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Dr. Miriam Engelhardt
Generationen-Mix Zum guten Umgang mit Unterschieden
Symposium 2014 berufsbildung-ost.ch 28.11.2014
Dr. Miriam Engelhardt [email protected] 2
Der soziologische Generationenbegriff
Spezifische Art des Denkens, Fühlens und Handelns
Geteilte gesellschaftliche Erfahrungen
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Der soziologische Generationenbegriff
Spezifische Art des Denkens, Fühlens und Handelns
Geteilte gesellschaftliche Erfahrungen
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Neue gesellschaftliche Herausforderungen wirtschaftlich, sozial,
politisch, technologisch
Elterngeneration Normen + Normalitäten
generationentypische Denk- und
Verhaltensmuster antworten
Der soziologische Generationenbegriff
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Mädel, du heiratest ja
sowieso
Schuster bleib bei deinen
Leisten
Solange du die Füsse unter meinen Tisch
streckst, tust du, was ich dir sage!
Woher kommen sie? • Starke Traditionen • Patriarchale Hierachien • Vorgezeichnete Lebenswege
Baby Boomer Jahrgang 1945 - 1960
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Baby Boomer Jahrgang 1945 - 1960
Neue gesellschaftliche Bedingungen:
• Wirtschaftswunder Wohlstand, Wohlfahrtsstaat, Vollbeschäftigung
• Bildungsexpansion • Erfolgsgeschichte Technologie (1. Mondlandung) • 1968er Bewegung in Deutschland, Paris, Prager
Frühling, Anti-Vietnambewegung in USA • 1972 Ölkrise
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Baby Boomer Jahrgang 1945 - 1960
Wie antworten sie? • Entwickeln Visionen für eine
bessere Welt • Selbstbestimmung,
Frauenemanzipation, Frieden, politische Partizipation, Solidarität mit der 3. Welt
• Arbeiten, kämpfen und experimentieren für ihre Visionen
Lebensgefühl: Alles ist möglich!
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Generation X Jahrgang 1960 - 1980
Woher kommen sie? • Tradition und Möglichkeiten • Im Wohlstand aufgewachsen • Neue Erziehungsstile • TV im Alltag / als Babysitter
Sei eigenverant-wortlich!
Sei politisch!
Alles geht … du musst nur wirklich wollen.
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Generation X Jahrgang 1960 - 1980
Neue gesellschaftliche Bedingungen: • Globale Umweltzerstörung wird wahrgenommen • 1981 Entdeckung des HIV-Virus • 1986 Jahr der Katastrophen:
Tschernobyl, Challenger (Technikpessimismus) • Technisierung der Arbeitswelt, PC in der Arbeitswelt
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Generation X Jahrgang 1960 - 1980
Wie antworten sie? • Verweigerung und Protest • Ironie und Zynismus als
Schutz gegen Enttäuschung
• Individualismus Das eigene Schäfchen ins Trockene bringen Lebensgefühl:
No Future. Alles bricht zusammen.
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Woher kommen sie? • Vielfalt an Möglichkeiten • Schnelligkeit der Veränderungen • Flexibilität der Beziehungen • Verständnisorientierter
Erziehungsstil
Netzwerker Jahrgang 1980 - 2000
Wo bin ich nächste Woche im Praktikum?
Was möchtest du? Dies oder lieber jenes? Du brauchst eine
sehr gute Ausbildung
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Netzwerker Jahrgang 1980 - 2000
Neue gesellschaftliche Bedingungen • Smartphone und Internet: globaler Zugang zu
Informationen und Kontakten zu jeder Zeit und überall • Schnelligkeit und Flexibilität kürzere Stationen in Beruf und Privatleben “Generation Praktikum”
• Unklare Zukunft: sich ändernde Berufsbilder • Arbeitslosigkeit
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Jugend Erwerbslosenquote 1991 – 2012 Quelle: Bundesamt für Statistik, CH
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 20120
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6
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9
10
3,2
4,5
6,46
5,5
4,7
6 5,8 5,6
4,8
5,6 5,6
8,5
7,7
8,8
7,77,1 7
8,27,8 7,6
8,1
1,8
2,8
3,7 3,93,3
3,74,1
3,63,1
2,7 2,52,9
4,1 4,3 4,44
3,6 3,44,1
4,54,1 4
Total 15-24 Jahre
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Netzwerker Jahrgang 1980 - 2000
Wie antworten sie? • Hohe Investition in
Ausbildung • Bevorzugen klare
Orientierung (Regeln, Feedback, Werte)
• Ziel: anschlussfähig bleiben – privat wie beruflich Lebensgefühl:
Die Ärmel hochkrempeln! Optimismus unter Druck
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Aufgrund welcher Erfahrungen fühle ich mich zu einer der drei Generationen zugehörig?
