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1. Zyklus-Konzert RACHMANINOW · DE FALLA 137.SPIELZEIT 137.SPIELZEIT 2007 | 2008

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Page 1: Falla la vida breve Dresdner Philarmonie - Alfredo García · 2015. 8. 1. · Manuel de Falla(1876 –1946) »La vida breve« – Lyrisches Drama in 2 Akten Libretto von Carlos Fernández

1. Zyklus-KonzertRACHMANINOW · DE FALLA

137. S P I E L Z E I T137. S P I E L Z E I T

2007 | 2008

Page 2: Falla la vida breve Dresdner Philarmonie - Alfredo García · 2015. 8. 1. · Manuel de Falla(1876 –1946) »La vida breve« – Lyrisches Drama in 2 Akten Libretto von Carlos Fernández

1. Zyklus-KonzertH O M M A G E A N T R A D I T I O N E N

Rafael Frühbeck de Burgos | Dirigent

Dan Grigore | Klavier

Maria Rodriguez | SALUD | SopranVincente Ombuena | PACO | TenorEduardo Santamaría | FRAGUA | TenorMarina Pardo | ABUELA | MezzosopranAlfredo Garcia | MANUEL | BaritonJosep Miquel Ramon | SARVAOR | Bass Raquel Lojendio | CARMELA | Sopran

Nuria Pomares | Flamenco-TanzJaume Torrent | Flamenco-GitarrePedro Sanz | Flamenco-Gesang

Coro Nacional de EspañaEinstudierung Mireia Barrera

Samstag, 1. September 200719.30 UhrSonntag, 2. September 200719.30 UhrFestsaal im Kulturpalast

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Liebe Konzertbesucherinnen,

liebe Konzertbesucher,

wir freuen uns sehr, Sie mit Spielzeitbeginn wieder

im Kulturpalast begrüßen zu können!

Wir danken Ihnen dafür, dass Sie uns in unsere

Ausweichspielstätten gefolgt sind und wünschen Ihnen

interessante und bewegende Konzerterlebnisse in der

neuen Saison – am alten Ort.

Ihre Dresdner Philharmonie

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Rafael Frühbeck de BurgosChefdirigent der Dresdner Philharmonie

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Programm

Manuel de Falla (1876 –1946)

»La vida breve« – Lyrisches Drama in 2 AktenLibretto von Carlos Fernández ShawKonzertante AufführungAkt I Erstes BildSzene I Szene IISzene IIISzene IVSzene VSzene VI

Zweites BildZwischenspiel

Akt IIErstes BildTanzSzene IISzene III

Zweites Bild2. Tanz

Sergej Rachmaninow (1873–1943)

Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43für Klavier und OrchesterIntroduction: Allegro vivace

Variation I: Precedente · Tema: L'istesso tempo Variation II: L'istesso tempo Variation III: L'istesso tempo Variation IV: Più vivo Variation V: Tempo precedente Variation VI: L'istesso tempo Variation VII: Meno mosso, a tempo moderato Variation VIII: Tempo I Variation IX: L'istesso tempo Variation X: Poco marcato Variation XI: Moderato Variation XII: Tempo di minuetto Variation XIII: Allegro Variation XIV: L'istesso tempo Variation XV: Più vivo scherzando Variation XVI: Allegretto Variation XVII: Allegretto Variation XVIII: Andante cantabile Variation XIX: A tempo vivace Variation XX: Un poco più vivo Variation XXI: Un poco più vivo Variation XXII: Un poco più vivo (Alla breve) Variation XXIII: L'istesso tempo Variation XXIV: A tempo un poco meno mosso

P A U S E

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»Flamenco«, Collage vonAlexander Mackenzie

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Entstehung des Werkes1934

Uraufführung7. November 1934 inBaltimore unter Leitungvon L. Stokowski, Solistwar der Komponist selbst

Aufführungsdauerca. 22 Minuten

BesetzungSolo-Klavier

2 Flöten Piccoloflöte2 OboenEnglischhorn2 Klarinetten2 Fagotte4 Hörner2 Trompeten3 PosaunenTubaPauke SchlagwerkHarfeStreicher

Variationen a-Moll aus den Grandes Études de Pa-ganini und Johannes Brahms in seinen PaganiniVariationen bezogen haben.Einen zweiten »Rückbezug« nimmt Rachmaninowmit der Verwendung der Sequenz des »Dies irae«(Tag des Zornes) aus der katholischen Totenmes-se; dieses Thema verwendete er auch in seinenKompositionen »Die Toteninsel« op. 29, »Die Glo-cken« op. 35 und in den »Symphonischen Tänzen«op. 45 – teils als wörtliches Zitat, teils nur als An-spielung. In der »Rhapsodie« weist Rachmaninowdem »Dies-irae«-Thema eine konkrete Bedeutungzu: es steht für den »bösen Geist« – dazu gleichmehr.

Die Auswahl dieser Themen stellt nur einenAspekt des Rückbezugs dar. Fragt man, wie Rach-maninow zwischen Tradition und Innovation eineBrücke schlägt, ist ein anderer Aspekt relevanter:Er legt seiner Komposition das ursprünglich stren-ge Prinzip der Variation zugrunde, das in der Re-naissance aufkam und sich seitdem in verschiede-nen Ausprägungen durch die Musikliteratur zieht.Sein Werk betitelt er aber »Rhapsodie«, was auf ei-nen eher lockeren musikalischen Zusammenhangdes thematischen Materials hinweist. In dem Span-nungsverhältnis liegt das Besondere der Komposi-tion begründet. Wie unkonventionell Rachmani-now mit dem Variationsprinzip umgeht, zeigtschon der Beginn der Werkes: Der Einleitung folgtnicht, wie zu erwarten wäre, das zu variierendeThema, sondern bereits eine erste Variation, in derer das harmonische Gerüst des Themas aufbaut. Erbereitet zunächst den Boden für das Thema, dasunterschiedlichste Stimmungen durchläuft. Diesebeschreiben ein Szenarium, das Rachmaninow mitMichail Fokin, dem Choreografen der Ballets Rus-ses in Paris, drei Jahre später entwickelte. Der Kom-ponist schrieb: »Sollte man nicht die Legende desPaganini beleben, der seine Seele an den bösen Geistverkauft, um seine Kunst zu vervollkommnen undeine Frau zu erlangen? Alle Variationen mit dem

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Sergej RachmaninowRhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 für Klavier und Orchester

Lebensdatendes Komponisten

* 20. März/1. April 1873bei Nowgorod† 28. März 1943in Beverly Hills

S ergeij Rachmaninow komponierte seine »Rhap-sodie über ein Thema von Paganini« im Som-

mer des Jahres 1934 in Luzern. Das Werk bestehtaus 24 ineinander übergehende Variationen überein Thema, das der »Teufelsgeiger« Niccolò Paga-nini im letzten seiner 24 Capricci für Soloviolineselbst als Thema einer Variationenfolge verwendethatte. Rachmaninow ist nicht der erste Komponist,der von dem Thema inspiriert wurde: Er selbst ver-weist darauf, dass sein Werk auf einer Vorlage fußt,auf die sich schon Franz Liszt in den Themen und

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›Dies-irae‹-Thema sind der böseGeist. Der gesamte Mittelteil vonVariation 11 bis 18 verkörpertdie Liebesepisoden. Paganinierscheint im ›Thema‹ selbst(sein erster Auftritt) undzum letzten Mal als Be-siegter in den erstenzwölf Takten von Variati-on 23. Danach folgt biszum Schluss der Triumphder Sieger.« Die Variation19 beschreibt er als den»Triumph der Kunst Pagani-nis«, die ihre Fortsetzungnatürlich in der Rhapsodieselbst findet: Der virtuose Solist –hier Pianist – fordert den Teufelsgei-ger heraus.

In der Tat stellt das Werk enorme Anforderun-gen an den Pianisten: Rachmaninow (der ja die Ur-aufführung selbst gespielt hat) führt das Klavierpeu à peu in den Variationssatz ein: »Interessant(…), wie er zunächst nur sparsame Oktavklänge ein-wirft, dann einstimmig das Thema aufgreift, dasihm die Violinen vorgespielt haben (…), wie sichdaraus allerlei Spiel- und Passagenwerk entwickeltund allmählich der Klaviersatz immer vollgriffigerund virtuoser wird« (J. P. Thilmann).

Paganini bediente sich bevorzugt der Variati-onsform, um seine Zuhörer zu faszinieren: Er nahmeine bekannte Melodie, die er mit seinem überausvirtuosen Spiel weiter und weiter veränderte undschließlich in ungehörte Klangwelten führte. Rach-maninow hat in seiner Rhapsodie nichts anderesgetan und damit seine Zuhörer seit der Urauf-führung begeistert.

10 Rachmaninow | Rhapsodie über ein Thema von Paganini

Noccolò Paganini(1782 bis 1840);zeitgenössisches Pastell-Porträt von G. Bossi

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Manuel de Falla;Zeichnung von Picasso

zuela, das lyrische Genre des spanischen Barock-zeitalters, eine Wiedergeburt: als musikalischesVolkstheater, das im Gegensatz zu seinem italie-nisch geprägten Vorläufer zwar höchst unbefangenspanische Musik und Alltagssujets von der Straßeund aus den Tavernen auf die Bühne brachte, zu-gleich jedoch als unvollkommen, banal und klein-bürgerlich missachtet wurde.

