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Geschäftsbericht 2009
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Sac
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
Auf einen Blick
Beitragsentwicklung leicht rückläufig
Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf 711,6 Mio. € zurückgegangen
Vor allem die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung führte nochmals zu Beitragseinbußen
Combined Ratio erneut deutlich unter der 100 %-Marke
Schadenquote mit 44,4 (48,0) % um 3,5 Prozentpunkte verbessert
Combined Ratio auf 80,8 (83,0) % gesunken
Versicherungstechnischer Gewinn für eigene Rechnung gesteigert
Versicherungstechnischer Gewinn vor Veränderung der Schwankungs-rückstellung mit 127,9 (120,8) Mio. € über Vorjahr
Versicherungstechnischer Gewinn nach Zuführung zur Schwankungsrück-stellung mit 126,8 (102,6) Mio. € ebenfalls verbessert
Gesamtergebnis übertrifft das Vorjahr um 18,4 Mio. €
Kapitalanlageergebnis um 70,0 Mio. € auf 99,7 Mio. € gestiegen
Gesamtergebnis mit 114,7 (96,3) Mio. € über Vorjahr
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Bericht über das Geschäftsjahr 2009
Ordentliche Hauptversammlungam 26. März 2010
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HAMBURG-MANNHEIMER SACHVERSICHERUNG
IM 5-JAHRES-ÜBERBLICK
2009 2008 2007 2006 2005 mehr dazu auf
Seite
Beitragseinnahmen
gebuchte BruttobeiträgeVeränderung zum VorjahrSelbstbehaltsquote
Mio. €%%
712- 1,997,5
726- 1,799,1
738- 2,892,3
759- 2,189,6
776- 2,886,0
20
Schäden
Aufwendungen für Versicherungsfälle bruttoSchadenquote brutto(in % der verdienten Bruttobeiträge)Anzahl der gemeldeten Schäden
Mio. €
%Tsd. St.
314
43,8174
334
46,0182
363
49,1216
372
48,9210
436
56,2231
21
Kosten
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb bruttoKostenquote brutto(in % der verdienten Bruttobeiträge)
Mio. €
%
258
36,0
251
34,6
266
35,9
269
35,3
294
37,9
21
Ergebnisse
versicherungstechnisches Ergebnisf.e.R. vor SchwankungsrückstellungVeränderung der Schwankungsrückstellung 1)nichtversicherungstechnischesErgebnis vor SteuernGesamtergebnis 2)
Mio. €
Mio. €
Mio. €Mio. €
128
- 1
65115
121
- 18
-596
87
- 7
75156
72
-15
47114
20
7
6696
21
Kapitalanlagen
BestandKapitalanlageergebnis
Mio. €Mio. €
1.579100
1.45630
1.48587
1.39769
1.284104
3022
Eigenmittel
EigenkapitalEigenkapitalquote (in % der verdienten Beiträge f.e.R.)Überdeckung der Solvabilitätsspanne
Mio. €
%Mio. €
202
29,080
203
28,278
263
38,578
263
38,7138
263
39,6142
33
Mitarbeiter/ Vermittler
Innendienst 3)angestellter Außendienstselbstständige Vermittler 4)
——83
47—83
5432
261
5244
455
5551
524
17
1) - = Zuführung.2) Vor Ergebnisabführung.3) Im Rahmen des konzernweiten Projektes „ERGO – ein Unternehmen“ wechselten zum 1. Oktober 2009 alle
Mitarbeiter unserer Gesellschaft zum Arbeitgeber ERGO.4) Ab 2007 Ausweis registrierter Vermittler.
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GESELLSCHAftSoRGANE 5
BERICHt dES AUfSICHtSRAtS 6
VoRwoRt dES VoRStANdSVoRSItzENdEN 8
LAGEBERICHt
Geschäft und Rahmenbedingungen 10
Ertragslage 20
Vermögenslage 30
Finanzlage 33
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 36
Nachtragsbericht 36
Risikobericht 37
Ausblick 52
Übersicht zum Lagebericht 59
JAHRESABSCHLUSS
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2009 61
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 66
Anhang 68
Gewinnverwendungsvorschlag 86
Anlage zum Anhang 87
BEStätIGUNGSVERMERK dES
ABSCHLUSSpRÜfERS 91
ANSCHRIftEN 92
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5 Gese l lschaf tsorgane
GesellschaftsorGane
dr. torsten oletzkyVorsitzender des Vorstands derERGO Versicherungsgruppe AG,Vorsitzender
dr. Heiner Hasford, bis 12.11.2009Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG i. R., stellv. Vorsitzender
dr. Ulf Mainzer, seit 12.11.2009Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, stellv. Vorsitzender
peter Cohrs-wierenberg, bis 12.11.2009Versicherungsangestellter
Horst döring, bis 12.11.2009Vorsitzender des Vorstands der Victoria Versicherung AG i. R.
Aufsichtsrat
Karsten Ellmenreich, bis 30.09.2009Versicherungsangestellter
walter Habermann, bis 12.11.2009Mitglied des Vorstands derHamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG i. R.
Holger SchmelzerChefsyndikus der ERGO Versicherungsgruppe AG
Jakob Vicario, bis 12.11.2009Mitglied des Vorstands derVictoria Versicherung AG i. R.
Carmen wolfslast, bis 30.09.2009Versicherungsangestellte
Christian diedrichVorsitzender
Jürgen Engel
Vorstand
thomas Langhein
dr. Ulf Redanz, bis 31.03.2009
frank Sievers
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Ber icht des Aufs ichtsrats 6
Bericht des aUfsichtsrats
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Wir haben im Berichtsjahr die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht und
beratend begleitet. Hierzu haben wir uns durch Berichte des Vorstands über die Geschäfts-
entwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaften sowie
über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden Lage und
Entwicklung der Gesellschaft sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in zwei
Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand eingehend besprochen.
Im Rahmen des Projekts „ERGO – ein Unternehmen“ sind die Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter der Direktion unserer Gesellschaft auf die ERGO Versicherungsgruppe AG über-
gegangen und die Gesellschaft wurde arbeitnehmerlos. Nach Durchführung eines Status-
verfahrens gemäß § 97 AktG findet für unsere Gesellschaft das Drittelbeteiligungs gesetz
keine Anwendung mehr. Der Aufsichtsrat setzt sich daher nunmehr aus drei Vertretern der
Aktionäre zusammen. Im Rahmen der Neukonstituierung wurde Herr Dr. Torsten Oletzky
wieder zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Ferner wurde Herr Dr. Ulf Mainzer
zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz sind einzelne Überwachungsaspekte des
Aufsichtsrats stärker in den Fokus gerückt. Besonders die Überwachung des Risiko-
managements hat eine Konkretisierung erfahren. Wir haben uns deshalb detailliert über
das interne Risikomanagement-System berichten lassen.
Aufgrund des ebenfalls im Berichtsjahr in Kraft getretenen Gesetzes zur Angemessenheit
der Vorstandsvergütung liegt die Zuständigkeit für Entscheidungen über die Vergütung
eines Vorstandsmitglieds nunmehr beim Plenum des Aufsichtsrats und kann nicht mehr an
einen Ausschuss delegiert werden. Dementsprechend haben wir die Geschäftsordnung für
den Aufsichtsrat angepasst.
Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 S. 1 AktG waren auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr nicht erforderlich.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs-
gesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten
Jahresabschluss für das Jahr 2009 sowie den Lagebericht geprüft und mit einem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Unterlagen sowie den Bericht des
Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer
teilgenommen hat, abschließend erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben.
Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht
ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das Jahr
2009, der damit festgestellt ist.
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7 Ber icht des Aufs ichtsrats
Auch der Verantwortliche Aktuar hat an der Bilanzsitzung teilgenommen und uns die
wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathematischen
Bestätigung vorgestellt. Einwendungen oder zusätzliche Anmerkungen haben wir auch
insoweit nicht zu erheben.
Herr Dr. Ulf Redanz ist mit Ablauf des 31. März 2009 einvernehmlich aus dem Vorstand
unserer Gesellschaft ausgeschieden. Wir danken Herrn Redanz für sein Engagement und
seine Arbeit.
Wir danken dem Vorstand und den Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen
Einsatz und die im Berichtsjahr erzielten Erfolge.
Hamburg, den 26. März 2010
Der Aufsichtsrat
Dr. Torsten Oletzky, Vorsitzender
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Vorwort 8
Vorwort des VorstandsVorsitzenden
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Sehr geehrte Damen und Herren,
auch in Krisenzeiten steht die Schaden- und Unfallversicherung stabil da. Die gesamtwirt-
schaftliche Lage war 2009 maßgeblich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt.
Die Weltwirtschaft befand sich in der tiefsten Rezession seit Mitte des letzten Jahrhunderts.
Die wirtschaftliche Situation in Deutschland wurde mitunter als dramatisch beschrieben.
In der zweiten Jahreshälfte konnte der Abwärtstrend gestoppt und eine leichte Erholung
beobachtet werden. Das reale Bruttoinlandsprodukt für das gesamte Jahr fiel jedoch um 5 %.
Demgegenüber konnte sich die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2009 insgesamt
gut behaupten. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wuchsen die Prämienein-
nahmen geringfügig, wie im Jahr zuvor um 0,2 %. Gleichzeitig stiegen die Aufwendungen
für Schadenfälle in einigen Einzelsparten aufgrund der Wirtschaftskrise überproportional.
Dadurch verschlechterte sich zwar das versicherungstechnische Ergebnis, blieb insgesamt
aber deutlich positiv.
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung mit guten Ergebnissen
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung konnte 2009 wiederum ihre Stärken unter
Beweis stellen und gute Ergebnisse erzielen. Auch bei schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen sind wir mit unserem Sparten- und Vertriebswegemix weiter auf
gutem Kurs. Das versicherungstechnische Nettoergebnis verbesserte sich gegenüber dem
Vorjahr deutlich. Mit unserer bewährten Anlagepolitik wurde auch eine erhebliche Steige-
rung des Kapitalanlageergebnisses erreicht.
dank an Mitarbeiter
Diese Ergebnisse auf ständig hohem Niveau haben wir durch das große Engagement und
den beharrlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innen- und Außen-
dienst erreicht. Für ihre außerordentlichen Leistungen in den Zeiten spürbarer Verände-
rungen bedanke ich mich – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – ganz herzlich.
prämienentwicklung
Die Bruttobeitragseinnahmen gingen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf
711,6 Mio. € zurück. Zwar konnten wir in der Verbundenen Gebäudeversicherung und der
Betriebsunterbrechungs-Versicherung gut wachsen. Jedoch konnte der Prämienabrieb in
der Kraftfahrtversicherung – hier findet unverändert ein intensiver Preiswettbewerb statt –
und in der Unfallversicherung insgesamt nicht ausgeglichen werden.
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9 Vorwort
Erneut gute Schaden-/Kostenquote
Ein verhältnismäßig unauffälliges Schadenjahr führte zu einer erfreulichen und gegenüber
dem Vorjahr nochmals leicht verbesserten kombinierten Schaden-/Kostenquote brutto von
79,8 %. Damit heben wir uns deutlich vom Markt ab, der nach aktuellen Schätzungen bei
97 % liegt. Unser versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung vor Schwan-
kung beträgt 127,9 Mio. € und nach Zuführung zu den Schwankungsrückstellungen be-
läuft sich das Nettoergebnis auf 126,8 Mio. €. Dies ist eine Verbesserung gegenüber dem
Vorjahr um 24,3 Mio. €. Das Kapitalanlageergebnis stieg von 29,6 Mio. € auf 99,7 Mio. €.
Die Bewertungsreserven stiegen um 17,1 Mio. € auf 146,0 Mio. €. Insgesamt verbesserte
sich der Überschuss um 18,4 Mio. € auf 114,7 Mio. €.
Ausblick 2010
Das Jahr 2010 wird für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung von grundlegendem
Wandel geprägt sein. Als Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe wollen wir
künftig, wie auch die anderen Schaden-/Unfallversicherer im Konzern, unter der Marke
ERGO auftreten. Dazu soll unsere Schwestergesellschaft Victoria Versicherung in ERGO
Versicherung AG umbenannt und die D.A.S. Versicherung und die Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung integriert werden. Unsere ertragsorientierte Geschäftspolitik werden
wir dort konsequent weiterführen. Auch unsere Ansprechpartner bleiben für Kunden und
Geschäftspartner dieselben. Durch die neue Marke und die Konzentration auf eine Gesell-
schaft wollen wir einen noch stärkeren Marktauftritt erreichen. Wir können mit unseren
Vertrieben noch gezielter auf unsere Kunden zugehen und so Wachstum generieren.
Mit unserem hervorragenden Know-how und unseren engagierten Mitarbeitern sind wir
bestens aufgestellt, um die Herausforderungen des Jahres 2010 zu meistern und die sich
bietenden Chancen zu ergreifen.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Diedrich
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GESCHäft UNd RAHMENBEdINGUNGEN
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren erwartungsgemäß stark
geprägt von der globalen Wirtschaftskrise. Auch die deutsche Versicherungswirtschaft
stand unter diesem Einfluss, konnte 2009 aber dennoch ein Wachstum erzielen.
Die Weltwirtschaft verzeichnete 2009 eine schwere Rezession. Verbliebene Wachstums-
treiber waren China und Indien, wohingegen alle großen Industrienationen an Wirtschafts-
leistung verloren. Allerdings gab es bereits ab Jahresmitte erste Anzeichen für eine
konjunkturelle Aufhellung, die sich im weiteren Jahresverlauf mehrten. So war bereits ab
dem 2. Quartal wieder eine positive Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft feststellbar.
In der Eurozone war die Wirtschaftsleistung 2009 stark rückläufig. Zwar gab es erheb-
liche regionale Unterschiede, jedoch konnte keines der Mitgliedsländer ein reales Wirt-
schaftswachstum erreichen.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt sank im Jahr 2009 preisbereinigt deutlich um 5,0 %
(vorläufige Schätzung des Statistischen Bundesamtes vom 13. Januar 2010), während
im Vorjahr noch ein leichtes Wachstum von 1,3 % zu verzeichnen war. Der durch staat-
liche Konjunkturprogramme gestützte private Konsum wirkte stabilisierend auf die Wirt-
schaft. Getrieben durch die Erholung der Weltwirtschaft, war ab dem 2. Quartal eine
leichte konjunkturelle Besserung zu beobachten.
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes war stark von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
geprägt. So verhinderte beispielsweise der umfangreiche Einsatz von Kurzarbeit einen
drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Jahresverlauf sank die Arbeitslosenquote
sogar von 8,3 % im Januar auf 7,8 % im Dezember und betrug im Jahresdurchschnitt 8,2 %.
Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Deutschland fiel aufgrund des starken
globalen Wachstumseinbruchs sehr gering aus. So lag die Inflationsrate im Jahres-
durchschnitt bei 0,4 %. Im 3. Quartal sanken die Konsumentenpreise sogar.
Mit 3,1 % (vorläufige Schätzung des GDV) wuchs das gesamte Prämienvolumen der
deutschen Versicherungswirtschaft stärker als im Vorjahr (1,0 %). Ursächlich dafür
waren in erster Linie das Beitragswachstum in der privaten Krankenversicherung sowie
das Einmalbeitragsgeschäft in der Lebensversicherung.
Kapitalmarktentwicklung
Die internationalen Aktienmärkte verzeichneten ab März 2009 kräftige Kursgewinne,
nachdem bis dahin immer wieder deutliche Kurseinbrüche zu beobachten waren. Im
Jahresverlauf konnte der Euro Stoxx 50 um 21,1 % zulegen. Der DAX gewann im Ver-
gleich zum Jahresanfang 23,8 %.
laGeBericht Geschäft Und rahmenBedinGUnGen
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11 Lageber icht
Im Zuge der positiven Entwicklung auf den Aktienmärkten sowie der zunehmend opti-
mistischeren Konjunkturerwartungen stieg die Rendite zehnjähriger deutscher Staats-
anleihen seit Jahresanfang von 2,9 % auf 3,4 %. Die Rendite zehnjähriger
US-amerikanischer Staatsanleihen erhöhte sich im Jahresverlauf von 2,3 % auf 3,8 %.
Zur Verbesserung der Lage auf den Kapitalmärkten ergriffen die Zentralbanken auch
unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen. Um die Liquidität zu erhöhen, wurden teil-
weise staatliche und private Wertpapiere aufgekauft. Außerdem wurden wiederholt
Leitzinssenkungen vorgenommen. Die Europäische Zentralbank reduzierte ihren Refe-
renzzinssatz von 2,5 % auf 1,0 % (Ende Dezember). Die Bank von England senkte ihren
Leitzins von 2,0 % auf 0,5 % (Ende Dezember). Der Referenzzinssatz der US-Noten-
bank verblieb mit 0 bis 0,25 % auf seinem Jahresanfangsniveau.
Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2009 1)
Leichtes Beitragswachstum führte auch bei steigenden Schadenaufwendungen zu
einem insgesamt positiven Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung, das
allerdings hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurückblieb.
Trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds konnte in der Schaden- und
Unfallversicherung im Jahr 2009 ein Beitragswachstum von 0,2 % erreicht werden. Die
Beiträge stiegen damit auf 54,7 Mrd. €. Die privaten, gewerblichen und industriellen
Sachsparten sowie die Unfallsparte haben maßgeblich hierzu beigetragen. Die Auswir-
kungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Beitragseinnahmen waren verhältnis-
mäßig gering. Anders sah es bei den Schadenaufwendungen aus. Die Aufwendungen
für Geschäftsjahres-Schäden erhöhten sich 2009 um 2,1 % auf 42,8 Mrd. €. Hier wirkte
sich die Wirtschaftskrise insbesondere auf die Transport-, Rechtsschutz- sowie Kredit-,
Kautions- und Vertrauensschadenversicherung negativ aus. Insgesamt konnte in der
Schaden- und Unfallversicherung bei einer Combined Ratio von 97 % ein versicherungs-
technischer Gewinn von 1,4 Mrd. € erreicht werden, der sich damit gegenüber dem
Vorjahr halbierte.
Entwicklung in den Sparten
In der Kraftfahrtversicherung sanken die Beitragseinnahmen im fünften Jahr in Folge.
Obwohl sich das Beitragsminus von 2,1 % auf 1,5 % reduzierte, war auch im Jahr 2009
keine Trendwende zu erkennen. Ursächlich hierfür waren unter anderem der weiterhin
intensive Preiswettbewerb sowie Bestandswanderungen in niedrigere Schadenfreiheits-
klassen oder günstigere Tarifsegmente. Die sogenannte Abwrackprämie konnte auch
keine – mittel- bis langfristigen – positiven Impulse bringen. Insgesamt wurden 20,1 Mrd. €
Beiträge eingenommen. Diesen standen mehr als 19 Mrd. € für Schadenauf wendungen
gegenüber. Zwar verbesserte sich die Situation in der Voll- beziehungsweise Teilkasko-
versicherung deutlich gegenüber 2008, was im Wesentlichen daran lag, dass 2008 durch
1) Die Marktdaten wurden der durch den GDV am 26. November 2009 veröffentlichten „Hochrechnung des inländischen Direktgeschäfts in der Schaden- und Unfallversicherung 2009“ entnommen.
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Geschäft und RahmenbedinGunGen
Hagelschäden ungewöhnlich hoch belastet war. Gleichzeitig wuchsen jedoch die Scha-
denausgaben in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung. Damit stieg die Combined
Ratio der Sparte Kraftfahrt von 101,6 % auf 104 %.
Die Beiträge der Sachversicherungssparten konnten insgesamt um 2,1 % auf 14,9 Mrd. €
gesteigert werden. Maßgeblicher Treiber war die Verbundene Gebäudeversicherung mit
einem Wachstum von 5 %. Zu dieser Entwicklung haben Anpassungen wesentlich bei-
getragen. Der Schadenaufwand ging gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,3 % zurück,
sodass sich in der gesamten Sachversicherung eine Combined Ratio von 94 % ergab.
Dies entsprach einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte.
Allerdings fiel die Verbundene Gebäudeversicherung hier immer noch aus dem Rahmen:
Trotz einer Verbesserung um 3,5 Prozentpunkte lag sie 2009 noch bei 106 %.
Nach einem hohen Prämienabrieb im Jahr 2008 in Höhe von 6,9 % blieben die Einnah-
men 2009 in der Transportversicherung stabil bei 1,7 Mrd. €. Zugleich stieg die
Schaden belastung signifikant um 15 %. Hierin spiegelten sich der erhebliche Wettbe-
werbsdruck in der Sparte sowie die höhere Schadensensibilität der Kunden wider. Die
so erreichte Combined Ratio von 102 % lag deutlich über dem Vorjahreswert von 91 %.
Die Allgemeine Haftpflichtversicherung zeichnete sich 2009 durch eine konstante Ent-
wicklung auf der Beitragsseite aus: Die Beiträge blieben mit 6,8 Mrd. € auf Vorjahres-
niveau. Der Schadenaufwand stieg jedoch, sodass sich die Combined Ratio von 89,1 %
auf 90 % erhöhte.
Ein Beitragswachstum in Höhe von 1 % führte in der Allgemeinen Unfallversicherung
zu Prämieneinnahmen von 6,4 Mrd. €. Allerdings stiegen die Ausgaben für Schaden-
aufwendungen überproportional, sodass sich die Combined Ratio von den sehr guten
77,4 % des Vorjahres auf 83 % verschlechterte und damit wieder im Mittel der letzten
fünf Jahre lag.
Zusammenarbeit im Konzern
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist ein Unternehmen der ERGO, einer der
großen international operierenden Versicherungsgruppen. Die Zugehörigkeit zur ERGO
als einer großen und finanzstarken Gruppe bietet viele Vorteile für ihre Kunden.
Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG ist eine 100-prozentige Tochtergesell-
schaft der ERGO Versicherungsgruppe AG. Diese gehört zur Munich Re, einem der
weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Bereits seit dem Jahr 1997 exis-
tiert ein Beherrschungsvertrag sowie seit dem Jahr 2001 ein Gewinnabführungsvertrag
zwischen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und der ERGO Versicherungs-
gruppe AG.
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ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regi-
onen Europa und Asien. In Europa ist ERGO die Nummer 1 in der Kranken- und der
Rechtsschutzversicherung; im Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO über alle
Sparten hinweg zu den Marktführern. Mehr als 50.000 Menschen arbeiten als ange-
stellte Mitarbeiter oder als selbstständige Vermittler hauptberuflich für die Gruppe. Im
Jahr 2009 erzielte ERGO Beitragseinnahmen von 19 Mrd. €.
ERGO und ihre Marken bieten ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsor-
ge und Serviceleistungen. Heute vertrauen 40 Millionen Kunden der Kompetenz und
Sicherheit der ERGO und ihrer Experten in den verschiedenen Geschäftsfeldern; allein
in Deutschland sind es 20 Millionen Kunden. ERGO spricht sie mit vielfältigen Vertrie-
ben und verschiedenen Marken an. Gemeinsam bieten sie integrierte Versicherungs-
und Dienstleistungskonzepte für individuelle Kundenbedürfnisse.
Neue Markenaufstellung ab 2010
Um das Rundum-Angebot der Versicherungsgruppe für den Kunden deutlicher zu
machen, hat ERGO Ende 2009 die Markenstrategie geändert. Der Konzern wird in
Zukunft Lebens- und Sachversicherungsprodukte nur noch unter der Marke ERGO in
Deutschland anbieten. Dieses Angebot wird wie bisher durch die Spezialversicherer
– DKV für die Krankenversicherung, D.A.S. für Rechtsschutz und ERV für die Reisever-
sicherung – ergänzt. In den jeweiligen Geschäftsfeldern sollen Rechtsträger zusammen-
geführt werden. Das bislang unter den Marken Hamburg-Mannheimer und Victoria
abgeschlossene Neugeschäft in der Lebens- und der Schaden- und Unfallversicherung
soll in Zukunft im Wesentlichen unter der Marke ERGO erfolgen. Auch im internationalen
Geschäft, wo ERGO bereits in vielen Märkten unter der eigenen Marke auftritt, wird die
Versicherungsgruppe ihre Marke in Zukunft noch konsequenter positionieren als bisher.
