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FRANKFURT
HOCHHÄUSER IN FRANKFURT E IN MARKT IM WANDEL
KEY FACTS BÜROHOCHHÄUSER IN FRANKFURT
Frankfurt am Main als Finanz- und Dienstleistungszen-trum verfügt als einzige deutsche Metropole über eine eindrucksvolle Hochhauslandschaft, die ihr zu ihrer cha-rakteristischen Skyline verholfen hat. Die Hochhäuser, von denen einige zu den höchsten Gebäuden Deutschlands zählen, gehören dabei mittlerweile fest zum Stadtbild und sind mit ihren attraktiven Büro- und Hotelflächen sowie mittlerweile auch Wohnraum bei Nutzern stark gefragt.
Trotz ihrer Bedeutung für den Immobilienmarkt wurden vor allem die Frankfurter Bürotürme bislang nur unzurei-chend hinsichtlich ihrer speziellen Charakteristika und Be-sonderheiten sowie ihrer Angebotsstruktur analysiert. Die
„Skyscraper“ sprechen schließlich besondere Zielgruppen an, erzielen traditionell die höchsten Mieten am Markt und fungieren als repräsentative Landmark-Gebäude in den zentralen Lagen der Stadt. Neuentwicklungen stehen auf-grund einer zunehmenden Flächenknappheit immer auch im Spannungsfeld von Stadtentwicklung und wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen.
Colliers International hat es sich mit SKYSCRAPER EX-PERT zur Aufgabe gemacht, die Bürohochhäuser in Frankfurt als Eckpfeiler des Büroimmobilienmarktes erst-mals umfassend zu betrachten. Neben der Auswertung der wichtigen Branchenstrukturen, der Leerstands- und Mietentwicklung sowie des Investmentmarktes wird auch die künftige Entwicklungstätigkeit analysiert. Untersucht werden dabei alle Hochhäuser mit Büronutzungen in den zentralen Lagen* ab einer Höhe von 60 m – insgesamt 39 Bestandsobjekte und sechs Projektentwicklungen – mit einer Bürofläche von gut 1,6 Mio. m², um ein detaillier-tes Abbild des Marktes zu ermöglichen.
37% des Büroflächen-
bestands*
4 Hochhäuser sind höher als 200 m
48% der Hochhäuser sind
in Besitz internationaler Investoren
30,70 €/m² beträgt die gewichtete
Durchschnittsmiete
Knapp
100.000 m² Bürofläche bietet der größte Turm
Fast
1,5 Mrd. € wurden 2017 in Frank-furter Bürohochhäuser*
investiert
*Teilmärkte Bankenviertel , City, Hauptbahnhof/Westhafen, Westend
3
WELCHEN NUTZER SPRECHEN HOCHHÄUSER AN?
BRANCHENMIX (FLÄCHE IN %)
AUSGEWÄHLTE GROSSNUTZER VON HOCHHÄUSERN
TOP-3 BRANCHEN NACH TEILMÄRKTEN (M² IN %)
TOP-3 BRANCHEN NACH ETAGEN (M² IN %)
Banken Rechtsberatung Vermögens- & Finanzberatung Unternehmens- & Steuerberatung Verkehrsunternehmen Sonstige
Banken Rechtsberatung Vermögens- & Finanzberatung
Bau & Immobilien Öffentliche Verwaltung IT
Banken Unternehmens- & Steuerberatung
Rechtsberatung Vermögens- und Finanzberatung
NUTZER OBJEKT(E) FLÄCHE
DZ Bank City-Haus I, Westend Tower
105.000 m2
Commerzbank Commerzbank-Turm 95.000 m2
Deutsche Bundesbank
FBC, Skyper, Trianon 83.500 m2
Deutsche Bahn die welle, Silvertower 68.000 m2
Deutsche Bank Deutsche Bank Türme 63.000 m2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
BANKENVIERTEL
WESTEND
CITY
HBF / WESTHAFEN
0% 20% 40% 60% 80% 100%
0-7
8-15
16-25
26-35
>36
Alle Auswertungen bezogen auf Hochhäuser in den Teilmärkten Bankenviertel, City, Hbf/Westhafen, Westend mit mehr als 60 m
BANKEN BESTIMMEN DEN MARKT
• Der Frankfurter Büromarkt weist einen deutlichen Ban-kenschwerpunkt auf. Das betrifft vor allem die zentralen Hochhäuser, in denen Finanzinstitute oft große zusam-menhängende Flächen oder ganze Häuser belegen.
