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Waldheim 2014

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Waldheim 2014

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 2

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 3

I n h a l t s v e r z e i c h n i s

1. Allgemeines

1.1 Zum Aufbau des Erzählplans ......................................................................................................4

1.2 Allgemeine Hinweise zur bibl. Einheit ........................................................................................5 2. Ausführungen für die einzelnen Waldheimtage

Tag Inhalt Bibelstelle

1. Mo. Information zum 1. WH-Tag Einführung: Abraham bis Moses Geburt 1. Mo.12 - 2.Mo. 2, 3 .................................6 2. Di. Bewahrung - Mord - Flucht 2. Mose 2, 4 - 25 ......................................12 3. Mi. Berufung + Rückkehr; Unterdrückung des Volks 2. Mose 3 - 6, 1 .......................................16 4. Do. Plagen 2. Mose 6 - 12, 28 ...................................20 5. Fr. Das erste Passafest und der Auszug aus Ägypten 2. Mo. 12, 29 - 51; + 13, 17 - 14, 13 .........24 6. Sa. Das Volk Israel in Mara, Elim und der Wüste Sin 2. Mose 15, 22 - 17, 7 .............................27 7. Mo. Sinai - 10 Gebote - Das goldene Kalb 2. Mo. 19 + 20 + 24 + 32, 1-32 .................30 8. Di. Kampf mit Amalek, Die eherne Schlange 2. Mo. 17, 8 - 16, 4. Mo. 21, 4 - 9 .............33 9. Mi. Die Kundschafter 4. Mo. Kap. 13 + 14 ..................................37 10. Do. Einzug ins gelobte Land Josua Kap. 1 + 3 + 4 ..................................40 11. Fr. Kundschafter in Jericho - die Einnahme der Stadt Josua 2, 1 - 24 + Kap. 6 ...........................42 3. Materialhinweise (Zusammenstellung) ........................................................ Anhang

Bitte ergänzen bei Vorbereitungstreffen u. MAS (Mat z. Teil im Büro erhältlich)

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 4

1. Allgemeines

Der Erzählplan wurde für das Ev. Ferienwaldheim Bernhäuser Forst unter Benutzung von Vorberei-tungshilfen für Kinderstunden von den Waldheimleitern erstellt. Er soll als Hilfestellung und Anre-gung für die Durchführung der täglichen biblischen Einheiten im Waldheim dienen. Da er von ver-schiedenen Leuten zusammengestellt wurde, hat er auch eine individuelle Ausprägung.

Gottes Wort ist für uns sehr wichtig, ja das Wichtigste überhaupt, deshalb gehört es ins Zentrum. Wir brauchen Zeit für die persönliche Vorbereitung, diese kann uns der Erzählplan allein nicht ersetzen. Wenn uns die bibl. Botschaft wichtig ist, werden wir sie auch entsprechend vorbereiten und darbie-ten. Die Geschichten müssen zuerst zu uns sprechen, erst dann können wir sie an die Kinder weiter-geben. Wir dürfen im Gebet Gott um seine Hilfe bitten; er wird uns mit seinem Segen zur Seite ste-hen.

1.1 Zum Aufbau des Erzählplans

Im Allgemeinen ist der Erzählplan wie folgt aufgebaut:

Zielgedanke: Möglichst EIN prägnanter Satz, EINE Aussage. In der Gestaltung und Darbietung der Ein-heiten soll dieser Zielgedanke immer wieder aufgegriffen werden. 1. Erklärungen zum Text: a) Wichtige Details (Hintergrundinfo) zum Erzählen (Umfeld, Ort/Gegend, Zeit...)

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen

c) Zum Weiterdenken (Anstöße für die MA, für das persönl. Leben)

d) Zur Situation der Kinder (Was ist bei dieser Geschichte für die Kinder zu bedenken) 2. Einstiegsmöglichkeiten: Evtl. unterschieden für Jüngere und Ältere, Spiele, Gesprächsanstöße... Die Vorschläge können auch an anderen Tagen verwendet werden. Ergänzt um eigene Ideen. 3. Erzählvorschläge: a) Gliederung

b) Zur Darbietung Auf die Situation in der Gruppe eingehen. Möglichst den Stil durchgehend bewahren

4. Vertiefung Wie bei Einstiegsmöglichkeiten, evtl. Lernvers...

Die Materialhinweise (MAT) sollen weitere Anregungen geben. (Beachtet die Hinweise bei den Schu-

lungen)

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 5

1.2 Allgemeine Hinweise zur bibl. Einheit In diesem Jahr begleiten uns die Geschichten des Volkes Israel zu der Zeit von Mose (und auch die von Josua). Wir möchten den Kindern die Geschichte des Volkes unseres Gottes ein wenig näherbrin-gen. Durch den Auszug aus Ägypten und die Wüstenwanderung wurde das Volk Israel in besonderer Weise von Gott geprägt und in seine Schule genommen. Über Mose und Josua redete Gott zu dem Volk. Wir wollen aber den Kindern mitgeben, dass Gott nicht nur in der Vergangenheit gewirkt hat, sondern dass er auch heute noch Geschichte mit seinen Leuten macht. Immer wieder wollen wir ei-nen Ausblick in das Neue Testament geben und auf Jesus, unseren Heiland und Retter hinweisen. Die Waldheimkinder sollen durch spannendes und lebendiges Erzählen in das Thema einbezogen werden und so Gottes Wirken und Handeln mit den Menschen auch noch bei uns heute erfahren und erleben können. Beim Einstieg (und evtl. bei der Vertiefung) ist (vor allem bei jüngeren) ein entsprechend der Ge-schichte oder der bibl. Aussage passendes Spiel zu empfehlen. Es ist hilfreich, viel mit Anspielen (Hörspiel), direkter Rede, visueller Darstellung (Puppen, Sandkasten, Bilder) zu arbeiten. Wenn die Kinder nicht nur hören, sondern die Inhalte auch visuell aufnehmen oder gar selber einbezogen werden, ist die Aufnahmebereitschaft deutlich größer. Wir wollen auch versuchen, bei anderen Programmpunkten auf das bibl. Thema bezug zu nehmen. (Z. Beispiel beim Programm im Plenum, bei Spielen und Nachmittagsgestaltung...) Wir empfehlen folgende zeitliche Aufteilung der biblischen Einheit:

Singen ca. 12 min Gebet Einstieg/Wiederholung ca. 13 min Erzählung ca. 18 min Vertiefung ca. 15 min

Gesamtzeit ca. 1 Stunde Bei den Ausführungen zum 1. Tag (Hinführung) sind Hinweise für die Vorbereitung und für den Wald-heim-Start enthalten. Bitte achtet darauf!

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 6

1. Tag Einführung ins Waldheim und ins Thema a) Abraham bis Israels Unterdrückung in Ägypten 1. Mo. 12 - 2.Mo. 1 (auszugsweise) b) Moses Geburt 2. Mose 2, 1 - 3

Anhand des Stammbaumes verdeutlichen, dass Gott alles was er verspricht auch einlöst. Man kann Gott vertrauen!

H i n f ü h r u n g und Infos zum Waldheim 1. Den Kindern mitteilen, dass immer Morgens von ca. 9.30 bis 10.30 Uhr die Zeit ist, in der jede Gruppe beieinander ist um u. a. eine Geschichte aus der Bibel zu hören und mitzuerleben. Erklären, dass uns Mitarbeitern/innen dies ein wichtiges Anliegen ist und wir für unser eigenes Leben solche Worte Gottes -Berichte- brauchen. Dies kann auch so geschehen, dass ein „Neuer“ MA einen „Alten“ fragt, warum man hier im Wald-heim vor dem Essen betet und dann auch noch Geschichten aus der Bibel hört... 2. Ins Liederbuch einführen, Namen und Gruppe eintragen, zwei, drei bekannte Lieder ansingen. 3. Damit die Kinder sich untereinander kennenlernen, kann man phantasievolle Namensschilder aus-geben (Z. B. in Pyramidenform, Kamelform... ausgeschnittene Aufkleber) 4. Gruppenraumgestaltung Bilder von Ägypten, Statuen, Pharao, Pyramiden, Jericho... Bewährt hat sich in den letzten Jahren, eine Landkarte aufzuhängen und Stationen der Geschichte kurz aufzumalen. (Landkarte vor WH-Beginn vorbereiten) 5. Einige praktische Tips: - Das Sitzen im Kreis hat sich bewährt. Du siehst alle und sie sehen dich. Zum Erzählen/Spielen gehst du in den Kreis - Führe gleich zu Beginn klare Regeln ein:

Z. B. Wenn wir erzählen hört und seht ihr zu, danach können wir darüber reden. Oder zum Gespräch: Es redet immer nur eine/r und zwar die/der dem ich es erlaube. Oder: Bleibt auf den Stühlen/Hocker sitzen, keiner läuft unaufgefordert im Zimmer umher. Oder: Geht bitte gleich nach dem Frühstück auf die Toilette...

Beachten: Nicht nur verbieten, sondern auch erklären warum Darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden (lieber weniger verbieten), --> aber ohne Regeln kommt man in einer Gruppe nicht aus!

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 7

1. Erklärungen zum Text:

Es empfiehlt sich anhand des Stammbaumes MAT 1.1

die Heils-Geschichte die Gott mit Abraham begonnen hat in groben Zügen darzulegen. Ausführ-licher dann die Geschichte von der Lage der Israeliten in Ägypten und von Moses Geburt erzählen. Die Schwerpunkte/einzelnen Stationen der Vorgeschichte: · Nach der Schöpfung, bei der der Mensch zum Menschen wird, weil er zum Bilde Gottes geschaf-

fen wurde (nicht weil er aufrechtgeht), wendet sich der Mensch ab von Gott (er will sein wie Gott - Ego/Selbstverwirklichung etc. - Trennung von Gott = Sünde - hat den Tod zur Folge (vgl. 1. Mose 3,3)). Vorher war der direkte Kontakt und das Reden mit Gott möglich. Die einzige Möglichkeit die Verbindung zu Gott wiederherzustellen ist das Opfer = Tod-Blutvergießen (vgl. Abel, nicht Kain mit seinem Pflanzenopfer). Das heißt nach dem sog. Sündenfall waren Opfer und Tempel etc. nö-tig, da der direkte Kontakt zu Gott zerstört war. Aus diesen anfänglichen Opfern und dem Mono-theismus (ein Gott) entstanden mehr und mehr die verschiedenen Abarten von Priesterherrschaft und Zauberei sowie Polytheismus (Vielgötterei) bis hin zum Animismus (sog. Urvölkerglaube - in allem steckt ein Gott). Da Gott aber die nach seinem Bilde geschaffenen Menschen liebt, sie aber immer (bis Noah) und immer wieder (von Noah bis heute) sich von IHM abwenden, entschließt ER sich zu einem Heils-plan:

· Er spricht einen Menschen (Abram) ganz persönlich an und beginnt mit ihm seinen Heilsweg

(Weg zurück zur schöpfungsgemäßen direkten Verbindung von Gott und Mensch). Der Heilsplan gilt für alle, die den Heilsweg annehmen und gehen. Der Heilsweg bereitet die Menschheit auf die Heilstat (stellvertretendes Sterben Jesus für dich) vor: Geschichten im Alten Testament = Lern-, Vorbereitungs- und Verstehensphase auf Geschichten im Neuen Testament = Neuer Bund Gottes mit den Menschen und seine Auswirkungen in unserem Leben.

· Abram - Abraham: (Vater ist erhaben - Vater einer Menge) Zur Zeit Abrahams war die Vielgötte-

rei wohl schon sehr weit fortgeschritten, so dass Abraham sicher sehr stark beeindruckt war, dass der Gott, der ihn angesprochen hat, mit den Menschen spricht. Auf Gottes Wort verlässt er seine Heimat und macht sich auf den Weg, ohne das Ziel zu kennen. Schon bei Abraham sehen wir, dass Gott uns ein Leben lang in die „Schule“ nehmen muss, da wir etwas langsam lernen (Abraham hat sich immer wieder auf eigene Wege begeben und Gott musste ihn zurückholen). Gott geht sogar so weit, dass er von Abraham fordert, seinen lang ersehnten Sohn Isaak zu opfern. Zu dem Zeit-punkt war Abraham in der Glaubensschule schon einige Schritte vorangekommen, so dass er sich sicher war, auch wenn Gott ihm Isaak wegnimmt, gibt er ihm einen neuen Nachkommen, aus dem dann das versprochene große Volk werden wird. Er besteht den „Glaubenstest“ und bekommt Isaak noch einmal geschenkt.

· Ismael: (Gott wird hören) Abraham wollte auf Anweisung Sarahs Gott nachhelfen

und bekam mit der Magd Hagar einen Sohn. Ismael ist der Vater der Araber, die ein kriegerisches Volk sind, wie es Gott über Ismael sagt (1. Mose 16, 11 + 12). Dieser Fehltritt Abrahams wird später immer wieder für Probleme sorgen - Kriege zwischen Israeliten (Juden) und Arabern (Moslems) bis heute. --> Sind wir uns bewußt, dass auch unser Handeln (ob positiv o-oder negativ) bis in die Zukunft wirkt?

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 8

· Isaak: (Er wird lachen) heißt so, weil Abraham und Sara bei der Verhei-ßung, dass sie einen Sohn bekommen, gelacht haben. (Auch weil es vie-le Menschen lächerlich finden, dass Abraham mit 100 Jahren und Sa-rah mit 90 Jahren noch ein Kind bekommen haben = Wunder). Isaak heiratet mit 40 Jahren Rebekka. Isaak war wohl ein stille-rer Mensch wie Abraham, bzw. hatte schon etwas weniger Kontakt mit Gott. Dass Gott aber mit seinen Verheißungen weitermacht, sieht man daran, dass er Isaak reich geseg-net hat. Er hatte wohl sehr viel Vieh und auch Men-schen im Gefolge, da er mit den damaligen Landes-fürsten Bündnisse schloß. Isaaks erste Kinder sind die Zwillinge Esau und Jakob. Rebekka wurde bereits von Gott mitgeteilt, dass Ja-kob die Segenslinie weiterführen wird, trotzdem hilft sie Jakob mit List den Erstgeburtssegen zu er-schleichen.

· Jakob/Israel: Jakob hält bei der Geburt die Ferse seines Bruders Esau fest. (Er hält die Ferse

fest/und er betrügt = hinterhältig) Jakob ist anfangs noch einen Schritt weiter von Gott entfernt als sein Vater Isaak. Aber auch mit ihm geht Gott durch die Glaubensschule. Nach seinem Betrug an seinem Vater (erschleichen des Erstgeburtssegens nachdem er bereits das Erstgeburtsrecht Esau abgeluchst hatte) muss Jakob fliehen und wird von seinem späteren Schwiegervater Laban betrogen. Auf der Flucht hat er die „Himmelsleiter“-Erscheinung, wo ihm Gott das Land Kanaan und seine Führung verspricht. Jakob hat mit seinen beiden Frauen und deren beiden Mägden insgesamt 12 Söhne (die späteren 12 Stämme des Volkes Israel) und eine Tochter. Jakob kämpft am Fluß Jabbok mit einem Mann (Engel Gottes), dort erhält er auch seinen neuen Namen - Israel = Gotteskampf - Gott wird kämpfen, streiten. Danach hat es auch Jakob/Israel gelernt Gott „kämpfen“ zu lassen und ihm zu folgen. Wobei er natürlich immer noch Fehler macht. Er bevorzugt seinen Sohn Josef von seiner ge-liebten Rahel. Ab hier geht Gott einen neuen Weg: er weitet seine Verheißungen aus auf sein noch entstehendes Volk Israel. Dessen Geschichte damit beginnt, dass es nach Ägypten ziehen muss, um getrennt von dem heidnischen Volk Kanaans, abgesondert als Skla-ven zusammen- und im Glauben zu wachsen.

