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IRAN rundum AZADI INTERNATIONAL TOURISM ORGANIZATION www.aitotours.com [email protected] AITO Bldg, No 30, 8 th St, Bokharest Ave,Tehran, IRAN Post Code 15147-14114 Tel: (+9821)88732191(20line) Fax:(+9821)88732192,95

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IRANrundum

AZADI INTERNATIONAL

TOURISM ORGANIZATION

www.aitotours.comi n fo@a i to tou rs . com

AITO Bldg, No 30, 8th St, Bokharest Ave,Tehran, IRAN Post Code 15147-14114Tel: (+9821)88732191(20line)Fax:(+9821)88732192,95

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IRAN rundum

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IRANGESCHICHTE

Persien stellte immer schon einen Kreuzungspunkt dar. Da jeglichem Wander-volk der Durchzug gestattet werden musste, wurde es häufig zerstört. Persiens Geschichte wurde somit ununterbrochen von Invasionen und blutigen Eroberun-gen geschrieben. Jede Belagerung jedoch steuerte auf Grund kontinuierlicher Zerstörungen neue Zivilisationselemente bei. Auf diese Art entstand eine sehr taugliche und eben besonders persische Kultur, welche, ausgestattet mit dem be-sonderen Talent jede Invasion aufs neue zu assimilieren, sei aus Griechenland, Arabien oder Zentral Asien, den angenehmen Seiten unterlag sowie sich ihrer Sprache, ihrer Lebensart und ihrer Bräuche anpasste. Die Wurzeln der persischen Zivilisation

Die Meder und Perser, beide arischer Abstammung mit Herkunft von nördlich des Kaspischen Meeres, siedelten sich schon zu sehr früher Zeit im Großteil des heutigen Irans an; die Meder im Nordwesten und die Perser im Stüdwesten. Die erste politische Organisation war das Königreich Elam mit Hauptstadt in Susa, welche im Jahre 645 v.c. durch die Assyrer erobert wurde. Währenddessen grün-deten die Meder und Perser eigene Königreiche mit jeweiligen Hauptstädten in Ekbatana und Persepolis. Das persische Königreich

Das Volk Persiens schrieb zum ersten Mal Geschichte zur Zeit des Königreichs von Kyros dem Großen, der, nachdem er sich der Autorität der Meder im Jahre 550 v.c. entbunden hatte, die Herrscherfamilie der Achämeniden gründete und ein gewaltiges Imperium aufbaute.

Das persische Imperium stellte eine Nebenaufstellung von diversen Völkern dar. Es wanderte durch zahlreiche Hände, unter anderem durch die Darius des Ers-ten, Darius des Zweiten und Darius des Dritten, Artaxerxes des 1. und Artaxerxes des II. sowie Alexanders des Großen. Es litt unter den medischen Kriegen, fiel wiederum in neue Hände, der Seleukiden und darauf der Sassaniden, hielt gegen die Römer und die byzantinischen Herrscher stand, bis dass Persien schliesslich zwischen 636 und 641 von den Arabern erobert wurde und Teil des moslemischen Reiches wurde. Trotz alledem wurde das Land nicht arabisch und ab dem Jahre 821 nahmen örtliche Herrscherfamilien mit Hilfe der einheimischen Aristokratie die Macht an sich. Im zehnten Jahrhundert wurde es von den Türken erobert um danach im dreizehnten Jahrhundert von den mongolischen Invasionen Chingis Khans zerstört zu werden, welche jedoch ähnlich den Arabern und den Türken das Weiterbestehen der eroberten Kultur zuließen und sich ihrer anpassten.

Die Ankunft des Islam Im vierzehnten Jahrhundert fallen die Timuriden Tamerlans in den Norden des

Reiches ein und der Rest des selbigen zerfällt in mehrere kleine Prinzenstaaten. Im sechzehnten Jahrhundert gründet ein Oberhaupt eines türkischen Stammes aus Aserbaidschan das Herrschertum der Safawiden, welches erneut eine Einheit des Gebietes darstellt und schreibt den schiitischen Islam als offizielle Religion vor. Nichts desto trotz unterliegt es daraufhin einer afghanischen Beherrschung zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts. Nadir Schah, Eroberer des nordwestli-chen Indiens fuhrt eine vorübergehende Ordnung ein, bis dass Agha Mohammad Khan, Oberhaupt der Herrscherfamilie Qajaren, die Position des Schahs ein-nimmt und jene Dynastie einläutet welche bis 1925 mit Teheran als Hauptstadt herrschen wird.

Iran rundum (3)

(10)(10)(11)(11)(12)

Shopping Unterhaltung und Freizeit Nüztliche Ausdrücke Feiertage Transport und Nahverkehr

(3)(7)(7)(8)(9)

Geschichte Fauna und Flora Kunst und Kultur Land und Leute Landestypische Küche

Tehran(13)(19)(19)(19)(19)(20)(20)

Bahnhöfe Busterminals U-Bahn Seilbahnen Polizeikommissariat Vororte Teherans

(14)(14)(15)(18)(19)(19)

Kurze Geschichte Moscheen und Tempel Museen Sehenswürdigkeiten Parks und Gärten Flughäfen

Mashad(21)(25)(26)(26)(26)(26)(26)

Polizeikommissariate Flughafen Busterminals Bahnhöfe Feiertage Vororte Mashads

(22)(23)(24)(24)(25)(25)

Kurze Geschichte Moscheen Mausoleen Museen Sehenswürdigkeiten Touristeninformationsbüro

Tus(27)Kerman(28)

(30)(30)(30)(30)(30)

Polizeikommissariate Flughafen Busterrninals Bahnhöfe Vororte Kermans

(28)(29)(29)(29)(30)(30)

Moscheen Mausoleen Museen (29) Sehenswürdigkeiten (29) Touristeninformationsbüro Krankenhäuser

Shiraz(32)(35)(36)(36)(36)

Sehenswürdigkeiten Touristeninformation Flughafen Busterminals

(32)(33)(33)(34)

Geschichte Moscheen Museen Mausoleen

Perspolis(37)Geschichte (37)

Pasargade(39)Yazd(40)

(42)(42)(42)(42)(42)

Krankenhäuser Flughafen Busterminals Bahnhöfe Vororte Yazds

(40)(40)(41)(42)(42)

Kurze Geschichte Moscheen und Tempel Sehenswürdigkeiten Touristeninformationsbüro Polizeikommissariate

Isfahan (43)(47)(47)(47)(47)(47)

Busterminals Minibusse Bahnhöfe Vororte Isfahan

(43)(44)(44)(45)(47)

Geschichte Museen Moscheen Sehenswürdigkeiten Flughafen

Inhaltsverzeichnis

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Hotelempfehlungen (Parsian Group) Hotelempfehlungen (Parsian Group)

Tehran Esteghlal Hotel

Chamran Highway & Valiasr Str

Rooms: 550

www.esteghlalhotel.com

Tehran Azadi Hotel

Chamran Highway & Evin Rd

Rooms 482

www.azaditehran.pih.ir

Tehran Evin Hotel

Chamran Highway & Evin Rd

Rooms: 140

www.evin.pih.ir

Tehran Enghelab Hotel

50 Taleghani Ave & Valiasr Str

Rooms:248

www.enghelab.pih.ir

Tehran Kowsar Hotel

8 Khavar Alley & Valiasr Square

Rooms: 96

www.kowsartehran.pih.ir

Isfahan Kowsar Hotel

Mellat Road & Sio-se-Pol

Rooms: 132

www.kowsaresfahan.pih.ir

Isfahan Ali Qapu Hotel

Chahar Bagh-e Abbasi Ave

Rooms: 94

www.aliqapu.pih.ir

Isfahan Azadi Hotel

Aine Khaneh Blvd & Sio-se- Pol

Rooms: 47

www.azadiesfahan.pih.ir

Yasuj Azadi Hotel

Namaz Blvd, Yasuj

Rooms: 55

www.azadiyasuj.pih.ir

Kermanshah Parsian Hotel

Kesrari Blvd next to Velayat Bridge

Rooms 100

www.kermanshah.pih.ir

Shahr-e-Kord Azadi Hotel

Farabi Str, Shahr-e Kord

Rooms: 49

www.azadishahrekord.pih.ir

Yazd Azadi Hotel

Islamic Republic Blvd/Nehzat St

Rooms: 33

www.azadiyazd.pih.ir

Yazd Safaiyeh Hotel

Timsar Fallahi Ave & Aboozar Sq

Rooms: 192

www.safaiyeh.pih.ir

Bam Azadi Hotel

Bagh-e Dsht, Kerman-Zahedan Rd

Rooms: 83

www.azadibam.pih.ir

Khazar Azadi Hotel

12th km Chalaus & Namak Abe Rd

Rooms: 174

www.azadikhazar.pih.ir

Ramsar Azadi Hotel

Shahid Radjai St & Kalantari Sq

Rooms: 177

www.azadiramsar.pih.ir

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IRAN rundum

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IRAN rundomHotelempfehlungen (Parsian Group)

Shiraz Parsian Hotel

Roudaki St & Zand Ave

Rooms: 61

www.shiraz.pih.ir

Abadan Azadi Hotel

Barim Area, Back of Airport, Abadan

Rooms: 47

www.azadiabadan.pih.ir

Mashhad Tourist Tous Hotel

Qeam Sq, Ghouchan Rd Intersection

Rooms: 44

www.touristtous.pih.ir

Hamadan Bu Ali Hotel

Bu-Ali Ave, Hamadan

Rooms: 61

www.buali.pih.ir

Hamadan Azadi Hotel

Eram Blvd, Hamadan

Rooms: 45

www.azadihamedan.pih.ir

Gachsar Azadi Hotel

Karadj Chalus Rd, Gachsar

Rooms: 23

www.azadigachsar.pih.ir

nach sich zog; bis dass sich die sowjetischen Truppen Zurückzogen. 1951 gelangte Mossadeg an die Macht und verordnete die Verstaatlichung des Erdöls. Der Versuch blieb erfolglos und es etablierten sich erneut die früheren Erdölkonzessionen. 1953 kehrt der Schah zurück und die Politik wendet sich wiederholt dem Westen zu. Politische Parteien wurden verboten und zahlreiche Reformen wurden angesetzt; unter anderem die Gewährung des Wahlrechtes für Frauen. 1969 beginnt die Krise mit dem Irak. 1975 errichtet man die Einheitspar-tei und eine erste Versöhnung mit dem Irak wird erreicht.Der Beginn der islamischen Republik Im Jahre 1979 zerrüttet eine Revolution mit religiöser Inspiration das kaiser-liche Regime und jenes wird durch eine islamische Republik ersetzt. Die Oppo-sition drückte sich in der Bewegung des Freien Irans aus, mit Zugehörigen der Geistlichen, der Intellektuellen und der Studenten. Schließlich, im Jahre 1979 stürzten die Volksbewegung gemeinsam mit der Studentenbewegung, zuerst or-ganisiert seitens Paris und nachher im inneren durch Ayatollah Khomeini, nach-dem er aus dem Exil in Frankreich zurückgekehrt war in blutigen Schlachten den Schah, welcher sich daraufhin in den Exil zurückziehen musste und letztendlich 1980 in Kairo starb. Seite der großen islamischen Revolution im Februar 1979 wurde der Iran am ersten April desselben Jahres offiziell zur Islamischen Republik erklärt. Begrün-der der Republik und zugleich Anführer der Revolution war Imam Khomeini, der im Juni des Jahres 1989 starb. Der Expertenrat wählte den Ayatollah Seyyed Ali Khamenei zum Führer der islamischen Republik des Irans.FLORA UND FAUNA Neben den großen Wüsten, die einen guten Teil des Landes einnehmen, wird es weiterhin zu 11% von dichten Wäldern bedeckt zu denen man die reichhaltige Vegetation der großen Oasen hinzuzählen muss. Die Flora und Fauna ändert sich deutlich je nach Region und Klimaverhältnissen: In den nördlichen Wälder lassen sich Eichen, Ahornbäume, Buchen, Eschen, und Buchsbäume finden, während die Gebirge reich mit wilden Sträuchern wie der Tragakant, Krapp und der In-digopflanze bedeckt sind. In den gemäßigten Regionen, den Wüstenrändern der Kavir, lassen sich unter anderem Bananenbäume, Pinien, Ulmen, Zypressen und Walnussbäume finden. Die Fauna des Iran ist sehr variantenreich: die Berge werden bevölkert von Tigern, Wölfen, Bären, Hirschen, Wildschweinen, Pantern, Füchsen, Schakalen und Hasen; die Wüsten bewohnen zahlreiche Schlangenarten, wilde Esel und Zebras ohne Streifen (eine heimische Art des Iran „Gure Khar“), während in den Gebrigsgegenden Gazellen, Steinböcke, Bergziegen und-schafe leben. Die Hochebenen bilden Raum für die Schafs- Ziegen-, Kuh-, Pferde-, Kamel- und Büffelzucht. Die Lüfte werden beherrscht von Wildenten, Wildgänsen, Störchen, Kranichen, Wachteln, Spatzen, Rebhühnern, Fasanen, Tauben, Auerhühnern, Adlern, Falken, Sperbern, Geiern und von zahlreichen Meervögeln. Der Echte Stör, der den bes-ten Kaviar der Welt produziert, ist der bedeutendste Fisch des Landes.KUNST UND KULTUR Die ersten Kunstwerke der Kultur gehen auf das 6. Jahrtausend v.C. zurück und stellen Steinfiguren und Keramikvasen dar, welche ohne Töpferscheibe gefertigt wurden und farbig mit Schilfmustern dekoriert wurden. Die Kenntnisse der Metallgießerei öffneten den Weg zur Entwichklung einer großartigen Bronzeindustrie. Die metallkunst wie auch die Keramikkunst entwi-ckelten sich im Laufe der verschiedenen Epochen. Die Architektur und Flachreliefe, besonders derer welche bis heute noch in Persepolis, Naqsh-e Rostam und Pasargada bestehen, zeigen die große Kunstfer-tigkeit der damaligen Baumeister. Die Bauweise der Sassaniden zeichnen sich durch ihre Bogendächer, den Gebrauch von Stein und Mörtel, sowie dem gefer-

Das zwanzigste Jahrhundert Das neunzehnte Jahrhundert, heftig gerüttelt durch religiöse Aufstände der An-hänger des Babismus, sieht sich mehr und mehr dem westlichen Einfluss ausge-setzt. Großbritannien und Russland teilen Persien in zwei Haupteinflussgebiete. Während des ersten Weltkrieges wird Persien, trotz dass es sich als neutral erklär-te, von deutschtürkischen und English-russischen Truppen befallen. 1923 reißt Reza Khan, welcher danach zu Reza Phalewi wurde, die Macht an sich und läutete eine Zeit der Reformen ein. Während des zweiten Weltkrieges, erklärte das Land erneut seine Neutralität, wurde jedoch von English-russischen Kräften militärisch besetzt und Schah Mohammed Reza Palehvi, Sohn des vor-herigen Schah zum neuen Schah ernannt. Die Anwesenheit der Alliierten Favo-risiert die Verbreitung fortschrittlicher Denkweisen und die Gründung neure Par-teien. Nach Beendigung des russischen Krieges unterstützt es den Aufstand der iranischen Völker Aserbaidschans, was eine weltweite Krise bis ins Jahre 1946

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IRAN rundum IRAN rundum

tigten Ton-, Bronze- und Goldgeschirr aus. Mit Einführung des Islam, breiteten sich in großem Maße die Künste der Literatur, der Architektur, der Keramik, der Weberei, der Kristallkunst, der Malerei und der Miniaturkunst aus. Die traditionelle iranische Kunst genießt insbesondere weltweiten Ruf im Be-reich der Webkunst und Teppichknüpferei. Der iranische Teppich ist ein Symbol von Kunst und Industrie des Volkes zugleich und ist zurückzuführen auf Be-ginne der persischen Kultur. Das Handwerk der Teppichknüpferei geht zurück auf das Bedürfnis die Wohnstätten in den höheren Bergen warm zu halten und gleichzeitig Brennstoff zu sparen. Die Kunst überlebte den Verlauf der Jahrhun-derte und heutzutage bedecken persische Teppiche Böden von Palästen, Museen mit Prestige, Kunstsammlungen etc. Im Bereich der Literatur ist erwähnens-wert Ferdowsi, welcher Dichter im zehn-ten Jahrundert lebte. Er wird geschätzt als der Schöpfer der persischen Poesie der neupersischen Literatur. Sein Meister-werk, der Shahname (Buch der Könige) erzählt rund sechzig tausend Doppelverse alter persischer epischer Legenden. Neben ihm stehen die berühmten Gelehr-ten wie Omar Khayyam, der poetische Philosoph, Hafiz, Lyriker und Gnostiker sowie Saadi, der Iyrische Poet. Im gegenwärtigen Simin Daneshvar als die beste neuzeitliche persische Prosaschriftstellerin geschätzt.

LAND UND LEUTE Der heutige Iran ist nicht mehr das Persien von früher. Der Name Iran begrün-

det sich nicht nur aus dem Wunsch der Perser heraus ihren indoeuropäischen Ur-sprung zum Ausdruck zu bringen, sondern auch alle Volksstämme, die das Land beherbergt unter einem Namen zusammenzufassen und somit eine einheitliche Zivilisation über die Berge und Hochebenen zu stülpen in welchen sich früher die Namensgeber der Achämeniden niederließen. Die Grenzgebiete des Landes werden von Minderheiten bevölkert jede von ih-nen mit ihrer eigenen Gesellschaftsordnung, Bräuchen und auch Religion. Die Belutschen Nahe Pakistans; Araber angehörig der moslernischen Religion der Sunniten und Kurden in der Nähe des Iraks, und an der Grenze zur Türkei Aser-baidschaner und Turkmenen, welche während der sowjetischen Revolution aus Turkmenistan eingewandert sind. Die verschiedenen Ethnien haben sich insbe-sondere durch die Charakteristik der Topographie, bergig und wüstenhaft, be-währt. Zwei Minderheiten haben eine besondere wirtschaftliche Bedeutung: die Armenier und die kleine Gemeinde der Juden.

Das Zagros-Gebrige bevölkern die Qashgai, Luren, Bakhtiaren und Kurden. Die religiösen Gruppen sind zahlreich, jedoch bilden schiitische Moslems die vorherrschende Mehrheit. Weiterhin erwähnenswert sind die Sunniten, die Chris-ten, die Juden, die Parsen aus Zarathustra Kult und die Nestorianer.

Die Geschichte des Landes hat seine Einwohner stark beeinflusst. Sein beson-derer Charakter ist Zeugnis der Mischung von Zivilisationen. Seine große Spiri-tualität, seine intellektuelle Lebendigkeit, sein Mysterium, die Poesie, die Einbil-dungskraft und die eigenen EinstelIungen der Bevölkerung sind das Ergebnis der reichen Kulturerbschaft.

Das Leben der Städte hat sich auf einem schmalen Pfad zwischen Moderne und Tradition entwickelt. Im Kontrast zu modernen Städten wie Teheran findet man noch Dörfer wie aus ferner Vergangenheit, welche an die "Qanat", Aushöhlungen unter der Erde die die Wasserversorgung sichern, gebunden sind. In den Dörfern, in denen die tägliche Arbeit noch heutzutage sehr beschwerlich ist, wird an re-ligiösen Feiertagen und typisch moslemischen Hochzeitsriten noch traditionelle

Tracht getragen. Auch tauchen Städte in mitten von Oasen auf, gleich kleinen Inseln in den Wüsten, den Steppen und den abgelegenen Bergen. Dank der Präsenz zahlreicher nomadischer Gruppen, welche bis heute in totaler Autonomie und Unabhängigkeit lebten, bewährt der Iran einen besonders rei-chen Folklore: Kurden und Luren im Westen, Belutschen im Osten und Südosten, Turkmenen im Nordosten, Bakhtiaris, die in den Bergen zwischen Isfahan und Khuzestan wohnen und Qashgai, in Fars, im Süden des Landes. Jede Ethnie hat ihr Oberhaupt "khan" und seine religiöse Autorität. Im Süden des Landes finden sich die typischen Schlosser der "Khan" und rings herurn, zwischen Ziegen, Rindern und Kamelen die schwarzen Zelte ihrer Unter-tanen. Das schwarze Zeit ist essentiell für das Leben der Nomaden. Während des Tages kann man die Teppiche an den Zelten hangen sehen, welche nachts zum Schlafen ausgebreitet werden. Der heutige Iran zählt ca. 75 Millionen Einwohner, von denen gut 58% in den Städten leben und der Rest in kleineren Dörfern.

