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Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der University of Sydney Wintersemester 2016/17 Alina Jürgens WS2016/2017 [email protected] Sydney. Wenn der Name dieser Großstadt fällt, dann schießen einem Bilder durch den Kopf. Die Bilder einer gigantischen pulsierenden Stadt. Das Opera House und die Harbor Bridge sind womöglich die ersten Ikonen an die man denken mag. Sydney, das Wirtschafts- und Tourismuszentrum Australiens mit vier Millionen Einwohnern aus aller Welt. Doch ich habe Sydney auch von einer ganz anderen Seite kennengelernt, eine persönliche: Denn diese Stadt wird mein zweites Zuhause. Im Rahmen des Exchange Programms der Goethe Universität Frankfurt mit der University of Sydney wurde mir eine einzigartige Chance geschenkt, sowohl akademisch als auch persönlich zu wachsen. Die University of Sydney hat den Charme von traditionellen altenglischen Universitäten wie Oxford und Cambridge und ist eine der fortschrittlichsten und modernsten Institutionen Australiens. Zunächst einmal möchte ich mich an alle diejenigen richten, die ein Auslandssemester in Australien deshalb abschreckt, weil sie ein Urlaubssemester nehmen müssen. Das ist überhaupt kein Problem und kommt euch, falls ihr daran interessiert seid ein Praktikum zu machen nur zu Gute. Da die meisten Unternehmen eine Mindestdauer von drei Monaten verlangen, könnt ihr diese voll nutzen, ohne die ersten Wochen eures neuen Semesters zu verpassen. Gleichzeitig gibt es euch noch die Zeit die ihr benötigt, um euch auf euer Auslandssemester vorzubereiten (Untervermietung eurer Wohnung, Konto und Visum Beantragungen, Stipendienbewerbungen zur finanziellen Unterstützung). Der Bewerbungsprozess an der Goethe Universität verläuft durch den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und umfasst primär ein Motivationsschreiben, sowie weitere Formalitäten wie einen englischsprachigen Lebenslauf und Leistungsnachweise. Nach etwa vier Wochen erhält man Nachricht darüber, ob man den Platz zugewiesen bekommen hat. Zuvor müsst ihr allerdings einen Englisch Nachweis erbringen, d.h. entweder einen TOEFL Test oder den IELTS Test mit ausreichend hoher Punktzahl bestanden zu haben. Für die USYD reichte ein TOEFL Test mit 96 Punkten (aktuelle Anforderungen bitte unbedingt auf der Webseite des Auslandsbüros überprüfen). Hierzu kann ich euch nur empfehlen euch rechtzeitig das TOEFL Preparation Book

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  • Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der University of Sydney

    Wintersemester 2016/17 Alina Jürgens WS2016/2017 – [email protected]

    Sydney. Wenn der Name dieser Großstadt fällt, dann schießen einem Bilder durch den Kopf. Die

    Bilder einer gigantischen pulsierenden Stadt. Das Opera House und die Harbor Bridge sind

    womöglich die ersten Ikonen an die man denken mag. Sydney, das Wirtschafts- und

    Tourismuszentrum Australiens mit vier Millionen Einwohnern aus aller Welt. Doch ich habe Sydney

    auch von einer ganz anderen Seite kennengelernt, eine persönliche: Denn diese Stadt wird mein

    zweites Zuhause.

    Im Rahmen des Exchange Programms der Goethe Universität Frankfurt mit der University of

    Sydney wurde mir eine einzigartige Chance geschenkt, sowohl akademisch als auch persönlich zu

    wachsen. Die University of Sydney hat den Charme von traditionellen altenglischen Universitäten

    wie Oxford und Cambridge und ist eine der fortschrittlichsten und modernsten Institutionen

    Australiens.

    Zunächst einmal möchte ich mich an alle diejenigen richten, die ein Auslandssemester in Australien

    deshalb abschreckt, weil sie ein Urlaubssemester nehmen müssen. Das ist überhaupt kein Problem

    und kommt euch, falls ihr daran interessiert seid ein Praktikum zu machen nur zu Gute. Da die

    meisten Unternehmen eine Mindestdauer von drei Monaten verlangen, könnt ihr diese voll nutzen,

    ohne die ersten Wochen eures neuen Semesters zu verpassen. Gleichzeitig gibt es euch noch die

    Zeit die ihr benötigt, um euch auf euer Auslandssemester vorzubereiten (Untervermietung eurer

    Wohnung, Konto und Visum Beantragungen, Stipendienbewerbungen zur finanziellen

    Unterstützung).

    Der Bewerbungsprozess an der Goethe Universität verläuft durch den Fachbereich

    Wirtschaftswissenschaften und umfasst primär ein Motivationsschreiben, sowie weitere

    Formalitäten wie einen englischsprachigen Lebenslauf und Leistungsnachweise. Nach etwa vier

    Wochen erhält man Nachricht darüber, ob man den Platz zugewiesen bekommen hat. Zuvor müsst

    ihr allerdings einen Englisch Nachweis erbringen, d.h. entweder einen TOEFL Test oder den IELTS

    Test mit ausreichend hoher Punktzahl bestanden zu haben. Für die USYD reichte ein TOEFL Test

    mit 96 Punkten (aktuelle Anforderungen bitte unbedingt auf der Webseite des Auslandsbüros

    überprüfen). Hierzu kann ich euch nur empfehlen euch rechtzeitig das TOEFL Preparation Book

    mailto:[email protected]

  • aus der Bibliothek auszuleihen und euch damit vorzubereiten. Da Termine in der Regel nicht

    kurzfristig gemacht werden können, solltet ihr euch rechtzeitig und dabei rede ich von 3-5 Monaten

    vor eurer Bewerbung für den Test anmelden. Bis ihr die Ergebnisse erhaltet, vergehen nämlich

    auch noch einmal einige Wochen.

    Als die Zusage vom Fachbereich kam, ging es primär darum, die Finanzierung für mein

    Auslandssemester zu organisieren. Sydney ist ungemein teuer und das umfasst nicht nur die

    Mietpreise, die zwischen AUD250 und AUD450 wöchentlich für ein WG in akzeptabler Nähe zur

    Universität liegen, sondern auch sonstige Lebenshaltungskosten sind nicht gerade erschwinglich.

    Mit der Unterstützung durch das Deutschlandstipendium, einer fachbereichsinternen Förderung und

    dem Reisekostenzuschlag des DAADs, konnte ich die größten Posten abdecken. Die Bewerbungen

    für die Stipendien umfassten eine Reihe Formalitäten (Bestätigung der Gast Universität, Liste der

    voraussichtlich belegten Kurse, Prüfungsleistungen der vorherigen Semester, Lebenslauf, Englisch

    Test Nachweis etc.) sowie Motivationsschreiben, ein Gutachten eines Professors und ein

    Bewerbungsformular beim International Office der Goethe Universität einzureichen. Das klingt mehr

    als es ist, denn sobald man sich für mehr als ein Stipendium bewirbt, hat man sich um viele dieser

    Dinge bereits bemüht. Falls ihr durch ein weiteres Stipendium gefördert werdet, steht euch trotzdem

    noch der Reisekostenzuschlag des PROMOS Programms des DAAD zur Verfügung. Dieser

    finanzierte vollständig meinen Flug. Ich möchte euch deshalb Mut machen, euch bei diversen

    Stipendiengebern zu bewerben. Auch wenn es viel Arbeit ist, es hilft euch ungemein dabei, die

    finanzielle Last zu tragen.

    Das Visum für meinen Aufenthalt war das Student Non-Award Sector Visa TU575. Die Universität

    gibt einem jedoch genaue Schritt für Schritt Hilfen für die Beantragung. Diese findet online statt und

    mit deutschem Pass und der Bestätigung der Universität erhält man das Visum direkt am gleichen

    Tag. Das Visum ist vom Tag der Beantragung bis einen Monat nach Ende der

    Einschreibungsperiode gültig. Diese liegt jedoch noch weit nach den finalen Prüfungen. Aus diesem

    Grund, konnte ich noch über zwei Monate länger in Australien bleiben und nach meinem Studium

    reisen. Teil der Formalitäten ist auch der Abschluss einer „Overseas Students Health Care“

    (OSHC), einer Krankenversicherung, die alle Austauschstudenten abgeschlossen haben müssen.

    Ihr könnt diese entweder durch die Universität abschließen lassen oder selbst einen Anbieter

    wählen. Die USYD gibt euch einige Anbieter an die Hand, deren Versicherung anerkannt wird. Da

    die Universität mit der Allianz zusammenarbeitet ist das die präferierte OSHC, doch auch die

    teuerste.

    Die University of Sydney hat eine herausragende Study Abroad und Exchange Abteilung mit

    der ich während des gesamten Bewerbungsprozesses und in der Zeit kurz vor dem Abflug in

    Kontakt stand. Mein Advisor half gerne bei jeglichen Fragen. So vermittelte die University of Sydney

    allen Exchange Studenten auch den Kontakt zu einem der Studentenwohnheime. Hierbei ist aber

    unbedingt zu sagen, dass Studentenwohnheim in Australien nicht bedeutet, dass es subventioniert

    und damit günstig ist. Die Wohnheime sind Privatunternehmen und vergleichsweise teuer. Da diese

    eng mit der Uni zusammenarbeiten, wurden für uns sogar Zimmer reserviert. Uns stand die

    Möglichkeit offen, dieses Angebot anzunehmen oder uns selbst nach einer Wohnung zu erkunden.

    Ich entschloss mich das Zimmer in einer 6er WG im Studentenwohnheim anzunehmen und bin mit

    dieser Entscheidung auch rückblickend sehr zufrieden. Im „Urbanest Cleveland Street“ Wohnheim

    zahlte ich für eine 6er WG mit eigenem Zimmer und Bad 350$ pro Woche. Das ist

    selbstverständlich nicht gerade preiswert, doch der Standard ist vergleichsweise hoch und es ist

    sehr vorteilhaft gelegen mit 15 Minuten Fußweg jeweils zum Campus oder zur Central Station.

    Einige meiner Freunde, die ich Vorort kennenlernte, machten sich selbst auf die Suche nach einer

    günstigeren Wohnmöglichkeit. Jedoch ist es unglaublich schwierig, etwas auf eigene Faust zu

    finden und viele waren auch ein bis zwei Wochen nach Semesterbeginn noch damit beschäftigt,

  • eine dauerhafte Bleibe zu finden. Ich persönlich bin äußerst zufrieden mit Urbanest Cleveland

    Street. Fast alle der hier lebenden Studenten waren Austauschstudenten aus der ganzen Welt. So

    lernte ich sehr schnell viele Menschen kennen und durfte sie auch schon bald meine Freunde

    nennen. Falls ihr euch jedoch dazu entscheiden solltet, selbst auf Wohnungssuche zu gehen,

    würde ich euch empfehlen mindestens zwei bis drei Wochen vor Semesterbeginn anzureisen.

    Neben etwa 250-450AUD pro Woche für Miete würde ich für sonstige Lebenshaltungskosten

    zusätzlich etwa 100$ pro Woche einkalkulieren. Lebensmittel kann man günstig bei ALDI

    einkaufen, Coles und Woolworths sind die teureren Alternativen. Wenn ihr der Ausgeh-Typ seid,

    solltet ihr euer Budget noch etwas höher kalkulieren, denn generell ist alles in Sydney ungemein

    teuer.

    Kurz vor Semesterbeginn organisiert das Study Abroad Team der USYD zwei jeweils zweitägige

    Trips. Ein Surf Camp Wochenende am Seven Mile Beach etwa zwei Stunden südlich von Sydney

    und einen weiteren Ausflug mit Übernachtung ins berühmte Hunter Valley, eine Weingegend. Beide

    Trips bieten die perfekte Möglichkeit einander besser kennenzulernen und gleichzeitig schon ein

    wenig die Umgebung zu entdecken.