· Josef: (übersetzt: „Er möge hinzufügen weitere Kinder“) Gott geht ab Josef auch noch in seiner

Offenbarung andere Wege. Er lässt Josef durch Träume die Zukunft sehen. Außerdem wird der Weg des Glaubens aufgezeigt: vom Dienen zum Vizekönig (für uns: vom Dienen als Mensch an Mitmenschen zum Gotteskind vgl. Jesus). Josef ist zuerst auch ein von Gott getrennter Mensch. Er gibt an mit seinen Träumen (Ego) und verpetzt seine Brüder und macht sie schlecht (hervorheben des Ego). Er fällt tief und begegnet Gott. Im Vertrauen auf Gott verändert sich sein Leben (Glau-bensschule). Auch an Josef sehen wir das Vorgehen und Wirken Gottes.

· Levi: Vater Gersons, Kahaths und Meraris. Stammvater der unter Mose eingesetzten Leviten (Die-

ner am Hause Gottes, ausgesondert um Gott zu dienen). Moses Vater war ein Nachfahre Kahaths. Aus Moses Bruder Aaron wurden dann die Priesterfamilien.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 9

· Mose: (Herauszie-her, Herausgezoge-ner) Eltern: Amram und Jochebed. Ge-schwister: Aaron und Mirjam.

· · Juda: wird der Segen

der Verheißung durch seinen Vater Jakob zugeteilt. Juda ist später auch der Stamm aus dem der König David stammt. Dieser Stamm bleibt auch Gott länger treu - Südreich. Fällt dann aber auch ab und gerät in Gefan-genschaft.

· David: (Geliebter, Liebling) Sohn Isais und erfolgreicher, d.h. gesegneter König von Israel. Vor Da-

vid war eine längere Zeitspanne, in der Gott seltener gefragt wurde, bis das Volk Israel von Gott einen König wollte. David hat wieder eine wachsende und enge Beziehung zu Gott. Dies zeigt sich im besonderen an dem erfolgreichen (gesegneten) Führen seines Volkes. David erhält auch die Zusage des ewig andauernden Reiches eines seiner Nachkommen (ab Jesus).

· Jesus: (Der Herr ist Heil) Sohn des Josef, Nachfahre Davids. In Jesus schließt sich sozusagen der

Kreis wieder: wie durch einen Menschen (Adam) die Sünde (abwenden von Gott) auf die Menschheit gekommen ist, so kommt durch eines Menschen (Jesus) stellvertretenden Tod (Op-fer) das Heil (Wiederherstellung der von Gott geschaffenen Verbindung zu IHM) für die Men-schen, die es wollen.

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen: 2.Mose 1: V 6 - 14: Hier in Ägypten abgesondert von den Versuchungen ihrer heidnischen (Gott nicht anerken-

nenden) Nachbarn zeigt sich, dass Gott sein Volk segnet - sie vermehren sich, Mensch und Tier. Auch als die Ägypter sie immer mehr unterdrücken, ändert sich daran nichts. Die Israeli-ten machen ihre Arbeit, sie dienen (vgl. oben).

V 15 - 21: Hier wird am Beispiel der Hebammen deutlich, dass, wer sich nach Gottes Ordnungen rich-

tet, auf Gott hört und seinen Willen tut, auch bei starkem Gegenwind trotzdem gesegnet (hier bewahrt) bleibt.

V 22: Weil der Pharao den Hebräern nicht Herr wird erlässt er das Gebot, dass alle mithelfen sollen,

die Söhne der Israeliten umzubringen. 2. Mose 2: V 1 - 3: Die Israeliten, hier Moses Eltern, gehorchen Gott mehr als dem Pharao, sie halten sich daran,

dass das Leben heilig ist und nicht getötet werden darf, trotz der zu erwartenden Probleme. Nach Vers 3 Einführung enden lassen und morgen weitererzählen.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 10

c) Zum Weiterdenken: Mit dem bibl. Buch „Exodus“ (Auszug, also 2. Mose) beginnt Gott die eigentli-che Geschichte mit seinem Volk. Er befreit sein Volk aus der Knechtschaft und führt es in die Freiheit – mit allen Schwierigkeiten. Gott beginnt die Geschichte ganz unspektakulär. Genauso will Gott dich aus der Knechtschaft der Sünde in seine Freiheit füh-ren. Dies ist möglich durch den stellvertretenden Tod seines Sohnes Jesu. Las-sen wir uns in diese Freiheit führen? Oder sind wir manchmal so bockig wie Gottes Volk? Moses Geschichte lässt viele Ähnlichkeiten mit der Geschichte Jesu erkennen: MOSE Sohn zur Rettung Jesus Pharao Gefahr f. d. Kind Herodes, Ägypten Manna Gott gibt das Nötigste Wasser des Lebens Passalamm zur Rettung Befreiung stellvertr. Tod Jesu Bund am Sinai ist Vorbild für NEUER Bund (Abendm.) Eherne Schlange Erlösung Jesus am Kreuz

Es gibt immer wieder Zeiten, in denen wir meinen können, dass Gott nicht bei uns ist oder uns nicht hört. Die Geschichte mit den Stammvätern und später mit seinem Volk zeigt jedoch, dass Gott immer zur richtigen Zeit seine Nähe spüren lässt und auch zu uns redet. Es kommt nur darauf an, dass wir im Glauben/Vertrauen leben und immer Gottes Führung erwarten. Er enttäuscht nie. · Wollen wir in die „Glaubensschule“ bei Gott gehen, oder gehen wir lieber unsere eigenen Wege? · Leben wir das mit Gott erfahrene vor, oder verstecken wir unseren Glauben lieber? d) Zur Situation der Kinder: Heute am ersten Tag ist es wichtig, zuerst herauszufinden wie „gut“ sich die Kinder in der Bibel aus-kennen. Versuche über Fragen zu Gott und der Bibel herauszufinden, welche Kinder sich auskennen und wel-che nicht. Bringe dann alle Kinder auf den gleichen Anfangsstand, anhand des Stammbaumes. Bezie-he dabei die Kinder mit ein, die sich schon auskennen (Teilgeschichten erzählen lassen).

Andererseits: die Kinder haben oft kleinere Geschwister, deren Geburt sie vielleicht mitbekommen haben. Gerade ältere WH-Kinder müssen oft auch auf ihre jüngeren Geschwister aufpassen oder Rücksicht nehmen. Manchmal ist das sicher eher unangenehm, vielleicht auch eine Last, und trotz-dem wissen sie, dass gerade Babys und Kleinkinder auf die Hilfe anderer angewiesen sind.

2. Einstiegsmöglichkeiten: Mit den Kindern ein „Kennenlernspiel“ ma-

chen

Bild eines Babys zeigen, fragen, was so ein Baby braucht/kann. Wer war schon mal Ba-bysitter?

bei Jüngeren MAT 1.2, bei Älteren evtl. Bild-betrachtung MAT 1.3, … „nicht immer kön-nen Eltern (oder andere Bezugspersonen) Schutz bieten oder helfen. Auch wenn sie wollten. Gott sorgt für uns, bei ihm kann ich mich sicher und geborgen fühlen. Ein Säugling in unserer Geschichte hat Gottes Schutz erlebt…

mit den Kindern zusammen die Landschaft (evtl. „Sandkastenlandschaft“ vorbereiten und De-tails erläutern – anschl. Geschichte spielen

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 11

Kind vor die Tür gehen lassen und etwas im Raum verstecken, Kind muss suchen. Einige Durchgänge machen, dann zur Geschichte überleiten. Genauso wie ihr etwas gefunden habt, hat die Tochter des Pharaos zufällig (?) etwas beim Baden gefunden

über die Geburt von Geschwistern reden und dann mit der Angst der Israeliten (dass es ein Sohn werden könnte) überleiten auf die heutige Geschichte

3. Erzählvorschlag a) Gliederung

Zusammenfassung der Vorgeschichte (Abraham, Isaak, Jakob, Josef)

Die Unterdrückung des Volkes Israel

Hebammen sollen männl. Neugeborene töten, sie widersetzen sich aber

Mose wird geboren und versteckt

Baby wird beim Baden von der Pharaotochter gefunden

Bewahrung des Babys – Mose wächst in der eigenen Familie bis etwa zum 3. Lebensjahr her-an, hört dabei einiges über Gott

b) Zur Darbietung

Es könnte ein alter Mann/alte Frau die Geschichte Ihres Volkes den Enkeln erzählen

aus der Sicht der Schwester Miriam (oder auch - für männl. MA – evtl. aus der Sicht des Bru-ders Aaron) – müsste halt darauf hinweisen, dass er die Sache immer wieder auch erzählt be-kommen hat (war zur Geburt Moses ca. 3 Jahre alt)

Sandkastengeschichten – mit Kindern Landschaft aufbauen (am Spielplatz oder mit Folie drun-ter im Raum) oder mit Tücher/Stoffen und Papier/Pappe. (Playmobil-/Lego-) Figuren. Land-schaft kann an mehreren Tagen genutzt werden

mit Naturmaterialien: z.B. Zapfen werden zu Personen, Buchecker zum Schilfkörbchen

4. Vertiefung Die Kinder, die noch wenig von dem Erzählten wussten, anhand des Stammbaumes die Kurz-

geschichten nacherzählen lassen

Kennenlernspiel an dieser Stelle durchführen, oder evtl. das begonnene zu Ende bringen

Erkennungszeichen (Namensschilder, Tischschild, Gruppenraumgestaltung) gemeinsam anfer-tigen

Collage zum Thema „Gott sorgt für uns!“

Gitterrätsel MAT 1.4

Geschichte von den Kindern nachspielen lassen (evtl. mit Figuren…)

Körbchen basteln, dazu Lernvers „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir“ Psalm 193,5 MAT 1.5

Spinnennetz-Rätsel MAT 1.6

Fotostory als Gruppe erstellen – Abendprogramm?

5. Einführung ins Waldheim: Mit den Kindern den Tagesablauf durchgehen (Evtl. Plan aufhängen) und erklären wie die einzelnen Punkte zu verstehen sind (z.B. bibl. Geschichte, Hobbygruppe, Kindergebet, Essenablauf, Tagesrätsel, Mittagsruhe etc.). Bitte weist auch besonders daraufhin, dass während des Essens niemand den Platz verlassen soll, d.h. vor dem Essen aufs WC (Immer gut spülen!!). Danach macht ihr mit den Kindern einen Rundgang durchs Gelände und zeigt ihnen die wichtigsten Punkte (WC, Plakate: Hobbygruppe, Spielplatz (mit Erläuterungen) TT-Platten, Büro, MAT-Raum, Werkraum, Sporthalle, Andachtsraum, usw.).

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 12

2. Tag Bewahrung - Mord - Flucht 2. Mose 2, 1 - 25

Gott wirkt in unserem Leben auch wenn wir es nicht gleich merken. Verlassen wir uns auf Gott?

1. Erklärungen zum Text: a) Wichtige Details:

Hause Levi: Nachfahren des Levi, Sohn des Jakob. Später werden die Leviten die Priester und Diener am Tempel Gottes. Sie lasen dem Volk auch immer wieder die Gebote und Ge-setze vor (Entstehung des Spruches: jemandem die Le-viten lesen).

Verbarg sie ihn: Damit ihn die Soldaten des Pharao nach dessen Gebot nicht umbrachten. (Kap. 1, 22)

Von Rohr: = Schilfrohr

Erdharz und Pech = Teerähnliche Substanz, die als Abdichtmittel Verwendung fand.

Gespielinnen = Dienerinnen und gleichzeitig Freundinnen der Pharaonentochter

Da sprach seine Schwester: = Mirjam, die ältere Schwester von Mose, hat das Kind bewacht. Sie hat den Mut aufgebracht und geht zu der Pharaonentochter, um für ihren Bruder zu sorgen. Sie sagt nicht, dass sie die Mutter kennt, sondern nur dass sie irgend eine Frau holt, die ein Kind stillen kann (evtl. aus Angst vor einer Strafe).

Als das Kind groß war: = in Israel wurde oft bis zum 3. Lebensjahr oder länger gestillt. Danach kam Mose an den Hof des Pharao, wo er auch seinen Namen erhielt (aus dem Wasser gezogen - deutet auch auf seine Aufgabe hin).

Ging er hinaus zu seinen Brüdern: = Mose erinnert sich seiner Herkunft, oder erfährt erst jetzt davon. Er schaut nach „seinem“ Volk und sieht die Unterdrückung. Wahrscheinlich hat ihn das zornig ge-macht, so dass er einen Ägypter erschlägt (in der Annahme, dass es keiner gesehen hat).

Wer hat dich zum Aufseher oder Richter gesetzt: = Er wird von „seinen Brüdern“ nicht anerkannt und nach seiner Befugnis gefragt, die er bis jetzt noch nicht hat.

Kam vor den Pharao: = Mose hatte einen Ägypter umgebracht: Also musste er sterben (evtl. hatte der Pharao nur auf eine solche Gelegenheit gewartet).

Midian: = Die Bewohner (Midianiter) stammten von Midian, einem Sohn des Abraham mit seiner zweiten Frau Ketura ab. Die gleichnamige Gegend liegt im Süden und Südosten von Kanaan (Südland ). Zu der Zeit kannten sie wohl den Gott Ihres Stammvaters Abraham noch, später verführten sie das Volk Israel zum Götzenglauben.

Und half ihnen: = hier wird die Hilfe Moses angenommen (man kennt ihn nicht), er wird auf seine Aufgabe vorbereitet - Glaubensschule.

Reguël („Freund Gottes“ ab Kap. 3 wird er nur noch Jitro „Vornehmer/Hoheit“ genannt) Ein Priester (Mann, der die Opferungen durchführte, Gottesdienste leitete) - später Schwiegervater von Mose.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 13

Bei ihm hat Mose vielleicht Gott näher kennen gelernt. Um Verwirrung zu vermeiden, nur EIN Name in der Erzählung verwenden.

Zeit in Ägypten = ca. 40 Jahre = Herrscherzeit = Vorbereitung auf Leitung eines Volkes. Zeit in Midian = Wüstenzeit = Vorbereitung auf die Wüstenwanderung.

Und er gab Mose seine Tochter: = sicher nicht am ersten Tag, jedoch sind die Zeitabstände an dieser Stelle nicht wichtig. Mose war 40 Jahre in Midian (spielt somit ca. 1485 v. Chr.). Zippora wird Moses Frau.

Die Kinder seufzten und schrien: = Ausdruck für das Gebet der Israeliten, die in der Knechtschaft und Unterdrückung in Ägypten sich an ihren Gott wenden. Negersklaven haben Jahrhunderte später, als sie auch unterdrückt wurden, in Gospels und Spirituals u. a. die Not der Israeliten besungen. Z. B. „When Israel was in Egyptsland“

Und Gott gedachte: = Gott hat nicht sofort eingegriffen, sondern hat zuerst Mose vorbereitet, dass er durch ihn allen Menschen zeigen kann, dass er der alleinige wahre Gott ist (durch viele Wunderta-ten).

Bund: Gott hat während der wechselvollen Geschichte der Israeliten mehrere Bünde mit seinem Volk geschlossen. Gott tritt damit in Beziehung zu den Menschen. Er bietet Schutz, fordert aber Gehor-sam.

b) Zum Weiterdenken:

Mose erkennt Unrecht (V. 11) und setzt sich dagegen ein. Doch sein Handeln ist eigenmächtig und führt zum Mord. Er wird also schuldig vor Gott. Die Folgen werden deutlich. Mose muss fliehen. Die Situation scheint zerfahren. Wie soll daraus etwas Gutes werden? Gott zeigt Mose erst einmal, dass er aus eigener Motivation und kraft nichts Gutes erwirken kann. Gott will ihn aber gebrauchen. Des-halb beginnt er mit der Flucht Moses eine „Ausbildung zum Führer eines großen Volkes“.

Das Waldheim kann für dich als MA auch so eine große Aufgabe sein. Scheinbar ist es einfach den Kindern die biblischen Geschichten zu erzählen. Aber wenn wir nur auf unsere eigene Kraft vertrauen, bleiben die Erzählungen nur alte Geschichten. Erst wenn wir uns von Gott „ausbilden“ und führen lassen, könnten wir die Kinder mit Gott, der aus den Erzählungen spricht, erreichen.

c) Zur Situation der Kinder:

Manche Kinder freuen sich auf ein Geschwisterchen, andere wiede-rum merken schon vor der Geburt, dass sie ihre Einzelstellung verlie-ren und sich nicht mehr alles um sie dreht. - Die Israeliten freuten sich auf ein Kind, hatten jedoch immer Angst, ob es eine Junge wird, der dann getötet werden musste.

