gap-reform 2003 konsequenzen für Österreichs landwirtschaft - quantitative ergebnisse
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GAP-Reform 2003 Konsequenzen für Österreichs Landwirtschaft - quantitative Ergebnisse Franz Sinabell und Erwin Schmid 16. Oktober 2003. INHALT. Das Analyseinstrument: P A S M A der Kompromiss der griechischen Präsidentschaft (im Überblick) - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Franz SinabellErwin Schmid
WIFOÖsterreichisches
Institutfür
Wirtschaftsforschung
GAP-Reform 2003 Konsequenzen für Österreichs Landwirtschaft
- quantitative Ergebnisse
Franz Sinabell und Erwin Schmid
16. Oktober 2003
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
INHALT
Das Analyseinstrument: PASMA
der Kompromiss der griechischen Präsidentschaft (im Überblick)
Ergebnisse einer ersten quantitativen Abschätzung: Kompromiss des Rates versus Fortsetzung
Agenda-2000 Kompromiss des Rates: Teilentkopplung versus
Totalentkopplung Kompromiss des Rates versus Vorschlag der EU-
Kommission offene Fragen
Schlussfolgerungen und Diskussion
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Was ist PASMA?
Mathematisches Programmierungsmodell
Modellstruktur im Überblick
62.000 Aktivitäten
15.000 (Un-)Gleichungen)
2-stufiger Modellaufbau Kalibrierungsmodul Politikmodul
regionale Differenzierung: ca. 40 Teilregionen
Bundesländer
Gruppen nach Berghöfekataster
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
PASMA
Kalibrierung
SzenarienanalyseSensitivitätsanalyse
max GesamtDB
Pflanzenprodukt.
Tierproduktion
Politik
19 Landkategorien36 Marktfrüchte
48 Futterbauaktivität
enbiologisch/konvent
ionellÖPUL-Maßnahmen
29 Tierhaltungsaktivitä
ten34 Tierprodukte
biologisch/konventi
onell Stallzu-, um-,
abbau
GAPÖPUL
Ressourcenausstattung: 40 Teilregionen (Land, Vieh, Arbeit) Bilanzgleichungen: Futterbilanz (Grund- u. Kraftfutter; Winter- u. Sommerfütterung) Düngerbilanz (Wirtschafts- u. Mineraldünger)
Transportmatrix (Bundesländer)
s.t.
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
PASMA: regionale und strukturelle Differenzierung
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Kompromiss - RAT
wichtige Elemente für die Modellierung Preisänderungen - Milch Quotensystem ohne Erhöhung und entoppelte
Quotenprämie nachwachsende Rohstoffe: Prämie + Anbau auf
stillgelegter Fläche besondere Regelungen für Stärkeerdäpfel,
Hartweizen zusätzliche Mutterkuhprämien
nicht untersucht werden: Modulation - Österreich wahrsch. Netto-
Empfänger Finanzdisziplin Regionalisierung: einheitliche Prämien
Acker/Grünland
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Kompromiss Rat: Teil-Entkopplung
Teilentkopplung entweder national oder regional
Ausnahmen für Trocknungsprämie und Randlagen
Getreide: gekoppelt können bleiben: bis zu 25% der Kulturpflanzenförderung oder bis zu 40% der Zusatzförderung für Hartweizen
Nutztiere: gekoppelt können bleiben: 50% der Prämien für Mutterschafe/Ziegen Rinder - folgende sich ausschließende
Alternativen:— bis zu 100% der Mutterkuhprämie und 40% der
aktuellen Schlachtprämie— bis zu 100% der Schlachtprämien oder bis zu
75% der Sonderprämie für männliche Rinder
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
MOTIVATTION: Trends des EAGGF
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
1986
1987
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1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
year
Mil. Euro
value of output FEOGA
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
MOTIVATTION: Trends der Produzentenstützung
0
50.000
100.000
150.000
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250.000
300.000
1986
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1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
year
Mil. E
uro
value of output PSE
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
MOTIVATION: Marktpreisstützung/Transfereffizienz
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
year
Mil. Euro
value of output PSE MPS
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Kompromiss Rat: administrative Preise
020406080
100120140160180200220240260280300320340
1988
1990
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1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
In E
UR
O/t
(W
eiz
en
, Milc
h);
EU
R/1
00 k
g (
Rin
dfle
isch
) ..