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Manuel de Falla — »La vida breve«von Andrea Wolter

Lebensdatendes Komponisten

* 23. November 1876in Cádiz† 14. November 1946in Alta Gracia/Argentinien

Entstehung des Werkes1904 bis 1905

Uraufführung1. April 1913 im CasinoMunicipal in Nizza infranzösischer Sprache;spanische Erstaufführung:14. November 1914 imTeatro Zarzuela Madrid

Aufführungsdauerca. 70 Minuten

Besetzung3 Flöten (3. mit Piccolo-flöte)2 OboenEnglischhorn2 KlarinettenBassklarinette2 Fagotte4 Hörner2 Trompeten3 PosaunenTubaPauke Schlagwerk2 HarfenCelestaGitarreStreicher

Historische und musikalischeHintergründe

Von Anbeginn seiner Geschichte an hat sich dasvielfarbige kulturelle Panorama Spaniens un-

ter dem Einfluss eines unaufhörlichen Stroms un-terschiedlicher Zivilisationen geformt, die auch inder Musik des Landes, in Musiktheorie, Instrumen-tenbau und Musizierpraxis ihre Spuren hinterlassenhaben. Handschriftlich überlieferte Musiksammlun-gen aus dem Mittelalter und der Renaissance wider-spiegeln die Rolle der spanischen Musik als Medi-um des Austausches zwischen Orient und Okzident.Während des Siglo de Oro, des »Goldenen Zeital-ters«, das mit der Herrschaft der Habsburger in Spa-nien zusammenfiel, wirkten Persönlichkeiten voneuropäischer Bedeutung wie Diego Ortiz, Juan En-cina, Francisco Guerrero, Juan Hidalgo oder derOrgelmeister Antonio Cabezón als Exponenten ei-ner in der Musik sich etablierenden nationalenIdentität.

Mit dem Tode Karls II. im Jahre 1700 endetedas Siglo de Oro, der Regierungsantritt des Bour-bonen Philipp von Anjou setzte andere Vorzeichen:Der neue Regent stand Sprache(n) und Kultur deriberischen Halbinsel fremd gegenüber. Er brachteitalienische Musiker, Sänger und Komödianten anden Hof, und fortan gaben Opera seria und Operabuffa den Ton an. So kam es, dass sich die am hö-fischen Vorbild orientierten Gattungen der Kunst-musik in Spanien vom Generalbass-Zeitalter bisweit ins 19. Jahrhundert hinein fast ausschließlichan den italienischen Stil anlehnten. Spanisches Idi-om behauptete sich nur in Gestalt jener musika-lisch-szenischen Einlagen, die zwischen die Akte ei-ner Komödie eingeschoben wurden und sichallmählich zur Tonadilla Escénia ausweiteten. Undim 19. Jahrhundert, während neben den WerkenRossinis, Puccinis, Bellinis und Donizettis auchWagner, Massenet, Gounod, Bizet auf den Opern-bühnen der Hauptstadt erschienen, erlebte die Zar-

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Komposition herauszuheben – und nicht zuletztden Reiz des Exotischen, das sich in kühnen har-monischen Fortschreitungen, in brüsken Modula-tionen und folkloristisch inspirierten melodischenLinien äußert. Weitgehende Übereinstimmung be-steht auch im klanglichen Bereich: Falla hat für »Lavida breve« weitgehend auf die Orchesterbesetzungdes »Boris« in der Version von Rimski-Korsakow zu-rückgegriffen und sie lediglich mit Trommel undKastagnetten ergänzt.

Aber auch die Tatsache, dass fast gleichzeitigMaurice Ravel und Claude Debussy das Kolorit spa-nischer Folklore für ihr Schaffen entdeckten und ih-rer impressionistischen Tonsprache anverwandelten,ist auf de Falla nicht ohne Einfluss geblieben. Ge-stalterische Mittel wie die klangmalerische Orches-terbehandlung und eine unter dem Gesichtspunktihres Farbwertes betrachtete Harmonik, die sichfunktionaler Bestimmung weitgehend entzieht, hater bei den beiden Franzosen kennengelernt undunter anderem in die Oper »La vida breve« einflie-ßen lassen. Dort bereichern sie nicht zuletzt denOrchestersatz im Finale des 1. Aktes, das die Däm-merung von Granada beschreibt und seine atmo-sphärische Wirkung immer wieder auch außerhalbder Oper auf dem Konzertpodium entfaltet.

II. Granada, Lorca und der Cante jondoAls Manuel de Falla »La vida breve« komponierte,hatte er Granada noch nie gesehen. Um seinemWerk dennoch möglichst viel von der authentischenAtmosphäre des Ortes mitgeben zu können, fragteer seinen Freund Antonio Arango nach zahlreichenEinzelheiten über das Leben im Albaicín, dem Zi-geunerviertel Granadas, die in Szenerie und musi-kalische Gestaltung der Oper einfließen sollten.

Eine erste Reise zum Schauplatz seines Wer-kes unternahm Falla 1915. Vier Jahre später ließ ersich in Granada nieder. Zu den zahlreichen Besu-chern, die er dort empfing, gehörte unter anderemder Dichter Federico Garcia Lorca, mit dem er die

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Felipe Pedrell (1841 bis1922), ein spanischerMusiktheoretiker und Kom-ponist, propagierte die Er-neuerung der spanischenMusik aus dem Geist derFolklore und beeinflussteGenerationen spanischerKomponisten bis heute.Auch Manuel de Fallazählte zu seinen Schülern.

I. Für die Erneuerungder spanischen MusikAls Komponist von Zarzuelas undihrem einaktigen Typus Sainete liricofand auch Manuel de Falla sein erstesBetätigungsfeld. Künstlerische Aner-kennung verschaffte es ihm freilichnoch nicht, aber immerhin regelmäßi-ge Einkünfte. Sechs dieser volkstümli-chen Singspiele schrieb er währendund nach Abschluss seines Kompositi-onsstudiums, das ihn aus seiner Hei-matstadt Cádiz nach Madrid geführthatte. Dort geriet er unter den »umfas-senden, erfrischenden Einfluss« (deFalla) des katalanischen Komponisten und Musik-forschers Felipe Pedrell (1841 – 1922), der seinenStudenten – unter ihnen neben de Falla auch IsaacAlbéniz und Enrique Granados – die Idee einer aufder Grundlage der ursprünglichen spanischen(Kunst)Musiktradition und der Volksmusik geschaf-fenen Kompositionskunst nahebrachte.

So studierte de Falla neben alten spanischenMeistern wie Antonio de Cabezón und Tomás Luisde Victoria Werke von Zeitgenossen wie Isaac Al-béniz, Enrique Granados, Richard Wagner, ClaudeDebussy, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Cé-sar Franck und anderen und entdeckte die Faszi-nation der Musik von Nikolaj Rimski-Korsakow undModest Mussorgskij. Mussorgskijs Oper, von denjungen französischen Musikern als Gegenentwurfzu der Übermacht der Bühnenwerke Wagners be-grüßt, bot eine Reihe von Anregungen, die sich Fal-la für seine Arbeit an »La vida breve« nutzbarmachte: Die Entfaltung eines realistischen Panora-mas, das auch den Opfern des dramatischen Kon-flikts Gerechtigkeit widerfahren lässt; die Abkehrvon akademischen Regeln in Harmonik und Stimm-führung; die Praxis, negativ konnotierte Figurenund Szenen durch italienischen Schönklang ausdem als authentisch empfundenen Umfeld der

14 de Falla | »La vida breve«

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Französische Ausgabevon »La vida breve«

Das Haus Manuel deFallas in Granada heute

schen Sänger oder Sängerin und Publikum, die aufdirektem Kontakt mit einem überschaubaren Kreisvon Zuschauern beruhe und tatsächlich ein fürKreation und Rezeption des Flamenco wesentlichesWirkungsmoment darstellt.

Ein anderes Ergebnis des Concurso war aller-dings von weitreichender Wirkung: eine von de Fal-la erarbeitete Dokumentation El Cante jondo, die eranonym als theoretische Begleitschrift zum Wett-bewerb veröffentlichte. Sie enthält Thesen überStilmerkmale und Geschichte des Flamenco, dieseither von aktuellen Forschungen in wesentlichenTeilen bestätigt wurden, und belegt die über Spa-niens Grenzen hinausweisende Bedeutung dieserKunstform. So hat sich Strawinsky während einesAndalusien-Besuchs vom Cante jondo tief berührenlassen, Debussy und Ravel verdankten ihm künst-lerische Inspiration, und ein prominentes Beispielfindet sich auch in der ferneren Vergangenheit:Michail Glinka hat den Flamenco auf seiner Spa-nien-Reise im Jahre 1845 kennengelernt.

