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03.11.2009 0
Landesamt für
Verbraucherschutz,Landwirtschaft und Flurneuordnung
VLF L
Futterqualität und Ertrag von extensiv bewirtschaftetem
Grünland
Dr. Frank Hertwig und Dr. Reinhard Priebe
LVLF Brandenburg
Referat 43, Ackerbau und Grünland
14641 Paulinenaue
03.11.2009 1
Landesamt für
Verbraucherschutz,Landwirtschaft und Flurneuordnung
VLF LAnwendungsumfang der Maßnahmen im Rahmen
des Kulturlandschaftsprogramms (KULAP 2000/07)
und in Gebieten mit umweltspezifischen
Einschränkungen (Artikel 38) nach Verordnung (EG) Nr. 1698/2005
163163Hohe Wasserhaltung (Grünlandnutzung)
44782388028358Späte und eingeschränkte Grünlandnutzung
21029769328721Einzelflächenbezogene, extensive Grünlandnutzung
= 58 % des GL
163.681Summe
322322Pflege von Streuobstwiesen
44934493Pflege von Heiden und Trockenrasen mittels Beweidung
135310142367Erschwerte Bewirtschaftung und Pflege von Spreewaldwiesen
9925799257Gesamtbetriebliche, extensive Grünlandnutzung
Art. 38KULAP
2000/20072008
gesamt haMaßnahme
darunter
Anwendungsumfang
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VLF LAusgewählte Bewirtschaftungsmaßnahmen mit Einfluss auf den Futterwert und
den Ertrag von Grünlandbeständen
� Vorhandener Pflanzenbestand� Nutzungstermin� Düngung� Pflege der Grünlandnarbe: Walzen,
Schleppen, Nachmahd, Nachsaat
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VLF L
Futterwert in Abhängigkeit vom Pflanzenbestand und dem Erntetermin
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VLF LFutterwert von Anwelksilagen in
Abhängigkeit von der Bewirtschaftungs-intensität des Grünlandes
Gruppe Rohnährstoffe Verdau-lichkeit
EK
g/kg TMkorr % MJ NEL/kg TM
n XP XF XL XA VQOM NELIV
Junge, gedüngte Grasnarben 10 211 242 40 106 75,7 6,35
Alte aber gedüngte Grasnarben 20 160 259 33 86 67,5 5,58
Extensive Nutzung 5 104 278 23 105 54,1 4,16
XP= Rohprotein, XL= Rohfett, XF= Rohfaser, XA= Rohasche
Paulinenauer Verdauungsversuche
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VLF LFutterwert von Grünlandbeständen
in Abhängigkeit vom Nutzungstermin
und der Bewirtschaftung
Rohnährstoffe (g/kg TM)
Nutzungstermin n
Rohfaser Rohprotein
Verdaulich-
keit d. org.
Masse
(%)
EK
in vivo (MJ NEL/
kg TM)
1. Nutzung bis 31.5. 13 269 116 69,6 5,6
Hochwertiger
Bestand, Mitte Mai 3 231 242 78,0 6,6
Rohnährstoffe (g/kg TM)
Nutzungstermin n
Rohfaser Rohprotein
Verdaulich-
keit d. org.
Masse
(%)
EK
in vivo (MJ NEL/
kg TM)
1. Nutzung bis 31.5. 13 269 116 69,6 5,6
1. Nutzung ab 16.6. 17 306 92 59,5 4,7
1. Nutzung ab 16.7. 5 315 89 53,6 4,2
2. Nutzung ab 11.8. 11 286 114 61,4 4,9
Hochwertiger
Bestand, Mitte Mai 3 231 242 78,0 6,6
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VLF LFutterreste bei der Beweidung von
Grünlandflächen mit unterschiedlichen
Grasbeständen mit Mutterkühen
1223,11224,3517,1
Futterwirtschaftlich höherwertige Bestände
% d. TM
WF-RestRFWF-RestRFWF-RestRF
3. Aufwuchs2. Aufwuchs1. Aufwuchs
1) Nach Beweidung Nachmahd der Koppeln; Standort Paulinenaue
49 1) 1820,33025,824,6
1923,13124,3Mahd
Futterwirtschaftlich minderwertige Bestände
1223,11224,3517,1
Futterwirtschaftlich höherwertige Bestände
% d. TM
WF-RestRFWF-RestRFWF-RestRF
3. Aufwuchs2. Aufwuchs1. Aufwuchs
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Düngung
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VLF LErtragsverlauf auf Niedermoor-grünland in Abhängigkeit von
der K-DüngungPaulinenauer Versuche 1997 – 2006, ohne N-Düngung
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
TM
Ert
rag
(d
t/h
a)
0,0* E 1,0*E
47,9
76,3
um
37 %
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VLF L
