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KLEINE KOMMEN GROSS RAUS Experten-Lieblinge Small Caps sind flink wie Wiesel und reagieren schnell Seite 42 KRÄFTIG ZUGELEGT Die RZB unter Walter Rothensteiner holt 590 Millionen Überschuss Seite 43 DIALOG BRÜSS FOLGT AUF BURCHARDI © Law/CC BY-SA 2.0 © APA/H. K. Techt Orkan Die Mega-Pleiten deutscher Windkraft-Anbieter blasen durch die Portfolios auch heimischer Investoren. Allein vom Prokon-Melt-Down sind insgesamt 75.000 Anleger mit 1,4 Milliarden Euro betroffen. Die Wiener Rechtsanwältin Alix Frank-Thomasser sagt, worauf man bei Investments achten sollte. Seite 40 © dpa/Christian Charisius; Alix Frank Rechtsanwälte ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 5. SEPTEMBER 2014 – 39 Deutsche Windpleiten bringen Anleger in Nöte Wochentop BWO 4,60% Wochenflop STR -8,28% Top 5 ATX Prime Buwog 4,60% Flughafen Wien 1,60% Voestalpine 1,07% Immofinanz 1,02% Do&Co 0,73% Flop 5 ATX Prime Strabag -8,28% Semperit -6,93% conwert -5,66% Raiffeisen Bank International -4,78% Century Casinos -4,03% 27. August–3. September 2014 ATX (Schluss 3.9.) 2.324,96 -0,62% DAX Wochentop RWE 2,83% Wochenflop LXS -2,59% Top 5 DAX RWE 2,83% Bayer 2,61% Münchner Rückversicherung 2,17% E.On 2,02% Fresenius Medical Care 1,92% Flop 5 DAX Lanxess -2,59% Deutsche Lufthansa -1,31% Continental -1,08% SAP -0,99% Deutsche Post -0,75% 27. August–3. September 2014 DAX (Schluss 3.9.) 9.626,49 0,59% INHALT Finance:Cover > Slowenien: Banken zum Halbjahr mit Gewinnen 40 Capital: Markets/Fonds:Park > Avantconsult begleitet KMUs vom Start weg 41 > Spängler: Experimente mit eigenem Geld 41 > Pharma: Onkologie als Anlagechance 42 Banking/Insurance:Watch > Wiener Privatbank mit gebremstem Ergebnis 43 > ÖVAG verdreifacht die Verluste 43 > Helvetia neu im Club der „Großen Zehn“ 44 finance net © Dialog Versicherung „Alles aus einer Hand – von der Finanzierung bis zur Abwicklung.“ Mag. Albin Hahn, Vorstand für Finanzen und Personal bei Manner & Comp. AG Das ist die Realität!

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Page 1: Financenet 0509

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Experten-Lieblinge Small Caps sind flink wie Wiesel und reagieren schnell Seite 42

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Die RZB unter Walter Rothensteiner holt 590 Millionen Überschuss Seite 43

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medianet iNSidE Your buSiNESS. todaY. frEitag, 5. SEPtEMbEr 2014 – 39

Deutsche Windpleiten bringen Anleger in Nöte

Wochentop BWO 4,60%Wochenflop STR -8,28%

Top 5 ATX PrimeBuwog 4,60%Flughafen Wien 1,60%Voestalpine 1,07%Immofinanz 1,02%Do&Co 0,73%

Flop 5 ATX PrimeStrabag -8,28%Semperit -6,93%conwert -5,66%Raiffeisen Bank International -4,78%Century Casinos -4,03%

27. august–3. September 2014

ATX (Schluss 3.9.) 2.324,96 -0,62%

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Wochentop RWE 2,83%Wochenflop LXS -2,59%

Top 5 DAXRWE 2,83%Bayer 2,61%Münchner Rückversicherung 2,17%E.On 2,02%Fresenius Medical Care 1,92%

Flop 5 DAXLanxess -2,59%Deutsche Lufthansa -1,31%Continental -1,08%SAP -0,99%Deutsche Post -0,75%

27. august–3. September 2014

DAX (Schluss 3.9.) 9.626,49 0,59%

inhalt

Finance:Cover> Slowenien: Banken zum

Halbjahr mit Gewinnen 40

Capital: Markets/Fonds:Park> Avantconsult begleitet

KMUs vom Start weg 41> Spängler: Experimente

mit eigenem Geld 41> Pharma: Onkologie

als Anlagechance 42

Banking/Insurance:Watch> Wiener Privatbank mit

gebremstem Ergebnis 43> ÖVAG verdreifacht die

Verluste 43> Helvetia neu im Club

der „Großen Zehn“ 44

financenet© dialog Versicherung

„Alles aus einer Hand – von derFinanzierung bis zur Abwicklung.“Mag. Albin Hahn, Vorstand für Finanzen und Personal bei Manner & Comp. AG

Das ist die

Realität!

Page 2: Financenet 0509

MTH Börserückzug

Abfindung für „Kleine“ geplantWien. Der Industrielle Josef Taus will seine seit 1990 in Wien geliste-te Management Trust Holding AG (MTH) noch heuer von der Börse nehmen: „Der Streubesitz beträgt nur noch ein Prozent, für den wird es ein Angebot geben.“ Die MTH ist ein Firmenbeteiligungs-Vehikel von Taus, 2002 wurde damit auch der Papier- und Schreibwaren-händler Libro gekauft. (red/APA))

Josef Taus nimmt seine Management Trust Holding von der Wiener Börse.

40 – financenet finance:cover Freitag, 5. September 2014

kolumne

Wenn die nackte Wahrheit dämmert

Windkraft Die Megapleiten von Betreibern haben dieses Anlagesegment in Deutschland ordentlich durchgebeutelt

Branche im GegenwindWien. Der Sturm in der Branche der Veranlagungen in Alternative Energie-Erzeuger hat sich für viele Anleger zum Orkan ausgewach-sen, der einst als Renditebrin-ger angepriesene Unternehmen nun von der Bildfläche bläst: Von Megapleiten wie Windreich, der niedersächsische Windkraft-Pro-jektierer Windwärts Energie oder Prokon sind auch österreichische Investoren, die die Anleihen oder Genußrechte erworben hatten, betroffen.

Prokon hatte rund etwa 1,4 Mrd. Euro eingesammelt; 75.000 Anle-ger haben laut Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin trotz laufender Sanierungsbemühungen erhebliche Verluste zu erwarten, wie das Wall Street Journal meldet. Die Staats-anwaltschaft Lübeck ermittelt nun auch wegen Insolvenzverschlep-pung gegen den Gründer der insol-venten Prokon Regenerative Ener-gien GmbH.

Investments in Anleihen …

Im Zuge der Windkraft-Pleiten eröffnet sich für leidgeprüfte In-vestoren die Frage, was denn nun mit den Papieren, die sie erworben haben – und damit mit ihrem Geld – passiert.

„Anleihen“, erläutert die Wiener Rechtsanwältin Alix Frank-Tho-masser die „Basics“, „sind verzins-liche Wertpapiere. Der Heraus-geber der Anleihe, auch Emittent genannt, nimmt einen Kredit am Kapitalmarkt auf und verschuldet sich damit beim Käufer der An-leihe, der gegenüber dem Heraus-geber somit eine Geldforderung besitzt.“ Daher, so Thomasser, nennt man eine Anleihe auch ei-ne Schuldverschreibung oder ein Forderungswertpapier.

Die Kreditkonditionen, wie Ver-zinsung, Laufzeit und Tilgung, sind dabei im Vorfeld genau fest-gelegt.

Anders als Aktien werden An-leihen nicht in einer Währung

gehandelt, sondern in Prozent. Der Anleger kauft also nicht eine Stückzahl einer Anleihe, sondern einen bestimmten Nominalbetrag. Anleihen werden am Rentenmarkt gehandelt, erklärt die Rechtsan-wältin.

… etwas sicherer als Aktien

Die gute Nachricht für Anleihe-besitzer: „Im Vergleich zu einem Aktionär, der Teilhaber ist, hat der Anleger einer Anleihe als Gläubiger keinerlei Stimm- oder Teilhaber-rechte. Im Insolvenzfall wird er

gegenüber Aktionären jedoch vor-rangig behandelt.“

Das heißt: Bei der Aufteilung eines eventuell noch vorhandenen Vermögens bekommen Anleihe-besitzer Geld noch vor den Aktio-nären – wenn überhaupt was üb-rigbleibt. „Denn im Insolvenzfall ist der Aktionär oder Gesellschaf-ter in der Regel kein Gläubiger“, weiß Alix Frank-Thomasser, „und riskiert sogar, dass hingegebene Gesellschafterdarlehen als eigen-kapitalersetzende Darlehen be-trachtet werden können, womit er den Anspruch auf Rückzahlung

verliert und nicht zum Gläubiger in der Insolvenz werden kann“. Aktienbesitzer können also gänz-lich leer ausgehen.

Doch noch schlimmer können Besitzer von Geschlossenen Fonds oder Beteiligungen gerupft wer-den: „Während Anleger Anteile an Offenen Investmentfonds im Prin-zip börsentäglich der Fondsgesell-schaft zurückgeben können, und diese im Insolvenzfall auch be-sonders geschützt sind, handelt es sich bei Geschlossenen Fonds um unternehmerische Beteiligungen. Bei diesen schließen sich mehrere Anleger – oft Hunderte oder Tau-sende – zusammen, um ein Schiff, ein Flugzeug, eine Immobilie oder einen Windpark zu finanzieren“, beschreibt die Juristin den Anla-gevorgang.

Geschlossene Fonds …

„Dabei hat der Anleger alle Chancen, aber er trägt auch alle Risiken eines unternehmerischen Engagements. Im Konkursfall ist daher der Anleger eines Geschlos-senen Fonds so zu betrachten wie der Gesellschafter oder Aktionär. Ihn kann bei entsprechenden Ver-einbarungen auch zusätzlich noch eine Nachschusspflicht im Kon-kursfall treffen“, erläutert Alix Frank-Thomasser.

… tragen volles Risiko

Wenn also das Unternehmen, an dem man sich beteiligt hat, vor den Konkursrichter muss, ist nicht nur das angelegte Geld weg – es können im schlimmsten Fall sogar Nachzahlungen drohen. Dass dies nicht nur fiktive Szenarien sind, zeigen die Fälle von Schiffsfonds-Investoren: Bei vielen wurden die Ausschüttungen rückgefordert; manchen Initiatoren Geschlos-sener Beteiligungen gelang es so-gar, die Anleger zum Nachschießen von Geld zu zwingen – auch ganz ohne Pleite... (rk)

Wiener Rechtsanwältin rät zur besonderen Umsicht beim Investment in Geschlossene Fonds.

Alix Frank-Thomasser erklärt, welche Wind-Investments welche Risiken tragen.

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Die Arbeitslosigkeit ist erneut kräftig gestiegen. Die Oesterreichische

Nationalbank hat die Wachs-tumsprognose für Österreich atomisiert. Fast halbiert hat man das Zahlenwerk; jetzt sind´s nur noch 0,9 Prozent, die unsere Wirtschaft heuer zulegen soll. Der Nationalbank-Boss, finanziell natürlich in der warmen Stube, äußert seine Besorgnis, eh klar.

Das Budget ist übrigens aufs Äußerste angespannt, kein Geld für nix ist da. Auch für dringend nötige Investitionen nicht, was den Firmen fehlt, die dann keine Arbeitskräfte...Sie wissen schon.

Wie kann es dann aber sein, dass unser deutscher Nachbar einen Riesenüberschuss im Staatshaushalt zusammenge-bracht hat? Seine Wirtschaft musste zuletzt ja auch mit Gegenwind kämpfen, oder? Als Grund für den warmen Sommerregen sehen Experten übrigens den robusten Arbeits-markt unserer germanischen Brüder. Also, wie kann das alles sein?

Nun, die Deutschen haben keine Hypo Alpe Adria, weil sie rechtzeitig allen Mist aus der Krise beseitigt haben – wäh-rend wir erst jetzt aufräumen und blechen. Warum? Ja, weil unsere Finanzminister nicht reagiert haben. Warum, wollen wir gar nicht fragen. Vielleicht sollten wir Hammer und Sichel beim Bundesadler ja durch zwei Bananen ersetzen...

Haa SEE-Privatisierung

Zerschlagung hat begonnenKlagenfurt. Das Drama um die verstaatlichte Bank geht in die vorletzte Rund. In ihrer letzten Jahresbilanz vor der Zerschla-gung hat die Hypo Alpe-Adria für 2013 im Konzern 1,86 Mrd. Euro Verlust geschrieben, in der Bank-AG (Einzelabschluss) fielen nicht weniger als 2,748 Mrd. Euro Verlust an. Zur Ab-deckung sei diesmal aber kein frisches Staatskapital nötig, heißt es. In einer Reihe von for-malen Hauptversammlungen wird in den nächsten Wochen und Monaten die Zerschlagung der staatlichen Krisenbank Hypo Alpe-Adria besiegelt. Für den Abbau stehen Umgrün-dungen an.

In einer solchen Hauptver-sammlung wurde auch die tech-nische Herauslösung der Kri-sentochter in Italien aus dem Konzern beschlossen. Schon länger gegründet ist eine SEE-Holding für die zum Verkauf stehenden Balkan-Töchter; diese Holding fehlt aber noch eine Banklizenz (APA/red)

Zumtobel Umbau kostet

Wachstum nach Plan erfolgtDornbirn. Der Umsatz der Zumto-bel Group AG stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,6% auf 323,5 Mio. Euro (Vorjahr: 309,3 Mio. Euro) trotz der Schließung von Produktionsstandorten.

Das um Sondereffekte bereini-gte Ergebnis aus dem operativen Geschäft (bereinigtes EBIT) konn-te im Vergleich zur Vorjahrespe-riode um 7,5% auf 19,1 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 17,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) von 5,9% (Vorjahr: 5,7%). Die strategische Neuausrichtung des internationalen Lichtkonzerns geht voran, aber: Kosten für den Konzernumbau haben den Gewinn des Vorarlberger Leuchtenherstel-ler Zumtobel auch im Auftaktquar-tal geschmälert. Unter dem Strich schrumpfte der Überschuss um 14,3 Prozent auf 5,7 Mio. Euro. Den eingeschlagenen Sparkurs mit dem Abbau von 600 Arbeitsplätzen und Sanierungskosten von rund 20 Mio. Euro will Vorstandschef Ulrich Schumacher fortsetzen. (red/ag/APA)

eZB Leitzinssatz 0,05 %

Überraschende ZinssenkungFrankfurt. EZB-Boss Mario Draghi ist immer für Überraschungen gut: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrer gestrigen Zinssitzung völlig unerwartet eine weitere Sen-kung des Leitzinssatzes auf 0,05 Prozent beschlossen. Zuletzt lag dieser bei 0,15 Prozent. Der Euro verlor zu allen wichtigen Wäh-rungen, ein Plus für die Export-wirtschaft. (red/APA)

EZB-Boss Mario Draghi senkte den Leitzinsatz um 0,1 Prozent ab.

Bausparen Gemeinsam

start: ist neue Marke am MarktWien. Die ABV Bausparkasse wird zur start:bausparkasse. Das seit 1929 am Markt tätige Traditions-unternehmen mit ca. 600.000 Kun-den in Österreich schließt mit dem Launch der neuen Marke „start:“ einen weiteren Schritt des Zusam-menführungsprozesses mit der seit über 80 Jahren am Markt tätigen Wiener Immo-Bank ab.

start: will eine Marke der neuen Generation sein, die emotional be-reits im Markenkern und mit der Wort-Bild-Marke lösungsorientiert die Kundenbedürfnisse in den Mit-telpunkt stellt.

„start: ist der verdichtete Aus-druck unserer Leistungen, die wir in einem strategischen Mar-kenprozess erarbeitet und dann umgesetzt haben. Unsere Kun-den stehen – wenn sie mit uns in Kontakt kommen – meist vor einer neuen Herausforderung, also vor einem Start in eine neue Ära; an dieser Stelle sind wir mit start: der erste Ansprechpartner rund um Bausparen und Immobilien“, so Thomas Köck, Generaldirektor der start:bausparkasse. (red)

Page 3: Financenet 0509

www.erstegroupimmorent.at

Der Traditionsbetrieb Manner hat ein neues, modernes Bürogebäude bekommen. Finanziert, gebaut und abgewickelt wurde es von der Erste Group Immorent. Dank dieser Alles-aus-einer-Hand-Lösung konnte sich Manner ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren.

Selbst Arnold Schwarzenegger griff als Terminator zu den knusprigen Haselnussschnitten. Die Produkte des österreichischen Süßwarenherstellers Josef Manner & Comp. AG (Manner, Casali, Napoli, Ildefonso etc.) sind weit über die Grenzen Österreichs hinaus beliebt.

Das neue Offi ce-Gebäude des seit 1890 bestehenden Betriebs wurde nun Ende 2013 in Wien Hernals fertiggestellt. „Für uns als Kunden macht es die Realisierung eines neuen Firmengebäudes viel einfacher, wenn der gesamte Service aus einer Hand kommt“, erklärt Mag. Albin Hahn, Vorstand für Finanzen und Personal bei Manner & Comp. AG, warum das Familienunternehmen die Erste Group Immorent als Partner wählte.

Das im altbewährten Manner-Rosa gehaltene Gebäude liegt gleich neben dem Produktionsstandort und verbindet Tradition und Modernes. Nach dem Umzug der Mitarbeiter in das neue Bürogebäude startet der Um- und Ausbau der Produktion, der 2016 beendet sein wird.

„Alles aus einer Hand – von der Finanzierung bis zur Abwicklung.“Mag. Albin Hahn, Vorstand für Finanzen und Personal bei Manner & Comp. AG

Das ist die

Realität!

capital:markets/fonds:park financenet – 41Freitag, 5. September 2014

spängler iQam invest Europa-Qualitätsaktienfonds und globaler Qualitätsaktienfonds werden seit 1. September hausintern verwaltet

experiment mit eigenem GeldSalzburg. Nach dem Ende der Kooperation mit der Fonds-boutique Comgest managt seit 1. September Spängler IQAM In-vest die Fonds Spängler IQAM Quality Equity Europe und Späng-ler IQAM Quality Equity Global in-house. Die Philosophie, in Qua-litätsunternehmen zu investieren, wird somit auch künftig beibehal-ten, wird betont. Die Aktien-Selek-tion erfolgt jedoch regelbasiert.

„Seit dem Jahr 2008 managen wir Aktienfonds auf Basis unserer wissenschaftlich fundierten Mo-delle äußerst erfolgreich. Und seit mittlerweile bereits zwei Jahren testen wir unsere Qualitätsstra-tegie für Aktien nach einjährigem Entwicklungsprozess mit eigenem Geld und ebenfalls großem Erfolg“, betont Markus Ploner, Geschäfts-führer des zum Bankhaus Spängler gehörenden Fondshauses.

Spängler IQAM Invest kombi-niert in seinen eigenen Quality

Equity-Strategien die drei Fak-toren Value, Sentiment und Quali-ty, um eine optimale Streuung für das Portfolio zu erreichen. Value-Aktien werden als günstig bewer-tete Aktien verstanden, die dann gekauft werden, wenn z.B. der ak-tuelle Börsenkurs einer Aktie unter dem Buchwert liegt. „Zusätzlich zur Bewertung wird aber auch die Marktstimmung, also das Senti-ment, an den Märkten bzw. für einzelne Wertpapiere berücksich-tigt“, erklärt Ploner. Wenn sich die Markteinschätzung über eine Aktie ändere, so könne sich dies in einer positiven oder negativen Kurs- dynamik auswirken.

