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07.04.2015
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Versorgungstechnisches Kolloqium
Tinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Friedrich Stöckl, Fachreferent Sanitärtechnik
Agenda
FH Erfurt 2015-04-01 2
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
07.04.2015
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Agenda
FH Erfurt 2015-04-01 3
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
FH Erfurt 2015-04-01 4
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Pflicht zur Einhaltung der Trinkwasserverordnung
• Die Trinkwasserverordnung richtet
sich in erster Linie an den Unternehmer
oder sonstigen Inhaber einer
Wasserversorgungsanlage (=Betreiber).
• Der Planer und Installateur findet in ihr
keine direkten Handlungsanweisungen.
• Erst durch den Bezug auf die allgemein
anerkannten Regeln der Technik
wird sie für die Fachwelt greifbar.
Trinkwasserverordnung
Friedrich Stöckl
Trinkwasserverordnung Trinkwasserverordnung
DIN EN 806
DIN 1988
DVGW Arbeitsblätter
VDI Richtlinien
ZVSHK Merkblätter
Allgemein anerkannte Regeln der
Technik (Auszug)
07.04.2015
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Übersicht zum Stand der Normung
Friedrich Stöckl
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
DIN EN 806 und DIN 1988
Übersicht zum Stand der Normung
Friedrich Stöckl
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Nationale Regelwerke und Vorschriften
Übersicht zum Stand der Normung
Friedrich Stöckl
Agenda
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
07.04.2015
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
VDI/DVGW 6023 als „Allgemein anerkannte Regel der Technik“
• "Präventionsleitlinie"in allen Angelegenheiten der
Trinkwasserhygiene
• Orientierungshilfe für den Anwender
• Handlungsempfehlungfür den praktischen Arbeitsalltag
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Friedrich Stöckl
Quelle:mtb-news.de
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
VDI/DVGW 6023
• Die Richtlinie verweist auf die Einhaltung der „Allgemein anerkannten Regeln der Technik“.
• Sicherstellung der Hygieneanforderungen aus der Trinkwasserverordnung.
• Handlungsempfehlung:
Konkrete Nennung und vertragliche Vereinbarung der gestellten Anforderungen
• Normen, Verordnungen und Richtlinien (VDI/DVGW 6023,E)
• Nutzungsbeschreibung (Anforderungen, Risikogruppen,E)
• Vollständiges Konzept in Abstimmung mit dem Betreiber (Raumbuch,E)
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Friedrich Stöckl
07.04.2015
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Agenda
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
Wann muss die Hygiene-Erstinspektion durchgeführt werden
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Hygiene-Erstinspektion
• Die VDI/DVGW 6023 als a.a.R.d.T. kann vertraglich vereinbart werden
• Wenn diese explizit vereinbart ist, dann muss die Hygiene-Erstinspektion durchgeführt werden.
• Diese Prüfung darf nur von fachkundigen Personen mit hygienetechnischer Zusatzqualifikation
durchgeführt werden.
• Nachweis insbesondere durch eine bestandene Prüfung VDI/DVGW 6023, Kat. A
• Der Nachweis darf nicht älter als fünf Jahre sein
• VDI/DVGW 6023 Update
Friedrich Stöckl
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Zertifizierung durch eingetragene Schulungspartner
• Updateschulung wird auf der Rückseite
des Originaldokuments bestätigt
Hygiene-Erstinspektion
Friedrich Stöckl
Umfang der Hygiene-Erstinspektion
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Hygiene-Erstinspektion
• Die im Rahmen der Hygiene-Erstinspektion festgestellten Mängel müssen vor dem Befüllen
der Trinkwasser-Installation behoben werden.
• Die vorhandenen Unterlagen sind entsprechend zu aktualisieren
• Anpassung der Bestandspläne (Technik)
• Raumbuch mit Betreiber kontrollieren und anpassen
• Berechnung gegebenenfalls neu durchführen
• Instandhaltungsplan anpassen
• Hygieneplan anpassen
• Bei Feuerlöscheinrichtungen immer das Brandschutzkonzept prüfen
Friedrich Stöckl
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Agenda
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
Zugelassene Werkstoffe
Werkstoffwahl - DIN 1988-200
• Zur Auswahl der geeigneten Werkstoffe ist eine aktuelle Trinkwasseranalyse beim
örtlichen Wasserversorgungsunternehmen (WVU) einzuholen.