260260260260104Var 4. Entzug * 1,3
26026018026032N-Düngung (kg N/ha)
4545454523P-Düngung (kg P/ha)
20020020020080Var 3. Entzug * 1,0
14014014014056Var 2. Entzug * 0,7
00000Var 1. Entzug * 0,0
K-Düngung (kg/ha)
10010010010040Ang. Ertrag (dt TM/ha)
35,814,319,223,75,4Org. Substanz (%)
MO 2 a 3Stark humoser
SandAnmoorAnmoorhumoser sandiger
LehmBodenart
54321Versuchsstandort:
K- Düngung
Standort- und Versuchsbeschreibung
nach Düngeempfehlung für Brandenburg wird Entzug bei K mit 2,0 kg/dt TM angegeben
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VLF L
40
60
80
100
120
140
160
180
2003 2004 2005 2006 2007
Ert
rag
(d
t T
M/h
a)
0*K 1,0*K
Ertragsentwicklung im Mittel der
untersuchten Standorte in
Abhängigkeit von der K-Düngung
131
94
um 28 %
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VLF LEinfluss der Grunddüngung auf die Bestandeszusammensetzung
Ertragsanteile im Mittel der Aufwüchse in %
233445Quecke
1661Wiesenlieschgras
61232Wiesenrispe
463110Wiesenschwingel
200119971996
ab 1997: ohne N; mit 130 kg K/ha
bis 1996: ohne N; ohne K
DüngungsregimeBestandsbildner
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VLF LDüngeempfehlung bei Schnittnutzung
609030301 - 2Streuwiesen, Hutungen
100156030502 - 3Schwach bis mäßig grundwasser-beeinflusste Sande
8012050401 - 2
Degradierte Niedermoore, stark heterogen
1302010050652 - 3
7011030351 - 2
1502314030753 - 4 Sand-, Auenstandorte, Niederungs-ränder, Lehme, reliefiert
10015050502 - 3
1802720050904 - 5Humose Sande bis Anmoor, eben bis heterogen, wasserreguliert, Ackernutzung möglich
120180100602 - 3
210321801001054 - 5Niedermoore, homogen bis heterogen
gut wasserreguliert
kg /hadt TM/han
KPNNach-lieferung
Düngungsberechnung
ErtragAuf-
wuchsStandort
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Nachsaat
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VLF LErtragsanteile (in %) von Deutschem
Weidelgras u. Weißklee auf
Niedermoorgrünland (ohne N-Düngung
3 Jahre nach der Nachsaat,Sommer 1992)
0%
50%
100%
Altnarbe Nachsaat Direktsaat
Quecke Gräser Weißklee and. Arten
Paulinenauer Versuchsergebnisse, nach Kunkel (1997)
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VLF LRelativertrag ("Nicht nachgesät"= 100 %)
von Niedermoorgrünland (ohne N-Düngung)
nach der Nachsaat (1992/93) von Deutschem Weidelgras und Weißklee
(nach Kunkel, 1997)
0
50
100
150
200
1993 1994 1995
Nicht nachgesät mit Nachsaat Direktsaat
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VLF LBeispiele für Saatmischungen zur Nachsaat [kg/ha]
222222Gesamt
222Weißklee
2010Wiesen-schweidel
58�Spät
56�mittel
6�früh
Deutsches Weidelgras
Frisch bis feucht
Frisch bis feucht (GR II)
Weidelgras-sicher (GI)
Standort
Weißklee insbesondere bei extensiv bewirtschaftetem Grünland notwendig
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Nachsaat sinnvoll, wenn Altbestand noch ...
> 50 % futterwirtschaftlich wertvolle Pflanzenarten und
< 30 % Quecke und Ungräser enthält oder/und
> 20 % Lücken aufweist (besonders nach Herbizideinsatz).
Teilschlagbehandlung möglich und zweckmäßig!
Zur vorbeugenden Pflege geeignet.
Nachsaaten
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VLF LWichtige Nachsaaterfolge
Kurzfristig:Verbesserung desfutterwirtschaftlichenWertes der Narbe
� Futterwertverbesserung (Energie, Eiweiß, Asche, Zucker, Schadpflanzenbesatz)
� Ertragssteigerung
Mittel- und langfristig:Verlängerung der Leistungs-dauer der Narbe
� Hinauszögerung von Neuansaaten
� Hinauszögerung von UB-Maßnahmen
� Stabilisierung von UB-Erfolgen
� Erhöhung der Tragfähigkeit
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !