frau holle - wilhelm grimm, jacob grimm
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bluteten.Als die Spule wieder einmal gan
blutig war, bckte es sich hinab in de
Brunnen und wollte sie abwaschen.
Da glitt ihm die Spule aus der Hanund fiel hinab. Es weinte, lief zu
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Stiefmutter und erzhlte ihr das UnglckDie Mutter aber schimpfte es heftig ausWenn du die Spule hast hinunterfallen
assen, dann hol sie auch wiedeheraus, sagte sie unbarmherzig.
Da ging das Mdchen zu deBrunnen zurck, weinte und wusstnicht, was es tun sollte. In seiner Angssprang es schlielich in den Brunnen, udie Spule zu holen. Es verlor da
Bewusstsein, und als es erwachte unsich aufrichtete, lag es auf einer schneWiese. Die Sonne schien, und ringsumblhten viele Blumen.
Es ging ein kurzes Stck und kam zeinem Backofen voller Brot. Ach, ziemich raus, zieh mich raus, sons
verbrenne ich. Ich bin schon lngs
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ausgebacken, rief das Brot. Da nahdas Mdchen einen Schieber und zoalles Brot aus dem Ofen.
Danach ging es weiter und kam zeinem Baum voller pfel. Ach, schtte
mich, schttel mich, meine pfel sin
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alle reif, rief der Baum. Da schtteltdas Mdchen den Baum, bis kein Apfemehr daran hing. Als es alle zu einem
Haufen zusammengelegt hatte, ging eweiter.
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Schlielich kam es zu einem kleineHaus, daraus schaute eine alte Frau mgroen Zhnen. Das Mdchen beka
Angst und wollte fortlaufen. Die alt
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Frau aber rief ihm nach: Hab keinAngst, liebes Kind! Bleib hier! Wenn dum Haus ordentlich arbeitest, sollst du e
gut bei mir haben. Sorge nur dafr, meiBett gut zu machen und es ordentlicaufzuschtteln. Wenn die Federn fliegendann schneit es auf der Welt, denn ichbin die Frau Holle.
Weil die alte Frau so freundlich zuhm sprach, fasste sich das Mdchen ei
Herz und willigte ein, bei ihr zarbeiten. Es machte auch alles gut unschttelte der Frau Holle das Bett immeordentlich auf, so dass die Federn wi
Schneeflocken umherflogen. Wiversprochen hatte das Mdchen es gubei ihr. Nie wurde es ausgeschimpft und
erhielt jeden Tag gutes Essen.
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9/28So lebte es eine Zeit bei der Fra
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Holle, da wurde das Mdchen traurigAnfangs wusste es selbst nicht warumaber schlielich merkte es, dass e
Heimweh hatte. Dabei ging es ihm hieviel besser als bei der StiefmutterTrotzdem sehnte es sich nach Hauszurck.
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11/28Da ging das Mdchen zu der Fra
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Holle und sagte zu ihr: Ich habHeimweh bekommen. Obwohl es mihier unten gutgeht, kann ich trotzde
nicht lnger bleiben. Ich will nacHause.
Die Frau Holle sagte: Es geflmir, dass du wieder nach Hausmchtest. Du hast mir treu gediendeshalb will ich dich selbst wiedehinaufbringen. Sie nahm das Mdche
an der Hand und fhrte es zu einegroen Tor.Als das Mdchen darunter stand, fie
ein gewaltiger Goldregen auf es hinab
und alles Gold blieb an ihm hngen, bies ber und ber davon bedeckt war.
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13/28Du darfst alles behalten, weil du s
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fleiig gewesen bist, sagte die FraHolle und gab ihm auch die Spulwieder, die in den Brunnen gefallen war
Danach schloss sich das Tor, und daMdchen war zurck auf der Welt, nichweit von seinem Zuhause. Als es dorankam, sa ein Hahn auf dem Brunneund rief:
Kikeriki,
unser Goldmdchen ist wieder hie.
Da ging das Mdchen zu seineStiefmutter hinein, und weil es so mGold bedeckt war, nahmen es di
Stiefmutter und die Schwester freundlicauf. Das Mdchen erzhlte alles, was eerlebt hatte.
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Als die Mutter hrte, wie es zu degroen Reichtum gekommen war, wolltsie der hsslichen und faulen Tochtegerne dasselbe Glck verschaffen. Dies
musste sich an den Brunnen setzen unspinnen. Damit ihre Spule blutig wurdezerstach sie sich die Finger mit eine
adel und zerkratzte sich die Hnde i
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einer Dornenhecke.
