everdien tiggelaar - origami-die kunst des faltens

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    OrigamiDie Kunst des Faltens

    EverdienTiggelaar

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    Gestaltung: Karel van Laar, de BiltFotografie: Studio Koppelman, MaarsenZeichnungen: Herman Cordes

    bersetzung aus dem Niederlndischen:Tom Evert, Annelies Hartink Cantecleerbv, de Bilt 1984

    Erluterungen zum Foto auf Seite 2:Glckwunschkarten, Briefpapier undBriefumschlge mit Origami-Modellen

    1 Doppelkarte mit Pfau im Falz, Anleitung Nr. 6 2 Briefpapier mit Schmetterling im Falz, Nr. 313 Doppelkarte mit Kranich, Nr. 114 Briefkarte mit Blume, entstanden aus 3 x Nr. 4 5 Briefkarte mit zwei Schmetterlingen, entstanden ausjeweils 2 xNr.4. Fr die Fhler wurden Staubgefe frSeidenblumen verwendet, wie sie im Fachgeschft frBastelartikel erhltlich sind.6 Doppelkarte mit einem Kranz aus Spreizfaltblumen(Nr. 5) und einem Schmetterling aus 3 * Nr. 47 Briefkarte mit Segelboot, Nr. 1. In die Ecken sindSpreizfaltblumen (Nr. 5) und an den Hand Schmetter-lingsblumen (Nr. 4) geklebt8 Brief karte mit zwei Segelbooten, Nr. 19 Briefpapier mit eingeklebtem Vogel, der demEmpfnger entgegenfliegt", Nr. 30

    10 Briefumschlag mit Kranich, Nr. 1111 Brief karte mit Schmetterlingsblumen (je 3 x Nr. 4);als Bltenstngel wurden Grashalme eingeklebt

    Materialangaben und Arbeitshinweise in diesem Buch wurdenvon der Autorin und den Mitarbeit ern des Verlags sorgfaltig

    geprft Eine Garantie wird jedoch nicht bernommen Autorinund Verlag k nnen f r eventuell auftretende Fehler oderSchaden nicht haftbar gemacht werde n fr eine Verbreitung desWerks durch Film, Funk und Fernsehen, Fotokopien oderVideoaufzeichnungen ist eine Genehmigung oder Lizenz desVerlags erforderlich Das Werk ist urheberrechtlich geschtztnach 54 Abs 1 und2UrhG

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    Vorwort 7Etwas zur Geschichte 8

    Ein paar Grundregeln vorweg 9Das Material 10

    Symbole und wichtige Faltungen 11a Talfalte 11b Bergfalte 11c Faltlinie 11d Eindrckzeichen 12 e Ausziehzeichen 12f Zickzackfalte 12g Knitterfalte 12h Eckfalte 12

    i Vergrerungspfeil 12 j Umdrehzeichen 13k Gegenfalte nach innen 13l Gegenfalte nach auen 13m Spreizfalte 13n Mtzenfalte 13o Fufalte 14p Flgelfalte 14

    Erste bungen 151 Segelboot 152 Das traditionelle Noshi 163 Kabuto (Samurai-Helm) 17 4 Schmetterlingsblume 185 Die Spreizfaltblume 206 Der Pfau 217 Der Hasenkopf 22

    Die erste Grundform:das doppelte Quadrat 238 Weihnachtsbaum 269 Sternfrmige Dose 27q Erste Blumenblattfalte 29

    Das Vogelmodell 30Der Kranich 3110 Flatternder Kranich 3211 Traditioneller Kranich 3312 Schale aus acht Kranichen 3513 Geschenkumschlag 3614 Stern 3815 Sternblume 3916 Dekorationsblume 4017 Maske 4118 Deckblttchen fr Blumen 42

    DasYakko-Modell 4419 Lotos 45

    20 Dotterblume 4521 Rose 4522 Sanbo 46

    DasYakko-Vogel-Modell 4723 Kikuzara (Chrysantheme) 47

    Modelle fr zwischendurch 4824 Ovales Blatt 4825 Rundes Blatt 4826 Dreipunktblatt 4927 Seerosenblatt 50

    Welches Papier fr welches Modell? 50

    Das Ballonmodell 5128 Blume 52 29 Adler 5330 Mwe 54

    Das Mhlenflgelmodell 5531 Schmetterling 5632 Kusudama (Medaillonkugel) 5633 Schale 5734 Stern 57

    Das Fischmodell 5835 Hahn 5936 Henne 5937 Kken 6038 Pinguin 6239 Sonnenblume 6340 Papagei 65

    r Zweite Blumenblattfalte 66

    Das Froschmodell 66

    41 Frosch 6742 Weihnachtskugel 6843 Lilie 6844 Dekorationsball 70

    Quellenangabe 72Literaturliste 72

    Inhalt

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    Vorwort

    Die Papierfaltkunst Origami findet auch bei unsimmer mehr Bewunderer und Nachahmer. Frdiese aus Japan stammende Technik braucht mannicht viel Geld und Zeit und ebensowenig Platz.

    Beim Origami steht die reine, nur durch das Falteneines Papierquadrates erzielte Form fr sich. ImGegensatz zur klassischen Papierfaltkunst, demOrikata, ist beim daraus entwickelten Origami die

    Schere tabu, das Bemalen verpnt und dieVerwendung von Klebstoff undenkbar.

    Einziges Gestaltungsmittel ist das Material in seinerStruktur, Musterung und Farbgebung. Ausderzweidimensionalen Flche des Ausgangs-materials wird ohne Schneiden und Trennen eingegliederter, plastischer Krper.

    Fr Kinder, aber auch fr Erwachsene, ist Origamieine Mglichkeit erfllender und entspannenderFreizeitgestaltung. Und fr Kranke und Behinderte

    kann diese Beschftigung von therapeutischemNutzen sein.

    Ein wenig Geduld und absolut exaktes Arbeitensind die einzigen Voraussetzungen, um dieseKunst erlernen zu knnen.

    Dieses Buch ist ein umfassender Leitfaden fr dieGrundlagentechniken, aber auch fr weiterfhrendeMethoden. Neben den wichtigsten Grundformen,aus denen die meisten Ongamifiguren gefaltetwerden, wird eine groe Anzahl von Figuren Schritt

    fr Schritt in Wort und Bild entwickelt.

    Besonderen Wert lege ich darauf, die eigentlichenOrigamifiguren fr ntzliche und dekorative Dingezu verwenden, z. B. fr Collagen, Glckwunsch-

    karten, Tischschmuck, Mobiles und vieles mehr.Um Miverstndnissen vorzubeugen: Nur beimAufbringen der Origamifiguren - nicht bei ihnenselbst - drfen Klebstoff und andere Materialienverwendet werden.

    Mit Origami ffnet sich Ihnen eine Welt ungeahnterMglichkeiten, kreativ zu werden, sich und andereneine Freude zu bereiten und dabei eigene

    Fhigkeiten zu entdecken.Wenn Sie erst einmal ein paar Figuren aus diesemBuch gefaltet haben, werden Sie schnell selbst zudem Urteil kommen: Origami ist Zaubern mitPapier"!

    ^ Der Eisberg aus Styropor m/t Pinguinen, Nr. 38Der Adler, Nr. 29, ist mit Farbspray verschnert.

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    Etwas zur Geschichte

    Origami ist sehr alt. Fast so alt wie das Material, ausdem es entsteht: das Papier. Dieses wurde in Chinaerfunden und von japanischen Priestern, die durchChina reisten, in ihre Heimat mitgebracht.

    Das damals noch sehr kostbare Papier wurdezunchst nur in Tempeln, dann jedenfalls nur frreligise Zwecke, verwendet. Die Priester der Shinto-Religion benutzten das leicht faltbare Material fr

    Opfergaben, die sie den Gttern darbrachten.

    Damals entstand der Brauch, Geschenkumschlge frGlcksbringer, die sogenannten Noshis, in allenFormen, Farben und Gren herzustellen (AnleitungSeite 16). Noch heute gehrt in Japan zu jedemGeschenk ein Glcksbringer. Das Noshi ist diedekorative Umhllung dieses Glckssymbols.

    Hieraus entstand die Papierfaltkunst Origami. Mncheund Priester schufen immer wieder neue, komplizierteFiguren. Aus jener Zeit sind Diagramme und

    Faltmuster erhalten, die den Origami-Spezialisten derGegenwart Rtsel aufgeben.

    Als das Papier allmhlich billiger wurde, fate dieTechnik in allen Bevlkerungsschichten Fu undentwickelte sich zur japanischen Volkskunst. Nochimmer werden neue Figuren entwickelt bei Einhaltungder strengen Mastbe, die von Anfang an galten.

    Jetzt war es nur noch ein kleiner Schritt, da Origamiber die Grenzen Japans hinaus in aller Welt Eingangfand. Heute wird fast in jedem Land Origami

    ausgebt. Es wurde zu einem knstlerischen Hobbyfr Millionen. Origami ist eine Freizeitbeschftigung,mit der man auf einfache Weise schne Sachenherstellen kann: Und das alles mit ein paar BltternPapier!

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    Ein paar Grundregeln

    vorweg

    Es wurde schon gesagt, da Sie unter allenUmstnden exakt arbeiten mssen. Gerade amAnfang ist dringend zu empfehlen, Original-Origa-mipapier zu verwenden. Sie knnen davon ausge-hen, da dieses genau quadratisch ist. Auch dieZweifarbigkeit erleichtert das Nacharbeiten.

    Arbeiten Sie nun aber ganz exakt. Jede kleinsteUngenauigkeit bei einer Faltung bringt Sie unwei-gerlich spter in Schwierigkeiten.

    Hoffentlich haben Sie vorher alle Hinweise gutdurchgelesen und sich mit den Symbolen undwichtigsten Faltungen vertraut gemacht.

    Diesem Buch liegen die Symbole des japanischenGromeisters Okira Yoshizawa zugrunde. Erarbeitet mit verschiedenen Linien und Pfeilen, diesich aber sehr hnlich sind.

    Wenn Sie nun mit einer Figur beginnen wollen,

    sehen Sie sich zuvor Zeichnung fr Zeichnung anund prgen Sie sich die Reihenfolge des Faltensschon einmal ein. Zur Erleichterung sind alleZeichnungen zweifarbig angelegt, d. h. die grauenFlchen entsprechen den farbigen Seiten desOrigamipapiers.

    Bei jedem Faltvorgang zeigt die nchste Zeich-nung, welches Faltergebnis Sie erreichen sollen.

    Es macht Spa, aus einer bestimmten Figur durchkleine Vernderungen ganz andere Origamifiguren

    zu schaffen. Oft lt eine Grundform oder einZwischenstadium viele Mglichkeiten offen.

    Schlielich noch ein Ratschlag: Es kann sein, daIhnen einmal eine bestimmte Figur Schwierigkeitenmacht; berschlagen Sie diese erst einmal. WennSie spter im Buch weiter vorgerckt sind und IhreFalttechnik verbessert haben, gehen Sie dasProblem" neu an. Sie werden sicher feststellen,da da gar kein Problem mehr ist!

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    Das Material

    Um wirklich schne, haltbare Origami-Modelleschaffen zu knnen, mu das Papier bestimmteEigenschaften haben. Die wichtigste ist natrlich,da es sich gut - und ohne zu brechen - falten lt.Zugleich aber mu es biegsam und knitterfrei sein,darf sich beim Glattstreichen der Falten nichtdehnen, nicht wellig werden oder gar einreien.Gutes Origamipapier ist lichtecht und es vertrgt mgewissem Mae Feuchtigkeit.

    Echtes Origamip apier ist nicht durchgefrbt, dasheit, beide Seiten haben unterschiedliche Farbe.Meist ist eine Seite wei. Unter Umstnden kannman auch Geschenkpapier fr Origami-Faltungenverwenden. Beim Einkauf ist es allerdings kaummglich, das Papier auf die genanntenQualittsmerkmale hin zu berprfen.

    Wenn einmal berhaupt nichts anderes greifbar ist,tut es zur Not auch Schreibmaschinenpapier,das man einseitig einfrbt. Selbst aus einer

    Papierserviette kann mitunter etwasAnsehnliches entstehen.

    Origamipapier ist immer quadratisch. Also mujedes andere Papier zunchst exakt quadratischgeschnitten werden.

    Was brauchen wir auer Papier?Nichts. Es sei denn Schere oder Papiermesser, umein Papier in die Quadrate zu schneiden, dieAusgangspunkt jeder Ongamiarbeit sind. EinFalzbein kann ntzlich sein, aber im allgemeinen

    tut's der Fingernagel auch.

    Nur fr die Weiterverarbeitung der fertigen Origa-mifiguren darf man - und mu man - Klebstoffverwenden, Bilderrahmen, Passepartouts oderBlumendraht, Floristenband und dergleichen.

    Ich lege viel Wert auf diese Hinweise; aberzunchst einmal geht es um das ursprngliche,reine Origami. Das zustzliche Material werden Siesich sicher von Fall zu Fall beschaffen.

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    Symbole und wichtigeFaltungen

    Um anschaulich zu machen, welche Faltung bzw.welchen Arbeitsschritt Sie vornehmen sollen,werden immer wieder die gleichen Symboleverwendet.

    Wenn Sie alle diese Faltungen der Reihe nach ankleinen Musterblttern nachvollziehen (ohne eineFigur vor Augen zu haben), finden Sie sich amschnellsten und sichersten in diese Technik hinein.

    Hier werden die Faltungen in alphabetischerReihenfolge von a bis p vorgestellt. Aus sachlichenErwgungen heraus folgen weiter hinten im Buchnoch zwei weitere, wichtige Faltungen: Seite 29 istdie erste Blumenblattfalte (= q), Seite 66 die zweiteBlumenblattfalte (= r).

    Eine einzelne Papierlage nennt man Lage",Doppellagen bezeichnet man als Flgel".

    b Eine Strich-Punkt-Linie bedeutet eine Faltenach hinten oder nach auen. Der Pfeil, der dieseFaltung bezeichnet, hat eine offene Spitze. DieFalte heit Bergfalte.

    a Eine gestrichelte Linie bedeutet eine Falte

    nach vorn oder nach innen. Der Pfeil, der dieseFaltung bezeichnet, hat eine volle Spitze. DieFalte heit Talfalte.

    c Weistein Pfeil in beide entgegengesetzte

    Richtungen (mit jeweils voller Spitze), so besagtdies, da die Faltung vorzunehmen ist, wobei das Papier aber am Ende wieder geffnet werden soll.Ein ununterbrochener Strich symbolisiert dieseFaltlinie".Ein Kreis auf einer Figur bedeutet: hier festhalten.

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    d Ein schwarzes Dreieckbesagt, da das Papieran der betreffenden Stelle so weit nach innengefaltet werden soll, wie die Linien anzei gen. Dabeistellt die Punktlinie die unsichtbare Faltlinie dar.

    e Ein Pfeil mit Doppellinien bedeutet, da dasPapier herauszuziehen ist.

    g Wird ein Einzelblatt in dieser Weise gefaltet, soergibt sich eine Knitterfalte. Das Papier wird aneiner Seite gekrzt und ein wenig rundgezogen.

    h Bei einem Doppelblatt spricht man in diesem

    Fall von einer Eckfalte; sie wird gern fr Tierpfotenverwendet.

    f Ein Zickzackpfeil steht fr Zickzackfalte". (Esgibt einen einfachen Trick, wie alle Falten gleichwerden; das wird bei den Modellen beschrieben.)

    i Dieser lichte Pfeil zeigt,da das Modell in der folgenden Zeichnungvergrert dargestellt wird.

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    j Ein Pfeil mit einer Schlinge bedeutet, daman das Modell fr den nchsten Arbeitsschrittumdrehen soll. Dabei wird nicht das obere Teil nachunten gekehrt, sondern die Rckseite nach vorngebracht.

    m Fr die Spreizfalte nimmt man ein doppeltgefaltetes Blatt, faltet die Mittellinie, dann dierechte Ecke vor, schlielich entsprechend derBergfaltlinie die oberste Papierlage nach links.

    k Hufig anzutreffen ist di e Bergfalte mit diesemvollen Pfeil. Es handelt sich um eine Gegenfalte

    nach innen. Die Falten, die bei der neuen Figurentstehen, sind Bergfalten.n Die Mtzenfalte, wie auch die nchstenModelle, sind vielleicht anfangs ein bi chenschwierig.

    Darum ein paar zustzliche Bemerkungen:1 Das quadratische Blatt zuerst vorfalten, ber derDiagonalen eine Faltlinie machen, dann zweiEcken der Mitte entlang falten und die Figur doppeltfalten. Der Talfaltenlinie entsprechend folgt jetzteine Gegenfalte nach auen.

    2 Eine Zickzackfalte fr den Schnabel.3 So entsteht der Kopf eines Vogels.

    l Eine Talfalte mit offenemPfeil hei t Gegenfalte nach au en. Die Falte derneuen Figur ist eine Talfalte. Ein Teil des Papierswurde um das andere aue n herum gefal tet.

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    o Um eine Fufalte machen zu knnen, faltetman zuerst aus einem quadratischen Blatt dasModell der Pfote. Wieder eine Faltlinie ber dieDiagonale, dann die Ecken der Mittellinie entlangnach innen falten und noch einmal nach innenfalten.

    1 Machen Sie dann mit den geffneten Seitenrechts eine Gegenfalte nach auen.2 Die Pfote.

    1 Jetzt mit der geffneten Seite links eine Gegen-falte nach innen.2 Dieses Modell entsteht.

    1 Dieses wird eine Kombifalte.2 Zuerst nach rechts falten, mit einer Gegenfaltenach innen und dann wieder zurck.3 Noch einmal mit einer Gegenfalte nach innen.

    Es ist abhngig vom Modell, welche Pfoten Siebrauchen. Meistens hat man keine Wahl zwischender ersten und zweiten Art, weil das Papier schon ineiner bestimmten Weise vorgefaltet ist.

    p Fr die Flgelfalte mssen Sie zuerst die

    Faltlinie ber die Diagonale machen.1 Die linke Ecke an der Mitte entlang falten undbeide Falten wieder ffnen.2 Der Berg- und Talfaltlinie entsprechend eineSpitze ins Papier falten.3 Das Modell flach hinlegen.

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    Erste bungen

    1 Segelboot

    1 Das Papier mit der wei en Seite nach oben legen.Dem Pfeil und der Talfaltlinie entsprechend ein Teilder linken H lfte nach innen falten.2 Die rechte Hlfte darberfalten.3 Talfalte wieder zu rckfalten.4 Den unteren Teil im ganzen nach rechts falten. 5 Und jetzt noch die Spitze nach hinten bringen.