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Begeisterung für spanische Volksmu-sik und Flamenco teilte: Falla pflegteKontakte zu Flamenco-Gitarristen undCantaores und hielt, was er hörte, inTranskriptionen fest. Lorca, seinerzeit23 Jahre alt, befasste sich mit derÜberlieferung volkstümlicher spani-scher Romanzen und schrieb Lyrik inder Tradition des Cante jondo, des äl-testen der Flamenco-Gesangsstile, »derunter dem Sand, der historische Ruinenund lyrische Fragmente verschlingt, le-bendig geblieben ist wie am erstenTag.« (Lorca)

Aus der gemeinsamen Leidenschaftentstand die Idee zu einem Wettbe-werb, an dem schließlich auch Intellektuelle, Wissen-schaftler und Künstler aus ganz Spanien ihr Inter-esse bekundeten. Neben Felipe Pedrell gehörte auchPablo Picasso zu den einflussreichsten Befürworterndes geplanten Ereignisses. Der Concurso y fiesta delcante jondo fand mit Unterstützung der StadtGranada am 13. und 14. Juni 1922 auf einer Pla-za im Albaicín statt. Zur Teilnahme waren vor al-lem nicht-professionelle Sänger und Sängerinnenaufgefordert, die Stücke aus dem alten Repertoiredes Flamenco – siguiriyas gitanas, saetas, polos,martinetes und soleares – in möglichst unver-fälschter Form darbieten sollten. Auf diese Weisewürde der Wettbewerb dazu beitragen, den Cantejondo vor Degeneration und Vergessen zu bewah-ren. Zugleich war er als Auftakt zu einem ambitio-nierten Projekt kultureller Bildung und künstleri-scher Ausbildung gedacht. Zur Verwirklichung desVorhabens kam es allerdings nicht, da die prakti-schen Resultate des Wettbewerbs den Erwartungender Initiatoren nicht entsprachen; unbekannte alteGesänge wurden nicht entdeckt. Kritiker machtendafür die Aufführungssituation verantwortlich: Of-fensichtlich verweigere sich bei Auftritten im Rah-men eines Konzerts jene typische Interaktion zwi-

16 de Falla | »La vida breve«

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IV. Andalusischer Liebestod: Die Handlung Erster AktIm Hof eines Hauses im Albaicìn, dem Armen- undZigeunerviertel von Granada, ist Saluds Großmut-ter damit beschäftigt, ihre Vögel zu füttern undsorgt sich um das Liebesglück ihrer Enkelin. Vonder Straße klingen die Stimmen von Straßenhänd-lern herein, die Früchte verkaufen. Der Gesang derMänner aus einer Schmiede erinnert an das ver-hängnisvolle Walten des Schicksals (Szene I).Salud, die ihren Liebsten Paco erwartet, kommtvon der Straße herein und klagt der Großmutter ihrLeid über sein Ausbleiben (Szene II). Die Großmutter versucht sie zu trösten (Szene III).Salud bleibt allein zurück und wird von der Vorah-nung eines tragischen Endes erfasst: »Bei verrate-ner Liebe hilft allein der Tod.« Doch endlich erscheintPaco (Szene IV).Während sich beide ihre Liebe beteuern und Saludihre Sorge vergisst (Szene V), kommt Saluds OnkelSarvaor, der Paco längst durchschaut hat, um Pacozu töten. Die Großmutter hält den Zornigen zurückund erfährt von ihm, dass Paco ein falsches Spielspielt: Schon morgen will er Carmela, ein Mädchenaus wohlhabendem Hause, heiraten. Sarvaor unddie Großmutter entfernen sich und überlassen Sa-lud ihrem trügerischen Glück mit Paco (Szene VI).

Zweiter Akt

Im festlich geschmückten Innenhof von CarmelasHaus wird die Hochzeit von Carmela und Paco ge-feiert. Ein Cantaor (Flamencosänger) singt Soleá-res zu Ehren des Brautpaares und der Brauteltern,die Gäste preisen Carmelas Schönheit (Szene I). Während der Flamenco-Gesang in Tanz übergeht(Danza), kommt Salud und erblickt die Festgesell-schaft. Jetzt erkennt sie, dass Paco sie belogen hatund will ihn zur Rede stellen (Szene II).Inzwischen sind Großmutter und Onkel Sarvaorherbeigekommen und finden Sarvaors Bericht be-stätigt. Dennoch halten sie Salud zunächst zurück.

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Nach siebenjährigemFrankreich-Aufenthalt wie-der in Spanien, konnte deFalla im November 1914die spanische Erstauffüh-rung seiner Oper im Teatrode la Zarzuela in Madriderleben. Ihr schloss sicheine Gastspielreise desEnsembles durch die grö-ßeren Städte des Landesan. Eine Aufführung vonde Fallas einziger Oper amprominentesten TheaterSpaniens, dem Teatro Realin Madrid, ließ jedoch wei-ter auf sich warten. Siefand – allzu späte Wieder-gutmachung des brüskie-renden Versäumnisses von1907 – mehr als 80 Jahrenach der Uraufführung desWerkes anlässlich derWiedereinweihung desTheaters am 11. Oktober1997 statt.

III. La vida breve:Entstehungs- und Aufführungsgeschichte »La vida breve« entstand als Fallas erstes vollgülti-ges szenisches Werk 1904/05 für einen von der Aca-demia de Bellas Artes ausgeschriebenen Opernwett-bewerb. In der Zeitschrift Blanco y Negro (Weiß undSchwarz) war der Komponist auf ein Gedicht seinesLandsmannes Fernández Shaw gestoßen, das dengeeigneten Stoff enthielt. Shaw, damals ein erfolg-reicher Textbuchautor für die Zarzuela, erweitertedie Geschichte von der jungen Andalusierin Saludund ihrem ungetreuen Liebsten nach de Fallas Vor-stellungen und formte sie zu einer szenischen Mi-lieustudie, die mit der lyrischen Beschreibung desSeelenzustandes der Protagonistin verflochten ist.

Das Libretto, das sich von der Zarzuela durchden tragischen Ernst des Sujets und die Reduzie-rung der Handlung auf wenige Schlüsselsituatio-nen unterscheidet, verlangte auch von der Musikeine neue Qualität. Hier endlich hatte de Falla Ge-legenheit, die unter Pedrells Einfluss gewonnenenErkenntnisse und bahnbrechenden künstlerischenVorstellungen schöpferisch umzusetzen. Dass erdamit den ersten Preis des Opernwettbewerbs ge-wann, erscheint heute nur folgerichtig.

Trotzdem war der Weg des siegreichen Opusauf die Bühne von Hindernissen verstellt: Die beiAusschreibung in Aussicht gestellte Aufführung amTeatro Real kam nicht zustande. Andere Opernhäu-ser zeigten kein Interesse, zumal die Erstfassung derPartitur einer Überarbeitung bedurfte. Den ent-scheidenden Anstoß dazu erhielt de Falla durch De-bussy, Ravel und Paul Dukas, mit denen er nach sei-ner Übersiedlung nach Paris 1907 Bekanntschaftgeschlossen hatte. Sie verhalfen auch zum Kontaktmit dem Casino Municipal in Nizza, wo die überar-beitete Fassung von »La vida breve« am 1. April1913 in französischer Übersetzung zur Urauffüh-rung kam. Der Erfolg des Werkes stimmte auch dieLeitung der Pariser Opéra Comique günstig, die esam 31. Dezember desselben Jahres aufführte.

18 de Falla | »La vida breve«

Bei der Überarbeitungvon »La vida breve« hatde Falla den ursprüngli-chen Einakter in zwei Aktemit mehreren Szenengegliedert.

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Der Albaicín, das ältesteStadtviertel Granadas,gehört seit 1994 zum Welt-kulturerbe der UNESCO.

Während Salud und ihre Großmutter Pacos Verratbeklagen und Onkel Sarvaor Verwünschungen ge-gen Paco ausruft, geht die Feier weiter. CarmelasBruder Manuel freut sich über den glücklichen Tag,und für einige Augenblicke überschneidet sich derGesang beider Gruppen. Doch dann erkennt PacoSaluds Stimme: »Unglücklich ist die arme Frau, dieunter einem unglücklichen Stern geboren ist. Un-glücklich ist, wer als Amboss geboren ist und nichtals Hammer …« Während er seine Beunruhigung vorCarmela zu verbergen sucht (Szene III), geht dieFeier weiter (Danza), und nun erscheinen Salud,Sarvaor und die Großmutter inmitten der Festge-sellschaft. Manuel glaubt, sie seien gekommen, umdie Gäste mit Gesang und Tanz zu unterhalten,doch Salud erklärt, dass sie Paco zur Rede stellenwolle und erinnert ihn an seine Liebesschwüre. AlsPaco sie der Lüge bezichtigt, bricht sie, von Kum-mer überwältigt, tot zu seinen Füßen zusammen.

V. Volkstümliches Sujet und andalusischesIdiom: Zwischen Operngestus, Flamenco undspanischer Folklore Shaws Libretto, dessen Aufbau auf Formen der Zar-zuela und Sainete lirico zurückgreift, führt die we-nigen für eine Liebes- und Eifersuchtsgeschichteunerlässlichen Hauptfiguren in einer Handlung vonschlichter Geradlinigkeit vor. Paco, die Großmutter,Onkel Sarvaor – sie werden kaum als Charaktere er-kennbar, sondern bleiben Typen: der Verführer undVerräter, die Trösterin und Beschützerin, der Rä-cher. Auch das Mädchen Salud, das im Mittelpunktdes Interesses steht, ist nichts als Opfer, gefangenin den Konventionen einer Gesellschaft, in der dieGeburt den Lebensweg unverrückbar bestimmt undsoziale Ehre mit sexueller Unberührtheit einen zer-brechlichen Bund auf Leben und Tod eingeht. Sa-luds Liebe aber hat die Regeln zweifach verletztund setzt jenes typisch spanische Ritual von Eifer-sucht, Rache, Fluch und Tod in Gang, das auch invielen Flamenco-Coplas behandelt wird.

Und während im orchestralen Intermezzo und vorallem in Saluds von schmerzlicher Leidenschaft ge-prägten Gesängen immer wieder die tragische De-klamation des italienischen Verismo hervortritt,während der Orchestersatz mit der Eleganz undRaffinesse impressionistischen Farbenspiels glänzt,hat sich de Falla für das urbane Flair, das die Hand-lung einhüllt, und für die Atmosphäre fatalistischerSchicksalsergebenheit, die sie von Anfang bis Endedurchzieht, im Ausdrucks- und Formenrepertoireder spanischen Folklore und des andalusischen Fla-menco bedient.

Unverkennbar ist die Herkunft der Danzas, indenen de Falla mit rhythmischem Feuer und typi-schen Kadenzfloskeln traditionelle Tänze nachge-staltet und – mit Instrumenten wie Gitarre, die imFlamenco, bzw. mit Kastagnetten, die in der Folk-lore ihren angestammten Platz haben – das Flui-dum volkreicher spanischer Feste erzeugt. Es istbezeichnend für die ästhetische Position des Kom-ponisten, dass er Material aus beiden weder zitiertnoch epigonal übernimmt, sondern sowohl intui-tiv als auch methodisch durchdringt. Das Spektrumvon de Fallas künstlerischen Möglichkeiten schließt

20 de Falla | »La vida breve« 21

Manuel de Fallas Danzas,mit Handlung und musi-kalischem Ablauf orga-nisch verbunden, sindKompositionen in jenemSinne, der später bei-spielsweise auch Kodalyund Bartók bei der Erfor-schung und Aneignungder Volksmusik ihresLandes geleitet hat, unddasselbe gilt für weiteTeile von »La vida breve«.

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Die Flamenco-TänzerinnenYolanda (o.) undEva Méndez (u.)

unterschiedliche Grade kompositionstechnischer An-eignung ebenso ein wie die Gegenüberstellung vonAusdrucksmitteln unterschiedlicher Provenienz. Imwohl spannungsreichsten Moment des Geschehens,wenn Salud durchs Fenster in den Patio schaut undPacos Untreue erkennt (2. Akt, 2. Szene), treffen sieunvermittelt aufeinander: Der hochdramatischeOpernduktus, mit dem Salud ihrer Klage Ausdruckgibt, und die Weise des Cantaors, der das Glück desBräutigams besingt. Ein tieferer Kontrast als der zwi-schen Operngesang und dem eigenwilligen Stimm-ideal des Cante flamenco ist kaum vorstellbar, undin der Konfrontation der beiden wird der Abgrunddeutlich, der Salud von der Gesellschaft der Feiern-den so unüberbrückbar trennt wie sich die Oper alsrepräsentative Kunstform vom kommunikativen Po-tenzial des Flamenco unterscheidet. Den Cantaor hat de Falla zuvor in einer charak-teristischen Situation eingeführt: Er tritt vor derFestgesellschaft (2. Akt, 1. Szene) auf und verkün-det – »Ich singe nach Art der Soleares« –, um wel-che Liedart es sich bei seinem Lobgesang auf dasBrautpaar handelt. Mit Rasguead, der Gitarrenein-leitung, die das tonale Grundgerüst vorstellt, demklagenden, melismenreichen Ay-Ruf, der den Can-te eröffnet, mit ausgedehnten Melismen undflamencotypischer Kadenzierung hat sich de Fallaan der Form der ursprünglichen Soleá orientiert,und typisch sind auch die Jaleos (Händeklatschenund Anfeuerungsrufe) der Festgäste, die den Can-taor auffordern, seine Soleá fortzusetzen. Mittenim überschwänglichen Jubel aber komponiert deFalla eine nahtlose Rückkehr zum Orchestersatz.

Auch dort, wenn auch hochgradig stilisiert,bleibt Flamenco-Typisches allenthalben erkennbar.Und nicht zufällig ist es das Motiv einer Martine-te, jenes vom metallisch hämmernden Klang derMartillos (Schmiedehämmer) bestimmten Gesangsder andalusischen Schmiede, der »La vida breve« alsReminiszenz an den Flamenco eröffnet: Bereits inder kurzen Orchestereinleitung sind die Hammer-schläge zu hören. Sie setzen rhythmische Betonungs-zeichen, sobald die Schmiede ihr Arbeitslied anstim-

men und verdichten sich mit Einsatz des Chores zurhythmischem Ostinato. Und mit dem markantenRhythmus und dem tiefernsten Habitus der Marti-nete wird auch die Textaussage zum Fatum, dasgleich zu Beginn den Ausgang des Geschehens be-siegelt: »Unglücklich ist der Mensch, der unter einemunglücklichen Stern geboren ist. Unglücklich ist,werals Amboss geboren ist und nicht als Hammer ...«

Als künstlerische Manifestation einer einzigartigenVerschmelzung von Elementen aus spanischer Tra-dition und europäischer Musik seiner Zeit gilt »Lavida breve« als Keimzelle einer spanischen Moder-ne. Kompositionen wie »Nächte in spanischen Gär-ten«, »Cuatro Piezas Españolas«, die Ballette »Elamor brujo« (Der Liebeszauber) und »El sombrerode tres picos« (Der Dreispitz) sowie »El rtablo deMaese Pedro« (Meister Pedros Puppenspiel) markie-ren weitere Stationen auf einem künstlerischenWeg, den nach Manuel de Falla spanische Kompo-nisten wie Joaquín Turina, Conrado de Campo, Er-nesto Halffter und andere weiterverfolgt haben.

22 de Falla | »La vida breve« 23

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Libretto von »La vida breve«in deutscher Übersetzung

24 de Falla | »La vida breve« | Libretto 25

War er fort,Glaubt’ ich aus Sehnsucht schon zusterben,Und seh’ jetzt mich unterliegenMeiner Freude. Welche Freude!Paco tritt auf.SaludPaco! Paco!

PacoO Salud!

SaludAh, du mein Paco

Paco (ergreift ihre Hände)Meine Liebste!

SaludWie?

PacoSo herrlich!

SaludSprich doch.

PacoDu!

SaludAch, ich glaubte, du kämst gar nicht mehr!Welche Angst hab ich ausgestanden!

PacoEs ist doch erst sieben.Später nichtAls die übrigen Tage.

SaludWelche SeligkeitDich hier zu haben!Deine Hände halten die meinen,Deine Augen, sie sprechen zu mir!Hätt’ ich Arme doch mehrere Leben,Um sie alle zu leben mit dir!

PacoO Salud!

SaludWie beschreib ich diese Seligkeit,Ewig und ganz meinDich zu wissenUnd dich sprechen zu hören!Ach, ich fühl ein VerlangenWie zum Tanzen und Lachen.

PacoLiebes Herz,Liebes Wesen!

SaludSprich doch, sprich doch zu mir!

PacoLiebste!

1. Akt

1. Bild

Hof eines Zigeunerhauses im Albaicín(Granada). Ein breites Tor im Hintergrundmit Ausblick auf eine kleine freundlicheGasse. Zur Rechten das Wohnhaus, zurLinken der Eingang zu einer Schmiede,die von rotem Feuerschein erhellt ist.Es ist Tag und ein schöner Tag. Die Groß-mutter, allein auf der Bühne, ist damitbeschäftigt, ihre Vögel zu füttern.

Arbeiter in der SchmiedeHämmern ohne Ende,Das ist unser Los!

Stimme (in der Schmiede)Wie der Stahl ist meine Liebe;Sie erhärtet in der Kälte,Und sie dehnt sich aus im Feuer.

Großmutter mit einem Vogelkäfig, den sie aufhängtDieses arme, kleine Vöglein,Es sehnt sich tot.Armes Tier!‘s wird dem armen Vöglein gehenGanz wie meiner Salucilla aus Liebesweh!Ach, die Liebe!

Stimme (in der Schmiede)Ach, wehe über den Armen,Dem Unheil die Sterne künden!Als Amboss ward er geborenUnd nicht als Hammer, wehe!Arbeiter in der SchmiedeAls Amboss ward er geborenUnd nicht als Hammer, wehe!

Man hört Stimmen in der Ferne.

VerkäuferKauft Nelken und Rosen!

VerkäuferinnenKauft Feigen aus Grana!Erdbeeren! Kauft meine Körbe!

Auf der Straße geht eine Schar jungerMädchen mit übermütigem Lärm undfröhlichem Gelächter vorbei.

Großmutter (traurig)Ihr lacht bis zum Tag,Wo ihr Tränen vergießt!

Arbeiter in der SchmiedeHämmern ohne Ende,Das ist unser Los.Das Glück ist nur für die einen,Das Elend nur für die andern,Immer schmieden unser Los.

Das Elend nur für die andern,Immer schmieden unser Los!

Salud hatte sich an dem Tor angelehnt,kehrt nun zurückGlücklich die, die lachen,Elend die, die weinen!Das Leben des Armen,Das reich an Tränen,Kann nicht lange währen!Ach, selbst meine LiederSind heute so traurig!Jenes Lied der Mutter,Das oft sie gesungen,Wie war’s doch so weise:Eine Blume, morgens geboren,Sie stirbt, wenn der Tag erstirbt.Glücklich sind sie doch, die Blumen!Sie wissen kaum,Welch großes Unglück es ist zu leben!Ein Vögelein, arm und einsam,Flog einst vor meine Türe,Es kam und fiel tot zur Erde.Ach, ein einsames Leben,Tausendmal lieber tot!War in seiner Lieb betrogen,Und so starb es daran.Bei verratener LiebeHilft nur allein der Tod,Der uns von allem erlöst!

Arbeiter in der SchmiedeAch, wehe über den Armen,Dem Unheil die Sterne künden!Als Amboss ward er geborenUnd nicht als Hammer, wehe!

SaludGlücklich die, die lachen;Elend die, die weinen!Das Leben des Armen,Das reich ist an Tränen,Kann nicht lange währen.

GroßmutterSalud!

Salud (erregt)Was? So sprich doch! Ist er draußen?

GroßmutterJa!

SaludAh, so sei gesegnet!

GroßmutterSieh’ dort, er kommt! (geht ab)

SaludWelche Freude!Heil’ge Jungfrau!Ja, wie war ich doch so töricht!

Salud (kommt verzweifelt von der Straße)Ach, Großmutter, noch niemand!

GroßmutterDu Törin, er kommt!So nimm doch Vernunft an!Du erregst dich für nichts.(gibt ihren Worten einen Ton von Über-zeugung)Schön und vornehm ist dein VerlobterUnd meint es ernstWeißt du doch selber,Wie er dich liebt!Nichts kann ihn fesseln,Einzig der ZauberDeiner Augen.Du kannst getrost immer auf ihn bau’n.Du weißt das alles ja selbst viel besser,Warum also immerzu seinethalb weinen?

SaludEben deswegen!

