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GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DEUTSCHLANDELAN 2 |
201
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Frischer Wind für den MittelstandWie High-Tech-Gründer den deutschen Wirtschafts-standort befl ügeln
MEHR SPASS AM LERNENNeue Medien bereichern den Unterricht
TRENDS AUF DEM MOBILFUNKMARKTIm Gespräch mit Nokia-Deutschland-ChefMichael Bültmann
PAPIERMAPPENWAREN GESTERNBehörden auf dem Weg zu modernen Verwaltungen
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ELAN. 2|2012 3
TITELTHEMA| MITTELSTAND6 VOLLER ENERGIE IN DIE ZUKUNFT Wie High-Tech-Gründer den Wirtschafts - standort Deutschland stärken
8 DAS RÜCKGRAT DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT Martin Berchtenbreiter, General Manager Mittel- stand & Partner bei Microsoft Deutschland, über Innovationskräfte und Förderung des Mittelstands
10 JOBMOTOR MOBILE GAMES Porträt des Start-ups MobileBits: Spielend zum Erfolg
11 ANTRIEB AUS DER WOLKE Vertrauen schaffen für eine Technologie mit Zukunft
DIGITALE STADT12 INNOVATIVE STADT MIT PERSPEKTIVEN In Microsofts „Neustadt“ sorgen moderne IT-Lösungen für mehr Effi zienz und Bürgernähe
13 GUT VERNETZT Zu Besuch bei Rupert Troppmann, 1. Bürgermeister von Neustadt an der Waldnaab
14 PAPIERMAPPEN WAREN GESTERN Die Freie und Hansestadt Hamburg spart mit elektronischen Umlaufmappen viel Zeit
NEUE MÄRKTE16 SMARTPHONE-MARKT TREIBT DEUTSCHE WIRTSCHAFT AN Michael Bültmann über die Mobilfunkbranche
B ILDUNG18 LERNERLEBNIS IN DER DIGITALEN MÄRCHENWERKSTATT Eine 5. Klasse aus Limburg produzierte eigene Hörbücher und entdeckte dabei viele Talente
20 AUF INS NEUE SCHLAUMÄUSELAND So entsteht die dritte Version der Sprachlern - software für Vorschulkinder
RUBRIKEN
2 EDITORIAL
4 MELDUNGEN
23 SERVICE
24 IMPRESSUM
I N H A LT
20 Über die Entstehung der neu-en Sprachlernsoft-ware Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache
16 Im Gespräch mit Michael Bültmann, Nokia-Chef Deutschland
14 Unter Federführung ihrer Finanzbehörde entwickelte die Freie und Hanse-stadt Hamburg eine elektronische Umlaufmappe
Mit den QR-Codes Zusatzinformatio nen und Video beiträge zu einzelnen Artikeln abrufen – einfach mit dem Handy einscannen
NEU: QUICK RESPONSE CODE
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2 ELAN. 2|2012
8 Martin Berchtenbreiter über das Potenzial von IT-Innovationen für den deutschen Mittelstand
E D I T O R I A L
„es gibt nichts mehr zu tun. Alles, was erfunden werden
kann, ist erfunden worden“, soll Charles Holland Duell
Ende des 19. Jahrhunderts behauptet haben.
Wie sehr sich der Beauftragte des US-Patentamts irrte,
wissen wir mindestens seit Erfi ndung des Computers. Auch
aktuell erleben wir wieder eine Flut von bahnbrechenden
Innovationen – ausgelöst durch Cloud Computing.
Die auf dieser Technologie aufgebauten Lösungen
machen uns nicht nur mobiler, fl exibler und unabhän-
giger, sie helfen auch, große Herausforderungen wie
beispielsweise die Stromversorgung unter Einbeziehung
neuer Energiequellen zuverlässig und intelligent zu
steuern. Neben etablierten Unternehmen nutzen vor
allem Start-ups die Chance, zukunftsorientierte Cloud-
basierte Systeme und Applikationen für alle Lebens-
bereiche zu entwickeln. Damit aufstrebende High-Tech-
Gründer schon bald zu soliden mittelständischen
Unternehmen aufsteigen, erhalten sie Unterstützung
von Microsoft – durch das Gründer-
förderprogramm „BizSpark“ sowie durch
Wettbewerbe wie „Cloud4Society“.
Der Mittelstand ist das Rückgrat der
deutschen Wirtschaft. Von daher sieht es
Microsoft als wichtige Aufgabe an,
ihn durch viel Engagement zu stärken:
durch das Vorantreiben wettbewerbsför-
dernder IT-Lösungen und durch die
Unterstützung der Gründerlandschaft.
Eine wesentliche Schubkraft für den
Standort Deutschland geht auch von den
öffentlichen Verwaltungen aus. Moderne IT hilft
Behörden aller Verwaltungsebenen, sich den ständig
ändernden Bedürfnissen von Bürgern und Unternehmen
anzupassen. Auf der CeBIT 2012 stellte Microsoft
Visionen einer modernen Stadt vor. In dieser Ausgabe
werden die Potenziale einer vernetzten Behörde
am Beispiel der Hamburger Finanzbehörde deutlich
gemacht.
Mein Fazit: Informationstechnologien schaffen den
Zugang zu immer mehr Möglichkeiten. Sie halten die
Welt in Bewegung und machen beweglicher –
Unternehmen, Behörden, Wirtschaftsstandorte, das
Leben überhaupt. Seien wir gespannt auf die nächsten
Erfi ndungen der IT-Branche. Dass sie kommen werden,
ist gewiss.
Sehr geehrte Damen und Herren,
12 Dr. Angela Merkel und ihre brasilianische Amts- kollegin Dilma Rousseff zu Gast in Microsofts ver-netzter „Neustadt“
18 Wie span-nend Unterricht unter Einbindung moderner Medien sein kann, beweist das Projekt von Dr. Holger Fröhlich
Henrik TeschLeiter Politik und Gesell-schaftliches Engagement
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ÜBER ZWEI JAHRE LANG STAND RALPH
HAUPTER an der Spitze von Microsoft
Deutschland. Jetzt wird er der neue
Mann für das Reich der Mitte!
In Kürze wechselt der
43-Jährige von München
nach Peking, um von dort
aus in der Position des
Microsoft-Vizepräsidenten
die Verantwortung für die
Wachstumsmärkte China,
Hongkong und Taiwan zu
übernehmen.
M E L D U N G E N
Von DEUTSCHLAND ins Reich der Mitte
GEMEINSAM MIT ANDEREN die Armut in
Entwicklungsländern bekämpfen, das ist das
Ziel der Jugendbotschafter der Organisation
ONE. Zwanzig junge Erwachsene aus ganz
Deutschland wurden in diesem Jahr für das
sechsmonatige Botschafter-Programm
ausgewählt. Zum Auftakt ihrer Freiwilligentätig-
keit besuchten sie am 5. April 2012 die
„TEDxChange-Konferenz“ in Berlin. Ein
beeindruckendes Erlebnis: Weltweit wurde die
Veranstaltung auf 194 privaten TEDx-Screenings
in 66 Ländern gezeigt. Über 30 000 Menschen
verfolgten die Vorträge der Experten zu Themen
wie Familienplanung oder Trinkwasserversor-
gung in der Dritten Welt. Melinda Gates, die das
spektakuläre High-Tech-Event ins Leben rief,
machte in ihrer Rede auf das Schicksal von
200 Millionen Frauen aufmerksam, die keinen
Zugang zu Verhütungsmitteln haben. Ein
Zustand, den die engagierte Amerikanerin
ändern möchte. Die Gates-Stiftung hat deshalb
Familienplanung als Top-Priorität auf die
Agenda gesetzt.
Innovationsinitiative veröffentlicht E-HEALTH-TRENDBUCH
Botschafter für eine BESSERE WELT
WIE SIEHT DIE MEDIZINISCHE Versor-
gung der Zukunft aus? Welchen Beitrag
können hoch entwickelte Technologien
leisten, damit das Gesundheitssystem
in Deutschland effi zienter, transparen ter
und benutzerfreundlicher gestaltet wer-
den kann? Nach dem Auftakt thema Bil-
dung hat sich die Initiative „Chancenre-
publik Deutschland“ in den vergan ge nen
Monaten intensiv mit dem Themenkom-
plex Gesundheit befasst und in diesem
Bereich zahlreiche Projekte gefördert.
Das neue Trendbuch „GesundheIT! –
eHealth als Chance für das Gesundheits-
wesen von morgen“ enthält eine Viel-
zahl effi zienter Beispiele. So entwickelten
Studenten der Fachhochschule Flens-
burg unter der Leitung des eHealth-Ex-
perten Prof. Dr. Roland Trill praxistaug-
liche Visionen für das Gesundheitswesen
von morgen. Darüber hinaus werden
auch bereits erfolgreich genutzte
eHealth-Lösungen, wie beispielsweise
die Cloud-gestützte Tumorkonferenz in
der Barmbeker Asklepios Klinik in Ham-
burg, vorgestellt. Die Initiative „Chancen-
republik Deutschland“ wurde gemein-
sam mit Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel auf der CeBIT 2011 gestartet. Ziel
der auf drei Jahre angelegten Initiative
ist es, die Innovationskraft in Deutsch-
land mit Cloud-basierten IT-Lösungen zu
stärken.
ELAN. 2|2012 5
BEHÖRDEN UND ÄMTER IN DEUTSCHLAND produzieren jedes Jahr
Tausende von Datensätzen. Dazu gehören Daten über das Wetter
ebenso wie Daten zur Verwendung von Steuergeldern. Werden die
Informationen in offenen Formaten zur Verfügung
gestellt, entstehen dadurch innovative Anwen-
dungen und Dienstleistungen, die den Bürgern in
vielen Bereichen zugutekommen. Das zeigte der
BODDy, der am 6. Juni bereits zum zweiten Mal statt-
fand. Zahlreiche Akteure aus Politik, Verwaltung, Verbänden und
Organisationen diskutierten miteinander und zeigten anhand prak-
tischer Beispiele auf, was mithilfe von Open Data erreicht werden
kann. Mehr Infos über die von Microsoft unterstützte Veranstaltung
fi nden Sie im Internet unter http://berlin.opendataday.de.
Microsoft unterstützt den BERLIN OPEN DATA DAY 2012 (BODDy)
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Agenda gesetzt.
