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Free University of Bozen/Bolzano Faculty of Computer Science Bachelor Thesis Entwicklung eines Moduls zur Verwaltung des Obstbestandes in Ombis von Daniela Geiser Supervisor: Prof. Johann Gamper

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Free University of Bozen/BolzanoFaculty of Computer Science

Bachelor Thesis

Entwicklung eines Moduls zurVerwaltung des Obstbestandes in

Ombis

vonDaniela Geiser

Supervisor: Prof. Johann Gamper

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Abstrakt

Ziel dieser Arbeit ist die Integration der sortierten Obst-Artikelbestände indas Ombis ERP-System. Die Ombis Software wird vom Unternehmen ProData GmbH angeboten. Durch die Integration soll der Prozess der manu-ellen Verteilung der sortierten Obst-Artikelbestände automatisiert werdenund die Bestände sollen in verschiedenen Ansichten des Programms zurVerfügung gestellt werden. Zusätzlich zur Erweiterung des ERP-Systemssoll auch eine unterstützende Webapplikation ausgearbeitet werden. DieVerteilung der Daten muss über eine hierarchische Stufenfolge erfolgen.Das erweiternde Modul der “Obst-Artikelbestände sortiert“ soll in mehrerenOmbis Varianten, verschiedene auf die Variante, zugeschnittene Funktio-nalität bieten.

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Abstract

The aim of this work is to integrate the sorted fruit stock into the Ombis ERPsystem. The Ombis software is provided by the company Pro Data Ltd.. Theintegration should replace the manual distribution of the sorted fruit stock,in order to automate the process and to provide the supply via differentprogram views. Further, additionally to the extension of the ERP system,also a supporting web application is to be created. The distribution takesplace via a hierarchical stage order. The extending module “sorted fruitstock” should provide various functionalities tailored to the multiple Ombisvariations.

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Astratto

L’obiettivo di questo lavoro è l’integrazione delle giacenze classificate del-la frutta nel sistema ERP Ombis. L’Ombis software viene offerto dalla dittaPro Data SRL. Tramite l’integrazione nel sistema ERP Ombis viene auto-matizzato il processo manuale della distribuzione delle giacenze. Le gia-cenze devono essere a disposizione in vari visualizzazioni del software. Inaggiunta all’ampliamento del sistema ERP deve essere sviluppata una ap-plicazione web di supporto. La distribuzione dei dati deve essere eseguitain vari livelli gerarchici. Il modulo “Giacenze classificate della frutta” deveoffrire la funzionalità su misura nelle varie versioni di Ombis.

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Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis ii

Vorwort v

1 Einleitung 1

2 Hintergrund 4

3 Anforderungen 63.1 Analyse der Infrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73.2 Anforderung an die Webapplikation . . . . . . . . . . . . . . . 8

4 Umsetzung im Ombis ERP-System 104.1 Import der Rohdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104.2 Verteilung der Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114.3 Aufgaben der verschiedenen Ombis Instanzen . . . . . . . . 12

4.3.1 Genossenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124.3.2 Marketing-Pools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134.3.3 Verband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

5 Umsetzung der Webapplikation – Obst Pool Mobile 195.1 Back-End . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195.2 Front-End . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

5.2.1 Sortierlager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215.2.2 Aufträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

6 Zusammenfassung 25

Literaturverzeichnis 26

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Abbildungsverzeichnis

2.1 Struktur der organisatorischen Landschaft des Verbands derSüdtiroler Obstgenossenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . 4

2.2 Struktur der organisatorischen Landschaft des Verbandsder Südtiroler Obstgenossenschaften in Verbindung mit denOmbis Varianten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

3.1 Datenverlauf zwischen den Ombis Varianten, Obst-Pool-Mobile und der Sortieranlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

4.1 Verfahren des Datenflusses zwischen den verschiedenenOmbis Varianten und zwischen der Sortieranlage . . . . . . . 11

4.2 Tabelle der PPS Code Zuordnungen in der Ombis VerbandVariante. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlich ge-macht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

4.3 Tabelle der PPS Sorten Zuordnungen in der Ombis VerbandVariante. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlich ge-macht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

4.4 Tabelle der Obst-Artikelbestände sortiert in der Ombis Ver-band Variante. (Bestimmte Informationen wurden unkennt-lich gemacht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

4.5 Tabelle der Obst-Artikelbestände sortiert mit Konfigurationfür das Kommando in der Ombis Verband Variante. (Be-stimmte Informationen wurden unkenntlich gemacht) . . . . . 17

4.6 Ansicht der gruppierten Obst-Artikelbestände sortiert in derOmbis Verband Variante. (Bestimmte Informationen wurdenunkenntlich gemacht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

5.1 Startansicht der Webapplikation Obst-Pool-Mobile . . . . . . 205.2 Ansicht des Sortierlagers der Webapplikation Obst-Pool-

Mobile. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlich ge-macht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

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5.3 Ansicht des entfalteten Sortierlagers der WebapplikationObst-Pool-Mobile. (Bestimmte Informationen wurden un-kenntlich gemacht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

5.4 Ansicht des Aufträge der Webapplikation Obst-Pool-Mobile.(Bestimmte Informationen wurden unkenntlich gemacht) . . . 22

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Vorwort

Im Laufe der Zeit als Mitarbeiter beim Unternehmen - der Pro Data GmbH- durfte ich schon mehrere interessante Projekte übernehmen. Speziell dieEntwicklung des Moduls der sortierten Obst-Artikelbestände hat mir ausden folgenden Gründen besonders zugesagt.

Da das Unternehmen vorwiegend Software für regionale Bedürfnisseentwickelt, war mir sehr wichtig, ein Projekt zu wählen, welches dieswiderspiegelt. Es gibt viele wirtschaftliche Bereiche in Südtirol, in welchendie Nachfrage nach Spezial-Software sehr hoch ist. Unsere Region stelltoft spezielle Anforderungen an die Software wie zum Beispiel Zweispra-chigkeit oder gesetzliche Regelungen, die nur hier gelten. Für mich warklar, dass das Projekt ein typisches für diese Region sein sollte. DieseAnforderung wurde mit der Software, um welche es in dieser Arbeit geht,erfüllt.

Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium für die Auswahl diesesProjekts für die Abschlussarbeit war, dass das Ergebnis der Ausarbeitungder Verwaltungskomponente der Obst-Artikelbestände vielfach täglichverwendet wird und die Arbeit der Nutzer erleichtert wird. Daher habe ichmich dafür entschieden, dieses Projekt vorzustellen.

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Kapitel 1

Einleitung

Der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften hat sich im Jahre 2013für eine Softwareumstellung entschieden. Für die Umstellung auf die Om-bis Software wurde ein Lastenheft ausgearbeitet, welches beschreibt, wiedie Software erweitert werden muss, um den Einsatz des ERP-Systemszu ermöglichen. Einer der Punkte war die Erweiterung von Ombis um dieVerwaltungskomponente der Obst-Artikelbestände.

Vor dem Einsatz der Ombis Software und des Moduls “Obst-Artikelbestände sortiert” mussten die Bestände manuell von denMitgliedsbetrieben des Verbands einmal wöchentlich an den Verbandgemeldet werden. Durch diesen Ablauf des Prozesses ergaben sichProbleme, welche das neue Modul beheben sollte. Die Software, welcheder Verband vorher verwendete, ermöglichte keinen automatisiertenAustausch zwischen Genossenschaft, Marketing-Pool und Verband. Dadie manuelle Übernahme der Bestände mit einem gewissen Zeit- undOrganisationsaufwand verbunden war, wurden die Daten der Beständenur einmal in der Woche übermittelt. Allerdings konnte dadurch nur eineWochengenauigkeit und keine Tagesaktualität erzielt werden.

Zusätzlich zur Optimierung des Prozesses musste im Ombis Systemdie Unterstützung für die Verwaltung der Bestände geschaffen werden.Die Informationen über die sortierten Bestände werden von den Sortier-anlagen der einzelnen Genossenschaften zur Verfügung gestellt. Eine derverschiedenen Aufgaben der neu entwickelten Komponente ist es, dieseInformationen von der Sortieranlage abzufragen und in das Ombis Systemeinzuspielen. Die Genossenschaft fungiert im Datenverteilungsprozessdes Moduls vorrangig als Daten-Erzeuger. Da diese Informationen über-wiegend nicht direkt in der Genossenschaft gebraucht werden, müssen dieDaten an die Daten-Verbraucher weitergeleitet werden. In der Datenver-teilung agiert der Verband als Primärverbraucher und der Marketing-Pool

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als Sekundärverbraucher, da der Verband vorrangig diese Daten benötigtund der Marketing-Pool diese Daten zur Ansicht für die Webapplikationverwendet.

Neben der Datenverteilung war ein weiterer wichtiger Punkt die refe-renzielle Integration der Bestände in die Ombis Variante des Verbandes.Im Gegensatz zu der Integration der Daten in die Ombis Variante derGenossenschaft und des Marketing-Pools, mussten die Daten im Verbandmit den Daten im Ombis-Programm verknüpft werden. Dies wird benötigtum zusätzliche Auswertungsmöglichkeiten zu bieten, aber erstrangig,um über die Auftragserfassung die Verfügbarkeit der Ware validieren zukönnen. Die Unterstützung der Auftragserfassung ist eine der essenzi-ellsten Anforderungen, da die Auftragserfasser die Verfügbarkeit vor demAbschluss des Auftrags kontrollieren müssen.

Zusätzlich zum Primärnutzer der Daten gibt es auch noch einen Se-kundärnutzer, den Marketing-Pool. Die Daten der Sortieranlagen, der demMarketing-Pool untergeordneten Genossenschaften, soll an die OmbisSoftware des Marketing-Pools automatisch bei Änderung übermitteltwerden. Im Konkreten werden die Daten in der Ombis Pool Variante visuellzur Verfügung gestellt, allerdings soll der Hauptzugriff mobil über eineWebapplikation erfolgen. Daher wurde die Webapplikation “Obst-Pool-Mobile” entwickelt. Die Webapplikation soll mit der Ombis Installationkommunizieren und Ansicht, Filterung und Gruppierung der sortiertenObst-Artikelbestände und der Aufträge ermöglichen.

Die wesentlichen Aufgaben dieser Arbeit lassen sich wie folgt zusammen-fassen. Die drei Ombis Varianten Ombis Obst, Ombis Pool und OmbisVerband müssen erweitert werden. Zusätzlich zu den Erweiterungen derOmbis Systeme muss eine Webapplikation entwickelt werden. Die OmbisObst Variante, welche in den Genossenschaften verwendet wird, mussden Import der Rohdaten aus der Software der Sortieranlage verwalten.Zudem ist diese Variante dafür verantwortlich die erhaltenen Daten andie Ombis Pool Variante weiter zu leiten. Die Ombis Pool Variante dientvorrangig als Datenlieferant für die Webapplikation “Obst-Pool-Mobile”. DieOmbis Verband Variante muss die Daten von den Ombis Pool Instanzenabfragen und diese Daten gruppieren und dementsprechend integrieren.Die erhaltenen Daten müssen von der Ombis Verband Variante in ver-schiedenen Ansichten des Programms zur Verfügung gestellt werden.Zusätzlich zur Ansicht der Daten muss die Verband Variante die Möglich-keit bieten diese Daten auswerten zu können. Die Webapplikation rundetdas Komplettpaket durch die mobilen Ansichten der Daten und Aufträge ab.

Diese Arbeit ist wie folgt strukturiert. Das zweite Kapitel stellt die

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wichtigsten Hintergrundinformationen zur Verfügung, um die Problematikbesser erfassen zu können. Der Prozess der Anforderungsanalyse wirdim dritten Kapitel behandelt. Dieses Kapitel wird einen wesentlichenEinblick in die Vorbereitung zu diesem Projekt geben. Nach der AnalyseAnforderungen wird die Umsetzung der Komponente im ERP-System imvierten Kapitel behandelt und wie die detaillierte Implementierung derWebapplikation erfolgte wird im fünften Kapitel beschrieben.

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Kapitel 2

Hintergrund

Dieses Kapitel befasst sich mit den wichtigsten Hintergrundinformationenrund um das Modul “Obst-Artikelbestände sortiert”. Um die Anforderungenan das Modul besser zu verstehen, wird die Ombis Software und dieIntegration der Software in die lokale Apfelwirtschaft Südtirols vorgestellt.