GroßmutterLiebling, ich warn’ dich:Es ist gefährlich zu lieben wie du!

SaludHab’ im Herzen zwei Lieben:Die von Paco und deine.Ach! niemals, Großmutter, niemalsDarf ich nur eine verlieren.

GroßmutterWelch ein Kind bist du!

Salud (mit tiefer Müdigkeit)Geh du doch hinaus,Und schau hin zum Platze …Denn mir fehlen die Kräfte …

GroßmutterUnd du warst doch früherNur Lachen und Freude!

SaludWenn er sich nur verspätet,Fühle ich mich verloren.Geh, Großmutter!

GroßmutterWelcher Schmerz!Lach doch, Liebling!

SaludWerde lachen, Wenn er kommt.

Die Großmutter geht mit einer Gebärdedes Mitleids.

Arbeiter in der SchmiedeHämmern ohne Ende,Das ist unser Los!Das Glück ist nur für die einen,

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26 de Falla | »La vida breve« | Libretto 27

SaludSprich doch!Sag mir, Paco,Ist es wahr,Dass du niemals mich vergisst,Deine Salucilla?

PacoIch? Welcher Einfall!

SaludDu! ...

PacoNein, nie!Für dich halt’ ich fern michVon allen Vergnügen,Nur du bist es, Liebste,Die ich liebe.Das Licht und das LebenSind mir deine Augen;Den süßesten HonigTrägst du auf den Lippen.

SaludFern dir fühl ich TrauerUnd Grau’n mich umgeben,Und wieder bei dir,Ist’s hell und strahlend!Nur dir gilt mein Sehnen, o Paco!Die Seele fliegt zitternd –Im Kusse auf meine Lippen!Paco! Ewig, ewig dein!

PacoDu Geliebte, ewig dein!

Großmutter (kommt aus dem Hauseund betrachtet die beiden)Welch Glück, sie zu sehen!

Arbeiter in der SchmiedeHämmern ohne Ende,Das ist unser Los.

Während des Gesanges in der Schmiedesieht man von der Straße den Onkel Sar-vaor kommen: einen alten Zigeuner vonwildem Aussehen, mit gerunzelter Stirn.Salud und Paco scheinen allem entrückt.

Großmutter (hat den Onkel Sarvaorerblickt und hält ihn zurück)Wo willst du hin?

Onkel SarvaorIhn erschlagen!

GroßmutterWas sagst du da?

Onkel SarvaorBin ich doch mal dein Bruder!Denn morgen schon heiratet erEin junges Mädchen seines Standes,Sie ist vornehm, von schönem ÄußernUnd noch größerm Reichtum!Lass mich, ich muss ihn töten!

GroßmutterNein, bei Gott!Zu viel JammerFür uns Arme!Komme mit mir, sei ruhig!Erzähle mir zuerst! ... Arme Betrog’ne!

Sie gehen unbemerkt in die Schmiedeund beobachten Salud und Paco.

Stimme (in der Schmiede)Ach, wehe über den Armen,Dem Unheil die Sterne künden.Als Amboss ward er geborenUnd nicht als Hammer, wehe.Hämmern ohne Ende,Das ist unser Los.

PacoKomme morgen! Ich warte,Und sterben sollst du nur in meinenArmen!Meine Liebste! Ewig dein!

Paco/SaludEwig dein!

Es wird plötzlich dunkel.

Stimme (in der Ferne)Hämmern ohne Ende!

2. Bild

Zwischenspiel

Panorama von Granada vom Sacromonteaus. Langsam senkt sich die Dämmerungherab.

2. Akt

1. Bild

Eine kleine Straße in Granada. Giebel-seite des Hauses von Carmela und ihremBruder Manuel. Durch die großen offenenFenster erblickt man den Innenhof unddas glänzende Bild eines sehr vergnügtenFestes. Man feiert die Hochzeit von Pacound Carmela. Gitarrenspieler und Sänger.Tänzerinnen.

In dem Hause

FestgästeOlé! Olé ya!

SängerAy! Ich singe die SolearenFür Carmeliya und Paco,zum Gedächtnis ihrer Eltern!

GästeHoch der Bräutigam, hoch!Und die liebliche Braut!Olé! Vivat Carmela!Vivat Paco zugleich!Singe, Niño! Singe, Pepe!

SängerHöret an! Ay!Wie Sterne sind deine Augen!Ihr Glanz durchstrahlet die WolkenHeller als alle Gestirne!

GästeAuf, auf Mädchen, auf zum Tanz!

Tanz

Salud(erscheint kurz vor dem Ende des Tanzes,läuft an eines der Fenster und schaut mitängstlicher Erregung in den Innenhof)Er ist da!Er redet mit dieser Frau!Ist geschiedenFür immer von mir!Sie die Seine!Er der Ihre!Ach, Allmächt’ger!Heil’ge Jungfrau!Ach, ich bin nahe dem Tode!

Sie geht wieder zu dem Fenster, ent-schlossen zu rufen, doch hält sie sichnoch zurück.Paco! Paco!Nein! ... Nein! ... Nein!Welche Schwere! Welches Weh!Mein Herz fliegt zum Zerbrechen,Plötzlich stockt es und hört aufZu rasen wie ein kleiner Narr!Verräter! Was denn tat ich ihm,Dass er mich so tötet,Dass er mich so martertOhn’ jedwede Ursach?Ohn’ Sinn und Vernunft? …Alle täuschten mich:Er aus Schuld und Lüge,Und aus Mitleid die Meinen!Will man weiter lügen,Mich im Dunkel lassen?Allmächtiger! Ich fühle meinen Tod!Wozu denn geboren,Wenn nun dies das End?Wie das arme kleine Vöglein …Wie eine Blume verwelkt,Die sich erst eben erschloss!Nein, nein!Statt so schwer zu leiden,Tausendmal lieber tot!

SängerWelcher Glanz und welche Menschen!Ah! Wie zärtlich blickt der Bräut’gam,Betrachtet er sein Bräutchen.

AlleOlé!

Salud (mit plötzlichem Entschluss)Nein!Er muss hier mich sehen!Ah! Mit dem Spiel ist es aus!Er sterbe oder töte michOder töte uns zwei!Verräter!

Die Großmutter und der Onkel Sarvaorkommen hinzuOnkel SarvaorNun, was sagt’ ich?Du siehst?

Andalusien, Land zwischen Morgenlandund Abendland

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28 de Falla | »La vida breve« | Libretto 29

Großmutter/Onkel Sarvaor (schaudernd)O Gott!

Salud (erblickt die Großmutter und denOnkel und sinkt der Alten in die Arme)Ach, Großmutter!

Großmutter (schließt sie in ihre Arme)Salud! Wein in meinen Armen!Mein Liebling

Onkel SarvaorO Gott! Du weißt alles! (beiseite)Arme Salud!Meine arme Kleine!Verflucht sei sein Leben!Verflucht seine Seele!Verflucht sei sein Schicksal!Verflucht seine Mutter!Verflucht sei sein Leben!Verflucht sei das Blut seiner Rasse!Verflucht seine Mutter!

SaludDu siehst, meine Ahnung!Warum diese Lügen?Du siehst, welcher Undank!Verlässt mich von heute auf morgen,Wirft mich auf die Straße!Er dachte wahrscheinlich:Geh’ ich von ihr, so stirbt sie;Frei dann bin ich und ledig der Pflichten!Die Rechnung ist richtig!Sein Plan führt zum Ziele!Was soll ich noch leben?Ich sterbe aus Kummer! Verräter!

GroßmutterEr wollte uns stetsSeine Herkunft verschleiernUnd dachte, mit Gold die Ehre zu kaufen.Verflucht, ja, verfluchtSei das Blut seiner Rasse!Verflucht seine Mutter!

Gäste (im Hause)Olé! Auf, auf Mädchen!Singe, Pepe! Voran, Mädchen!Auf zum Tanz!

lautes Durcheinander

SaludHört doch, das Lachen!

GroßmutterLiebling, o schweig!

Onkel SarvaorLasst uns hineingehen.

Großmutter (erschrocken)Nein, Sarvaor, verweile!

Salud (glaubt Pacos Stimmeaus dem Lärm herauszuhören)O Gott, Allmächt’ger!Er ist’s! Er spricht!

Großmutter (zu Salud)Komm’ doch

SaludVerruchte Stimme!Ich will, dass er nun auchDie meine höre!

GroßmutterMein Liebstes!

Salud (innig)Schweige!(singt vor einem Fenster)Ach, wehe über den Armen,Dem Unheil die Sterne künden!

Der Lärm des Festes im Hause lässt nach,als ob man dem Gesange Saluds lausche.

Als Amboss ward er geborenUnd nicht als Hammer, wehe! (zärtlich)Du weinst ja, Großmutter!

Großmutter (zum Onkel Sarvaor)Ich geh nicht!

Onkel SarvaorIch, ja!

SaludDurch alle FensterSoll er mich hören!zieht die Großmutter und den OnkelSarvaor zu einem anderen FensterAch, so lass sie jetzt in Frieden!Geh nicht mehr zum Albaicin!Sie ist tot! Selbst die SteineErhöben sich gegen dich.

Carmela (erschrocken)Was hast du, Paco?Wie bist zu bleich!

Paco‘s ist nichts! ‘s ist nichts!

Manuel‘s ist nichts, mein Liebes! (zu den Gästen)Kommt mit zum Tanz!

Salud (in eine Straße rechts deutend)Da, von dort ist der Eingang!

Onkel SarvaorVorwärts, gehn wir zusammen!

Der Onkel Sarvaor und Salud gehenschnell rechts ab.

Großmutter (wie von Sinnen)Ich fleh’ dich an, nein! Salud!O heilige Madonna! O Gott!Rette mein Kind!

Die Bühne verdunkelt sich. Szenenwechsel

2. Bild

Der Innenhof des Hauses von Carmelaund Manuel, wo das Fest stattfindet.Blumen, strahlende Beleuchtung. In derMitte ein Marmorspringbrunnen. Im Hin-tergrund ein Gitter; rechts und linksTüren. Sehr belebtes Bild; Männer undFrauen aus den wohlhabenden Kreisendes Volkes bilden malerische Gruppen.Sie sind mit Geschmack gekleidet. Röckein auffallenden Farben, helle Kleider,Mantilla-Shawls, Blumen im Überfluss.

Carmela, Manuel und Paco sind zusam-men auf der einen Seite, auf der andernder Sänger und einige junge Leute mitGitarren. Einige Paare tanzen, von denübrigen durch Zuruf und Gebärde an-gespornt. Paco heuchelt Fröhlichkeit.Carmela beobachtet ihn.

PacoGeliebtes Wesen!

CarmelaFühlst du dich besser?

ManuelO ja, du siehst doch!

PacoEs war nur der Lärm!

ManuelUnd all die Menschen.

Paco (beiseite)Es war ihre Stimme …

Manuel (vornehm und schlicht,ohne sich zu erheben)Ich muss gestehen,Ich bin so glücklich,Dass ihr jetzt beide euch angehört.Aus euren AugenSpricht euer Glück,Und ich, der Bruder,Vielmehr der Vater von Carmela ... (zu Paco)Zugleich dein BruderSeit dieser Stunde,Dank sei Gott!Ich nehme teil an eurer Freude,An eurem Glück!

CarmelaDank dir, Manolo!

ManuelMir sagst du Dank?

Paco (beiseite)Warum nur nahm ich mich nicht in Acht?So von ihr fortzugehen war falsch!(bemerkt eine Bewegung in der Nähedes Gitters)Was gibt es?

ManuelWer ist es?

CarmelaIch weiß nicht, wer kommt.

Paco (sieht Onkel Sarvaor und Salud nachder Mitte vorkommen)Sie ist hier!

Carmela (zu Paco)Was heißt das?

Onkel Sarvaor (hält die zitternde,von Schmerz überwältigte Saludan der Hand)Gott zum Gruß!

Manuel (zu Onkel Sarvaor)He, sagt doch!Wen sucht ihr denn hier nur bei uns?Sagt endlich mir doch! ...

GästeSeht da, den Zigeuner,Und seht das Mädchen!

Onkel SarvaorMan tanzt hier? Ist Hochzeit?Auch wir wollen tanzen,Und dann wird gesungen.

Paco (senkt erstarrt die Augen, Carmelabeobachtet ihn ängstlich; beiseite)Was wollen sie nur?

ManuelDu tanzen, ein Greis,Und mit diesen Beinen?

Onkel SarvaorIch tanze, ich sing’ wie die Nachtigall;Die Kleine hier singt wie ein wirklicherFink. Mädchen!

Salud (macht sich vom Onkel Sarvaor los;mit Entschiedenheit)Nein! Nein! Nein! Nein!

Carmela/Manuel/GästeWas sagt sie?

PacoO Himmel!

Salud (mit schmerzlicher Erregung)Ich komm’ nicht zum Gesang,Ich komm auch nicht zum Tanz!(auf Paco weisend)Ich komm’ hier zu dem Manne,Und ich flehe ihn an, mich zu töten,Ich erbettle den Gnadenstoß!

Paco (verrät sich)Salud! (beiseite)Ich bin verlor’n ...

Carmela/Manuel (überrascht)Paco!

Onkel Sarvaor (voller Angst)Salud!

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30 de Falla | »La vida breve« | Libretto 31

Salud Er hat mich betrogen,Hat mich verlassen,Hat mich entehrt!Noch erzittert bei mir in der KammerDer süße Klang seiner Stimme,Die ewige Liebe mir schwor!

PacoIch? Ich?

SaludDu! Du! Ich schwör es bei dem Kreuz,An dem der Heiland starb!Paco!

PacoSie lügt! Jagt sie fort!

Onkel SarvaorPaco! Salud!

Carmela/ManuelPaco! Mein Gott!

SaludDas mir? Du! Du!Ich sterbe!

sie geht auf Paco zu; mit unsäglicherZärtlichkeitPaco!

Salud schwankt und sinkt tot zu Boden.

Alle (Murmeln des Entsetzens)Tot! Jesus! Jesus!

Großmutter (nähert sich allmählich,erscheint am Gitter mit dem Ausdruckeiner Wahnsinnigen. Mit einem herz-zerreißenden Schrei)Salud!Liebling!Mein Alles,Mein Leben.(erblickt Salud)Entsetzlich!(zu Paco, wie im Wahnsinn)Ah, Verräter!Feigling! Judas!

Onkel Sarvaor/Großmutter (zu Paco)Judas!

E N D E

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Chefdirigent und Künstlerischer Leiterder Dresdner Philharmonie

32 Dirigent 33

Aus der eigenen CD-Edition der DresdnerPhilharmonie sind imHandel derzeit erhältlich:Richard Strauss’ »EineAlpensinfonie« / »Rosen-kavalier-Suite«, einMitschnitt der Jahres-wechselkonzerte unterdem Namen »Encore!«(»Zugabe!«) und AntonBruckners 3. Sinfonie.Diese Edition wurdekürzlich um eine weitereAufnahme mit Werkenvon Richard Wagnererweitert.

Rafael Frühbeck de Bur-gos hat über 100 Schall-platten eingespielt.Einige von ihnen sindinzwischen Klassiker.2004 ist seine erste CDmit der Dresdner Phil-harmonie erschienen:Richard Strauss’ »DonQuixote«, »Don Juan«und »Till Eulenspiegel«.

R afael Frühbeck de Burgos, 1933 in Burgosgeboren, studierte an den Konservatorien Bil-

bao und Madrid (Violine, Klavier, Komposition) undan der Musikhochschule München (Dirigieren beiK. Eichhorn und G. E. Lessing; Komposition bei H.Genzmer). Nach seinem ersten Engagement alsChefdirigent beim Sinfonieorchester Bilbao leiteteer zwischen 1962 und 1978 das spanische Natio-nalorchester Madrid und war danach Generalmu-sikdirektor der Stadt Düsseldorf und Chefdirigentsowohl der Düsseldorfer Symphoniker als auch desOrchestre Symphonique in Montreal. Als »PrincipalGuest Conductor« wirkte er beim Yomiuri NipponOrchestra of Tokyo und beim National SymphonicOrchestra of Washington. In den 1990er Jahrenwar er Chefdirigent der Wiener Symphoniker unddazu zwischen 1992 und 1997 Generalmusikdirek-tor der Deutschen Oper Berlin. 1994 bis 2000 warer außerdem Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonie-

orchesters Berlin. 2001 wurde er zum ständigen Di-rigenten des Orchestra Sinfonica Nazionale dellaRAI in Turin ernannt.

Als Gastdirigent arbeitet er mit zahlreichengroßen Orchestern in Europa, Übersee, Japan undIsrael zusammen und leitet Opernaufführungen inEuropa und den USA. Er wird regelmäßig zu denwichtigsten europäischen Festspielen eingeladen.Für seine künstlerischen Leistungen wurde RafaelFrühbeck de Burgos mit zahlreichen Preisen ausge-zeichnet, u. a. erhielt er die Ehrendoktorwürde derUniversitäten Navarra (1994) und Burgos (1998).1996 wurde ihm der bedeutendste spanische Mu-sikpreis (Jacinto-Guerrero-Preis) zuteil, in Österreichaußer der »Goldenen Ehrenmedaille« der Gustav-Mahler-Gesellschaft, Wien, auch das »Silberne Ab-zeichen« für Verdienste um die Republik. 1998 wur-de er zum »Emeritus Conductor« des SpanischenNationalorchesters ernannt.

Zu Saisonbeginn 2003/04 wurde Rafael Früh-beck de Burgos Erster Gastdirigent der DresdnerPhilharmonie und ein Jahr später deren Chefdiri-gent. Nach mehrfachen Tourneen und Gastspieleninnerhalb Europas (Spanien, Frankreich, Linz undPrag) hat er »seine« Dresdner Philharmonie währendeiner dreiwöchigen USA-Tournee im November2004 zu großen Erfolgen geführt, so dass die NewYorker Presse jubelnd verkündete, dieses DresdnerOrchester sei in eine Reihe mit den besten der Weltzu stellen. Im Herbst 2005 führte er sein Orchesterwährend einer höchst erfolgreichen Südamerika-Tournee.

In der Konzertsaison 2007/08 geht Rafael Früh-beck de Burgos mit der Dresdner Philharmonie zu-nächst vom 13. bis 23. September auf Tournee nachBukarest, Burgos, Genf und Ascona. Es folgen wei-tere Gastspiele in Übersee und Asien sowie Konzer-te in Europa.

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Sängerinnen /Sänger

Maria Rodriguez, Sopran, geboren in Vallado-lid (Spanien), studierte am Königlichen Konserva-torium für Kunst und Drama (RESAD) in Madrid(Angeles Chamorro, Celsa Tamayo), besuchte Meis-terklassen von R. Jacobs, A. Curtis, A. Zedda und R.Kabaivanska, gewann mehrere Wettbewerbe undarbeitet noch heute mit Virginia Zeani (USA) zu-sammen. Sie debütierte 1992 bei der Weltaus-stellung in Sevilla als Zarzuela-Sängerin und istseither eine in der Welt gefragte Opern- und Kon-zertsängerin, die über eine umfangreiche Diskogra-phie verfügt.

