geopunkt jurameer schandelah - grabungskampagne ii - 2015

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Staatliches Naturhistorisches Museum Braunschweig 2015 Grabung Schandelah Zweite Grabungskampagne 2015 Alle Rechte : SNHM Braunschweig Texte und Bilder – soweit nicht gesondert vermerkt – Volker Tenzer

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Page 1: Geopunkt Jurameer Schandelah - Grabungskampagne II - 2015

Staatliches Naturhistorisches Museum Braunschweig 2015

Grabung SchandelahZweite Grabungskampagne

2015

Alle Rechte : SNHM Braunschweig

Texte und Bilder – soweit nicht gesondert vermerkt – Volker Tenzer

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Das Staatliche Naturhistorische Museum Braunschweig begann im Juli 2014 mit einer neuen Grabung im

Lias epsilon nordöstlich von Schandelah.

Ermöglicht wurde dies durch die Dr. Scheller-Stiftung, Braunschweig, die das Grundstück der ehemaligen

Gemeindegrube Schandelah ankaufte und dem Naturhistorischen Museums als Grabungsstelle zur

Verfügung stellte.

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Zur Erinnerung nochmals der Lageplan in topografischer Karte

Google maps

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Grabung Schandelah

Grabung Hondelage

Ausschnitt aus der geologischen Karte der Umgebung von Braunschweig , Quartär und Tertiär abgedeckt, nach Kockel 1997, kleine Veränderungen

Und ebenfalls nochmals der geologische Überblick

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Aber dann, und wer könnte es schöner sagen als der Auch-Geologe Johann Wolfgang von Goethe:

Vom Eise befreit sind Strom und BächeDurch des Frühlings holden belebenden Blick

Im Tale grünet Hoffnungs-Glück

Der Winter hat der Grabung ganz schön zugesetzt, der Grundwasserspiegel ist stark erhöht.

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Derart lyrisch angehaucht hielt es dann auch das Grabungsteam nicht mehr auf dem Sofa und es machte

sich an Aufräumungsarbeiten

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Auch die Tierwelt wurde munter.Hier ein Weibchen eines

Bergmolches mit seiner schönen Bauchfärbung

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Aber schließlich ging bei zunehmender Begrünung der Waldes auch des Grundwasser zurück.

Die 2.Grabungskapagne wird im Gegensatz zu der des Jahres 2014 des weiteren nun mehrheitlich chronologisch dargestellt.

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Die Funde sind zumeist unspektakulär

Muschel

Koprolith

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Hier allerdings scheint ein Teil einer Wirbelsäule im

Stein versteckt zu sein

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Die Bergung erfolgt in Teilstücken, die in der Werkstatt des Museums zunächst ihren Platz finden

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Aber auch unpräpariert werden doch schon viele

Einzelheiten sichtbar

Der Schädel, Rippen und Wirbelbelegen den Fund eines

Ichthyosauriers.

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Dr. Scheller besucht mit der Wolfenbütteler Zeitung die Päparationswerkstatt

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Ein Teil der gesammelten Kleinfunde

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Die großen Teile auf dem Tisch stammen allerdings aus Hondelage

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Dann ging es auch noch ins Gelände

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Das Interesse der Reporterin war groß

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Dann war aber auch mal wieder Grillen angesagt

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Das Grillteam wird von der Grabungsführung kritisch betrachtet……

……während andere es sich schon schmecken

lassen

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Etwas am Rande kommen aber auch die Vegetarier zu ihrem Recht

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Es schmeckt wohl allen

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Alle wirken satt und zufrieden

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Die zentrale Wasserversorgung sorgt hinterher für saubere Hände

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Auch das gehört natürlich zum Grillabend: Eine verwaiste Grabungsstelle

Hier gut zu erkennen ist die wellenförmige Schichtung, ein sicherer Anzeiger für eine dort befindliche Geode

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Bereits geborgene Geoden werden mit Sprühfarbe gekennzeichnet

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Manche bleiben auch in der Grube

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Ein solches Stück ist in einem Teil nicht zu transportieren

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Große Teile erforderten den Einsatz

von Maschinenkraft

Bei den Erschütterungen kann einem schnell eine die Haarpracht vor die Augen fallen…….