    Schon von Deutschland aus hatte ich im Rahmen der Bewerbung bei der University of Sydney

    meine Kurse wählen müssen. Das war jedoch keine endgültige Festlegung, sondern primär eine

    Richtlinie an der ich mich orientieren konnte, um sicherzustellen, dass das Prüfungsamt meine

    Leistungen anerkennt. Hierbei ist es noch wichtig zu erwähnen, dass ihr euch nach der Zusage am

    Fachbereich nochmals offiziell bei der University of Sydney bewerben müsst. Das ist allerdings nur

    ein Online Formular und kaum Aufwand, denn alle Informationen, die verlangt sind, habt ihr bereits

    zusammengetragen. Die gesamte Organisation des Exchange und Study Abroad Programms ist

    ausgezeichnet. Ihr seid in Kontakt mit einem Advisor, der sich um eurer Enrollment und die

    Kurswahl kümmert. Keine Sorge, es gibt keine dummen Fragen und es gibt auch nicht die „Email

    zu viel“. Stellt eurem Advisor jede Frage die ihr bezüglich des organisatorischen Ablaufs habt. Sehr

    häufig ist es der Fall, dass man nicht sofort in die Kurse kommt, die man gewählt hat. Doch das ist

    zunächst erstmal kein Problem, denn Kurswechsel sind sehr einfach zu handhaben und auch noch

    2-3 Wochen während des Semesters möglich. Daher gibt es auch die Möglichkeit, euch die Kurse

    erst einmal anzusehen und dann zu entscheiden, welche ihr final belegen wollt. Der Enrollment

    Prozess an der USYD zieht sich über mehrere Wochen und wie gesagt ist es überhaupt kein

    Problem Kurse nochmals zu wechseln. Mit der Einschreibung in einen Kurs ist man auch

    automatisch für Prüfungen angemeldet und muss sich hier keine Sorgen um Deadlines für eine

    erneute Prüfungsanmeldung machen.

    Der universitäre Alltag an der University of Sydney unterscheidet sich maßgeblich von dem der

    Goethe Universität. Das Lehrsystem orientiert sich am amerikanischen Vorbild, d.h. es ist

    wesentlich verschulter. Wöchentlich abzugebende Hausarbeiten, Gruppenarbeiten und

    Präsentationen sowie andere Projekte sind ganz

    normal und in nahezu jedem Kurs zu finden.

    Insgesamt habe ich den erfrischend anderen

    Lehransatz genossen, da ich bei weitem mehr

    der Inhalte behalten habe, allerdings kostete

    dieser auch einen Menge Zeit und Nerven.

    Der Aufwand während des Semesters ist damit

    um einiges höher als an der Goethe Universität.

    Dafür werden einem allerdings die Prozente, die

    man während des Semesters sammelt schon

    angerechnet und das Final Exam zählt nur noch

    zwischen 30-50% der Endnote. Ich persönlich

  • muss sagen, dass der qualitative Schwierigkeitsgrad geringer ist, jedoch bedeuten die

    verschiedenen Projekte eine unheimlich hohe Workload während des Semesters. Aufgrund der

    Ansammlung der Prozente und den ausgesprochen hohen Anforderungen der Universität, ist es

    fast unmöglich in den Bereich der sehr guten Noten zu gelangen. Es gibt kaum jemanden, der

    einen GPA von 85% oder höher erreicht, was in Australien als „High Distinction / HD“ bezeichnet

    wird. Aus diesem Grund wird selbst nach der Hochstufung des Prüfungsamtes in Frankfurt kein

    Äquivalent zu einer 1.0 oder 1.3 zu erreichen sein, was ja auch nicht eure primäre Motivation

    darstellen sollte, weshalb ihr eine gewisse Universität wählt oder nicht.

    Für Strand nach der Uni war daher während des Semesters eher keine Zeit. Ich belegte vier Kurse

    an der USYD, die inhaltlich zu meinem gewählten Schwerpunkt passen mussten. Die University of

    Sydney unterstützt ihre Studierenden während des gesamten Semesters und insbesondere

    während der Prüfungsperioden in ihren Lernprozessen. Einige der Bibliotheken haben so zum

    Beispiel 24 Stunden geöffnet und ab und zu werden in den sehr stressigen Phasen sogar mal

    Kekse und Wasserflaschen verteilt. Das Angebot an „Student Clubs and Societies” ist riesig.

    Hierunter verstehen sich studentische Organisationen und Interessensgemeinschaften, in denen

    sich Studenten engagieren können. Die Themen reichen von Politik, Sprachen und Kultur bis hin zu

    kulinarischen Köstlichkeiten, die Menschen verbinden. Zugang zu diesen Societies und den

    Angeboten der Student Union, welche ich euch nur wärmstens empfehlen kann, bekommt ihr mit

    der Access Card, die gegen eine einmalige Gebühr erworben werden kann. 45 Dollar, die sich

    allein schon deshalb rentieren, da sie einem Zugang zu unzähligen kostenfreien Essensangeboten

    und Vergünstigungen geben.

    Gerne möchte ich einen kurzen Überblick über meine gewählten Kurse geben.

    Intermediate Microecononomics ECOS2001:

    Ein Kurs der den Matheliebhabern und insbesondere den Frankfurter WiWi Studenten Spaß

    machen sollte. Es war definitiv einer der anspruchsvolleren Kurse, die ich belegt hatte. Wer an

    Mikro 1 Spaß hatte und mit Mathe nicht auf dem Kriegsfuß steht, sollte diesen Kurs mögen. Als ich

    ihn dieses Semester belegt habe, wurde er von der Dozentin das erste Mal gehalten, sodass sie

    das Niveau der Studenten etwas überschätzt hatte. Im ersten Midterm Exam war der Durchschnitt

    39% und ich schloss mit meinem Ergebnis von 75% als eine der besten drei Prozent ab. Wir sind

    daher mit Mikro 1 sehr gut vorbereitet, wobei ich wie oben bereits erläutert darauf hinweisen muss,

    dass ausgezeichnete Noten nur sehr schwer zu erreichen (letzteres war natürlich in

    Extrembeispiel). ECOS2001 war definitiv einer meiner Lieblingskurse.

    Accounting and Financial Management ACCT1006:

    Gehalten von drei verschiedenen Dozenten, von deren Lehrfähigkeit ich sehr überzeugt bin. Wenn

    jemand die trockenen Inhalte eines Accounting Kurses gut vermitteln kann, dann dieses Team.

    ACCT1006 ist auch eher ein quantitativ anspruchsvoller Kurs. Meine wöchentlichen Hausarbeiten

    haben im Durchschnitt zwischen vier und acht Stunden gedauert, jedoch muss ich jetzt im

    Nachhinein sagen, dass es mir wirklich etwas gebracht hat. Im Vergleich zu den Frankfurter

    Accounting Kursen, ist ACCT1006 hervorragend strukturiert und von ausgezeichneten Dozenten

    begleitet. Es handelt sich um einen Einführungskurs in das australische Rechnungswesen, jedoch

    mit bedeutend mehr und weiterführenden Inhalten als unser BRW Kurs.

    International Business Strategy IBUS2101:

    IBUS war ein äußerst interessanter Kurs, der nicht ganz so viel Arbeit in Anspruch genommen hat

    und einen verhältnismäßig auch mit guten Noten belohnt hat. Es wird besonders über kulturelle und

    geografische Unterschiede von Business Relationen gesprochen und verschiedene Strategien

    entwickelt, wie Unternehmen sich in anderen Ländern etablieren können. Ein Teil des Kurses ist ein

    Consulting Projekt, welches als Gruppenarbeit durchgeführt wird. Dabei geht es darum, ein selbst

    gewähltes australisches Unternehmen mit einer Strategie auszustatten um es ins Ausland zu

    erweitern. Der Professor gibt seinen Studenten außerdem viele hilfreiche Tipps, Denkanstöße und

  • Reden großer Persönlichkeiten mit, denn es liegt ihm sehr daran, diesen mehr als nur Buchinhalte

    mitzugeben.

    Marketing Principles MKTG1001:

    Ein Kurs der hauptsächlich von Exchange Students besucht wird und auf sehr oberflächlichem

    Niveau eine Einführung ins Marketing gibt. Es ist nicht mit unserem Marketing 1 Kurs zu

    vergleichen, da MKTG1001 nicht eine einzige mathematische Analyse enthält. Es ist ein einfacher

    Kurs, in dem ein HD durchaus machbar ist, wenn man eine gute Gruppe für seine Gruppenprojekte

    erwischt. Diese zählten allein 30% der Gesamtnote und mussten über das ganze Semester

    begleitet werden. Alles in allem war MKTG1001 ein einfacher Kurs, jedoch mit viel kontinuierlich

    durchzuführender Arbeit neben Vorlesungen und Tutorien (Präsentation, Videoprojekt, Report).

    Nun aber zu den angenehmen Dingen. Sydney ist eine fantastische Stadt. Ich würde sie als mein

    zweites Zuhause bezeichnen und kann jedem, der seinen Weg an die USYD macht nur empfehlen,

    die Stadt so weiträumig es nur geht zu erkunden. Von den Blue Mountains über den Royal National

    Park mit atemberaubenden Coastal Walks

    bis hin zu wundervollen Cafés und

    Restaurants. In Sydney ist für jeden etwas

    dabei. Die Strände liegen etwas

    außerhalb, doch bleibt nicht nur am

    berühmten Bondi Beach, sondern schaut

    euch die phänomenalen Naturschauspiele

    im Umkreis von etwa 100km an. Während

    des Semesters wird dazu kaum Zeit sein,

    da die Arbeit für die Uni wie bereits

    erwähnt sehr umfangreich ist und eure Zeit

    fast komplett einnehmen wird. Daher

    würde ich euch sehr ans Herz legen 1-2 Wochen früher nach Sydney zu reisen und in dieser Zeit

    so viel wie möglich zu sehen. Kleiner Bar Tipp am Rande: Baxter Inn, eine Bar im Keller, die

    weltweit auf Platz 6 der besten Bars gewählt wurde und tatsächlich einfach nur klasse ist. Leider

    kann man sich hier nur einen einzigen Drink leisten, doch sie ist einen Besuch in jedem Fall wert.

    Öffentliche Verkehrsmittel werden von Sydney Transport betrieben und funktionieren mit der

    sogenannten „Opal Card“. Es handelt sich um ein elektronisches Ticket welches wie eine Prepaid

    Karte funktioniert. Sobald ihr offiziell eingeschrieben seid, könnt ihr euch für ein vergünstigtes

    Ticket registrieren, wodurch alle Fahrten 50% günstiger werden. Außerdem kann ich euch

    empfehlen an Sonntagen die Umgebung zu erkunden, da hier ein maximaler Tagessatz von $2,50

    abgebucht wird und ihr unbegrenzte Fahren tätigen könnt. Um auch telefonisch mobil zu sein, habe

    ich mir direkt in der ersten Woche eine australische SIM Karte von Aldi Mobile gekauft. Aldi

    kooperiert mit Telstra, dem größten australischen Telefonanbieter und ich hatte daher auch

    während meiner Reisen hervorragende Netzabdeckung, was bei vielen anderen Anbietern leider

    nicht der Fall war.

    Für meine Zeit im Ausland habe ich ein Konto bei der DKB (Deutsche Kreditbank) abgeschlossen

    und das ist wohl eine meiner besten Empfehlungen für euch. Das Konto ist völlig kostenlos und ihr

    könnt an fast allen Geldautomaten weltweit gebührenfrei Geld abheben. Wenn ihr einen

    ausreichend hohen monatlichen Geldeingang habt, erstattet die DKB sogar sämtliche

    Auslandstransaktionskosten, wenn ihr mit Karte zahlt. Da es in Australien fast überall die

    Möglichkeit gibt mit Pay Wave zu zahlen, ist das mehr als praktisch. Für meine Kaution im

    Studentenwohnheim musste ich letztendlich allerdings auch ein australisches Bankkonto eröffnen,

    da die Kautionen über einen staatlichen Fond geregelt werden und dieser nur auf australische

  • Konten zurücküberweist. Ich eröffnete ein Konto bei der Commonwealth Bank of Australia, für

    Studenten auch alles kostenfrei. Die Eröffnung ist auch vollkommen stressfrei, ihr benötigt

    ausschließlich euren Reisepass und euren Studentenausweis. Keine langwierigen

    Identifikationsprozesse und auch keine tausend Passwörter. Alles ist wirklich super einfach und es

    macht auch keinen großen Unterschied für welche der großen Banken ihr euch entscheidet.

