geschäftsbericht 2012

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GESCHÄFTS BERICHT 2012 WAAGNER BIRO——REPORT

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Waagner Biro Geschäftsbericht 2012

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Page 1: Geschäftsbericht 2012

Geschäfts bericht 2012

waaGner biro——report

Page 2: Geschäftsbericht 2012
Page 3: Geschäftsbericht 2012

—beweGunG.—

— Wer auf internationalen Märkten tätig ist, ist mit ständiger Bewegung konfrontiert. Jede Region stellt unterschiedliche, sich laufend ändernde Herausforderungen. Auch sind Konjunktur-, Preis- und Währungsgefüge in stetigem Wandel. Erfolg hat nur, wer selbst in Bewegung bleibt. So arbeitet Waagner-Biro konsequent an Innovationen und optimiert immer wieder die eigenen Strukturen, um blitzschnell Chancen auf neuen Märkten realisieren zu können. Dahinter stehen Menschen, die vor allem eines sind: Offen für das Neue. —

waaGner-biro annual report 2011 03waaGner-biro annual report 2012

Page 4: Geschäftsbericht 2012

1) vor Firmenwertabschreibung2) Eigenkapital + Sozialkapital

(= Abfertigungs-RST + Pensions-RST + Jubiläumsgeld-RST) / Anlagevermögen

3) inklusive Mezzaninkapital

4) Überleitung EGT (in Mio. EUR) 2008 2009 2010 2011 2012Ergebnis vor Ertragssteuern 7,4 12,1 11,0 8,7 6,1 +/– Ergebnis aus nicht wiederkehrenden Posten – – – – –+ Firmenwertabschreibung – – – – –= EGT vor Firmenwertabschreibungen 7,4 12,1 11,0 8,7 6,1

5) die Kennzahlen zur Vermögenslage wurden nicht adaptiert

kennzahlen2008—2012 (1)

ERTRAGSLAGEin Mio. EUR

2008 2009 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 151,6 192,4 140,8 172,0 171,8 davon Inland (%) 8,8 4,8 7,7 8,9 6,4 davon Ausland (%) 91,2 95,2 92,3 91,1 93,6

EBITDA 10,9 16,7 15,1 12,5 10,1EGT 1, 4) 7,4 12,1 11,0 8,7 6,1Konzernergebnis 17,5 8,6 7,9 7,0 4,9ROS EGT (%) 4,9 % 6,3 % 7,8 % 5,1 % 3,6 %ROE EGT (%) 5) 24,3 % 34,6 % 27,5 % 19,9 % 14,1 %

VERMÖGENS- UND FINANZLAGEin Mio. EUR

2008 2009 2010 2011 2012

Bilanzsumme 5) 137,4 139,1 138,3 149,2 148,3 Anlagevermögen 5) 38,7 45,3 48,4 48,1 47,2 Anlagendeckung (%) 2, 5) 94,1 % 91,2 % 95,0 % 103,5 % 106,1 %Eigenkapital 3, 5) 30,4 35,0 40,0 43,7 43,4 Eigenkapitalquote (%) 5) 22,1 % 25,2 % 28,9 % 29,3 % 29,3 %Investitionen 2,3 9,9 6,0 2,9 3,1Abschreibungen 2,6 3,3 3,4 3,2 3,2Cashflow aus dem Ergebnis 9,4 16,6 13,8 10,7 9,0Cashflow aus dem operativen Bereich – 2,3 19,0 7,4 11,4 15,1

WEITERE KENNZAHLENin Mio. EUR

2008 2009 2010 2011 2012

Mitarbeiter per 31. Dezember (Anzahl) 930 1.079 1.074 1.283 1.149 Auftragseingang 206,3 172,7 218,3 146,6 195,3 Auftragsstand 190,0 175,9 249,9 198,6 218,1

Page 5: Geschäftsbericht 2012

EGTin Mio. EUR

AUFTRAGSSTANDin Mio. EUR

EBITDAin Mio. EUR

AUFTRAGSEINGANGin Mio. EUR

UMSATZERLÖSEin Mio. EUR

CASHFLoW AUS DEM ERGEBNISin Mio. EUR

151,6192,4

140,8172,0 171,8

2008 2009 2010 2011 2012

10,9

16,7 15,112,5 10,1

2008 2009 2010 2011 2012

7,4

12,111,0

8,76,1

2008 2009 2010 2011 2012

9,4

16,613,8

10,7 9,0

2008 2009 2010 2011 2012

206,3172,7

218,3

146,6195,3

2008 2009 2010 2011 2012

190,0 175,9

249,9198,6

218,1

2008 2009 2010 2011 2012

Page 6: Geschäftsbericht 2012

218

— Der erfreuliche Auftragsstand von 218 Mio. EUR ist vor allem Ergebnis unserer Innovationskompetenz, die bei

Projektentscheidungen immer wieder den Ausschlag gibt. So profiliert sich der Brückenbau mit komplexer

Antriebstechnik, die weltweit herausfordernde Projekte beweglicher Brücken ins Haus bringt, oder der Stahlbau

mit der Fähigkeit, komplexe Gebäudehüllen in die Realität umzusetzen. Wie beim Capital Gate in Abu Dhabi, dem

schiefsten Turm der Welt, für den Waagner-Biro 12.000 unterschiedliche Dreiecksscheiben fertigte. —

Mio. € auftraGsstand zeiGen die nachfraGe nach innovativer technoloGie.—

— starke

218

— BEWEGUNG02

Page 7: Geschäftsbericht 2012

waaGner-biro annual report 2012 03

Page 8: Geschäftsbericht 2012

— BEWEGUNG04

Page 9: Geschäftsbericht 2012

— Konsequent offenes Denken hat Waagner-Biro zu dem gemacht, was es heute ist: Ein Unternehmen mit vielfältigen Kompetenzen, die es in unterschiedlichsten Regionen der Welt zum Einsatz bringt. Diese Vielfalt lebt auch von einer spannenden Mischung der Nationalitäten unserer Mitarbeiter, die Tag für Tag ohne Scheu auf Heraus-forderungen zugehen. Sie sind es, die immer wieder neue Wege beschreiten – wie bei der frei drehenden Teleskop-Bühne der Mehrzweckhalle Pamplona. Und damit immer weitere Märkte erschließen, so wie etwa mit der ersten Schiffsbühne in Japan oder Brücken in Lateinamerika, Afrika oder Südostasien. —

— vielfältiGe

38nationalitaten erGeben

ein schlaGkraftiGes Ganzes.—

¨¨

waaGner-biro annual report 2012 05

Page 10: Geschäftsbericht 2012

The Crystal London

— BEWEGUNG06

Page 11: Geschäftsbericht 2012

Vorwort des Vorstandes 09

unternehMenKurzportrait 12Gruppenstruktur 12Organe 13

das Jahr 2012Geschäftsentwicklung 16Human Resources 18Geschäftsbereiche im Detail 19

Bridge Systems 19Stage Systems 24Stahlbau 29Qualter Hall 34

Segmentberichterstattung 37Corporate Responsibility 39

Corporate Governance 39Compliance 39Corporate Social Responsibility 39

Ausblick 41

konzernabschlussKonzernbilanz 44Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 46Konzern-Gesamtergebnisrechnung 47Konzern-Cashflow-Rechnung 48Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 49Anhang 50Bestätigungsvermerk 84Bericht des Aufsichtsrates 86

—inhalt—

kennzahlen (Flappeninnenseite)

waaGner-biro annual report 2012 07

Page 12: Geschäftsbericht 2012

— BEWEGUNG08

Page 13: Geschäftsbericht 2012

Sehr geehrte Damen und Herren,2012 war ein bewegtes Jahr für Waagner-Biro. In vielen Bereichen ist es uns gelungen, unsere Chancen wahrzu-nehmen. Einige neue Märkte sind hinzugekommen und viel versprechende Produktsegmente konnten erfolgreich ausgebaut werden. Dies führte zu einem Umsatz, der trotz mehrerer Projektverschiebungen mit 171,8 Mio. EUR nahe-zu ident mit dem Vorjahreswert ist (172,0 Mio. EUR).

Die einzelnen Geschäftsbereiche entwickelten sich unter-schiedlich. Während sich der Brückenbau und die britische Beteiligungsgesellschaft Qualter Hall auf Wachstumskurs befinden, mussten wir neben einem geringen Rückgang im Stahlbau vor allem bei der Bühnentechnik eine Verschlechte-rung bei wesentlichen Kennzahlen hinnehmen, die das Ge-samtergebnis der Waagner-Biro Gruppe beeinträchtigten. Mit 6,1 Mio. EUR ist das Gruppen-EGT zwar deutlich positiv, es liegt aber um 30 % unter dem Vorjahreswert (8,7 Mio. EUR).

Bei der Bühnentechnik haben wir begonnen, Strukturen zu optimieren. Interne Arbeitsprozesse werden angepasst und so die Flexibilisierung der Waagner-Biro Stage Systems erhöht. Das wurde aufgrund von Projektverschiebungen notwendig, die im Jahr 2012 verstärkt aufgetreten sind.Eine insgesamt sehr gute Auftragslage verschafft der Gruppe den nötigen Rückhalt. So gehen wir mit dem zweithöchsten Auftragsstand der jüngeren Unternehmensgeschichte ins Jahr 2013. Nach 198,6 Mio. EUR steht dieser per 31.12.2012 nun bei 218,1 Mio. EUR (+10 %).

Die Waagner-Biro Bridge Systems zeichnete sich 2012 durch das Erschließen neuer Märkte in Kolumbien, Chile und Mozambique aus. Für die Geschäftsentwicklung sogar noch interessanter ist der konsequente Ausbau der Marktstellung bei beweglichen Brückensystemen. Mit der Botlek-Bridge, einer Hubbrücke nahe Rotterdam, konnten wir den größten Einzelauftrag der jüngeren Unternehmensgeschichte im Geschäftsfeld Brückenbau einfahren. Die 2011 eingelei-tete Restrukturierung der zum Brückenbau gehörenden Waagner-Biro Gulf zeigt deutliche Fortschritte, die das Jahresergebnis positiv beeinflussten.

Im Stahlbau punktete Waagner-Biro mit der Fertigstellung beeindruckender Einzelprojekte, bei denen das Thema „Nachhaltigkeit“ einen besonderen Stellenwert hat. Ins-besondere trifft das auf die Fassade der Firmenzentrale der Co-operative Group in Manchester zu und auch auf das Projekt „The Crystal“ in London, ein von Siemens betriebenes Zentrum für nachhaltige Stadtentwicklung.

Die Höhepunkte für die Bühnentechnik lagen in der Fertigstellung des Musiktheaters Linz sowie der Projekte Bialystok in Polen und des Forum Evolución in Burgos, Spanien. Zudem konnten mehrere Aufträge für Kreuzschiff-fahrtsbühnen an Land gezogen werden – unter anderem erstmals von einer japanischen Werft.

Die britische Qualter Hall bewies mit Großaufträgen, wie etwa für eine Kali-Mine des Herstellers Cleveland Potash und der Sanierung der Thames Barrier nahe London, ihre Wettbe-werbsfähigkeit. Diese führt zu einem Rekordergebnis in 2012, das auf einem kontinuierlichen Umsatzwachstum aufbaut.

Der vorliegende Geschäftsbericht fällt heuer dünner aus. Wir haben ihn bewusst „entschlackt“. Weiterführende Informationen zu einzelnen Spezialthemen entnehmen Sie unserer umfangreichen Unternehmenswebsite. Wir laden Sie ein, uns online unter www.waagner-biro.com zu besuchen und sich während des Jahres über die Neuigkeiten aus unserem Unternehmen auf dem Laufenden zu halten.

Unser Dank gilt unseren Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern. Ihre Leistungen und ihr Engagement sind die Basis unseres Erfolgs. Gemeinsam mit ihnen freuen wir uns auf ein erfolgreiches Jahr 2013.

— einbeweGtes Jahr —

Dipl.-Ing. Rudolf Estermann Mag. Martin Zinner

waaGner-biro annual report 2012 09

Page 14: Geschäftsbericht 2012

—unter nehMen—

Business Aviation Canopy Baku

— BEWEGUNG10

Page 15: Geschäftsbericht 2012

—unter nehMen—

—UNTERNEHMEN das Jahr 2012

konzernabschluss

waaGner-biro annual report 2012 11

Page 16: Geschäftsbericht 2012

Die Waagner-Biro AG ist eine international tätige Unter nehmensgruppe mit Sitz in Wien. Sie blickt auf fast 160  Jahre Erfahrung im Stahl- und Maschinenbau zurück. Die einzelnen Geschäftsfelder eint ein profundes Engineering Know-how und die Spezialisierung auf technisch anspruchsvolle Nischen.

Das Angebot der Unternehmensgruppe umfasst im Wesentlichen die Bereiche:

— Brückenbau — Stahl-Glas-Architektur — Bühnentechnik— Spezialmaschinenbau

Entsprechende Wartungs- und Servicearbeiten runden das Leistungsportfolio ab.

In den jeweiligen Geschäftsfeldern nimmt Waagner-Biro ausgezeichnete Marktpositionen ein. Als international täti-ges Unternehmen ist die Gesellschaft mit ihren Projekten in zahlreichen Ländern auf fünf Kontinenten präsent. Für die Waagner-Biro Gruppe arbeiteten mit Jahresende 1.149 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 16 Standorten in Europa, Asien und dem Mittleren Osten.

GESELLSCHAFTSRECHTLICHE STRUKTUR

Die Waagner-Biro AG fungiert als Dachgesellschaft der Waagner-Biro Gruppe. Zu den Funktionen der Holding zählen die zentrale Verantwortung für Strategie, Finanzen und Controlling, Personal, die Richtlinienkompetenz sowie die Verantwortung für die Konzernkonsolidierung.Die Gesellschaftsstruktur zum 31.12.2012 ist aus der neben-stehenden Grafik ersichtlich.

oRGANE

aufsichtsrat

Dkfm. Herbert W. LiaunigVorsitzender Dipl.-Ing. Dr. Hellmut Longin (bis 27. April 2012)Erster stellvertretender Vorsitzender Dr. Gerhard HeldmannZweiter stellvertretender Vorsitzender (bis 27. April 2012)Erster stellvertretender Vorsitzender (seit 27. April 2012) Dr. Kurt BergerDr. Wolfgang GausterMag. Alexander Liaunig Herbert Donnersbichler*)

Franz Toth*)

Ing. Mag. Stanislaus Schmid*) (bis 16. Jänner 2012)Ing. Thomas Freudensprung*) (seit 16. Jänner 2012)*) vom Betriebsrat delegiert

vorstand

Dipl.-Ing. Rudolf EstermannMag. Gerhard Klambauer (bis 30. März 2012)Ing. Mag. Thomas Jost (01. Juli bis 31. Dezember 2012)Mag. Martin Zinner (seit 01. Oktober 2012)

— kurz portrait —

— Gruppen struktur —

— BEWEGUNG12

Page 17: Geschäftsbericht 2012

—UNTERNEHMEN das Jahr 2012

konzernabschluss

waaGner biro Qatar wll

Qatar / 100 % 2)

waaGner-biro bridGe systeMs aG

a /100 %

p.t. waaGner-biro indonesia

ri /100 %

waaGner biro philippines, inc.

rp/100 %

waaGner biro Gulf l.l.c. vae /100 % 2)

waaGner-biro bin butti enGineerinG l.l.c.

vae /100 % 2)

1) Die Beteiligungen der Waagner-Biro AG an der Jenbacher Holdings (UK) plc. (Anteilsquote 100 %) und an der Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH (Anteilsquote 100 %) wurden wegen unterge ordneter wirtschaftlicher Bedeutung nicht abgebildet.

2) Die Darstellung erfolgt auf Basis des wirtschaft lichen Eigentums (das recht liche Eigentum beträgt jeweils 49 %).

Stand: 31.12.2012

94,99 %

5,01 %

waaGner-birostaGe systeMs

(shanGhai) co., ltd.chn / 100 %

ooo „waaGner-birosankt petersburG

staGe systeMs“ rus / 100 %

waaGner-biro bavaria staGe systeMs GMbh

d /100 %

waaGner-biro spain staGe systeMs s.a.

e /100 %

waaGner-biro uk staGe systeMs ltd.

Gb /100 %

waaGner-biro luxeMbourG

staGe systeMs s.a. l /51 %

waaGner-biro austria staGe

systeMs aG a /100 %

wbb stahl- und Maschinenbau aG i.a.

a / 100 %

waaGner-biro iMMobilien-

verwaltunGs GMbh a / 100 %

Qualter, hall & co ltd.

Gb /100 %

waaGner-biro stahlbau aG

a /100 %

waaGner biro liMited

Gb /100 %

waaGner-biro eMirates contractinG l.l.c.

vae /100 % 2)

waaGner biro spólka z o.o.

pl /100 %

waaGner-biro aktien-

Gesellschaft, austria 1)

waaGner-biro annual report 2012 13

Page 18: Geschäftsbericht 2012

Drehbrücke Hull Kingston upon Hull

— BEWEGUNG14

Page 19: Geschäftsbericht 2012

unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

Jahr— das

2012 —

waaGner-biro annual report 2012 15

Page 20: Geschäftsbericht 2012

Die Umsatzentwicklung der Waagner-Biro Gruppe verlief 2012 zufriedenstellend. Mit 171,8 Mio. EUR hielt das Unter-nehmen das Vorjahresniveau (172,0 Mio. EUR). Der Brücken-bau verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 5,9 Mio. EUR. Qualter Hall erwirtschaftete ein deutliches Umsatzplus von 5,7 Mio. EUR. Der Stahlbau (– 3,8 Mio. EUR) und die Bühnentechnik (– 8,8 Mio. EUR) konnten die Werte des Vorjahres nicht erreichen. Das Gesamtergebnis der Gruppe ging, bedingt durch ein negatives EGT bei der Bühnentechnik und rückläufige Ergebnisse bei Stahlbau und Brückenbau, auf 6,1 Mio. EUR zurück (2011: 8,7 Mio. EUR).

Entsprechend der Entwicklung von Umsatz und EGT sank die Gewinnmarge (ROS) von 5,1 % im Vorjahr auf 3,6 %. Die Eigenkapitalrentabilität betrug 14,1 % nach 19,9 % in 2011, bei einer Eigenkapitalquote von 29,3 % (2011: 29,3 %). Der Cashflow aus dem Ergebnis belief sich auf 9,0 Mio. EUR (2011: 10,7 Mio. EUR). Der Cashflow aus dem operativen Bereich stieg spürbar an. Nach 11,4 Mio. EUR im Vorjahres-zeitraum erreichte er 2012 15,1 Mio. EUR.

Die im Jahr 2012 generell gute Auftragslage spiegelt sich im Auftragseingang wider. Mit 195,3 Mio. EUR wurde der

Vorjahreswert (146,6 Mio. EUR) beträchtlich überschritten. Auch der Auftragsstand liegt mit 218,1 Mio. EUR spürbar über dem Vergleichswert 2011 und ist damit der zweit-höchste Auftragsstand der letzten Jahre.

VERäNDERUNGEN IM MANAGEMENT

Ende 2012 stieß Martin Zinner als neuer Chief Financial Officer zur Waagner-Biro Gruppe und folgte damit Gerhard  Klambauer nach, der das Unternehmen Ende März 2012 verließ. Thomas Jost, der im Juli 2012 interimistisch in den Waagner-Biro Vorstand einzog, legte seine Funktion plange-mäß mit 31.12.2012 zurück.

Als neuer Spartenvorstand der Waagner-Biro Austria Stage Systems AG fungiert Alexander Kontrus, der seit September 2012 die Bühnentechnik-Gesellschaft mit seiner langjährigen Erfahrung aus international tätigen Industrie-unternehmen bereichert. Zu seinen ersten Aufgaben zählt die strategische Neuausrichtung der Bühnentechnik am Markt. Zudem widmet er sich der Optimierung interner Abwicklungsprozesse, die eine positive Entwicklung der Ergebnissituation sicherstellen sollen.

2012 –— GeschäftsentwicklunG

UMSATZ NACH GESCHäFTSBEREICHEN in Mio. EUR

2008 2009 2010 2011 2012

Stahlbau (vor Spaltung) 104,1 141,9 – – –Stahlbau (nach Spaltung) – – 32,4 53,5 49,7Bridge Systems (nach Spaltung) – – 53,4 59,6 65,5Stage Systems 34,8 28,0 35,8 39,7 30,9Qualter, Hall & Co 13,8 19,9 16,5 18,1 23,8Innenumsätze/Sonstige –1,1 2,6 2,7 1,2 1,9Waagner-Biro Gruppe 151,6 192,4 140,8 172,0 171,8

— BEWEGUNG16

Page 21: Geschäftsbericht 2012

EGT 1) NACH GESCHäFTSBEREICHEN in Mio. EUR

2008 2009 2010 2011 2012

Stahlbau (vor Spaltung) 5,1 9,9 – – –Stahlbau (nach Spaltung) – – 3,3 4,4 3,7Bridge Systems (nach Spaltung) – – 5,2 4,0 3,8Stage Systems 1,6 1,9 1,6 –0,1 –3,0Qualter, Hall & Co 1,4 1,7 1,8 1,8 2,1Innenumsätze/Sonstige –0,7 –1,4 –0,9 –1,4 –0,5Waagner-Biro Gruppe 7,4 12,1 11,0 8,7 6,1

1) Vor Firmenwertabschreibungen gemäß IFRS 3

RoEEGT NACH GESCHäFTSBEREICHEN in %

2008 2009 2010 2011 2012

Stahlbau (vor Spaltung) 22,0 36,1 – – –Stahlbau (nach Spaltung) – – 45,8 40,4 33,3Bridge Systems (nach Spaltung) – – 23,9 21,4 20,3Stage Systems 18,6 21,1 17,6 – 1,2 –33,7Qualter, Hall & Co 20,3 21,5 22,5 22,5 25,3Waagner-Biro Gruppe 24,3 34,6 27,5 19,9 14,1

AUFTRAGSEINGANG NACH GESCHäFTSBEREICHENin Mio. EUR

2008 2009 2010 2011 2012

Stahlbau (vor Spaltung) 145,7 104,3 – – –Stahlbau (nach Spaltung) – – 93,2 22,6 39,9Bridge Systems (nach Spaltung) – – 66,7 58,2 89,9Stage Systems 34,3 33,0 44,2 47,9 39,1Qualter, Hall & Co 28,9 35,2 16,3 18,4 27,8Innengeschäfte – 2,6 0,2 – 2,1 – 0,5 –1,4Waagner-Biro Gruppe 206,3 172,7 218,3 146,6 195,3

AUFTRAGSSTAND ZUM JAHRESENDE NACH GESCHäFTSBEREICHEN in Mio. EUR

2008 2009 2010 2011 2012

Stahlbau (vor Spaltung) 139,9 103,1 – – –Stahlbau (nach Spaltung) – – 111,4 83,3 65,4Bridge Systems (nach Spaltung) – – 57,8 49,2 74,1Stage Systems 30,4 34,9 43,3 51,5 58,5Qualter, Hall & Co 21,1 37,9 39,1 14,9 20,1Innengeschäfte –1,4 0,0 –1,7 –0,3 0,0Waagner-Biro Gruppe 190,0 175,9 249,9 198,6 218,1

unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

waaGner-biro annual report 2012 17

Page 22: Geschäftsbericht 2012

—huMan

resources–

Zum 31.12.2012 beschäftigte die Waagner-Biro Gruppe insgesamt 1.149 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Mitarbeiterstand liegt damit zwischen den Niveaus der Jahre 2010 und 2011. Der Rücklauf im Vergleich zu 2011 ist ausschließlich auf Anpassungen bei der Waagner-Biro Gulf zurückzuführen.

Als international tätiges Unternehmen mit hochtechnolo-gischen Schwerpunkten setzt Waagner-Biro auf eine hohe Qualifikation der Mitarbeiter. Diese wird durch intensive Schulungsmaßnahmen stets ausgebaut. Die Internationalität der Mitarbeiter entspricht der globalen Ausrichtung der Unternehmensgruppe.

Der hohe Ausbildungsstand zeigt sich auch in folgenden Zahlen: Rund 40 % der in Österreich tätigen MitarbeiterIn-nen der Waagner-Biro Gruppe sind Universitäts- bzw. Fach-hochschulabsolventen, 99 % der Mitarbeiter in Österreich schlossen eine Allgemeinbildende oder Berufsbildende Höhere Schule ab.

ENTWICKLUNG DES MITARBEITERSTANDES

2008 2009 2010 2011 2012

Stahlbau (vor Spaltung) 673 788 – – –Stahlbau (nach Spaltung) – – 91 105 100Bridge Systems (nach Spaltung) – – 688 876 738Stage Systems 123 124 133 141 150 Qualter, Hall & Co 131 133 130 128 126 Waagner-Biro AG (Holding) 3 34 31 33 35 Gesamt 930 1.079 1.074 1.283 1.149

— BEWEGUNG18

Page 23: Geschäftsbericht 2012

unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

Business opportunities„Brückentypen gibt es viele. Die meisten davon bieten wir an. Ein spezieller Brückentyp hat uns die letzten zwei Jahre besonders beschäftigt: bewegliche Brückensysteme. Viele der weltweit existierenden beweglichen Brücken sind in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. So wird bei den Häfen in Nordeuropa derzeit stark in diesem Bereich investiert. Daraus ergab sich eine Chance, die wir nutzen konnten. Wir arbeiten momentan an mehreren beweglichen Brücken, wie zum Beispiel an der Botlek-Bridge, dem größten Auftrag der jüngeren Firmengeschichte. Diese Akquisitionserfolge verdanken wir dem Vertrauen der Märkte, dass wir auch die herausforderndsten Projekte zur Zufriedenheit unserer Kunden umsetzen können. So haben wir allein mit den gegenwärtigen Vorhaben anschauliche Referenzen erarbeitet, die uns auch bei der Akquisition weiterer Aufträge helfen.“

DI Peter Hackl Vorstand Waagner-Biro Bridge Systems AG

LeistungsspektrumWaagner-Biro Bridge Systems ist ein international agieren-der Komplettanbieter für Stahlbrücken und weltweit einer der führenden Anbieter bei Systembrücken. Das breite Angebotsspektrum deckt alle wesentlichen Brückenarten ab: von Systembrücken über technisch anspruchsvolle bewegliche Brücken bis hin zu Spezialbrücken (Schrägseil-, Hänge-, Stahlverbund-, Architekturbrücken etc.). Das Leistungsspektrum umfasst dabei Neubau, Umbau, Ver-breiterung oder Verstärkung sowie Service, Wartung und Reparatur. Im Brückenbau blickt Waagner-Biro auf knapp 160 Jahre Erfahrung zurück.

Über die Waagner-Biro Gulf bietet das Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten neben Brücken zusätzlich Infrastrukturleistungen sowie Marine- und Umwelttechnik an.

Die Kernmärkte liegen in Südostasien (Indonesien, Philippinen), Afrika, Südamerika, Europa und in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

InnovationUm im Brückenbau state-of-the-art Lösungen bieten zu können, ist eine laufende Weiterentwicklung bestehender Technologien notwendig. Bei standardisierten Brücken strebt Waagner-Biro danach, den Grad an Funktionalität stetig zu erhöhen und die Installation so einfach wie mög-lich zu gestalten. Bei Spezialbrücken treten von Auftrag zu Auftrag neue Herausforderungen auf, die maßgeschneidert gelöst werden. Waagner-Biro greift dabei auf einen langen Erfahrungsschatz zurück. Bei beweglichen Brückensyste-men kommt Waagner-Biro Bridge Systems das fundierte Know-how im Bereich Maschinenbau und Antriebstechnik zugute, das auch in anderen Geschäftsbereichen der Unter-nehmensgruppe vorhanden ist.

— bridGe systeMs —

waaGner-biro annual report 2012 19

Page 24: Geschäftsbericht 2012

Geschäftsentwicklung Das abgelaufene Geschäftsjahr gestaltete sich für den Brückenbau erfolgreich. In Zahlen ausgedrückt: Der Um-satz erhöhte sich um respektable 10 % auf 65,5 Mio. EUR (2011: 59,6 Mio. EUR). Das EGT erreicht mit 3,8 Mio. EUR knapp das Vorjahresniveau (4,0 Mio. EUR). Der Auftragsstand wiederum stieg von 49,2 Mio. EUR auf 74,1 Mio. EUR (+51 %) und spiegelt damit die sehr gute Auftragslage wider.

Die insgesamt zufriedenstellende Performance ist 2012 auf drei Gründe zurückzuführen:

1.) Es ist Waagner-Biro gelungen, sich im Bereich der beweglichen Brücken eine weltweit herausragende Markt-position zu sichern. Zu den beweglichen Brücken zählen Klapp-, Dreh- und Hubbrücken, die alle zusammen ein besonders hohes Maß an technischer Kompetenz des Brückenbauers erfordern. Die Anzahl der Aufträge spiegelt das Vertrauen des Marktes wider. Die Waagner-Biro Gruppe hat derzeit sieben bewegliche Brücken im Bau: die Botlek-Bridge in den Niederlanden, die Rethe-Brücke in Deutschland, die Golden Horn Swing Bridge in der Türkei, die Prai River Bridge in Malaysien, die Drehbrücke Hull in Großbritannien, die Al-Tanumah Bridge im Irak sowie die Batarusa Bridge in Indonesien.

Die Botlek-Bridge, die nach Fertigstellung größte Hubbrü-cke der Welt, ist das Highlight des abgelaufenen Geschäfts-jahres. Beim umsatzstärksten Einzelauftrag des Brückenbaus in der jüngeren Unternehmensgeschichte kommt das fächerübergreifende Know-how von Waagner-Biro zum Tragen. Der Auftrag umfasst mit dem Antriebssystem das technische „Herz“ der Brücke. Der Brückenbau greift hier auf die langjährige Erfahrung im Maschinenbau zu, die in der Unternehmensgruppe vorhanden ist. Diese Know-how-Synergien innerhalb der einzelnen Waagner-Biro Geschäfts-bereiche führen zu einer Alleinstellung am Markt und zu einem erfolgversprechenden Verkaufsargument.

2.) Das konstante Stammgeschäft in den bestehenden Märkten trug ebenso zu positiven Geschäftsentwicklung bei. In Chile erhielt das Unternehmen acht Aufträge über Paneelbrücken, in Mozambique werden 15 Modular-brücken gebaut, in Ghana vier Fußgängerbrücken und in

Thailand konnte ein Folgeauftrag über vier Paneelbrücken verbucht werden.

In Indonesien trägt der Brückenbau diesem Umstand durch den Aufbau einer neuen Fertigungsstätte Rechnung. Die dort produzierten Modular- und Bogenbrücken sind in erster Linie für den indonesischen Markt gedacht, werden aber auch in die gesamte Region Südostasien sowie den mittleren Osten geliefert.

Nach einer erfolgreichen Umstrukturierung verzeichnet auch die zum Brückenbau gehörige Waagner-Biro Gulf in Dubai einen positiven Geschäftsverlauf, zu dem alle vier operierenden Geschäftsfelder beigetragen haben: Brückenbau, Infrastruktur, Umwelttechnik und Marinetech-nik. Besonders die Marinetechnik konnte stark wachsen und mit Schiffsanlegestationen, Uferverbauungen oder schwimmenden Pontons attraktive Projekte realisieren. Generell verspürt das Unternehmen in der Golfregion wieder einen Aufwärtstrend, nachdem die wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren nachgelassen hatte. 2012 bezog Waagner-Biro Gulf auch eine neue, modernere Niederlassung im Zentrum Dubais.

3.) Die Strategie der letzten Jahre, neue Märkte gezielt zu bearbeiten und dort Fuß zu fassen, macht sich positiv bemerkbar. Das betrifft Länder mit großem Aufholbedarf bei der Verkehrs-Infrastruktur in Südostasien, Afrika sowie Mittel- und Südamerika. Konkret wurden 2012 erstmals Projekte in Kolumbien, Chile und Mozambique gewonnen. In vielen neu erschlossenen Märkten zählt Waagner-Biro zu den „first movern“ und konnte sich dort als einer der ersten international tätigen Brückenbauer Aufträge sichern. Wie auch in Myanmar, das sich in letzter Zeit politisch wieder öffnet.

Neu eroberte Märkte machen sich im Umsatz und Ergebnis im Jahr des Markteintritts nur begrenzt bemerkbar. Aller-dings sind sie Ausdruck einer nachhaltigen Wachstums-strategie und einer breiten internationalen Präsenz.

— BEWEGUNG20

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unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

— Am Golden Horn in Istanbul realisiert Waagner-Biro derzeit das Antriebssystem für eine Drehbrücke auf dem höchsten Stand der Technik. Über die Brücke mit einer Gesamt-länge von 900 m führt eine U-Bahn, die zwei Stadtteile der Millionen-metropole miteinander verbindet.

Eine tonnenschwere Schwenkachse öffnet und schließt die Drehbrücke in kürzester Zeit. Mit dieser Lösung bleibt das Golden Horn in beide Richtungen passierbar, sowohl über das Wasser als auch auf dem Wasser. Der Verkehr kann ungehindert fließen. —

hiGh-techaM bosporus.—

— istanbul:

waaGner-biro annual report 2012 21

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infrastruktur— suMatra:

fördert tourisMus.—

— BEWEGUNG22

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unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

in Eigenfertigung hergestellte Brückenkonstruktion ermöglicht eine verbesserte Mobilität sowohl für die 200.000 Inselbewohner als auch für Touristen. Konkret handelt es sich dabei um eine Fachwerkbrücke , die als Durchlaufträger mit drei Spannweiten errichtet wurde. Von Waagner-Biro stammt das Design, die Fertigung und die Montagesupervision. —

— Das zu Indonesien gehörende Belitung Island zählt zu den schönsten Inseln in Südostasien. Berühmt für seine weißen Strände wird es von immer mehr Menschen entdeckt, die abseits des touristisch komplett erschlossenen Balis auf der Suche nach einer urtümlichen Insel sind. Der aufkeimende Tourismus offenbart den Nachholbedarf der Insel an Infrastruktur. Die von Waagner-Biro Indonesia

waaGner-biro annual report 2012 23

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Potenzial im Osten„Kulturstätten wie Opern- oder Theaterhäuser sind nicht nur bloße Aufführungshallen, meist spiegeln sie das Selbst-verständnis einer ganzen Nation wider. Viele aufstrebende Länder des Ostens sind reich an kultureller Identität und besitzen eine beträchtliche Anzahl an Theatern und anderen Aufführungsstätten. Doch meist ist die eingebaute Bühnen-technik veraltet und weit entfernt von dem, was heutzutage machbar wäre. An diesem Punkt treten wir auf den Plan, denn wir erkennen das Potenzial in diesen Ländern. Der Erfolg gibt uns Recht. In Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner konnten wir etwa in Russland schon erste Projekte realisieren. Auch in Rumänien, Türkei, Armenien oder Georgien haben wir bereits Aufträge erhalten oder führen konkrete Gespräche. Unser Engagement hat schon begonnen – denn wir wollen auch dort zu den ‚first movern‘ gehören.“

DI Alexander KontrusVorstand Waagner-Biro Austria Stage Systems AG

LeistungsspektrumWaagner-Biro Stage Systems bietet Leistungen in den Be-reichen Bühnentechnik, Intelligente Gebäudetechnik sowie Service & Wartung an. Dazu zählt das gesamte Spektrum bühnentechnischer Einrichtungen für Voll-, Mittel- und Kleinbühnen. Neben der Ausstattung von Theatern und Opernhäusern ist vor allem die bühnen- und veranstal-tungstechnische Ausrüstung von Veranstaltungszentren und Kreuzfahrtschiffen einer der Wachstumsbereiche des Unternehmens. Bei der Intelligenten Gebäudetechnik liefert und montiert Stage Systems flexible Tribünen- und Bestuh-lungssysteme für Sportstätten und Multifunktionsgebäude.

