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aus der geriatrischen-fachklinik rheinhessen-nahe
� π geriatrische fachklinik rheinhessen-nahe | zentrum für akutbehandlung und rehabilitation | www.geriatrische-fachklinik-rheinhessen-nahe.de π
Dr. Jochen Heckmann, Ärztlicher Direktor
Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe
»Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen«,
mit den aktuellenBefunden möchtenwir Sie erneut überwichtige Neuigkeitenaus der Geria-trischen FachklinikRheinhessen-Naheinformieren. So berichten wir vonunserer Tandem-
Station, die seit einem Jahr Patientinnen undPatienten mit Demenz und ihre Angehörigeunterstützt. Ein Kernpunkt des Konzeptes ist die Fort-bildung der haupt- und ehrenamtlichen Mit-arbeiter, über deren Umsetzung ebenfallsausführlich berichtet wird.Seit zwei Jahren betreiben wir die akut-geriatrische Abteilung in Bad Kreuznach, diebereits jetzt ein unverzichtbarer Bestandteil inder Betreuung geriatrischer Patientinnen undPatienten in unserer Region ist. Wir haben dieser Ausgabe einen kurzen Frage-bogen beigefügt, mit dem wir von Ihnen etwasüber Ihre Meinung zu den »aktuellen Befun-den« erfahren wollen. Bitte nehmen Sie sichein paar Minuten Zeit für Ihre Antworten.Ganz herzlich möchte ich Sie einladen anunseren Qualitätszirkelsitzungen teilzunehmen,um über aktuelle Themen in der Behandlunggeriatrischer Patientinnen und Patienten zudiskutieren.Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre undfreue mich auf Ihre Resonanz.Ihr
Dr. med. Dipl.-Theol. Jochen Heckmann M.A.Ärztlicher Direktor
DEZEMBER ·2013
Ein Jahr Tandem-Station in Bad Münster am Stein-Ebernburg
Angehörige aktiv in Pflege undBetreuung einbeziehen
zum Krankheitsbild,zu rechtlichen undfinanziellen Fragestel-lungen, pflegerischenMaßnahmen und zuden Kommunikations-möglichkeiten mitdem Patienten.
Zusätzlich wurdeeine Patenschaft mitdem örtlichen Kinder-garten initiiert: Allezwei Monate besuchensich die Senioren unddie Kinder gegenseitig.Ein Therapiehund ist
regelmäßig auf der Station. Und eine sehrwichtige Unterstützung bilden die »Alltags-betreuer«, ehrenamtliche Helfer, ohne dieder Ablauf so nicht funktionieren würde. Sie kümmern sich mit hohem persönlichenEinsatz und viel Verständnis um die Patien-ten als auch um die Angehörigen.
Das alles wird nur durch ein großesEngagement möglich, das über das eigent-liche Arbeitspensum hinausgeht. Die Pflegekräfte leisten immense Aufbauarbeit,sind zum Teil in ihrer Freizeit noch damitbeschäftigt, um die Gruppenstunden für diePatienten vorzubereiten. Die Alltagsbegleiterindes sind als ehrenamtlich Tätige un-bezahlbar und mittlerweile ein festerBestandteil des Stationsteams. π
Im November 2012 wurde die Tandem-Station in der Geriatrischen FachklinikRheinhessen-Nahe eröffnet. Das erste Fazitist überaus positiv. Angehörige, die mitaufgenommen werden können, erhaltendurch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder Klinik intensive Schulungen undwerden intensiv beraten.
Wer in die Situation kommt, dass einFamilienmitglied an Demenz erkrankt, kannsich schon einmal alleine gelassen fühlen.Welcher medizinischer Laie kennt dieseErkrankung, weiß, wie man sich im Alltagverhalten sollte? Das greift die Station»Tandem« auf: Demente Patienten könnenhier gemeinsam mit einer Bezugspersonaufgenommen werden. So ist stets dasvertraute Gesicht bei der Behandlung dabei.