DAS TRENDBUCH
Hier geht es zur
kompletten Version
des eHealth-
Trendbuchs
Die Living Proof-Jugendbotschafter 2012 mit Melinda Gates auf der Veranstaltung „The Big Picture“ in Berlin
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M E L D U N G E N
SIE LEISTEN MEDIZINISCHE HILFE, wo das
Leid und die Verzweifl ung am größten sind:
Seit über 40 Jahren reisen Ärzte ohne Gren-
zen in Kriegs- und Katastrophengebiete,
um dort schnell und unbürokratisch zu hel-
fen. Ein beispielloser Einsatz von Menschen
für Menschen, den Microsoft Deutschland
unterstützen möchte. Ab sofort erhalten
deshalb gemeinnützige Organisationen
wie Ärzte ohne Grenzen unter dem Namen
„Microsoft Ad Donations“ ein monatliches
Online-Werbepaket.
„Die Förderung von gemeinnützigen
Organisationen ist seit jeher ein wichtiges
Anliegen von Microsoft“, erklärt Henrik
Tesch, Leiter Politik und Gesellschaftliches
Engagement bei Microsoft Deutschland.
„Daher freuen wir uns besonders, dass wir
mit den ‚Ad Donations‘ eine Möglichkeit
gefunden haben, neben unserem be-
währten Software-Spendenprogramm nun
auch öffentliche Aufmerksamkeit zu spen-
den.“ Als erste Non-Profi t-Organisation
(NPO) erhält die medizinische Nothilfe-
organisation Ärzte ohne Grenzen Unter-
stützung aus dem werbewirksamen Spen-
denpaket, das einer Medialeistung von
fünf Millionen Ad Impressions auf Online-
Werbebannern von MSN entspricht.
„Die Spende von Online-Werbeplätzen
öffnet gemeinnützigen Organisationen
weitreichende Möglichkeiten, für ihre Sache
zu werben“, so Clemens Frede, Leiter Pro-
grammentwicklung von Stifter-helfen.de.
„Eine medizinische Hilfsorganisation wie
Ärzte ohne Grenzen mit Einsätzen auf der
ganzen Welt ist auf Spenden gelder ange-
wiesen. Hier nimmt der Online-Fundrai-
sing-Bereich eine immer größere Rolle ein,“
sagt Frede.
Auf der Internetseite des Online-Spen-
denportals www.stifter-helfen.de können
sich wohltätige Institutionen künftig regis-
trieren und für das neue Spendenpaket von
Microsoft bewerben. Damit die Online-
Werbeaktion, die NPOs beim Sammeln von
Spenden weiter stärkt, eine breite Basis an
gesellschaftlichen Initiativen erreicht, steht
jeder Monat unter einem anderen thema-
tischen Schwerpunkt.
Online-Spendenaktion für ÄRZTE OHNE GRENZEN
DER NORMENAUSSCHUSS Informa-
tionstechnik und Anwendungen
(NIA) ist als Teil des DIN Deutsches
Institut für Normung e. V. das natio -
nale Gremium für Normung und
Standardisierung in der Informations-
technik. Über 500 Experten aus der
IT-Wirtschaft, aus Forschung und
Lehre sowie aus dem öffentlichen
Bereich verfolgen mit ihrer Arbeit das
Ziel, durch anwendungsrelevante
Normen die Entwicklung und Sicher-
heit der Informationsgesellschaft zu
fördern. Am 14. März 2012 wurde das
NIA-Führungsgremium neu gewählt.
Das Amt des Vorsitzenden übernahm
Mario Wendt, National Standards
Offi cer bei Micro soft Deutschland.
„Normung trägt dazu bei, dass sich
techni sches Wissen und Innovati-
onen schneller verbreiten, und stärkt
damit die Wettbewerbsfähigkeit der
deutschen Wirtschaft. Ich möchte
entscheidend dazu beitragen, die
Normungsakti vitäten weiter nach
vorn zu bringen“, erklärte der neue
NIA-Vorsitzende.
Erfolg durch Normung: neuer VORSITZENDER des NIA gewählt
Microsoft hilft mit einer besonderen Spende: Gemeinnützige Organisa-tionen erhalten Online-Flächen für Werbung
4 ELAN. 2|2012
Seit 1971 stehen die Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ Millionen von Menschen bei, die verzweifelt auf Hilfe hoffen. Das internationale Netzwerk wurde 1999 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet
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mithilfe einer intelligenten Cloud-Architek -
tur aktiv mitgestalten“, sagt Danzeisen. Das
Start-up emobility2go entwickelte eine auf
Basis der Microsoft-Cloud-Technologien
Azure und Bing Maps laufende Plattform so-
wie Monitoring- und Ladeeinheiten. Dieses
Gesamt system soll Netzbetreibern detail-
liertere Informationen über den jeweiligen
Zustand ihrer Netze zur Verfügung stellen
und helfen, dass sich Niederspannungs -
netze selbst intelligent regeln. Kritische Last-
situationen können so rechtzeitig identifi -
ziert und behoben werden. Ein weiterer
Vorteil: Das System kann dazu dienen, Last-
verschiebungen im Ortsnetz vorzunehmen.
„Wir können durch den Einsatz unserer
Technologie zwar nicht 50 Milliarden für den
Netzausbau einsparen. Das wäre anmaßend.
Aber wir können helfen, die bestehende In-
frastruktur unter anderem durch Monito-
ring-Funktionen intelligenter und damit
auch Netzinvestitionen günstiger und zu-
kunftssicherer zu machen. Ein kosteninten-
siver konventioneller Ausbau des Strom-
netzes wäre dann nur in den Bereichen
erforderlich, die nicht über eine intelligente
Steuerung zu erreichen sind“, so Danzeisen.
HIGH-TECH-GRÜNDER SETZEN IMPULSE
Das smarte Strom-Management beein-
druckt die Experten. Auf der CeBIT 2012 wur-
de emobility2go im Rahmen der Microsoft-
Initiative „Chancenrepublik Deutschland“
mit dem erstmalig verliehenen „Cloud 4
Society Award“ ausgezeichnet.
Das Ziel des Wettbewerbs: Er soll High-
Tech-Gründer ermutigen, Geschäftsmodelle
JONAS DANZEISEN hat seine eigene Zukunft
mit einer Zukunftstechnologie verbunden.
Wenn der 32-Jährige über sein Unternehmen
emobility2go spricht, wird schnell klar: Er ist
ein Visionär, der mit Herzblut seine Träume
und Ziele verwirklichen möchte. Gemeinsam
mit seinen Partnern Maximilian Heindl und
Christian Köhler machte sich der ehemalige
Unternehmensberater vor rund 18 Monaten
selbstständig. Seitdem stehen die drei Grün-
der buchstäblich unter Strom.
Was sie antreibt, ist eine Idee, die allen
Menschen zugutekommt und den Wirt-
schafts standort Deutschland festigt: eine ef-
fi ziente und sichere Stromversorgung. „Die
Energiewende stellt große Herausforde-
rungen an die Netzbetreiber. Immer mehr
Strom wird lokal eingespeist, das heißt durch
örtliche Windkrafträder oder private Solar-
anlagen. Darauf sind die alten Stromnetze
nicht vorbereitet. Es wird immer schwieriger,
die Spannung im Netz bundesweit stabil zu
halten“, erläutert Jonas Danzeisen.
AUF SCHWANKUNGEN REAGIEREN
Stromversorger und Netzbetreiber müssen
auf aktuelle Schwankungen direkt reagie-
ren, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Das entscheidende Problem dabei: Wind-
und Solaranlagen speisen Strom abhängig
vom Wetter unregelmäßig ein. Strom lässt
sich aber nur unter hohem Aufwand zwi-
schenspeichern. Deshalb muss dezentral er-
zeugter Strom vom Erzeuger zum Verbrau-
cher gebracht werden. Da sich diese nicht
immer auf der gleichen Netzebene befi nden,
entsteht ein Stromfl uss von der niedrigen
Netzebene in die übergeordnete. Die Folge:
Die Netze werden regional stärker belastet.
Um die Einspeisung weiteren regenerativ
erzeugten Stroms zu ermöglichen, ist ein
Netzausbau notwendig. Hinzu kommt, dass
die rund 600 000 Ortsnetzstationen in
Deutschland keine Überwachungsfunkti-
onen besitzen und somit die Lastsituation
auf der untersten Netzebene nicht erkannt
werden kann. Nach Schätzungen belaufen
sich die Kosten für Modernisierung und
Netzausbauten auf über 50 Milliarden Euro.
KOSTEN IN MILLIARDENHÖHE VERMEIDEN
„Damit regelmäßige Stromausfälle nicht
schon bald zur Realität gehören, muss etwas
geschehen. Wir möchten den Energiewandel
T I T E LT H E M A
zu entwickeln, mit denen die Potenziale
von Cloud Computing für die Gesellschaft
nutzbar gemacht werden.
Schon seit Jahren unterstützt Microsoft
High-Tech-Gründerunternehmen bei ihrem
erfolgreichen Einstieg in den Markt. Denn
gerade Start-ups sind bekannt dafür, mit
ihren Ideen wichtige Impulse für den deut-
schen Mittelstand zu liefern.
Für emobility2go war der erste Platz ein
Gewinn in doppeltem Sinne. Neben dem
Preisgeld von 20 000 Euro und der Unterstüt-
zung von Microsoft hat das junge Unterneh-
men stark an Schubkraft ge wonnen. „Viele
Türen, die sonst für kleine Start-ups ge-
schlossen bleiben, öffnen sich plötzlich“,
freut sich Danzeisen. „Der Infrastrukturbe-
reich in Deutschland ist stark reglementiert
und reguliert. Vor diesem Hintergrund ist es
für uns enorm wichtig, Kontakte zu den Ent-
scheidungsträgern aufzubauen. Diese Mög-
lichkeit haben wir nun. Wir durften sogar
unser System dem Wirtschaftsrat präsentie-
ren. Das hätten wir allein nie geschafft.“
Auch das Förderprogramm BizSpark von
Microsoft trägt dazu bei, die Marktchancen
von emobility2go voranzutreiben. „Die Soft-
ware, die uns zur Verfügung gestellt wird,
vereinfacht unsere Arbeit und hilft Kosten
einzusparen. Wir können auch auf das
Know-how der Microsoft-Spezialisten zu-
rückgreifen“, sagt Jonas Danzeisen.
Das Ziel des Existenzgründers: bis
2013 mindestens 20 feste Mitarbeiter zu
beschäftigen. Bis es so weit ist, eilt er wei-
ter von Termin zu Termin – ganz häufi g
mit seinem E-Bike.
