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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung rägt allein der EQAVET; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. Editorial: Tellervo Tarko, Entwicklungsmanager Europäische Anbieter beruflicher Bildung Finnischer Verband für die Entwicklung der Berufsbildung Einer umfassenden Vision für die Berufsbildung zufolge sollen die europäischen Berufsbildungssysteme bis zum Jahr 2020 attraktiver, relevanter und effizienter werden als sie heute sind. Um dieses strategische Ziel zu erreichen, müssen die teilnehmenden Länder nach Exzellenz und Qualität in der Berufsbildung streben. Exzellenz ist aber ein Ziel, das schon in sehr guten Zeiten nur schwer erreichbar ist, und angesichts der aktuellen Wirtschaftslage in Europa wird es noch schwieriger, ein hohes Niveau zu halten oder zu verbessern. Die Zusammenarbeit zur Verwirklichung einer gemeinsamen Vision und gemeinsamer Verantwortung sollte in jeder Hinsicht auf allen Ebenen intensiviert werden. Ein Schritt auf dem Weg zur Realisierung dieser strategischen Ziele ist die Verbesserung der Qualität des Berufsbildungsangebots, und hohe Qualität ist wiederum eine Voraussetzung für Attraktivität. Um bessere Qualität und gegenseitiges Vertrauen zu gewährleisten, sollten die teilnehmenden Länder als eines der kurzfristigen Ziele des Brügge-Kommuniqués bis Ende 2015 auf nationaler Ebene einen gemeinsamen Qualitätssicherungsrahmen für Berufsbildungsanbieter einführen, der mit dem EQAVET-Rahmen kompatibel ist. Die nationalen Referenzstellen wurden beauftragt, bei der Umsetzung der EQAVET-Empfehlung, die eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt, eine führende und unterstützende Rolle zu übernehmen. Das Fundament der Berufsbildung ist eine effiziente Partnerschaft, und die Bausteine der Qualität auf Ebene der Berufsbildungsanbieter sind eine intensive Einbindung der Interessengruppen, eine gemeinsame Vision und strategische Ziele, die auf dieser Vision basieren sowie strategisch kompetente Mitarbeiter und Prozesse und Verfahren, die die gewünschen Resultate erbringen. Eine gute Qualitätssicherung auf Ebene der Berufsbildungsanbieter erfordert vor allem geeignete Managementprozesse und systeme. Um eine Managementkultur zu entwickeln, die der Qualitätssicherung einen hohen Wert beimisst, bedarf es unbedingt des Engagements der führenden Berufsbildungsanbieter und ihres Managements. Juni 2012 Ausgabe 05 FETAC, East Point Plaza, East Point Business Park, Dublin 3, Ireland www.eqavet.eu T: 00-353-1865-9546 F: 00-353-1865-0067 In dieser Ausgabe Editorial ……………………….……... s.1 Tellervo Tarko, Europäische Anbieter beruflicher Bildung Die Europäische Kommission beantwortet Fragen von Mitgliedern des EQAVET-Netzwerks und von Schlüsselakteuren ………………......s.3 zum Thema Umsetzung des EQAVET- Bezugsrahmens im nationalen Kontext João Delgado Empfehlungen der 20. Jahreskonferenz des Europäischen Forums für fachliche und berufliche Aus- und Weiterbildung (EfVET)..... s.6 an die Europäische Kommission Von EfVET Fallstudie über einen Berufsbildungsanbieter in Slowenien die Beschäftigungsfähigkeit im Focus ………..................................s.7 Biotechnologisches Ausbildungszentrum in Ljubljana Ein Interview von Simona Knavs Im Blickpunkt: 3. jährliches Forum von EQAVET, Helsingør, (Dänemark) 2012 .…........................s.11 Förderung der Qualitätssicherung in der Berufsbildung Veröffentlichungen (Übersicht)………........………...….. s.13 Was gibt es Neues? ……….…..…..s.14 Was gibt es Neues im Netz?………s.15 EQAVET Newsletter Tellervo Tarko

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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung rägt allein der EQAVET; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Editorial:

Tellervo Tarko, Entwicklungsmanager

Europäische Anbieter beruflicher Bildung

Finnischer Verband für die Entwicklung der Berufsbildung

Einer umfassenden Vision für die Berufsbildung zufolge sollen die

europäischen Berufsbildungssysteme bis zum Jahr 2020 attraktiver,

relevanter und effizienter werden als sie heute sind. Um dieses

strategische Ziel zu erreichen, müssen die teilnehmenden Länder

nach Exzellenz und Qualität in der Berufsbildung streben. Exzellenz

ist aber ein Ziel, das schon in sehr guten Zeiten nur schwer

erreichbar ist, und angesichts der aktuellen Wirtschaftslage in

Europa wird es noch schwieriger, ein hohes Niveau zu halten oder

zu verbessern. Die Zusammenarbeit zur Verwirklichung einer

gemeinsamen Vision und gemeinsamer Verantwortung sollte in

jeder Hinsicht auf allen Ebenen intensiviert werden. Ein Schritt auf dem Weg zur Realisierung dieser strategischen Ziele

ist die Verbesserung der Qualität des Berufsbildungsangebots, und

hohe Qualität ist wiederum eine Voraussetzung für Attraktivität. Um

bessere Qualität und gegenseitiges Vertrauen zu gewährleisten,

sollten die teilnehmenden Länder als eines der kurzfristigen Ziele

des Brügge-Kommuniqués – bis Ende 2015 – auf nationaler Ebene

einen gemeinsamen Qualitätssicherungsrahmen für

Berufsbildungsanbieter einführen, der mit dem EQAVET-Rahmen

kompatibel ist. Die nationalen Referenzstellen wurden beauftragt,

bei der Umsetzung der EQAVET-Empfehlung, die eine

anspruchsvolle Aufgabe darstellt, eine führende und unterstützende

Rolle zu übernehmen. Das Fundament der Berufsbildung ist eine effiziente Partnerschaft,

und die Bausteine der Qualität auf Ebene der

Berufsbildungsanbieter sind eine intensive Einbindung der

Interessengruppen, eine gemeinsame Vision und strategische Ziele,

die auf dieser Vision basieren sowie strategisch kompetente

Mitarbeiter und Prozesse und Verfahren, die die gewünschen

Resultate erbringen.

Eine gute Qualitätssicherung auf

Ebene der Berufsbildungsanbieter

erfordert vor allem geeignete

Managementprozesse und –

systeme.

Um eine Managementkultur zu

entwickeln, die der

Qualitätssicherung einen hohen

Wert beimisst, bedarf es unbedingt

des Engagements der führenden

Berufsbildungsanbieter und ihres

Managements.

Juni 2012 Ausgabe 05

June 2010 Issue 1

FETAC, East Point Plaza,

East Point Business Park,

Dublin 3, Ireland

www.eqavet.eu

T: 00-353-1865-9546

F: 00-353-1865-0067

S

In dieser Ausgabe

Editorial ……………………….……... s.1 Tellervo Tarko, Europäische Anbieter beruflicher Bildung

Die Europäische Kommission beantwortet Fragen von Mitgliedern des EQAVET-Netzwerks und von Schlüsselakteuren ………………......s.3 zum Thema Umsetzung des EQAVET-Bezugsrahmens im nationalen Kontext João Delgado

Empfehlungen der 20. Jahreskonferenz des Europäischen Forums für fachliche und berufliche Aus- und Weiterbildung (EfVET)..... s.6 an die Europäische Kommission Von EfVET

Fallstudie über einen Berufsbildungsanbieter in Slowenien – die Beschäftigungsfähigkeit im Focus ……….............................….....s.7 Biotechnologisches Ausbildungszentrum in Ljubljana Ein Interview von Simona Knavs

Im Blickpunkt: 3. jährliches Forum von EQAVET, Helsingør, (Dänemark) 2012 .…........................s.11 Förderung der Qualitätssicherung in der Berufsbildung

Veröffentlichungen (Übersicht)………........………...….. s.13

Was gibt es Neues? ……….…..…..s.14

Was gibt es Neues im Netz?………s.15

EQAVET Newsletter

Tellervo Tarko

Juni 2012

Ausgabe 05

Das heißt, die Ziele des Brügge-Kommuniqués sollten auf

Ebene der Berufsbildungsanbieter besser kommuniziert

werden, um deren Engagement sicherzustellen und um sie

mit dem Zweck des EQAVET-Rahmens vertraut zu

machen. In der nächsten Phase des EQAVET-Arbeitsprogramms

wird es darum gehen, eine wirksame Umsetzung der

Empfehlung sowohl auf nationaler als auch auf Ebene der

Berufsbildungsanbieter zu gewährleisten.

