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Anja Ewringmann
Barbara Glöckner
Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu
Diagnostischer Leitfaden und Therapie
2., überarbeitete Auflage 315 Abbildungen 44 Tabellen
Enke Verlag ∙ Stuttgart
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Anschriften der Autorinnen
Dr. med. vet. Anja EwringmannPraxis für kleine HeimtierePotsdamer Str. 112205 Berlin
Dr. med. vet. Barbara Glöcknerc/o Tierarztpraxis Dr. BriegerAnhaltiner Str. 2A14163 Berlin
1. Auflage 2005
© 2012 Enke Verlag inMVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KGOswald-Hesse-Str. 50, 70469 Stuttgart
Unsere Homepage: www.enke.de
Printed in Germany
Eine Veröffentlichung der Redaktion der Zeitschrift kleintier konkretEnke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Umschlaggestaltung: Thieme VerlagsgruppeUmschlagfotos: Anja Ewringmann, Berlin; Barbara Glöckner/Thorsten Schäfer, BerlinZeichnungen: Heike Hübner, BerlinSatz: medionet Publishing Services Ltd, 10777 Berlingesetzt in: Adobe InDesign CS5Druck: Grafisches Centrum Cuno, 39240 Calbe
ISBN 978-3-8304-1091-1 1 2 3 4 5 6
Auch erhältlich als E-Book:eISBN (PDF) 978-3-8304-1188-8eISBN (ePub) 978-3-8304-1198-7
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V
Seit der 1. Auflage der „Leitsymptome bei Meer-schweinchen, Chinchilla und Degu“ sind nunmehr sechs Jahre vergangen, in denen wir uns sehr über die guten Kritiken von Seiten der Kollegenschaft gefreut haben. Da sich die Kenntnisse auf dem Gebiet der Heimtiermedizin aber während dieser Zeit stetig weiterentwickelt haben, wurde nun dringend eine Überarbeitung erforderlich, um das Buch auf einen neuen Stand zu bringen. Dies hat natürlich zur Folge, dass der Umfang etwas zu-genommen hat, was nicht zuletzt aus einem Zu-wachs an Bildmaterial und Tabellen resultiert.Das Layout der 2. Auflage hat sich zwar verän-dert, nicht jedoch das Grundkonzept des Buches. Auch in dieser Auflage wird wieder die Intention verfolgt, die Erkrankungen der Meerschwein-chenverwandten möglichst praxisnah anhand von Leitsymptomen zu vermitteln. Nach bewährtem Konzept werden die wichtigsten Differenzialdiag
nosen zu den einzelnen Leitsymptomen anhand von Fließdiagrammen dargestellt und die Krank-heiten im Anschluss ausführlich bezüglich Ätio-logie und Pathogenese, Klinik, Diagnose, Therapie und Prognose besprochen.Natürlich konnte auch die 2. Auflage nur mit Hil-fe verschiedener Kollegen und mit Unterstützung des Enke Verlags entstehen. Somit möchten wir uns auch dieses Mal wieder bei denjenigen Kol-legen bedanken, deren Fotos wir für das Buch verwenden durften. Unser Dank gilt zudem Frau Gesina Cramer, die das gesamte Termin und Zeit-management für das Buch übernommen hat, so-wie Frau Jennifer Nehls, die als Lektorin das Manu-skript genauestens durchgearbeitet hat.
Berlin, im Sommer 2011Anja EwringmannBarbara Glöckner
Vorwort zur 2. Auflage
VI
Meerschweinchen, Chinchillas und Degus gehö-ren zu den Hystricomorpha oder Caviomorpha (Meerschweinchenartige) und sind eng mit ei-nander verwandt. Daher sind viele anatomische und physiologische Gegebenheiten sehr ähnlich. Daraus resultiert wiederum ein ähnliches Krank-heitsspektrum, so dass die Idee entstand, ein Buch zu verfassen, in dem diese drei Tierarten gemein-sam behandelt werden. Meerschweinchen gehören bereits seit Jahren zu den beliebtesten Heimtieren, aber auch die Zahl der in der tierärztlichen Praxis vorgestellten Chin-chillas und Degus steigt stetig an. Die Besitzer die-ser Tierarten sind erfreulicherweise zunehmend bemüht, die Tiere möglichst artgerecht zu halten und stellen auch immer höhere Ansprüche an die tierärztliche Versorgung.Um das Erkrankungsspektrum von Meerschwein-chen, Chinchillas und Degus kompakt und praxi-sorientiert zusammenzufassen, greift dieses Buch die wichtigsten Leitsymptome bei diesen Tier-arten auf. Mit Hilfe von Fließdiagrammen wird der diagnostische Weg von der klinischen Unter-suchung bis hin zu sinnvollen weiterführenden Maßnahmen möglichst detailliert und übersicht-lich beschrieben. Weiterhin soll die Interpretation von Befunden durch Normwerttabellen und die
Darstellung von Röntgenaufnahmen gesunder Tiere erleichtert werden. Alle Erkrankungen wer-den zudem, zugeordnet zu ihrer entsprechenden Leitsymptomatik, ausführlich nach Ätiologie, Kli-nik, Diagnose und Therapie besprochen.Wir hoffen, dass dieses Buch im Praxisgebrauch als Ratgeber und Hilfestellung fungieren kann und stehen Anregungen zur Verbesserung jederzeit of-fen gegenüber.Letztlich möchten wir uns bei allen bedanken, die zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben. Dr. Cornelia Heile, Prof. Eberhard Schein, Dr. Fried-rich Roes, Thorsten Schäfer und HansJoachim Ra-chow danken wir für die Bereitstellung von Fotos.Unser Dank gilt außerdem dem Enke Verlag, der uns die Realisierung eines solchen Buches ermög-licht hat. Insbesondere bei Frau Dr. Ulrike Arnold, Frau Sigrid Unterberg und Frau Heike Listmann bedanken wir uns für die Unterstützung des ge-samten „Produktionsablaufes“, angefangen bei der Entwicklung des Konzeptes über unermüd-liches Korrigieren des Manuskriptes bis hin zum Erstellen des Layouts.