LANDESTYPISCHE KÜCHE Die Landesküche des Irans ist einfach lecker. So dürfen auch die vielen Ge-

richte nicht vergessen werden, welche die Perser zur weltweiten Gastronomie beigesteuert baben. In den Städten und größeren Dörfern kann sehr gut in charak-teristischen Restaurants gespeist werden und wir empfehlen Ihnen die typischen Teehäuser und traditionellen Restaurants zu besuchen, in denen man außer exzel-lenten Gerichten auch folklorische Musik genießen kann. In den Städten lassen sich auch Restaurants finden, die westliche Küche anbieten. Frühstück

Frühstück wird normalerweise serviert in den Hotels von 7:00 Uhr bis 9:30 Uhr. Das Mittagessen ab 12:00 Uhr bis 14:30 Uhr und das Abendessen zwischen 18:00 Uhr und 23:00 Uhr. Einige Bankette beginnen sehr früh und sind bereits um 23:30 Uhr beendet. Nichts desto trotz findet man in den größeren Hotels oft einen flexibleren Zeitrahmen und seine Mahlzeiten einzunehmen. Vorspeisen

Ein Joghurt, all zeit präsent in persischen Haushalten, wird ohne alles oder mit Gur-ken oder weichem Knoblauch verzehrt, niemals jedoch mit Zucker. Trinkjoghurt, mit ursprünglicher Bezeichnung "Dugh", getrunken mit Pfefferminze oder Minze ist einfach lecker. Andere Milchprodukte wie Käse und Sah-ne werden meist zum Frühstück serviert und mit persischem Brot verzehrt: Sangag, Taftun, Barbari, Lavash, etc. Das Brot, der Käse und frisches Gemüse stellen kleine Zwischenmahlzeiten dar. Hauptspeisen Persische Gerichte basieren auf Gemüse, Hülsenfrüchten. Fleisch und Reis; woraus eine immense Anzahl an kulinarischen Highlights für jedermann Ge-schmack gezaubert werden. Persisches Nationalgericht wegen seines besonderen Geschmackes ist der "Chelo Kabab" Seine Zutaten, feiner lang körniger Reis mit magerem Fleisch erster Qualität werden besonders schonend zubereitet. Der Reis, gekocht und dampfgetrocknet, wird in einer Porzellanschale serviert und mit Safran dekoriert. Das Fleisch wird auf Kohle gegrillt und in langen Streifen an einem Spießserviert. Dieses Gericht wird mit Butter, einem Eigelb und Wild-beeren "Sumak" serviert. Der Reis wird oft auch schon mal von Hänchen, wei-ßem Fisch, Gemüse, getrockneten Früchten und einer Unzahl an Soßen ("Kho-

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IRAN rundum IRAN rundum

resth") begleitet. Der "Juje Kabab" ist ein leckerer Hähnchenspiess vom Grill. Unter den Soßen stechen insbesondere die folgenden hervor: die Ghorme Sabzi, aus Fleisch, Gemüse, roten Bohnen und Gewürzen: Die Gheime, mit Lammfleisch, pürierten Linsen, grünen Bohnen, Gemüse, To-maten und Gewürzen: die Khoresh Lubia, mit Fleisch, grünen Bohnen, Gemüse, Tomaten und Gewürzen und die Khoresht Fesenjon aus Rindfleisch, Lamm oder Hähnchen, zerkleinerten Nüssen, Granatsirup und Gewürzen. Nachtisch

Eben den Hauptgerichten verzehrt man in Persien eine Vielzahl an Nachtischen, Süßspeisen und Süß-Sauerspeisen. sowie orientalisches Gebäck. Wir empfehlen besonders den „Falude“ und die natürlichen Fruchtsäfte aus Honigmelone, Was-sermelone, Granatapfel, Beeren, etc. Früchte

Honigmelonen, Aprikosen und Äpfel werden in großen Mengen zu allen Gän-gen verzehrt. An Weintrauben "Angur" gibt es an die 60 verschiedenen Sorten. Getränke

Unter den typischen Getränken sticht klar der Tee "Chai" hervor, welcher nie-mals mit Milch getrunken wird (zuckern kann man aber) und in allen Orten als ein Zeichen der Gastfreundschaft verstanden wird, zu den Hauptmahlzeiten wer-den in der Regel Fruchtsäfte, Erfrischungsgetränke aus der Flasche, iranisches al-koholfreies Bier "Mao-Shair" und Mineralwasser gereicht. Das Wasser Teherans ist eines der besten des ganzen Landes.

SHOPPING Das traditionelle iranische Handwerk ist sehr facettenreich. Die Vielfalt der

Stücke auf den Basars und Märkten ist eine wahre Pracht. Perserteppiche, Ka-viar, das Töpferhandwerk, Emaillewerke, Miniaturen, Holzmosaike, Glaskunst, Schnitzereien, Flecht-, Elfenbein-, Silber- und Gold- und Steinwerke sind bloß der Anfang. Bronzeminiaturen, Kupferwerke, Kästchen und Rahmen, gedruckte Stoffe, Silber und Goldschmuck, Schwerter, Degen, Wasserpfeifen, Leder- und Wildlederjacken, Glasflaschen, Woll- und Seidengewänder, Kunstbücher, Brief-marken, Teegeschirr, getrocknete Früchte wie Pistazien, Mandeln, Nüsse oder Trauben und zuletzt auch Gewürze wie Safran.

Die IHO (Iranische Organisation den Kunsthandwerks) besitzt drei große Wa-renhäuser in Teheran (Nejatollahi, Vali-ye Asr und Hotel Azadi) und ein weiteres in Kerman. Üblich in kleineren Geschäften und auf den Märkten ist das Handeln möglich; in den letztgenannten jedoch nicht.

UNTERHALTUNG UND FREIZEIT Einer der Gründe in den Iran zu reisen ist sicherlich der spirituelle. Wert des

Landes mit seiner langen Geschichte. Die Gastfreundlichkeit der Landsleute erlaubt es dem Besucher eine neue, ungewohnte Kultur zu erfahren und mehr über die Menschlichkeit und sich selber zu erfahren. Besuche von Moscheen, Heiligtümern und Ruinen vermitteln wundervolle Eindrücke der Vergangenheit. Die spirituelle Reise lässt auch in den Genuss von einzigartigen und abenteuer-lichen Landschaften kommen, deren Reiz in den Bergen, Wüsten und Stränden des Irans liegt.

Für Liebhaber des Wassersports bietet der Iran unzählbare Orte an denen ge-segelt und Wasserski gelaufen werden kann; vor allem entlang der Küsten des Persischen Golfes und des Kaspischen Meeres.

Für Fans aller Arten von Bergsport ermöglicht der Iran Trekkingtouren, Berg-aufstiege, Klettern oder Skifahren. Im Norden Teherans finden sich die Skigebie-te Shemshak und Shahrestanak, mit jeweils 2500m und 3000m Höhe und unter-

schiedlich schwierigen Abfährten. Für Kletterer empfiehlt es sich in den Norden Teherans zum Touchal (3975m)

zu reisen. Absolute Profis können sich auch an den über 5000m Höhen Dama-vand wagen. Die für etwas kundige Wanderer meist zu empfehlenden Berge sind das Alborz Gebirge, das Hamadan Gebirge und die Azerbaijan; allesamt warten mit wunderschonen Landschaften, Seen und Kratern auf.

Eine andere Möglichkeit ist es die Zeit mit Polo oder Pferderennen zu ver-treiben. Auch gibt es eine Vielzahl an öffentlichen Schwimmbädern. Die Nächte verbringt man am besten zu Hause; lraner ziehen Familienfeste und Zusammen-künfte eindeutig andere Hobbies vor.

NÜTZLlCHE AUSDRÜCKE Die folgenden Ausdrücke werden ihnen von grossem Nützen sein:

VerschiedenesHallo = Salam Bitte = Lotfan Danke = Mersí, Moteshakeram Bitte sehr = Befarmaid Guten Morgen = Sobh bekheir Wann? =Kei Gute Nacht = Shab bekheir Um wieviel Uhr? = Che vaght Gute Reise = Safar bekheir Morgen = FardaNein = Nakheir, Na Heute Nacht = Emshab Ja = Bale , Are Wo findet man Taxi.. ? = Taxi Kojast? Verzeihung = Bebakhshid Wo findet mall .. ? = Betabriz Kojast

TransportBus = Otobus Auto = Mashin Zug = Ghatar Minibus = Minibus Boot = Ghayegh Flughafen = ForudgahTaxi = Taksi

Beim EssenFrühstück = Sobhaneh Honig = Asal Butter = Kareh Eiswürfel = Yakh Kalt = khonak Eis = Bastani Kaffee = Ghahve Markt = Basar Warm = Dagh Milch = Shir Gut = khub Fleisch = Gusht Hähnchen = Morgh Orangensaft = Abe Portegal Käse = Panir Reis = Polo Essen = Ghaza Zucker = Shekar Fisch = Mahi

Beim EinkaufenTeuer = Geran Einverstanden = Bashe Billig = Arzan Wie viel kostet ... ? = Chand-éKlein = Kuchak Geschlossen = Tatil Gross = Bozorg Geöffnet = Baz

FEIERTAGE Der Iran zählt seine Tage in drei verschiedenen Kalendern. Der erste ist der

persische Kalender, ein Sonnenkalender, der 365 Tage in 12 Monate verteilt; 31 Tage jeweils die ersten sechs, 30 Tage die folgenden fünf und 30 oder 29 der letzte Monat wenn es ein Schaltjahr ist.

Der zweite ist ein Mondkalender, welcher in allen moslemischen Ländern gleiche Gültigkeit besitzt und nach welchem alle religiösen Feiertage bestimmt werden. Das Jahr wird ebenfalls in 12 Monate eingeteilt, jedoch mit 354 Tagen. Dadurch vergrößert sich der Unterschied zwischen den beiden Kalendern kon-tinuierlich; derzeit liegt er schon bei 40 Jahren. Im Gegensatz zu den anderen moslemischen Ländern gibt es im Iran einen Tag mehr in diesem Kalender, da der Mond im Iran einen Tag später zu sehen ist. Dadurch beginnen alle Feiertage im Iran einen Tag später. Der dritte Kalender ist gregorianischer Art und gleicht

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Teheran

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IRAN rundum

dem Westlichen. Das Datum aller drei Kalender wird täglich in den Nachrichten bekannt gegeben.

Die religiösen Feiertage orientieren sich stets nach dem moslemischen Mond-kalender und variieren somit jedes Jahr, Nationalfeiertage richten sich nach dem persischen Sonnenkalender und stellen feste Daten im Bezug auf den gregoria-nischen Kalender dar. Wie in allen moslemischen Ländern ist Freitag jener Tag an dem geruht wird.

Die wichtigsten Feiertage sind: Ramadan, Monat des Fastens für alle Mos-lems: Eide Fetr, Ende des Ramadans; Moharram, zu Ehren des Jahrestages des Martyrers des dritten Imams, Iamam Hossein (Monat des Trauerns): 11. Februar, Erinnerungstag des Siegs der islamischen Revolution und Jahrestag des Macht-wechsels an Imam Khomeini im Jahre 1979, gleichzeitig Ende der persischen Monarchie; vom 21. bis 24. März (Norouz) wird das iranische Neujahr gefeiert, in der Regel gibt es dann 2 Wochen Ferien für Schüler und Studenten und 5 Tage für öffentliche Einichtungen; 1. April, Tag der islamischen Republik der Gleich-zeitig das Ende des Norouz einläutet und zuletzt 4. Juni. Todesgedenktag des Imam Khomeini im Jahre 1989.

TRANSPORT UND NAHVERKEHRFlugzeug

Die iranischen Airlines Iran Air, Kish Air Lines, Kaspian Air und Iran Asse-man Air bieten tägliche Flüge zwischen Teheran und den wichtigsten Städten des Landes an. Es gibt auch Flugprogramme den Touristen die Rückkehr am selben Tag erleichtern. In den Flughafen herrschen genaueste Gepäckkontrolle, Handgepäck-kontrolle und Persoendurchsuchungen. Iran Air bietet zahlreiche Flüge zwischen den verschiedensten Städten an.

Wenn man das Flugzeug benützt, gelangt man in kürzester Zeit in die entfern-testen Ecken des Landes. Beachtet man die geraume Entfernung zwischen den Sehenswürdigkeiten des Landes, sind Inandsflüge wirklich zu empfehlen. Schiff

Trotz der 2140 Küstenkilometern des Landes, entlang des Persischen Golfes, des Golfes von Oman und des Kaspischen Meeres ist das Reisen auf einem Schiff im Iran nicht zu empfehlen.Zug

Die Zugstrecken und Gleise des Irans sind quasi als neu zu bezeichnen, da sie, mit Ausnahme der 17km Strecke zwischen Teheran und Ray, im Jahre 1886 er-richtet, erst im Jahre 1938 begonnen zu funktionieren. Die Eisenbahngesellschaft des Irans zählt ein Streckennetz von 5802km und die Hauptlinien erstrecken sich zwischen Teheran und Gorgan, Jolfa, Razi, Mashad, Kerman, Bandar-é Imam Khomeini und khorramshahr. Es gibt zwei Klassen, erste und zweite, mit Ab-teilen von jeweils vier und sechs Sitzplätzen, während Nachtfahrten lassen sich die Sitze zu Bettpritschen verwandeln. Wenn sie planen dieses Transportmittel in Anspruch zu nehmen ist es empfehlenswert die Tickets im voraus zu erwerben und sich der Abfahrtszeit zu vergewissern. Wenn sie viel Zeit haben, empfehlen wir die Strecke Teheran-Mashad zu fahren, da sie durch wunderschöne Täler und Landschaften gelangen. Bus

Es existieren zahlreiche Busunternehmen, welche die Haupt-Städte des Landes verbinden. Dabei gibt es zwei Reiseklassen: Luxus und Super. Die Einheiten sind

neu, komfortabel und mit Klimaanlage ausgestattet. Wir empfehlen ihnen in der Superklasse zu reisen, mit nur 3 Sitzen pro Reihe.

Einige Städte verfügen über mehr als ein Busterminal, wodurch es notwendig wird sich vorher darüber zu informieren von welchem Terminal ein Bus mit dem gewünschten Reiseziel abfährt, Teheran verfügt über drei Busterminals: Terrni-nal-é Gharb (Station West), Nähe des Flughafens von wo aus jene Busse abfah-ren, die Täbris, Ramsar und Chalus gehen; Terrninal-e Jonub (Station Süd), Nähe des Hauptbahnhofs, für die Ziele Isfahan, Kerman, Zahedan, Yazd, Shiraz und Ghom; und das Terminal-e Shargh (Station Ost) nach Babolsar, Gorgan und Sari. Auto

Die Autobahnen und Landstraßen zwischen den großen Städten sind sehr gut asphaltiert. Man darf nicht vergessen, dass der Iran die besten Straßen des mitt-leren Orients hat. Die Höchstgeschwindigkeit ist 120 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen tagsüber und 70 km/h nachts. Innerstädtisch dürfen maxi-mal 50 km/h gefahren werden.

Überlegen Sie vielleicht eine Wüste zu durchqueren, so sollten Sie sich infor-mieren wo die Tankstellen gelegen sind. Man fährt auf der rechten Seite. In den größeren Städten findet man einige Mietwagenverleihfirmen. Taxi Taxis können ruhig oft in Anspruch genommen werden, denn ihre Dienste sind sehr günstig. Man kann sie an ihrer orangen Farbe für Sammeltaxis und ihrer blauen Farbe für normale Taxis erkennen. Es gibt zahlreiche Tele-Taxis.

TeheranTeheran, das Tor zum Iran, ist gleichzeitig jene Stadt, welche die meisten Tou-

risten empfängt, die das wahrhafte antike Persien als auch den modernen Iran kennenlernen möchten.

Die Metropole, welche einem prächtigen Fächer an Farben gleicht, erstaunt und überrascht jeden Besucher immer wieder aufs neue mit der Anarchie ihrer Stra-ßen und dem Leben das sich auf ihnen tummelt.

Teheran, die Hauptstadt des Landes, kennenzulernen erfordert einiges an Zeit. Zeit um sich mit all der Energie ihrer Straßen und Gassen treiben zu lassen, eben-so wie mit dem Wasser der Jubs, das in kleinen Kanälen aus dem Nahe gelege-nen Elburz-Gebirge absteigt. Die Moscheen und der große Basar liegen neben odernsten Einkaufszentren. Die religiöse wie zugleich intellektuelle Stadt ist eine Mischung, welche es erst hinter der zunächst uniform scheinenden Fassade zu entdecken gilt. Teheran bricht alle Schemata, überrascht und übertrifft alle Er-wartungen die seine Besucher oft mitbringen.

Die Hauptstadt hat eine Oberfläche von 1200km und teilt sich in 22 Stadtteile auf; Viertel, die vor allen Dingen die verschiedenen Gesellschaftsschichten und Ethnien voneinander trennen.

Wenn auch das Mosaik an Ethnien ziernlich ausgeglichen ist, hat besonders in den letzten Jahren der Teil an Afghanen aus dem benachbarten Land stark zugenommen.

Der Großteil der Bevölkerung Teherans ist moslemisch, fast 97%, der Rest teilt sich zu 1,2% auf Christen und zu 2% auf Zoroastrer auf.

Das Klima Teherans ist warm und trocken in den Sommermonaten und kalt im Winter, mit Höchstternperaturen um die 42C im Sommer und Tiefsttemperaturen um die 8C im Winter. Dadurch dass sich die Stadt auf verschiedene Höhen er-streckt variieren auch die Temperaturen leicht.

Teheran ist die Hauptstadt des Landes und somit beherbergt sie auch alle öffent-lichen Gebäude und Einrichtungen des Staates, wie Verwaltungsbüros, Botschaf-

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Teheran Teheranten, große Einkaufszentren. Außerdem verfügt sie über bessere Infrastruktur als der Rest des Landes.

KURZE GESCHICHTEDas historische Teheran hätte damals Länge noch nicht die Bedeutung einer

Verwaltungs- und Wirtschaftshauptstadt wie heutzutage. Wenn auch bis in die Prähistorie menschliches Leben nachgewiesen werden kann, so ist die Geschich-te Teherans an sich nicht ausschweifend dokumentiert worden.

Die Dynastie der Seljuken nahm sich Rey als Hauptstadt, ein Städtchen Nähe Teherans. Als Rey von den Mongolen Chingis Khans befallen und dem Erdbo-den gleichgemacht wurde, wanderten einige seiner Bewohner nach Varamin aus, andere ließen sich in einem kleinen Örtchen namens Teheran (warme Quelle) nieder.

Der zweite Monarch der Safawiden, Tahmasp I (1524-1576) war es der be-fahl Teheran mit einer Mauer befestigen zu lassen. Dennoch wurde Teheran noch nicht zur Hauptstadt bis dass Agha Muhamad Khan, Gründer der Dynastie der Qajaren im Jahre 1795, der den letzten Monarch der Dynastie Zand entthront hat-te, den Sitz der Hauptstadt von Shiraz nach Teheran verlegte. Nasser od-Din, der von 1848 bis 1896 regierte, war der wahre Künstler der neuen Hauptstadt. Er gab Ausschlag für den Bau einiger der wichtigsten Gebäude der heutigen Metropole, so z.B. den Basar und wichtige Lehrgebäude. Die Moderne zog ein in die Stadt mit der Dynastie Pahlewi. Die Mauern wurden abgerissen und Teheran begann beschleunigt zu wachsen. Das Wachstum wurde noch zusätzlich durch den Krieg zwischen Iran-Irak beschleunigt, der dafür sorgte dass tausende Flüchtlinge aus den Regionen in die Stadt flohen, die bombardiert wurden. Hinzukam die Indust-rialisierung der Wirtschaft zu Lasten der Landwirtschaft und einer darauf folgen-der Stadtemigration. Heutzutage wächst Teheran und gehört bereits zu den meist bevölkerten Hauptstädten der Welt.