• Für metallene Werkstoffe gilt, dass eine Veränderung der Trinkwasserbeschaffenheit
im Hinblick auf die Anforderungen der TrinkwV als vertretbar angesehen wird, wenn die
in der DIN 50930-6 aufgeführten Werkstoffwerte nicht überschritten werden. (Referenzwerkstoffe)
• Für Werkstoffe mit organischen Bestandteilen gelten die Anforderungen nach DVGW W 270
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
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Korrosionsbelastung
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
DIN 50930-6 und UBA Empfehlung
• „Teil 6: Bewertungsverfahren und Anforderungen hinsichtlich der hygienischen Eignung in
Kontakt mit Trinkwasser“
• Bei dieser Norm handelt es sich um eine nationale Restnorm.
• „Empfehlung des Umweltbundesamtes - Trinkwasserhygienisch geeignete metallene
Werkstoffe“
• Metallene Werkstoffe, für die eine trinkwasserhygienische Eignung nachgewiesen wurde,
sind auf der Liste des UBA zu finden.
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Einsatzgrenzen nach DIN 50930-6
• Bei Verwendung von Kupfer und
feuerverzinkten Werkstoffen für die
Trinkwasser-Installation ist diese Norm
grundsätzlich zu beachten, da anhand
der Wasseranalyse festgestellt werden
muss, ob die genannten Werkstoffe in
Verbindung mit dem angelieferten
Trinkwasser eingesetzt werden können.
Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
Prüfung der Einsatzgrenzen
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
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Einsatzgrenzen bei Kupfer
• Eine Veränderung der Trinkwasserbeschaffenheit im Hinblick auf seine Eigenschaften als
einwandfreies Lebensmittel wird als vertretbar angesehen, wenn das Wasser über die
Anforderungen der Trinkwasserverordnung hinaus eine der folgenden Bedingungen erfüllt.
• pH-Wert ≥ 7,4
oder
• pH 7,0 - 7,4 bei TOC < 1,5 g/m3
TOC: Gesamtgehalt der enthaltenen organischen Kohlenstoffe
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
Sonderfall nichtrostender Stahl
• Nichtrostende Stähle sind im Passivzustand für den Kontakt mit Trinkwasser geeignet.
• In diesem Zustand weisen nichtrostende Stähle bei der Prüfung nach DIN EN 15664-1
sehr geringe Metallabgaberaten auf.
• Die Metallkonzentrationen liegen in den meisten Fällen unter der analytischen Nachweisgrenze.
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
Sauerstoff Passivschicht
Edelstahl
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Grundsätze
• Korrosion darf kein Thema sein
• Eine nachteilige Veränderung der Trinkwasserbeschaffenheit darf nicht stattfinden
• Rohre und Verbindungstechniken sind für eine Lebensdauer von 50 Jahren zu planen
• Eine Desinfektion nach DVGW Arbeitsblatt W 557 muss möglich sein
• Rohrhersteller befragen
- Desinfektion mit Chlordioxyd
- Betriebsbedingungen
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
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VDI/DVGW 6023 Schulung A
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„Sorgenfreie Werkstoffe“
Mepla / PushFit Kemper Armaturen Mapress Edelstahl
Werkstoffauswahl
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Zusammenfassung
• Wasseranalyse Aktuell vom WVU innerhalb der Schwankungsbreiten
• DIN 50930-6 Prüfung der Einsatzgrenzen
• UBA Empfehlung Trinkwasserhygienisch geeignete metallene Werkstoffe
• DIN 1988-200 Werkstoffe für neue Trinkwasserinstallationen sind so auszuwählen, dass Korrosionsschutzmaßnahmen durchTrinkwasserbehandlung nicht notwendig werden
• DIN EN 806-2 Der Einbau einer Wasserbehandlungsanlage sollte nicht dazu dienen, falsche Planung oder ungeeignete Werkstoffwahlauszugleichen.
• DVGW W 270 Vermehrung von Mikroorganismen
• VDI/DVGW 6023 Chemische Veränderung des Trinkwassers - Werkstoffauswahl
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Werkstoffauswahl
Friedrich Stöckl
Agenda
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
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8. Verteilung von kaltem Trinkwasser – „Europa“
8.1 Trinkwasser-Entnahmestellen (DIN EN 806-2)
Entnahmestellen für geringe Entnahmen oder seltene Benutzung dürfen nicht am Ende einer
langen Leitung eingebaut werden.