    6 Das Segelboot ist auf einer Collage oder Brief karte(Seite 2) sehr hbsch. Das Modell wurde auf einemjapanischen Origami-Kongre preisgekrnt. Manhatte die Teilnehmer aufgefordert, mit mglichstwenig Faltungen ein ansprechendes,wirklichkeitsnahes Modell zu schaffen.

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    2 Das traditionelle Noshi

    Das Noshi, ein traditioneller Geschenkumschlag,hat immer eine weie Innenseite (Zeichen derReinheit). Sie knnen die Farben jedoch frei wh-len, die Rnder eventuell umfalten (Seite 28) oder

    es auch mit weiem Papier fttern.1 Die weie Seite des Papiers nach oben. DerTalfaltlinie entlang, ein wenig schrg nach unten,die linke Ecke zur Mitte hin falten. 2 Der Mittellinie entlang zurckfalten.3 Die rechte Spitze auf die linke. 4 Die obere Spitze ein wenig vor der Mittelliniezurckfalten.5 Noch einmal umfalten, diesmal der Faltlinieentlang.6 Die linke Seite wie die rechte falten.

    7 Das Noshi durch Einkleben eines Behlters ausgelber durchsichtiger Folie oder aus Goldfoliefertigstellen. Mit einem Band des gleichen Materialseine Schleife darumlegen. Im Noshi kann man eineBanknote oder einen Liebesbrief einwickeln oderman kann, wie das noch heute in Japan geschieht,eine Blume darin berreichen.

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    3 Kabuto (Samurai-Helm)

    Der Kabuto ist der Helm des Samuai-Ritters, dervormals dem hchsten Stand des japanischenAdels angehrte. Es ist ein traditionelles Modell,das in diesem Buch ganz entfremdet verwendet

    wird, z. B. als Eierwrmer auf einem Ostertisch(Seite 61). Aus groen Bgen ist er als Papierkappedenkbar.

    1 Das Papier mit der weien Seite nach oben, danndie Spitzen aufeinander falten.2 Linke und rechte Flgel zur untersten Spitze.3 Die gefalteten Flgel wieder halb nach oben.4 Links und rechts die Spitzen nach auen. Untendie obere Lage teilweise nach oben falten.5 Die Doppellage wie einen Saum nach oben.6 Die Rckseite auf dieselbe Weise falten wie in 4

    und 5.

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    4 Schmetterlingsblume

    Mit dieser Faltung sind zahlreiche Varianten mg-lich. Auf Briefkarten, Weihnachtskarten undCollagen ist die Schmetterlingsblume ein dekora-tives und oft angewendetes Modell (zum Beispiel

    die Abbildungen auf Seite 2). Zwei dieser Modellemit ein Paar Staubgefen als Fhler: ein schnerSchmetterling! Drei zusammen ergeben einehbsche Blume, die aus Silberpapier als dekorativerWeihnachtsstern wirkt (Seite 25).

    1 Ein quadratisches Blatt diagonal doppelt falten;die Spitzen etwas ber die untere Seite.2 Mit einem kleinen Kniff die Mitte bestimmen unddann links und rechts die Flgel nach unten falten.3 Die Schmetterlingsblume ist fertig.

    Collagen (siehe Seite 19 oben)

    Abb. links: Blumen nach Nr. 16, Seite 40. Blttchen nach

    Nr. 25, Seite 48. Der Zweig eines Haselnu-

    strauches.Abb. rechts- Groe Blume nach Nr. 14, Seite 38. Kleine

    Blumen ebenfalls nach Nr. 14, mit dem Unter-

    schied, da deren Spitzen nicht nach hintengefaltet werden. Blattchen nach Nr. 25, Seite

    48, Der Zweig eines Haselnustrauches.

    Ohrgehnge (siehe Seite 19 unten)

    Bei den Modellen wurde von einem Papierformat von3 x 3 cm bis 5 x 5 cm ausgegangen. Verwendet wurden:Nr. 23 (S. 46) Kikuzara (ganz links und ganz rechts)Nr. 31 (S. 56) Schmetterling (Mitte oben)Nr. 11 (S. 33) Kranich (rechts unten)Die links unten gezeigten Rosetten sind in diesem Buchnicht beschrieben.Die Ohrklammern sind im Fachgeschft erhltlich.

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    6 Der Pfau (Siehe auch Foto Seite 64)

    1 Eine Faltlinie in die Diagonale des Blattesmachen, dann die langen Flgel zur Mittellinieeinfalten und die Spitze darberfalten.2 Den Pfeilen entsprechend umfalten.

    3 Die Figur doppelt falten.4 Gegenfalte nach auen. Dann die beiden Lagenan der linken Seite um den rechten Teil herumfalten.5 Noch einmal eine Gegenfalte nach auen fr denKopf machen und unten nach hinten falten.6 Dies ist der Krper des Pfaus. Wer will, kann aufdem Kopf jetzt schon die Mtzenfalte versuchen(Seite 13).7 Nehmen Sie fr den Schwanz ein Blatt, etwaanderthalb bis doppelt so gro wie das Blatt desPfaus. Man legt die gefrbte Seite nach oben, faltetdas Blatt doppelt und ffnet es wieder; dann die

    zwei Hlften doppelt falten und wieder ffnen.Wiederholen Sie das noch einmal in den vier Teilen.Das Papier ist jetzt unterteilt in acht Streifen mitsieben Talfalten.8 Blatt umdrehen und mit den Talfalten auf denBergfalten zickzackfalten. In dieser Weise dasganze Blatt fchern.9 Zur Mitte hin doppelt falten und um den Krperdes Pfaus herumkleben. Den gefalteten Streifenwie einen Fcher ausziehen.

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    7 Der Hasenkopf (Farbfoto Seite 61)

    Hasenkopf" ist eine originelle Serviettenfaltung! DaServietten auf beiden Seiten dieselbe Farbe haben,finden Sie auf diesen Skizzen natrlich keineRasterflche.

    1 Ein quadratisches Blatt nach unten doppelt-falten.2 Noch einmal doppeltfalten, jetzt nach oben.3 Von der Mitte aus links und rechts nach oben.4 Die Spitzen links und rechts zur Mitte hin falten.5 Links und rechts auf die Talfaltlinie und dieUnterspitzen nach hinten falten.6 Rundfalten und die Spitzen ineinanderschieben. 7 Wie hier angedeutet wird.8 Die Figur umdrehen.Fr das Kpfchen die Spalte vorn auffalten. Die

    Ohren etwas ausfalten und modellieren.

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    Die erste Grundform:das doppelteQuadratDies ist die erste Grundform. Bei Origami werden fastalle Modelle aus wenigen Grund- oder Basisformengebildet, von denen die meisten in diesem Buchbeschrieben werden. Diese Grundformen sind wiederdie Grundlagen fr weitere Basisformen. Fr die ersteGrundform ist eine Anzahl Vorfalten ntig. Je exakterdiese ausgefhrt werden, desto besser gelingt dieGrundform.

    1 Man legt das Papier mit der gefrbten Seite nachoben und zieht ber die Diagonale eine Faltlinie. Diesist eine Talfalte. Nachher das Papier wieder entfalten.2 Jetzt ber die andere Diagonale eine Talfaltemachen. Das Papier wieder entfalten und auf die weieSeite umdrehen. Die Talfalten haben sich jetzt inBergfalten gewandelt.3 Das Papier doppelt falten und wieder ffnen.4 Die anderen geraden Seiten aufeinanderlegen undauch wieder entfalten.5 Jetzt hat man zwei gekreuzte Bergfalten ber die

    Diagonalen und zwei gekreuzte Talfalten auf dengeraden Seiten.6 Wenn man links und rechts die Flgel m denBergfalten festhlt und diese zu den untersten Flgelnfaltet, biegt sich der oberste Flgel wie von selbst nachunten, und es entsteht ein Doppelquadrat.7 Diese erste Grundform ist die Basis fr dasVogelmodell, das Froschmodell, usw.

    Aber auch aus dieser Grundform selbst lassen sichschon Figuren formen, wie Sie gleich sehen werden.

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    Weihnachts fest(siehe Foto auf Seite 25)

    1 Groe und kleine Sterne, 2 x Nr 34 Die Sterne wu rdenaufeinander geklebt und nachher aneinandergereiht2 Kikuzara, Nr 23

    3 Zwei zusammengeklebte Sterne, Nr 344 Girlande aus dem Ballonmodell, Seite 50 Man macht dieTeile fr die Girlande aus zwei zusammengesetzten Formen5 Aufeinandergeklebte Sterne, Nr 146 Weihnachtskugel, Nr 427 Weihnachtsbaum, Nr 88Kranich, N r 119 Doppelkarte mit Stern, Nr 1410 Santo(Opfertischchen), N r 2211 Brief karte mit Stern, Nr 3412 Briefkarte mit Schmetterlingsblume, 3 x Nr 413 Briefkarte mit Stern, Nr 1414 Lotos, Nr 19

    15 Schachtel mit Blumen, Nr 28, und Blattern, Nr 24

    Gluckwunsch

    karte mit Weih-

    nachtsbaum

    (Anleitung Nr 8)

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    8 Weihnachtsbaum

    Dieses Modell aus Silber- oder Goldpapier sieht amWeihnachtsbaum sehr hbsch aus (Seite 25). Ineiner Weihnachts-Doppelkarte ist der Baum ausgrnem, goldenem oder silbernem Papier eine

    besondere berraschung fr den Empfnger (Seite24).