MOSCHEEN UND TEMPEL Imam Khomeini Moschee

Ehemals wurde sie die Moschee des Schahs oder Masjed-e Soltani genannt. Einige der Innenhöfe der Moschee können vom Basar aus betreten werden. Es ist streng verboten im Inneren zu fotografieren.

Errichtet wurde die Moschee während des Königreichs Fath Alis im Jahre 1808 im klassischen Stil einer iranischen Moschee. Ihre vier Iwans liegen rund um den Innenhof mit einern Teich im Zentrum.

Der südliche Iwan führt zu den Gebetsräumen (Haram); die Minarette und der Turm sind außerhalb angelegt. Die Fassade wird hauptsächlich von gelben und blauen Kacheln geschmückt.Schahid Motahari Moschee

Diese Moschee ist eine der schönsten und ältesten der ganzen Stadt. Bei ihrem Bau wurden die Strukturen der religiösen Bauweise Isfahans verfolgt. Mit ihren acht mit Kacheln verkleideten Minaretten ist sie etwas Besonderes. Sie wurde 1878 von Mirza Hussein Khan Sepah Salar Qazvini, dem ersten Ministers von Naser-od Din, errichtet. Im selben Gebäude befindet sich auch die islamische Schule Motahari. Aufnahmen (auch vom außen) ist verboten. Heilige Tadeos Kirche

Gelegen im Herzen des alten Teherans ist die älteste Kirche der Stadt: die Sant Tadeos Kirche. Sie wurde während des Qajaren Königreichs von Fath Ali (1797-1834) erbaut. Im Innenhof, der zum Tempel führt finden sich einige Grabsteine unter denen besonders der Gribaydofs hervorsticht; er war Botschafter am Hofe der Qajaren.

Heilige Sarkis Kirche Diese Kirche großer Proportionen ist armenischen Ursprungs und besteht aus Materialien wie Zement und Glas, die der Tradition des Iran eher fremd sind. Sie wurde zwischen 1964 und 1970 gebaut.

MUSEEN National Museum oder Archäologisches Museum

Es beherbergt viele der interessantesten und kostbarsten Sammlungen des Lan-des. Die folgenden Ausstellung können besucht werden: Vorislamische Ausstellung des Museums

Im Jahre 1938 von dem Architekten André Godard in sassanidischem Stil er-richtet, wurde das Museum 1937 eingeweiht. Es beherbergte Sammlungen, die die gesamte Geschichte des Landes durchliefen, von VorgeschichtIichem bis hin zur Dynastie der Sassaniden. In jener Abteilung welcher der Frühzeit gewidmet ist finden sich einige der wichtigsten archäologischen Schätze des Landes; Ke-ramikteile von vor über 3000 Jahren v.C oder auch interessante zoomorphische Teile aus der Provinz Gilan aus dem 1000 Jahr v.C.

Die schwarzen Steine aus der Epoche der Elamiten, 1250 v.C, die als Ort Grenzsteine verwandt wurden um die Königreiche von einander zu trennen. Auf der Oberseite sieht man die 17 Gottheiten, Die verehrt wurden und alle wurden mit Keilschrift betitelt. Auch kann man in diesem Teil des Museums das älteste Glasfenster der Welt bestaunen, es stammt aus dem Jahr 1300 v.C.

Ebenso finden sich im Museum Waffen und Rüstungen aus Zigurat Chogha Zanbil, Nähe bei Susa. Das berühmte Gesetzesbuch von König Hammurabi wird zur Schau gestellt (das Original befindet sich im Louvre). Im Oberen Teil einer Basalt-und Dioritstele ist Hammurabi vor dem Sonnengott Shamash eingraviert. Darunter findet sich eine Innschrift in Keilschrift mit 282 Gesetzen, welche so-ziale, medizinische, gesetzliche und familiäre Angelegenheiten beschreiben. Der Kodex aus Babylon kam als Kriegsbeute Shutruk Nahontehs, dem König von Elam im Jahre 1160 v.C.

Ein weiteres Schmuckstück der Ausstellung ist der Mann von „Marde Namaki“ (ca. aus dem Jahre 1700 v.C), der mummifizierterweise in der Provinz Zanjan gefunden wurde. Wenn man sein Alter bedenkt ist vor allem der Kopf und ein Bein, das noch im Stiefel steckt, in einern sehr gutem Zustand.

Der historische Teil der Ausstellung birgt Stücke von den Achämeniden bis kurz vor die arabische Invasion. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist eine Wandmalerei Darius des 1., in welchem auch Xerxes und seine Leibwachen abgebildet sind. Sie zeigt ihn wie er von Medern und Persern geehrt wird. Ein einzigartiges Werk ist auch der Bogenschütze von Susa; gefertigt aus bunter Keramik und stammt aus dem 5. Jahrhundert v.C.

Islamische Ausstellung des Volksmuseums Dieser Teil des Museums wurde im Jahre 1996 eingeweiht und belegt ein drei-

stöckiges Gebäude. Das erste Stockwerk ist den weltlichen Ausstellungsstücken gewidmet und in dem zweiten findet sich eine interessante Studie über die Ver-wendung von Gegenständen des Islams. Die wahren Schmuckstücke der Ausstel-lung jedoch sind die Büchersammlungen des Korans, mit den ältesten aus dem 9.Jahrhundert und den modernsten aus der Zeit der Qajaren. Das älteste Exemplar ist auf Hirschleder geschrieben. Die heiligen Bücher sind um die Nachbildung einer Moschee angeordnet. Neben der Sammlung des Korans finden sich des weiteren Bücher aus den Bereichen der Wissenschaft, der Geschichte und der Literatur. Die dritte Etage beherbergt Objekte islamischer Kunst vom 7. bis zum 19.Jahrhundert.

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Teheran TeheranReza Abbassi Museum

Es ist eines der interessantesten Museen des Landes. Sein Name geht zurück auf den berühmten Künstler der Safawiden Reza Abbasi. Es werden Kunstwerke, archäologische Funde und Schriftstücke von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit des Irans ausgestellt. Im zweiten Stockwerk findet sich eine hochinteressante Sammlung von Miniaturen. Museum der zeitgenössischen Kunst

Eingeweiht im Jahre 1977 hat das Gebäude eine sehr originelle Architektur, welche moderne architektonische Elemente mit dem traditionellen iranischen Baustil mischt, so z.B. die Zulufttürme. Der Gebäudekomplex beherbergt zudem ein Restaurant und ein Kino. Die Ausstellungen sind spezialisiert auf Fotografien und moderne Gemälde. Teppichmuseum

Dieses Museum zeigt dem interessierten Besucher eine wundervolle Sammlung von Teppichen. Die Ältesten zeugen aus dem 16.Jahrhundert aus Täbris und unter den Modernen fallen vor allem die 26 Teppiche ins Auge, die das Leben Fer-dowsis und seine Geschichten über den legendären Helden Rostam erzählen. Auf einem der Teppiche, dessen Herstellung ganze fünf Jahre beanspruchte (1992-1997), findet sich der Autor der Folge. Museums- und Palastkomplex der Gärten Sa'ad Abad

Mit einer Flache von 410 Hektar, die auf großzugige Gartenanlagen verteilt sind, liegt einer der größten Palastkomplexe der Welt auf 1700m Höhe über dem Meeresspiegel. Im Inneren der Gärten erheben sich 18 Paläste, die seit 1921 die erste Wohnstätte des Schahs der Palehvi Dynastie. Nach der Revolution begann man einige Paläste zu Museen um zu funktionieren. Palast-Museum Mellat (Der weiße Palast)

Sein Inneres beherbergt drei Museen: das Nationalmuseum des Iran, das Kunst-museum der Nationen und das Kinomuseum Mellat.

Die Fassaden haben deutschen Einfluss und die inneren Räume sind je nach rus-sischem, byzantinischem und iranischem Stil dekoriert. Auch dieser Palast war Privatresidenz des Schahs. Volksmuseum des Iran

In den ehemaligen Gemächern des Schah werden zahlreiche jener Objekte aus-gestellt, die den Palast und dekorierten sowie aile Geschenke die ausländische Botschafter bei ihren Besuchen Teherans mitbrachten. In den äußeren Gärten, Nähe des Haupteingangs, erhebt sich eine der kuriosesten Statuen des Irans: zwei Stiefel immensen Ausmaßes; die Reste eines Denkmals zu Ehren des Schahs. Museum der feinen Künste

Das Museum wurde im Jahre 1980 eingeweiht und es exponiert figurative ira-nische Gemälde sowie einige ausländische Gemälde vom 16. Jh. bis zum 19. Jahrhundert. Früher war es der Sitz des Hofministers. Der Grüne Palast

Vor der Revolution stellte es die Residenz des Vaters des Schahs da, der Ex-König Reza. Der Palast wurde im Jahr 1925 erbaut. Seine Architektur ist noch immer wie zu Zeiten König Rezas. Seine unvergleichlichen persischen Teppiche zusammen mit einem exquisiten französischen Mobiliar und chinesischem Por-zellan dekorieren den prächtigen Palast. Besonders interessant ist es die Schlaf-gemächer des ehemaligen Königs zu besuchen, mit dem Bett in dem, so sagt man, er nie geschlafen hat; er zog es vor auf dem Boden zu schlafen. Historisches Palast-Museum der Natur

Seine Zimmer bewohnte Schahnaz, die Tochter des Königs . Sehr interessant

sind die Statuen, welche den Palast dekorieren. Gestaltet vom Ministerium für den Naturschutz werden zahlreiche ausgestopfte heimische und nicht-heimische Tiere ausgestellt. Palast-Museum der Ethnologie

Sein ehemaliger Name war Palast Mahmood Reza und er gehörte dem Bruder des Schah. Der Teil der als Museum im Gebrauch ist, befindet sich im ersten Stock. Es werden Sammlungen landwirtschaftlichen Werkzeugs und andere Ge-genstände, die hauptsächlich nomadischen Ursprungs sind, ausgestellt. Glas- und Keramikmuseum

Es war das Haus einer der einflussreichsten Minister der Qajaren Dynastie. Später war es Sitz der ägyptischen Botschaft. Seit 1976 wird es als Museum ver-wandt. Sein Inneres wurde angepasst um wertvolle Keramikwerke auszustellen.

Unter den Schätzen sticht vor allem ein 3000 Jahre altes Behältnis hervor, das verwendet wurde um um Korn zu lagern. Auf ihm wird der Mythos von Gilga-mesch dargestellt: Er tötete Tiere, um sich mit ihren Fellen zu kleiden und so die Unsterblichkeit zu erreichen, als er das Geheimnis erlangt kommt eine Schlange und stiehlt es ihm.

Ein Teil der Ausstellung ist dem Glas gewidmet und man findet eine Vielzahl an Parfümfläschchen und wunderschöne Fläschchen um Tränen aufzubewahren. Golestan Palast

Der Palast wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erweitert. Er verfügt über einen prächtigen Garten und einige Orte des Palastes sind wirklich ein Besuch wert. Er beherbergt zwei interessante Museen: das ethnologische Museum und das Ge-mäldemuseum Qajaren Negar Khaneh. Ethnologisches Museum

In einem Palastteil errichtet nennt man es auch den Weißen Palast. In Form von Wachsfiguren werden unterschiedlichste Szenen des persischen Alltags darge-stellt. Die Kleider, Instrumente, Werkzeuge und andere Objekte sind authentisch. Gemäldemuseum „Negar Khaneh“

Belegen im unteren Teil des Palastes ist es eines der modernsten Museen Tehe-rans. Seine Sammlungen zeigen Gemälde von Königen und Prinzen. Einige der Sammlungen drehen sich in ihrer Thematik. Um persische Personen der Epik. Zudem sind die Werke der wichtigsten Qajarischen Maler: Mohammad Sadegh (18.Jahrhundert), Mirza Baba (19. Jahrhundert) und Mehdi (19. Jahrhundert). Juwelen Museum

Das Museum befindet sich im Inneren eines immensen Tresors. Der Eingang ist eine 25cm Stärke Tür bestückt mit Sicherheits- und Alarmmechanismen. Im Inneren kann die wichtigste Schmucksammlung der Welt bewundert werden. Es handelt sich um eine im laufe der Jahrhunderte und der verschiedenen persischen Dynastien stetig angewachsene Schmucksammlung. Die Stücke wurden zuletzt von den letzten königlichen Nachkommen der Pahlewi Familie getragen. Der Stern des Museums ist ein außergewöhnlicher Diamant der Daryie-Nur ("Licht des Meeres"), mit blass rosaner Farbe und 182 Karat. Niavaran Paläste

Sie liegen auf einer Anhöhe von der aus man die gesamte Stadt betrachten kann. Der Großteil der Gebäude konserviert nicht mehr seine original Architektur; zwei von ihnen wurden in Museen verwandelt. Palast-Museum Niavaran

Das Museum wurde zwischen 1948 und 1967 erbaut und misst 2000qm. In seinem Inneren werden Teppiche, Möbel, Geschirr und andere wertvolle Objekte ausgestellt, die monarchisches Eigentum waren.

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Teheran TeheranPalast-Museum Sahebqaraniyeh

Von den Qajaren im 19. Jahrhundert errichtet befindet es sich in einem exzel-lenten Zustand. Unter seinen Räumen stechen insbesondere die Säle Jahan-Nama und die große Spiegelhalle hervor, zwei prächtige Proben des Luxus mit dem sich die qajarischen Monarchen deckten. Volksmuseum für iranische Künste

Eines der ältesten Museen der Stadt wurde vom Vater des letzten Schahs im Jahre 1930 gegründet. Es stellt aller Ort traditioneller iranischer Kunstwerke, Ke-ramiken, Teppiche, Stoffe und Wandbehänge aus.Museum für Münzen

Möglicherweise handelt es sich um das Museum mit der besten antiken Münz-sammlung der Welt. Man findet nicht nur iranische Münzen, sondern unter ande-rem auch solche indischen, babylonischen phönizischen Ursprungs. Museum der dekorierenden Kunst

Jeder der vier Stockwerke zeigt eine der Künsten und des traditionellen Hand-werkes des Landes. Von geshnitzten Holzarbeiten und Mosaiken über Textilpro-dukte bis hin zu Glasbläserei Metall- und Lackarbeiten, sowie Gemälde. Kalli-graphien und Buchkünste.

SEHENSWÜRDIGKEITEN Islamisches Parlament

Das Parlament ist für Touristen nicht öffentlich zugänglich und ist dennoch eines der eigenartigsten Gebäude der Stadt. Es wurde im Jahre 1960 eröffnet um den Senat der Nation aufzunehmen. Nach der Revolution wandelte es sich in den Sitz des beratenden Bundestages des Islams. Freiheitsturm, Azadi Denkmal

Der Freiheitsturm (iranisch: Borje Azadi) gleicht einem Triumphbogen beim Betreten Teherans und hat sich in eines der Symbole der Stadt verwandelt. Um ihn herum erstreckt sich eine Park- und Gärtenanlage von 50 Hektar Ausmaß. Der Turm mit einer Höhe von 45m wurde im Jahre 1971 zum 2500 Jahrestag der iranischen Dynastien erbaut. Seine Außenwände sind mit 8000 weißen Steinplätt-chen aus Isfahan bestückt. Im seinem Inneren befindet sich ein kleines Archälo-giemuseum. Es lohnt sich die Terrasse im ersten Stock zu besuchen, von der aus man eine herrliche Sicht über die ganze Stadt hat. BasarDas Leben in den alten persischen Städten drehte sich täglich um den Basar. Lange Zeit hat sich dies auch in Teheran nicht geändert. Auch heute noch ist es der Ort der Metropole mit dem meisten Leben und Getümmel. Der Basar gleicht einem Mikrokosmos an Gerüchen, Geschmäckern und Geräuschen in dem alles Mögliche gekauft und verkauft wird. Auf nahezu 10km Einkaufspassage taucht man ein in ein phantastisches Universum des Orients in dem man durch jede Ges-te und jeden Gegenstand in die reiche Vergangenheit des Landes versetzt wird. Die Teehäuser auf dem Basar laden zum Ausruhen ein und von wo aus das bun-te Treiben gut beobachtet werden kann. Außer dem bloßen Einkaufsvergnügen finden sich vollig unerwartete Ecken wie Badehäuser, Moscheen, Schulen, etc. Der heutige Basar wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Er wurde unter-teilt je nach Innung und Thematik in 36 kleinere Basare. Heutzutage behält man nur noch grob die Innungsteilung ein, viele Händler haben ihre Lokale im Basar verlassen um ein neues Geschäft auf den großen Einkaufsstraßen im Norden der Stadt auf zu machen.

PARKS UND GÄRTEN In Teheran gibt es 125 Gartenanlagen, Parks und Zonen die dem Vergnügen und

der Freizeit gewidmet sind. Innerhalb dieser Bereiche liegen in der Regel auch Sportanlagen, Schwimmbäder, Fußballplätze. Sportstadien und Freizeitparks. Die wichtigsten sind: Laleh, Park-e Shahr, Dar Abad, Mellat, Niavaran, Saei und Shatranj.

FLUGHÄFENTeherans Flughfen Mehrabed (für Inlansflüge).Imam Khomaini Internationaler Flughafen (IKA) Tel:021 / 96 33

HAUPTBAHNHOFDer Hauptbahnhof der Stadt liegt in Meydan-e Rah Ahan, südöstlich des Ba-

sars. Der Kundencenter und Ticketschalter befinden sich außerhalb des Bahnhofs in einem östlich von ihm gelegenen Gebäude.

BUSBAHNHÖFE Es gibt insgesamt drei Hauptbusbahnhöfe von welchen aus sich der gesamte Bus-verkehr des Stadtverteilts. In den Busterminals befinden sich Ticketschalter an welchem man, am besten im Voraus, Fahrscheine erwerben kann. Busterminal Teheran-Ost

Dieses Terminal ist zu finden außerhalb der Stadt, gleich neben der Autobahn Teheran-Amol. Von dort aus fahren die meisten Autobusse in die Provinz Mazan-daran und einige in Richtung der Provinz Khorassan. Busterminal Teheran-West

Nähe der Autobahn Teheran-Karaj, westlich des Azadi Platzes. Es verbindet mit den Ortschaften im Westen des Landes und mit der Provinz Gilan. Busterminal Teheran-Süd

Gelegen an der Schahid Bokharayi Str., ca. 2 km vom Hauptbahnhof entfernt. Von dort aus fahren Busse in die größeren Städte der südlichen, südöstlichen und südwestlichen Provinzen des Landes. Öffentlicher Nahverkehr

Fahrscheine des öffentlichen Nahverkehrs werden an kleinen Kabinen Nähe der Haltestellen erworben. Männer und Frauen reisen getrennt; Männer vorne und Frauen hinten. U-BAHN

Die U-Bahn Teherans ist vor allen Dingen ein Projekt welches sich in Zukunft über den ganzen Untergrund der Stadt erstrecken soll, um das Verkehrschaos zu bewältigen. Derzeit jedoch besteht sie nur aus 4 Hauptlininen von Osten nach Westen und von Norden nach Süden die Stadt durchziehen.