Auf der anderen Seite erhalten die pfle-genden Angehörigen wertvolle Tipps fürden Alltag, werden angeleitet und beraten,wie sie die Schwierigkeiten des Alltags miteinem dementen Menschen besser handha-ben. Sie erhalten ein Schulungsprogramm
Tandem-Station Frau Waltraud OberthierSozialdienstTelefon: (0 67 08) 6 20-9 35
Eröffnung der Tandem-Station im November 2012
wurden seit Eröff-nung der Stationüber 70 Schulun-gen durchgeführt.Sie finden jeweilsan drei Tagen inder Woche statt,dauern 60 bis 90 Minuten undumfassen ein sehrumfangreichesThemenspektrumüber die verschie-denen demenziel-len Erkrankungenund weist Wegeeiner wohlwollen-den Kommunika-tion mit dem
Betroffenen auf. Geschult werden auchThemen wie Sprachstörung, Ernährungund Körperwahrnehmung sowie Grundla-gen der Mobilisation und Anleitung inAlltagssituationen. Zudem werden Entla-stungsmöglichkeiten für pflegende Ange-hörige aufgezeigt.
Die Schulungen erfolgen zumeist inKleingruppen und werden von Mitarbei-tern verschiedener Berufsgruppen derGeriatrischen Fachklinik durchgeführt. An den Schulungen können grundsätzlichauch Angehörige von Patienten mit einerdemenziellen Erkrankung von anderenStationen teilnehmen.
Seit Eröffnung der Tandem-Station zeigtesich, dass es sich bei den begleitendenAngehörigen meist um Ehepartner und inseltenen Fällen um Kinder oder anderwei-tige Verwandte oder Bekannte der Patientenhandelt. Oftmals sind die begleitendenAngehörigen also auch gehobenen Altersund obwohl die Schulungsinhalte klarfestgelegt sind, stellen sich die Dozentenbei jeder Schulung neu auf die oft auchhochbetagten Teilnehmer ein. Dabei stehtnicht das Abarbeiten vorbereiteter Schu-lungsinhalte im Vordergrund, sondern dieindividuelle Informationsaufnahme und dieÜbertragung des Gehörten in den Alltag.
Da die Dozenten sowohl die Patienten,als auch die Angehörigen kennen und imStationsalltag begleiten, ist es ihnenmöglich, die Schulungsinhalte sehrkonkret am Beispiel des jeweiligen Patien-ten zu erläutern. Das Feedback aus diesenVeranstaltungen ist durchweg positiv undzeigt, dass hier ein großer Bedarf an Hilfeund Information besteht. π
2 befunde | news
Das Konzept der Tandem-Station fußtneben den demenzkranken Rehapatientenim Wesentlichen auf den betreuendenhaupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiternsowie den Angehörigen der Patienten.
Dabei spielt die umfangreiche und inten-sive Schulung sowohl der Mitarbeiter, alsauch der Angehörigen von Patienten mitkognitiven Störungen eine besondere Rollebei der Umsetzung des Konzepts. Bezogenauf die Mitarbeiter bedeutet dies, dass sienicht nur im Vorfeld der Inbetriebnahmeder Tandem-Station umfangreich zumKrankheitsbild sowie Behandlungs- undBetreuungsmaßnahmen geschult wurden.Vielmehr erhalten sie und die ehrenamt-lich Beschäftigten seither in fortlaufenden,zweimonatig stattfindenden Schulungenweitergehende Informationen, aber auchAuffrischungen zu Beschäftigungsmöglich-keiten, basaler Stimulation, Validation undKommunikation mit Angehörigen. Durch-geführt werden diese Schulungen je nachThemenlage von internen und externenDozenten.
Die begleitenden und pflegenden An-gehörigen der demenzkranken Patientenerhalten während ihres Aufenthaltes in der Geriatrischen Fachklinik ebenfalls einintensives Schulungsprogramm. So
Intensive Schulungen
Fortbildung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie Angehörigen Demenzerkrankter
»Selten eine so außergewöhnlicheBetreuung erlebt«
Die beste Werbung und die beste Motivation
bilden natürlich positive Rückmeldungen.
Beispielhaft wollen wir einen Gästebuchein-
trag einer pflegenden Angehörigen wieder-
geben, die ihre 94-jährige Mutter nach einem
Oberschenkelbruch gut aufgehoben wusste:
»Ein herzliches Dankeschön für die liebevolle
Betreuung meiner Mutter. (…) Das Heimweh
war sehr groß und es war für sie sehr schwer,
sich einzugewöhnen. Die liebevolle Behand-
lung, eine Umarmung und immer wieder
gutes Zureden seitens des Pflegepersonals
und Therapeuten halfen ihr, die drei Wochen
besser durchzustehen. Sie schafften es immer
wieder, sie zum Lauftraining zu motivieren
und an therapeutischen Spielen teilzuneh-
men. Auch beim Essen wurde auf besondere
Wünsche eingegangen. Ich habe selten eine
so außergewöhnliche Betreuung erlebt. Sehr
positiv fand ich auch die angebotenen Kurse
für Angehörige. Man erhielt neue Anregun-
gen und besseres Verständnis im Umgang
mit dem Patienten. Auch das Erlernen der
Hilfestellungen beim Aufstehen, Setzen,
Duschen usw. war sehr aufschlussreich.