    1 Fangen Sie mit der Grundform an (Seite 23). Dievolle Spitze liegt nach oben. Falten Sie vorne undhinten die Spitzen ganz nach oben.2 Vorne und hinten die rechten Spitzen auf dielinken falten.3 Auch diese Flgel ganz nach oben falten.4 Links und rechts entsprechend der Talfaltlinieeine Vorfalte machen, dasselbe mit den anderenFlgeln.

    5 Die Bergfalte in der Mitte falten Sie links demRand entlang nach unten. Dann die rechte Hlftedarber.6 Segment des Weihnachtsbaumes.7 Fr die Weihnachtskarte die Figur dreimal ausimmer kleiner werdenden Quadraten falten, z. B. 12x 12,9 x g und 6 x 6 cm. Schieben Sie die Segmenteein wenig ineinander und anschlieend in die Falteder Doppelkarte kleben. Fr denChristbaumschmuck die Zickzackfalte ringsumausfhren.

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    9 Sternfrmige Dose

    Solche Dosen, jedoch mit weitaus komplizierterenFormen, benutzte man in den Shinto-Tempeln alsOpferschalen. Sie knnen diese sternfrmigeDose, z.B. bei Geburtstagen, mit Mandarinen,

    Ksewrfeln oder anderen Dingen fllen Sie wirdam schnsten aus Papier mit verschieden gefrbtenbzw. gemusterten Seiten

    1 Man beginnt mit der ersten Grundform (Seite23) Die volle Spitze mu unten liegen Falte n sielinks und rechts die oberen Flgel zur Mitte2 Nun nach auen falten, auseinanderdruckenund m der Form eines Rhombus glattstreichen3 Der vordere Flgel wird rckwrts zur Mitte hmgebogen4 An der hinteren Seite Nr 2 und 3 wiederholen.

    5 Die unteren Spitzen fr den Boden vorfalten Dieoberen Spitzen vorne und hinten nach unten falten.Die brigen Spitzen ebenfalls nach unten falten.6 Dies geht ganz einfach, indem Sie den rechtenFlgel hinten auf den linken Flgel legen So erhaltenSie wieder vollstndige Spitzen, die Sie nun nachunten falten knnen7 Die Schachtel entfalten und den Boden vorsichtignach oben drucken Wenn Sie zwei aus Silberpapiergefaltete Schachteln an den Bodenzusammenkleben, erhalten Sie einen hbschenWeihnachtsbaumschmuck

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    Kleine Aufmerksamkeiten

    1 Rose, Nr. 21 (Deckblttchen, Nr. 18 und Blattchen,

    Nr. 24 und 252 Blumen, Nr. 15 und Bltter, Nr. 253 Geschenkumschlag (Noshi), Nr. 24Blaue Blumen (Lilien), Nr. 43 (Staubgefe frSeidenblu-men, erhltlich im Fachgeschft)5 Dose, Nr. 9

    q Erste Blumenblattfalte

    Mit dieser Faltung kann man aus der erstenGrundform das Vogelmodell, aber auch andereOrigamimodelle gestalten.1 Man fngt mit der ersten Grundform, dem

    Doppelquadrat, an (Seite 23). Entsprechend denangegebenen Talfaltlinien vorfalten.2 Die obere Lage an der Spitze ganz nach obenfalten. Wenn Sie das machen, biegen sich dieSeitenkanten mit. Falten Sie diese Seitenkantenflach, den vorhergefalteten Vorfalten von 1 entlang ..3 .. .wie hier gezeigt.4 Dies ist die erste Blumenblattfalte.

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    Das Vogelmodell

    Diese Basisform heit Vogelmodell, weil man ausihr den Kranich faltet. Aber auch viele ganz andereFiguren knnen hieraus entwickelt werden. EinigeBeispiele werden in diesem Buch vorgestellt.

    1 Wenn Sie beim Doppelquadrat vorne und hinteneine Blumenfalte machen, erhalten Sie dieVogelform.

    Collage der Kraniche nach Anleitung Nr. 11, Seite 33.

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    Der Kranich

    Bevor Sie mit dem Falten beginnen, ein paar Wortezur berhmten Figur des Kranichs. Der Kranich, derin Japan Tzuru genannt wird, gilt im Osten schonseit Jahrhunderten als Symbol des Glcks und der

    Gesundheit. Eine Legende besagt, da der Kranichund die Schildkrte 1000 Jahre alt werden. Sownscht man demjenigen, dem man einen Kranichfaltet und schenkt, 1000 Jahre Glck undGesundheit. Wer krank ist und 1000 Kraniche faltet,werde wieder gesund, sagt man in Japan. Das istzwar Aberglaube, aber das Falten der Kraniche isteine schne und ablenkende Ttigkeit fr einenKranken. Der Kranke denkt whrend des Faltensweniger an seine Schmerzen und frdert somitseine Heilung.

    Weltweit gilt der Kranich auch als Friedenssymbol.Dies hat folgenden Hintergrund: als im August1945 die Atombombe auf Hiroshima fiel, war einMdchen namens Sadako Suzaki eines der

    Strahlenopfer. Sadako wollte nicht sterben undbegann Kraniche zu falten. Kurz bevor sie 1000Kraniche gefaltet hatte, starb sie. Damit sie diesnicht umsonst getan hatte, wurden ihre Papiervgelverkauft, um mit dem Erls den Opfern vonHiroshima helfen zu knnen.

    Dies war fr viele Menschen auf der ganzen Weltder Anla, in den 50er und 60er Jahren Kranichefr die Hiroshima-Opfer zu falten. So fand derKranich als Friedenssymbol Verbreitung.

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    10 Flatternder Kranich

    1 Ausgangspunkt ist das Vogelmodell (Seite 30).Die geteilten Spitzen sind unten. Machen Sie zuerstlinks und rechts Vorfalten, wie bei den Bergfaltenangegeben, dann Gegenfalten nach innen (Seite

    13).2 An der linken Seite des Vogels noch eine Ge-genfalte nach innen fr den Kopf umbiegen. FaltenSie die Flgel der Talfalte entsprechend nach unten. 3 Dies ist der flatternde Kranich. Wenn Sie denVogel am Hals und unter den Flgeln halten undvorsichtig unten am Schwanz ziehen, fngt derVogel zu flattern an.

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    11 Traditioneller Kranich

    1 Grundlage ist wieder das Vogelmodell (Seite 30).Die einzelnen Spitzen sind unten. Falten Sie linksund rechts vorn und hinten die Fl gel zur Mitte.2 Vorfalten entsprechend der angegebenen Linien.

    3 Eine Gegenfalte nach innen f r Hals undSchwanz.4 Auf diese Art.. . (Gegenfalte nach innen wurdeauf Seite 13 beschrieben) 5 ... machen wir noch einmal eine Gegenfalte nachinnen fr den Kopf und... 6 .. .falten die Fl gel nach unten. Sie kn nen indas Loch von unten ein wenig Luft hineinblasen,damit der Krper voller wird.

    Man kann den Kranich vielseitig verwenden, z. B.auf einer Karte fr einen Kranken (Seite 2), oder f r

    ein Mobile (Seite 34), f r die Collage einesKranichfluges (Seite 30), aus Silberpapier f r denWeihnachtsbaum (Seite 25) oder als Ohrgehnge(Seite 19). Ein hbsche s Bonbo nschlchen aus 8Kranichen wird auf Seite 35 beschrieben.

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    Japanische Komposition

    1 Mobile mit fnf Kranichen, Nr. 112 Geisha (ohne Anleitung)

    3Schale aus acht Kranichen, Nr. 124Blumen (links und rechts), Nr. 15;Bltter (links und rechts), Nr. 24

    12 Schale aus acht Kranichen

    1 Gehen Sie vom Vogelmodell aus (Seite 30) undfalten die linke Seite wie beim klassischen Kranich(Figur 1, Seite 33). Halbieren Sie aber die Seiten.Die rechte Seite falten Sie wie beim flatternden

    Kranich mit einer Gegenfalte nach innen (Figur 1,Seite 32).2 Den Hals hoch, fast zwischen die Flgel falten.3 Den Schwanz flach legen und auf einen rundenKarton kleben (den Radius des Kartons etwaskleiner als die Lnge des Schwanzes whlen). DieFlgelzipfel aneinander oder bereinander kleben.Aus Gold- oder Silberpapier wirkt die Schalebesonders gut.

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    13 Geschenkumschlag

    Fr dieses Modell werden eine Grundform und eineFaltung verwendet, die noch nicht beschriebenwurden. Es sind dies das Ballonmodell (Seite 51)und die zweite Blumenblattfalte (Seite 66). Dennoch

    gehrt der Geschenkumschlag in dieses Kapitel, daer eine Anwendung des Kranichs darstellt.

    Falls Sie noch keinen Mut dazu haben, berschlagensie einstweilen dieses Modell. DenGeschenkumschlag knnen Sie als Verpackungeines Briefes oder einer Banknote verwenden. DasModell ist aber auch als Lesezeichen geeignet; indiesem Fall ist ein noch lnglicheres Papier zunehmen (z. B. 1:4 oder 1:5).

    1 Schneiden Sie Origami- oder Geschenkpapier in

    die gewnschte Form. Ihr Blatt sollte fr denGeschenkumschlag ein Verhltnis von 1:3 haben.Die weie Seite nach oben legen und an einer kurzenSeite Vorfalten fr das Ballonmodell machen.