Der dritte wichtige Aspekt sind die angewendeten Qualitätsfil-ter wie zum Beispiel ein niedriger Verschuldungsgrad, hohe Profita-bilität und ein langfristig stabiles Gewinnwachstum.

Vor zwei Jahren habe Spängler IQAM Invest begonnen, die Stra-tegie mit eigenem Geld im eigenen SparTrust Equity Europe umzuset-zen – mit dem Ergebnis, dass der SparTrust seit August 2012 eine Performance von 16,2% p.a. er-zielte, der MSCI-Weltaktienindex hält bei 12,87% bei einer Volatilität von 11,35%. Die Schwankungsfreu-digkeit des Fonds habe dagegen nur 8,94% betragen. (lk)

Regelbasiertes Management nach drei Faktoren: Value, Sentiment, Qualität.

avantconsult Für KMU

KapitalisierungWien. Laut einer Umfrage der EU („Access to Finance“; 2013) hatten im Vorjahr 15% der heimischen Klein- und Mittelbetriebe (KMU) erhebliche Finanzierungspro-bleme. Die Geldinstitute setzen im-mer mehr Sicherheiten oder Bürg-schaften voraus. „Für Unternehmer ist der Zugang zu Kapital aber von entscheidender Bedeutung, oft so-gar die Voraussetzung für Innova-tion, Wachstum, Expansion, etc.“, sagt Finanzierungs-Experte und Gründer von Avantconsult, Stefan Brozyna. Sein Unternehmen mit Sitz in Wien und Niederösterreich hat zum Ziel, Gewerbetreibenden und Firmengründern Lösungen na-hezubringen, die sie bislang nicht kannten oder die häufig ungenutzt bleiben.

„Avantconsult begleitet Unter-nehmen von der Gründung bis zum Börsegang. Wir denken über ver-meintliche Grenzen hinaus, um die optimale Lösung für das jeweilige Unternehmen zu finden. Das Spek-trum reicht von der klassischen Bankfinanzierung über Factoring, Leasing, ,Sale and Lease back’ bis hin zu Investor-Modellen wie Ven-ture Capital, Business Angels, Mit-arbeiterbeteiligungen, Family Of-fices, Franchise bzw. auch Förde-rungen und Crowd-Lösungen.“ Das Service beinhalte auch den Bereich Absatzfinanzierung. Auch beim Op-timieren der Kapitalkosten für lau-fende Schuldverhältnisse, Managen von Finanzierungsrisiken sowie bei der Abwicklung des gesamten Bo-nitätsmanagements stehe man zur Seite. (red)

Ploner: „Wichtigster Aspekt, der in das Management einfließt, sind die Qualitätsfilter.“

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Werkstoffwissenschafter Brozyna: 15 Jahre Finanzierungserfahrung.

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Regensburg. Zu den häufigsten Todesursachen gehört – leider nach wie vor – Krebs. 2013 waren in Österreich mehr als ein Vier-tel der knapp 80.000 Todesfälle Krebspatienten. Laut dem US-amerikanischen Krebsforschungs-zentrum National Cancer Institute liegt der jährliche Patientenzu-wachs im Onkologie-Segment bis 2020 weltweit bei zwei Prozent, und das wissen auch die Pharma-

konzerne. „Die Umsätze des Onko-logie-Medikamentenmarkts stei-gen vor diesem Hintergrund immer weiter“, meint Ingo Grabowsky, Vertriebsdirektor bei Lacuna.

Nach Angaben des Lacuna-Fondsmanagements Adamant be-laufen sich die Zuwächse mittelfris- tig auf etwa fünf Prozent p.a. „Aus Investorensicht bleibt das Onko-logie-Segment ein interessantes Anlageumfeld, daher sind im

Lacuna – Adamant Global Health-care auch 20 bis 40% Unternehmen aus der Onkologie-Branche allo-kiert“, so Grabowsky. Der Experte mahnt jedoch zur Vorsicht, nicht nur über mehrere Biotech-Unter-nehmen, sondern auch über meh-rere Gesundheitsbranchen hinweg diversifiziert zu sein.

Teure Entwicklungsphasen

„Obwohl neue, vielverspre-chende Wirkstoffe häufig in in-novativen Start-ups entstehen, partizipieren Investoren in der Regel über bereits etabliertere Un-ternehmen“, erläutert Grabowsky. Denn die Vorlaufkosten, die in den klinischen Entwicklungsphasen auf dem Weg bis zur Zulassung des Medikaments entstehen, sind enorm. So habe beispielsweise Ro-che nur für die Durchführung von insgesamt elf Studien mit 2.658 Pa-tienten fast 190 Mio. Dollar (rd. 145 Mio. Euro) investiert, heißt es bei Lacuna. Die Gesamtkosten werden von Fondsmanagement Adamant auf über eine Milliarde Dollar (rd. 76 Mio. Euro) geschätzt. (hk)

42 – financenet Fonds:park Freitag, 5. September 2014

small Caps Kleine Unternehmen mit geringem Börsewert sind wie flinke Wiesel – wendiger und schneller

die kleinen sind wieder ganz groß im kommen

Wien. Auf die Größe kommt es an – das ist gesichertes Wissen. Im Speziellen haben für Experten US-Small Caps momentan genau die richtige Größe, um in den Anlage-fokus zu rücken. Small Caps, die kleinen Unternehmen mit geringem Börsewert oder auch Nebenwerte, sind vergleichbar mit flinken Wie-seln – diese Aktiengesellschaften können wendiger, schneller im Unternehmen agieren. Das zeigt sich aber auch in der Volatilität in ihrem Kursverlauf.

Chance Small Caps nutzen

„Investoren sollten jetzt wie-der darüber nachdenken, in Small Caps anzulegen – insbesondere weil sie sowohl durch die Funda-mentaldaten als auch die Entwick-lung der Volkswirtschaft insge-samt begünstigt werden“, meinen die AXA Rosenberg Analysten. So haben sich US-amerikanische Small Caps von Dezember 2013 bis Juli 2014 schlechter entwickelt als Aktien mit höherer Marktkapitali-sierung. Trotz dieser Underperfor-mance sind die Experten von AXA Rosenberg nun optimistisch für die weitere Entwicklung der Anla-geklasse.

Den ersten Grund für die Under-performance sieht man bei AXA Rosenberg darin, dass sich Small Caps in den zurückliegenden Mona-ten um acht Prozent schlechter ent-wickelt hätten als Standardwerte, und in den Gewinnrückgängen bei kleineren Firmen zwischen Februar und Mitte Juni dieses Jahres. Die-se Entwicklung habe sich jedoch inzwischen umgekehrt: Zuletzt ließ sich wieder eine schnelle Erholung der Unternehmensgewinne beo-bachten.“ Als mögliche Ursache da-

für machen die Strategen von AXA Rosenberg saisonale Einflüsse auf die US-Konjunktur aus: Nach einem schwachen ersten Quartal sei die Wirtschaft im zweiten Quartal um vier Prozent gewachsen, die Indus-trieproduktion sogar um sieben Prozent.

Der zweite Grund für die Under-performance der Small Caps sind vermeintlich hohe Bewertungen. Allerdings relativieren die Rosen-berg-Experten diesen Faktor: Zwar seien niedrig kapitalisierte Aktien traditionell höher bewertet als Large Caps, dafür verfügten sie aber auch über substanziell hö-here Wachstumsraten und böten Investoren die Aussicht auf höhere Renditen für die eingegangenen Risiken. Zudem habe die jüngste

Korrektur dazu geführt, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Anla-geklasse wieder zum Zehnjahres-durchschnitt zurückgekehrt sei. Damit könnten bald sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen als auch Wachstumsaus-sichten und die Bewertung des Sektors für ein Investment in Small Caps sprechen, heißt es bei AXA Rosenberg.

Mehr Risikobereitschaft

Auch bei F&C Investments hält man die Aussichten für kleinere Unternehmen für gut – und damit auch die Chancen für Anleger. „Ne-benwerte können – vorausgesetzt sie bieten die richtigen Produkte an und eine passende Strategie

– deutlich schneller wachsen als große Unternehmen; das macht sie für langfristige Investments attraktiv“, meint Catherine Stan-ley, Fondsmanagerin des F&C Glo-bal Smaller Cap Equity Fund.

Stanley sieht klare Anzeichen dafür, dass Small Caps einen Auf-schwung erleben könnten: „Die positiven Einkaufsmanager-Indi-zes deuten auf Wirtschaftswachs-tum hin, und die derzeitigen Ni-veaus bei den Risikoindikatoren verdeutlichen eine Risikobereit-schaft aufseiten der Investoren. Wir sind davon überzeugt, dass kleine bis mittelgroße Unterneh-men in der kommenden Phase wirtschaftlicher Erholung den Ge-samtmarkt übertreffen werden“, sagt Fondsmanagerin Stanley.

Helga Krémer

Experten sind trotz Underperformance optimistisch für diese Anlageklasse; Anzeichen für Aufschwung.

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Flink wie die Wiesel: Small Caps wie das US-Bauunternehmen Granite rücken wieder in den Fokus der Anlageexperten.

Stephen Hunnisett ist der Neue bei Schroders

Frankfurt. Stephen Hunnisett verstärkt bei Schroders das European Fixed Income-Team von Patrick Vogel, Head of European Credit, das aktuell rund 13 Mrd. Euro an Kun-dengeldern verwaltet. Aktuell arbeiten neun Analysten und neun Portfoliomanager sowie quantitative Strategen im Eu-ropean Fixed Income-Team von Schroders.

Als EMEA Credit Analyst wird sich Hunnisett ab sofort auf die Analyse von europä-ischen Anleihen konzentrieren. Der Versicherungsexperte kommt von BlackRock, wo er zuletzt als Head of European Financials Fundamental Credit Research tätig war. (ag)

Shah und Robinson bei F&C InvestmentsLondon. F&C Investments baut seine Kompetenz im Bereich globale Zins- und Geldmarkt-strategien aus: Sujay Shah und Paul Robinson verstärken das Londoner Team für Global Ra-tes & Money Markets.

Das Team arbeitet eng mit den Experten für Liability-Dri-ven-Investments (LDI), Multi Asset und Anleihestrategien zusammen, und verwaltet 21,4 Mrd. Euro in globalen Zins-strategien und 3,7 Mrd. Euro in Geldmarktprodukten (Stand März 2014). (ag)

Pictet veröffentlicht Finanzkennzahlen

Genf/Frankfurt. Zum ersten Mal in ihrer 209-jährigen Geschich-te hat die Pictet-Gruppe ihre Bilanz und Erfolgsrechnung veröffentlicht. Die Offenlegung der Finanzkennzahlen der Pictet-Gruppe für das erste Halbjahr 2014 machte ihre neue Rechtsform notwendig – am 1.1.2014 erfolgte die Umwand-lung der Schweizer Bank in eine Aktiengesellschaft.

Im ersten Halbjahr 2014 konnte ein Betriebsertrag von 975 Mio. Schweizer Fran-ken (807 Mio. Euro) und ein Konzerngewinn von 203 Mio. Schweizer Franken (168 Mio. Euro) erwirtschaftet werden. Die verwalteten oder ver-wahrten Vermögenswerte be-liefen sich per 30. Juni 2014 auf 404 Mrd. Schweizer Franken (334 Mrd. Euro). (ag)

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Stephen Hunnisett wird euro- päische Anleihen analysieren.

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Erfreut: Jaques de Saussure, geschäftsführender Senior-Teilhaber.

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Ingo Grabowsky, Lacuna-Vertriebsdirektor, ist von Onkologie-Branche überzeugt.

C-Quadrat Kursziel erhöht

Kaufempfehlung bleibt auf „Buy“Wien. Die Wertpapierexperten von SRC Research in Frankfurt haben ihr Kursziel für die Aktien von C-Quadrat von 35 auf 37 Euro er-höht; gleichzeitig setzten sie ihre Kaufempfehlung „Buy“ fort.

Für ihre Gewinnschätzungen waren die Experten laut eige-ner Aussage zurückhaltend. Falls Fondsprodukte jedoch weiter stark blieben, sei noch weiteres Potenzi-al beim Gewinn je Aktie vorhanden, heißt es bei SRC Research. Zudem sehen die Wertpapierspezialisten eine möglicherweise hohe Divi-dendenauszahlungsquote in den C-Quadrat-Aktien, die eine Rendite von über 7 Prozent bringen könnte.

Gewinn und Dividende

Im Detail erwarten die SRC-Ana-lysten beim Gewinn je Aktie 2,03 Euro für 2014 sowie 1,32 bzw. 1,48 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,75 Euro für 2014, für 2015 bzw. 2016 werden von SRC Research 1,20 bzw. 1,25 Euro erwartet. (APA/red)

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Wien. Die Wiener Privatbank er-zielte im ersten Halbjahr 2014 ein Periodenergebnis ohne Fremdan-teile in Höhe von -0,26 Mio. Euro (1-6/2013: 0,88 Mio. Euro). „Die Zurückhaltung gegenüber Aktien- und Fondsinvestments sowie die zunehmende Selektivität der Anle-ger im Vorsorgewohnungsbereich hat unser Geschäft im abgelaufe-nen Halbjahr etwas verlangsamt“, meint Wiener Privatbank-Vorstand Helmut Hardt.

Fokus auf andere Bereiche

Gleichzeitig sei es aber gelungen, Zuwächse im Brokerage-Geschäft und bei den Assets under Manage-ment zu erzielen, so Hardt. Auch habe man die Handelsaktivitäten im Zinshaus-Bereich weiter ver-stärkt und die Lifestyle Holidays Vacation Club-Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 30 Mio. Eu-ro erfolgreich am Markt platziert. Das Betriebsergebnis reduzierte sich auf -0,99 Mio. Euro, nach -0,28 Mio. Euro im Vergleichszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern kam bei -0,16 Mio. Euro zu liegen (1-6/2013: 1,29 Mio. Euro), das Ergebnis je

Aktie bei -0,06 Euro, nach 0,21 Euro im ersten Halbjahr 2013. Die IFRS-Bilanzsumme der Wiener Pri-vatbank belief sich zum Stichtag 30. Juni 2014 auf 140,79 Mio. Euro, nach 139,41 Mio. Euro zum Ultimo 2013. Das Eigenkapital reduzierte sich im zweiten Quartal auf 31,48 Mio. Euro, nach 35,20 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013. Im Herbst will man eine neue Immobilien-anleihe auf den Markt bringen, so Vorstand Eduard Berger. (red)

financenet – 43Banking/Capital MarketsFreitag, 5. September 2014

Halbjahresergebnis der raiffeisen Zentralbank Periodenüberschuss steigt um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr

rZB erzielt Überschuss von 590 Millionen euroWien. Der Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) – bestehend aus dem Teilkonzern Raiffeisen Bank International (RBI), den Sektor-Spezialinstituten und der Uniqa – erzielte im ersten Halbjahr 2014 einen Perioden-überschuss vor Steuern von 590 Millionen Euro. Das Ergebnis liegt damit um 3 Prozent oder 17 Milli-onen Euro über dem Vergleichs-wert des Vorjahres. „Das bisherige Geschäftsjahr 2014 hat uns vor einige Herausforderungen gestellt. Die strategische Ausrichtung und stabile Basis unseres bewährten Geschäftsmodells haben dennoch ein respektables Ergebnis ermög-licht“, erklärt RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner. „Das Umfeld war neben den zahlreichen regula-torischen Vorgaben auch von den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Ukraine ge-prägt. Einmal mehr hat sich unsere breite Aufstellung und hohe Diver-sifikation bewährt.“

Zum Anstieg trug auch das Er-gebnis der per 31.12.2013 erstma-lig vollkonsolidiert einbezogenen Verbundunternehmen in Höhe von rund 44 Millionen Euro bei.

Weitere Einsparungen

„Die Vollkonsolidierung der Ver-bundunternehmen im Rahmen des RZB-Programms ‚ZukunftPlus‘ trägt bereits erste Früchte. Die betroffenen Spezialgesellschaften leisten einen respektablen Beitrag zum Ergebnis der RZB“, so Rothen-steiner. Auch 2014 soll dieses im vergangenen Jahr gestartete Struk-turprogramm mit „Nachdruck“ umgesetzt werden, meint Rothen-steiner. Prozesse und Strukturen auf der Bundesebene der Raiff- eisen Bankengruppe sollen opti-miert und redundante Aufgaben-

gebiete zusammengelegt werden. „Die strategische Neuausrichtung der Verbundunternehmen mit Fo-kussierung auf ihre Kernmärkte und Kernprodukte steht weiterhin im Zentrum. Mit ersten Betriebs-übergängen im heurigen Jahr wur-den bereits erfolgreich Synergien gehoben“, so Rothensteiner. Insge-samt sollen so 25 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden.

Höhere Kapitalausstattung

Die Eigenmittelquote erreichte 14,7 Prozent nach 14,2 Prozent zum Jahresende. Die gesamten Eigenmittel der RZB beliefen sich am Ende des zweiten Quartals 2014 auf 13.088 Millionen Euro und somit um 3,5 Prozent höher

als im Vergleich zum Jahresende. Eigenkapitalstärkend wirkte sich vor allem die Kapitalerhöhung der Raiffeisen Bank International AG im ersten Quartal 2014 aus; nega-tive Effekte gab es durch die Ent-wicklung der ukrainischen Hryvna, des russischen Rubels und des un-garischen Forint.

Gestiegene Betriebserträge

Die Betriebserträge stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4 Millionen auf 2.962 Milli-onen Euro. Die Nettozinsspanne erhöhte sich in den ersten beiden Quartalen 2014 leicht auf 3,08 Pro-zent. Der Zinsüberschuss stieg um 8 Prozent bzw. 158 Millionen auf 2.097 Millionen Euro. Hauptgrün-

de für diese Entwicklung waren die Einbeziehung der Verbund-unternehmen, geringere Refinan-zierungskosten sowie höhere Zin-serträge aus derivativen Finanz-instrumenten, vorwiegend in der RBI und in Russland.

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Periodenvergleich um rund 2 Prozent bzw. 31 Millionen auf 1.633 Millionen Euro.

Die Bilanzsumme der RZB ging seit Jahresbeginn 2014 um 1,2 Prozent oder 1.711 Millionen auf 145.613 Millionen Euro zurück. Der Rückgang resultierte im Wesent-lichen aus den Währungseffekten – vor allem durch die Abwertung der ukrainischen Hryvna (minus 46 Prozent) – sowie dem Abbau von kurzfristigen Forderungen. (ast)

Verbundunternehmen schlagen mit 44 Millionen Euro positiv zu Buche, weitere Einsparungen geplant.

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RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner: „Unsere breite Aufstellung und hohe Diversifikation hat sich bewährt.“

GoEuro sammelt 27 Mio. US-Dollar einBerlin. Die Berliner Reisesuch-maschine GoEuro (www.goeu-ro.de) hat ihre zweite Finanzie-rungsrunde erfolgreich abge-schlossen. Unter Führung der Venture-Capital-Gesellschaft New Enterprise Associates (NEA) sammelte das Start-up 27 Mio. US-Dollar ein. Zusätz-lich sollen auch die bestehen-den Investoren Lakestar, Hasso Plattner Ventures und Battery Ventures ihre Investi-tionen in GoEuro aufgestockt haben. (red)

Neue Studentenaktion von card complete

Wien. Im Rahmen einer neuen Studentenaktion des Kredit-kartenanbieters card complete sind Studenten aufgerufen, ihren ganz persönlichen Traum im Bezug auf die vier Katego-rien Wohnen, Party, Reise und Shopping darzustellen. Für die Teilnahme können Bilder, Texte oder Videos bis August 2015 auf www.completestudium.com hochgeladen werden. Die Gewinner bekommen ein Kar-tenguthaben von 1.700 Euro geschenkt. (red)

Trotz Ukraine-Krise: C.A.T. oil legt klar zuWien. Trotz Ukraine/Russland-Krise hat der in Russland und Kasachstan tätige Öl- und Gas-felddienstleister C.A.T. oil im 2. Quartal sein Ergebnis deut-lich steigern können. Das Net-toergebnis lag im 2. Quartal mit 15,8 Mio. Euro um 12,5 Prozent höher und im Halbjahr mit 25,3 Mio. Euro um 19,1 Prozent über dem Vorjahreswert. (APA)

EVN rutscht deutlich ins Minus

Wien/Maria Enzersdorf. Nach er-heblichen Wertminderungen bei den Töchtern in Bulgarien und Mazedonien hat der nie-derösterreichische Energie-versorger EVN in den ersten drei Quartalen 2013/14 einen deutlichen Verlust eingefahren. Das Konzernergebnis rutschte auf minus 44,7 Mio. Euro nach noch 170,2 Mio. Euro Gewinn ein Jahr vorher. Das EBITDA sank um 23,1 Prozent auf 377,0 Mio. Euro. Das operative Er-gebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sackte auf -23,0 Mio. Euro. (APA)

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Teilnehmende Studenten können 1.700 Euro gewinnen.

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EVN erwirtschaftet ein Minus von 44,7 Millionen Euro.

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Eduard Berger und Helmut Hardt, Vorstände der Wiener Privatbank.

Wiener privatbank Minus von 0,26 Millionen Euro

Gebremstes HalbjahresergebnisWien. Die Volksbanken AG (ÖVAG) hat im ersten Halbjahr 2014 un-term Strich 203 Mio. Euro Verlust geschrieben. Das ist fast dreimal so viel wie im ersten Halbjahr 2013 mit 68,3 Mio. Euro. Der Verlust nach Steuern des ÖVAG-Konzerns wird bis Ende Juni mit 185,8 Mio. Euro (Vorjahr: 55,7 Mio. Euro) aus-gewiesen, bei einer nach weiterem Abbau mittlerweile auf 18,8 Mrd. Euro gesunkenen Bilanzsumme. Schwer belastet wurde die Kon-zernbilanz der ersten sechs Monate wieder durch die Rumänien-Bank (VB Romania), die auf EU-Vorgabe bis Ende 2015 verkauft werden muss.

Wermutstropfen Rumänien

Voriges Jahr hatte die ÖVAG be-reits ihre 51%-Tochter in Rumä-nien mit einem Kapitaleinschuss von 60 Mio. Euro aufpäppeln müs-sen. Nun folgen weitere „Maßnah-men zur Stärkung der Eigenmittel”, die das Semester-Ergebnis schon jetzt mit 128 Mio. Euro verschlech-tern haben, weil sie schon zum 30. Juni verbucht wurden. Für den Verkauf der Rumänien-Bank hat

der Vorstand heuer im April eine Investmentbank angeheuert.

Die teilstaatliche Volksbanken AG (ÖVAG) wird den Steuerzahler noch Geld kosten. Dass die Bank beim europäischen Stresstest heu-er durchfällt, wenn nicht vorher gegengesteuert wird, gilt als fix. Um das Kapitalloch zu füllen, sind neben weiterer Bundeshilfe Geld-spritzen von Eigentümern/Genos-sen im Gespräch, aber auch Bad-Bank-Varianten. (APA/ast)

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Volksbanken AG schließt das Halbjahr mit einem Minus von 203 Mio. Euro ab.

Verlust verdreifacht Rote Bilanz für Volksbanken AG

ÖVAG in der Krise: 203 Mio. Verlust

Page 6: Financenet 0509

Flexibel easybank-Kredit

RatenpausenWien. Die easybank ermöglicht bei ihrem easy kredit vier individu-elle Ratenpausen, die während der Laufzeit online selbst eingerichtet werden können kann. Auch mit der Option der schnelleren Rück-zahlung „passt sich der Kredit an das Leben der Kunden an“, erklärt Sonja Sarközi, Vorstandsdirekto-rin der zur Bawag PSK gehörenden easybank. Mit Stand Ende Juli be-schäftigte die easybank 104 Mitar-beiter mit ca. 490.000 Konten (lk)

44 – financenet banking/insurance:watch Freitag, 5. September 2014

D.A.S. erinnert an Aufsichtspflicht

Wien. Mehr als einer Mio. Schü-lern steht der Start des neuen Schuljahrs bevor. Viele Eltern sind unsicher, ab wann sie ihre Kinder allein in die Schule ge-hen lassen dürfen. Der Rechts-schutzspezialist D.A.S. erklärt: „Die Aufsichtspflicht hängt u.a. von Alter, Reife und Entwick-lung des Kindes ab.“

Als Schulweg gilt stets der kürzeste und sicherste Weg zwischen der Wohnung eines Schülers und seiner Schule oder seinem Unterrichtsort.

Wichtig sei es vor allem, Ge-fahrensituationen zu erkennen: „Eltern sollen den Schulweg mit ihren Kindern üben, bevor die-se allein den Weg zurücklegen“, rät Vorstand Ingo Kaufmann, der darauf hinweist, dass Kin-der vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind: „Straßen-benützer dürfen nicht darauf vertrauen, dass diese die maß-geblichen Rechtsvorschriften befolgen.“ (lk)

Steiermark: hohe Unwetter-SchädenGraz. Die Unwetter, die in der Steiermark am Sonntagabend niedergingen, haben durch Hagelschlag auch Schäden in der Landwirtschaft verursacht. Wein- und Obstkulturen so-wie Gemüse und Mais in den Bezirken Südoststeiermark und Leibnitz wurden massiv beschädigt, die Hagelversiche-rung geht von rund 1,7 Mio. Euro Schaden aus. Nach ersten Erhebungen seien rund 2.000 Hektar Fläche betroffen. (ag)

Barclays zieht sich aus Spanien zurückLondon/Madrid. Die britische Großbank Barclays trennt sich von einigen Sparten in Spanien. Für 800 Mio. Euro erwirbt Cai-xabank, das drittgrößte lokale Kreditinstitut, das Privat- und Firmenkundengeschäft sowie die Vermögensverwaltung der Briten. Das Investmentban-king- und Kreditkartengeschäft in Spanien verbleiben bei Bar-clays. Die Transaktion soll bis Jahresende unter Dach und Fach sein. Barclays befindet sich inmitten einer Restruktu-rierung, die den Abbau von fast 20.000 Stellen und den Verkauf von Auslandstöchtern in den nächsten Jahren vorsieht. (lk)

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Aufsichtspflichtig sind die Eltern, während des Unterrichts auch Lehrer.

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Die jahreszeitlich späten Unwetter verhageln die heurige Weinbilanz.

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Sarközi: „Die Bestellung des Kredits so-wie die Rückmeldung erfolgen online.“

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Bessere MargenEisenstadt/Graz. Die Bankengruppe der Grazer Wechselseitigen Ver-sicherung (GraWe) hat im ersten Halbjahr 2014 den Konzernüber-schuss von 7,5 auf 15,7 Mio. Euro fast verdoppelt. Die Bilanzsumme der Gruppe, bestehend aus Bank Burgenland, Capital Bank, Security KAG, Brüll Kallmus Bank und So-pron Bank, ging den Angaben zu-folge um 4,1% auf 4,109 Mrd. Euro zurück.

Das trotz stabilem Ausleihungs-volumen positive Ergebnis sei u.a. auf eine weitere Verbesserung der Margen und Risiko-Ertragsrelation im Kreditgeschäft zurückzuführen, sagt Bank Burgenland-Vorstands-vorsitzender Christian Jauk.

16,8% Eigenmittelquote

Die Forderungen gegenüber Kre-ditinstituten gingen im Vergleich zum Vorjahr um 133,6 Mio. Euro auf 69,1 Mio. Euro deutlich zurück. Gleichzeitig stiegen Verbindlich-keiten gegenüber Kreditinstituten um 86,4% auf 164 Mio. Euro. Die Eigenmittelquote beträgt gesunde 16,8%. Die Sopron Bank allerdings hat „die Planung deutlich verfehlt”.

Dialog Lebensversicherung Wechsel an der Unternehmensspitze: Auf Vorstandssprecher Burchardi folgt Brüß

Zweithöchstes wachstumWien/Augsburg. Der Vertragsbe-stand der deutschen Lebensversi-cherer war 2013 zum achten Mal in Folge rückläufig, berichtete vor Kurzem das VersicherungsJour-nal. Weniger als die Hälfte der 50 größten Anbieter konnte den Bestand ausbauen. Den größten Zuwachs erzielte die Hansemer-kur, den größten Rückgang nach der Victoria, die kein Neugeschäft mehr zeichnet, die Axa. Die Dialog Lebensversicherungs-AG liegt mit dem Bestandswachstum (Stück-zahl) von 5,3% auf Rang 2 für 2013.

Marktanteil von 30 Prozent

In Österreich zeige sich eine ähnlich „stürmische Entwicklung“, so Vorstandssprecher Rüdiger R. Burchardi, der sich zum 30. Sep-tember 2014 in den Ruhestand zurückzieht. In allen ersten Halb-jahren von 2012, 2013 und 2014 habe man zweistellige Zuwachs-

raten sowohl bei der Stückzahl als auch dem laufenden Beitrag erzielt. „In der Ablebensversiche-rung liegt unser Marktanteil be-reits bei 30 Prozent“, so Burchar-di; ihm folgt Oliver Brüß, der be-reits 1986 seine Karriere in der Versicherungswirtschaft antrat.

Die Gründe für die positive Ent-wicklung sieht man „in der klaren Ausrichtung als Spezialversicherer für biometrische Risiken, der aus-schließlichen Orientierung auf den Makler und Finanzdienstleister als Vertriebspartner, den flexiblen Produkten im Bereich Ableben, Berufs- und Erwerbsunfähigkeit sowie dem hohen Digitalisierungs-grad mit modernen Tools für die Partner“. Gegenüber dem Halb-jahr 2013 beträgt das Plus bei den Neuzugängen 11% auf 8.325 Stück, beim laufenden Beitrag 11,1% auf 5,4 Mio. Euro, bei der Versiche-rungssumme 13,6% auf 1,163 Mrd. Euro. (lk)

Auch in Österreich starke Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich; stark in der Sparte BU.

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Brüß: „40% unseres Gesamtumsatzes erwirtschaften wir in der Alpenrepublik.“

helvetia Versicherungen Lebensgeschäft boomte im ersten Halbjahr 2014 – auch Sparte Schaden-Unfall erfreulich

neu im club der zehn größten VersichererWien. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2014, hat die Helvetia die Gesamtprämieneinnahmen um 4,8% auf 137,7 Mio. Euro (inkl. Transportversicherungsgeschäft) gesteigert. Das Schweizer Versi-cherungsunternehmen behauptete sich in Österreich damit besser als der Markt, wird betont. Laut Ver-sicherungsverband (VVO) lag das entsprechende Plus in der Branche bis Mai 2014 bei 1,6%.

„Durch den Kauf der Basler Ver-sicherungs-Aktiengesellschaft in Österreich haben wir unsere Posi- tion am Markt weiter gestärkt und zählen nun hier zu den zehn größ-ten Versicherern“, erklärt Burk-hard Gantenbein, CEO Helvetia Versicherungen AG. Die am 15. Mai 2014 angekündigte Übernah-

me wurde vor Kurzem vollzogen. Neuer Vorstandsvorsitzender wird ab 1. Oktober 2014 Otmar Bod-ner, bisher CEO Basler Österreich; er wird Gantenbein im zweiten Halbjahr ablösen.

Im Halbjahr zog das Lebenge-schäft bei der Helvetia mit Prä-mieneinnahmen von 52,3 Mio. Eu-ro um 13% an – der Markt dagegen erzielte ein Plus von 2,2%. „Das Ergebnis ist in erster Linie auf die Fokussierung auf die Fondsgebun-dene Lebensversicherung zurück-zuführen“, so Gantenbein. Der Zu-wachs in der FLV betrug rasante 25,5% auf 13,1 Mio. Euro (Markt -14,2%). Auch das Schaden-Unfall-Geschäft sei erfreulich verlaufen: Exklusive Transportversicherung gab es ein Wachstum um 2,2%. (lk)

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Die Fondspolizzen feiern bei der Helvetia Versicherung in Österreich ein Comeback.

Wien. Die Allianz Gruppe in Öster-reich verzeichnete im ersten Halb-jahr 2014 in der Sparte Schaden- und Unfall gegenüber der Vorjah-resperiode einen Zuwachs von 1,6% bei den abgegrenzten Bruttoprä-mien auf 454,2 Mio. Euro. Positiv verlief die Entwicklung in der Un-fallversicherung (+5,5%) und in der Krankenversicherung (+6,3% auf 29,7 Mio. Euro).

Auch in der Lebensversicherung gab es ein Plus: von 201 Mio. Euro auf 205,6 Mio. Für Vorstandsvor-sitzenden Wolfram Littich „erweist sich die Lebensversicherung auch im Niedrigzinsumfeld als attrak-tives Instrument für die private Vorsorge“. Über alle Geschäftsbe-reiche gerechnet, stiegen die abge-grenzten Bruttoprämieneinnahmen auf 689,5 (676,2) Mio. Euro.

Mehr Auszahlungen

Getrieben durch Großschäden, erhöhten sich allerdings die Auf-wendungen für Versicherungsfälle in der Schaden- und Unfallversi-cherung vor Rückversicherung um 3,1% (auf 326,1 Mio. Euro). Die Auf-wendungen für Versicherungsfälle

in der Krankenversicherung belie-fen sich auf 18,5 Mio. Euro (16,5 Mio.). Einen Rückgang gab es dage-gen in der Sparte Leben (-3,8% auf 149,4 Mio. Euro). Bedingt durch den Rückgang bei Schäden aus Na-turgefahren, verbesserte sich das versicherungstechnische Ergebnis um 58,6% auf 46,2 Mio. Euro. Die Combined Ratio sank deutlich und ist mit 93,9% (2013: 97,7) auf gutem Niveau. Das EGT legte um 26,5% auf 66,4 Mio. Euro zu. (red)

allianz Plus bei Unfall-, Kranken-, Lebensversicherung

Aufwärts bei Umsatz und Ergebnis

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Littich: „Im Halbjahr Leistungen für die Kunden von 494,1 Mio. Euro erbracht“.

Page 7: Financenet 0509

IMMO-AGS

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Wochentop BWO 4,60%Wochenflop CWI -5,66%Buwog 4,60%Atrium 2,17%Immofinanz 1,19%S Immo -1,67%CA Immobilien Anlagen -2,52%Warimpex -3,47%conwert -5,66%

27. August - 3. September 2014

IATX (Schluss 3.9.) 204,60 -0,43%

IMMO-FONDS

Monatstop Lacuna US REIT 5,47%Monatsflop DBXT CSI300 -2,90%

Top 5 ImmofondsLacuna US REIT 5,47%First State Gl.Prop. Sec. B EUR 5,37%ComStage STX.Eu.600 R.E.NR 5,03%iShares STOXX N.Am.600 R.E. 4,99%FF - Glob.Prop. Fund A Dis EUR 4,88%

Flop 5 ImmofondsDBXT CSI300 R.E.1C -2,90%DWS Immoflex Vermögensm. -0,60%WIP Global Real Est.Sec. USD -0,22%ACM Glob.Real Est.Sec. Portf.B 0,21%Henders. Asia-Pac.Prop.Equ.A1 0,31%

27. August - 3. September 2014

CERX (Schluss 3.9.) 360,86 1,52%

1-monats-performance (per 3.9.)

Russland-Wette Es sieht zwar derzeit nicht nach baldigem Ende aus, aber sobald sich die Lage bezüglich Ukraine/Russland normalisiert, könnte Warimpex (im Bild die Vorstände georg Folian, Franz Jurkowitsch) stark profitieren, und die Bewertungen würden wieder ansteigen: Aufwärts-potenzial für die Aktie. Seite 46

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Chancen und Risiken in Russland für Warimpex

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Mit dem Börsegang würde Porr-Chef Karl-Heinz Strauss die Schulden weiter senken Seite 47

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Immo:Cover> Kitzbühel teures Pflaster 46> Immofinanz steigt bei

Buwog weiter aus 46

Immo:Capital> US-Wohnverhalten 47> BIG verdient mehr 48> Neuer Vollwärmeschutz 49

People & Dates> Fachmessenkalender 50> Amstar kauft Zlota 44 50

Page 8: Financenet 0509

Rubelschwäche belastet Die Ukraine-Krise hat Auswirkungen auf die Bewertungen der Assets in Russland

Warimpex steigert den Nettogewinn je ZimmerWien/Warschau. Wer in Russland Geschäfte macht, ist froh, wenn die Konkurrenz draußen bleibt. So oder ähnlich kommentieren Wirtschaftstreibende, die ein Standbein in Russland haben und dort gutes Business machen, Ängs-te von Newcomern, die wegen der geopolitischen Lage den Marktein-tritt lieber drei Mal überlegen. Innerhalb Russlands selbst sei von Krise nicht viel zu bemerken, bestätigt auch Georg Folian, Vor-stand der in Wien und Warschau börsenotierten Warimpex.

Freilich blieb und bleibt auch der Hotelbetreiber und Immobi-liendeveloper, der in Russland an drei Hotels mehrheitlich beteiligt ist sowie über eine Büroimmobilie verfügt und im Areal Airportcity St. Petersburg weitere Büroobjekte entwickelt, vom politischen Kon-flikt des Landes mit der Ukraine nicht verschont: Im ersten Halb-jahr 2014 hat sich im Vorjahresver-gleich der Periodenverlust vergrö-ßert – um fast ein Drittel von 8,2 auf 10,8 Mio. Euro. Auch der Um-satz war rückläufig, um 7 Prozent auf 36,7 Mio. Euro.

Auslastung steigt

Negative Bewertungen der Assets in Russland sowie die Rubel-Schwäche drückten auf das Ergebnis. „Abgesehen davon hat sich das Hotelgeschäft besser ent-wickelt“, betont Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch. Die Umsatzer-löse im Hotelbereich, die den Groß-teil aller Umsätze ausmachen, san-ken um 9 Prozent auf rund 31 Mio. Euro; der Nettogewinn pro Zimmer sei aber um 7 Prozent gestiegen.

„Der russische Konsument kon-sumiert wie bisher – in den Ho-tels merken wir nichts, aber wir leiden darunter, dass der Rubel

schwach ist und wir in Euro bilan-zieren“, führt Jurkowitsch weiter aus. Das geringere Wachstum der russischen Wirtschaft habe bisher keine negativen Auswirkungen auf die Buchungslage gezeigt. Aller-dings drückte die Rubel-Schwäche auf die Zimmerpreise.