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Diese Exkursion durch das nördliche Harzvorland war für die Grabungshelfer ein Pflichtprogramm

Ziele ware unter anderem Rottorf am Klei und der

Heeseberg

Fotos Achim Ritter

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Birkenburg im Okertal

Steinbruch Langenstein bei Oker

Teufelsmauer bei Thale Fotos Achim Ritter

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Die Kästeklippen, das klassische Foto der Mausefalle

Ralf Kosma

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Zum Begleitprogramm nach getaner Arbeit in Schandelah gehörte auch das

Angebot von Volker Tenzer sich mit Süßkirschen einzudecken

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Na dann,guten Appetit

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Derweil bleiben diese Geoden der natürlichen Verwitterung

ausgesetzt

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In der Grabungsstelle hat sich das Team eine Ammonitengalerie aufgebaut

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Leider aufgrund der Einlagerungsbedingungen ohne

chemische Härtung von vergänglicher Schönheit

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Inzwischen ist auch schon eine größere Menge Abraum angefallen

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Die Gesamtschau der Grabungsstätte am 12.September 2015

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Und wir sind wieder beim Thema Geoden

Hier ist gut zu sehen, wie sich die Schichten um eine Geode herum

legen

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Im Museum wird derweil der Platz knapp

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Mal wieder ein paar FundeHier Fragmente einer Seelilie

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Tintenbeutel eines Cephalopoden

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Belemnit

Zahn eines Ichthiosauriers

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Lange gesucht und endlich gefundenKnochenfragmente eines Flugsauriers

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Der blaue Sack kennzeichnet die Fundstelle, eine Nachsuche blieb leider erfolglos

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Auch bei diesen später gefundenen Knochenfragmenten soll es sich um einen Flugsaurier handeln, links unten eine Bruchstelle in Aufsicht

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Es hatte sich Besuch angesagt, die Ornithologen-AG des Museums

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Kurze Einführung vor den noch leeren Info-

Tafeln…

… dann vor Ort

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Die Grabungshelfer in der ungewohnten Rolle als Besichtigungsobjekte

Sie zeigen sich jedes Mal von ihrer besten Seite

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Am gleichen Tag kam nachmittags noch eine Studentengruppe

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Und nochmals reger Betrieb auf der Grabungsstätte

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Feierabend !

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Rechtzeitig zum Tag des Geotops wurden vom Geopark

Informationstafeln aufgestellt

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Noch‘n Schild, macht ja was her so‘n Ding, jetzt fehlen nur noch die Kameras

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Und weiter geht es in diesem an Besuchern reichen Monat

Filmaufnahmen für das Journal der

Braunschweigischen StiftungenDer Löwe

sind angesagt

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Natürlich gehört auch ein Interview dazu

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Das nächste Großereignis steht an mit Sonntagsarbeit für alle Beteiligten

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Bei nicht optimalen Wetterverhältnissen war der Zustrom zunächst verhalten,

verbesserte sich dann aber im Tagesverlauf

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Besucher aller Altersgruppen waren

vertreten

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Und zufriedenstellend verlief auch der Verkauf unseres

Begleitbuches zur vergangenen Juraausstellung, bei der Schandelah ja reichlich

vertreten war

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Es wird unwiderruflich Herbst, die Schatten werden länger

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An so einem Tag hat Mitgräber Thilo Lampe mit dem ihm

eigenen Krafteinsatz allein eine zweite

zweite Geodenschicht freigelegt, die Siemiensi

Geoden

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Rein äußerlich sehen sie allerdings genau so aus wie die bisher

geborgenen Exemplare aus der Borealis-Zone, aber es gilt auch hier:

Auf den Inhalt kommt es an

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Sie werden für den Winter zunächst der Natur überlassen und werden in Kürze wohl unter Wasser liegen

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Bei der Zerkleinerung der Geoden vor Ort wurde dieser Flügel einer Heuschrecke erkannt

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In der Werkstatt unter einem Mikroskop, der Heuschreckenflügel.Aber es werden auch Fragmente von Fischen sichtbar

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Aber es liegt genug Material zur Präparation im Museum bereit wie diese Ichthyosaurierrippen…

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… noch mehr Rippen …

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… und dann ist da noch der Schädel, aufgrund von Pyriteinlagerungen eine besondere Herausforderung

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Noch nicht ganz fertig, aber doch sehr schön. Gleichzeitig ein schönes Abschlußbild der

Kampagne 2015

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Danke fürs Zusehen