Nach dem Gerechtigkeitssinn der Kinder ist es sicherlich oberflächlich betrachtet gut, dass Mose den Ägypter aus dem Weg schafft, der den Israeliten so verprügelt. Sie identifizieren sich mit dem „Helden“ Mo-se, können aber dann auch miterleben, dass die Tat gar nicht gut war, sondern nur Probleme macht, die zur Flucht führen. (hier be-sonders deutlich machen, dass Mose ohne Gott handelt!)

Sie können anschließend weiter mit ihrem „Helden“ miterleben, was sich für Schwierigkeiten und Nöte aus einer falschen Tat ergeben können (Flucht, Leben fern der Heimat als Fremdling). Hier sollte man besonders deutlich machen, dass Mose ohne Gott handelt! Trotzdem hält Gott zu Mose und hat sogar Großes mit ihm vor. Es muss deshalb deutlich werden, Gott hält zu uns! ER wirkt, auch wenn wir es nicht immer gleich merken.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 14

2. Einstiegsmöglichkeiten: Anhand des Stammbaumes die Geschichte, wie die Israeliten nach Ägypten kamen, nacherzählen lassen. Mit den Kindern zusammen die Landschaft („Sandkastengeschichte“ s.u.) vorbereiten und dabei De-tails der Geschichte erläutern (Nil, Ägypten, Midian, Meere drum herum, Wüsten etc.). Dann die Ge-schichte erzählen und vorspielen. Kind vor die Tür gehen lassen und etwas im Raum verstecken, das das Kind dann suchen muss. Einige Durchgänge machen und dann zur Geschichte überleiten: Genauso wie Ihr etwas gefunden habt, hat die Tochter des Pharao (König und „Gott“) zufällig(?) beim Baden etwas gefunden. Über Geburt von Geschwisterchen reden, und dann mit der Angst der Israeliten (dass es ein Sohn wird) überleiten. Kurze Beispielgeschichte erzählen und sich mit Kindern darüber austauschen MAT 2.1 oder MAT 2.2

3. Erzählvorschlag: a) Gliederung:

Hinführung: Versteck und Mirjam, Tochter des Pharao, Aufwachsen Moses im Palast

Mose geht zu seinem Volk

Mord und Flucht

Aufnahme bei Reguel/Jethro

Hochzeit mit Zippora b) Zur Darbietung: 1) Geschichte als Tochter des Pharaos erzählen, wie sie

sich über das Kind freut, und Gedanken macht, wie sie es durchbringen kann. Wie sie ihn heranwachsen sieht, wie sie einen Beobachter hinter ihm her schickt und der ihr alles berichtet: über den Mord, die Flucht bis zur Hochzeit.

2) Mit den Kindern Landschaft aufbauen, entweder mit Sand (Folie drunter) oder mit Stoffen und

Pappe. Dann mit Knetfiguren (Playmobil oder anderen / vorher fertig machen) die Geschichte vor-spielen. Entweder ist der Spieler und der Erzähler der/die Selbe oder einer von euch erzählt und der andere spielt (evtl. auch die Kinder spielen lassen / nur wenn du die Kinder gut kennst und lei-ten kannst).

3) Als Mirjam bzw. Aaron (der es von Mirjam erfährt) die Geschichte erzählen. Wie Mose geboren wird, das Körbchen ausgesetzt wird, die

Tochter des Pharao es findet usw.

4) Schattenspiel (hinter Leintücher, mit Lichtquelle (Baustrahler, Tageslichtprojektor. MA spielen Geschichte.

5) mit Folienbildern erzählen MAT 2.3,

evtl. weitere Bilder dazu malen

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4. Vertiefung:

Kinder die Geschichte an der Landschaft nach-spielen lassen

Rollenspiel machen und die Kinder die Ge-schichte spielen lassen.

Quiz mit folgenden Fragen: o Von welchen Menschen haben wir gehört? o Wo wohnen sie? o Wie kamen Sie nach Ägypten? o Warum wurden Sie unterdrückt? o Warum wird Mose vom Tod gerettet? o Warum muss Mose fliehen? o Wohin flieht er? o Wie heißt seine Frau und sein Schwiegervater?

Verschlüsselte Nachricht: Jede Gruppe erhält einen Zettel mit ein bis drei Aufgaben, die jedoch verschlüsselt sind. Welche Gruppe gewinnt? Gott geht seine Wege oft nicht sichtbar für uns, wir können sie jedoch mit seiner Hilfe entschlüsseln

Verschlüsseln, indem ihr die Vokale weglaßt: Z.B. Malt den Brunnen an dem Mose seine Frau traf! = Mlt dn Brnnn n dm Ms sn Fr trf! (evtl. etwas einfachere Sätze)

Gitterrätsel Mat 2.5

Geschichte nachspielen (Für Mädchen) Z. B. mit Brotkörbchen, Puppe...

Körbchen basteln

Sprechtext mit Bewegung Mat 2.6

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3. Tag Berufung + Rückkehr; Unterdrückung des Volks 2. Mose 3 - Kap. 6, 1

Gott beruft Dich und hilft Dir, auch wenn Du denkst nicht geeignet zu sein!

1. Erklärungen zum Text: a) Details zum Erzählen/:

Mose ist als Hirte unterwegs, er lernt das Führen.

Horeb: Gebirge und Berg ist im hebräischen dasselbe. Horeb ist das Gebirge, dessen Hauptgipfel der Sinai ist. Das Gebirge Horeb befindet sich auf der Sinaihalbinsel.

Feurige Flamme: Zeichen der Vernichtung, Reinigung, Herrlichkeit. Dass die Flammen hier nicht vernichten ist mit ein Zeichen, dass Gott sein leidendes Volk (Dorn-busch) aus der Hand Ägyptens retten will.

Gott ruft Mose bei seinem Namen: In der Bibel werden nur sieben Personen bei Ihrem Namen gerufen.

Schuhe ausziehen: Im Orient dienten die Schuhe nur dazu, die Füße nicht zu verunreinigen. Mose soll das Unreine ablegen um auf dem durch Gottes An-wesenheit geheiligten Boden treten zu können.

Gott stellt sich als der Gott von Abraham, Isaak und Jakob vor. Aus der gewählten Ausdrucks-weise leitet später Paulus eine Bestätigung der Auferstehung ab: Es heißt nicht „war Ihr Gott“, sondern „ist noch immer ihr Gott“, d.h. sie sind bei ihm. Gott stellt sich mit seinem Namen: Jah-we = „Ich bin“, oder „Ich bin der ich bin“. Gott ist das Sein (personifiziert, jedoch in einer uns un-bekannten, unfaßbaren Dimension) an sich, aus IHM ist alles Leben entsprungen. (Durch ein Mißverständnis wurde im Mittelalter daraus Jehova übersetzt)

Mose verhüllte sich: Mose weiß, dass er mit seinen Sünden nicht vor der Heiligkeit Gottes bestehen kann.

Mose wird berufen, er will aber nicht

Gott gibt Mose gleich ein Versprechen mit auf den Weg das er auch später einlöst als das Volk bei seiner Wanderung am Horeb ist.

Älteste sind die Gruppen- und Stammesführer, mächtige Familienoberhäupter, hatten Führungs- und Leitungsaufgaben, durften Rechtsprechen. Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebu-siter waren damalige Bewohner des versprochenen Landes – waren vorwiegend Händler und Stadt-bewohner. Israel eher Nomaden und Hirten.

Schwere Sprache und schwere Zunge: Mose traut es sich nicht zu, vor das Volk und den Pharao zu

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treten und mit ihnen zu reden. Evtl. hatte er auch mit dem Hebräischen etwas Probleme, da er ja ägyptisch aufgewachsen ist. Gott entkräftet jedoch das Argument und verweist darauf, dass er als „Erfinder und Schöpfer“ dieser Organe Mose hilft, so dass es gut geht.

Mose lehnt ab und sagt: „Sende wen du willst“ Daraufhin wird Gott zornig (dies äußert sich bei Gott jedoch nicht in einem unkontrollierten Ausbruch wie bei uns Menschen, sondern er wird ganz deut-lich) und er sagt Mose, dass er auserwählt ist und dass er seinen Bruder Aaron als Hilfe erhält.

Sein Herz verstocken: Gott sagt schon hier, dass der Pharao die Israeliten nicht sofort gehen lässt, sondern dass Gott vorher noch Wunder tun wird, damit alle Welt erkennt, dass er Gott ist.

Gott spricht auch Aaron an. Sie gehen gemeinsam zu den Ältesten und berichten Ihnen was Gott ge-sagt hat. Die Ältesten glauben es und danken Gott, dass er ihr Flehen erhört hat.

Vögte: Vom Pharao zur Organisation des Frondienstes über die Israeliten eingesetzt

Aufseher: Israeliten, die von den Vögten eingesetzt und die-sen gegenüber für die korrekte Arbeitserfüllung der Israeliten verantwortlich gemacht wurden. Sie mussten somit zwangs-läufig z. Teil ihre „Brüder“ mit unterdrücken. Sie waren dadurch wohl etwas besser gestellt. Sie wollten auch nicht, dass das Volk auszieht. Sie legen Mose und Aaron die Schuld für die erschwerte Arbeit zur Last, damit das Volk nicht mehr auf sie hört.

Mose kommt in die erste Bewährungsprobe seines Glaubens, er besteht, indem er sich an Gott wen-det und ihm sein Leid klagt und um Rat bittet.

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen:

Kap 3

Der aus Kapitel 2,12 bekannte tatendurstige Mose ist jetzt eher furchtsam, vorsichtig und auswei-chend. Er bringt fünfmal Einwände gegen seine Beauftragung vor, die Gott mit unendlicher Geduld, mit Zusagen und Zeichen beantwortet, um ihn zu stärken.

Gott offenbart sich Mose in fünf Stufen: 1 -als heiliger unnahbarer Gott 2 -als treuer Gott der Väter 3 -als mitleidender Gott 4 -als helfender Gott 5 -als Gott der Menschen zu seinen Mitarbeitern macht

Gott zwingt den Pharao nicht nur zur Entlassung Israels, sondern er erfüllt an seinem Volk die Verheißung. Es geht sogar soweit, dass die Ägypter den Israeliten Geschenke machen vor dem Aus-zug (Schmuck, Kostbarkeiten) = Entschädigung für die jahrelange Fronarbeit.

Gott nennt hier zum erstenmal seinen geheimnisvollen Namen Jahwe = „Ich werde sein, der ich sein werde“, d. h. ich bin für euch da; ich bin der Bleibende.

Kap. 4

Gott gibt Mose drei Zeichen, damit ihm geglaubt wird:

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1) der Stab - der zur Schlange wird = Mose gibt seinen Hirtenberuf auf und bekommt, die Macht, das Böse zu besiegen.

2) die Hand - die aussätzig wird (schmerzhafte Hautkrankheit mit offenen Wunden), und dann wieder rein = das Volk Israel in Leid und Schuld will Gott erretten.

3) Das Wasser - das zu Blut wird = der Nil als Lebensader der Ägypter wird zum Verderben

Vers 24 - 26 entziehen sich einer exakten Auslegung. Mose muss wohl zuerst für seine Söhne den Bund mit Gott = Beschneidung vollziehen (hier durch seine Frau Zippora) bevor er vor sein Volk treten kann. Er muss auch in seiner Familie treu sein um sein Volk führen zu können. Evtl. hatte Zippora die Be-schneidung bisher verhindert. Wahrscheinlich hat Mose Zippora mit den Söhnen zurückgeschickt, da sie Jethro später zu Mose losschickt.

Kap 5

Der Pharao hält in stolzer Verachtung den Gott Israels für einen ohnmächtigen Nationalgott. Für ihn ist Gottesdienst Faulenzerei (er ist ja selbst Gott nach ägyp-tischem Verständnis), und so folgert er, dass es dem Volk zu gut geht und es mehr Druck braucht um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.

c) Zum Weiterdenken: Halten wir uns auch manchmal für nicht geeignet für Aufgaben die Gott uns gibt? Verlassen wir uns auf Gottes Zusagen? Dies gilt auch für die Arbeit im Waldheim! --> Das ist Grund zur Freude! d) Zur Situation der Kinder: Kinder bekommen im Waldheimalter auch oft schon Aufträge, die sie ausführen müssen. Oft fällt das Ausführen noch schwer, man möchte viel lieber spielen und erfindet viele Ausreden. Manche Kinder gehen auch begeistert an eine Aufgabe heran und merken dann, dass sie es nicht schaffen oder geben einfach auf. Sie müssen lernen, bestimmte Aufgaben selbständig mit Ausdauer zu lösen. Hilfreich dabei ist es zu Wissen, die Eltern, oder der Waldheimmitarbeiter hilft mir, wenn ich es gar nicht schaffe. Ziel der Lektion: Gott hat Aufgaben für alle die an ihn glauben, auch schon für Kinder (z.B. andere einladen zur Kinderkirche oder Jungschar, oder einem kranken Kind die Hausauf-gaben bringen). Allerdings ist es wichtig, keinen moralischen Druck, sondern die Hilfe Gottes in den Vordergrund zu stellen. Dass er uns gebraucht, trotz unserer Fehler und Schwächen. Dass er uns hilft und Freude schenkt auch bei unangenehmen Aufgaben.

2. Einstiegsmöglichkeiten: Über Aufgaben reden, die die Kinder zuhause und in der Schule bekommen, und wie sie diese

lösen. Dann zu Mose überleiten mit seiner Beauftragung.

Spiel: Schuhe sortieren - alle ziehen ihre Schuhe aus und werfen sie durcheinander, dann müssen immer zwei die Schuhe innerhalb einer festgelegten Zeit sortieren. Über die Schuhe im Orient, die vor Verschmutzung bewahren, und auf Mose's Erlebnisse überleiten.

„Endlosgeschichte“ spielen: Einer fängt an, die Geschichte von Gestern zu wiederholen. Er wirft den Wolleboppel (Ende festhalten) einem anderen zu, der muss dann weiter erzählen und die Ge-schichte (Wolleboppel) weitergeben.

Sketche/Szenen von Kindern machen lassen: Unangenehme Aufgabe geben (Klo-Dienst, Tisch putzen, auf Geschwister aufpassen,…), Kinder sollen möglichst kreativ „herausreden“, Mose woll-te sich auch herausreden, als Gott ihm eine Aufgabe gegeben hatte.

Osiris

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 19

3. Erzählvorschlag:

a) Gliederung:

Mose wird berufen

Gott stellt sich und seinen Plan vor

Mose hat Angst

Mose geht zu seinem Schwiegervater

Mose begegnet Aaron

Mose vor den Ältesten

Mose vor dem Pharao

Mose wendet sich an Gott

b) Zur Darbietung:

1) Die Geschichte lässt sich wohl am besten als Mose erzählen und vorspielen. Verkleide dich als Hirte und komm mit einem Hirtenstab herein, erzähle jedoch, dass dies nicht der damalige Stab ist, so vermeidest du Aufforderungen, das Wunder zu wiederholen.

2) Bastle aus Gruppenkisten und einem gemalten Hintergrund eine Puppenbühne. Mache dann Pup-pen (Anregungen gibts bei Jochen) und spiele und erzähle die Geschichte.

3) mit Schuh- und Fußabdrücken erzählen: je mehre Paar Abdrücke, eine Karte mit brennenden Dornbusch, großes Plakat mit angedeuteter Wüste und drei Geschenke vorbereiten.

4) Anfang erzählen und dabei Schuhabdrücke als Spur auf das Wüstenplakat kleben/pinnen. Wenn Mose Busch entdeckt, Karte hinzufügen. Wenn Gott Mose auffordert, Schuhe auszuziehen – ab da Fußabdrücke verwenden … MAT 3.2

4. Vertiefung:

Lernvers: Johannes 15,16a: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und be-stimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt.“ Lernt den Vers auswendig z.B. indem ihr ihn wortweise auf Zettel schreibt, und immer nach dem Auf-sagen einen Zettel wegnehmt. Oder vertauscht die Zettel nachdem ihr den Vers ein parmal gesagt habt und lasst ihn die Kinder wieder richtig zusammensetzen.