    2 Dies ist die Grundform des Ballon-Modells.3 Machen Sie oben am rechten Flgel eineSpreizfalte. 4 Die Spreizfalte nach links falten. 5 Die obere Ecke der Talfalte entsprechend zurMitte falten.6 Den bearbeiteten Spreizfaltflgel nach rechtsfalten.7 Jetzt den groen linken Flgel (den oberen) genauso wie den rechten, aber entgegengesetzt falten(Phasen 3-4-5).8 Diese Spreizfaltflgel nach links falten.9 Das Modell sieht jetzt so aus. Hier die zweiteBlumenblattfalte (Seite 66) herstellen.10 Dann wie angegeben Berg- und Talfalten. Siefalten das Papier hinter die Spitzen des gef rbtenTeiles.11 Die Klappe nach oben falten. In die linke Spitze

    eine Gegenfalte nach innen fr den Kopf desKranichs formen.12 Links und rechts die Seiten nach hinten undineinander falten.13 Das Format 1:3 ist zur Verpackung einerBanknote oder eines Briefes geeignet. Das Format1:4 oder 1:5 knnen Sie fr ein Lesezeichenverwenden.

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    Geschenkumschlag (rechts) z B zum Verschenken einer Banknote Das Beispiel links (Lesezeichen) wurde genauso

    gefaltet nur mit einem anderen Papierformat

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    15 Sternblume (eigener Entwurf)

    Aus dem Stern (Figur 14, Seite 38) ist eine Blumeabgeleitet, die einer Orchidee hnlich ist. Sie wirdam schnsten aus Papier, das in der Mitte gefrbtund an den Rndern ausgebleicht ist.

    1 Fangen Sie mit dem Stern an und drehen Sie ihnum. Falten Sie den oberen Flgel ganz nachunten.2 Falten Sie die oberen Flgel den angegebenenTalfaltlinien entsprechend nach innen; sie drfenaber nicht ganz die Mitte erreichen.3 Falten Sie jetzt die Spitze doppelt und ziehen sieetwas nach oben. Falten Sie gleichzeitig das kleineQuadrat an der anderen Seite (das der Mittelpunktder Blume wird) auf und drcken Sie es durch diekleinen Seiten zur Mitte. Die Spitzen um eine

    Hkelnadel biegen, und die Orchidee ist fertig.

    Damit die Blume fr ein Gebinde verwendetwerden kann, nehmen Sie Blumendraht, den Sieam einen Ende mit Floristenband umwickeln.Kleben Sie dieses umwickelte Ende in den Kelchder Blume. Umwickeln Sie dann den Rest desBlumendrahtes, der zum Stngel wird.

    Man kann eine Anzahl von Blumen an einemeinzigen Draht arbeiten oder fr jede Blume eineneigenen Stngel verwenden. Einige Blumen davon

    ergeben zusammen mit ein paar Blttern (Seite48/49) ein schnes Gebinde (Seite 28). DieSternblume wurde auch im Biedermeierstrau(Seite 43) verarbeitet.

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    16 Dekorat ionsblume (Entwurf R. Nijhoff)

    1 Die einzelnen Spitzen des Vogelmodells zeigennach unten. Falten Sie die oberen Fl gel vorne undhinten nach unten.2 Diese Zwischenform wird kleiner Flieger"

    genannt. Entfalten Sie die ganze Figur. 3 Dieselben Falten werden ineinander gefaltet,aber jetzt mit der Mittelspitze nach unten. Dieuntere Spitze (die weie) wird unter bzw. zwischendie Figuren gefaltet.4 Entfalten Sie die vier Spitzen auf der gefrbtenSeite und biegen Sie diese nach unten um. DieBlttchen sollen quadratisch geordnet werden.Diese Blume wurde auch fr die Collage mit derGeisha (Seite 19) verwendet. Attraktiv bedrucktesMetallic-Papier (aus groen Bogen geschnitten),4 x 4 oder 5 x 5 cm gro, ist dafr sehr gut geeig-

    net.

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    17 Maske (eigener Entwurf)

    Die Maske ist eine vielfach vernderbare Form.Viele Varianten sind mglich; jedesmal hat dieMaske ein anderes Gesicht. Es werden ziemlichgroe Bogen (30 x 30 oder 50 x 50 cm) bentigt,

    wobei auch Faserpapier und Rauhfasertapetehervorragend geeignet sind. Zum ben empfehleich einfarbiges Papier, etwa im Format 24 x 24 cm.

    1 Ausgangsbasis ist wieder das Vogelmodell (Seite30). Die einzelnen Spitzen mssen unten liegen. DieFlgel vorn und hinten nach unten falten.2 Die obere Spitze nach hinten falten, die Zwi-schenspitzen" mit einer Gegenfalte nach innen,nicht ganz nach oben...3 ...auf diese Art.4 Falten Sie den oberen Flgel der Berg- und

    Talfaltlinie entsprechend.5 Falten Sie fr die Augen die Rnder des oberenFlgels nach oben und fr die Nase die Spitzeentsprechend der Berg- und Talfaltlinie.6 Die Nase vervollstndigen und den Spitzbartfalten.7 Die Maske knnen Sie nun noch etwas model-lieren", d. h. die Nase und das Kinn etwas biegen.

    Einige Tips fr andere Masken:Aus dem Spitzbartkann man ein Kinn falten. Dazu die Spitze nachhinten legen. Die Nase kann etwas verlngert, der

    Mund hher gefaltet werden. Man kann auch dieAugen noch einmal von den oberen Ecken auszurckfalten.

    Foto: Korkfliese mit Maske aus Rauhfasertapete

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    18 Deckblttchen fr Blumen

    Ein paar Seiten weiter hinten im Buch wird dieRose beschrieben, die man aus dem Yakko-Modellfalten kann (Seite 45). Damit man die Roseverschnern und leichter bearbeiten kann, wird ein

    Deckblttchen um die Rose herum gefaltet.Dieses Deckblttchen entsteht aus dem Vogel-Modell.

    1 Formen Sie zuerst das Vogelmodell (Seite 30).Die einzelnen Spitzen nach oben. Falten Sie dieunteren Flgel nach oben.2 Links und rechts die Ecken den Talfaltlinienentsprechend zur Mitte falten.3 Falten Sie die Spitzen nach auen.4 Dies ist das Deckblttchen, das z. B. zur Befe-stigung einer Rose angewendet wird, so da diese

    weiter bearbeitet werden kann.

    Festschmuck (Abb. siehe Seite 43)1 Kusudama, Nr. 32 (Seite 56), mit goldenem Herz, ausSternmodell Nr. 14 (Seite 38) gefertigt. Die Quaste ist aus

    einem langen Streifen Papier gemacht, das an einem Ende der

    ganzen Lnge nach eingeschnitten, aufgerollt und festgeklebt

    wurde.2 Dekorationsball, Nr. 44 (Seite 70). Die Quaste wird aus

    ineinandergerollter Stickseide hergestellt.3Kusudama, Nr. 32 (Seite 56), mit einer Quaste aus aufge-rolltem Papier.4Biedermeierstrau. Gelbe Blumen, Nr. 28 (Seite 52); roteBlumen, Nr. 43 (Seite 68) und blaue Blumen, Nr. 15 (Seite 39).

    Die Blttchen sind nach Anleitung Nr. 24 und Nr. 25 (siehe

    Seite 48) gefaltet worden.

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    DasYakko-Modell

    Yakko war Diener eines Samurai- Ritters. DieseForm hei t Y akk o-Modell, weil wir mit ihr einen Teildieses Dieners falten knnen. In Japan wird diesesModell Zabuton no kiso ori" genannt. Kiso" ist dieForm, ori" heit falten, no" ist einVerbindungswort, das wir mit aus" bersetzenknnen. Zabuton" ist das Wort fr kleinesKissen". Den jap anischen Satz k nnte man als DieForm aus der man ein kleines Kissen falten ka nn"

    bersetzen. Ein Kissen kann ge nauso wie dasYakko-Modell, nmlich mit den vier Spitzen zurMitte, gefaltet werden.

    1 Ein quadratisches Papier mit der wei en Seitenach oben legen und Vorfalten ber den Diagonalenknicken. Danach die vier ueren Ecken zur Mittefalten.2 Dieses ist das Yakko-Modell.

    Lotos zu Seite 45

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    19 Lotos

    Diese Blume ist in Japan das religise Sinnbild derReinheit und der Unsterblichkeit. Fr die Lotosblteverwendet man sehr starkes Papier, denn es muziemlich viel daran gezogen werden. Es gibt

    spezielles Origamipapier fr diese Blume, das einefeingestreifte Struktur hat, sehr dnn und trotzdemein wenig elastisch ist. Aus weiem oder hellgelbemPapier sieht die Lotosblume am besten aus.

    1 Ausgangsbasis ist das Yakko-Modell von Seite44. Alle vier Ecken werden an den Mittelpunktgefaltet.2 Und nochmals alle Ecken zur Mitte falten.3 Die nun dreimal gefaltete Figur wenden.4 Erneut alle Ecken an den Mittelpunkt falten.5 Die hinten im Mittelpunkt obenauf liegenden

    Ecken vorsichtig einzeln nach vorne ziehen. Dabeidie brigen Ecken jeweils leicht nach auendrcken.6 Nach diesen vier Ecken auch die restlichen hintenverbliebenen Ecken nach vorne ziehen.

    20 Dotterblume

    Nehmen Sie zwei Blatt Papier unterschiedlicherGre, falten aus jedem eine Lotosblume undkleben die kleinere in die grere. Das Ergebnis:die Dotterblume.

    Das Foto auf Seite 64 zeigt Bltter der Seerose,kombiniert mit Dotterblumen und Frschen.