SEILBAHNEN Towchal

Die Seilbahn Tochal wurde 1976 gebaut und ihre Fahrstrecke mit überwindet mehr als acht Kilometern Länge 1800m Höhenunterschied und gelangt bis zu 3933m Höhe über dem Meeresspiegel. Besonders eindrucksvoll sind die Aus-sichten von Damavand und Teheran welche man von der Seilbahn aus genießen kann. Darband

Sehr bekannt und von den Einwohnern Teherans selbst geschätzt füllt sich diese

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Mashad

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TeheranSeilbahn an den Tagen an denen sie öffentlich zugänglich ist. Wer lieber auf die Seilbahn verzichtet kann auch einen Fußmarsch einlegen um auf die Anhöhe zu gelangen; die Großzahl der Menschen zieht es in der Tat vor zu Fuß zu gehen. Der steile Pfad folgt dem Strom, der von den Bergen herab fließt.

POLIZEIKOMMISSARIAT Die Notrufnummer der Polizei ist die 110. Im Falle eines medizinischen Notfal-

les sollte ein Krankenwagen unter der 115 gerufen werden.

VORORTE TEHERANS Mausoleum Iman Khomeinis

Es liegt knapp 10km vom Süden Teherans entfernt Nähe der Autobahn Teheran-Qom. Nimmt man einen der Minibusse vom Imam Khomeini Platz kommt man schnell dorthin, oder sogar kann man mit der U-Bahn dorthin fahren. Nicht-Mos-lems können das Innere des Mausoleums besichtigen wenn sie sich an die Regeln halten und die Religiosität der Ortes respektieren, Fotoapparate muss man beim Eintretten zur Aufbewahrung abgeben.

Das Mausoleum Imam Khomeinis wurde in Mitten eines weiten Flachlandes errichtet. Beim eindrucksvollen architektonischen Komplex fallen vor allem die spektakulären Dimensionen der Kuppel und der die Zementfarbe des Gebäudes auf. Minarette die in weit in den Himmel reichen, zählen allesamt zu einem der größten modernen islamischen Gebäude der Welt.

Das Innere der Moschee gleicht mit seinen 10000qm einer riesigen Halle. Ge-nau in der Mitte des Saales, umgeben von einem Zaun auf dem viele Anhänger ihren Kopf anlehnen um zu beten, findet man den Schrein von lmam Khomeini gleich bei dem Schrein liegt auch das Grab seines Sohnes, Sayed Ahmad Kho-meini. Die Fertigstellung des Komplexes, der auch die islamische Teologische Universität beherbergen soll, ist für das dritte Jahrzehnt des gegenwärtigen Jahr-hunderts geplant.

An den Tagen des Begräbnis und der Trauer um Imam Khomeini fanden sich zwei Millionen Menschen ein, wahrscheinlich die größte Versammlung in der Geschichte der Menschheit. Beheste-e Zahra Friedhof

Einige hundert Meter südöstlich vom Mausoleum findet sich der großte Kriegs-friedhof des Landes. Er zählt tausende von Gräbern: viele mit der Flagge des Irans und Fotos von jungen Männern geschmückt, Der Großteil starb während des Krieges mit dem Irak. An Feiertagen findet eine zeremonielle Pflege der Grä-ber mit Rosenwasser statt, man betet und legt Rosen nieder. Rey

Es befindet sich 16km südlich von Teheran. Auf den ersten Blick macht es den Anschein einer sehr industriellen Zone, nähert man sich aber dem Zentrum so stellt man fest, dass es noch immer wunervolle Reste der Vergangenheit birgt. Rey war eine der wichtigsten Städte zu Zeiten der Seljuken. Unter den berühmten Besuchern von Rey ist unter anderem Alexander der Große. Im Jahre 1220 wurde die Stat von den Mongolen Chingis Khans heimgesucht und belagert. Die Be-stimmung Reys wandelte sich und es wurde zu dem was Teheran damals war, ein Vorort. Die Rollen beider Städte kehrten sich um. Nichts desto trotz haben einige Sehenswürdigkeiten, die es lohnt zu besuchen, überlebt. Hazrat-e Abd-ol Azim Mausoleum

Hierbei handelt es sich um einen stark frequentierten Pilgerort, da es ein Imazadeh darstellt (ein Grab des Verwandten eines Imams). Genauer gesagt wur-de dort Hazrat-e Abd-ol Azim begraben, Nachkomme des Imams Hassan. Auf dem Komplex finden sich zahlreiche Gräber, die allesamt Ruhestätte berühmter

Persönlichkeiten darstellen; Könige der Qajaren, Dichter, Edelmänner, etc. Einen Besuch lohnt vor allem der Iwan des Zugangs zu den Gräbern, da er komplett mit Spiegeln verziert ist und die Kuppel, sowie die Minarette mit Kacheln dekoriert sind. Mongolenturm, Borje Toghrol

Der tatsächliche Name des 20m höhen Turms ist Borje Toghrol und war quasi der einzige Stein der noch auf dem anderen Stand, nachdem die Mongolen ein-gefallen waren. Erbaut wurde er im 7. Jahrhundert vollständig aus Ziegelsteinen. Varamin

Der Stadt, die ca. 50km im Südosten Teherans liegt, widerfuhr die gleiche Wen-de wie auch Teheran nach der Zerstörung von Rey. Erst nach dessen Zerstörung bekam Varamin mehr Bedeutung. Grabturm Ala-od Din

Er wurde im Jahre 1289 zur Zeit der Mongolen aus Ziegelsteinen gebaut und hat eine zylindrische Form. Freitagsmoschee (Masjede Jame)

Sie ist eine der interessantesten Moscheen der nördlichen Region des Iran und eine der wenigen, die noch aus der Zeit der Mongolen stammt. Inschriften datie-ren zurück auf die Jahre 1322 bis 1326. Rings um den Innenhof liegen vier Iwans. Vom größten aus gelangt man in den Gebetsraum (Haram). Die Wand des Mihrab ist aus Stuck und auf ihr findet man zudem die Verse aus dem Koran. Der linke Flügel des Gebäudes wurde vor kurzem restauriert und man arbeitet noch an der Restaurierung der Kuppel.

MashadMashad wird auch Erde der Märtyrer genannt, d.h. dort wo die Märtyrer begraben wurden. Sie ist eine der heiligen Städte des Islams.

In Mashad, einer Stadt mit mehr als 3 Millionen Einwohnern, befindet sich das Heiligtum Imam Rezas, der 8. Schiitischen Imam, der im Jahre 817 verstarb. Er war achter Enkel des Propheten Muhammeds. Sein Tod, durch Vergiftung her-vorgerufen, führte dazu, dass seine letzte Wohnstadt Sanabad zu einer der größen Städte des Irans wurde, vor allem nachdem das Heiligtum errichtet wurde.

Mashad, der wichtigste heilige schiitische Ort der Irans, Iitt im Laufe der Ge-schichte unter zahlreichen Invasionen. Auf die zweite meist bevölkerte Stadt des Irans richtete sich insbesondere auch während des Krieges zwischen dem Iran und dem Irak ein großer Migrationsstrom. Wenn auch viele Menschen nach Be-endigung des Krieges zurück in ihrer Heimat gingen, so blieben ebenso viele in Mashad und steuerten ihre persönliche Note bei. Mashad hat kalte Winter und warme Monate im Sommer.

Die Schiiten Der schiitische Zweig des Islams, der seit dem 8. Jahrhundert in Persien exis-

tiert, wurde im 16. Jahrhundert von der Dynastie der Safawiden zur offiziellen Staatsreligion ausgerufen. Jene schufen einen stabilen Klerus, hierarchiesiert und zentralisiert: die "Ulemas" oder höhere Geistliche wohnten am Hofe während die "Mollahs" jene waren, die den Kult und das religiöse Leben auf den Dörfern organisierten (das auch das soziale Leben miteinschloss). Der schiitische Klerus wurde direkt von den Gläubigen finanziert, welche religiöse Steuern bezahlten. Nach einer langen mehr oder weniger weltlichen Regierung im 19. Jahrhundert,

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Mashad Mashadgelangten die Schiiten erneut an die Macht. Zwischen dem 19. und 20. Jahr-hundert änderte sich die religiöse Hierarchie eindeutig und wurde deutlicher definiert: "Hojjat ol-Islam (Grund des Islam), Ayatollah (Zeichen Gottes) und "Ayatollah-Ozma" (der große Ayatollah).

In den sechziger Jahren verstärkten sich die Auseinandersetzungen jener die eine weltlichere Regierung vorzogen und jener die die religiöse Regierung be-vorzugten. Die Toten jener Zeit wurden heilig gesprochen, ebenso wie die ersten schiitischen Märtyrer, wie z.B. Imam Hussein, der drei Jahrhunderte zuvor ge-storben war. Innerhalb der moslemischen Schiiten sind die "Zwölfer" der meist-gefolgte Zweig. Sie werden so genannt, da man beim 12. Imam aufgehört hatte zu zählen. Der Iran ist das einzige Land in dem die religiöse Revolution triumphierte und dennoch lehnt sich das "Scharia" oder islamische Gesetz an eine revolu-tionäre und soziale Logik an. Unter dieser Rangfolge berät und orientiert der Imam zwar, regiert jedoch nicht. Der Iran ist eine Demokratie mit universellem Wahlrecht. Diese seltene Revolution, einzigartig auf der Welt, stellte die Gleich-berechtigung zwischen Männern und Frauen in Artikel 20 des Grundgesetzes fest und erkennt das Recht der Ablehnung des Mannes nicht an.

Regeln für Touristen Die heiligen Orte des Islams müssen als solche anerkannt werden um Zwischen-fälle zu vermeiden. Es gibt einige Orte, wie z.B. das Innere des Heiligtums des Imam Rezas in Mashad, zu denen Nicht Moslems aus religiösen Gründen keinen Zugang haben. Außerdem sollte man angemessen der Tradition gekleidet sein, was bedeutet, dass keine kurzen Hosen getragen werden dürfen, und Frauen soll-ten die Haare so bedeckt wie möglich tragen. Außerhalb des Heiligtums herr-schen strenge Sicherheitsmaßnahmen.

KURZE GESCHICHTE Imam Reza, Nachfahre des Kalifaten von Abbssid, war der nächste der schiiti-

schen Imam. Im Jahre 817 gab man ihm im Auf trag des Kalifen Mamun vergif-tete Trauben zu essen und er starb. Er wurde begraben im Sanabad Turm, Nähe dort wo auch sein Vater Harun-ar-Rashid begraben lag.

Damals begannen schiitische Pilger in die Stadt zu pilgern, die nach und nach wuchs. Im Jahre 944 wurde das Heiligtum gebaut.

Aber blieb es nicht Lange stehen, da es 1220 durch die Mongolen zerstört wur-de. Während der Zeit der Mongolen (1220 - 1380) wuchs Mashad stetig an, bis dass es sogar zur Hauptstadt Khorassans wurde. Es wurde sogar größer als seine Nachbarstadt Tus und so wurde das Heiligtum im 14. Jahrhundert wieder auf-gebaut.

Im 15. Jahrhundert Timur und seine Frau Gohar Shad vergrößerten den Kom-plex und errichteten eine Moschee im Inneren. Im selben Zeitraum erlitt die Stadt eine erneute Invasion, diesmal seitens der Usbeken. Ein Jahrhundert später wurde Mashad unter der Herrschaft der Schahs Esmai'I dem Ersten, Tahmasb und Saha Abbass zu einer der schiitischen Hauptpilgerstätten. Das Heiligtum und auch die Stadt wuchsen weiter und wurden duch weiterhin angegriffen. Während des 16. und 17. Jahrhunderts fielen die Usbeken kontinuierlich in die Stadt ein, respektie-ren jedoch immer das Heiligtum. Die Afghanen griffen die Stadt im Jahre 1722 an, aber auch sie respektierten den heiligen Ort.

Im 18. Jahrhundert wurde das Heiligtum zum zentralen und wichtigsten Pil-gerort der Schiiten im Iran. Nadar Schah erweiterte den Komplex beachtlich und verschonerte das heilige Grab.

Doch auch das 19. Jahrhundert war kein friedliches Jahrhundert für Mashad, das einen permanenten Machtwechsel zu spüren bekam. Mit Einzug Reza Schahs änderte sich dies jedoch und der Frieden zog für immer ein.

Zu Mitte des Jahres 1997 litten Mashad und em großer Tell Afghanistans unter einem fürchtbaren Erdbeben, das große Teile der Stadt und angrenzende Dörfer zerstörte. Die materiellen Schäden, sind gering im Vergleich zu den 1500 Todes-opfern, die das Erdbeben verursachte. Laut den Experten hat die Stadt sogar noch Glück im Ungluck, den ein Erdbeben der Stärke 7.1 auf der Richterskala hätte wesentlich größeren Schaden anrichten können, Der Schaden hielt sich gewisser maßen in Grenzen, da die Zone relativ gering bevölkert war. MOSCHEEN Heiligtum des Iman Rezas

Hinter den Mauern des Heiligtums Imam Rezas findet das Mausoleum des ach-ten schiitischen Imams, weiterhin gibt es jedoch noch drei Museen, Bibliotheken, zwei Moscheen, zwölf weiträumige Säle, von denen zwei mit Gold verkleidet sind, sechs Madrasas. vier Innenhöfe, Büroräume, eine Buchhandlung, ein Post-amt, verschiedene administrative Gebäude, etc.

Das Heiligtum, ein enormer Komplex, ist seit geraumer seit eine wohlhabende und reiche Zone. Dieses Reichtum hat sich im Laufe der Zeit auf die angrenzen-den Stadtteile übertragen, die sich allesamt sehr sauber und modern zeigen.

Man muss beachten, dass es sich neben einer touristischen Attraktion vor al-lem um einen religiösen Ort und auch ein höchst wichtiges Wirtschaftszentrum handelt, das wichtigste Mashads und vielleicht eines der großten des Landes, besonders seit1997.

Der Komplex ist zudem eine große karitative Einrichtung die sich um die Be-dürftigsten der Stadt kümmert. Die Malek Bibliothek, Krankenhäuser, Apothe-ken, Mühlen, Handwerkstätten, Süßwaren-, Textil-, Teppichfabriken und Früch-tebrothersteller geben den Bedürftigen dort Arbeit.

Vom Komplex kann man zudem behaupten, dass er auch als Friedhof fungiert, denn im Laufe der Jahrhunderte wurden unzählige Moslems im Inneren begra-ben; schließlich ist es eine Ehre in der Nähe des Märtyrers begraben zu werden.

Der einziger Ort der in der Regel für Nicht-Moslems unzugänglich ist, ist das Mausoleum. Der Rest steht allen Besuchern offen (die Moscheen nur an machen Tagen). Es ist empfehlenswert zur Pilgerzeit (von Mitte Juni bis Ende Juli) und zu religiösen Feiertagen zu kommen.

Der Eintritt ist kostenlos. Im Inneren sind weder Fotoapparate noch Videoka-meras erlaubt und Taschen, Rucksäcke und ähnliches müssen am Eingang zur Aufbewahrung abgegeben werden. Manchmal wird man beim Eintritt um die Vorlage des Reisepasses gebeten. All diese Sicherheitsmaßnahmen sind Folge des Attentates des Jahres 1994, durch das 27 Personen ums Leben kamen.

Um Probleme zu vermeiden und den Besuch voll genießen zu können empfiehlt es sich, sich von einem Führer oder eben einem iranischen Freund begleiten zu lassen. In jedem Fall sollte man sich Im Büro zur Registrierung von Ausländern (Foreigners Registration Office) einschreiben lassen.

Gohar Shad Moschee Sie wurde im Jahr 1419 erbaut, hat einen rechteckigen Grundriss. Ihre vier Säu-

lengange, das Minarett und die Kuppeln sind eine wahre Pracht. Es ist eines der wenigen religiösen Gebäude zu dem auch Nicht-Moslems Zugang haben. Timur und seine Frau Gohar Shad ließsen es im Inneren des Heiligtums errichten. Ihrer Liebe zur Kunst wegen, dem Vorantreiben dieses Baustiles und ihrer starken Per-sönlichkeit wegen ist sie eine der bekanntesten und meist respektierten Frauen in der Geschichte des Irans. Die Moschee, die sie zum Bau beauftragt hatte, ist spektakularer als das Mausoleum des Imams.

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Mashad MashadMoschee der 72 Märtyrer

Auch wenn man nicht in ihr Inneres gelangt ist die Fassade der "Masjed-e-72 Tan Schahid" eine wahre Pracht.

MAUSOLEENMausoleum des Imams Reza

Masud Gahznavi errichtete eine Mauer um das Mausoleum um dieses zu schüt-zen. Nach einer Vielzahl von Invasionen baute schließlich der Schah Tahmasb eine Mauer die die ganze Stadt, die an regelmäßige Massaker fast schon gewöhnt war, ihre Bewohner und auch das Heiligtum schützen sollte. Die Mauer war fast zwei Meter dick und sechs Meter hoch. Die aktuelle Mauer datiert auf das Jahr 1607 zurück. Sie ist eines der eindrucksvollsten Bauwerke des Iran. Sowohl die Minarette, als auch die Kuppeln sind mit Gold verkleidet, wohingegen das Innere des Mausoleums mit farbigen Kacheln ausgekleidet ist. Das Grab im Inneren ist von einem immensen goldenen Zaun umgeben und misst fast zehn Meter Lange. Der Zugang für Nicht-Moslems ist einzig aus religiösen Gründen streng verbo-ten. Die Gläubige unterziehen sich einer Reihe von Reinigungsritualen bevor sie das Heiligtum betreten. Mausoleum Nader Schahs

Nader Quli war der Gründer der Afschariden Dynastie im 17. Jahrhundert. Die-ses Mausoleum, ohne Frage eines der malerischsten des Landes, wurde im Jahre 1959 gebaut. Die kuriose Konstruktion besteht aus großen Steinblöcken, die sich kreuzen, sie wird vollkommen durch Bronzeskulpturen einiger Soldaten und ein Reiterstandbild des Herrschers. Im Inneren des Gebäudes findet man ein kleines Waffenmuseum der Afschariden Dynastie und archaologische Funde der Provinz Khorassan. Und mitten drin findet man eine kleine Kanone mit spanischer Her-kunft. Sheikh Mohammed Hakim Mo'men Mausoleum

Dieser kleine selejukische Bau mit seiner grünen Kuppel ist ein wunderbarer Anblick. Es wurde im 16.Jahrhundert erbaut um die Reste einer der wichtigsten islamischen Wissenschaftler der Epoche aufzunehmen, genauer des berühmten Autoren medizinischer Abhandlungen Sheikh Mohammed Hakim Momen. Boghe-ye Khaje Rabi

Einige weniger Kilometer von Mashads Zentrum entfernt liegt dieses kleine rechteckige Mausoleum aus dem 16.Jahrhundert. Besonders interessant sind die Inschriften Ali Reza Rabbsi, einer der anerkanntesten persischen Kalligraphen der Geschichte. Seit des Krieges mit dem Irak beherbergt das Mausoleum zudem tausende Grabsteine mit dem Foto des jeweils gefallenen HeIden und Märtyrer des Krieges.

MUSEEN Das heilige Museum

Für jede Ort von Publikum geöffnet nennt sich das "Muze-ye Moghaddas" auch das Große Museum. Inmitten der reichen Samrnlung sticht insbesondere die Tür eines Mausoleums aus dem 16. Jahrhundert hervor, die mit einem spektakulären Flachrelief dekoriert ist.

Bis vor kurzem beherbergtes das Museum auch den berühmten "Teppich der sieben Städte". Man erzählt dass 10000 Weber 14 Lange Jahre an seiner Fertig-stellung arbeiteten. Er setzt sich zusammen auch mehr als 30 Millionen Knoten. Neben historischen Fotos der Stadt, des Museums und des Attentates von 1994 stellt das Museum auch die reiche Sammlung an Geschenken, die der Imam Kho-meini aus der ganzen Welt erhielt. Einige von ihnen sind wahre Wunderwerke,

wie z.B. eines, das von einem der anerkanntesten iranischen Künstler, dem Pro-fessor Farshchian überreicht wurde: "Die 5 Tage der Schöpfung".Zentralmuseum

Ganz in der Nähe des vorherigen Museums liegt das "Muze-ye Markazi", wel-ches der Dekoration des Islams und seiner Schrift im Laufe der Zeit gewidmet ist. Unter seinem Kulturerbe fällt insbesondere eine immense Holztür aus dem 7. Jahrhundert auf. Museum für Münzen

Es lohnt sich ein Besuch für Briefmarken- und Münzliebhaber, da das Museum eine der interessantesten Sammlungen des Heiligtums birgt. Unter den Kuriosi-täten fällt eine Briefmarke auf, die die Zerstörung des Büros der Spionage der USA, also der amerikanischen Botschaft, zeigt. Heiliges Museum von Imam Reza

Das "Muze-ye Ghods-e Razavi" stellt Objekte aller Ort aus. Von Pilgererge-schenken, die nach Besuch des Heiligtums geheilt wurden, bis hin zu einer Tep-pichsammlung der Provinz und sehr interessante arabische und persische Schrif-ten.

Das obere Stockwerk wartet mit einer Sammlung von mehr als einhundert von Hand geschriebenen Koran auf; sowohl auf Papier als auch auf Holz. Einige sind sogar noch in Keilschrift geschrieben.

SEHENSWÜRDIGKEITEN Kuh-e Sangi Park

Erst vor kurzem angelegt, ist der Park mit seinen Brunnen und Wasserspielen ein idealer Ort an heißen Tagen und um nach Moscheen und Museumsbesuchen ein wenig auszuruhen. Basare von Mashad

Mashad zählt drei große Basare. Auf allen dreien kann man die regionstypi-schen Produkte erwerben: Goldschmiedereien, Parfums und Teppiche.

Eine der beliebtesten und am einfachsten zu erwerbene Spezialität ist auf den Basaren Mashads ohne Frage der Safran. Dieses Gewürz gewinnt man aus einer Krokuspflanze, häufig vorkommend in den alten persischen Regionen. Tradi-tionell wurde Safran für die Zubereitung von Speisen, als Heilpflanze und für religiöse Zeremonien verwendet. Unter den Legenden, die man sich über den Safran erzählt, ist besonders jene berühmt, in der Kleopatra ihn für ihre Bäder verwendet. Bis zum 18.Jahrhundert als man Safran in Spanien ohne Probleme anbauen konnte, war Persien der einzige Exporteur des Gewürzes in Europa. Es ist schwierig einen Ort zu finden an dem man das begehrte Gewürz billiger finden kann. Basar-e Reza Seine achthundert Meter Länge machten ihn zum großten der Stadt. Die kleinen und größen Geschäfte öffnen alle Tage bis auf Freitag vor- und nachmittags.

TOURISTENINFORMATIONSBÜROAuf Englisch heißt es "Khorassan Islamic Culture and Guidance", die anderen Schilder weisen in persischer Schrift darauf hin.

POLIZEIKOMMISSARIATEPolizeikommissariat 1 Iman Khomeini Allee Polizeikommissariat 2 Mosalla Boulevard

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Tus

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MashadFLUGHAFENBüros von Iran Air

Iran Air ist eindeutig die Fluggesellschaft, die Mashad am besten mit dem Rest des Landes und Afghanistan verbindet. Iran Air fliegt von Mashad mehrmals die Woche nach: Ahvaz, Bandar-e Abbas, Isfahan, Kerrnansha, Orumiye, Rasht, Sari, Shiraz, Tabriz, Teheran, Yazd und Zahedan. Es gibt auch Flugverbindungen mit anderen iranischen Fluggesellschaften.

BUSTERMINALSZahlreiche Gesellschaften fahren im Iran mit Autobussen und Minibussen eine

Vielzahl von Städten an. Der Großteil fährt täglich und ist in der Regel günstig. Das Terminal welches im orden Mashads gelegen ist, ist sehr gut mit einem Taxi zu erreichen und etwas chaotisch. Das Beste ist es zu warten bis der Beginn des Ticketverkaufes zum jeweils gewünschten Ziel ausgerufen wird.

Von dort aus gelangt man unkompliziert nach: Chalus, Isfahan, Gonbade Ka-vus, Gorgan, Neishabur, Sari, Sharud. Tabas, Taybad, Teheran, Zabol, Zahedan und Sarakhs. In Sarakhs kann man in einen anderen Bus umsteigen um nach Turkmenistan zu gelangen.

BAHNHOFDa es bis nach Teheran ca. 926km sind, ist eine Zugfahrt eine gute Alternative

zum Bus, da es einfach komfortabler ist und zum Flugzeug, da es billiger ist. Die achteile liegen in den Abfahrtszeiten, die des ofteren mal wechseln und dass es recht schwierig ist ein Ticket zu erwerben. Auch nach Turkmenistan kann man im Zug reisen.

FEIERTAGEIranisches Neujahr

Um den 21. März herum, feiert der Iran sein Neujahr. In diesen Wochen verdop-pelt Mashad nahezu seine Bevölkerung, da Millionen von Besuchern und Pilgern die Stadt heimsuchen, um das Heiligtum zur "Wallfahrtszeit" zu besuchen.

VORORTE MASHADS Boghe-ye Ghadamgah

Es ist gelegen an der Landstraße zwischen Mashad und Neishabur und stellt für alle Pilger, die auf dem Weg sind zum Heiligtum, Iman Rezas, einen obliga-torischen Zwischenstopp dar. De facto ist es ein Grab, gebaut im 17.Jahrhundert, das inmitten von wunderschönen Gärten in der Stadt Ghadamgah liegt. Sein selt-samer Name "Ort der Füße", geht auf den Glauben zurück, dass der Iman Reza höchst persönlich Fußabdrücke im Springbrunnen im Inneren des Mausoleums hinterlassen haben soll. . Vakil Abad

Auf der selben Landstraße findet man diesen wunderschönen Park. Es ist ein herrlicher kleiner Ort um die Natur und die frische Luft zu genießen. Er ist leicht mit dem öffentlichen Nahverkehr oder einem Taxi zu erreichen. Torghabe

Nimmt man den Bus vom Zentrum Mashads aus, so gelangt man in eine der schönsten und malerischsten Ortschaften der Gegend: Torghabe. Es lohnt sich hinzufahren, nur um sein traditionelles Handwerk zu bestaunen. Der Ort ist sehr bekannt für seine Teppiche, sein Töpferhandwerk und seine Korbflechtkunst.

TusNahe bei Mashad befindet sich diese kleine Ortschaft. Berühmt wurde sie als

Geburtsort des Autoren von "Shanameh"; Ferdowssi wurde im Jahre 940 hier ge-boren. Liebhaber der Poesie sollten ihm einen Besuch im Mausoleum erweisen, welches zu seinen Ehren errichtet wurde.

Hakim Abulghasim Ferdowssi wird für den ersten Schriftsteller epischer Ge-dichte Persiens gehalten. Er brauchte mehr als 30Jahre um sein Werk zu vollbrin-gen, denn es hat ca. 50000 Versen.

Gebaut wurde das Mausoleum erst im Jahre 1933, zu Ehren seines 1000jähri-gen Todestages. Leider wurde es daraufhin zerstört, jedoch ein Jahr später wieder aufgebaut. Ferdowssi, der diese Kritik zu Lebzeiten und noch 1000 Jahre später ertragen musste, wird heutzutage als einer der großen Schriftsteller des Farssi (persische Sprache) angesehen, da er nicht nur den Wortschatz erweiterte, son-dern sein Werk auch einen Gutteil der persischen Geschichte, sein Volk und seine Branche widerspiegelt. Der beste Moment um eines der schönsten Monumente moderner persischer Architektur zu genießen ist zur Dämmerung.

Tus, angehend so bekannt wie Ferdowssi, wurde im Jahr 1389 geplündert und schließlich im 14.Jahrhundert vollkommen verlassen.

Es bewährt noch immer seinen Charme wie zu Zeiten des Dichters. Das ein-zige was von der ehemaligen Hauptstadt der Region übrig geblieben ist, ist ein weiteres Mausoleum, ca. einen Kilometer vom Grab Ferdowssis entfernt. Das "Gornbad-e Haruniyeh", auch bekannt unter dem Namen "Bogh-e ye Haruni-yeh“, wurde im 14.Jahrhundert errichtet. Laut Volks Überlieferung ist es das Grab Harun-Ar Rashids. Dennoch ist es wahrscheinlicher, dass diese wahre Per-sönlichkeit im Heiligtum des Iman Rezas begraben liegt. So hat man viel über dieses Bauwerk spekuilert und es ist möglich, dass es die Ruhestätte eines an-deren Dichters, ein religioses Gebäude eines unbekannten Kultes oder auch das Gefängnis des Morders von Iman Reza ist. Um dorthin zu gelangen kann man ein Taxi oder einen der öffentlichen Busse von Mashad aus nehmen. Sie fahren alle zwanzig Minuten vom Shohada Platz ab.

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Kerman KermanKerman

Kerman liegt am westlichen Rande der Dasht-e Lut Wüste. Es liegt in einer wüstenhaften Zone, wo die Hitze von Juli bis August selbst für seine Einwohner unerträglich wird.

Traditionell hat Kerman davon gelebt, Station einer Handelsroute des Orients zu sein, sowie von seiner Teppichknüpferei und seiner Handwerkskunst. Heutzu-tage lebt es nur noch von der Herstellung seiner meist geschätzten Produkte, den Teppichen sowie von der Landwirtschaft. Die Exzellenz seiner Stoffe wurden bereits von Marco Polo persönlich erwähnt.

Trotz dass Kerman recht weit entfernt der üblichen touristischen Routen liegt, löhnt sich ein Besuch aus drei Gründen: die atemberaubende Schönheit seiner Landschaften, mit Wüstenlandschaften und Schnee

bedeckten Bergen, die Gewaltigkeit Kermans und Bams selber, sowie die tau-sendjährige Zitadelle 200km weit in der Wüste gelegen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Gründer von Kerman, Ardashir der Erste, zugleich Gründer der Dynastie der Sassaniden im 3.Jahrhundert n.c., war. Dies ist jedoch nicht bewiesen. Die Stadt erlebte die Herrschaft von Arabern, Seljuken, sowie turkmenischer und mongolischer Stämme. Die Geschichte der Stadt ist ziemlich turbulent und wird dominiert von den Schlachten der jeweiligen Herr-schaftswechsel. Nach den Mongolen begann die Qajaren Dynastie während wel-cher es ebenso viele Auseinandersetzungen und Revolten gab. Der Frieden kehrte erst ein, als Kerman sich der Regierung des Irans anschloss.

MOSCHEENFreitagsmoschee

Sein Aufbau, der den traditionellen Stil beibehalt, datiert auf das Jahr 1349 zu-rück. Der Grundriss des Tempels wird gebildet durch eine Reihe von Säulengän-gen und vier Iwans die kreuzförmig um einen zentralen Innenhof liegen. Trotz seiner kleinen Größe - wenn man sie einmal mit Moscheen Isfahans oder Mas-hads vergleicht - ist die "Masjed-e Jame" der religiöse Haupttreffpunkt der Stadt und einer der wichtigsten des Irans. Die farbigen Kachelverzierungen und der Großteil des Gebäudes datieren auf den Wiederaufbau aus der Zeit der Safawiden im 18.Jahrhundert zurück. Imam Khomeini Moschee

Die vom Volksmund auch als "Masjed-e Malek" genannte Moschee, wurde im 11.Jahrhundert erbaut und zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Sie wurde im Stil der Turanshah-e Seljuki Epoche erbaut und hat einen viereckigen Grund-riss. Der Haram wird von einer Kuppel überzogen, Der modernste Teil sind das Minarett und der Mihrab, die bereits zur Zeit der Seljuken wieder rekonstruiert wurden. . Gombad-e Jabaliyeh

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich der derzeitige Bau, aus der Zeit der Sel-juken, über einem Feuertempel erhebt, der später von einer zarathustristischem Bau überdeckt wurde. Die Moschee, welche auch die Namen "Gombad-e Jab-alieh" und „Jabaliyeh" trägt, macht einen imposanten Eindruck von Solidität.

Das Gebäude hat drei Stockwerke die von einer Kuppel gekrönt werden. Der Eintritt ist Nicht-Moslems nicht gestattet und Fotos ebenso, da ein sich gleich nebenan ein Militärgebäude befindet. Um zu ihr zu gelangen nimmt man am bes-ten ein Taxi. Gombad-e Moshtaghieh

Dieses spektakuläre Gebäude ist ganz in der Nähe der Freitagsmoschee gele-gen. Man nennt es auch "Seh Gombad", was soviel wie "die 3 Kuppeln" heißt.

Die drei Kuppeln stechen vor allem durch ihren Farbenpracht hervor. Die grünen und blauen Kacheln, wechseln sich mit weißen ab und Formen so Sterne und geometrische Symbole.

Doch ist die Verzierung nicht das einzige was an diesem Gebäude, im Jahre 1843 während der Zeit der Qajaren errichtet, auffällt. Jede einzelne der Kuppeln gehört zu dem Mausoleum einer berühmten Personlichkeit, dem größten Mysti-ker des 19.Jahrhunderts, Moshtagh Ali Shah und dem Scheich Esmail Kowssar Alishah. Sollte man ins Innere gelangen, so muss vor allem der mit Keramik und Gipsmodellagen verzierten Rednertribüne, sowie den Decken Beachtung ge-schenkt werden. Auch die Wandmalereien sind sehr interessant.Pamenar Moschee

Sie ist ganz in der Nähe des Shohada Platzes gelegen und datiert auf das 12.Jahrhundert zurück. Dennoch, das eindrucksvollste ist das mit Kacheln ver-zierte Tor, das aus der Zeit der Safawiden stammt.Kirche von heiligen Andreas

Dieser anglikanische Tempel, der einzige christliche der ganzen Stadt, wurde von den Engländern errichtet. Umgeben von Gärten ist der derzeitige Tempel eine Nachbildung, da das Original von einem Erdbeben zerstört wurde.

MAUSOLEEN Gombad-e Sabz

Die Moschee wurde im 15. Jahrhundert erbaut und im 19. Jahrhundert nachdem es von einem Erdbeben zerstört wurde, wiederaufgebaut. Es wird auch "die grüne Kuppel“ genannt. Khajeh Atabak Mausoleum

Im Südosten der Stadt findet man dieses Grab aus dem 7. Jahrhundert, das be-sonders durch die Gipsverzierung des Mihrabs sowie seinen Ziegel und Marmor-arbeiten auffällt. Es wurde vor kurzem restauriert.

MUSEENEthnologisches Museum

Das Museum befindet sich im Hamm-e Ganjali Khan, das gleichzeitig Museum und Teehaus ist. Seine kuriose Sammlung besteht aus Haushaltsutensilien, Bade-accessoires und Wachsfiguren verschiedener Epöchen. San'ati Kunstmuseum

Es wurde errichtet in einem alten Waisenhaus der Qajaren Dynastie und ist den Künsten des 20. Jahrhunderts gewidmet. Es trägt der Namen einer der berühm-testen Persönlichkeiten der Stadt, San'ati Zadeh, der seine Kindertage in dem Waisenhaus verbrachte.

Viele der Bildhauer, die ihre Werke im Museum ausstellen, stammen aus der Schule Santis persönlich. Museum der Heiligen Verteidigung Kermans

Es liegt gleich neben der Mosalla und stellt nahezu 8000 Fotos von Märtyrern der Revolution und des Krieges mit dem Irak aus, außerdem alle Arten von Waf-fen und Objekten.

SEHENSWÜRDIGKEITEN Ebrahim Khan Badehaus

Das wurde von Ebrahim Khan im Jahre 1816 gebaut und liegt in Mitten des Basars. Auffällend ist das Eingangstor, das mit farbigen Kacheln dekoriert ist, die in ihrer Anordnung Pfaue ergeben.

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Kerman KermanGranjali Khan Komplex

Es hat den Grundriss einer Moschee und ist möglicherweise das eindrucksvolls-te Gebäude des Basars. In seinem Inneren befinden sich eine Schule, ein Basar und Museum für Münze (Zarrab Khaneh) das Münzsammlung gewidmet ist.

Es wurde im Jahr 1631 mit vier Iwans in den Ecken seiner rechteckigen Form gebaut. Die Kuppeln, die Fassaden, welche mit Stuck und Kacheln dekoriert sind und die Verzierung des Innenraumes mit Stuck verwandeln das Gebäude in eine Wonne. Zwei Windtürme oder auch "Bagdir" genannt, ergänzen den Komplex. In den Bädern kann man noch immer die Säulen bewundern, die die Decken und die Kuppel stützten, sowie die Schwimmbecken, die Umkleide, die Garderoben und die langen Gänge. Sie stammen aus der Epoche der Safawiden und vervollkom-men den Besuch des Museums. Teehaus

Es liegt gleich neben der Madrasa (arabisch: Schule) und ist eines der interes-santesten Gebäude des Basars da es einen gewissen Charme des 19.Jahrhunderts bewahrt hat. Vakil Basar Er wurde während der Zeit der Safawiden konstruiert und ist einer der inter-essantesten des Landes und wohl auch das attraktivste der Stadt. Mit rnehr als 3km Länge beherbergt er Geschäfte, Moscheen, Teehäuser und sogar eine Ka-rawanserei.

TOURISTENINFORMATIONSBÜROBeheshti Straße, Ecke Ferdowsi Str.

KRANKENHÄUSERBeheshti KrankenhausShohada Straße, Ecke Modiriyat Str.

POLIZEIKOMMISSARIATAdalat Straße Tel: 110

FLUGHAFENUm zum im Westen der Stadt gelegenen Flughafen zu gelangen muss man ein

Taxi nehmen, denn es gibt keinen öffentlichen Nahverkehr der dorthin fährt, Man bekommt wöchentliche Verbindungs flüge nach Isfahan, Teheran und Zahedan.

BUSTERMINAL

Das Terminal befindet sich in Khiaban-e Qodss, was im Süden der Stadt liegt. Hier findet man eine Vielzahl an Fluggesellschaften, die ständige Reisen in die größten Städte des Landes anbieten, unter anderem täglich mehrere nach Teheran.

BAHNHOFGute acht Kilometer vom Zentrum entfernt befindet sich der Haltepunkt für Züge, dienstags, donnerstags und freitags fahren Zuge in Richtung Teheran, montags, mittwochs und samstags kommen sie aus der Gegenrichtung, aus Teheran und Yazd.

VORORTE KERMANSBamKnappe 200 Kilometer von Kerman entfernt liegt Bamn: die Stadt wird von einer drei Kilometer langen Mauer umgeben. Die Festung, mit mehr als sechs Quadrat-kilometern Flache ist einfach spektakulär.

Sie wurde aus lediglich sonnengetrockneten Ziegelsteinen gebaut, die aus Ton und Stroh angefertigt wurden. Sie fiel, nach der langen Geschichte, die sie geschrieben hat, nach einem schrecklichen Erdbeben am 26. Dezember 2003. Die Stärke erreichte 6,7 Grad auf der Richterskala. Die Tragödie, die tausende von Menschenleben kostete, schaffte was zuvor keine der zahlreichen Invasionen geschafft hatte. Heute können leider nur noch die Ruinen der noch vor wenigen Jahren vollkom-men intakten Zitadelle besichtigt werden. Sie war eine der Haupttouristenattrak-tionen der Gegend. Ihre Zerstörung war neben den zahlreichen Menschenleben somit auch eine wirtschaftliche und künstlerische Katastrophe. Mehr als 60% der historischen Gebäude fielen. Man hat die Absicht, die Zita-delle wieder aufzubauen. Befindet man sich erst einmal im Inneren, sollte man die Moschee, den Palast, die Ställe, den Basar, die Schulen und Wohnhäuser, die Karawanserei und die Waffen- und Rüstungskammern besichtigen. Unbekannt bleibt wer die prächtige Festung in Mitten der Wüste errichtet hat, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sie bereits alter als 2000 Jahre ist. Zur Zeit der Safawiden war sie ein wichtiger Verteidigungspunkt der Handels-routen.1722 unterlag sie dem Angriff der Afghanen, die darauf 7 Jahre lang die Stadt regierten. Damals verlor sie eine Vielzahl der primitiven Strukturen. Zur Zeit des Königreichs der Afschariden wurde Bam zur letzten der Städte im Besitz der Zand. Ein Jahrhundert später, bereits im 19. Jahrhundert, wurde die Stadt nach und nach verlassen. Jupar

Dreißig Kilometer südlich findet man Jupar, eine wunderschöne Ortschaft die das Mausoleum des Schazdeh Hossein ("Emamzadeh Shahzade Hossein") be-herbergt. Das Bauwerk aus der Zeit der Safawiden, welches von den Qajaren restauriert wurde, hebt sich durch seine Kuppel hervor, die eine Imitation derer des Mausoleums des Schahs Nematollah Vali von Mahan darstellt. Um nach Ju-par zu gelangen sollte man einen der zahlreichen Busse nehmen, die von Kerman abfahren. Mahan

Auf der selben Landstraße wie Jupar und ca. 8km vom selbigen entfernt findet man Mahan, die Stadt in der einer der Heiligen des landes begraben liegt: der Schah Nemnatollah Vali.

Auf Befehl des Schahs Abbass dem Ersten wurde im Jahr 1437 eine der schöns-ten Bauwerke Mahans errichtet, der Ararngah-e Schah Nematollah Vali. Der Schah starb, nachdem er sein halbes Leben in Mekka und Samarkand verbracht hatte, im Alter von einhundert Jahren (1331) in Mahan. Er war der Begründer der Nematollahi Derwische.

Das Gebäude fällt besonders durch seine schöne Kuppel auf, die in Grtün- und Blautönen verziert ist. Wenn auch der Originalbau aus dem 15. Jahrhundert stammt, so wurde er im Nachhinein von Mohammad Shah und Nasser od-Din Shah vergrößert. Die Kuppel stammt aus der Zeit der Safawiden und die Mina-rette stammen aus der Zeit der Qajaren. Und dennoch ist das Gebäude auf Grund zahlreicher Erdbeben nicht mehr so erhalten wie es einmal war. Trotzdem kann man in seinem Inneren noch die Kammer des Heiligen und Dichters besichtigen. Sie birgt auch noch immer seine Bücher und Teppiche.

Hat man einmal Mahan hinter sich gelassen, so lohnen Bagh-e Shahzades idyllische Gärten mit ihren Bäumen und Teichen aus der Zeit der Qajaren einen Besuch. Der Ort ist ideal um sich zu erfrischen.

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Shiraz Shiraz

ShirazDie Ruinen von Persepolis führen den Reisenden ohne Frage in die Hauptstadt

der Provinz Fars. Dennoch birgt Shiraz viel mehr als nur die Spüren der vergangenen Imperien.

Moscheen, Monumente, Museen und ein ganz spezielles Ambiente lassen die Stadt einzigartig wirken. Hafez und Saadi, zwei der berühmtesten Dichter des Farsi, wurden in ihr geboren und starben in ihr. Dadurch trägt Shiraz den schönen Beinamen "die Stadt der Blumen und Dichter". Shiraz war und ist stolz auf seine Traditionen, seine Freude und vor allem auf die Schönheit der Straßen im Früh-ling. Und noch mehr, Shiraz gab sogar der persischen Sprache dem Farsi seinen Namen, ist Lebensraum für drei Gemeinschaften: Juden, Christen und Moslems, hat eine der renommiertesten Universitäten des Kontinents und ist einfach eine angenehme und moderne Metropole. Shiraz ist eindeutig einer der Orte des Lan-des, der sich am besten zum Leben empfiehlt.

Der Name Shiraz hat den Archäologen und den Sprachwissenschaftlern mehr als ein Rätsel aufgegeben. Im heiligen Buch der Achämeniden ist es unter dem Namen "Shirazig" bekannt, andere Quellen aber nennen es auch "Shahre raz", was so viel wie „Geheime Stadt" bedeutet. Es ist auch möglich, dass der Name von der Bedeutung "Erde der Löwen" stammt; die Lange Liste der Spekulationen geht aber noch weiter. Laut Mythologie wurde Shiraz vom Sohn des zweiten Königs von Pishdadian, Nachkomme der Tahmuranen, gegründet.

GESCHICHTE Istakhr lag zur Zeit der Achämeniden sehr nahe bei Persepolis. Wenn es auch die

letzte Hauptstadt des Königreichs war, so war Istakhr dennoch eine bedeutender Handelstreffpunkt und kulturelles Zentrum zwischen dem 6. Jahrhundert v.C, und dem Jahr 330 n.C. Dies war die goldene Zeit der achamenidischen Hauptstadt.

Zur Zeit der Sassaniden Dynastie wird bereits der Name Shiraz dokumentiert. Die Araber fielen im Jahr 684 n.C. ein und machten sie zur Hauptstadt, was ihr seitdem Vorrang gegenüber Istakhr gab.

Gemäß der Chroniken rettete sich Shiraz dank der guten Regierung der Ata-bak vor der Invasion der Mongolen sowie der Timuriden. Um die Abschlachtung seitens des letzteren zu vermeiden, gab man Tamerlan (Timur Leng) eine der Enkelinnen des Monarchen der Stadt zur Frau.

So kam es, dass die Dynastie der Timuriden begann die Stadt zu regieren. Shiraz wurde von ihnen vergrößert und verschönert, bis dass sie zu einer der spektakulärsten Städte der Epoche, sowie kulturelles, politisches, wirtschaftli-ches und kunstlerisches Zentrum wurde.

Mit Einzug der Safawiden, Kunstliebhabern seit eh und je, in die Stadt, wuchs diese weiter und mehr Moscheen und Paläste wurden gebaut. Zur Zeit des Schahs Abbass des Ersten konnte es sogar mit dem wunderschönen Isfahan konkurrieren.

Karim Khan machte Shariz im Jahr 1766 zur Hauptstadt des Königreiches und baute noch mehr Paläste und Gärten. Sein Werk wurde von Lotfali Khan, einer seiner Nachfahren, fortgeführt. Dennoch, mit Ankunft der Qajaren im 19.Jahr-hundert endeten die goldenen Zeiten der Stadt.

Agha Mohammad, Gründer der Qajaren Dynastie, verlegte die Hauptstadt nach Teheran und machte die Befestigung der Stadt dem Erdboden gleich. Die Mauer mit ihren zehn Toren wurde abgerissen.

Shiraz wurde erst nach der Revolution wieder geboren und nahm seinen Platz in der Geschichte der Kunst ein.

MOSCHEENMasjed-e Jame

Die Moschee von Atigh, in Mitten des historischen Stadtkerns gelegen, ist safa-widischer Herkunft. Die heutige Konstruktion wurde über der ersten Moschee der Stadt errichtet, die im Jahre 894 zur Zeit der Dynastie der Safaren gebaut wurde.

Durch die eindrucksvolle Fassade, die mit einer Reihe Inschriften auf türkisfar-benen Kacheln verziert ist, gelangt man zu einem originellem Bau im Innenhof; der einzige seiner Ort im ganzen Land. Es ist das Haus Gottes oder "Khoday Kha-neh", eine Kopie der Kaaba in Mekka. Es wurde im Jahr 1352 von Abu-Eshaq erbaut. Weitere Elemente des Tempels, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sind der Iwan, der von Keramikelementen des 16. Jahrhunderts verziert wird, und eine wirklich schöne Kunstprobe darstellt, die die zahlreichen Erderschütterun-gen der Stadt überlebt hat.Masjed-e Vakil

Die Vakil Moschee, aus dem Jahr 1773, befindet sich noch in der Phase des Wiederaufbaus. Sie wurde damals in Auftrag des Königs Karim Khan errichtet.

Das eigenartigste an ihr ist der achteckige Grundriss, der von zwei Iwans im Norden und Süden flankiert wird. Hinter dem zweiten Iwan befindet sich das Winterheiligtum, das von 48 Säulen getragen wird, deren Schafte spiralförmig und mit pflanzlichen Elementen dekoriert sind.Masjed-e Now (Masjed-e Shohada)

Die neue Moschee oder auch Moschee der Märtyrer genannt, wurde im Jahre 1219 von Sa'd-ibn Zangi errichtet. Sein Grundriss, der 200m lang und 100m breit ist, machten sie bis zur Epoche der Safawiden zur größten Moschee des Irans. Sie verfügt über vier traditionelle Iwans, die jeweils in den Ecken des Komplexes liegen. Permanente Erdbeben hat die Moschee der Märtyrer so oft erschüttert, dass sie bereits drei Mal wieder aufgebaut werden musste. Von den Safawiden, in der Epoche der Zand und von den Qajaran. Die schonen Kachelverzierungen sind auf die Rekonstruktion der Safawiden zurückzuführen.Nassir-Al-Molk Moschee

Die 1887 erbaute Moschee befindet sich in einem kleinen Gässchen in der Nähe der Arg-e Karim Khan Zitadelle. Sie wurde zur Zeit der Qajaren errichtet, zeigt jedoch auch einen starken Einfluss des traditionellen persischen Baustils. Auf Grund ihrer Verzierungen, ihrer Aufteilung, ihrer Kuppeln, ihrer gebogenen Trennwände und ihr schönes Eingangstor wird sie als einer der eindrucksvollsten Tempel im ganzen Land angesehen, die im 19.Jahrhundert gebaut wurden. Kelisaye Moghaddas-e Scham'un-e Ghayr

Diese Kirche des heiligen Simon ist dem persischen Märtyrer Simon Zelotes gewidmet, der einer der 12 Aposteln war. Leider ist sie für Touristen nicht zu-gänglich, da in ihrem Inneren eine schöne Bibel in der Sprache Farsi beleuchtet und ausgestellt wird. Kelisaye Aramane

Im 17. Jahrhundert gebaut, ist die armenische Kirche mit ihrem rechteckigen Grundriss einzigartig in der Stadt. Von außen scheint es keine Kirche zu sein, in ihrem Inneren jedoch ist sie reich mit religiösen Gemälden verziert. Ihre Decke schmücken Blumenmalereien aus der Zeit des Schahs Abbass des Ersten. Die Gräber am Eingang führen asyrische und englische Inschriften.

MUSEENSchah-e Cheragh Museum

Die Sammlung des Museum setzt sich zusammen aus verschiedenen Objekten,

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Shiraz Shirazso z.B. einige seltene Exemplare des Korans, Münzen, Teller, alte Bücher, chine-sische Porzellankruge und Tischlereiwerke. Pars Museum

Das Gebäude, das heute den "Kolah-Farangi" beherbergt, war eine der Residen-zen des Monarchen Karim Khan. Heute dient es als Mausoleum für den König, der sehr viel für die Stadt getan hat. Die Bauweise besticht durch ihre Dekoration mit einem Ort von Stalaktiten und ihre immense Kuppel. Im Inneren des Muse-ums, eines der ältesten des Landes, werden Keramiken und Metallarbeiten, sowie einige Sammlerexemplare an Literatur ausgestellt. Narenjestan-Ghavam Garten/Museum

Das Gebäude von 1881 ist gelegen in den Gärten von Narenjestan und stammt von Mirza Ebrahim Khan Ghavam. Das Museum widmet sich der Archälogie und der Geschichte der Fotografie. Beim ersten Betreten des Gebäudes ist es schwierig zu sagen ob es mehr durch seine schöne Dekoration auffällt, durch sei-ne Reliefe, seinen Spiegelsaal, seine Stücke oder die herausgearbeiteten Decken. Museum der Naturgeschichte

Es widmet sich der naturellen Geschichte und seine Sammlung besteht aus allen möglichen ausgestopften Vögeln, Pflanzen, Steinen, Mineralien, etc. Es verfügt auch über eine Abteilung, die der Technologie und der Wissenschaft gewidmet sind. Militärmuseum Afif-Abad

Das Waffenmuseum von Shiraz gehörte den Streitkräften des Irans und befindet sich in einem der schönsten Qajarenpaläste der Stadt. Er wurde 1863 von Mirza Ali Mohammad Khan Qavam gebaut um den Monarchen als Residenz zu dienen wenn sie die Stadt besuchten. Das prächtige Gebäude zählt einen lwan. An Hand von Kacheln die mit Taifbildern versehen sind, werden Heldentaten erzählt. Die Reliefe und Säulen, die den alten Achämenidischen Stil widerspiegeln, sind auch typisch für Persepolis. Museum der Märtyrer

Das Museum stellt entgegen seines Namens Kunstwerke und Gemälde ver-schiedener konternporarer Künstler der Region aus.

MAUSOLEENBoghe-ye Schah-e Cheragh

Das Mausoleum Ahmad-ebne Mussas ist auch bekannt unter der Namen Heili-ges Grab von Sayyed Mir-Ahmad oder Heiliges Grab von Ahmadi und ist eines der Hauptpilgerstätten der Moslems im Iran. Nicht-Moslems haben keinen Zu-tritt, da im Inneren ein höchst respektvolles Benehmen erwartet wird, und man vor Betreten die traditionellen Riten vollziehen und sich entsprechend kleiden muss. Innerhalb des Mausoleums befindet sich zudem eine Buchhandlung und ein Museum. Im Mausoleum werden die Reste des Bruders des achten Imams (Reza), Sayyed Mir Ahmad, aufbewährt. Sayyed starb im Jahre 835, als er auf dem Weg nach Tus war.

Um den im 19. Jahrhundert gebauten Komplex zu besuchen, ist die beste Zeit die Dämmerung, wenn die Kacheln, die Kuppel und Minarette verzieren, be-leuchtet werden.Imamzadeh Ali Ebn-e Hamze

Es wurde zur Zeit der Seljuken erbaut und ist eines der ältesten erhaltenen Mausoleen, auch wenn es nach einem Erdbeben zur Zeit Karim Khans wieder aufgebaut werden musste. Im Inneren befinden sich zahlreiche Gräber die von einer mit blauen Kacheln verzierten Kuppel bedeckt werden. Die Dekoration im Inneren ist eine wahre Schönheit.

Grab von Khaju KermaniGleich neben dem Koran Tor gelegen, bewährt es die Reste eines Derwisches,

Dichters und religiösen Mannes aus dem 13. Jahrhundert. Ein Grabstein neben seinem Grab bewährt einige seiner Verse in Farsi. Khaju Kermani wurde sehr nahe des Ortes begraben an dem er üblicherweise dichtete, betete und meditierte.Aramgah-e Hafez

Das Grab liegt in Mitten einer der schönsten Gärten der Stadt, mit Teichen und Blümchen, das Gebäude besticht durch seine Kuppel, deren Bauweise durch die Hüte der Derwische inspiriert wurde. In diesem Grab ruht "der, der von Herzen weiß", Hafez, ein Dichter des 14. Jahrhunderts, dessen wirklicher Name Mo-hammed Shams-od Din war. Einer seiner größten Fähigkeiten war es, den Koran auswendig aufzusagen. Daher sein Beiname ist Hafez und dadurch wurde er auch als Heiliger angesehen. Er war zudem der größte Exponent der farsischen Lyrik seines Zeitgenossen, dem Führer der Epik, Ferdowssi persönlich. Armagah-e Saadi

Zwischen 1193 und 1291 Jehle in Shiraz einer der größten Dichter der persi-schen Sprache: Saadi wird als einer der besten mystischen Dichter des lslams angesehen und war ohne Zweifel der Beste des lrans. Seine Lebenswerke Bustan (der Obst Garten) und Golestan (der Rosen Garten) gaben seinem heutigen Grab den Schauplatz in Mitten eines wunderschönen Gartens. Zwischen prächtigen Rosenbeeten findet man das Grab des Dichters, das von einer mit türkisfarbenen Kacheln verzierten Kuppel überzogen wird. Das heutige Gebäude ist eine Rekon-struktion Karim Khans die im 20. Jahrhundert erneut restauriert wurde.

Unter dem Grab erwarten einen eine weitere Überraschung: ein unterirdisches Teehaus in der anstelle des typischen Teichs ein Wasserkanal fließt. Der gesamte Komplex befindet sich an einem Berghang. Takyeh Haft Tanan

"Das Grab der ruhenden Sieben" bewährt die Reste von sieben historischen Persönlichkeiten der Stadt auf. Das ebenfalls am Fuß eines Berges errichtete Bau-werk ist eines der interessantesten aus der Zeit Karim Khans. In seinem Inneren dominieren Blumenmotive, Bilder von Vögeln und epische Szenen.

SEHENSWÜRDIGKEITEN Medrese-ye Khan

Die Medrese (Schule), welche im Jahr 1615 gebaut wurde, öffnet auch heu-te noch als Koranschule ihre Pforten. Im 19. Jahrhundert wurde sie nach einer kompletten Zerstörung durch ein Erdbeben wieder aufgebaut. Von außen ist die Hauptpforte eine nähere Betrachtung wert, da sie wunderschon mit Kacheln ver-ziert ist. Einmal im Inneren angelangt, sollte man die Halle eines der wichtigsten moslemischen Philosophen des 17. Jahrhunderts besichtigen.Saray-e Moshir

Das seltsame im Jahre 1871 von Mirza Abolhassan Khan Moshir Ol-Molk er-baute Gebäude, das bestens an die Struktur des Basars angepasst ist, beherbergt einen acht eckigen Springbrunnen. Was zu anfangs eines der wichtigsten Wirt-schaftszentren der Stadt war, ist heute eines der besten Handarbeitsartikel- und Geschenkläden im Zentrum des Basars. Mohammad Gholi Khan Palast

In Mitten der Gärten erhebt sich dieser Palast aus dem 19. Jahrhundert. der mit Kacheln derart verziert ist, dass sie Szenen des Buches der Könige (Shahname) des epischen Dichters Ferdowsi ergeben.

Heute ist es eine der Fakultäten der Universität von Shiraz, von daher ist es leider nicht öffentlich zugänglich.

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Persepolis

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ShirazDarvazeh Ghoran (Koran Tor)

Kommt man die Landstraße von Persepolis und Isfahan nach Shiraz, so ge-langt man durch das Korantor, eines der wenigen Überreste, die von der ehema-ligen Stadtmauer übrig geblieben ist. Man weiß nicht genau in welcher Epoche es gebaut wurde, jedoch ist sicher, dass es zu Zeiten Karim Khans rekonstruiert wurde. In der oberen Pforte, in einem kleinen Kämmerchen wird ein Exemplar des Korans aufbewahrt, daher sein Name. Es sollte alle in die oder aus der Stadt Reisenden segnen. Agr-e Karim Khan (Karim Khan Zitadelle )

Dieses seltsame Gebäude scheint eine Festung mit vier zylindrischen Türmen zu sein, die das Innere beschützen. Es wurde zur Zeit Karim Khans zwischen 1749 und 1779 als Residenz des Monarchen errichtet. Es ist aus Ziegelsteinen gefertigt und mit geometrischen Figuren und verschiedenen Inschriften verziert. Nähert man sich der Tür, sollte man einmal den Blick erheben um das Kachel-mosaik zu bestaunen, das eine Szene der persischen Mythologie wiedergibt. Im Inneren befinden sich neben dem Kulturbüro von Shiraz, Hamams oder Bäder, die erst vor kurzen restauriert wurden. Vakil Basar

Der Basar ist ebenfalls eine der zahlreichen Bauten des Monarchen Karim Kan und zudem einer der größten des Landes. Neben seinen unzähligen Geschäften findet man die Vakil Moschee, Teiche, Teehäuser, eine Karawanserei und der Sa-raye Moshir. Ergänzt wird er um die antiken Bäder, die ebenfalls vor kurzem restauriert wurden.Delgosha Garten

Blumen, Bäume und Wasser bilden einen der angenehmsten Orte Shirazs. So wundert es kaum, dass er auch einer der Lieblingsorte seiner Einwohner ist, um ihre Freizeit zu verbringen. Vor allem freitags wenn die Kessel erhitzt werden, um einen Tee im Kreise der Familie zu trinken.Eram Garten Der Eram Garten wurde im 19.Jahrhundert von den Qajaren angelegt. Hier findet man auch den berrühmten Palast von Mohammad Gholi Khan. Der Garten ist erfüllt von Zypressen, Palmen und harmonisch angelegten Blumenbeeten. Ein Großteil ist dem botanischen Garten gewidmet.