Das Modul der sortierten Artikelbestände wurde im Auftrag des Un-ternehmens Pro Data GmbH für den Kunden VOG und für die demVOG untergeordneten Genossenschaften entwickelt. Das Modul dersortierten Artikelbestände erweitert das Produkt Ombis. Ombis ist einERP-Softwareprogramm, welches in verschiedenen aufeinander aufbau-enden Varianten angeboten wird. Das Modul der “Obst-Artikelbeständesortiert” erweitert die Varianten Ombis Obst, Ombis Pool und Ombis Ver-band, mit für die Variante spezifischer Funktionalität. Um die Struktur undVerbindung zwischen den Varianten besser verstehen zu können, brauchtes Informationen über die Südtiroler Obstwirtschaft und die Integration derOmbis Software in diesem Bereich.

Abbildung 2.1: Struktur der organisatorischen Landschaft des Verbands derSüdtiroler Obstgenossenschaften

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Im Hinblick auf die Landwirtschaft in Südtirol ist der Apfelanbau mar-kant und eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes. Als größteVermarktungsorganisation für Äpfel in Europa, spielt der VOG – Verbandder Südtiroler Obstgenossenschaften – eine zentrale Rolle.[1]

Die Abbildung 2.1 Struktur der organisatorischen Landschaft des Verbandsder Südtiroler Obstgenossenschaften. Der Verband basiert auf 16 Mit-gliedsobstgenossenschaften, welche in 4 Marketing-Pools gruppiert sind,zusätzlich dazu ist auch die Genossenschaft Bio Südtirol Mitglied. Die 16Genossenschaften zählen insgesamt 5200 Produzenten, die auf 10.600ha Anbaufläche zwischen 550.000 bis 600.000 t Obst ernten.[1]

Um die Verwaltung der einzelnen Strukturen zu unterstützen, bietetdie Pro Data GmbH spezifische Produkte an. Wie in der Abbildung 2.2ersichtlich, gibt es für jede Struktur eine spezielle Ombis Variante.

Abbildung 2.2: Struktur der organisatorischen Landschaft des Verbands derSüdtiroler Obstgenossenschaften in Verbindung mit den Ombis Varianten

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Kapitel 3

Anforderungen

Dieses Kapitel befasst sich mit den Anforderungen an das Modul “Obst-Artikelbestände sortiert” und der Analyse dieser Anforderungen. DieserProzess ist essenziell, um später effizient und schnell arbeiten zu können,und um unnötigen Zeitverlust während der Programmierung durch Fehlerin der Analyse, und daraus folgender Neuprogrammierung zu vermeiden,bzw. auf ein Minimum zu reduzieren.

Aufgrund der Entscheidung des Verbands der Südtiroler Obstgenos-senschaften im Jahre 2013 zum Produkt Ombis zu wechseln, wurde einLastenheft für die Umsetzung ausgearbeitet. Dieses Lastenheft wurde vonder Geschäftsleitung der Pro Data GmbH verfasst, vom Auftraggeber VOGGen.landw.Ges. bestätigt und vom AIP Institut GmbH moderiert. Anhanddes Lastenheftes wurden die Anforderungen zu Arbeitspaketen gruppiert.Eines dieser Arbeitspakete war das Modul der “Obst-Artikelbeständesortiert”. Nach der Gruppierung der Anforderungen in Arbeitspakete,wurden den Anforderungen Aktivitäten zugewiesen. Diese Aktivitätenfungieren als Lösungsvorschläge für die Umsetzung der Anforderungen.Einzelne Aktivitäten können einen Teil der Anforderungen, die kompletteAnforderung oder mehrere Anforderung erfüllen. Um die Implementationdes neuen Moduls zu strukturieren und planen zu können, besitzen die Ak-tivitäten eine bestimmte Priorität, einen Planaufwand, einen Ist-Aufwand,eine Reihenfolge und weitere Kriterien.

Vor dem Einsatz des Moduls der “Obst-Artikelbestände sortiert” musstendie Verarbeitungsbetriebe die sortierten Bestände ihrer Lager, wöchentlichin eine Tabellenkalkulationsprogramm erfassen und diese an den Verbandper E-Mail schicken. Der Verband importierte diese Dateien manuell in dieSoftware, welche vor der Umstellung auf Ombis verwendet wurde.

Eine Anforderung an das Modul der “Obst-Artikelbestände sortiert”

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war den manuellen Prozess der Datenverteilung zu automatisieren, unddadurch den Prozess zu vereinfachen und die Aktualität der Daten voneiner Woche auf tägliche Aktualität zu erhöhen. Die Abbildung 3.1 zeigtden Datenverlauf zwischen den Ombis Varianten, der Webapplikati-on “Obst-Pool-Mobile” und der Sortieranlage. Die einzelnen Beständeder Äpfel in den Genossenschaften sollten an die Ombis Instanz desMarketing-Pools, zu dem die Genossenschaft gehört, übermittelt werden.Diese Informationen sollten dann vom Marketing-Pool an die obersteStruktur, den Verband, geschickt werden.

Abbildung 3.1: Datenverlauf zwischen den Ombis Varianten, Obst-Pool-Mobile und der Sortieranlage

Zusätzlich zu den betriebsinternen Besprechungen, bot sich mir die ein-zigartige Möglichkeit direkt vor Ort in einer Genossenschaft den Sortier-und Lagerprozess erklärt zu bekommen. Dadurch hatte ich ein genauesBild vom Ablauf in der Genossenschaft und wusste, auf welche Dinge ichbesonders Wert legen musste.

3.1 Analyse der Infrastruktur

Da hier mehrere verschiedene Programminstanzen interagieren, musstedie Infrastruktur analysiert werden. Die Programme der Genossenschaf-

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ten, der Marketing-Pools und des Verbands sind nicht auf demselbenServer. Daher musste analysiert werden, wie sie effizient und sicher kom-munizieren können. Ombis bietet dafür bereit ein sehr geeignetes Mittel– REST (Representational State Transfer). Die REST-Komponente vonOmbis ist bereits sehr erfolgreich in mehreren anderen Funktionalitätendes Programms im Einsatz und ist somit hierfür die ideale Lösung.