Raquel Lojendio, Sopran, studierte am Konser-vatorium des Liceo in Barcelona, später bei RuthildBoesch und Edith Mathis sowie bei Maria Orán.1999 gewann sie den Ersten Preis beim Wettbe-werb »Junge Musiker« in Barcelona, 2000 den Ers-ten Preis beim Gesangswettbewerb »CajaCanarias«.Ihr Repertoire umfasst Literatur aus Oper und Kon-zert; sie arbeitete mit Dirigenten wie Rafael Früh-beck de Burgos, Jiri Kout, George Pehlivanian, Ma-ximiano Valdés, Jesus López Cobos und Sir NevilleMarriner zusammen und ist mit zahlreichen Orches-tern Spaniens sowie dem Orchester der RAI Turinund dem Bergen Philharmonischen Orchester auf-getreten. Sie wirkte mit bei den CD-Einspielungenvon »Retablo de Navidad« von Joaquín Rodrigo so-wie einer Sammlung fast aller Vokalkompositionendes Komponisten.

Marina Pardo, Mezzosopran, absolvierte ihre Di-plomprüfung in Oviedo bei Celia A. Blanco. Sie ver-vollständigte ihr Studium an der Königin-Sophie-Schule in Madrid und gewann beim »II. LyrischenFestival« von Callosa d’En Sarriá den Ersten Preissowie im »Internationalen Wettbewerb Francisco

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Dan Grigore

Dan Grigore hat einebeständig wachsende Dis-kographie und geht einerumfassenden publizis-tischen Tätigkeit nach.2000 ernannte ihn dierumänische Regierungzum Mitglied des NationalCouncil of the Audio-visual, und 1999 wurdeihm von der französischenRegierung die Auszeich-nung »Chevalier des Artset des Lettres« verliehen.

D an Grigore, Klavier, geboren in Bukarest, Ge-winner der George Enescu National Music

Competition (1960), Preisträger der George Enes-cu International Music Competition (1961, 1967)und des Montreal International Piano Contests(1968), wurde seit Beginn seiner Laufbahn als be-sondere Begabung international anerkannt, wobeiseine Karriere im Ausland aufgrund seiner Oppo-sition zum Ceausescu-Regime stark eingeschränktwar. Grigore war 1967–1979 sowie 1990 – 2001Professor an der Musikhochschule in Bukarest.

Er trat in den bedeutendsten Konzertsälen auf:Tonhalle Zürich, Tschaikowski Konservatorium Mos-kau, Philharmonie St. Petersburg, RudolphinumPrag, Queen Elisabeth Hall London, Palais UNESCOParis, Auditorium Musical Madrid, Gran Palau Bar-celona, Gasteig München, Schauspielhaus Berlin,um nur einige zu nennen. Seine Förderung jungerMusiker hat zahlreiche renommierte Interpreten her-vorgebracht. Er gab Meisterkurse in Großbritanni-en, Japan, Italien und ist Mitglied internationalerJurys. Regelmäßig erhält er Einladungen zu pres-tigeträchtigen internationalen Festivals.

34 Solisten

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Alonso« den Ersten Preis der Damen. Sie arbeitetemit Dirigenten wie Víctor Pablo Pérez, Zedda, Val-dés, García Asensio, Ros Marbá, Heltay, Encinar,Rilling, Guth, Levine, Stubs, Ortega, Albiach, Brou-wer, Frühbeck de Burgos, López Cobos und Stein-berg und sang auf prominenten Bühnen: Palau Va-lencia, Teatro Monumental, Liederhalle Stuttgart,Moschee Córdoba, Teatro Real und Nationalaudi-torium Madrid.

Víncente Ombuena, Tenor, geboren in Valen-cia (Spanien), studierte Gesang bei seinem Vater,dem Leiter der musiktheoretischen Abteilung derMusikhochschule seiner Heimatstadt. Er gewannmehrere Wettbewerbe, darunter den Internationa-len »Francesco-Viñas-Wettbewerb« in Barcelona.Seine berufliche Laufbahn begann in Mainz (Erik,Don José, Parsifal, Lysander, Cassio), Engagementsan den großen Häusern wie denen in Hamburg undBerlin folgten – bald schon gastierte er in ganz Eu-ropa und Übersee. Der Sänger hat eine beachtlicheDiskographie vorzuweisen.

Eduardo Santamaría, Tenor, studierte u.a. beiÁngeles Chamorro, Alfredo Kraus, Raina Kabaivans-ka, Plácido Domingo und Renato Brusson. Er gas-tierte auf den prominenten Bühnen Spaniens sowiein Italien, Portugal und Argentinien. Seine Enga-gements standen unter der Leitung von Dirigen-ten wie H. Herrera, G. Navarro, M. Armiliato, A.Zedda, Frühbeck de Burgos, G. Wilkins, I. Lipano-vic, K. Khan, A. Lombard, J. R. Encinar, M. Ortega,J. Gómez, J. López Cobos, P. Halffter, C. Halffter,R. Rizzi und M. Minkowski. Er singt gleichermaßenZarzuela-, Opern- und Konzertliteratur. Seine Dis-kographie hat einen Schwerpunkt im spanischenund italienischen Repertoire.

Alfredo Garcia, Bariton, stammt aus Madrid undstudierte am dortigen Königlichen Konservatorium.Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet undgewann eine Reihe von Wettbewerben, u.a. den In-ternationalen Maestro Alonso Wettbewerb. Er istu.a. mit dem Ungarischen Philharmonischen Orches-ter aufgetreten sowie mit den Moskauer Virtuosen.Konzertreisen durch Europa führten ihn nach Itali-en, Deutschland, Österreich, Slowenien und Polen.

Josep Miquel Ramon, Bass, studierte am Kon-servatorium seiner Heimatstadt Valencia bei AnaLuisa Chova sowie bei Aldo Baldin, Juan Oncinaund Felisa Navarro. Er ist Mitglied von Ensembleswie dem Seminario Musicale (G. Lesne) und der Ca-pella Real de Catalunya (J. Savall), mit denen er beiden renommierten Festivals Europas konzertiert. Erwar zu Gast bei Klangkörpern wie Orquesta de Va-lencia, Orquesta Nacional de España, Orquesta Na-zionalle de la Rai de Turín, Orchestra Santa Ceci-lia di Roma, Orchestra Internazionale d’Italia undarbeitete unter der Leitung von L. A. García-Navar-ro, Christobal Halffter, Sir Neville Marriner, RenéJacobs und Miguel Gómez Martínez. Ramon ver-fügt über ein breites Opernrepertoire, mit dem ersich in Spanien und im europäischen Ausland ei-nen Namen gemacht hat.

36 Solisten 37

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Chor

Mireia Barrera – die Leite-rin und Chefdirigentin desCoro Nacional de Españaseit 2005 – studierte inBarcelona und Namur.Sie war Chefdirigentin derCapella de Música deSanta María del Mar, desCor Aura der Escuela demúsica del Palau sowieChorleiterin des OrquestaCiudad de Granada.Außerdem dirigierte sieverschiedene spanischeChöre und Orchester undwirkte als Dozentin an derHochschule von Cataluña.

Der Spanische National-chor und das SpanischeNationalorchester sind indas Nationale SpanischeInstitut für Bühnenkunstund Musik (Instituto Na-cional de Artes Escénicas yla Música – INAEM) desMinisteriums für Kulturintegriert. Königin Sofíavon Spanien ist die Ehren-vorsitzende des SpanischenNationalorchesters undNationalchors (OCNE).

Coro Nacional de España – der Spanische Na-tionalchor (CNE) – wurde von Lola Rodríguez deAragón unter dem Namen »Chor der Höheren Ge-sangsschule« (Coro de la Escuela Superior de Can-to) gegründet. Er trat erstmals im Oktober 1971 mitdem Spanischen Nationalorchester unter RafaelFrühbeck de Burgos mit Mahlers 2. Sinfonie auf.Chorleiter waren José de Felipe, Enrique Ribó, Sa-bas Calviño, Carmen Helena Téllez, Alberto Blan-cafort, Adolfo Gutiérrez Viejo, Tomás Cabrera, Rai-ner Steubing-Negenborn und Lorenzo Ramos. SeitSeptember 2005 steht ihm Mireia Barrera vor.

Das Repertoire des CNE reicht von A-capella-bis hin zu den großen Chor- und sinfonischen Wer-ken, wobei er sich vorzugsweise mit der spanischenMusik befasst und um deren Verbreitung bemühtist. Gewöhnlich konzentriert der CNE seine Akti-vitäten auf die feststehende Konzertsaison zusam-men mit dem Spanischen Nationalorchester sowieauf den Zyklus der Kammer- und Polyphonen Mu-sik, die jeweils im Nationalen Musikauditoriumstattfinden. Daneben gibt es Auftritte mit heraus-ragenden spanischen Orchestern – Sinfonieorches-ter des Spanischen Fernsehens, Madrider Sinfonie-orchester, Sinfonieorchester von Kastilien, León,Galicien, Sevilla, Teneriffa, Bilbao und dem Jun-gen Spanischen Nationalorchester (JONDE) –, mitdem Orchester beider Amerikas (Orquesta de lasAméricas), den Sinfonieorchestern von Santo Do-mingo und Puerto Rico, sowie mit ausländischenOrchestern, z.B. dem Philharmonieorchester Lüt-tich, dem Mozarteum und dem Pariser Orchester.

Im Laufe seiner Geschichte haben den CNE in-ternational angesehene Dirigenten geleitet: Rafa-el Frühbeck de Burgos, Antoni Ros-Marbà, JesúsLópez Cobos, Cristóbal Halffter, Josep Pons, AldoCeccato, José Ramón Encinar, Sergiu Celebidache,Igor Markewitsch, Yehudi Menuhin, Ricardo Muti,Eliahu Inbal und Peter Maag. Der CNE besucht re-gelmäßig die wichtigsten Musikzentren Europasund nimmt an großen Festivals teil.