Berufsbildungsanbieter, und hier insbesondere diejenigen

mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen

Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung, sollten

intensiv in diese Arbeit und in die Arbeit der nationalen

Referenzstellen einbezogen werden. Die Berufsbildungsanbieter sind zu einer solchen

Zusammenarbeit bereit. Um dabei exzellente und

nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, bedarf es einer

systematischeren und stärker strukturierten Einbindung der

Vertreter der Berufsbildungsanbieter. Eine Möglichkeit, um

die Anbieter zu motivieren, in Bezug auf

Qualitätssicherung und den EQAVET-Rahmen tätig zu

werden, besteht darin, sie zu Peer-Learning und

Benchmarking zu ermutigen. Laut den Empfehlungen des

Cedefop sollten Berufsbildungsanbieter angeregt werden,

ihre Erfahrungen zu wirksamen internen

Qualitätssicherungssystemen auszutauschen. Im Zuge der Einführung von Qualitätssicherungsverfahren

könnten Berufsbildungsanbieter, die bereits über längere

Erfahrung verfügen, ihre bewährten Verfahrensweisen

durch Peer-Learning-Aktivitäten sowie im Rahmen einer

Reihe gemeinsamer Seminare weitergeben. Wenn auf

solchen gemeinsamen Veranstaltungen bewährte

Verfahrensweisen und Leitsätze zur Steuerung der

Qualitätsverbesserung und Qualitätssicherung auf

Anbieterebene ermittelt werden und wenn bewährte

Verfahrensweisen ausgetauscht werden, dann trägt dies

dazu bei, dass die Berufsbildungsanbieter sich mit der

Qualitätssicherung identifizieren. Sie müssen auf

europäischer Ebene systematisch Plattformen für diese

Arbeit schaffen und eine Community für bewährte

Verfahrensweisen im Qualitätsmanagement aufbauen.

Dies sollte durch die bestehenden Netzwerke von

Berufsbildungsanbietern geleistet und durch die

europäischen Verbände der Berufsbildungsanbieter

unterstützt werden. Ein intelligenteres, nachhaltigeres und integrativeres

Europa ist unser gemeinsames Ziel. Um diese

Herausforderung zu bewältigen, werden wir eine qualitativ

hochwertige Berufsbildung benötigen. Zusammenarbeit ist

sowohl Voraussetzung für die Qualität des europäischen

Berufsbildungsangebots als auch für die wirksame und

nachhaltige Umsetzung der Qualitätssicherung in der 2

Tellervo Tarko Entwicklungsmanager

Europäische Anbieter beruflicher Bildung

Finnischer Verband für die Entwicklung der Berufsbildung

Berufsbildungsangebots als auch für die wirksame und

nachhaltige Umsetzung der Qualitätssicherung in der

Berufsbildung. Das Brügge-Kommuniqué fordert eine verstärkte

europäische Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung.

Sorgen wir dafür, dass diese auf allen Ebenen Realität

wird!

NNeellee MMuuyyss (Vertreterin der

Sozialpartner bei EQAVET und

Mitglied des

Lenkungsausschusses) wollte

wissen, wie die

Qualitätssicherung die

Bedürfnisse kleiner

Unternehmen bei der

Weiterbildung ihrer eigenen

Mitarbeiter berücksichtigen kann.

JJüürrggeenn HHoorrsscchhiinneegggg

(Netzwerkmitglied aus Österreich und Mitglied des

EQAVET-Lenkungsausschusses),

SSeerrbbaann IIoossiiffeessccuu

(Netzwerkmitglied aus Rumänien und für die

Unterstützung der Arbeit der Reflexionsgruppe zur Entwicklung von Synergien

zwischen EQAVET, EQR und ECVET zuständiger Experte) und

RRhhoonnaa DDeemmppsseeyy (nationale

Referenzstelle in Irland) fragten, wie die Kommission die nationalen Referenzstellen in Anbetracht ihrer knappen Ressourcen, ihrer jeweiligen Besonderheiten und unterschie

dlichen Bedürfnisse sowie des Umstands, dass sie ein breites

Spektrum an Akteuren betreuen müssen, unterstützen kann.

Diese Fragen boten Herrn João Delgado die Gelegenheit,

die Arbeit der Kommission im Hinblick auf die notwendige

und wichtige Zusammenarbeit zwischen Kommission,

Mitgliedstaaten und Sozialpartnern beim

Umsetzungsprozess ins rechte Licht zu rücken.

Nachstehend finden Sie seine Antworten.

AANNTTWWOORRTT

EQAVET ist der europäische Bezugsrahmen für die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, der auf eine Empfehlung des Europäischen

Parlaments und des Rates zurückgeht.and the Council. It is part of the set of tools that have been adopted in the

Die Europäische Kommission

beantwortet Fragen von Mitgliedern

des EQAVET-Netzwerks und von

Schlüsselakteuren zum Thema

Umsetzung des EQAVET-

Bezugsrahmens im nationalen

Kontext

Einige Mitglieder des EQAVET-Netzwerks und

Schlüsselakteure hatten die Gelegenheit, Herrn João Delgado,

dem für das EQAVET-Netzwerk zuständigen Referatsleiter der

Europäischen Kommission, Fragen zur Entwicklung einer

Qualitätssicherungskultur in der Berufsbildung und zur

möglichen Unterstützung zu stellen, die die Europäische

Kommission hierbei leisten könnte.

Eine Frage von VVaassssiilliiss

KKaarraavviittiiss (nationale

Referenzstelle in Griechenland)

bezog sich auf die Problematik, die

Qualitätssicherungsziele so zu

erweitern, dass sie auch das

lebenslange Lernen einbeziehen.

Außerdem sprach er die brisante

Frage an, wie EQAVET den

gleichberechtigten Zugang zum und die Relevanz von

Qualifikationen und Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt

fördern könnte.

RRaassaa ZZyyggmmaannttaaiittee vom EfVET

fragte die Kommission, wie die

Mitgliedstaaten die Berufsbildung als

attraktive Option für Lernende

fördern können und auf welche

Weise die Kommission die

Berufsbildungsanbieter in den

einzelnen Mitgliedstaaten erreichen

will, um EQAVET zu fördern.

Von João Delgado,

Referatsleiter

Berufliche Bildung;

Programm Leonardo

da Vinci, GD Bildung

und Kultur,

Europäische

Kommission

Vassilis Karavitis

Rasa Zygmantaite

Juni 2012

Ausgabe 05

3

Nele Muys

Jürgen Horschinegg

Serban Iosifescu

Rhona Dempsey

Qualitätssicherung auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung berücksichtigt werden, sondern auch dafür, dass ein zwischen allen Ebenen koordinierter Ansatz entwickelt werden kann. Gleichwohl ist mir bewusst, dass wir erst am Anfang dieses Prozesses stehen. Zu beachten ist außerdem, dass es der Unterstützung der teilnehmenden Länder bedürfen wird, um diesen Ansatz zu entwickeln, da sie die Hauptakteure des Wandels sind.

Die teilnehmenden Länder bleiben überdies nach wie vor die wichtigsten Akteure, wenn es darum geht, die Qualifikationsungleichgewichte zwischen Absolventen von Berufsbildungsgängen zu minimieren und die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu befriedigen. Die Qualitätssicherung in der Berufsbildung kann dazu beitragen, solche Ungleichgewichte abzubauen. Die EQAVET-Empfehlung unterstreicht die Notwendigkeit, Qualifikationsungleichgewichte zu reduzieren, und bietet den teilnehmenden Ländern mittels ihres Indikators 9 die Möglichkeit zur Entwicklung ihrer eigenen Mechanismen zur Ermittlung von Berufsbildungsbedürfnissen auf dem Arbeitsmarkt.

Einen weiteren Schwerpunkt legt EQAVET auf die Entwicklung und Sicherung des gleichberechtigten Zugangs zur Berufsbildung, und zwar mittels der Indikatoren 8 (Prävalenz besonders schutzbedürftiger Gruppen in beruflichen Bildungsgängen) und 10 (Programme zur Verbesserung des Zugangs zur Berufsbildung). Der gleichberechtigte Zugang zur Berufsbildung war auch eines der grundlegenden Ziele der zehn Indikatoren der Empfehlung, ebenso wie der Anspruch, dass die Berufsbildung der Arbeitsmarktnachfrage entsprechen und die Beschäftigungsfähigkeit von Absolventen von Berufsbildungsgängen verbessern muss.

Im Rahmen des EQAVET-Netzwerks sollen Diskussionen und der Austausch bewährter Verfahrensweisen und Informationen dazu beitragen, dass die teilnehmenden Länder Lösungen für diese Herausforderungen im Bereich der Berufsbildung entwickeln. Das kürzlich eingeführte IT-Instrument zur Unterstützung der Entwicklung von EQAVET auf System- und Berufsbildungsanbieterebene enthält Fallstudien zu Lösungen, die einzelne Länder bei der Entwicklung der oben stehenden Indikatoren gefunden haben.

Um die Attraktivität der Berufsbildung in den teilnehmenden Ländern zu erhöhen, schlug das Brügge-Kommuniqué eine präzise Roadmap vor, die von den betreffenden Ländern im Dezember 2010 gebilligt wurde.

Zu den kurzfristigen Zielen, zu deren Realisierung sich die teilnehmenden Länder auf nationaler Ebene verpflichtet haben, gehören die „Veranstaltung von Aktivitäten zur Förderung der Attraktivität und Exzellenz der beruflichen Bildung, beispielsweise Kampagnen und Leistungswettbewerbe; [die] Unterstützung von Aktivitäten,

Europäischen Parlaments und des Rates zurückgeht. Er zählt zu einer Reihe von Instrumenten, die im Rahmen der verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Bildung eingeführt wurden, um die länder- und bildungssektorenübergreifende Transparenz und gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen zu fördern. Dadurch sollen die Qualität der Berufsbildungssysteme verbessert sowie die Flexibilität des europäischen Arbeitsmarkts und die Mobilität der Arbeitnehmer erhöht werden.