Die Voraussetzung zur Realisierung der Verteilung der Daten war, dassdie Rohdaten der Bestände in das Ombis System von der Sortieranlageimportiert werden. Die verwendeten Sortieranlagen der Genossenschafterzeugen die Informationen über die Bestände. Um diese Daten in dieOmbis Instanz zu integrieren, stellen die Fremdsysteme Schnittstellen fürdie Kommunikation zur Verfügung.

Das Importieren der Rohdaten sollte über einen direkten SQL-Zugriffzu einer View in der Datenbank des Fremdsystems erfolgen. Da beideSysteme, Ombis und die Datenbank des Produktionssystems, auf demsel-ben Server angesiedelt sind und die Rechte und Schnittstelle genehmigtwurden, war diese Lösung auch realistisch umsetzbar.

3.2 Anforderung an die Webapplikation

Zusätzlich zur Funktionalität im Desktop-Programm wird auch ein mo-biler Zugang zu den Daten benötigt, da den Entscheidungsträgern dieInformationen der sortierten Ware standortunabhängig und mobil zurVerfügung stehen müssen. Die mobile Anwendung bietet Zugriff auf dieBestände des eigenen Marketing-Pools und auf die Aufträge des eigenenVerarbeitungsbetriebs. Durch diese Möglichkeiten ist die Webapplikationein effizientes Analysetool für die Geschäftsleitung und weitere Benutzer.

Es boten sich mehrere Möglichkeiten, um den mobilen Zugriff zu er-möglichen. Zur Lösung der Problematik kamen ein Desktop-Zugriff überVPN, eine native App oder eine Webapplikation in Frage.

Es gäbe die Möglichkeit über VPN eine sichere Verbindung von ei-nem mobilen Gerät zum Desktop herzustellen und dort direkt über Ombisdie Bestände zu sehen. Da die Anforderung bestand, vorrangig Gerätewie Tablets zu unterstützen und Ombis keine explizite “Touch-Steuerung”anbietet, war dies nicht die ideale Lösung. Um auf mobilen Gerätenohne fixe Tastatur und mit meist kleinerem Bildschirm im Vergleich zueinem Desktop PC eine effiziente und benutzerfreundliche Steuerung zugarantieren, gab es nur noch die Möglichkeit, eine native App oder eine

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Webapplikation zu entwickeln.

Eine nativ-entwickelte App für ein bestimmtes Gerät bzw. ein be-stimmtes mobiles Betriebssystem bietet viele Vorzüge gegenüber einerWebapplikation. Aus persönlicher Erfahrung ist die Entwicklung einernativen App mit bestimmten Vorteilen gegenüber der Entwicklung einerWebapplikation verbunden. Bei der Entwicklung einer nativen App ist esleichter Fehlerquellen zu identifizieren, der Funktionsumfang ist meistgrößer und bezüglich grafischer Oberfläche verhält sich eine native Appmeist stabiler im Vergleich zu einer Webapplikation.

Eine Webapplikation muss in vielen verschiedenen Browsern ein wennmöglich gleiches Erscheinungsbild aufweisen und die selbe Funktions-weise bieten. Wichtig ist auch, dass die Webapplikation mehrere BrowserVersionen unterstützt. Um diese Punkte umzusetzen bedarf es einesgrößeren Aufwandes als die Pflege und Programmierung einer nativenApp bedarf.

Anhand dieser Gründe würde man sich für eine native App entschei-den, allerdings gibt es einen signifikanten Grund, weshalb für dieseProblematik eine Webapplikation die bessere Lösung ist. Die Geräteunab-hängigkeit war hier essenziell, Tablets verschiedener Hersteller musstenunterstützt werden, ebenso der problemlose Zugang über einen Laptopoder Desktop-Computer ohne Ombis Client Installation wurde benötigt.Dies konnte über eine native App eines bestimmten mobilen Betriebssys-tems nicht realisiert werden. Da ich bereits mehrere Webapplikationen fürdie Erweiterung von Funktionalitäten der Ombis Anwendung entwickelthatte, konnte der Aufwand gut abgeschätzt werden.

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Kapitel 4

Umsetzung im OmbisERP-System

Dieses Kapitel befasst sich mit der konkreten Umsetzung der Anforderun-gen im Ombis ERP-System. Das Ombis System bietet bereits spezifischeUnterstützung für den Obstbereich, allerdings noch nicht die Möglichkeitder Verwaltung und Integration der sortierten Obst-Artikelbestände. DieUmsetzung der Anforderungen kann in drei Bereiche unterteilt werden: derImport der Rohdaten von der Sortieranlage, die Verteilung der Daten unddie Präsentation der Daten in den verschiedenen Ombis Varianten.

4.1 Import der Rohdaten

Um die Informationen über die sortierten Bestände verwalten zu können,müssen die Rohdaten von der Sortieranlage der Genossenschaft in dieOmbis Obst Variante importiert werden. Die Verarbeitungsbetriebe ver-wenden Spezial-Software, um die Äpfel nach der Anlieferung zu sortierenund in bestimmte Kategorien zu unterteilen. Um diese aktuellen Datenüber die sortierten Artikelbestände im Lager zu erhalten, wurden von denFremdsystemen eine SQL-View und die dazugehörige Schnittstellenbe-schreibung gestellt.

Die Schnittstellenbeschreibung enthält detaillierte Information bezüg-lich der zur Verfügung stehenden Felder. Für diese Datenbeschaffungwurde ein automatisierter Dienst entwickelt, welcher im 30-Minuten-Taktdie Daten des Fremdsystems importiert und mit denen des Ombis Systemsabgleicht. Daten werden aktualisiert, hinzugefügt oder veraltete Sätze ge-löscht. Durch diesen Abgleich erhält das Ombis System Information überden aktuellen Bestand der Ware im Lager, differenziert nach folgenden

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Kriterien: Erntejahr, Sorte, Qualität, Größe, Anbauart und Farbe. DieBestände stellen sich aus der Anzahl der Kisten Ist-Stand, Anzahl derKisten verfügbar und der Anzahl der Kisten in den geschlossenen Zellenzusammen.

In dieser Instanz des Moduls “Obst-Artikelbestände sortiert” werdendie Daten verdichtet, allerdings noch nicht mittels Referenzen im OmbisSystem aufgelöst. Dafür gibt es folgende Gründe: Im Verwaltungssystemder Genossenschaft werden diese Daten vorrangig nur gesammelt undnicht explizit für Auswertungen verwendet. Die Genossenschaftssystemepflegen die genauen Verkaufssorten und dazugehörigen Kategorien nicht,daher ist es nicht möglich, die Kodes, welche vom Produktionssystemgeliefert werden, aufzulösen.