Teltow, im September 2005Anja EwringmannBarbara Glöckner
Vorwort zur 1. Auflage
AS = AugensalbeAT = AugentropfenBU = bakteriologische Untersuchungd = TagEL = EsslöffelUS = UntersuchungUV = Umfangsvermehrung
Symbole: C = ChinchillaD = Degum = MeerschweinchenZ = Zoonose 88 = Verweis auf das Medikamentenverzeich-
nis im Anhang; hier Medikament Nr. 88
Abkürzungsverzeichnis
VII
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VII
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V
Vorwort zur 1. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI
Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI
Teil I Allgemeinuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2 Klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . 92.1 Adspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.1.1 Allgemeinbefinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.1.2 Ernährungszustand . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.1.3 Pflegezustand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.1.4 Fortbewegung, Bewegungs apparat . . . . . 112.1.5 Atmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.1.6 Schleimhäute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.1.7 Haut, Haarkleid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.1.8 Augen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.1.9 Ohren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.1.10 Nase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.1.11 Maulhöhle, Zähne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.2 Palpation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.2.1 Hautturgor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.2.2 Körperoberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.2.3 Abdomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.3 Auskultation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.3.1 Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.3.2 Atmungsapparat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.3.3 Magen-Darm-Trakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152.4 Körpertemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Teil II Leitsymptome, Diagnostik und Therapie . . . . . 17
3 Dyspnoe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 183.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.4 Diagnostik: Dyspnoe . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 223.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Adenoviruspneumonie . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Lymphozytäre Choriomeningitis (LCM) . . . 25 Bakterielle Atemwegsinfektion . . . . . . . . . 26 Allergie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Neoplasien der Lunge . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Lungenblutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Epistaxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Oronasale Fistel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Erkrankungen von Abdominalorganen . . . 35 Zwerchfellruptur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Septikämie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Hitzschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
4 Durchfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 384.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414.4 Diagnostik: Durchfall . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 444.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Zahnerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Fütterungsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Erkrankungen mit Inappetenz . . . . . . . . . . 48 Kokzidiose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Trichomoniasis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Amöbiasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Giardiasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Nematodenbefall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Darmmykose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Bakterielle Enteritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Antibiotikaintoxikation . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Vergiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Hyperthyreose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
5 Augenveränderungen . . . . . . . . . . . . . . . 585.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 585.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
VIIIInhaltsverzeichnis
5.4 Diagnostik: Augenveränderungen . . . . . . 60 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 625.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Konjunktivitis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Keratitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Uveitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Glaukom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Osseäre Choristie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Exophthalmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Dacryocystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Katarakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
6 Äußerliche Umfangsvermehrung . . . . . 746.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 746.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 746.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 746.4 Diagnostik: Äußerliche Umfangs -
vermehrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 786.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 Kieferabszesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 Weichteilabszesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Knochentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 Atherome/Talgdrüsenadenome. . . . . . . . . 87 Lipome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Maligne Neoplasien der Haut. . . . . . . . . . . 89 Leukose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Lymphadenitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Allergische Reaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 91 Speicheldrüsenabszesse, Speicheldrüsen-
zysten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Neoplasien/Hyperplasien der Schilddrüse 93 Hernien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Gynäkomastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Mastitis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Gesäugeabszess. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Mammatumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Gesäugehyperplasie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
7 Schmerzsymptomatik und/oder Umfangsvermehrung im kranialen Abdomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
7.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 1007.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1007.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
7.4 Diagnostik: Schmerzsymptomatik und/oder Umfangsvermehrung im kranialen Abdomen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Diagnostischer Leitfaden. . . . . . . . . . . . . . 1027.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 Magentympanie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 Fettleber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Stauungsleber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 Traumatisch bedingte Hepatitis. . . . . . . . . 110 Infektiöse Hepatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 Leukose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