Im Airporthotel Angelo in Eka-tarinburg sei die Auslastung beispielsweise um zwölf Pro-zentpunkte gestiegen, der durch-schnittliche Zimmerpreis in Euro aber währungsbedingt um 20 Pro-zent gesunken. „Sobald sich der Rubelwechselkurs wieder norma-lisiert, kommen auch die Bewer-tungen wieder auf Normalniveau“, so der Warimpex-Chef.

Das Unternehmen habe sich in Prag im Juni endgültig aus dem nicht profitablen *****-Hotel-Seg-

ment verabschiedet – das Hotel Savoy wurde verkauft, die beiden Hotels Palace und Le Palais wurden bereits 2013 veräußert. Jetzt ist Warimpex dort nur noch mit den beiden ****-Häusern angelo und Diplomat vertreten. Die insgesamt niedrigere Zimmeranzahl infolge von Hotelverkäufen sei auch der Grund für den geringeren Konzer-numsatz zum Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013.

Straffung

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ver-ringerte sich heuer in den ersten sechs Monaten um 5 Prozent von 8,1 auf 7,7 Mio. Euro. Das Ergeb-nis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war mit 1,4 Mio. Euro negativ,

nachdem in der Vorjahresperiode noch ein Gewinn von 5,2 Mio. Eu-ro ausgewiesen worden war. „Das EBIT hat sich als Folge der Bewer-tungen negativ gedreht“, heißt es, die Geschäfte in St. Petersburg und Ekaterinburg liefen „weitgehend plangemäß“.

Im Gesamtjahr 2014 könnte sich allen Widrigkeiten zum Trotz ein Gewinn ausgehen. Folian und Jurkowitsch setzen ihre Hoff-nungen in das zweite Halbjahr. Auch 2013 hat Warimpex bei einem Halbjahresminus eine posi-tive Bilanz geschrieben.

Die Ukraine-Unsicherheiten je-denfalls führen auch zu Neube-wertungen seitens der Analysten-häuser: SRC Research etwa hat das Kursziel – bei unveränderter „Buy-Empfehlung” – von 2,50 auf 2,20 Euro gesenkt. Zuvor, im Juli, hatte die RCB das Kursziel von 1,8 auf 1,45 Euro korrigiert. Im Mo-ment bewegt sich die Aktie um die 1,15 Euro, d.h. Potenzial nach oben wäre da.

Unverändert auf „Buy“

Positive News aus Russland gibt es auch: Im Mai wurde der dritte Büroturm „Zeppelin“ in der Air-portcity St. Petersburg langfris-tig vermietet. Der sich noch im Rohbau befindliche Turm werde zeitnah zu einem „A-Klasse“-Büro- gebäude nach internationalen Standards fertiggestellt werden. Gleichzeitig befindet sich Warim-pex in der Planungsphase für den weiteren Ausbau der Airportcity. Daneben arbeitet Warimpex an der Revitalisierung des Bürokom-plexes Erzsébet in Budapest. Und in Krakau ist die Entwicklung eines Bürogebäudes auf einem an das Hotel Chopin angrenzenden Baugrund geplant. (APA/lk)

Verbesserung des Hotelportfolios und des Nettogewinns pro Zimmer; weiterer Ausbau der Airportcity.

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Folian und Jurkowitsch: Rückzug aus der Prager Luxushotellerie ist abgeschlossen.

Wien. Der Markt für Einfamilien-häuser entwickelt sich seit ge-raumer Zeit ruhig. Im ersten Halb-jahr 2014 kosteten die verkauften Objekte im Schnitt 189.291 Euro, um 1,5 Prozent mehr als im Vor-jahreszeitraum, erhob das Immo-bilienmaklernetzwerk Re/Max. Die Unterschiede innerhalb Ös-terreichs sind aber enorm: Allein in Niederösterreich kosten Häuser am Wiener Speckgürtel sechsein-halb mal so viel wie im Norden (Waldviertel). Außerhalb von Wien wies Tirol mit 355.922 Euro den höchsten Durchschnittsverkaufs-preis Österreichs aus. Der abso-lut teuerste Bezirk war Kitzbühel; in dem Nobelort kostete ein Haus im Schnitt 1 Mio. Euro.

Salzburg wurde billiger

Das stärkste Preisminus gab es mit 9,2 Prozent auf 315.385 Eu-ro im zweitteuersten Bundesland Salzburg, wo die Hauspreise aber in den Vorjahren rasant gestiegen sind. Die stärksten Preiseinbrüche verzeichneten im ersten Halbjahr 2014 der Pinzgau und der Flachgau – dank zahlreicher Verkäufe.

Im mengenmäßig mit Abstand wichtigsten Teilmarkt Nieder-österreich kostete ein Einfamili-enhaus im Schnitt 158.550 Euro (+5,6%). Ein Viertel der Häuser war für unter 75.000 Euro zu haben, ein weiteres Viertel gab es nur um über 238.000 Euro

Den größten Preisschub gab es in Oberösterreich (+6,5% auf 189.533 Euro), günstiger geworden ist es auch in Kärnten. das Burgenland ist immer noch am billigsten. (red)

HSBC stuft conwert auf „neutral“ hinunter

Wien. Die Wertpapierexperten der HSBC haben ihre Empfeh-lung „Overweight“ für conwert-Aktien auf „Neutral“ geändert. Gleichzeitig reduzierten sie ihr Kursziel von 10,6 auf 10,2 Euro. Das erste Halbjahr der conwert SE sei „operativ solide“, jedoch habe der von conwert eingegan-gene Zinshedge bei den derzeit tiefen Zinsen das Ergebnis um bis zu 31,9 Mio. Euro belastet.

Verglichen mit anderen deut-schen Immowerten erwarten die Experten eine schlechtere Entwicklung wegen operativer Ineffizienzen und einer unat-traktiven Renditenspanne. Beim Ergebnis je Aktie wird ein Minus von 0,22 Euro (2014), ein Gewinn von 0,36 bzw. 0,50 Eu-ro für die Folgejahre. (ag)

HSBC erhöht Kursziel für S Immobilien AGWien. HSBC bewertete die Ak-tien von S Immo nach der Ver-öffentlichung der Halbjahres-ergebnisse weiter mit „neutral“. Das Kursziel wurde von 6,2 auf 6,6 Euro angehoben. Beim Ge-winn je Aktie werde 0,54 Euro für 2014 erwartet, 0,52 bzw. 0,57 Euro für die Folgejahre. An Dividende soll es 0,20 Euro ge-ben, dann 0,22 bzw. 0,24 Euro.

Chinesen stehen auf historische Gebäude

Hamburg. Das Renaissance-schloss Ramholz nahe bei Fulda wurde von einem aus-ländischen Unternehmer für mehrere Mio. Euro erworben. Den Eigentümerwechsel be-wertet Christoph von Schenck, Leiter des Geschäftsfeldes Schlösser und Herrenhäuser bei Engel & Völkers, positiv: Der Käufer wolle das historische Erbe pflegen und den Wert des Anwesens erhalten. „Der Ver-kauf historischer Objekte ist sehr komplex, der Kundenkreis äußerst differenziert“, so von Schenck. Der Markt habe sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, hochklassige Gebäu-de stehen als besondere Assets hoch im Kurs, zudem bieten sie vielfältiges Nutzungspotenzial. Sie rücken daher vor allem auch bei Ausländern in den Fokus. Neben Käufern aus den Ex-GUS-Staaten und dem arabischen Raum schlagen vor allem Chi-nesen verstärkt zu.

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Strategie von conwert-CEO Clemens Schneider in Linie mit alten Plänen.

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Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: Restaurant, Hotel, Tagungsort, …

Re/Max-Studie Einfamilienhäuser: NÖ wichtigster Markt

Kitzbühel ist das teuerste PflasterDIC Dritte Anleihe geplant

100 Mio. EuroFrankfurt. Die Gewerbeimmobilien-firma DIC Asset will über eine drit-te Anleihe mindestens 100 Mio. Eu-ro einsammeln. Der Zinskupon für den Bond mit fünf Jahren Laufzeit werde in Kürze im Rahmen einer internationalen Privatplatzierung festgelegt. Mit dem Erlös sollen andere Verbindlichkeiten zurück-geführt werden. Bis Ende 2016 will DIC Asset den bisher Fremdfinan-zierungsanteil von rund 66 schritt-weise auf unter 60% senken. (ag)

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Die US-CitiBank begleitet die Transakti-on des Gewerbeimmobilienanbieters.

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Purkersdorf und Schwechat sind ebenfalls recht teure Wohngegenden.

Immofinanz Buwog

TeilausstiegWien. Die Immofinanz stellt die Weichen für einem weiteren Tei-lausstieg aus der Wohnimmobi-lientochter Buwog. Gelingen soll das mit einer 375 Millionen Euro schweren Umtauschanleihe (jähr-liche Verzinsung zwischen 0,75 und 1,5 Prozent), die Immofinanz begibt, wie der Konzern mitteilte. Das Besondere an der Anleihe ist, dass Immofinanz die Schuldtitel in spätestens fünf Jahren entweder mit einer Geldzahlung oder mit Pa-pieren der früheren Tochter Buwog ablösen kann.

Entscheidet sich der Konzern für eine Rückzahlung in Form von Bu-wog-Aktien, sinkt der Immofinanz-Anteil an dem Wohnimmobilienun-ternehmen weiter.

Aktien zu Geld machen

Die Immofinanz hatte die Woh-nimmobilientochter Buwog im Frühjahr abgespalten und hält noch 49 Prozent. Mit der Anleihe kann Immofinanz bereits jetzt ei-nen Teil der Buwog-Aktien zu Geld machen. Platzieren werden BNP Paribas, J.P. Morgan und Morgan Stanley. (red/APA/ag)

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immo:capital financenetreal:estate – 47Freitag, 5. September 2014

plan An der neuen Immo-Gesellschaft sollen die bisherigen Porr-Aktionäre im Wesentlichen im selben Verhältnis beteiligt sein wie am Baukonzern

porr-immos gehen an die BörseWien. Der börsenotierte Baukon-zern Porr AG will sich aus dem Immobiliengeschäft zurückziehen; dazu soll sich der Immobilienbe-reich inklusive der Beteiligung an der UBM Realitätenentwicklung AG in eine eigenständige Gesell-schaft abspalten, die an der Wie-ner Börse notiert sein soll.

An der neuen Immo-Gesellschaft sollen laut Vorstandsbeschluss die bisherigen Porr-Aktionäre im We-sentlichen im selben Verhältnis beteiligt sein wie am Baukonzern.

Spin-off bis Jahresende

Der vom „Spin-off“ betroffene Immobilienbereich soll das Im-mobiliendevelopment der Strauss & Partner-Gruppe, nicht-betriebs-notwendige Immobilien der Porr-Gruppe und die Beteiligung an der UBM Realitätenentwicklung Akti-engesellschaft umfassen. Ziel der Maßnahme sei die Konzentration

von Porr auf das Kerngeschäft Bau sowie die Schaffung eines eigen-ständigen börsenotierten Immobi-lienentwicklers, heißt es. Notwen-dige Maßnahmen sollen bis Jah-resende 2014 umgesetzt werden.

Bilanz deutlich verbessert

Der Konzern konnte seine Bilanz im ersten Halbjahr deutlich ver-bessern. Die Bauleistung stieg um 23,4 Prozent auf 1,59 Mrd. Euro, der Umsatz um 32,2 Prozent auf 1,362 Mrd. Euro und das Betriebs-ergebnis (EBIT) lag mit 19,2 Mio. ebenfalls rund ein Drittel (32,4 Prozent) höher als in der Vorjah-

resperiode. Das Ergebnis je Aktie war mit 0,19 Euro (minus 0,32 Eu-ro) wieder im Gewinnbereich.

Nach einem Nettoverlust nach Minderheiten von 3,8 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2013 er-zielte Porr nun im ersten Halbjahr 2014 einen Nettogewinn von 2,5 Mio. Euro.

Rückläufig war die Entwicklung beim Auftragseingang, der um 37,3 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro sank, wie aus dem aktuell veröffentlich-ten Halbjahres-Geschäftsbericht hervorgeht. Führende Analysten hatten dem Unternehmen im Schnitt einen höheren Nettogewinn prognostiziert. (red/APA)

Vorstandsbeschluss ist bereits gefallen – Konzentration aufs Kerngeschäft.

Immo-Börsegang beschlossen: Ch. Maier, K-H. Strauss, J. J. Wenkenbach (v.l.).

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USa Umzugsverhalten

„Am Holzweg“New York. Der Nobelpreisträger Paul Krugman übt Kritik am Wohnver-halten der Amerikaner: Während die Gesamtbevölkerung New Yorks von 2000 bis 2010 kaum um 5% ge-wachsen sei, legte im gleichen Zeit-raum der Großraum Atlanta um fast 27%, der Großraum Houston um beinahe 30% zu – obwohl die Bezahlung dort deutlich geringer ist. Laut Bureau of Economic Ana-lysis liegen die Mieten im Groß-raum New York (einschließlich des Mietäquivalents bei Hauskauf) um etwa 60% über denen in Houston und um 70% über denen in Atlanta. Doch die Amerikaner zögen in die falsche Richtung, weil sie Wirt-schaftsräume, in denen ihre eigene Produktivität hoch ist, für solche verlassen, in denen sie niedriger ist, so Krugman. (rk)

Bonn schlägt A-Städte wie München, Hamburg, Berlin oder Stuttgart.

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Deutschland Renditen

Bonn ist besserBerlin. Die derzeit erzielbare Miet-rendite mit Büroflächen in Bonn beträgt 5,5 Prozent, wie eine Studie der Immobilienberatung Wüest & Partner sowie Ottenströer Immo-bilienwirtschaft zeigt. Damit liegt sie über dem Niveau der großen Metropolen (sogenannte A-Städte) wie München, Hamburg, Berlin oder Stuttgart, die laut Studie über eine Rendite von 5 Prozent nicht hi-nauskommen. Auch beim Anlageri-siko liegt Bonn besser als München, Frankfurt oder Düsseldorf. (rk)

Page 10: Financenet 0509

Wien. Die staatseigene Bundes- immobiliengesellschaft (BIG), „Hausherr” von Schulen, Univer-sitäten und Ministerien, hat in der ersten Jahreshälfte 2014 höhere Umsätze und einen Ergebnisan-stieg verzeichnet. Die Verkaufser-löse halbierten sich jedoch.

Bis Juni wurden nur 9.500 m2 Amts- und Bürogebäude sowie 13.000 m2 Grundstücke und kein einziges „sonstiges Gebäude” ver-äußert, das erbrachte zusammen

6,9 Mio. Euro; voriges Jahr waren es insgesamt 18,4 Mio. Euro ge-wesen. Die Umsatzerlöse des Kon-zerns wuchsen im Jahresabstand von 449,3 auf 466,7 Mio. Euro, und das Betriebsergebnis stieg auf 349,8 (331,1) Mio. Euro. Der Perio-dengewinn (nach Ertragssteuern) erhöhte sich auf 227,9 (179,7) Mio. Euro.

Mietaufkommen verzeichnete die BIG im ersten Halbjahr 391,3 (nach 384,0) Mio. Euro. (APA)

Parndorf Weiteres EKZ

Neues ProjektParndorf. Im nordburgenländischen Parndorf ist der Spatenstich für ein neues Einkaufszentrum er-folgt. Der PADO Shopping Park, der von der Erlinger Immobilien GmbH um 23 Mio. Euro errichtet wird, soll nach Fertigstellung 18 Marken-Shops mit einer Verkaufs-fläche von rund 11.000 m2 beinhal-ten und 300 Personen einen Job bieten. Parndorf sei u.a. dank des Outlet Centers Parndorf ein stark frequentierter Standort. (APA)

48 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 5. September 2014

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Das Factory Outlet Center in Parndorf zieht Kunden an: neues EKZ kommt.

Umsatz leicht gestiegen Aber weniger Immo-Verkäufe

Bundesimmos: BIG verdient mehr2013 Ausschüttung kommt

Signa-ErträgeWien. Rene Benkos Signa Prime Selection, zur der das Goldene Quartier, der Meinl am Graben, das Kaufhaus Tyrol und etliche Karstadt-Warenhäuser in Deutsch-land gehören, hat 2013 kräftig ver-dient und schüttet deshalb rund 30 Mio. Euro Dividende an seine Ak-tionäre aus, berichtet das Magazin Format in seiner aktuellen Ausga-be. Am 30. September soll die Aus-zahlung erfolgen.

Laut Jahresabschluss wies die Gesellschaft im Vorjahr einen Jahresgewinn von 28,9 Mio. Eu-ro aus. Ergänzt um weitere 24,5 Mio. Euro Gewinnvortrag, ergibt sich daraus ein Bilanzgewinn von 53,46 Mio. Euro. Den Löwenanteil der Gewinnausschüttung kommt Benko selbst bzw. ihm zuzurech-nenden Stiftungen zu. Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, der 3,4 Prozent besitzt, bekommt mehr als eine Million, etwas weniger Ex-Skirennfahrer Harti Weirather (727.000 Euro), so Format. Die Ha-selsteiner-Familien-Privatstiftung wird mit 1,24 Mio. Euro bedacht, Unternehmensberater Roland Berger kann sich immerhin über 575.000 Euro freuen. (APA)

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BIG-Chefs Hans-Peter Weiss, Wolfgang Gleissner: 466,7 Mio. Euro umgesetzt.

Vorsteuerergebnis 17 Prozent höher Gleichzeitig wurden weiter Immobilien verkauft, Mieterlöse sanken leicht

s immo verdient mehr mit schlankerem PortfolioWien. Zum Halbjahr blickt die bör-senotierte s Immo AG auf zwei er-folgreiche Quartale zurück. Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der s Immo AG: „Die Ergebnisse der ersten Jahreshälfte stimmen uns sehr optimistisch für den weiteren Jahresverlauf. Wir konnten we-sentliche Kennzahlen weiter stei-gern und bekräftigen unser Ziel, das exzellente Jahresergebnis 2013 erneut zu übertreffen.“ Sein Kolle-ge Friedrich Wachernig ergänzt:

„Auch aus jenen Märkten, die in der Vergangenheit mehr als he-rausfordernd waren, erreichen uns zunehmend positive Nachrichten – die Talsohle scheint durchschrit-ten.” Dass man darüber hinaus mit dem Umtausch der Genussscheine auch am Kapitalmarkt ein starkes Zeichen gesetzt habe, „lässt uns sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken“, sagt Wachernig.

Insgesamt hat die s Immo im ersten Halbjahr mehr Gewinn er-zielt. Die Erlöse gingen gleichzeitig allerdings wegen Immobilienver-käufen leicht zurück. Das Vorsteu-erergebnis (EBT) stieg um 17 Pro-zent auf 20,6 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Perioden-überschuss erhöhte sich auf 16,4

(16,0) Mio. Euro, das EBIT auf 52,2 (48,0) Mio. Euro.