• Lösungsansätze:
• Reihenleitung (Einschleifen)
• Ringleitung
• Spüleinrichtungen
Leitungen für kaltes Trinkwasser dürfen nicht neben Heizleitungen oder Leitungen für erwärmtes
Trinkwasser verlaufen oder durch beheizte Bereiche wie z. B. Trockenschränke für Kleider oder
Wäsche führen.
Ist dies unvermeidlich, sind Warmwasser- und Kaltwasserleitungen zu dämmen.
(Dämmung von PWC, PWH und PWH-C national generell nach Tabellen 8 und 9 aus DIN 1988-200 14.2.6)
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Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
8. Verteilung von kaltem Trinkwasser – „National“
8.1 Trinkwasser-Entnahmestellen (DIN 1988-200)
• Einzelzuleitungen zu Entnahmearmaturen müssen so kurz wie möglich sein.
• Ein Wasservolumen von 3 l ist als Obergrenze einzuhalten;
• kleinere Wasservolumina sind anzustreben.
• Leitungen, die nur selten benutzt werden oder der Frostgefahr ausgesetzt sind,
müssen unmittelbar am Anschluss der durchströmten Verteilleitung mit Absperr-
und Entleerungsvorrichtungen versehen werden und sind zweckmäßigerweise
durch Schilder zu kennzeichnen.
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Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
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Geberit Hygienespülung - Sicherheit für den Betreiber
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Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Sicherstellung des bestimmungsgemäßen Betriebes
von Trinkwasserinstallationen
• Regelmäßige Wassererneuerung
in bestimmten Leitungsabschnitten
einer Trinkwasser-Installation.
• Einhaltung der geforderten
Maximaltemperatur von
Trinkwasser kalt (PWC) < 25°C.
Friedrich Stöckl
Geberit Hygienespülung - Sicherheit für den Betreiber
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Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Geberit Hygienespülung
• Einfache Bedienbarkeit• Einstellung (Wireless) via
• Smartphone,
• Tablet oder
• Notebook
• Einfache Bedienbarkeit• 4 Betriebsmodi
• Intervall-,
• Zeit-,
• Temperatur- oder
• Nutzersteuerung
Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Geberit Hygienespülung
• Zusätzliche Merkmale• Anschlusssicherheit nach DVGW W540
• Ablaufüberwachung (Rückstausensor)
• integrierte Zeitschaltuhr
• Protokollfunktion
• Unterschiedliche Durchflussleistungen
• Gleichzeitige Ansteuerung beider Ventile möglich
• Schallschutznachweise
• Bestandteil in Quattro (Brandschutz)• I30 bis I90
• F30 bis F90
Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Geberit Hygienespülung - zeitgesteuerte Betriebsarten
• intervallorientierte Spülungfestes Intervall zwischen den Spülungen ohne Fixierung
auf einen festen Wochentag oder definierten Zeitpunkt
• Beispiel:
alle 6 Stunden E.
Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
FH Erfurt 2015-04-01 34
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Geberit Hygienespülung - zeitgesteuerte Betriebsarten
• zeitorientierte SpülungSpülung startet nach fest eingestellten Zeitpunkten
• Beispiel:
Montag, Mittwoch und Freitag
jeweils zur selben Zeit
• um 06:00 Uhr
• EE.
Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Geberit Hygienespülung - sensorgesteuerte Betriebsarten
temperaturorientierte Spülung
• Spülauslösung ist das Erreichen einer
Start-Temperatur (z. B. PWC max. 25°C)
• Spülende entweder durch Erreichen einer
Stopp-Temperatur oder max. Spüldauer (Volumen)
• Zusätzlich kann die temperaturgeführte Spülung
auf Wochentage fixiert werden.
• Routinespülung!
wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters
die Spülung nicht über Temperatur ausgelöst wird
Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Geberit Hygienespülung - sensorgesteuerte Betriebsarten
nutzungsorientierte Spülung
• Vorgelagerter Volumenstromsensor
erfasst Nutzung im nachgeschalteten
Leitungsabschnitt
• bei Nutzung
„volumenoptimierte Differenzspülung“
• Es wird nur soviel Wasser abgespült,
wie zur Sicherstellung des bestimmungs-
gemäßen Betriebs erforderlich ist.