TOURISTENINFORMATIONSBÜROMeydan-e Shohada. Es verfügt über Stadtkarten und liegt ganz in der Nähe der Arg-e Karim Khan Zitadelle.TouristeninformationsbüreAbunas Boulevard.Ein weiteres Informationsbüro befindet sich am Flughafen.FLUGHAFENInternationaler Flughafen von ShirazEr bietet mehrmals wöchentlich Direktflüge nach Bandar-e Abbas, Bandar-e Len-geh, Bushehr, Isfahan, Kish, Masha, Teheran, und den folgenden internationalen Zielen an: Bahrain, Doha und Kuwait, Istanbul.BUSTERMINALSAmeir Kabir TerminalSchahid Karandish Terminal Schahid Modarres TerminalVon jeder der drei Terminals gelangt man täglich über Isfahan nach Teheran und andere Städte im ganzen Land.

Persepolis Knapp 55km von Shiraz entfernt findet man Persepolis, die größte archäologi-

sche Fundstelle des Irans. Sie ist von 7:30 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Persepolis liegt in einer besondern warmen Zone des Landes, mit milden Wintern und sehr heißen Sommern. Daher ist es absolut empfehlenswert, bei einem Ausflug Wasser und eine Kopfbedeckung dabei zu haben.

"Die Stadt Persiens" ist einer der Beinamen, den die von Darius dem Ersten ge-gründete Stadt trägt. Von den Persern wird sie auch "Takht-e Jamshid" genannt, as soviel wie "der Thron von Jamshid" heißt. Als Ort seiner Gründung wählte Darius das Flachland von Marvsaht, ca. vier Kilo-meter von der Hauptstadt des Imperiums, Istakhar, gelegen. So lag es durch den Berg der Barmherzigkeit gut geschützt, der eigentlich eine Steilklippe ist.

Dennoch war es nicht nur die Sicherheit der Stadt, die ihn diesen Ort hat, auswäh-len lassen. Vielmehr waren die achämenidischen Könige von seiner militärischen Vorteilhaftigkeit überzeugt. Der Wald, der Fluß und das wunderbare Klima waren endgültig entscheidungsgebend für sie.

GESCHICHTEDarius der Erste gründete die Palaststadt im Jahr 518 v.c. Persepolis wuchs

schnell zu einer der schönsten Städte der Antike heran, bis sie 331 v.c. von den Truppen des Alexanders dem Großen vollkommen zerstört wurde. Darius liebte die von ihm geschaffene Stadt und gab ihr all die Schönheit, die er nur konnte. Seine Nachfolger, die Monarchen Xerxes und Artaxerxes erweiterten sie und fügten ihr neue lnfrastruktur hinzu. Der Geschichtsschreiber Plutarch berichtet, dass Alexander der Große zur Plünderung der Stadt 500 Kamele und mehr als 100 Esel benötigte, um alle Schätze, unter anderem eine der schönsten Bibliotheken der Antike, abzutransportieren. Erst vor kurzem, im Jahre 1971, wurde Persepolis dazu auserwählt, dem 2500sten Jubilaum der persischen Mon-archien zu gedenken. So fügte es sich, dass der Fundort vollkommen restauriert wurde und acht Jahre später von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.Aufteilung der Stadt

Persepolis bestand aus eine künstlichen Terrasse, die aus miteinander verbun-denen Steinen gebaut wurde. Der Grundriss miss 450 x 270 x 15 Meter und trägt alle Gebäude der vier verschiedenen Ebenen der Stadt.

Auf der höchsten Ebene, zu der eine breite Treppe hinaufführt, befinden sich die höfischen Güter und die Villen der reicheren Oberschicht. wohingegen auf der untersten Ebene die kleinen Häuschen der Dienerschaft zu finden sind. In der hoher gelegenen Zone erinnern ein Wald aus Säulen und Kapitellen sowie halb zerfallenen Mauern an den damaligen Luxus des WohnviertelsDie große Treppe

Im Westen der großen Plattform errichtete man eine immense Treppe, die par-allel zum Apadana Palast verläuft und in mehrere Bereiche eingeteilt ist. Um den mühseligen Aufstieg zu erleichtern, hat die Treppe eine nur geringe Steigung, besonders um die älteren Satrapen aus dem weltweit größen Satrapienland die Paläste prachtvoller schreiten.

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Pasargade

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PersepolisTor aller Länder

Durch das Tor des Xerxes oder Tor der Nationen muss man schreiten, um auf das Gelände zu gelangen. In Wahrheit sind es drei Tore durch die, die Einwohner der Stadt ein und aus Iiefen. Jedes der Tore führt in einen anderen Teil der Stadt, je nachdem welches man betritt, so führt das rechte Tor zur Apadana. Neben den drei Toren stehen riesige Skulpturen: normale Stiere und Stiere mit Menschen-köpfen mit assyrischem Einfluss. Neben den achämenidischen Zierraten findet man Inschriften der Touristen des 19.Jahrhunderts, so z.B. eine von Henry Stan-ley, Entdecker und Journalist des "New York Harald" (1870). Der Apanada Palast

Der Apadana, der Audienzsaal Darius des Ersten, fasste bis zu zehntausend Personen. Ihr Hauptzweck war es, die tausende von Lehnsmännern der anliegen-den Staaten aufzunehmen, die dem achämenidischen Monarchen und König der Könige jedes Jahr ihre Opfergaben brachten. Dies fand zur Tagundnachtgleiche des Frühlings statt, die auch heute noch unter dem Namen "Now Rouz" zelebriert wird. Der Apanada erhebt sich auf einer quadratischen Plattform, auf die zwei Treppen hinaufführen, In jeder Ecke steht ein großer quadratischer Turm. Die Eingangstore weisen nach Osten, Norden und Westen und jedes einzelne wird von 12 Säulen gestützt, die in Zweierreihen stehen.

Darius der Erste hatte bereits im Jahre 522 einen Apanada in Susa gebaut und wiederholte in Persepolis jediglich die Bauweise. Mit der Absicht die Untertanen zu beeindrucken, deren Großteil Nomaden war, macht der Saal den Eindruck eines riesigen Nomadenzeltes. Der Effekt ist in der Tat wirkungsvoll.

Der Saal misst knapp 60 X 60 Meter und hat eine Höhe von19 Metern. Das Dach wird von 36 Säulen gestützt und besteht aus Zedernholzbalken. Jede der Säulen ist Symbol für Einheit des achämenidischen Reiches: die Basis, mit ägyptischem Einfluss, wird von einer Lotus-und einer Papyrusblüte verziert. Der gestreifte Schaft reprasentiert ein mystisches Doppeltier mit Menschenkopf, als Symbol der Intelligenz. Die Pferdeohren sind die Gelehrigkeit, die Adlerschwin-gen, die Geschicklichkeit und der Stierkörper symbolisiert die Stärke.

Dem architektonischen Wert des Apanadas ist der künstlerische und historische Wert seiner Reliefe hinzuzuzählen. Sie befinden sich auf den Treppen, die in den Saal führen. Die Reliefe auf der ersten Ebene erzählen die Riten und Glücksze-remonien, die am Neujahrsfest zelebriert wurden. Auf der zweiten Ebene findet man die Wachen des Reiches, die Unsterblichen. Im südlichen Abschnitt wird die Ankunft der untergebenen Monarchen erzählt, die aus allen Winkeln des achä-menidischen Imperiums herbei kamen. In jedem Verzeichnis wiederholt sich die Geschichte, jedoch mit anderen Darstellern; die verschiedenen Gruppen werden durch den Baum des Lebens getrennt. Auf den Reliefen kann man ins Detail die Unterschiede der verschiedenen Regionen betrachten.Palast der Hundertsäulen

Er ist auch bekannt unter dem Namen des Thronsaals und ist einer der Dinge die Xerxes zur Stadt beisteuerte, wenn er auch von Artaxerxes später erweitert wur-de. Wie sein Name bereits verrät, beherbergte der Saal früher einhundert Säulen, von der jede einzelne eine Höhe von 20 Metern erreichte. Er hat eine Grundfläche von 80 X 80 m und man beträt ihn durch eine einzige Pforte, die aus zwei Reihen von jeweils acht Säulen bestand. Am Nordtor erscheint der König der Könige. Darius der Erste, unverhältnismäßig groß, mit anderen Personen die, die Waffen des Monarchen tragen. Privatpalast des Xerxes, Hadish

Im Süden von Persepolis befindet sich der Palast der auch Hadish Palast oder Wohnpalast genannt wird. Das interessanteste sind seine Reliefe, die Xerxes zu-sammen mit Darius dem Ersten darstellen.

Privatpalast Darius' des Ersten, Tachara Auch dieses Gebäude trägt mehr als einen Namen: Winterpalast, Spiegelpalast

und Tachara Palast. Er erhebt sich auf einem 2 Meter Höhen Sockel und ist ziem-lich verwustet, sicherlich auch weil seinen Säulen aus Holz waren.Das Tripylon

Wenn man es auch unter dem Namen Zentralpalast kannte, so war es eigentlich ein Zugang zum Palast des Xerxes und er beherbergte die Wohnräume der Wa-chen. Das auffälligste sind die Reliefe, welche medische und persische Soldaten zeigen. Auf den Turon erscheint Darius mit den 28 vasallen Nationen. Felsengräber

Die Gräber der Monarchen von Persepolis, Darius des Ersten, Artaxerxes des Zweiten, Artaxerxes des Dritten und Darius des Dritten befinden sich auf dem Berg der Barmherzigkeit auch "Kuh-e Rahmat“ genannt. Museum von Persepolis

Das Museum wurde im Jahr 1937 von Schmidt gegründet und ist eines der ältesten des Landes. Als seinen Standort erwählte man den Harem des Xerxes. Im Inneren kann man Reliefe, Grabsteine mit Keilschrift, musikalische Instrumen-te, Waffen, Keramiken und andere Objekte, die das Leben der achämenidischen Epoche verschönerten, bewundern.

PassargadeKnapp 135km von der Hauptstadt der Provinz entfernt liegt die Stadt, welche

von einem der größten Eroberer der Geschichte errichtet wurde: von Kyros des Zweiten, des Großen, dem ersten Achämeniden und der sein Imperium gründete, nachdem er den letzten medischen könig, Astiages, im 6. Jahrhundert v.c. gestürzt hatte.

Unglücklicherweise, war die erwählte Stelle für die Stadt nicht die günstigste und sie entwickelte sich nicht weiter. Man findet jedoch immer noch das Grab Kyros des Großen, Reste seines Palastes, den Tempel, die Feueraltäre und den Steinturm.

Das Grab Kyros des Großen wurde aus pyramidenförmig angerichteten Mega-lithen errichtet. Ganz in der Höhe findet man das Mausoleum, das mit einem Steil-wanddach versehen ist. Diese Konstrukti-on ist einzigartig. Man sagt, daß die Tür einen Mechanismus besaß, der von Außen nicht betätigt und sie somit nicht geöffnet werden konnte. Dennoch, für Grabräuber stellte auch dieser Mechanismus kein Problem dar und heute ist er nicht mehr vorhanden. Die Legende besagt, dass der König einbalsamiert und zusammen mit seinem Bestattungshausrat in einen goldenen Sarkophag gelegt wurde. Zur Zeit Alexanders des Großen, der das Grab mehrmals heimsuchte, wurde es ausgegraubt.

Unter den Resten des Palastes und der Brücke hat man zahlreiche höchst inter-essante Reliefe zusammengetragen. Eines soll das älteste achämenidische Relief überhaupt sein. Es ist drei Meter hoch und zeigt eine Person mit vier Flügeln.

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Yazd YazdYazd

In Mitten der Wüste, auf einem kleine Wüstenhügel gelegen und die Einöde der Trockenheit unterbrechend liegt Yazd.

Yazd und seine Provinz sind vor allem durch ihre Windtürme, auch "Badgir" bekannt und dadurch dass es das Zentrum des zarathustrischen Glaubens ist. Die historische Bedeutung geht weit in die Antike zurück, denn bereits Marco Polo erwähnte sie in seinen Reiseberichten als einen obligatorischen Zwischenstopp während der Wüstendurchquerungen und als den Ort, wo man den "Yazd-Stoff“ herstellte, ein Stoff, der die Seide mit Gold verband und der sehr gefragt war auf der ganzen Welt.

Yazd ist eine der größten Städte des Landes und liegt zu Füßen der riesigen Berge. Schaut man in Richtung Norden kann man den Berg

„Shir Kuh“ , mit seinen 4047 Metern Höhe, ausmachen. Durch seine Höhe ist er das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt. Zur Tauzeit reicht das Wasser bis in die Stadt und zaubert einen wunderschönen Frühling mitten in die Wüste. So ist zum Beispiel sogar der Anbau von Obstbäumen möglich.

Seine besondere Lage machte sie schon immer zum letzten Rastplatz vor einer und der ersten Oase nach der Wüstendurchquerung und somit auch das Ende der Seidenstraße die in Indien und China begann. Von Yazd aus brachen die meisten Karawanen auf und Yazd hatten die meisten auch zum Ziel, wenn sie durch die Wüste zogen.

Yazd hat ein besondere Lage, unbeschreiblich und einzigartig, das vor allem vom Klima abhängt, welches besonders auch den Baustil der Häuser beeinflusst hat. Die Temperaturen in Yazd schwanken zwishen -8C im Winter und 40C im Sommer. Dies führte dazu, dass der Größteil der Bauten aus Luftziegeln sind; die bekanntesten sind die Windtürme. Die Funktionsweise dieser Windtürme ist die Außenluft einzufangen um die Innenräume abzukühlen. Außerdem sammeln sie Wasser und funktionieren somit ganz ähnlich wie eine Klimaanlage.

KURZE GESCHICHTEYazd wird seit der Zeit der Sassaniden (224-637) bevölkert, erlangte seine Be-

deutung jedoch erst im Verlauf der Jahrhunderte. Es wurde im Jahr 642 von den Arabern erobert und begann damals wegen seiner guten Lage und seiner Stoffe unter en Zwischenstopps der Seidenstraße aufzufallen.

Im 12. Jahrhundert, der lokalen Kakoui Dynastie, erlebte Yazd sein goldenes Zeit-alter. Der Bau der "Ghanats", unterirdi-sche Kanäle, den Schulen und Moscheen trug erheblich dazu bei. Die Entwicklung des Handels nahm rasant zu.

Während der Dynastie der Timuriden (1380-1502) verlor die stadt,wieder an Bedeutung und eine Vielzahl seiner Ge-bäude wurden zerstört. Dennoch, zur Zeit der Safawiden (1502-1722) ist die Stadt wiederauferstanden und man baute zahlreiche Moscheen und Tempel. Da-nach verlor sie wieder an Reichtum und Macht.

MOSCHEEN UND TEMPEL Tempel von Zarathustra, Atashkadeh

Der "Ateshkade" ist der religiöse Hauptsitz der Zoroastrer von Yazd. Im Inne-ren wird das heiligste Element des Dörfes aufbewährt: die Flammen des heiligen Feuers, das seit dem 5. Jahrhundert ununterbrochen brennt. Sie wurden erst 1935 an ihren heutigen Standort gebracht. Derselbe Tempel birgt ein kleines Museum

in welchem man näher an die Geschichte der Stadt und den Kult der Zoroastrer geführt wird. Letztere persönlich beantworten den Besuchern gerne alle Fragen. An das Gebäude schließt sich ein kleiner, hübscher Garten an, zudem beherbergt es auch einige Gemälde. Löwenfestung

Der "Chale-ye Asadan" bewacht eine weitere der heiligen Flammen der Zo-roastrer, sie wurde jedoch erst in den achtziger Jahren hierher gebracht. In der Regel muss man um Erlaubnis bitten ihn betreten zu dürfen, denn er ist meistens geschlossen.Freitagsmoschee

Diese Moschee wurde im 14. Jahrhun-dert errichtet und seine Fassade, von zwei Höhen Minaretten flankiert und mit bun-ten Kacheln verziert ist die anmutigste des ganzen Iran. Sie gibt einem das Gefühl in den Himmel steigen zu wollen.

Der Bau der "Masjed-e Jame"wurde von der Frau des damaligen Gouverneurs Yazd Amir Chakhmagh in Auftrag gegeben. Bibi Fatima Khatun errichtete ein wun-derschönes Gebäude über ein älteres, aus dem 12. Jahrhundert stammendes. Es ist gut möglich dass dieses früher ein zoroastrischer Feuertempel war. Der neue Bau, der die ganze Stadt überragt, ist ohne Zweifel eine wahre Pracht, sowohl im Bezug auf seine Dekoration im Äußeren wie im Inneren. Letzteres birgt einen schönen Innenhof mit einem "Ghanat" und mehreren Windtürmen, die der Lüften der Innenräume dienen. Amir Chakhmaq

Dieser schöne Komplex wird durch eine Moschee und einen Basar gebildet. Die Pforte des Basars erinnert an die Freitagsmoschee, denn auch sie wird von zwei Höhen Minaretten flankiert. Emamzade Sayyed Ja'far

Es ist eines der schönsten und malerischsten Heiligtümer der Stadt. Bereits am Eingang wird man von den Lichtern und Farben der Spiegelkacheln gefangen genommen. Die hunderte von modernen Kacheln sind eine wahre Freude, ebenso wie die Mosaike.

SEHENSWÜRDIGKEITENTürme des Schwigens

die zwei Türme, welche auf zwei Zwillingshügeln gelegen sind, bewahren die Erinnerung eines unglücklichen Schadensfalls und dennoch kann man den Blick nicht abwenden. Sie waren der Hauptort der Bestattungen bei denen die Leichten als mahnendes und abschreckendes Beispiel in der Höhe aufgehangen wurden, damit die Geier das Fleisch nagen können. Danach wurden die Knochen in einen Brunnen im Inneren der Türme (Estudan) geworfen. Zisternen

Die Wasser Zisternen, mit ihrem komplizierten Belüftungssystem an Hand von Türmen, erhalten ihr Wasser von den nahe liegenden Bergen, das in den "Gha-nats" oder unterirdischen Kanälen, herbeifließt. Die am besten konservierte Zis-terne ist die Sheikh Bagiri. Gefängnis Alexanders des Großen

Einer der größten Eroberer aller Zeiten, Alexander der Große, gründete dieses Gefängnis. das danach mehrmals renoviert wurde und so gar umgezogen ist. Es ist bekannt dafür nicht gerade der schönste Fleck der Erde zu sein und vor allen

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Isfahan

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YazdDingen auch nicht der hygienischste. Heutzutage ist es fur Publikum zuganglich. Dolat Abad Garten

Bagh-é Doulat Abad ist seit ihrem Bau 1750 die offizielle Residenz des Gou-verneurs. Der prächtige Bau ist sehenswert vor allem durch seine Höhe von 33 Metern. Im oberen Teil sind vor allem die großen bunten Fenster eine dekorative Pracht. Ein Spaziergang durch die Gärten runden den Besuch ab. Grab der 12 Imame, davazdah Imam

Das Grab ist ohne Zweifel eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es liegt sehr nahe beim Gefängnis Alexanders des Großen und wurde im 11. Jahrhundert gebaut. In seinem Inneren konserviert es eine Vielzahl an In-schriften, die Namen der 12 Imame, auch wenn keiner von ihnen hier begraben liegt. Es weist alle Charakteristiken der Periode der Seljuken (1051-1220) auf. Altstadt

Der historische Stadtkern von Yazd wurde von der UNESCO zum Weltkulturer-be ausgerufen, denn es gilt als bewiesen, dass sie eine der ältesten Städte der Welt ist. Außerdem ist die Lage der Stadt einfach einzigartig. Die richtigen Worte zu wählen, um den Stadtkern der Stadt zu beschreiben ist nicht einfach. Er ist eine wirre Folge labyrinthartiger Straßen. Yazd ähnelt sich in keinster Weise auch nur einer Stadt des Irans und ist möglicherweise eine der originellsten ganz Asiens. Basar von Yazd

Auf dem Basar der Stadt und den anliegenden Straßen kann man die typischen Produkte von Yazd erwerben: Teppiche und Süßigkeiten. Der "Sohan" wird mit Mehl und Honig hergestellt. Der "Los-e Pesteh" wird mit parfümiertem Moschus zubereitet und die Rauten der Pistazie verwendet man für den "Qottab" und den "Pashmak".