8 Schmerzsymptomatik und/oder Umfangs-vermehrung im kaudalen Abdomen . . . 112
8.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 1128.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1128.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1128.4 Diagnostik: Schmerzsymptomatik
und/oder Umfangsvermehrung im kaudalen Abdomen . . . . . . . . . . . . . . . 113
Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 1168.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 Darmtympanie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 Obstipation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Nephritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Zystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Urolithiasis, Nephrolithiasis . . . . . . . . . . . . 124 Konkremente der akzessorischen
Geschlechtsdrüsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .125 Ovarialzysten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .125 Ovarialtumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Erkrankungen der Gebärmutter. . . . . . . . . 127 Milztumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Neoplasien anderer innerer Organe. . . . . . 130 Intraabdominale Abszesse . . . . . . . . . . . . . 131
9 Umfangsvermehrung im Anogenitalbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . .132
9.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 1329.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1339.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1349.4 Diagnostik: Umfangsvermehrung
im Anogenitalbereich . . . . . . . . . . . . . . . . 135 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 1369.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
IX
14
Lahm
heit
InhaltsverzeichnisIX
Präputialödem, Penisprolaps, Biss-verletzungen des Penis . . . . . . . . . . . . . . . . 138
Rektumprolaps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139 Uterusprolaps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 Durchfall, Enteritis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 Zystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 Harnröhrensteine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 Anschoppung der Perinealtaschen . . . . . . 143 Orchitis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 Hodentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 Kastrationsabszesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Myiasis (Fliegenmadenbefall). . . . . . . . . . . 147
10 Vaginalausfluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14910.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 14910.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15110.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15210.4 Diagnostik:Vaginalausfluss . . . . . . . . . . . 152 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 15410.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 Trächtigkeitsstörungen, Geburts-
störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 Endometriale Hyperplasie, Hämometra . . 159 Uterustumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 Endometritis, Pyometra . . . . . . . . . . . . . . . 164 Scheidentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
11 Urinveränderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 16711.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 16711.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16711.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16811.4 Diagnostik: Urinveränderungen. . . . . . . . 169 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 17011.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 Zystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 Urolithiasis, Nephrolithiasis . . . . . . . . . . . . 174 Konkremente der akzessorischen
Geschlechtsdrüsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 Blasentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 Endometriale Hyperplasie, Hämometra,
Uterustumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 Hydrometra, Mukometra . . . . . . . . . . . . . . 183 Scheidentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184
12 Polydipsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18512.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 18512.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18512.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18512.4 Diagnostik: Polydipsie . . . . . . . . . . . . . . . . 186 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 18812.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 Diabetes mellitus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 Hyperthyreose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 Haltungsbedingte Polydipsie . . . . . . . . . . . 193 Fütterungsbedingte Polydipsie . . . . . . . . . 193 Zahn-/Kiefererkrankungen . . . . . . . . . . . . . 194 Kortisoninduzierte Polydipsie. . . . . . . . . . . 195
13 Neurologische Ausfallerscheinungen . . 19713.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 19713.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19713.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19713.4 Diagnostik: Neurologische Ausfall-
erscheinungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 20213.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 Otitis media/interna . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 Schädeltrauma, Schädelfraktur . . . . . . . . . 207 Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen 209 Wirbelsäulentrauma, Rückenmarkläsion . . 210 Neoplasien der Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . 210 Meerschweinchenlähme . . . . . . . . . . . . . . 212 Hitzschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 Oleandervergiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 Trächtigkeitstoxikose . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 Septikämie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215 Hepatopathien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 Nephropathien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Insulinom, Neoplasien der Bauchspeichel-
drüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 Enzephalitozoonose . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 Toxoplasmose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 Sarcoptesräude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 Hypokalzämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220
14 Lahmheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22214.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 22214.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22314.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224
XInhaltsverzeichnis
14.4 Diagnostik: Lahmheit . . . . . . . . . . . . . . . . 224 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 22614.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228 Traumatische Fraktur . . . . . . . . . . . . . . . . . 228 Spontanfraktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 Osteodystrophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 Osteomyelitis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 Knochentumor (Osteosarkom) . . . . . . . . . 235 Weichteiltrauma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 Infektiöse Arthritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Arthrose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Pododermatitis ulcerosa (Sohlen-
geschwür) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237