Die am Prozess der verstärkten Zusammenarbeit in der Bildung und insbesondere der Berufsbildung (dem sogenannten Kopenhagen-Prozess) teilnehmenden Länder haben eine gemeinsame, im Brügge-Kommuniqué verankerte Vision für die Berufsbildung im Jahr 2020: dass nämlich eine flexible Berufsbildung Wege in andere Bereiche des Bildungswesens eröffnen soll. Damit ist die Möglichkeit gemeint, über einen beruflichen Bildungsgang Zugang zur Hochschulbildung zu erhalten, oder nach einer gewissen Berufs- oder Bildungserfahrung eine berufliche Weiterbildungsmaßnahme zu absolvieren. Die teilnehmenden Länder erarbeiten derzeit Strategien, um die Entwicklung solcher Bildungswege zu ermöglichen, wobei auch Fragen der Qualitätssicherung berücksichtigt werden sollen.

Nach einer ersten gemeinsamen Konferenz des Berufsbildungs- und des Hochschulbereichs zum Thema Qualitätssicherung, die 2006 in Graz stattfand, werden seit einigen Jahren auf europäischer Ebene verstärkte Bemühungen zu einer Koordinierung zwischen den verschiedenen Sektoren des Bildungswesens unternommen. Kürzlich wurde auf europäischer Ebene eine Reflexionsgruppe eingesetzt, um Synergien zwischen den verschiedenen Bereichen des Bildungssystems auf dem Gebiet der Qualitätssicherung zu fördern. Eine erste Peer-Learning-Aktivität mit Akteuren aus den verschiedenen Bildungssektoren fand im April 2012 in Brüssel statt. Erörtert wurden die Qualifikationen auf Niveaustufe 5 des EQR und die Frage, welches der geeignetste Weg wäre, um ihre Vergleichbarkeit sicherzustellen, da es sich teils um berufliche Qualifikationen und teils um Hochschulqualifikationen handelt. So wurde die Frage eines gemeinsamen, sektorenübergreifenden Ansatzes für die Qualitätssicherung diskutiert, und dieses Thema gewinnt langsam, aber stetig auf europäischer Ebene an Bedeutung.

Die Verknüpfung mit dem Bereich der Erwachsenenbildung ist ein weiteres aktuelles Thema, und ein fruchtbarer Austausch mit der kürzlich gebildeten thematischen Arbeitsgruppe zur Qualität in der Erwachsenenbildung ist gewährleistet.

Daher würde ich sagen, dass nicht nur alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind, dass Fragen der Qualitätssicherung

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Ausgabe 05

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offenes Ohr hat, ihre Bedürfnisse kennenlernt und ihre Vorschläge anhört, dann können auf EU-Ebene, aber auch – was noch wichtiger ist – von den teilnehmenden Ländern auf nationaler Ebene geeignete Maßnahmen umgesetzt werden. Auf diese Weise kann sich in den KMU eine Qualitätssicherungskultur entwickeln.

Hinsichtlich der Umsetzung von EQAVET und des Brügge-Kommuniqués durch die nationalen Referenzstellen sieht die Empfehlung vor, dass nationale Referenzstellen mit den jeweils zuständigen Strukturen in den einzelnen Mitgliedstaaten gekoppelt werden und dass sie alle maßgeblichen Interessengruppen zusammenbringen, um Folgeinitiativen sicherzustellen. Dies würde starke nationale Referenzstellen erfordern, die auf erhebliche politische Unterstützung von Seiten der Behörden bauen können oder sogar selbst politische Gestaltungsmöglichkeiten haben und in der Lage sind, mit dem Sektor der beruflichen Erstausbildung und dem Sektor der beruflichen Weiterbildung zusammenzuarbeiten. Solche Referenzstellen würden idealerweise einen umfassenden nationalen Ansatz verfolgen, der alle Bereiche der Berufsbildung erfasst, und sie wären auf der höchstmöglichen (d. h. der gesetzlichen) Ebene verankert. Jedoch wird die Realisierung eines solchen Vorhabens durch die aktuelle Wirtschaftskrise und die Situation in einigen Ländern erschwert. Die Beobachtung und Überwachung der von den Mitgliedstaaten ergriffenen Maßnahmen zur Umsetzung von EQAVET zeigen, dass manche Mitgliedstaaten sowie andere Länder, die das Brügge-Kommuniqué angenommen haben, teilweise höchst empfehlenswerte Verfahrensweisen für die Qualitätssicherung in der Berufsbildung eingeführt haben. In Rumänien beispielsweise wird EQAVET ausdrücklich in der neuen Gesetzgebung über die Berufsbildung genannt. Finnland hat eine nationale, auf EQAVET fußende Qualitätssicherungsstrategie angenommen. Qualität ist eher als Investition denn als Kostenfaktor anzusehen, und das gilt insbesondere in Zeiten der Krise und fehlender Ressourcen.

Die Einbindung eines breiten Spektrums von Interessengruppen ist fraglos eine herausfordernde Aufgabe, und die Mitgliedstaaten müssen den nationalen Referenzstellen angemessene Mittel zur Verfügung stellen, um sie in die Lage zu versetzen, die durch das Brügge-Kommuniqué und die EQAVET-Empfehlung vorgegebene Roadmap umzusetzen. Die Europäische Kommission ist außerdem bemüht, den nationalen Referenzstellen die Bewältigung dieser Herausforderungen zu erleichtern, indem sie das EQAVET-Netzwerk finanziert und Sitzungen der nationalen Referenzstellen organisiert. Darüber hinaus stellt sie, wo immer möglich, finanzielle Unterstützung bereit, räumt die Möglichkeit ein, über das Programm für lebenslanges Lernen zusätzliche Unterstützung zu beantragen, und wird zudem bald die Option anbieten, im Rahmen des Programms „Erasmus für alle“ Finanzhilfen zu beantragen. meets them on a regular basis. The VET provider associations also participate regularly in meetings of the EQAVET network. The Commission, together with

Bildung, beispielsweise Kampagnen und Leistungswettbewerbe; [die] Unterstützung von Aktivitäten, bei denen schulpflichtige Kinder Berufsfelder und mögliche Laufbahnen kennenlernen können; […] Regierungen, Sozialpartner und Berufsbildungsbildungseinrichtungen sollten die erforderlichen Vorkehrungen treffen, um praxisorientiertes Lernen, einschließlich der Lehrlingsausbildung, maximal zu fördern und damit dazu beizutragen, dass das Ziel, die Zahl der Auszubildenden in Europa bis 2012 zu steigern, erreicht wird; Möglichkeiten für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungseinrichtungen und Unternehmen (mit und ohne Erwerbszweck) zu schaffen [...]; den Berufsbildungseinrichtungen Rückmeldung zur Beschäftigungsfähigkeit ihrer Absolventen zu geben.“

Auf EU-Ebene hat die Europäische Kommission entsprechend den Vorgaben des Brügge-Kommuniqués eine Eurobarometer-Umfrage zur Attraktivität der

Berufsbildung1 sowie eine Kampagne zur Förderung der

beruflichen Bildung durchgeführt, die verdeutlicht, was das Programm für lebenslanges Lernen im Bereich von Ausbildungspraktika bieten kann². Die Kommission wird in Kürze ein Grundlagenpapier zur Rolle der beruflichen Exzellenz für intelligentes und nachhaltiges Wachstum vorlegen und sie befürwortet Leistungswettbewerbe auf europäischer und/oder internationaler Ebene. Die Berufsbildungsanbieter auf nationaler Ebene zu erreichen, gestaltet sich allerdings schwieriger, denn sie sind leichter für nationale/regionale Behörden erreichbar. Die Europäische Kommission hat einen strukturierten Dialog mit den europäischen Verbänden der Berufsbildungsanbieter aufgenommen und trifft regelmäßig mit diesen zusammen. Die Verbände der Berufsbildungsanbieter nehmen außerdem regelmäßig an den Sitzungen des EQAVET-Netzwerks teil. Darüber hinaus überwacht die Kommission gemeinsam mit dem Cedefop die Umsetzung der im Brügge-Kommuniqué genannten kurzfristigen Ziele.

Eine weitere wichtige Frage lautet, wie bei der Qualitätssicherung den Bedürfnissen kleiner Unternehmen im Hinblick auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter Rechnung getragen werden könnte, da ein Ausgleich zwischen dem Weiterbildungsbedarf des Arbeitnehmers und den Problemen gefunden werden muss, die sich für kleine und mittlere Unternehmen in Zusammenhang mit der Teilnahme ihrer Mitarbeiter an beruflicher Weiterbildung ergeben. Von daher ist es wichtig, dass das EQAVET-Netzwerk einen Dialog mit den Sozialpartnern und insbesondere mit den Vertretern von KMU führt. Auf dem letzten jährlichen Forum von EQAVET wurde festgestellt, dass ein verstärkter Dialog mit den Sozialpartnern und ihre möglichst weitgehende Einbeziehung in das Arbeitsfeld von EQAVET von vorrangiger Bedeutung sind. Wenn man für sie ein offenes Ohr hat, ihre Bedürfnisse kennenlernt und ihre Vorschläge anhört, dann können auf EU-Ebene, aber auch – was noch wichtiger ist – von den teilnehmenden

Juni 2012

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5

zu beantragen.