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In einer App wird der Status der Ladestationen unter Berücksichtigung von Belegung und Netzzustand angezeigt
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Voller
in die Zukunft Energie
Sie schaffen Chancen und Wohlstand und stärken den Mittelstand wie kaum eine andere Branche. Start-ups werden durch innovative Techno logien zu Pionieren, die neue Produkte und technische Verfahren erfolgreich auf dem Markt etablieren. Microsoft fördert die Innovations-kraft der mutigen Macher und unterstützt Gründer – wie Jonas Danzeisen von emobility2go
Die Ladestationvon emobility2goversorgtElektrofahrzeugemit Stromund misst dieaktuelleKapazität desörtlichenStromnetzes
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Über 30 000 mittelständische IT-Unternehmen zählen zum Microsoft-Netzwerk in Deutschland
T I T E LT H EMA
gerade für den Mittelstand und für innovative
Unternehmensgründer große Chancen, die
bislang im Verborgenen schlummernden
Daten der öffentlichen Verwaltung für neue
Geschäftsideen und zur Verbesserung exis-
tierender Dienste und Produkte zu nutzen.
Eine ganze Industrie rund um Navigations-
dienste und -geräte ist vor einigen Jahren nur
entstanden, weil die Daten der GPS-Satelliten
zur Weiternutzung freigegeben wurden. Das
ist für mich ein gutes Beispiel für die Poten-
ziale von offenen Daten.
Welche Rolle spielen aufstrebende High-
Tech-Gründer für den Standort?
Es sind gerade die jungen und innovativen
Unternehmen, die neueste Trends und Tech-
nologien aufgreifen und in markttaugliche
Apps, Web- und Mobility-Lösungen um-
setzen. Cloud Computing eröffnet den Un-
ternehmensgründern auf zweifache Weise
neue Chancen: Mit der Cloud entstehen
neuartige Anwendungsfelder und Ge-
schäftsmodelle. Darüber hinaus können
Start-ups mit Cloud-Technologien kosten-
günstig Applikationen entwickeln und an-
bieten. Ohne Zweifel profi tiert der Wirt-
schaftsstandort Deutschland von den
Impulsen, die von jungen High-Tech-Unter-
nehmen ausgehen.
Warum geht gerade von High-Tech-Grün-
dern eine besondere Innovationskraft aus?
Weil sie die neuesten technischen Trends ohne
Vorbehalte aufnehmen und mit ihrer Ge-
schäftsidee gleichsam „auf der grünen Wiese“
beginnen können. Dabei spielt oft auch die
Affi nität und Selbstverständlichkeit eine Rolle,
mit der neue digitale Kommunikationsformen
wie Social Media und Mobile Devices genutzt
werden. Sie haben ihr Ohr am Puls der Zeit und
können deshalb schnell innovative und praxis-
taugliche Lösungen entwickeln.
Microsoft fördert junge High-Tech-Unter-
nehmen intensiv. Welche Auswirkungen
hat dies auf den deutschen Mittelstand?
Junge High-Tech-Unternehmen greifen die
neuesten Technologien und Trends auf und
entwickeln auf dieser Basis Lösungen, die be-
sonders die Bedürfnisse kleiner und mittel-
Viertel der IT-Anbieter mit zunehmenden
Umsätzen, bei den Software- und Service-
Anbietern sind es sogar 85 Prozent. Die IT-
Branche blickt in Deutschland optimistisch in
die Zukunft.
Welche Bedeutung hat die IT-Branche
für den deutschen Mittelstand und für
die hiesige Wirtschaft?
Innovative und effi ziente Informations-
technologie wird für Unternehmen immer
mehr zum Schlüssel für die Wettbewerbsfä-
higkeit, gerade in einer globalisierten Welt.
Auch für mittelständische Unternehmen
wird deshalb das Thema Cloud Computing
immer wichtiger. Viele KMUs setzen be-
reits erfolgreich Cloud-Lösungen ein. Die
Nachfrage wird in diesem Jahr noch weiter
steigen. Davon werden auch die IT-Anbieter
profi tieren: Ihre Business-Modelle werden
zwar auch weiterhin von Projektmanage-
ment, Betrieb, Support oder von Verkauf
und Implementierung von Hardware und
Software bestimmt sein. Das fällt mit der
Cloud nicht weg – es eröffnen sich vielmehr
neue Geschäftschancen wie beispielsweise
Honorare für Beratung und Anpassung
oder auch Migration und Integration, die es
in dieser Form noch nicht gegeben hat.
Welchen Einfl uss haben der Cloud-Compu-
ting- und der App-Boom auf die IT-Branche
und damit auf die deutsche Wirtschaft?
Der Trend geht eindeutig in Richtung mehr
Mobilität und fl exiblerer Arbeitsformen. Für
IT-Anbieter ist es deshalb eine große Heraus-
forderung, Lösungen zu entwickeln, die der
zunehmenden „Consumerization of IT“ und
dem damit verbundenen Einzug digitaler
Nutzungsgewohnheiten und mobiler De-
vices in den Arbeitsalltag Rechnung tragen.
Dabei sind sowohl die Cloud als auch die
Entwicklung mobiler Anwendungen die
entscheidenden Themen.
Stellt Open Data einen Wirtschaftsmotor
dar?
Da bin ich ganz sicher. Auch die EU sieht das
so und hat jüngst das jährliche wirtschaftliche
Potenzial aus der Nutzung von Open Data auf
40 Milliarden Euro geschätzt. Ich sehe hier
ständischer Unternehmen treffen. Insofern
tragen sie erheblich zur Innovationskraft und
Wettbewerbsfähigkeit der mittelständisch
geprägten deutschen Wirtschaft bei. Dar-
über hinaus wachsen Erfolg versprechende
Start-ups selbst schnell zu mittelständischen
Unternehmen heran und tragen so zur Stär-
kung der deutschen Wirtschaft bei.
Welche IT-Trends werden zukünftig
das gesamtwirtschaftliche Wachstum
Deutschlands beeinfl ussen?
Die wesentlichen Trends sind eindeutig die
„Consumerization of IT“ und die mobile
Kommunikation. Die unterschiedlichen
Endgeräte nicht als Insellösungen zu be-
trachten, sondern über eine integrierte
Plattform zu bündeln und auf einem Gerät
zusammenzuführen, gehört derzeit zu den
wichtigsten Entwicklungen des IT-Markts.
Dafür bedarf es einer fl exiblen, von überall
zugänglichen IT-Infrastruktur. Cloud Com-
puting und Virtualisierung sind hier die
Schlüsseltechnologien in Unternehmen.
Deutschland ist im aktuellen Ranking der
15 wichtigsten ITK-Standorte weltweit
von Rang sieben auf Rang sechs gerückt.
Ist noch mehr drin?
Ja, und auch hier spielt Cloud Computing die
entscheidende Rolle. Wir haben den Begriff
„Corporate Technical Responsibility“ ge-
prägt, der auf die wirtschaftlichen und ge-
sellschaftlichen Chancen des Cloud Compu-
tings zielt – aber auch auf die Verantwortung
und Verpfl ichtung der IT-Anbieter, der ge-
samten Industrie und der Politik. Wenn alle
an einem Strang ziehen, kann es gelingen,
die Cloud zum entscheidenden Wachstums-
treiber für die gesamte deutsche Wirtschaft
zu machen.
Martin BerchtenbreiterSeit September 2009 verantwortet das Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland das gesamte deutsche Mittelstands- und Partner-geschäft. Der studierte Betriebswirt ist bereits seit 1996 für Microsoft tätig und hatte verschiedene Management-Positionen inne.
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„Es sind gerade junge und innovative Unternehmen, die neueste Trends und Techno logien aufgreifen und in markttaugliche Lösungen umsetzen“
Martin Berchtenbreiter bei der letzten Partnerkonferenz in Hamburg
Was den deutschen Mittelstand festigt, erklärt Martin Berchtenbreiter – bei Microsoft Deutschland verantwortlich für das gesamte Mittelstands- und Partnergeschäft
Das Rückgrat der deutschen
Wirtschaft
MODERNE TECHNOLOGIEN stärken mittel-
ständische Unternehmen aller Branchen.
Sie machen sie leistungs- und wettbewerbs-
fähiger. Entwickelt werden die innovativen
Lösungen von der IT-Branche. Auch diese
besteht hauptsächlich aus kleinen und mitt-
leren Firmen (KMUs) und aus Start-ups, die
durch ihre Profi lierung im Markt selbst
schon bald zum deutschen Mittelstand
aufsteigen und damit zum Rückgrat der
deutschen Wirtschaft werden.
Laut ZEW Wachstums- und Konjunktur-
analyse März 2012 hat sich die Stimmung
bei den IT-Unternehmen leicht verbessert.
Wie schätzen Sie die Situation in der
Branche ein?
Nicht nur die Analyse des ZEW, sondern auch
das Konjunkturbarometer des ITK-Branchen-
verbands BITKOM zeigt eine sehr positive
Stim mung. Danach rechnen mehr als drei
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ELAN. 2|2012 11ELAN. 2|2012 11
DIE ZAHLEN SPRECHEN FÜR SICH: Der Umsatz der deutschen IT-
Branche mit Cloud Computing steigt bis 2015 auf 8,2 Milliarden
Euro, ermittelte eine aktuelle Studie im Auftrag des High-Tech-Ver-
bands BITKOM. Für den deutschen Arbeitsmarkt bedeutet dies nach
den Berechnungen von IDC-Analysten die Schaffung von über
250 000 neuen Stellen. Für England prognostizierte das Analysten-
haus 225 000 weitere Stellen, für Frankreich 190 000. Demnach
würde sich Deutschland spätestens in drei Jahren an die Spitze der
europäischen Cloud-Nationen setzen.
Ein Erfolg, an dem Microsoft maßgeblich beteiligt ist. So rief
das Unternehmen im vergangenen Jahr die Initiative „Chancen-
republik Deutschland“ ins Leben. Mit dieser Innovationskampagne
fördert Microsoft bis 2014 rund 30 Cloud-basierte Pilotprojekte, die
Verbesserungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit oder Um-
welt schaffen und als Antreiber für die Wirtschaft fungieren sollen.