4.2 Verteilung der Daten

Die Daten, welche die Ombis Obst Variante von der Sortieranlage bezieht,müssen an die übergeordneten Strukturen weitergeleitet werden. Die über-geordneten Strukturen der Ombis Obst Varianten sind die Ombis Pool Va-riante und die Ombis Verband Variante. Die Übertragung der Daten vonder Genossenschaft zum Marketing-Pool und vom Marketing-Pool zum Ver-band muss mittels verschiedener Verfahren umgesetzt werden. Wie in derAbbildung 4.1 aufgezeigt, sind unterschiedlichen Verfahren nötig, da für je-de Variante andere Anforderungen vorgegeben sind. Daher wurde je nachProblematik eine für jede Ombis Variante maßgeschneiderte Lösung im-plementiert.

Abbildung 4.1: Verfahren des Datenflusses zwischen den verschiedenenOmbis Varianten und zwischen der Sortieranlage

Push-Verfahren Im Gegensatz zur Kommunikation zwischen Genossen-schaft und Sortiersystem, welche via Pull-Strategie funktioniert, wird bei derVerteilung der Daten von den Genossenschaften an den Marketing-Pooldas Push-Verfahren angewandt. Dieses Verfahren reagiert intelligenter aufÄnderungen der Datensätze, da eine Verteilung erst bei einer Änderung derDaten erfolgt. Sobald ein Datensatz hinzugefügt, geändert oder gelöscht

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wird, werden die Operation und die dazugehörigen Informationen als Ein-trag in eine Warteschlange gestellt und dann chronologisch abgearbeitet,indem der Eintrag via REST an den Pool übermittelt wird.

Pull-Strategie Die Daten werden nicht nur in den einzelnen Marketing-Pools gesammelt, auch der Verband benötigt Informationen über die Ver-fügbarkeit der Ware. Daher müssen die Daten auch an den Verband über-mittelt werden. Hierbei wird wieder wie bei der Kommunikation zwischenGenossenschaft und Sortieranlage die Pull-Methode angewandt, da dieDaten explizit nur einmal am Tag vor Produktionsstart übertragen werdendürfen. Die Push-Strategie durfte nicht verwendet werden, da die Datensonst verfälscht würden. Daher wurde ein automatisierter zeitgesteuerterDienst entwickelt, welcher die Daten bei den Marketing-Pools abfragt undabgleicht.

4.3 Aufgaben der verschiedenen Ombis Instanzen

Die Ombis Software ist in der Programmiersprache Java geschrieben,daher wird das Konzept der objektorientierten Vererbung unterstützt.Dieses Konzept war für die Entwicklung dieses Modul sehr wichtig, da dieaufeinander aufbauenden Strukturen der organisatorischen Landschaftdes Verbands der Südtiroler Obstgenossenschaften ideal widergespiegeltwerden konnten. Die Basisklassen der “Obst-Artikelbestände sortiert”wurden in der Ombis Obst Variante angesiedelt. Diese Basisklassenwerden von den Klassen in der Ombis Pool Variante abgeleitet. Die OmbisVerband Variante leitet dann die Klassen der Ombis Pool Variante ab.Durch diese Ableitungshierarchie konnte eine hohe Wiederverwendungdes Quellcodes erzielt werden.

Für den reibungslosen Ablauf, und um die Vollständigkeit der Datenzu garantieren, müssen viele Instanzen zusammenarbeiten und kommuni-zieren. Daher wird folgend beschrieben, welche Aufgaben konkret welcheInstanzen übernehmen müssen.

4.3.1 Genossenschaften

Die Genossenschaften erzeugen die Daten durch die Einlagerung, die Sor-tierung und die Verpackung der Ware. Der Hauptfokus dieser Instanz ist,die Daten vom Sortiersystem zu sammeln und regelmäßig in das OmbisSystem zu importieren. Da hier die Daten noch nicht in das Ombis Sys-tem anhand von Referenzen integriert werden müssen, ist es effizienter die

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Objekte wie zum Beispiel die Sorte nur als Text in die dafür entwickelteTabelle zu importieren. Eine bestimmte Datenmodifikation wird allerdingsbenötigt. In diesem Fall müssen die Daten gruppiert werden. Alle Felderder Datenbank-View sind Schlüsselfelder und manche werden in Ombisnicht importiert, da sie nicht benötigt werden.

4.3.2 Marketing-Pools

In der Ombis Pool Installation werden die Daten der einzelnen Mitglie-dergenossenschaften gesammelt, um ein Gesamtbild der Bestände imMarketing-Pool zu erhalten. Diese Bestände benötigen die Vorsitzendenund Vorstände der Marketing-Pools und die Obmänner der einzelnenGenossenschaften aus strategischen Gründen.

Die Marketing-Pools sind keine konkreten Produktionsstätten, daherdienen dort die Daten eher informativen Zwecken. Die Daten werdenin die dafür entwickelte Tabelle der sortierten Obst-Artikelbestände vonden Genossenschaften übertragen, allerdings werden die Einträge nichtvorrangig direkt über das Ombis-Desktop-Programm verwendet. In dieserInstanz tritt die Webapplikation in den Fokus, welche auf diesen Datenaufsetzt und sie visuell zur Verfügung stellt.

Wie bereits erwähnt werden die Daten automatisch bei Änderungenin der Genossenschaft an den Pool Server übermittelt. Somit stehender Geschäftsführung und weiteren Benutzern immer aktuelle Daten zurVerfügung.

4.3.3 Verband

Für die Instanz des Verbandes gab es andere Anforderungen als für die In-stanzen des Marketing-Pools. Hier wurde explizit verlangt, dass die Datenfür die Bestände nur einmal am Tag übernommen werden. Die Übernahmeder Daten von den einzelnen Marketing-Pools musste vor Produktionsbe-ginn erfolgen. Daher wurde ein zeitgesteuerter Dienst entwickelt, welcherdie aktuellen Daten aller Marketing-Pools mit den Daten des Verbands ab-gleicht.