• Entsprechend hoch ist der Marktanteil von Banken in den analysierten Türmen der Frankfurter Innenstadt. Mit rund 650.000 m² okkupieren sie knapp 50 % der belegten Bürofläche. Auf dem zweiten Platz folgen Rechtsanwälte mit einem Anteil von knapp 14 % mit deutlichem Abstand.
• Deutlich wird der Bankenschwerpunkt vor allem bei den elf Single-Tenant-Hochhäusern, die nur auf einen Nutzer ausgelegt sind. Belegt werden diese Türme ausschließlich von Banken und Finanzdienstleistern wie beispielsweise der DZ Bank oder der Commerzbank.
• Betrachtet man hingegen die Multi-Tenant-Objekte mit mehreren Mietern, bleiben Banken zwar ebenfalls die stärkste Branche, allerdings ist hier der Mix deutlich aus-gewogener: Die Kreditinstitute führen die Statistik mit einem Anteil von 29 % nur knapp vor Rechtsanwälten an, die auf einen Marktanteil von 21 % kommen.
TEILMÄRKTE ZIEHEN VERSCHIEDENE BRANCHEN AN
• Vor allem das Bankenviertel macht seinem Namen hin-sichtlich der Mieterstruktur von Hochhäusern alle Ehre: Banken sind die klar dominierende Branche und kom-men in diesem Teilmarkt auf einen Marktanteil von deut-lich über 50 %.
• Auch das angrenzende Westend ist bei Banken gefragt, während in der City und im Teilmarkt Hauptbahnhof/Westhafen Rechtsanwälte bzw. die öffentliche Verwal-tung sowie Verbände dominieren.
BERATER BEVORZUGEN ETAGEN MIT AUSBLICK
• Hochhäuser heben sich insbesondere durch ihren unver-baubaren Ausblick gegenüber anderen Bürogebäuden ab. Eine Präferenz für Büros in luftiger Höhe zeichnet sich vor allem bei Rechtsanwälten ab, die bevorzugt Flä-chen jenseits der 70 m-Marke bzw. Etagen jenseits des 15. Obergeschosses belegen.
• Banken bringen hingegen in unteren Etagen von Hoch-häusern oft Großraumbüros als Händlerbereiche unter und sind daher im Segment bis 15 Etagen klar die stärkste Branche.
• Hochhäuser mit mehr als 150 m sind in Frankfurt in der Minderheit – in nur 15 Türmen gibt es Flächen in die-ser Höhe. Für diese Büros (ab Etage 36) stellen neben Banken und Rechtsanwälten auch Unternehmensberater eine wichtige Nachfragegruppe.
WIE ENTWICKELT SICH DER VERMIETUNGSMARKT?
ZULETZT ENORME LEERSTANDS-VERKNAPPUNG
• Einhergehend mit der hohen Nachfrage nach Büroraum in zentralen Lagen ist der Leerstand auch in Hochhäu-sern deutlich zurückgegangen. Insbesondere seit 2016 hat sich der Leerstandsabbau erheblich beschleunigt. Im Vergleich zu 2013 konnte der Leerstand in den Hochhäu-sern um fast 70 % abgebaut werden, im Gesamtmarkt* waren es rund 60 %.
• Zum Ende des ersten Halbjahrs 2018 waren nur noch rund 61.000 m² Bürofläche in Hochhäusern für eine kurz-fristige Anmietung verfügbar – der überwiegende Teil davon im Bankenviertel. Das entspricht einer Leerstands-quote von nur 3,7 %.