Dar über hinaus startete das Unternehmen eine siebenteilige Veran-
staltungsreihe, in der Referenten aus Politik, Wirtschaft und Wissen-
schaft über die Potenziale von Cloud Computing diskutierten und
sich zu gesellschaftlichen und regulatorischen Fragen austauschten.
Auch in Zukunft sieht sich Microsoft in der Verantwortung,
die Chancen, die Cloud Computing für die Gesellschaft und den
Wirtschaftsstandort Deutschland bietet, weiter voranzutreiben.
Dieses Engagement fasst Microsoft unter dem Begriff Corporate
Technical Responsibility zusammen. „Als IT-Wirtschaft liegt es an
T I T E LT H E M A
uns, für das notwendige Vertrauen in unsere Innovationen im
Sinne einer Corporate Technology Responsibility zu sorgen“, sagte
Ralph Haupter, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung
Microsoft Deutschland, zur Einführung des Konzepts vor einem
Jahr. Denn ohne die erforderliche Zuversicht könne Deutschland
den Antrieb aus der Wolke nicht vollständig nutzen.
Um in Deutschland über Cloud Computing zu informieren und diese neue Technologie zu fördern, engagiert sich Microsoft auf verschiedenen Ebenen
Antrieb aus der Wolke
Die fünfte Cloud-Veranstaltung mit dem Thema Umwelt & Energie wurde von Dr. Hajo Schumacher moderiert. Auf dem Podium diskutierten Dr. Konstantin von Notz, Prof. Dr. Christof Weinhardt, Tristan Förster, Dr. Severin Löffl er (v.r.n.l.)
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IHR ERFINDUNGSREICHTUM kennt keine
Grenzen. Ob eine Schatzsuche oder ein Air-
hockey-Spiel auf dem Handy – MobileBits
verwandelt die mobile Welt in ein Paradies
für Gamer. Schon während ihrer Schulzeit
Mitte der 90er begannen die Hannoveraner
mit der Entwicklung von Computerspielen.
„Als Jugendliche haben wir angefangen, die
ersten Spiele zu programmieren. Getränke-
kisten dienten als Bürostühle, die Werkbank
war unser Schreibtisch“, erinnert sich Ge-
schäftsführer Karsten Wysk. Damit die von
ihnen erdachten Spiele auf allen neuen End-
geräten funktionieren, entwickelten die
Jungunternehmer eine einzigartige Cloud-
Drei der vier Gründer beim Spielen mit ihren Lieblingsfi guren: Karsten Wysk benutzt „Zombiehockey“ als Fußball. Leif Griga tätschelt eine Biene. Boje Holtz trägt „Lost Treasure“ (v.l.n.r.)
Das Gaming-Start-up MobileBits will ganz oben mitspielen. Unterstützung erhalten die vier Gründer von der Förderinitiative BizSpark
basierte Software-Lösung, die den Zugang
zu allen großen App Stores ermöglicht. Der
entscheidende Vorteil der sogenannten
„Delta Engine“: Die Spiele können so viel
schneller und kostengünstiger program-
miert werden.
BIZSPARK FÖRDERT START-UPS
Microsoft hat das Potenzial von MobileBits
erkannt und unterstützt das Unternehmen
ganz gezielt: „Bei den mobilen Plattformen
ist es immens wichtig, mit Start-ups zu-
sammenzuarbeiten. Denn sie stellen den
App-Markt dar, ohne den in der mobilen
Welt fast nichts mehr läuft“, sagt Stephan
Jobmotor Mobile Games: Spielend zum Erfolg
Jacquemot, Leiter der Gründerförderung
bei Microsoft Deutschland.
Durch BizSpark wird für das 2009 ge-
gründete Unternehmen MobileBits vieles
einfa cher. „Mithilfe des Förderprogramms
stehen uns beispielsweise die Azure-Cloud-
Leistungen gratis zur Verfügung. Bei unse-
rem neuesten Spiel, SoulCraft, nutzen wir
Azure für das Speichern der Gra fi ken, die
der Spieler runter laden muss. Da dies über
100 MB sind, summiert sich das schnell.
Das würde normaler weise viel Geld kosten,
was wir als junges Unter nehmen sonst vor-
fi nanzieren müssten. Außerdem verwen-
den wir Azure für das User Management
und als Multiplayer“, erklärt Karsten Wysk.
SPIELEMARKT BOOMT
25 Mitarbeiter beschäftigt MobileBits be-
reits an seinen beiden Standorten Hamburg
und Hannover. „Unser Ziel ist es, im mobilen
Bereich das zu erreichen, was andere Spiele-
Unternehmen im Web geschafft haben.
Diese beschäftigen zum Teil Hunderte von
Mitarbeitern!“ Das scheint nicht so unrea-
listisch – innerhalb der nächsten fünf Jahre
soll sich der rasant wachsende Spielemarkt
verzehnfachen.
T I T E LT H E M A
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D I G I TA L E S TA D T
ELAN. 2|2012 13
Das Motto Ihrer Gemeinde lautet: Eine
Kreisstadt ist auf Draht. Wie meinen Sie
das?
Wir stehen neuen Technologien und Medi-
en sehr aufgeschlossen gegenüber. So bau-
en wir aktuell eine Serverlandschaft auf und
vernetzen uns mit dem Landratsamt. Auf
diese Weise können wir vom Know-how
dieser großen Einheit profi tieren, Zeit spa-
ren und an Effi zienz gewinnen.
Welche Rolle spielt IT in Ihrer
Verwaltung noch?
Ohne IT könnten wir gar nicht arbeiten.
Von Buchungsarbeiten bis hin zur standes-
amtlichen Registratur läuft bei uns alles
per Computer ab. Wir arbeiten mit Offi ce
und SharePoint und können auch mit meh-
reren Mitarbeitern gleichzeitig auf ein
Dokument zugreifen – auch auf die Do-
kumente des Liegenschaftsregisters. Das
ist sehr wichtig für uns, da wir oft prüfen,
wo Grundstücksgrenzen verlaufen. Früher
mussten wir Katasterpläne und Grund-
Gut vernetztZu Besuch in einer von 28 Neustädten
Im Herzen der Oberpfalz gelegen, besticht die bayerische Kreisstadt mit viel Beschaulichkeit und einer besonderen Nähe zum Bürger. Welche Rolle moderne Techno logien für die öffentliche Verwaltung spielen, erklärt der 1. Bürgermeister Rupert Troppmann
bucheintragungen verfolgen. Jetzt
geht alles schneller und hat schon
viele Strei tigkeiten verhindert.
Welche Informationen
fi ndet der Bürger auf Ihrer
Internetseite?
Unsere Homepage ist uns sehr
wichtig. Zum einen präsentieren
wir uns dort. Zum anderen kön-
nen Bürger Formulare herun-
terladen, sich über Statistiken
oder Haushaltsdaten informieren. Sie können
aber auch Bebauungspläne, frei werdende
Grundstücke einsehen und sich über geplante
Veranstaltungen informieren. Beschwerden
oder Mitteilungen zu Straßenschäden über-
mitteln uns die Bürger überwiegend per
Mail. Deshalb lese ich morgens auch erst die
Mails, dann die Papierpost.
Welche Anforderungen stellen Bürger
heutzutage an einen Wohnort?
Dazu zählen klassische Themen wie Bil-
dung, Gesundheitsversorgung, eine gute
Infrastruktur, Sicherheit. Auch diese Be-
reiche bilden wir im Internet ab. So erfahren
Interessierte über www.neustadt.de bzw.
www.neustadt-waldnaab.de, wie viele Kita-
Plätze bei uns zur Verfügung stehen,
welche Öffnungszeiten unsere ortsansäs-
sigen Ärzte oder die Apotheken haben. Sie
fi nden den Kontakt zur Mitfahrzentrale und
können sich über Fahrpläne informieren.
Warum tun sich viele öffentliche
Verwal tungen noch immer so schwer,
nichtpersonengebundene Daten
zu veröffentlichen und für
mehr Trans parenz zu sorgen?
Ich denke, dass der Gesetzgeber sich schwer -
tut mit dem Datenschutz. Wir dürfen zum
Beispiel keine Ratsprotokolle ins Internet
stellen oder sie digital an interessierte Bür-
ger versenden. Die Gesetzgebung ist eben
langsamer als die digitalen Neuerungen.
Wo sehen Sie Ihre Neustadt in Zukunft?
Unsere Region ist wirtschaftlich sehr inter-
essant, da wir an einem Autobahnknoten-
punkt nach Prag, Nürnberg und Hof liegen
und in der Region den größten Grenzüber-
gang nach Tschechien haben. Dennoch
macht sich der demografi sche Faktor bei
uns bemerkbar. Von daher werden wir zu-
künftig noch mehr auf den Einsatz von Elek-
tronik setzen, auch im Bereich medi-
zinischer Versorgung und Bildung. Zum
Beispiel wünsche ich mir einen Zugang zur
Uni-Bibliothek und vor allem schnellere
Internetverbindungen für alle Bürger.
Immer einen Besuch wert: Neustadt an der Waldnaab mit historischem Stadtkern
Rupert Troppmann ist seit 2008 1. Bürgermeister der oberpfälzischen Stadt. Davor war er sechs Jahre lang 2. Bürgermeister
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Moderne IT-Lösungen schaffen nicht nur große Potenziale in der Arbeitswelt, sie sorgen auch für effi ziente, bürgerfreundliche und wirtschaftlich attraktive Städte und Kommunen
Innovative Stadt mit Perspektiven
12 ELAN. 2|2012
ALS ERSTER EHRENGAST trug sich Bundeskanzlerin Angela Merkel
ins „Goldene Buch“ der Stadt ein. Nach ihr signierte die brasilia-
nische Präsidentin Dilma Rousseff eine elektronische Seite der
Metropole. Die beiden Politikerinnen besuchten „Neustadt“, eine
digitale Stadt, die zur CeBIT 2012 gegründet wurde.
Im Rahmen der Initiative „Chancenrepublik Deutschland“
zeigte Microsoft in Hannover, wie IT und insbesondere Cloud
Computing Städte und Kommunen effi zienter, bürgerfreundlicher,
wirtschaftlich attraktiver und lebenswerter macht.
Im Mittelpunkt stand dabei das Rathaus als Weichensteller für
die Perspektiven einer Stadt. Anhand konkreter Lösungen wurde
auf der Messe demonstriert, wie zeitgemäße IT-Infrastrukturen in
öffentlichen Verwaltungen hinderliche Insellösungen ersetzen
und schnelle Entscheidungsprozesse, eine bessere Vernetzung
aller Akteure und mehr Transparenz möglich machen.