Im Service- und Wartungsgeschäft vertrauen weltweit mehr als 200 Theater, Opernhäuser und Veranstaltungszentren bei der Wartung ihrer Bühnentechnikanlagen auf die Kompe-tenz der hochqualifizierten Mitarbeiter des Unternehmens.

InnovationKern der laufenden Produktinnovationen von Waagner-Biro Stage Systems ist die Steigerung von Kundennutzen und Bedienungskomfort. Die Anforderungen an besonders leise, sichere und flexible Bühnentechniksysteme sind Motor der Innovationen. Die langfristigen Schwerpunkte liegen in der Weiterentwicklung von Antriebssystemen, neuen Windentypen sowie der Computersteuerung. Ein relativ neues Forschungsfeld sind Akustik unterstützende Elemente, wie Akustikbanner mit speziellen Reflexions- bzw. Absorptionseigenschaften oder flexible Nachhalltore, die einen Resonanzraum je nach Anforderung vergrößern und verkleinern können.

Geschäftsentwicklung2012 war für den Geschäftsbereich Bühnentechnik ein schwieriges Jahr. Selbst im Projektgeschäft ungewöhnlich massive Auftragsverschiebungen haben die Flexibilität des

— staGe systeMs —

— BEWEGUNG24

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unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

— Im norwegischen Stavanger entstand ein komplett neues Kultur zentrum, ausgestattet mit der Bühnen technik von Waagner-Biro. Die Arbeiten wurden Mitte 2012 fertigge-stellt. Neben der Unter- und Oberma-schinerie stechen die umfangreichen

akustischen Installationen hervor, die den Raumklang nicht nur optimieren, sondern ihn je nach Anforderung flexibel ausrichten lassen. Ob Musical oder Pop-Konzert – so genießen die Zuhörer immer ein perfektes Klang-erlebnis. —

akustischerhochGenuss dank

Modernster technik.—

— kulturzentruM innorweGen:

waaGner-biro annual report 2012 25

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in szene— Gekonnt

Gesetzt.—

— BEWEGUNG26

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unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

ein 13 Meter langer Steg installiert, der dreidimensional im Raum schwenkbar ist und dem „Tod“ für seine Auftritte diente. Das Unternehmen lieferte zudem das Herz der Anlage, die Steuerung. All diese Technik zusammen ge-nommen und dazu eine kongeniale Inszenierung lässt für die Zuseher eine wahrhaft phantastische Welt des Musicals entstehen. —

— Moderne Musicalaufführungen stellen hohe Anfor-derungen an die Bühnentechnik, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Inszenierung abgestimmt sind. Für das weltweite erfolgreiche Stück „Elisabeth“ baute Waagner-Biro im Wiener Raimundtheater mehrere Sonderantriebe für neue hydraulische Elemente auf den Hubpodien, die die „Unterwelt“ eindrucksvoll in Szene setzten. Es wurde auch

waaGner-biro annual report 2012 27

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Unternehmens auf die Probe gestellt. Hinzu kommt ein Optimierungsbedarf bei internen Prozessstrukturen. Beides zusammen wirkte sich belastend auf die Geschäftsent-wicklung aus. So sank der Umsatz von 39,7 Mio. EUR auf 30,9 Mio. EUR (– 22 %), gefolgt von einem negativen EGT von – 3,0 Mio. EUR (2011: – 0,1 Mio. EUR).

Dennoch: Das Produkt- und Leistungsangebot der Büh-nentechnik ist am Markt ungebrochen attraktiv. Das zeigt sich nicht zuletzt an einer erholten Auftragslage zum Ende des Jahres, die sich erst im Geschäftsjahr 2013 in den Zah-len niederschlagen wird. Der Auftragsstand zum 31.12.2012 liegt demgemäß mit 58,5 Mio. EUR um deutliche 14 % über dem Vorjahreswert (51,5 Mio. EUR).

Das Management hat auf das herausfordernde Jahr 2012 reagiert und mit der Optimierung von internen Prozessen begonnen. Das Ziel ist eine weitere Straffung der Ge-schäftsabläufe um schneller und besser auf außerordentlich veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können. Die Kosten und standardisierte Lösungen stehen im Fokus der Aufmerksamkeit. Lieferanten werden in Abwicklungs-prozesse stärker eingebunden. Damit wird der Break-Event-Point abgesenkt und die Profitabilität auch in derartigen Ausnahmejahren gewährleistet.

2012 war aber auch ein Jahr beeindruckender Projekte: Die Bühnentechnik für das Musiktheater Linz wurde fertiggestellt. Das Herzstück der Anlage ist die 32 m große Drehbühne, die mit diesem Durchmesser eine Dimension erreicht hat, die nur wenige Anbieter am Markt realisieren können. Die ersten Aufführungen finden im Frühjahr 2013 statt.

Das Raimund-Theater in Wien wurde extra für die Auffüh-rung „Elisabeth“ massiv umgebaut. Nur durch die Arbeiten an der Bühnentechnik konnte den speziellen Anforderungen des international gefeierten Musicals genüge getan werden.

Im polnischen Bialystok wurden die Arbeiten an der Opera Podlaska erfolgreich abgeschlossen. Der Auftrag für das Opernhaus mit ca. 800 Sitzplätzen, den Waagner-Biro gemeinsam mit der Warschauer Partnerfirma LTT umsetzte, umfasste sowohl die Ober- als auch die Untermaschinerie.

Ebenfalls im Jahr 2012 abgeschlossen wurde das Forum Evolución in Burgos, Spanien. Das Auditorium und Kon-gresszentrum bietet in zwei Sälen rund 2.000 Menschen Platz. Beide Säle wurden mit der Bühnentechnik von Waagner-Biro ausgestattet.

Im Norden Europas stellte Stage Systems die bühnentechni-sche Anlage im Kulturzentrum Stavanger, Norwegen, fertig. Im Konzertsaal optimierte das Unternehmen die Akustik durch den Einbau innovativer Akustik-Elemente, wie etwa akustischen Reflektoren und Vorhängen. Der gesamte Antrieb wurde in die Deckenkonstruktion integriert. Die Elemente sind im eingefahrenen Zustand komplett versenkt und vom Auditorium aus nicht sichtbar.

In Jerewan (Armenien) wurde an den Arbeiten für die Sa-nierung des Opern- und Balletttheaters begonnen. Dort ist das Unternehmen für die neue Ober- und Untermaschine-rie verantwortlich. Weitere kleinere Projekte finden sich in der Hamer-Hall in Melbourne und dem Stadttheater Basel.

Ein 2012 wieder angekurbeltes Geschäftsfeld sind Büh-nentechnikanlagen für Kreuzfahrtschiffe. Waagner-Biro ist es gelungen, von weltweit sechs Schiffsbühnen, die derzeit gebaut werden, vier zu gewinnen. Zwei der Aufträge kommen dabei von der Mitsubishi-Werft aus Japan. Das ist die erste Geschäftsbeziehung mit einer Werft aus Japan und damit ein weiteres Zeichen für die internationale Wettbe-werbsfähigkeit der angebotenen Leistungen.

Einen Grund zum Feiern hatte 2012 die Tochtergesell-schaft Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems, die ihr 25-jähriges Jubiläum beging. 1987 als Guddland digital S.A. gegründet, wurde sie aufgrund erfolgreicher Zusammenar-beiten bei diversen Projekten bald ein Teil der Waagner-Biro Gruppe. Waagner-Biro Luxembourg hat wesentlich an der Entwicklung des CAT Antriebssystems mitgewirkt, das weltweit rund 7.500 Antriebe in über 30 Ländern und auf Kreuzfahrtschiffen steuert.

— BEWEGUNG28

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unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

Nachhaltiger Stahlbau„Im Bereich des Stahlbaus setzen wir beeindruckende Land-marks, die durch ihre innovative und besondere Architektur die Blicke auf sich ziehen. Neben Form und Funktionalität hat sich in den letzten Jahren ein weiterer Aspekt in den Vordergrund gedrängt: Nachhaltigkeit. Aufgrund der intensiven CO2-Debatte und der Rolle der Energiebilanz von Gebäuden beim Klimaschutz werden nachhaltige und energiesparende Gebäudehüllen verstärkt nachgefragt. Das führt zu technischen Herausforderungen, die wir in unserer täglichen Arbeit meistern, etwa in Form von energiespa-renden Doppel- und Dreifachglaskonstruktionen, die wir mit Hilfe unserer 3D-Expertise entwickeln oder neuen, zweckdienlichen Materialien. Genau in diesen Bereichen liegt unsere Stärke, unser USP und letztlich unser Erfolg.“

DI Johann SischkaVorstand Waagner-Biro Stahlbau AG

LeistungsspektrumIm Stahlbau ist Waagner-Biro auf anspruchsvolle Stahl-Glas-Konstruktionen spezialisiert und realisiert geomet-risch komplexe Entwürfe namhafter Architekten. Neben der Planung und Entwicklungstätigkeit sowie dem Engineering werden umfassende Serviceleistungen in den Bereichen Wartung, Sanierung und Modifikation angeboten. Als Kernmärkte sind für den Stahlbau Europa, der arabische Raum sowie Aserbaidschan zu nennen. Die Geschäfts-tätigkeit folgt jedoch den interessanten Projekten, die von Architekten und Planern weltweit umgesetzt werden.

InnovationIm Bereich des Architekturstahlbaus zeigt sich die Innova-tionskraft des Unternehmens in der Realisierung teilweise kühner Architektenvisionen, die die Grenzen des technisch Machbaren stets weiter verschieben. Geometrisch an-spruchsvolle Freiformflächen, bei denen oftmals kein Stahl- bzw. Glaselement dem anderen gleicht, erfordern neue technologische Zugänge. Ein Schlüsselfeld ist daher die hohe Kompetenz in der 3D-Planung von Konstruktionen, die laufend ausgebaut wird.

GeschäftsentwicklungDie Geschäftsentwicklung der Waagner-Biro Stahlbau AG im Jahr 2012 war leicht rückläufig. Der Umsatz reduzierte sich von 53,5 Mio. EUR auf 49,7 Mio. EUR (– 7 %). Dieser Entwicklung folgend und aufgrund von Planabweichungen bei einzelnen Projekten sank das EGT von 4,4 Mio. EUR auf 3,7 Mio. EUR (– 16 %). Mit 65,4 Mio. EUR liegt der Auftragsstand zum Jahresende zwar unter jenem des Vorjahres (83,3 Mio. EUR), bildet aber einen soliden Auf-tragspolster für 2013.

Der Abschluss einiger herausragender, da technisch inno-vativer, Projekte prägten das Geschäftsjahr 2012. In diesem

— stahlbau —

waaGner-biro annual report 2012 29

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perfekte harMonie— louvre:

von Moderne und tradition.—

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— BEWEGUNG30

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unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

Sammlung mit ihren rund 18.000 Kunstwerken, die seit September 2012 öffentlich zugänglich ist. Die eigentliche Kunst bestand darin, die Überdachung mit Respekt vor dem historischen Ambiente in die Cour Visconti zu integrieren. In Waagner-Biro fanden der Archtitekt Rudy Ricciotti und der Designer Mario Bellini einen Partner, der diese Vision auch gekonnt umsetzte. —

— Die Stahl-Glas-Überdachung der Cour Visconti im Pariser Louvre stellt durch die Popularität des Museums und einen hohen architektonischen Anspruch ein Highlight des Geschäftsjahres 2012 dar. Mit filigranen Stahlträgern und 1.800 Glasscheiben schuf Waagner-Biro eine international viel beachtete Demonstration modernen Stahlbaus. Die Konstruktion überdacht die islamische

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Sinne beispielhaft war die Firmenzentrale der Co-operative Group in Manchester, wo neben Stahl-Glas auch Alu-Glas-Elemente zum Einsatz kamen. Die erbrachten Leistungen umfassten die komplexe Doppelfassade des 15 Stockwerke hohen Bauwerks sowie die aus einem Stahldreiecksnetz gebildete Überdachung des Atriums. Die Doppelfassade ist von großer Bedeutung für das Energiekonzept des Gebäudes und unverzichtbarer Teil der auf Nachhaltigkeit bedachten Architektur.

Ähnlich viele innovative Lösungen flossen in das von Siemens betriebenen Zentrums für nachhaltige Stadt-entwicklung mit dem Namen „The Crystal“ in London. Waagner-Biro trug dabei maßgeblich zur Errichtung eines der „grünsten“ Gebäude der Welt bei. The Crystal ver-braucht 50 % weniger Energie und stößt 65 % weniger CO2 aus, als vergleichbare Bürogebäude. Die Zusammenarbeit erfolgte mit dem renommierten britischen Architekten Wilkinson Eyre. Durch die Weiterentwicklung bestehender technischer Lösungen konnte Waagner-Biro bei beiden Projekten zur Energiebilanz der Gebäude beitragen und erhöhte damit den Faktor Nachhaltigkeit.

Die Eröffnung der Cour Visconti im Pariser Louvre war nicht nur ein technologisches, sondern auch ein kulturelles und imageträchtiges Highlight in 2012. Die technische Herausforderung lag in der genau abgestimmten Licht-durchlässigkeit der Überdachung aus Stahl und Glas. Die Verbindung von Technik und Design auf diesem hohen Niveau macht die Konstruktion zu einem Referenzprojekt der Sonderklasse, das sich nahtlos in eine Liste herausragen-der Bauwerke wie der Reichstagskuppel oder dem British Museum einreiht.

In Abu Dhabi realisierte Waagner-Biro eine beeindruckende Gebäudehülle am Sowwah Square, ein Teil des Sowwah Island Projekts. Zwischen zwei Hochhäusern überspannt die Konstruktion mit einer doppelt gekrümmten Geometrie einen öffentlichen Platz, der als Treffpunkt für Menschen – als eine Art „großer Salon“ – konzipiert wurde.

Das Unternehmen wurde nach einem Vergabeprozess vom Generalunternehmer Oger beauftragt. Neben anderen Fak-toren überzeugte das Referenzprojekt Yas Marina Hotel den Auftraggeber von der hochwertigen Konzeptionsleistung und der Umsetzungskraft von Waagner-Biro. Es wirkte sich auch positiv aus, dass nur wenige Anbieter eine derart kom-plexe Struktur in dem sehr engen Zeitrahmen umsetzen können. Das Projekt ist die erste Zusammenarbeit mit den renommierten Ingenieuren von RFR aus Paris.

Als ein weiteres Unternehmenshighlight des Jahres 2012 präsentiert sich das Mariinsky Theater in St. Petersburg. Es ist das erste Stahlbau-Projekt für Waagner-Biro in Russland und zudem ein Auftrag für eines der bedeutendsten Kultur-denkmäler des Landes. Das Projekt umfasst eine Vielzahl von Treppenelementen, Balustraden und Glasstufen als tragendes Element einer Brücke, über die VIP-Gäste zu ihren Plätzen gelangen. Dieser spezifische Einsatz von Glas ist neu und erweitert das Portfolio von Waagner-Biro.

— BEWEGUNG32

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unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

— Im Herzen Manchesters entstand mit der neuen Firmenzentrale der Cooperative Group eines der nachhal-tigsten Gebäude Großbritanniens. Der Auftrag umfasste das Atriumdach so-wie die Doppelfassade. Beide Elemente zeugen von der Innovationskraft von Waagner-Biro Stahlbau. Die Form des

Atriumdachs bildet komplexe Geomet-rien und setzt auf einen lichtdurchflute-ten Innenraum. Die Fassade wiederum ist ein essenzieller Bestandteil des Ener-giekonzepts des Gebäudes, das mit der bestmöglichen Zertifizierung des internationalen Standards BREEAM ausgezeichnet wurde. —

nachhaltiGGrÜne

architektur.—

— cooperative Group:

waaGner-biro annual report 2012 33

Page 38: Geschäftsbericht 2012

Konstanz und Erfolg„Unser Leistungsportfolio ist breit gefächert. So unter-schiedlich die Aufgabengebiete sind, haben sie doch alle eines gemeinsam: Kein Projekt gleicht dem vorherigen. Wir stehen jedes Mal vor der Herausforderung, unsere Kunden aufs Neue zu überzeugen. Dabei greifen wir auf eine lange Liste an Referenzen zurück. Aber noch viel mehr trägt der bedingungslose Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Erfolg bei. Besonders dieses leidenschaft-liche Engagement in der Überzeugungsarbeit von Kunden sichert uns den langjährigen Erfolg. Im Vorjahr ist uns das besonders gut gelungen. So konnten wir unseren Auftrags-eingang in 2012 steil nach oben drehen. Und mit attraktiven Einzelprojekten haben wir neue beeindruckende Referen-zen geschaffen und damit die Basis für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft gestärkt.“

George OrtonVorstand Qualter, Hall & Co Ltd.

— Qualter hall —

— BEWEGUNG34

Page 39: Geschäftsbericht 2012

unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

LeistungsspektrumQualter, Hall & Co Ltd. bietet ein breites Leistungsportfolio an. Dieses umfasst den Spezialmaschinenbau, wie beispielsweise Transport-, Brems-, Winden und Gefäßförderungssysteme für die Minen- und Bergbaubranche. Die angebotenen Leistungen erstrecken sich auch über Fördereinrichtungen, ausgewählte Brückensysteme und technische Einrichtungen für Häfen, wie Roll-on/Roll-off Rampen, Schleusensysteme u.v.m.

InnovationQualter Hall arbeitet stets an der Entwicklung maßge-schneiderter Konstruktionslösungen. Die Forschungstätig-keiten ergeben sich meist während der Entwurfsphase.