    21 Rose

    Aus vier Blatt Papier mit abfallender Gre entstehtdie Rose. Man faltet viermal die Lotosblume undklebt sie ineinander; dann kommt auen herum dasDeckblatt von Seite 42. Dieses soll ein Viertel sogro sein wie der grte Teil der Rose. Nehmen Sie

    einen Blumendraht und umwickeln Sie ihn an einemEnde wie eine Knospe mit Floristenband, stechenSie ihn von oben durch die vier Lotosblten unddas Deckblatt und wickeln dann Floristenband umden Stngel des Deckblattes. Runde Bltter (S. 48)festkleben und ebenfalls umwickeln. Die Spitzender Rosenbltter werden leicht nach auengebogen. Mit solchen Rosen, mehreren Bltternund einem Aststck in einer weien Schale wurdedas Gesteck von Seite 28 geschaffen.

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    22 Sanbo (Opfertischchen)

    1 Beginnen Sie mit dem Yakko-Modeil (Seite 44)und stellen davon die erste Grundform mit denumgefalteten Ecken an der Auenseite her.2 Die oberen Lagen Papier links und rechts nach

    auen ziehen. Die Spitzen biegen sich von selbstnach unten.3 Wie man hier sieht. Drehen Sie die Figur um... 4 ... und falten an dieser Seite, genauso wie bei2., die oberen Lagen wieder nach auen.5 Den rechten Oberflgel auf den linken falten,dasselbe hinten.6 Vorne und hinten die Seiten zur Mitte falten.7 Die oberen Spitzen nach unten falten und dieDose ffnen.

    Der Sanbo ist eine Art kleiner Altar fr die Opferga-

    ben an die Gtter. Er stand auf den Altren derShinto-Tempel. Man sagt scherzend, da derSanbo fr sparsame" Priester sei, weil er geru-miger aussieht, als er in Wahrheit ist. Auf Seite 25ist ein Sanbo abgebildet.

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    Das Yakko-Vogel-Modell

    23 Kikuzara (Chrysantheme)

    Man nennt die Kikuzara manchmal auch Chrysan-theme. Genau genommen knnen wir aber nurwenig hnlichkeit mit dieser Blume entdecken,wenn wir die Kikuzara gefaltet haben. Kiku bedeutetBlume, Zara Schssel oder Boden. Also ist dieKikuzara eine Art Blumenboden, flache Blume oderBlumenschssel. Sie ist am schnsten, wenn man

    sie aus Papier mit verschieden gefrbten Seitenoder gefttertem Papier faltet, denn das Papier wirdan beiden Seiten sichtbar. Zweiseitig gefrbtesPapier, wie auch gefttertes Papier, ist aber auchetwas dicker und hat beim Fertigen der Kikuzara,die man krftig ziehen mu, den Vorteil, da esnicht reit.Die Chrysantheme ist ein dekoratives Modell. AusGold- oder Silberpapier, mit rotem, grnem oderviolettem Papier gefttert, ist sie ein Juwel imWeihnachtsbaum (Seite 25).

    Aus ganz kleinen Papierquadraten ( 4 x 4 cm)knnen Sie hieraus Ohrgehnge formen, die fastkein Gewicht haben (Seite 19). Sie sollten dieOhrgehnge aber mit Firnis oder Haarlack ein-sprhen, damit sie fest bleiben.

    1 Ausgangspunkt ist das Yakko-Modell (Seite 44),aus dem die erste Grundform, mit den umge-falteten Ecken an der Innenseite gebildet wird.2 Mit den ersten Blumenblattfalten vorne undhinten falten Sie das Vogel-Modell (Seite 30).3 Dies ist das Yakko-Vogel-Modell.

    Legen Sie die einzelnen Spitzen nach oben undfalten die unteren Flgel vorne und hinten nachoben.4 Die mittleren Flgel mit einem nicht zu krftigenRuck ausziehen: die Kikuzara kommt zum Vor-schein.

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    Modelle fr zwischendurch

    24 Ovales Blatt

    1 Beginnen Sie mit der wei en Blattseite nach obenliegend und falten Sie die Ecken zur Mitte. 2 Die unteren Ecken ebenfalls zur Mitte falten.3 Die seitlichen Ecken umfalten.4 Das Blatt doppelt falten.5 Harmonikafalten knicken. Das gelingt ambesten, wenn Sie in der Mitte beginnen und dann

    nach beiden Seiten hm arbeiten.6 Das Blatt wieder entfalten.

    Durch die Harmonikafaltung bekommt das Blatteinen schnen Blattaderneffekt und wird wellig. Frdieses Blatt eignet sich Papier, das f r den Lotosverwendet wurde, weil es sehr elastisch ist.

    25 Rundes Blatt (Foto Seite 19)

    1 Schneiden Sie ein quadratisches Blatt Papierdiagonal durch. Die wei e Seite mu oben liegen.Falten Sie die Spitzen auf beiden Seiten nachoben.2 Die Seitenecken etwas nach innen. 3 An der Unterseite die Seiten auch ein wenig nachinnen falten.

    4 Falten Sie das Blttchen doppelt, machen Faltenund entfalten es wieder, genauso wie beim ovalenBlatt links.Bei den ovalen und runden Bl ttchen haben Sieviel Freiheit hinsichtlich der endgltigen For m. Sieknnen das ovale Blatt z. B. ganz schmal und dasrunde Blttchen mehr oder weniger rund gestal ten,indem Sie die Spitzen bei 2. viel oder wenig nachinnen falten.

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    Foto: Collage mit ovalen Blattern, nach Nr. 24.

    26 Dreipunktblatt (Foto Seite 63)

    1 Beginnen Sie mit dem Vogelmodell (Seite 30),einzelne Spitzen nach unten.

    2 Machen Sie links und rechts Gegenfalten nachinnen, den angegebenen Linien entsprechend.

    3 Falten Sie die unteren Ecken vorne und hintennach innen. Wie beim ovalen und beim runden Blatt

    knicken wir hier wieder Harmonikafalten.Von hinten betrachtet

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    27 Seerosenblatt

    Das Seerosenblatt wird aus einem Segment derSonnenblume gefaltet, die erst auf Seite 63behandelt wird. Weil aber alle Bltter hier beieinan-der stehen sollen, gehe ich hier vorweg schon

    einmal auf das Blatt der Seerose ein.

    1 Das Sonnenblumensegment (Seite 63) ist ausdem Fischmodell (Seite 58) abgeleitet. Falten Siehiervon die oberen Spitzen und die unteren Flgelnach hinten.2 Falten Sie links und rechts die unteren kleinenEcken nach hinten.3 Dies ist das Seerosenblatt. Auf dem Farbfotovon Seite 64 sind einige zu sehen.

    Welches Papier fr welches Modell?

    Wenn Sie sich eine Weile mit Origami beschftigthaben, werden Sie entdecken, da es immerwieder spannend und schwierig ist, die geeignetePapiersorte fr das gewnschte Modell zu finden.

    Sogar mit einer umfassenden Kollektion kann dasschwierig sein. Manchmal meint man, das geeig-nete Papier gefunden zu haben, aber ist dasModell dann schlielich fertig, ist es nicht sohbsch, wie erwartet. Vielleicht trstet es Sie, da

    japanische Meister manchmal jahrelang nach dergeeigneten Papiersorte suchen, um ein ganzbestimmtes Modell machen zu knnen.

    Am Anfang verwenden Sie vielleicht oft das erst-beste Blttchen Papier, aber auf die Dauer wird

    man kritischer und schaut sich das Materialgenauer an.

    Einiges ist natrlich Geschmacksache, anderes istmehr oder weniger allgemeingltig. So erkenntman bald, da fr eine Blume, deren Herz sichtbarist, Papier am besten wirkt, das eine dunkle Mittehat und nach auen hin allmhlich heller wird.

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    Das Ballonmodell

    Aus diesem Modell lt sich ein Ballon oder einWrfel falten

    1 Legen Sie das Papier mit der farbigen Seitenach oben und knicken Sie Vorfalten ber dierechten Seiten2 Jetzt liegt die weie Seite oben Machen SieVorfalten ber die Diagonalen.

    3 Wenn Sie gut gefaltet haben, sehen Sie auf derweien Seite zwei sich kreuzende Bergfalten undzwei sich kreuzende Talfalten Nehmen Sie jetztlinks und rechts die Bergfalten zwischen Daumenund Zeigefinger und legen sie auf die Mittellinie derUnterseite4 Es entsteht ein Dreieck Dieses Modell nennt manauch Doppeldreieck"

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    28 Blume

    Diese Blume wurde fr den Biedermeierstrau(Seite 43) verwendet. Aus attraktiv bedrucktemMetallic-Papier ist sie am schnsten. Das Papier-format darf nicht zu gro sein; 9 x 9 cm ist fr die

    Blume schon sehr gro. Kleben Sie den Stngel aneinen Blumendraht, der mit Floristenbandumwickelt wurde. Einige Blttchen (Seite 48), einpaar kleine Lilien (Seite 68), mit der Sternblume derSeite 39 kombiniert, ergeben einen hbschenStrau. Wenn Sie einen Biedermeierstrau her-stellen mchten, knnen Sie im Blumengeschfteine Manschette dafr kaufen.