Das EQAVET-Netzwerk, an dem die Kommission über das EQAVET-Sekretariat aktiv beteiligt ist, hat überdies erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern ermittelt, wie Serban Iosifescu anführt. Daher hat das Netzwerk in seinem neuen Arbeitsprogramm versucht, einen „Menü-Ansatz“ zu entwickeln. Die Informationsseminare versuchen, diesem Bedarf nach einem differenzierten Ansatz gerecht zu werden, und zielen darauf ab, die teilnehmenden Länder zu Clustern zu gruppieren, für die es bei einer der Folgemaßnahmen jeweils gemeinsame Entwicklungsbereiche gibt. Die Erhebung des EQAVET-Sekretariats hat außerdem Arbeitsbereiche ermittelt, die mehreren Ländern gemeinsam sind. Derzeit wird erörtert, wie diesem Bedarf nach einem differenzierten Ansatz am besten entsprochen werden kann.

¹ http://ec.europa.eu/education/news/20110930_en.htm

² http://we-mean-business.europa.eu/en

Auf dem weg zur Umsetzung von

ET2020: Aktive maßnahmen zur

Verbesserung der Berufsbildung

im rahmen einer agenda für

lebenslanges lernen

20. Jahreskonferenz des EfVET im

Oktober 2011 in Malta - Empfehlungen an

die Europäische Kommission

Grundsatzerklärung

Während der Veranstaltungen zur Vorstellung des Brügge-Kommuniqués im Dezember 2010 gab Stelios Mavromoustakos, Vizepräsident des EfVET, die „Erklärung der vereinten Berufsbildungsanbieter zum Beitrag der Berufsbildung zur Strategie ‚Europa 2020’“ (Declaration of the joint Vocational Education and Training providers on the contribution of Vocational Education and Training to the EU 2020 strategy) bekannt. Dieses Dokument wurde von vier europäischen Verbänden von Berufsbildungsanbietern – EfVET, EUproVET, EVTA und EVBB – gemeinsam erarbeitet.

Im Januar 2011 trafen Mitglieder der Arbeitsgruppen für Politik dieser vier Organisationen mit Vertretern der GD Bildung und Kultur zusammen, um in erster Linie die im Brügge-Kommuniqué vorgegebenen kurzfristigen Ziele zu analysieren und zu erörtern; gleichzeitig wollten sie der Europäischen Kommission jedoch auch die konstruktive Unterstützung von Tausenden Praxisfachleuten und Lernenden der Mitgliedseinrichtungen dieser Verbände aus der gesamten Europäischen Union und darüber hinaus anbieten. Die vier Verbände erklärten sich bereit, als Plattform für den wechselseitigen Austausch zu fungieren, um Konsultationen zu ermöglichen und um Beispiele nachgewiesenermaßen bewährter Verfahrensweisen sowie innovativer Initiativen und Entwicklungen zu sammeln. Sie wiesen darauf hin, dass sie auf die Fachkenntnis und Erfahrung eines breiten Spektrums von Berufsbildungsfachleuten, zuständigen nationalen, regionalen und lokalen Stellen, Vertretungsorganisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie von Unternehmerverbänden zurückgreifen können.

Ferner wurde beschlossen, dass die 20. Jahreskonferenz des EfVET, die im Oktober 2011 in Malta stattfinden sollte, unter folgendem Motto stehen würde: The EU Bruges Communiqué on enhanced European Cooperation in Vocational Education and Training setting out the future priorities of Vocational Education and Training to meet the policy objectives of the EU Strategy 2020 (Das Brügge-Kommuniqué der EU zu einer verstärkten europäischen Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung legt die künftigen Prioritäten für die Berufsbildung fest, um die politischen Ziele der Strategie „EU 2020“ zu erreichen).

Juni 2012

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Fallstudie über einen

Berufsbildungsanbieter in

Slowenien – die

Beschäftigungsfähigkeit im

Focus

Ein Interview von Simona Knavs, Mitglied der EQAVET-

Arbeitsgruppe für die Entwicklung von Leitlinien zur

Unterstützung der nationalen Referenzstellen

Juni 2012

Ausgabe 05

der beruflichen Bildung legt die künftigen Prioritäten für die Berufsbildung fest, um die politischen Ziele der Strategie „EU 2020“ zu erreichen). Es fanden fünf Workshops zu den fünf prioritären Bereichen statt, und die vollständigen Listen mit den Empfehlungen finden sich in einem Anhang. Eines der Themen des Brügge-Kommuniqués war die „Verbesserung der Qualität und Effizienz der beruflichen Bildung sowie die Erhöhung ihrer Attraktivität und Relevanz“.

Nachstehend finden sich die Empfehlungen der Mitglieder des EfVET zu diesem Thema. Das EfVET, das in engem Zusammenhang mit EQAVET steht, ist ein europaweites System zur Verbesserung der Berufsbildung:

Es besteht dringender Diskussionsbedarf zu der Frage, ob die derzeitigen Berufsbildungssysteme in der Lage sind, künftigen Ausbildungserfordernissen, von denen einige noch zu ermitteln sind, zu genügen

Lehrkräften und Ausbildern in der Berufsbildung sollte zur fortlaufenden beruflichen Weiterbildung (continuing professional development, CPD) die Absolvierung praktischer Weiterbildungsphasen in Unternehmen erleichtert werden, damit sie ihre Unterrichts- und Lernmethoden sowie ihre Qualifikationen und Kompetenzen aktualisieren können

Es sollte generell ein System zur Peer-Evaluierung der Qualität des Angebots an Bildungsgängen einer Berufsbildungseinrichtung geben, das ein vorhandenes oder künftiges staatliches Prüfungssystem ergänzt. Die Anwendung der EQAVET-Kriterien würde ein kohärentes Leistungsniveau garantieren

Es bedarf intensiverer Zusammenarbeit und Konsultation zwischen Ausbildern in der Berufsbildung und Arbeitgebern, damit Fachkräfte in der Berufsbildung über die Arbeitsmarkterfordernisse auf dem Laufenden bleiben und die Arbeitgeber an der Überarbeitung und Entwicklung von Ausbildungsgängen beratend mitwirken können. Die Unternehmen sollten ermutigt werden, allen Auszubildenden durch betriebliche Praktika praktische Erfahrung zu vermitteln

Das Biotechnologische Ausbildungszentrum im slowenischen Ljubljana ist eine staatlich finanzierte Schule, die berufliche Bildungsgänge auf dem Niveau des Sekundarbereichs II und auf Hochschulniveau sowie Erwachsenenbildung anbietet. Zwei der wichstigten Ziele der Schule sind die Beschäftigungsfähigkeit und die Befähigung der Lernenden, die Kompetenzen zu erwerben, die sie am Arbeitsplatz und zur Fortsetzung ihres Bildungswegs benötigen. Für weitere Informationen zu dieser Fallstudie klicken Sie hier, um auf das Online-Instrument „EQAVET-Qualitätszyklus“ zuzugreifen.

In den letzten fünfzehn Jahren hat Slowenien seine Bemühungen um die Qualitätssicherung verstärkt, was durch zahlreiche Projekte unterstützt wurde. Dies hat wiederum die Entwicklung der Qualitätssicherung bei den Berufsbildungsanbietern und im Rahmen der Bildungspolitik auf nationaler Ebene gefördert. Im Biotechnologischen

Ausbildungszentrum in Ljubljana sprachen wir mit der Direktorin, Frau Jasna Kržin Stepišnik, B.Sc., und mit dem Qualitätsmanager der Schule, Herrn Boštjan Ozimek, über die Entwicklung der Qualitätssicherung an ihrer Einrichtung. Wir wollten gern wissen, wie sie die Qualitätssicherung

entwickelt haben und welche Erfahrungen daraus sie weitergeben können.

Betrachtet man die Situation in Slowenien, so haben Sie sich sehr früh um Qualitätssicherung bemüht? Welche Erinnerungen haben Sie an diese ersten Schritte?

Direktorin: Das ist richtig. Unsere ersten Erfahrungen mit der bewussten Entwicklung der

Qualitätssicherung haben wir im Rahmen eines vom

Slowenischen Institut für Erwachsenenbildung (Slovenian

Institute for Adult Education, SIAE durchgeführten Projekts

gesammelt) Bei diesem Projekt mit dem Titel „Bereitstellung von

qualitativ hochwertiger Bildung für Erwachsene

7

3

Simona Knavs

Jasna Kržin Stepišnik

June 2010

Issue 01

Juni 2012

Ausgabe 05

8

„Bereitstellung von qualitativ hochwertiger Bildung für Erwachsene (Offering Quality Education to Adults, OQEA) haben wir seit 2001 zusammengearbeitet. Wir haben mit Erwachsenenbildung angefangen, weil feststand, dass wir als Berufsbildungsanbieter die Bedürfnisse der Interessengruppen, und hier insbesondere der Lernenden und der Arbeitgeber berücksichtigen mussten. Während dieses Zeitraums bauten wir das Erwachsenenbildungsangebot in unserem Zentrum auf. Der Wettbewerb verschärfte sich stetig, und die Erwartungen der Lernenden stiegen und wurden klarer. Wir hatten schon vorher Qualitätssicherungsmethoden erprobt, aber dank OQEA konnten wir einen stärker systematisierten Ansatz einführen, in dessen Rahmen wir Erfahrungen austauschten und Unterstützung von Experten erhielten. Wie läuft das OQEA-Projekt ab?