Diese Schritte sollen in der zweiten Jahreshälfte 2010 erfolgen. Die KarstadtQuelle
Versicherungen werden bereits im ersten Quartal 2010 unter dem neuen Namen ERGO
Direkt Versicherungen auftreten.
Gemeinsame Verwaltung und prozesse
ERGO steuert ihre deutschen Gesellschaften nach Segmenten. Ein einheitlicher Innen-
dienst unterstützt die verschiedenen Marken und Vertriebswege. Dank der übergrei-
fenden Steuerung wichtiger Back-Office-Funktionen wie Rechnungswesen, Controlling,
Finanzen oder Personal werden Prozesse schlank und effizient gestaltet. Produkte
werden innerhalb eines Segments gemeinsam entwickelt und an die Bedürfnisse und
Zielgruppen der verschiedenen Kundengruppen und Vertriebe angepasst. An der Vielfalt
ihrer Vertriebsorganisationen – einer der Eckpfeiler der Vertriebsstärke der Gruppe –
wird ERGO auch nach der Einführung ihrer neuen Markenaufstellung festhalten.
Das Herzstück des einheitlichen Back-Office hinter den starken Marken ist die gemein-
same IT-Plattform der ERGO, auf der alle Segmente arbeiten. Die Informationstechno-
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Geschäft Und rahmenBedinGUnGen
logie wird vom konzerneigenen IT-Dienstleister ITERGO ständig weiterentwickelt.
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung hat die Verwaltung ihrer Vermögensanla-
gen zum größten Teil auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre
Tochtergesellschaften übertragen. MEAG ist der Vermögensmanager von Munich Re.
Strategische Anlageentscheidungen werden in enger Abstimmung mit MEAG und ERGO
von der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung getroffen. Die ERGO Versicherungs-
gruppe AG übernimmt das Controlling bestimmter Kapitalanlagen.
Vorteile für Kunden
Die Zugehörigkeit zur ERGO als einer großen und finanzstarken Gruppe bietet viele Vor -
teile für die Kunden der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung. Sie haben auf lange
Sicht einen zuverlässigen Partner und können ihren gesamten Versicherungs- und
Vorsorgebedarf unter einem Dach decken.
Mit der einheitlichen Steuerung und dem markenübergreifenden Innendienst kann ERGO
ihre Größenvorteile in Deutschland optimal nutzen. Auch davon profitieren die Kunden
ihrer Marken: Schlanke Prozesse und eine einheitliche, moderne Informationstechnologie
sorgen für einen schnellen und effizienten Kundenservice. Die gewonnenen Synergien
geben die Gesellschaften durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis an ihre Kunden
weiter.
produkte und Vertrieb
Durch Einführung neuer Tarife und Produkte haben wir im Jahr 2009 unsere Produkt-
palette nochmals verbessert und erweitert. Dabei wurde dem Umweltgedanken noch
stärker Rechnung getragen als bisher. Mit einem angemessenen Preis-Leistungs-
Verhältnis bieten wir unseren Kunden attraktiven Versicherungsschutz. Unsere Pro-
duktgestaltung ermöglicht es, unseren Kunden die für sie passenden, individuellen
Versicherungslösungen zur Verfügung zu stellen.
Über die Marke Hamburg-Mannheimer
Die Hamburg-Mannheimer ist einer der führenden Anbieter in der deutschen Lebens-
und Unfallversicherung. Unsere mehr als fünf Millionen Kunden erhalten langfristige
Sicherheit und individuelle Lösungen zur Vorsorge und Vermögensbildung. Neben der
Schaden- und Rechtsschutzversicherung verfügen wir auch über besondere Expertise
in der Absicherung sportlicher Großereignisse und von Profisportlern.
Im Rahmen der neuen Markenaufstellung der ERGO Versicherungsgruppe in Deutsch-
land wird die Marke Hamburg-Mannheimer im Laufe des zweiten Halbjahres 2010 in der
Marke ERGO aufgehen.
Geschäftstätigkeit der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Im Geschäftsjahr 2009 betrieb die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG in
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Deutschland das selbst abgeschlossene und das in Rückdeckung übernommene
Geschäft in fast allen Versicherungszweigen und -arten der Schaden- und Unfallver-
sicherung. Darüber hinaus betrieb die Gesellschaft in Österreich das in Rückdeckung
übernommene Geschäft in fast allen Versicherungszweigen und -arten der Schaden-
und Unfallversicherung. Einzelheiten hierzu enthält die Übersicht auf Seite 59, die
Bestandteil des Lageberichts ist.
produktpalette verbessert und erweitert
Im Jahr 2009 haben wir im Privatkundengeschäft der Haftpflicht- und Sachversicherun-
gen unsere Produkte modifiziert und die Wertpakete Haushalt und Wohngebäude opti-
miert. Auf Basis der gemeinsamen Produktplattform der ERGO wurden im Juni 2009 alle
Sparten der privaten Haftpflichtversicherung angepasst. Einen Schwerpunkt bildete der
Versicherungsschutz für Tierhalter mit seinen auf den Kundenbedarf ausgerichteten
individuellen Leistungsbausteinen. Hier ist insbesondere unsere Hundehalter-Haftpflicht-
versicherung zu nennen, die mit einer absoluten Marktneuheit gestartet ist. Alle Produkte
zeichnen sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus, das unsere Wettbewerbs-
position weiter festigt. Zusätzlich konnten wir die private Haftpflichtversicherung
beitragsneutral im Schutz nochmals verbessern.
In die Verbundene Gebäudeversicherung wurde zum Dezember 2009 der Ertragsverlust
nach einem Versicherungsfall bei einer Fotovoltaikanlage integriert. Das Thema Klima-
wandel hat nicht nur in der Umweltpolitik, sondern zunehmend auch in privaten Haus-
halten einen hohen Stellenwert. So finden Erneuerbare Energien auch im Hausbau mehr
und mehr Einzug. Bei unseren kunden- und vertriebsorientierten Bestandsaktivitäten
stand im Jahr 2009 weiterhin die Verbundene Gebäudeversicherung im Vordergrund.
Mit verkaufsunterstützenden Maßnahmen konnten wir erfolgreich Mehrbeitrag und eine
Vertragsumstellung auf aktuellen Schutz realisieren.
Mit der Einführung von „Profi“ in der Unfallversicherung, einem neuen Risiko-Unfallschutz für
Selbstständige und freiberuflich Tätige, haben wir unsere Produktlinie „Kaiser-Unfallschutz“
komplettiert. Auf Basis der von uns entwickelten Assistance- und Reha-Leistungen
bieten wir damit allen relevanten Zielgruppen spezielle Unfallschutzlösungen an. Auch
die Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung wurde zielgruppenorientiert neu ausge-
richtet und um die Produktversion „Einmalbeitrag“ erweitert.
Das Jahr 2009 stand für die Kraftfahrtversicherung im Zeichen der Finanzkrise und der
im Konjunkturprogramm II beschlossenen Umwelt- beziehungsweise Abwrackprämie.
Auf grund der großen Anzahl neuer PKW kam dem Thema der Neuwert- und Kaufpreis-
entschädigung eine besondere Bedeutung zu. Unsere 24-monatige Deckung stellt hierbei
einen Bestwert im Wettbewerbsumfeld dar. Weitere Produktbausteine wie eine erweiterte
Elementardeckung runden dieses Serviceprodukt ab. Der im Jahr 2009 erfolgreich einge-
führte Ökotarif für ausgesuchte, besonders umweltfreundliche PKW-Modelle aus unter-
schied lichen Fahrzeugklassen setzt ein Zeichen für ressourcenschonende Mobilität.
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Geschäft Und rahmenBedinGUnGen
Trotz scharfen Wettbewerbs und eines ungünstigen konjunkturellen Umfeldes haben wir
in der gewerblichen Haftpflichtversicherung ein gutes Wachstum erzielt. Dazu hat im
Wesentlichen der im Juli 2009 eingeführte neue proBusiness-Tarif beigetragen, der
unseren Kunden höhere Versicherungssummen und einen erweiterten Deckungsumfang
bietet. Darüber hinaus haben wir mit dieser neuen Produktlinie die Umweltschadens-
versicherung für gewerbliche Kunden in die Betriebshaftpflichtversicherung integriert.
Mit einem neuen Produkt für landwirtschaftliche Inhaltsversicherungen sind wir in der
gewerblichen Sachversicherung in das Jahr 2009 gestartet. Dieses Produkt zeichnet
sich durch einen modularen Aufbau von Bausteinen und Paketen, wie zum Beispiel
einem speziellen Hofladenpaket, aus. Mitte 2009 folgte eine Tarifüberarbeitung in der
gewerblichen Sachversicherung, von der vor allem Geschäfte und Betriebe mit nied-
rigen Versicherungssummen profitieren. Abgerundet wurden die Aktivitäten durch eine
neue, für die Kunden von großem Vorteil gekennzeichnete Neuwertentschädigungs-
regelung in der Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe.
Vertrieb
Die Zielgruppenorientierung und die hohe Beratungskompetenz der Hamburg-
Mannheimer-Vertriebe waren auch im Geschäftsjahr 2009 wieder wesentliche Erfolgs-
faktoren für die Gesellschaft. Vor dem Hintergrund wirtschaftlich anspruchsvoller
Rahmen bedingungen, ausgelöst durch die Finanzmarktkrise, haben Grundwerte wie
Sicherheit und Stabilität einen enorm hohen Stellenwert im Bewusstsein der Bevölke-
rung erlangt, wodurch sich auch zusätzliche Verkaufschancen für die Vertriebe ergaben.
Neben allen Vertriebsunterstützungs- und Qualifizierungsmaßnahmen haben sich die
Vertriebe auch strukturell weiterentwickelt, um ihre Möglichkeiten im vollen Umfang
auszuschöpfen.
HMI-organisation
Die Geschäftserfolge im Jahr 2009 sind insbesondere die Ergebnisse aus der Implemen-
tierung des einzigartigen Finanzkompasses – ein Instrument zur strukturierten und indi vi-
duellen Bedarfsanalyse – sowie der Weiterentwicklung der hochmodernen Karriere-
systeme im Struktur- und Agenturvertrieb.
Stamm-organisation
Grundlage des Geschäftserfolgs der Stamm-Organisation war der konsequente und
zielgerichtete Ausbau des Agentur- und des Zielgruppenvertriebs. Die erfolgreich umge-
setzten Wachstumsinitiativen des strategischen Handlungsprogramms haben das
Geschäft forciert. Außerdem stand der Ausbau des Direktionsagentur-Modells zur
Etablierung einer unternehmerischen Agenturführung im Fokus.
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organisation für Verbandsgruppenversicherungen
Die Organisation für Verbandsgruppenversicherungen (OVG) hat ihre Positionierung
weiter geschärft – als Spezialist im Markt der Zukunft, der seit Generationen überzeu-
gende Beratung und verlässliche Absicherung für Menschen ab 50 Jahren über Vereine
und Verbände bietet. Ein Höhepunkt 2009 war bei der OVG die Einführung der neuen
Volks-Unfallversicherung zum 1. Juli, die von den Vermittlern hervorragend angenom-
men wurde.
Maklervertrieb
Bereits 2009 haben sich erste positive Synergieeffekte durch die Bündelung im ERGO-
Maklervertrieb eingestellt und zu einer weiteren Stärkung dieses Vertriebsweges geführt.
Zukünftig wird die Rolle als wichtiger Wachstumsträger weiter ausgebaut werden. Das
gute Vorjahresergebnis im Bereich Schaden- und Unfallversicherung wurde 2009 im
Maklervertrieb nochmals übertroffen.
Mitarbeiter
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung profitiert von der einheitlichen Struktur
der ERGO Versicherungsgruppe. Alle anfallenden Arbeiten werden von qualifizierten
Mitarbeitern anderer Konzerngesellschaften durchgeführt.
personelle Entwicklung
Im Rahmen des konzernweiten Projektes „ERGO – ein Unternehmen“ (E1U) wechsel-
ten zum 1. Oktober 2009 alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbei-
ter – der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG zum Arbeitgeber ERGO. Zum
Jahresende waren 38 (31) registrierte hauptberufliche Vermittler und 45 (52) registrierte
nebenberufliche Vermittler für uns tätig.
Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung unserer Gesellschaft ist vor allem den beteilig-
ten Mitarbeitern zu verdanken. Die anfallenden Aufgaben werden dabei auf der Basis
bestehender Dienstleistungsverträge mit der ERGO Versicherungsgruppe erledigt.
Mit den verschiedenen Arbeiten werden bedarfsorientiert und zielgerichtet qualifizierte
Mitarbeiter betraut, die bereits in anderen Konzerngesellschaften für Tätigkeiten im
Rahmen vergleichbarer Themenstellungen verantwortlich sind.
Aufgrund der Breite und Tiefe des Versicherungsgeschäfts bei den anderen Konzern-
gesellschaften kann seitens der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung auf gut
ausgebildete und leistungsorientierte Mitarbeiter zurückgegriffen werden. Eigene Mitar-
beiter beschäftigt die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung nicht. Wir danken allen
Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement.
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wichtige Initiativen
Mit dem Projekt „Kontinuierliche Verbesserung der Wettbewerbsposition“, das bereits
im Jahr 2008 gestartet wurde, will ERGO bis 2010 eine Kostenreduktion von jährlich
180 Mio. € bei den Sach- und Personalkosten erreichen. Damit ist der Abbau von
1.800 Vollzeitstellen in Deutschland verbunden. Die zur Umsetzung erforderlichen
Vereinbarungen mit den Mitbestimmungsgremien wurden in den Jahren 2008 und 2009
abgeschlossen. Darin hat ERGO unter anderem einen Verzicht auf betriebsbedingte
Beendigungskündigungen bis Ende 2012 zugesagt. Im Rahmen eines Sofortprogramms
wurde 2009 durch sozialverträgliche Maßnahmen oder das Nicht-Besetzen offener
Stellen bereits über die Hälfte der angestrebten Reduktionen erreicht. Hierfür wurden im
Berichtsjahr und im Vorjahr bereits Rückstellungen gebildet. 2010 wird der Abbau aller
1.800 Vollzeitstellen planmäßig abgeschlossen werden, was zu einer dauerhaften
Kostensenkung führt.
Im Berichtsjahr wurde zudem die 2008 gestartete Initiative „ERGO – ein Unternehmen“
erfolgreich umgesetzt, deren Ziel es war, die einheitliche Organisationsstruktur der
Gruppe in Deutschland auch in den Arbeitsverhältnissen abzubilden. So wechselten zum
1. Oktober 2009 die Mitarbeiter des Innendienstes der Markengesellschaften, soweit sie
nicht deren Vertriebsstellen zugeordnet sind, zur ERGO Versicherungsgruppe AG. Der
einheitliche Arbeitgeber unterstützt die Identifikation der Mitarbeiter mit ERGO und die
weitere Ausgestaltung der gemeinsamen Unternehmenskultur. In diesem Rahmen wurde
mit den Mitbestimmungsgremien und ver.di darüber hinaus eine Betriebsratsstruktur
vereinbart, die den Bedürfnissen eines integrierten Unternehmens entspricht und mit
den im Jahr 2010 turnusgemäß anstehenden Betriebsratswahlen umgesetzt wird.
personal- und Sozialaufwand
Der Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter im Innendienst und im ange-
stellten Außendienst verringerte sich im Berichtsjahr deutlich, da zum 1. Oktober 2009
alle Mitarbeiter der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung zur ERGO wechselten.
Umwelt
Für die Hamburg-Mannheimer ist der Umweltschutz seit vielen Jahren ein wichtiges
Anliegen und Teil der Corporate Responsibility der ERGO.
Im Vordergrund der Umweltschutzmaßnahmen stehen die Minimierung des Ressourcen-
und Energieverbrauchs im Geschäftsbetrieb, der Einsatz energieeffizienter Technik
sowie die Optimierung von Prozessen; aber auch die Handlungsoptionen aus dem
Kerngeschäft der betriebenen Versicherungssparten sind bedeutsam.
Bei der Hamburg-Mannheimer werden die 2008 begonnenen umfangreichen Moderni-
sierungsinvestitionen in die Klimatechnik der Gebäude der Hauptverwaltung fortgeführt.
Sie zielen insbesondere auf die Senkung des Energieverbrauchs ab.
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Auch im Versicherungsgeschäft spielt das Thema Umwelt eine wichtige Rolle. Seit Juli
2009 berücksichtigt die neue Kraftfahrzeugsteuer den CO2-Ausstoß. Bereits seit Anfang
dieses Jahres fördert die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung mit ihrem Kraftfahrt-
tarif Fahrzeuge, die einen besonders geringen CO2-Ausstoß haben, und setzt mit einem
Best-in-class-Ansatz, der über acht Segmente die jeweils günstigsten PKW-Typen
auswählt, Anreize zu umweltfreundlicher Mobilität.
Auch in Zukunft übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung, indem wir uns mit
den wichtigen Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit aktiv auseinan-
dersetzen und dazu berichten.
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ertraGslaGe
ERtRAGSLAGE
Sowohl das versicherungstechnische Ergebnis als auch das Kapitalanlageergebnis
konnten 2009 erfreulich gesteigert werden. Dadurch übertraf der Gewinn der
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung trotz der Einführung einer Organschafts-
umlage das Vorjahresergebnis.
Allgemeines
Auf der Seite 59 dieses Berichtes werden die im Geschäftsjahr 2009 im selbst abge-
schlossenen und in dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft betriebenen Versi-
cherungszweige und -arten aufgeführt. Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und
Summe kaufmännisch gerundet.
Bestand und Neugeschäft
Nach dem relativ schwachen Vorjahr erreichte das gesamte Neugeschäft im Jahr 2009
mit 55,3 Mio. € einen Zuwachs von insgesamt 8,8 Mio. € (+18,9 %). Dazu trugen die
Haftpflicht- (+1,5 Mio. €) und die Sachversicherung (+2,9 Mio. €) mit einer Steigerung
von jeweils mehr als 30 % bei. Die Unfallversicherung konnte das Neugeschäft um
2,9 Mio. € beziehungsweise 19,4 % steigern und auch die Kraftfahrtversicherung ver-
zeichnete mit 1,5 Mio. € (+7,8 %) ein erfreuliches Plus.
Mit 3,6 (3,8) Mio. Verträgen lag die Zahl der selbst abgeschlossenen mindestens ein-
jährigen Versicherungen unter dem Niveau des Vorjahres. In der Unfallversicherung
ging die Zahl der Verträge um 134.913 zurück. Hier ist jedoch zu beachten, dass wir
die Bündelung von bisher in Einzelverträgen versicherten Personen in einer Familien-
police fortsetzten. Ebenfalls rückläufige Bestände verzeichneten insbesondere die Haft-
pflicht- und die Verbundene Hausratversicherung. In der Kraftfahrtversicherung fiel die
Bestandsminderung deutlich geringer aus als im Vorjahr. Dagegen erhöhte sich die Zahl
der Versicherungen in der Schutzbriefversicherung um 4,9 %.
Die Entwicklung der Anzahl der Versicherungsverträge ist auf Seite 82 dargestellt.
Geschäftsverlauf insgesamt
Beitragseinnahmen
Die gebuchten Bruttobeiträge gingen im gesamten Geschäft um 1,9 % auf 712,2
(725,8) Mio. € und im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf 711,6 (724,1)
Mio. € zurück. Insbesondere die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung
und geringere Beitragseinnahmen in der Unfallversicherung gegen laufenden Beitrag
führten zu diesem Rückgang.
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Von den Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft haben wir mit 17,1
(6,3) Mio. € deutlich mehr in Rückdeckung gegeben als im Vorjahr. Unsere Selbstbe-
haltsquote ging dadurch von 99,1 % im Jahr 2008 auf 97,6 % im Berichtsjahr zurück.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Im selbst abgeschlossenen Geschäft sanken die Brutto-Schadenaufwendungen um
5,8 % auf 314,3 (333,6) Mio. €. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Unfallversi-
cherung zurückzuführen, die im Jahr 2008 höhere Reservestärkungen verzeichnete. Die
rückläufigen Schadenaufwendungen führten zu einer Verbesserung der Brutto-Schaden-
quote auf 43,9 (46,1) %. Nach Rückversicherung beliefen sich die Aufwendungen für
Versicherungsfälle auf 310,7 (343,9) Mio. €. Die Schadenquote für eigene Rechnung
verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 3,6 Prozentpunkte auf 44,5 (48,0) %.
Im gesamten Geschäft beliefen sich die Schadenaufwendungen für eigene Rechnung
auf 310,7 (344,0) Mio. € und die entsprechende Schadenquote auf 44,4 %, nach 48,0 %
im Vorjahr.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen im gesamten Geschäft um
2,7 % auf 257,9 (251,1) Mio. €. Die Abschlussaufwendungen erhöhten sich um 9,4 %
auf 163,1 (149,1) Mio. €. Dagegen gingen die Verwaltungsaufwendungen um 7,1 % auf
94,9 (102,1) Mio. € zurück. Aufgrund der niedrigeren Beitragseinnahmen betrug die
Kostenquote brutto 36,0 (34,6) % und für eigene Rechnung 36,4 (35,1) %.
Der Rückgang der Schadenaufwendungen hatte auch eine Verbesserung der Combined
Ratio (kombinierte Schaden-/Kostenquote) zur Folge. Die Combined Ratio verbesserte
sich im gesamten Geschäft brutto von 80,6 % im Vorjahr auf 79,8 % im Berichtsjahr und
für eigene Rechnung von 83,0 % auf 80,8 %. Damit lagen wir sowohl in der Brutto- als
auch in der Nettorechnung weiterhin deutlich unter der 100 %-Marke.
Versicherungstechnisches Ergebnis
Der versicherungstechnische Bruttogewinn unterschritt aufgrund des rückläufigen Bei-
tragsaufkommens und höherer Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im selbst
abgeschlossenen Geschäft den Vorjahreswert um 1,2 % und betrug 137,6 (139,3) Mio. €.
Beitragseinnahmen 2009 2008
selbst abgeschlossenes Geschäft (s.a.G.) Mio. € 711,6 724,1
Veränderung zum Vorjahr % - 1,7 - 1,7
in Rückdeckung übernommenes Geschäft Mio. € 0,6 1,6
insgesamt brutto Mio. € 712,2 725,8
Selbstbehaltsquote s.a.G. % 97,6 99,1
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Im gesamten Geschäft belief sich der versicherungstechnische Bruttogewinn auf
138,2 (140,1) Mio. €. Unsere Rückversicherer partizipierten mit 10,4 (19,3) Mio. € am
Ergebnis. Somit ergab sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung ein Gewinn
für eigene Rechnung von 127,9 (120,8) Mio. €.
In Rückdeckung übernommenes Geschäft
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung betrieb das in Rückdeckung übernom-
mene Geschäft im Geschäftsjahr 2009 vor allem in den Bereichen Leben und Haft-
pflicht. Das Beitragsvolumen verminderte sich auf 0,6 (1,6) Mio. €. Davon entfielen 0,4
(0,5) Mio. € auf die Lebensversicherung. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis
belief sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung auf 0,6 (0,8) Mio. €.
Veränderung der Schwankungsrückstellung
Mit 1,1 (18,3) Mio. € haben wir der Schwankungsrückstellung im Geschäftsjahr 2009
deutlich weniger zugeführt als im Vorjahr. Auf das selbst abgeschlossene Geschäft
entfiel eine Zuführung von 1,0 (18,2) Mio. € und auf das in Rückdeckung übernommene
Geschäft eine Zuführung von 0,1 (0,1) Mio. €.
Nach Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung übertraf der versicherungstech-
nische Nettogewinn das Vorjahresergebnis deutlich. Während der Gewinn im selbst ab-
geschlossenen Geschäft um 24,4 % auf 126,8 (101,9) Mio. € stieg, verzeichnete das in
Rückdeckung übernommene Geschäft einen Rückgang auf 0,0 (0,6) Mio. €. Insgesamt
belief sich der versicherungstechnische Gewinn auf 126,8 (102,6) Mio. €.