    Während der Mid-Semester Break entschlossen sich fast alle Exchange Studenten die zehn Tage

    für eine erste Reise zu nutzen. So begann mein erstes Reiseabendteuer in Fiji. Ich machte eine

    Island Hopping Tour über die Inselkette der Yasawas im Westen des Landes im Süd-Pazifik. Diese

    erste Reise hatte mich so bewegt, dass ich mehr wollte. So plante ich in meiner Freizeit neben dem

    Studium meine Reise nach Ende des Semesters. Ich reiste zunächst mit einer Freundin, die ich in

    Sydney kennengelernt hatte durch Neuseeland, anschließend ging es für mich vier Wochen lang

    die Ostküste Australiens herunter und zum

    Abschluss flog ich nochmals nach Fiji – eine

    Nation in die ich mich schlicht und einfach

    verliebt hatte. Eine kleine Bilderauswahl findet

    ihr am Ende des Berichts. Während meiner

    Reisezeit ließ ich mein restliches Gepäck in

    einem Luggage Storage in Sydney (CBD

    Storage), die meinen großen Koffer für nicht

    einmal einen Dollar pro Tag eingeschlossen

    und überwacht haben. Während der zwei

    Monate hatte ich alles Nötige in meinem

    Backpack bei mir.

    Wenn ich euch eines ans Herz legen kann,

    dann ist es: Nutzt eure Zeit am anderen Ende

    der Welt, um die anderen Seiten der Erde

    kennenzulernen. Die Menschen, die Kulturen

    und die einzigartigen Erlebnisse sind das,

    was ich von meiner großen Reise mit nach

    Hause bringe. Diese Zeit hat mich reifer und unabhängiger gemacht, offen für alles Besuch des

    Kinderheims in Nausori, Fiji

    Neue was einem begegnet und vor allem eines: Sie hat mich inspiriert. Man kommt als anderer

    Mensch zurück. Als weltoffener, positiver und vor Lebensfreude sprühender Mensch. Ich wünsche

    jedem eine genauso atemberaubende Erfahrung. Mein Auslandssemester war die beste Zeit

    meines Lebens!

    Selbstverständlich könnt ihr mir jederzeit per Email schreiben und ich würde mich riesig freuen eure

    Fragen zu beantworten oder mehr im Detail zu berichten.

  • Gipfel der Insel Wayalailai, Yasawas Fiji Mount Tongariro Crossing, New Zealand

    Grundschule auf Naviti Island, Fiji Royal National Park Wanderung mit meinen

    Mitbewohnern

    Kangaroo Reserve nördlich von Sydney Whitewater Rafting, River Valley, NZ

  • Whitehaven Beach, Whitsundays East Coast

  • Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der University of Sydney, Australien WS 2015 Von: Luisa Walz Kontakt: [email protected] Bewerbung Die Bewerbung für das Auslandssemester der University of Sydney erfolgt über das Auslandsbüro der Goethe Universität. Ich persönlich wurde nach meiner schriftlichen Bewerbung noch zu einem Interview eingeladen, dies passiert immer dann, wenn zwei Bewerber als gleich stark erachtet werden. Ich empfehle an dieser Stelle, sich auf unterschiedliche landesspezifische Themen gut vorzubereiten und über aktuelle, politische Geschehnisse in Australien gut informiert zu sein. In dem Ausschreiben für das Auslandssemester empfiehlt das Auslandsbüro ein Semester zu pausieren und die freie Zeit mit einem Praktikum zu füllen, da die Semesterzeiten in Australien nicht mit den Semesterzeiten in Deutschland vereinbar sind. Diesen Ratschlag kann ich nur unterstreichen, es wird zeitlich nicht möglich sein alle Prüfungen in Deutschland abzulegen. Aus diesem Grund sollte man sich bereits vorab überlegen wie man das freie Semester sinnvoll nutzen will. Allgemeine Vorbereitungen Zunächst beginnt die Planung natürlich mit der direkten Bewerbung bei der Partneruniversität. Bei der Kurswahl haben mir vor allen Dingen die früheren Auslandsberichte geholfen, da ich bei dem großen Angebot an Kursen zunächst etwas überfordert war. Die Bewerbung erfolgt dann online, wobei sich das australische Studentenbüro bei Fragen als sehr hilfreich und umgänglich erwiesen hat. Leider muss man auf den „Offering Letter“ ziemlich lange warten, da die Bewerbungsfrist erst am 31.04. erlischt. Ich habe erst Mitte Mai eine finale Antwort erhalten, was in meinem Fall bereits weniger als zwei Monate vor Semesterbeginn war. Deshalb sollte man sich vor dem Erhalt des „Offering Letter“ unbedingt schon um die Flüge nach Australien kümmern. Ich habe meine Flüge online gebucht (http://www.fairliners.com). Die Seite bietet einen Studententarif an, welcher es ermöglicht Flüge im Nachhinein kostenfrei umzubuchen. Nachdem man den „Offering Letter“ erhalten hat, kann man dann das Studentenvisum beantragen, welches man oft schon nach wenigen Tagen erhält. Zudem sollte man sich auch um eine passende Krankenversicherung kümmern.

    http://www.fairliners.com/

  • Leben und Unterhalt Keine Frage, Sydney ist teuer. Ich empfehle daher zumindest für die Zeit im Ausland ein Stipendium zu beantragen. Ich habe ein Stipendium für meinen kompletten Bachelor und kenne mich daher mit der Bewerbung und dem Prozess für die DAAD Stipendien weniger aus und kann hierzu leider keine Tipps geben. Sollte man keine Zeit für die Bewerbung haben oder nicht aufgenommen werden, sollte man über Rücklagen verfügen, die es einem ermöglichen, Sydney etwas zu genießen und ab und an zu reisen. Der größte Teil der Lebenshaltungskosten in Sydney besteht definitiv aus der Miete. Monatlich habe ich ein wenig mehr als €800 Miete gezahlt. Man muss dazu sagen, dass ich in einem wirklich sehr guten, neu eröffneten Studentenwohnheim ein Zimmer hatte. Demnach kann man wahrscheinlich auch etwas Günstigeres finden, wenn man sich privat umschaut. Auch das Essen, der öffentliche Nahverkehr und die Freizeitaktivitäten haben ihren Preis. Für den Monat würde ich wahrscheinlich an die €1200 insgesamt einplanen. Inklusive Unternehmungen und Reisen wahrscheinlich eher €1600. Deshalb sollte man sich vor dem Semester etwas Geld zur Seite gelegt haben oder in Betracht ziehen in Australien vielleicht auch zu arbeiten. Dies ist in begrenztem Maße durch das Studentenvisum auch möglich. Ich habe beispielsweise als Resident Assistent in dem Studentenwohnheim gearbeitet, in dem ich auch gelebt habe. Derartige Jobs sind hier sehr beliebt, da sie für relativ geringen Arbeitsaufwand sehr gut bezahlt werden und ihr nebenbei noch die Chance habt andere Studenten kennenzulernen. Unterkunft Zunächst einmal ist die Situation in Sydney, was die Wohnungssuche angeht, nicht unbedingt ideal. Ich rate aber in jedem Fall von den extrem überteuerten Appartmentwohnheimen ab (z.B. Urbanest), auch wenn diese vielleicht viel Sicherheit bieten, so teuer sind die Zimmer in Sydney normalerweise nicht. Ich hatte das große Glück ein Zimmer im Queen Mary Building zu bekommen. Obwohl die Preise für die Zimmer jedes Semester ansteigen, bietet das QMB meiner Meinung nach ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 800 Studenten unter einem Dach ist es unmöglich, beim Kochen, Wäsche waschen oder Sport machen niemanden kennenzulernen und das Gebäude an sich hat darüber hinaus auch sehr viele Vorzüge. Pancakes auf der Dachterrasse mit Skyline Blick sind auf jeden Fall einer davon. Wenn man Geld sparen will, sollte man jedoch einfach ins kalte Wasser springen und die Suche vor Ort starten. Ich selbst habe Verwandte in der Nähe von Sydney, zu denen ich in den ersten Wochen ziehen konnte. Sowas ist natürlich ideal, um von dort aus eine Wohnungssuche zu starten. Solltet ihr

  • keine Verbindung nach Sydney haben, empfehle ich für die ersten paar Wochen in ein Hostel zu ziehen. Es gibt auch die Möglichkeit über eine Home-Stay Internetseite ein Zimmer bei einer Familie zu finden. Diese Zimmer sind meist auch relativ günstig und für die Anfangszeit auf jeden Fall geeignet. Universität und Kurse Bevor ich näher auf das Studium an der University of Sydney eingehe, will ich noch ein paar allgemeine Sachen über die Universität loswerden: Beeindruckt hat mich auf jeden Fall mit welchem Engagement die Universität sich um ihre Studenten bemüht. Neben einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm verfügen die Verwaltungsstellen über viel Personal, so dass für individuelle Fragen immer ein hilfreicher Ansprechpartner gefunden werden kann. Während der Prüfungsphase passiert es auch ab und an, dass ein paar Angestellte der Universität mit kostenlosen Keksen und Softdrinks über den Campus laufen, um die Stimmung etwas aufzulockern. Abgesehen davon besticht die University of Sydney auch mit wunderbarem architektonischen Charme. Teile der Universität sind im neugotischen Stil gehalten und erinnern an Oxford oder Cambridge. Das Studium an der University of Sydney Business School gefiel mir im Großen und Ganzen sehr gut. Insbesondere bei den Finance und Accounting Kursen habe ich viel gelernt. Allerdings sollte an dieser Stelle noch einmal unterstrichen werden, was die Verfasser der bisherigen Auslandsberichte bereits anklingen ließen: Auf Grund des sehr hohen Arbeitsaufwands über das Semester hinweg und der sehr strengen Notenskala ist das Semester an der University of Sydney mit viel Zeit in der Bibliothek verbunden, wenn man mit einem Schnitt von 1.0 oder 1.3 abschließen möchte. Nach der Umrechnung der Noten in das deutsche Notensystem muss man zu den besten 4-5% gehören um einen 1.0-Schnitt zu erhalten. Deswegen sollte man sich bei der Bewerbung bereits überlegen, was man erreichen möchte. Ich würde den Tipp geben Sydney insbesondere dann in Betracht zu ziehen, wenn man mit einem Schnitt zwischen 1.3-1.7 wirklich zufrieden sein kann. Alles andere liegt, insbesondere in den Finance Kursen, meiner Auffassung nach im Bereich des Schwer- bis Unmöglichen. Zudem lässt sich auch noch sagen, dass die vielen kleinen Teilnoten, die über das Semester hinweg für Assignments, Präsentationen und Tests vergeben werden, eine kontinuierliche Mitarbeit erfordern. Lange Tage am Strand sind aus diesem Grund wohl eher weniger vorhanden. Da ich im Sommersemester mit dem Studium in Frankfurt begonnen habe, musste ich mich direkt nach dem ersten Semester bewerben. Nach dem zweiten Semester in Frankfurt bin ich dann nach Sydney geflogen. Meine Kurswahl ist daher vielleicht weniger repräsentativ für Studenten, die im Oktober an der Goethe Universität angefangen haben. Rückblickend macht es

  • vielleicht mehr Sinn nach Sydney zu gehen, wenn man das Studium im Wintersemester begonnen hat. Ich habe einen Corporate Finance Kurs und einen Accounting and Financial Management Kurs belegt, um damit meinen Schwerpunkt abzudecken. Zudem habe ich Consumer behavior und Economics for business decision making belegt. Hierbei ist noch anzumerken, dass ihr auch eine Seminararbeit bei der Goethe Universität einreichen könnt. Insbesondere bei der University of Sydney empfiehlt sich diese Vorgehensweise, da ihr über das Semester sowieso 3-4 Assignments einreichen müsst. Auch wenn meine Kurse vielleicht nicht exakt die Kurse sind, die ihr wählen werdet oder die, die für euch zur Auswahl stehen, lege ich euch nahe mir eine Email zu schreiben, solltet ihr das Auslandssemester in Sydney machen dürfen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es einem sehr viel nützt, wenn man das System in Sydney nachvollziehen kann und wenn man den ein oder anderen Tipp bezüglich Assignments und Tests bereits vorab erhält. Solltet ihr nur einen groben Überblick über einzelne Fächer benötigen oder Einschätzung anderer Studenten haben wollen, empfiehlt sich diese Seite hier: https://studentvip.com.au/. Hier kann man einfach den Kurscode eingeben und bekommt Feedback von anderen Studenten, die den Kurs bereits belegt haben. Reisen Während des Semesters haben wir vor allen Dingen ein paar kleinere Trips in Sydney unternommen. Ein Besuch beim Royal National Park, eine Wandertour durch die Blue Mountains und Kajak fahren am Sydney Harbour sind nur ein paar Ausflüge, die ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Obwohl Sydney viele schöne Plätze und Attraktionen hat, lohnt es sich auf jeden Fall auch ein Wochenende in Melbourne oder Brisbane zu verbringen. Beide Städte sind deutlich ruhiger als Sydney und daher eine schöne Abwechslung. Zu den wirklich großen Reisen bin ich tatsächlich erst nach Ende des Semesters aufgebrochen. Dies bietet sich allerdings auch an, da es zu diesem Zeitpunkt anfängt wirklich Sommer zu werden in Australien. Mit ein paar Freunden aus dem Studentenwohnheim sind wir die Ostküste bis zu den whitsunday islands hochgefahren und haben dort für vier Tage einen Segeltrip gemacht. Anschließend ging es von dort aus nach Neuseeland. Beide Reiseziele kann ich wirklich nur empfehlen. Aber insbesondere der Roadtrip war eines der besten Erlebnisse in Australien, einfach weil das Land für sowas gemacht ist. Persönliche Wertung Abschließend bleibt mir nur, jedem der interessiert daran ist, ein Auslandssemester an der University of Sydney zu absolvieren, dies aller wärmstens zu empfehlen. Obwohl der universitäre Alltag oftmals etwas stressig war, habe ich akademisch viel gelernt und muss rückblickend sagen, dass es

    https://studentvip.com.au/

  • sehr gewinnbringend ist unterschiedliche Lehrsysteme kennenzulernen. Wer dann noch eine positive Lebenseinstellung und Freude an heißen Sommertagen mitbringt, der trifft mit dem Studium an der University of Sydney definitiv eine richtige Entscheidung. Ich lege euch in jeden Fall ans Herz mir vorab eine Email zu schicken, da es mit Sicherheit Fragen gibt, auf die euch im Vorfeld keiner eine klare Antwort geben kann. Durch den umfangreichen Kontakt mit anderen internationalen und einheimischen Studenten denke ich, dass ich relative viele Einzelfälle gut beurteilen kann und euch bei Fragen mit viel Wissen zur Seite stehen kann.

    Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der University of Sydney (Australien) Wintersemester 2012/13 Von Max Kappenstein [email protected] Bewerbung in Frankfurt Wie bereits von meinen Vorgängern hinreichend beschrieben wurde verläuft der Bewerbungsprozess in Frankfurt schnell und unbürokratisch. Hauptkriterium sind die Noten der ersten zwei beziehungsweise des ersten Semesters, weiterhin von Bedeutung sind Engagement und Motivationsschreiben. Wenn das Auslandsbüro zwei Kandidaten als (nahezu) gleichwertig einstuft kann zusätzlich ein Interview durchgeführt werden, wie es bei mir der Fall war. Wenn dem auch bei euch so sein sollte lege ich euch ans Herz, euch so gründlich wie möglich über Australien zu informieren – damit meine ich nicht, in der Nacht vor dem Gespräch den Wikipedia-Artikel auswendig zu lernen, sondern beispielsweise auch australische Online-Zeitungen und ähnliches zu lesen. Hier bewährt sich ein offenes und ehrliches Interesse am Land. Sobald ihr die Zusage des Auslandsbüros habt werdet ihr offiziell für den Studienplatz nominiert, und ihr müsst euch im Anschluss noch pro forma in Sydney bewerben. Aufgrund von Bewerbung für Stipendien und ähnlichem ist es ratsam, dies möglichst bald zu erledigen. Vorbereitung & Finanzierung Eines vorweg: Australien ist ein Land mit sehr hohem Preisniveau, insbesondere durch den in letzter Zeit sehr ungünstigen Wechselkurs. Schwindelerregende Höhen erreichen insbesondere die Mieten. Wenn ihr euch dann noch etwas vom Land anschauen wollt (was ich euch wärmstens empfehle) werdet ihr nicht darum herumkommen, einen signifikanten Eigenbeitrag zu leisten. Ein RPOMOS/DAAD-Stipendium und Auslands-BAföG können die Finanzierung aber deutlich erleichtern. Eine Wohnung solltet ihr nur dann von Deutschland aus suchen, wenn es sich hierbei entweder um universitätseigene Wohnheime oder bestimmte, von der Universität empfohlene private Einrichtungen handelt. Ansonsten solltet ihr für die ersten Wochen ein Hostel buchen und dann vor Ort auf Wohnungssuche gehen. Ein Wort zu den Semesterzeiten: Es ist unmöglich, im Sommersemester vor eurer Abreise alle Klausuren zu schreiben. Die Klausurenphase endet im August, und ab Mitte Juli solltet ihr in Sydney sein. Dafür endet das Semester vor Ort bereits im November, so dass man mit etwas Disziplin den verpassten Stoff nachlernen kann, um zu vermeiden, ein Semester länger studieren zu müssen.

  • Leben in Sydney Sydney ist eine wunderschöne Stadt mit hervorragender Lebensqualität - unabhängig davon, ob man die Wochenenden zum Surfen am Strand verbringen, Nächte durchfeiern oder sich doch lieber mit Kultur und Geschichte beschäftigen möchte. An der Universität selbst gibt es zudem hunderte so genannter Clubs, darunter viele Freizeitorganisationen, wie zum Surfen und zum Segeln, aber auch Vereine mit politischer oder religiöser Ausrichtung. Der Freizeitgestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Nutzt vor allem die Zeit am Anfang, gegen Mitte des Semesters häufen sich dann Klausuren und Seminararbeiten und ähnliches werden fällig. Reisen Australien ist enorm vielfältig und hat etliche wunderschöne Landschaften und andere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Bereist habe ich:

    Die Ostküste: Sehr touristisch geprägt, dafür eine hervorragende Infrastruktur. Sehenswert sind hier in erster Linie Fraser Island, die Whitsunday Islands und das Great Barrier Reef.

    Tasmanien: Das genaue Gegenteil; außerhalb der Städte Launceston und Hobart hat man nicht einmal Handyempfang. Sehr viel unberührte Natur.

    Northern Territory: Spektakuläre Landschaften; man fährt allerdings tausende Kilometer durchs nichts, wo man erstmalig ein Gefühl für die schiere Größe dieses Kontinents bekommt.

    Von den Städten ist Sydney bei Weitem die spektakulärste, gefolgt von Melbourne. Brisbane und Adelaide sind zwar ebenfalls schön und an sich einen Besuch wert, aber eignen sich doch in erster Linie als Ausgangspunkt für die nahegelegenen touristischen Ziele Fraser Island und Kangaroo Island. Zeit für diese Reisen habt ihr einmal vor Semesterbeginn, wenn ihr rechtzeitig anreist, in der Semesterende. Nutzt diese Gelegenheiten! Kleinere Touren, beispielsweise nach Melbourne oder in die Blue Mountains sind allerdings auch schon an einem (verlängerten) Wochenende möglich. Akademisches Selbst wenn ihr mit sehr guten Noten nach Australien fliegt werdet ihr dort eure Ansprüche herunterschrauben müssen. Die Bestnote auf dem Papier ist bei 100%; inwiefern ihr in die Nähe dieser Marke kommen könnt hängt stark von Kurs ab, ist aber meist nahezu unmöglich. Generell gilt: In Kursen mit hohem qualitativen Inhalten und in Finance-Kursen ist es tendenziell deutlich schwerer, anständige Noten zu bekommen. Ein Schnitt über 80% erfordert schon einen recht hohen Arbeitsaufwand. Die 1.0-Grenze des Frankfurter Prüfungsamtes liegt bei 90%, eine 1.3 oder eine 1.7 im Schnitt ist also im Rahmen des Möglichen. Von der Illusion, man könnte mit einer glatten 1.0 zurückkommen, wie es bei den meisten ist, die ins Ausland gehen, sollte man sich aber verabschieden. Warnen möchte ich euch vor Gruppenarbeiten. Das Risiko, derjenige zu sein, der die Arbeit fast im Alleingang schreibt, ist leider beträchtlich. Dass ihr prozentual mehr arbeiten müsst als Gruppengröße und Projektumfang es suggerieren ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Fall. Grund ist, dass ihr als Austauschstudenten eure Kommilitonen nicht kennt und daher vor der Gruppenbildung kaum abschätzen könnt, mit wem man zusammenarbeiten kann – und mit wem nicht. So habt ihr fast immer Trittbrettfahrer in der Gruppe. Kümmert euch frühzeitig um eine Seminararbeit. Belegt Kurse, wo ihr ein größeres Assignment schreiben müsst und redet, solange ihr eure Kurse noch wechseln könnt, mit den entsprechenden Professoren und fragt sie, ob sie denken, dass die im Kurs anzufertigende Arbeit den Anforderungen des Seminars gerecht wird. Zu meinen Kursen:

    International Business Strategy: Sehr interessanter Kurs mit erfrischendem pädagogischen Ansatz, vor allem im Vergleich zu derartigen deutschen Kursen. Gelernt wird vor allem über Case Studies, gebetsmühlenartiges Auswendiglernen von Folien ist also nicht notwendig.

  • Intermediate Microeconomics: Eigentlich sollte dieser Kurs das Pendant zu unserem Mikro 2-Modul sein, allerdings wird euch vieles schon bekannt vorkommen. Wenn ihr gut in Mikro seid ist es hier sehr leicht, eine gute Note zu erhalten.

    Corporate Finance II: Ein Rundumschlag, der die wesentlichen Themen der Unternehmensfinanzierung abdeckt. Interessant, auch wenn dieser Kurs recht streng benotet wird.

    Mergers & Acquisitions: Diesen Kurs würde ich eher nicht noch einmal belegen, auch wenn mich die Thematik sehr interessiert. Ärgerlich ist vor allem die teilweise chaotische Organisation und die mangelnde Sorgfalt, sowohl bei der Erstellung als auch bei der Korrektur der Klausuren.

    Fazit Meinen Ausführungen konntet ihr sicher bereits entnehmen, dass ich in Australien eine großartige Zeit hatte - und ich bin sicher, dass es euch auch so gehen wird. Damit der Spaß nicht durch versäumte Fristen oder mangelnde Organisation getrübt wird rate ich jedem, das Auslandssemester entsprechend gründlich zu planen. Sobald das erledigt ist: Viel Spaß in Down Under, ihr werdet es nicht bereuen.

    Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der University of Sydney (Australien) WS 2011(/12) Von Mario Vaupel [email protected]

    Vor dem Auslandssemester Wie bereits meine Vorgänger betont haben gibt es wohl wenige Plätze in der Welt die so vielfältig sind wie Sydney und Australien und deshalb prädestiniert für ein unvergleichliches Auslandssemester. Der Bewerbungsprozess im Auslandssemester ist relativ einfach, daher werde ich darüber hier nicht viele Worte verlieren – kurzum, gute Noten, Englischkenntnisse und ehrenamtliches Engagement entscheiden darüber, ob man einen Platz bekommt. Die Anzahl der verfügbaren Plätze variiert mit der Anzahl an Studenten, die die Uni Sydney nach Frankfurt schickt. Nach der Aufnahme in das Austauschprogramm ist noch eine Bewerbung direkt an der University of Sydney nötig. Diese ist allerdings eher Formsache und sollte problemlos ablaufen, abgesehen davon, dass die Zusage relativ spät kommen wird, was eventuelle Antragsprozesse bezüglich der Finanzierung erschweren kann. Früh müsst ihr euch ebenfalls für die Kurse entscheiden, die ihr belegen werdet. Normal sind dabei 4 Kurse, diese werden als 6 Kurse in Deutschland angerechnet (30 CP). Bezüglich der Finanzierung gibt es die Möglichkeiten Auslandsbafög, Stipendium und / oder Eigenfinanzierung. Selbst wenn ihr kein normales Bafög erhaltet, die Einkommensgrenze der Eltern für das Auslandsbafög ist deutlich höher, sodass ich einen Antrag auf jeden Fall in Betracht ziehen würde. Was Stipendien angeht empfehle ich die Bewerbung direkt an der Uni Frankfurt für das PROMOS-Programm des DAAD. Als Stipendiat erhält man 350 € pro Monat plus zusätzliche Flugkosten, falls diese nicht vom Studentenwerk übernommen werden – alles als Einmalzahlung.

    mailto:[email protected]

  • Dennoch ist es unbedingt notwendig, Ersparnisse für Sydney bereitzuhalten, da die Lebenshaltungskosten in fast allen Bereichen unglaublich hoch sind. Weiterhin würde ich etwaige Reisen beachten, die natürlich mit hohen Extrakosten verbunden sind. Um nach Australien einzureisen ist natürlich noch ein Visum nötig. Dieses lässt sich online beantragen, zudem geht der Antrag extrem schnell, sodass es kein Problem sein sollte, das Visum zu bekommen sobald ihr einen gültigen Reisepass habt. Den braucht ihr auch für die Flugbuchung, was der nächste wichtige Punkt ist. Ich empfehle dringend, nicht mit Air China zu fliegen, wenn ihr nicht von fehlenden Englischkenntnissen und schlechtem Essen genervt sein wollt. Emirates ist eine sehr gute und billige Alternative. Früh buchen lohnt sich, allerdings habe ich auch von Freunden gehört, die Glück hatten und nur etwa einen Monat vor Anreise gebucht haben und dennoch nur etwa 1000 € bezahlt haben.

    Unterkunft in Australien Eine Wohnungssuche hat meistens erst Erfolg, wenn man bereits in Sydney ist, da die besten Optionen die sind, die privat vermietet werden und bei denen man beispielsweise mit Freunden einziehen kann. Der Buddy Club auf Facebook eignet sich sehr gut dazu, Kontakte bereits vor Anreise zu knüpfen und gemeinsame Wohnungssuchen zu vereinbaren. Es gibt beispielsweise einige Häuser die jedes Semester neu an Studentengruppen vermietet werden. Zur Suche eignen sich Internetseiten wie beispielsweise gumtree.com.au. Die Entscheidung, ob ihr näher an der Uni oder näher am Strand (i.e. Bondi) wohnen wollt, sei euch überlassen, ich kann nur sagen, dass es gerade bei einem sehr vollen Stundenplan ein Vorteil ist, nahe am Campus zu wohnen. Alternativen zu privaten Mietverhältnissen sind beispielsweise das Sydney University Village (möblierte Apartments), die Studentenwohnheim wie Urbanest oder die Residential Colleges, die sehr teuer sind aber dafür volle Bewirtung und Partyprogramm beinhalten. Für die ersten Tage solltet ihr euch einen Platz in einem der zahlreichen Hostels buchen und dies als Basis für die Wohnungssuche nehmen. Zur Wohnungssuche gibt es aber auch Beratungssessions seitens der University of Sydney. Miete kann zwischen 150 $ und 300 $ liegen, für Studentenwohnheime sind die Preise entsprechend höher.

    In Sydney Abgesehen von der Wohnungssuche gibt es natürlich noch weitere organisatorische Dinge zu erledigen. Insbesondere bei der Kurswahl können Problem aufgetreten sein, das International Office ist allerdings ein sehr guter Ansprechpartner für alle Fälle. Vor Semesterstart gibt es eine Orientierungswoche, die neben administrativen Prozessen insbesondere für soziale Interaktion und das Kennenlernen der anderen Studenten gedacht ist. Die Uni bietet dabei Mitgliedschaften in den verschiedensten „Clubs & Societies“ an und veranstaltet Barbecues, Parties, etc. Inbesondere den Sailing Club kann ich sehr empfehlen. Normalerweise sollte es kein Problem sein, neue Bekanntschaften zu knüpfen. Etwas schade ist höchstens, dass durch die Größe des Buddy Club es sehr schwer ist, Australier kennenzulernen. Bezüglich Public Transport gibt es eine Ermäßigung für Exchange Students auf alle Tickets. Eine weitere Möglichkeit wäre allerdings auch die Anschaffung eines Autos, welches ihr später wieder verkaufen könnt – ich denke, im Endeffekt hätte sich dies, insbesondere beachtet man zahlreiche Trips in und um Sydney, ausgezahlt. Zusätzlich ist, solltet ihr keine Visakarte mit der Möglichkeit kostenlosen Geldabhebens besitzen, ein australisches Bankkonto sehr sinnvoll und einfach zu erhalten. Dringend empfehle ich ebenfalls den Abschluss eines Prepaid-Mobilfunkvertrages mit einer australischen Simcard, um Kosten zu sparen. Lebenshaltungskosten sind wie erwähnt hoch, für Lebensmittel wie auch für Dinge wie Friseurbesuche. Ein Mittagessen an der Universität bekommt ihr nicht unter 7 $. Ich empfehle aber, viel privat zu kochen. Für billige Einkäufe eignen sich Märkte wie Paddy’s Market. Bezüglich Freizeitgestaltung hat Sydney unglaublich viel zu bieten. Von den 3 Stränden über Clubs, Bars, Einkaufszentren und Tierparks – Langeweile kommt nicht auf. Insbesondere in Sachen Sport hat die Universität sämtliche Aktivitäten, die ihr euch vorstellen könnt, im Angebot.

  • Um das Land kennenzulernen sind natürlich Reisen ein essentieller Part des Aufenthalts in Australien. Ihr habt eine Woche Springbreak und zusätzliche Freizeit vor den Klausuren, die dafür genutzt werden kann. Kosten können allerdings sehr hoch werden, beispielsweise haben wir für einen 1.5wöchigen Trip an der Eastcoast um die 1200 $ gezahlt. Unbedingte Reiseziele sollten beispielsweise das Outback, das Great Barrier Reef, Melbourne und Frazer Island sein. Auch ringsum Sydney gibt es bei kurzen Trips zu Nationalpakrs einiges zu sehen.

    Studium Das Studium in Sydney ist nach meiner Erfahrung etwas schwerer als in Deutschland und erfordert vor allem viel mehr Zeitaufwand. Dies liegt an den zahlreichen Assignments und Mid-Semester Klausuren, die Bestandteile der Kurse sind. Richtet euch also auf ein arbeitsreiches Semester ein. Mit meinen Kursen war ich zum Großteil sehr zufrieden, da ich wirklich sehr viel gelernt habe. Einzig die Tutorials mit nuschelnden Tutoren und mangelhafter technischer Ausstattung sind kritikwürdig. Meine Kurse waren: Bank Financial Management: Ein sehr anspruchsvoller Kurs über die Risiken, denen Finanzinstitutionen ausgesetzt sind und deren Management. Vermittelt viel Wissen und baut auf dem erlernten Wissen aus Kursen an der Uni Frankfurt auf. Mergers & Acquisitions: Ein sehr interessanter Kurs, arbeitsaufwendig aber mit viel Spaß verbunden, sofern man Corporate Finance mag. Trading & Dealing: Ein etwas trockener Kurs über Börsenhandel, Börsenstruktur und Handelsteilnehmer. Die Vorlesungen können allerdings etwas langweilig werden und die Bewertung ist unnötigerweise in zu viele Einzelmodule aufgeteilt – nur etwas für Börseninteressierte, dann aber sehr nützlich. International Business Strategy: Ein relativ einfacher Kurs, vermittelt wenig neues Wissen aber das Potential auf ein HD besteht. Vergleichsweise geringer Arbeitsaufwand. Die Notenvergabe an der Uni Sydney ist etwas fraglich. Es gibt festgelegte Noten ab bestimmten Prozentwerten, beispielswiese die Höchstnote High Distinction ab 85 %. Zudem werden Resultate geglättet, damit die übliche Skala erreicht wird, die eine bestimmte Prozentzahl an Studenten innerhalb eines bestimmten Notenintervalls sieht. Dies widerspricht in meinen Augen etwas dem Gedanken der Leistungsbewertung, ist aber leider dort so üblich. Mit Anstrengung erreicht man einen Schnitt über 80 %, allerdings setzt das Prüfungsamt in Frankfurt die Höchstgrenze auf 90%, was die Umrechnung zumindest etwas verbessert.

    Fazit Alles in allem, trotz hoher Kosten und obwohl die Universität einiges abverlangt, war mein Auslandssemester in Sydney eindeutig die spannendste, abwechslungsreichste und lehrreichste Zeit meines Lebens. Ich würde daher jedem, der sich ein Semester in Australien vorstellen kann, die Bewerbung empfehlen. Bei weiteren Fragen stehe ich unter oben genannter Email-Adresse gerne zur Verfügung.

  • Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der University of Sydney, Australien

    WS 2010/11 Von Bettina Trautmann [email protected] Bewerbung Bereits zu Beginn meines ersten Semesters stand fest, dass ich gerne in Australien studieren würde. Aus diesem Grund informierte ich mich frühzeitig über mögliche Partnerhochschulen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Goethe Universität. Da zu diesem Zeitpunkt nur Canberra und Sydney zur Auswahl standen, entschied ich mich schnell Sydney zu wählen. Ende der Bewerbungsfrist war bei mir ca. 9 Monate vor Studienbeginn in Australien (Oktober 2009). Bereits einige Wochen nach Bewerbungsschluss erhielt ich die Zusage, dass ich den Austauschplatz an der University of Sydney erhalten habe. Nun musste ich mich jedoch nochmals direkt in Sydney bewerben und die endgültige Zusage (welche ich für die Beantragung des Visums benötigte) erhielt ich erst Anfang Juni 2010. Vorbereitung Da sich der Beginn des Semesters in Sydney mit der Prüfungsphase in Deutschland überschneidet, ist es empfehlenswert im Semester vor dem Australienaufenthalt ein Urlaubssemester zu nehmen. Anderenfalls wäre es bei mir unmöglich gewesen pünktlich in Sydney zu sein und meine Klausuren zu schreiben. Dieses Urlaubssemester würde ich in jedem Fall empfehlen, da ihr fast keine Chance haben werdet eine Wohnung von Deutschland aus zu bekommen. Außerdem findet in der Woche vor Vorlesungsbeginn eine Einführungswoche statt, welche es euch ermöglicht Leute kennenzulernen. Mit der Flugbuchung habe ich bis zur endgültigen Zusage im Juni gewartet. Dies hat preislich für mich keinen großen Unterschied gemacht, da ich einen günstigen Studententarif von Qantas für 900 Euro bekommen habe (der sich bei Bedarf auch sehr günstig umbuchen lässt). Bei der Flugbuchung kann ich euch www.sta-travel.de empfehlen (Studententarife), sowie www.flug.idealo.de (sehr gute Preisvergleiche). Hier ist es wichtig einfach ein paar Tage zu suchen, da sich die Flugpreise täglich mehrfach ändern und nicht sofort den erstbesten Flug zu buchen, sonst bezahlt man auch gerne mal 1300 Euro und mehr. Außerdem müsst ihr noch online ein Studentenvisum beantragen, welches ihr aber innerhalb eines Tages erhalten solltet und etwa 380 Euro gekostet hat. Zusätzlich seid ihr verpflichtet eine Krankenversicherung über die Uni abzuschließen, die ca. 130 Euro gekostet hat. Ersten Tage Angekommen bin ich bereits 3 Wochen vor Semesterstart. Bereits von Deutschland habe ich mir für die erste Woche ein Hostel gebucht um in Ruhe auf Wohnungssuche zu gehen. Hierbei sind die Seiten www.hostelbookers.com und www.hostelwold.com zu empfehlen. Ich habe mich für das Hostel „Eva’s Backpackers“ entschieden, da es um einiges günstiger ist als YHA Hostels in Sydney und (fast?) jedes Zimmer ein eigenes Bad besitzt. Falls ihr sehr nah an der Uni sein wollt, müsst ihr euch für das YHA oder WakeUp Hostel entscheiden, welche beide neben der Central Station liegen. Die University of Sydney bietet bereits in den Wochen vor Semesterbeginn tägliche Einführungsveranstaltungen, in denen ihr allgemeine Infos und Tipps zur Wohnungssuche bekommt. Ich würde euch empfehlen an einer dieser Veranstaltungen teilzunehmen. Danach könnt ihr euch auf Wohnungssuche begeben. Hierzu sind die extrem hohen Mietpreise in Sydney zu beachten. Falls ihr euch kein Zimmer teilen möchtet, müsst ihr normalerweise mehr als AUD170 pro Woche für ein Zimmer in einer WG ausgeben.

    http://www.sta-travel.de/http://www.flug.idealo.de/http://www.hostelbookers.com/http://www.hostelwold.com/