Zu den Beispielen zählte „Parteezy“, ein interaktiver Runder
Tisch, über den sich Bürger aktiv und frühzeitig bei geplanten Städte-
vorhaben oder Bekanntgaben einbringen können. Auf der Cloud
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Brasiliens Präsidentin Dilma
Rousseff zu Besuch in der digitalen „Neustadt“. Neben
ihnen der ehemalige Microsoft-Deutschland-Chef Ralph Haupter
basierten Internetplattform können Teilnehmer diskutieren oder
ihre Ideen veröffentlichen. Auf diese Weise sorgt „Parteezy“ für mehr
Bürgernähe und beschleunigt Prozesse in Kommunen.
Auch bei Themen wie Bildung, Sicherheit oder Gesund-
heitsversorgung setzte die digitale „Neustadt“ auf moderne IT-
Lösungen. Was Vernetzung in der Bildung erreichen kann, machte
meinUnterricht.de deutlich. Dieses Online-Portal fungiert wie
eine elektronische Bibliothek für Unterrichtsmaterial, das von re-
nommierten Fachverlagen und Autoren zur Verfügung gestellt
und von Pädagogen bundesweit abgerufen werden kann. Nach
Fächern und Altersklassen sortiert, entlastet es Lehrer beim Vor-
bereiten ihres Unterrichts und bietet neue Bausteine für einen
spannenden Schulalltag.
Mithilfe intelligenter IT-Strukturen können aber auch Pa-
tienten, Ärzte, Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen miteinan-
der verbunden werden. Dies senkt Kosten und erhöht die Behand-
lungsqualität. Ein gutes Beispiel ist die digitale Patientenakte
Microsoft HealthVault. In dieser elektronischen Akte kann der
Nutzer alle Daten, Befunde und Messwerte einspeichern und bei
Bedarf anderen Ärzten zur Verfügung stellen. Das Resultat:
Unnötige Doppeluntersuchungen werden vermieden und Be-
handlungsvorgänge für Patienten optimiert.
„Wir benötigen in Deutschland einen schnelleren Modernisie-
rungsprozess der öffentlichen Hand in Richtung vernetzter Dienst-
leistungszentren, die die Bedürfnisse der Unternehmen und
Bürger berücksichtigen. Unsere ‘Neustadt’ steht für die Zukunfts-
fähigkeit deutscher Städte mit einer hohen Lebensqualität und
wirtschaftlichem Wachstum“, sagte Marianne Janik, Senior
Director Public Sector und Mitglied der Geschäftsleitung von
Microsoft Deutschland, auf der CeBIT.
Schon jetzt sind die Technologien vorhanden, aus einer Stadt
ein Zentrum des Fortschritts zu machen. „Jede Stadt in Deutsch-
land kann eine ‚Neustadt‘ sein“, so Marianne Janik.
Chancenrepublik Deutschland
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ELAN. 2|2012 15
D I G I TA L E S TA D T
„Für uns war es logisch, die vorhandene Plattform weiter aus-
zubauen. Ein ebenso wichtiges Kriterium ist die gewohnte und
einfach zu bedienende Offi ce-Umgebung, sodass die Nutzer keine
Fachanwendung neu erlernen müssen“, sagt Riedel. Aufwendige
Schulungen entfallen. Natürlich habe es Fragen zu erhöhten Ar-
beits- und Erfolgskontrollen durch Führungskräfte und zu mehr
Zeitdruck bei der Bearbeitung gegeben. Da die Einführung des
Systems mit bestimmungspfl ichtig ist, wurden diese
Fragen mit den Spitzenorganisationen der Gewerk-
schaft einvernehmlich geklärt.
GROSSES INTERESSE BEI ANDEREN BEHÖRDEN
Insgesamt belief sich die Entwicklungs- und Abstim-
mungsphase der E-Umlaufmappe auf drei Jahre. Nach
der erfolgreichen Pilotierung wird sie nun in der
Hamburger Kernverwaltung eingeführt. Je nach
Größe und Mitarbeiterzahl dauert dies rund zwei
Monate. Für die technische Inbetriebnahme werden
ganze zwei Stunden benötigt.
Das Interesse von Bundesbehörden und Ministe-
rien anderer Bundesländer ist extrem hoch. „Hessen
und Nordrhein-Westfalen beabsichtigen, die E-Um-
laufmappe zu übernehmen und im Gegenzug einen
Teil der Weiterentwicklungen zu realisieren, die sie
uns dann wiederum zur Verfügung stellen“, freut
sich Jörn Riedel.
Eines ist schon jetzt sicher: Die E-Umlaufmappe
wird im Hamburger Behördenalltag für eine höhere
Bearbeitungsqualität bei zeitlicher Entlastung der
Anwender sorgen. Durch die ständige Verfügbarkeit
von wichtigen Informationen liefert sie eine bessere
Auskunftsfähigkeit. Die automatische Versionierung
der Dokumente erfasst jede Änderung mit genauer
Zeitangabe und macht die Unterlagen nachvoll-
ziehbar. Außerdem reduziert sie Liege- und Trans-
portzeiten. Während man früher für einen analogen
Entscheidungsvorgang bis zu einer Woche benötigt
hat, dauert der elektronische manchmal nur noch
we nige Minuten.
„Die E-Umlaufmappe wird zentral auf dem Microsoft-Share-
Point-Server verwaltet. Nach Beendigung des Entscheidungs-
prozesses können die darin befi ndlichen Dokumente direkt von
der Plattform in die elektronische Akte transferiert und in einem
für die Langzeitaufbewahrung geeigneten Format gespeichert
werden“, erklärt Jörn Riedel. Auch das Verlaufsprotokoll wird in
der Akte abgelegt. Damit sind die Dokumente vollständig, unver-
änderbar und jederzeit nachvollziehbar in der Akte gesichert.
„Die Handhabung der E-Umlaufmappe ist einfach“, sagt Ute Bend-
haack. „Der Entscheidungsvorgang wird durch eine Auswahl von
Verfügungen defi niert und einer Person zur Bearbeitung angewie-
sen. Die beteiligten Personen erhalten jeweils eine E-Mail mit ihrer
Aufgabe und den Zugriff auf die elektronische Dokumentenmappe.
Nach Beendigung des Geschäftsprozesses werden Vorgang und re-
levante Dokumente in die elektronische Akte übernommen.“
Da die Freie und Hansestadt Hamburg die Microsoft-SharePoint-
Technologie schon vor Jahren als Plattform für das Kollaborations-
und Informationsmanagement eingeführt hatte und diese viele der
entscheidenden Anforderungen an die elektronische Umlaufmappe
mitbringt, mussten die Funktionen nicht extra entwickelt werden. Durch die E-Umlaufmappe wird die Abstimmung von Entscheidungen erleichtert und nachvollziehbar gemacht
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schwer nachvollziehbar. Eine Sicherheit, dass am Ende eines Ent-
scheidungsprozesses alle wichtigen Dokumente in der Akte abge-
legt sind, ist nicht gewährleistet. Dadurch besteht die Gefahr, dass
Teile des Wissens unwiederbringlich verloren gehen.
EFFIZIENT, NACHVOLLZIEHBAR, REVISIONSSICHER
Um Entscheidungsvorgänge zu beschleunigen, effi zienter und vor
allem revisionssicher und nachvollziehbar zu machen, entwickelte
die Freie und Hansestadt Hamburg unter Federführung ihrer Fi-
nanzbehörde eine elektronische Umlaufmappe, den Hamburger
Informations-Management-Workfl ow (HIM-Workfl ow). Ein System,
das Entscheidungsvorgänge komfortabel automatisiert und dabei
alle Vorschriften des Verwaltungshandelns berücksichtigt.
UTE BENDHAACK, Sachgebietsleiterin Dokumenten- und Informa-
tionsmanagement, und Jörn Riedel, Chief Information Offi cer (CIO)
der Freien und Hansestadt Hamburg, erinnern sich noch gut an die
Zeit, als Geschäftsprozesse in Hamburger Behörden ausschließlich
als Papiervorgänge abgewickelt wurden. In die grüne Gittermappe
legten die Mitarbeiter „normale“ entscheidungsrelevante Doku-
mente, in die rote „eilige“ und in die orangefarbene Dokumente,
die Senats- oder Bürgerschaftsangelegenheiten betrafen.
Jeder Mitarbeiter, der einen Vorgang anstieß, notierte in den
Kästchen der Mappe die jeweiligen Leitzeichen, die den Laufweg
kennzeichneten. Ute Bendhaack zum Beispiel hat die Nummer
175/2, ihr Chef Jörn Riedel die 17. Dann wurde die Mappe von
dem Bearbeiter in den zentralen Ausgangskorb gelegt. Von dort
wurde sie von Boten abgeholt und verteilt. So konnte es allein in
der Hamburger Finanzbehörde, die auf mehrere Gebäude und
verschiedene Stockwerke verteilt ist, einige Tage dauern, bis die
Mappe beim Empfänger im Postfach lag. Wollte sich jemand über
den Verbleib des Vorgangs erkundigen, musste er zum Telefon-
hörer greifen und den Kollegen anrufen, bei dem er die Mappe
vermutete. Wenn dieser nicht erreichbar war, gab es kaum eine
Chance, sich über Verbleib und Stand des Vorgangs zu informieren.
Ein Prozess, der nicht nur umständlich und zeitintensiv klingt
– er ist es auch. Von daher nutzen viele Mitarbeiter mittlerweile ihr
E-Mail-Konto, um Entscheidungsvorgänge weiterzu lei ten. Doch
auch dieses System
birgt für ein korrektes
Verwaltungshandeln ei-
nige Hindernisse. Zwar
erreichen die Doku-
mente das Postfach des
Empfängers in Sekun-
denschnelle. Aber sie
sind unkontrolliert veränderbar und daher nicht revisionssicher.
Hinzu kommt, dass bis zur Finalisierung eines Entscheidungspro-
zesses zahlreiche E-Mails ausgetauscht werden. Die Folge: Auch
hier sind Entscheidungsgrundlagen und Zusammenhänge nur
D I G I TA L E S TA D T
Ute Bendhaack und Jörn Riedel vor den Postfächern ihrer Abteilung. Seit Einführung der E-Umlaufmappe werden hier kaum noch Papiermappen hineingelegt
Die Finanzbehörde der Elbmetropole entwickelte eine elektronische Umlaufmappe für die Unterstützung von Geschäftsprozessen. Ein Vorzeigeprojekt, das bei Bundesbehörden und Regierungsorganisationen anderer Bundesländer auf großes Interesse stößt
Papiermappen waren gestern
Entscheidungs-vorgänge können auf wenige Minuten reduziert werden
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N E U E M Ä R K T E
ELAN. 2|2012 17
Worin bestehen die Aktivitäten von Nokia
in Deutschland?