Kapitalanlageergebnis
Mit 99,7 (29,6) Mio. € übertraf das Kapitalanlageergebnis im Geschäftsjahr 2009 – nach
Kosten der Vermögensverwaltung und vor Abzug des technischen Zinsertrags – das
Vorjahresergebnis um 70,0 Mio. €.
Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich auf 100,0 (65,3) Mio. €. Im Ver -
gleich zum Vorjahr erhöhten sich insbesondere die Fondsausschüttungen. Die laufenden
Aufwendungen beliefen sich auf 3,8 (4,2) Mio. €.
Vereinfachte ergeBnisrechnung 2009 2008
Ergebnis brutto Mio. € 138,2 140,1
Rückversicherungsergebnis Mio. € - 10,4 - 19,3
Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Mio. € 127,9 120,8
Veränderung der Schwankungsrückstellung Mio. € - 1,1 - 18,3
Ergebnis f.e.R. nach Schwankungsrückstellung Mio. € 126,8 102,6
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Im Vergleich zu dem durch die globale Finanzmarktkrise belasteten Vorjahr verbesserte
sich das außerordentliche Kapitalanlageergebnis deutlich von -30,6 Mio. € auf +4,4
Mio. €. Die Abschreibungen auf Kapitalanlagen gingen auf 11,2 (27,5) Mio. € zurück.
Im Berichtsjahr fielen insbesondere Abschreibungen auf verbundene Unternehmen und
Investmentanteile an. Die Zuschreibungen in Höhe von 11,5 (0,0) Mio. € entfielen auf
Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Mit 0,2 (21,5) Mio. €
reduzierten sich die Abgangsverluste deutlich. Die Gewinne aus dem Abgang von Kapi-
talanlagen betrugen 3,4 (2,8) Mio. € und resultierten im Wesentlichen aus dem Verkauf
von Aktien.
Die Nettoverzinsung (ohne Depotforderungen), in der laufende und nicht laufende
Erträge und Aufwendungen berücksichtigt werden, stieg von 2,0 % auf 6,6 %.
Gesamtergebnis
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung hat erneut ein sehr gutes versicherungs-
technisches Ergebnis erzielt. Der versicherungstechnische Gewinn belief sich nach
Berücksichtigung der Rückversicherung und der Zuführung zur Schwankungsrückstel-
lung auf 126,8 (102,6) Mio. € und verbesserte sich somit um 24,3 Mio. €.
Nach dem durch die Finanzkrise geprägten Vorjahr stieg das Kapitalanlageergebnis
um 70,0 Mio. €.
Mit 191,9 (97,3) Mio. € übertraf das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit den
Vorjahreswert deutlich.
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist in die körperschaft- und gewerbe-
steuerliche Organschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG einbezogen. Durch das
Jahressteuergesetz 2009 lebte auch die körperschaft- und gewerbesteuerliche Organ-
schaft mit den Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen der ERGO Versiche-
rungsgruppe wieder auf. Deshalb erhebt die ERGO Versicherungsgruppe AG ab 2009
eine tatsächliche Organschaftsumlage. Der Steueraufwand der Gesellschaft belief sich
im Jahr 2009 auf 77,2 Mio. €.
Das Gesamtergebnis betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 114,7 (96,3) Mio. €. Dieser
Gewinn wurde aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die ERGO
Versicherungsgruppe AG abgeführt.
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Entwicklung der Sparten
Nachfolgend wird die Entwicklung der Versicherungszweige und -arten im selbst abge-
schlossenen Geschäft der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung dargestellt.
Unfallversicherung
Die gebuchten Bruttobeiträge in der Unfallversicherung lagen im Jahr 2009 mit
446,4 (451,5) Mio. € um 1,1 % unter dem Vorjahreswert. In der Risiko-Unfallversiche-
rung sanken die Beitragseinnahmen um 0,7 % auf 408,6 (411,5) Mio. € und in der Un -
fallversicherung mit Beitragsrückzahlung um 5,6 % auf 37,5 (39,7) Mio. €. Die Beitrags-
einnahmen in der Kraftfahrt-Unfallversicherung beliefen sich wie im Vorjahr auf 0,3 Mio. €.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr
um 9,6 % auf 159,0 (175,8) Mio. €. Dies führte zu einer um 3,4 Prozentpunkte verbes-
serten Schadenquote von 35,6 (39,0) %.
Insgesamt erzielte die Unfallversicherung erneut einen hohen versicherungstechnischen
Gewinn, der brutto 117,6 (117,9) Mio. € und nach Abgabe an die Rückversicherer
118,4 (118,0) Mio. € betrug.
Haftpflichtversicherung
In der allgemeinen Haftpflichtversicherung gingen die gebuchten Bruttobeiträge im Vor-
jahresvergleich leicht um 1,7 % auf 55,7 (56,7) Mio. € zurück. Den größten Anteil am
Beitragsaufkommen verbuchte die private Haftpflichtversicherung mit 41,3 (42,0) Mio. €.
In der gewerblichen Haftpflichtversicherung beliefen sich die Beitragseinnahmen auf
14,0 (14,3) Mio. € und in der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung auf 0,4 (0,3) Mio. €.
ZusammensetZung der Beitragseinnahmen 2009 2008
selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung % 62,7 62,4
Haftpflichtversicherung % 7,8 7,8
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung % 8,5 9,3
Sonstige Kraftfahrtversicherungen % 5,5 5,8
Schutzbriefversicherung % 0,1 0,1
Feuer- und Sachversicherung % 13,2 13,1
Sonstige Versicherungen % 2,2 1,5
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 446,4 451,5
Veränderung zum Vorjahr % - 1,1 - 1,0
Ergebnis brutto Mio. € 117,6 117,9
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 118,4 118,0
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Die Aufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich um 15,9 % auf 19,4 (23,1)
Mio. €. Da die Schadenaufwendungen stärker zurückgingen als die Beitragseinnahmen,
verbesserte sich die Schadenquote deutlich auf 34,0 (40,2) %.
Infolge der verbesserten Schadenquote stieg das versicherungstechnische Ergebnis.
Vor Schwankungsrückstellung betrug der versicherungstechnische Bruttogewinn
12,9 (11,0) Mio. € und nach Rückversicherung 9,5 (8,9) Mio. €. Wie im Vorjahr wurde
die Schwankungsrückstellung gestärkt. 2009 fiel die Zuführung mit 2,0 (6,9) Mio. €
jedoch geringer aus als im Vorjahr. Nach Schwankung ergab sich somit ein versiche-
rungstechnischer Gewinn von 7,6 Mio. €, nach 2,0 Mio. € im Vorjahr.
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
In der Kraftfahrtversicherung hielt der ausgeprägte Preiswettbewerb im Markt, der
bereits im Jahr 2004 einsetzte, auch im Berichtsjahr an. Dieses schwierige Umfeld
führte, verstärkt durch die automatischen Umstufungen in niedrigere Schadenfreiheits-
klassen, in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung zu einem Bestandsrückgang und
einer Minderung der gebuchten Bruttobeiträge um 10,2 % auf 60,8 (67,6) Mio. €.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen dagegen um 8,4 % auf 55,0 (50,7) Mio. €.
Diese Entwicklung führte zu einer Schadenquote von 90,7 (74,9) %.
Das versicherungstechnische Ergebnis der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung unter-
schritt brutto vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung mit -9,7 (-1,4) Mio.
€ den Vorjahreswert. Netto vor Schwankung betrug der Verlust 11,9 (7,5) Mio. €. Der
gesetzlich vorgeschriebenen Schwankungsrückstellung waren Mittel in Höhe von 3,1
Mio. € zu entnehmen, nachdem im Vorjahr 8,7 Mio. € zugeführt worden waren. Dies
führte insgesamt zu einem versicherungstechnischen Verlust von 8,7 (16,2) Mio. €.
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 55,7 56,7
Veränderung zum Vorjahr % - 1,7 - 2,8
Ergebnis brutto Mio. € 12,9 11,0
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 7,6 2,0
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 60,8 67,6
Veränderung zum Vorjahr % - 10,2 - 7,2
Ergebnis brutto Mio. € - 9,7 - 1,4
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 8,7 - 16,2
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Sonstige Kraftfahrtversicherungen
Unter den sonstigen Kraftfahrtversicherungen werden die Voll- und die Teilkaskover-
sicherung ausgewiesen. Die Kraftfahrt-Unfallversicherung wird dagegen der Unfall-
versicherung zugeordnet.
Auch in der Voll- und Teilkaskoversicherung hielt der intensive Preiswettbewerb an.
Das schwierige Marktumfeld führte zu einem Rückgang der gebuchten Bruttobeiträge
um 6,7 % auf 39,5 (42,3) Mio. €. In der Vollkaskoversicherung ergab sich ein Rück-
gang um 4,5 % auf 28,3 (29,6) Mio. €. Die Teilkaskoversicherung verzeichnete eine
Minderung um 11,8 % auf 11,2 (12,7) Mio. €.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sanken infolge geringerer Schäden durch
Hagelereignisse um 10,7 % auf 27,5 (30,8) Mio. €. Die Schadenquote verbesserte sich
dadurch auf 69,7 (72,7) %.
Der versicherungstechnische Bruttogewinn stieg infolge der geringeren Schadenbelas-
tung vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung auf 2,6 (0,2) Mio. €. Nach
Abgabe an die Rückversicherer verzeichneten die sonstigen Kraftfahrtversicherungen
einen Gewinn von 2,4 Mio. €, nach einem Verlust von 0,6 Mio. € im Vorjahr. Der
Schwankungsrückstellung wurde 2009 ein Betrag von 6,7 Mio. € entnommen, im Vor-
jahr waren dagegen 0,3 Mio. € zugeführt worden. Dies führte zu einem versicherungs-
technischen Ergebnis für eigene Rechnung von +9,1 (-0,9) Mio. €.
feuer- und Sachversicherung
Die Zweige der Feuer- und der Sachversicherung, welche die Verbundene Hausratver-
sicherung, die Verbundene Gebäudeversicherung und die sonstige Sachversicherung
umfasst, entwickelten sich wie folgt:
feuerversicherung
In der Feuerversicherung betrugen die gebuchten Bruttobeiträge 0,9 (1,1) Mio. €.
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 0,9 1,1
Veränderung zum Vorjahr % - 19,4 - 15,5
Ergebnis brutto Mio. € 0,4 0,9
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 0,5 0,2
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 39,5 42,3
Veränderung zum Vorjahr % - 6,7 - 7,8
Ergebnis brutto Mio. € 2,6 0,2
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 9,1 - 0,9
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Der versicherungstechnische Gewinn vor Veränderung der Schwankungsrückstellung
ging brutto auf 0,4 (0,9) Mio. € und nach Abgabe an die Rückversicherung auf 0,2 (0,6)
Mio. € zurück. Nach der Entnahme von 0,2 Mio. € aus der Schwankungsrückstellung –
im Vorjahr waren noch 0,5 Mio. € zugeführt worden – verbuchte die Feuerversicherung
einen versicherungstechnischen Gewinn von 0,5 (0,2) Mio. €.
Verbundene Hausratversicherung
Die Verbundene Hausratversicherung verzeichnete im Jahr 2009 einen Bestandsrückgang,
der zu einer Minderung der gebuchten Bruttobeiträge um 2,6 % auf 42,7 (43,9) Mio. €
führte.
Auch die Aufwendungen für Versicherungsfälle blieben mit 16,9 (17,5) Mio. € unter dem
Vorjahreswert. Die Schadenquote belief sich auf 38,5 (39,4) %.
Der versicherungstechnische Bruttogewinn vor Schwankung blieb mit 7,1 Mio. € unter
dem Vorjahreswert von 8,7 Mio. €. Nach Abgabe an die Rückversicherer belief sich der
Gewinn auf 6,7 (8,7) Mio. €. Nach einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung in
Höhe von 2,7 (1,7) Mio. € verbuchte die Sparte einen versicherungstechnischen Gewinn
für eigene Rechnung von 4,1 (7,0) Mio. €.
Verbundene Gebäudeversicherung
In der Verbundenen Gebäudeversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge vor allem
infolge einer bedingungsgemäßen Beitragsanpassung um 3,8 % auf 34,9 (33,6) Mio. €.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle waren im Berichtsjahr deutlich weniger durch
Sturmschäden belastet als im Vorjahr. Dadurch sank der Schadenaufwand um 5,0 Mio. €
auf 19,6 (24,6) Mio. €. Dies führte auch zu einer Verbesserung der Schadenquote auf
55,6 (74,3) %.
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 42,7 43,9
Veränderung zum Vorjahr % - 2,6 - 1,6
Ergebnis brutto Mio. € 7,1 8,7
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 4,1 7,0
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 34,9 33,6
Veränderung zum Vorjahr % + 3,8 + 6,3
Ergebnis brutto Mio. € 3,8 - 3,3
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 6,4 - 10,0
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ertraGslaGe
Höhere Beitragseinnahmen und geringerer Schadenaufwand führten zu einer deutlichen
Steigerung des versicherungstechnischen Bruttoergebnisses. Vor Schwankungsrück-
stellung verbuchte die Sparte einen Gewinn von 3,8 Mio. €. Im Vorjahr war noch ein
Verlust in Höhe von 3,3 Mio. € angefallen. Nach Abgabe an die Rückversicherung belief
sich das versicherungstechnische Ergebnis auf +0,2 (-10,0) Mio. €. Nachdem eine
Schwankungsrückstellung in den Vorjahren nicht zu bilden war, wurden 2009 6,5 Mio. €
zurückgestellt. Dadurch ergab sich ein versicherungstechnischer Verlust für eigene
Rechnung in Höhe von 6,4 (10,0) Mio. €.
Sonstige Sachversicherung
Die in der sonstigen Sachversicherung zusammengefassten Versicherungszweige und
-arten sind auf Seite 59 aufgeführt. Die Entwicklung der sonstigen Sachversicherung
insgesamt zeigt nachfolgende Tabelle:
Die beitragsstärksten der unter der sonstigen Sachversicherung erfassten Versiche-
rungszweige entwickelten sich wie folgt:
In der Glasversicherung, die überwiegend gemeinsam mit den Produkten der Verbunde-
nen Hausratversicherung und der Verbundenen Gebäudeversicherung angeboten wird,
betrugen die gebuchten Bruttobeiträge 9,9 (10,3) Mio. €, was einem Rückgang um 4,1 %
entspricht. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich auf 3,5 (4,2) Mio. €.
Diese Entwicklung führte zu einer Verbesserung der Schadenquote auf 33,8 (40,9) %
und des versicherungstechnischen Gewinns auf 3,3 (2,9) Mio. €. Rückversicherungsan-
teile waren nicht zu berücksichtigen und die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwan-
kungsrückstellung weiterhin nicht erfüllt.
Die Beitragseinnahmen der Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe stiegen
um 6,2 % auf 4,8 (4,5) Mio. €. Aufgrund größerer Schäden erhöhten sich die Schaden-
aufwendungen deutlich auf 5,5 (1,3) Mio. € und die Schadenquote auf 114,0 (30,0) %.
Das versicherungstechnische Ergebnis belief sich infolge dieser Entwicklung brutto auf
-2,9 (+1,1) Mio. € und für eigene Rechnung auf -1,3 (+0,1) Mio. €. Eine Schwankungs-
rückstellung war nicht zu dotieren.
Schutzbriefversicherung
Die gebuchten Bruttobeiträge in der Schutzbriefversicherung blieben mit 1,0 Mio. € im
Vorjahresvergleich nahezu konstant.
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 15,7 16,1
Veränderung zum Vorjahr % -2,5 + 5,8
Ergebnis brutto Mio. € 0,5 4,0
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 2,2 2,9
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Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen wie im Vorjahr 0,8 Mio. € und die
Schadenquote belief sich auf 77,1 (79,2) %.
Da keine Rückversicherungsbeziehungen zu berücksichtigen sind, schloss die Schutz-
briefversicherung brutto wie netto mit einem versicherungstechnischen Ergebnis vor
Schwankungsrückstellung von 0,1 (0,0) Mio. €. Nach der Zuführung zur Schwankungs-
rückstellung ergab sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr ein leichter versicherungstechni-
scher Verlust von 0,1 Mio. €.
Sonstige Versicherungen
Unter den sonstigen Versicherungen sind zwei Versicherungszweige und -arten zusam-
mengefasst. Sie werden auf Seite 59 aufgeführt. Die Entwicklung der sonstigen Versi-
cherungen insgesamt zeigt nachfolgende Tabelle:
Die größten Sparten unter den sonstigen Versicherungen entwickelten sich wie folgt:
Die gebuchten Bruttobeiträge der Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe er -
reichten mit 9,0 (8,8) Mio. € einen Zuwachs um 1,8 %. Die Aufwendungen für Versiche-
rungsfälle stiegen auf 5,5 (4,0) Mio. €, was zu einer Erhöhung der Schadenquote von
45,8 % im Jahr 2008 auf 60,5 % im Berichtsjahr führte. Das versicherungstechnische
Bruttoergebnis belief sich auf -0,9 (+0,6) Mio. €. Nach Abgabe an die Rückversicherer
ergab sich ein ausgeglichenes Ergebnis, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 0,9 Mio. €
verbucht worden war. Die Voraussetzungen für die Bildung einer Schwankungsrückstel-
lung waren wie im Vorjahr nicht erfüllt.
Ein Beitragsvolumen von 4,9 (1,3) Mio. € resultiert aus Spezialgeschäft, das im Berichts-
jahr durch Vertragsabschlüsse im Zusammenhang mit der Leichtathletik-WM 2009, der
Fußball-WM 2010 in Südafrika sowie der Fußball-WM 2014 in Brasilien ein erfreuliches
Wachstum verzeichnete. Das versicherungstechnische Ergebnis dieser Sparte belief
sich brutto auf 3,1 (0,6) Mio. € und für eigene Rechnung auf 0,2 (0,0) Mio. €.
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 1,0 1,0
Veränderung zum Vorjahr % + 0,4 + 5,6
Ergebnis brutto Mio. € 0,1 0,0
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 0,1 - 0,1
selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008
Beitragseinnahmen Mio. € 14,1 10,3
Veränderung zum Vorjahr % + 36,4 + 4,7
Ergebnis brutto Mio. € 2,3 1,2
Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 0,2 - 1,0
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VERMÖGENSLAGE
Ende 2009 verfügte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung über einen Kapital-
anlagenbestand in Höhe von 1,6 Mrd. € und über Bewertungsreserven in Höhe von
146,0 Mio. €.
Kapitalanlagenbestand
Ohne Depotforderungen erhöhte sich der Kapitalanlagenbestand der Hamburg-
Mannheimer Sachversicherung um 8,5 % auf 1,6 (1,5) Mrd. €. Der Immobiliendirekt-
bestand verringerte sich aufgrund planmäßiger Abschreibungen leicht um 0,8 Mio. €
auf 25,5 (26,3) Mio. €. Der Rückgang der Kapitalanlagen in verbundenen Untenehmen
und Beteiligungen um 4,5 Mio. € auf 54,8 (59,3) Mio. € resultierte insbesondere aus
außerplanmäßigen Abschreibungen. Deutliche Zuwächse, die im Wesentlichen auf
Zugänge zurückzuführen waren, zeigten sich dagegen mit 75,6 Mio. € im Bestand an
Aktien, Investmentanteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und mit
30,2 Mio. € im Bestand an Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinsli-
chen Wertpapieren. Die Einlagen bei Kreditinstituten erhöhten sich um 47,0 Mio. € auf
81,0 Mio. €. Dagegen nahmen die Forderungen aus dem Cash-Pooling um 24,9 Mio. €
ab und beliefen sich Ende 2009 auf 17,2 Mio. €.
Kapitalanlagen 2009 2008Mio. € % Mio. € %
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 25,5 1,6 26,3 1,8
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 54,8 3,5 59,3 4,1
Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 616,3 39,0 540,7 37,2
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 44,6 2,8 14,4 1,0
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4,9 0,3 5,8 0,4
4. Sonstige Ausleihungen 734,0 46,5 732,6 50,3
5. Einlagen bei Kreditinstituten 81,0 5,1 34,0 2,3
6. Andere Kapitalanlagen 17,2 1,1 42,1 2,9
Summe 1.578,4 100,0 1.455,1 100,0
depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft
0,4 — 0,6 —
Kapitalanlagen insgesamt 1.578,8 — 1.455,7 —
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31 Lageber icht
Zur Absicherung zukünftiger Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen der
Tranchen 2003 bis 2009 hält die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung Aktien der
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG und Optionen. Bewertungseinheiten
zwischen den Münchener-Rück-Aktien beziehungsweise den Optionen und den ausgege-
benen Wertsteigerungsrechten liegen vor.
Bei der Kapitalanlage wurden soziale, ethische und ökologische Grundsätze berücksich-
tigt. Unsere bestehenden Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unternemens-,
Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierzu
wurde überwiegend in Unternehmen investiert, die Mitglieder der Indizes Dow Jones
Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder KLD Domini sind oder den Nachhaltigkeits-
kriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genügen. Der kontinuierliche und
systematisch angelegte Prozess wird durch unseren Asset-Manager MEAG durchgeführt
und begleitet.
Seit 2007 haben wir unsere Nachhaltigkeitskriterien bei Unternehmens- und Bankanleihen
zusätzlich verschärft. Wir sind davon überzeugt, dass es sich langfristig günstig auf Risiko
und Ertrag auswirkt, bei der Kapitalanlage Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen.
Die Kapitalanlagen sind detailliert mit den jeweiligen Entwicklungen im Anhang auf den
Seiten 72 und 73 dieses Geschäftsberichts dargestellt.
Bewertungsreserven
Auf der Seite 74 dieses Geschäftsberichts weist die Hamburg-Mannheimer Sachver-
sicherung die Zeitwerte der Kapitalanlagen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und
Buchwert wird als Bewertungsreserve bezeichnet.
Zeitwerte sind Momentaufnahmen und spiegeln die Marktsituation zu einem bestimmten
Zeitpunkt wider. Sie entwickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr größeren
Schwankungen.
Zum Jahresende 2009 stiegen die Bewertungsreserven der Hamburg-Mannheimer Sach -
versicherung per saldo um 13,3 % auf 146,0 (128,9) Mio. €. Im Bereich der Namens -
schuldverschreibungen erhöhten sich die Bewertungsreserven um 7,0 Mio. € und im
Bereich der Schuldscheinforderungen und Darlehen um 6,4 Mio. €. Der Zuwachs bei den
verbundenen Unternehmen und Beteiligungen belief sich auf 2,5 Mio. € und bei den In -
haberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren auf 1,2 Mio. €.
Inflations- und wechselkurseinflüsse
Da sich im Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung keine Anlagen in Fremd-
währung befanden, hatten Wechselkurseinflüsse keine Auswirkungen auf das Ergebnis.
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Wesentliche Inflationseinflüsse waren aufgrund der sich zurzeit in engen Grenzen bewe-
genden Geldentwertungsraten ebenfalls nicht zu verzeichnen. Investitionen in Ländern mit
hohen Inflationsraten wurden nicht getätigt und sind für die Zukunft auch nicht geplant.
Außerbilanzielle finanzinstrumente
Der Einsatz von Finanzderivaten erfolgte unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen
Vorschriften sowie zusätzlicher innerbetrieblicher Richtlinien. Sie dienten in erster Linie
der Absicherung von Marktrisiken und der Generierung von Zusatzerträgen. Kontra-
hentenrisiken haben wir durch Volumenbeschränkungen und sorgfältige Wahl unserer
Partner begrenzt.
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
Nennenswerte Investitionen erfolgten im Berichtszeitraum ausschließlich im Bereich der
immateriellen, nicht aktivierungsfähigen Vermögensgegenstände.
Im Rahmen des Rollouts für Deutschland wurden die Systeme der Gesellschaft erfolg-
reich mit der globalen Rechnungswesenlandschaft und deren IT-Architektur innerhalb
der gesamten Munich Re harmonisiert.
Einen weiteren Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit bildete das Projekt „Gestal-
tung und Implementierung eines einheitlichen Außendienstsystems für alle Vertriebe der
ERGO Versicherungsgruppe“.