In den letzten Jahren ist ein Schwerpunkt auf optimierte Sicherheitssysteme für personengesteuerte Anlagen gelegt worden. Verschiedenste Sicherheitslösungen kommen zum Beispiel bei Kontrollsystemen für Fährenterminals, bei Schachtseitenverriegelungen für die Bergbauindustrie, bei Überwachungssystemen für Bergbauspulen oder bei Brem-sensystemen für die Schachtförderung zum Einsatz.

GeschäftsentwicklungQualter Hall verzeichnete 2012 eine sehr gute Geschäfts-entwicklung. Der Umsatz stieg von 18,1 Mio. EUR auf 23,8 Mio. EUR (+32 %). Das EGT erreichte mit 2,1 Mio. EUR einen Rekordwert nach 1,8 Mio. EUR im Vorjahr (+17 %).

Die sehr zufriedenstellende Entwicklung fußt auf einer guten Auftragslage, die sich auch im Auftragsstand zu Jah-resende manifestiert. Nach 14,9 Mio. EUR im Vorjahr liegt dieser per 31.12.2012 bei 20,1 Mio. EUR (+35 %).

Zu den Projekthighlights 2012 zählt die Fertigstellung einer beweglichen Drehbrücke über den Fluss Hull bei Kingston/Großbritannien in Form eines Wals. Die Eleganz der Brücke bildet dabei einen spannenden Gegensatz zur industriell geprägten Umgebung. Bei Dunkelheit wird die Brücke durch ein Lichtkonzept eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die technische Herausforderung lag darin, sicherzustellen, dass die Brücke selbst während des Drehvorgangs weiterhin begehbar ist. Die Drehbrücke ist ein einzigartiges Landmark in einer Stadt mit einer langen Seefahrer- Tradition. Durch sie wurde der Zugang zu einem aufstrebenden Stadtteil erleichtert.

Einen großen Einzelauftrag erhielt Qualter Hall mit dem Bau eines Förderturms mit Betriebseinrichtung für eine Kali-Mine des britischen Herstellers Cleveland Potash. Die Mine fördert pro Jahr über eine Million Tonnen Kali sowie etwa eine halbe Million Tonnen Steinsalz. Der Aufbau des rund 650 Tonnen schweren Gerüsts wird 2013 erfolgen.

Von der Environment Agency Contractors Framework UK erhielt Qualter Hall einen Auftrag für umfangreiche Sanie-rungs- und Modernisierungsarbeiten an der Thames Barrier. Die Themse Schutzwehr zählt mit einer Gesamt länge von 520 m zu den größten Flutschutzwehren der Welt. Sie befindet sich im Südosten Londons und schützt die britische Hauptstadt vor Überschwemmungen durch hohe Sturmfluten. Seit ihrer Errichtung 1984 kam die Sperre rund 200 Mal als Hochwasserschutz zum Einsatz.

waaGner-biro annual report 2012 35

Page 40: Geschäftsbericht 2012

— Die „Thames Barrier“ (Themse Schutzwehr) zählt zu den weltweit größten ihrer Art. Als bewegliche Flutschutzwehr bewahrt sie London vor Überschwemmungen durch hohe Sturmfluten – und das seit 1984 rund 200 Mal. Die Waagner-Biro

Qualter Hall erhielt von der Environ-ment Agency Contractors Framework UK den Auftrag für umfangreiche Modernisierungsarbeiten und unterstreicht damit ihre Expertise bei anspruchsvollen Instandhaltungs-arbeiten. —

schutzdurch

Moderne technik.—

— sicherer katastrophen-

— BEWEGUNG36

Page 41: Geschäftsbericht 2012

unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

Die Segmentierung nach Geschäftsgebieten (Haupt-segmentierung) und Regionen (Nebensegmentierung) entspricht dem internen Berichtswesen der Gruppe. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sowie Auf-wendungen und Erträge wurden den einzelnen Segmenten nur so weit zugeordnet, als diese unmittelbar oder mittels eines vernünftigen Verfahrens zu den jeweiligen Segmen-ten zuordenbar waren. Nicht auf diese Weise zuordenbare

Posten sind in der Spalte „Sonstige“ ausgewiesen. Sie umfassen im Wesentlichen Vermögensgegenstände und Aufwendungen der Gruppenverwaltung. Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt grundsätzlich auf drittüblicher Basis.

Die Hauptsegmentierung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

SEGMENTIERUNG NACH GESCHäFTSGEBIETEN 2012

in TEUR

bridge

systems stahlbaustage

systemsQualter,

hall & co wbb alt sonstigeelimi-

nierung Summe

Außenumsätze 63.018 49.114 30.570 23.749 0 3.233 0 169.684Innenumsätze 2.485 628 352 79 0 7.924 – 9.398 2.070Summe 65.503 49.742 30.922 23.828 0 11.157 – 9.398 171.754

operatives Segmentergebnis vor nicht wiederkehrenden Posten 4.272 3.275 –2.872 1.998 – 43 185 8 5.823

Ergebnis aus nicht wiederkehrenden Posten 0Finanzergebnis – 706Ertragsteuern – 808Jahresergebnis 5.309

Investitionen IAV und SAV 1.483 62 524 354 0 641 0 3.064Investitionen Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0 0 0Summe Investitionen 1.483 62 524 354 0 641 0 3.064

Abschreibungen IAV und SAV 929 61 595 415 0 1.254 0 3.254Abschreibungen Finanzanlagen 0 11 0 0 0 0 0 0Summe Abschreibungen 929 72 595 415 0 1.254 0 3.265

Segmentvermögen 67.666 37.853 26.793 17.250 4.503 67.693 – 73.736 148.292Segmentverbindlichkeiten 48.960 26.736 17.854 8.966 3.124 30.202 – 30.993 104.849

bericht— seGMent

erstattunG—

waaGner-biro annual report 2012 37

Page 42: Geschäftsbericht 2012

SEGMENTIERUNG NACH GESCHäFTSGEBIETEN 2011in TEUR

bridge

systems stahlbaustage

systemsQualter,

hall & co wbb alt sonstigeelimi-

nierung Summe

Außenumsätze 56.310 53.345 39.672 16.790 0 3.085 0 169.202Innenumsätze 3.314 154 0 1.304 0 7.094 – 9.092 2.774Summe 59.624 53.499 39.672 18.094 0 10.179 – 9.092 171.976

operatives Segmentergebnis vor nicht wiederkehrenden Posten 4.340 3.866 48 1.756 – 164 – 527 – 18 9.301

Ergebnis aus nicht wiederkehrenden Posten 0Finanzergebnis – 665Ertragsteuern – 1.346Jahresergebnis 7.330

Investitionen IAV und SAV 695 167 675 612 0 714 0 2.863Investitionen Finanzanlagen 1 0 0 0 0 0 0 1Summe Investitionen 696 167 675 612 0 714 0 2.864

Abschreibungen IAV und SAV 969 71 617 379 0 1.188 0 3.224Abschreibungen Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0 0 0Summe Abschreibungen 969 71 617 379 3 1.188 0 3.224

Segmentvermögen 59.345 42.067 29.684 13.216 5.205 67.473 – 67.800 149.190Segmentverbindlichkeiten 40.670 31.153 21.227 5.206 3.844 29.991 – 26.603 105.488

Die Segmentierung nach Regionen erfolgt beim Umsatz nach dem Sitz der Kunden und bei den Vermögenswerten und Investitionen nach dem Sitz der Tochtergesellschaft.

SEGMENTIERUNG NACH REGIoNEN 2012in TEUR

österreich eu-raumsonstiges

europa asienGolf-

region sonstige Summe

Umsatz 10.941 38.677 6.397 59.138 45.252 733 171.754Summe Aktiva 75.408 26.045 0 19.859 26.980 0 148.292Investitionen 764 813 0 741 746 0 3.064

SEGMENTIERUNG NACH REGIoNEN 2011in TEUR

österreich eu-raumsonstiges

europa asienGolf-

region sonstige Summe

Umsatz 15.307 64.625 9.477 28.765 37.444 16.358 171.976Summe Aktiva 74.082 31.168 0 15.116 28.824 0 149.190Investitionen 1.132 1.050 0 432 250 0 2.864

— BEWEGUNG38

Page 43: Geschäftsbericht 2012

unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

— corporate

responsibility–

CoRpoRATE GoVERNANCE

Auch wenn die Gesellschaft derzeit nicht an der Börse notiert, fühlt sich Waagner-Biro den Prinzipien der Corporate Governance verpflichtet. Der jeweils aktuelle Stand bei der Einhaltung der L-, C- und R-Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex findet sich auf www.waagner-biro.com.

CoMpLIANCE

2012 wurde das Thema Compliance in allen Sparten der Waagner-Biro Gruppe vor dem Hintergrund des „UK Bribery Acts 2011“ überarbeitet.

Waagner-Biro verpflichtet sich nationale Gesetze einzuhal-ten, wie beispielsweise jene zur Korruptionsbekämpfung, zur Förderung der Nachhaltigkeit und zum Schutz der Menschenrechte. Ein Verhaltenskodex soll sicherstellen, dass die Handlungen aller Mitarbeiter diesen Gesetzen entspricht. Er hilft dabei, nach den Werten und den allgemeinen betriebswirtschaftlichen Grundsätzen der Waagner-Biro Gruppe, ihrer Geschäftsbereiche und ihrer Firmen zu leben und zu arbeiten. Die Werte und Prinzipien des Verhaltenskodex spiegeln sich in den Leitlinien und Weisungen der Waagner-Biro Gruppe und ihrer Geschäfts-bereiche wider.

Der Kodex kann unter der Unternehmenswebsite www.waagner-biro.com (im Bereich Unternehmen/ Compliance) eingesehen werden kann.

CoRpoRATE SoCIAL RESpoNSIBILITy

Im Bereich der Corporate Social Responsibility konzen-triert sich die Waagner-Biro Gruppe auf drei wesentliche Bereiche:

Gesellschaft

Waagner-Biro unterstützt direkt mehrere gemeinnützige Vereine, wie die „Wiener Lerntafel“, den Sozialmarkt Ternitz oder engagiert sich über Qualter Hall auch bei Barnado’s, einer Organisation zur Unterstützung von Kindern.

uMwelt

Bei den Produktionsstandorten hält Waagner-Biro strenge Umweltvorschriften ein. Montageleistungen vor Ort erfolgen weitgehend rückstandsfrei. In der Projektplanung nimmt der sparsame Ressourceneinsatz eine Schlüsselrolle ein. Bei der Auswahl der Sublieferanten fließen umwelt-relevante Gesichtspunkte ein.

kunst

2012 engagierte sich Waagner-Biro bereits zum zweiten Mal als Sponsor des Österreichischen Pavillons bei der Biennale in Venedig. Die Aufgabe von Waagner-Biro bestand in der Erarbeitung der Installation gemeinsam mit dem Archi-tekten Wolfgang Tschapeller sowie der Umsetzung der Stahlbauarbeiten im Pavillon.

Darüber hinaus kooperierte Waagner-Biro Stage Systems im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder mit einer Reihe von österreichischen Kultureinrichtungen, wie dem Burgtheater, dem Theater an der Wien, dem Raimundtheater, dem Ron-acher sowie dem Akademietheater.

waaGner-biro annual report 2012 39

Page 44: Geschäftsbericht 2012

The specialists behind the vision – Der österreichische Pavillon auf der Architektur­biennale wurde von Prof. Wolfgang Tschapeller mit der Installation ‚Hands have no tears to flow‘ gestaltet. Waagner­Biro begleitete die Konzeptentwicklung und lieferte die Konstruktion der raumdoppelnden Spiegelwand.

— BEWEGUNG40

Page 45: Geschäftsbericht 2012

Die langfristige Natur der umgesetzten Projekte erfordert eine ebenso langfristig ausgerichte Geschäftsstrategie. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens ist daher auf mehrere Jahre ausgerichtet. Das Manage - ment sieht die Weltwirtschaftslage in einer Phase der Konsoli dierung, die noch mehrere Jahre andauern wird. Projektverzögerungen werden zu- und die Planbarkeit wird abnehmen.

Das tut der guten Auftragslage in der gesamten Gruppe keinen Abbruch, die mit Zuversicht ins nächste Jahr blicken lässt. Der Auftragsstand hat mit 218,1 Mio. EUR das zweit-höchste Niveau der letzten Jahre erreicht und stellt eine gute Auslastung der Gruppe sicher.

Hinzu kommen eine ausgezeichnete Reputation von Waagner-Biro, Erweiterungen im Angebotsportfolio und neu gewonnene Märkte, die den optimistischen Blick in die Zukunft untermauern.

die ziele fÜr 2013 sind klar:

— Die Ergebnissituation ist zu verbessern. Dazu sind weitere Optimierungsschritte insbesondere bei der Waagner-Biro Stage Systems notwendig. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen in diesem Geschäftsbereich werden 2013 erste Früchte tragen und dann ihre volle Wirkung in den Folgejahren entfalten.

— In den übrigen Geschäftsbereichen gilt es, die eingeschlagene Strategie konsequent umzusetzen, um die Profitabilität zu steigern.

besondere ereiGnisse

nach deM bilanzstichtaG

Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres und dem Redaktionsschluss dieses Berichts sind keine Ereignisse von größerer Bedeutung eingetreten, die maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen haben könnten.

—ausblick —

unternehMen —DAS JAHR 2012

konzernabschluss

waaGner-biro annual report 2012 41

Page 46: Geschäftsbericht 2012

Oper Bialystok Bialystok

— BEWEGUNG42

Page 47: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

—KoNZERNABSCHLUSS

abschluss— konzern-

2012 —

waaGner-biro annual report 2012 43

Page 48: Geschäftsbericht 2012

konzernbilanzzuM 31. dezeMber 2012 – ifrs

AKTIVA

31.12.2012 31.12.2011 anhang eur eur eur eur teur

A. Langfristige Vermögenswerte I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE 1. Aktivierte Entwicklungskosten (1) 1.380.000 1.440 2. Gewerbliche Schutzrechte (1) 2.967.000 3.510 3. Firmenwert (1) 30.469.000 30.592 Geleistete Anzahlungen (1) 0 77

34.816.000 35.619

II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten

auf fremdem Grund (2) Grundwert 723.000 722 Gebäudewert 4.397.000 4.091 5.120.000 4.813 2. Technische Anlagen und Maschinen (2) 2.909.000 3.412 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung (2) 2.585.000 2.380 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau (2) 743.000 441 11.357.000 11.046

III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen (3) 219.000 227 2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens (3) 734.000 871 3. Sonstige Ausleihungen (3) 97.000 289 1.050.000 1.387

IV. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 1.703.000 3.862 2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände (6) 37.000 166 1.740.000 4.028

V. AKTIVE LATENTE STEUERN (4) 4.344.000 3.616 53.307.000 55.696

B. Kurzfristige Vermögenswerte I. VORRÄTE 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (5) 3.998.000 5.455 2. Fertige Erzeugnisse (5) 6.740.000 7.905 3. Geleistete Anzahlungen (5) 2.792.000 3.248 4. Abzüglich erhaltene Anzahlungen (5) – 2.792.000 – 3.248 10.738.000 13.360

II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 69.674.000 66.955

III. SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE 1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (6) 1.516.000 2.009 2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände (6) 3.528.000 3.149 3. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten (8) 1.075.000 806 6.119.000 5.964

IV. LIQUIDE MITTEL (7) 8.454.000 7.215 94.985.000 93.494

Bilanzsumme 148.292.000 149.190

— BEWEGUNG44

Page 49: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

—KoNZERNABSCHLUSS

pASSIVA

31.12.2012 31.12.2011 anhang eur eur eur teur

A. Eigenkapital I. GRUNDkaPITAL (9) 7.000.000 7.000

II. RÜCKLAGEN (9) 35.434.000 35.749

III. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER (10) 1.009.000 953 43.443.000 43.702

B. Langfristige Schulden I. RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Abfertigungen (11) 5.247.000 4.662 2. Rückstellungen für Pensionen (11) 934.000 1.084 3. Latente Steuern (4) 20.000 0 4. Sonstige langfristige Rückstellungen (11), (12) 3.482.000 4.611 9.683.000 10.357

II. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (13) 4.555.000 2.001 Erhaltene Anzahlungen 0 8.667 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (14) 1.056.000 25 Sonstige Verbindlichkeiten (16) 0 0 5.611.000 10.693

15.294.000 21.050

C. Kurzfristige Schulden I. RÜCKSTELLUNGEN 1. Steuerrückstellungen (12) 460.000 426 2. Sonstige kurzfristige Rückstellungen (12) 12.682.000 10.301 13.142.000 10.727

II. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (13) 21.446.000 29.814 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 20.416.000 13.884 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (14) 27.383.000 21.897 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (15) 77.000 51 5. Sonstige Verbindlichkeiten (16) 6.190.000 6.339 6. Rechnungsabgrenzungposten (16) 901.000 1.726 76.413.000 73.711

89.555.000 84.438

Bilanzsumme 148.292.000 149.190

waaGner-biro annual report 2012 45

Page 50: Geschäftsbericht 2012

2012 2011 anhang eur eur teur teur

1. Umsatzerlöse (17) 171.754.000 171.976

2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen – 1.162.000 – 899

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 494.000 824

4. Sonstige betriebliche Erträge (18) 3.335.000 3.384 174.421.000 175.285

5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (5) – 93.623.000 – 95.053

6. Personalaufwand (20) – 44.338.000 – 42.083

7. Abschreibungen (1), (2) – 3.254.000 – 3.224

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (19) – 26.383.000 – 25.624 – 167.598.000 – 165.984

9. Betriebsergebnis (EBIT) 6.823.000 9.301

10. Finanzergebnis (21), (22) – 706.000 – 625

11. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 6.117.000 8.676

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (4) a) Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.413.000 – 974 b) Latente Steuern vom Einkommen und Ertrag – 605.000 – 808.000 – 372 – 1.346

13. Ergebnis nach Ertragsteuern 5.309.000 7.330

14. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 375.000 – 377

15. Ergebnis nach Minderheiten 4.934.000 6.953

16. Konzernergebnis 4.934.000 6.953

konzern- Gewinn- und verlustrechnunGfÜr die zeit voM 1. Jänner bis 31. dezeMber 2012 – ifrs

— BEWEGUNG46

Page 51: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

—KoNZERNABSCHLUSS

2012 2011 eur teur

1. Ergebnis nach Ertragsteuern 5.309.000 7.330

2. Differenzen aus der Währungsumrechnung –422.000 1.081

3. Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste –321.000 0

4. Ertragsteuern auf versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste 80.000 0

5. Veränderung der IAS 39 Rücklage 66.000 0

6. Ertragsteuern auf Veränderung der IAS 39 Rücklage 0 0

7. Direkt im Eigenkapital berücksichtigtes Ergebnis nach Ertragsteuern –76.000 0

8. Konzern-Gesamtergebnis vor Minderheiten 4.636.000 8.411

9. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 375.000 – 377

10. Konzern-Gesamtergebnis 4.261.000 8.034

konzern- GesaMterGebnisrechnunG

fÜr die zeit von 1. Jänner bis 31. dezeMber 2012 – ifrs

waaGner-biro annual report 2012 47

Page 52: Geschäftsbericht 2012

konzern- cashflow-rechnunG

ifrs

2012 2011cashflow aus deM operativen bereich teur teur

(+/–) Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 6.117 8.676 (+/–) Ergebnisanteil Minderheitsgesellschafter – 375 – 377 (+/–) Zinsergebnis 682 625 (+/–) Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen – 23 127 (+/–) Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 3.229 3.224 (+/–) Veränderung langfristiger Rückstellungen – 674 – 1.615

Cashflow aus dem Ergebnis 8.956 10.660

(+/–) Veränderung der Vorräte, inklusive geleistete Anzahlungen 2.622 – 648 (+/–) Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen und

Rechnungsabgrenzungsposten – 1.314 – 10.273 (+/–) Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Verbindlichkeiten

und Rechnungsabgrenzungsposten 3.434 17.580 (+/–) Veränderung von kurzfristigen Rückstellungen 2.415 – 5.589 (+/–) Nicht zahlungswirksame Veränderung latenter Steuern 605 – 372 (–) Steuerzahlungen – 1.413 – 974 (+/–) Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung – 298 1.461 (+/–) Währungsdifferenzen 60 – 461

Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (OCF) 15.067 11.384

(–) Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen – 3.064 – 2.863 (–) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 – 1 (+) Einzahlungen aus Sach- und immateriellen Anlagenabgängen 279 94 (+) Einzahlungen aus Finanzanlagenabgängen 348 193 (+) Erhaltene Zinsen 335 335

Nettogeldfluss aus Investitionsaktivitäten (ICF) – 2.102 – 2.242

(+/–) Aufnahme und Tilgung von Finanzverbindlichkeiten – 5.814 – 3.140 (–) Bezahlte Zinsen – 1.017 – 960 (–) Ausschüttungen an Gesellschafter – 4.576 – 4.576 (–) Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter – 319 – 161

Nettogeldfluss aus Finanzierungsaktivitäten (FCF) – 11.726 – 8.837

Veränderung des Finanzmittelbestandes 1.239 305

(+) Anfangsbestand der flüssigen Mittel 7.215 6.910 (–) Endbestand der flüssigen Mittel 8.454 7.215

Veränderung 1.239 305

— BEWEGUNG48

Page 53: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

—KoNZERNABSCHLUSS

entwicklunG des konzern-eiGenkapitals

ifrs

Grund-kapital

kapital-rück-

lagen

Gewinn-rück-

lagen

ias 39rück-lage

versi-che-

rungs-mathe-

mati-sche

Gewin-ne/ver-

lustebilanz-

gewinn

wäh-rungs-

umrech-nung summe

Minder-heits-

anteile

eigen-kapital

Gesamt teur teur teur teur teur teur teur teur teur teur

Stand am 01.01.2011 7.000 2.897 4.879 –152 0 27.111 –2.444 39.291 734 40.025

Konzernergebnis 0 0 5 0 0 6.948 0 6.953 377 7.330Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 0 0 1.081 1.081 0 1.081Gesamtergebnis 0 0 5 0 0 6.948 1.081 8.034 377 8.411Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 – 4.576 0 – 4.576 –161 –4.737Gesellschafterzuschuss 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Auflösung von Kapitalrücklagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Änderung aus Akquisitionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Übrige Veränderungen 0 0 4.050 0 0 – 4.050 0 0 3 3

Stand am 31.12.2011 7.000 2.897 8.934 – 152 0 25.433 – 1.363 42.749 953 43.702

Stand am 01.01.2012 7.000 2.897 8.934 – 152 0 25.433 – 1.363 42.749 953 43.702

Konzernergebnis 0 0 0 0 0 4.934 0 4.934 375 5.309Sonstiges Ergebnis 0 0 – 76 66 –241 0 –422 – 673 0 –673Gesamtergebnis 0 0 – 76 66 – 241 4.934 –422 4.261 375 4.636Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 – 4.576 0 – 4.576 –319 – 4.895Gesellschafterzuschuss 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Auflösung von Kapitalrücklagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Änderung aus Akquisitionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Übrige Veränderungen 0 0 300 0 0 –300 0 0 0 0

Stand am 31.12.2012 7.000 2.897 9.158 – 86 – 241 25.491 – 1.785 42.434 1.009 43.443

Bilanz am 31.12.2012 7.000 0 35.434 0 0 0 0 42.434 1.009 43.443

waaGner-biro annual report 2012 49

Page 54: Geschäftsbericht 2012

1. DAS UNTERNEHMEN

Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist eine Gesellschaft nach österreichischem Recht mit Sitz in Wien, deren Unternehmensschwerpunkt im Halten von Beteiligungen an nationalen und internationalen mittelständischen Firmen des Stahl-, Maschinen- und Anlagenbaues liegt. Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft und deren Tochtergesell-schaften (in der Folge „Waagner-Biro Gruppe“ genannt) ist ein führender Hersteller von technischen Anlagen im Bereich Stahlbau und arbeitet in den vier strategischen Ge-schäftsfeldern Bridge Systems, Stahlbau, Stage Systems, und Qualter, Hall & Co. Die wesentlichen Absatzmärkte liegen im Gebiet Zentral-, Süd- und Osteuropas, in der Golfregion, in Afrika und in den asiatischen Ländern.

Die Gesellschaft ist die oberste Muttergesellschaft der Waagner-Biro Gruppe mit Sitz in Österreich, 1220 Wien, Leonard-Bernstein-Straße 10.

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in der Gruppe betrug 1.243 im Jahr 2012 und 1.215 im Jahr 2011.

Der Konzernabschluss wird unter der Verantwortung des Vorstands erstellt und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen.

2. GRUNDSäTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHoDEN

Grundsätze der rechnunGsleGunG

Der Konzernabschluss der Waagner-Biro Gruppe zum 31. Dezember 2012 wurde in Anwendung von § 245a UGB in Übereinstimmung mit den vom International Accoun-ting Standards Board („IASB“) verlautbarten International Financial Reporting Standards („IFRS“ bzw. „IAS“), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Ebenso wurden sämtliche für 2012 verpflichtend anzu-wendende Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee („IFRIC“ bzw. „SIC“) beachtet. Mit diesem Konzernabschluss nach IFRS stellt die Waagner-Biro AG gem. § 245a UGB einen befreienden Konzernabschluss nach international anerkannten Rech-nungslegungsgrundsätzen auf.

erläuterunGen zu den Geänderten

oder neuen ifrs-reGelunGen

Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2011 haben sich folgende Standards und Interpretationen geändert beziehungsweise waren aufgrund der Übernahme in das EU-Recht oder des Inkrafttretens der Regelung erstmalig verpflichtend anzuwenden:

standard / interpretation inhalt Geltend ab1)

Ergänzungen zu IFRS 1 Hyperinflation und fester Umstellungszeitpunkt 1.7.2011Ergänzungen zu IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben 1.7.2011Ergänzungen zu IAS 12 Latente Steuern – Realisierung zugrundeliegender Vermögenswerte 1.1.2012

1) anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen

Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Die nachfolgenden Standards und Interpretationen wurden vom IASB verabschiedet und sind mit Ausnahme von IFRS

—anhanG zuM konzernabschluss

31. dezeMber 2012 alle beträGe in tausend euro —

— BEWEGUNG50

Page 55: Geschäftsbericht 2012

9 von der EU übernommen. Die Rechnungslegungsver-lautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden,

eine vorzeitige Anwendung auf das Geschäftsjahr 2012 ist jedoch bis auf IFRS 9 zulässig.

standard / interpretation inhalt Geltend ab1)

IFRS 10 Konzernabschlüsse 1.1.2013IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen 1.1.2013IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen 1.1.2013IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts 1.1.2013IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2015 2)

Ergänzungen zu IAS 1 Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses 1.7.2012IAS 19 (überarbeitet 2011) Leistungen an Arbeitnehmer 1.1.2013IAS 27 (überarbeitet 2011) Einzelabschlüsse 1.1.2013IAS 28 (überarbeitet 2011) Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Vetures 1.1.2013

IAS 32 (überarbeitet 2011)Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlich-keiten 1.1.2014

1) anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen2) von der EU noch nicht übernommen

Diese Auflistung stellt den Auszug der für die Waagner-Biro Gruppe relevanten Änderungen dar. Die Auswirkungen der geänderten Standards bei erstmaliger Anwendung werden zurzeit evaluiert. Es ist nicht zu erwarten, dass die neuen Rechnungslegungsvorschriften einen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden.

Der Konzernabschluss wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit der Ausnahme von Planvermögen gemäß IAS 19 sowie derivativen Finanz-instrumenten und zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten gemäß IAS 39, die mit dem Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet werden.

Der Konzernabschluss ist in 1.000 EURO („TEUR“, gerun-det nach kaufmännischer Rundungsmethode) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentan-gaben können durch Verwendung automatisierter Rechen-hilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

konsolidierunGsMethoden

und konsolidierunGskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Waagner-Biro AG und alle wesentlichen im Voll- oder Mehrheitsbesitz stehenden Tochterunternehmen.

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle der Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Diese Kontrolle (Beherrschung) ist grundsätzlich immer dann gegeben, wenn die Waagner-Biro AG, entwe-der direkt oder indirekt, mehr als 50% der Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt.

Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden sowie sonstige Beteiligungen werden nach den Vorschriften zur Bewertung von available-for-sale Finanzvermögen (IAS 39) und folglich mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Abweichungen zur Vollkonsolidierung bzw. zur Anwendung der at-equity Methode sind von untergeordne-ter Bedeutung.

Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden mithilfe der Erwerbsmethode bilanziert. Bei dieser Methode werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Nettover-mögen basierend auf den Zeitwerten der übernommenen Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen

unternehMen das Jahr 2012

—KoNZERNABSCHLUSS

waaGner-biro annual report 2012 51

Page 56: Geschäftsbericht 2012

zum Zeitpunkt des Erwerbes bzw. des Überganges der Kontrolle verrechnet. Im Rahmen des Unternehmenszu-sammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Ein verbleibender Firmenwert wird der jeweiligen zahlungs-mittelgenerierenden Einheit zugeordnet und auf dieser Ebene auf Werthaltigkeit getestet. Negative Firmenwerte werden entsprechend den Bestimmungen des IFRS 3 sofort erfolgswirksam erfasst.

Der Anteil des Eigenkapitals und des Ergebnisses, der auf Minderheitsanteile entfällt, ist in der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen.

Unternehmen, die während des Jahres gekauft oder verkauft wurden, sind im Konzernabschluss ab dem Stichtag des Kaufs oder bis zum Zeitpunkt ihres Verkaufs berücksichtigt.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Forde-rungen, Verbindlichkeiten und Leistungsverrechnungen, inklusive konzerninterner Zwischenergebnisse werden, sofern wesentlich, in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2012 folgende Gesellschaften:

MutterunternehMen

Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien

tochterunternehMen

Inland Waagner-Biro Bridge Systems AG, Wien 100 % Waagner-Biro Stahlbau AG, Wien 100 % Waagner-Biro Austria Stage Systems AG, Wien 100 % Waagner-Biro Immobilienverwaltungs GmbH, Linz 100 % WBB Stahl- und Maschinenbau AG i.A., Linz 100 %

Ausland P. T. Waagner-Biro, Indonesia, RI 100 % Waagner Biro Philippines, Inc., RP 100 % Waagner Biro Limited, GB 100 % Waagner Biro Gulf L.L.C., UAE 100 % Waagner-Biro Emirates Contracting L.L.C., UAE 100 % Waagner Biro Qatar WLL, Qatar 100 % Qualter, Hall & Co Ltd., GB 100 % Waagner-Biro Bavaria Stage Systems GmbH, D 100 % Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., L 51 % Waagner-Biro Spain Stage Systems S.A., E 100 % Waagner-Biro UK Stage Systems Ltd., GB 100 % Jenbacher Holdings (UK) plc, GB 100 %

Im Geschäftsjahr 2012 wurde die WBB Fassadentechnik GmbH i.A., Wien verkauft und ist mit 17.12.2012 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.

— BEWEGUNG52

Page 57: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

Folgende Unternehmen wurden aufgrund von unter-geordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien 100 %Waagner Biro SpÓlka z o.o., PL 100 %Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE 100 %Waagner-Biro Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN 100 %OOO „Waagner-Biro St. Petersburg Stage Systems“, RUS 100 %

währunGsuMrechnunG

Geschäftstransaktionen in ausländischer WährungIn den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen in die jeweilige funktionale Währung der Gesellschaft mit dem Wechsel-kurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Wech-selkursgewinne und -verluste aus der Umrechnung zum Transaktionszeitpunkt und Bilanzstichtag werden erfolgs-wirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Währungsrisiken werden nach Möglichkeit durch Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte abgesichert.

Saldierung von KurzdifferenzenIm aktuellen Jahresabschluss wurden Aufwendungen aus Kursdifferenzen und Erträge aus Kursdifferenzen saldiert und nur der Überhang ausgewiesen. Es handelt sich um Währungen, bei denen sich Ansprüche und Verpflichtun-gen betragsmäßig ausgleichen (sogenannte geschlossene Devisenpositionen aus deckungsfähigen Aktiv- und Passivposten). Der Betrag der erfolgswirksam erfassten Fremdwährungsgewinne/-verluste beträgt im Geschäftsjahr TEUR + 646 (2011: TEUR + 438).

Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer WährungKonzernwährung ist der Euro. Gemäß IAS 21 werden die in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländi-scher Währung aufgestellten Jahresabschlüsse nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landes-währung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbststän-dig betreiben. Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Devisen-durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit dem historischen Umrechnungskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bewertet.

Firmenwerte aus dem Erwerb von ausländischen Toch-terunternehmen werden ab 2005 unter Verwendung des Wechselkurses zum Erwerbszeitpunkt dargestellt, dem erworbenen Unternehmen zugeordnet und mit dem Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden direkt im Eigenkapital erfasst.

Die Euro-Wechselkurse für die Umrechnung sind in der folgenden Tabelle angeführt:

währungen iso-code

stich-tagskurs

31.12.2012

stich-tagskurs

31.12.2011durch schnitts-

kurs 2012durch schnitts-

kurs 2011

Britische Pfund GBP 0,8145 0,8398 0,8121 0,8689 US-Dollar USD 1,3206 1,2955 1,2868 1,3920VAE Dirham AED 4,8400 4,7450 4,7243 5,1065Qatar Real QAR 4,7970 4,7050 4,6865 5,0674Philippinischer Peso PHP 54,1070 56,7540 54,3577 60,2795

waaGner-biro annual report 2012 53

Page 58: Geschäftsbericht 2012

bilanzierunGs- und bewertunGsMethoden

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die Änderungen bestehender IAS/IFRS bzw. Interpretationen sowie die neu herausgegebenen Standards und Interpreta-tionen, soweit sie bis zum 31. Dezember 2012 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wurden und bis zu diesem Zeitpunkt in Kraft getreten sind, beachtet. Von der Wahlmöglichkeit, den IAS 19 (überarbeitet 2011) „Leistungen an Arbeitnehmer“ vorzeitig anzuwenden, wurde Gebrauch gemacht. Die Vorjahreszahlen wurden gemäß IAS 8 sofern erforderlich angepasst.

firMenwerte aus unternehMens-

zusaMMenschlÜssen

Firmenwerte werden unter Anwendung des IFRS 3 akti-viert und jährlich sowie wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte, einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

Negative Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nach erneuter Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sofort erfolgswirksam erfasst. Negative Firmen-werte, die vor dem 31. März 2004 aus der Konsolidierung oder anderen Formen von Unternehmenszusammen-schlüssen resultieren, wurden ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

iMMaterielle verMöGensGeGenstände

und sachanlaGen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich plan-mäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Bei selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs- und Entwicklungsphase. In der Forschungsphase angefallene Kosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. Entwicklungskosten stellen ebenfalls Periodenaufwand dar. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn mit zukünftigen Finanzmittelzuflüssen zu rechnen ist, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungs-kosten abdecken. Des Weiteren müssen sämtliche Bedin-gungen des IAS 38 kumulativ erfüllt sein. Die Bewertung

der selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen.

Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit An-schaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungs-aufwendungen bewertet.

Die Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Ver-mögensgegenstände und Sachanlagen beinhalten alle Ein-zelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten.

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zuge-ordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs-kosten aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst.

Zuschüsse der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden von den Anschaffungskosten abgezogen. Kosten-zuschüsse werden periodengerecht entsprechend den zugehörigen Aufwendungen vereinnahmt und in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen.

In späteren Perioden für einen Gegenstand anfallende Kosten werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmög-lichkeit des Gegenstandes (z.B. durch erweiterte Einsatz-möglichkeiten oder eine signifikante Verlängerung der Nutzungsdauer) führen.