15 Fell- und/oder Hautveränderungen . . . . 24015.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 24015.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24115.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24215.4 Diagnostik: Fell- und/oder Haut-
veränderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 24615.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 Bissverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 Hautnekrosen durch Injektion . . . . . . . . . . 253 Zahn-/Kiefererkrankungen . . . . . . . . . . . . . 254 Rohfasermangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254 Sarcoptesräude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255 Pelzmilbenbefall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 Demodikose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 Cheyletiellose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 Ornithonyssus-bacoti-Befall. . . . . . . . . . . . . 260 Haarlingsbefall. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 Läusebefall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 Flohbefall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Dermatomykose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Bakterielle Dermatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 Cheylitis (Lippengrind) . . . . . . . . . . . . . . . . 266 Entzündung/Neoplasie des Kaudalorgans 267 Abriss der Schwanzhaut . . . . . . . . . . . . . . . 268
Ovarialzysten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268 Hyperthyreose, Hypothyreose . . . . . . . . . . 270 Fellbruch/Fellbeißen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270
16 Abmagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27316.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 27316.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27316.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27416.4 Diagnostik: Abmagerung . . . . . . . . . . . . . 275 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . 27616.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281 Altersbedingte Gewichtsverluste. . . . . . . . 281 Zahn- und Kiefererkrankungen . . . . . . . . . 282 Pharyngitis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286 Knochentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287 Chronische Enteritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289 Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289 Chronische Niereninsuffizienz . . . . . . . . . . 292 Stressbedingte Gewichtsverluste. . . . . . . . 292 Diabetes mellitus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293 Hyperthyreose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294 Hypothyreose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295 Osteodystrophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 Ovarialzysten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 Neoplasien von Abdominalorganen . . . . . 299 Leukose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 Rodentiose (Pseudotuberkulose) . . . . . . . 301 Tularämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302 Fütterungsbedingte Gewichtsverluste . . . 302
17 Unspezifische Symptomatik . . . . . . . . . . 30317.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30317.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30317.3 Wichtige Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30517.4 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30717.5 Klinische Untersuchung. . . . . . . . . . . . . . . 30817.6 Weiterführende Untersuchungen . . . . . . 309
18 Schock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31118.1 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311
XI
Inhaltsverzeichnis
Teil III Weiterführende Untersuchungen . . . . . . . . . . . . 315
19 Blutuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31619.1 Blutentnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31619.2 Hämatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31719.3 Blutchemische Parameter . . . . . . . . . . . . 32019.3.1 Elektrolyte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32019.3.2 Enzyme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32019.3.3 Weitere blutchemische Werte . . . . . . . . . 32319.4 Serologische Untersuchung . . . . . . . . . . . 324
20 Harnuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32520.1 Harngewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32520.2 Harnanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32620.2.1 Makroskopische Untersuchung . . . . . . . . . 32620.2.2 Sensorische Untersuchung . . . . . . . . . . . . 32720.2.3 Chemische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . 32720.2.4 Physikalische Untersuchung . . . . . . . . . . . 32720.2.5 Mikroskopische Untersuchung . . . . . . . . . 32820.2.6 Mikrobiologische Untersuchung . . . . . . . . 328
21 Kotuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329
22 Röntgendiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33022.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33022.2 Technische Voraussetzungen . . . . . . . . . . 33022.3 Lagerung und Durchführung . . . . . . . . . . 330
22.4 Interpretation von Röntgenaufnahmen 33122.4.1 Thorax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33122.4.2 Abdomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33422.4.3 Schädel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33822.5 Kontrastmitteluntersuchung . . . . . . . . . . 341
23 Ultraschalldiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . 34223.1 AbdominaleSonografie . . . . . . . . . . . . . . 34223.2 Echokardiografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
24 Elektrokardiografie (EKG) . . . . . . . . . . . . 344
25 Dermatologische Diagnostik . . . . . . . . . 34525.1 Parasitologische Untersuchungen . . . . . 34525.2 Mykologische Untersuchungen . . . . . . . . 34525.3 Bakteriologische Untersuchungen . . . . . 34525.4 Histologische Untersuchungen . . . . . . . . 34625.5 Untersuchungen bei Verdacht auf
hormonelle Erkrankungen . . . . . . . . . . . . 346
Teil IV Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347
26 Medikamentenverzeichnis . . . . . . . . . . . 348
27 Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . 361
28 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362
Teil I Allgemeinuntersuchung1 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2
1 Anamnese
AllgemeinesDas Meerschweinchen (Cavia aperea porcellus), das Chinchilla (Chinchilla lanigera) und der Degu (Octodon degus) werden als Heimtiere zuneh-mend beliebter und sind inzwischen regelmäßige Patienten in der Kleintierpraxis.
Diese 3 Tierarten gehören innerhalb der Ord-nung Rodentia (Nagetiere) zu der Unterordnung Hystricomorpha oder Caviomorpha (Meer-schweinchenverwandte). Sie weisen also einige wesentliche gemeinsame anatomische und phy-siologische Besonderheiten auf, sodass die Krank-heitsbilder, mit denen sie in den Tierarztpraxen vorgestellt werden sowie deren Behandlung meist sehr ähnlich sind.
Allen 3 Arten gemeinsam ist zudem ihr Ur-sprungsgebiet in Südamerika, in den Andengebie-ten im Norden Chiles.
Der tagaktive Degu lebt in der Natur in ge-mischtgeschlechtlichen Sippen von 5–10 Tieren, das dämmerungsaktive Meerschweinchen in Familienverbänden, die aus einem Männchen und mehreren Weibchen mit ihren Jungtieren beste-hen. Das nachtaktive Chinchilla lebt in kleinen Kolonien, die ebenfalls nur aus einem fortpflan-zungsfähigen männlichen Tier mit seiner Partne-rin und den weiblichen Nachkommen bestehen.