Zudem investierten wir in den Aufbau eines ausfallsicheren Rechenzentrums und eines
anwendungsorientierten IT-Leitstands im Rahmen des neu zu errichtenden Gebäude-
teils zur Erweiterung des ERGO-Standortes Düsseldorf.
Darüber hinaus unterstützte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung die Hand-
lungsinitiative der ERGO zur Förderung von Wachstum und der kontinuierlichen
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Hierzu wurden verschiedene Projekte zur Prozess-
optimierung sowie zur Verbesserung der Effizienz der internen Abläufe und der Service-
qualität initiiert.
Alle Investitionen wurden mit Mitteln aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert.
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finanzlaGe
fINANzLAGE
Eine detaillierte Liquiditätsplanung gewährleistet, dass die Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann.
Grundsätze und ziele des finanzmanagements
Eine grundsätzliche Zielsetzung des Finanzmanagements der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung ist ein effizientes Liquiditätsmanagement. Dieses ist durch die
Teilnahme der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung am konzernweiten MEAG
Cash-Pool gewährleistet, in dem überschüssige Liquidität angelegt und kurzfristiger
Liquiditätsbedarf einzelner Gesellschaften ausgeglichen werden kann.
Im Rahmen des Finanzmanagements wird darüber hinaus die Einhaltung der aufsichts-
rechtlichen Solvabilitätsvorschriften und Bedeckungsvorschriften sowie der Anforde-
rungen aus den internen Risikomodellen jederzeit gewährleistet. Als Besonderheit ist
der bestehende Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG zu
berücksichtigen, worüber Jahresüberschüsse abgeführt beziehungsweise Jahresver-
luste ausgeglichen werden.
Die Aufnahme von Fremdkapital ist wegen § 7 Abs. 2 VAG nicht zulässig. Ein Kapital-
bedarf würde mit Eigen- oder Hybridkapital gedeckt. Die Auswahl des jeweiligen
Finanzierungsinstruments erfolgt im Einzelfall und hängt unter anderem von den steu-
erlichen Rahmenbedingungen und der Bonität ab.
Kapitalstruktur
Zum 31. Dezember 2009 verfügte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung über
einen Eigenkapitalbestand von 202,5 (202,6) Mio. €. Gemessen an den verdienten
Beiträgen für eigene Rechnung belief sich die Eigenkapitalquote auf 29,0 (28,2) %.
Der Gewinn des Geschäftsjahres 2009 in Höhe von 114,7 (96,3) Mio. € wurde aufgrund
des mit der ERGO Versicherungsgruppe AG bestehenden Gewinnabführungsvertrages
an diese abgeführt.
Die vorhandenen Eigenmittel der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung – berechnet
gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – beliefen sich auf 194,8 Mio.
€, die notwendigen Eigenmittel auf 115,2 Mio. €. Darüber hinaus verfügt die Hamburg-
Mannheimer Sachversicherung weiterhin über Bewertungsreserven aus den Kapitalan-
lagen.
Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung
Am Bilanzstichtag beliefen sich die versicherungstechnischen Rückstellungen auf
1,22 (1,18) Mrd. € und die anderen Rückstellungen auf 77,6 (51,2) Mio. €. Bezogen auf
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
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die Bilanzsumme betrug der Anteil der Rückstellungen insgesamt 77,4 (79,5) %. Der
Anteil der versicherungstechnischen Rückstellungen an der Bilanzsumme belief sich
auf 72,8 (76,2) %.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle war mit einem Anteil
von 64,1 (64,2) % der größte Posten innerhalb der versicherungstechnischen Rückstel-
lungen. Diese Rückstellung wird für Versicherungsfälle gebildet, die eingetreten sind,
aber noch nicht abgewickelt wurden. Eingeschlossen sind auch Versicherungsfälle, die
bis zum Abschlussstichtag eingetreten sind, aber noch nicht gemeldet wurden. Zudem
enthält die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auch die Ren-
ten-Deckungsrückstellung für die laufenden Unfall- und Haftpflichtversicherungen.
Auf die Deckungsrückstellung entfielen 18,0 (17,1) % der versicherungstechnischen
Rückstellungen.
Die Schwankungsrückstellung wird auf Basis gesetzlicher Regelungen zum Ausgleich
von Schwankungen im Schadenverlauf künftiger Jahre gebildet. Der Anteil der
Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen an den gesamten versiche-
rungstechnischen Rückstellungen belief sich Ende 2009 auf 8,2 (8,3) %.
Darüber hinaus entfielen 4,4 (4,2) % der versicherungstechnischen Rückstellungen auf
die Rückstellung für Beitragsrückerstattung, 4,3 (4,8) % auf Beitragsüberträge und 1,0
(1,3) % auf die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen.
wesentliche finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung führte im Geschäftsjahr 2009 keine
wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen durch. Derzeit sind für die Jahre 2010 und
2011 auch keine geplant.
Liquidität
Im Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit unein-
geschränkt in der Lage sind, unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden Beitragseinnahmen sowie
Erträgen und Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäfts-
tätigkeit sind um 7,4 % von 928,9 Mio. € auf 859,8 Mio. € zurückgegangen. Die Mittelzu-
flüsse aus den Erträgen, Rückflüssen sowie Veräußerungen von Kapitalanlagen beliefen
sich im Jahr 2009 auf 182,7 Mio. €, nach 326,7 Mio. € im Jahr 2008. Die Veränderung
zum Vorjahr resultierte vor allem aus gesunkenen Rückflüssen (Tilgungen) und Erlösen aus
der Veräußerung von Kapitalanlagen.
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Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Aufwendungen für Versicherungs-
fälle, für den laufenden Versicherungsbetrieb sowie aus den abgeführten Versicherung-
steuern und Gewinnen. Die Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierten
sich im Geschäftsjahr um 14,6 % von 968,7 Mio. € auf 827,3 Mio. €.
Der Liquiditätssaldo von 215,2 (286,9) Mio. € wurde im Rahmen des Mandates der Strate-
gischen Asset Allocation wieder am Kapitalmarkt angelegt.
Zum Geschäftsjahresende 2009 betrug der Liquiditätsbestand 98,9 Mio. €, nach 76,7 Mio. €
im Vorjahr.
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GesamtaUssaGe zUr wirtschaftlichen laGe nachtraGsBericht
GESAMtAUSSAGE zUR wIRtSCHAftLICHEN LAGE
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung erzielte im Geschäftsjahr 2009 sowohl
beim versicherungstechnischen Gewinn als auch beim Kapitalanlageergebnis erfreu liche
Steigerungen. Der Gesamtgewinn belief sich auf 114,7 (96,3) Mio. €.
Bei einem Eigenkapitalbestand von 202,5 Mio. € erreichte die Eigenkapitalquote
(gemessen an den verdienten Beiträgen) 29,0 %.
Insgesamt steht die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung auf einer sehr soliden
wirtschaftlichen Basis und ist für die Risiken des Versicherungsgeschäfts gut gerüstet.
NACHtRAGSBERICHt
Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäfts-
jahres liegen nicht vor.
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RISIKoBERICHt
ziele des Risikomanagements
Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Neben der
Funktion, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu
erkennen (§ 91 Abs. 2 AktG), ist es Aufgabe des Risikomanagements, die Finanzstärke
zu erhalten, um die Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für unsere
Aktionäre Wert zu schaffen. Dies erreichen wir durch ein alle Bereiche umfassendes
Risikomanagement. Wir halten uns dabei an das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz
im Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die Vorgaben im § 64a VAG.
organisatorischer Aufbau des Risikomanagements
Das Risikomanagement-System der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist in
die Risikomanagement-Prozesse der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Der
Zentralbereich Integriertes Risikomanagement (IRM) stellt das gruppenweite Risiko-
management sicher, indem zum einen spezifische Risikomanagement-Funktionen und
-Gremien geschaffen wurden und zum anderen der Zentralbereich durch dezentrale
Risikomanagement-Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützt wird. Der
genannten Risikomanagement-Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO) vor,
an den die einzelnen dezentralen Risikoverantwortlichen berichten. Zu den Aufgaben
des CRO gehören die Identifizierung, Bewertung und Überwachung der Risiken sowie
deren Kommunikation an das Risikokomitee, als ständigem Ausschuss des Vorstands
der ERGO. Diesem obliegt die Einrichtung und Überwachung der Risikomanagement-
Strategien, -Systeme und -Prozesse. Darüber hinaus stellt das Risikokomitee sicher,
dass das gesamte Risikomanagement-System, bestehend aus Risikokriterien, Limits
und Governance-Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforderungen und
den konzernweiten Richtlinien steht. Risiken werden frühzeitig erkannt und adäquat
gesteuert.
Risikostrategie
Die Risikostrategie wird aus der Geschäftsstrategie abgeleitet und stellt die sich daraus
ergebenden Risiken dar. Sie wird jährlich durch den Vorstand überprüft und verabschie-
det. Die Risikostrategie legt die Risikoobergrenze der Hamburg-Mannheimer Sachversi-
cherung fest, indem sie Vorgaben und Entscheidungen zur Risikotoleranz enthält, die
sich an der Kapital- und Liquiditätsausstattung sowie der Ertragsvolatilität orientieren.
Die Risikostrategie ist eng in die operative und strategische Planung eingebunden und
ermöglicht die Überwachung der daraus abgeleiteten Limits. Hierbei werden sowohl
Kriterien für den Gesamtbestand als auch ergänzende Kriterien, mit denen Spitzenri-
siken, Konzentrationen, Kumule und systematische Risiken konzernweit begrenzt und
gesteuert werden, berücksichtigt.
risikoBericht
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Die vom Vorstand festgelegte Risikoobergrenze ermöglicht es, risikomanagementrele-
vante Limits und Regeln schon in der Geschäftsplanung zu berücksichtigen und in der
operativen Geschäftsführung zu verankern. Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten
mit dem Limit- und Regelsystem wird nach festgelegten Eskalations- und Entschei-
dungsprozessen verfahren, die sicherstellen, dass Geschäftsinteressen und Risiko-
management-Aspekte in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls werden Risiken
externalisiert.
Risikomanagement-Kreislauf
Die praktische Umsetzung des Risikomanagements umfasst die Identifikation, Analyse
und Bewertung von Risiken und daraus abgeleitet die Risikoberichterstattung, -limi-
tierung (Reduzierung auf ein bewusst gewolltes Maß) und -überwachung. Unser Risi-
komanagement-Prozess stellt sicher, dass sämtliche Risiken kontinuierlich beobachtet
und bei Bedarf aktiv gemanagt werden.
Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme und Kennzahlen (quantitati-
ver Teil) sowie über eine Bottom-up- und Top-down-Risikoerhebung, die durch Exper-
ten-Meinungen ergänzt wird (qualitativer Teil). Unser Ad-hoc-Meldeprozess ermöglicht
es den Mitarbeitern der ERGO Versicherungsgruppe, jederzeit Risiken an den Zentral-
bereich IRM zu melden.
Die Risikoanalyse und -bewertung erfolgt auf oberster Ebene im Zentralbereich
IRM im Austausch mit einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen Bereichen der
ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu einer Bewertung mit quantitativem
und qualitativem Charakter, die auch eventuelle Interdependenzen zwischen den
Risiken berücksichtigt.
Die Risikolimitierung fügt sich in die Risikostrategie und das konzernweit geltende
Limit- und Trigger-Handbuch ein. Ausgehend von der definierten Risikoobergrenze
werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt.
Die Risikoüberwachung erfolgt an zentralen Stellen für die quantitative beziehungs-
weise kennzahlenbasierte Risikoüberwachung (zum Beispiel bei der MEAG für die
Kapitalanlagen) und für die qualitativ erfassten Risiken sowohl dezentral als auch
zentral je nach Wesentlichkeit und Zuordnung der Risiken.
Kontroll- und Überwachungssysteme
Das im Geschäftsjahr 2008 gestartete konzernweite Projekt zur Weiterentwicklung
unseres internen Risikokontrollsystems (IKS), mit dem die verschiedenen Kontroll- und
Überwachungssysteme in der ERGO Versicherungsgruppe noch stärker harmonisiert
und aufeinander abgestimmt werden sollen, haben wir 2009 fortgesetzt. Wir führen
mit dem IKS-Projekt ein gruppenweit einheitliches System zum Management von
operationellen Risiken ein, das die Anforderungen der Unternehmensführung und die
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lokalen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt. Die Verantwortung für
das IKS obliegt dem Vorstand und ist organisatorisch dem CRO zugewiesen.
Mit diesem ganzheitlichen Ansatz werden über Prozesse und Unternehmensbereiche
hinweg Risiken und die darauf ausgerichteten Kontrollen identifiziert, analysiert und
bewertet sowie Verbesserungs- und Steuerungsmaßnahmen festgelegt. Dabei kon-
zentrieren wir uns auf die wesentlichen Prozesse, Risiken und Kontrollen.
Durch die systematische Verknüpfung von Risiken und Prozessen haben wir eine
„Gefahrenlandkarte“ für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung entwickelt, in der
alle relevanten Risikokontrollpunkte markiert sind. Damit lassen sich auch bereichs-
übergreifende Risiken und Kontrollen deutlich erkennen. Einbezogen werden dabei
auch Mitarbeiter der Fachbereiche, die auf diesem Weg unmittelbar ihre Kenntnisse
und Erfahrungen in das IKS einbringen. Durch diese Einbindung erreichen wir eine
hohe Akzeptanz der Mitarbeiter für die Notwendigkeit von Risikokontrollen und Risiko-
management. Innerhalb der Gruppe schaffen wir so die Grundlage für ein einheitliches
Risikoverständnis und verbessern unser Risiko- und Kontrollbewusstsein. Die Wirk-
samkeit des IKS und notwendige Anpassungen an geänderte Rahmenbedingungen
werden mindestens jährlich überprüft.
Die schrittweise Implementierung des gruppenweit einheitlichen IKS wird bis 2012
komplett abgeschlossen sein.
IKS und Risikomanagement betreffen neben operativem Geschäft und Compliance
auch die Rechnungslegung. Im Rahmen des bestehenden IKS stellen wir sicher, dass
für Risiken aus der Rechnungslegung angemessene interne Kontrollen eingerichtet
sind und aufrechterhalten werden. Für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
bestehen differenzierte Wesentlichkeitsgrenzen, um die Angemessenheit der internen
Kontrollen sicherzustellen. Diese Grenzen werden anhand der Kriterien Größe,
Risikoerfahrung und Compliance ermittelt. Alle aus Sicht der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung wesentlichen Risiken für die Finanzberichterstattung werden nach
einheitlichen Kriterien in das IKS aufgenommen.
Risikoberichterstattung
Die Risikoberichterstattung obliegt dem Zentralbereich IRM. Mit ihr erfüllen wir aktu-
elle rechtliche Anforderungen (zum Beispiel aufgrund des § 55c VAG), informieren die
Öffentlichkeit und schaffen darüber hinaus intern Transparenz für das Management.
Die interne Risikoberichterstattung informiert das Management regelmäßig (vierteljähr-
lich) über die Risikolage bezüglich der einzelnen Risikokategorien. Bei einer signifikan-
ten Veränderung der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und Ereignissen
wird eine sofortige Berichterstattung an das Management sichergestellt, damit das
Management in die Lage versetzt wird, auf gefährdende Entwicklungen rechtzeitig
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reagieren zu können. So ist gewährleistet, dass bereits schwache Signale und negative
Trends rechtzeitig erkannt werden und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
wesentliche Risiken
Als wesentliche Risiken bezeichnen wir diejenigen, deren Auswirkungen schwerwiegend
genug sind, um den Fortbestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung als
Ganzes zu gefährden.
Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der Kalkulations- und Bilanzie-
rungsvorschriften unserer Gesellschaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deut-
schen Rechnungslegungs Standard DRS 5-20 aufgebaut.
Wir unterteilen gemäß DRS 5-20 das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien versicherungs-
technische Risiken, Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungs-
geschäft, Risiken aus Kapitalanlagen, operationelle sowie sonstige Risiken.
Versicherungstechnische Risiken
Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im Risikomanagement-
System unseres Unternehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente dieses
Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der
Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen.
Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vorsichtig gewählten Recnungs-
grundlagen. So können wir langfristig die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicherstellen.
Wir reduzieren die versicherungstechnischen Risiken durch geeignete Zeichnungsricht-
linien und aktuarielle Analysen. Zur Reduzierung des Risikos besonders hoher Einzel-
schäden oder kumulierter Schadenereignisse schließen wir Rückversicherungsverträge.
In den folgenden Abschnitten werden die versicherungstechnischen Risiken der
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung dargestellt, und es wird eine differenzierte
Analyse der einzelnen Risiken und relevanter Einflussgrößen vorgenommen.
prämienrisiko
Das Hauptrisiko in der Schaden- und Unfallversicherung ist das Prämienrisiko. Es
besteht darin, dass die Prämien nicht ausreichen, um die vertraglich eingegangenen
Verpflichtungen erfüllen zu können. Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Prämien
risikogerecht kalkuliert haben. Mit einer gezielten Annahmepolitik, strengen Zeichnungs-
richtlinien, einem systematischen Bestandscontrolling und einer regelmäßigen Prämien-
nachkalkulation stellen wir sicher, dass Prämieneinnahmen und Schadenzahlungen in
einem angemessenen Verhältnis stehen. Bei den versicherungstechnischen Rückstel-
lungen gemäß § 249 HGB in Verbindung mit § 341e ff. HGB verfahren wir auf der Basis
differenzierter Statistiken unter Anwendung des bilanzrechtlichen Vorsichtsprinzips.
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Biometrische Risiken
Für die Unfallversicherungen mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) gemäß
§ 11d VAG werden zur dauerhaften Erfüllbarkeit der eingegangenen Verpflichtungen
Deckungsrückstellungen gebildet. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen
werden biometrische Rechnungsgrundlagen verwendet, die zu Vertragsbeginn festge-
legt werden und zu diesem Zeitpunkt für ausreichend erachtete Sicherheitsmargen für
adverse Änderungen enthalten. Der Risikoverlauf wird regelmäßig überprüft. Sollten
sich die Rechnungsgrundlagen für einzelne Risiken im Laufe der Jahre als nicht
mehr angemessen erweisen, werden sie so angepasst, dass auch zukünftig wieder
ausreichende Sicherheitsmargen vorhanden sind. Bei Bedarf sind Auffüllungen der
Deckungsrückstellungen vorzunehmen. Bei der Ermittlung der Deckungsrückstellungen
für die UBR kommt die von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) entwickelte Ster-
betafel „DAV 1994 T“ zur Anwendung. Diese Sterbetafel wird von der Aufsichtsbehörde
und der DAV als ausreichend angesehen. Nach Einschätzung des Verantwortlichen
Aktuars sind die verwendeten Ausscheideordnungen angemessen und enthalten
ausreichende Sicherheitsspannen.
Groß- und Kumulschadenrisiko
Die Exponierung gegenüber Groß- und Größtschäden ist sehr gering, da die Hamburg-
Mannheimer Sachversicherung weit überwiegend im Privatkundengeschäft tätig ist.
Durch unsere Rückversicherungsprogramme sind hohe Einzelschäden und daraus resul-
tierende hohe Haftungssummen sowie Kumulereignisse wirksam begrenzt und damit
im Sinne einer ertragsorientierten Unternehmenssteuerung in ihrem negativen Einfluss
planbar gestaltet. Um dieses Ziel zu erreichen, bedienen wir uns risikobezogener Rück-
versicherungslösungen.
Mit der passiven Rückversicherung verfolgen wir insbesondere die Zielsetzung, die
Volatilität der Nettoergebnisse zu reduzieren. Dadurch verringert sich das betriebsnot-
wendige Eigenkapital, und gleichzeitig verbessert sich die Planbarkeit der Ergebnisse.
Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analysieren wir regelmäßig unter
anderem die Brutto-/Netto-Exponierung unserer Versicherungsbestände mit besonde-
rem Fokus auf den Bereich der Kumulgefahren und leiten daraus Handlungsfelder für
die Steuerung der Rückversicherungsstruktur ab.
Aufgrund der besonderen Bedeutung der Elementarversicherungen und der damit
einhergehenden Exponierung der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung werden
die Bestände regelmäßig anhand anerkannter aktuarieller Methoden evaluiert. Die
Ergebnisse dieser Analysen bilden die Grundlage für Art und Höhe der Naturkatastro-
phen-Schutzprogramme. Die jeweiligen Netto-Selbstbehalte stellen für die Hamburg-
Mannheimer Sachversicherung finanziell verkraftbare Größen dar.
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Die wesentlichen Sicherungsmaßnahmen sind neben den Rückversicherungsverträgen
die Bildung von Rückstellungen für wiederauflebende Schäden in den Sparten Kraft-
fahrt, Hausrat, Verbundene Gebäude, Haftpflicht und Unfall sowie für unerkannte Groß-
schäden in den Sparten Kraftfahrt-Haftpflicht und Haftpflicht. Bei diesen Rückstellungen
wird dem Umstand Rechnung getragen, dass es einerseits Schäden gibt, welche zum
Bilanzstichtag bekannt, aber geschlossen sind und in nachfolgenden Bilanzperioden
wiedereröffnet werden, und es andererseits erfahrungsgemäß insbesondere bei Perso-
nenschäden aufgrund unklarer Informationen zu Abwicklungsverlusten kommen kann.
Weiterhin erfolgt eine Drohverlustrückstellung in der Verbundenen Gebäudeversiche-
rung. Hier wird dem Umstand einer teilweisen Untertarifierung des Bestandes Rechnung
getragen.
In den Privatkundensparten liegen sehr homogene Bestände vor. Trotzdem werden im
Rahmen der internen Risikomodellierung Groß-, Kumul- und Basisschäden modelliert
und die Wirkung der aktuellen Rückversicherungsstruktur daran getestet. Dabei werden
für Groß- und Kumulschäden die derzeit gebräuchlichen Verteilungsannahmen (Pareto
und verallgemeinerte Pareto) für die Schadenhöhe verwendet. Dieses interne Risiko-
modell wird zusätzlich zur Steuerung des Rückversicherungsbedarfs verwendet und ist
Teil des internen Risikomanagement-Prozesses.
All dies dokumentiert auch unsere versicherungstechnische Entwicklung. Weder bei den
Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen der letzten zehn Jahre zeigen
sich größere Schwankungen.
Risiken aus dem Ausfall von forderungen aus dem Versicherungsgeschäft
Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Vermittlern und Kunden unterliegen
grundsätzlich einem Ausfallrisiko.
Zum Bilanzstichtag bestanden 2,2 (3,1) Mio. € ausstehende Forderungen, deren
Fälligkeitszeitpunkt mehr als 90 Tage zurücklag. Zur Risikovorsorge haben wir dahin-
gehend Vorkehrungen getroffen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungs-
bestand vornahmen. Durchschnittlich wurden in den vergangenen drei Jahren 23,3
(12,8) % der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen wertberichtigt. Dieser
Anteil entspricht über einen Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich 0,8 (0,8) % der
verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen haben sich erfahrungsgemäß als ausrei-
chend erwiesen.
2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000
Schadenquote in % 1) 44,4 48,0 47,4 49,3 54,7 49,6 48,7 55,2 50,6 47,3
Abwicklungsquote in % 2) 19,1 17,6 16,3 12,1 8,1 12,9 13,0 10,4 9,9 13,8
1) Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Nettobeiträge.2) Netto-Abwicklungsergebnis in % der Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.
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78,9 % unserer Abrechnungsforderungen bestehen gegenüber Munich Re. Diese ist
bei der internationalen Ratingagentur Standard & Poor’s mit der zweithöchsten Kate-
gorie bewertet. Insgesamt verteilen sich die Forderungen gegenüber Rückversicherern
in Anlehnung an die Ratingklassifikation von Standard & Poor’s folgendermaßen:
Risiken aus Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sind im Wesentlichen
in den vier Anlageklassen festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Immobilien und Beteili-
gungen investiert. Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität werden auch
die Aspekte Liquidität, Diversifikation sowie vor allem die Struktur der versicherungs-
technischen Verpflichtungen berücksichtigt. Institutionell wird dies durch unsere
Asset-Liability-Teams (AL-Teams) gewährleistet. In diesen Gremien sind für jede
operative Einheit Vertreter des Aktuariats, der Strategischen Asset Allocation, des
Kapitalanlagecontrollings, des Integrierten Risikomanagements und der zur Munich Re
gehörenden Vermögensverwaltungsgesellschaft MEAG für die Aktiv-Passiv-Steuerung
verantwortlich.