Qualitätsmanager: In erster Linie lernen wir, wie man Selbstevaluierungen durchführt, welche Daten zu erheben sind

und auf welche Weise sie erhoben werden müssen, und

dann, wie man die Daten auswertet und nutzt. Die

Experten des Projekts haben uns systematisch bei den

verschiedenen Phasen angeleitet; auf diese Weise

haben wir Berufsbildungsanbietern die Grundlagen der Qualitätssicherung vermittelt, und Selbstevaluierung ist nun ein fester Bestandteil der Tätigkeiten in unserem Schulzentrum. Inwiefern erbringen Qualitätssicherung und Selbstevaluierung konkrete Ergebnisse? Ist es wirklich möglich, die Qualität von Bildung durch Qualitätssicherungsmethoden zu verbessern?

Direktorin: Auf jeden Fall! Selbstevaluierung erfordert ein großes Wissen und umfassendes Verständnis, sowie viel Kompetenz und Zeit. Der Nutzen wird nicht unmittelbar ersichtlich, manchmal muss man Jahre warten, aber letztlich zahlt sie sich aus. So haben wir zum Beispiel bei Bildungsgängen für Erwachsene mithilfe der Ergebnisse der Selbstevaluierung das Unterrichtsmaterial und das Unterrichtskonzept verbessert und speziell auf die Bedürfnisse von Erwachsenen zugeschnitten; und wir haben ein elektronisches Klassenzimmer für den Fernunterricht entwickelt. Ich halte es für sehr wichtig, dass wir eine regelmäßige Überwachung der Zufriedenheit der Lernenden eingeführt haben. Die Lernenden können uns ihre Meinung zum Abschluss jedes Moduls in Fragebögen mitteilen. Wir erarbeiten außerdem für jeden Erwachsenen einen individuellen Ausbildungsplan, den wir gegebenenfalls anpassen. Auf diese Weise finden wir relativ rasch heraus, ob etwas nicht wunschgemäß verläuft, und können rechtzeitig handeln. Die Überwachung der Zufriedenheit von erwachsenen Lernenden gehört heute zum festen

nicht wunschgemäß verläuft, und können rechtzeitig handeln. Die Überwachung der Zufriedenheit von erwachsenen Lernenden gehört heute zum festen Instrumentarium unseres Schulzentrums.

Welche Bedeutung hatten diese ersten Schritte für die künftige Entwicklung der Qualitätssicherung im Schulzentrum, und wie ist diese heute organisiert?

Qualitätsmanager: Heute orientieren wir uns natürlich an den gesetzlichen Vorschriften für den Bereich der Berufsbildung und haben deshalb eine Qualitätskommission eingesetzt; wir führen jährlich eine Selbstevaluierung durch und veröffentlichen einen Jahresbericht. Auf der Grundlage der sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen erarbeiten wir einen Aktionsplan für Verbesserungen. Die bereits vorher gesammelten Erfahrungen haben uns geholfen, die Anpassungen an die gesetzlichen Vorschriften vorzunehmen. Durch die Zusammenarbeit im Rahmen von OQEA haben wir an zahlreichen Projekten zur Qualitätssicherung teilgenommen. So haben wir durch ein Projekt namens „Quality Advisor“ (Qualitätsberater) wertvolle Erfahrungen gesammelt. Die Direktorin ist seit 2006 als externe Bewerterin für Qualität in der slowenischen Hochschulbildung tätig. 2010 hat man uns ein Qualitätssiegel im Bereich Erwachsenenbildung und eine Auszeichnung im Bereich der höheren beruflichen Bildung (für unser Qualitätssicherungssystem) verliehen. Im Bereich der Berufsbildung, in dem Projekte im Rahmen eines Konsortiums biotechnologischer Fachschulen durchgeführt werden, betrachten wir es als Anerkennung unserer Arbeit, dass wir mit der Leitung der Qualitätssicherungstätigkeiten des ganzen Konsortiums betraut wurden. Direktorin: Wir erachten es für wichtig, dass alle Interessengruppen nach und nach in die Qualitätssicherungstätigkeiten einbezogen werden. Einige bringen sich mehr ein, andere weniger, aber unsere Qualitätskommission stellt sicher, dass unsere Partner regelmäßig über die Aktivitäten im Schulzentrum informiert werden. Und was am wichtigsten ist: Ihre Stimme wird gehört. Traditionell werden in unserer Kultur auf Sitzungen der schulischen Gremien und bei Zusammenkünften mit Eltern, Schülern und Arbeitgebern die Informationen zur Schule einfach nur vorgetragen, ohne dass ausreichend Zeit für Vorschläge der Interessengruppen bleibt. Bei der Qualitätssicherung beziehen wir die Interessengruppen jedoch von Anfang an in das schulische Leben ein - von der Planung bis zur Durchführung und darüber hinaus. Tatsächlich fordern wir sie auf, in den wichtigsten Bereichen des schulischen Lebens mit uns zusammenzuarbeiten, und auf diese Weise entwickeln wir bessere Beziehungen zu ihnen und ermöglichen eine ausgewogene Aufteilung der Verantwortung. Natürlich ist das ein langfristiger Prozess. Qualitätsmanager: Infolge dieser Prozesse haben die Schulmitarbeiter sowie die Lehrkräfte und Ausbilder ein ganz anderes Bewusstsein entwickelt. Sie sind stärker in die Entwicklung des Schulzentrums eingebunden als noch vor ein paar Jahren. Wir sind mutiger bei der Einbeziehung der Qualitätssicherung in viele nationale und internationale Projekte geworden und haben mehr Selbstvertrauen im

Boštjan Ozimek

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vor ein paar Jahren. Wir sind mutiger bei der Einbeziehung der Qualitätssicherung in viele nationale und internationale Projekte geworden und haben mehr Selbstvertrauen im Bereich unserer täglichen Arbeit entwickelt. Wir verstehen besser, warum bestimmte Tätigkeiten im Schulzentrum erforderlich sind, was unsere Verbundenheit mit der Schule gestärkt hat. Welchen Fragen widmet die Qualitätskommission die meiste Aufmerksamkeit?

Direktorin: Die Qualitätskommission ist eine zentrale Arbeitsgruppe auf Ebene des Schulzentrums; in ihr arbeiten Eltern-, Schüler- und Arbeitgebervertreter sowie Mitglieder der (aus Lehrkräften und anderen Schulmitarbeitern bestehenden) Qualitätskommissionen der einzelnen Schulbereiche mit. Ich bin ebenfalls Mitglied der von Boštjan geleiteten Qualitätskommission. Auch die Schulleiter der Schulzentren arbeiten zusammen. Ein besonderer Vorzug ist in unseren Augen, dass uns diese Arbeitsgruppe die Möglichkeit bietet, uns über Entwicklungsmaßnahmen auszutauschen. Wir erstellen jedes Jahr einen Plan, führen Selbstbewertungsmaßnahmen durch, legen die künftigen Schritte fest und nehmen eine Evaluierung des Aktionsplans aus dem Vorjahr vor; auf diese Weise schließen wir den Qualitätskreis. Wir überwachen kontinuierlich die Leistungen unserer Schüler und ermitteln empirisch, welche Faktoren die Ergebnisse der abschließenden Leistungsbewertung beeinflussen.

Qualitätsmanager: Eine entscheidende Maßnahme im Zuge der Selbstbewertung ist die kontinuierliche Überwachung der Beschäftigungsfähigkeit. In Slowenien lässt sich auf Systemebene nur schwer einschätzen, wie erfolgreich wir in dieser Hinsicht sind. Die abschließende externe Leistungsbewertung erfasst nur „akademische“ Bildungsinhalte – d.h. die allgemeine Bildung –, die praxisbezogene abschließende Leistungsbewertung erfolgt schulintern. Zwar ist die abschließende Leistungsbewertung wichtig, unsere Arbeit zielt jedoch im Wesentlichen auf Beschäftigungsfähigkeit, auf die Vermittlung nützlicher Kenntnisse und auf die Förderung der beruflichen Entwicklung des Einzelnen.

Direktorin: Ja richtig, das war eine unserer wichtigsten Entscheidungen. Zunächst haben wir es mit schriftlichen Fragebögen versucht, dann mit elektronischen Fragebögen, dann haben wir diese zusammengekürzt, aber letztlich erwies sich der direkte persönliche Kontakt als effektivste Methode. Zwar können wir nicht die Auffassungen einer kompletten Schülergeneration analysieren, aber die telefonische Befragung einer überschaubaren Stichprobe ist ohne Probleme möglich. Im Gegenteil: Wie Frau Vidmar, die jahrelang diese Interviews geführt hat, berichtet, sind ehemalige Schüler sogar sehr angetan davon, dass man sie nach ihrer Meinung und nach

Qualitätsmanager: Es sind eigentlich ganz normale

ihren Zukunftsplänen fragt. Sie antworten häufig sehr ausführlich und Frau Vidmar hält fest, was sie im Einzelnen berichten.

Wie laufen die Telefoninterviews im Einzelnen ab, welche Fragen stellen Sie Ihren ehemaligen Schülern in der Regel?