Erzeugerpreis WeizenInterventionspreis WeizenErzeugerpreis MilchZielpreis / erwarteter Mindestpreis MilchErzeugerpreis RindfleischInterventions-/Grundpreis Rindfleisch
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Kompromiss Rat: Teil-Entkopplung
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Verteilung der GAP-Mittel
0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%
100%
Bel
gien
Dän
emar
k
Deu
tsch
land
Grie
chen
land
Spa
nien
Fra
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tuga
l
Fin
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Sch
wed
en
Gro
ßbr
itann
ien
EU
15
An
teile
in %
Ackerkulturen Tierischer Bereich Wein Ländliche Entwicklung
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
ANALYSE - Szenarien
BAU - Referenzszenario Fortsetzung Agenda 2000 Reform (mittlere
Preiserwartung) Total-Entkopplung: RAT I, RAT II und RAT III
Kompromiss vom Juni 2003, unterschiedliche Annahmen über die
Preisentwicklung vollständige Entkopplung keine Modulation / Finanzdisziplin keine nationale Förderunge keine Leistungssteigerungen, kein autonomer
Strukturwandel Teil-Entkopplung: Abweichung gegenüber RAT II
25% der Kulturpflanzenförderung 100% der Mutterkuh- und 40% der
Schlachtprämie 100% der Schlachtprämie 75% der Sonderprämie männliche Rinder
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Kompromiss Rat: Total-Entkopplung / Agenda
Preiserwartung
Hoch Mittel Niedrig
Veränderung in %gegenüber Fortsetzung
Agenda 2000
Produzentenrente
Agrarsektor insgesamt + 1 ± 0 – 3
Je Hektar + 1 ± 0 – 3
Je eingesetzte Arbeitskraftstunde
+ 2 + 1 ± 0
Inputs
Variable Kosten der Tierproduktion
– 1 – 1 – 2
Variable Kosten der Pflanzenprod.
– 3 – 3 – 3
Eingesetzte Arbeitskraftstunden
– 2 – 2 – 2
Ackerland – 4 – 4 – 4
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Kompromiss Rat: Total-Entkopplung / Agenda
Preiserwartung
Hoch Mittel Niedrig
Veränderung in %gegenüber Fortsetzung
Agenda 2000
Output (Menge)
Rindfleisch – 3 – 4 – 4
Übrige Fleischerzeugung¹) ± 0 ± 0 ± 0
Eier ± 0 ± 0 ± 0
Milch innerhalb der Quote ± 0 ± 0 ± 0Q: WIFO-Berechnungen. Annahme: zusätzliche Mutterkuhprämienquote wird ausgenutzt; –1) die Entkopplung der Kulturpflanzenförderung kann dazu führen, dass bei niedrigen Preisen für Schweinefleisch die Produktion von Schweinefleich leicht abnimmt
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Variante der Teilentkopplung
25% KPF
100% MK+
40% SP
100% SP
75% Sonde
rPVeränderung in % gegenüber
Totalentkopplungbei mittlerer Preiserwartung
Produzentenrente
Agrarsektor insgesamt ± 0 ± 0 ± 0 + 1
Je Hektar ± 0 ± 0 ± 0 + 1
Je eingesetzte Arbeitskraftstunde
± 0 ± 0 ± 0 ± 0
Inputs
Variable Kosten der Tierproduktion
± 0 ± 0 + 1 + 1
Variable Kosten der Pflanzenprod.
± 0 ± 0 ± 0 ± 0
Eingesetzte Arbeitskraftstunden
± 0 ± 0 ± 0 ± 0
Ackerland + 1 ± 0 ± 0 ± 0
Kompromiss Rat: Teil- versus Total-Entkopplung
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Kompromiss Rat: Teil- versus Total-Entkopplung
Variante der Teilentkopplung
25% KPF
100% MK+
40% SP
100% SP
75% Sonde
rPVeränderung in % gegen Total-
Entkopplungbei mittlerer Preiserwartung
Output (Menge)
Rindfleisch ± 0 + 1 + 3 + 5
Übrige Fleischerzeugung ± 0 ± 0 ± 0 ± 0
Eier ± 0 ± 0 ± 0 ± 0
Milch innerhalb der Quote ± 0 ± 0 ± 0 ± 0Q: WIFO-Berechnungen. Annahme: zusätzliche Mutterkuhprämienquote wird ausgenutzt; Abkürzungen: 25% KPF [Kulturpflanzenförderung] und/oder 100% MK [Mutterkuhprämie] + 40% SP [Schlachtprämie] oder 100% SP [Schlachtprämie] oder 75% SonderP [Sonderprämie männliche Rinder] bleiben an die Produktion gekoppelt.
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Kompromiss Rat: Teilentkopplung - Arbeit
Options of partially decoupling
25% crop
prem.
100% SC & 40%
SL prem.
100% SL
prem.