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Flamenco-Künstler

Nuria Pomares, Flamenco-Tänzerin, geboren inMadrid, studierte Spanischen Tanz und KlassischesBallett an der Königlichen Hochschule für Tanz inMadrid. 1991 gab sie ihr Debüt im Lincoln Centerin New York und gastierte seither in aller Welt, soin der Royal Albert Hall in London, in der Racio CityHall of New York, im Luna Park of Buenos Aires,im Tokio Forum, beim Spoleto Festival und vielenweiteren.

Jaume Torrent, Gitarrist, ist auf den internatio-nalen Konzertbühnen zu Hause und spielte als So-list mit renommierten Orchestern wie dem Orches-tre de Paris, dem Israelischen Kammerorchester, demOrchester der RAI Turin sowie mit zahlreichen spa-nischen und US-amerikanischen Orchestern undEnsembles. Er arbeitete mit Dirigenten wie R. Früh-beck de Burgos, Ph. Entremont, E. G. Asensio, C.Mansur, H. Pensis, R.Austin Boudreau, M. Natchev,M. Galduf, I. Palkin zusammen – um nur einige zunennen – und ist auch ein sehr engagierter Kam-mermusiker und Interpret zeitgenössicher Musik.Außerdem lehrt er am Konservatorium in Barcelo-na und ist auch ein erfolgreicher Komponist.

Pedro Sanz, Flamenco-Sänger (Cantaor), geborenin Madrid, debütierte nach einem Selbststudiumam Teatro Alcazar in Madrid, vervollkommnete sichdanach bei O. Manzano und an der Flamenco-Sän-ger-Schule »Amor de Dios«-Academy bei Talegónde Córdoba. Seither arbeitet er mit den namhaftes-ten Flamenco-Companien u.a. auch bei Auffüh-rungen von »La vida breve« in Europa und den USA.

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FagotteMichael Lang KVRobert-Christian SchusterProf. Mario Hendel KVHans-Joachim Marx KVNN

HörnerProf. Jörg Brückner KMMichael Schneider KMFriedrich KettschauTorsten GottschalkPeter Graf KVJohannes Max KMDietrich Schlät KMCarsten Gießmann

TrompetenAndreas Jainz KMChristian Höcherl KMCsaba KelemenRoland Rudolph KVNikolaus v. Tippelskirch

PosaunenProf. Olaf Krumpfer KVMichael SteinkühlerJoachim Franke KMPeter ConradDietmar Pester KM

TubaJörg Wachsmuth KM

HarfeNora Koch KV

Pauke/SchlagzeugProf. Alexander Peter KMOliver MillsGido MaierAxel Ramlow KV

OrchestervorstandGünther NaumannJörg WachsmuthProf. Olaf Krumpfer

KM = KammermusikerKV = Kammervirtuos

1. ViolinenProf. Ralf-Carsten Brömsel KVHeike Janicke KMProf. Wolfgang Hentrich KMDalia SchmalenbergEva DollfußSiegfried Koegler KVJürgen Nollau KVVolker Karp KVProf. Roland Eitrich KVHeide Schwarzbach KVChristoph Lindemann KMMarcus GottwaldUte Kelemen KMAntje Bräuning KMJohannes GrothAlexander TeichmannAnnegret TeichmannJuliane KettschauMaria GeißlerNN

2. ViolinenHeiko Seifert KVCordula EitrichGünther Naumann KVErik Kornek KVReinhard Lohmann KMViola Marzin KVSteffen Gaitzsch KVDr. phil. Matthias Bettin KMAndreas Hoene KMAndrea Dittrich KMConstanze Sandmann KMJörn HettfleischDorit SchwarzSusanne HerbergChristiane LiskowskyNN

BratschenChristina Biwank KMHanno Felthaus KMPiotr SzumielBeate Müller KMSteffen Seifert KVGernot Zeller KVHolger Naumann KVSteffen Neumann KMHeiko Mürbe KMHans-Burkart Henschke

Andreas Kuhlmann KMJoanna SzumielSusanne NeuhausWenbo Xu

VioloncelliMatthias Bräutigam KVUlf Prelle KVVictor MeisterPetra Willmann KMThomas Bäz KVRainer Promnitz KMKarl-Bernhard v. Stumpff KMClemens KriegerDaniel ThieleAlexander WillBruno BorralhinhoNN

KontrabässeProf. Peter Krauß KVBenedikt HübnerTobias Glöckler KMNorbert Schuster KVBringfried Seifert KMThilo Ermold KMDonatus Bergemann KMMatthias BohrigOlaf KindelNN

FlötenKarin Hofmann KVMareike ThrunBirgit Bromberger KVGötz Bammes KVClaudia Teutsch

OboenJohannes PfeifferUndine Röhner-StolleGuido Titze KVJens Prasse KMIsabel Hils

KlarinettenProf. Hans-Detlef Löchner KVFabian Dirr KMHenry Philipp KVDittmar Trebeljahr KMKlaus Jopp KM

Wir spielen für Sie!Die Musiker der Dresdner Philharmonie

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Vorankündigungen

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Dresdner Philharmonieim StaatsschauspielAischylos »Prometheus«

Ensemble des Staatsschauspiels DresdenDresdner PhilharmonieJan Michael Horstmann | Dirigent

2. Zyklus-KonzertMaurice RavelPavane pour une infante défunte

Alborada del gracioso

Konzert für Klavier und Orchester G-Dur

Igor StrawinskyLe Sacre du printemps

Rafael Frühbeck de Burgos | DirigentYundi Li | Klavier

1. Außerordentliches KonzertGustav MahlerSinfonie Nr. 8 Es-Dur »Sinfonie der Tausend«

Rafael Frühbeck de Burgos | Dirigent

Roxana Briban | SopranUrsula Füri-Bernhard | SopranRaquel Lojendio | SopranCarmen Oprisanu | AltSusanne Resmark | AltMarius Vlad | TenorMorten Frank Larsen | BaritonSorin Coliban | Bass

Coro Nacional de EspañaEinstudierung Mireia Barrera

Philharmonischer Kinderchor DresdenEinstudierung Jürgen Becker

1. Philharmonisches KonzertJohannes BrahmsTragische Ouvertüre op. 81

Franz SchubertWanderer-Fantasie in der Bearbeitung für Klavier und Orchester von Franz Liszt

Wolfgang RihmErnster Gesang

Max RegerRomantische Suite op. 125

Lothar Zagrosek | DirigentGerhard Oppitz | Klavier

Samstag, 13.10.200719.30 Uhr | Premiere, FK

Schauspielhaus

weitere Vorstellungensiehe Spielplan

Samstag, 27.10.200719.30 Uhr | BSonntag, 28.10.200719.30 Uhr | C2

Festsaal im Kulturpalast

Samstag, 06.10.0719.30 Uhr | A1Sonntag, 07.10.200719.30 Uhr | A2

Festsaal im Kulturpalast

Samstag, 08.09.200719.30 UhrSonntag, 09.09.200715.00 Uhr

Festsaal im Kulturpalast

Auf Takt!FOTOGRAF IEN FRANK HÖHLER

DRESDNER PHILHARMONIEAusstellung 9. 9. — 9.12. 2007

Richard Wagner Museum GraupaÖffnungszeiten: Dienstag — Sonntag 10 — 16 Uhr

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KARTENSERV ICE

Kartenverkauf undInformation:Ticketcentrale imKulturpalast am AltmarktÖffnungszeiten:Montag bis Freitag10 –19 UhrSonnabend10 –14 Uhr

Telefon0351/4 866 866Telefax0351/4 86 63 53

Kartenbestellungenper Post:Dresdner PhilharmonieKulturpalast am AltmarktPSF 120 42401005 Dresden

FÖRDERVERE IN

Geschäftsstelle:Kulturpalast am AltmarktPostfach 120 42401005 Dresden

Telefon0351/4 86 63 69 und0171/ 5 49 37 87Telefax0351/4 86 63 50

: : Ton- und Bildaufnahmen während des Konzertessind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.

IMPRESSUM

Programmblätter der Dresdner PhilharmonieSpielzeit 2007/2008

Chefdirigent und Künstlerischer Leiter:Rafael Frühbeck de BurgosIntendant: Anselm RoseEhrendirigent: Prof. Kurt Masur

Texte – sofern nicht anders ausgewiesen – undRedaktion: Dr. Karen Kopp

Literaturnachweise: Adrian Kech, Ein surrealistisches Spek-takel in Tönen, Programmheft des Symphonieorchesters desBayerischen Rundfunks, 19./20. April 2007; Roberto Grisley,Art. Paganini in Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd.12,Kassel 2004; Joh. Paul Thilmann, Programmhefte der Dresd-ner Philharmonie

Fotonachweise: Archiv Dresdner Philharmonie; Titelmotivund Rafael Frühbeck de Burgos: Frank Höhler; Künstler-fotos: mit freundlicher Genehmigung der Künstler undAgenturenHinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urhe-berrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Solltedies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zuFehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich beiuns zu melden, damit wir berechtigten Forderungenumgehend nachkommen können.

Grafische Gestaltung, Satz, Repro:Grafikstudio Hoffmann, Dresden; Tel. 03 51/8 43 55 [email protected]

Anzeigen: Sächsische Presseagentur Seibt, DresdenTel./ Fax 03 51/31 99 26 70 u. 3 17 99 [email protected]

Druck: Stoba-Druck GmbH, LampertswaldeTel. 03 52 48/8 14 68 · Fax 03 52 48/8 14 69

Blumenschmuck und Pflanzendekoration zum Konzert:Gartenbau Rülcker GmbH

Preis: 2,00 €

44 Impressum | Kartenservice | Förderverein

E-Mail-Kartenbestellung: [email protected]: www.dresdnerphilharmonie.de