— BEWEGUNG54

Page 59: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände und der abnutzbaren Sachanlagen erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen

Gegenstandes. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze wurden unverändert gegenüber dem Vorjahr folgende Nutzungsdauern angenommen:

nutzungsdauer in Jahren

von

nutzungsdauer in Jahren

bis

Immaterielle Vermögensgegenstände Aktivierte Entwicklungskosten 5 7Gewerbliche Schutzrechte 3 15

Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremdem Grund 5 50Technische Anlagen und Maschinen 3 15Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 15

Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.

verMöGensGeGenstände aus

Miet- und leasinGverhältnissen

Gehen bei gemieteten oder geleasten Vermögensgegenständen alle wesentlichen Risiken und Chancen aus diesem Gegenstand auf die Waagner-Biro Gruppe über (Finanzierungsleasing), werden diese Gegenstände als Vermögenswert bilanziert. Die den Leasingvereinbarungen zugrundeliegenden Sachanlagen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Demgegenüber stehen die aus den künftigen Leasingzahlungen resultierenden Verbindlichkeiten, die mit dem Barwert der noch offenen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Zum 31. Dezember 2012 belaufen sich die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, welche als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden, auf TEUR 0 (2011: TEUR 0).

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

wertMinderunG

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden auf Wertminderungen geprüft, sobald Ereignisse oder Verände-rungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert des Ver-mögenswerts möglicherweise höher als der erzielbare Betrag (höherer Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungs-wert oder einer Zahlungsmittel generierenden Einheit) ist. Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts den erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird für die einzelnen Vermögenswerte eingeschätzt. Ist dies nicht möglich, erfolgt eine Beurteilung der übergeordneten, Cashflow generierenden Einheit.

Fällt die Ursache für einen in der Vergangenheit erfassten Wertminderungsaufwand weg, wird, mit Ausnahme der Firmenwerte, eine Zuschreibung auf die fortgeführten An-schaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen.

Die Firmenwerte wurden gem. IFRS 36 einem Impairment-Test unterzogen, welcher im Geschäftsjahr 2012 zu keiner Wertminderung führte (2011: TEUR 0).

finanzanlaGeverMöGen

Die Waagner-Biro Gruppe hält ausschließlich finanzielle Vermögenswerte, die als available-for-sale bzw. als loans and receivables klassifiziert wurden. Das Finanzanlagevermögen beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Wertpapiere des Anlagevermögens sowie Ausleihungen.

waaGner-biro annual report 2012 55

Page 60: Geschäftsbericht 2012

Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen gelten zwar auch als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente (available-for-sale), die Bewertung erfolgt jedoch zu Anschaffungskosten, da für diese Gesellschaften ein aktiver Markt nicht existiert und die jeweiligen Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermittelt werden können. Soweit Hinweise auf einen niedrigeren beizulegenden Zeitwert bestehen, wird dieser angesetzt.

Ausleihungen werden der Bewertungskategorie loans and receivables zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert angesetzt werden.

latente steuern

Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der Balance-Sheet-Liability-Method für alle temporären Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus be-stehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes resultieren.

Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Ermittlung liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragssteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde, bei österreichischen Gesellschaften der Steuersatz von 25 %.

Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die erfolgs-neutral erfasst werden, werden ebenfalls erfolgsneutral gebucht. Die Abbildung erfolgt entsprechend des ihnen zugrundeliegenden Geschäftsfalles im sonstigen Ergebnis. Latente Steueransprüche und –schulden werden saldiert, wenn die latenten Steuern gegenüber der gleichen Steuer-behörde bestehen.

vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten bzw. zum Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der im gewöhnli-chen Geschäftsverkehr erzielbare Verkaufspreis, abzüglich der noch zur Fertigstellung anfallenden Kosten sowie der notwendigen Vertriebskosten.

Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt überwie-gend nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Diese beinhalten alle Einzel-kosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Vertriebskosten werden nicht in die Herstellungskosten miteinbezogen.

forderunGen aus lieferunGen

und leistunGen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Nennwert abzüglich Wertminderungen für erkennbare Einzelrisiken angesetzt. Darüber hinaus wurde für Länder-risiken eine Wertberichtigung gebildet.

Unverzinsliche bzw. niedrig verzinste Forderungen werden abgezinst. Fremdwährungsforderungen werden zum Devisen kurs am Bilanzstichtag bzw. im Fall von Kurs-sicherungen mit dem gesicherten Kurs bewertet.

Einbehalte von Kunden im Rahmen von nicht abgeschlos-senen Bauaufträgen (Haftrücklässe) werden in der Regel mittels Bankgarantien abgelöst.

fertiGunGsaufträGe

Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des IAS 11 vorliegen, nach der Teilgewinnrealisierungsmethode (Percentage of Completion) bilanziert. Dabei werden die voraussichtlichen Auftragserlöse entsprechend dem jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Der Fertigstellungsgrad wird im Verhältnis der angefallenen Aufwendungen zum erwarteten Gesamt aufwand (cost-to-cost) ermittelt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich

— BEWEGUNG56

Page 61: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines Ferti-gungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen werden, wird der drohende Verlust sofort und zur Gänze als Aufwand erfasst.

Von den Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden die erhaltenen Anzahlungen abgesetzt. Ein daraus gegebenen-falls resultierender negativer Saldo wird als Verbindlichkeit passiviert.

sonstiGe forderunGen

und verMöGenswerte

Die sonstigen Forderungen werden zum Nennwert, abzüglich Wertberichtigungen für mögliche Ausfälle, ausge-wiesen.

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten ausschließlich derivative Finanzinstrumente mit einem positiven Zeitwert, die zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken verwendet werden. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente, die als held for trading klassifiziert werden, erfolgt gemäß IAS 39 zum Fair Value.

flÜssiGe Mittel

Flüssige Mittel umfassen Bargeld und Guthaben bei Kredit-instituten.

verpflichtunGen GeGenÜber dienstnehMern

PensionsverpflichtungenAufgrund von Einzelzusagen ist die Waagner-Biro Gruppe verpflichtet, an insgesamt zwei Pensionsbezieher nach deren Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen steht kein für diesen Zweck gebundenes Vermögen gegenüber. Sie sind daher in voller Höhe als Rückstellung bilanziert. Es handelt sich ausschließlich um Pensionen an bereits im Ruhestand befindliche Mitarbeiter bzw. deren Witwen.

Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers.

Den Berechnungen zum 31. Dezember 2012 und 2011 liegen folgende Annahmen zugrunde:

2012 2011

Zinssatz 6,00 % 6,00 % Pensionssteigerungen 3,00 % 3,80 % Lebenserwartung AVÖ 2008-P AVÖ 2008-P

Daneben bestehen für bestimmte Arbeitnehmer beitrags-orientierte Pensionszusagen. Die damit verbundenen Kosten werden im Zeitpunkt des Auftretens als Aufwand erfasst. Die laufenden Beiträge an die in- und ausländischen Mitarbeiterpensionskassen betragen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 495 (2011: TEUR 492).

abfertiGunGsverpflichtunGen

Nach dem österreichischen Arbeitsrecht ist das Unterneh-men verpflichtet, für Mitarbeiter, die vor dem 1. Jänner 2003 in das Unternehmen eingetreten sind, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Kündigung oder Eintritt in den Ruhestand eine bestimmte Abfertigung zu zahlen. Mit-arbeiter, die freiwillig ausscheiden oder aus gutem Grund

entlassen werden, haben keinen Anspruch auf eine solche Abfertigungszahlung. Die Abfertigungszahlung ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsentgelten. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet.

Die Ermittlung dieser Rückstellung erfolgt nach der Projected Unit Credit Methode. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungen nach einem versicherungsmathe-matischen Verfahren über die geschätzte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter angesammelt. Die wertmäßige Auswirkung der Veränderung der Zins- und Rentenparameter (Versiche-rungsmathematische Gewinne und Verluste) wird gemäß IAS 19 (R 2011) im Jahr ihrer Entstehung erfolgsneutral im

waaGner-biro annual report 2012 57

Page 62: Geschäftsbericht 2012

Eigenkapital erfasst. Die Berechnung erfolgt für den jewei-ligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungs-mathematikers.

Für Arbeitsverhältnisse, deren vertraglich vereinbarter Beginn nach dem 31. Dezember 2002 liegt, sind die Vorschriften der „Abfertigung Neu“ anzuwenden. Das neue Abfertigungssys-tem bedeutet für den Arbeitnehmer für jeden Leistungsmo-nat eines Arbeitsverhältnisses und auch für bestimmte Nicht-leistungszeiten einen unabhängig von der Dauer und von der Art der künftigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses

unverfallbaren Anspruch auf Geldleistung. Es handelt sich dabei um einen beitragsorientierten Plan, bei dem die Übertragung der Vermögenswerte zur Bedeckung der Verpflichtung an eine Mitarbeitervorsorgekasse erfolgt. Die laufenden Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse betragen TEUR 168 (2011: TEUR 155) und sind unter den Aufwen-dungen für Abfertigungen ausgewiesen.

Den Berechnungen zum 31. Dezember 2012 und 2011 liegen folgende Annahmen zugrunde:

2012 2011

Zinssatz 4,00 % 5,00 % Gehaltssteigerungen 2,75 % 2,75 % Pensionsalter Frauen 60 *) 60 *)

Pensionsalter Männer 65 *) 65 *)

Lebenserwartung AVÖ 2008-P AVÖ 2008-P *) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen der Pensionsreform 2003. Die Anhebung der Altersgrenze

für die Alterspension für weibliche Versicherte ab 2024 wird berücksichtigt.

sonstiGe lanGfristiGe verpflichtunGen

GeGenÜber Mitarbeitern

Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen ist die Waagner-Biro Gruppe verpflichtet, an Mitarbeiter Jubi-läumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre (ab 25 Dienstjahren) zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet.

Die Bewertung dieser Rückstellung erfolgt grundsätzlich nach den für die Abfertigungsverpflichtungen angewen-deten Methoden und Annahmen. Im Unterschied zur Abfertigungsrückstellung wird jedoch ein Fluktuations-abschlag von 25 % zugrunde gelegt. Des Weiteren werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste von Rückstellungen für Jubiläumsgelder entsprechend IAS 19 (R 2011) sofort erfolgswirksam erfasst.

sonstiGe rÜckstellunGen

Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für das Unternehmen eine rechtliche oder tatsächliche Verpflich-tung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird.

Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.

steuern

Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Ertragsteuerauf-wand umfasst die für die einzelnen Gesellschaften aus dem steuerpflichtigen Einkommen und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz errechnete Ertragsteuer („tatsächliche Steuern“) und die Veränderung der Steuerab-grenzungsposten.

Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist in Österreich der steuerliche Gruppenträger der Waagner-Biro Gruppe. Die Gruppenmitglieder haben sich verpflichtet, die Körperschaft-steuer, die auf ihren Gewinn entfällt, an den Gruppenträger zu entrichten. Verluste der Gruppenmitglieder werden als „gruppeninterner“ Verlustvortrag behandelt und werden mit späteren Gewinnen gegengerechnet. Bei Ausscheiden aus der

— BEWEGUNG58

Page 63: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

Gruppe erhält das Gruppenmitglied einen Ausgleich für an den Gruppenträger überrechnete und noch nicht mit Gewin-nen ausgeglichene eigene Verluste. Gemäß der Steuerumla-gevereinbarung stellt die Waagner-Biro Aktiengesellschaft die Körperschaftsteuer der Gruppenmitglieder als Ertrag ein.

Dividendenzahlungen der P.T. Waagner-Biro, Indonesia an das Mutterunternehmen unterliegen in Indonesien einer Quellenbesteuerung. Der Steuersatz beträgt 10 %.

finanzielle verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden von der Waagner-Biro Gruppe mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumen-ten im Sinne des IAS 39 als „sonstige finanzielle Verbind-lichkeiten“ kategorisiert und die Verbindlichkeiten werden bei Ersterfassung zum Zeitwert abzüglich direkt zurechen-barer Transaktionskosten und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektiv-zinsmethode ab- oder zugeschrieben.

Die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Financial liabilities at fair value through profit or loss).

Die finanziellen Verbindlichkeiten der Waagner-Biro Gruppe umfassen Finanzkredite, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente mit negativem Zeitwert.

eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden in der Bilanz nicht erfasst, sondern im Anhang angegeben.

uMsatzrealisierunG

Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentli-chen Risiken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind (Completed-Contract-Me-thod). Erträge aus nicht mit einem Gesamtprojekt zusammen-hängenden Dienstleistungen werden im Ausmaß der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen erfasst. Hinsichtlich der Umsatzrealisation im Zusammenhang mit der Auftragsferti-gung wird auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen.

finanzierunGsaufwand und erträGe

aus finanzinvestitionen

Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufge-nommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungs-leasinggeschäfte angefallenen Zinsen und zinsenähnliche Aufwendungen sowie Verluste aus der Veräußerung oder der außerplanmäßigen Abschreibung von Finanz vermögen.

Die Erträge aus Finanzinvestitionen beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen-, Dividenden und ähnliche Erträge sowie Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzvermögen.

Die Zinsen werden auf Basis des Zeitablaufes nach der effektiven Zinsenmethode abgegrenzt. Dividenden werden bei Entstehung des Rechtsanspruches der Aktionäre auf Zahlung erfasst.

verwendunG von schätzunGen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstim-mung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS sind vom Management Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die während der Berichtsperiode erfassten Erträge und Aufwendungen be-einflussen. Die tatsächlichen Werte können letztendlich von diesen Einschätzungen bzw. Annahmen abweichen.

wertMinderunG von iMMateriellen

verMöGenswerten und sachanlaGen

Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren hauptsächlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Ab-zinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen.

waaGner-biro annual report 2012 59

Page 64: Geschäftsbericht 2012

fertiGunGsaufträGe

Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projekt-abschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses basiert auf Erwartungen betreffend die künftige Entwicklung der entsprechenden Aufträge.

Änderungen dieser Einschätzungen können zu Anpassun-gen von Vermögenswerten führen sowie das Ergebnis von Folgeperioden wesentlich beeinflussen.

rÜckstellunGen fÜr GewährleistunGen

Bei abgeschlossenen Projekten trägt die Waagner-Biro Gruppe weiterhin gesetzlich oder vertraglich vereinbarte Verpflichtungen bei Mängeln bzw. Schäden dafür einzuste-hen. Für konkret bekannte Gewährleistungsfälle wird mit einer Rückstellung in der voraussichtlichen Inanspruchnah-me vorgesorgt. Dabei handelt es sich um eine Schätzung der künftigen Aufwendungen, die abhängig vom tatsächlichen Sanierungsbedarf abweichen können.

rÜckstellunGen fÜr prozessrisiken

Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten kann nicht mit Bestimmtheit vorhergesagt werden. Sofern abschätzbar, wurden im Konzernabschluss angemessene Rückstellungen gebildet. Das tatsächliche Ergebnis von Rechtstreitigkeiten kann von diesen Einschätzungen abweichen.

verpflichtunGen GeGenÜber arbeitnehMern

Der versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgeldern liegen Annahmen über Abzinsungsfaktoren, Gehaltssteigerungen und Sterbe-tafeln zugrunde. Änderungen in den Parametern aufgrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen können zu höheren oder niedrigeren Rückstellungen bzw. Personal-aufwendungen führen.

latente steuern

Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis jener Steuersätze, die nach derzeitiger Rechtslage zu dem Zeit-punkt gelten werden, zu dem sich die temporären Diffe-renzen wieder ausgleichen werden. Steuersatzänderungen können dazu führen, dass die Einschätzung hinsichtlich der berücksichtigten latenten Steuern angepasst werden muss.

— BEWEGUNG60

Page 65: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

3. ERLäUTERUNGEN ZU DEN poSTEN DER BILANZ

UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. iMMaterielle verMöGensGeGenstände

und firMenwert

aktivierte entwick-

lungskosten teur

Gewerb-liche schutz-

rechte teur

firmenwert teur

Geleistete zahlungen

teursumme

teur

Anschaffungskosten Stand 31.12.2011 2.817 9.238 36.736 77 48.868Zugänge 495 337 0 0 832Abgänge –61 –637 0 –77 –775Währungsumrechnung 0 –5 –123 0 –128Stand 31.12.2012 3.251 8.933 36.613 0 48.797

Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2011 1.377 5.728 6.144 0 13.249Zugänge 555 815 0 0 1.370Abgänge -61 -574 0 0 – 635Währungsumrechnung 0 -3 0 0 –3Stand 31.12.2012 1.871 5.966 6.144 0 13.981Buchwert Stand 31.12.2011 1.440 3.510 30.592 77 35.619Buchwert Stand 31.12.2012 1.380 2.967 30.469 0 34.816

Im Geschäftsjahr 2012 betragen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung TEUR 5.099 (2011: TEUR 5.952).

Die Firmenwerte werden im Hinblick auf den Nutzungs-wert unter Anwendung der Discounted Cashflow-Methode auf Werthaltigkeit überprüft. Die Berechnung erfolgt auf der Grundlage von Vor-Steuer-Cashflows. Die zukünftigen Einzahlungsüberschüsse basieren auf internen Planungen, welche detailliert für das nächste Wirtschaftsjahr und mit Vereinfachungen für die nachfolgenden drei Jahre erstellt werden und aus bisherigen Ergebnissen und den besten Schätzungen des Vorstands bezüglich künftiger Entwick-lungen abgeleitet werden. Nach diesem Detailplanungs-zeitraum wird von einer gleichbleibenden Entwicklung ausgegangen, sofern keine wesentlichen Gründe dagegen-sprechen. Das letzte Planjahr wird als Basis für die Ermitt-lung der Cashflows in der ewigen Rente herangezogen. Es wird in der ewigen Rente mit einem Wachstumsfaktor von 1,5 % gerechnet. Bei der Impairmentberechnung wird

für die ewige Rente ein Risikoabschlag in Höhe von 25 % berücksichtigt.

Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten und nach dem Capital Asset Pricing Model berechnet (Weighted Average Costs of Capital). Die Abzinsung der Cashflows erfolgt grund-sätzlich unter Heranziehung eines WACC von 7,2 % vor Steuern (2011: 6,8 %).