Spiel: Was nahm Mose bei seiner Rückkehrt mit? Wer hat in 2 Minuten die meisten Gegenstände aufgeschrieben.

Gegenstandsaktion: An einer Balkenwaage werden an der einen Seite die Gegenargumente von Mo-se hineingelegt (auf Klötze heften) und auf der anderen die Zusagen Gottes. Darauf achten, dass die

Klötze gleich schwer sind. Anschließend in das Leben der Kinder übertragen.

Blinden Spiel: jeweils einem Kind werden die Augen verbunden, ein anderes Kind führt es dann über einen Hindernissparcour. Verbindung zur Geschichte herstellen.

Rätsel Mat 3.5 und 3.6

Arbeitsblatt ausfüllen „Moses Einwände und Gottes Antworten MAT 3.3

Hürdenläuferbild gemeinsam vervollständigen (Vorlage auf Folie kopieren, aus-schneiden und in die entsprechende Hürde legen). Nach jeder Ausrede, Gottes Ant-wort überlegen, anschl. Ausrede auf umgefallene Hürde schreiben. MAT 3.1 + 3.4

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 20

4. Tag Plagen 2. Mose 6 bis 12, 28 (auszugsweise)

Sünde verhärtet Herzen und macht immun gegen Gottes Handeln!

1. Erklärungen zum Text: Da es heute sehr viel Text und auch viel ähnlich ist, empfehlen wir, je nach Erzähl-kunst, mehr oder weniger ausführlich die einzelnen Plagen zu erzählen. Die wichtigsten Punkte sollten sein:

Schlange

Frösche

dass die Zauberer bis zu den Fröschen die Wunder auch zustande brachten, ab den Stechmücken (3. Plage) jedoch passen mussten.

dass der Pharao, um die Plage abzuwenden, immer Mose holt und nicht sei-ne Zauberer

Hagel oder Heuschrecken

dass der Pharao immer, wenn die Plage beendet war alles „vergessen“ hatte und das Volk nicht ziehen lassen will

dass die Plagen ab der 4. nicht mehr bei den Israeliten stattfinden

Ankündigung der 10. Plage und Einsetzung (Vorstellung) des Passahfestes a) Details zum Erzählen/Begriffserklärungen:

Zuerst wird Mose nochmals von Gott bestätigt (Kap. 6). Er geht, wie Gott es angeordnet hat, zum Pharao, dieser wird darum gebeten, dass das Volk ziehen und seinem Gott dienen darf. Er hat die Möglichkeit, diesen Gott kennenzulernen, nimmt die Chance aber nicht wahr, sondern denkt nur an sich und was das Volk Israel für seine Herrschaft bedeutet (die Israeliten bauten die großen Städte und wahrscheinlich auch Pyramiden). Er lässt sich durch seine Weisen und Zauberer bestätigen, dass die Wunder (anfangs) nichts besonderes waren. Er hat dabei leider die Details übersehen:

Schlange von Aaron verschlingt die Schlangen der Zauberer = Gott ist stärker

Zum Stoppen der Plagen muss immer Mose geholt werden = Gott ist allmächtig (vgl. Kap. 7: Mose wird von Gott mit göttlicher Gewalt über den Pharao ausgestattet)

Im Lande Gosen treten die Plagen ab der 4. nicht mehr auf.

Die Plagen können in drei Oberbegriffe unterteilt werden (siehe auch unten):

ekelerregende Plagen: Blutiges Wasser; Frösche; Stechfliegen

schmerzhafte Plagen: Stechmücken; Tierpest; Blattern

schreckliche Plagen: Hagel; Heuschrecken; Finsternis

der schlimme Höhepunkt der Steigerung: Tötung der Erstgeburt

Zwischen den einzelnen Plagen liegen oft längere Zeitabschnitte (Pflanzen wachsen wieder; genaue Bezeichnung wann das Passafest ist).

Pharao bittet Mose immer wieder, die Plagen zu beenden und kündigt an (mit gewissen Einschrän-kungen), das Volk ziehen zulassen. Ist die Plage beendet, geht er zurück zu seinem alten Standpunkt: Sie müssen im Land bleiben, um zu arbeiten. Er will Gottes Wirken nicht anerkennen und stellt sich gegen ihn. Selbst dann noch als seine Zauberer sagen: „Das ist Gottes Finger“, als sie die Plage nicht mehr selber auch machen können.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 21

Mose lässt sich immer und immer wieder zum Pharao schicken ohne ein sichtbares Ergebnis zu erreichen. Er hat gelernt ganz Gott zu Vertrauen und zu gehor-chen.

Pharao hatte vor jeder Plage noch Zeit sie abzuwenden, er wollte aber nicht.

Er wird ab der 4. Plage mürbe und bietet an, im Land Ägypten zu opfern. Er gibt immer mehr nach, bis zum Auszug nach dem Tod seines geliebten Sohnes.

Plagen – Auswirkungen auf …

Der Nil (von den Ägyptern als Gott verehrt), wurde von dem Gott der Israeliten so verändert, dass er den Ägyptern kein Leben mehr spenden konnte, sondern sie vernichtet hätte - Wasser

Die Frösche (eigentlich wohl Kröten) verhielten sich widernatürlich und krochen sogar in die Backtrö-ge - Essen

Stechmücken: kleine Insekten, die selbst in die Nase und Ohren kriechen und sehr schmerzliche, ja sogar tödliche Wunden, bzw. Entzündungen verursachen können - Gesundheit

Stechfliegen: (Hundsfliege) sind besonders den Augenlidern sehr beschwerlich und schädigen das Vieh - Sinnesorgane

Viehpest: Reichtum im Orient

Blattern: schmerzhafte Beulen und Geschwüre (die Asche war evtl. aus den Öfen in denen Menschen dem Gott Typhon geopfert wurden - Aberglaube - Religion die Priester und Zauberer waren außer Gefecht gesetzt) - Gesundheit

Hagel: in Ägypten äußerst selten - Grundbedürfnisse (Pflanzen, Tiere und Menschen)

Heuschrecken: wurden von Gott oft zu Strafgerichten gebraucht, sie vernichten die letzten Reste – Grundbedürfnisse

Finsternis: - Lebensgrundlage (Sonne, Licht - Energie)

Tötung der Erstgeburt: - Zukunft

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen:

Gott wollte nicht den Untergang und das Verderben des Pha-raos und der Ägypter. Zuerst redet er in Liebe und Barmher-zigkeit. Bewirkt das in persönlicher Zuwendung gesprochene Wort keine Buße und Umkehr, lässt Gott seine Macht durch Gerichte offenbar werden. Aber immer ist der Mensch in seinen Entscheidungen Gott gegenüber souverän. Bei Pharao erkennen wir, wie jede Entscheidung gegen Gottes Willen und Wirken getroffen wird. Dadurch wird sein Herz verstockt. Aber Gott führt seinen Plan durch. Was er nicht durch Worte erreicht, bringt er durch Gerichte zum Ziel. Die Verhärtung des Pharao ist kein Hindernis für Gott, sein Volk in die Freiheit zu führen. Aller-dings sollten die Gerichtswunder Pharao dazu bewegen, dass Israels Auszug nicht gegen, sondern mit seinem Willen geschehen könnte.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 22

Die Plagen bereiten den Auszug und die Befreiung von der Sklaverei der Ägypter vor. Immer wieder wird es in der Bibel bezeugt, dass das Volk Israel allein durch den starken Arm und die große Kraft Gottes aus Ägypten geführt wurde. Darüber sollte das Volk Ihn anbeten und Ihm Opfer bringen.

Mose geht zum Beten jeweils weg vom Pharao, denn Gebetsgemeinschaft setzt Glaubensgemein-schaft voraus.

Das Schwanken zwischen Angst, Angabe und trotzigem Schweigen ist kennzeichnend für Verstockte. Sie häufen ihren Zorn im Herzen.

Die Sünde des Pharao ist keine Tatsünde, sondern die sog. „Ursünde“: Trotzen, Rebellion gegen Gott.

Glauben können ist ein Vorzug, den Gott schenkt, allen, die es wollen und dies annehmen.

Gottes warnende Geduld hat ein Ziel: Sein Name soll verkündigt werden.

Orte/Gegenden

Midian: Heimat von Jitro und Zippora, liegt im Süden/Südosten Kanaans (Südland), bzw. im nordwest-lichen Teil der arabischen Halbinsel am Golf von Elat

Gottesberg: Damit ist das Horebgebirge mit dem Hauptgipfel Sinai gemeint. Das Gebirge Horeb be-findet sich auf der Sinaihalbinsel. Der genaue Ort der Gottesoffenbarung ist aber bis heute nicht ein-deutig lokalisiert. Berge waren in der Bibel häufig Schauplätze von Gotteserscheinungen.

c) Zum Weiterdenken:

Wie verhalten wir uns gegenüber dem Liebeswerben Gottes? Lassen wir IHN zu uns reden? Dies ge-schieht durch Lesen und Hören seines Wortes: Sei es in der tägl. Stille mit der Bibel, durch eine An-dacht oder Predigt, oder durch Gespräche mit gläubigen Christen. Wir wollen Gott immer wieder da-rum bitten, dass wir recht hören können.

Lassen wir unser Leben von Gott dann auch verändern wie Mose?

Moses Weg ist nicht einfach, er wird zwar von Gott vorgewarnt, dass es nicht einfach wird. So kann er auch zunächst mit seiner Hilflosigkeit umgehen, indem er sich Gott zuwendet und ihm sein Leid klagt. Aber als ihm auch das eigene Volk nicht traut, kann Mose nicht mehr.

Auch in unserem Leben warnt uns Gott vor, dass nicht alles glatt laufen wird, wenn wir mit ihm un-terwegs sind. Bestimmt wird es Zeiten geben, in denen wir trotz aller Schwierigkeiten auf Gott ver-trauen. Wie gehen wir aber mit Situationen um, wo uns Vertrauen auf Gottes Hilfe fehlt? Was tun wir dann? Können wir uns wieder neu von Gott berufen und stärken lassen?

d) Zur Situation der Kinder:

Es wird für kleinere Kinder schwierig sein, vom Denken an den „lieben Gott“ umzuschalten auf einen Gott des Gerichtes, der Menschen vernichten kann.

Kinder machen auch Erfahrungen mit Gott. Sie bitten ihn z.B. um Wegnahme von Krankheit, dass sie wieder neues Spielzeug bekommen, um gutes Wetter oder dass sie Verlorenes wiederfinden. Erleben sie, wie Gott seine Antwort gibt, vergessen sie oft genauso wie die Erwachsenen den Dank! Oft erle-ben sie dann im Alltag Dinge, die ihnen nicht gefallen, z.B. Geld verlieren, schlechte Noten bekom-men, von der Familie enttäuscht werden. Solche Erfahrungen können sie daran erinnern, dass wir in der Trennung von Gott leben. Trotzdem wendet sich Gott ihnen immer wieder zu, weil er sie liebt. Gottes Handeln ist immer Liebe, auch seine Gerichte (s.o. und Römer 8,28).

Wenn uns Gott beauftragt, fordert er etwas von uns, aber er überfordert uns nicht. Er gibt die nöti-gen Gaben/Talente oder Begebenheiten und lässt uns nicht im Stich.

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2. Einstiegsmöglichkeiten:

Froschplage: Stafettenlauf über einen Parcours im „Frosch-Hüpfer“

Geschichte von gestern von Kindern nacherzählen lassen als „Sandkastengeschichte“ (mit Figu-ren in aus Sand gestalteter Landschaft).

Lernvers von gestern nochmal durchnehmen und Geschichte abfragen. Daran anknüpfen...

Spiel Ja-Nein-Fragen MAT 5.1

3. Erzählvorschlag:

a) Gliederung:

vor dem Pharao

Ankündigung der Plage der Frösche

Reaktion

Ankündigung der Plage .... (alle Plagen aufzählen und ausgewählte ausführlich erzählen)

b) Zur Darbietung:

Mose und Aaron berichten immer wieder den Israeliten, was sie beim Pharao erlebt haben (Ver-kleidung: Gewand und Stab).

Ein Reporter berichtet, was in Ägypten vor sich geht und versucht, den Ereignissen auf den Grund zu kommen. Er befragt verschiedene Opfer (Ägypter, Israeliten, Angestellte am Hof etc.). Hier wäre es evtl. angebracht, sich mit einer anderen Gruppe zusammenzutun, so dass die Mit-arbeiter die verschiedenen Personen die befragt werden spielen.

Vorher, oder zusammen mit den Kindern ein Hörspiel zu dieser Geschichte machen und nach Rücksprache evtl. im Speisesaal vorspielen).

4. Vertiefung:

Kinder das Gehörte verarbeiten lassen, indem sie Bilder zu der Geschichte malen. Z. B.: Was ihnen am wenigsten gefallen hat, oder am besten, etc.

Finsternisspiel – Spiel mit verbundenen Augen

Frösche malen mit Malhilfe (http://www.gratismalvorlagen.com/tiere/was_frosche.php)

Bilder ausschneiden und in richtiger Reihenfolge aneinan-der legen MAT 5.3

Froschhandpuppe basteln MAT 5.4

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5. Tag Das erste Passafest 2. Mo. 12, (1-)29 - 51 und der Auszug aus Ägypten 2. Mo. 13, 17 - Kap. 14, 31

Die Einsetzung des Passa (Lamm) weist auf Jesus hin

1. Erklärungen zum Text:

a) Details zum Erzählen/Ort/Gegend/Begriffserklärungen:

Passafest: Passa heißt wörtlich: verschonendes Vorübergehen (Verschonung). Der Tod musste bei den Israeliten vorübergehen und sie wurden somit verschont. Das Passafest ist eines der Hauptfeste der Juden. Es ist das Gedächtnismahl an die Zeit in Ägypten und an die Befreiung aus der Sklaverei. Hier werden bereits die ersten Verknüpfungspunkte zu Jesus deutlich.

Lamm: Das Passalamm musste ohne Fehler sein. Das Blut des geschlachteten Lammes bot Schutz vor dem Todesengel. In Jesaja 53 finden wir den Hinweis auf Jesus, der für unsere Sünden das Passalamm geworden ist. Wichtig ist, dass hier auf Jesus hingewiesen wird: 1) Jesus hat durch seinen Tod die Schuld der Welt getilgt. 2) Gott selbst bringt seinen Sohn als Opfergabe (Passalamm) dar. 3) Das Opfer gilt der ganzen Menschheit, es ist nicht mehr nur auf die Juden beschränkt.

Erstgeburt: „das zuerst Geborene”, d.h. das älteste Kind, Jungtier usw.

Abib: (2. Mo. 13, 4) - Monatsangabe: Nisan= März/April Etam: (2. Mo. 13, 20) Ägyptische Grenzbefestigung und Knotenpunkt der Wege zum Osten und Sü-den (Sinai). Die Stadt liegt am Nordende des Bittersees (am heutigen Suezkanal). Pi-Hicharioth: (2. Mo. 14, 2) -Letzte Station vor dem Durchzug durch das Schilfmeer. Baal Zephon: (2. Mo. 14, 2) Hier hat der ägyptische Gott Typhon (Schutzgott des Pharao) ein Heilig-tum. Dieser Götze bannte alle entflohenen Sklaven oder Knechte, damit sie Ägypten nicht verlassen können. Ironie und Spott werden deutlich, der israelitische Gott ist der einzige lebendige Gott!

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen:

Erst als der Sohn des Pharaos und alle anderen Erstgeborenen sterben, sieht der Pharao endlich ein, dass der Gott der Israeliten doch größere Macht hat als er. Er lässt das Volk ziehen. Da die Israeliten nicht in einem abgesonderten Teil der Stadt wohnten, bekamen sie das Leid und das Entsetzen ihrer ägyptischen Nachbarn voll mit. Man sollte auf die Stimmung, die an diesem Abend herrschte, ganz gezielt eingehen. Da Mose das Volk aufgefordert hatte, auf den Auszug gefasst zu sein, konnte dieser sehr schnell durchgeführt werden.

Die Wolken- und Feuersäule ist das sichtbare Zeichen der Anwesenheit Gottes beim Volk Israel. Sie hat viele Aufgaben, die Mose und dem Volk Israel bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren.

Im heutigen Abschnitt dient die Wolkensäule als Wegweiser durch das un-bekannte Land. Da das Volk Israel auch nachts unterwegs war, leuchtete

ihnen die Feuersäule.

Beim Durchzug durch das Schilfmeer tritt die Säule wieder in Aktion. Auf der Seite der Ägypter ist es dunkel und sie können nicht weiter, da die Räder ihrer Kampfwagen feststecken. Die israelitische Seite ist jedoch hell erleuchtet, so dass das Volk weiterziehen kann. Die Säule verdeckt den Ägyptern total die Sicht, sie wissen gar nicht, was da vor sich geht.

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c) Zum Weiterdenken:

Gott schenkt den Menschen Sicherheit, Geborgenheit, Freiheit und (ewiges) Leben, die unter dem Schutz des Blutes (für uns das Blut Jesu – ER hat uns befreit) sind. Er rettet aus Not und Bedrängung und richtet die, die gegen seine Kinder sind auch wenn dies vordergründig nicht immer ersichtlich ist. Jesus ist das Lamm Gottes; wer unter dem Schutz seines Blutes ist, wird vor dem Gericht gerettet, weil wir bei ihm Vergebung erfahren können.

d) Zur Situation der Kinder:

Die Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes, Tod und fürchterliches Geschrei in der Nacht sind die „ägyp-tische Seite” des Passahs. Wir dürfen sie nicht verschweigen, müssen aber gerade bei jüngeren Kin-dern ganz behutsam vorgehen. Wir müssen alles vermeiden, ihnen Angst einzujagen. So stellen wir die „israelitische Seite” in den Vordergrund und betonen besonders den Aspekt der Geborgenheit. --> Die Geborgenheit in der Familie muss mit der Geborgenheit unter dem Blut Jesu (Schutz) eng ver-bunden werden. Oft wird den Kindern erzählt, dass sie z.B. durch Bravsein, Gehorchen, Gottesdienst-besuche usw. „in den Himmel kommen können”.

Der Tod ist in diesem Alter ein heikles Thema. Die Kinder fragen oft nach dem Tod. Vor allem ist die Frage brennend: Was kommt nach dem Tod.

2. Einstiegsmöglichkeiten: Spiel: Reise nach Jerusalem

Wir bringen Todesanzeigen aus Zeitungen mit und sprechen darüber (evtl. nur bei älteren)

Gespräche über Lämmer. Was kann man mit einem Lamm alles machen? Woher kennen wir Läm-mer? Eigenschaften, Kennzeichen von Lämmern.

Spiele mit Wasser (Mit kleinem Becher Wasser umschöpfen...) (Achtung: In vielen Gruppenräumen ist es bei nassem Boden sehr rutschig!)

Blutspendeausweis mitbringen und anhand von diesem auf den Sinn vom Blutspenden eingehen, Blut spenden rettet Leben, eine Geschichte dazu erzählen, dann auf das Blut des Lammes überleiten

Kleine Feier des Passas (Evtl. mit Verkleidung), .. Gebäck in Lammform, Saft In kleinen Gruppen essen. Während dem Essen erzählen und Passa/Lamm erläutern anschließend Erzählung des Auszugs + Schilfmeer Achtung: dafür ist intensive Vorbereitung erforderlich UND es gibt dazu eine Hobbygruppe!!

3. Erzählvorschlag:

a) Gliederung:

Vorbereitung auf das Passafest

die Todesnacht in Ägypten

das Lamm Gottes

Startschuss zur Wüstenwanderung

die ersten Tage unterwegs

vor dem Schilfmeer

der Durchzug durch das Schilfmeer

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 26

b) Zur Darbietung:

aus der Sicht eines ägyptischen Arztes erzählen: Was ist heute Nacht nur los????? Ihr werde von einer Familie zur anderen gerufen und überall ist das erstgebore-ne Kind tot! An was liegt das wohl! Das ist ja überall so. Ich muss gleich heim und nachsehen, ob...

aus der Sicht des Mose erzählen: Endlich haben wir es geschafft. Wir drei, Gott, Aaron und ich haben den Pharao endlich weich bekommen. Wir sind unterwegs. Aber, ihr wisst den Rest aus dieser Nacht noch nicht. Also, es war so: Wir saßen zusammen und feierten das Passafest.......

aus der Sicht eines Kindes erzählen: Mann, tun mir die Füße weh. Hey, Papa, wann sind wir endlich da?...

4. Vertiefung:

Kreuzworträtsel MAT 6.1

Gespräch über ein Kreuz. Nochmals auf die Verbindung Passalamm - Jesus eingehen

Ja - Nein - Stuhl. 2 Gruppen bilden und Fragen zur Geschichte stellen

Merkvers: „ Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde” 1.Joh.1,76 oder Merkvers: „ Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.” 2.Mose 14,14

Die Reise durchs Meer (Dieses Würfelspiel kann auch sonst noch gespielt werden) MAT 6.2

Etwas für ältere Kinder: „Die Rettung und Bewahrung“ Vergleich Lamm und Jesus MAT 6.3

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 27

6. Tag Das Volk Israel in Mara, Elim und der Wüste Sin 2. Mo. 15, 22 - 17, 7

Gott ist für uns da, er sorgt für uns!

1. Erklärungen zum Text:

a) Details zum Erzählen/Ort/Gegend/Begriffserklärungen:

Kapitel 15,22+23: Das Volk ist drei Tage ohne Wasser unterwegs und dann kommt Mara (Bitterwas-ser). Man kann das Wasser nicht trinken. Hier ist die erste Prüfung, ob das Volk auf Gott vertraut.

Vers 26: Vers 26 verdeutlicht, wie sehr die körperliche Gesundheit von der seelischen (geistlichen) Gesundheit abhängt. Wenn die Beziehung zu Gott gesund ist, ist auch der ganze Mensch gesund. Un-gehorsam gibt Leiden! Gott ist der wahre Arzt.

Kapitel 16,1+2: Das Volk ist erst einen starken Monat unterwegs und hat schon das Wunder vom Meeresdurchzug vergessen. Sie beginnen zu murren, lehnen sich gegen Gott und Mose auf.

Vers 15: Manna, was ist das? Manna hält das Sterben des Volkes auf. Jesus ist das ewige Lebensbrot, das über das Sterben hinaus Leben gibt.

Vers 24+30: Hier wird deutlich, wie wichtig der Sabbat (der Ruhetag) in Gottes Augen ist.

Kapitel 17: Massa = Versuchung, Meriba = Zank. Vergleiche auch 4.Mo.20,1ff. Die Ge-schichten sind ähnlich, aber nicht die glei-chen, da unsere in der Nähe von Raphidim spielt und die andere später in der Nähe von Kades. Wegen dieser Geschichte durfte Mose später nicht ins gelobte Land.

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen:

Kapitel 15,25+26 und 16,4: „er versuchte Sie”: Gott prüft durch Leiden, Wohltaten, Hilfen und Gebo-te, d.h. Gott prüft unseren Glauben indem er z.B. ein Leiden zulässt. Außerdem prüft er das Volk, ob es sich an seine Gebote hält. Er lässt sie immer nur Manna für einen Tag sammeln, obwohl der Mensch auf Lagerhaltung, bzw. Sicherheit aus ist. Sie müssen jeden Tag neu ihren Glauben (ihr Vertrauen) unter Beweis stellen.

Vers 8: Murren gegen Aaron und Mose (murren = Auflehnen gegen Gott). Die Unzufriedenheit den Umständen gegenüber macht sich breit. Gott prüft sein Volk, indem sie ge-gen alle menschliche Vernunft auf Ihn vertrauen sollen. Sie sollen lernen zu sagen: Gott wird uns täglich das geben, was wir zum Leben brauchen. Das stinkende und wurmige Manna ist Gerichtssprache Gottes. Auch der Zeitpunkt des Gehorsams ist entscheidend.

In Vers 28: weigert sich das Volk. Sie können und wollen nicht recht vertrauen, und das trotz der vie-len Wunder, die Gott bis dahin getan hat.

Orte: Mara, Wüste Schur, Elim, Wüste Sin, Berg Sinai – siehe Karte im Anhang Zeit: Geschehen in Mara – drei Tage nach dem Durchzug durch das Schilfmeer Manna und Wachteln – ca. 1 Monat nach dem Auszug

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 28

c) Zum Weiterdenken:

Auch hier wird wieder sehr deutlich, wie unzufrieden wir Menschen mit unserer jeweiligen Situation sind. Zuerst hatte das Volk in Ägypten Gott um Hilfe gebeten, die sie auch bekamen. Schon am Schilfmeer waren sie unzufrieden und wollten zurück. Gott half ihrem Unglauben durch das Meertei-lungswunder zum Vertrauen. Aber wie schnell hatten sie das vergessen. In der heutigen Geschichte sehen wir dreimal das Murren und Auflehnen gegen Gott und Mose. Gott antwortet jedesmal mit einem neuen Wunder, um das Volk, das sich weigert auf ihn zu vertrauen, zu überzeugen.

Halten wir unsere Augen offen für die großen und vor allem für die kleinen Wunder, die Gott uns tut? Sehen wir noch, wie gut es doch uns in unserem Land geht? Danken wir Gott dafür?

d) Zur Situation der Kinder:

Den Kindern unserer Wohlstandsgesellschaft ist der Gedanke selbst hungern zu müssen völlig fremd. Sie sehen höchstens im Fernsehen von Hungerkatastrophen, sind aber selbst nicht davon betroffen. Es ist für sie zu weit weg. Daher ist die Geschichte relativ schwer zu vermitteln. Die Angst vor dem Verhungern kennen die Kinder zwar nicht, aber andere Formen des Hungers, nach Anerkennung, Lie-be und Geborgenheit, kennen sie sehr wohl. Allerdings sind diese Begriffe für Kinder zu abstrakt und müssen daher in ihre Sprache übersetzt werden.

2. Einstiegsmöglichkeiten:

Bildbetrachtung: Den Raum mit Bild(ern) aus der Wüste ge-stalten und dann die Kinder fragen, was ihnen alles dazu ein-fällt. Gespräch Richtung „Hunger” lenken und auf unseren Hunger nach Liebe hinweisen (siehe 1d=Situation der Kinder).

Handpuppe erzählt, wie sie z.B. mit den Eltern am Sonntag weg war und was ihr nicht gefallen hat (murren). Oder Kinder von nicht so tollen Sonntagserlebnissen erzählen lassen.

Gegenstände ertasten: Verschiedenen Kindern werden die Augen verbunden und müssen durch Tasten Gegenstände erraten. (Bei kleineren Kindern höchstens sechs verschiedene Gegenstände raten lassen). Sinn des Spiels ist es, auf die Fra-ge „Was ist das?” zu kommen. Diese Frage stellte sich das Volk Israel, als es zum ersten Mal das Manna sah.

Manna sammeln: Im Raum werden Wattebällchen verteilt. Diese müßen dann mit einer Gabel eingesammelt werden. Wer am meisten sammelt, ist der Verlierer. Das wird natürlich vorher nicht gesagt. Der Einstieg erfolgt dann über das „zu viele Sammeln von Manna” (nur für einen Tag). ACHTUNG: Gabeln in der Küche bestellen oder mitbringen!!

Wir fragen die Kinder (Brainstorming): Was fällt Euch zu „Wüste“ ein?, dann Gespräch darüber

3. Erzählvorschlag:

a) Gliederung:

Wanderung vom Schilfmeer in die Wüste

ungenießbares Wasser in der Wüste

das Essen wird knapp, Auflehnung gegen Mose

die Speisewunder: Wachteln und Manna

das Vertrauen wird gefragt

schon wieder kein Wasser

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 29

b) Zur Darbietung:

für Jüngere:

Aus der Sicht eines Jungen/Mädchens im Gruppenalter erzählen: Josef/Hanna erzählen mit Umhang und Rucksack verkleidet: „ Nun wandern wir schon einen ganzen Monat in der Wüste herum. Am Anfang war es ja ganz toll. Was es da alles zu erleben und entdecken gab!!!! Wir erfanden echt gute, neue Spiele und es fiel uns gar nicht schwer, den ganzen Tag auch noch nebenher zu wandern. Aber als es dann bergiger wurde und man von einem Hügel schon wieder den nächsten sah, den man überwinden musste, wurde es langsam langweilig und mit der Zeit auch ganz schön anstrengend. Man merkt es auch, dass es den Erwachsenen schwer fällt weiter zu gehen. Obwohl die ja immer weniger zum Tragen haben. Schließ-lich werden die Lebensmittel jeden Tag immer weniger. Aber Moment mal, was ist, wenn das Essen weg ist? Mir fällt gerade auf, ich hab ja Hunger!!!!!!! Hallo Mama, gib mir bitte etwas zu essen! Was, wir haben nichts mehr? Das kann doch gar nicht sein! Wo ist Papa? Aha, er ist mit ein paar anderen Männern bei Mose.................”

für Ältere:

Aus der Sicht von zwei Jungen/Mädchen erzählen, deren Väter sehr unterschiedliche Meinungen ha-ben. Der eine ist auf der Seite von Mose, der andere hält es mehr mit den Murrern: „Ruben und Isaak (je ein Mitarbeiter) treffen sich wie fast jeden Abend an ihrem geheimen Versteck. Heute berichten sie einander, was ihre Väter so alles erzählt haben.

aus der Sicht von Mose und Aaron:

Sie reden miteinander über die Umstände und die Entwicklungen im Volk. Sie werden immer wieder durch die neuesten Ereignisse unterbrochen.

4. Vertiefung:

Bilder ausmalen/erzählen lassen, was zu sehen ist. Suchbild zeigen + Krüge zählen lassen: MAT 7.1

Lernvers: Johannes 6,35

Gespräch: Wie sorgt Gott durch Jesus für uns heute? Bezug zum Lernvers herstellen. Was bedeutet: „Wer an Jesus glaubt......”? Was will uns Jesus schenken? (Vergebung der Sünden, Freude, Liebe, Zu-friedenheit....)

Vertrauensspiel: Ein Kind steht auf einem Stuhl und lässt sich rückwärts fallen. Ein Mitarbeiter (wichtig: nur Mitarbeiter, die kräftig genug sind?) fängt das Kind auf. Es ist darauf zu ach-ten, dass sich das Kind ganz steif macht.!!!

Manna sammeln (Popcorn) (= gute Möglichkeit, aber man muss aufpassen, dass es nicht ausar-tet!)

Rätsel MAT 7.2

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 30

7. Tag Israel am Sinai und die 10 Gebote 2. Mo. 19 + 20 + 24 Das goldene Kalb 2. Mo. 32, 1 – 32; 34,1-4

Gott will, dass wir gut durch unser Leben kommen. Er hat uns dafür seine Richtlinien gegeben.

1. Erklärungen zum Text:

a) Details zum Erzählen/Ort/Begriffserklärungen:

die 10 Gebote: Die 10 Gebote sind keine Aufstellung von Verboten und Rechtsord-nungen, wie wir sie in anderen Kulturen finden, sondern Worte als Lebensregeln,

die der lebendige Gott zu seinem auserwählten Volk spricht. Am Anfang steht die frohmachende Botschaft: „Ich bin der Herr, dein Gott”. Gott sagt: Ich bin für

dich da und werden immer für dich da sein. Ich habe dich aus der Sklaverei befreit. Ich bin der, dem du alles zu verdanken hast.

Hier beginnt einer der wichtigsten Einschnitte der Geschichte Israels, ja der Geschichte der ganzen Welt. Zum ersten Mal spricht Gott nicht nur ein-

zelne Personen, sondern ein ganzes Volk an. Dieses Ereignis wird auch als der Beginn der Kirchengeschichte bezeichnet. 50 Tage nach dem Passafest wird das Gesetz gegeben. (Ein sehr kurzer Zeitraum gegenüber der 40 Jahre dauernden Wanderung) Aus dem griechischen Wort für die Zahl „50” entstand der Name „Pfingsten”. Als Vergleich: 50 Tage nach dem Tod Jesu am Kreuz findet die Aus-gießung des Heiligen Geistes statt. Gott weist auf seinen Heilsplan mit uns Men-schen von Anfang an hin.

Sinai: Berg außerhalb des verheißenen Landes, d.h. das Volk ist vom lebendigen Gott und nicht von einem heiligen Ort abhängig.

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen:

Kapitel 19,5+6: Gott unterbreitet sein Angebot: Er will einen Bund (Vertrag, Abmachung) mit seinem Volk treffen. Israel muss sich nur daran halten und Gott wird sie zu Königen und Priestern erheben (Diese betrachten die Ereignisse von einer anderen Ebene. Gott will auch uns auf diese Ebene heben, dass wir die Probleme aus der Sicht Gottes sehen und uns nicht mehr davon fertigmachen lassen).

Vers 10: Heiligen und reinigen: vom Gewöhnlichen trennen bzw. getrennt sein, abgeschieden sein, sich von Gott beschlagnahmen lassen. Vom Tod bis zur Auferstehung Jesu waren es drei Tage, die die ganze Welt gereinigt haben und uns befähigen, uns von Gott beschlagnahmen zu lassen. Die Reinigung des sündigen Volkes ist zu seinem Schutz vor der Heiligkeit Gottes. Gott ist heilig be-deutet: Er ist anders als die Menschen, rein, makel-los, unnahbar, erhaben über alle geschaffenen Din-ge. Wer im Glauben an Jesus Christus steht, darf zur Schar der Heiligen gehören.

Vers 16-25: Gott erscheint auf siebenfache Weise: Donner, Blitz, Wolke, Posaunenton, Rauch, Feuer und Beben. Ausdrücklich wird deutlich, dass der Berg nicht der Wohnsitz Gottes ist, sondern nur der Ort dieser Erscheinung.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 31

Kapitel 20: Augustin und Luther haben die Verse 3-6 zusammengefaßt und das 1.Gebot daraus gebil-det. Dafür wurde Vers 17 in zwei Gebote aufgeteilt. Es sind also 5 Gebote, die Gott betreffen und 5, die die zwischenmenschlichen Beziehungen regeln. Die Befehlsform: „ du sollst nicht” kann auch mit „du wirst nicht” übersetzt werden. Die Gebote sind Leitplanken einer großen Freiheit. Der Mensch steht vor der Wahl, entweder die Gebote Gottes für sich zu bejahen und dadurch ein frohes und sinnvolles Leben unter dem Segen Gottes zu führen, oder durch Mißachtung der Gebote den Fluch Gottes auf sich zu ziehen.

Vers 2: Ich bin - sein, klingt im hebräischen wie Jahwe (der sich Gleichbleibende; der da ist, der da war und der da kommt.)

Kapitel 24,15ff: Auch hier spielt die Wolke wieder eine wichtige Rolle. Sie verdeckt den Berg und Mo-se. Sie verhindert, dass irgend jemand die Gemeinschaft Moses mit Gott stört.

Kapitel 32,1: Gott, Götter: Das Volk verlangt nach einem vertrauten Götterbild. Dort tritt an Stelle des unsichtbaren Gottes eine sichtbare Darstellung in Menschen- oder Tiergestalt. Verbunden damit ist die Meinung, dass das Götterbild der Ort der Erscheinung der Gottheit ist, d.h. er ist im Bild ge-genwärtig. Das Bildverbot ist der schärfste Protest gegen derartige Vorstellungen.

Vers 4: Das Kalb (oder Stier) galt in Ägypten als Symbol der Fruchtbarkeit in der Natur und der körper-lichen Kraft. Das Volk war vertraut mit dem Stierkult.

Vers 6: Fest für den Herrn: Durch seine Aufforderung verleiht Aaron dem Götzendienst einen Anstrich von Heiligkeit.

Vers 19: zerschmettern: Moses Zorn ist kein Temperamentsausbruch, sondern entspringt gerechter Empörung, einem heiligen Zorn

c) Zum Weiterdenken:

Da die Zehn Gebote für alle Zeiten verbindlich sind, gelten sie auch für die Christen in heutiger Zeit. Sie zeigen uns unsere Sünden auf und damit unsere Unfähigkeit, vor dem lebendigen Gott zu beste-hen. Dadurch wird unser Blick auf die Erlösungstat Jesu am Kreuz gerichtet. Rechtfertigung gibt es nur durch den Glauben an Jesus. Die Gebote bilden eine ewig gültige Richtschnur. Jedes Gebot und Ver-bot verlangt nicht nur eine äußere Tat, es zeigt auf alles Innere der Gesinnung, der Begierde, der ge-heimen Tiefe und Neigung. Die ewige Gültigkeit des Gesetzes haben auch Jesus und seine Apostel anerkannt.

Welche Konsequenzen die Nichteinhaltung der Gebote hat, musste das Volk Israel am eigenen Leib erfahren. Durch die Herstellung des goldenen Kalbs

hat sich das Volk vor Gott schuldig gemacht. Es kam sogar soweit, dass viele Israeliten dieses Vergehen mit ihrem Leben bezahlen mussten.

d) Zur Situation der Kinder:

Gebote haben gerade in unserer Zeit für Kinder einen negativen Klang. Sie werden als etwas Bedrückendes empfunden, vor allem, wenn sie willkürlich und ohne Liebe gegeben werden. Viele Kinder kennen Gott nur als einen strafenden Gott, der jede Gebotsüber-tretung mit Strafe ahndet. So stellen sich viele Kinder Gott als den großen Aufpasser vor, der gegen alles ist, was ihnen Spaß macht. Die Kinder sollen die Zehn Gebote als Hilfe für ein gutes Zusam-

menleben mit Menschen und Gott erleben. Sie sollen Gott als liebenden und gegenwärtigen Helfer erfahren und das Positive der Gebote kennenlernen.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 32

2. Einstiegsmöglichkeiten:

Beispiel aus dem Alltag der Kinder: Die vierjährige Karin möchte mit Streichhölzern spielen. Die Mut-ter verbietet es ihr jedoch. Karin denkt sich, dass ihre Mutter sie nicht lieb hat, weil sie ihr alles ver-bietet.

Verkehrszeichen: Mit der Gruppe besprechen, was für ein riesiges Chaos auf unseren Straßen herr-schen würden, gäbe es keine Verkehrszeichen. Anmerkung: bei beiden Vorschlägen sollen die Kinder herausfinden, dass es sehr gefährlich ist, oh-ne Gebote zu leben!!!!!!!

Goldenes Kalb: ein Bild von einem Kalb mitbringen und in der Gruppe über dieses Tier sprechen. Überleitung dann auf die Gebote.

Spiel: Einstieg mit einem Spiel, z.B. Würfeln… wo der Leiter bewusst die Regeln bricht, behauptet, Regeln seien nicht wichtig und somit den Zorn der Kinder auf sich zieht.

Für Ältere: Bedienungsanleitung oder Beipackzettel eines Medikaments: aufzeigen, dass es durchaus sinnvoll ist, sich an Tipps zum Gebrauch an die gemachten Anweisungen zu halten.

3. Erzählvorschlag:

a) Gliederung:

Ankunft am Sinai, Mose steigt auf den Berg und spricht mit Gott

Gott erscheint dem Volk, die Zehn Gebote, der Bundesschluss

Übergabe der Gesetzestafeln

das goldene Kalb

Fürbitte d. Mose, Mose zerbricht Bundestafeln, Bestrafung d. Volkes

Volk bittet Gott um Vergebung, neue Gesetzestafeln

b) Zur Darbietung:

Aus der Sicht von Josua erzählen. Er war mit auf dem Berg und bekam alles mehr oder weniger hautnah mit. Er konnte nachher auch den Zorn von Mose sehr gut verste-hen.

Als „israelitischer Polizist” erzählen: „ Endlich haben wir Regeln, die das Zusammenleben ordnen. Wollt ihr wissen, wie wir die bekommen haben? Na, dann hört mal zu...

Ein Gebot herausgreifen und dies intensiver dran nehmen

4. Vertiefung:

Aus Ytongsteinen Gesetzestafeln basteln (rechtzeitig bestellen)

Zeugnis eines Mitarbeiters, wie er mit den Geboten lebt

Gespräch über Götzen in heutiger Zeit ( Autos, Musikgruppen.....) – was uns von Gott ablenken oder fernhalten könnte

Ein Spiel machen. Das erste Mal mit, das zweite Mal ohne Regeln. Welches war besser? Rätsel zum Ausmalen (für jüngere) MAT 8.1

Rätsel lösen MAT 8.2

Schiebebild oder Puzzle herstellen „Mose auf dem Sinai“ (etwas aufwendig) MAT 9.2

Das verborgene Gebot finden MAT 9.3

Rätsel über 2. Gebot MAT 9.4

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 33

8. Tag Der Kampf mit Amalek 2. Mo. 17, 8 - 16 Die eherne Schlange 4. Mo. 21, 4 - 9

Aus dem Gebet zu Gott schöpfen wir neue Kraft!

1. Erklärungen zum Text:

a) Details zum Erzählen/Ort/Gegend/Begriffserklärungen:

Kapitel 17,8: Amalek war ein Enkel Esaus. Wie wir aus der Geschichte wis-sen, stand er mit dem Volk Israel im Bruderstreit ( vergl.1.Mose 27= Ge-schichte von Jakob und Esau). Die Amalektier bewohnten das Südland um Kades und reicht bis Ägypten und Arabien.

Vers 9+10: Josua war ein Diener von Mose und später sein Nachfolger als Führer des Volkes Israel. Aaron war der 3 Jahre ältere Bruder von Mose und erster Hohepriester. Hur war vermutlich Mirjams Mann. Der Stab Gottes war der Stab, mit dem Mo-se sein erstes Wunder tat. Er ist wie die damaligen Hirtenstäbe: zum Aufstützen und Leiten der Scha-fe. Der Stab ist Moses Stütze auf Gott und ein Zeichen, wer führt.

Vers 11: Hand empor hielt: Mose erhebt seine Hände zur Fürbitte. Leere Hände bedeuten Hilfbedürf-tigkeit. Das heißt, Mose holt bei Gott Hilfe. Das anhaltende Beten deutet darauf hin, dass dies Gottes Kriegszug ist.

Vers 14: „aufschreiben“: So entstanden die 5 Bücher Mose, auf Gottes Geheiß.

4.Mose 21:

Eherne Schlange: kupferne oder bronzene Schlange. Nach 2.Könige 18,4 wurde sie vom König Hiskia (500 Jahre später) zerschlagen, weil sie göttlich verehrt wurde.

Feurige Schlangen: giftige Schlangen Johannes 3,14+15: Eherne Schlange (erhöhte Schlange) = erhöhter Christus am Kreuz. Der Glaube an dieses Zeichen der Liebe Gottes und die Versöhnung durch Jesus Christus schenkt ewi-ges Leben.

Edomiter: werden als Brudervolk angesprochen, da Jakobs Bruder Esau ihr Stammvater ist (1. Mose 36) Sie wohnen südlich des Toten Meeres im Seïr genannten Bergland. Sie verweigern den Israeliten allerdings das Durchgangsrecht und drohen mit Krieg

Orte:

Berg Hor: Lage ist unbekannt

Edom: südl. des Toten Meeres

Schilfmeer: man nimmt an, dass es sich dabei um den Golf von Akaba handelt, ein Arm des Roten Meeres im Osten der Sinaihalbinsel. Heute grenzen daran Ägypten, Jordanien, Israel und Saudi-Arabien.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 34

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen:

Vers 14: Amalek austilgen: Gott spricht hier seinen Gerichtsbeschluß über Amalek aus. Das Maß ihrer Sünden ist voll und sie wollen sich an Gottes Volk (seinem Augapfel) vergreifen. Die Amalekiter wur-den jedoch nicht sofort vernichtet, sondern erst unter den Königen Saul und David. Den letzten Krieg führten die Amalekiter gegen die Simeoniter zur Zeit Hiskias. Sie hatten also noch eine Gnadenfrist von Gott erhalten.

Vers 16: „Die Hand an den Thron des Herrn” könnte ein Kriegsruf sein (Jer.3,17), da Amalek das müde und schwache Volk angreift, das als Thron Gottes bezeichnet wird. Um es genau zu nehmen, erhebt Amalek seine Hand gegen Gott.

4. Mose 21: Das erste Wunder in der Geschichte:

Das erste Wunder, das uns hier berichtet wird, steht eigentlich zwischen den Zeilen, und zwar zwi-schen Vers 6 und Vers 7. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Menschen Katastrophen und Plagen als Anrede Gottes erkennen. Hier geschieht es. Sie bekennen ihre Schuld und bitten Mose um Hilfe und um Fürbitte bei Gott.

Das zweite Wunder:

Viele Zeichen hat Gott durch Mose geschehen lassen. Er musste seinen Stab über das Wasser des Schilfmeers halten. Er erhob die Hände beim Kampf gegen Amalek. Er war es, der Gottes Gnade für das Volk erflehte. Auch in dieser Geschichte tut er das. Aber die eherne Schlange, die er auf Gottes Befehl hin aufrichtet, wirkt nicht selbsttätig. Der Glaube daran, dass Gott die Menschen vom Tod errettet, die dieses Zeichen ansehen, gibt den Ausschlag über Leben und Tod. Hier ist erstmals der Glaube des Einzelnen gefragt. Keiner von denen, die gebissen worden sind und auf die Schlange se-hen, muss sterben. Sie sehen auf das Zeichen und bleiben am Leben. Das ist das zweite Wunder in dieser Geschichte.

Das Zeichen des Gekreuzigten: (Joh.3,14ff) In der Wüste war die aufgerichtete Schlange das Zeichen für den Rettungswillen Gottes. Jesus bezog dieses Zeichen auf sich selbst. Er wurde „erhöht”, ans Kreuz gehängt. Viele konnten ihn am Kreuz sterben sehen, aber noch viel mehr Menschen gewannen Glauben, Rettung, das Leben mit Gott im Blick auf den Gekreuzigten.

c) Zum Weiterdenken:

Mose erhebt die Hände zum Fürbittgebet und bekommt dabei einige Schwierigkeiten: 1. Er muss den ganzen Tag beten. 2. Die Hände bzw. Arme werden ihm lahm, so dass er sie nicht oben hal-ten kann. Aaron und Hur helfen ihm dabei. Wir sehen hier, wie wichtig anhaltendes Gebet für die Menschen ist, die an der „Missionsfront” kämpfen. Wenn Mose aufhört zu beten, gewinnt der Gegner; wenn er weitermacht siegt das Volk Israel. Es ist auch heute wichtig, Fürbitte zu tun und für „Arbeiter in der Ernte” zu bitten. Da wir die gleichen Schwie-rigkeiten wie Mose haben, ist es gut, wenn wir uns gegenseitig ermun-tern, doch weiter zu beten und auch miteinander beten. Allerdings geht hier nicht um einen Automatismus oder um die richtige äußere Haltung!!!

Wo praktizieren wir dies konkret?

Wieviel Zeit, welche Priorität nimmt bei uns das Gebet ein?

Angebot im WH: Morgens und über Mittag beim Mittagskaffee!

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 35

Murren und Aufbegehren gegen Gott und Mose Gott kann auch anders reagieren, als es in 2.Mose 16 (Siehe Geschichte vom Manna) geschildert wird. Dort gibt Gott dem Volk Israel auf dessen Murren gegen Mose, das in Wirklichkeit Gott selber trifft, Wachteln und Manna. Hier wird das Volk gestraft. Viele sterben. Warum handelt Gott so verschieden? Als Erklärung liegt nahe, dass das Volk in der Zeit von der ersten Mannaspeisung bis kurz vor der Landnahme sehr oft Gottes Hilfe und Eingreifen erlebt hat. Gott könnte eigentlich erst recht Demut und Glauben vom Volk erwarten. Aber im Grunde können wir nicht hinter Gottes Willen zurückfragen, weder in den Ge-schichten der Bibel, noch in unserem Leben. Gott han-delt einfach anders. Auf das Murren hin straft und hilft er zugleich, so dass viele zu persönlicher Glaubenser-fahrung kommen.

d) Zur Situation der Kinder:

Die Kinder nehmen Erzählungen von Kriegen immer besonders interessiert auf, d.h. sie können sich diese am besten merken. Deshalb sollten wir den Kampf nicht zu ausführlich schildern, sondern mehr Wert auf den Gebetskampf des Mose legen.

Hunger, Durst und „magere Speise” kennen die Kinder aus eigener Erfahrung meist nicht. Auch Do-kumentarbilder von Menschen in Not verlieren durch den hohen Fernsehkonsum der Kinder an Ein-druckstiefe. Lebensnotwendiges und Luxusartikel sind selbstverständlich - nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Erwachsenen. Gabe oder Entzug werden in den seltensten Fällen mit Gott in Zusammenhang gebracht, höchstens noch im Murren, wenn etwas nicht nach Wunsch geht.

2. Einstiegsmöglichkeiten:

Zwei Mannschaften bilden, die sich gegenüber sitzen. Auf ca. 1,5m Höhe wird eine Schnur durch den Raum gespannt. Ein Luftballon wird eingeworfen und die Gruppen spielen den Ballon über die Schnur. Es ist wichtig, dass keiner aufsteht und der Ballon den Boden nicht berührt. Jedes Aufstehen und jede Bodenberührung des Ballons gibt einen Punkt für die andere Mannschaft.

Hände hoch: Auf Kommando heben alle ihre Hände hoch. Wer es am längsten aushält, hat gewon-nen. Der Sieger darf als erster sagen, was Hände hoch bedeuten kann. Dann aus den Antworten der Kinder auf die Geschichte überleiten.

Eine Umfrage starten, was beten ist. Wer kann beten? Was bringt beten? Zu wem betet man?

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 36

3. Erzählvorschlag:

a) Gliederung:

Vorbereitung auf den Kampf

Der Kampf im Tal

Der Kampf auf dem Berg

Der Sieg

Der Altar = Dank

Murren und Jammern

Die Schlangen kommen

Die Umkehr

Das Siegeszeichen = Lebenszeichen

b) Zur Darbietung:

Geschichte als Film erzählen (aufwendig, aber sicher eindrucksvoll und toll)

Hier bietet es sich an, aus der Sicht des Josua zu erzählen. Wie er die Amalekiter anrücken sieht und von Mose den Auftrag erhält, eine Armee zusammenzustellen. Seine Bedenken mit den schlecht aus-gebildeten Israeliten einen Kampf zu wagen. Er erfährt von Mose, dass dieser auf dem Berg mit-kämpft.

Es ist auch gut möglich, das Erleben von Aaron und Hur vorzuspielen. Wie sie sich Sorgen machen, weil Amalek anrückt. Wie sie bei der Mobilmachung zusehen und wie sie dann mit Mose auf den Berg gehen und das ganze Geschehen überblicken.

Man kann die Geschichte auch nur erzählen und dann die Kinder nachspielen lassen. Dabei sollen sie sich möglichst genau an den Erzähltext halten. Die Kämpfenden müssen besonders auf die Arme von Mose achten.

Wichtig: Die Bedeutung und Kraft des Gebets soll deutlich werden.

Bildbetrachtung: Schlange MAT 10.1

Hier sollte der Hinweis auf Jesus deutlich herausgestellt werden, z. B. mit Joh. 3, 14 - 16

4. Vertiefung:

Gebetsgemeinschaft: Jeder darf sagen, für was er beten will. Mitarbeiter muss vorher Vorschläge machen. Besonders wichtig ist unser Hinweis, dass Gott hört, was wir sagen. Es soll kein Unsinn zu-sammengebetet werden.

über Verheißungen des Gebets reden.

Merkvers: Hebr. 12,2: Lasset uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.

Welche Antworten gibt Gott MAT 10.3

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 37

9. Tag (Mittwoch) Die Kundschafter 4. Mo. 13 + 14

Wer Gott (auch in seinen Schwierigkeiten) nicht vertraut, fordert Gottes Zorn herauf.

1. Erklärungen zum Text:

a) Zusammenhang/Inhalt:

Etwa ein Jahr nach dem Götzendienst am Sinai (goldenes Kalb) findet der geschilderte Aufruhr des Gottesvolkes in der Wüste Paran statt. Gott erteilt den Auftrag, das Land Kanaan zu erforschen. Nach 5. Mo. 1. 21, 22 ist dies ein Zugeständnis an die Israeliten. In einem Zeitraum von 40 Tagen durchziehen 12 Vertreter (die Kundschafter) das verheißene Land. Sie stellen die Fruchtbarkeit des Landes fest und bringen als Beweis eine riesige Traube mit. Doch auch die feindlichen Bewohner des Landes sind ihnen nicht verborgen geblieben. So verbreiten 10 Kundschafter eine verheerende Botschaft unter dem Volk, indem sie das Land und sei-ne Bewohner hauptsächlich in dunklen Farben malen und eine Eroberung als schlichtweg unmöglich bezeichnen. Das Volk lehnt sich auf, und Josua und Kaleb werden bei ihrem Bemühen, das Vertrauen auf den Herrn zu lenken, beinahe gesteinigt. Daraufhin beabsichtigt Gott, das Volk Israel auszurotten und Mose zum Stammvater einer Nation zu machen. Doch dieser sanftmütige Mann kann Gott in Erinnerung an sein eigenes Wesen und Zeugnis umstimmen. So wird die Strafe auf die göttliche Hin-richtung der 10 Kundschafter und den Tod der über 20-jährigen Männer reduziert, die während der nächsten 40 Jahre in der Wüste sterben werden.

Personen

Kundschafter: aus jedem Stamm ein Vertreter (s. 4. Mose 13, 4 - 16) Josua: Er bekam von Mose einen neuen Namen; statt Hoschea (Rettung) heißt er nun Josua (der HERR ist Rettung) Kaleb: Fürst aus Juda, der neben Josua als einziger Mann seiner Generation in das verheißene Land ziehen darf und die Enakiter aus Hebron vertreibt (Jos. 15, 13 + 14, Richter 1, 20) Völker im verheißenen Land:

Enakiter oder Söhne Anaks: Volk von Riesen aus dem Gebirge im Westjordanland (Jos. 11, 21) Amalekiter stammen aus der Linie Esaus ab und waren ein Nomadenstamm, (im Süden Kanaans) Hetiter abgeleitet vom Stammvater Het, so nannte man auch die Bewohner von Hebron Jebusiter schwierig einzuordnen – vermutlich um die Stadt Jebus, später Jerusalem Amoriter frühbabylonische Bezeichnung für die Bevölkerung im gesamten Palästina und für verstreut lebende Stämme im Hügelland, westlich und östlich des Jordans. Kanaaniter waren neben den erwähnten Völkern Bewohner des verheißenen Landes Kanaan (Paläs-tina). Sie stammen von den Phöniziern ab.

Orte/Gegend Wüste Paran: wahrscheinlich der NO-Teil der Sinaihalbinsel bis hin zum Süden Kanaans Kadesch-Barnea: wichtigster Ort auf dem Wüstenzug der Israeliten Wüste Zin: Teil der Wüste Paran; Hamat: Stadt am Orontes, 200 km nördlich von Damaskus Rehob: vermutlich Beth-Rechob in der Nähe von Lajisch = Dan (2. Sam. 10, 6, Richt. 18, 28) Hebron: Stadt im späteren Juda, hieß vorher Kirjat-Arba, gegründet ca. 1.700 v. Chr. Eine ältere Sied-lung gab es bereits zu Abrahams Zeiten Tal Eschkol: Bachtal in der Nähe von Hebron

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 38

Zeit

Etwa im Sommer 1.444 v. Chr.

b) Erklärungen:

13, 23: Granatapfel = scharlachrote Frucht des strauchähnlichen Gra-natbaumes, gefüllt mit saftigem, säuerlichem Mus und vielen Kernen; bei den Israeliten sehr beliebt.

13, 27: Milch und Honig = traditioneller Begriff für ein fruchtbares Land

13, 32: Das Land frißt seine Bewohner = Hinweis auf die starke Bevölkerung des Landes und die dar-aus resultierenden Kämpfe untereinander wegen Landnot

14, 6: Zerreißen der Kleider = Zeichen von Trauer, Abscheu und Entsetzen

14, 9: „Ihr Schutz/Schatten ist von ihnen gewichen“ = Gott hat die Feinde zur Vernichtung freigege-ben.

14, 18: „Der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation“ = Zitat aus dem Dekalog (2. Mo. 20, 5), Folgen der Sünden unbußfertiger Eltern. Damit wird die Chance der Kinder, zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen, nicht verringert. Die Segensauswirkungen von Eltern, die Gott lieben und ihm gehorchen, reichen noch viel weiter.

14, 28: „So wahr ich lebe, ...wenn ich es nicht so mit euch machen werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt“ = Gott versichert seinem Volk, dass ihnen geschieht, was sie in ihrem Unglauben wünschten (14, 2): „Wären wir doch in dieser Wüste gestorben!“

14, 33: Hurereien = Wahrscheinlich im wörtlichen und geistlichen Sinn eine außereheliche Verbin-dung, wobei eine geistliche Verbindung zwischen dem Volk und seinem Gott besteht.

c) Zur Situation der Kinder:

Die Kinder sind bereits mehrere Tage im Waldheim, doch wenn sie zurückblicken auf die Tage vor dem Waldheim können sie evtl. mit den 12 Kundschaftern mitfühlen. „Wie wird es im WH werden, mit wem komme ich in eine Gruppe; komme ich mit den Gruppenleitern zurecht“, und v.m.

Oder wer einen Wohnungs- oder Schulwechsel, bzw. Umzug in ein fremdes Land (evtl. ausländische Kinder erzählen lassen) hinter sich hat kennt die Furcht -Angst vor dem „Neuen“, aber auch die Aben-teuerlust- Neues kennenzulernen. Die Frage ist, dass Gott mit uns geht und immer bei mir ist, oder sehe ich nur auf die Probleme die da sind (Riesen, Schlangen, usw.).

Wichtig ist aber, dass diese Angst bei den Kindern nicht weiter geschürt wird, son-dern dass wir den Kindern zeigen, dass Gott mit ihnen geht und immer bei ihnen ist. Und dass wir deshalb nicht auf die Probleme zu sehen brauchen, die da sind, sondern im Vertrauen auf Gott auf das Ziel, das vor uns liegt, schauen können.

2. Einstiegsmöglichkeiten:

1. (Zwei) Kinder aus der Gruppe werden mit einer Aufgabe als Kundschafter ausgesandt und müssen diese Aufgabe lösen. Anschließend berichten sie in der Gruppe wie es lief. Die Aufgabe könnte heißen: Sammelt möglichst schnell 5 verschiedene Arten Blätter von Bäumen und nennt ihren Namen.

2. Als Gegenstandslektion: Wir bringen Weintrauben mit. Wir geben jedem Kind eine Frucht und

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 39

sprechen über die leckeren Früchte, die Gott wachsen lässt. Dann leiten wir über auf die Traube in der Geschichte.

3. Gespräch: Was machen eure Eltern, wenn ihr in Urlaub fahren wollt? (genaue Information über den Urlaubsort einholen). So schickt auch Mose Kundschafter in das verheißene Land, um es auszu-kundschaften

4. Spiel: Z. B. anschleichen...

5. In einem bestimmten Bereich im WH Obst (oder ähnl.) verstecken und Kinder einsammeln und zurückbringen lassen.

6. Zwei MA spielen zwei Kundschafter (z.B. Josua und Schafat). Jeder erzählt seine Sicht der dinge. Wem glauben die Kinder (eher)? Evtl. die negative Version (Schafat) intensiver überzeugender erzäh-len, damit die Kinder, ähnlich wie das Volk, eher dieser Version glauben.

7. Anhand einer Karte erzählen MAT 11.1 oder andere Karten

3. Erzählvorschlag:

a) Gliederung:

Spannende Erzählung anhand von sechs Gliederungspunkten (Bilder)

1. Mose sendet 12 Männer aus, die das Land auskundschaften sollen

2. Die Kundschafter entdecken die herrlichen Früchte des Landes und bringen dem Volk eine Traube mit. Sie sehen aber auch, dass das Land von Riesen bewohnt wird. (Spannung: Wie wird man mit der Tatsache fertig, dass Riesen dort wohnen, aber gleichzeitig auch Gottes Versprechen gilt?)

3. Nachdem das Volk den Bericht der Kundschafter gehört hat, murren sie gegen Mose und Aaron und wollen nach Ägypten zurückkehren. (Spannung: Wer hat recht - die 10 oder die 2?)

4. Josua und Kaleb weisen das Volk auf den Herrn hin und wollen dem Volk so Mut machen. (Anwen-dung: Vertrauen trotz Schwierigkeiten)

5. Die Erscheinung Gottes an der Stiftshütte. Mose bittet für das Volk

6. Aufbruch zur 40-jährigen Wüstenreise

b) Zur Darbietung:

Für die nächsten Tage besteht die Möglichkeit, dass Du die Ge-schichten aus der Sicht des Josua, bzw. seiner Frau, erzählst.

4. Vertiefung:

Ja – Nein - Spiel: Der Mitarbeiter nennt einige Aussagen zur Ge-schichte, auf die die Kinder mit „JA“ oder „NEIN“ reagieren, bzw. sich auf einen JA- oder NEIN - Stuhl setzen sollen

Spiel: Der Obstkorb fällt um

Kreuzworträtsel zu den Kundschaftern MAT 11.2

Aus bemalten Styroporkugeln oder Luftballons eine große Rebe -Traube- anfertigen und im Raum aufhängen

Lernvers: 5. Mo. 13, 4 b Anleitung zu einer etwas anderen Gestaltung MAT 9.3

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10. Tag Einzug ins gelobte Land Josua Kap. 1 + 3 + 4

Gott steht zu seinem Wort und zu seinen Leuten!

1. Erklärungen zum Text:

a) Zusammenhang/Inhalt:

Josua ist der von Gott berufene Nachfolger Moses. Er soll das Volk Israel in das verheißene Land brin-gen. Das Volk erkennt seine von Gott verliehene Autorität an und verspricht: „Alles, was du uns gebo-ten hast, werden wir tun, und wohin immer du uns sendest, werden wir hingehen.“ (Jos. 1, 16). Ob-wohl 2 1/2 Stämme Israels ihr Erbteil bereits östlich des Jordans zugeteilt bekommen haben, soll das ganze Volk das Land Kanaan erobern. 40 000 Männer von Ruben, Gad und dem halben Stamm Ma-nasse ziehen gerüstet vor der Bundeslade und dem übrigen Volk her. Durch ein Wunder bestätigt Gott, dass er noch derselbe ist, der sein Volk auch aus Ägypten herausgeführt hat. Das ganze Volk zieht trockenen Fußes durch den Jordan. Dort errichten die Israeliten aus 12 Steinen eine Gedenk-stätte und schlagen in Gilgal ihr erstes Lager im verheißenen Land auf.

Personen

Zur Zeit des Einzugs in Kanaan zählt das Volk etwa 2,5 Mio. Menschen. 2 1/2 Stämme (5. Mo. 3, 18): Beachte: Nur 40 000 von 110 580 Kriegsleuten ziehen mit über den Jor-dan! (4. Mo. 26, 7. 18. 34). Wieviel versäumen diese rund 70 000 Männer!? Ort

Jordan: Bei Hochwasser schwillt der Fluß auf eine Breite von ca 1 km an.

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen:

Lade des Bundes des Herrn (Jos. 3, 3), Bundeslade (3, 14), Lade des Herrn (4, 5), Lade des Zeugnisses: Ein mit Gold überzogener Kasten aus Akazienholz, der als Zeichen der Gegenwart und Herrlichkeit Gottes im Allerheiligsten stand. Sie beinhaltete die beiden steinernen Tafeln mit den 10 Geboten, die Zeichen des Bundes Gottes mit seinem Volk Israel, sowie den goldenen Krug mit Manna und den ge-sprossten Stab Aarons. Als Zeichen der Gegenwart Gottes wurde sie von den Priestern dem Volk auf seinen Wanderungen durch die Wüste vorangetragen.

c) Zur Situation der Kinder:

Kinder verstehen sehr wohl was es heißt, kurz vor dem Ziel zu sein, ungeduldig zu werden - nicht mehr warten zu können, bis es endlich soweit ist. (Z. B. kurz vor der Abfahrt in den Urlaub, kurz vor Weihnachten...) Sie können sicher auch mit dem Wunder der Teilung des Jordan gut umgehen: Die Bundeslade - der HERR selbst- ist mit seinem Volk.

2. Einstiegsmöglichkeiten:

Spiele, bei denen es um das Erreichen des Ziels geht. (z. B. Zielwerfen...)

12 Kieselsteine mitbringen (evtl. auch aus Modelliermasse, Knete o.ä. selbst formen) Frage: Könnt ihr euch vorstellen, dass Steine eine Geschichte erzählen? (Ideen sammeln) Ein Kind

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 41

bitten, die Steine zu einem Haufen aufzuschichten.

Das Thema: „Denkmal - Denkmäler“ aufgreifen. Z. B. welche Denkmäler gibt es (in eurer Stadt).

Wir fragen die Kinder, was sie schon einmal jemandem versprochen haben, z. B. den Eltern, Ge-schwistern, Freunden, etc. Dann sprechen wir darüber, wie schwer es ist, ein Versprechen einzuhal-ten. Beispiele sammeln, wo wir uns auf andere verlassen. Im Gespräch sollte klar werden, dass wir jedes Versprechen, ob „groß“ oder „klein“ einhalten müssen. Wir leiten über auf Gottes Versprechen an das Volk Israel (beachte Jos. 1, 3)

Gespräch- Frage: (evtl. nur im 1. Abschnitt anwendbar) Wer packt denn von Euch bereits seine Koffer, bzw. geht demnächst in Urlaub? Oder: Wer kennt diese Anspannung/Aufregung: Morgen, da geht es endlich los...? Kinder erzählen lassen, anschließend auf die Geschichte übergehen.

Vertrauensspiele: Augen verbinden und von einem anderen führen lassen, oder alle die Augen zulas-sen und als Schlange, deren Kopf nur sieht, durchs Gelände laufen.

3. Erzählvorschlag:

a) Gliederung:

Vorbereitung für den Durchzug (1, 10 - 18)

Aufbruch von Schittim und drei Tage Rast am Jordan (3, 1)

Anweisungen der Aufseher bzgl. der Bundeslade (3, 3 - 5)

Mahnung Josuas zur Heiligung, weil Gott ein Wunder tun will (3, 5)

Durchzug, Betonung auf die vorherziehende Bundeslade als sichtbares Zeichen der Gegenwart Gottes legen (3, 6 -17)

Aufrichtung der Gedenksteine: 12 Steine aus dem Jordan bei Gilgal und 12 Steine in der Mitte des Jordan, dort wo die Priester mit der Bundeslade standen (4, 1 - 24)

b) Zur Darbietung:

Josua, bzw. seine Frau erzählt, was geschehen ist (siehe Zusammenhang) und wie er zum erstenmal Gottes Stimme/Anweisung hörte. Nun galt es, dem Volk Anweisungen zu geben. Würde das Volk ihm Gehör schenken?

4. Vertiefung:

Jedes Kind baut ein „Denkmal“ aus Steinen. Je 12 Steine aus Knete, Modelliermasse o.ä. formen und auf einen Pappdeckel aufbauen. Mit Zahnstocher und Papier kann noch ein Fähnchen gebastelt werden. Darauf steht „Gilgal“ oder der Lernvers.

Staffel: Im Jordan sind viele Steine. Beim Durchzug sind manche Kinder von Stein zu Stein gehüpft. Aufgabe: Für jede Mannschaft gleich viele Pappdeckel bereitlegen. - Der Erste hüpft auf einem Bein (Variationen: mit beiden Beinen, mit Gepäck, etc.). Ist er am Ende des Parcours angelangt, beginnt der nächste. Welche Mannschaft ist zuerst fertig?

Wir reden mit den Älteren Kindern über das Ziel des Glaubens. Nach dem Tod ist es nicht aus. Wir haben eine ewige Zukunft. Über Schwierigkeiten auf dem Weg dort hin und ihre Lösungen...

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11. Tag Die Kundschafter in Jericho und die Einnahme der Stadt

Jos. 2, 1 - 24 + Kap. 6

Gott ist stärker als alle Götzen, wer zu IHM gehört hat einen starken Partner auch in Schwierigkeiten!

1. Erklärungen zum Text: a) Zusammenhang/Inhalt: Nach seinem Durchzug durch den Jordan befindet sich das Volk Israel nun in dem verheißenen Land Kanaan. Jetzt heißt es, das Land zu erobern. Als nächstes muss die befestigte Stadt Jericho einge-nommen werden. Die Einnahme geschieht nicht nach menschlichen Überlegungen, sondern durch vertrauensvolles Handeln nach Gottes Anweisungen. Personen Josua: Gott bestätigt seinen Dienst: 1. Überquerung des Jordan, 2. Begegnung mit dem Engel vor Je-richo (Jos. 5, 13 ff), 3. die Mauern von Jericho stürzen ein Rahab: Eine Hure in Jericho, versteckte die Kundschafter, wurde deshalb bei der Einnahme Jerichos nicht umgebracht (Jos. 6, 25), war überzeugt von der Realität des allmächtigen Schöpfer- und Bun-des-Gottes Israels (= Glaube, Hebr. 11,1. 31), bat um Gnade (V. 12), wurde gerettet durch den Glau-ben (Hebr. 11, 31) und gerechtfertigt durch ihr Handeln (Jak. 2, 25). Obwohl sie Heidin war und als Prostituierte zur untersten Gesellschaftsschicht gehörte, wurde sie in den Stammbaum Jesu einge-reiht (Matth. 1, 5) - ein Beispiel der vollkommenen Gnade Gottes. König von Jericho (Jos. 6, 2) Wie auch andere kanaanitische Städte war Jericho ein Stadtstaat, der von einem König regiert wurde. 7 Priester (mit Widderhörnern): Sie gingen vor der Bundeslade her. Rahab und Verwandte (V. 23): Die einzigen Überlebenden von Jericho. Boten/Kundschafter (V. 22) Heer des Volkes Israel (V. 7): diszipliniert, gut organisiert, Einigkeit, Unterordnung unter die Führung Josuas, Heiligung

Orte/Gegend Jericho: Die Stadt lag in der fruchtbaren Jordanebene, etwa

250 m unter dem Meeresspiegel. Ein wichtiger Handelsweg führte durch den von einer dicken Mauer umgebenen

Stadtstaat. Die Mauer war so dick, dass sogar Häuser auf ihr gebaut wurden. Ihre Einwohner waren ge-kennzeichnet von Sünde, Unmoral und Götzen-dienst. Die tüchtigen Krieger und Riesen versetz-ten die umliegenden Völker in Furcht und Schre-cken. Nur vor dem Gott Israels fürchteten sie sich (Jos. 2, 9ff). Die Stadttore waren verriegelt. Keiner durfte ein- noch ausgehen. Nach der Zerstörung lag ein Fluch auf Jericho (Jos. 6, 26; 1. Kön. 16, 34).

außerhalb des Lagers (V. 23): Rahabs Familie waren Heiden und damit unrein; letztlich wurden sie jedoch mit den Israeliten gleichgesetzt.

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 43

b) Erklärungen zu schwierigen Stellen: 2, 1: Kundschafter = Aufklärer, Spion, Ausforscher, Erkunder 2, 7: Furt = durchschreitbare Stelle in einem Fluß 2, 4 + 5: Der Text wirft die Frage auf: Wie ist Rahabs Lüge zu bewerten, und wie paßt das zu dem

Zeugnis, das Rahab im NT ausgestellt wird? 1. Rahab log - daran kann man nicht herumdeuteln. Gott hätte auch ohne Lüge den Kund-schaftern und Rahab helfen können. 2. Rahabs Lüge ist nicht zu entschuldigen. Hier wird Rahabs Schwäche im Glauben sichtbar. 3. Wir müssen aber berücksichtigen in welcher Umgebung sie lebte. Sie kannte das Gesetz Gottes nicht. Ihr Gewissen hatte zweifellos einen schwachen Schimmer davon, dass lügen bö-se sei, aber ihre Moralvorstellung war von ihrer gottlosen Umwelt geprägt. Bis heute ist es unter manchen Orientalen weit normaler zu lügen, als die Wahrheit zu sprechen. Große Lüg-ner werden dort oft als Genies angesehen.

6, Verse 4, 6, 8, 12, 16: Die Zahl 7 = Die Zahl 7 erhält hier eine besondere Bedeutung. Sie deutet auf Vollständigkeit, Endgültigkeit und Vollendung hin.

6, 5: Widderhörner bzw. Hall-/Jubel-Posaunen = Gebogene Tierhörner, auf denen normalerweise nur ein Ton gespielt werden konnte. Bei einem Angriff wurden sie anhaltend geblasen, um die Feinde zu erschrecken. Es gab auch Hörner (Trompeten), die gestoßen wurden, z. B. um das Signal zum Aufbruch oder Angriff zu geben (4. Mo. 10, 8 + 9). Die 7 Priester mit den Instru-menten gingen vor der Bundeslade her.

6, 17 + 18: Bann = alles was in Jericho war, wurde dem Verfügungsbereich der Israeliten entzogen / Gericht Gottes über die Sünde / Schutz für sein Volk (Bewahrung vor Verunreinigung) 3. Mo. 27, 28 + 29

d) Zur Situation der Kinder: Es ist sicher nicht ganz leicht die Ge-schichte den Kindern zu erzählen, im Blick auf die Ausübung des Bannes. Doch es war damals so und Gott hatte den Befehl gegeben.

2. Einstiegsmöglichkeiten:

Wir erzählen uns, wo wir - oder andere - im Leben schon überall Hilfe erfahren haben, manchmal in fast ausweglosen Situationen (Z. B. Verkehrsunfall, Brand...) und leiten anschließend auf Rahab über.

Wir zeigen den Kindern ein Bild von einer befestigten Stadt und sprechen mit ihnen über die Vorbe-reitungen im Hinblick auf die Eroberung. Was würdet ihr tun, wenn ihr diese Stadt einnehmen soll-tet? So leiten wir über auf die Aussendung der Kundschafter.

Rätsel: Eine Minibiographie in 3 mal 3 Sätzen. Es kommt darauf an, nach möglichst wenig Sätzen die Person (hier Rahab) zu erraten: A: Sie ist eine Heidin und wird doch ins Volk Israel aufgenommen. Sie verdient ihren Lebensunterhalt auf eine anstößige Weise. Sie wird zu einer Stammutter Jesu. B: Sie nimmt zwei Männer in ihr Haus auf und versteckt sie dort eine Zeitlang. Das was sie den beiden erzählt, dient dem ganzen Volk Israel zur Ermutigung. Sie bittet die beiden um Hilfe für sich und ihre Familie. C: Die beiden Männer sind Kundschafter Israels und kommen zu ihr nach Jericho. Mit einem Seil lässt sie die beiden an der Stadtmauer herab. Sie hängt eine rote Schnur ins Fenster - ein Zeichen für die israelitischen Soldaten.

Wir bringen einen Gegenstadt aus der Geschichte mit. Z. B. Kletterseil oder Trompete, oder ..., den wir kurz vorstellen: Was man alles damit machen kann, ... und steigen darüber in die Geschichte ein..

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Erzählplan Waldheim 2014 Thema: Ab durch die Wüste Seite 44

3. Erzählvorschlag: a) Gliederung:

Josua überlegt, wie er das verheißene Land einnehmen kann und sendet

zunächst einmal zwei Männer nach Jericho

Die Männer kommen zurück und erzählen ihre Geschichte

Menschlich gesehen hat das Volk Israel keine Möglichkeit Jericho

einzunehmen, aber bei Gott ist kein Ding unmöglich

Gott gibt klare Anweisungen

Josua tut was Gott zu ihm gesagt hatte und das Volk ebenfalls

Sieben Tage Marsch

Am 7. Tag ist es dann soweit. Mit einem Wunder von Gott fallen bei dem Kriegsgeschrei die Mauern von Jericho

Der Sieg gehört Gott und seinem Volk

Das Wiedersehen mit Rahab und ihrer Familie b) Zur Darbietung: Josua oder seine Frau erzählen wie es mit der Landnahme vorangeht

4. Vertiefung:

Spiel: Wenn ein geeignetes Seil vorhanden ist = Seilziehen im Flur oder Freien

Was wollte Gott mit dem Umwandern Jerichos erreichen? Zuerst selbst erarbeiten lassen, immer 3 - 4 Kinder zusammen und anschl. Gespräch darüber.

Unser Jericho heute = Sünde in uns und um uns (In die Steine der Mauer werden verschiedene Sün-den eingetragen. Siegreiche Einnahme meines Jerichos nur möglich durch: (Die 5 Worte mit G wer-den nach und nach eingetragen und besprochen. Die zentrale Aussage zum Schluß sollte heißen: Sieg über Sünde ist nur möglich, wenn der Herr Jesus im Mittelpunkt meines Lebens ist.)

Zum Thema Gemeinschaft: Gemeinschaft untereinander ein Blick nach vorn: Jungschar, Kinderstun-de, Kinderkirche, usw. Wie sieht Gemeinschaft mit Gott aus? --> Hier bereits fragen, wer Interesse an einer Jungschar- oder Kinderstunde hat, und Name, Gruppe und Ort auf-schreiben, damit wir dies an die einzelnen Ortsverant-wortlichen weiterleiten können.

Posaunen basteln (Material rechtzeitig vorbestellen) MAT 11.2

„Schofar“, das sogenannte Signalhorn der Israelite

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LANDKARTEN - Israels Auszug aus Ägypten und die Eroberung Kanaans

1. Ramses Israel wurde aus Ägypten vertrieben (Ex 12; Num 33:5). 2. Sukkot Nachdem die Hebräer dieses erste Lager verlassen hatten, begleitete der Herr sie bei Tag in einer Wolke und bei Nacht in einer Feuersäule (Ex 13:20–22). 3. Pi-Hahirot Israel durchquerte das Rote Meer (Ex 14; Num 33:8). 4. Mara Der Herr heilte das Wasser von Mara (Ex 15:23–26). 5. Elim Israel lagerte an zwölf Quellen (Ex 15:27). 6. Wüste Sin Der Herr schickte Manna und Wachteln als Nahrung für Israel (Ex 16). 7. Refidim Israel kämpfte gegen Amalek (Ex 17:8–16). 8. Berg Sinai (Horeb oder Dschebel Musa) Der Herr offenbarte die Zehn Gebote (Ex 19–20). 9. Wüste Sinai Israel baute das Offenbarungszelt (Ex 25–30). 10. Lagerplätze in der Wüste Siebzig Älteste wurden berufen, die Mose helfen sollten, das Volk zu regieren (Num 11:16–17). 11. Ezjon-Geber Israel zog friedlich durch die Gebiete von Esau und Ammon (Dtn 2). 12. Kadesch-Barnea Mose schickte Kundschafter ins verheißene Land; Israel lehnte sich auf und durfte das Land nicht betreten; Kadesch war viele Jahre hindurch Hauptlagerplatz der Israeliten (Num 13:1–3, 17–33; 14; 32:8; Dtn 2:14). 13. Östliche Wüste Israel wich einer Auseinandersetzung mit Edom und Moab aus (Num 20:14–21; 22–24). 14. Arnon Israel vernichtete die Amoriter, die gegen es kämpften (Dtn 2:24–37). 15. Berg Nebo Mose sah das verheißene Land (Dtn 34:1–4). Seine letzten drei Reden (Dtn 1–32). 16. Ebene von Moab Der Herr wies Israel an, das Land aufzuteilen und die Einwohner zu vertreiben (Num 33:50–56). 17. Jordan Israel durchquerte trockenen Fußes den Jordan. Bei Gilgal wurden Steine aus dem Jordanbett auf-geschichtet zur Erinnerung daran, daß das Wasser des Jordans geteilt wurde (Jos 3–5:1). 18. Jericho Israel erobert die Stadt und zerstört sie (Jos 6).