    1 Am Beginn steht das Ballonmodell (Seite 51).Falten Sie links und rechts die oberen Flgel nachunten.

    2 Die Spitzen der hinteren Flgel mit einer Talfaltenach unten hinter den ersten Flgel falten...3 ...wie hier.4 Falten Sie die vier Fl gel den Talfalten entlangnach oben.5 Die Seitenkanten der oberen Flgel nach innenbzw. nach hinten.6 Die unteren Flgel ebenfalls nach innen.7 Die Figur doppelt falten.8 Machen Sie fr den Stngel eine Gegenfalte.9 Die vier Spitzen werden aufgerollt. Die ueren

    nach auen und die inneren nach innen; jedeandere Variation ist auch richtig.

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    29 Adler

    1 Beginnen Sie mit dem Ballonmodell (Seite 51) undmachen Sie mit dem rechten Flgel eine Spreizfalte. 2 Drehen Sie die Figur um.3 Mit dem rechten Flgel nochmals eine Spreiz-

    falte knicken.4 Machen Sie die erste Blumenblattfalte in dieserSpreizfalte (Seite 29).5 Die Figur umdrehen.6 Die Seiten schmaler halten.7 Die obere Spitze nach unten falten, etwas weiterals die weien Flchen.8 Die Seitenkanten des umgefalteten Dreiecks zurMittellinie falten. Die Flgel biegen sich ein wenig mit.9 Die Figur doppelt falten.10 Die untere Spitze fr die Pfoten mit einerGegenfalte nach innen.

    11 Fr den Kopf eine Gegenfalte nach auen.Bilden Sie eine Gegenfalte nach auen fr denSchwanz an der anderen Seite des Vogels. Dieser istwei, wenn Sie japanisches Origami-Papierbentzen. An den Pfoten wieder eine Gegenfaltenach auen fr die Krallen.12 Machen Sie eine Zickzackfalte fr den Kopf undeine Gegenfalte nach auen fr den Schnabel.Der Adler auf Seite 6 wurde aus weiem Papiergefaltet und danach mit einem Farbspray ver-schnert.

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    30 Mwe

    Die Mwe unterscheidet sich nicht sehr vom Adler.Sie ist etwas einfacher zu falten.

    1 Gehen Sie von Figur 5 des Adlers aus und

    machen Sie jetzt in der Spreizfalte wieder eine ersteBlumenblattfalte (Seite 29).2 Falten Sie die oberen Flgel der Blumenblattfaltenach unten.3 Dann die Spitze der Figur nach unten bis zu demin Figur 4 angegebenen Punkt falten.4 Falten Sie die Seiten des umgefalteten Dreieckszur Mittellinie. Die Flgel biegen sich ein wenig mit.5 Die Figur doppelt falten und eine Gegenfalte nachauen fr die Fe knicken.6 Ebenfalls eine Gegenfalte nach auen fr denKopf.

    7 Die Mwe.

    Vogel fr einen Brief

    Man faltet den Briefvogel bis6 genauso wie die Mwe.

    6a Wenn der Kopf der Mwe mit einer Gegen-

    falte nach innen geformt wird, bewegt sich dasKpfchen in die Hhe.7a Noch eine Gegenfalte nach innen fr denSchnabel.

    Diesen Vogel kann man mit den Flgeln in einenBrief kleben (Seite 2). Wenn der Empfnger denBrief ffnet, fliegt ihm der Vogel entgegen!

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    Das Mhlenflgelmodell

    Das Mhlenflgelmodell ist eine wichtige Form inder Tradition des Origami. Man spricht auch vonder magic form", weil es von ihr zahllose Variatio-nen gibt. Eine dieser Variationen, die Pajarita (dasspanische Wort fr Henne), hat ein Standbild inSpanien. Deshalb behaupten wohl auch viele, dadieses Modell von spanischer Herkunft sei.

    Das Falten der Pajarita wird in diesem Buch nicht

    erklrt, aber, um einen Begriff von ihr zu bekom-men, sehen Sie hier eine gefaltete Pajarita.

    1 Knicken Sie Vorfalten ber den Diagonalen derweien Papierseite.2 Dann mit den Ecken der gefrbten Seite Vorfaltenformen.3 Falten Sie auf der weien Blattseite die Seiten zurMitte.4 Die Ober- und Unterseite ebenfalls zur Mittefalten.

    5 Die unteren einzelnen Flgel ausziehen und...6 ... das Mhlenflgelmodell ist fertig.

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    31 Schmetterling

    1 Ausgangspunkt ist das Mhlenflgelmodell (Seite55). Falten Sie hiervon die obere Hlfte nach hinten.2 Dies ist eine Variation des Mhlenflgelmodells,das sogenannte Katamaran" oder Doppelboot.

    Falten Sie den oberen rechten Flgel nach links,dann biegen sich die Papierlagen, die sich rechtszwischen der Figur befinden, mit... 3 ... auf diese Weise. Wiederholen Sie das auf deranderen Seite.4 Die oberen Flgel links und rechts an derVorderseite nach unten falten.5 Falten Sie die Seitenecken der oberen Lage nachhinten und kneifen Sie fr den Leib desSchmetterlings links und rechts mit Talfalten dasPapier zu.

    Kleine Schmetterlinge aus Silber- oder goldge-frbtem Papier sind als Ohrgehnge geeignet (Seite19). Zur Ausschmckung von Briefpapier oder Briefkarten sind sie auch attraktiv (Seite 2), ebenso alsWanddekoration.

    32 Kusudama (Medaillonkugel)

    1 Beginnen Sie wieder mit dem Mhlenflgelmodell(Seite 55). Spreizfalten an den Ecken...2 ...wie hier.3 Die Seitenflgel jeder Ecke zur Mitte.

    4 Spreizfalten auf den Ecken der nach innengefalteten Flgel...5 ...wie hier.6 Die ueren Ecken nach hinten falten.

    Dies ist ein Segment der Kusudama, der schnenKugel, die aus 6 Medaillons zusammengesetzt ist.Vier aneinander, d. h. mit den umgefalteten Eckengegeneinander kleben. Dann einen Deckel und eineBoden dagegen, und die Kugel ist fertig (Seite 43).

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    33 Schale

    1 Fangen Sie mit Figur 6 der Kusudama an. FaltenSie die ganzen Ecken nach hinten, so da dieSpitzen in der Mitte sind.2 Falten Sie die Spitzen in der Mitte den Talfalt-

    linien entsprechend nach auen und drehen dieFigur um.3 Die Spitzen in der Mitte nach auen ber dieTalfaltlinien falten und die Figur wieder umdrehen. 4 Fr den Boden: Vorfalten entsprechend denTalfalten machen. Die vier Spitzen unter denumgefalteten Ecken von Nr. 2 zukneifen, und dieSchale ist fertig. Dieses Schlchen ist eine originelleBonbonniere (Seite 61).

    34 Stern

    1 Diesmal ist Figur 3, der Kusudama, der Aus-gangspunkt. Machen Sie auf jede Ecke eineBlumenblattfalte (Seite 29).2 Die Figur umdrehen.

    3 Die Ecken nach innen falten, die Spitzen liegenlassen.4 Dieser Stern wirkt aus gefrbter Folie oderSilberpapier am schnsten. Er kann auf eineWeihnachtskarte geklebt oder doppelt aufeinan-dergeklebt als Weihnachtsbaumdekoration ver-wendet werden (Seite 25).

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    Das Fischmodell

    Man kann das Fischmodell auf verschiedeneArten falten. Wir zeigen davon eine Vorgehens-weise. Von dieser Basis ausgehend sind allerleiFiguren mglich, wie Sie noch sehen werden.

    1 Legen Sie die weie Seite nach oben undfalten Sie die Mitte.2 Mit einer Bergfalte die untere Spitze nachhinten zur oberen Spitze bringen.3 Eine Spreiz- und eine Talfalte...4 ... diese Figur entsteht. Den hinteren Flgelnach unten falten.5 Das Fischmodell.

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    35 Hahn

    1 Fangen Sie mit dem Fischmodell an und faltendie Figur doppelt.2 Eine Gegenfalte nach innen.3 Falten Sie die Flgel nach vorne (daraus entste-

    hen spter die Fe), dann eine Gegenfalte nachinnen fr den Kopf.4 Biegen Sie eine Knitterfalte zur Andeutung derFlgel und beim Kopf eine Gegenfalte nach innen,dann wieder ganz zurck.5 Biegen Sie beim Kopf noch eine Gegenfalte nachinnen und schrg nach unten fr den Hah-nenkamm, dann auch fr den Schwanz eineGegenfalte nach innen.6 Jetzt noch den Schwanz falten und den Kopfmodellieren...7 ...wie hier.

    8 Jetzt ist der Hahn fertig.

    36 Henne

    Man faltet den Hahn und die Henne nahezu gleich. Erst die Nr. 6 weicht ab. Das Falten derHenne ist etwas einfacher.6a Es folgt eine Gegenfalte nach innen.7 a Machen Sie den Schwanz etwas schmaler.

    8a Dies ist die Henne, die zusammen mit demHahn auf dem Ostertisch sitzt (Seite 61).

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    37 Kken

    Da Sie inzwischen mit den Symbolen und Faltartensicher gut zurechtkommen, werden hier einmalnur die Symbole, ohne Beschreibung, gegeben.Sehen Sie sich die Zeichnungen ganz genau an,

    halten Sie die Reihenfolge ein und orientieren Siesich stets schon nach der nchsten Zeichnung.Dieses reizende Kken finden Sie ebenfalls aufdem Ostertisch auf Seite 61 abgebildet. Und nunviel Erfolg!