• Bei einer Nichtnutzung innerhalb eines
vorgegebenen Zeitfensters erfolgt eine
Zeitspülung
Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Weitere Geberit Komponenten mit Intervall-Hygienespülfunktion
• Geberit WC-Steuerung Sigma 80 (infrarot)
• Geberit WC-Steuerung Sigma10 (infrarot)
• Geberit Urinalsteuerung (infrarot)
• Geberit WT-Armatur (infrarot)
Leitungsführung DIN EN 806-2 / DIN 1988-200
Agenda
FH Erfurt 2015-04-01 38
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
07.04.2015
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FH Erfurt 2015-04-01
Dimensionierung DIN EN 806-3
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
DIN EN 806-3
Die tatsächlichen Druckverhältnisse vor Ort
und weitere wichtige Parameter wie z. B.
• die geodätische Höhe,
• Druckverlust in Apparaten und
• Mindestfließdruck der Entnahmearmaturen
werden hierbei nicht berücksichtigt.
Warmwasser-Zirkulationsleitungen unterliegen anderen hydraulischen Gesetzmäßigkeiten und
können nicht mit dieser Methode bemessen werden
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Dimensionierung DIN EN 806-3
Friedrich Stöckl
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Normalinstallation
Als Normal-Installationen werden Installationen bezeichnet:
• deren Entnahmearmaturen keinen größeren Entnahmearmaturendurchfluss aufweisen
als in Tabelle 2 aufgeführt
• deren Art der Nutzung keinen höheren Spitzendurchfluss erwarten lässt,
als er sich nach dem Bild B.1 ergibt (siehe Anhang B)
• die keine Dauerverbraucher mit Trinkwasser versorgen.
Andere Installationen gelten als Spezial-Installationen.
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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Dimensionierung DIN EN 806-3
Friedrich Stöckl
Grundlagen für die Dimensionierung
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Dimensionierung DIN EN 806-3
Friedrich Stöckl
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Dimensionierung DIN EN 806-3
LU = 2 LU = 1 LU = 4 LU = 2 LU = 1
LU = 4 SP LU=2
SPM LU= 2
LUges. = 14
LUges. = 28
151518181815
22
28
28
LUges. = 42
Dimensionen abhängig von LU und variabler Länge
DIN EN 806-3
Auszug DIN 1988-300 Anwendungsbereich
ANMERKUNG
Die Rohrdurchmesser für die Kalt- und Warmwasserverbrauchsleitungen in Wohngebäuden
mit bis sechs Wohnungen können auch nach DIN EN 806-3 bestimmt werden, sofern der
Versorgungsdruck ausreicht und die Hygiene sichergestellt ist.
Handlungsempfehlung:
Differenzierte Berechnung nach DIN1988-300
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Dimensionierung DIN EN 806-3
Friedrich Stöckl
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
Senkung der Spitzenvolumenströme über alle Nutzungseinheiten
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Dimensionierung DIN 1988-300
Friedrich Stöckl
07.04.2015
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Berücksichtigung des Einflusses der Temperatur
FH Erfurt 2015-04-01
Dimensionierung DIN 1988-300
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
Einführung von Nutzungseinheiten
Neuer Gleichzeitigkeitsansatz
in den Nutzungseinheiten
Nutzungseinheit (NE):in sich abgeschlossener Sanitärraum,
• Badezimmer
• Küche
• EE
In jeder NE werden lediglich die zwei größten
Berechnungsdurchflüsse addiert
Ziel: Reduzierung der Volumenströme
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Dimensionierung DIN 1988-300
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
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Einführung von Nutzungseinheiten und Auswirkung
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
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• Grundsätzlich alle Entnahmestellen berücksichtigen
• Nicht berücksichtigt werden in einer Nutzungseinheit:• ein zweiter Waschtisch
• eine Dusche zusätzlich zur Badewanne
• ein Sitzwaschbecken
• ein Urinal
• Zapfventile in Vorräumen von Toilettenanlagen
NE: Gäste WC NE: Badezimmer NE: Küche NE: Hausw.
Dimensionierung DIN 1988-300
Friedrich Stöckl
Nutzungseinheiten – Beispiel 1
FH Erfurt 2015-04-01
Dimensionierung DIN 1988-300
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
sl13,0VR =&
sl15,0VR =&
sl07,0VR =&
sl28,0V
sl13,0sl15,0V
=
+=
&
&
sl28,0V
sl13,0sl15,0V
=
+=
&
& sl13,0VR =&
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Nutzungseinheiten – Beispiel 2
FH Erfurt 2015-04-01
Dimensionierung DIN 1988-300
sl13,0VR =&
sl15,0VR =&
sl0,07VR =&
sl0,22V
0,070,15V NE1NE1
=
+=
&
&
sl0,29V
0,070,070,15V NE2NE1NE1
=
++=
&
&
sl07,0VR =&
2 NE an einer Stockwerksinstallation
sl0,35V
0,070,130,15V NE2NE1NE1
=
++=
&
&
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Friedrich Stöckl
Nutzungseinheiten - Spitzenvolumenstrom
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Nutzungseinheit 1 Nutzungseinheit 2
1NEV& 2NE
V&
( ) cVaVb
RS−= ∑ &&)9(
Wird an eine Teilstrecke eine zweite NE
angeschlossen, addieren sich die Spitzendurchflüsse
der beider NEs, sofern der sich damit ergebende
Spitzendurchfluss kleiner ist als der nach Gleichung (9)
berechnete.