Dann warf sie die Spule in den Brunneund sprang hinterher. Wie ihrStiefschwester gelangte sie auf dischne Wiese und ging auf demselbeWeg weiter. Als sie zu dem Backofen
kam, schrie das Brot wieder: Ach, ziemich raus, zieh mich raus, sonsverbrenne ich, ich bin schon lngsausgebacken.
Die Faule aber antwortete: Ich wilmich doch nicht schmutzig machen, unging weiter.
Danach kam sie zu dem Apfelbaumder rief: Ach, schttel mich, schttemich, meine pfel sind alle reif.
Das knnte dir so passen, sagt
sie, da knnte mir ja ein Apfel auf de
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Kopf fallen, und ging weiter.
Als sie zum Haus der Frau Hollkam, frchtete sie sich nicht, weil sivon ihren groen Zhnen schon gehr
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hatte. Wie ihre Stiefschwester trat sie iden Dienst der Frau Holle.
Am ersten Tag bemhte sie sich, wa
fleiig und gehorchte der Frau Hollewenn die ihr etwas sagte. Sie dachtdabei an das viele Gold, das sibekommen wrde.
Am zweiten Tag aber begann sischon zu faulenzen. Am dritten Tag nochmehr, da wollte sie morgens gar nich
mehr aufstehen. Sie machte auch deFrau Holle das Bett nicht ordentlich unschttelte es nicht so, dass die Federaufflogen.
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Das war die Frau Holle bald leid unentlie sie aus ihrem Dienst. Die Faulfreute sich darber und meinte, nu
wrde sie das Gold erhalten.Die Frau Holle fhrte sie wie ihr
Stiefschwester zu dem Tor. Als sie abedarunter stand, wurde statt des Goldeein groer Kessel voll Pecausgeschttet. Das ist zur Belohnunfr deine Dienste, sagte die Frau Holl
und schloss das Tor zu.
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21/28Da lief die Faule nach Hause, abe
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sie war ber und ber mit Pech bedecktund der Hahn auf dem Brunnen rief:
Kikeriki,unser schmutziges Mdchen
ist wieder hie.
Das Pech aber blieb an ihr kleben unie sich nicht abwaschen, solange siebte.
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ber die Autoren und dieIllustratorin
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Maja Wagner, geboren 1973, machtnach ihrem Abitur zunchst einAusbildung zur Restauratorin, danac
zur Bauzeichnerin. Spter studierte siDesign mit dem Schwerpunkt Illustratioan der Fachhochschule Mnster. IhrWerke wurden unter anderem in SeoulTokio und Sofia ausgestellt. Seit 2007st sie als freie Illustratorin ttig und ha
bereits verschiedene Kinderbche
llustriert.
Jacob (1785-1863) und Wilhelm (1786
1859) Grimm gaben wichtiggermanistische Grundlagenwerke wid a sDeutsche Wrterbuch herausBerhmt geworden sind sie aber vo
allem durch ihre Mrchensammlung. Di
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Brder trugen alte, berwiegenmndlich berlieferte Mrchezusammen und berarbeiteten sie. In de
Jahren 1812 und 1815 verffentlichtesie den ersten und zweiten Band de
inder- und Hausmrchen. 182erschien eine einbndige kleinAusgabe derKinder- un
ausmrchen, die bereits zu Lebzeiteder Brder zehn Auflagen erreichte. E
st in erster Linie Wilhelm Grimm zverdanken, dass durch die Sammlungberarbeitung und Herausgabe deVolksmrchen diese eine weite
Verbreitung fanden und als literarischGattung aufgewertet wurden.
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Projektleitung: Anke BraunKonzeption und Umsetzung:Verlagsservice4kids, Wien
Redaktion: Anke Braun, Waltraud Grill, ArneHillienhof, Michaela RaloffIllustrationen: Maja Wagner
Audioproduktion: Tim Schnemann,
Produktentwicklung fr Verlage
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Satz, Layout und Litho: Haimel, satz & mehr,Lohmar
Einbandgestaltung: Matheus Vilela
E-Book-Herstellung: readbox, Dortmundwissenmedia in der inmediaONE] GmbH,Gtersloh/Mnchen, 2012Alle Rechte vorbehalten
ISBN (EPUB): 978-3-577-21052-2ISBN (MOBI): 978-3-577-21252-6
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