Allen diesen Tieren ist unter anderem die Gruppenhaltung gemeinsam, sodass Erkrankun-gen eines Einzeltiers von den Besitzern oftmals erst spät erkannt werden. Insbesondere bei den noch „jüngeren“ Heimtieren, wie dem Chinchilla und dem Degu, kommen häufig als krankheitsaus-lösende Faktoren vielfältige Haltungs und Füt-terungsfehler hinzu. Daher ist eine ausführliche Anamnese neben einer gründlichen allgemeinen klinischen Untersuchung von besonderer Bedeu-tung.
Signalement ● Rasse ● Alter ● Geschlecht ● Gewicht
Bei Degu und Chinchilla werden keine Rassen, son-dern lediglich Farbvarianten unterschieden. Prä-disponierende Krankheitsfaktoren für die unter-schiedlichen Farbschläge sind bisher nicht bekannt.
Bei den Meerschweinchen sind sowohl Lang- als auch Kurzhaarrassen bekannt; jede davon mit unterschiedlichen Farbschlägen oder Fellvarian-ten. Bisher sind nur wenige Rassedispositionen bekannt, dazu gehören z. B. die Osteodystrophie der Satinmeerschweinchen sowie eine häufig im Jungtieralter auftretende oberflächliche Keratitis bei Rex und Teddymeerschweinchen durch ein Entropium oder eine Distichiasis.
Das Alter des vorgestellten Tieres muss eben-falls berücksichtigt werden. Tumorerkrankungen sind bei älteren Tieren deutlich häufiger anzutref-fen. Auch treten beispielsweise Ovarialzysten mit allen Folgesymptomen in der Regel erst bei älteren Meerschweinchen auf. Endoparasitosen, z. B. die Gi-ardiasis bei Chinchillas, werden in klinisch manifes-ter Form vorwiegend bei sehr jungen sowie bei sehr alten Patienten beobachtet, deren Immunstatus noch nicht ausgereift bzw. wieder geschwächt ist.
Bei neu zugekauften Tieren sollte grundsätzlich das Geschlecht bestimmt werden, um zum einen eine optimale Vergesellschaftungsberatung durch-führen zu können und zum anderen unerwünsch-ten Nachwuchs auszuschließen. Insbesondere bei Chinchillas und Degus treten bei der Geschlechts-bestimmung durch Laien häufig Irrtümer auf, da der Harnröhrenzapfen des weiblichen Tieres leicht mit Präputium und Penis des männlichen Tieres verwechselt werden kann (▶ Abb. 1.1 a, b, ▶ Abb. 1.2 a, b, ▶ Abb. 1.3 a, b).
Eine Selbstverständlichkeit sollte die Kontrolle des Gewichts im Rahmen jeder allgemeinen Un-tersuchung sein. Hierbei ist es unabdingbar, dass Waagen eingesetzt werden, die mindestens in 10 g, besser jedoch in 2 gSchritten messen (▶ Abb. 1.4). Je kleiner der Patient, desto wichtiger ist die genaue Kenntnis des Gewichts, um die individuell benötig-te Medikamentendosis exakt berechnen zu können. Zudem spiegelt sich das Fortschreiten einer Erkran-kung oder auch der Therapieerfolg in der Gewichts-entwicklung wider.
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chun
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3
Allg
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1 – Anamnese
▶Abb. 1.1 a Meerschweinchen, weiblich. b Meerschweinchen, männlich.
a b
▶Abb. 1.2 a Chinchilla, weiblich. b Chinchilla, männlich.
a b
▶Abb. 1.3 a Degu, weiblich. b Degu, männlich.
a b
41 – Anamnese
Allgemeine Anamnese ● Herkunft ● Haltung ● Fütterung ● frühere Erkrankungen
Insbesondere bei Neuzugängen ist das Erfragen der Herkunft des Tieres von Bedeutung. Tiere aus Großzuchten weisen beispielsweise im Durch-schnitt häufiger Parasitosen oder Dermatophyto-sen auf als Tiere aus einer Privathaltung mit we-nigen Individuen.
Die Haltung ist ebenfalls anamnestisch genau zu hinterfragen, da Haltungsfehler zu Stress und Immunsuppression führen, wodurch die Tiere deutlich empfänglicher für Krankheiten werden.
● Lebt das Tier allein, in Paar- oder Gruppen-haltung?
● Für alle 3 hier besprochenen Tierarten gilt, dass sie immer zumindest als Paar gehalten werden sollten. Der psychische Stress einer Einzelhaltung kann sogenannte Faktorener-krankungen begünstigen oder auch Symptome wie das Fellfressen beim Chinchilla bedingen.