( ) ( )21)9(,9NENESSVVVwennnachV &&&& +<
Dimensionierung DIN 1988-300
• überlagerte Regel
Friedrich Stöckl
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Ausnahmen bei der Ermittlung des Spitzendurchflusses
• Dauerverbraucher (> 15 min) dazu addieren
• Gleichzeitigkeit von Reihenanlagen mit Betreiber festlegen
• Reihenanlagen bei Gleichzeitigkeit dazu addieren
• Sonderbauten, Gewerbe- und Industrieanlagen mit Betreiber festlegen
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Dimensionierung DIN 1988-300
Friedrich Stöckl
Berechnungsbeispiel (Quelle: FH Steinfurt Prof. Dr. C. Bäcker)
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Nutzungseinheit:
Küche
Nutzungseinheit: Bad
Dimensionierung DIN 1988-300
Friedrich Stöckl
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Berechnungsbeispiel (Quelle: FH Steinfurt Prof. Dr. C. Bäcker)
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
V��=0,15l/s V��=0,15l/sV��=0,07l/sV�� = 0,15l/sV�� = 0,13l/s
V���= 0,15l/sV���=0,22l/sV� ��= 0,30l/sV� ��=0,30l/sV���=0,30l/s
Dimensionierung DIN 1988-300
Friedrich Stöckl
Berechnungsbeispiel (Quelle: FH Steinfurt Prof. Dr. C. Bäcker)
Nutzungseinheit:
Spitzendurchfluss ist maximal der Summendurchfluss der beiden größten Entnahmestellen.
Gewählt nach Norm:
Addition der beiden Nutzungseinheiten: ���� = 0,07 + 0,30 = �, ���
�
Gleichzeitigkeit nach Berechnungsformel: ��� = �,���/�
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
NE: Küche
V��� = 0,07l/s
NE: Bad
V��� = 0,30l/s
Dimensionierung DIN 1988-300
Friedrich Stöckl
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Berechnungsbeispiel (Quelle: FH Steinfurt Prof. Dr. C. Bäcker)
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Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
NE: Küche
V��� = 0,07l/s
NE: Bad
V��� = 0,30l/s
Dimensionierung DIN 1988-300
( ) cVaVb
RS−= ∑ &&)9(
( ) cVaVb
RS−= ∑ &&)9(
VS = 0,42 l/sVNE = 0,37 l/s
VS = 0,61 l/sVNE = 0,74 l/s
Friedrich Stöckl
Agenda
FH Erfurt 2015-04-01 58
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
07.04.2015
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Verantwortungsbereiche auf den Punkt gebracht
59
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Quintessenz
Planung Installation Betrieb
Schaffung der Voraussetzungen für den bestimmungsgemäßen Betrieb
Einhaltung des bestimmungs-gemäßenBetriebs
Betreiberpflicht nach TrinkwV
Pflicht ist die Einhaltung der Allgemein anerkannten Regeln der Technik
Friedrich Stöckl
Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Betrieb
Kompetenzen bei Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Installationen
60
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
FH Erfurt 2015-04-01
Quintessenz
Friedrich Stöckl
Planung
Installation
Betrieb
07.04.2015
31
Agenda
FH Erfurt 2015-04-01 61
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Stand der Normung - Zusammenhang mit der VDI/DVGW 6023
Vereinbarkeit der VDI/DVGW 6023
Hygiene-Erstinspektion
Werkstoffauswahl
Leitungsführung und Dimensionierung
Verantwortung
Quintessenz
Friedrich Stöckl
FH Erfurt 2015-04-01 62
Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene
Damit Trinkwasser auch Trinkwasser bleibt
Wasser muss fließen
Temperaturen müssen stimmen
Quintessenz
Friedrich Stöckl