Nokia verfügt über drei Standorte in Deutsch-
land. Neben Aktivitäten im Bereich Vertrieb
und Marketing im rheinländischen Ratingen
haben wir einen Forschungs- und Entwick-
lungsstandort in Ulm und einen Entwick-
lungsstandort in Berlin. In Ulm entwickeln
rund 650 Mitarbeiter Lösungen, um mobiles
Internet auf Endgeräten erfolgreich in die
globalen Wachstumsmärkte zu bringen. In
Berlin stellen über 700 Mitarbeiter aus 45
Ländern Karten- und Navigationsdienste her.
Die Bandbreite geht dabei von 3-D-Maps am
Computer bis hin zu Anwendungen wie
kos tenlose Navigation auf dem Smartphone.
Die hiesigen Forschungs- und Entwicklungs-
stätten sind für Nokia von maßgeblicher
Bedeutung für unseren globalen Markt.
Wie schätzen Sie die Entwicklung auf
dem Mobilfunkmarkt ein?
Allein seit vergangenem Jahr sind mehr
inter netfähige Smartphones verkauft wor-
den als andere Mobilfunkgeräte. Das zeigt,
dass der Bedarf sehr groß ist. In den nächs-
ten Jahren erwarten wir, dass die Geräte
immer mehr können werden.
Ist ein Leben ohne Smartphone bald
unvorstellbar?
Die jüngere Gesellschaft zeigt schon jetzt
das Interesse, „always on“ zu sein und sich
in sozialen Netzwerken auszutauschen
oder sofortigen Zugriff auf verschiedenste
In formationen zu haben. Mobilität ist heut-
zutage ein entscheidendes Kriterium im
Beruf und im Privatleben. Insofern gehen
wir davon aus, dass das Smartphone auch
weiterhin einen festen Platz in der Tasche
eines jeden Menschen einnehmen wird.
Welche Innovationen sind bei
Smartphones zu erwarten?
Wir arbeiten stetig daran, den Nutzwert der
Produkte zu verbessern – zum Beispiel was
Materialien betrifft. Ein schönes Beispiel ist
auch das neue Nokia 808 Pureview. Es ist mit
einem Bildsensor ausgestattet, der eine un-
glaublich hohe Aufl ösung von bis zu 41MPix
erlaubt und gemeinsam mit Carl Zeiss ent-
wickelt wurde. Neben gestochen scharfen
Bildern kann man damit auch bewegte Bil-
der in voller HD-Aufl ösung aufnehmen.
Wie werden Applikationen das Leben
der Menschen verändern?
Sie verändern deutlich die Art der Informa-
tionsbeschaffung sowie Bereiche des täg-
lichen Lebens. Zum Beispiel kann man
durch sie fremde Orte individueller erleben
und seine Zeit dort effektiver und interes-
senorientierter verbringen.
Ist der Smartphone-Markt eine Triebfeder
für die deutsche Wirtschaft?
Wenn wir bundesweit über leistungsstarke
Datenleitungen verfügen, Stichwort Breit-
bandausbau, dann gibt dies einen Push
für die gesamte Wirtschaft, vor allem für
kleine und mittelständische Unternehmen.
Denn ein mobiles Internet, das man in der
Tasche mit sich führt, verschafft einem –
unabhängig vom Standort – Zugang zu
wichtigen businessrelevanten Daten. Auf
diese Weise können besonders kleine und
mittlere Unternehmen wesentlich erfolg-
reicher am Geschäftsleben partizipieren.
Der Grad ihrer Effektivität wird gesteigert
und sie können schneller auf Änderungen
reagieren. Darüber hinaus profi tiert die
Wirtschaft auch dadurch, dass Unterhal-
tungs- und Informationsangebote unkom-
pliziert von unterwegs aus genutzt werden
können.
Welchen Mehrwert bringt der
Smart phone-Markt der IT-Branche?
Die Zukunft wird immer mehr von Öko-
systemen bestimmt. Die Konsumenten fra-
gen nach verschiedenen Services. Daraus
resultiert ein großer Markt an Applikati-
onen und Dienstleistungen. Nokia arbeitet
hier Hand in Hand mit Microsoft, da sich
unsere Stärken sehr gut ergänzen. Wir bie-
ten inzwischen 80 000 Applikationen von
vielen unterschiedlichen Partnern an, und
wir haben noch viele weitere Partner-
schaften innerhalb der Internetwelt.
Inwieweit hat das Bündnis
zwischen Nokia und Microsoft
den Markt verändert?
Beide Unternehmen bringen verschiedene
Kernkompetenzen mit. Nokia hat die Exper-
tise im Bau von mobilen Geräten, im Netz-
werkbereich, im Vertrieb von Telefonen und
hat z. B. hoch attraktive Navigationslösun-
gen zu bieten. Microsoft entwickelte Bing
Search, Xbox und eine sehr gut verbreitete
und anwenderfreundliche Operating Soft-
ware sowie Businesslösungen, die ihres-
gleichen suchen. Diese Partnerschaft hat
nun die ersten Produkte hervorgebracht –
Lumia. Das Feedback zu diesen Geräten ist
sehr ermutigend und zeigt, dass wir auf
dem richtigen Weg sind.
Vor welche Herausforderungen stellt
die Nutzung neuer Dienste die Anbieter
sowie die Anwender?
Anbieter müssen Aufklärungsarbeit leis -
ten und dem Nutzer gegenüber trans-
parent machen, was es bedeutet, viele
persönliche Daten mit anderen zu teilen.
Hinzu kommt, dass die aktuellen Rechts-
rahmen in ganz Europa noch nicht der
veränderten digitalen Welt entsprechen.
Hier ist unser Bestreben, mit verschie-
denen Ansätzen und gemeinsam mit an-
deren Unternehmen kundenfreundliche
Lösungen zu fi nden, die beim Anwender
Vertrauen schaffen, damit er die Möglich-
keiten, die ihm moderne Lösungen bieten,
auch wirklich nutzen kann. Auch mit Micro-
soft haben wir bereits einen Kodex im
Bereich Selbst regulierung bei Geodaten
erarbeitet. Wir sind sehr daran interessiert,
auf diesem Gebiet weiter mit Microsoft
zusammenzuarbeiten.
Was haben die beiden Unternehmen
bisher gemeinsam erreicht und was
wollen sie noch erreichen?
Wir haben es geschafft, innerhalb einer
für die Industrie außergewöhnlich kurzen
Zeit ein hochattraktives Produkt auf den
Markt zu bringen, das wir jetzt zu einer
Produktfamilie weiter ausbauen. Gleichzei-
tig haben wir seit Beginn der Partnerschaft
die Anzahl der Apps von 7000 auf über
80 000 erhöht. Es zeigt also Wirkung.
Michael Bültmannist seit 2008 Mitglied und Sprecher der Geschäftsführung der Nokia Deutschland GmbH. Sein berufl icher Werdegang führte ihn nach seinem Studium in Würzburg, Heidelberg und St. Gallen über eine fünfjährige Tätigkeit als Rechtsanwalt und Lehrbeauftragter im Bereich des Internationalen Wirtschaftsrechts im Jahre 2001 zu Nokia.
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N E U E M Ä R K T E
Im Gespräch mit Michael Bültmann, Geschäftsführer Nokia Deutschland
Smartphone-Markt treibt deutsche Wirtschaft an
16 ELAN. 2|2012
Laut einer aktuellen Umfrage des Branchen-verbands BITKOM besitzt jeder dritte Deutsche ein Smartphone. Mit einem Anteil von 55 Pro-zent werden nach Schätzungen in diesem Jahr erstmals mehr Smartphones als sonstige Handys verkauft. Ein Boom, der die deutsche Wirtschaft antreibt
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bietet die Initiative eine Vielzahl an Projekten
an. Dazu zählen Onlinetrainings und Weiter-
bildungskonzepte für Lehrer, aber auch Ver-
anstaltungen und eine Kommunikations-
plattform für den Erfahrungsaustausch.
Für Lehrer wie Holger Fröhlich ist das
Bildungsprogramm von Microsoft ein Ge-
winn: „Ohne eine entsprechende Plattform
für neue Ideen ist es enorm schwierig, dass
größere Entwicklungen im Unterricht über-
haupt stattfi nden. Von zentraler Bedeutung
sind deshalb die gegenseitige Bestärkung,
die Vernetzung, die kollegiale Zusammenar-
beit und auch das professionelle Feedback
von Kolleginnen und Kollegen. Innerhalb
eines Netzwerks, wie es ‚Partners in Lear-
ning‘ darstellt, Erfahrungen austauschen zu
können, hat für mich eine große Bedeutung.
Das bereitgestellte Selbstevaluationstool ist
ein gutes Mittel, um in der Schulentwicklung
einen Schritt weiterzukommen.“
Übrigens: Die märchenhafte Erfolgsge-
schichte von Dr. Fröhlich und seinen 28 Fünft-
klässlern geht weiter. Während des Kon-
gresses in Lissabon qualifi zierte sich der
engagierte Lehrer für das weltweite „Part-
ners in Learning Forum“ in Athen, einer inter-
nationalen Veranstaltung mit über 800 Teil-
nehmern aus 75 Ländern!
zelnen Arbeitsprozesse. „Der Umgang mit
digitalen Medien spielte auf allen Ebenen
sowie bei der Endbearbeitung eine ent-
scheidende Rolle. Die Schüler haben den
Computer als kreatives Werkzeug kennen-
gelernt und dabei erlebt, dass das Funk-
tionsspektrum des Computers weit über
die typischen Anwendungsgebiete wie bei-
spielsweise Textverarbeitung hinausgeht.