● Wie setzt sich die Gruppe zusammen? ● Stress und somit eine erhöhte Anfällig-
keit für Krankheiten kann auch dadurch ausgelöst werden, dass es in Tiergrup-pen zu permanenten Unverträglichkeiten und Rangordnungskämpfen kommt. Diese können sowohl durch „individuelle Anti-pathien“ ausgelöst werden als auch durch eine fehlerhafte Gruppenzusammensetzung (z. B. Haltung mehrerer Meerschweinchen-böcke und weibchen in einem Gehege). Die
Gruppenhaltung sollte sich daher möglichst an der natürlichen Lebensweise der Tiere orientieren.
● Ist das Tier mit einer anderen Tierart verge-sellschaftet (dies ist z. B. leider immer noch häufig bei Meerschweinchen und Kaninchen der Fall) oder leben zumindest noch andere Tiere mit im Haushalt?
● Die gemeinsame Haltung mehrerer Tierarten in einem Käfig oder einer Voliere ist allein schon aufgrund der unterschiedlichen Ak-tivitätszeiten der Tiere (Tagaktivität, Däm-merungs oder Nachtaktivität) als proble-matisch anzusehen. In der Heimtierhaltung sind kaum so große Gehege zu finden, dass z. B. zusammen lebende Chinchillas und De-gus genug Ausweich und Rückzugsmöglich-keiten besitzen, um einander nicht zu stören.
● Die gemeinsame Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen ist prinzipiell abzu-lehnen, da die Tiere über vollständig unter-schiedliche Kommunikationsweisen verfü-gen. Für beide Tierarten entsteht daher ein erheblicher Stress und es kommt immer wieder zu Beißereien mit schweren Verlet-zungen auf beiden Seiten.
● Andere im Haushalt lebende Tiere, wie Hunde oder Katzen, können beispielsweise durch ihren Jagdinstinkt zur Gefahr werden, sodass auf die Sicherung der Heimtierkäfige und auf eine Überwachung des Freilaufs zu achten ist.
● WiegroßsindKäfig,VoliereoderGehege? ● Grundsätzlich kann der „Wohnraum“ für
Chinchillas, Meerschweinchen oder De-gus kaum zu groß gewählt sein. Lebt eine Gruppe in einem sehr beengten Käfig, kann das vor allem im Rahmen von Rangord-nungskämpfen dazu führen, dass das un-terlegene Tier oftmals starke Verletzungen davonträgt, da ihm keine Flucht oder Rück-zugsmöglichkeit zur Verfügung steht.
● Bewegungs und Beschäftigungsmangel können zudem zu Erkrankungen, wie Adi-positas und Pododermatitis, führen.
● IstderKäfigartgerechteingerichtet? ● Alle Meerschweinchenverwandten benö-
tigen ausreichend Versteckmöglichkeiten (mindestens 1 Unterschlupf pro Tier), um
▶Abb. 1.4 Für kleine Heimtiere geeignete Waage.
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Allg
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1 – Anamnese
sich in Streitsituationen aus dem Weg ge-hen zu können.
● Für Degus und Chinchillas müssen Kletter-möglichkeiten in Form von dicken Ästen, Weidenbrücken etc. vorhanden sein, damit die Tiere ihren großen Bewegungsdrang ausleben können.
● Die Einrichtungsgegenstände müssen aus Holz oder anderen verträglichen Materia-lien sein. Äste müssen von ungespritzten und ungiftigen Bäumen stammen. Andern-falls kann es zu Vergiftungen oder, beim Benagen von Plastik, zu Verletzungen kom-men.
● Degus und Chinchillas benötigen ein Sand-bad mit Spezialsand (Attapulgit, Sepiolith). Steht dies nicht zur Verfügung, so verfettet das Fell. Ungeeignete Badesubstrate können zu Hautverletzungen führen.
● Laufräder für Degus müssen so konzipiert sein, dass das Tier mit geradem Rücken darin laufen kann und Verletzungen durch Einklemmen ausgeschlossen sind. Unge-eignete Laufräder können die Bildung von Spondylarthrosen, Schwanzabrisse und Pfo-tenverletzungen zur Folge haben.
● WelcherStandortwurdefürdenKäfigge-wählt?
● Direkte Sonneneinstrahlung kann ins-besondere in den Sommermonaten zum Hitzschlag führen. Ein zugiger Standort be-günstigt Erkrankungen der Augen und der Atemwege.
● Werden die Tiere während ihrer Ruhepha-sen permanent gestört (dies ist besonders bei den nachtaktiven Chinchillas zu berück-sichtigen), so führt dies zu Immunsuppres-sion.
● Bekommen die Tiere Freilauf? ● Bei unbeaufsichtigtem Freilauf kann es zur
Aufnahme von giftigen Zimmerpflanzen, zum Benagen von Stromkabeln oder zu Stürzen kommen.
● Innen- oder Außenhaltung? ● Meerschweinchen können prinzipiell drau-
ßen gehalten werden. Voraussetzung ist jedoch, dass sie sich an die klimatischen Bedingungen gewöhnen können (Einzug ins Außengehege im Frühsommer), ausrei-
chend gut isolierte Schutzhütten zur Verfü-gung stehen und das Gehege vor Raubtieren und Greifvögeln geschützt ist.