Die grundsätzlichen Kapitalanlageentscheidungen (Strategische Asset Allocation)
werden auf Gesellschaftsebene getroffen. Aus den strategischen Vorgaben werden
durch das ERGO-Kapitalanlagemanagement und unter Beratung der MEAG Mandate
formuliert. In diesen Mandaten werden Anlageklassen, Qualität und Grenzen definiert.
Dabei werden steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen
berücksichtigt. Darüber hinaus sind in den Mandaten Kennzahlen und Schwellenwerte
zur Steuerung festgelegt. Die Umsetzung der Mandate erfolgt dabei durch die MEAG.
Die Überwachung der Mandatsvorgaben und die Beratung bei anlagestrategischen
Entscheidungen werden durch die AL-Teams vorgenommen.
Die eigenverwalteten Assets (zum Teil Beteiligungen, Policen-, Beamten-, Mitarbeiter-
darlehen und Depotforderungen) werden wie auch die durch die MEAG verwalteten
Assets im Rahmen der Hochrechnungen und des internen Reportings überwacht.
Abweichungen vom Plan werden gegebenenfalls in das AL-Team eskaliert.
Kategorie 1) 2009tsd. €
2008tsd. €
AAA 94 0
AA 1.957 2.285
A 0 0
BBB und geringer 0 0
kein Rating 523 506
1) Bei der Einteilung haben wir die Ratingklassifikation der internationalen Agentur Standard & Poor’s zugrunde gelegt.
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Die Überwachung der eigenverwalteten Beteiligungen sowie der Engagements in
Private Equities wird durch das ERGO-Beteiligungscontrolling durchgeführt.
Mit dem umfassenden Frühwarnsystem der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
wird täglich die Einhaltung der Mandatsvorgaben durch die MEAG kontrolliert. Für die
verschiedenen Risikoquellen sind Trigger (Auslöser) implementiert, deren Auslösung
die Aktivierung fest definierter Prozesse zur Folge hat. Die konzernweite Trigger-Land-
schaft differenziert zwischen drei Gefährdungsstufen, in denen es zu unterschiedlichen
Maßnahmen kommt. Die Stufen werden aus der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft
abgeleitet. Das Frühwarnsystem wird um die Analyse langfristiger Tendenzen und
Szenarien, insbesondere im Bereich der Zins- und Aktienmärkte, ergänzt.
Mithilfe eines proaktiven Risikomanagements wird fortlaufend daran gearbeitet, den ne -
gativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise zu begegnen. Bereits im letzten Jahr haben
wir die Aktienquoten stark reduziert. Eine permanente Überwachung der Adressenausfallri-
siken wird durch ein konzernweit gültiges Kontrahentenlimitsystem sichergestellt.
Auch im Geschäftsjahr 2009 hat eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Risikoma-
nagement-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich stattgefunden. Insbesodere sind hier
weitere Verbesserungen bei den Frühwarnsystemen im Hinblick auf die Berücksichti-
gung von Liquiditäts- und Bonitätsrisiken zu nennen.
Im Einzelnen handelt es sich bei den Kapitalanlagerisiken insbesondere um Markt-,
Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.
Marktrisiken
Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder negativen Einflüssen auf die
Finanzstärke des Unternehmens als Resultat von Preisänderungen und Volatilitäten in
den Kapitalmärkten. Die Marktpreisschwankungen betreffen Kapitalanlagen und Ver-
pflichtungen. Hierzu gehören unter anderem das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko
bei Aktien, das Wertänderungsrisiko bei Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-
Liability-Mismatch-Risiko und das Credit-Spread-Risiko.
Die Marktrisiken managen wir durch unser Asset-Liability-Management sowie geeigne-
te Limit- und Frühwarnsysteme.
Der größte Teil unserer Kapitalanlagen entfällt mit 89,7 (70,8) % auf festverzinsliche
Anlagen. Die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus und die emittentenspezifischen
Credit Spreads haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen.
Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses werden unsere Aktivitäten
im Rahmen des Asset-Liability-Managements regelmäßig an die sich ändernden Rah-
menbedingungen angepasst.
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Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien sind ständig verfügbare Marktwerte nicht
vorhanden. Daher sind Gutachten oder andere angemessene und allgemein anerkannte
und geprüfte Bewertungsverfahren erforderlich. Wertanpassungen wurden vorge-
nommen, soweit die Wertminderungen als dauerhaft angenommen wurden.
Währungsrisiken werden bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung nur sehr
beschränkt und hauptsächlich in den Spezialfonds eingegangen. Diese werden laufend über-
wacht.
Das Risikopotenzial von Marktwertschwankungen im Kapitalanlagebereich ermitteln wir
regelmäßig mit Szenarioanalysen – sogenannten Stresstests. Diese Stresstests berück-
sichtigen im Rahmen von Szenarien pauschale Marktwertveränderungen im Bereich
der festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und Währungen. Ein Beispiel für eine solche
Szenariorechnung ist der nachfolgend dargestellte DRS 5-20-Stresstest:
Darüber hinaus wenden wir eine Vielzahl weiterer Instrumente für die Ermittlung des
potenziellen Marktrisikos an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlage-
ergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder
Kapitalmarkt bedingungen. Basierend auf der Bewertung und der Qualität unserer
Kapitalanlagen sind für den Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und
die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen zu
erkennen. Das Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, mögliche Risiken frühzeitig
zu antizipieren, um die Anlagepolitik rechtzeitig entsprechend anpassen zu können.
Die diesbezüglich von der BaFin vorgegebenen Stresstests wurden alle bestanden.
ergeBnis stresstest 2009Mio. €
2008Mio. €
AktienkursveränderungMarktwertveränderung aktienkurssensitiver
Kapitalanlagen
Anstieg um 10 % 9,9 5,2
Anstieg um 20 % 19,8 10,4
Rückgang um 10 % - 9,9 - 5,2
Rückgang um 20 % - 19,8 - 10,4
ZinsveränderungMarktwertveränderung zinssensitiver
Kapitalanlagen
Anstieg um 100 Basispunkte - 70,7 - 65,4
Anstieg um 200 Basispunkte - 141,5 - 130,8
Rückgang um 100 Basispunkte 70,8 65,4
Rückgang um 200 Basispunkte 141,5 130,8
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Bonitätsrisiken
Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtun-
gen nicht nachkommen oder Bonitätsverschlechterungen zu ökonomischen Verlusten
führen. Bei unseren Festzinsanlagen steuern wir das damit verbundene Bonitätsrisiko,
indem wir Emittenten mit angemessener Qualität auswählen und Kontrahentenlimits
beachten. Das Rating externer Ratinggesellschaften ist nur eines von verschiedenen
Risikokriterien, die berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden eigene Analysen
durchgeführt. Externe Emittentenratings werden zusätzlich einer internen Plausibili-
tätsprüfung unterzogen. Sowohl unsere eigene als auch die Einschätzung der externen
Ratingagentur müssen entsprechend positiv sein, damit das Investment erfolgreich
den Risikobewertungsprozess durchlaufen kann und somit für eine Investition infrage
kommt. Unsere sehr hohen Ansprüche an die Emittenten spiegeln sich auch in den
konzernweiten Anlagegrundsätzen wider. Anlagen in strukturierten Produkten werden je
nach ihrem Risikoprofil zusätzlich limitiert. Unser Wertpapierbestand zeichnet sich da-
durch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit her-
vorragender Bonität besteht.
Die Qualität unseres Bonitätsmanagements zeigte sich unter anderem darin, dass in
einem negativen Marktumfeld keine Abschreibungen im Bereich der Zinsträger ange-
fallen sind.
Bei den Rentenbeständen wiesen zum Ende des Geschäftsjahres 85,5 (89,5) % der An-
lagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie „strong“ aus. Dies entspricht
vergleichsweise der Ratingkategorie „A“ bei Standard & Poor’s. Nachfolgend ist die Auf-
teilung auf die einzelnen Wertpapierkategorien dargestellt:
Die Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sehen wir als hinrei-
chend diversifiziert an. Das Ausfallrisiko von festverzinslichen Anlagen erhöht sich bei
einer Verschlechterung der Bonität des Schuldners. Schuldner mit schlechterer Bonität
müssen daher einen höheren Kupon beziehungsweise eine höhere Verzinsung bieten,
rentenBestände nach WertpapierKategorien
Anteil an den gesamten zinsträgern
in %
Rating mindestens Kategorie „strong“
in % 1)
Bankanleihen/Schuldscheindarlehen 12,5 67,0
Pfandbriefe 40,2 100,0
Staatsanleihen 33,1 91,4
Unternehmensanleihen 12,9 42,7
Sonstige 1,2 92,6
1) Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie „A“ bei Standard & Poor’s.
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um trotz des Ausfallrisikos attraktiv zu bleiben. Dem Risiko einer Bonitätsverschlechte-
rung wird im Rahmen des Risikomanagements durch entsprechende Trigger Rechnung
getragen.
Den überwiegenden Teil der Zinsträger stellen nicht börsennotierte Namenspapiere. Die
Marktwertermittlung für diese Papiere erfolgt anhand von Zinsstrukturkurven unter der
Berücksichtigung konservativer emittentenspezifischer Credit Spreads. Für die börsen-
notierten Zinsträger greifen wir auf feststellbare Kursnotierungen zurück.
Zur Überwachung und Steuerung unserer Adressenausfallrisiken ist ein konzernweit
gültiges Kontrahentenlimitsystem implementiert. Die Limits pro einzelnem Kontrahenten
orientieren sich an der finanziellen Lage des Kontrahenten sowie an der vom Vorstand
definierten Risikotoleranz. Der im Geschäftsjahr 2009 weiterhin kritischen Situation im
Bankenbereich wurde durch eine kontinuierliche Überprüfung der Limitobergrenzen mit
teilweise proaktiven Absenkungen der Einzellimits und der Einführung beziehungsweise
Weiterentwicklung eines Collateral-Managements Rechnung getragen.
Das Risikocontrolling der im Bestand befindlichen Nachrangpapiere, stillen Beteiligun-
gen und Genussscheine wird durch eine permanente Überwachung sichergestellt. Für
unsere Investitionen in Nachrangpapiere sehen wir derzeit keine wesentlichen Risiken
zukünftiger Ausfälle.
Liquiditätsrisiken
Es wird sichergestellt, dass wir jederzeit in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflich-
tungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir durch unsere detaillierte Liquiditäts-
planung. Durch unser Asset-Liability-Management werden die Zahlungsströme aus
dem Kapitalanlagenbestand und den Beiträgen entsprechend den Verbindlichkeiten,
die aus den Versicherungsverträgen resultieren, zeitlich und quantitativ gesteuert.
Darüber hinaus schützt die vorgehaltene Liquiditätsreserve vor unerwarteten Liquidi-
tätsengpässen (zum Beispiel bei plötzlichem Stornoanstieg).
Die Liquiditätsrisiken sind in unser Regel- und Limitsystem integriert, welches jährlich
aktualisiert wird.
wesentliche Sicherungsgeschäfte
Derivative Finanzinstrumente werden in der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
überwiegend zur Absicherung von Marktrisiken im Kapitalanlagebereich eingesetzt. Zu
diesen zählen insbesondere Zins- und Währungskursrisiken, denen wir durch intensive
Nutzung unseres Risikomanagement-Systems und den daraus gegebenenfalls resul-
tierenden Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnen. Dem Counterparty-Risiko im
Bereich der Sicherungsgeschäfte wird primär dadurch begegnet, dass nur Emittenten
mit guter Bonität ausgewählt werden.
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In Spezialfonds enthaltene Kapitalanlagen in Fremdwährungen und daraus resultieren-
de Währungsrisiken wurden durch die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung größ-
tenteils über Derivate abgesichert.
Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden zum einen im Rahmen unseres
Frühwarnsystems überwacht und gehen zum anderen auch in die qualitative Kompo-
nente des Risikocontrollings der Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachver-
sicherung ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-, Bonitäts-
und Liquiditätsrisiken. Die Überwachung des Emittentenrisikos der Sicherungsgeber
wird dabei durch das Kontrahentenlimitsystem abgedeckt.
Die getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllen ihre Funktion. Aus den Sicherungsge-
schäften selbst sind zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Risiken zu erkennen.
operationelle Risiken
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung versteht unter operationellen Risiken die
Gefahr von Verlusten aufgrund von unangemessenen Prozessen, Technologieversagen,
menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen.
Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen, ursachenbezogenen Risiko-
management. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unternehmensziel ist es, die
Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur
zu etablieren.
In dem Projekt „Kontinuierliche Verbesserung der Wettbewerbsposition“ konnten wir die
Prozesse und Strukturen in der ERGO optimieren. Die daraus resultierenden Personal-
umsetzungs- und Personalabbaumaßnahmen begleiten wir proaktiv. Dabei nutzen wir
zum Beispiel angepasste Change-Management- und Qualifizierungsinstrumente. Der
notwendige Personalabbau wird sozialverträglich umgesetzt. Risiken im Personalwesen
(zum Beispiel das Risiko personeller Engpässe) verringern wir durch gezielte Personal-
marketingmaßnahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren, Personalentwicklung und eine
systematische Nachfolgeplanung. Moderne Führungsinstrumente und adäquate mone-
täre wie nicht monetäre Anreizsysteme sichern die hohe Motivation unserer Mitarbeiter.
Unternehmen sind in steigendem Maß durch Wirtschaftskriminalität (Fraud) bedroht. Mit
unserem Verhaltenskodex hat der Vorstand die wesentlichen Regeln und Grundsätze
für ein rechtlich korrektes und verantwortungsbewusstes Verhalten der gesetzlichen
Vertreter, der Führungskräfte und aller anderen Mitarbeiter vorgelegt. Ergänzend dazu
sind Regeln und Grundsätze festgelegt, die eine angemessene und wirksame Vorbeu-
gung, Aufdeckung und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminellen Hand-
lungen sicherstellen sollen.
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Die Einbindung unseres Unternehmens in den ERGO-Konzern, effiziente Geschäftsab-
läufe und das konzernweite Risikomanagement erfordern den Betrieb eines organisa-
torischen und technischen Netzwerks, das unsere Standorte und Systeme miteinander
verbindet. Wir sind dabei auf elektronische Kommunikationstechniken angewiesen,
deren Komplexität stetig größer wird. Aufgrund der hohen Durchdringung der
Geschäftsprozesse mit Systemen der Informationstechnologie (IT) sind wir zahlreichen
IT-Risiken ausgesetzt.
Das Management der IT-Systeme und der damit verbundenen Risiken obliegt der zum
ERGO-Konzern gehörenden ITERGO. Diese betreibt ein eigenständiges Risikomanage-
ment-System, das in die konzernweite Risikomanagement-Organisation eingebunden ist.
Im Fokus steht dabei die IT-Sicherheit, die insbesondere durch Betriebsstörungen und
-unterbrechungen, Datenverluste und externe Angriffe auf unsere Systeme gefährdet
sein kann. Diesen Risiken begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrungen, Not-
fallplanungen, Back-up-Lösungen und Zugangskontrollen.
Die Implementierung des Notfallmanagements, als wesentlichem Bestandteil des Busi-
ness-Continuity-Managements, wurde weitestgehend abgeschlossen. Neben einer
adäquaten Organisationsstruktur mit Notfallstäben stehen auch einheitliche und ver-
bindliche Notfallmanagementpläne zur Verfügung.
Sonstige Risiken
Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen
können eine erhebliche Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl
Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständi-
gen Beobachtung. Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive Mitarbeit in
Verbänden und Gremien.
Am 29. Juli 2009 wurde vom Bundesgerichtshof (BGH) ein Anerkenntnisurteil gegen-
über einem GDV-Mitgliedsunternehmen über notwendige Angaben zu Ratenzahlungs-
klauseln verkündet. Für andere Versicherer oder andere Produkte ergeben sich aus
diesem Urteil aus heutiger Sicht keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen.
Die künftigen regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement sind transpa-
renter geworden, da das Solvency-II-Projekt der Europäischen Union vorankam. Na -
mentlich die 2009 erfolgte Verabschiedung der Solvency-II-Richtlinie schaffte mehr
Klarheit. Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung unterstützt eine zügige Weiter-
entwicklung und Implementierung des angestrebten Regelwerkes, das in allen wesentli-
chen Teilen unseren Risikomanagement-Ansätzen entspricht. Intern treiben wir proaktiv
die Einführung eines eigenen gruppenweiten Risikomodells voran und richten das
Risikomanagement-System auf Solvency II aus. Wir sorgen somit für eine frühzeitige
Umsetzung der entsprechenden Standards.
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Risiken aufgrund falscher Geschäftsentscheidungen, schlechter Umsetzung von Ent-
scheidungen oder mangelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unter-
nehmensumwelt definiert die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung als strategische
Risiken. Strategische Risiken existieren in Bezug auf die vorhandenen und neuen
Erfolgspotenziale des Konzerns und seiner Geschäftsfelder. Diese Risiken treten meis-
tens mit zeitlichem Vorlauf sowie im Zusammenhang mit anderen Risiken auf. Wir
begegnen den strategischen Risiken, indem wir strategische Entscheidungsprozesse
und Risikomanagement eng miteinander verzahnen. Dies umfasst kulturelle wie orga-
nisatorische Aspekte.
Das Risiko eines Schadens aufgrund der Verschlechterung des Ansehens des Unter-
nehmens in der Öffentlichkeit, bei Kunden, Aktionären oder anderen Beteiligten, wie
zum Beispiel Aufsichtsbehörden, wird als Reputationsrisiko bezeichnet. Dieses Risiko
überwachen wir, indem wir an verschiedenen Stellen in der ERGO Identifikationspro-
zesse (zum Beispiel im Zentralbereich „Externe Kommunikation“) etabliert haben. Die
definierte Compliance-Richtlinie hat den Schutz der Hamburg-Mannheimer Sachversi-
cherung und der Mitarbeiter zum Ziel. Compliance bedeutet Handeln im Einklang mit
den geltenden Gesetzen sowie den unternehmensinternen Regeln und Grundsätzen.
Durch die Umsetzung sollen unter anderem Reputationsrisiken, persönliche Strafbar-
keitsrisiken für Mitarbeiter und Organmitglieder, Haftungsrisiken, behördliche Sanktio-
nen und Verfahrensrisiken, Interessenkonflikte zwischen dem Unternehmen und seinen
Kunden und/oder seinen Mitarbeitern vermieden werden.
Darüber hinaus erfasst das Risikofrüherkennungssystem gemäß KonTraG unter anderem
sogenannte Emerging Risks – also Risiken, die entstehen, weil sich die Rahmenbedin-
gungen (etwa die rechtlichen, sozialpolitischen oder naturwissenschaftlich-technischen)
ändern, und die deshalb noch nicht erfasste beziehungsweise noch nicht erkannte
Auswirkungen auf unser Portefeuille haben können. Bei ihnen ist die Unsicherheit in
Bezug auf Schadenausmaß und -eintrittswahrscheinlichkeit naturgemäß sehr hoch.
Trends und schwache Signale identifizieren wir auf vielfältige Weise, etwa mithilfe der
systematischen Trendforschung unserer Konzernentwicklung, unseres Knowledge-
Managements oder der Emerging-Risk-Risikoabfragen.
Wie bereits in diesem Geschäftsbericht erläutert, hat die ERGO Versicherungsgruppe
sich für eine neue Markenstrategie entschieden.
Durch intensive interne und externe Kommunikation werden wir möglichen negativen
Auswirkungen der neuen ERGO-Markenstrategie von vornherein begegnen, indem wir
die Beweggründe und die Veränderungen transparent darstellen.
Hierdurch wollen wir sicherstellen, dass Verunsicherungen im Verlaufe des Umstel-
lungsprozesses vermieden werden und das Vertrauen unserer Kunden und der Mitar-
beiter im Innen- und Außendienst erhalten bleibt.
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Durch eine frühzeitige Anpassung unserer Strukturen, Prozesse, technischen Systeme
und unseres Berichtswesens wollen wir einen reibungslosen Übergang schaffen. Die
termingemäße Umsetzung aller Maßnahmen wird innerhalb einer speziellen Projekt-
struktur überwacht. Zudem werden alle Risiken, die aus der geänderten ERGO-
Markenstrategie entstehen können, im Rahmen unseres Risikomanagements im
Risikomanagement-Kreislauf überwacht.
zusammenfassende darstellung der Risikolage
Bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung liegen sowohl eine ausreichende
Bedeckung des Sicherungsvermögens als auch eine deutliche Überdeckung der
geforderten Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel vor. Die vorhandenen Eigenmittel –
berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betragen
194,8 (190,9) Mio. €, die notwendigen Eigenmittel 115,2 (113,1) Mio. €.
Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewähr-
leistet. Durch die implementierten Strukturen und Prozesse werden Risikoentwicklun-
gen frühzeitig erkannt und der Risikosteuerung zugeleitet. Unser integriertes Risiko-
management-System unterliegt einem laufenden Optimierungs- und Anpassungs-
prozess. Dieses geschieht auch vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedin-
gungen, wie beispielsweise Solvency II, sowie der stetig steigenden Anforderungen
an das Risikomanagement. Die Systeme zur Modellierung der Risiken in unseren
Geschäftsmodellen werden kontinuierlich weiterentwickelt.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass der Bestand der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung und die Interessen der Versicherungsnehmer zu keinem Zeitpunkt
gefährdet waren. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwicklungen bekannt, die
eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft nachhaltig negativ beeinflussen könnten.
Insgesamt betrachten wir die Risikosituation der Hamburg-Mannheimer Sachversiche-
rung als beherrschbar, kontrolliert und tragfähig.
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AUSBLICK
Für die deutsche Assekuranz bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
voraussichtlich angespannt. Auch in diesem Umfeld ist die Schaden- und Unfall-
versicherung als stabil einzustufen. Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
widmet weiterhin ihrer Ertragssituation besondere Aufmerksamkeit.
Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit
ihren wesentlichen Chancen und Risiken erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen
unter Zugrundelegung der heute zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über Bran-
chenaussichten, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen und
Entwicklungstrends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten,
Rahmenbedingungen und Trends können sich naturgemäß in Zukunft verändern, ohne
dass dies bereits jetzt vorhersehbar ist. Insgesamt können daher die tatsächliche
Entwicklung der Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen
abweichen.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Nachdem bereits seit der Jahresmitte 2009 erste Anzeichen für eine konjunkturelle
Erholung zu beobachten waren, lässt sich für 2010 eine Fortsetzung dieses positiven
Trends erwarten. Eine vergleichsweise starke Wachstumsdynamik dürfte von den
Schwellenländern, insbesondere China und Indien, ausgehen. Die meisten Industrie-
länder werden ihre Wirtschaftsleistung voraussichtlich leicht steigern. Allerdings ist zu
befürchten, dass sich der starke Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Industrienationen
trotz konjunktureller Erholung zunächst weiter fortsetzt.
Die erwartete wirtschaftliche Besserung dürfte sich auch in Deutschland sowie dem
gesamten Euroraum zeigen. Das Ausmaß der Erholung wird dabei maßgeblich von der
Entwicklung der Auslandsnachfrage und des privaten Konsums bestimmt.
Für die deutsche Assekuranz bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch
über 2009 hinaus angespannt. Es besteht die Gefahr, dass sich die wirtschaftliche Lage
der privaten Haushalte durch den erwarteten Anstieg der Arbeitslosigkeit verschlechtert,
was insbesondere das Geschäft mit der Lebensversicherung und der privaten Kran-
kenversicherung belasten würde. Des Weiteren ist auch ein erneuter konjunktureller
Einbruch nicht auszuschließen. Gleichwohl haben die Versicherer gerade in den letzten
Jahren unter Beweis gestellt, dass sie auch wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedin-
gungen gut gewachsen sind.