Zum Abschluss des Projekts haben wir die
Brücke zur Kunst geschlagen und ein ge-
meinsam ausgewähltes Hörspiel illustriert
und mit dem ,Windows Live Movie Maker‘
um die visuelle Ebene erweitert“, so der
Mathematik- und Musiklehrer. Der große
Einsatz lohnte sich: Die Produktion der
Märchenhörspiele begeisterte die Fachjury
von „Zeigen Sie Ideen“. Ausgezeichnet als
einer von drei deutschen Gewinnern reiste
Holger Fröhlich im März 2012 zum „Part-
ners in Learning European Forum“ nach
Lissabon, um sein Unterrichtsprojekt 250
teilnehmenden Lehrern, Schulleitern und
Bildungsexperten aus 40 Ländern zu prä-
sentieren. „Von dem dreitägigen Kongress
konnte ich sehr viele tolle Anregungen für
meinen Unterricht mitnehmen. Am wich-
tigsten war für mich die Erfahrung, dass
alle Projekte durch den Mut entstanden
sind, neue Möglichkeiten digitaler Medien
auszuprobieren. Dies ist eine wichtige Inspi-
ration für mich“, betont der Oberstudien-
rat. Für ihn steht fest: „Wir können uns der
Verantwortung nicht entziehen, unsere
Schüler auf die Welt von heute vorzuberei-
ten. Diese Welt ist immer stärker geprägt
von digitalen Medien, deren Ausläufer im-
mer rasanter und wirksamer im Alltag an-
kommen. Bezüglich der Nutzung digitaler
Medien im Schulunterricht sehe ich große
Vorteile in den Möglichkeiten der Informa-
tionsbeschaffung, der Vernetzung sowie
der Individualisierung von Lernprozessen.“
LEHRER-PLATTFORM FÜR IDEEN
Damit Schulen und Pädagogen einen un-
komplizierten und schnellen Zugang zu mo-
dernen Technologien und zu medienge-
stützten Unterrichtskonzepten erhalten, rief
Microsoft die Bildungsinitiative ins Leben.
Mit dem Netzwerk „Partners in Learning“
Die Kinder sprachen die Texte, spielten die Musik ein und nahmen Geräusche auf. Viele spannende Töne zeichneten die Kinder direkt im Wald auf. Ihr Lehrer Holger Fröhlich (Mitte) präsentierte das Projekt auf dem europäischen „Partners in Learning“-Forum in Lissabon
ELAN. 2|2012 19
Weltweit erreichte „Partners in Learning“ bereits über 10 Millionen Lehrer in 119 Ländern
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18 ELAN. 2|2012
AUS DEM MULTIMEDIARAUM der Tile-
mannschule in Limburg drangen merkwür-
dige Geräusche. Vögel zwitscherten, Äste
knackten – sogar der dröhnende Hufschlag
eines Pferdes war zu hören! Das klang nach
einer außergewöhnlichen Schulstunde.
Und tatsächlich: In dem Klassenzimmer
geschah Märchenhaftes. Angespornt vom
Lehrer-Wettbewerb „Zeigen Sie Ideen“, er-
weckte die 5. Klasse unter der Leitung ihres
Moderne Technologien eröffnen Lehrern und Schülern neue Horizonte. Durch die Einbindung multimedialer Inhalte wird die Neugier gefördert und der Spaß am Lernen erhöht. Wie neue Medien den Unterricht bereichern können, veranschaulicht der Lehrer-Wettbewerb „Zeigen Sie Ideen“
Lehrers Dr. Holger Fröhlich alte Geschichten
zu neuem Leben. Initiiert hatten den Wettbe-
werb „Partners in Learning“, ein Programm,
mit dem sich Microsoft aktiv im Bereich Bil-
dung engagiert, sowie das Didacta Magazin.
„Die Kinder erstellten auf Grundlage
von Märchentexten wie ‚Rumpelstilzchen‘
oder ‚Frau Holle‘ eigene Audio-Produk tio-
nen“, erklärt der Pädagoge. Eine spannende
Herausforderung für alle Beteiligten, denn
Lernerlebnis in der digitalen Märchenwerkstatt
die Liste der zu bewältigenden Aufgaben
war lang. Innerhalb von zwei Monaten ar-
beiteten die Schulkinder die Texte in hör-
spieltaugliche Fassungen um, schrieben
Drehbücher, produzierten Geräusche, spra-
chen die Texte und spielten die Musik ein.
Ein anspruchsvolles Projekt, das die Kinder
mit einem hohen Maß an Gestaltungs-
freude, Medienkompetenz und Kreativität
meisterten. „Die Schulklasse war mit so
großem Engagement dabei, dass ich immer
wieder überrascht war. Das Projekt basierte
im Wesentlichen auf erfolgreicher Team-
arbeit. Von daher haben sich auch bezüg-
lich der Klassengemeinschaft sehr positive
Entwicklungen ergeben“, berichtet der
34-jährige Lehrer. Wertvoll seien hier die
zahlreichen Gelegenheiten gewesen, viel-
fältige Qualitäten zeigen zu können, so der
Leiter der „Junior Band“ des hessischen Lan-
desjugendjazzorchesters. Der eine Schüler
spielte besonders gut Klavier, der andere
konnte seine Rolle toll sprechen, ein dritter
stach durch den sicheren Umgang mit der
Software hervor.
IT GEHÖRT IN DEN UNTERRICHT
Moderne Technologien erleichterten den
jungen Märchenerzählern dabei die ein-
B I L D U N G
Schulunterricht mit allen Sinnen erleben: Die Fünftklässler der Tilemannschule in Limburg bewiesen bei der Umsetzung eines computergestützten Projekts viel Kreativität und Teamgeist. Zwei Monate lang arbeiteten sie motiviert und mit unermüdlicher Wissbegierde an ihren Hörspielen
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Daniel Schötz, Leiter der Technologieabteilung bei Helliwood, koordinierte die Programmierung
Softwareentwickler Maurice Karg hatte viel Spaß bei der technischen Umsetzung des Projekts
Tim Wettstein ist seit 2007 in der Technologie-entwicklung bei Helliwood tätig
beiden Schlaumäusen liebenswerte Charak-
tere verlieh und sogar einen frechen Kon-
trahenten, den Wörterwichtel, zum Leben
erweckte. „Einen Gegenspieler zu haben,
der es einem nicht immer leicht macht,
fi nde ich auch für Kinder sehr wichtig. Der
Wörterwichtel wirbelt ständig die Sprache
durcheinander. Die Aufgabe der Kinder ist
es, sie wieder in Ordnung zu bringen“, sagt
der zweifache Vater und Drehbuchautor.
Ein Team von Illustratoren setzte die Sze-
nen und Ideen optisch um und erstellte Tau-
sende von Zeichnungen. „Besonders schön
fi nde ich an den Schlaumäusen, dass den Kin-
dern die Lerninhalte in ansprechender Form
vermittelt werden. Spiel, Spaß und Spannung
kommen hier garantiert nicht zu kurz“, ver-
spricht Illustrator Henk Wyniger.
SOFTWARE MIT GESTEN STEUERN
Die Software wurde nicht nur grafi sch und
konzeptionell modernisiert – auch in tech-
nischer Hinsicht gibt es zahlreiche Neue-
rungen. So ergaben sich durch die Bereit-
stellung in der Cloud vollkommen andere
Programmiermöglichkeiten. Existierten die
Schlaumäuse bisher nur als CD-ROM, kön-
nen sie jetzt in verschiedenen Versionen im
Internet heruntergeladen werden. „Damit
haben auch Eltern die Möglichkeit, die Soft-
ware zu Hause zur Sprachunterstützung
ihrer Kinder einzusetzen“, sagt der technolo-
Bekannt als Comic- und Werbeillustrator: Der in Düsseldorf lebende Designer Henk Wyniger
ELAN. 2|2012 21
B I L D U N G
Daniel Schötz, Aileen Duchale, Joachim Friedmann mit Tochter Zoe, Maurice Karg, Nikolaus Gröbe, Thomas Schmidt, Tim Wettstein, Marc Doerfert (v.l.n.r.)
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Im Herbst 2012 erscheint die dritte Version der Schlaumäuse-Lernsoftware. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie die Welt der Sprache entsteht und wer sie zum Leben erweckt
IN DER MARCHLEWSKISTRASSE 27 in Berlin
entsteht ein spannendes Universum. Es ist das
Reich der neuen Schlaumäuse! Ein virtuelles
Land, in dem die Sprache der Schlüssel zu vie-
len Abenteuern ist. Seit rund sechs Monaten
arbeitet ein zehnköpfi ges Expertenteam un-
ter der Leitung der Multimedia-Agentur Helli-
wood an der dritten Version der Lernsoftware.
Das mehrfach ausgezeichnete Programm zur
frühkindlichen Sprachförderung wird derzeit
in 6500 Kitas bundesweit eingesetzt und ist
Hauptbestandteil der Initiative „Schlaumäuse
– Kinder entdecken Sprache“.
Die Neuentwicklung stellt eine Herausfor-
derung für das gesamte Team dar. „Eine Soft-
ware für fünf- bis siebenjährige Kinder zu
entwickeln, mit der sie spielend die deutsche
Sprache entdecken können, ist eine große
Aufgabe“, erklärt Helliwood-Geschäftsführer
Thomas Schmidt. Nach einer Befragung der
Schlaumäuse-Kitas und Bewertung der aktu-
ellen Lernsoftware begann der intensive Ent-
wicklungsprozess. „Die Resonanz auf die Um-
frage war enorm. Über 1200 Einrichtungen
beteiligten sich daran. Durch die Auswertung
wussten wir genau, welche Aufgaben die
Kinder gerne absolvieren und welche nicht“,
Auf ins neueSchlau-mäuse-Land
führt der ehemalige Mathematiklehrer aus.
„Sprache ist etwas Wunderbares. Unser Ziel
ist es, eine fantasievolle Welt zu kreieren, die
sich an der Lebenswelt der Kinder orientiert.“
WÖRTERSEE UND ESELSBRÜCKEN
Zwölf interaktive Übungen, die sich inhalt-
lich ergänzen, sind im Laufe der vergan-
genen Zeit entstanden. Autor Joachim
Friedmann schrieb die fesselnden Ge-
schichten dazu. Ob am Wörtersee oder an
den Eselsbrücken – im Land der Sprache
haben die Kinder eine besondere Mission
zu erfüllen. „Sie müssen mithilfe der Mäuse
Lette und Lingo die Welt der Wörter ret-
ten“, erläutert Joachim Friedmann, der den
Bei Helliwood-Chef Thomas Schmidt laufen die Fäden der Entwicklung zusammen
B I L D U N G
Autor Joachim Friedmann lehrt Dramaturgie an der Uni Hildesheim und schreibt Drehbücher für TV-Krimis
Im Tonstudio: Schülerin Zoe Friedmann und Schauspieler und Synchronsprecher Nikolaus Gröbe
Aileen Duchale ist maßgeblich an der didaktischen Aufbereitung der Software beteiligt
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ELAN. 2|2012 23
S E R V I C E
INFORMATIONEN SIND DAS ÖL der digitalen Zeit. Sie
transparent zu machen und möglichst vielen Men-
schen ortsunabhängig zur Verfügung zu stellen, ge-
lingt dank mobiler Geräte wie Smartphones immer
schneller. Mit dieser Ausgabe führt das ELAN-Maga-
zin die Quick Response Codes (QR-Code) ein. Sie lei-
ten direkt auf die Unterseiten von www.microsoft.de/
politik, auf denen weitere Informationen zu einzel-
nen Beiträgen für Sie zusammengestellt wurden.