Die Entwicklung

Die Gesamterlöse gingen dabei auf 93,2 (97,0) Mio. Euro zurück. Die Mieterlöse reflektierten die ge-tätigten Immobilienverkäufe wie erwartet und sanken auf 56,8 (59,0) Mio. Euro, so die S Immo. Die Er-löse aus der Hotelbewirtschaftung lagen stabil bei 19,1 (19,2) Mio. Euro. Das Bruttoergebnis aus der Hotelbewirtschaftung verbesserte sich auf 4,5 (3,9) Mio. Euro. Die Verbesserungen in der Kosten-struktur und das höhere Ergebnis aus der Hotelbewirtschaftung ha-ben die verkaufsbedingte Redukti-

on der Mieterlöse im Wesentlichen kompensieren können, das Brutto-ergebnis belief sich auf 54,6 (55,1) Mio. Euro. Das EBITDA sank auf 47,0 (49,9) Mio. Euro. Die Erwar-tungen wurden übertroffen.

Weitere Verkäufe geplant

Für das Gesamtjahr plant die s Immo Immobilienveräußerungen in Höhe von 5 Prozent des Immobi-lienvermögens, heißt es.

Im ersten Halbjahr wurden mit dem Verkauf von vier Immobilien 39,6 Mio. Euro erlöst; daraus resul-tierte in der Gewinn- und Verlust-rechnung des ersten Halbjahres kein Gewinn, weil die Liegenschaf-ten bereits 2013 auf die endgül-

tigen Verkaufswerte aufgewertet worden seien.

Bessere Kennzahlen

Per Ende Juni wurden Immobili-en mit einem Verkehrswert von 8,8 Mio. Euro als ,,zur Veräußerung gehalten” klassifiziert und entspre-chend aufgewertet. Insgesamt hät-ten die Immobilien-Aufwertungen 8,9 Mio. Euro betragen, nach 2,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Der in der Immobilienbranche wichtige EPRA-NAV (Net Asset Value), der innere Wert der Aktie, berechnet nach den Standards der European Public Real Estate Asso-ciation, stieg auf 9,80 Euro je Aktie, nach 9,76 Euro zu Jahresende. (ag)

Ertrag soll heuer gegenüber 2013 erneut verbessert werden – zur Jahreshälfte herrscht Optimismus.

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s Immo-Vorstände Ernst Vejdovszky, Friedrich Wachernig: Immobilienverkauf wird fortgesetzt, Kennzahlen sind bereits schöner.

„Die Ergebnisse der

ersten zwei Quartale

stimmen uns sehr opti-

mistisch für den rest-

lichen Jahresverlauf.“

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www.ogni.at

ImmoNomadevon Philipp Kaufmann

3P.zum.Glück

W o Licht ist……ist auch Schat-ten; so ein altes

Sprichwort. Dass dies nicht immer so sein muss, belegt der neue Leitfaden der Vereinten Nationen zu nachhaltigen Im-mobilien. Denn, so der Autor David Lorenz, nachhaltige Ge-bäude brächten ökonomisch gesehen nur Vorteile. Gemein-sam mit Thomas Lützkendorf vom Karlsruher Institut für Technologie hat er in diesem Dokument beschrieben, wel-che Eigenschaften ein Objekt nachhaltig machen. Beson-ders positiv ist zu bemerken, dass neben den technischen und ökonomischen Funktiona-litäten endlich auch der Nutzer mehr Beachtung findet. Die Branche hat erkannt, dass Energieeffizienz oder eine op-timale Flächennutzung allei-ne mittlerweile zu wenig ist. Natürlich ist die energetische Optimierung ein wesentlicher Punkt für unsere Gebäude der Zukunft, ohne die ginge es nicht. Im Mittelpunkt muss aber der Mensch stehen, der Gebäudenutzer. Er muss sich in den Gebäuden wohlfühlen, produktiv sein, gesund bleiben.

Dass sich – wie ich schon des Öfteren an dieser Stelle erwähnt habe – solche Blue Buildings nebenbei besser vermieten lassen oder die Mietbindung und der Wieder-verkaufswert höher sind, ha-ben die beiden Autoren auch bestätigt. Zudem werde es sogar ein Risikofaktor für den Investor sein, wenn er keine nachhaltigkeitsrelevanten In-formationen seines Gebäudes bereitstellen kann.

Von der immensen Bedeutung des Themas zeugt, dass sich die Vereinten Nationen mit dem Thema auseinanderset-zen. Immerhin könne die Bau- und Immobilienwirtschaft einen sehr positiven Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Verbesserung der Lebens-qualität in einer Gesellschaft leisten.

Mehr zur Nachhaltigkeit im ÖGNI Blog, wie :

„Vom Energie- ausweis zur Nachhaltigkeit“von Karl Spachinger/ ÖGNI System

Page 11: Financenet 0509

Wien. Der Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2014 eine Leistung von 5,779 Mrd. €, eine Erhöhung um 2% gegenüber dem Vorjahres-vergleichszeitraum. Der konsoli-dierte Konzernumsatz entwickelte sich ebenso wie die Leistung nach oben, und zwar um 5%. Im zweiten Quartal blieb der Umsatz mit +1% in etwa stabil.

„Wie erwartet, wurden wegen des günstigen Wetters zu Jahres-beginn einige Aufträge ins erste

Quartal vorgezogen, die ansonsten erst im Laufe des Jahres durchge-führt worden wären“, erklärt Tho-mas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. „Zwar steht nach sechs Monaten noch ein Leistungs-Plus von 10% in unserem Heimat-markt Deutschland, doch gaben einige Märkte gleichzeitig etwas nach, sodass für den Konzern ins-gesamt ein Zuwachs von 2% blieb.“ Für das Gesamtjahr erwartet Bir-tel eine gegenüber 2013 gleichblei-bende Leistung von 13,6 Mrd. €: „In dieser Prognose fühlen wir uns durch die bisherige Entwicklung bestätigt“, so der Strabag-Boss.

Der Auftragsbestand stieg um 10% von 14,046 Mrd. € per Ende Juni 2013 auf 15,468 Mrd. € per Ende Juni 2014, und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschrei-bungen (EBITDA) verbesserte sich im ersten Halbjahr 2014 mit 17% auf 80,43 Mio. €. Die Abschrei-bungen lagen in etwa auf Vor-jahresniveau. Es errechnet sich ein Ergebnis vor Zinsen und Steu-ern (EBIT), das mit -107,98 Mio. € um 12% weniger tief im negativen Bereich liegt, heißt es seitens des Konzerns. (fh)

financenetreal:estate – 49Immo:servIce Freitag, 5. September 2014

Baumit Vor 15 Jahren wurde der Fachwelt Weltneuheit Vollwärmeschutz mit gelochten EPS-Dämmplatten präsentiert

revolutionäres system im Bereich vollwärmeschutzWopfing/Klagenfurt/Bad Ischl/Wien. Vor 15 Jahren präsentierte Baumit den ersten – in allen Komponentendiffusionsoffenen – Vollwärme-schutz mit gelochten EPS-Dämm-platten. Diese Weltneuheit revo-lutionierte den Markt für Wärme-dämmverbundsysteme.

Damals ahnte noch niemand, welche Bedeutung die Weltneuheit „Baumit open – die KlimaFassade“ für die Baubranche bekommen sollte. Heute gehört Baumit open zu den bewährtesten und erfolg-reichsten Produkten der Baustoff-branche.

Bilanz bestätigt Erfolg

Im Baumit Baustoffzentrum in Klagenfurt gab es für die Baumit- Geschäftsführer allen Grund zum Feiern, denn die Bilanz kann sich sehen lassen: 10 Millionen Qua-dratmeter Baumit open, damit lassen sich die Fassaden aller Ein-familienhäuser der Landeshaup-städte Graz, Salzburg, Linz, Inns-bruck und Klagenfurt – in Summe mehr als 50.000 Einfamilienhäuser – dämmen.

Enorme Energieeinsparung

Die seither erzielten Energie- und CO

2-Einsparungs-Effekte ma-

chen die Wärmedämmung mit „Kli-ma“- Effekt auch aus ökologischer Sicht zur Erfolgsgeschichte: „Denn die 10 Millionen Quadratmeter Baumit open Fassadenfläche ha-ben in 15 Jahren eine gigantische Menge an Energie eingespart“, er-läutert Georg Bursik, Geschäfts-führer von Baumit Wopfinger, „nämlich 5.820 Millionen kWh. Das entspricht in etwa dem Jahres- Energie-Verbrauch (Heizung, Warmwasser, Strom und Mobili-tät/Auto) aller 4-Personen-Haus-

halte in Kärnten, Niederösterreich und Wien – exakt rund 194.000 Haushalte.“

„Unser Staat hat sich dadurch den Ankauf von CO

2-Zertifikaten in

Höhe von rund 60 Millionen Euro erspart“, ergänzt Hubert Matters-dorfer, Geschäftsführer der Baumit w&p Baustoffe GmbH.

Beitrag zum Klimaschutz

„Als wir vor 15 Jahren mit un-serer atmungsaktiven Baumit open auf den Markt gekommen sind, ha-ben unsere Kunden gerade begon-nen, sich mit dem Thema Raumkli-ma zu beschäftigen“, führt Bursik aus. „Es ist uns mit der Baumit open – die KlimaFassade gelungen, ein leistbares Vollwärmeschutz-

System zu schaffen, das auch jene Hausbauer anspricht, die Vorbe-halte gegen eine zu dichte Gebäude- hülle haben.“

Baumit open hat in den vergan-genen Jahren nicht nur für Wohl-befinden und optimales Raumkli-ma gesorgt, das System trägt auch in Zukunft entscheidend zur Re-duktion von Treibhausgas-Emissi-onen und damit zum Klimaschutz bei.

„Allein die bis dato verarbei-teten 10 Millionen Quadratmeter ersparen, auf die gesamte Nut-zungsdauer gerechnet, zumindest den CO

2 Jahresausstoß für den

Sektor Raumheizung in Österreich (2012 waren es 9,5 Millionen Ton-nen CO

2)“, bestätigt Bursik.

Seither wurde die Baumit open

laufend optimiert und weiterent-wickelt. Heute bietet das Unter-nehmen mit Baumit open reflect einen Vollwärmeschutz an, der um 23 Prozent leistungsfähiger ist als herkömmliche Systeme. „Mit Baumit open wird unseren Kunden ein Produkt geliefert, das stets den modernsten technischen Standards entspricht“, sagt Hubert Matters-dorfer.

Wilhelm Struber, Geschäftsfüh-rer Baumit Baustoffe Bad Ischl, er-gänzt: „Wir können unseren Kun-den eine komplette Fassade aus einer Hand liefern und laufen nicht Gefahr, dass irgendwelche No-Na-me-Komponenten dabei sind, für die wir nicht garantieren können – das schafft Vertrauen und zeigt Kompetenz.“ (fh)

10 Mio. m2 „Baumit open“ Fassadenfläche haben in 15 Jahren 5.820 Mio. kWh Energie eingespart.

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Geschäftsführer Georg Bursik, Hubert Mattersdorfer und Wilhelm Struber (von links) feiern 15 Jahre „Baumit open“ Erfolg

Goldman Sachs senkt Wienerberger Kursziel

Wien. Im Rahmen einer Bran-chenstudie zum europäischen Bausektor haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Kurs-ziel für die Aktien der Wiener-berger von 18,0 Euro auf 17,0 Euro gesenkt. Das Anlagevotum „Buy“ blieb unverändert. Beim Gewinn je Wienerberer-Aktie erwarten die Analysten 0,16 Euro für 2014 sowie 0,52 bzw. 0,90 Euro für die beiden Folge-jahre.

Am Ende der Berichtssaison für das zweite Quartal 2014 blicken die Analysten von Gold-man Sachs mit Vorsicht auf die jüngsten Entwicklungen in der Baubranche. Im Gegensatz zum starken ersten Quartal wären die Volumina und die Bauakti-vität in Europa im zweiten Jah-resviertel merklich schwächer ausgefallen. Ab 2015 rechnen die Goldman-Spezialisten je-doch wieder mit einer leichten Erholung im europäischen Bausektor und behalten daher ihr neutrales Votum für die Branche bei. (APA/fh)

IG Passivhaus wird „ Innovative Gebäude“Wien. Seit der Gründung im Jahr 2003 hat die IG Passiv-haus die Entwicklung ener-gieeffizienter Gebäude maßgeb-lich mitgestaltet. Der nächste Schritt heißt: Die ganzheitliche Betrachtung von Gebäuden, bei der die Energieeffizienz nur ein Kriterium von vielen ist. Und damit ist die Umstellung von IG Passivhaus auf „Innovative Gebäude“ also weit mehr als eine Namensänderung.

Partnern und Mitgliedern sollen die Gründe für die neue strategische Ausrichtung, Ziele und Erwartungen in den nächs-ten Tagen und Wochen näher gebracht werden. (APA/fh)

HSBC senkt CA Immo-Votum auf „Neutral“

Wien. HSBC haben ihre Kauf-empfehlung „Overweight“ für die Aktien der CA Immo auf das neue Votum „Neutral“ abgeän-dert. Nach den Halbjahreser-gebnissen der CA Immo sieht die HSBC das Unternehmen gut positioniert. Beim Gewinn je Aktie erwarten die Analysten 0,89 Euro für 2014 sowie 0,87 bzw. 0,89 Euro für die beiden Folgejahre. Die Dividenden erwartung sei niedrig. (APA/red)

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Goldman Sachs-Analysten erwarten für 2015 Erholung auf Bausektor.

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Die CA Immo-Aktie wurde von HSBC-Analysten leicht herabgestuft.

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Baukonzern steigert Umsatz und verringert Verlust

Strabag SE verbessert ErgebnisWien. Laut dem oberösterreichi-schen Hightech-Inkubator tech2b geht die Sanierungsoffensive 2014 in die letzte Runde. Wer davon profitieren will, muss sich beeilen: Die Mittel sind fast erschöpft.

Hanf erhöht Förderanteil

Ob das Programm verlängert wird, ist allerdings noch nicht klar. Für Betriebe lohnt es sich da-her, schnell zu sein. Ob thermische

Gebäudesanierung oder Neubau in energieeffizienter Bauweise: Hanf ist bei der Förderung ein gewal-tiger Hebel.

Denn werden mehr als 25% Hanf für die Dämmung verwen-det, erhöht sich die Förderung um 15%. Und zwar nicht nur auf den Dämmstoff, sondern gleich auf das ganze Projekt – also auch auf die Haustechnik beispielsweise. Ein Grund mehr, sich für die Produkte von Naporo zu entscheiden, so die Experten.

Wer wird gefördert ...

Unternehmen, Gewerbebetriebe, Immobilien-Vereine und Contrac-ting-Unternehmen können sich um entsprechnde Förderungen bemü-hen.

Aber auch Vereine, Konfessi-onsgemeinschaften, öffentliche Gebietskörperschaften wie Ge-meinden sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch Landwirte können für Förderungen infrage kommen.

Der direkte Draht zur Förderung lautet: KPC, Fr. Neubauer, 01 3161 355. (red)

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Thomas Birtel: „Wir erwarten gegenüber 2013 eine gleichbleibende Leistung.“

tech2b Schnell noch Sanierungsoffensive 2014 nutzen

15% mehr Förderung mit Hanf

Naporo Klima Hanf: Naturfaser als hochwertiger Bautoff der Zukunft.

Page 12: Financenet 0509

Essen/Wien. Nach dem Eigentümer-wechsel bei Karstadt gibt es Ver-änderungen in der Führung der angeschlagenen Kaufhaus-Kette. Immobilien-Investor Rene Benko hat fünf Österreicher in den Kar-stadt-Aufsichtsrat geschickt, wie aus einer auf der Internet-Seite des Bundesanzeigers veröffentlichten Bekanntmachung hervorgeht. Es handelt sich allesamt um Vertraute aus seinem Umfeld.

Fünf Österreicher

Bei den Österreichern handelt es sich um die Wirtschaftsprü-ferin und Steuerberaterin Karin Fuhrmann, den kaufmännischen Angestellten Robert Leingruber, der bei Benkos Signa Holding für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, die Kaufleute Mar-cus Mühlberger und Christoph Stadlhuber sowie den Rechtsan-walt Dieter Spranz.

Aus dem Aufsichtsrat schieden gleich mehrere Mitglieder aus – darunter der Berggruen-Ver-traute Jared Bluestein, früherer Aufsichtsratschef von Karstadt. Neu im Aufsichtsrat sind insge-

samt acht Mitglieder. Unter ihnen sind etwa Wolfram Keil, Finanz-chef der Signa-Tochter Recap. Der Karstadt-Aufsichtsrat soll am 11. September über Sanierungspläne für die Warenhauskette mit rund 17.000 Beschäftigten beraten. Ben-ko müsse rasch Klarheit über seine Pläne mit Karstadt schaffen und ein tragfähiges Konzept für die Zu-kunft der Kette vorlegen, hatte die Gewerkschaft Verdi immer wieder gefordert. (APA/dpa-AFX)

50 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 5. September 2014

Fachmessen für die Bau- & Immobilienbranche Zahlreiche Hotspots in den Monaten September bis November

ein heißer Messe-Herbst für die ImmobilienbrancheWien. Der Bau- und Immobilien-branche steht ein heißer Messe-Herbst bevor. Zahlreiche Fachmes-sen präsentieren von September bis November die neuesten Trends rund um Bauen, Wohnen und Immobilien.

Der Messekalender startet am 4. September 2014 mit dem Messe-duo der „Internationalen Holzmes-se“ und der „Holz & Bau“ in Kla-genfurt, die bis zum 7. September parallel am Messegelände Klagen-furt stattfinden.

Die beiden Fachmessen behan-deln dabei Themen wie Forstwirt-schaft, Sägewerkstechnik, Trans-port & Logistik, Bioenergie, Holz-bautechnik, Holzprodukte und Tischlereibedarf.

Insgesamt 460 Aussteller aus 22 Nationen werden für eine Ausstel-lungsfläche von 46.000 m2 erwar-tet.

Österreich-Tour startet

Von 12. bis 14. September star-tet auch die „Haus- & Energiespar-Messe“ ihre Österreich-Tour in Hartberg. Auf der Häuslbauer-messe erfahren die Besucher, wie moderne Energieerzeugungs- und Einsparungs-Technologien ihre praktische Anwendung finden.

Nach dem Auftakt in Hartberg macht die Messe von 19.-21. Sep-tember in Mattersburg Station, danach folgen Vösendorf bei Wien (10. 2. Oktober) und Hollabrunn (24.-26. Oktober).

Von 26.-28. September 2014 fin-det weiters dir „Bau & Energie“-Messe in Wieselburg statt; das Messegelände steht dann im Zei-chen der Themen Hausbau, Re-novierung, Heizung und Energie, Einrichtung, Sanitär & Wellness, Bautischlerarbeiten und Finan-zierung, Solar, Photovoltaik und

Elektromobilität. Auch heuer wer-den wieder mehr als 250 Aussteller vertreten sein.

Expo Real im Oktober

Von 6. bis 8. Oktober trifft sich dann Europas Immobilien-Elite bei der 17. Ausgabe der internati-onalen Fachmesse „Expo Real“ in München. Die Messe gilt als die größte Fachmesse für Immobilien und thematisiert branchen- und länderübergreifende Projekte, In-vestitionen und Finanzierungen.

Die Expo Real bildet auch dieses Jahr wieder das gesamte Spektrum der Immobilienwirtschaft ab und bietet eine internationale Networ-king-Plattform für die Märkte Eu- ropa, Russland, den Mittleren Os-

ten und die USA. Ein umfangreiches Konferenzprogramm mit rund 400 Referenten bietet einen Überblick über aktuelle Trends und Innovati-onen des Immobilien-, Investitions- und Finanzierungsmarkts.

Neue Online-Community

Neu ist dieses Jahr bei der Expo Real eine eigene Online-Communi-ty, die es den Teilnehmern ermög-licht, ein Profil anzulegen, um sich mit anderen Branchenprofis besser vernetzen zu können.

Auf der Plattform „MatchUp!“ können eigene Kompetenzen sowie der persönliche oder der Bedarf des Unternehmens hervorgeho-ben werden. Gezielte „Ich suche-/Ich biete-Angaben“, ein bebilder-

tes Unternehmensporträt, Presse- informationen und Hinweise zu Veranstaltungen auf dem Messe-stand runden das eigene Profil ab und sollen die Chance, von poten-ziellen Geschäftspartnern treffsi-cher gefunden zu werden, erhöhen.

„Haus & Bau“ in Ried

Last but not least findet von 7.-9. November die 18. „Haus & Bau“-Messe in Ried statt. In 8 Hallen mit ca. 13.000 m2 Ausstel-lungsfläche werden Produkte und Dienstleistungen zu den Themen Bauen, Wohnen, Sanieren und Fi-nanzieren gezeigt. Im heurigen Jahr werden wieder rund 300 Aus-steller bei der Haus & Bau erwar-tet. (ast)

Höhepunkt ist die internationale Fachmesse „Expo Real“ von 6. bis 8. Oktober 2014 in München.

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Highlight des diesjährigen Messe-Kalenders: die internationale Fachmesse Expo Real (6.-8. Oktober 2014) in München.

D: Studie prognostiziert Immo-Wertsteigerung Bonn. Laut einer aktuellen Stu-die der Deutschen Postbank AG sollen zwei Drittel aller Immobilien in Niedersachsen und Bremen bis zum Jahr 2025 im Wert steigen; die Topregion soll dabei der Landkreis Vechta sein, heißt es. Im bundesweiten Ranking aller 402 Kreise landet Vechta auf Platz 27. Damit er-wartet die Studie für die Region bessere Aussichten auf eine Wertsteigerung als etwa in den Großstädten Oldenburg und Hannover. (red)

USA: Mega-Ranch in Texas steht zum Verkauf

Vernon. Eine der größten Ranches der USA wird zum Verkauf angeboten: Die „Wag-goner Ranch“ in Texas umfasst mehr als 2.000 Quadratkilo-meter Land mit Tausenden Rindern und zahlreiche Häuser. Außerdem erhält der Käufer um den Kaufpreis von 725 Mio. USD 42% des Gewinns der rund 1.200 Ölquellen auf dem Grundstück. (red)

MTC übernimmt Koch H&K IndustrieanlagenMenziken/Regau. Die Industrie-gruppe Montana Tech Compo-nents (MTC) übernimmt 100% der deutschen Koch H&K In-dustrieanlagen GmbH und da-mit auch 51% der Koch Indus-trieanlagenbau GmbH mit Sitz in Dillingen, Deutschland, und baut damit die Marktführer-schaft der oberösterreichischen Alpine Metal Tech (Division Metal Tech) als Anbieter von Gesamtlösungen in der Stahl-industrie weiter aus. (red)

Wohnbaudarlehen: Leitl fordert Zweckbindung

Wien. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl fordert die Wiedereinführung der Zweckbindung für Wohn-baudarlehen. „Es dürfen aus anvertrauten keine unver-treuten Gelder werden, die für diverse Zwecke im Budget verwendet werden”, sagte der Wirtschaftskammer-Präsident beim Forum Alpbach in Tirol. Rückendeckung erhält Leitl von Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske: Auch Kaske hat neuerlich die Zweckwidmung der Wohnbaudarlehen gefor-dert. (APA)

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725 Mio. US-Dollar für 2.000 Qua-dratkilometer und 1.200 Ölquellen.

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Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer (WKO).

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Immobilien-Investor Rene Benko setzt erste Maßnahmen bei Karstadt.

Karstadt-Übernahme Wechsel im Aufsichtsrat

Rene Benko baut Aufsichtsrat umWien. Was der DC-Tower für Wien, ist der vom polnisch-stämmigen Architekten Daniel Libeskind ent-worfene Zlota 44-Wohnturm für Polens Hauptstadt Warschau. Der zu 90% fertiggestellte, insgesamt 52 Etagen umfassende Wolken-kratzer wurde nun von dem ame-rikanischen Unternehmen Amstar gekauft. Amstar will mit dem in Warschau ansässigen Bauträger BBI Development SA (BBI) eine Partnerschaft eingehen, um den Bau fertigzustellen und die 266 Luxus-Wohneinheiten zum Ver-kauf vorzubereiten.

Erste Investition in Polen

Der Kauf markiert Amstars erste Investition in Polen. „Amstar be-obachtet den polnischen Markt aufgrund seines gut ausgegli-chenen Wachstums und der wirt-schaftlichen Stabilität schon seit mehreren Jahren. Der Off-Market-Kauf von Zlota 44 war die ideale Gelegenheit zur Ak-quirierung eines hochwertigen Projekts mit einem signifikanten Preisabschlag vom Neuwert”, so Jason Lucs, Global Advisers

President von Amstar. Das 1987 gegründete Unternehmen ist ein Anlagenverwalter, der Immobilien für Büros, Einzelhandelsgeschäfte, Hotels und Industrieanlagen an-kauft, baut und verwaltet.

Ursprünglich zur Verwaltung der Immobilie eines Office-Kunden gegründet, begann Amstar vor einem Jahrzehnt, in zusätzliche Immobilien zu investieren und ver-waltet zurzeit Objekte im Wert von 2,6 Mrd. USD. (red)

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Von Amstar übernommen: der Zlota 44-Wohnturm in Warschau.

Wolkenkratzer-deal Prestigeobjekt wechselt Eigentümer

Amstar kauft Zlota 44 in Warschau

Page 13: Financenet 0509

advisory

Schon 650 Städte zeigen ihre Finanzen

Wien. Seit etwa einem Jahr können Städte und Gemeinden ihre Budgets für jedermann lesbar offenlegen. Insgesamt rund 650 Städte und Gemein-den verwenden aktuell diese vom Zentrum für Verwaltungs-forschung (KDZ) entwickelte und vom Österreichischen Städtebund sowie der Bank Austria unterstützte Plattform.

Der Umfang der Webseite wurde nun erweitert. So kön-nen Gemeinden beispielsweise Kommentare hinzufügen, um Sachverhalte zu erklären. (red)

www.offenerhaushalt.at

In Linz beginnt’s: auch die InstandhaltungLinz. Am 12.11. findet im Siemens Forum die u.a. von dankl+partner consulting und der MFA organisierte Instand-haltungskonferenz mit zahl-reichen Praxisbeispielen statt.

Mit dabei sind u.a. Eplan Software & Service, Aucotec, H&H Systems sowie „Science Buster“ Werner Gruber. (pj)

http://bit.ly/1vQYKki

Steuerstrafen: Klaus-Hübner hatte recht

Wien. Die Finanz hat heuer von Jänner bis Juni von Steuerhin- terziehern, bei Glücksspiel- so-wie Zoll-Vergehen, Sozialbetrug und Großbetriebsprüfungen insgesamt 817 Mio. € an Steu-erschulden nachgefordert und davon 96% (= rund 785 Mio. €) tatsächlich einheben können. KWT-Präsident Klaus Hübner hatte in medianet (am 22.8.) darauf hingewiesen, dass es sich dabei selbstverständlich nicht um „Steuerstrafen“ han-deln konnte. Diesen 817 Mio. € liegen ungefähr 45.300 Steuer-aufsichtsmaßnahmen vor allem der Finanzämter, aber auch von Steuerfahndung, Finanzpo-lizei oder Großbetriebsprüfern, zugrunde. (APA/red)

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 5. SEPTEMBER 2014 – 51

AIRBNB & CO. VOR DEM ENDE?

Vermietungsplattformen im Rechtsdilemma: Es kommt auf die Widmung an Seite 53

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Essl und Haselsteiner vertrauten auf die Beratung von DBJ und Schönherr Seite 56

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Dieser Check lohnt sich! Vor allem für Neugründer, aber auch für Umgründer oder Nachfolger ist die Entscheidung für die passende Rechtsform und für die richtige gewinnermittlungsart ganz entscheidend für die positive Entwicklung und den langfristigen Erfolg des jeweiligen Unternehmens. Seite 52

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Die Qual der Wahl bei den Rechtsformen

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Österreichs Kommunen präsentie-ren ihre finanziellen Strukturen.

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Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder.

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Esslingen. In Projektsitzungen pral-len oft unterschiedliche Meinungen und Einschätzungen aufeinander. Auch Emotionen spielen eine wich- tige Rolle. Simultan-Visualisie- ren ist eine Methode der Gesprächs- führung, um den Meinungsbil-dungs- und Entscheidungsprozess in Meetings zu visualisieren und zu strukturieren. Besonders wich-tig laut dem Visualisierungsexper-ten Michael Schwartz: „Kontakt machen und halten, mit offenen Fragen nachfragen, Gesprächsbei-träge auf den Punkt bringen, zügig und ansprechend die ‚Essenz‘ visu-alisieren – und auf Rollenklarheit achten!“ Seite 54

Advisory-Methode Beratung auf den Punkt gebracht

So wird spontan visualisiert

Michael Schwartz leitet das ilea-Institut für integrale Lebens- und Arbeitspraxis.

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Page 14: Financenet 0509

52 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 5. September 2014

Service für Neugründer Einzelunternehmen? Personengesellschaft? Kapitalgesellschaft?

GmbH oder GmbH light – das ist hier die FrageWien. Start-ups können zu Beginn ihrer unternehmerischen Tätig-keit jede Rechtsform wählen, die es „auf dem Markt“ gibt. Möglich sind Einzelunternehmen (mit oder ohne Eintragung im Firmenbuch), Personengesellschaft (Offene Ge-sellschaft oder Kommanditgesell-schaft) sowie Kapitalgesellschaft (GmbH oder AG). Weil anfangs oft Verluste anfallen und die Gewinne erst in den nächsten Jahren (hof-fentlich) „fetter“ werden, ist am Be-ginn oft die Rechtsform des Einzel-unternehmens oder der Personen-gesellschaft steuerlich vorteilhaft. Zu einem späteren Zeitpunkt kann dann mittels einer Umgründung ohne große Steuerbelastung in die Rechtsform der GmbH gewechselt werden.

Vor- und Nachteile

Die Gesellschafter einer GmbH haften nur mit ihrer Stammeinla-ge. Sobald die Stammeinlage voll einbezahlt ist, können die Gläubi-ger der Gesellschaft somit grund-sätzlich nicht mehr auf das Pri-vatvermögen der Gesellschafter zugreifen.

Die gesetzliche (Mindest-)Stamm- einlage beträgt 35.000 €, bei grün-dungsprivilegierten GmbHs in den ersten zehn Jahren nach der Grün-dung mindestens 10.000 €. Bei vielen GmbHs wird nur das halbe Stammkapital in bar eingezahlt – im Konkursfall trifft dann jeden Gesellschafter eine Nachschuss-pflicht auf das volle Stammkapi-tal. Weiters verlangen Kreditinsti-tute für Kredite an die GmbH in der Regel eine private Haftung der Gesellschafter. GmbHs müssen verpflichtend bilanzieren und den (verkürzten) Jahresabschluss in-nerhalb von neun Monaten beim Firmenbuch einreichen. Einzel-

unternehmer und Personengesell-schaften können bei Umsätzen unter 700.000 € auch eine Einnah-men-Ausgaben-Rechnung führen, den Gewinnfreibetrag beanspru-chen und bei Umsätzen bis 220.000 € das Betriebsausgabenpauschale nutzen.

Diese Unterschiede in der Ge-winnermittlung wirken sich mög-licherweise günstig auf die Steu-

erbemessungsgrundlage aus. Vom steuerlichen Standpunkt aus gesehen sagen viele Experten als Faustregel, dass bei Gewinnen bis zu 150.000 € meistens Einzelunter-nehmen oder Personengesellschaft günstiger kommen. Ab 300.000 € ist in der Regel die GmbH gün-stiger. Gewinne von Kapitalge-sellschaften werden mit 25% Kör-perschaftsteuer (KöSt) belastet,

Ausschüttungen unterliegen zu-sätzlich der 25%igen Kapitalertrag-steuer (KESt). In Summe ergibt sich daraus bei einer GmbH – unab-hängig von der Höhe des Gewinns – immer eine Steuerbelastung von 43,75%.

Nachteilig bei der GmbH ist die Mindestkörperschaftsteuer (MiKö), die auch in Verlustjahren zu be-zahlen ist Beim Ein- und Austritt von Partnern bestehen große Un-terschiede. Bei GmbHs erfolgt die Aufnahme von Mitgesellschaftern steuerlich relativ einfach durch Abtretung oder Kapitalerhöhung, auch der Verkauf des Unterneh-mens ist bei der GmbH steuerlich einfacher. Bei Personengesellschaf-ten sind grundsätzlich sämtliche Vorgänge steuerlich komplexer; vice versa ist meistens die Auflö-sung einer GmbH komplexer als das „Ende“ einer Personengesell-schaft.

Was tun mit der Familie?

In allen verfügbaren Rechts-formen können Angehörige als Dienstnehmer beschäftigt werden. Wegen der Nahebeziehung sind auf familiäre Dienstverhältnisse die „Angehörigenjudikatur“ des Verwaltungsgerichtshofs anzu-wenden. Daher sollten schriftliche Dienstverträge abgeschlossen wer-den, die auch zwischen Fremden unter den gleichen Bedingungen realisiert worden wären. Weiters muss die tatsächliche Tätigkeit exakt dokumentiert werden; be-sonders wichtig sind dabei Zeit-aufzeichnungen. Oft lohnt auch die Überlegung, statt eines Dienstver-hältnisses die Beteiligung des Fa-milienmitglieds am Unternehmen in Erwägung zu ziehen – beispiels-weise als Kommanditist in einer Personengesellschaft. (pj)

Die Wahl der „richtigen“ Rechtsform kann über „Sein oder Nichtsein“ der Firma entscheiden.

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Muss ich mit der GmbH light starten? Kann ich das später machen und umgründen?

Hybrid-Anleihe: fwp hat den Wind gut im Griff

Wien. Die Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH (fwp) hat die WEB Windener-gie AG bei der Emission einer Hybrid-Schuldverschreibung begleitet.

Diese Emission ist die erste ihrer Art durch einen Winde-nergieanbieter in Öster- reich. Parallel erfolgte das Angebot einer „klassischen“ Unternehmensanleihe mit fixer Verzinsung und Laufzeit.

fwp war mit der rechtlichen Beratung der Transaktion be-traut und hat insbesondere die Erstellung des Angebotspros-pekts und die Abwicklung des Billigungsverfahren bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) durchgeführt.

Die WEB Windenergie AG betreibt 182 Windkraftanlagen, 11 Photovoltaik-Anlagen sowie drei Kleinwasserkraftwerke und versorgt 183.345 Haushalte mit Strom. (pj)

Tele Haase hat proAlpha für sich entdeckt

Wien. Nach einem langen Aus-wahlprozess und einer profes-sionellen Umsetzungsphase ar-beitet Tele Haase seit gut einem halben Jahr mit der ERP-Kom-plettlösung proAlpha im Echt-betrieb. Auftragsbearbeitung, Vertriebs- und Produktionspro-zesse lassen sich im Vergleich zum abgelösten Altsystem ein-facher und effektiver gestalten. „Wir wollten sicherstellen, dass die individuellen Anforderun-gen unseres Unternehmens exakt abgebildet und sämtliche Prozesse mit der gewünschten Effizienz gestaltet werden kön-nen“, sagt Johann Ehrentraut, Leiter Technologie-Bereich bei Tele Haase.

48 Tele Haase-Mitarbeiter arbeiten im System. Die Pro-duktionsauslastung und -pla- nung kann nun auch mittel-fristig und dadurch mit we-sentlich mehr Transparenz abgewickelt werden. Das pro-Alpha APS-Modul unterstützt diesen Aspekt zusätzlich. Ad-hoc-Auswertungen ohne langwierige Datenaufbereitung ermöglicht der proAlpha Ana-lyzer. Für Einkauf und Materi-alwirtschaft wurde zudem eine Schnittstelle zu shipping.Net, eine Software zur Versandsteu-erung, realisiert. (red)

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Christian Thaler (fwp) hat die Emis­sion als Transaktionsanwalt betreut.

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Johann Ehrentraut, Technologie­bereichsleiter bei Tele Haase.

Wien. „Verwaltungsgerichte ent-scheiden häufig nicht selbst, son-dern rücküberweisen viele Fälle an die Behörden. Dieser Praxis hat der Verwaltungsgerichtshof nun eine Absage erteilt“, berichtet Oliver Thurin, Verwaltungsrechts-experte der Kanzlei Benn-Ibler Rechtsanwälte GmbH. So hat der Verwaltungsgerichtshof kürzlich klargestellt, dass die seit 1.1.2014 – mit Inkrafttreten der großen Re-

form der Verwaltungsgerichtsbar- keit – tätigen Verwaltungsgerich- te grundsätzlich angehalten sind, in der Sache selbst zu entschei- den (VwGH 26.6.2014, Ro 2014/03/ 0063).

Steht der für die Entscheidung maßgebliche Sachverhalt fest oder kann dieser rasch und kostenspa-rend geklärt werden, hat das Ver-waltungsgericht immer „in der Sache selbst“ (d.h. meritorisch) zu

entscheiden. Der Gerichtshof stell-te klar, dass es sich dabei um den Regelfall handelt. Eine Möglichkeit zur Zurückverweisung besteht nur ausnahmsweise bei krassen und besonders gravierenden Ermitt-lungslücken, etwa wenn die Be-hörde jegliche notwendige Ermitt-lungstätigkeit unterlassen hat.

Gegen das „Ping-Pong“

Diese Ausführungen des Verwal-tungsgerichtshofs sind besonders im Lichte der mit der Einrichtung der Verwaltungsgerichtsbarkeit verbundenen gesetzgeberischen Zielsetzung zu sehen, den Ausbau des Rechtschutzsystems im Sinne einer Verfahrensbeschleunigung zu verwirklichen. Thurin: „Durch die meritorische Entscheidungs-pflicht der Verwaltungsgerichte soll vor allem dem Gebot einer angemessenen Verfahrensdauer durch Vermeidung eines zeitrau-benden ‚Pingpongspiels‘ zwischen Gericht und Behörde beim Fällen der Entscheidungen Rechnung getragen werden.“ (red) www.benn-ibler.com

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Oliver Thurin: „Erste wichtige Klarstellungen zu den neuen Verwaltungsgerichten“.

Expansion Unabhängig

Hill erschließt neue KontinenteWien. Hill International war bis-her flächendeckend vor allem in Zentral- und Südosteuropa bis Kasachstan tätig. Ab sofort wird das Betreuungsgebiet deutlich er-weitert. Andrea Caprio, Personal-beraterin mit Münchner Wurzeln und internationaler Erfahrung, will von Florida aus Nord- und Südamerika für Hill „erobern“.

Christo Andrea – ehemals Busi-ness Developer für Pedersen – hat die Region Middle East + Africa übernommen und bringt bestehen-de Strukturen in diesen Ländern in die Hill-Gruppe ein.

In Europa wird das Fürstentum Liechtenstein nun von Robert Boukal von Vaduz aus betreut.

Ein nachhaltiges Konzept

Othmar Hill: „Wir setzen seit bald 40 Jahren auf kontinuierliche Forschung & Entwicklung sowie auf vertrauensvolle, langfristige Beziehungen. Trotz aller Krisen ist uns über die Jahre kaum ein Part-ner abhandengekommen.“ (pj) www.hill-international.com

Meritorische Entscheidungspflicht Kürzere Verfahrensdauer für Verwaltungsverfahren

Es muss einfach schneller gehen

Page 15: Financenet 0509

Wien. In den vergangenen Jahren hat die Anzahl an Vermietungs-plattformen wie Airbnb, bei denen Private ihre eigene Wohnung als Ferienappartements anbieten kön-nen, stark zugenommen. Solche günstigen Unterbringungsmög-lichkeiten erfreuen sich auch bei Touristen immer größer werdender Beliebtheit. Diesem „Vermietungs-Hype“ setzt der Oberste Gerichts-hof (OGH) in einer Entscheidung (5 Ob 59/14 h) Grenzen, indem er die (kurzfristige) Vermietungsmöglich-keit von Wohnungseigentümern, wie diese für eine „touristische“ Nutzung typisch ist, als wohnungs-eigentumsrechtlich relevante Wid-mungsänderung qualifiziert.

Für die Rechtsprechung ist ent-scheidend, welche Widmung ein Wohnungseigentumsobjekt auf-grund der Vereinbarung der Woh-nungseigentümer, welche in der Regel im Wohnungseigentumsver-trag getroffen wurde, hat. Auf die Einhaltung dieser Widmung hat jeder Wohnungseigentümer einen durchsetzbaren Anspruch. Zu einer (eigenmächtigen) Änderung dieser Widmung ist der Eigentümer des betreffenden Wohnungseigentums-objekts nur dann berechtigt, wenn dadurch schutzwürdige Interes-sen anderer Wohnungseigentümer nicht berührt werden können.

Das muss bewilligt werden

Die Ausgangssituation in der obig angeführten Entscheidung war, dass ein Wohnungseigen-tümer seine Wohnung als Appar-tement für zwei bis vier Personen sowohl über das Internet als auch über den örtlichen Tourismusver-band über Zeiträume im Ausmaß von 2-30 Tagen vermietete.

Durch eine derartige Vermietung, so der OGH, wird eine Wohnungs-widmung relevant geändert, wobei nicht ausgeschlossen werden kön-ne, dass dadurch schutzwürdige Interessen anderer Wohnungsei-gentümer beeinträchtigt werden könnten, etwa durch einen ständig wechselnden, im Wesentlichen fremden Personenkreis mit einer häufigeren Frequenz, als dies bei einer üblichen Wohnungsnutzung der Fall ist.

Nach Ansicht des OGH lag also eine bewilligungspflichtige Wid-mungsänderung vor.

Zustimmung vonnöten

Was ist also die Folge dieser höchstgerichtlichen Entscheidung?

Beabsichtigt ein Eigentümer, sei-ne Wohnung kurzfristig ständig an einen wechselnden Personenkreis, also in der typischen Art touristi-scher Vermarktung, zu vermieten, muss er die Zustimmung aller an-deren Wohnungseigentümer ein-holen, sofern seine Wohnung – wie dies in den überwiegenden Fällen wohl sein wird – als „Wohnung“ gewidmet ist.

Stimmt dem auch nur ein einzi-ger Wohnungseigentümer nicht zu, kann der Außerstreitrichter vom betroffenen Wohnungseigentümer angerufen werden. Der Außerstrei-trichter hat dann zu beurteilen, ob eine Beeinträchtigung der Interes-sen der übrigen Wohnungseigen-tümer in einem solchen Ausmaß gegeben ist, dass die beabsichtigte (touristische) Nutzung nicht be- willigt werden kann. Verwirklicht

ein Wohnungseigentümer sein „touristisches Konzept“ ohne Zu-stimmung aller anderen oder ohne gerichtliche Genehmigung, läuft er Gefahr, von einem anderen Woh-nungseigentümer auf Unterlassung geklagt zu werden, wie dies auch im Anlassfall der obigen Entschei-dung der Fall war.

„Wie hoch die Chancen sind, bei Nichtzustimmung aller an-deren Wohnungseigentümer eine gerichtliche Genehmigung für die Eigentumswohnung zur Nutzung zu touristischen Zwecken zu erhal-ten, ist schwer zu beurteilen, da es von den konkreten Umständen des jeweiligen Einzelfalls abhän-

gen wird“, schätzt Mario Schiavon, Partner PHH Rechtsanwälte. „Je stärker eine Beeinträchtigung für die übrigen Mitbewohner durch eine solche touristische Nutzung besteht, desto geringer sind die Chancen für eine Genehmigung.“

Von der Entscheidung wird eine nur einmalige kurzfristige (für we-nige Tage oder Wochen) Vermie-tung oder die Vermietung während eines eigenen Ortswechsels (auch z.B. Wohnungstausch auf Ferien-dauer) nicht erfasst.

In Barcelona wurde Airbnb zu ei-ner Strafe verurteilt. Auch in zahl-reichen US-Städten stoßen die Por-tale auf Widerstand. www.phh.at

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Advisory:JUdGEMENT advisory – 53Freitag, 5. September 2014

vermietungsplattformen Wer Wohnungen via Airbnb vermieten will, braucht die Zustimmung aller anderen Wohnungseigentümer eines Hauses

Airbnb & Co. vor dem Ende?Bei der Nutzung kommt es auf die „richtige“ Widmung an.

Mario Schiavon, Partner beim 2001 gegründeten Wiener Rechtsanwaltsunternehmen PHH, das zu den führenden österreichischen Wirtschaftskanzleien gehört.

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Page 16: Financenet 0509

Esslingen. Alltägliche Beratungs- und Consulter-Praxis: Der Pro-jektleiter beendet seine Power-point-Präsentation vor dem Len-kungsausschuss und bittet die Anwesenden um Fragen und An-merkungen. Ein Bereichsleiter stellt eine Frage, die zeigt: Er teilt die Sicht des Projekt-leiters nicht. Der Pro-jektleiter versichert sich daraufhin, dass er die Frage richtig verstanden hat und stellt Anschluss-fragen, um den Blickwinkel des Bereichsleiters zu ergrün-den. Dann wendet er sich mit den Worten „Wenn ich Sie richtig verstehe, sagen Sie, dass ...“ dem Flipchart zu und skizziert mit ge-konnten Strichen in Wort und Bild die Sichtweise der Führungskraft.

Sofort diskutiert die Runde leb-haft und ernsthaft anhand des spontan entworfenen Charts das Für und Wider der verschiedenen Sichtweisen – was den Projektleiter freut. Denn dies wollte er mit dem Einsatz der Methode des Simultan-Visualisierens erreichen.

Das Simultan-Visualisieren ist eine Methode der Gesprächsfüh-rung, bei der während des Dialogs unterstützende Visualisierungen z.B. am Flipchart entstehen. Dabei sind den visuellen Ausdrucksmög-lichkeiten keine Grenzen gesetzt. Man kann Worte (z.B. Zitate, Sätze, Schlüsselbegriffe und Ziele) visu-alisieren, mit Farben spielen, For-men (wie geometrische Figuren, Schraffuren, stilisierte Personen und Pfeile) einsetzen und spontan Bilder zu Papier bringen; dabei sollte jedoch der Bezug zum Ge-sprächsthema deutlich bleiben.

So wird Struktur vermittelt

Diese Methode lässt sich wir-kungsvoll in Meetings, Teamsit-zungen und Workshops ebenso wie bei Einzelgesprächen und Coachings nutzen. Weil anson-sten flüchtige Gesprächsbeiträge festgehalten und für alle Beteili-gten transparent gemacht werden, wird die Visualisierung zum Mit-telpunkt des Gesprächsprozesses;

sie kann provozierend, erhellend, klärend, problematisierend oder auch konsensbildend wirken. Und dem Simultan-Visualisierenden, fortan schlicht Leiter genannt, dient das Simultan-Visualisieren u.a. als Werkzeug zum Klären von Sachverhalten, Positionen, Struk-turen und Beziehungen sowie dem Erklären komplexer Sachverhalte.

Gute Simultan-Visualisierungen vermitteln Struktur. Sie beleben die Atmosphäre und Kreativität und fördern das Verständnis und die Akzeptanz. Der Dialogprozess gewinnt an Tiefe und Ernsthaftig-keit, und die Ergebnisse werden verbindlicher. Und das Tempo des Prozesses verlangsamt sich zugun-sten dieser Palette von Vorteilen.

Damit erhalten speziell Leiter, die Prozesse ohne institutionelle Macht gestalten wollen, wie Pro-jektleiter, Berater und Personal-entwickler, eine leistungsfähige Methode der Gesprächsführung an die Hand. Und zugleich erledigt sich das Thema Protokollführung. Denn wirken die Teilnehmer am Entstehen der Visualisierungen mit, akzeptieren sie auch eine Fotodokumentation der Ge-sprächs-ergebnisse ohne Vorbe-halte als Protokoll.

So wird‘s gemacht

Für die Visualisierungen benö-tigt man zunächst ein Medium – z.B. einen Flipchart – und für eine ansprechende Gestaltung ge-eignete Stifte. Stifte mit kantigen Spitzen ermöglichen es, kalligra-fisch zu schreiben; das Strichbild zeigt dann je nach Strichrichtung dickere oder dünnere Linien.

Die beim Simultan-Visualisieren genutzte Schrift ist als Modera-tionsschrift bekannt und beliebt wegen ihrer ansprechenden Wir-kung. Der Preis dafür ist: Man muss sie lernen. Nach einer kurzen Einführung bedarf es aber meist nur einer gewissen Übung, bis ein Leiter zügig und gleichzeitig an-sprechend schreiben kann. Dabei helfen folgende Empfehlungen:• Die Visualisierungen, soweit

sinnvoll, zur Übung in Ruhe vor Beginn der Veranstaltung vorbe-reiten

• Nur in wenigen, ausgewählten Si-tuationen im Gesprächsprozess simultan visualisieren

• Dem bildhaften Teil den Vorzug geben, Worte später ergänzen und:

• Den Text vor dem Visualisieren „verdichten“ (Satz > Halbsatz > essenzielles Wort).Manche Personen scheuen Visu-

alisierungen, weil es ihnen schwer fällt, spontan Bilder zu malen. Für sie gibt es einen Rettungsanker: die Formen. Neben den geometrischen Grundformen bieten „freiere“ For-men wie abgerundete Rechtecke, diverse Pfeile, Sprechblasen und bildhafte Formen wie eine stilisier-te Waage zahlreiche Möglichkeiten der Visualisierung in Wort und Bild.

Beim Visualisieren von Men-schen sind seriösere Darstellungen als Strichmännchen möglich: Aus zwei oder drei Grundformen las-sen sich plakative Darstellungen von Personen ableiten, denen man sogar Bewegung einhauchen kann; mit ein paar Schattierungsschraf-furen entstehen lebendig wirkende Personengruppen.

Vier Farben von Stiften genügen zum Simultan-Visualisieren, denn in der Führungs- und Projektarbeit sind keine Kunstwerke, sondern ansprechende Ergebnisdokumente gefragt. So lässt sich u.a. die Sym-bolkraft der Farben nutzen: Ver-bindende Linien, die Zusammen-hänge aufzeigen, können z.B. ge-schwungen und grün dargestellt werden, sodass sie an Zweige er-innern. Rot eignet sich zum Trans-portieren emotionaler Botschaften und als Strukturfarbe für Tabel-len. Professionell wirkt es, wenn der Leiter einen „Style Guide“ für seine Visualisierungen verinner-licht hat. Das heißt: Er setzt Far-ben und Formen, dicke und dünne Stifte systematisch ein. Überschrif-ten, Strukturelemente und Inhalte positioniert er nach einheitlichen Regeln. Das verschafft den Mee-ting-Teilnehmern Orientierung.

So wird spontan visualisiert

Wer ein Gespräch führen und zugleich visualisieren möchte, dem stellen sich einige „technische“ Fragen: Was, wann und wie visu-alisiere ich? Was, wann und wie rede ich? Und was mache ich mit der Gruppe, während ich visuali-siere? Denn ein Gesprächsleiter, der zugleich simultan visualisiert, muss seine Aufmerksamkeit zwi-schen Flipchart und Gruppe teilen. Die höhere Komplexität führt bei Anfängern oft dazu, dass der Ge-sprächsprozess leidet; das ist nor-mal. Denn das Simultan-Visualisie-ren ist eine Multitasking-Methode, die zugleich die visuelle und audi-tive Ebene adressiert; ihre flüssige Ausübung will erlernt sein.

Beim Visualisieren selbst gibt der Leiter den Blickkontakt mit seinen Gesprächspartnern auf. Er-fahrungsgemäß schadet das dem Gesprächsprozess nicht, sofern die Visualisierung zügig erfolgt

und das Gesagte treffend wiedergibt. Ent-

scheidend ist, wie wertschätzend der Leiter mit der Gruppe und ins-besondere schwierigen Personen umgeht; hier sind Moderations-qualitäten gefragt. Gelingt es dem Leiter, immer wieder Einfühlungs-vermögen in die unterschiedlichen Positionen der Gruppe zu zeigen (Allparteilichkeit), bewahrt er sei-ne Autorität als Leiter. Das hat folgende Vorteile: Es wird eher to-leriert, wenn er zum Visualisieren aus dem Kontakt geht, und er kann bei Bedarf direkter führen.

Sinnvoll ist es, die visuelle und die Gesprächsebene abwechselnd zu bedienen: Ein Ergebnisbeitrag wird zunächst erarbeitet; dann bringt der Leiter ihn im Gespräch mit der Gruppe so auf den Punkt, dass er sich visualisieren lässt.

Der Leiter bereitet die Gruppe also auf das vor, was er visualisie-ren wird, und holt sich ihr Einver-ständnis ein. Danach visualisiert er, ohne zu reden.

So holt man alles heraus

Für das Simultan-Visualisieren gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Ihr volles Potenzial entfaltet die Methode jedoch in Veränderungs-prozessen, wenn sich die Struktur des Prozesses erst aus dem Pro-zessverlauf ergibt.

In Workshop- und Gruppensi-tuationen eignet sich die Methode auch zum Arbeiten auf der Pro-

zessebene. Wird es inhaltlich schwierig, liegt oft eine ent-sprechende Störung vor.

Über eine treffende Visua- lisierung kann der Leiter die Diskussion auf die-se Ebene „heben“ und so das Bearbeiten der Stö-

rung einleiten. Bei Kon-flikten kann der Leiter im

Dialog mit der Gruppe zu-nächst die beteiligten Konfliktpar- teien herausarbeiten, die er dann anonymisiert (z.B. als gleich große Kreise mit unverfänglichen Namen wie A, B, C) und simultan visuali-siert. Danach fordert er die Par-teien auf, konkrete Aspekte ihrer Positionen zu nennen, die er den Kreisen zugeordnet visualisiert. Die Visualisierung bildet die Basis für die weitere Konfliktbearbeitung.

So pusht man Kreativität

Die besondere Wirkung des Simultan-Visualisierens in Veran-staltungen wie Projektmeetings beruht auf einer Art Stereo-Effekt: Der Hör- und Sehsinn werden gleichzeitig bedient. Die Methode wirkt dadurch fesselnd; Lernen und Behalten werden gefördert.

Zudem erzeugen die Visualisie-rungen Transparenz, was verbind-lichkeits- und akzeptanzfördernd, aber auch polarisierend wirken kann. Denn bildhafte Darstel-lungen zeigen Zusammenhänge auf, und in Worten visualisierte Beiträge erhalten eine höhere Be-deutung. Zudem adressieren ei-ne gekonnte Strichführung, ein geschickter Einsatz von Farben und Formen sowie ansprechende, bildhafte Darstellungen die rech-te Hirnhälfte, die unsere künst-lerisch-emotionalen Fähigkeiten repräsentiert. Dadurch werden die Fantasie und Kreativität der Grup-pe stimuliert.

Simultan-Visualisierungen ver-bessern zudem die Gesprächs-atmosphäre – weil der Gesprächs-prozess zugunsten seiner Qua-lität verlangsamt, und statt der beteiligten Personen das Thema in den Mittelpunkt des Dialogs gerückt wird. Deshalb eignet sich die Methode außer zum situativ-spontanen Darstellen und Erklä-ren komplexer Sachverhalte auch als Klärungsinstrument und zum Moderieren schwieriger Gruppen-situationen. Damit wird das Simul-tan-Visualisieren auch zu einem mächtigen Führungsinstrument.

www.ilea-institut.de

54 – advisory ADVISORY:VISUALISATION Freitag, 5. September 2014

Simultan-Visualisierung Ihr volles Potenzial entfaltet diese Advisory-Methode, wenn sich die Strukturen aus dem Prozessverlauf ergeben

Beratung auf den Punkt gebrachtMICHAEL SCHWARTZ

Aus der Praxis für die Praxis: Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse in Projekten visualisieren und strukturieren.

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DER AUTOR

Michael Schwartz leitet das ilea-Institut für integrale Lebens- und Arbeitspraxis, Esslingen bei Stuttgart. Der Diplom-Physiker arbeitete vor seiner Beratertätigkeit fast zwei Jahrzehnte als Führungskraft sowie Projektmanager in der (Software-)Industrie.

In Projektsitzungen pral-len oft unterschiedliche Meinungen und Einschät-zungen aufeinander; auch Emotionen spielen in ihnen eine wichtige Rolle. Das Simultan-Visualisieren ist eine Methode der Ge-sprächsführung, um den Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess in Meetings zu visualisieren und zu strukturieren.

„Bei Bedarf: Polarisie-

ren, Simulieren,

Provozieren!“

MICHAEL SCHWARTZ

„Mit offenen Fragen

nachchecken –

zukunfts- und lösungs-

orientiert fragen.“

MICHAEL SCHWARTZ

© Panthermedia.net/Thomas Biesel

Page 17: Financenet 0509

Wien. CMS hat vor Kurzem die Er-gebnisse ihrer zweiten „Employee Inventor Rewards Survey“, einer jährlichen Analyse von europä-ischen vertraglichen Systemen zur Inanspruchnahme und Vergütung von Arbeitnehmererfindungen, veröffentlicht. Teilnehmer der Um-frage waren große internationale und europäische Unternehmen und deren Rechtsabteilungsleiter.

Eine der Kernfragen der Studie befasste sich mit den Auswirkun-

gen aktuell bestehender vertrag-licher Vergütungsvereinbarungen zwischen Arbeitgebern und ange-stellten Erfindern. Nicht immer bewirken diese für Arbeitnehmer einen Anreiz zu eigenständiger Forschung und Entwicklung. Ein Drittel der befragten Unterneh-men (40% im Vorjahr) gab an, mit Arbeitnehmern in Auseinanderset-zungen über Anerkennungen für Erfindungen geraten zu sein.