Vielen Dank der gesamten Station für ihre
Hilfe, unsere Mutter wieder einigermaßen
auf die Beine zu bringen. Ich denke, sie hat
gute Chancen, mit weiteren therapeutischen
Maßnahmen zu Hause wieder in ihrem
gewohnten Umfeld zurecht zu kommen. Wir
wünschen Ihnen allen für die Zukunft alles
erdenklich Gute!« π
Schulung »Zahnpflege im Alter« auf der Tandem-Station der GeriatrischenFachklinik Rheinhessen-Nahe
Die Abteilung für Geriatrische Akutbehand-lung befindet sich in der Kaiser-Wilhelm-Straße in Bad Kreuznach.
Die diagnostische Ausstattung der Geria-trischen Fachklinik umfasst Labor,einschliesslich Notfalllabor; Röntgen, EKG,einschließlich nicht-invasives Monitoringim Bereich der IMC, Langzeit EKG, Lang-zeit Blutdruckmessung, Lungenfunktions-diagnostik, Sonographie, einschließlichTEE, Doppleruntersuchung, Endoskopie(Gastroskopie, Coloskopie, Bronchoskopie)und Möglichkeit der PEG Anlage sowiedie endoskopische Dysphagiediagostik,Anlage eines suprapubischen Blasenkathe-ters, Knochenmarkspunktion, CT undKernspinntomographie.
Die personelle Ausstattung orientiertsich an den Kriterien, die der Bundesver-band Geriatrie vorgesehen hat. Dazugehören neben dem speziell ausgebildetenärztlichen Dienst ebenso Pflegekräfte undTherapeuten, die über besondere geriatri-sche Qualifikationen verfügen. Die imGeriatriekonzept des Landes aufgestelltenAnforderungen an zukünftige geriatrischeStrukturen werden damit voll erfüllt:
Die Patienten werden unmittelbar in diegeriatrische Fachklinik im Rheumakran-kenhaus aufgenommen, entweder durchdirekte Einweisung durch den niedergelas-senen Arzt (24h/7Tage) oder durch dieÜbernahme aus anderen Krankenhäusern. Folgende Hauptindikationsgebiete können
zur Aufnahmeführen:- Multimorbide
Patienten mitHerzkreislaufer-krankungen,Polyarthrosen,Stoffwechselstö-rungen mitFolgeerkrankun-gen, degenerativeErkrankungen,akuten Infekteetc., die in ihrerselbständigenLebensführungbedroht sind
- Patienten nach Sturzereignissen zurMobilisation und Abklärung von Sturzur-sachen (z.B. Synkopen)
- Übernahme von Patienten aus operativerPrimärversorgung zur weiteren geriatri-schen Frührehabilitation
- Übernahme von Patienten aus denStroke-Units oder Intensivstationen
- Patienten mit dementiellen Syndromenoder Inkontinenzproblematik im Rahmender geriatrischen Multimorbidität
Bei den Patienten wird in den erstenTagen ein Assessment durchgeführt. DasAssessment beinhaltet die umfassendeUntersuchung und Beurteilung des
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Im Mai 2011 eröffnet
Geriatrische Akutbehandlung in Bad Kreuznach
Der Qualitätszirkel Allgemeinmedizin/ Geria-trie trifft sich seit mehren Jahren in der Geria-trischen Fachklinik in Bad Münster. Die Tref-fen, an denen in der Regel 10 – 15 nieder-gelassene Ärztinnen und Ärzte aus dem KreisBad Kreuznach teilnehmen, finden einmalim Quartal, Donnerstags um 20:00 Uhr,statt. Aktuelle Themen, die für Diagnostikund Therapie geriatrischer Patientinnen undPatienten relevant sind, werden intensivdiskutiert, z.B. Ernährung im Alter, insbe-sondere in Altenheimen; MRSA im ambu-
lanten Bereich; Wundbehandlung; Demenzund Depression; Vorstellung des Behand-lungskonzeptes Akutgeriatrie; Hilfsmittelver-ordnung. Weitere Teilnehmer sind jederzeitherzlich willkommen.