  • In Sydney hat man die Möglichkeit zwischen WGs, Homestay, eigener Wohnung und Studentenwohnheim zu wählen. Wobei man bei einem eigenen Studio von mindestens AUD250 die Woche ausgeben muss und im Studentenwohnheim meist noch mehr, je nach Zimmergröße. Hierbei bleibt zu sagen, dass wenn ihr ein günstiges Zimmer sucht, es sich auf jeden Fall lohnt 3 bis 4 Wochen früher anzureisen, da das Angebot an preiswerten Wohnungen sehr schnell abnimmt. Falls ihr nach WG oder Homestay sucht ist die Website der Universität zu empfehlen, als auch www.gumtree.com.au oder www.flatmatefinders.com.au . Bei einer eigenen Wohnung würde ich eher www.domain.com.au empfehlen. Ich persönlich habe mich nach 3 Tagen Suche dafür entschieden bei einer älteren Frau zu wohnen, da dies relativ günstig war, sie ein möbliertes Zimmer angeboten hat und der Strand in weniger als 5 Minuten zu erreichen war. Für ein ca. 15qm Zimmer habe ich AUD230 inkl. Strom, Wasser, Internet usw. gezahlt. Auch wenn dies vielleicht zu Beginn etwas komisch klingt, ist so ein Homestay eine sehr gute Möglichkeit auf der einen Seite wirklich mitzubekommen wie Australier leben und auf der anderen Seite einen relativ guten Lebensstandard (im Vergleich zu Studentenwohnungen) zu bekommen. Ich habe diese Entscheidung nicht bereut, auch wenn ich mich nach 6 Monaten dazu entschieden habe in die Stadt in eine 2er WG zu ziehen (da ich für 2 Semester hier bleibe). Für diese andere Wohnung mit einem wesentlichen größeren Zimmer und gutem Standard in Darlinghurst muss ich allerdings auch AUD310 die Woche + Strom, Gas + Internet zahlen. Ansonsten solltet ihr euch eine australische SIM-Karte besorgen, da meine deutsche nicht wirklich einwandfrei funktioniert hat. Ein australisches Bankkonto ist kostenlos erhältlich und war für mich sehr praktisch um überall einfach mit Karte zu zahlen. Nun zur Einführungswoche. Die Einführungswoche findet in der Woche unmittelbar vor Semesterstart statt. In meinem Fall war dies die 3. Juliwoche. Hier bekommt hier alles Nötige über die Uni und das Leben in Sydney erzählt. Dabei steht eigentlich im Vordergrund neue Leute kennenzulernen und Spaß zu haben. Am letzten Tag der Einführungsveranstaltung findet dann auch die Einschreibung statt. Kurse können bereits am Donnerstag und Freitag vor Semesterstart geändert werden oder im Laufe der ersten oder zweiten Vorlesungswoche. Studium Um als Vollzeitstudent zu zählen müsst ihr mindestens 3 Kurse und dürft maximal 5 Kurse belegen. Standard sind 4 Kurse, was ich euch auch maximal empfehlen würde. Ich habe mir in der ersten Woche sehr viele Kurse angesehen und mich dann für einen VWL Kurs, einen Accounting Kurs und 2 Managementkurse entschieden: Managerial Firms: Evolution & Attributes (VWL-Kurs) Cross-Cultural Management International Risk Management Management Accounting B Auch wenn mein Schwerpunkt eigentlich im Bereich Finance liegt habe ich mit Absicht Kurse gewählt, die ich in Frankfurt vermutlich nicht hätte belegen können. Alles in allem fand ich alle Kurse sehr gut, mit Ausnahme des International Risk Management Kurses, da man hier nicht wirklich etwas gelernt hat und es sehr schwer war seine Note zu verbessern. Der VWL Kurs war extrem interessant (was ich nicht erwartet hätte) und hat viel Spaß gemacht, da die Dozentin nett war und es sehr viele verschiedene Tests gab. Falls ihr nach einem eher leichten VWL Kurs sucht bei dem man mit etwas Engagement eine sehr gute Note erreichen kann, dann ist dies der richtige. Es gibt zwar sehr viele kleinere Tests, aber dafür müsst ihr kein Zusatzmaterial lesen und die Folien sind sehr gut. Cross-Cultural Management war wohl mit Abstand der interessanteste Kurs bei dem ich am meisten gelernt habe. Hier wird mit Hilfe von unzähligen Studien das Verhalten verschiedener Nationen verglichen und auf verschiedene geschäftliche Situationen angewendet. Auch hier war die Notengebung fair, auch wenn zu sagen bleibt, dass man in jedem Fall einen Reader und ein Buch lesen muss. International Risk Management war meiner Meinung nach nicht sehr sinnvoll. Hier gibt es zwar keine Abschlussklausur, dafür muss man aber 4 Klausuren während des Semesters schreiben, aus

    http://www.gumtree.com.au/http://www.flatmatefinders.com.au/http://www.domain.com.au/

  • denen sich die Endnote ergibt. Diese sind Casestudies z.B. über Jetstar und man soll versuchen das in der Vorlesung gelernt über Risikomanagement darauf anzuwenden. Prinzipiell hört sich das meiner Meinung nach sehr spannend an, jedoch merkt man bald, dass 3 Stunden, um ein vorher unbekanntes Unternehmen zu analysieren, nicht wirklich ausreichen. Aus diesem Grund wurde dann die letzte Klausur auf eine Hausarbeit umgestellt. Dies empfand ich als wesentlich sinnvoller, jedoch wurde auch hier mehr der Schreibstil bewertet als der wirkliche Inhalt. Dies ist zwar ein rein subjektiver Eindruck, aber es empfanden auch viele andere so. Naja, zumindest sind bei diesem Kurs fast keine Leute durchgefallen und der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen. Management Accounting B würde ich als okay beschreiben. Wir hatten 3 verschiedene Dozenten, wovon zwar nur einer interessant war, aber dafür hat dieser auch die meiste Zeit der Vorlesung gemacht. Auch wenn es ein Accountingkurs ist, wird fast ganz aufs rechnen verzichtet (insbesondere in der ersten Hälfte des Semesters), dafür aber versucht Controllingansätze recht realistisch darzustellen. Das wöchentliche Tutorium war eindeutig der beste Teil dieses Kurses und für Mitarbeit dort + einem 10 minütigen Referat gab es 20% der Endnote. Hierin wurden die Noten sehr fair vergeben, im Gegensatz zu der Midsemesterklausur. Dafür war die Bewertung bei der Endklausur wieder eher großzügig. Mein bester Tipp für diesen Kurs ist: Fangt bloß nicht an die 2 Reader, die ihr bekommt zu lesen. Es ist einfach viel zu viel und nur sehr begrenzt sinnvoll. Für die Midsemesterklausur habe ich alle Readings gelesen und hatte eine sehr schlechte Note. Für die Endklausur habe ich nichts gelesen und hatte eine ganz gute Note. Konzentriert euch einfach auf die Slides und nehmt es locker, falls auch bei euch die Midtermklausur nicht so gut sein sollte…die Endklausur wird besser. Benotung Das Benotungssystem in Sydney ist sehr anders als in Deutschland. Es gibt 0-100% und alles ab 50% ist bestanden. Leider muss man in fast allen Kursen nach kurzer Zeit feststellen, dass es quasi nie möglich ist 100% zu erreichen und dies im Normalfall (außer bei Multiple-Choice-Tests) nicht vergeben wird. Aus meiner Erfahrung lag die beste vergebene Note oft maximal zwischen 85-90%. Ihr solltet daher mit einem Schnitt von evtl. 70-80% rechnen, wenn man sich anstrengt. Dies entspricht immer noch einer „Distinction“ und bedeutet dass man zu den guten bis sehr guten Studenten gehört. Zumal es auch es auch auf Grund der etlichen kleineren Tests schwer ist immer sehr gut zu sein. Alles in allem war der Arbeitsaufwand für mich auf jeden Fall größer als in Frankfurt. Wenn ihr aber nur bestehen möchtet („Credit“), dann sollte dies nicht allzu schwer sein, auch mit kaum Aufwand. Und ein (für mich enorm wichtiger) Hinweis zum Schluss: Auf Grund des Umrechnungsverfahrens an der Goethe Uni und der Tatsache, dass es quasi unmöglich ist in Australien 100% zu erreichen braucht man an der Sydney Uni nur einen Schnitt von 70% oder mehr, um mit Hilfe des vereinfachten Anrechnungsverfahrens in jedem Kurs eine 1,0 zu bekommen. Alles unter 70% wird dann in die Formel, die es auf der Seite des Prüfungsamts gibt, eingesetzt. Fazit In Australien zu studieren ist nicht ganz leicht, aber ihr werdet vermutlich einer der besten Zeiten eures Lebens haben. Ich persönlich bereue nicht, dass ich mich dazu entschieden habe nach Sydney zu gehen (wobei Perth auch toll ist) und freue mich auf mein nächstes Semester hier. Australien ist ein absolut tolles Land und ich werde auf jeden Fall wieder kommen. Zum Schluss bleibt nur noch anzumerken, dass Sydney extrem teuer ist (mind. AUD 2000 monatlich einplanen) und ihr euch unbedingt um die Finanzierung zuvor kümmern solltet (Bildungskredit, Bafög, Stipendien…). Falls ihr also Hilfe bei der Planung braucht könnt ihr euch gerne bei mir melden.

  • Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der University of Sydney, Australien WS 2009/10 Vorwort Das Auslandssemester an der University of Sydney war, wie man sich sicher leicht vorstellen kann, eine der schönsten und lehrreichsten Erfahrungen, die ich bisher machen durfte. Auch wenn es einiges an Arbeit mit sich bringt, vom TOEFL über das Motivationsschreiben bis hin zur Beantragung des Visums und der Wohnungssuche, kann ich nur betonen, dass sich dieser Aufwand in jeder Hinsicht lohnt. Da die Berichte meiner Vorgänger bereits sehr detailliert sind und ich mich ihnen in fast jeder Hinsicht anschließen kann, möchte ich versuchen diese Punkte so wenig wie möglich zu wiederholen und hauptsächlich Ergänzungen aufzuführen, die ich für wissenswert halte. Vorbereitungen Eine rechtzeitige Vorbereitung ist in jedem Fall empfehlenswert. Es ist erforderlich, dass man vor dem Antritt des Semesters in Sydney ein Urlaubssemester einlegt, welches meines Wissens nur dann mit Sicherheit gewährt wird, wenn man in dieser Zeit ein Praktikum oder ähnliches absolviert. Wenn dann TOEFL-Vorbereitung, Entscheidung über die zu belegenden Kurse, Klausuren in Frankfurt und die Praktikumssuche aufeinander fallen, kann man unter Umständen schon ein wenig ins Schwitzen kommen. Wer sich früh genug mit der Thematik auseinandersetzt, kann sich diesen Stress ersparen. Allerdings sollte man sich auch nicht zu sehr verrückt machen - wie bereits von meinen Vorgängern erwähnt, wird im Endeffekt nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird und spätestens wenn man erst einmal an der Uni in Sydney angekommen ist, bekommt man so viele Unterstützungsangebote, dass es keinerlei Probleme geben dürfte. Um den Hinflug sollte man sich ebenso relativ früh kümmern. Ich habe meinen Flug ca. 2 Monate im Voraus gebucht und etwas mehr als 1000 Euro gezahlt. Hilfreich war an dieser Stelle die Möglichkeit, den Rückflug für 50 Euro umbuchen zu können. Da mein Visum im Endeffekt länger gültig war, als mir zunächst von der australischen Botschaft angekündigt wurde, musste ich mich somit nicht über eine verkürzte Reisezeit in Australien ärgern und konnte den Rückflugtermin problemlos ein wenig nach hinten verlegen. Manche Fluggesellschaften bieten Studenten die Möglichkeit, mehr Gepäck mitzunehmen als andere Fluggäste. Ich konnte beispielsweise 30 kg anstatt der normalen 20 kg mitführen und mich somit ohne Reue in den zahlreichen Surfershops eindecken und Geschenke für Freunde und Familie mitbringen. Am besten einfach mal bei der Fluggesellschaft anrufen und nachfragen, es lohnt sich. Sehr hilfreich ist meiner Meinung nach die Anschaffung einer, möglichst gebührenfreien, Kreditkarte, damit zu den relativ hohen Lebenshaltungskosten nicht auch noch regelmäßige Gebühren beim Geld abheben oder dem Transfer vom deutschen auf das australische Konto entstehen, die es wirklich in sich haben können. Ohne Werbung machen zu wollen, kann ich hier www.gebuehrenfrei.com empfehlen. Dabei handelt es sich um eine Mastercard, mit der man gebührenfrei im Ausland Geld abheben kann. Es gibt aber natürlich auch andere Stellen, die solche Karten anbieten.

    http://www.gebuehrenfrei.com/

  • Kurswahl Bezüglich der Kurswahl sollte man ebenso einen recht frühzeitigen Blick in die umfangreiche Database der University of Sydney werfen, vor allem auf die Zeile „Pre-requisites“ der Wunschkurse, die es leider notwendig macht, sich durch die Zahlencodes, hinter denen sich die einzelnen Kurse verbergen, zu kämpfen um zu überprüfen ob man die Voraussetzungen für den jeweiligen Kurs erfüllen kann. Da es die University of Sydney mit den zu erfüllenden Voraussetzungen wirklich sehr genau nimmt, sollte man anfängliche Frustmomente in Form von erstmaliger Ablehnung von Kursen von vornherein mit einplanen. Zwar hatte ich persönlich Glück mit meiner Kurswahl, manch Anderer musste sich jedoch erst einmal mit dem Studentenbüro auseinandersetzen bevor er das belegen konnte, was er eigentlich wollte. Aber auch hier gilt:: ist man erst einmal in Sydney und kann vor Ort mit den Verantwortlichen sprechen, scheint auf einmal alles ganz einfach. Man sollte schon im Vorhinein eine Auflistung und Beschreibung der Inhalte aller abgeschlossenen Kurse, die man in Frankfurt belegt hat, anfertigen und am besten den anderen Unterlagen, die man nach der Nominierung seitens der Uni Frankfurt an die University of Sydney verschicken muss, beilegen oder sich zumindest darüber im Klaren sein, dass eine solche Auflistung eventuell angefordert werden könnte. Kleiner Tipp am Rande: während aus mir unerfindlichen Gründen den Internationals ein Link zu einer abgespeckten Version der vorhandenen Kurse an der University of Sydney gesendet wird, findet man unter http://www.econ.usyd.edu.au/currentstudents/undergraduate/undergraduate_units_of_study die volle Auflistung, aus der dann auch der Großteil meiner finalen Kursauswahl bestand. Das Gute an diesen Kursen ist, dass sie stärker von den einheimischen Studenten belegt werden und man die Gelegenheit nutzen kann, mit australischen Studenten in Kontakt zu treten und zusammen zu arbeiten, was an anderer Stelle leider eher selten möglich ist. Innerhalb der ersten vier Vorlesungswochen kann man sich beliebig Vorlesungen und Professoren anschauen und die Kurse relativ unkompliziert wechseln. Man kann das Ganze also ganz entspannt angehen, wenn man schon ungefähr weiß, welche Kurse für einen in Frage kommen. Meine Kurse waren die folgenden (Schwerpunkt Finanzen): 1. Trading & Dealing in Securties Markets => Obwohl es interessant ist, die Marktstruktur von NYSE, NASDAQ usw. auseinander zu

    nehmen und praxisnah diverse Strategien der einzelnen Börsenteilnehmer zu erlernen, war die Vorlesung zugegebenermaßen etwas trocken, da fast wörtlich aus einem Buch vorgelesen wurde und daher insgesamt - meiner Meinung nach - nicht unbedingt empfehlenswert.

    2. International Risk Management => Versteht sich als Querbeet-Schlag durch fast alles was man so im Grundstudium gelernt

    hat, jedoch mit einer etwas anderen Betrachtungsweise: dem Risk Management multinationaler Konzerne. Mir hat der Kurs sehr gut gefallen, wobei es manch Anderer als langweilig empfand, dass vieles noch einmal wiederholt wurde. Die Tatsache jedoch, das Gelernte noch einmal auf einen konkreten Betrieb zu beziehen und auf diese Weise in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen, empfand ich als sehr interessant. Der Schwerpunkt des Kurses liegt nicht in den zum größten Teil recht einfachen, grundsätzlichen Theorien, sondern eben auf die richtige Anwendung und Kombination des Gelernten in der Praxis. Da es in diesem Kurs keine Klausur gibt, müssen dementsprechend viele (wöchentliche) Journals und News Scans eingereicht werden sowie eine zweiteilige Hausarbeit, die ungefähr 15 Seiten umfasst und individuell angefertigt werden muss. Außerdem fallen noch einige Gruppenarbeiten an.

    http://www.econ.usyd.edu.au/currentstudents/undergraduate/undergraduate_units_of_study

  • Dieser Kurs eignet sich also hervorragend für all diejenigen, die sich gerne ein Seminar anrechnen lassen möchten.

    3. Bank Financial Management => Auch hier wird multidisziplinär vorgegangen: von Finanzen über Statistik bis Accounting

    wird hier von Allem ein wenig gefordert. Ziel des Kurses ist, anhand der Bilanz einer Bank zu erkennen, wo deren Risiken liegen und wie diese durch Finanzinstrumente gehedged werden können.

    Was sich zunächst so einfach anhört, wird wirklich sehr detailliert in Angriff genommen und der Anspruch ist teilweise relativ hoch. Dies war mein Lieblingskurs an der University of Sydney.

    4. Monetary Economics => Ist inhaltlich im Großen und Ganzen identisch mit dem gleichnamigen Kurs in

    Frankfurt, zumindest anhand dessen, was ich aus Gesprächen mit Studenten, die diesen Kurs in Frankfurt belegt haben, entnehmen konnte. Verschiedene Theorien über die Funktionsweise des monetären Systems werden behandelt und kritisch beäugt. Obwohl dieser Kurs sehr theoretisch ist und man viele makroökonomische Texte lesen muss, empfand ich die Vorlesung als sehr interessant, da Professor Toni Aspromourgos wirklich etwas von seinem Fach versteht und eine frische und lebhafte Vorlesung hält.

    Im Allgemeinen kann man sagen, dass die University of Sydney sehr gut ausgestattet ist. Bis auf die Tatsache, dass die Präsentationen in einem meiner Kurse maximal mit Hilfe eines Overhead-Projektors gehalten werden mussten, gab es ansonsten eigentlich keinen Grund sich zu beschweren. Große, teilweise sehr schöne und bequeme Vorlesungssäle und viele große Computerräume sowie Bibliotheken ermöglichen ein angenehmes lernen und bieten Raum, sich mit Kommilitonen zum Lernen oder zur Anfertigung von Gruppenarbeiten zu treffen. Einziges Manko: der Internetzugang ist nur bis zu einem Volumen von 6MB am Tag kostenfrei. Dies hat mich jedoch weniger gestört als Andere, da dieses Volumen meiner Meinung nach vollkommen ausreicht, wenn man dort nur Hausarbeiten anfertigt, Recherche für diese betreibt oder sich für 6 ct pro Seite Unterlagen ausdruckt. In Sydney Eine rechtzeitige Anreise in Sydney ist meiner Meinung nach sehr empfehlenswert. Da man ohnehin ein Urlaubssemester einlegen muss, bietet es sich an, bereits im Voraus ein wenig Luft einzuplanen um sich einzuleben, die Stadt zu erkunden und genug Zeit zu haben, sich eine Wohnung zu suchen. Ich war bereits zwei Wochen vor der Orientierungswoche in Sydney und empfand dieses Timing als nahezu perfekt. Die vorübergehende Unterkunft findet man am besten in einem Hostel. Dort bekommt man schnell Anschluss an Gleichaltrige und - obwohl ich zunächst ein wenig skeptisch war, was die Übernachtung in Vier- oder Mehrbettzimmern angeht - habe ich auch auf meinen Reisen nach dem Semester durchweg gute Erfahrungen gemacht, was das Zusammenleben und die Rücksichtnahme der Zimmerkollegen angeht. Das Wakeup! war eine gute Anlaufstelle direkt an der Central Station, auch wenn es zu den etwas teureren Hostels in Sydney gehört. Obwohl man auf der Wohnungssuche Hilfestellung von den sehr freundlichen Housing Officern der Universität bekommt, muss man sich natürlich selbst hinsetzen und nach Wohnungen suchen bzw. diese besichtigen. Durch eine frühe Anreise hat man den Vorteil, dass der große Ansturm erst ein wenig später eintrifft und man noch die größte Auswahl an Wohnmöglichkeiten hat. Es gibt eine

  • Datenbank der University of Sydney, über die ich auch meine WG gefunden habe, Gumtree und Domain.com.au bieten aber auch viele interessante Angebote. All dies bekommt ihr jedoch in den täglich stattfindenden Housing Sessions, die schon einige Wochen vor Semesterbeginn gehalten werden, mitgeteilt. Die Wohnungssuche war für mein Empfinden recht stressig. Ich wollte zunächst unbedingt eine Bleibe für unter 200 AUD die Woche finden, allerdings habe ich in sieben Tagen intensiver Suche keine akzeptable Wohnung in dieser Preiskategorie finden können. Für 240 AUD die Woche bin ich dann schließlich fündig geworden, in einem schönen Haus zusammen mit vier Mitbewohnern, fünf Minuten von der Uni entfernt. Aber diese Erfahrung muss wohl jeder für sich machen. Es gibt auch etliche günstigere Unterkünfte, die dann jedoch teilweise eine bescheidene Lage haben oder schlicht und einfach vollkommen heruntergekommen sind. Meine Vorgänger hatten scheinbar ein wenig mehr Glück bei der Suche als ich. Ausdrücklich abraten kann auch ich von der verbindlichen Anmietung einer Wohnung von Deutschland aus. Auf Bildern sieht alles immer ganz toll aus, wenn man dann allerdings sieht, was einem da gerade eigentlich angeboten wird (und vor allem, zu welchem Preis), geht man nicht selten wieder rückwärts aus der Wohnung heraus. Wie bereits in den anderen Berichten erwähnt, wird in der Einführungswoche so ziemlich alles behandelt, was Einen interessieren könnte. Von Mitgliedschaften in den unzähligen Studentenclubs, über das öffentliche Verkehrssystem, bis hin zu Wochen(end)-Trips vor dem Semester oder während des einwöchigen Springbreak Ende September wird man hier mit Informationen geradezu überhäuft. Besonders hervorheben, möchte ich hierbei das Programm „Sydney Talent“, welches Allen, die neben dem Studium noch ein wenig in Sydney arbeiten möchten, die Möglichkeit gibt schnell und einfach mit suchenden Firmen in Kontakt zu treten. Mit dem Studentenvisum hat man bereits eine beschränkte Arbeitserlaubnis, die während dem Semester eine Teilzeitbeschäftigung und danach eine Vollzeitbeschäftigung bis zu einem Monat ermöglicht. Ich persönlich habe dieses Programm nicht in Anspruch genommen, ich denke es ist aber gut zu wissen, dass diese Möglichkeit vorhanden ist. Die Lebenshaltungskosten sind allgemein etwas höher als in Deutschland angesiedelt. Käse beispielsweise ist unverschämt teuer und auch bei Wurst- und Fleischwaren sollte man ständig nach Angeboten an der Theke Ausschau halten, um nicht bereits nach dem ersten Einkauf Pleite zu gehen. Mit ca. 1000 Euro im Monat sollte man schon kalkulieren, wenn man nicht am Hungertuch nagen und sich gelegentlich auch mal etwas gönnen möchte. Sei es ein kleinerer Ausflug oder ein Bier im Pub, welches im übrigen ebenfalls teurer zu sein scheint, als die gleiche Menge Gold. Aber mit diesen 1000 Euro sollte man dann auch wirklich ganz gut über die Runden kommen. Über die Freizeitgestaltung muss man sich ebenso keinerlei Sorgen machen. Diverse Studentenvereinigungen wie z.B. Unimates bieten jede Woche interessante Ausflüge, wie zum Beispiel einen Besuch bei einem Konzert im Opera House, Kanu fahren am Hafen oder Paintball an. Weiterhin laden die vielen wunderbaren Strände, die ungefähr 30 Minuten mit dem Bus von der Uni entfernt liegen, zum Entspannen oder Surfen ein. Auch nachts ist in Sydney allerhand los und ein relativ gut ausgebautes Nachtbussystem bringt auch noch den Letzten nach Haus. Vor allem die unzähligen Pubs, in denen viel Abwechslung geboten wird, haben mir sehr gut gefallen. Während man dienstags in vielen Lokalen gemeinsam mit Freunden zum Trivia antreten kann, um allgemeine Fragen zu beantworten und mit etwas Glück sogar etwas zu gewinnen, ist mittwochs Crab Race angesagt, bei dem man für 2 AUD eine Krabbe erwerben und mit anderen um die Wette laufen lassen kann. Ganz zu Schweigen von den Karaoke-Nächten am Donnerstagabend. Die Australier sind in diesen Dingen wirklich sehr kreativ und sorgen für Unterhaltung.