LEERSTAND UND LEERSTANDSQUOTE ( IN TSD. M²/%)
Bezug innerhalb von drei Monaten, Teilmärkte Bankenviertel, City, Hbf/Westhafen, Westend
0
200
400
600
0%
5%
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12,0%
13,1%
10,9% 11,3%
7,6%
3,7%
2013 2014 2015 2016 2017 H1 2018
Leerstandsquote gesamt Leerstandsquote Hochhäuser
Leerstand Bürogebäude Leerstand Hochhäuser
47%
14%
9%
6%
5%
19%
5
TRANSAKTIONSVOLUMEN, ANZAHL DER DEALS UND SPITZENRENDITEN BÜRO-HOCHHÄUSER/GEWERBLICHE IMMOBILIEN ( IN MRD. €/%/ANZAHL)
DURCHSCHNITTSMIETEN NACH BRANCHEN ( IN €/M²)
EIGENTÜMERSTRUKTUR BÜROHOCH-HÄUSER NACH WIRTSCHAFTSRÄUMEN (ANZAHL IN %)
2,5%
3,0%
2,0%
3,5%
4,0%
4,5%
5,0%
5,5%
0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
Vol
umen
in M
rd. €
Ren
dite
2013 2014 2015 2016 2017 H1 2018
Die Spitzenrendite entspricht der (Brutto-)Anfangsrendite für Objekte bester Qualität und Ausstattung in den Spitzenlagen des Marktes
Gebäudequalitäten bezogen auf Raumkonzept, Fassadenqualität, Verkabelung, Wärmeversorgung etc.
Alle Auswertungen bezogen auf Hochhäuser in den Teilmärkten Bankenviertel, City, Hbf/Westhafen, Westend mit mehr als 60 m
Spitzenrendite Büro Spitzenrendite Hochhäuser Transaktionsvolumen Bürohochhäuser Transaktionsvolumen Bürogebäude
Deutschland übrige EMEA-Länder Amerikas APAC
52%
18%
16%
14%
24
26
28
30
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REC
HTS
BER
ATU
NG
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BER
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BER
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NG
A+ A B C15
20
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30
35
SPITZEN- UND DURCHSCHNITTSMIETEN ( IN €/M²)
Gewichtete Durchschnittsmieten; die Spitzenmieten umfassen das oberste Preissegment mit einem Marktanteil von 3 % der letzten zwölf Monate und stellen aus der Anzahl der Mietabschlüsse den Median dar
20
25
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2013 2014 2015 2016 2017 H1 2018
40
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Spitzenmiete Hochhäuser Durchschnittsmiete Hochhäuser Durchschnittsmiete gesamt
HOCHHÄUSER ERZIELEN ÜBERDURCH-SCHNITTLICHE MIETEN
• Die Spitzenmieten des Frankfurter Büromarktes werden traditionell in Hochhäusern erzielt – vor allem in Neubau-ten oder revitalisierten Objekten. Seit 2013 konnten die Spitzenmieten Zuwächse um fast 12 % auf gegenwärtig 42,50 €/m² verzeichnen. Die gewichteten Durchschnitts-mieten haben sich seit 2016 stabilisiert und lagen im ers-ten Halbjahr 2018 bei 30,70 €/m². Damit sind Hochhäuser im Schnitt fast 20 % teurer als der Gesamtmarkt.
• Die Durchschnittsmieten in Hochhäusern werden vor allem durch größere Anmietungen beeinflusst – so haben beispielswiese 2016 zahlreiche Abschlüsse zu einem niedrigeren Mietzins für einen deutlichen Rückgang gesorgt.
BANKEN UND BERATER ZAHLEN HÖCHSTMIETEN
• Rechtsanwälte verfügen im Branchenvergleich über eine erhöhte Mietzahlungsbereitschaft. Die Abschluss-mieten dieser Branche liegen mit über 32,00 €/m² über dem Schnitt, was auch durch verstärkte Anmietungen in oberen und damit teureren Etagen bedingt ist. Die zweit-höchsten Durchschnittsmieten werden bei Vermögens- und Finanzberatern beobachtet, knapp vor Banken.
• Die Bau- und Immobilienbranche konnte ihren Markt-anteil zuletzt deutlich ausbauen und spielt auch bei der Mieterstruktur von Hochhäusern eine wichtige Rolle. Vor allem Business Center oder Coworking-Spaces haben sich am Markt etabliert und belegen auch in Hochhäu-sern größere Flächen. Ein durchschnittliches Mietniveau von rund 30,00 €/m² belegt eine ebenfalls hohe Miet-zahlungsbereitschaft dieser Branche.
TOP-GEBÄUDE DEUTLICH TEURER VERMIETET
• Die angebotenen Services und eine hohe Gebäudequali-tät resultieren in erhöhten Büromieten in den Frankfurter Türmen. Für die besondere Aussicht zeigen Büronutzer auch eine erhöhte Mietzahlungsbereitschaft, vor allem für moderne Objekte. So können die neuesten Hochhäuser durchschnittliche Mieten von fast 35,00 €/m² aufweisen.