TOURISTENINFORMATIONSBÜROEs befindet sich ganz in der Nähe des Gefängnisses Alexanders des GroßenPOLIZEIKOMMISSARIATFarrokhi AlleKRANKENHÄUSERAfshar Jomhuri Eslami Boulevard.FLUGHAFENIran Air

Iran Air verbindet Yazd mit Bandar-e Abbas, Mashad, Teheran und shiraz. Der einzige tägliche Flug ist der nach Teheran. Für die anderen drei Ziele sollte man sich erkundigen, denn der Flugplan richtet sich nach der Saison.BUSTERMINALS

Der Großteil der Busgesellschaften hat sein Büro auf der Imam Khomeini Straße. Von Yazd gelangt man mit dem Bus nach: Ahvaz, Bam, Bandar-e Abbas, Isfahan, Kerman, Kermanschah, Mashad, Sanandaj, Shiraz, Tabas, Teheran und Zahedan. BAHNHOFIn der Regel fahren dienstags, donnerstags und freitags Züge in die

Hauptstadt. Der Zug stellt jedoch nicht das verlässlichste Transportmittel dar, denn oft werden Fahrtzeiten einfach verschoben oder Züge werden ganz gestri-chen. Mit dem Zug gelangt man Kerman, wo man umsteigen und nach Isfahan weiterreisen kann.

VORORTE YAZDS Taft

Sie ist vielleicht nicht ganz so interessant wie Yazd und dennoch besticht diese

kleine, knapp 18km südwestlich der Stadt gelegene, Ortschaft durch ihre Gärten, Moscheen und andere antike Cebäude, Taft hat eben ein eigenes Flair und es lohnt sich schon ein Taxi zu teilen nur um Tafts riesige Granatäpfel zu probieren, die dank seiner "Ghanats" und Zisternen in den hübschen Obstgärten wachsen. Ardakan

Ungefähr 60km von Yazd entfernt und mitten in der Wüste gelegen findet sich Ardakan, eins der wichtigsten landwirtschaftlichen Dörfer des ganzen Irans. Die Landwirtschaft ist nur möglich dank der unzähligen "Ghanats" die sich durch das Dorf schlängeln, Man schuf ein kompliziertes Bewässerungssystem, das als eines der besten anerkannt wird und den Anbau zahlreicher Produkte ermöglicht, Ardakan ist zudem bekannt für seine Kamele und Moschee "Masjed-e Jame". Die Zoroastrer unterhalten zudem ein paar Heiligtümer mit ewigem Feuer. Das Zentrum der Stadt, kleiner als das von Yazd, gleicht einem wahren Wunder. Chak Chak Tempel

Chak Chak ist einer der wichtigsten Tempel der Zoroastrer. Der Feuertempel liegt ca. 50km nordwestlich von Yazd. Wenn sich der 21.

März nähert (was ungefähr dem Neujahr im iranischen Kalender entspricht), nähern sich tausende von Pilgern der Stadt, um an den zehntägigen Festlichkeiten teilzunehmen.

Der Tempel ist in der Regel geschlossen und man muss die Befügten des Haupt-feuertempels in Yazd, der Ateshkadé, um Zugangserlaubnis bitten. Am besten gelangt man in einem Taxi von Yazd aus nach Chak Chak. Dies ist zugleich die billigste und womöglich einzige Alternative.

Isfahan Auf Grund seiner Lage zwischen der Dasht-e Kavir Wüste und dem persischen Golf war die Stadt seit Bestehen her eines der wichtigen Handelszentren entlang der Seidenstraße. Auch heute noch ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ein wichtiges Kommunikationszentrum des Landes. Trotz dass es in einem sehr armen Gebiet liegt, ist Isfahan dank seiner Flüsse eine reiche Stadt. Man betreibt den Anbau von Obst, wie z.B. Äpfeln.Kommt man durch die Provinz lohnt es sich auch am Berg Karkas, mit seinen 3899m Höhe dem größten Berg der Region und am Fluß „Zayande Rood“ Halt zu machen. In Isfahan liegt eine gewisse Mystik in der Luft, bedingt durch seine prächtigen Häuser, den majestätischen Brücken und den breiten Alleen. All dies vermischt sich mit der immensen Hitze, die die Stadt im Sommer heimsucht und die man vor allem als Tourist recht ernst nehmen sollte. Die Gärten und Basare schwächen diese Hitze leicht ab, vorallem dank des warmen Empfangs den man erfährt. Isfahan nennt sich selbst "Mittelpunkt der Welt" um die Vielfalt seiner Gebäude und Monumente auszudrücken. Viele behaupten glatt es wäre die schönste Stadt des Irans. Vielleicht wurde sie deshalb auch von der UNESCO zum Weltkultur-erbe ausgerufen.

GESCHICHTEDie Geschichte Isfahans ist wie die Stadt selbst: schön und kompliziert. Das

genaue Datum seiner Gründung ist unbekannt, jedoch weiß man, dass sie bereits im 5. Jahrhundert vor Christus ein bedeutender Ort war, in dem die Könige die heißen Sommer verbrachten. Bis zum 16. Jahrhundert hatte Isfahan allerdings

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Isfahan Isfahannicht die Gestalt, die es heute hat. Der safawidische Monarch Schah Abbass der Erste (1587-1629) war verliebt in die Stadt und ließ sie um prächtige Paläste, Brücken, Moscheen, Parks und Promenaden erweitern. Sie verwandelte sich in eine der schönsten Städte des 17. Jahrhunderts. Historiker berichteten, dass sie mit ihrer knappen Million Einwohnern Die "wohlhabendste und modernste Stadt der Welt" gewesen sein soll. Nach Schah Abbass des Ersten hinterließen viele weitere Monarchen, Architekten, Denker und Künstler ihre Spüren in der Stadt.

MUSEEN Chehel Sotun Palast Museum

Im Palast des Schahs Abbass des Ersten gelegen, findet man eine Ausstellung an Keramiken, Münzen und einige "Korans". Ein paar Wandmalereien erzählen die Geschichte vom Krieg zwischen dem Schah und den Usbeken. Noch immer sind Reste der originalen Färbungen zu sehen. Naturhistorisches Museum

Das Museum befindet sich in einem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, der Zeit der Timuriden. Die Sammlung besteht aus Weichtieren, Steinen, ausgestopften Tieren und anderen Naturobjekten aus dem Iran. Museum der Vank Kirche

Der Dom birgt ein kleines Museum mit einer unglaublichen Sammlung von mehr als 700 Manuskripten. Man trifft außerdem auf das erste gedruckte Buch des Irans. Das Museum berichtet flüchtig vom armenischen Teil der Stadtge-schichte und besitzt zudem eine kleine Kostbarkeit, einen originalen Rembrandt. MOSCHEEN Freitagsmoschee

Der Innenhof der Moschee ist mit seinen 76 X 65 Metern der größte seiner Ort im ganzen Iran. Ihre Struktur ist zwar eher klassisch aber sehr gut studiert. Die Moschee hat zwei Kuppeln, eine von 14 Metern und eine von 10 Metern Höhe, Beide stammen aus dem 15. Jahrhundert. Sheich Lotfollah Moschee

Die Moschee wurde vorn Schah Abbass dem Ersten im Jahre 1602 errichtet. Sie ist eine kleine, aber wunderschöne Moschee, die in all ihrer Details Luxus wi-derspiegelt. Die wertvollen Mosaike in ihrem Inneren, mit denen sich nur wenige auf der ganzen Welt messen können, sind unter ande-rem dafür verantwortlich, dass ihr Bau ganze 20 Jahre beanspruchte. Früher nannte man sie auch "Moschee der Frauen oder Familien Moschee", da ein Tunnel sie mit dem Palast von Ali Qapou verband. Dadurch waren seine Frauen im Stande dem Kult beizuwohnen, ohne in der Öffentlichkeit gesehen zu werden. Der Großteil der Kacheln ist in Rosagehalten, jedoch mit unterschied-lichen Schattierungen, je nachdem wie das licht einfällt. Eines der Mosaike das am meisten Aufmerksamkeit auf sich zieht ist der Pfau auf dem Boden, den man betrachten sollte, wenn das Licht nicht direkt auf ihn fällt.Imam Moschee

Zwischen 1612 und 1638 erbaut ist sie eine der herrlichsten und architektonisch interessantesten des Landes. Dieses Schmuckstück ist weltweit für seine dekora-tive Raffinesse und safawidische Farbenpracht bekannt. Sie ist außerdem eine der wenigen Moscheen, die auch Nicht-Moslems den Zutritt gestattet.

Sowohl Innen als auch Außen ist sie vollkommen abgedeckt und wird von zwei 45 Meter Höhen Zwillingsminaretten geschmückt. Die Wände sind mit Kacheln

verkleidet, die je nach Lichteinfall in unterschiedlicher Farbenpracht glänzen. Die Fassade ist besonders eindrucksvoll und gilt als eine der schönsten der is-lamischen Welt. An seiner Größen von 30 Metern Höhe lassen sich die vielzähligen architektonischen Stile bewundern, die ih-ren Bau beeinflussten. Von Kacheln, Keil-schriftverzierungen, Farben, geometrischen Figuren, etc. verziert, stellt sie äußerlich ein harmonisches kleines Wunder dar. Auch ihr Inneres und die Innehhöfe werden von zahl-reichen bunten Khacheln geschmückt. Es ist epfelehnswert sie ruig mehrmals täglich zu verschiedenen Sonnenständen zu besuchen. Die besten Fotos macht man jedoch wohl am frühen Vormittag.Vank Kathedrale

Im Jahre 1655 errichtet, ist sie einer der wichtigsten armenischchristlichen Tempel des Landes. Das Gebäude verbindet zwei unterschiedliche Trends: auf der einen Seite die Struktur einer armenischen Kirche und auf der anderen den typischen Grundriss einer safawidischen Moschee. Freitagsmoschee (Masjed-e Jame)

Wenige Moscheen zeigen wie diese die architektonische Entwicklung des Irans im Verlauf von sieben Jahrhunderten: Zwischen dem11.Jahrhundert und dem 18. Jahrhundert wurden verschiedenartigste Elemente hinzugefügt. Im Laufe der Geschichte haben jede fällt besonders der Seljuken (1051-1220), der Mongo-len (1220-1380) und der Safawiden auf. Auf einer seiner Mauern erzählt die Moschee die Geschichte ihrer jahrhundertelangen Existenz. Man braucht jedoch einen Dolmetscher, um sie zu entziffern. SEHENSWÜRDIGKEITEN Imamplatz , Naghshe Jahan Platz

Er wurde von der UNESCO im Jahre 1979 zum Kulturgut des Weltkulturerbes erklärt und ist mit seinen 510m Länge und 165 Metern Breite einer der größten und schönsten der Welt. Als der Platz angelegt Wurde, hat man einen sorgfältigen Stadtbebauungsplan befolgt, der auch heute noch zu sehen ist. Die safawidischen Monarchen nützten ihn als Poloplatz und die Torpfosten stehen auch heute noch an ihrer Stelle. Hotel Abbassi

Im 17. Jahrhundert gebaut, ist es vielleicht eines der schönsten Gebäude der Stadt. Für den Bau des Hotels und eines Teehauses wurde eine alte Karawanserei umfunktioniert. Von einem seiner Innenhöfe aus hat man den schönsten Blick auf die Stadt, vor allem mit atemberaubenden Aussichten auf die Chahar Bagh Medrese. Ali Qapu Palast

Er ist eines der besten Beispiele der safawidischen Architektur. Er wird gebildet aus sechs Stockwerken und hat eine Höhe von 48 Metern. Bedenkt man, dass er im 16. Jahrhundert gebaut wurde und noch heute einen imposanten Eindruck macht, so muss er damals einfach spektakulär gewesen sein. Ist man einmal im Inneren angelangt, so sollte man jedes einzelne Stockwerk besichtigen, denn je-des ist auf eine andere Art und Weise dekoriert; basiert auf Fresken, filigranen Stucke und Mosaiken.Hasht Beheshet Palast

"Der Palast der acht Paradiese" ist ein acht eckiger Bau aus den Zeiten des Schahs Suleiman. Sein Bau wurde im 11.Jahrhundert begonnen und erst 1669 beendet. Im Inneren wird noch immer ein Teil der Originaldekorationen Kon-

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Isfahan Isfahanserviert. Chehel Sotun Palast, Palast der Vierzigsäulen

Der Bau des Palastes des Monarchen Schah Abbass des Zweiten im bereits fortgeschrittenen Stil der Safawiden endete im Jahre 1647. Der Name des Palas-tes "Chehell Sotun" bedeutet "Die vierzig Säulen". Tatsächlich zählt der Palast nur 20 Säulen in seinem Innenhof, eine perfekte optische Täuschung im Wasser macht jedoch den Anschein ihre Anzahl zu verdoppeln. Er hegt in Mitten von 67000m Park- und Gartenanlage, die auch einen schonen Teich beherbergt. Er ist einer der Haupttreffpunkte von Familien der Stadt. Großer Basar von Isfahan

Die Straßen des Basars zählen mehr als fünf Kilometer Länge und verlaufen vom Imamplatz bis hin zur Freitagsmoschee. Ein Labyrinth voller Gässchen, Innenhöfen, Karawansereien und Galerien; voll von Leben mit seinen kleinen Bade- und Teehäusern, Banken und Moscheen. Es ist ein Genuss für alle Sinne auf dem Basar zu spazieren und in diese einzigartige Welt einzutauchen. Die Farben, die Gerüche und Geschmäcker, das Aroma, die Geräusche und das Ge-murmel der Leute sind ein unvergleichliches Erlebnis. Das Angebot an Hand-werkskunst ist sowohl auf dem Basar als auch auf dem Imamplatz sehr weit ge-fächert. Isfahan ist vor allem spezialisiert auf Teppiche, Miniaturen, getriebenes Kupfer und"Ghalamkar Gewebe“. Man nennt ihn auch den königlichen Basar oder Basar-e Esfahan Möglicherweise existierte er bereits im 16. Jahrhundert. Die Zone an sich kennt den Markt aber schon viel länger, gute 1300 Jahre. Jedes der Gässchen ist spezialisiert auf ein bestimmtes Produkt. Jolfa Stadtviertel

Zur Zeit des Schahs Abbass des Ersten errichtet ist Jolfa des armenischen Stadt-viertels. Der Monarch befahl ihn für die armenischen Christen der Stadt zu bauen und nannte ihn "Neues Jolfa". Sie widmeten sich überwiegend dem Handel und hielten sich in der Regel fern von den islamischen Zentren. Mit den Verlauf der Zeit ist das Viertel mehr und mehr in die Stadt eingegliedert worden, der Großteil seiner Bewohner sind aber immer noch Christen. Sio Seh Pol Brücke, 33 Bögen Brücke

Diese Brücke mit ihren 33 Bögen stammt aus dem Jahr 1602 und wurde von Schah Abbass dem Ersten gebaut. Heute ist sie eines von Isfahans Wahrzeichen. Khaju Brücke

die Brücke aus dem Jahr 1650 ist 132 Meter lang und 12 Meter breit. Unter einem ihrer Bögen versteckt sich ein wunderschones Teehaus. Marnan Brücke

Sie wurde zur Zeit der Safawiden errichtet und stellt heute den Treffpunkt der Fischer und Angler dar. Chubi Brücke

Sie wurde von Schah Abbass dem Zweiten gebaut und besteht in ihren 150 Metern Länge aus 21 Bögen. Der Rosengarten der Märtyrer

Der "Golestan-é Shohada" ist der Friedhof der Märtyrer, die im Krieg mit dem Irak starben. Der im Krieg gefallenen Soldaten wird mit einem Foto an der gro-ßen Mauer ennnert. Einer der interessantesten Orte ist das Mausoleum von Aya-tollah Shams Abadi, einer der Führungskräfte, der von der Geheimpolizei des Schahs während der islamischen Revolution umgebracht wurde. Menar Jonban, Mausoleum von Abu Abdollah

Auch unter dem Namen "Maner Jonban" bekannt, was soviel wie einzige seiner Art, aber das einzige seiner Art, aber das berühmteste. Es stammt aus dem 14.

Jahrhundert und birgt das Grab von Abu Abdollah.Shahrestan Brücke

Gute drei Kilometer von der Khaju Brücke entfernt liegt die zweitälteste Brü-cke der Stadt aus dem 12. Jahrhundert. Heute ist sie Fußgängerzone und man hat eine wunderschöne Aussicht. Ateshkade Esfahan, Feuertempel

Diese Ruinen eines Feuertempels liegen knapp anderthalb Kilometer außerhalb der Stadt. FLUGHAFEN

Der Flughafen von Isfahan ist einer der bedeutendsten des Landes. Sein Nach-teil ist die Nähe zur Wüste, durch die er des öfteren wegen Sandstürmen und -verwehungen geschlossen werden muss. BUSTERMINALS

In den gut temperierten Terminals operieren mehrere Anbieter. Es ist zu emp-fehlen eine Nachtfahrt zu buchen. denn man bekommt leichter einen Platz, leidet nicht so unter der Hitze und die Tickets sind gunstiger. Fast alle Anbieter fahren nach: Ahvaz, Bandar-e Abbas, Hamadan, Kashan, Kerman, Kermanshah, Rasht, Sanandaj, Shiraz, Sirjan, Tabriz, Teheran, Yazd und Zahedan. MINIBUSSE

Die Minibusstationen kann man nicht mit den normalen Busterminals verglei-chen, da sie sich in anderen kleineren Terminals befinden und von anderen Ge-sellschaften betrieben werden. Zayande Roud Terminal

Es befindet sich im Westen der Stadt und von dort fahren Busse in die kleineren Ortschaften der Provinz wie zum Beispiel Shahr-e Kord. Jey Terminal

Von hier aus fahren Minibusse nach Nain, Yazd und Ardestan. BAHNHOF Der Bahnhof findet sich in der Nähe des Flughafens. Alle Züge, die von Isfahan abfahren, kommen durch Teheran, von wo aus man in Richtung anderer Destina-tionen umsteigen kann. VORORTE ISFAHANS Kuh-e Soffeh

Der kleine Berg im Süden der Stadt ist eines der animiertesten Ausflugsziele. Jeden Freitag Nachmittag finden sich hunderte von Einwohnern Isfahans ein um unterschiedliche Sportarten zu betreiben.

Hier werden auch zahlreiche Kontakte geknüpft. Jeder ist hier gerne willkom-men, kennt man jedoch jemanden aus der Stadt ist das Eis noch schneller gebro-chen. Ardestan

Ardestan, einer der besten Gründe Isfahan auch mal zu verlassen, ist eine kleine Stadt, die aus der Zeit der Parther stammt (190 v.C 224 n.C). Hier wurde Khoshro Anushirvan, der Sassanidenkönig geboren. Man sollte die "Masjed-e Jame (Frei-tagsmoschee)" aus dem 10.Jahrhundert und die “Pamenar Moschee” aus dem 11. Jahrhundert besuchen. Die letzte fällt besonders durch ihre Minarette aus dem Jahr 1068 auf, da es die zweitältesten des Irans sind. Na'in

Nain liegt zwischen Yazd und Kashan und ihre strategische Lage hat ihr eine gewisse historische Bedeutung verliehen. Unter seinen Gebäuden besticht vor allem die Freitagsmoschee, da sie im 10. Jahrhundert errichtet wurde und somit eine der ältesten des Islams ist. Die schlichte Bauweise findet sich in der Dekora-tion des Minaretts wieder, da es lediglich mit Stucken verziert wird.

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