Zuweisungen Die Daten werden bestimmten Referenzen zugeordnetum sie später genau zu identifizieren. Daher wurden zwei PPS - Produk-tions und Planungssystem - Tabellen entwickelt, welche benötigt werdenum diese Aufgabe zu erfüllen.

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Um zu vermeiden, dass für jede mögliche Kombination ein Eintragerstellt werden muss, kann man bestimmte Kriterien ausfüllen und solche,die nicht für die Zuweisung wichtig sind, frei lassen. Der Algorithmus, derhierfür entwickelt wurde, wählt die am besten zutreffende Zuweisung aus.Falls mehrere Einträge zutreffen, wird der Eintrag mit den genauesten Kri-terien verwendete. Falls trotzdem noch immer keine eindeutige Zuweisungmöglich ist und mehrere mögliche Einträge infrage kommen könnten, gibtes eine Gewichtung, welche festlegt, welche Kriterien bevorzugt werden.

Da die Zuweisungen sehr individuell sind und pro Sorte und weiterenKriterien stark variieren, war es sehr wichtig, ein effizientes System zuentwickeln, welches die Benutzerin bzw. der Benutzer leicht pflegen kannund welches doch sehr viele variable Möglichkeiten bietet.

Die Tabelle der PPS Code Zuordnungen in der Abbildung 4.2 ist fürdie Schlüssel der Zuordnung der Merkmale zuständig. Sie enthält einenMerkmaltyp, den Kode, der im Produktionssystem verwendet wird, denPool, die Genossenschaft und die konkrete Referenz in Ombis.

Abbildung 4.2: Tabelle der PPS Code Zuordnungen in der Ombis VerbandVariante. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlich gemacht)

Die Tabelle der PPS Sorten Zuordnungen in der Abbildung 4.3 ist für dieSchlüssel der Zuordnung der Sorten zu den Verkaufsartikeln zuständig.Sie enthält den Kode der Sorte, welcher im Produktionssystem verwendetwird, den Pool, die Genossenschaft, mehrere Merkmale und die konkreteReferenzen in Ombis.

Sollten bestimmte Daten nicht zugewiesen werden können, werden

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Abbildung 4.3: Tabelle der PPS Sorten Zuordnungen in der Ombis VerbandVariante. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlich gemacht)

hierfür keine Referenzen eingetragen. Da der Dienst automatisiert abläuft,werden keine Meldungen an die Benutzeroberfläche geleitet, allerdingswird im Log notiert, falls etwas nicht zugewiesen werden konnte. Vonden Benutzern wird regelmäßig kontrolliert, ob alles zugewiesen wurde.Dies erfolgt über die Filterung von leeren Referenzen. Sobald eine leereReferenz entdeckt wird, hat der Benutzer die Möglichkeit, einen neuenEintrag in der Tabelle für die Zuweisung zu erstellen. Um die Zuweisungenzu den Referenzen zu aktualisieren wurde ein Kommando entwickelt, wel-ches die Zuweisungen neu durchkalkuliert, und im Falle von ÄnderungenReferenzen ersetzt oder neu einfügt. Dies passiert allerdings nur sehrselten, da diese Daten sich nicht oft ändern und zu den Vorgabedatenzählen.

Verwendungen der sortierten Obst-Artikelbestände Bis zu diesemPunkt sind nun alle Kriterien erfüllt, um die Daten im Verband nutzen zukönnen. Die Daten sind nun ungefiltert, und ohne Gruppierung über denMenübaum zugänglich. Die Abbildung 4.4 zeigt diese Ansicht. Da die Da-ten aber nach bestimmten Kriterien gefiltert und gruppiert benötigt werden,wurde ein entsprechendes Kommando entwickelt. Durch die Ausarbeitungdieser Ansicht wurde zusätzlich zur Webapplikation, einer der wichtigstenPunkte dieses Moduls Obst-Artikelbestand für den Verband verwirklicht.

Diese Ansicht wird von mehreren unterschiedlichen Benutzern ver-wendet und diese müssen verschiedene Informationen daraus extrahieren

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Abbildung 4.4: Tabelle der Obst-Artikelbestände sortiert in der Ombis Ver-band Variante. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlich gemacht)

können. Daher kann man das Kommando vorab mit folgenden Vorgabenparametrieren.

• Gruppierungskriterien

– Qualitätsgruppe

– Größengruppe

– Anbauart

– Farbe

• Filterkriterien

– Kisten-Typ

∗ nur verfügbar∗ nur Ist-Stand∗ nur geschlossene Zellen∗ alle Bestände

– Bio (um die Bio-Ware zu differenzieren)

∗ nur Bio∗ ohne Bio∗ alles

Bei dieser Ansicht werden alle Bestände, sofern sie den Filterkriterienentsprechen, und je nach ausgewählten Gruppierungskriterien, zusam-mengeführt. Sobald dies erfolgt ist, werden die offenen Aufträge, die den

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Abbildung 4.5: Tabelle der Obst-Artikelbestände sortiert mit Konfigurationfür das Kommando in der Ombis Verband Variante. (Bestimmte Informatio-nen wurden unkenntlich gemacht)

Filterkriterien entsprechen, abgezogen. Dadurch ergibt sich ein genauerStand der Gesamtmenge. Je nach Auswahl der Optionen wird der Standder verfügbaren Menge, der Stand der Menge in den geschlossene Zellen,oder der Ist-Bestand berechnet. Diese Sätze werden in einer gesplittetenAnsicht angezeigt.

Abbildung 4.6: Ansicht der gruppierten Obst-Artikelbestände sortiert in derOmbis Verband Variante. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlichgemacht)

Wie in der Abbildung 4.6 ersichtlich ist, sind Links die Gruppierungs-kriterien aufgelistet. Falls zum Beispiel nicht nach Größe verdichtet werdensoll, wird diese Spalte auch nicht in der Ansicht angezeigt. Die rechte

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Seite listet die einzelne Genossenschaften auf und je nach Auswahl denverfügbaren Bestand, die Menge in den geschlossene Zellen oder/undden Ist-Bestand. Von den Beständen wurde, wie vorher erklärt, immer dieAnzahl der Obst-Artikel in den offenen Aufträgen abgezogen.

Es gibt zwei Zugänge um dieses Kommando zu nutzen, je nachdem,wer die Daten verwenden möchte. Der erste Weg ist klassisch direktüber die Tabelle der sortierten Bestände, die zweite Möglichkeit ist dasKommando in der Auftragserfassung zu nutzen.