Qualitätsmanager: Es sind eigentlich ganz normale Fragen, die Lehrkräfte ihren ehemaligen Schülern stellen würden, wenn Sie diese später wiederträfen: Ob sie einen Arbeitsplatz haben, ob sie ihre Ausbildung in anderen Einrichtungen fortgesetzt

haben, wie sie die berufsbildende Schule in Erinnerung haben und wie sie die Qualität dessen einschätzen, was sie gelernt haben. Sind die Ehemaligen erwerbstätig, so fragen wir, wie sie die betreffende Stelle gefunden haben, welcher Art von Arbeit sie nachgehen und ob das, was sie in der Schule gelernt haben, ihrer Meinung nach für ihre aktuelle berufliche Tätigkeit und ihre weitere Ausbildung von Nutzen ist. Direktorin: Wir wählen jedes Jahr rund 30 ehemalige Schüler aus und kontaktieren sie sechs Monate nach Abschluss ihrer Ausbildung per Telefon. Selbstverständlich haben wir im Vorfeld, d.h. als sie noch unsere Schule besuchten, ihre Telefonnummern erfragt und ihre Erlaubnis eingeholt, sie später anzurufen. 90 Prozent der Befragten geben Antwort; mit postalisch versandten Fragebögen wäre dies niemals zu erreichen. Können Sie uns konkrete Ergebnisse dieser Bewertungsmaßnahme nennen und würden Sie diese auch anderen Schulen empfehlen?

Direktorin: Ja, ich kann diese Maßnahme nur empfehlen. Natürlich muss das Team einer jeden Schule selbst beurteilen, wie nützlich dieser Bewertungsansatz für die betreffende Schule ist. In unserer Schule leistet Frau Vidmar einen Großteil der Arbeit. Sie geht die Sache hervorragend an, sie ist eine erfahrene und begeisterte Lehrerin und ich denke, dass viele Schüler wirklich gerne mit ihr sprechen, weil sie ihre freundliche Art schätzen und ihr vertrauen. Es kostet viel Zeit, 30 Interviews zu führen, von denen jedes rund 30 Minuten dauert. Anschließend fasst Frau Vidmar die Antworten zusammen und stellt sie den Kollegen in der Qualitätskommission vor.

Qualitätsmanager: Ich möchte noch etwas zu den Ergebnissen dieser Interviews bemerken. Die entscheidende neue Information war für uns die Tatsache, dass viele unserer ehemaligen Schüler bei den Arbeitgebern eine Anstellung fanden, bei denen sie ihre praktische Ausbildung absolviert haben. Dies hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, mit den Arbeitgebern zusammenzuarbeiten. Seit wir dies erkannt haben, investieren wir eine Menge Energie in die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern und wir wollen diese Zusammenarbeit künftig kontinuierlich weiter verbessern:

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Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern und wir wollen diese Zusammenarbeit künftig kontinuierlich weiter verbessern: Wir haben regelmäßige Arbeitstreffen mit Arbeitgebern eingeführt, eine Kooperation mit noch mehr Arbeitgebern auf den Weg gebracht und unsere Partnerschaft mit diesen Arbeitgebern intensiviert (d.h., wir haben sporadische Kontakte zu echten Beziehungen ausgebaut). Wir helfen Arbeitgebern, zur Durchführung der praktischen Ausbildung staatliche Mittel zu beantragen. Wir laden Sie ein, Tage der offenen Tür sowie Ausstellungen zu besuchen, auf denen Arbeiten der Schüler vorgestellt werden, und bei uns als Gastlehrer aktiv zu werden. Außerdem unterstützen Sie uns, indem sie unser Lehrmaterial durchsehen und prüfen. Vor allem aber konzipieren wir jedes Jahr den Lehrplan unserer Schule (20 Prozent des gesamten Lehrplans) in enger Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern. Wir haben all dies in nur wenigen Jahren auf die Beine gestellt, und sicherlich waren viele unterschiedliche Einflussfaktoren ausschlaggebend; ich denke jedoch, wir hätten all dies nicht erreicht, hätten wir nicht selbst festgestellt, wie wichtig die praktische Ausbildung am Arbeitsplatz für die künftige Beschäftigung unserer Schüler ist. Hier wurde deutlich, welchen Einfluss Informationen aus erster Hand haben! Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Erfahrungen und diese wertvollen Informationen mit uns zu teilen.

Die Geschichte der veterinärmedizinischen Ausbildung in Ljubljana begann im 18. Jahrhundert. 1850 wurde eine slowenischsprachige Schule gegründet. Heute bietet das Biotechnologische Ausbildungszentrum Ljubljana (BIC) berufliche Bildungsgänge der Sekundarstufe II für Jugendliche und Erwachsene, höhere berufliche Bildungsgänge sowie individuell zugeschnittene Ausbildungsprogramme für Unternehmen in der näheren Umgebung an. www.bic-lj.si

Das slowenische Berufsbildungsgesetz regelt die Qualitätssicherung in der Berufsbildung nach EQAVET-Maßstäben. Die nationale Referenzstelle überwacht dabei Indikatoren auf Systemebene und unterstützt die Berufsbildungsanbieter bei der Entwicklung eigener interner Ansätze. Weitere Informationen über slowenische Fallstudien auf Systemebene finden Sie unter: http://www.eqavet.eu/qa/gns/case-studies/all-case-studies/slovenia.aspx

Die Qualitätskommission ist eine Arbeitsgruppe, in der Schüler, Eltern, Arbeitgeber, Lehrkräfte und Ausbilder vertreten sind. Gemäß ihrem Auftrag befasst sie sich intensiv mit der Qualitätssicherung bei Berufsbildungsanbietern. Der Direktor bzw. Leiter des betreffenden Berufsbildungsanbieters ist verpflichtet, einmal im Jahr eine Selbstbewertung durchzuführen und einen einschlägigen Bericht online zu veröffentlichen, vgl. http://www.eqavet.eu/qa/gns/case-studies/all-case-studies/slovenia/11-01-31/Slovenia_-_self_evaluation_systems.aspx

Month Day Year

Vol. 1 Issue 1

Auftrag von Herrn Per Hansen, Generaldirektor bei der Staatlichen Stelle für Qualität und Supervision in Dänemark) und Herrn Morten Smistrup (im Auftrag von Herrn Ejner K. Holst, Sekretär des Dänischen Gewerkschaftsbundes). Alle drei unterstrichen die Bedeutung, die der EQAVET-Empfehlung mit Blick auf die Frage der Qualitätssicherung als Antwort auf die aktuellen sozioökonomischen Herausforderungen zukommt. Das jährliche Forum bot dem EQAVET-Netzwerk Gelegenheit, die Prioritäten/thematischen Schwerpunkte des Netzwerks und die bis 2015 von ihm durchzuführenden Maßnahmen zu erörtern und festzulegen. Die Netzwerkmitglieder kamen überein, dass man sich vorrangig darauf konzentrieren sollte, die Anwendung und Umsetzung der Empfehlung auf nationaler Ebene zu fördern und damit zur Realisierung der für EQAVET relevanten strategischen Ziele und kurzfristigen Ziele des Brügge-Kommuniqués beizutragen. Dazu müsste EQAVET: Ausgehend von diesen Prioritäten wird sich die Arbeit des EQAVET-Netzwerks auf fünf thematische Bereiche konzentrieren:

durch verstärkte Unterstützung geeigneter Maßnahmen der nationalen Referenzstellen, der Behörden/politischen Entscheidungsträger auf Systemebene, der Vertreter der Berufsbildungsanbieter und der Sozialpartner auf nationaler Ebene die Entwicklung einer Kultur der Qualitätssicherung fördern;

durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Hochschulbereich und durch die Entwicklung von Synergien mit dem Europäischen Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (ECVET) und dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) Maßnahmen auf EU-Ebene unterstützen, die zur Realisierung eines übergeordneten Ziels der EU, nämlich der „Verwirklichung des lebenslangen Lernens und der Mobilität“ beitragen.

Based on these priorities, the work of the EQAVET Network will be centred on five thematic areas:

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Das dritte jährliche Forum von EQAVET fand am 29. und 30. März 2012 in Dänemark statt. Ausgerichtet wurde es vom Dänischen Gewerkschaftsbund. Auf dem jährlichen Forum waren 24 Länder

vertreten sowie die europäischen Sozialpartner, d.h. der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB), der Europäische Zentralverband der

öffentlichen Wirtschaft (CEEP), die Europäische Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe (UEAPME) und Business Europe. Besonders zu erwähnen ist auch die Teilnahme von Eurochambers, der Europäischen Anbieter

beruflicher Bildung (EUproVET) und des Europäischen Forums für fachliche und berufliche Aus- und Weiterbildung (EFVET) sowie von Vertretern des Europäischen Registers für Qualitätssicherung in der

Hochschulbildung (EQAR). Auch das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) und die Europäische Stiftung für Berufsbildung (ETF) nahmen teil.

Offiziell eröffnet wurde das jährliche Forum von Herrn João Delgado (Referatsleiter „Berufliche Bildung“, Programm Leonardo da Vinci, der GD Bildung und Kultur der Europäischen Kommission), Herrn Erik Nexelmann (im

33.. jjäähhrrlliicchheess FFoorruumm vvoonn

EEQQAAVVEETT,, HHeellssiinnggøørr

((DDäänneemmaarrkk)) 22001122

Erik Nexelmann (Staatliche Stelle für

Qualität und Supervision, Dänemark)

und Morten Smistrup (Dänischer

Gewerkschaftsbund).