• Preissensiblere Nutzer können in Gebäuden mit einer ein-facheren Qualität auch in Hochhäusern verhältnismäßig günstige Büros finden: Die durchschnittliche Miete liegt hier bei rund 24,00 €/m².
DURCHSCHNITTSMIETEN NACH GEBÄUDEQUALITÄTEN ( IN €/M²)
WELCHE ROLLE SPIELEN HOCHHÄUSER ALS INVESTMENTPRODUKT?
SPITZENRENDITEN IN HOCHHÄUSERN MIT DEUTLICHEM RÜCKGANG
• Hochhäuser prägen den Investmentmarkt in den zen-tralen Frankfurter Teilmärkten und sind neben ihrem Landmark-Charakter auch aufgrund ihrer Größe ein begehrtes Produkt bei nationalen und internationalen Investoren.
• Die Frankfurter Türme konnten in den letzten Jahren erhebliche Marktanteile erreichen, da durch einzelne Großtransaktionen hohe Volumina generiert wurden. Zwischen 2013 und 2017 lag der Marktanteil der Hoch-häuser am Transaktionsvolumen für Büroimmobilien ent-sprechend bei im Mittel rund 55 %. Für 2018 und 2019 ist angesichts der gut gefüllten Pipeline von Marktanteilen jenseits der 60 %-Marke auszugehen.
• Aufgrund der hohen Nachfrage nach Immobilien als si-chere Anlageklasse im andauernden Niedrigzinsumfeld hat in den letzten Jahren eine deutliche Verteuerung eingesetzt. Entsprechend rückläufig war auch die Spit-zenrendite, die seit 2013 um 165 Basispunkte zurückge-gangen ist. Allein 2017 sank diese um 100 Basispunkte.
• Zuletzt hat sich der Trend aufgrund des erreichten Preis-niveaus abgeschwächt – die Spitzenrendite lag zum ers-ten Halbjahr 2018 sowohl bei Bürohochhäusern als auch bei mehrgeschossigen Bürogebäuden bei 3,3 %.
FRANKFURTER TÜRME ALS BEGEHRTES INVESTMENTPRODUKT
• Bei zahlreichen Verkaufsprozessen von Hochhäusern kann eine mehrfache Überzeichnung beobachtet werden. Der Anlagedruck der Investoren trifft damit im Hoch-haussegment auf ein stark begrenztes Angebot und sorgt für eine anhaltende Produktknappheit. Zur Attrak-tivität von Frankfurter Bürotürmen als Investmentprodukt hat nicht zuletzt auch der Brexit beigetragen, der aktuell einen zusätzlichen Nachfrageschub internationaler In-vestoren nach sich zieht.
• Hochhäuser erzielen als marktprägende Anlageprodukte auch überdurchschnittliche Preise. 2017 lagen die durch-schnittlichen Quadratmeterkaufpreise für Hochhäuser in zentralen Lagen fast 50 % über den Preisen für her-kömmliche Büroobjekte. Die Quadratmeterkaufpreise der verkauften Türme sind seit 2013 aufgrund der Nach-frageentwicklung um fast 60 % angestiegen.
6 8 7 4 5 2
46 3032
40 41
10
7
WAS WIRD IN ZUKUNFT GEBAUT?
FLÄCHENBESTAND IN HOCHHÄUSERN NACH BAUJAHREN ( IN TSD. M²/ANZAHL OBJEKTE)
FERTIGSTELLUNGSVOLUMEN BÜROFLÄCHE IN HOCHHÄUSERN( IN TSD. M²)
0
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300
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bis1975
1976-
1985
1976-
1985
1996-
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2006-
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2023
20130
1020
30405060
708090
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2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
KAUFPREISE BÜROHOCHHÄUSER/BÜROGEBÄUDE ( IN €/M²)
TRANSAKTIONEN NACH AKQUISITIONSTYP (TAV IN %, 2013 – H12018)
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
10.000
2013 2014 2015 2016 2017 H1 2018
Kaufpreis €/m² Bürogebäude Kaufpreis €/m² Hochhaus
Core Core+ Added Value Opportunistic Development 85%
4%
6%2% 3%
GROSSTEIL DES TRANSAKTIONSVOLUMENS IM CORE-SEGMENT ERZIELT
• Als stark nachgefragte Investmentprodukte dominieren bei den Hochhäusern Core-Produkte und damit Im-mobilien in Top-Lage in A+ bzw. A-Qualität mit langen Laufzeiten namhafter Mieter. Die übrigen Akquisitions-typen kommen aufgrund der Produktknappheit nur auf geringe Marktanteile. Opportunistische Transaktionen und Developments vereinen lediglich 5 % des Volumens auf sich – hierzu haben zuletzt Verkäufe von Objekten wie dem Global Tower oder dem Deutsche-Bank-Areal an der Junghofstraße beigetragen.