Generell erhält ein Verkäufer eine Anfrage über bestimmte Ware. Nunkann der Verkäufer, während er den Auftrag erfasst, sofort kontrollieren,wie viel Ware zur Verfügung steht und welche Kisten er für diesen Auftragreservieren kann. Dieser Weg ist für die Verkäufer sehr wichtig. Bei dieserOption wird das Kommando nicht direkt parametriert, sondern automatischdurch die eingetragenen Daten in der Auftragsposition. Hat der Verkäuferz.B. eine bestimmte Qualität festgelegt, wird nach dieser gefiltert. Durchdiese Möglichkeit kann er genau bestimmen, wie viel Ware er noch zurVerfügung hat und ob er den Auftrag so erfassen kann oder ob er ausMangel an Ware zum Beispiel eine andere Qualität anbieten oder dieAnfrage vollständig zurückweisen muss.

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Kapitel 5

Umsetzung derWebapplikation – Obst PoolMobile

Die Information über die sortierten Obst-Artikelbestände der Genossen-schaften pro Marketing-Pool müssen mobile und standortunabhängig zurVerfügung stehen. Da die Nutzer nicht immer vor Ort sein können, ist esnicht ausreichend, die Daten nur durch die Ombis Pool Variante anzubie-ten. Zu diesem Zweck musste eine Webapplikation entwickelt werden. Die-ses Kapitel wird sich mit der Umsetzung der Webapplikation “Obst-Pool-Mobile” befassen. Im Detail wird die Umsetzung der Anforderungen auf derServerseite und auf der Clientseite beschrieben.

5.1 Back-End

Serverseitig fiel die Entscheidung die Applikation mittels PHP zu entwi-ckeln. Da bereits in der Vergangenheit verschiedene Webapplikationenmittels PHP umgesetzt wurden, gab es bereits ein Basis-Framework aufwelches man aufbauen konnte.

Wie bereits vorher erwähnt, verfügt jede Ombis Applikation über eineWebschnittstelle mittels HTTP und REST, damit konnten die Daten direktvon der Webapplikation über diesen Weg geholt werden. Da die Datendirekt über REST vom Ombis System bezogen werden verfügt die We-bapplikation über keine eigene Datenbank.

Der PHP-Server hat vorrangig die Aufgabe die Anfragen welche überden Browser gestellt werden zu verarbeiten und die Anfrage an den

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Ombis-Server weiterzuleiten. Der Ombis-Server antwortet mit Daten imJSON Format.

Die Authentifizierung beim Ombis Server ist vom Typ “Digest accessauthentication”. Für den konkreten Benutzernamen und das Passwort gibtes hierfür unter anderem die Tabelle der Mitarbeiter. Somit kann alleszentral gepflegt werden. Es muss lediglich beim Mitarbeiter das Recht derWebanwendung freigeschaltet und ein Passwort hinterlegt werden. Durcheine Session Verwaltung am PHP-Server kann sich die Komponente biszum Ablauf der Session bei jeder Anfrage authentifizieren.

5.2 Front-End

Die Clientseite wurde mittels HTML und Javascript umgesetzt. Vorrangigwurde die jQuery Bibliothek für die Geschäftslogik und die Kommuni-kation mit dem PHP-Server verwendet und die jQuery UI Bibliothek fürdie Entwicklung der Benutzeroberfläche. Um ein komfortable Nutzung,sowohl für Touch-Geräte, wie auch für Laptops oder Desktop-Computer,zu garantieren, mussten verschiedene auf die Bedürfnisse zugeschnitteneAnpassungen der Benutzeroberfläche vorgenommen werden.

Die Applikation ist in verschiedene Ansichten unterteilt. Nach der erfolgrei-chen Anmeldung wird der Benutzer zur Steuerungsansicht weitergeleitet,welche in zwei Kategorien unterteilt ist: das Sortierlager und die Aufträge.

Abbildung 5.1: Startansicht der Webapplikation Obst-Pool-Mobile

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5.2.1 Sortierlager

Das Sortierlager spiegelt die sortierten Obst-Artikelbestände der verschie-denen Genossenschaften im Marketing-Pool wieder. Die Abbildung 5.2zeigt die Ansicht des Sortierlagers, welche in Listenform aufgebaut ist. Umeine generelle Übersicht auf den ersten Blick zu bekommen, werden dieSorten und der Ist-Stand ohne die Kisten in den geschlossenen Zellenjeder Genossenschaft angezeigt. Am Ende jedes Eintrags ist auch eineGesamtmenge angeführt.

Abbildung 5.2: Ansicht des Sortierlagers der Webapplikation Obst-Pool-Mobile. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlich gemacht)

Durch das Auswählen einer bestimmten Sorte werden die Detailsentfaltet, wie in der Abbildung 5.3 aufgezeigt wird. Nun sind die Beständedieser Sorte noch zusätzlich in Qualität, Größe und Farbe unterteiltsichtbar. Diese Detailkriterien kann man durch auswählen wieder einzelnminimieren. Es gibt die Möglichkeit den Ist-Stand oder den verfügbaren

Abbildung 5.3: Ansicht des entfalteten Sortierlagers der WebapplikationObst-Pool-Mobile. (Bestimmte Informationen wurden unkenntlich gemacht)

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Bestand auszuwählen. Der Ist-Stand wird in rot und der Verfügbare in gründargestellt, damit man auf den ersten Blick sieht welche Bestände genauangezeigt werden. Diese Differenzierung ist wichtig um Fehlinformationenzu vermeiden. Zusätzlich zum Ist-Stand/verfügbaren Stand kann man dieMengen mit oder ohne Kisten in den geschlossenen Zellen anzeigen.

5.2.2 Aufträge

Um die Webapplikation abzurunden, wurde eine Ansicht der Aufträgeeingebaut. Die Abbildung 5.4 zeigt diese Ansicht. Diese ergänzt dieFunktionalität der Webapplikation sehr gut, da die Artikelbestände meist inKombination mit den Aufträgen analysiert werden.