Die genaue Kenntnis der Fütterung des vorge-stellten Tieres ist ebenfalls von großer Bedeutung. Fehlerhafte Rationszusammensetzungen sind be-günstigend oder auslösend für Erkrankungen, z. B. der Zähne und des Gastrointestinaltrakts.
● Wie setzt sich die Ration exakt zusammen (▶ Tab. 1.1, ▶ Tab. 1.2, ▶ Tab. 1.3)?
● Die Rationszusammenstellung inklusive aller „Leckerbissen“, die Fütterungszeiten und auch die Lagerung des Futters sollten genauestens erfragt werden.
● Bekommt/frisst das Tier ausreichend Heu? ● Heu guter Qualität muss bei allen Meer-
schweinchenverwandten ad libitum zur Verfügung stehen, um einen Rohfasergehalt der Ration von mindestens 17 % zu sichern, andernfalls resultieren Instabilitäten der Darmflora und ein unzureichender Zahnabrieb.
● Bei Tieren, die aufgrund einer Zahnerkran-kung Heu meiden, müssen Alternativen angeboten werden, um die Rohfaserversor-gung zu sichern. Hierzu eigenen sich ge-trocknete Kräuter und Blütenmischungen, die bei Degus und Chinchillas ohnehin re-gelmäßig angeboten werden sollten. Diese Futtermittel sind leichter zu zerkleinern als harte Heuhalme.
● Welches Trockenfutter bekommt das Tier? ● Leider werden für alle 3 Tierarten immer
noch getreidehaltige Mischfuttermittel im Handel angeboten, die erhebliche Probleme verursachen können. Aus diesem Futter werden insbesondere die Getreidekompo-nenten selektiert und die mit Mineralstof-fen supplementierten Pellets verschmäht, sodass es (besonders bei Chinchillas) zu KalziummangelSituationen kommen kann. Übermäßige Aufnahme solcher Futtermit-tel führt außerdem zu Adipositas. Da nur wenig Kauaktivität erforderlich ist, um das konfektionierte Futter zu zerkleinern, bleibt der Zahnabrieb ungenügend. Zu-dem kommt es durch übermäßige Zufuhr an Kohlenhydraten zu Instabilitäten der
61 – Anamnese
Darmflora. Aus diesen Gründen sind solche Mischfuttermittel abzulehnen.
● Meerschweinchen und Degus können in geringen Mengen ein Gemisch aus getreide-freien Pellets und Trockengemüse erhalten. Bei Degus wird dieses durch verschiedene Sämereien ergänzt. Chinchillas sollte aus-schließlich ein getreidefreies und rohfa-serreiches pelletiertes Futter angeboten werden.
● Welches Frischfutter bekommt das Tier? ● Meerschweinchen sollten prinzipiell mor-
gens und abends eine Portion Frischfutter erhalten. Der überwiegende Anteil sollte aus strukturiertem Grünfutter und Gemüse bestehen. Obst sollte wegen der Gehalte an Fruchtzucker und Fruchtsäuren nur be-grenzt verfüttert werden. Fruchtsäuren be-günstigen bei manchen Meerschweinchen die Entstehung von Lippengrind.
● Auch Degus sollten Frischfutter erhalten, das sich ebenso wie beim Meerschwein-chen zusammensetzt. Obst darf dagegen nicht an Degus verfüttert werden, da es die Entstehung diabetischer Erkrankungen för-dern kann.
● Chinchillas vertragen Frischfutter nur be-dingt. In kleinen Mengen kann gelegentlich strukturiertes Grünfutter (z. B. Kräuter) und Gemüse (z. B. Karotte) verfüttert werden.
● Welche Futtermittelergänzungen stehen zur Verfügung?
● Alle Meerschweinchenverwandten sollten regelmäßig Mischungen aus getrockneten Kräutern und Blüten zur Verfügung gestellt bekommen. Diese dienen sowohl der Roh-faser als auch der Kalziumergänzung. Bei Tieren mit Neigung zur Bildung von Harn-konkrementen sollte auf diese Futtermittel jedoch verzichtet werden.
● Während Meerschweinchen meist keinen ausgeprägten Nagetrieb zeigen, ist dieser bei Degus und Chinchillas umso stärker ausgeprägt. Daher muss regelmäßig Nage-material in Form von Ästen und Zweigen zur Verfügung gestellt werden.
● Welche „Leckerli“ bekommt das Tier? ● Zucker und/oder kohlenhydrathaltige Fut-
termittel, wie Joghurtdrops, Knabberstan-
gen und Nagerwaffeln, fördern insbeson-dere Instabilitäten der Darmflora. Bei Degus kann zudem Diabetes ausgelöst werden.
● Hat das Tier freien Zugang zu Trinkwasser? ● Frisches Wasser muss jederzeit zugänglich
sein. Flüssigkeitsmangel führt insbesondere bei Chinchillas, die in der Regel kaum oder kein Frischfutter erhalten, schnell zu Obsti-pationen und Exsikkosen.