• Spitzenpreise im dreistelligen Millionenbereich haben zu-letzt Top-Objekte mit namhaften Mietern erzielen kön-nen. Hierzu zählen beispielsweise der Tower 185 oder das Hochhaus Gallileo.
NEUE DEVELOPMENTS VERÄNDERN DIE SKYLINE
• In der Vergangenheit zeigte sich auf dem Frankfur-ter Hochhausmarkt ein Zusammenhang von wirt-schaftlichen Boomphasen und einer ansteigenden Bautätigkeit. So wurden beispielsweise rund um die Jahrtausendwende zahlreiche Projekte realisiert, die wesentlich zur Entwicklung der Skyline beigetragen haben. Hierzu zählen unter anderem der Commerz-bank Tower (1997), der Main Tower (1999) oder der Skyper (2004).
• In den vergangenen Jahren wurde die Hochhausland-schaft durch einige Landmark-Objekte wie den Opern-turm (2009), den Tower 185 (2011) und den Taunusturm (2014) ergänzt.
• Künftig werden weitere marktprägende Türme hinzu-kommen. So sind in den kommenden fünf Jahren gut 250.000 m² Bürofläche in Hochhäusern in Bau oder Planung. Dieser Wert liegt zwar deutlich oberhalb der Summe der Jahre 2013 bis 2017 von rund 135.000 m², angesichts der hohen Nachfrage entspricht dies jedoch gegenwärtig einer allenfalls durchschnittlichen Bautä-tigkeit.
• Von einer besonderen Relevanz für den Immobilienmarkt sind dabei Projekte, die konsequent Mixed-Use-Konzepte verfolgen. Hierzu zählen vor allem der OMNITURM mit Fertigstellung in 2019 sowie das Großprojekt FOUR, das 2022/2023 abgeschlossen wird.
Alle Auswertungen bezogen auf Hochhäuser in den Teilmärkten Bankenviertel, City, Hbf/Westhafen, Westend mit mehr als 60 m
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12
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6
5
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Grundstücke mit mögl icher Büronutzung gemäß Hochhausrahmenplan 2008
In Bau In Planung
Ideenphase Grundstück
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FAZIT
• Frankfurter Bürohochhäuser sind aktuell durch eine hohe Nachfrage und sinkende Leerstände gekennzeichnet. Sie beweisen sich damit trotz tendenziell weniger effizienten Grundrissformen sowie höheren Mieten und Betriebs-kosten sehr erfolgreich im Wettbewerb.
• Die Durchschnittsmieten liegen rund 20 % über dem Marktmittel. Vor allem Rechtsanwälte und Finanzdienst-leister sind zur Zahlung überdurchschnittlicher Mieten in Top-Objekten bereit, während Banken mit Abstand die größten Flächen belegen.
• Nicht zuletzt durch ihre Größe sind die Hochhäuser auch ein extrem begehrtes Produkt am Investmentmarkt. Dies spiegelt sich in gestiegenen Quadratmeterkaufpreisen, einem hohen Transaktionsvolumen und dem niedrigen Renditeniveau wider.
AUSBLICK
• Die aktuellen Projektentwicklungen schaffen mit ihrer Konzeption und ihren zusätzlichen Services derzeit neue Qualitätsstandards am Markt und werden trotz hoher Nachfrage und geringen Leerstandsquoten etablierte Gebäude herausfordern.
• Hier gilt es – wie bereits in der Vergangenheit – die Potenziale der Bestandsobjekte optimal zu nutzen, um damit auch weiterhin ein attraktives Produkt für die An-forderungen der Nutzer bieten zu können. Somit wird sich der Lebenszyklus eines Hochhauses von der Errichtung bis zu einer Komplettsanierung oder Neuentwicklung tendenziell eher verkürzen.