Eigene Erfahrungen und innere Einstellungen beeinflussen unsere Zugehörigkeit zu einer Generation
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Wertorientierungen Jugendlicher 12-15 Jahre (Angaben in %) Quelle: 16. Shell Jugend Studie, 2010
Das tun, was die anderen auch tun
An Gott glauben
Sozial Benachteiligten helfen
Eigene Bedürfnisse durchsetzen
Hohen Lebensstandard haben
Das Leben in vollen Zügen geniessen
Fleissig und ehrgeizig sein
Phantasie und Kreativität entwickeln
Eigenverantwortlich leben und handeln
Gutes Familienklima führen
Gute Freunde haben
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
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37
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16
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59
63
72
76
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85
85
95
20102002
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Werteorientierungen Jungendlicher Quelle: Cocon
15 Jahre 21 Jahre7,5
8
8,5
9Allgemeine Werte
Soziale GerechtigkeitHedonismusLeistung/ErfolgSelbstverwirklichung
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Das Comeback der Werte ermöglicht gleichzeitig Selbstverwirklichung und kooperatives Zusammenleben:
• schnelle Identifikation mit dem Team/Arbeitgeber ermöglicht sozialen Anschluss in kurzen Praktikumsphasen.
• Wertevielfalt ermöglicht Anschlussfähigkeit zu unterschiedlichen Bereichen und Menschen.
Werte schaffen Klarheit auf Zeit:
• Regeln und Absprachen helfen, Freiheiten und schnelle Veränderungen leben zu können, ohne zu viel Zeit mit Orientierung und Vertrauensbildung zu verlieren.
• Werte dienen auch dazu, sich selbst zu positionieren und andere schnell einschätzen zu können.
• Werte sind wie die Welt selbst in Bewegung und verändern sich.
Motto: Klare Regeln, deutliche Selbstdarstellung und freiwillige Vereinbarungen
schaffen Orientierung in unklaren Zeiten.
Die Netzwerker erleben ein Comeback der Werte
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Verhältnis zu Autoritäten
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Lernverhalten der Netzwerker
„An einem typischen Tag wählt ein junger Mensch zwischen 200 Fernsehkanälen, 5.500Zeitschriftentiteln, 10.500 Radiosendern, 30 Millionen
Internetseiten und 122.000 neu publizierten Büchern aus.“
l Überlebenswichtig: intelligent und schnell auswählen l Problem: Schnelligkeit und Flexibilität der Welt: es gibt keine verlässlichen
übergeordneten Kriterien Leitfrage: Bringt's mir was? l wenn ja, Engagement l wenn nein: abschalten, ausruhen, abwarten, Kontakte Pflegen -
irgendwann: gehen
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Lernverhalten der Netzwerker
Erwartungen an Lernsettings (Längsschnittstudie TREE)
l Praxisrelevanz l Effektivität (Verhältnis Zeit, Inhalt, Leistungsanforderungen) l Teamwork und Learning by Doing (eigene aktive Rolle) l Spass, Sozialkontakt und Leistung verbinden Erwartungen an didaktische Anleitung
l Sinnhaftigkeit des Ganzen aufzeigen l Klare Rahmen und Zieldefinitionen l Regelmäßiges, rechtzeitiges (!) und konstruktives Feedback
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Die Netzwerker: Familie, Freunde, Leistung und Selbstverwirklichung
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Baby Boomer GenerationX Netzwerker/Gen 1945 – 1960 1960 – 1980 ab 1980-2000
Das Drei-Generationen-Modell
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Literatur Bruch, Heike et.al.: Generationen erfolgreich führen. Konzepte und Praxiserfahrungen zum Management
des demographischen Wandels. Gabler, Wiesbaden 2010 Buchmann, Marlis et.al: Wertorientierungen Jugendlicher und junger Erwachsener in der Schweiz.
Auswertung COCON im Auftrag der Stiftung Zürcher Unternehmerforum, 2007 COCON Competence and Context: Schweizer Befragung von Kindern und Jugendlichen, Jacobs Center
for Productive Youth Developement, Universität Zürich, http://www.cocon.uzh.ch Credit Suisse Jugendbarometer 2012, https://infocus.credit-suisse.com/app/topic/index.cfm?
fuseaction=OpenTopic&coid=371616&lang=DE Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Jugend 2006. Eine pragmatische Generation unter Druck, Fischer
Taschenbuchverlag, Frankfurt/M. 2006 Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Jugend 2010. Eine pragmatische Generation behauptet sich, Fischer
Taschenbuchverlag, Frankfurt/M. 2010 http://www.shell.de.home/content/deu/aboutshell/our_commitment/shell_youth-study/2010
Stokowski, Laura: The 4-Generation Gap in Nursing. Medscape. Apr 11, 2013 Trendbüro, Steinle, Andreas / Wippermann, Peter: Die neue Moral der Netzwerkkinder. Trendbuch
Generationen, Piper Verlag, München 2003
Kontakt Dr. Miriam Engelhardt Soziologin
www.engelhardt-training.de
Engelhardt-Training
• Generationenkompetenz • Leadership • Teamentwicklung • Moderation