Die Werthaltigkeit aller Firmenwerte wurde dadurch bestätigt. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes (7,2 %) um 10 % die Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Abwertungs-bedarf gegeben ist.

waaGner-biro annual report 2012 61

Page 66: Geschäftsbericht 2012

2. sachanlaGen

Grundstücke und bauten

teur

technische anlagen

und Maschi-nen

teur

andere an-lagen, be-triebs- und Geschäfts-

ausstattung teur

Geleistete zahlungen und anla-

gen in bau teur

summe teur

Anschaffungskosten Stand 31.12.2011 6.497 14.462 5.648 441 27.048Umbuchungen 60 0 128 –188 0Zugänge 466 484 780 502 2.232Abgänge –14 –362 –197 0 –573Währungsumrechnung 64 106 10 –12 168Stand 31.12.2012 7.073 14.690 6.369 743 28.875

Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2011 1.684 11.050 3.268 0 16.002Zugänge 262 962 660 0 1.884Abgänge –14 –309 –147 0 –470Währungsumrechnung 21 78 3 0 102Stand 31.12.2012 1.953 11.781 3.784 0 17.518Buchwert Stand 31.12.2011 4.813 3.412 2.380 441 11.046Buchwert Stand 31.12.2012 5.120 2.909 2.585 743 11.357

Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit einem Be-trag von TEUR 3.172 (2011: TEUR 1.734) zur Besicherung

von Barmittelkrediten und von ausgestellten Bankgarantien verpfändet.

3. finanzanlaGen

anteile an verbundenen unternehmen

teurwertpapiere

teur

sonstige ausleihungen

teursumme

teur

Anschaffungskosten Stand 31.12.2011 227 1.275 289 1.791Abgänge 0 –199 –192 –391Währungsumrechnung 3 –4 0 –1Stand 31.12.2012 230 1.072 97 1.399

Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2011 0 404 0 404Zugänge 11 0 0 11Abgänge 0 –30 0 –30Zuschreibungen 0 –36 0 –36Stand 31.12.2012 11 338 0 349Buchwert Stand 31.12.2011 227 871 289 1.387Buchwert Stand 31.12.2012 219 734 97 1.050

Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund von untergeordneter

Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden.

— BEWEGUNG62

Page 67: Geschäftsbericht 2012

Die Wertpapiere bestehen aus Anteilen an diversen Invest-mentfonds. Sie dienen zur Deckung der Pensionsrück-stellungen entsprechend den Bestimmungen der §§ 14 und 116 EStG und zur Deckung von Abfertigungsansprüchen bei ausländischen Tochtergesellschaften.

4. latente steuern

Temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz wirken sich wie folgt auf die in der Bilanz ausge-wiesenen Steuerabgrenzungen aus:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Aktive Abgrenzung Anlagevermögen 230 322Umlaufvermögen 212 72Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen 242 146Sonstige Rückstellungen 116 249Verbindlichkeiten 6 13Verlustvorträge 10.344 10.179

11.150 10.981Davon nicht aktiviert –2.682 –3.263Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen –4.124 –4.102Aktiver latenter Steuerposten 4.344 3.616

Passive Abgrenzung Anlagevermögen 187 293Umlaufvermögen 2.690 2.652Sonstige Rückstellungen 1.261 1.157Verbindlichkeiten 6 0

4.144 4.102Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen –4.124 –4.102Passiver latenter Steuerposten 20 0

Steuerabgrenzung (netto) 4.324 3.616

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

waaGner-biro annual report 2012 63

Page 68: Geschäftsbericht 2012

Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die aus einbehalte-nen Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge zwi-schen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem antei-ligen Eigenkapital der im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben. Daher wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.

Die latente Steuer auf Verlustvorträge wurde insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Nach derzeitigem Recht bestehen hinsichtlich der Verwertung von Verlust-vorträgen keine zeitlichen Einschränkungen.

Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

2012 teur

2011 teur

Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag –1.413 –974Veränderung der Steuerabgrenzungen 605 –372Gesamt –808 –1.346

Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 80 (2011: TEUR 0) auf direkt im Eigenkapital verbuch-te Positionen ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Ursachen für den Unterschied zwischen der erwarteten Steuerbelastung und dem ausgewiesenen Ertragsteuer auf-wand stellen sich folgendermaßen dar:

2012 teur

2011 teur

Ergebnis vor Steuern 6.117 8.676Erwartete Steuerbelastung 1.530 2.169Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung 808 1.346Zu klärende Differenz –722 – 823

Ursachen für die Differenz: Verminderung der Steuerbelastung durch Effekt unterschiedlicher Steuersätze 404 335 Gruppenbesteuerung 1.111 808 Steuererträge aus Vorperioden 32 265 Diverse Freibeträge und sonstige permanente Unterschiede 510 507Erhöhung der Steuerbelastung durch Veränderung aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge –446 – 512 Quellensteuern –648 – 519 Gesellschafterzuschuss –183 0 Nicht abzugsfähige Aufwendungen –58 – 46 Sonstige 0 – 15Erklärte Differenz 722 823

— BEWEGUNG64

Page 69: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

5. vorräte

Im Posten Vorräte werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertige Erzeugnisse und Waren ausgewiesen. Die Vorräte setzen sich dabei wie folgt zusammen:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.998 5.455Fertige Erzeugnisse und Waren 6.740 7.905Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 2.792 3.248Abzüglich erhaltene Anzahlungen –2.792 –3.248Gesamt 10.738 13.360

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Materialeinsatz setzt sich wie folgt zusammen:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Materialaufwand 55.601 61.547Aufwendungen für bezogene Leistungen 38.022 33.506Gesamt 93.623 95.053

6. forderunGen und sonstiGe

verMöGensGeGenstände

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 71.377 70.817Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1.516 2.009Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.565 3.315Sonstige Rechnungsabgrenzungen 1.075 806Gesamt 77.533 76.947

waaGner-biro annual report 2012 65

Page 70: Geschäftsbericht 2012

Die Fristigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar:

kurzfristig

teur langfristig

teur

31.12.2012 Gesamt

teur

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.674 1.703 71.377Forderungen gegenüber nicht kons. Tochterunternehmen 1.516 0 1.516Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.528 37 3.565Sonstige Rechnungsabgrenzungen 1.075 0 1.075Gesamt 75.793 1.740 77.533

kurzfristig

teur langfristig

teur

31.12.2011 Gesamt

teur

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 66.955 3.862 70.817Forderungen gegenüber nicht kons. Tochterunternehmen 2.009 0 2.009Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.149 166 3.315Sonstige Rechnungsabgrenzungen 806 0 806Gesamt 72.919 4.028 76.947

Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird jeder Änderung in der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Die Ermittlung der Wertminderungen erfolgte unter Berücksichtigung

der Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie der abgeschlossenen Exportversicherungen.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

2012 teur

2011 teur

Wertberichtigungen zu Beginn des Jahres 16.755 16.709Währungsänderungen –3 13Zuführung 1.109 1.257Inanspruchnahme –819 –431Auflösung –627 –793Wertberichtigungen am Ende des Jahres 16.415 16.755

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen für Länderrisiken in Höhe von TEUR 895 (2011: TEUR 1.275) abgesetzt. Die pauschalen Wertberichtigungen betrugen TEUR 0 (2011: TEUR 0).

— BEWEGUNG66

Page 71: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

In den Forderungen aus Auftragsfertigung (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sind folgende Beträge enthalten:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Bis zum Bilanzstichtag angefallene Auftragskosten zuzüglich erfasster Gewinne/ abzüglich erfasster Verluste 94.876 111.481Abzüglich erhaltene An- und Teilzahlungen –71.983 –80.851Gesamt 22.893 30.630

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ge gliedert nach Außenstandsdauer, stellen sich wie folgt dar:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Nicht fällig 52.510 58.8051– 90 Tage überfällig 8.932 5.91091–180 Tage überfällig 3.195 747Mehr als 180 Tage überfällig 6.740 5.355Gesamt 71.377 70.817

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unter nehmen betreffen folgende Unternehmen:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE 1.431 2.009OOO „Waagner-Biro St. Petersburg Stage Systems“, RUS 85 0Gesamt 1.516 2.009

waaGner-biro annual report 2012 67

Page 72: Geschäftsbericht 2012

In den sonstigen Forderungen sind enthalten:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Guthaben bei Finanzbehörden 1.080 667Periodenabgrenzungen 852 790Claims 692 302Hinterlegte Kautionen 308 498Darlehen 291 173Sonstige 342 885Gesamt 3.565 3.315

7. liQuide Mittel

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Guthaben bei Kreditinstituten 8.454 7.215

8. rechnunGsabGrenzunGsposten

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Rechnungsabgrenzungsposten 1.075 806

9. eiGenkapital

Als Grundkapital ist unverändert gegenüber dem Vorjahr das Nominalkapital der Waagner-Biro Aktiengesellschaft mit TEUR 7.000 ausgewiesen. Es ist in 2.860.000 nennbe-tragslose Inhaberaktien zerlegt. Gemäß Gesellschaftsrechts-Änderungsgesetz 2011 (GesRÄG 2011) hat bis spätestens 31.12.2013 die verpflichtende Umstellung bei nicht börsen-notierten Aktiengesellschaften auf Namensaktien zu erfolgen.

Die Aktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österrei-chischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der jeweils von der Hauptversammlung auf Basis des nach österreichischem Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Muttergesell-schaft beschlossenen Dividende sowie auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung.

Der Posten Rücklagen umfasst Kapitalrücklagen, Gewinn-rücklagen einschließlich des Bilanzgewinnes sowie den

Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung (vgl. Anlage 4).

Für 2012 wird vom Vorstand eine Dividende von 1,20 Euro je im Umlauf befindlicher Aktie vorgeschlagen. Die Ausschüttung für 2011 in Höhe von TEUR 4.576, was einer Dividende von 1,60 Euro je Aktie entspricht, wurde vom Vorstand vorgeschlagen und in der 13. ordentlichen Hauptversammlung am 27. April 2012 beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre erfolgte am 7. Mai 2012.

10. anteile anderer Gesellschafter

Die Position Anteile anderer Gesellschafter beinhaltet Konzernfremden gehörende Eigenmittel von Tochterunter-nehmen. An konzernfremde Gesellschafter von Tochterun-ternehmen wurden 2012 TEUR 319 (2011: TEUR 161) ausgeschüttet.

— BEWEGUNG68

Page 73: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

Andere Gesellschafter bestehen bei folgender Tochter gesellschaft:

2012 2011

Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., LUX 49,00 % 49,00 %

VERBINDLICHKEITEN

11. verpflichtunGen GeGenÜber dienstnehMern

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Rückstellungen für Abfertigungen 5.247 4.662Rückstellungen für Pensionen 934 1.084Rückstellungen für Jubiläumsgelder 504 438Gesamt 6.685 6.184

Rückstellungen für Pensionen

2012 teur

2011 teur

Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 1.084 1.120Veränderung –150 –36Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 934 1.084

Rückstellungen für Abfertigungen

2012 teur

2011 teur

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 4.662 4.410Dienstzeitaufwand 147 152Zinsenaufwand 152 153Abfertigungszahlungen –85 – 161Versicherungstechnische Gewinne/Verluste 277 – 127Veränderung ausländische Gesellschaften 94 235Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 5.247 4.662

waaGner-biro annual report 2012 69

Page 74: Geschäftsbericht 2012

Von der Wahlmöglichkeit, den IAS 19 (überarbeitet 2011) „Leistungen an Arbeitnehmer“ vorzeitig anzuwenden, wur-de Gebrauch gemacht.

Eine Verringerung des Zinssatzes für das Jahr 2012 um 0,5 % unter Konstanthaltung aller anderen Variablen hätte

zu einer Erhöhung des Rückstellungswertes von TEUR 179 geführt. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5 % hätte zu einer Verminderung des Rückstellungswertes von TEUR 167 geführt.

Rückstellungen für Jubiläumsgelder

2012 teur

2011 teur

Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 1.1. 438 432Dienstzeitaufwand 34 32Zinsenaufwand 22 21Jubiläumsgeldzahlungen –20 –59Versicherungstechnische Gewinne/Verluste 30 12Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 31.12. 504 438

12. rÜckstellunGen

laufende steuern

teur

personal- bereich

teur

auftrags- abwicklung

teursonstige

teursumme

teur

Stand 1. Jänner 2011 426 4.086 6.464 4.362 15.338Endkonsolidierung 0 0 –15 –14 –29Verbrauch –330 –813 –1.800 –1.490 –4.433Auflösung 0 –7 –181 –848 –1.036Neubildung 364 772 4.052 1.570 6.758Währungsumrechnung 0 –7 16 17 26Stand 31. Dezember 2012 460 4.031 8.536 3.597 16.624 Davon langfristig 0 504 1.476 1.502 3.482Davon kurzfristig 460 3.527 7.060 2.095 13.142Gesamt 460 4.031 8.536 3.597 16.624

— BEWEGUNG70

Page 75: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

13. finanzverbindlichkeiten

lang-fristig teur

kurz-fristig teur

31.12.2012

summe teur

lang-fristig teur

kurz-fristig teur

31.12.2011

summe teur

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Kontokorrentkredite/Barvorlagen 0 19.433 19.433 0 26.245 26.245Finanzkredite 4.555 2.013 6.568 2.001 3.569 5.570Gesamt 4.555 21.446 26.001 2.001 29.814 31.815

Die Marktwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Buchwerten.

Die Ermittlung der Marktwerte erfolgte durch Abzinsung der künftig zu leistenden Zahlungen unter Annahme eines aktuellen Marktzinssatzes.

14. verbindlichkeiten aus lieferunGen

und leistunGen

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Kreditoren 28.078 21.922Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 361 0Gesamt 28.439 21.922

Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 1.056 (2011: TEUR 25) als langfristig einzustufen.

15. verbindlichkeiten GeGenÜber

verbundene unternehMen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen folgende Gesellschaften:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Waagner-Biro Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN 47 20Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien 30 31Gesamt 77 51

waaGner-biro annual report 2012 71

Page 76: Geschäftsbericht 2012

16. sonstiGe verbindlichkeiten und

rechnunGsabGrenzunGen

lang-fristig teur

kurz-fristig teur

31.12.2012

summe teur

lang-fristig teur

kurz-fristig teur

31.12.2011

summe teur

Sonstige Verbindlichkeiten 0 6.190 6.190 0 6.339 6.339Rechnungsabgrenzungen 0 901 901 0 1.726 1.726Gesamt 0 7.091 7.091 0 8.065 8.065

In den sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungs abgrenzungen sind enthalten:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Finanzamt 1.767 1.957Arbeitsgemeinschaften 1.392 0Gewinnbeteiligung/nicht behobene Dividenden 917 1.152Ausstehende Rechnungen für auftragsbezogene Kosten 639 2.088Abgrenzung Mietzuschuss 630 720Krankenkassen 592 557Personalaufwendungen und ähnliche Verpflichtungen 484 239Kreditorische Debitoren 329 339Sonstige 341 1.013Gesamt 7.091 8.065

— BEWEGUNG72

Page 77: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

17. uMsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

2012 teur

2011 teur

Österreich 10.941 15.307EU-Raum 38.677 64.625Sonstiges Europa 6.397 9.477Asien 59.138 28.765Golfregion 45.252 37.444Rest der Welt 11.349 16.358 171.754 171.976

Die detaillierte Segmentberichterstattung ist im Konzern-lagebericht enthalten.

18. sonstiGe betriebliche erträGe

2012 teur

2011 teur

Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zum Anlagevermögen 124 9Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.036 873Übrige 2.175 2.502Gesamt 3.335 3.384

In den übrigen Erträgen sind enthalten:

2012 teur

2011 teur

Fremdwährungskursgewinne 646 438Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 627 793Nicht rückzahlbare Zuschüsse 611 879Mieterträge 192 173Sonstige 99 219Gesamt 2.175 2.502

waaGner-biro annual report 2012 73

Page 78: Geschäftsbericht 2012

19. sonstiGe betriebliche aufwendunGen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind enthalten:

2012 teur

2011 teur

Miet- und Leasingaufwand 4.545 4.446Reisekosten und Aufwandsentschädigungen 3.343 3.618Provisionsaufwand 2.602 1.753Rechts- und Beratungsaufwand 2.207 1.470Instandhaltungs- und Reparaturaufwand 2.204 2.082Frachtkosten und Transport 1.736 2.107Versicherungen 1.589 1.903Fremdleistungen 1.353 1.415Fuhrpark 1.049 952Büroaufwand (Telefon/Porto/div. Material) 960 1.027Haftungs- und Garantieentgelte 916 935Risikovorsorgen und Wertberichtigungen 673 718Sonstige 3.206 3.198Gesamt 26.383 25.624

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen:

2012 teur

2011 teur

Honorare für die Jahresabschlussprüfung (Einzel und Konzern) 142 110Honorare für sonstige Leistungen 14 58Gesamt 156 168

20. personalaufwand

2012 teur

2011 teur

Löhne und Gehälter 36.966 34.779Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben 5.498 5.226Aufwendungen für Abfertigungen 972 858Aufwendungen für Altersversorgung 569 767Sonstige Sozialaufwendungen 333 453Gesamt 44.338 42.083

— BEWEGUNG74

Page 79: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand entwickelte sich wie folgt:

2012 2011

Arbeiter 645 649Angestellte 596 563Lehrlinge 2 3Gesamt 1.243 1.215

21. finanzierunGsaufwand

2012 teur

2011 teur

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.017 960Abschreibungen auf Finanzanlagen 11 0Sonstige Aufwendungen aus Finanzanlagen 13 0Gesamt 1.041 960

22. erträGe aus finanzinvestitionen

2012 teur

2011 teur

Zinsen und ähnliche Erträge 317 313Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 18 22Gesamt 335 335

waaGner-biro annual report 2012 75

Page 80: Geschäftsbericht 2012

4. FINANZINSTRUMENTE

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögens-wert und bei dem anderen zu einer finanziellen Verbindlich-keit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Derivate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen eine

Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmittel oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen ins-besondere Finanzverbindlichkeiten wie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finan-zierungsleasing sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung. Die Finanzinstrumente setzen sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen (Bewertung nach IAS 39):

bewer-tungskate-gorie nach

ias 39

buch-wert am

31.12.2012 teur

(fortge-führte) an-

schaffungs-kosten

teur

fair value erfolgs-neutral

teur

fair value erfolgs-

wirksam teur

fair value am 31.12.2012

teur

AKTIVA Anteile an verbundenen Unternehmen AfS 219 219 219 *)

Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens AfS 734 734 734Sonstige Ausleihungen L&R 97 97 97Forderungen aus Lieferungen und Leistungen L&R 71.377 71.377 71.377Sonstige Forderungen und Vermögenswerte L&R 6.087 6.087 6.087Derivative Finanzinstrumente Hf T 69 69 69Liquide Mittel L&R 8.454 8.454 8.454

PASSIVA Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLaC –26.001 –26.001 –26.001 **)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLaC –28.439 –28.439 –28.439Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen FLaC –77 –77 –77Derivative Finanzinstrumente Hf T Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten FLaC –7.091 –7.091 –7.091

NACH KATEGORIEN Loans and Receivables L&R 86.015 86.015 0 0 86.015Available for Sale AfS 953 219 734 0 953Financial liabilities at amortised costs FLaC –61.608 –61.608 0 0 –61.608Held for Trading Hf T 69 0 0 69 69

*) Mangels verlässlichen Marktwertes werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt.**) Die beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreis mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen Marktparameter

ermittelt.

— BEWEGUNG76

Page 81: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

bewer-tungskate-gorie nach

ias 39

buch-wert am

31.12.2011 teur

(fortge-führte) an-

schaffungs-kosten

teur

fair value erfolgs-neutral

teur

fair value erfolgs-

wirksam teur

fair value am 31.12.2011

teur

AKTIVA Anteile an verbundenen Unternehmen AfS 227 227 227 *)

Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens AfS 871 871 871Sonstige Ausleihungen L&R 289 289 289Forderungen aus Lieferungen und Leistungen L&R 70.817 70.817 70.817Sonstige Forderungen und Vermögenswerte L&R 6.113 6.113 6.113Derivative Finanzinstrumente Hf T 17 17 17Liquide Mittel L&R 7.215 7.215 7.215

PASSIVA Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLaC – 31.815 –31.815 –31.815 **)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLaC – 21.922 –21.922 –21.922Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen FLaC –51 –51 – 51Derivative Finanzinstrumente Hf T –289 –289 –289Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten FLaC –7.776 –7.776 –7.776

NACH KATEGORIEN Loans and Receivables L&R 84.434 84.434 0 0 84.434Available for Sale AfS 1.098 227 871 0 1.098Financial liabilities at amortised costs FLaC –61.564 –61.564 0 0 –61.564Held for Trading Hf T –272 0 0 –272 –272

*) Mangels verlässlichen Marktwertes werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt.**) Die beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreis mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen

Marktparameter ermittelt.

waaGner-biro annual report 2012 77

Page 82: Geschäftsbericht 2012

Die liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Forderungen ha-ben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entspre-chen die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichti-gung der jeweils aktuellen Marktparameter.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig kurze Laufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Werte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzie-rungsleasing entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.

Die Waagner-Biro Gruppe verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwer-te von Finanzinstrumenten:

— Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.

— Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.

— Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

finanzielle risiken

Überwachung und Management finanzieller Risiken sind integrale Bestandteile des Rechnungswesens und des Controllings innerhalb der gesamten Waagner-Biro Gruppe. Kontinuierliches Controlling und regelmäßiges Reporting sollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass größere Risiken früh erkannt und wenn notwendig Gegenmaßnahmen getroffen werden können. Dennoch gibt es keine Garantie dafür, dass die Überwachungs- und

Risikokontrollsysteme effektiv genug sind. Die wesentli-chen Risiken für die Geschäftsentwicklung der Waagner-Biro Gruppe im Jahr 2012 beziehen sich v. a. auf die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunkturentwick-lung, den Erhalt von Großaufträgen und die Erzielung der entsprechenden Umsatzerlöse bei entsprechendem Deckungsbeitrag aus dem hohen Auftragsstand.

Darüber hinaus stellen bei der Abwicklung von Aufträgen unerwartete Kostensteigerungen und Schwierigkeiten bei der Erreichung der garantierten Leistungsparameter der von Waagner-Biro gelieferten Bauwerke wesentliche Risiken dar. Die finanziellen Schwierigkeiten einzelner Euro-Länder und die unverändert schwierige gesamt-wirtschaftliche Entwicklung bedeuten ebenso ein Risiko für die finanzielle Entwicklung der Waagner-Biro Gruppe. Weiters stellt eine mögliche Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivitäten in den Entwicklungsländern ein Risiko dar. Die Wirtschaftsschwäche könnte zu weiteren Verzögerungen oder Einstellung laufender oder in Akquisition befindlicher Projekte führen. Die Stor-nierung bestehender Aufträge könnte den Auftragsstand der Waagner-Biro Gruppe negativ beeinflussen, was sich wiederum negativ auf die Kapazitätsauslastung der Produktionsstätten der Gruppe auswirken könnte. Auch eine vollständige oder teilweise Abschreibung einzelner im Zuge von Akquisitionen entstandener Firmenwerte könnte die Ergebnisentwicklung der Waagner-Biro Gruppe beeinflussen, wenn die wirtschaftlichen Ziele für diese Firmen nicht erreicht werden können.

Abseits davon besteht jederzeit das Risiko, dass Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen teilweise oder gänz-lich wertberichtigt werden müssen. Das Zahlungsausfalls-risiko von Kunden wird für einen Großteil der Aufträge durch Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie durch Abschluss von Kreditversicherungen reduziert, jedoch können einzelne Zahlungsausfälle einen wesentli-chen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung der Gruppe haben. Das Risiko für Lieferungen in als politisch durchschnittlich riskant oder sehr riskant eingestufte Länder wird üblicherweise ebenfalls in großem Ausmaß versichert. Zins- und Wechselkursrisiken werden durch die Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten – v. a. Devisentermingeschäfte und Swaps – minimiert und gesteuert. Bei in Fremdwährung fakturierten Aufträgen

— BEWEGUNG78

Page 83: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

(hauptsächlich solchen in VAE-Dirham und Aserbaid-schan Manat) wird die Nettowährungsposition durch den Abschluss von Termingeschäften gesichert. Cashflow-Risiken werden über monatliche Cashflow-Berichte über-wacht. Um die finanziellen Risiken weiter zu reduzieren und zur besseren Überwachung, Kontrolle und Bewer-tung der Finanz- und Liquiditätsposition verbessert die Waagner-Biro Gruppe laufend ihre Treasury-Richtlinien und Treasury-Informationssysteme.

Waagner-Biro vermeidet es, von einer einzigen Bank abhängig zu sein. Zur Sicherstellung der Unabhängigkeit wird bei allen wichtigen Finanzprodukten (flüssige Mittel, Finanzverbindlichkeiten, Finanzanlagevermögen, Garan-tien und Derivate) jeweils nur ein bestimmtes Volumen mit einer Bank abgewickelt. Dennoch würde die Insol-venz einzelner oder mehrerer Banken einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung und das Eigenkapital der Waagner-Biro Gruppe haben.

5. SoNSTIGE ANGABEN

sonstiGe verpflichtunGen und unGewisse

verbindlichkeiten

BestandverträgeDie Waagner-Biro Gruppe hat mit mehreren Vertragspart-nern operative Miet- und Leasingverträge abgeschlossen.

Die Verträge betreffen Grundstücke, Gebäude, Büroflächen und Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die aus den bestehenden Verträgen künftig zu leistenden Mindestzahlungen betragen:

im Jahr 2013

teur

in den Jahren 2013 –2017

teur

ab dem Jahr 2018

teur

Mietverträge 3.341 12.980 2.020Leasingverträge 413 849 0Gesamt 3.754 13.829 2.020

Offene RechtsstreitigkeitenZum 31. Dezember 2012 bestehen keine Rechtsstreitig-keiten, die wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss hätten.

EventualverbindlichkeitenDie Eventualverbindlichkeiten, welche mangels entspre-chender Konkretisierung nicht in der Bilanz auszuweisen sind, setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2012

teur31.12.2011

teur

Haftungen 300 240

Als Eventualverbindlichkeiten wurden ausschließlich Schuldverhältnisse gegenüber Dritten ausgewiesen.

waaGner-biro annual report 2012 79

Page 84: Geschäftsbericht 2012

GeschäftsbeziehunGen zu nahe stehenden

unternehMen und personen

Die Organe der Waagner-Biro Gruppe sind:

Vorstand der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien

Dipl. Ing. Rudolf Estermann Mag. Gerhard Klambauer (bis 30. März 2012) Ing. Mag. Thomas Jost (1. Juli bis 31. Dezember 2012) Mag. Martin Zinner (seit 1. Oktober 2012)

Aufsichtsrat der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien

Dkfm. Herbert W. Liaunig, Vorsitzender Dipl.-Ing. Dr. Hellmut Longin, 1. Stellvertreter des Vorsit-zenden (bis 27. April 2012) Dr. Gerhard Heldmann, 2. Stellvertreter des Vorsitzenden (bis 27. April 2012), 1. Stellvertreter des Vorsitzenden (ab 27. April 2012) Mag. Alexander Liaunig Dr. Kurt Berger Dr. Wolfgang Gauster

Vom Betriebsrat waren delegiert:

Mag. Ing. Stanislaus Schmid (bis 16. Jänner 2012) Ing. Thomas Freudensprung (ab 16. Jänner 2012) Herbert Donnersbichler Franz Toth

Die Vergütung des Vorstands umfasst fixe und erfolgsab-hängige Bestandteile, wobei die Höhe der variablen Ver-gütung vom erzielten Konzern-Ergebnis abhängig ist. Die Vorstandsvergütungen betrugen im Jahr 2012 TEUR 680 (2011: TEUR 612).

Im Jahr 2012 wurde eine Pensionsrückstellung von TEUR 934 (2011: TEUR 1.084) für frühere Vorstandsmit-glieder und deren Angehörige ausgewiesen. Die laufenden jährlichen Aufwendungen betrugen im Jahr 2012 TEUR 74 (2011: TEUR 190).

Die Waagner-Biro AG hat für 2012 eine Organhaftpflicht-versicherung (D & O-Versicherung) abgeschlossen. Die Kosten werden von der Gesellschaft getragen. Die D & O-Versicherung sichert bestimmte persönliche Haftungsrisiken der verantwortlich handelnden Personen der Waagner-Biro Gruppe ab. Die jährlichen Kosten be-tragen TEUR 11 (2011: TEUR 12).

An den Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr Vergütungen in Höhe von TEUR 93 (2011: TEUR 93) geleistet.

Transaktionen mit nicht konsolidierten Tochterunterneh-men werden nur in unwesentlichem Ausmaß getätigt. Da die Transferpreis-Richtlinie der Gruppe Verrechnungspreise vorsieht, die den marktüblichen Bedingungen entsprechen, werden keine Transaktionen durchgeführt, die marktunüb-lich sind. Die Nichteinbeziehung der nicht konsolidierten Gesellschaften in den Konzern-Abschluss hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Posten betragen:

2012 teur

2011 teur

Forderungen 1.516 2.009Verbindlichkeiten 77 51Umsätze 2.070 2.774Erträge 104 189Aufwendungen –1.170 –1.366

— BEWEGUNG80

Page 85: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

Nach dem Ausscheiden von Herrn Mag. Gerhard Klambau-er als für die Finanzen der Waagner-Biro Gruppe zuständi-ges Vorstandsmitglied benötigte die Waagner-Biro Aktien-gesellschaft interimsmäßig Unterstützung in den Bereichen Management und Controlling. Aus diesem Grund wurde mit der Liaunig Industrieholding AG eine Vereinbarung abgeschlossen, in der sich die Liaunig Industrieholding AG verpflichtet, der Waagner-Biro Aktiengesellschaft beginnend mit 1.7.2012 bis 31.12.2012 eine für die Ausübung von Vorstandstätigkeiten geeignete und eine für die Ausübung von Controllingleistungen geeignete Person während des vorhin genannten Zeitraums zur Verfügung zu stellen. Die Aufwendungen für die erbrachten Leistungen betrugen in 2012 TEUR 399. Darin enthalten sind Vergütungen für Vorstandsleistungen in Höhe von TEUR 303.

Die Aufwendungen für Rechtsberatung durch die Kanzlei Berger/Ettel belaufen sich im Berichtsjahr 2012 auf TEUR 62 (2011: TEUR 85). Die Leistungsverrechnung erfolgt zu fremdüblichen Konditionen.

erGebnis Je aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernergebnisses durch die zeitanteilig gewichtete Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Stammaktien während des Jahres. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.

2012 2011

Konzernergebnis in TEUR 4.934 6.953Gewichtete Anzahl der Aktien im Umlauf 2.860.000 2.860.000Gewinn je Aktie in EUR 1,73 2,43

6. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Zwischen dem Jahresabschlussstichtag und der Freigabe des Jahresabschlusses durch den Vorstand der Waagner-Biro Aktiengesellschaft am 18. März 2013 sind keine wesentlichen Vorgänge oder Ereignisse von besonderer

Bedeutung eingetreten, welche das im vorliegenden Kon-zernabschluss per 31. Dezember 2012 vermittelte Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen.

Wien, am 18. März 2013

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Rudolf Estermann Mag. Martin Zinner

waaGner-biro annual report 2012 81

Page 86: Geschäftsbericht 2012

BERICHT ZUM KoNZERNABSCHLUSS

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der

waaGner-biro aktienGesellschaft, wien

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2012 mit einem Eigenkapital von EUR 43.443.000,00 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeld-flussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungs-rechnung für das am 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die BuchführungDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortlichkeit beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilan-zierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen AbschlussprüfungUnsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prü-fungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beach-tung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzern abschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Ver-mittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

—bestätiGunGs verMerk—

— BEWEGUNG82

Page 87: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

PrüfungsurteilUnsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Waagner-Biro Aktien-gesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012 bis 31. Dezember 2012 mit einem Eigenkapital von EUR 43.443.000,00 nach unserer Beurteilung den gesetz-lichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäfts-jahr vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2012

in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwen-den sind.

aussaGen zuM konzernlaGebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernab-schluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzern-lagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

SOT Wirtschaftsprüfung GmbH

Mag. Friedrich Spritzey e.h. Mag. Markus Brünner e.h.Wirtschaftsprüfer

Graz, am 18. März 2013

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

waaGner-biro annual report 2012 83

Page 88: Geschäftsbericht 2012

sehr Geehrte aktionäre,

der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2012 zu fünf Sitzungen zusammen, bei denen jeweils sämtliche Aufsichtsräte anwesend waren. In diesen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat über die Lage der Gesellschaft informiert.

Der Jahresabschluss (UGB) bzw. der Gruppenabschluss (IFRS) einschließlich Anhang und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 wurde von der zum Abschlussprüfer bestellten SOT Wirtschaftsprüfung GmbH, Wien, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Gruppenabschluss gebilligt.

Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 96 (4) Aktien-gesetz festgestellt. Mit dem Lagebericht und insbe-sondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat einverstanden.

Dies gilt auch für die Dividendenpolitik. Dem Gewinn-verwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von 1,20 EURO pro Aktie vorsieht, schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat schlägt gemäß § 270 Abs. 1 UGB vor, die SOT Wirtschaftsprüfung GmbH, Wien, als Abschluss-prüfer für das Geschäftsjahr 2013 zu bestellen.

Wien, im März 2013

Für den AufsichtsratDkfm. Herbert W. Liaunig

Vorsitzender

—bericht des

aufsichtsrates—

— BEWEGUNG84

Page 89: Geschäftsbericht 2012

unternehMen das Jahr 2012

— KoNZERNABSCHLUSS

waaGner-biro annual report 2012 85

Page 90: Geschäftsbericht 2012

WAAGNER-BIRo AKTIENGESELLSCHAFT

Leonard-Bernstein-Straße 101220 Wien, ÖsterreichT: +43/1/288 44 0F: +43/1/288 44 7830E: [email protected]

WAAGNER-BIRo BRIDGE SySTEMS AG

Leonard-Bernstein-Straße 101220 Wien, ÖsterreichT: +43/1/288 44 0F: +43/1/288 44 333E: [email protected]

WAAGNER-BIRo AUSTRIA STAGE SySTEMS AG

Leonard-Bernstein-Straße 101220 Wien, ÖsterreichT: +43/1/288 44 0F: +43/1/288 44 7811E: [email protected]

WAAGNER-BIRo STAHLBAU AG

Leonard-Bernstein-Straße 101220 Wien, ÖsterreichT: +43/1/288 44 0F: +43/1/288 44 333E: [email protected]

QUALTER, HALL & Co LTD.

8, Johnson StreetBarnsley S75 2BY, GroßbritannienT: +44/1226/205 761F: +44/1226/286 269E: [email protected]

—waaGner-biro —

Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können.

Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.

Redaktionsschluss: 25. März 2013

— BEWEGUNG86

Page 91: Geschäftsbericht 2012

IMPRESSUMWaagner-Biro AG, Leonard-Bernstein-Straße 10, 1220 Wien, Österreich. Für den Inhalt verantwortlich: Martin Zinner und Rudolf Estermann. Konzept und Gestaltung: Wien Nord Werbeagentur. Text: asoluto public + interactive relations. Fotos: Philipp Forstner, Gregor Ecker (Vorstände), Wilkinson Eyre Architects (The Crystal), Vereinte Bühnen Wien, Brinkhoff/Mögenburg (Wiener Raimundtheater), Jon Ingemundsen (Kulturzentrum Stavanger) , Olivier Ouadah (Louvre), Palin Images (Cooperative Group), Günther Wett (Österreichisches Pavillon, Biennale Venedig). Druck: Hans Jentzsch & Co GmbH.

Page 92: Geschäftsbericht 2012

visit waaGner-biro.

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