• Damit Frankfurt in Zukunft eine im internationalen Ver-gleich wettbewerbsfähige Hochhausmetropole bleibt, werden neben innovativen Projektentwicklungen vor allem passende Grundstücke benötigt. Ein neuer Rah-menplan muss daher zwingend weitere Potenzialflächen ausweisen.
• Servicedienstleistungen werden von zahl-reichen Büronutzern verstärkt nachgefragt, beispielsweise in Form gastronomischer Nut-zungen, einer In-House-Kinderbetreuung oder Fitnesseinrichtungen.
• Frankfurter Hochhäuser sind bereits teilweise gut für die Anforderungen vieler Nutzer ge-rüstet, wobei erhebliche Unterschiede seitens der angebotenen Services herrschen. Während sich ein Großteil der Türme mit ihrem Angebot im Mittelfeld befindet, können insbesondere die neuesten Häuser mit zahlreichen „ameni-ties“ punkten.
• Am häufigsten vertreten sind aktuell gastro-nomische Einrichtungen. Eine wachsende Be-deutung erlangen aber vermehrt auch Co-Wor-king-Angebote oder Business-Center, die sowohl Mietern im Haus eine erhöhte Flexibilität ermöglichen, als auch kleine Unternehmen und Start-Ups ansprechen.
SERVICEANGEBOTE IN HOCHHÄUSERN(SCORING DER ANGEBOTE IN DEN OBJEKTEN IN %)
SERVICES – WAS BIETEN DIE FRANKFURTER TÜRME?
Keine Services Maximale Services
0% 25% 75%50%
100%
1 Objekt 2 Objekte
3 Objekte 4 Objekte
5 Objekte 6 Objekte
HOCHHÄUSER – QUO VADIS?
MIXED-USE – DER ZUKUNFTSTREND?
• Hochhäuser sind prädestiniert dafür, als „vertical cities“ mehrere Nutzungen unter einem Dach unterzubringen. Dieser Trend besteht im globalen Maßstab bereits seit vielen Jahren, hat sich in Deutschland aber bislang noch nicht durchgesetzt.
• In Frankfurter Hochhäusern herrschte bislang eine strik-te Nutzungstrennung. Erst ab den 1990er-Jahren wurde verstärkt auf eine Durchmischung in Form öffentlicher Nutzungen Wert gelegt. 2014 entstand mit dem Taunus-turm das erste Objekt, das Büros, Wohnungen und ein Museum integriert hat. Die 44 Wohnungen sind dort aber in einem separaten Turm untergebracht.
• Künftig erwarten wir ein deutlich steigendes Interesse seitens Büronutzern nach gemischt genutzten Immo-bilien. Diese Entwicklung erfordert einen neuen Hoch-haustyp, der in einigen Projekten bereits umgesetzt wird. Mixed-Use-Türme bieten dabei für Nutzer und Investo-ren ein gefragtes Produkt und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur attraktiven Nutzungsmischung der Innenstadt.
WERDEN POTENZIALFLÄCHEN KNAPP?
• Die Entwicklung von Hochhäusern ist mit dem Hochhaus-rahmenplan in Frankfurt seit rund 20 Jahren planerisch reguliert. So sollen Projektentwicklungen nur in dafür vorgesehenen Baufeldern an geeigneten Standorten realisiert werden, um die Bebauung in Wohngebieten zu verhindern.
• Aktuell gültig ist der Rahmenplan aus dem Jahr 2008, wobei ein Großteil der dort ausgewiesenen Areale mitt-lerweile bereits bebaut oder zumindest konkret beplant (Architekturwettbewerb abgeschlossen) ist.
• Einige Flächen wurden seit Veröffentlichung des Rah-menplans zudem als Wohnentwicklungen umgeplant, z.B. in der Innenstadt oder an der Messe. Für Büroent-wicklungen verfügbar sind derzeit nur noch vereinzelte Areale, ebenfalls vor allem in Messenähe, sodass die geplante Aktualisierung der Rahmenplanung zwingend neue Potenziale schaffen muss.
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CHRISTIAN KADEL
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Autor in
LAURA MÜLLER
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