Kontakt: Dr. med. Dipl.-Theol. Jochen HeckmannM.A., Ärztlicher DirektorGeriatrische Fachklinik Rheinhessen-NaheBerliner Straße 63 – 65Telefon: (0 67 08) 6 20-8 70 π
Wir laden herzlich ein:
Qualitätszirkel Allgemeinmedizin/Geriatrie
Patienten hinsichtlich seiner Krankheits-geschichte, seines physischen, psychischenund seelischen Gesundheitszustands,seines funktionellen Zustands und Mobili-tätsgrades sowie seiner erhaltenen odermöglichen Fähigkeiten zur Bewältigungdes täglichen Lebens unter Berücksichti-gung familiärer und ökonomischerRessourcen sowie der Wohn- und Lebens-situation und -perspektive.
Behandlungsziele sind in der Akutgeria-trie neben der Stabilisierung der lebens-wichtigen Funktionen sowie der Ursachen-suche zur Vermeidung von Wiederholungs-ereignissen auch die Frührehabilitation dereingetretenen Funktionsverluste und somitdie Wiederherstellung bzw. Erhaltung derSelbständigkeit und die Verringerung vonPflegebedürftigkeit. Zum Konzept der Geria-trie gehört auch die zielgenaue Planung derweiteren Versorgung (Entlassungsplanung).Dazu kann beispielsweise die Unterstützungbei der Organisation der häuslichen Pflegeebenso gehören wie auch die Antragstellungeiner Anschlussrehabilitation. π
Geriatrische Akutbehandlung Kaiser-Wilhelm-Str. 9 – 11 55543 Bad Kreuznach Telefon: (06 71) 93-26 00
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kontaktdaten
Klinikleitung
Dr. med. Dipl.-Theologe Jochen HeckmannÄrztlicher DirektorTelefon: (06708) 6 20-8 71Telefax: (06708) 6 [email protected]
Rita BuhrPfegedirektorinTelefon: (06708) 6 20-0Telefax: (06708) 6 20-8 [email protected]
Michael KloosVerwaltungsdirektorTelefon: (06708) 6 20-7 50Telefax: (06708) 6 20-7 [email protected]
tandem-station
Tandem-Station
Waltraud OberthierSozialdienstTelefon: (06708) 6 20-9 35
impressum
Herausgeber: Landeskrankenhaus (AöR)Redaktion: Wolfgang Willenberg
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Herstellung: Peter Zilliken, bfk, Offenbach
einrichtungsträger
LandeskrankenhausAnstalt des öffentlichen RechtsGeschäftsführer: Dr. Gerald GaßVulkanstraße 5856626 Andernach
geriatrische-fachklinik
rheinhessen-nahe
Berliner Straße 63 – 6555583 Bad Münster am Stein-EbernburgTelefon: (0 67 08) 6 20-0Telefax: (0 67 08) 6 20-7 77
info@gfk.landeskrankenhaus.dewww.geriatrische-fachklinik-rheinhessen-nahe.de
akutgeriatrie
bad kreuznach
AufnahmeMontag– Freitag: 8.00– 18.00 Uhr Telefon: (0671) 93-27 56 außerhalb dieser Zeiten Telefon: (0671) 93-2600
Sekretariat Chefarzt
Telefon: (0671) 93-27 15 Telefax: (0671) 93-27 19
SozialdienstElena PfaffTelefon: (0671) 93-27 86
rehabilitation
bad münster am stein-ebg.
Aufnahmebüro
Birgit Huf Telefon: (06708) 6 20-7 35Ute Stenzhorn Telefon: (06708) 6 20-7 34
Physiotherapie/physikalischeTherapie
Gabriele Fischer Telefon: (06708) 6 20-908Anmeldung-AmbulanzClaudia Schmäler Telefon: (06708) 6 20-7 20
[ kompetenz ] schafft vertrauen.die einrichtungen des landeskrankenhauses (aör)
Logopädie
Miriam GebhardtSarah BerklerTelefon: (06708) 6 20-844
Ergotherapie
Susanne Günzel Telefon: (06708) 6 20-9 33
Sozialdienst
Marc WastianTelefon: (06708) 6 20-808
Psychologie
Dipl.-Psych. Kirsti MaronTelefon: (06708) 6 20-946Sabine Zimmermann-GuddTelefon: (06708) 6 20-9 59
geriatrische tagesklinik
Geriatrische Tagesklinik
Telefon: (06708) 6 20-961 oderTelefon: (06708) 6 20-921
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