    Ostertisch (Abb. siehe Seite 61)

    1 Serviette aus Baumwolle in Form eines Hasenkopfes,Nr. 7 (Seite 22).2Vase mit Lilien, Nr. 43 (Seite 68) und Blattern, Nr.24 (Seite 48).3Eierwrmer (Kabuto) nach Anleitung Nr. 3 (Seite 17).4Henne, Nr. 36 (Seite 59).5Kken, Nr. 37 (Seite 60).6Schlchen, Nr. 33 (Seite 57).7 Hahn, Nr. 35 (Seite 59).

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    39 Sonnenblume

    Damit Sie die Sonnenblumencollage auf dieserSeite machen knnen, falten Sie acht der imfolgenden beschriebenen Segmente und klebendiese auf einem geeigneten Untergrund aneinan-

    der Mit abgetontem Papier bekommen Sie be-sonders raffinierte Blumen, weil es aussieht, alshatten Sie fr das Herz anderes Papier verwendet

    1 Ausgangspunkt ist Figur 4 des Fischmodells(Seite 58) Falten Sie die oberen Spitzen nach innen. 2 Falten Sie den oberen Flgel nach oben..3 . und wieder halb zurck.4 Selbstverstndlich gibt es Variationen dieserFigur. Sie knnen die Spitze oben lassen, weiternach unten oder noch viel weiter nach oben falten.

    Collage mit Sonnenblumen, jede zusammen-

    gesetzt aus acht Segmenten der Nr 39, die

    Blatter sind von Nr 26, Seite 49 Ein Zweig der

    Korkenzieherhaselnu wirkt immer attraktiv

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    r Zweite Blumenblattfalte

    Die zweite Blumenblattfalte ist die letzte Faltart, dienoch nicht erklrt wurde. Sie ist die Vorstufe desFroschmodells, das anschlieend behandelt wird. 1 Fangen Sie mit der ersten Grundform an (Seite23) und knicken Sie eine Vorfalte auf der Horizon-tallinie zwischen den Seitenecken, dann eineSpreizfalte im oberen rechten Flgel.2 Falten Sie die Ecken links und rechts zur Mitteund dann die Lage unter diesen Ecken den Pfeilentlang nach oben...3 ... so da eine Spitze entsteht, die das Klpp-chen" genannt wird.4 Wird das Klppchen zugekniffen, entsteht diezweite Blumenblattfalte.

    Froschmodell

    Das Froschmodell heit im Japanischen eigentlichIrismodell. Man kann daraus nicht nur einen Froschoder eine Iris, sondern auch einen Affen, eine Liliesowie einen Papagei (der von dem schonbesprochenen abweicht) falten. 1 Wieder geht man von der ersten Grundform aus(Seite 23). Dann bildet man auf allen vier Seiten diezweite Blumenblattfalte.2 Das Resultat ist das Froschmodell.

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    41 Frosch

    Der Frosch ist ein beliebtes Modell, da er sehrnaturgetreu wirkt. Zugleich ist es immer wiedererstaunlich, da man aus Papier so hauchdnneFroschfe herausfalten kann.

    1 Grundlage ist das Froschmodell. Falten Sie dieKlppchen nach oben und dann vorn und hinten,legen Sie die linke Seite auf die rechte, so da eineflache Raute entsteht.2 Vorn und hinten die Seiten zur Mitte falten.3 Vorn und hinten den linken oberen Flgel auf denrechen falten.4 Links und rechts eine Gegenfalte nach innen frdie Vorderfe.5 Fr die Hinterfe zuerst eine Vorfalte machenund die Figur umdrehen.

    6 Eine Gegenfalte nach auen fr die Hinterfe.7 Die Fe vorne und hinten weiter falten...8 . ..wie hier angegeben.9 Setzen Sie den Frosch auf Seerosenbltter (Seite50). Einige Dotterblumen (Seite 45) vervollstndigendieses Arrangement, das auf Seite 64 abgebildetist.

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    42 Weihnachtskugel

    1 Falten Sie zweimal das Froschmodell und ziehenes an den Spitzen vorsichtig aus. 2 Kleben Sie die Spitzen der Fl chen aufeinan der.Aus G old-, Silber- oder Farbfolie ist dieses Modell

    ein Prachtstck fr den Weihnachtsbaum (Seite25).

    43 Lilie

    1 Beginnen Sie mit dem Froschmodell und fal tendie offenen Spitzen und die Kl ppchen nac h oben.2 Entfalten Sie die oberen Spitzen vorsichtig jezwei und zwei.

    3 Falten Sie die Klppchen nach i nnen und nachunten.4 Dann vorn und hinten den rechten oberen Flgelauf den linken.5 Die Seiten zur Mitte falten.6 Auch an den drei anderen Seitenkanten dieSeiten zur Mitte falten.7 Die Spitzen nach auen ziehen und um eine dickeHkelnadel oder einen Stift rollen. Um die untereSpitze wickelt man Floristenband, ebenfalls umBlumendraht herum fr den Stngel.

    Im Biedermeierstrau werden die Spitzen der Lilienach innen aufgerollt (Seite 43).

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    Collage mit Segelbooten nach Nr 1 (Seite 15)

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    44 Dekorationsball

    Dieser Ball besteht aus 44 Abschnitten. Das isteine Menge Arbeit, aber das Resultat ist bestimmtder Mhe wert (Seite 43). Man faltet ihn eigentlichnicht aus dem Froschmodell, nur die Faltungen des

    Froschmodells werden dafr gebraucht. Dies allessind Vorfalten, denn man entfaltet das ganzeModell wieder und faltet das Innere nach auenund dann wieder ineinander.

    1 Erste Grundform (Seite 23); eine Spreizfalte amoberen linken Flgel.2 An den anderen Seiten wiederholen. 3 Falten Sie vorn und hinten den linken auf denrechten Oberflgel.4 Die Seitenecken zur Mitte falten.5 An den anderen Seiten wiederholen.

    6 Die obere Spitze nach unten falten.7 Falten Sie auch die anderen Spitzen nach unten.8 Entfalten Sie diese Figur vollstndig, so da Siewieder ein quadratisches Papier haben, jetzt mitVorfalten.9 Machen Sie wieder alle Falten und beginnen miteiner Eckenspitze, wie es die Zeichnung andeutet.10 Die Falten sollen wieder ganz gleich gehaltenwerden. Die Figur soll eine Art Schale bilden, mitder gefrbten Seite innen und der Mittelspitzeunten.11 Falten Sie die Spitze um.

    12 Die rechte Hlfte der umgefalteten Figur aufdie linke legen.13 Dann mit der nchsten Spitze anfangen.14 Die Falten bei den briggebliebenen Spitzenwiederholen. Die Schale wird immer kleiner undbei der letzten Spitze wird es zurTftelei.15 Von diesem Teil falten wir 44 Stck. Wir reihendie Segmente auf eine Schnur, dem Schema vonSchritt 16 entsprechend.

    Nehmen Sie dazu starken Zwirn und fahren Sie mitder Nadel durch die unteren Spitzen. Aus jederReihe bildet man einen Kreis, zieht den Zwirn gutan, jedoch knpft man ihn noch nicht fest (Figur 17).Die Kreise legt man aufeinander, die Zwirne nocheinmal gut anziehen, whrend man die Enden

    durch die Mitte des Kreises zieht. Schlieen Sie mitder unteren und oberen Figur die Kugel, indem Siedie Zwirnsfden durch die Mitte ziehen. Ziehen Sienicht zu stark, aber bewegen Sie den Fadenwhrend des Ziehens auf und ab. Wenn Sie an derKugel eine Quaste aus gefrbter Seide befestigenoder in Streifen des fr die Kugel verwendetenPapiers, sieht das Ganze noch attraktiver aus.Selbstverstndlich knnte man bequemlichkeits-halber alles aneinanderkleben, aber die Kunstbesteht darin, es nach den Regeln des Origamiauszufhren.

    Eine schne Bastelei fr die ganze Familie! Vielleichtan einem verregneten Wochenende?

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    Quellenangaben

    Viele in diesem Buch gezeigte Modelle sind schonsehr alt, und es ist nicht mehr zu ermitteln, wer sieals erster entworfen hat. Das betrifft in erster Liniedie traditionellen Figuren". Bei den vielen

    Hunderttausenden, die mit Begeisterung beimOrigami sind, kann selbstverstndlich heuteniemand mehr ein Modell als absolut eigenstndigeKreation, als geistiges Eigentum" frsich inAnspruch nehmen. Gerade bei nicht sokomplizierten Figuren mu man annehmen, daandere auch schon darauf gekommen sind. Wennalso einige Male vom eigenen Entwurf" gesprochenwird, so heit das nicht, da niemand vorher dasgleiche oder etwas hnliches entworfen hat,sondern nur, da ich niemanden kenne, der diestat.

    Bei einigen Entwrfen bin ich inspiriert wordenvonToshieTakahama, Kunihiko Kashara, ToyakiKawai und Isao Honda.

    Literatur

    Origamiopz'nHollandsH. Jongsma/Th. de JongKijk op Origami E.TiggelaarPlooihoekjesM. OvermarsOrigamiHideaki Sakata; Frech-Verlag StuttgartOrigami, papier vouwen op z'n Japans

    Schuyt, Elffers, WesterveldCreative Live with Origami

    ToshieTakahama (Japan)Creative Life with Origami II

    ToshieTakahama (Japan) Creative OrigamiToyakai Kawai Creative OrigamiKunihikoKasahara Origami made easyKunihikoKasahara The world of origamiIsao HondaOrigamipaperfolding for funE. KennewayThe magic of origamiA. Gray

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