Zu wenig Know-how

Egon Engin-Deniz, Partner und Leiter des Bereichs Gewerblicher Rechtsschutz und Medien bei CMS in Wien: „Es wird mitunter von ausländischen Dienstgebern im Hinblick auf ihre österreichischen Dienstnehmer übersehen, dass der Arbeitgeber keinen Anspruch auf die Übertragung und Nutzung der Erfindungen von Dienstnehmern hat, wenn keine gültigen Dienster-findungsvereinbarungen geschlos-sen worden sind. Gerade F&E-las-tigen Unternehmen ist daher ein präzises Diensterfindungsmanage-ment zu empfehlen.“ (pj)

www.cms-rrh.com

advisory – 55advisory:iT/iNTErNaTioNaLFreitag, 5. September 2014

iT-sicherheit Bedrohungen durch Hackerangriffe, Datenlecks und Spionage werden ernst genommen

die Firmendaten soll der iT-dienstleister habenWien. Die Sicherheit von Daten ist heute für jedes Unternehmen von existenzieller Bedeutung. Wie nun eine Umfrage der Fachgrup-pe UBIT Wien in Kooperation mit dem Sicherheitsdienstleister First-Protect unter mehr als 100 IT-Managern ergeben hat, wird die Bedrohung durch Hackerangriffe, Datenlecks und Spionage ernst ge-nommen. Sieben von zehn Firmen fühlen sich zwar ausreichend vor potenziellen Schäden geschützt, gleichzeitig will aber jedes zweite Unternehmen seine Sicherheits-maßnahmen ausbauen.

Die Anzahl der von Hackeran-griffen betroffenen Unternehmen ist derzeit noch überschaubar, dürfte den Experten zufolge aber deutlich ansteigen. Denn: 93% der befragten Topmanager würden ih-ren IT-Kollegen dringend zusätz-liche Investitionen in die Sicher-heitsinfrastruktur von Rechenzen-tren empfehlen.

Mehr Sicherheit erwünscht

Die Ergebnisse lassen Rück-schlüsse auf die außergewöhn-lichen Risiken für Unternehmen zu: „Serverräume und Rechenzentren müssen in Zukunft noch stärker abgesichert werden“, betont First-Protect-Österreich-Chef Michael Röhrenbacher. „Zwischen Rhein und Oder ist das Thema Industrie-spionage nicht zuletzt aufgrund der NSA-Vorfälle ins Bewusstsein der IT-Manager gerückt.“

Die befragten Sicherheitsprofis sind bei der Kostenschätzung für ein gutes Sicherheitssystem rea-listisch; vier von zehn CIOs nen-nen einen Rahmen von 10.000 bis 50.000 €, 27% gehen von Investiti-onen zwischen 51.000 und 500.000 € aus. Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern rechnen mit

noch höheren Ausgaben für die Datensicherheit. Für den Wiener UBIT-Chef Robert Bodenstein sind Investitionen in mehr Datensicher-heit existenzsichernd: „Der Scha-den bei einem Totalverlust ist zu-meist kaum wieder gutzumachen“, warnt der Wirtschaftskämmerer.

Saboteure & Unzufriedene

Die Gefahrenlage in der digi-talen Welt ist hochkomplex, zeigt die Studie. „Daten gelten als wert-volle Ressource und werden vie-lerorts als neue Zukunftswährung angesehen. Den damit steigenden Anforderungen beim Datenschutz können aber nicht alle Unterneh-men gerecht werden“, so Röhren-bacher. Überraschend nicht nur für ihn: Jede zweite Firma ist der

Meinung, dass Rechenzentren bei externen IT-Dienstleistern bes-ser geschützt sind als im eigenen Haus; das liegt daran, dass externe IT-Dienstleister deutlich seltener Hackerangriffen ausgesetzt sind, als F&E-Abteilungen und Finanz-dienstleister.

Bei der Wahl des Anbieters von Sicherheitslösungen erwarten die befragten Firmen vor allem quali-fiziertes Personal (68%), 24/7-Ver-fügbarkeit (53%), Top-Wartung (50%) und gute Referenzen (49%)

Grundsätzlich werden die Ri-siken klar erkannt: 74% der befrag-ten IT-Profis sehen externe Cyber-attacken und Datendiebstahl als größte Bedrohungen für Rechen-zentren und Serverräume, gefolgt von Manipulation und Sabotage durch unzufriedene Mitarbeiter

(72%) sowie Nachlässigkeit in der Betreuung (64%).

Für 67% der CIOs sind am ehesten F&E-Abteilungen von Ha-ckerangriffen und Einbruchsdieb-stählen betroffen. Auch Finanz-dienstleister (63%), öffentliche Ein-richtungen (62%), Konzerne (44%) und Internetprovider (43%) sollten laut der Umfrage ein besonderes Auge auf ihre Serverräume werfen. Freiberufler und KMUs seien hin-gegen weniger gefährdet.

Als weitaus geeignetste Maß-nahme gegen Hackerangriffe gilt die Errichtung einer Firewall (66% Zustimmung); weitere sinnvolle Si-cherheitsvorkehrungen sind regel-mäßige Wartungsarbeiten (21%), Mitarbeiterschulungen (17%) und die Installation von Virenschutz-programmen (17%). (red)

Safety-Trend: Was früher der Tresor war, sind heute gesicherter Serverraum und passende Firewall.

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UBIT-Umfrage zur Datensicherheit: Firewalls, regelmäßige Überprüfungen und Virenschutzprogramme schützen am besten.

Herbst Kinsky berät beim bitmovin-Deal

Wien. Herbst Kinsky hat die Initial Factor Speed Invest GmbH & Co KG und die Constantia Industries AG beim Einstieg in die bitmovin GmbH beraten. Als Spin-off der Alpen-Adria Universität Klagenfurt gegründet, bietet bitmovin Streaming-Lösungen für Multimediadaten im Inter-net an.

Speed Invest ist ein Seed Investor mit Sitz in Wien. Der Fonds ist im Zehn-Mio.-€-Bereich dotiert und verfügt über Büros in Österreich sowie im Silicon Valley. Constantia Industries AG ist ein seit mehr als vier Jahrzehnten bestehen-des österreichisches Privatun-ternehmen mit deutlich inter-nationaler Ausrichtung.

Die Constantia Industries Gruppe beschäftigt derzeit über 3.000 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von ca. 618 Mio. €.

Das Team von Herbst Kinsky wurde bei dieser Transaktion von Philipp Kinsky und Florian Steinhart geleitet. (pj)

KPMG ordnet wieder mal die Strukturen neu

Zürich. Das Wirtschaftsprü-fungs- und Beratungsunterneh-men KPMG Schweiz bekommt einen neuen Chef: Stefan Pfister übernimmt Anfang Oktober die Führung, er war bisher Leiter der Beratungssparte Advisory. Der bisherige CEO Roger Nei-ninger konzentriert sich auf das Präsidium des Verwal-tungsrats. Hintergrund der Rochade ist die Veränderung der Kooperationsarchitektur von KPMG in Europa. In der Schweiz wird ein sogenanntes Governance-System eingeführt.

Dieses besteht aus einer zweistufigen Führung mit Verwaltungsrat und Geschäfts-leitung. Der bisherige Chef Neininger war bisher auch geschäftsführender Verwal-tungsrat. Als weitere Mitglieder im Verwaltungsrat wurden Hélène Béguin und Stuart Ro-bertson gewählt. Béguin ist die Leiterin der Wirtschaftsprü-fung Westschweiz und Leiterin KMU Westschweiz. Robertson ist zuständig für global tätige Banken (Global Lead Partner national und international täti-ger Banken sowie Leiter Trans-aktionen & Restrukturierungen von Banken). (APA/sda/red)

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Bei der Transaktion berieten Philipp Kinsky (oben) und Florian Steinhart.

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Der Schweizer KPMG-Hauptsitz in der Badenerstrasse in Zürich.

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Egon Engin-Deniz, CMS-Partner in Wien, Head der Pan-European CMS IP Group.

vergütungssysteme Arbeitnehmererfindungen

Was bringen Ideen ganz konkret?Essen. Im Untreue-Prozess um den ehemaligen Chef des Karstadt-Mut- terkonzerns Arcandor, Thomas Mid- delhoff. geht es auch um die Finanz- lage des Angeklagten, denn Berater Roland Berger will als Zeuge Mil-lionen von Middelhoff haben.

In den vergangenen Monaten hat der Unternehmensberater den Druck auf den ehemaligen Topma-nager stetig erhöht. Doch gebracht hat es ihm wenig. Der 76-Jährige sagte vor dem Essener Landge-richt, die von ihm eingeleiteten Zwangsvollstreckungsmaßnahmen hätten bisher „leider nicht“ da-zu geführt, dass etwas bezahlt worden sei. Berger verlangt vom Ex-Arcandor-Chef 6,7 Mio. € plus Zinsen. Hintergrund ist ein miss-lungenes gemeinsames Aktienge-schäft aus dem Jahr 2008. Um an sein Geld zu kommen, hatte Berger Middelhoff sogar gezwungen, vor einem Gerichtsvollzieher Auskunft über seine Vermögensverhältnisse zu geben. Der Vorfall hatte im Juli Aufsehen erregt, weil Middelhoff über ein Garagendach vor war-tenden Journalisten geflohen war.

Middelhoff selbst bestätigte vor Gericht: „Ich schulde ihm Geld.“

Er sei jedoch zurzeit nicht in der Lage, Bergers Forderung zu er-füllen, weil sein Vermögen durch Rechtsstreitigkeiten blockiert sei.

Er habe Berger deshalb dingliche Sicherheiten angeboten, Berger wolle jedoch Bargeld. Middelhoffs Anwalt Winfried Holtermüller schränkte zudem ein, Bergers For-derungen seien nicht unumstritten. Sein Mandant wolle seinerseits An-sprüche gegen Berger geltend ma-chen. (APA/dpa/red)

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Top-Consulter Roland Berger hat in diesem Fall selbst Beratung nötig.

Middelhoff-Prozess 6,7 Mio. Euro sind ausständig

Roland Berger wartet auf viel Geld

Page 18: Financenet 0509

Barbara Kuchar (48) wird die IP/IT-Abteilung bei der KWR Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH übernehmen. Die renommierte Rechts-anwältin ist auf Immaterialgüterrecht und gewerblichen Rechtsschutz, Unlauterer Wettbewerb, Werberecht, Franchising und Lizenzvertrags-recht spezialisiert.

Kuchar ist Gründungspartnerin der Wirtschaftsrechtskanzlei Gassauer-Fleissner Rechtsan-wälte GmbH und war dort die letzten zwölf Jahre als IP-Spezialistin tätig. Sie freut sich auf die neue be-rufliche Herausforderung: „Ich habe den Markt genau beobachtet und bin der Überzeugung, dass KWR als größere Einheit eta-bliert ist, für die hohe Qualität seiner Anwälte bekannt ist und eine klare Wachstumsstrategie verfolgt.“

KWR erfüllt damit ein weiteres strate-gisches Wachstums-ziel: Neben Arbeits-recht mit Anna Mer-tinz ist dies bereits das zweite Rechts-gebiet, das KWR innerhalb eines Jahres ausbaut.

Menschen, über die Man spricht

56 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 5. September 2014

W. HUBEr koMMt ZU PHH

PHH Rechtsanwälte holt mit Wolfram Huber (37) einen Experten für

Bank- und Finanzrecht als neuen Partner an Bord. Davor war Huber mehrere Jahre bei der Londoner Magic Circle-Kanzlei Allen & Overy, danach bei Wolf Theiss und seit 2011 als Gesellschafter bei Rautner Huber in Österreich tätig. Er ist sowohl in Österreich als Rechtsanwalt als auch in England als Solicitor zugelassen und bringt mehr als ein Jahrzehnt einschlägige Erfahrung im Banking & Finance-Bereich mit.

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Artguide Schönherr und die Wirtschaftskanzlei Dorda Brugger Jordis betätigen sich im kulturellen Bereich

Großes kunst-ConsultingWien. Die rund 7.000 Werke um-fassende Kunstsammlung von bauMax-Gründer Karlheinz Essl bleibt durch den Verkauf an Hans Peter Haselsteiner weitgehend er-halten. Der frühere Strabag-Chef gründet dafür die SE-Sammlung Essl GmbH, welche die Werke großteils übernimmt und an der seine Privatstiftung 60% halten wird; 40% der Anteile sollen bei Fa-milie Essl bleiben. Den 42 bauMax-Gläubigerbanken fließen aus dem Deal mehr als 100 Mio. € zu.

Laut Anwalt Thomas Angermair von der Wirtschaftskanzlei Dorda Brugger Jordis habe man nach zehn Tagen „fieberhafter Arbeit“ an dem Deal die Kapitalausstat-tungswünsche der Banken „voll erfüllt“. Für die Kreditinstitute könnte sogar noch mehr heraus-schauen, sollte die Versteigerung von 44 Werken der Sammlung u.a. von Baselitz, Kippenberger, Hun-dertwasser und Lassnig am 13.10.

beim Auktionshaus Christie‘s in London mehr als prognostizierte 50 Mio. € einbringen.

Im Team von Dorda Brugger Jordis war laut Angermair wei-ters Felix Hörlsberger, man habe sowohl Essl wie Haselsteiner be-raten. Die Kreditinstitute hatten Schönherr auf ihrer Seite.

Die Sammlung ist gerettet

Bei Essl wird betont, dass es sich bei den Deal nicht um eine Zerstö- rung, sondern die dauerhafte Ret-tung der Sammlung handle. Even-tuelle weitere gezielte Verkäufe die- nen neben der Rekapitalisierung ausschließlich Erhalt und Betrieb des Essl Museums, die künstleri- sche Leitung bleibe „in den bewähr- ten Händen des Sammlerehepaars Essl“. Damit sei eine österreichi- sche Lösung für eine langfristige Ausrichtung der Sammlung gefun-den worden. (pj)

Sowohl Essl und Haselsteiner wie auch die involvierten Banken setzen auf professionelle Beratung.

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Hans-Peter Haselsteiner ließ sich von der Kanzlei Dorda Brugger Jordis beraten.

Wien. Austrian Standards hat – analog zur Revision der Richtlinie 6, „Energieeinsparung und Wärme-schutz“ des Österreichischen Ins-tituts für Bautechnik (OIB) – drei technische Regelwerke zum Thema Wärmeschutz überarbeitet.

„Mit dieser raschen Anpassung gibt die Normung den Anwendern Hilfestellung für die praktische Umsetzung und unterstützt und entlastet so den Gesetzgeber“, fasst Stefan Wagmeister, Komitee-Manager von Austrian Standards, den Nutzen der zeitgleichen Über-arbeitung zusammen. Die drei ge-checkten ÖNORMEN werden noch bis 15. September im Normen-Ent-wurf-Portal von Austrian Stan-dards publiziert. Die OIB-Richt-linie 6 bildet die Grundlage für entsprechende baurechtliche Vor-

schriften der einzelnen Bundeslän-der und schreibt u.a. die Kennzif-fern und Berechnungsgrundlagen für den Energieausweis fest. (pj)

technische regelwerke Überarbeitete Normen

Wärmeschutz unter der LupeWien. Im September werden in zahl- reichen Ländern die „International Legacy Days“ begangen. Österreich beteiligt sich mit „Der Woche des guten Testaments“ von 8. bis 17.9. „Das Erbrecht ist komplex und wirft viele Fragen auf; daher bie-ten wir in Zusammenarbeit mit Notaren und Rechtsanwälten al-len interessierten Menschen Ant-worten dazu an“, erklärt Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands.

Wie man sich im Dschungel des Erbrechts zurechtfindet und wie man mit (s)einem Testament Gutes tun kann, ist der Schwerpunkt von zwei Themenabenden am 9.9. im Kunsthistorischen Museum Wien und am 10.9. im Albert Schweitzer Haus. Die Notare Christoph Beer und Christoph Mondel halten Vor-

träge über Erbrecht und Testa-mentgestaltung und gehen konkret auf die Besonderheiten eines ge-meinnützigen Testaments ein. (red)

vergissmeinnicht.at Die „Woche des guten Testaments“

Vererben für den guten Zweck

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KWr Mit neUer partnerin iM ip-bereich

Stefan Wagmeister, Komitee-Manager von Austrian Standards.

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Die „Initiative für das gute Testament“ findet man auf Vergissmeinnicht.at

CoNdA-PArtNEr iN tirol

Der Crowdinvesting-Marktführer Conda weitet das regionale Engagement

aus und hat Walter Ischia (im Bild) und Anton Grones als Ansprechpartner für Tirol installiert. Ischia hat seit 1997 diverse Firmen in den Be-reichen Strategie und Finanzen und Marketing begleitet und war u.a. bei phion (jetzt Barracu-da) in der Gründungsphase als Berater dabei. Jurist Anton Grones ist 2013 in die Rolle des Beraters und Interim Managers bei Sign Pool gewechselt und betreut überwiegend Firmen in kritischen Phasen.

EiN NEUEr HErr ProFEssor

Peter Sittler (41) ist seit 1.9. neuer Stiftungspro-fessor für Immobilien-

wirtschaft an der FHWien der WKW. Er lehrt und forscht seit 2005 am Institut für Immo-bilienwirtschaft und kann auf eine 17-jährige Erfahrung als Unternehmer zurückblicken. Er gilt als ausgewiesener Experte für Software in der Immobilienwirtschaft und wird sein fächer-übergreifendes Wissen in die Entwicklung eines Unternehmensplanspiels für die Immo-bilienwirtschaft einfließen lassen, das auf einem Modell des Wiener Büromarkts beruht.

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Am 31. September ist es zu spät

Wien. Der 30. September ist aus steuerlicher Sicht ein mar-kantes Datum. So sind Umgrün-dungen mit Rückwirkung auf den Regelbilanzstichtag spätes-tens bis dahin abzuschließen.

Ebenfalls bis 30.9. sind An- träge auf Vorsteuer-Erstattung im EU-Ausland über Finanz-Online einzubringen. Neben der Frage, welche Vorsteuern erstattungsfähig sind, ist auch zu prüfen, welche Rechnungen bereits dem Erstattungsantrag anzufügen sind. (pj)

Freshfields berät beim Top-PPP-Projekt

Hamburg. Freshfields Bruckhaus Deringer hat ein Konsortium aus Hochtief PPP Solutions, dem institutionellen Investor Dutch Infrastructure Fund (DIF) und dem norddeutschen Bauunternehmen Kemna Bau rechtlich beraten.

Dieses Konsortium wird einen etwa 65 km langen Abschnitt der A7 zwischen Hamburg-Nordwest und Bordesholm planen, finanzie-ren und ausbauen. (red)

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(Nur) Noch drei Wochen Zeit bis zum Finanz-Stichtag 30. September.

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A7-Ausbau: bislang größte deutsche öffentlich-private Partnerschaft (PPP).

Alexander Slana kommt zu CHSHWien. Die Wirtschaftskanzlei CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati erweitert mit dem Eintritt von Rechtsanwalt Alexander Slana das Contentious Business Team unter der Leitung von Irene Welser.

Davor war Slana für Wolf Theiss Rechtsanwälte in Wien tätig; er kann außerdem auf jahrelange Erfahrung als Leiter der Rechtabteilung einer international tätigen Kärntner Bank verweisen. Der gebürtige Klagenfurter studierte Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Uni Graz und erwarb einen LL.M. im Rahmen des Masterprogramms „South East European Law and European Integration”.

Sein Tätigkeitsschwerpunkt bei CHSH umfasst neben allgemeiner Litigation insbesondere den Bereich Banking Litigation. (red)

© Arnold Pöschl/CHSH