Auf dem jährlichen Forum waren

24 Länder vertreten sowie die

europäischen

EQAVET-Mitglieder bei den

Diskussionen in den

Arbeitsgruppen

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Die fünf thematischen Bereiche umfassen die folgenden Grundsätze, die nach einhelliger Auffassung der Mitgliedstaaten von zentraler Bedeutung für die Anregung, Förderung und Unterstützung der nationalen Umsetzungsprozesse sind:

1. die nationalen Referenzstellen werden in der

Empfehlung als zentrale Akteure für die Umsetzung der

Empfehlung genannt. Im Rahmen des jeweiligen

nationalen politischen Kontexts entwickeln bzw.

erarbeiten sie auf Grundlage der Empfehlung einen

zweckmäßigen und auf die jeweiligen nationalen

Bedürfnisse und Erfordernisse zugeschnittenen Ansatz,

der die Entwicklung einer Kultur der

Qualitätsverbesserung fördert;

2. die neuen Impulse durch das Brügge-

Kommuniqué, insbesondere in Bezug auf die

strategischen Ziele 2a und 2b1 und die kurzfristigen

Ziele 3, 12 und 20²;

3. die Notwendigkeit, die EU-Agenda zur

„Verwirklichung des lebenslangen Lernens und der

Mobilität“ zu fördern. Der Qualitätssicherung kommt

dabei eine entscheidende Bedeutung zu, um die

Lernmobilität in ihren unterschiedlichen Formen zu

fördern – d.h. die bereichsübergreifende Mobilität (die

den Zugang zur Hochschulbildung erleichtert) und die

grenzüberschreitende Mobilität, die durch die im

Kopenhagen-Prozesses entwickelten

Transparenzinstrumente erleichtert wird. Dies alles trägt

zur Verbesserung von Ansehen und Attraktivität der

beruflichen Bildung bei.

4. die Notwendigkeit eines systematischen,

strukturierten und kontinuierlichen Dialogs mit den

Sozialpartnern, die einen wichtigen Beitrag zur

Verbesserung des Anpassungsvermögens der

Sozialpartnern, die einen wichtigen Beitrag zur

Verbesserung des Anpassungsvermögens der

Berufsbildungssysteme leisten können. Darüber hinaus

sind engere Beziehungen zu den Wirtschaftssektoren von

Nöten, um deren unterschiedliche Bedarfslagen besser

erfassen zu können. Für die berufliche Weiterbildung und

die Ausbildung am Arbeitsplatz ist dieser Aspekt

wesentlich.

Die Diskussionen und Vorträge auf dem jährlichen Forum sind ab sofort abrufbar unter Bitte klicken Sie hier, um die Videos herunterzuladen oder anzusehen.

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EQAVET Annual Forum: Hochgeladen von eqavet youtube.com

¹ Die Schaffung a) von nationalen Qualitätssicherungsrahmen in

Übereinstimmung mit der EQAVET-Empfehlung und b) eines gemeinsamen nationalen Qualitätssicherungsrahmens für die Berufsbildungsanbieter, der mit dem EQAVET-Rahmen kompatibel ist und ab 2015 auch für das Lernen am Arbeitsplatz gelten wird, erfordert eine systematische und nachhaltige Interaktion von nationalen Referenzstellen und Berufsbildungsanbietern im nationalen Kontext.

² Nummer 3: Einleitung geeigneter Maßnahmen zur Umsetzung

der EQAVET-Empfehlung und Fortschritte bein den nationalen Qualitätssicherungsrahmen für die berufliche Bildung bis 2014. Nummer 12: Optimale Nutzung anderer EU-Instrumente (EQR, EQAVET, Europass), um die gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen und Kompetenzen zu verstärken. Nummer 20: Erarbeitung von Kommunikationsstrategien für die verschiedenen Gruppen von Akteuren, wobei der Schwerpunkt auf die Einführung und den Mehrwert der Instrumente gelegt werden sollte (ECVET, EQR, EQAVET).

UNTERSTÜTZUNG VON MAßNAHMEN AUF EU-EBENE, DIE ZUR REALISIERUNG EINES ÜBERGEORDNETEN ZIELS DER EU, NÄMLICH DER „VERWIRKLICHUNG DES LEBENSLANGEN LERNENS UND DER

MOBILITÄT“ BEITRAGEN

UNTERSTÜTZUNG VON MASSNAHMEN AUF NATIONALER

EBENE

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das auf Grundlage der in den Jahren 2010 bis 2012 in den EQAVET- Arbeitsgruppen geleisteten Arbeit entwickelt wurde. In der Broschüre werden die verschiedenen Komponenten des Instruments vorgestellt (d. h. der EQAVET-Qualitätszyklus und die EQAVET-Qualitätskriterien, die Arbeit mit Richt-Deskriptoren, Indikatoren und Building-Blocks (Bausteinen), Fallstudien sowie ein Glossar zur Begrifflichkeit). Außerdem ermöglicht die Broschüre den Nutzern der Software die interaktive Navigation und vermittelt ihnen nützliche Informationen.

Die Gestaltung der Broschüre trägt dem Doppelcharakter des IT-Instruments und der EQAVET-Empfehlung Rechnung, die Leitlinien sowie hilfreiche Informationen zu Fragen der Qualitätssicherung auf Systemebene und auch auf Ebene der einzelnen Anbieter bereitstellen.

Die Broschüre finden Sie hier

Der Bericht und die Kurzdarstellung über das

gemeinsame Seminar von EQAVET, EQR und

ECVET mit dem Titel „Assuring the quality of

VET qualifications – The contribution of EU

tools to the definition and re-definition of

learning outcomes-based standards“ (Sicherung

der Qualität von beruflichen Qualifikationen – der Beitrag von EU-Instrumenten zur Bestimmung und Neudefinition von lernergebnisbasierten Standards) (Bonn, Nov. 2011) sind ab sofort im Internet abrufbar.

Auch die Kurzdarstellungen, die eine

Zusammenfassung der Diskussionen

anlässlich der sektorbezogenen Seminare im

Rahmen von EQAVET bieten, sind ab sofort im

Internet abrufbar. 2010 und 2011 wurden zwei sektorbezogene Seminare veranstaltet, die zum einen Fragen der Qualitätssicherung in der beruflichen Weiterbildung und der Lehrlingsausbildung im Gesundheitswesen (Stavanger, Norwegen, Nov. 2010) und zum anderen das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie den Tourismussektor (Dortmund, Deutschland, Dez. 2011) in den Mittelpunkt stellten. Das dritte sektorbezogene Seminar findet am 21. und 22. Juni 2012 in Rom statt und befasst sich mit dem Bausektor. Das Seminar wird vom nationalen Verband Italiens für die Ausbildung im Bausektor (Formedil) veranstaltet und mit Unterstützung der nationalen Referenzstelle in Italien (Isfol) organisiert. Weitere Informationen über die sektorbezogenen Seminare im Rahmen von EQAVET finden Sie unter: http://www.eqavet.eu/gns/what-we-do/sectoral-seminars.aspx

Veröffentlichungen

(Übersicht)

Das Sekretariat hat eine Broschüre über

das Online-Instrument veröffentlicht

EQAVET-Informationsseminar für die

nationalen Referenzstellen (Mai 2012,

Athen, Griechenland).

Das erste EQAVET-Informationsseminar für die nationalen Referenzstellen fand am 10. und 11. Mai 2012 in Athen statt. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zu einer Reihe von Informationsseminaren, die zum einen die Arbeit des EQAVET-Netzwerks bekannter machen und dadurch die Qualitätssicherungskultur in der beruflichen Bildung in den Mitgliedstaaten fördern und zum anderen den Teilnehmern Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zur Netzwerkarbeit geben sollen. Veranstaltet wurde das Seminar von der nationalen Organisation für die Zertifizierung von Qualifikationen und Berufsberatung (EOPPEP) und der nationalen Referenzstelle in Griechenland. An dem Seminar nahmen Vertreter der nationalen Referenzstellen teil (aus Bulgarien, Estland, Griechenland, Kroatien, Österreich, der Tschechischen Republik, dem Vereinigten Königreich und Zypern) sowie wichtige Akteure wie Berufsbildungsanbieter und Qualitätssicherungsexperten aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten.

Im Rahmen des Seminars wirkten die Teilnehmer an simulierten Ausbildungsaktivitäten mit; dabei kamen die im Rahmen des Online-Instruments „EQAVET-

Qualitätszyklus“entwickelten Materialien zum Einsatz und vermittelten eine interaktive, sehr praxisnahe Lernerfahrung. Das Seminar bot auch eine wertvolle Gelegenheit zur Reflexion und regte die Teilnehmer an, bei der Entwicklung einer nationalen Qualitätssicherungskultur und zur Vermittlung des Mehrwerts, den EQAVET beisteuert, die optimalen Kommunikationsinstrumente einzusetzen. Weitere Informationen zum Seminar finden Sie hier (bitte anklicken) Hier können Sie die Materialien herunterladen, die im Seminar genutzt wurden (bitte anklicken)

Was gibt es

Neues?