Zudem sollten vorangegangene Erkrankungen sowohl des aktuell vorgestellten Patienten als auch der gesamten Gruppe erfragt werden.
▶Tab. 1.1 Rationsgestaltung für Meerschweinchen.
Futtermittel Menge/Fütte-rungsintervall
Heu ad libitum
Frischfutter 2 abwechslungs-reiche Portionen täglichstrukturiertes Grünfutter
(z. B. Petersilie, Dill und andere Kräuter, Möhrengrün, Kohl-rabiblätter, Blumenkohlblätter, Radieschenblätter, Löwenzahn)
Salate (kein Kopfsalat, aber z. B. Rucola, Feldsalat, Römersalat, Endivie, Radicchio)
Gemüse (z. B. Paprika, Gurke, Fenchel, Karotte, Broccoli, Tomate, Sellerie, Mangold, Chicorée)
Obst (z. B. Apfel, Birne, Banane, Weintraube, Melone)
nur in kleinen Mengen
getreidefreies Trockenfutter Pellets Trockengemüse-Mischungen
maximal 1 EL pro kg/KGW des Tieres pro Tag
Ergänzungen gelegentlich
Äste von ungespritzten Bäumen (z. B. Haselnuss, Apfel- oder Birnbaum, Weide) mit frischen Blättern
getrocknete Kräuter-/Blütenmi-schungen
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1 – Anamnese
Spezielle Anamnese ● Art und Dauer der Symptome ● Futter und Wasseraufnahmeverhalten ● Kot und Harnabsatzverhalten ● Vorbehandlungen
Der Besitzer sollte zunächst genau befragt wer-den, welche Symptome ihm aufgefallen sind. Eine detaillierte Schilderung ist wichtig, da der Praxisbesuch für den Patienten eine Stresssitua-tion darstellt, in der er sich anders verhält als in der gewohnten Umgebung. Auch das Verhalten innerhalb der Gruppe kann in der Praxis nicht beurteilt werden. Ebenfalls von Bedeutung ist die Dauer der Symptome. Wann sind sie zum ersten Mal aufgefallen? Haben sie sich seit dem ersten Auftreten verstärkt oder sind die Veränderungen gleich geblieben?
Hat sich etwas am Fressverhalten des Tieres verändert? Eine Selektion weicher, rohfaserarmer
Futtermittel wird bei Zahnerkrankungen beob-achtet. Bei Erkrankungen, die mit Störungen des Allgemeinbefindens einhergehen, besteht in der Regel kein Interesse am Futter mehr. Dagegen zei-gen Patienten mit Diabetes mellitus oder Meer-schweinchen im Anfangsstadium einer Hyperthy-reose oft Polyphagien.
Verweigert das Tier die Wasseraufnahme oder zeigt es im Gegenteil eine Polydipsie? Gerade bei Tieren, die paarweise oder in der Gruppe gehalten
▶Tab. 1.2 Rationsgestaltung für Chinchillas.
Futtermittel Menge/Fütte-rungsintervall
Heu ad libitum
pelletiertes/uniform konfektioniertes Trockenfutter
abends anbieten
Frischfutter nur gelegentlich in geringen MengenKräuter
(z. B. Löwenzahn, Kamille)
Gemüse (z. B. Karotte)
Salate (z. B. Ruccola, Endivie)
Ergänzungen mehrmals wö-chentlich
Äste von ungespritzten Bäumen (z. B. Haselnuss, Apfel- oder Birnbaum, Weide)
getrocknete Kräuter
getrocknete Blüten
„Leckerbissen“ nur gelegentlich in geringen Mengengetrocknete Hagebutten,
Trockenobst
Nüsse (z. B. Haselnuss, Erdnuss)
▶Tab. 1.3 Rationsgestaltung für Degus.
Futtermittel Menge/Fütte-rungsintervall
Heu ad libitum
Trockenfutter 1 x tgl.
getreidefreie Pellets (z. B. Chinchillapellets)
Trockengemüse-Mischungen
Sämereien (z. B. Grassamen, Fenchelsamen, Hagebuttensa-men, Distelsamen, verschiede-ne Hirsearten)
Frischfutter 1–2 x tgl. in kleinen PortionenKräuter (z. B. Petersilie, Löwen-
zahn, Kamille)
Gemüse (z. B. Fenchel, Karotte, Broccoli, Paprika, Kohlrabi, Gurke)
Salate (z. B. Rucola, Chicorée, Chinakohl, Feldsalat, Endivie)
Ergänzungen mehrmals wöchentlich
Äste von ungespritzten Bäumen (z. B. Haselnuss, Apfel- oder Birnbaum, Weide)
getrocknete Kräuter
getrocknete Blüten
„Leckerbissen“ nur gelegent-lich in kleinen MengenNüsse (z. B. Haselnuss, Erd-
nuss), Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
getrocknete Hagebutten