75% bull
prem.
change in % average price expectation
Burgenland +0.05 +0.02 +0.03 ±0.00
Carinthia +0.12 +0.87 +0.54 +0.19
Lower Austria +0.27 +0.32 +0.34 +0.32
Upper Austria +0.92 +0.19 +0.54 +0.34
Salzburg +0.05 +0.12 +0.40 +0.26
Styria -0.18 +0.12 +0.19 +0.07
Tyrol -0.03 +0.59 +0.04 +0.13
Voralberg -0.49 -0.12 +0.42 -0.13
Vienna +0.59 +0.01 +0.02 ±0.00
Austria +0.25 +0.28 +0.33 +0.22
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Diskussion der vorliegenden Ergebnisse
gegenüber den vorgestellten Ergebnissen ist zu erwarten
zusätzliche Mutterkuhprämien werden ausschließlich für Kalbinnen gewährt
im Fall der (Teil-)Kopplung der Sonderprämie werden auch die Ergänzungsbeträge gekoppelt bleiben
... daher zu erwarten gegenüber vorgestellten Ergebnissen in der Rindfleischerzeugung
Effekt zur Mutterkuhprämien: weniger Kälber Effekt durch Kopplung von mehr Prämien: mehr
Rindfleischerzeugung Effekt durch Kopplung: geringfügig mehr
Nachfrage nach Arbeitskräften
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Agenda-2000 versus RAT: Total-Entkopplung
aggregiertes Einkommen Erwartungswert: keine Änderung unter deutlich sinkenden Preisen: Abnahme bis
-3% unter höheren Preisen: Steigerung jedenfalls positiv, wenn Modulation
berücksichtigt wird Einkommen je eingesetzte Arbeitskraft
Erwartungswert: leichte Hebung (Modulation!) unter deutlich sinkenden Preisen: Stagnation
Output Abnahme Rindfleisch und Marktfrüchte
Inputs deutliche Einsparung Pflanzenbau (Ackerland) weniger Bedarf an Arbeitskraft
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
RAT: Teil-Entkopplung versus Total-Entkopplung
aggregiertes Einkommen keine Unterschiede
Einkommen je eingesetzte Arbeitskraft keine Unterschiede
Outputsteigerung durch Teil-Entkopplung Marktfrüchte: leicht Rindfleisch
— leicht bei Kopplung an MK- oder Schlachtprämie— stark bei Kopplung an Sonderprämie
Input Erhöhung variable Kosten (vor allem
Tierhaltung) angedeutete Erhöhungen Arbeitseinsatz Bremsung Rückgang Ackerfläche
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
KOM-Vorschlag versus Kompromiss des Rates aggregiertes Einkommen
keine gravierenden Änderungen leichte Verbesserungen (Milch, Getreide) durch
Rat Einkommen je eingesetze Arbeitskraft
nach Rat-Kompromiss: geringer, da weniger Abwanderung
Output (Annahme Total-Entkopplung) Rückgang Marktfruchtbau leicht gebremst
durch Rat Rückgang Rindfleisch stark abgeschwächt
durch Rat weniger Milch durch Rat
Input mehr Inputs für Tier- und Pflanzenproduktion
durch Rat Beschleunigung Strukturwandel abgeschwächt
durch Rat
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
Diskussion
Vorteile für Österreich Erhöhung Mutterkuh-Prämienrechte
— wahrscheinlich nur Einkommenseffekte— Förderung der Milch/Mutterkuhkalbinnen
mögliche Abfederung Verluste im Roggenanbau
mögliche Spielräume für starke nationale Akzente (Finanzierung?)
welche Spielräume genutzt werden sollten Betriebsberatung und Qualifikation Entwicklung einer langfristigen Perspektive für
"spezifische Betriebstypen" und deren Inhaber Einführung Zertifizierung von
Qualtiätsprodukten
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
offene Fragen
Verunsicherung der Landwirte: Verzögerung bis 2007 Degression nicht vom Tisch Milchmarkt - noch offen
Planungssicherheit durch nationalen Spielraum eingeschränkt
Kopplung / Nicht-Kopplung regionale Differenzierung: Grünlandprämie
regionale Auswirkung sind unterschiedlich
zu erwarten hohe Administration für zumindest einige Betriebe
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
offene Fragen
Detailregelung entkoppelte Prämien im Fall der Total-Entkopplung im Fall der Teil-Entkopplung
tatsächliche Preisentwicklung
Modulation - welcher Umfang - welche Maßnahmen
nationaler Spielraum wie lange wird es dauern bis Entscheidung
kommt welche Optionen werden bereits jetzt
ausgeschlossen Schaffung von Märkten für Prämienzertifikate /
Quoten administrativer Aufwand
längerfristige Entwicklung: bestehende Verzerrungen, Bio-Kraftstoff-Richtlinie, Zuckermarktordnung
Franz Sinabell
Erwin Schmid
WIFO
offene Fragen
Strukturentwicklung Bremsung des Strukturwandels => höhere
Produktionskosten mehr Beschäftigte im Sektor => ineffiziente
Einheiten im EU-Vergleich sind Rückstände aufzuholen:
Milch Positionierung der Produkte: absehbare
Entwicklungen GMO - Kennzeichnung / Anbau erfordert
Dokumentation GMO-frei neben Bio wahrscheinlich schwer
langfristig aufrechtzuerhalten Produktdifferenzierung und Verankerung
regionaler Attribute ein Baustein für Produzenten zu hohen Kosten
Transparenz für die Betriebe: Märkte für Milchquoten, pauschale Betriebsprämien,
Mutterkuhquoten