Kapitalmarktentwicklung
Für die Kapitalmärkte wird 2010 ein Jahr des Übergangs werden: Die Nachwirkungen
der Krise und eine Reduzierung des geld- und fiskalpolitischen Impulses müssen
verarbeitet werden. In diesem Umfeld gehen wir von einem moderaten Anstieg der
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Renditen langlaufender Staatsanleihen aus. Risikoreichere Anlagen werden voraus-
sichtlich auch im Jahr 2010 stark schwanken. Dies spiegelt die verbliebene Unsicher-
heit über die Konjunktur, die Stabilität des Finanzsystems und eine marktschonende
Rückführung der expansiven Geldpolitik wider.
die Schaden- und Unfallversicherung in den Jahren 2010 und 2011
Auch in Zeiten eines weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds ist die
Schaden- und Unfallversicherung als stabil einzustufen.
Die rezessive Konjunkturentwicklung wird sich im Bereich der privaten Haushalte wei-
terhin nicht maßgeblich auswirken. Das nominal verfügbare Einkommen wird voraus-
sichtlich – wie auch in den Vorjahren – leicht wachsen. Die Sparquote bleibt auf
gleichem Niveau. Sollte sich die Anzahl der Erwerbslosen signifikant erhöhen, ist von
einer geringeren Bestandsfestigkeit auszugehen. Zudem sind keine besonderen Wachs-
tumsimpulse im Privatkundengeschäft der Schaden- und Unfallversicherung zu erwar-
ten, da der hohe Grad der Marktdurchdringung sowie der intensive Preiswettbewerb
in einzelnen Sparten, wie zum Beispiel der Kraftfahrtversicherung, keinen Raum für
Wachstum lassen.
Die Nachfrage nach Versicherungsschutz von gewerblichen und industriellen Unter-
nehmen wird in den kommenden Jahren durch die Finanz- und Wirtschaftskrise
moderat beeinträchtigt werden. Die Krise wird sich aufgrund der Vertragsstrukturen in
diesem Segment zeitverzögert und damit gerade 2010 auswirken. Es ist von rückläu-
figen Produktions- und Transportvolumina auf der einen Seite und von einer deutlich
erhöhten Preissensibilität der Kunden auf der anderen Seite auszugehen. Damit bleibt
der Spielraum für Prämienerhöhungen voraussichtlich gering.
Insgesamt wird daher für 2010 von einem leichten Rückgang der Beitragseinnahmen
im Markt um 0,5 % ausgegangen. Die Beitragsentwicklung 2011 kann dann bei einer
schnellen konjunkturellen Erholung wieder positiv werden. Der bisher moderate Scha-
denverlauf in der Schaden- und Unfallversicherung verschlechterte sich bereits 2009
aufgrund der Wirtschaftskrise spürbar. Die Schadenentwicklung in den kommenden
Jahren bleibt abzuwarten.
die neue ERGo Schaden- und Unfallversicherung
In der zweiten Jahreshälfte 2010 ist im Zuge der bereits erwähnten neuen Markenauf-
stellung der ERGO die gesellschaftsrechtliche Zusammenführung der Victoria Versi-
cherung AG, der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG und der D.A.S.
Versicherungs-AG vorgesehen. Die nachfolgenden Ausführungen beinhalten die Auswir-
kungen daraus noch nicht. Sie basieren auf der Annahme, dass der Geschäftsbetrieb
der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung unverändert fortgeführt wird.
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produkte und Vertrieb
Auch 2010 wollen wir mit bedarfsgerechten Produkten und umfassendem Service erster
Ansprechpartner für unsere Kunden sein. Gleichzeitig bleibt bei allen Produkten unsere
konsequente Ertragsorientierung im Fokus.
Nach der Überführung der privaten Haftpflichtversicherung, der Verbundenen Gebäude-
und Hausratversicherung in unsere neue Produktwelt werden wir als Nächstes die
jeweilige Produktmodifikation vornehmen. Wir starten 2010 mit der privaten Haftpflicht-
versicherung. Neben qualitativen Verbesserungen können unsere Kunden weiterhin
ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erwarten. Wir werden die Verbundene Hausrat-,
Verbundene Gebäude- und Haftpflichtversicherung durch Maßnahmen zum einfacheren
Verkauf und zur Sicherung unserer Bestände weiter fördern und die erfolgreichen Erhö-
hungs- und Verlängerungsaktionen auf auskömmlichen Tarifniveaus fortsetzen.
Mit unserer kundennahen Produktphilosophie wollen wir in der Unfallversicherung
unsere führende Marktposition weiter ausbauen und damit auch eine Basis für die nun
anstehende Entwicklung spartenübergreifender Produkte legen.
Mit einem besonderen Augenmerk auf unseren Anspruch als Serviceversicherer werden
wir in der Kraftfahrtversicherung einen Modultarif einführen, der sich im hohen Maße
individuell auf die Kundenbedürfnisse abstimmen lässt. Auch der erfolgreich eingeführte
Ökotarif ist weiterhin ein sehr attraktives Angebot für unsere Kunden. Insgesamt sind
wir gut gerüstet für ein Jahr, in dem nach allgemeiner Einschätzung die PKW-Neuzulas-
sungen empfindlich zurückgehen werden.
In der gewerblichen Haftpflichtversicherung wollen wir mit der im Juli 2009 eingeführten
Produktlinie weiterhin neue Kunden gewinnen und den proBusiness-Tarif auch verstärkt
Bestandskunden anbieten. Damit wollen wir weiteres ertragreiches Neugeschäft gene-
rieren und bestehende Kundenverbindungen festigen und ausbauen.
In der zurückliegenden Zeit haben wir zu allen Produkten der gewerblichen Sachversi-
cherung den Versicherungsschutz nach dem Prinzip des modularen Aufbaus moderni-
siert und ein optimales Preis-Leistungs-Niveau geschaffen. Von diesen Vorteilen und
Besonderheiten sollen auch unseren langjährigen Kunden profitieren können. Dazu
werden wir ihnen den modernisierten Versicherungsschutz in gezielt gesteuerten Akti-
onen anbieten.
Durch die geänderte Markenstrategie haben die Vertriebe erstmals die Chance, dem
Kunden das gesamte Produktangebot der ERGO Versicherungsgruppe aus einer Hand
anzubieten. Die Vertriebe werden gerade zu Beginn der Umsetzung bei der Kunden-
ansprache durch ein hohes Werbeaufkommen für die Marke ERGO unterstützt. Die
Strukturen und Arbeitsweise der einzelnen Vertriebe werden durch die Bündelung nicht
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verändert. Wir werden unsere hohe Beratungskompetenz und Schlagkraft weiter ausbauen
und die neuen Chancen optimal nutzen, um die kommenden Jahre erfolgreich zu gestalten.
Attraktive sowie individuelle Vorsorgelösungen geben dem Vertrieb gute Wachstums-
möglichkeiten. Sicherheit und Finanzkraft, Know-how und Kundennutzen – dafür
werden die Vertriebe auch im Geschäftsjahr 2010 stehen.
Entwicklung der Ertrags- und finanzlage
Für das Geschäftsjahr 2010 werden im Privatkundengeschäft der Schaden- und Unfall-
versicherung aufgrund der hohen Marktdurchdringung sowie des intensiven Preiswett-
bewerbs in einzelnen Sparten keine besonderen Wachstumsimpulse erwartet. Wie
in den Vorjahren rechnen wir infolge der weiterhin schwierigen Marktsituation in der
Kraftfahrtversicherung mit einem Bestands- und Beitragsrückgang. Im Vergleich zu
2009 wird die Minderung jedoch deutlich geringer ausfallen. Dagegen gehen wir in
der Unfallversicherung von einem erfreulichen Beitragswachstum aus, das insbeson-
dere mit unserem neuen Tarif in der Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung gegen
Einmalbeitrag erzielt werden soll. Für das Geschäftsjahr 2010 erwarten wir insgesamt
ein leichtes Beitragsplus, das voraussichtlich unter einem Prozent liegen wird. Bei den
Schäden rechnen wir mit einer normalen Entwicklung bei einer nahezu konstanten
Schadenquote. Auch im Kapitalanlagebereich rechnen wir mit einer konstanten Ergeb-
nisentwicklung. Angesichts der anhaltenden, wenn auch geringeren Turbulenzen an
den Kapitalmärkten im abgelaufenen Jahr ist eine Prognose des Kapitalanlageergeb-
nisses schwierig. Aufgrund der bestehenden Kapitalanlagenstruktur rechnen wir mit
einem konstanten Kapitalanlageergebnis. Für das Jahr 2010 erwarten wir wieder ein
erfreuliches Gesamtergebnis.
Für das Jahr 2011 rechnen wir mit einem leichten Wachstum in der Versicherungs-
technik sowie einer stetigen Entwicklung im Kapitalanlagebereich. Insgesamt gehen wir
von einem guten Gesamtgewinn aus.
Unsere Kapitalanlagepolitik
Bei der Festlegung der Kapitalanlagestrategie 2010 berücksichtigen wir in Zusammen-
arbeit mit unserem Asset-Manager MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH
grundsätzlich verschiedene Szenarien für das mögliche Geschehen an den Kapital-
märkten. Im Jahr 2010 werden trotz erster positiver Signale an den internationalen
Kapitalmärkten weiterhin Risikomanagement-Aspekte bei der Ausrichtung unserer
Kapitalanlagen eine wesentliche Rolle spielen.
Die Kapitalanlageplanung wird durch die Anforderungen der Passivseite geprägt. Sie ist
die Ausgangsbasis unserer methodischen Überlegungen. Der Kapitalanlagenbestand
wird auch im Jahr 2010 mit der Zielrichtung eines hohen Gesamtertrages (Total-Return-
Ansatz) gesteuert. Daraus resultierende Wertschwankungen unserer Kapitalanlagen
werden dabei entsprechend der Risikotragfähigkeit bewusst in Kauf genommen.
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Die Immobilienquote werden wir auch weiterhin auf einem gleichbleibenden Niveau
halten. Das Aktienexposure der Gesellschaft liegt im Vergleich zur Vergangenheit auf
einem niedrigen Niveau. Eine Ausweitung des Exposures kann im Einklang mit Risiko-
managementerwägungen erfolgen. Im Zinsträgerbereich wird die Laufzeitstruktur
moderat verlängert. Zur Reduzierung bilanzieller Risiken investieren wir weiterhin
auch in Namenstitel erstklassiger Bonität. Die Diversifizierung innerhalb der Zinsträger
wird durch Inhabertitel auch international umgesetzt. Bestehende Beteiligungsenga-
gements werden wir unter strategischen Gesichtspunkten laufend überprüfen. Das
bestehende Private-Equity-Programm wird auch im Jahr 2010 fortgeführt. Zur Erzie-
lung von Zusatzerträgen sowie zur Diversifizierung werden weitere alternative Invest-
ments geprüft.
Angesichts der hohen Prognoseunsicherheit überprüfen wir die Kapitalanlagestrategie
laufend und passen diese bei Bedarf entsprechend an.
Auch im Jahr 2011 werden wir unsere Kapitalanlagepolitik nicht grundlegend ändern.
Das Risikomanagement hat für unsere Kapitalanlagen nicht nur in Zeiten einer
Finanzmarktkrise, sondern generell eine hohe Bedeutung. Die Weiterentwicklung
bestehender Systeme soll auch in Zukunft gewährleisten, dass Marktchancen genutzt
werden können, ohne übermäßige Risiken einzugehen.
Das Mandat zur Umsetzung der Kapitalanlagestrategie haben wir der MEAG erteilt. In
ihr konzentriert sich nahezu das gesamte Asset-Management der Munich Re.
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
Das im Abschnitt „Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen“ im Kapi-
tel „Vermögenslage“ genannte Projekt „Gestaltung und Implementierung eines einheit-
lichen Außendienstsystems für alle Vertriebe der ERGO Versicherungsgruppe“ bildet
auch in den Jahren 2010 und 2011 den Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit.
Zusätzlich sind bis 2010 weitere Investitionen für den Aufbau eines ausfallsicheren
Rechenzentrums und eines IT-Leitstands vorgesehen. Für 2011 wird es nötig werden,
die alten Module des Rechenzentrums wieder auf den neuesten Stand zu bringen.
Dafür sind weitere Investitionen erforderlich.
Darüber hinaus sind in den kommenden Jahren die Fortführung der Projekte zur konti-
nuierlichen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Projekte im Zusammenhang
mit der Zusammenlegung der Victoria Versicherung, der Hamburg-Mannheimer Sach-
versicherung und der D.A.S. Versicherung vorgesehen.
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Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 erwarten wir wieder einen versicherungstechni-
schen Gewinn sowie ein stabiles Kapitalanlageergebnis.
Chancen
Mit unserer strategischen Ausrichtung und betrieblichen Organisation sind wir gut auf-
gestellt, um den Anforderungen der sich stetig verändernden gesetzlichen und gesell-
schaftlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Gerade die sich aus diesen
Rahmenbedingungen ergebenden Chancen wollen wir ergreifen. Die Schaden- und
Unfallversicherung wird für die kommenden Jahre aufgrund der gesamtwirtschaftlichen
Situation insgesamt als robust eingestuft. Gleichwohl wird derzeit von einer Stagnation
in der Beitragsentwicklung ausgegangen.
Auch wenn die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sich in diesem nach wie
vor herausfordernden Marktumfeld bewegen wird, sehen wir deutliche Chancen für
unser Geschäft. Nach der Umbenennung der Victoria Versicherung in ERGO Versi-
cherung und der Integration der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und der
D.A.S. Versicherung können wir mit der neuen Marke noch stärker im Markt auftreten.
Zugleich können unsere Vertriebe noch gezielter auf unsere Kunden zugehen und
weitere Potenziale ausschöpfen. Mit der breiten Produktpalette, die einen Rundum-
Versicherungsschutz für den Kunden gewährleistet, haben wir das richtige Fundament
gelegt. Durch Produktinnovationen und -modifikationen bleiben wir stets auf den sich
wandelnden Kundenbedarf ausgerichtet, und es ergeben sich weitere Verkaufsanlässe
für die Vertriebe.
In allen Sparten des Privatkundengeschäfts werden wir unseren Kunden auch weiter-
hin modernen Versicherungsschutz auf Basis attraktiver Leistungspakete bieten und
so ihre individuellen Bedürfnisse erfüllen können. Dazu gehören beispielsweise der
Schutz in der Verbundenen Gebäude- und der Haftpflichtversicherung bei Anschaffung
energiesparender Umwelttechnologie für das Eigenheim oder die Möglichkeit, durch
kleine Selbstbeteiligungen im Versicherungsfall attraktive Einsparungen beim Beitrag
zu erreichen. Ebenso werden wir in Kraftfahrt unsere hochwertigen Produkte durch die
Ergänzung herausragender Merkmale weiter optimieren.
In der Unfallversicherung haben wir uns durch die Einführung innovativer Assistance-
Leistungen und durch die gute Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern
erfolgreich zu einem Problemlöser für unsere Kunden nach einem Unfall entwickelt.
Diese Strategie werden wir fortführen, um die Wachstumschancen zu nutzen, die
sich aus dem fortschreitenden Rückgang der sozialen Leistungen in diesem Bereich
ergeben. Darüber hinaus sehen wir erhebliches Potenzial in spartenübergreifenden
Produkten und ganzheitlichen Problemlösungen. Außerdem wird uns die neu gestal-
tete Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung – unter anderem mit der
Möglichkeit der Einmalbeitragszahlung – auch weiterhin Wachstumsimpulse geben.
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Der Gewerbemarkt mit seiner soliden Nachfragebasis bleibt hart umkämpft und wird
von einem intensiven Preiswettbewerb geprägt werden. Unsere Kombination von
leistungsstarken, innovativen Produkten mit ausgezeichnetem Service ist für Kunden
besonders attraktiv, sodass sich gute Möglichkeiten für einen Geschäftsausbau geben
können.
Die sich uns bietenden Chancen werden wir nutzen, um unseren Marktanteil unter
Berücksichtigung einer ertragsorientierten Zeichnungspolitik weiter auszubauen. Inner-
halb der ERGO und im Verbund mit Munich Re sind wir für diesen Weg gut gerüstet.
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im Geschäftsjahr 2009
betriebene Versicherungszweige und -arten
Unfallversicherung
Haftpflichtversicherung
Kraftfahrtversicherung
feuer- und Sachversicherung
feuerversicherung
Verbundene Hausratversicherung
Verbundene Gebäudeversicherung
Sonstige Sachversicherung:
Einbruchdiebstahl- und Raub-Versicherung
Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe (direkt)
Glasversicherung
Leitungswasser-Versicherung
Sturmversicherung
Luftfahrt-Versicherungen (indirekt)
Schutzbriefversicherungen (direkt)
Sonstige Versicherungen:
Betriebsunterbrechungs-Versicherung
Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe
Lizenzverlustversicherung (indirekt)
Lebensversicherung (indirekt)
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Jahresabsch luss 61
6 6 6 Vorjahr 6
B. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer 14.769.986 12.888.259
2. Versicherungsvermittler 1.415.791 1.348.925
16.185.777 14.237.184
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 2.479.829 2.790.984
davon an: verbundene Unternehmen 1.956.709 (2.284.605) €
III. Sonstige Forderungen 26.425.416 31.857.965
davon an: verbundene Unternehmen 17.018.281 (27.905.862) €
45.091.022 48.886.133
C. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte 7.387 8.009
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 692.500 628.534
III. Andere Vermögensgegenstände 23.588.178 25.242.548
24.288.064 25.879.092
D. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 15.901.792 13.819.088
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 6.096.600 7.380.505
21.998.391 21.199.593 Summe der Aktiva 1.670.209.645 1.551.660.249
jahresbilanz zum 31. Dezember 2009
Aktivseite
6 6 6 6 Vorjahr 6
A. Kapitalanlagen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.508.516 26.272.771
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.656.863 29.977.312
davon:
Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 951.448 (959.923) €
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.030.322 29.129.674
3. Beteiligungen 151.501 194.128
54.838.687 59.301.114
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 616.317.179 540.676.057
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 44.574.965 14.361.250
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4.934.149 5.840.615
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 354.229.203 346.962.772
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 379.451.675 385.201.675
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 239.871 9.244
d) übrige Ausleihungen 116.000 382.274
734.036.750 732.555.966
5. Einlagen bei Kreditinstituten 81.000.000 34.000.000
6. Andere Kapitalanlagen 17.238.627 42.114.553
davon: verbundene Unternehmen 17.238.627 (42.114.553) €
1.498.101.670 1.369.548.441
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 383.295 573.106
1.578.832.167 1.455.695.432
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
64 Jahresabsch luss
6 6 6 Vorjahr 6
C. Andere Rückstellungen
I. Steuerrückstellungen 18.837.541 18.837.541
II. Sonstige Rückstellungen 58.794.856 32.410.802
77.632.397 51.248.343
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:
1. Versicherungsnehmern 10.735.001 9.852.593
2. Versicherungsvermittlern 26.734 10.732
10.761.735 9.863.325
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 359.014 2.080.045
davon gegenüber verbundenen Unternehmen – (1.072.224) €
III. Sonstige Verbindlichkeiten 162.324.277 102.020.342
davon:
aus Steuern 11.259.035 (10.138.393) €
im Rahmen der sozialen Sicherheit – (187.463) €
gegenüber verbundenen Unternehmen 135.559.389 (76.309.437) €
173.445.025 113.963.712
E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.371.121 1.635.162
Summe der Passiva 1.670.209.645 1.551.660.249
Bestätigung des Verantwortlichen Aktuars
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter Posten B. II. sowie unter Posten B. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341f und § 341g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist; Altbestand im Sinne von § 11c VAG ist nicht vorhanden.
Düsseldorf, den 25. Januar 2010 Dr. Bernd Jäger
Bestätigung des Treuhänders
Ich bestätige hiermit entsprechend § 73 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.
Hamburg, den 25. Januar 2010 Norbert Krink
6 6 6 Vorjahr 6
Passivseite
jahresbilanz zum 31. Dezember 2009
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 63.400.193 63.400.193
II. Kapitalrücklage 103.252.328 103.252.328
III. Gewinnrücklagen
1. Rücklage für eigene Anteile 951.448 959.923
davon: Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 951.448 ( 959.923) €
2. andere Gewinnrücklagen 34.873.480 34.873.480
35.824.928 35.833.403
IV. Bilanzgewinn 8.475 111.789
202.485.924 202.597.713
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag 53.622.191 57.765.429
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1.672.647 1.516.591
51.949.544 56.248.838
II. Deckungsrückstellung
Bruttobetrag 218.966.577 202.594.160
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag 875.011.026 863.770.150
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 95.423.966 104.327.863
779.587.060 759.442.288
IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung
1. Bruttobetrag 53.607.540 49.739.655
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 5.548 37.949
53.601.992 49.701.706
V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 99.607.027 98.538.838
VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag 11.591.315 15.790.290
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 28.338 100.799
11.562.977 15.689.491
1.215.275.178 1.182.215.320
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Jahresabsch luss 66
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
Gewinn- unD VerlustrechnunG für Die zeit Vom1. januar bis 31. Dezember 2009
6 6 6 Vorjahr 6
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Bruttobeiträge 712.215.770 725.787.453
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 17.509.663 6.786.114
694.706.107 719.001.339
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 4.143.238 475.519
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen - 156.056 2.202.348
4.299.294 - 1.726.829
699.005.401 717.274.510
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 17.474.153 15.920.429
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 1.581.028 11.877.873
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag 302.662.514 330.840.224
bb) Anteil der Rückversicherer 12.151.100 20.492.776
290.511.414 310.347.448
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag 11.240.876 3.265.196
bb) Anteil der Rückversicherer - 8.903.897 - 30.413.827
20.144.773 33.679.023
310.656.187 344.026.471
5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen (- = Aufwand)
a) Netto-Deckungsrückstellung - 16.372.417 - 18.943.202
b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 3.259.538 436.193
- 13.112.879 - 18.507.008
6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 10.746.702 8.895.356
7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 257.908.923 251.103.995
b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 3.749.712 - 415.177
254.159.211 251.519.173
8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.499.759 1.275.765
9. Zwischensumme 127.885.844 120.849.039
10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen (- = Aufwand) - 1.068.190 - 18.289.249
11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 126.817.654 102.559.789
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
67 Jahresabsch luss
6 6 6 6 Vorjahr 6
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus Beteiligungen 3.322.731 3.382.644
davon: aus verbundenen Unternehmen 3.322.731 (3.294.178) €
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen
davon: aus verbundenen Unternehmen 1.981.253 (3.571.872) €
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücks- gleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.726.122 3.572.325
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 92.703.928 57.930.430
96.430.050 61.502.755
c) Erträge aus Zuschreibungen 11.502.583 39.909
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 3.380.238 2.817.163
e) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinn- abführungsverträgen 272.436 430.978
f) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil – 14.611.221
114.908.038 82.784.670
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 3.833.100 4.159.686
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 11.199.725 27.475.923
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 205.301 21.505.643
15.238.126 53.141.251
99.669.912 29.643.419
3. Technischer Zinsertrag 17.474.153 15.920.429
82.195.759 13.722.990
4. Sonstige Erträge 15.739.138 24.423.223
5. Sonstige Aufwendungen 32.861.772 43.363.033
-17.122.634 -18.939.810
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 191.890.779 97.342.969
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 77.073.588 967.383
davon: Organschaftsumlage 77.391.944 (–) €
8. Sonstige Steuern 162.237 125.027
77.235.825 1.092.410
9. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinn- abführungsvertrages abgeführte Gewinne 114.654.954 96.250.559
10. Jahresüberschuss — —
11. Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile 8.475 111.789
12. Bilanzgewinn 8.475 111.789
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Jahresabsch luss 68
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
Allgemeines
Zeitwertermittlung
ANHANGBILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Kapitalanlagen
Die Bilanz wurde unter Berücksich-tigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt (§ 268 Abs. 1 HGB). Struktur und Inhalt des Lageberichts entsprechen den Regelungen des Handelsgesetz-buches und den Konkretisierungen
durch den Deutschen Rechnungs-legungs Standard Nr. 15 (DRS 15).
Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und Summe jeweils kaufmännisch gerundet.
Aktivseite
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden zu An-schaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die steuerlich zulässi-gen Abschreibungen, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von beizu-legenden niedrigeren Wertansätzen, ausgewiesen.
Die Anteile an verbundenen Unterneh-men und die Beteiligungen wurden mit den Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden niedrigeren Wertansätzen bewertet. Dabei wurden die im Rahmen des langfristigen Incentive-Plans gehaltenen Aktien wie Umlaufvermögen bewertet.
Ausleihungen an verbundene Unter-nehmen wurden ent sprechend ihrer Zugehörigkeit wie sonstige Auslei-hungen bewertet.
Aktien, Investmentanteile und ande-re nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpa-piere wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die wie Umlaufvermögen gehaltenen Wertpapiere wurden mit
dem niedrigeren Börsenkurs bewertet oder – falls nicht vorhanden – anhand anderweitig an anerkannten Märkten notierter Preise. Soweit die Wert-papiere wie Anlagevermögen geführt wer den, wurden grundsätzlich eben-falls die niedrigeren Zeitwerte zum Bilanzstichtag angesetzt.
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie sonstige Ausleihungen sind grund-sätzlich zum Nenn wert abzüglich ge-leisteter Tilgungen angesetzt worden, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzuneh men waren. Agio- und Dis-agio beträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung auf die Laufzeit verteilt. Ausleihungen, bei de-nen planmäßig die Zinsen zugerechnet wurden, sind mit den Anschaffungs-kosten bewertet worden.
Die Einlagen bei Kreditinstituten, die anderen Kapitalanlagen sowie die Depotforderungen aus dem in Rück-deckung übernommenen Versiche-rungsgeschäft sind mit Nominalbe-trägen angesetzt worden.
Bei der Ermittlung der Zeitwerte der Kapitalanlagen wurde für den Grund-besitz die Ertragswertmethode nach der Wertermittlungsverordnung an gewandt. Die Bewertung erfolgte für jedes Grundstück einzeln, im Geschäftsjahr wurde der gesamte Bestand neu bewertet.
Der Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Beteiligungen wurde nach einem Ertragswertverfah-ren, mit dem Börsenkurs zum Bilanz-stichtag oder nach der sogenannten Equity-Methode festgestellt. Aktien,
Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen wurden mithilfe der Börsenkurse zum Jahres-ende 2009 bewertet.
Die Zeitwerte der Ausleihungen wurden grundsätzlich auf der Grundlage von Zins-strukturkurven unter Einbeziehung ent-sprechender Risikozuschläge ermittelt.
Die Einlagen bei Kreditinstituten, die anderen Kapitalanlagen sowie die Depotforderungen sind zum Bilanzwert angesetzt worden.
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2009
69 Jahresabsch luss
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
Passivseite
Beitragsüberträge
Das unter den anderen Vermögens-gegenständen ausgewiesene Kör-perschaftsteuerguthaben wurde in
Höhe des Barwerts der künftigen Auszahlungsansprüche mit einem Rechnungszins von 4 % bewertet.
Die Beitragsüberträge im selbst ab geschlossenen Versicherungs-geschäft wurden auf der Grundlage der Beitragsfälligkeiten grundsätzlich zeitanteilig ermittelt. Als nicht über-tragungsfähige Einnahmeteile wurden entsprechend den steuerrechtlichen Vorschriften 85 % der Provisionen und sonstigen Bezüge der Vertre ter angesetzt.
Die Beitragsüberträge für das über-nommene Versicherungsgeschäft sind grundsätzlich anhand der Aufgaben der Vorversicherer einschließlich der
Beträge aufgrund der Clean-Cut-Ver-einbarungen oder nach dem Bruchteil-system ermittelt worden.
Die Anteile der Rückversicherer an den Beitragsüberträgen haben wir entsprechend den Berechnungs-methoden des selbst abgeschlossenen bzw. des übernommenen Versiche-rungsgeschäfts festgestellt. Die Be-messungs grundlage ist durch Abzug von 92,5 % der Rückversicherungs-provisionen von den Rückversiche-rungsbeiträgen errechnet worden.
Sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen Die Forderungen wurden mit dem Nennbetrag abzüglich geleisteter Tilgungen bewertet. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind zum
Nennwert abzüglich der erforderlichen Einzelwertberichtigungen und der Ab-schläge für das allgemeine Kreditrisiko angesetzt worden.
Deckungsrückstellung Die Deckungsrückstellung in der Unfallversicherung wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften einzel-vertraglich prospektiv und ungezillmert nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet.
Bei der Berechnung der Deckungs-rückstellung wurde die Sterbetafel DAV 1994 T mit einem Rechnungszinssatz von 3,5 % für Verträge mit einem Ver-sicherungsbeginn bis Ende Juni 2000, von 3,25 % für Verträge mit einem Ver-sicherungsbeginn zwischen Juli 2000 und 2003, von 2,75 % für Verträge mit einem Versicherungsbeginn zwischen 2004 und 2006 und von 2,25 % für Verträge mit einem Versicherungsbe-ginn ab 2007 zugrunde gelegt. Trotz der verschiedenen gesetzlichen Sen-kungen des Höchstrechnungszinssat-zes kamen auf Entscheidung der Ge-sellschaft zwischen Juli 2000 und Juli 2004 Tarife, die mit einem Zinsfuß von 3,5 % kalkuliert sind, ab Juli 2004 bis Dezember 2007 Tarife, die mit einem
Zinsfuß von 3,25 % kalkuliert sind, und ab Januar 2008 Tarife, die mit einem Zins von 2,75 % kalkuliert sind, zur Anwendung. Da die Deckungs-rückstellung zu diesen Verträgen mit dem jeweils zum Versicherungsbeginn gültigen Höchstrechnungszinssatz berechnet wird, wurden unter Beibe-haltung des tariflichen Reservebeitra-ges entsprechende Auffüllungsbeträge ermittelt.
Ab 2009 kann die UBR auch gegen Einmalbeitrag abgeschlossen wer-den. Diese wird aufgrund einer Ent-scheidung der Gesellschaft mit einem Zinsfuß von 2,75 % kalkuliert. Da aber bei diesen Verträgen die Deckungs-rückstellung für die Unfallversicherung mit dem derzeitig gültigen Höchst-rechnungszins von 2,25 % berechnet wird, wurden unter Beibehaltung des tariflichen Reservebeitrages entspre-chende Auffüllungsbeträge ermittelt. Das Sofortguthaben selbst wird mit 2,25 % verzinst.
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Jahresabsch luss 70
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2009
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
Rückstellung für Beitragsrückerstattung
Für den in der Rückstellung für Bei-tragsrückerstattung zu reservierenden Schlussüberschussanteilfonds wur-de der Anteil der bei Ablauf fälligen Schlussüberschussanteile, der dem Verhältnis der abgelaufenen Versiche-rungsdauer bzw. Aufschubzeit zu der
gesamten Dauer entspricht, auf den jeweiligen Bilanztermin unter impliziter Berücksichtigung der Ausscheide-wahrscheinlichkeiten mit dem Diskont-satz von 4 % abgezinst. Damit liegt der Diskontsatz unter dem nach § 28 Abs. 7 RechVersV vorgeschriebe-
ANHANGBILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Die Rückstellung für noch nicht abge-wickelte Versicherungsfälle enthält die Rückstellung für bekannte Versiche-rungsfälle (ohne Renten-Versiche-rungsfälle), die Renten-Deckungsrück-stellung, die Spätschaden rückstellung und die Rückstellung für Schadenre-gulierungsaufwendungen. Die Rück-stellung für bekannte Versicherungsfäl-le (ohne Renten-Versicherungsfälle) für das selbst abgeschlossene Versiche-rungsgeschäft wurde weit überwie-gend einzeln für die noch nicht abgewi ckelten Schäden festgestellt. Auch für Wiederinkraftsetzungsfälle und unerkannte Großschäden wurden angemessene Beträge zurückgestellt.
Forderungen aus Regressen, Prove-nues und Teilungsabkommen wurden, soweit sie aktivierungsfähig waren, entweder bei der Bewertung der ein-zelreservierten Schäden mindernd berücksichtigt oder, soweit sie bereits abgewickelte Versicherungsfälle betra-fen, von der Gesamtrückstellung des Versicherungs zweigs abgesetzt.
Die Rückstellung für das übernomme-ne Versicherungsgeschäft entspricht im Allgemeinen den Aufgaben der Vor-versi cherer; sie enthält auch Beträge aus Rückversicherungsübernahmen mit Clean-Cut-Vereinbarung.
Die in der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ent-haltene Renten-Deckungs rückstellung wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften berechnet. Für die laufen-den Renten aus Unfall- und Haftpflicht-versicherungen wurde die Sterbetafel DAV 2006 HUR (Männer bzw. Frauen) zugrunde gelegt. Der Rechnungszins für bis zum 30. Juni 2000 eingetretene Verpflichtungen beträgt 4 %, für ab
1. Juli 2000 eingetretene Verpflich-tungen 3,25 %, für ab 1. Januar 2004 eingetretene Verpflichtungen 2,75 % und für ab 1. Januar 2007 eingetrete-ne Verpflichtungen 2,25 %.
Für bereits eingetretene oder bereits verursachte, aber noch nicht gemel-dete Schäden wurden Spätschaden-rückstellungen gebildet. Die Ermittlung der Rückstellungen erfolgte generell für jede Sparte auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der Vergangen-heit, mit denen die Geschäftsjahres-Schadenstückzahl und der -aufwand gewichtet wurden. Dabei wurde der Spätschadentrend mit in die Berech-nung einbezogen.
Die Berechnung der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen erfolgte nach den steuerrechtlichen Vorschriften. Innerhalb der Rückstel-lung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle haben wir nach § 341g HGB zusätzlich eine Rückstel-l ung für Schadenbearbeitungsaufwen-dungen in Höhe des voraussichtlichen Bedarfs gebildet.
Die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für bekannte Ver-sicherungsfälle (ohne Renten-Versi-cherungsfälle), der Renten-Deckungs-rückstellung und der Spätschaden-rückstellung sind entsprechend den Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen bzw. übernomme-nen Versicherungsgeschäfts ermittelt worden. Von der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen wurden Anteile der Rückversiche rer nur in dem Umfang abgesetzt, wie sich die Rückversicherer an diesen Aufwen-dungen beteiligen.
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
71 Jahresabsch luss
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2009
Schwankungsrück-stellung und ähnliche Rückstellungen
Die Rückstellung zum Ausgleich der Schwankungen im jährlichen Schaden-bedarf sowie die Rückstellun gen für die Versicherung von Pharma-Risiken
haben wir entsprechend der handels- bzw. steuerrechtlichen Vorschriften berechnet.
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Die sonstigen versicherungstechni-schen Rückstellungen haben wir ge-mäß dem voraussichtlichen zukünftigen Bedarf gebildet. Die Anteile der Rück-
versicherer sind analog den Berech-nungsmethoden des selbst abge-schlossenen bzw. übernommenen Ver-sicherungsgeschäfts ermittelt worden.
Andere Rückstellungen Zukünftige Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen sichert die Gesellschaft mittels Optionen und Münchener-Rück-Aktien ab. Grund- und Sicherungsgeschäfte wurden als Bewertungseinheit bilanziert. Bei den zu Sicherungszwecken gehaltenen Aktien, deren Buchwert über dem Basiskurs der Wertsteigerungsrechte liegt, wurde eine Rückstellung in Höhe des nicht gedeckten Anteils gebildet. Die seit 2007 gewährten Wertsteige-rungsrechte wurden mit Long Calls und Short Calls gesichert, die mit den Anschaffungskosten unter den ande-ren Vermögensgegenständen bezie-hungsweise der erhaltenen Prämie
unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert sind. In gleicher Höhe wurde eine Rückstellung für ausgegebene Wertsteigerungsrechte gebildet. Die beizulegenden Zeitwerte für die in die-sen Geschäften enthaltenen derivativen Finanzinstrumente wurden anhand von anerkannten finanzmathematischen Bewertungsmethoden ermittelt. Da-neben werden für Verpflichtungen aus den mittelfristigen Incentive-Plänen Rückstellungen auf Basis des beizule-genden Zeitwertes gebildet.
Die Wertansätze der übrigen Rückstel-lungen orientieren sich am voraussicht-lichen Bedarf.
Übrige Aktiva und Passiva
Die nicht einzeln erwähnten Forde-rungen und Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungs kosten bzw. dem Nennwert, erforderlichenfalls gemindert um Wertberichtigungen,
bewertet. Verbindlich keiten, die vorste-hend nicht gesondert dargestellt sind, wurden in der Regel mit dem Rück-zahlungsbetrag angesetzt.
Fremdwährungs-umrechnung
Die Umrechnung von Fremdwährun-gen erfolgte unter Beachtung des Niederstwertprinzips am Bilanz stichtag grundsätzlich zum Währungskurs am Buchungstag. Die Verpflichtungen in ausländischer Wäh rung wurden mög-lichst kongruent mit entsprechenden Aktivwerten bedeckt; Aktiv- und Pas-
sivposten wurden bei der Bewertung pro Währung als Einheit behandelt. Die sich aus nicht kongruent bedeckten Verpflichtungen bzw. Aktivüberhängen ergebenden Währungskursgewinne wurden pro Währung mit Währungs-kursver lusten verrechnet.
Bilanzierungsstetigkeit Die auf den vorhergehenden Jahres-abschluss angewandten Bilanzierungs-
und Bewer tungsmethoden wurden ansonsten unverändert beibehalten.
nen Höchstsatz. Für Tarife der Ge-winnverbände UBR 08 und UBR 09 wurde der im Berechnungszeitpunkt
erreichte Wert der Schlussgewinnbe-teiligung zugrunde gelegt.
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Jahresabsch luss 72
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A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 26.273 134 — — — 898 25.509
A. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 29.977 3.291 — — — 7.611 25.657
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.130 — — 99 — — 29.030
3. Beteiligungen 194 — — 43 — — 152
4. Summe A. II. 59.301 3.291 — 142 — 7.611 54.839
A. III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 540.676 68.890 — 2.061 11.503 2.690 616.317
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 14.361 39.702 — 9.488 — — 44.575
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 5.841 — — 906 — — 4.934
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 346.963 37.266 — 30.000 — — 354.229
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 385.202 45.000 — 50.750 — — 379.452
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 9 248 — 18 — — 240
d) übrige Ausleihungen 382 — — 266 — — 116
5. Einlagen bei Kreditinstituten 34.000 47.000 — — — — 81.000
6. Andere Kapitalanlagen 42.115 802.624 — 827.500 — — 17.239
7. Summe A. III. 1.369.548 1.040.731 — 920.990 11.503 2.690 1.498.102
insgesamt 1.455.122 1.044.155 — 921.132 11.503 11.200 1.578.449
Aktivposten Bilanzwerte Bilanzwerte Vorjahr Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Geschäftsjahr Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6
ANHANG ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE
Entwicklung der Aktivposten A. I. bis III. im Geschäftsjahr 2009
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A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 26.273 134 — — — 898 25.509
A. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 29.977 3.291 — — — 7.611 25.657
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.130 — — 99 — — 29.030
3. Beteiligungen 194 — — 43 — — 152
4. Summe A. II. 59.301 3.291 — 142 — 7.611 54.839
A. III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 540.676 68.890 — 2.061 11.503 2.690 616.317
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 14.361 39.702 — 9.488 — — 44.575
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 5.841 — — 906 — — 4.934
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 346.963 37.266 — 30.000 — — 354.229
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 385.202 45.000 — 50.750 — — 379.452
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 9 248 — 18 — — 240
d) übrige Ausleihungen 382 — — 266 — — 116
5. Einlagen bei Kreditinstituten 34.000 47.000 — — — — 81.000
6. Andere Kapitalanlagen 42.115 802.624 — 827.500 — — 17.239
7. Summe A. III. 1.369.548 1.040.731 — 920.990 11.503 2.690 1.498.102
insgesamt 1.455.122 1.044.155 — 921.132 11.503 11.200 1.578.449
Aktivposten Bilanzwerte Bilanzwerte Vorjahr Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Geschäftsjahr Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6
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A. Kapitalanlagen
Die Aufstellung über den Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB ist bei der Gesellschaft erhältlich.
ANHANGERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE
Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sind mit einem Bilanzwert von 610.979 Tsd. € und einem Zeitwert von 635.854 Tsd. € sowie Inhaber-
schuldverschreibungen mit einem Bi-lanzwert von 39.699 Tsd. € und einem Zeitwert von 40.894 Tsd. € der dau-ernden Vermögensanlage gewidmet.
Zeitwerte der Kapitalanlagen
Bilanzwert Zeitwert Bewertungs- differenz
Tsd. € Tsd. € Tsd. €
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.509 46.600 21.091
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.657 90.754 65.098
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1) 28.908 29.566 657
3. Beteiligungen 152 195 43
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 616.317 641.263 24.946
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 44.575 45.903 1.328
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4.934 5.162 228
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 1) 354.020 370.941 16.922
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1) 384.471 400.149 15.678
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 240 240 —
d) übrige Ausleihungen 116 116 —
5. Einlagen bei Kreditinstituten 81.000 81.000 —
6. Andere Kapitalanlagen 17.239 17.239 —
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 383 383 — insgesamt 1) 1.583.520 1.729.511 145.992 davon Kapitalanlagen des Sicherungsvermögens, die in die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer einzubeziehen sind 255.534 266.771 11.236
1) Unter Berücksichtigung von Agio/Disagio
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Bei folgenden Finanzinstrumenten haben wir von einer Abschreibung wegen voraussichtlich nicht dauerhaf-ter Wertminderung abgesehen. Dies betrifft Genussrechte mit einem
Unterbliebene Abschreibungen auf Finanzinstrumente
Bilanzwert von 1.949 Tsd. € und ei-nem Zeitwert von 1.820 Tsd. €. Bei diesen Wertpapieren liegen Zinsände-rungs- bzw. Zinsausfallrisiken vor.
ANHANGERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE
Unter den anderen Kapitalanlagen sind Einlagen aus dem Cash-Pooling aus-gewiesen.
III. 6. Andere Kapitalanlagen
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Diese Position beinhaltet Agiobeträge aus Ausleihungen in Höhe von 6.059 Tsd. €.
II. Sonstige Rechnungs-abgrenzungsposten
C. Sonstige Vermögensgegenstände
In diesem Posten sind Körperschaft-steuerguthaben in Höhe von 14.953 Tsd. € und noch zu verrech-nende Beträge aus dem Zahlungs-verkehr in Höhe von 8.304 Tsd. €
III. Andere Vermögens-gegenstände
sowie Optionen zur Sicherung zu-künftiger Verpflichtungen aus lang-fristigen Incentive-Plänen in Höhe von 331 Tsd. € enthalten.
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IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgs-unabhängige Beitragsrückerstattung
Stand am Ende des Vorjahres 16.307
Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen 1.096
Zuführung aus dem Überschuss 4.448 Stand am Ende des Geschäftsjahres 19.658
Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) Bruttobetragselbst abgeschlossene Versicherungen Tsd. 6
ANHANGERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: PASSIVSEITE
Das Grundkapital der Gesell-schaft beträgt am Bilanzstichtag 63.400.193,27 € und ist eingeteilt in 2.480.000 auf den Namen lautende
I. Gezeichnetes Kapital
III. 1. Rücklage für eigene Anteile
Der Rücklage für eigene Anteile für die im Bestand befindlichen Aktien der Münchener Rückversicherungs-
Gesellschaft AG wurde ein Betrag von 8 Tsd. € entnommen.
voll ein gezahlte Stückaktien. Der auf eine Stückaktie entfallende Betrag am Grundkapital beträgt 25,56 €.
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung 842.643 806.521 548.319 530.938 121 103
Haftpflichtversicherung 117.647 121.711 76.666 81.167 27.920 25.939
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 242.132 245.075 203.380 203.168 37.493 40.612
sonstige Kraftfahrtversicherungen 18.960 26.855 6.288 7.518 12.080 18.795
Feuer- und Sachversicherung 73.545 72.021 28.011 29.900 19.576 10.907
davon:
Feuerversicherung 2.030 2.318 715 697 1.039 1.285
Verbundene Hausratversicherung 27.188 26.622 6.657 7.503 11.011 8.354
Verbundene Gebäudeversicherung 31.991 31.622 12.999 15.699 6.549 —
sonstige Sachversicherung 12.335 11.459 7.639 6.001 978 1.267
Schutzbriefversicherung 850 665 169 159 674 495
sonstige Versicherungen 11.649 9.643 9.176 7.158 — —
Summe 1.307.427 1.282.490 872.009 860.009 97.865 96.850
übernommenes Versicherungsgeschäft 4.979 5.708 3.002 3.761 1.742 1.689
gesamtes Versicherungsgeschäft 1.312.406 1.288.199 875.011 863.770 99.607 98.539
Versicherungstechnische davon: davon: Brutto-Rückstellungen Brutto-Rückstellung für Schwankungsrück- insgesamt noch nicht abgewickelte stellung und ähnliche Versicherungsfälle Rückstellungen
2009 2008 2009 2008 2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6
A. Eigenkapital
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Die im Berichtsjahr erklärten Über-schussanteilsätze für Zuteilungen im Jahr 2010 sind in einer Anlage zum Anhang zusammengestellt. Von der Rück stellung für Beitragsrück-erstattung entfallen 969 Tsd. € auf
bereits fest gelegte laufende Über-schussanteile, 316 Tsd. € auf be-reits deklarierte Schlussüberschuss-anteile und 14.968 Tsd. € auf den Schlussüberschussanteilfonds.
Stand am Ende des Vorjahres 1.719
Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen 583
Zuführung aus dem Überschuss 1.798 Stand am Ende des Geschäftsjahres 2.934
Renten aus der Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) und der Leistungsart Unfall-Rente (LAR) Bruttobetragselbst abgeschlossene Versicherungen Tsd. 6
Von der Rückstellung entfallen 594 Tsd. € auf bereits festgelegte laufende Überschussanteile.
ANHANGERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: PASSIVSEITE
VI. Sonstige versiche-rungstechnische Rückstellungen
In dieser Rückstellung ist die Rück-stellung für drohende Verluste mit 3.000 Tsd. € enthalten.
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Diese Bilanzposition beinhaltet ausschließlich Disagiobeträge aus Ausleihungen.
C. Andere Rückstellungen
Rückstellung für Organschaftsumlage 38.173
Rückstellung für Zinsen auf Steuernachzahlungen 9.663
Rückstellung für strukturelle Änderungen 6.719
Rückstellung für Nachhaftungsgarantie 1.100
übrige Rückstellungen 3.140
insgesamt 58.795
Tsd. 6
II. Sonstige Rückstellungen
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2. Technischer Zins- ertrag für eigene Rechnung
Der technische Zinsertrag aus der Renten-Deckungsrückstellung wurde grundsätzlich aus dem arithmetischen Mittel des Anfangs- und Endbestandes der Rückstellung berechnet. Der tech-
nische Zinsertrag für die UBR-Versiche-rung und bestimmte Renten wurde aus den Vermögenserträgen der hierfür besicherten Kapitalanlagen ermittelt.
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
Die Aufwendungen für Versicherungs-fälle für eigene Rechnung sind um den Gewinn aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr
übernommenen Rückstellung, der sich in einem angemessenen Rahmen be-wegt hat, vermindert.
ANHANGERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung 446.393 451.520 446.963 450.783 446.221 452.326
Haftpflichtversicherung 55.685 56.650 57.157 57.478 52.756 53.669
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 60.775 67.647 60.695 67.765 60.419 66.950
sonstige Kraftfahrtversicherungen 39.474 42.288 39.409 42.342 39.284 42.313
Feuer- und Sachversicherung 94.230 94.711 96.452 94.694 90.861 91.480
davon:
Feuerversicherung 923 1.145 980 1.229 772 941
Verbundene Hausratversicherung 42.746 43.873 43.972 44.425 43.616 44.735
Verbundene Gebäudeversicherung 34.861 33.590 35.335 33.117 31.660 31.015
sonstige Sachversicherung 15.699 16.101 16.164 15.922 14.814 14.789
Schutzbriefversicherung 1.015 1.010 1.017 1.017 1.017 1.017
sonstige Versicherungen 14.073 10.314 14.071 10.131 8.264 8.081
Summe 711.644 724.140 715.763 724.211 698.821 715.836
übernommenes Versicherungsgeschäft 571 1.648 596 2.052 185 1.439
gesamtes Versicherungsgeschäft 712.216 725.787 716.359 726.263 699.005 717.275
gebuchte verdiente verdiente Bruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6
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Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2009 2008
Tsd. 6 Tsd. 6
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung 158.966 175.762
Haftpflichtversicherung 19.431 23.101
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 55.021 50.749
sonstige Kraftfahrtversicherungen 27.485 30.774
Feuer- und Sachversicherung 46.458 48.269
davon:
Feuerversicherung 222 - 152
Verbundene Hausratversicherung 16.929 17.515
Verbundene Gebäudeversicherung 19.649 24.609
sonstige Sachversicherung 9.658 6.296
Schutzbriefversicherung 784 806
sonstige Versicherungen 6.116 4.170
Summe 314.261 333.631
übernommenes Versicherungsgeschäft -358 475
gesamtes Versicherungsgeschäft 313.903 334.105
7. a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb
2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung 161.500 156.232
Haftpflichtversicherung 25.157 23.304
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 15.687 18.834
sonstige Kraftfahrtversicherungen 9.415 11.562
Feuer- und Sachversicherung 40.019 35.570
davon:
Feuerversicherung 307 388
Verbundene Hausratversicherung 19.465 17.605
Verbundene Gebäudeversicherung 14.266 12.057
sonstige Sachversicherung 5.981 5.520
Schutzbriefversicherung 184 170
sonstige Versicherungen 5.638 4.656
Summe 257.601 250.328
übernommenes Versicherungsgeschäft 308 776
gesamtes Versicherungsgeschäft 257.909 251.104
Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen 163.058 (149.053) Tsd. € auf Ab-
schluss- und 94.851 (102.051) Tsd. € auf Verwaltungsaufwendungen.
ANHANGERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
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Jahresabsch luss 80
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Der Rückversicherungssaldo ergibt sich aus den verdienten Beiträgen der Rückversicherer sowie den Anteilen der Rückversicherer an den Brutto -
auf wendungen für Versicherungsfälle und den Bruttoaufwendungen für den Versi cherungsbetrieb.
11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung 118.411 118.049
Haftpflichtversicherung 7.563 2.021
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung - 8.747 - 16.219
sonstige Kraftfahrtversicherungen 9.131 - 916
Feuer- und Sachversicherung 378 111
davon:
Feuerversicherung 475 162
Verbundene Hausratversicherung 4.089 6.978
Verbundene Gebäudeversicherung - 6.383 - 9.955
sonstige Sachversicherung 2.196 2.926
Schutzbriefversicherung - 128 - 113
sonstige Versicherungen 189 - 1.005
Summe 126.797 101.928
übernommenes Versicherungsgeschäft 21 632
gesamtes Versicherungsgeschäft 126.818 102.560
Rückversicherungssaldo 1)
2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung 813 194
Haftpflichtversicherung - 3.383 - 2.144
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung - 2.166 - 5.999
sonstige Kraftfahrtversicherungen - 159 - 827
Feuer- und Sachversicherung - 2.781 - 8.198
sonstige Versicherungen - 2.110 - 2.238
Summe - 9.786 - 19.212
übernommenes Versicherungsgeschäft - 570 - 112
gesamtes Versicherungsgeschäft - 10.357 - 19.325
1) - = zugunsten der Rückversicherer.
ANHANGERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
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81 Jahresabsch luss
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II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
Außerplanmäßige Abschreibungen auf die wie Anlagevermögen gehaltenen
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
Kapitalanlagen haben wir in Höhe von 2.690 Tsd. € vorgenommen.
3. Technischer Zinsertrag
Hierbei handelt es sich um die rech-nungsmäßigen Zinsen auf die Brutto-Renten- und Brutto-Beitragsdeckungs-rückstellungen, die entsprechend den
Vorschriften der Rechnungslegungs-verordnung in die versicherungstechni-sche Rechnung umgruppiert werden.
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Gesellschaft ist in die körpeschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG einbezogen. Nachdem in den Vorjah-ren der Körperschaft- und Gewerbe-steueraufwand bei der ERGO Versi-cherungsgruppe AG als Organträgerin verblieb, wird – wegen der Aufnahme der Lebens- und Krankenversiche-rungsunternehmen in die Organschaft – seit 2009 wieder eine tatsächliche Organschaftsumlage erhoben.
Diese Umlage wird auf Stand-alone-Basis berechnet, das heißt, die Gesell-schaft wird mit den Steuern belastet, die sie bei einer Einzelveranlagung zu tragen gehabt hätte. Bei negativen zu versteuernden Einkommen kommt es zu einer Steuergutschrift.
Im Geschäftsjahr entfallen vom Steuer-aufwand 77.392 Tsd. € auf die Organ-schaftsumlage.
ANHANGERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
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Am 31. Dezember 2009 bestan-den Verpfändungen in Höhe von 364 (566) Tsd. €.
Gebundene Aktivwerte
Der Grundbesitz ist mit Hypotheken, Grund- und Rentenschulden belastet, die zum Bilanzstichtag mit 10.231 Tsd. € valutierten. Sie sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind
ausgewiesen. Daneben bestanden die üblichen Eigentumsvorbehalte aus dem normalen Lieferungs- und Leistungsverkehr.
Der Gesamtbetrag der Verbindlich-keiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren beträgt 9.600 Tsd. €;
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten
er betrifft ausschließlich die sonstigen Verbindlichkeiten.
Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung 1.782.285 1.917.198
Haftpflichtversicherung 534.416 552.592
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 267.910 270.447
sonstige Kraftfahrtversicherungen 196.677 198.737
Feuer- und Sachversicherung 683.908 701.615
davon:
Feuerversicherung 6.905 8.168
Verbundene Hausratversicherung 395.071 407.473
Verbundene Gebäudeversicherung 126.835 126.812
sonstige Sachversicherung 155.097 159.162
Schutzbriefversicherung 116.787 111.378
sonstige Versicherungen 20.256 20.293
insgesamt 3.602.239 3.772.260
2009 2008 Stück Stück
ANHANGSONSTIGE ANGABEN
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Dem Verein „Verkehrsopferhilfe e. V.“ haben wir die zur Durchführung des Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, und zwar ent-sprechend unserem Anteil an den Bei-tragseinnahmen aller Mitgliedsunter-nehmen aus dem selbst abgeschlosse-nen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversiche-rungsgeschäft des vorletzten Kalen-derjahres. Im Berichtsjahr leisteten wir an den Verein „Verkehrsopferhilfe e. V.“ Zahlungen in Höhe von 23 Tsd. €.
Aus unserer Mitgliedschaft in der Deut-schen Kernreaktor-Versicherungsge-meinschaft sind wir zum 31. Dezember 2005 ausgeschieden. Für den Fall, dass eines der übrigen Mitglieder der Versicherungsgemeinschaft ausfällt, sind wir gehalten, dessen Leistungs-verpflichtungen im Rahmen unserer quotenmäßigen Beteiligung zu über-nehmen. Als Mitglied des „Pharma-Pools“ besteht eine ähnliche Verpflich-tung gegenüber den Mitgliedern der Pharma-Rückversicherungs- Gemeinschaft.
Die ERGO Versicherungsgruppe AG hat mit unserer Gesellschaft den Schuldbeitritt zu Pensionszusagen ver-einbart. Sie bilanziert die dafür von uns erhaltenen Deckungsmittel sowie die Pensionsrückstellungen und erfüllt im Außenverhältnis sämtliche Pensions-verpflichtungen. Daraus bestanden am 31. Dezember 2009 gesamtschuldneri-sche Haftungen von 24.266 Tsd. €.
Investitionsverpflichtungen aus dem Beteiligungsbereich bestanden in Höhe von 9.968 Tsd. €. Des Weiteren hatte die Gesellschaft Nachzahlungsver-pflichtungen für ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital in Höhe von 501 Tsd. €. Vorgenannte Investiti-ons- und Nachzahlungsverpflichtungen sind wir ausschließlich gegenüber ver-bundenen Unternehmen eingegangen. Außerdem bestanden Investitions-verpflichtungen aus dem Wertpapier-bereich in Höhe von 78.750 Tsd. €.
Im Geschäftsjahr beschäftigten wir durchschnittlich 35 Mitarbeiter im Innendienst.
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer
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Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvermittler, Personalaufwendungen
Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvermittler im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 121.497 120.244
Sonstige Bezüge der Versicherungsvermittler im Sinne des § 92 HGB 4.864 4.430
Löhne und Gehälter 3.644 5.397
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 528 830
Aufwendungen für Altersversorgung 1.180 1.409
Aufwendungen insgesamt 131.713 132.310
2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6
ANHANGSONSTIGE ANGABEN
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands
Die Aufwendungen für den Aufsichts-rat betrugen 77 Tsd. €.
Die Aufwendungen für Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 670 Tsd. €.
Langfristige Incentive-Pläne wurden von unserer Gesellschaft zum 1. Juli der Jahre 2003 bis 2009 aufgelegt. Die Pläne sind auf sieben Jahre angelegt. Im Berichtsjahr wurden 3.781 Wert-steigerungsrechte an die Mitglieder des Vorstands gewährt. Die Wertstei-gerungsrechte haben zum Zeitpunkt
ihrer Gewährung einen beizulegenden Wert von jeweils 16,67 €, der in den oben genannten Vergütungen für den Vorstand enthalten ist.
Zukünftige Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen sichert die Gesellschaft mittels Optionen und Münchener-Rück-Aktien ab. Grund- und Sicherungsgeschäfte wurden da-bei als Bewertungseinheiten bilanziert. Die in diesem Zusammenhang im Be-stand befindlichen derivativen Finanz-instrumente ergeben folgende Werte:
Art Bilanzposition Bilanzwert Zeitwert Nominalwert
Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6
Optionen Long Call andere Vermögensgegenstände 331 131 1.377
Optionen Short Call sonstige Rückstellungen 294 247 2.324
Optionen Short Call sonstige Verbindlichkeiten -43 -8 3.444
Daneben wurden im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen der mittelfristigen Incentive-Pläne 955 Rechte ausgege-ben. Der beizulegende Zeitwert dieser Rechte belief sich zum Zeitpunkt ihrer Gewährung auf jeweils 169,08 €, er ist in den oben genannten Vorstandsbe-zügen enthalten.
Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten von der Gesellschaft 997 Tsd. €. Für laufende
Pensionen und Anwartschaften für die- sen Personenkreis hat die ERGO Ver-sicherungsgruppe AG Pensionsrück-stellungen in Höhe von 5.800 Tsd. € bilanziert, für die unsere Gesellschaft mithaftet.
Die Übersicht über die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands befindet sich auf der Seite 5. Sie ist ein Bestandteil des Anhangs.
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Abschlussprüferhonorar
Gruppenzugehörigkeit
Die Angaben zum Abschlussprüfer-honorar erfolgen befreiend im Kon-
Die ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, hat uns mitgeteilt, dass sie alle Anteile an unserer Gesellschaft besitzt. Die ERGO Versicherungs-gruppe AG wiederum steht in Mehrheitsbesitz der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) aufgestellten Konzernabschlüsse der ERGO Versicherungsgruppe AG und
zernabschluss der ERGO Versiche-rungsgruppe AG.
der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG zum 31. Dezember 2009 einbezogen. Somit liegen die Voraussetzungen zur Befreiung der Gesellschaft von der Konzernrech-nungslegungspflicht vor.
Die Konzernabschlüsse der ERGO Versicherungsgruppe AG und der Münchener Rückversicherungs-Ge - sellschaft AG werden über die Internet - seiten des Unternehmensregisters zugänglich sein. Auf Wunsch sind sie bei den Gesellschaften erhältlich.
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Christian Diedrich Jürgen Engel
Thomas Langhein Frank Sievers
Hamburg, den 25. Januar 2010
Der Vorstand
GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG
Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 8.474,60 € zur Zahlung einer Dividen-
de zu verwenden. Dies entspricht gerundet einer Dividende je Aktie von 0,3 Cent.
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Erläuterungen zur Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer für die Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) und bei Renten aus der Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) und der Leistungsart Unfall-Rente (LAR)
ANLAGE ZUM ANHANGÜBERSCHUSSBETEILIGUNG
Um die zugesagten Versicherungsleis-tungen über die in der Regel lange Versicherungsdauer hinweg sicherzu-stellen, bilden wir Rückstellungen. Dabei werden die Annahmen über den Zins, die Kosten und den Risikoverlauf so vorsichtig gewählt, dass die Erfüll-barkeit der Leistungen in jedem Fall gesichert ist. Zudem werden die hier- für erforderlichen Mittel angelegt und erbringen Kapitalerträge. Aus diesen und den Beiträgen werden die zuge-sagten Leistungen erbracht sowie die Kosten für Abschluss und Verwaltung der Verträge gedeckt. In dem Maße, wie die tatsächliche Entwicklung
der Kosten und der Erträge aus den Kapitalanlagen günstiger verläuft als kalkulatorisch angenommen, entste-hen Überschüsse, an denen wir die Versicherungsnehmer beteiligen. Die Überschussermittlung erfolgt nach den Vorschriften des Versicherungsauf-sichtsgesetzes und des Handelsgesetz-buches und den zu diesen Gesetzen erlassenen Rechtsverordnungen. Die Überschussbeteiligung besteht aus laufenden Überschussanteilen und einem einmaligen Schlussüberschuss-anteil sowie der Beteiligung an den Bewertungsreserven.
Entstehung der Überschüsse
Der im Geschäftsjahr erwirtschaftete und für die Versicherungsnehmer be-stimmte Überschuss wird der Rück-stellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt. Grundsätzlich dürfen die Mittel der RfB nur für die Über-schussbeteiligung unserer Kunden verwendet werden. Zudem enthält die RfB neben den Überschussantei-len, die im folgenden Geschäftsjahr den Versicherungsnehmern gutge-
schrieben werden, auch die Mittel zur Finanzierung der Schlussüberschuss-beteiligung. Die Angemessenheit der Überschussbeteiligung wird von dem Verantwortlichen Aktuar aufgrund ge-setzlicher Vorgaben überwacht.
Nachfolgend werden die Über-schussanteile und ihre Verwendung be schrieben.
Verwendung der Überschüsse
Die im folgenden Geschäftsjahr fälligen jährlichen Überschussanteile setzen sich in der Regel aus verschiedenen Teilen zusammen, die sich in der Bemessungsgröße und in den Über-schussanteilsätzen unterscheiden. Letztere werden jährlich vom Vorstand festgelegt.
Der vertraglich garantierte Schluss-überschussanteil wird bei Ablauf oder bei Beginn der Beitragsrückzahlung in voller Höhe zugeteilt. Bei Fälligkeit einer Leistung aus der Kapitalversi-
cherung vor Ablauf wird – ggf. nach einer Wartezeit – eine reduzierte Schlussüberschussbeteiligung ge-währt. Der für das jeweilige Kalender-jahr gültige Schlussüberschussanteil wird dann im Verhältnis zur tarifab-hängigen Bemessungsgrenze (bspw. Versicherungssumme, Todesfallsum-me, Beitragssumme, Kapitalabfindung) festgesetzt. Zudem hängt der Verhält-nissatz vom Zeitpunkt, dem Grund der Vertragsbeendigung sowie der verein-barten Versicherungsdauer und der abgelaufenen Vertragsdauer ab.
Überschussanteile
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Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR)
1) Die mit der abgelaufenen Dauer steigende Bemessungsgröße wird in der Versicherungsurkunde genannt.
2) Erreichtes Überschussguthaben.3) In ‰ des erreichten Rückzahlungsanspruchs einschließlich
Überschussguthaben im Leistungsfall für jedes der t Jahre der Beitragszahlungsdauer bis zum Leistungsfall.
4) In % des Rückzahlungsanspruchs einschließlich Bonusguthaben.5) Überschussberechtigtes Deckungskapital.6) Ansammlungsguthaben.7) In ‰ des erreichten Rückzahlungsanspruchs im Leistungsfall für
jedes der t Jahre der Beitragszahlungsdauer bis zum Leistungsfall.
ANLAGE ZUM ANHANGÜBERSCHUSSBETEILIGUNG
Je nach Vereinbarung mit dem Versi-cherungsnehmer können die jährlichen Überschussanteile verwendet werden
als Einmalbeitrag für eine zusätzliche beitragsfreie Versicherungssumme (Bonussumme). Dadurch erhöht sich jährlich der Versicherungsschutz.
zur verzinslichen Ansammlung für Tarife vor Tarifgeneration 2005: Die Überschussanteile werden mit dem Zins angesammelt, der für die Beitragskalkulation verwendet worden ist.
zur verzinslichen Ansammlung für Tarife ab Tarifgeneration 2005: Der Überschussanteilsatz auf das angesammelte Gewinnguthaben gibt den gesamten Ansammlungs-zinssatz an.
Die Überschussanteilsätze für das 2010 beginnende Versicherungsjahr werden im folgenden Abschnitt fest-gesetzt. Ist ein Überschussanteil nicht aufgeführt, so wurde für den Über-schussanteilsatz null erklärt. Darüber hinaus werden die Maßstäbe für die einzelnen Überschussanteile erläutert.
Verwendung der Überschussanteile
UBR 94 0,4 1) 0,4 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,4 4)
UBR 00 0,4 1) 0,4 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,4 4)
UBR 04 0,65 1) 0,65 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,65 4)
UBR 05 0,65 5) 3,9 6) für Tarif UBRK 8,5 t 3) für Tarife UBRE, UBRJ, UBRS 6,5 t 7) 0,65 4)
UBR 94 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,32%
UBR 00 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,32%
UBR 04 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,49%
UBR 05 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0%
Jährlicher Überschussanteil Schlussüberschussanteil zum Ablauf
Zinsüberschussanteil in % Zinsüberschussanteil in % Gewinnverband der Bemessungsgröße des Überschussguthabens
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1) Die Bezugsgröße ist die Summe aus dem überschussberechtigten Deckungskapital, dem vorhandenen Guthaben aus der verzinslichen Ansammlung und der erreichten Bemessungsgröße.
UBR 08 1,15 3,9 für Tarife UBREE, UBRER, UBRK, UBRKV 0,5 für Tarif UBRS 0,4
Der Schlussüberschuss- anteil beträgt 100% der Bemessungsgröße.
UBR 09 1,15 1,65 3,9 für Tarife UBREE, UBRER, UBRK, UBRKV 0,5 für Tarif UBRS 0,4
Der Schlussüberschuss- anteil beträgt 100% der Bemessungsgröße.
Jährlicher Überschussanteil Schlussüberschussanteil
Zinsüberschuss- Zinsüberschuss- anteil in % des über - Zinsüberschuss- anteil in % des Zuführung zur schussberechtigten anteil in % des Ansammlungs- Bemessungsgröße in % Gewinnverband Deckungskapitals Sofortguthabens guthabens der Bezugsgröße 1)
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ANLAGE ZUM ANHANGÜBERSCHUSSBETEILIGUNG
Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ)
Wenn bereits mindestens ein Jahr KIZ-Rente bezogen wurde, so wird die laufende Rente am 1. Januar 2010
bei einem Rentenbeginn vor 2004 um 0,65 % erhöht, bei einem Rentenbeginn ab 2004 bis 2006 um 1,15 % erhöht, bei einem Rentenbeginn im Jahr 2007 um 1,65 % erhöht.
Rückerstattungssätze für die Unfallversicherung
des zweiten Versicherungsjahres 3 % des fünften Versicherungsjahres 5 % des zehnten Versicherungsjahres 7,5 % des fünfzehnten Versicherungsjahres 10 % des zwanzigsten Versicherungsjahres 15 % des fünfundzwanzigsten Versicherungsjahres 20 % des dreißigsten Versicherungsjahres 25 %
Für die gewinnberechtigten Unfallver-sicherungen – ausgenommen Gruppen-Unfallversicherungen – wird auf die Leistungen für Invalidität, Unfall-Rente
und den Todesfall bei in den Jahren 2010 bis 2012 eintretenden Unfällen eine Gewinnbeteiligung gewährt. Sie beträgt nach Ablauf:
Leistungsart Unfall-Rente (LAR) mit Überschussbeteiligung
Wenn bereits mindestens ein Jahr Unfall-Rente bezogen wurde, so wird die laufende Rente am 1. Januar 2010
bei einem Rentenbeginn vor 2004 um 0,65 % erhöht, bei einem Rentenbeginn ab 2004 bis 2006 um 1,15 % erhöht, bei einem Rentenbeginn im Jahr 2007 um 1,65 % erhöht.
Beteiligung an den Bewertungsreserven
Ab 1. Januar 2008 werden die Ver sicherungsnehmer der Unfallver -sicherung mit garantierter Bei trags -rückzahlung (UBR) direkt an den Bewertungsreserven der Hamburg-Mannheimer Sach ver sicherungs-AG beteiligt. Hierzu wird die Höhe der Bewertungsreserven, die auf das den UBR-Verträgen zugeordnete
Sicherungsvermögen entfallen, monatlich ermittelt und der auf die einzelnen überschussberechtigten Verträge entfallende Anteil nach einem verursachungsorientierten Verfahren zugeordnet. Bei Vertragsbeendigung wird der für diesen Zeitpunkt ermittelte Betrag zugeteilt.
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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜfERS
München, den 11. März 2010
KPMG Bayerische TreuhandgesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Roland Hansen Dirk ZanderWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
ANLAGE ZUM ANHANGÜBERSCHUSSBETEILIGUNG
Wir haben den Jahresabschluss – be-stehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver-lustrechnung sowie Anhang – unter Ein-beziehung der Buchführung und den Lagebericht der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vor-schriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Auf-gabe ist es, auf der Grund lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschluss-prüfung nach § 317 HGB unter Beach-tung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu-führen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Be-achtung der Grundsätze ordnungs-mäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-legung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätig-
keit und über das wirtschaftliche und recht liche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-legungsbezogenen internen Kontroll-systems sowie Nachweise für die An-gaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlus-ses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen-dungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und ver-mittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lage-bericht steht in Einklang mit dem Jahres-abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffend dar.
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
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Anschr i f ten 92
Hamburg-MannheimerVersicherungs-AG
Hamburg-MannheimerPensionskasse AG
ANSCHRIfTEN
Hamburg-MannheimerSachversicherungs-AG
Hamburg-MannheimerRechtsschutzversicherungs-AG
Überseering 4522297 HamburgTelefon 040/63 76 - 28 19Telefax 040/63 76 - 28 85E-Mail [email protected] http://www.hamburg-mannheimer.de
Konzept und Gestaltung:Abteilungen Marketing und Rechnungslegung Schaden/UnfallSatz- und Lithoarbeit: ALPHABETA GmbH, HamburgDruck: EBERL PRINT GmbH, Immenstadt
www.natureOffice.com / DE-141-775712
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
Auf einen Blick
Beitragsentwicklung leicht rückläufig
Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf 711,6 Mio. € zurückgegangen
Vor allem die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung führte nochmals zu Beitragseinbußen
Combined Ratio erneut deutlich unter der 100 %-Marke
Schadenquote mit 44,4 (48,0) % um 3,5 Prozentpunkte verbessert
Combined Ratio auf 80,8 (83,0) % gesunken
Versicherungstechnischer Gewinn für eigene Rechnung gesteigert
Versicherungstechnischer Gewinn vor Veränderung der Schwankungs-rückstellung mit 127,9 (120,8) Mio. € über Vorjahr
Versicherungstechnischer Gewinn nach Zuführung zur Schwankungsrück-stellung mit 126,8 (102,6) Mio. € ebenfalls verbessert
Gesamtergebnis übertrifft das Vorjahr um 18,4 Mio. €
Kapitalanlageergebnis um 70,0 Mio. € auf 99,7 Mio. € gestiegen
Gesamtergebnis mit 114,7 (96,3) Mio. € über Vorjahr
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Gesc
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GGeschäftsbericht 2009
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