evaluation von gesundheitsförderung im unterricht und in der schule konzepte, instrumente,...
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Evaluation von Gesundheitsförderung im
Unterricht und in der Schule
Konzepte, Instrumente, Erfahrungen
Franz RauchUniversität Klagenfurt, IUS
Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz 25. Mai 2005
Pädagogisches Ziel der Gesundheitsförderung
Gesundheitsförderung zielt auf reflexive Gestaltungskompetenz fürdas eigene Leben entwickelt zwischenAktion und Reflexion, Autonomie undVernetzung.
Gesundheitsförderung und Innovation
Gesundheitsförderung kannInnovationen im Unterricht, in derSchule und im Bildungswesenunterstützen, wegen des interdisziplinären Charakters, der gesellschaftspolitischen Relevanz, der pädagogischen Zielsetzung reflexiver
Gestaltungskompetenz
Was bedeutet Evaluation?
Evaluation ist die informierteBewertung von Praxis um daraus zulernen und Praxis weiter zuentwickeln.
Wozu wird evaluiert? Lernen von Personen und Institutionen
Weiterentwicklung der Arbeit von Personen, von Maßnahmen und Institutionen
Rechtfertigung gegenüber Auftraggebern, der Behörde u.ä.
Aufzeigen von Leistungen gegenüber der Öffentlichkeit
Was und wer wird evaluiert?Was wird evaluiert?
Definition des Evaluationsgegenstandes (z.B. ein bestimmtes Projekt oder bestimmte Maßnahmen im Unterricht und an der Schule)
Wer wird evaluiert?
Handeln von Personen (Schüler/innen, Lehrer/innen, Schulleitung u.a.)
Institutionen oder institutionelle Einheiten (Klasse, Jahrgang, Schule)
Selbstevaluation Handelnde Personen evaluieren ihr eigenes
Handeln
Prozeß wird durch handelnde Personenselbst beauftragt und kontrolliert
Selbstevaluation kann intern oder extern erfolgen
Fremdevaluation Personen evaluieren das Handeln anderer
Personen
Auftraggeber kommt von außen
Kontrolle des Prozesses liegt bei Evaluator/innen (von außen kommend)
Formative/Summative Evaluation
Formative Evaluation
Die Evaluation begleitet eine Maßnahme. Ergebnisse fließe in die laufende Planung ein.
Summative Evaluation
Die Evaluation wird am Ende einer Maßnahme durchgeführt. Es werden Ergebnisse evaluiert.
Systematik eines Selbstevaluationsprozesses Definition von Erfolgskriterien:Was ist ein Erfolg?
Formulieren von Indikatoren:Woran erkennen wir den Erfolg?
Festlegen von Instrumenten:Welche Erhebungsmethoden sind am besten geeignet (Validität, Praktikabilität ...)?
Erstellen eines Aktionsplanes: Wer macht was, bis wann, mit welchen Ressourcen?
Daten erheben und aufbereiten
Daten analysieren
Konsequenzen ziehen und nächste Schritte planen
Ausgewählte Instrumente
Tagebuch (Logbuch) Gespräche (Interview) Mündliches Feedback (z.B. Blitzlichter) Schriftliches Feedback (Memo, Fragebogen) Fotoreport Kartenabfrage SWOT Analyse Kräftefeldanalye
Kriterien für die Auswahl von Instrumenten
Sie orientieren sich am Erfolgskriterien Sie sollten gültig (valide) sein (z.B. eine
Situation aus mehreren Perspektiven betrachten - Triangulation).
Sie sollten aussagekräftig sein. Dichte und anschauliche Information liefern.
Sie sollten mit dem Unterrichts- und Schulalltag verträglich sein.
Interviews mit Kindern Als Ort ein ruhiges Zimmer in der Schule wählen
(vertrauter Ort für Kinder) Kinder in ihrer Meinung Ernst nehmen. Sich ehrlich für das
Kind interessieren. Ein Gespräch aufbauen. Kinder können bei
unverständlichen Fragen auch nachfragen. Gespräch mit konkreten Beispielen (Szenen, Geschichten)
und Gegenständen verbinden Druck und Angst vor falschen Antworten nehmen.
(Deutlich machen, dass es keine richtigen und falschen Antworten gibt.)
„Wie-Fragen“ werden gerne beantwortet, „Warum-Fragen“ bereiten Schwierigkeiten
Ethik in der EvaluationEthische Regeln verhindern Abwehrund Kulissenbau. Einige Regeln: „Besitzer“ der Daten sind Personen die
Informationen geben (Anonymisierung, Clearing)
Alle Betroffenen werden über Art, Umfang und Funktion der Evaluation informiert
Evaluator/innen haben ein Mandat bzw. einen Auftrag
Resümee Evaluation ist ein An- und
Herausforderung Lernen steht im Zentrum Definition von Kriterien Prozess und Produkt Unterstützung