  • Wer lieber tanzen möchte, wird in den zahlreichen Clubs oder bei einer der fast täglich auftretenden Live Bands fündig. Schlusswort Es bleibt nur zu wiederholen, dass sich der Aufwand, ein Auslandssemester in Angriff zu nehmen, wirklich lohnt. Ich kann jeden nur ausdrücklich dazu motivieren, sich auf den Hosenboden zu setzen und die Sache rechtzeitig und ernsthaft anzugehen. Während die erfrischend praxisnahe Lehrweise, der lockere Umgang zwischen Professoren und Studenten und die völlig neue Umgebung dazu beitragen, wirklich etwas im Leben dazu zu lernen; ist es fast unumgänglich, dass man unzählige interessante Bekanntschaften macht, das Land erkundet und jede Menge Spaß bei der Sache hat. Wer in irgendeiner Hinsicht Fragen zu dem Aufenthalt in Sydney oder auch zum Reisen in Australien hat, kann jederzeit gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Ich freue mich, wenn ich euch weiterhelfen kann. Abschließend möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei allen Mitarbeitern des Auslandsbüros bedanken, die immer sehr hilfsbereit sind und uns die Möglichkeit geben, diese Erfahrung im Rahmen unseres Studiums machen zu können.

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    Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der University of Sydney, Australien WS 2009/10 von Michel Tucker Vorbereitungen

    Wie man sich für das Austauschprogramm im Auslandsbüro bewirbt wurde von meinen Vorgängern ausführlichst beschrieben und ist zudem auf der Seite des Auslandsbüros zu finden, daher werde ich darauf nicht mehr im Detail eingehen und mich auf die Vorbereitungen nach der Annahme zum Austauschprogramm an der University of Sydney (USYD) beschränken. Nachdem man die Zusage zum Studieren bekommen hat sollte man so schnell wie möglich mit den Vorbereitungen beginnen. Zu regeln gibt es hier, den Flug, Unterkunft, Visum und Kurswahl. Flug Beim Flug sollte man so früh wie möglich buchen. Empfehlenswerte Webseiten sind www.expedia.de, www.kayak.com und das Reisebüro STAtravel (www.statravel.de). Ich persönlich habe mich bei STAtravel informiert und habe dann online die Preise bei den genannten Webseiten verglichen. Meine Kriterien waren dabei nicht nur der Preis, sondern auch die Airline, Umbuchbarkeit (ich war mir nicht sicher wann ich genau zurückfliegen wollte, manche günstigen Angebote sind nicht umbuchbar und wenn, dann nur für eine begrenzte Zeit), und der gewünschte

    http://www.expedia.de/http://www.kayak.com/http://www.statravel.de/

  • Zwischenstop auf dem Weg nach Sydney. Der Ort für diesen Zwischenstopp hängt von der gewählten Airline ab. Ich habe mich dazu entschieden einen Zwischenstop von einer Woche in Bangkok zu machen bevor ich nach Sydney geflogen bin. Dies war kostenfrei und musste nur bei der Buchung erwähnt werden. Komischerweise beträgt die Freigepäckgrenze nach Australien gerade einmal 20 Kilogramm, wenn man einen Nachweis auf einen Studienplatz hat kann man allerdings mehr beantragen (bei Thai Airways waren das letztendlich 30 Kilogramm). Aufgrund der Tatsache, dass man ein Urlaubssemester einlegen muss, habe ich mich dazu entschieden früh im Juli anzureisen um genug Zeit für Wohnungssuche, Kurswahl und das Einleben zu haben. Visum Sobald man den „Firm Offer Letter“ hat, kann man online das Visum beantragen. Je nachdem was für einen Pass man hat, dauert es unterschiedlich lang. Bei mir, mit einem deutschen Pass, wurde das Visum sofort vergeben. Unterkunft Ich habe mich dazu entschieden von Deutschland aus ein Hostel zu buchen, um von dort aus meine Unterkunft für das Semester zu suchen. Empfehlenswerte Hostels sind das Wakeup Hostel und das Base Hostel die sich beidem im Herzen Sydneys befinden und gute Anbindungen an die öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Natürlich kann man auch versuchen seine permanente Bleibe von Deutschland aus zu arrangieren, dies ist aber nicht zu empfehlen, da man nie weiß, ob die Bilder des Wohnungsangebots auch der Wirklichkeit entsprechen. Insbesondere davon abzuraten ist Geld an Privatanbieter zu überweisen, um eine Wohnung zu sichern, oft sind dies Betrüger. Die University of Sydney bietet ein „Ankunftsseminar“ und ein „Wohnungsseminar“ an (Wann diese stattfinden ist auf der USYD Webseite festgehalten). Ich fand das Wohnungsseminar nicht überzeugend, aber dort kam ich lernte ich schnell andere Austauschstudenten kennen und konnte dort schon erste Kontakte knüpfen. Grundsätzlich würde ich empfehlen auf jede Veranstaltungen zu gehen, um soviel Leute kennen zu lernen wie nur möglich. Es gibt mehrere Möglichkeiten um in Sydney zu wohnen, in Wohnheimen der USYD, in privaten Wohnheimen, oder in Wohngemeinschaften. Es gibt kein spezielles Kontingent für Austauschstudenten in Wohnheimen, daher muss man sich so früh wie möglich bewerben, um eine Chance auf einen Platz zu haben. Meine Recherche hat ergeben, dass die Wohnheime verhältnismäßig teuer sind und das hat mich schon davon abgehalten mich überhaupt zu bewerben. Bei den privaten Wohnheimen stechen sowohl Unilodge als auch Student University Village (SUV) heraus. Ersteres ist sauber und super gelegen, aber auch sehr teuer und, da man Einzelzimmer hat, ist es auch schwer in Kontakt mit anderen Mitbewohnern zu kommen. SUV ist auch sauber und super gelegen, man wohnt statt in Einzelzimmern in Wohnungen mit mehreren Leuten (meist aus Amerika oder England), der Grundpreis ist gut, aber man muss einen „dinner-plan“ dazu kaufen, der den Grundpreis der Miete weit nach oben treibt. Ich persönlich habe private Wohngemeinschaften im Internet gesucht, empfehlenswerte Webseiten sind www.gumtree.com.au, www.domain.com.au, und facebook.com. Auf facebook.com bei den „groups“ der USYD anmelden, dort werden oft Wohnungen von Privat annonciert. Außerdem gibt es an der Universität Schwarze Brettern, an denen Studenten Wohnungen annoncieren. Neben dem Internet und den Schwarzen Brettern finden sich an vielen Laternen und Ampeln Flyer mit Wohnungsangeboten, meiner Erfahrung nach sind dies aber oft Makler, die schäbige Wohnungen zu unverschämten Preisen anbieten. Des weiteren hat die USYD eine Datenbank, in der Privatleute Wohnungen annoncieren. Ich selbst habe über Facebook eine Wohngemeinschaft gefunden. Mein Grund in eine private Wohngemeinschaft zu ziehen war vor allem, dass ich nicht nur mit internationalen Studenten, sondern auch in Kontakt mit Australiern kommen wollte. Des weiteren war das Preis-Leistungsverhältnis einfach besser. Ausführliche Informationen über die Wohnungssuche finden sich auch unter http://www.usyd.edu.au/current_students/accommodation/. In welchem Stadtteil ihr wohnen möchtet hängt ganz von eurem Budget und euren Präferenzen ab. Entweder man wohnt in

    http://www.gumtree.com.au/http://www.domain.com.au/http://www.usyd.edu.au/current_students/accommodation/

  • der Nähe der Universität, in der Nähe vom Strand oder abseits von beiden. Am teuersten ist eine Wohnung (Wohngemeinschaft) in der Nähe vom Strand, und leider auch relativ weit entfernt von der Universität. Am Morgen muss man schon mit bis zu 40 Minuten Bahnfahrt rechnen. Etwas günstiger, aber immer noch relativ teuer, sind die Wohnungen um den Campus, was natürlich alle Vorteile nahe an der Universität zu wohnen mit sich bringt, und am günstigsten ist offensichtlich etwas außerhalb zu wohnen. Letzteres ist in meinen Augen überhaupt nicht zu empfehlen, die meisten Studenten wohnen entweder in der Nähe vom Strand oder nahe der Universität. Kurswahl

    Schon bei der Bewerbung muss man angeben, welche Kurse man wählen möchte. Aber keine Angst, dies ist nicht endgültig. In Sydney besteht noch die Möglichkeit zusätzliche Kurse zu wählen und bestehende abzuwählen. Wichtig ist bei einigen Kursen die notwendige Anerkennung vorheriger in Deutschland erbrachter Leistungen. Daher ist ratsam eine vom Auslandsbüro beglaubigte, englische Liste der erbrachten Leistungen vorweisen zu können. Selbst nachdem die Vorlesungen angefangen haben, kann man Kurse abwählen oder andere hinzufügen: es lohnt sich also soviel wie möglich in den ersten Wochen zu belegen und die finale Entscheidungen darauf basierend zu treffen. Ich studiere im Schwerpunkt Management und habe mich daher für die Kurse New Products Marketing, Public Relations Management, Marketing Communications und Monetary Economics entschieden. New Products Marketing Wie der Name schon erahnen lässt, soll in diesem Kurs die Vermarktung eines neuen Produktes vermittelt werden. Man hat eine Vorlesungen plus ein Tutorium pro Woche. Eine Zwischen-Klausur, eine Abschluss-Klausur, Gruppenpräsentation, und die mündliche Teilnahme wird hier zur Benotung der Leistung genutzt. Die Inhalte des Kurses sind sehr interessant, jedoch ist die Struktur des Kurses katastrophal, die Vorlesung ist sehr schlecht mit dem Tutorium koordiniert und man hat das Gefühl, dass keine Kommunikation zwischen diesen besteht. Aufgrund der schlechten Aufmachung des Kurses würde ich strengstens davon abraten diesen zu wählen. Public Relations Management In diesem Kurs werden die Grundideen von Public Relations (PR) unterrichtet. Neben der wöchentlichen Vorlesung findet auch hier ein Tutorium statt. Die Professorin hatte im PR-Bereich gearbeitet und besaß daher fundiertes Praxiswissen. Wenn einem die Materie gefällt, ist dies sicherlich ein interessanter Kurs. Auch hier schreibt man eine Zwischen-Klausur, eine Abschlussklausur, und hält eine Präsentation. Marketing Communications In Marketing Communications wird den Studenten in Vorlesung und sehr praxisorientierten Tutorien alles über Kommunikationsmittel im Marketing gelehrt. Der Professor (Ehegatte der PR-Professorin) hatte als “Media-buyer” gearbeitet und besitzt daher intensives Praxiswissen. Die Vorlesungen sind interessant und im Tutorium muss man eine Präsentation halten, bei der man eine zugeteilte Marke erfolgreich über diverse Kommunikationskanäle vermarkten muss. Dieser Kurs, hat mir am meisten Spaß gemacht. Die Praxisnähe und das Fachwissen von Tutor und Professor haben wesentlich dazu beigetragen. Im großen und ganzen muss man festhalten, dass die Marketingkurse in Australien weitaus praxisnäher sind und fast gar keine Mathematik beinhalten. Charakteristisch sind die vielen Teilaufgaben wie, Zwischen-Klausuren, mündliche Noten, und Präsentationen. Monetary Economics

  • Obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch keinerlei Makroökonomie Erfahrung hatte habe ich mich für diesen Kurs entschieden, da mir dieser von all den Angeboten am meisten zugesagt hat. Der Kurs war interessant, wenn auch ohne Makroökonomie am Anfang des Semesters ein Sprung ins kalte Wasser. Man hat hier nur eine Vorlesung pro Woche und kein Tutorium. Allerdings schreibt man eine Zwischen-Klausur, ein “Essay” und eine Abschlussklausur. In diesem Kurs eine gute Note zu bekommen war, obwohl ich einiges für den Kurs getan habe, schwierig. In jedem Fall besticht der Kurs durch einen super Professor und eine gute Programmstruktur. Grundsätzlich ist zu erwähnen das die Universität im Ausland anders funktioniert als in Frankfurt. Die Quantität ist weitaus höher als in Frankfurt, allerdings ist es auch nicht so schwer wie in Deutschland. Toll ist, dass man durch Australien wertvolle Erfahrung im Halten von Präsentationen und Schreiben von Essays erhält. Zudem bieten Gruppenarbeiten und Gruppen-Präsentationen einen einfachen Weg in Kontakt mit Kommilitonen zu kommen Erste Wochen an der University of Sydney Vor dem eigentlichen Beginn des Semesters findet eine Einführungswoche statt, die ich jedem nur empfehlen kann. In dieser wird alles Notwendige erklärt: Ansprechpartner, Institutionen, Sport, Clubs an der Universität, öffentliche Verkehrsmittel. Vor allen Dingen, und meines Erachtens etwas elementar Wichtiges ist hier, dass man seine zukünftigen Kommilitonen kennen lernt. Man kann hier schon Freundschaft