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Issue 03

Juni 2012

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“The Impact of Quality Assurance on

Stakeholders” (Auswirkungen der

Qualitätssicherung für die

Interessengruppen) (NLQAVET-Projekt):

viertes Seminar der fünf ausgewählten

EQAVET-Projekte

Das vierte Seminar der fünf ausgewählten, von der EQAVET-Stelle für Verbreitung und Wissensmanagement (MENON) koordinierten EQAVET-Projekte findet am 25. und 26. Juni 2012 in Utrecht in den Niederlanden statt. Das Seminar mit dem Titel „The Impact of Quality Assurance on Stakeholders“ (Auswirkungen der Qualitätssicherung für die Interessengruppen) wird die Auswirkungen der Qualitätssicherung aus Sicht der Interessengruppen beleuchten. Die Qualitätssicherung sollte in diesem Zusammenhang als ein Instrument zur Verbesserung des Angebots und als Teil der Prozesse in einer Berufsbildungseinrichtung aufgefasst werden. Das Seminar wird sich mit folgenden Fragestellungen befassen: „Wie setzen Berufsbildungsanbieter die Qualitätssicherung in ihrer jeweiligen Einrichtung ein?“ und „Wie erleben Berufsbildungsanbieter die Auswirkungen der Qualitätssicherung in ihrer jeweiligen Einrichtung?“. Die Auswirkungen der Qualitätssicherung werden gemeinhin in Form von „Erträgen“ erfasst, aber wie sehen diese Erträge konkret aus und wie lassen sie sich verbessern? Grundlage des Seminars bildet eine Untersuchung, die von der nationalen Referenzstelle in den Niederlanden im Rahmen

des NLQAVET-Projekts durchgeführt wurde und bei der 27

Berufsbildungsanbieter in den Niederlanden zu den „Auswirkungen der Qualitätssicherung in ihrer Einrichtung“ und den „Auswirkungen und Erträgen für die Einrichtung insgesamt“ befragt wurden. Weitere Informationen zum Seminar finden Sie unter: http://www.eqavetprojects.eu/

Im Januar 2012 führte das Organisationsbüro der europäischen Schülervertretungsorganisationen (Organising Bureau of European School Student Unions, OBESSU) unter seinen Mitgliedern eine Umfrage durch, um Informationen über die Ausbildungsbedingungen von Schülern in der beruflichen Bildung in Europa zu sammeln; 14 Mitgliedstaaten beteiligten sich an der Umfrage. Diese erbrachte folgende Ergebnisse:

Um Informationen über die

Ausbildungsbedingungen von Schülern in der

beruflichen Bildung

zu sammeln, führte

OBESSU eine

Umfrage unter

seinen Mitgliedern

durch.

Ausbildungsbedingungen von Schülern in der beruflichen Bildung in Europa zu sammeln; 14 Mitgliedstaaten beteiligten sich an der Umfrage. Diese erbrachte folgende Ergebnisse:

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.obessu.org/

Ausgabe 05

Juni 2012

BEQUAL Benchmarking tool for Quality

Assurance in European Training Institutes

Natassa Kazantzidou, IDEC SA.

BEQUAL Benchmark-Instrument für die

Qualitätssicherung in europäischen

Berufsbildungseinrichtungen

Natassa Kazantzidou, IDEC SA.

BEQUAL ist ein europäisches Internet-Portal zum Thema „Qualität in der beruflichen Bildung“, das darauf abzielt, EQAVET auf der Ebene der Berufsbildungsanbieter zu fördern. Dazu soll es sich zu einem Bezugspunkt für die Qualitätssicherung entwickeln und Berufsbildungsanbieter aus unterschiedlichen Bildungs- und Ausbildungszusammenhängen und aus verschiedenen Ländern in einer „Community of Practice“, d.h. einer praxisbezogenen Interessengemeinschaft, zusammenführen. Die wichtigsten Komponenten des Portals sind ein Benchmark-Instrument sowie eine Zusammenstellung bewährter Verfahrensweisen in Berufsbildungseinrichtungen. Darüber hinaus bietet es Artikel, Blogs, Interviews, Dokumente und Links.

BEQUAL portal http://www.bequal.info

Das Benchmark-Instrument

Das Online-Benchmark-Instrument soll die Berufsbildungsanbieter in Europa bei der Entwicklung von Qualitätssicherungssystemen unterstützen, die sich am Europäischen Bezugsrahmen für die Qualitätssicherung orientieren.

Das Benchmark-Instrument bietet Berufsbildungseinrichtungen die Möglichkeit, die eigene Leistungsfähigkeit anhand zentraler Qualitätskriterien zu bewerten und zugleich ihre Qualitätsprozesse mit den

Was gibt es

Neues im Netz?

15

16

Issues 01

Berufsbildungseinrichtungen die Möglichkeit, die eigene Leistungsfähigkeit anhand zentraler Qualitätskriterien zu bewerten und zugleich ihre Qualitätsprozesse mit den Qualitätsprozessen anderer Berufsbildungseinrichtungen im eigenen Land und in anderen Ländern zu vergleichen.

Zielgruppe von BEQUAL sind Berufsbildungsanbieter in Einrichtungen aller Art, in der beruflichen Erstausbildung, in der beruflichen Weiterbildung, im Bereich des nicht formalen und informellen Lernens, in der Erwachsenenbildung usw. Nutzer des Instruments sind Qualitätsmanager und/oder Führungskräfte von Organisationen bzw. Einrichtungen, die die eigenen Qualitätsprozesse sehr gut kennen.

Herzstück des Benchmark-Instruments ist ein Raster von Qualitätskriterien für jede Phase von EQAVET (Planung, Umsetzung, Evaluierung, Überprüfung). Operationalisiert wurden die Qualitätskriterien sowohl auf Grundlage der in der EQAVET-Empfehlung genannten Richt-Deskriptoren als auch auf Grundlage des EFQM-Exzellenzmodells. Die Qualitätskriterien werden durch konkrete Beispiele ergänzt, um den Berufsbildungsanbietern die Qualitätsbewertung zu erleichtern. Die Nutzer bewerten die Leistungsfähigkeit der Berufsbildungseinrichtung gestützt auf diese Kriterien anhand eines vierstufigen Bewertungsrasters.

Bislang haben mehr als 200 Berufsbildungsanbieter das Benchmark-Instrument zur Selbstbewertung von Qualitätsprozessen genutzt. Unter der Rubrik „Statistik“ sind die Benchmarking-Ergebnisse für alle Nutzer einsehbar; außerdem lassen sich die Ergebnisse nach Land und/oder nach Art der Einrichtung filtern. Registrierte Nutzer haben zudem Zugriff auf personalisierte Berichte und können eine jährliche Selbstbewertung vornehmen und damit die Verbesserung ihres Qualitätssicherungssystems überwachen.

Bewährte Verfahrensweisen

BEQUAL bietet auch eine Sammlung bewährter Verfahrensweisen, die entsprechend den vier Phasen des Qualitätszyklus geordnet sind. Es handelt sich um Verfahrensweisen, die sich in Berufsbildungseinrichtungen bewährt haben und in einem einheitlichen Format dargestellt sind: Beschrieben werden der Qualitätsansatz, die Baseline/das Problem sowie die implementierte bewährte Verfahrensweise als solche, einschließlich der eingesetzten Maßnahmen, Instrumente, Kriterien und Indikatoren, der aufgetretenen Probleme und Hindernisse sowie der erarbeiteten Lösungen.

Community of Practice

Eine Reihe guter Gründe spricht dafür, sich der Community of Practice von BEQUAL anzuschließen. Das BEQUAL-Portal bietet aktuelle Informationen und Ressourcen zu Fragen der Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung. Das Benchmark-Instrument ist ein verlässliches Instrument zur Selbstbewertung der Qualitätsprozesse in einer Berufsbildungseinrichtung, und der Pool an bereits eingegangenen Antworten bietet eine solide Basis für das Benchmarking, den Austausch über bewährte Verfahrensweisen und die kontinuierliche

Ausgabe 05

Juni 2012

der Pool an bereits eingegangenen Antworten bietet eine solide Basis für das Benchmarking, den Austausch über bewährte Verfahrensweisen und die kontinuierliche Verbesserung. Es steht bereits eine umfassende Sammlung bewährter Verfahrensweisen zur Verfügung, die ständig weiter wächst.

Mitglieder der BEQUAL-Community haben die Möglichkeit:

Das Benchmark-Instrument zur Selbstbewertung des eigenen Qualitätssicherungssystems einzusetzen und zugleich die Benchmarking-Daten zu ergänzen und die Verlässlichkeit des Instruments zu verbessern.

Beispiele für bewährte Verfahrensweisen zu liefern und/oder die Sammlung bewährter Verfahrensweisen aus anderen Berufsbildungseinrichtungen zu konsultieren.

Informationen über Entwicklungen und Ressourcen auf dem Gebiet der Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung abzurufen.

Ressourcen aus eigenen einschlägigen Projekten und Instrumenten bereitzustellen und auf diese Weise eine Kultur des Austauschs zu schaffen.

Die Mitgliedschaft in der BEQUAL-Community ist kostenfrei.

BEQUAL finden Sie im Internet unter:: http://www.bequal.info

Das BEQUAL-Portal wurde im Rahmen des BEQUAL-Projekts von einem Konsortium unter Leitung des griechischen Unternehmens IDEC entwickelt und durch das Programm für lebenslanges Lernen gefördert. 2009 wurde es in sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Rumänisch und Spanisch) in Betrieb genommen.

Im Rahmen des neuen Leonardo-da-Vinci-Innovationstransferprojekts BEQUAL+ soll das Portal auf drei weitere Länder ausgeweitet werden, nämlich auf Bulgarien, Italien und die Türkei. Im September 2012 geht das Portal dann in den drei neuen Sprachen an den Start.