Abbildung 5.4: Ansicht des Aufträge der Webapplikation Obst-Pool-Mobile.(Bestimmte Informationen wurden unkenntlich gemacht)

Für die Präsentation der Einträge habe ich mich wieder für eine Listenformentschieden. Die Zeilen der Auftragsköpfe werden farblich differenziert vonden Auftragszeilen angezeigt, somit konnte ich alle Informationen in einerListe anzeigen. Die Aufträge werden nach absteigenden Ladedatum undAuftragsnummer sortiert. Folgenden Daten sind ersichtlich:

• Auftragskopf

– Ladedatum

– Auftrags- und EO-Auftragsnummer

– Kunde

• Auftragspositionen

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– Produktionsstatus

– Menge der Palettisierung

– Artikel und Palettisierung

– Menge Umverpackung

– Umverpackung und Kleinpackung

– Produktionslinie

– Verkaufspreis

Weiteres wird auch einen Gesamtmenge der Palettisierung und eineGesamtmenge der Umverpackungen angezeigt.

Als Filteroptionen für die Auftragsliste wurden zwei Gruppen zur Ver-fügung gestellt.

• Ladedatum

– Unendlich

– Aktuelle Woche

– Aktueller Monat

– Heute

– Konkreter Wochentag

• Produktion

– Produktionsstatus

– Produktionslinie

Da Aufträge nicht wie die Daten des Sortierlagers begrenzt sind, mussteein System entwickelt werden, welches eine performante Navigation ga-rantiert. Um diese Anforderung zu erfüllen, wurde eine Endlosliste entwi-ckelt. Hierfür werden immer 50 Aufträge geladen und sobald der Benutzeran das Ende dieser 50 Einträge gelangt ist, werden weitere 50 Aufträgenachgeladen und an das Ende angehängt.

Probleme Den ersten Ansatz der Webapplikation habe ich so gestaltet,dass die Daten des Sortierlagers direkt weitergeleitet wurden und erst imBrowser in eine Vorlage eingefügt wurden. Dies verursachte allerdings Per-formanceprobleme beim Browser, da dieser mit einer zu großen Tabellenicht umgehen konnte und das Laden der kompletten Daten zu lange dau-erte. Die Applikation wurde so umgebaut, dass sie erst beim Anklicken ei-nes Eintrages die kompletten Daten für diesen Eintrag vom Server lädt.Vorher ist nur die Sorte und die Menge sichtbar. Dies ist allerdings kein

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Problem, da nicht immer die Details aller Einträge benötigt werden undmeist eher nur Details bestimmter Einträge gesucht werden. Durch dieseGestaltung gewann die Anwendung auch an Übersicht.

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Kapitel 6

Zusammenfassung

In dieser Arbeit wurde die Erweiterung der Ombis Software durch dieVerwaltungskomponente der Obst- Artikelbestände vorgestellt. Die OmbisVarianten Ombis Obst, Ombis Pool und Ombis Verband erhielten verschie-dene auf die Varianten zugeschnittene Funktionalitäten. Alle Variantenbieten die Standardansicht der Obst-Artikelbestände an. Die Ombis ObstVariante wurde um den Import der Rohdaten und um die Verteilung derDaten an die Ombis Pool Variante erweitert. Die Ombis Verband Varianteverwaltet den Import der sortierten Obst-Artikelbestände von den OmbisPool Instanzen. Diese Daten werden gruppiert und referenziell in die OmbisStruktur integriert. Die Verband Instanz bietet, zusätzlich zur Standardan-sicht der Bestände, die Möglichkeit einer Analyseansicht. Die Informationüber die Bestände werden auch bei der Auftragserfassung zur Validierungder Verfügbarkeit der Ware angeboten. Um die Verwaltungskomponenteabzurunden wurde eine Webapplikation basierend auf den Daten derOmbis Pool Instanz erarbeitet. Diese Webapplikation bietet den mobilenund standortunabhängigen Zugriff auf die Informationen der Bestände undder Aufträge.

Nach dem ersten Realeinsatz der Software musste ich noch kleinereÜberarbeitungen durchführen, allerdings waren die Endbenutzer zufriedenmit dem Modul und den neuen Funktionen. Es gab bereits Anfragen fürkleinere Erweiterungen z.B. der manuelle Import der Daten auch separatpro einzelner Genossenschaft. Denkbar wäre auch der grafische Ausbauder Webapplikation in Bezug auf Ansichten von Statistiken und bestimmteAuswertungen.

Das Arbeiten an diesem Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht undich konnte meinen Wissensschatz in Bezug auf Softwareentwicklung be-reichern. Ein besonders wichtiger Punkt, welcher mir persönlich sehr vielFreude bereitet, war, dass die von mir entwickelte Software im täglichen

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Einsatz ist, und dass sie die Arbeit der Benutzer erleichtert und unterstützt.Bevor das Modul “Obst-Artikelbestände sortiert” zum Einsatz kam, muss-ten die einzelnen Genossenschaften die Bestände mühsam am Anfangder Woche in eine Tabelle eines Tabellenkalkulationsprogramms erfassen,und diese per E-Mail an den Verband schicken. Natürlich waren auch dieMöglichkeiten der Ansicht und Analyse auf Marketing-Poolebene nur sehrbegrenzt. Hier konnte die von mir ausgearbeitete Webapplikation neue undkomfortable Möglichkeiten anbieten. Die Software erleichtert beim Verbanddie Verwaltung der Bestände, da nicht mehr wöchentlich einzeln pro Ge-nossenschaft Daten von Tabellenkalkulationsdateien eingepflegt werdenmüssen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass die Daten nicht mehrwochenaktuell, sondern tagesaktuell sind. Die Auftragserfassung wurdedurch die Möglichkeit, die Verfügbarkeit der Ware zu überprüfen, optimiert.Ich denke, dass genau diese Punkte den Erfolg der entwickelten Softwareausmachen.

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Literaturverzeichnis

[1] VOG - Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften. http://vog.it/.Erstzugriff: 20.12.2014.

[2] Maximilian Vollendorf Frank Bongers. JQuery - Das Praxisbuch. GalileoPress, 2011.

[3] Stefan Tilkov. REST und HTTP: Einsatz der Architektur des Web fürIntegrationsszenarien. dpunkt.verlag, 2011.

[4] Marijn Haverbeke. Die Kunst der JavaScript-Programmierung.dpunkt.verlag, 2011.

[5] David Flanagan. JavaScript - Das umfassende Referenzwerk, 6. Aufla-ge. O’Reilly Verlag, 2012.

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