Einen QR-Code fi nden Sie z. B. unten. Über diesen gelangen Sie mithilfe einer
App zu einem Videobeitrag von Dr. Holger Fröhlich. Der Pädagoge der
Limburger Tilemannschule entwickelte ein mediengestütztes Unterrichts-
projekt, mit dem er nicht nur die Aufmerksam-
keit seiner Schulklasse über Wochen fesselte,
sondern auch die Fähigkeiten jedes einzelnen
Schülers intensiv förderte.
GLÜCKLICHE GEWINNER
Ein besonderer Dank gilt allen Lesern, die an
der Umfrage der letzten ELAN-Ausgabe teilge-
nommen haben. Die Auswertung bestätigt,
dass die Themenauswahl des Magazins bei vie-
len Lesern auf Interesse stößt. Auf dieser Basis
wird die Redaktion weiterarbeiten und auch
zukünftig die Potenziale moderner Medien für
die Gesellschaft und den Standort Deutsch-
land beleuchten und mit Beiträgen zum so-
zialen Engagement des Unternehmens an-
reichern. Die Gewinner der Xbox Kinect und der
Offi ce-Pakete haben ihre Preise bereits in Empfang genommen. Ein direk -
ter Kontakt zu dem Government-Affairs-
Team ist über www.microsoft.de/politik,
www.facebook.com/MicrosoftPolitik oder
www.twitter.com/MSFT_Politik möglich.
Ab jetzt können Sie Zusatzinformationen zu einzelnen ELAN-Beiträgen direkt mit Ihrem Smartphone abrufen – schnell und von überall
Mehr erfahren – besser urteilen
Die in der ELAN 1/2012 gestartete Umfrage stieß auf reges Interesse bei den Lesern
Mobile Tagging: Das Handy auf den QR-Code richten. Das Gerät scannt den Code und verlinkt über eine App automatisch zur entsprechenden Webseite mit Zusatzbeitrag. Um eine entsprechende App zu fi nden, einfach „QR Code“ oder „QR Reader“ im persönlichen App Store eingeben
VIDEOBEITRAG BILDUNG
Wer mehr über Dr. Fröhlich
(s. S. 18–19) und sein
Hörspielprojekt erfahren
möchte, gelangt hier zu
einem Video
28.01.2010 18:05:33 Uhr
Der GesundheitsmanagerWie ein persönlich geführtes Datenarchiv das Leben von Martin Voss verbessert
GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DEUTSCHLAND
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RESPEKTIEREN STATT KOPIERENEine Initiative stärkt das Rechts-bewusstsein von Jugendlichen im Umgang mit geistigem Eigentum
MIT VERANTWORTUNG AN DIE SPITZEMicrosoft-Chef Ralph Haupter über
die Möglichkeit, Deutschland zur führenden Cloud-Nation zu machen
KOSTEN SPAREN DURCH ITInterview mit Prof. Roland Trill zur Modernisierung des Gesundheitssystems
Aufstieg in die WolkeMicrosoft-Chef Ralph Haupter über die Chancen von Cloud Computing
GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DEUTSCHLANDELAN 2 |
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KÖLN IST IT-FITTESTE STADT DEUTSCHLANDSDie Stadt am Rhein gewinnt bundesweiten Wettbewerb der Weiterbildungsinitiative „IT-Fitness“
ERFOLGREICHDEUTSCH LERNEN„Schlaumäuse“-Sprachlern-initiative bereitet Kinder auf Schulanforderungen vor
INNOVATIONSMARKT MUSS BELEBT WERDENNeue ZEW-Studie beweist: High-Tech-Gründungstätigkeit auf sehr niedrigem Stand
Der GesunnddddddhdhhhhheitWie ein persönlich gech gegeg fühfühfühhhhrtehrteshrteshrteshrtesrtesess DDDatenarcKKOKOSTESTEN SPARENPPDURC
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GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DEUTSCHLANDELAN 2 |
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ANWENDER SETZEN INTEROPERABILITÄT VORAUSJames Utzschneider, General Manager Open Source, über das Zusammenwirken von offener und kommerzieller Software
DEN GEHEIMNISSEN DES LEBENS AUF DER SPUR Zwei Jungwissenschaftler und ihreErwartungen an das Nobelpreis-trägertreffen in Lindau
WIE PRIVATE DATEN BESSER GESCHÜTZT WERDEN KÖNNENErgebnisse der Datenschutz-Studie 2011
Innovationen fördern –Zukunft sichern Zwei Ehrungen für Bill Gates in Deutschland
ELAN erscheint dreimal im Jahr. Das Magazin ist kostenfrei und kann auch als pdf-Datei im Internet eingesehen werden unter www.microsoft.de/politik
Von Illustrationen bis hin zu Reportagen – in ELAN werden IT-Innovationen anschaulich dargestellt
von Politik, Wirtschaft und Verbänden ge-
stellt werden müssen.
Dreimal im Jahr erscheint das kosten-
lose Heft. Es richtet sich an politische und
gesellschaftliche Meinungsbildner und IT-
Interessierte.
Damit wir ELAN für Sie noch interes-
santer und nützlicher gestalten können, bit-
ten wir Sie, an unserer kurzen Leser umfrage
teilzunehmen. Auf der Postkarte haben wir
vier Fragen zusammengestellt. Machen Sie
mit und geben Sie Ihr Votum an uns weiter.
Wir sind neugierig auf Ihre Meinung. Als
Dank für Ihre Mühe verlosen wir unter allen
Teilnehmern spannende IT-Produkte.
MACHEN SIE MIT – ES LOHNT SICH!
Miteinander und voneinander lernen
ie aus der Pistole geschossen kommt ihre Antwort: „Ich möchte Dachdeckerin werden“,
sagt Sarah* im Brustton der Überzeugung. Noch hat die 14-Jährige ein ganzes Schuljahr vor sich.
Aber ihr Berufswunsch steht fest. Vor allem, seitdem sie sich während eines fünftägigen IT-Seminars ganz intensiv mit dem Profil des Handwerksberufs auseinandergesetzt hat.
Organisiert und durchgeführt wurde der IT-Kurs von Sebastian Tischer, Microsoft Deutschland Director Customer Advocacy and Licensing (LCA). Seit Jahren unterstützt er in seiner Freizeit die Wohngruppe. In seinem letzten Sommer-urlaub startete er das auf zwei Jahre angelegte Qualifizierungs-projekt, mit dem die IT-Kompetenzen der Jugendlichen aus der Wohngruppe Padingbüttel gestärkt werden sollen. Hilfe-stellung bekam der Microsoft-Mitarbeiter von seinem Arbeit-
Mit Einsatz zum Erfolg
geber. Dieser stellte ihm mehrere Computer für das Seminar zur Verfügung sowie das gesamte Unterrichtsmaterial. Insge-samt fördert Microsoft die ehrenamtliche Tätigkeit eines Mit-arbeiters mit drei zusätzlichen freien Tagen pro Jahr und un-terstützt jährlich 50 Projekte mit jeweils 500 Euro.
Einer der Seminarschwerpunkte in Padingbüttel lag auf der fIT-Box, einem virtuellen Unterrichtskoffer mit Be-rufs porträts und Office-Lernmodulen. Durch die fIT-Box erfuhren Sarah und ihre zehn Mitbewohner des Jugendheims nahe Bremerhaven, welche modernen Techniken in den Handwerksberufen heutzutage eingesetzt werden und wie viele IT-Kenntnisse man als Dachdecker haben muss.
Genau an den IT-Kompetenzen mangelt es Sarah. „Ich kann nur chatten und weiß überhaupt nicht, wie man Computer programme handhabt“, gibt sie offen zu.
Mit diesem lückenhaften Wissen steht sie nicht allein da. Auch die 15-jährige Janine*, die Altenpflegerin werden möchte, oder der 16-jährige Olaf* kennen sich nicht gut mit dem Computer aus. „Bei uns in der Realschule arbeiten wir kaum am Computer“, erzählt der Teenager.
Die fehlende Praxis im berufsrelevanten Umgang mit dem PC zeigte sich auch während des IT-Seminars. Es startete mit dem „IT-Fitness“-Test, dem Herzstück der gleichnamigen Ini-tiative. Obwohl nur Basiskenntnisse abgefragt werden, erreichte Sarah gerade mal 11 von 42 Punkten. Damit lag sie unter dem Gesamtdurchschnitt, den die jüngste Auswertung von 120 000 „IT-Fitness“-Tests ergab. Hier schafften Schüler im Schnitt 25,54 Punkte. Die fehlenden Kenntnisse liegen in der Schul-ausbildung begründet. Studien wie die Pisa-Untersuchung von
W
2006 weisen darauf hin, dass nur jeder fünfte Lehrer in Deutschland den Computer im Unterricht nutzen würde. Spä-testens bei den ersten Bewerbungen macht sich der Mangel an IT-Kenntnissen negativ bemerkbar. Denn die meisten Unter-nehmen setzen den Umgang mit dem Computer als selbstver-ständlich voraus. Fehlt entscheiden des Basiswissen, hat der jugendliche Bewerber kaum eine Chance auf einen Ausbil-dungsplatz. Erschwert wird seine Situation, wenn er auch noch in einer Region lebt, die arm an Arbeitsplätzen ist.
14,6 Prozent betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Bremer-haven im Sommer 2009. Das war weit über dem Bundesdurch-schnitt. „Mit fundiertem IT-Wissen erhöhen die Jugendlichen ihre Startchancen“, sagt Sebastian Tischer. „Das ist besonders in einer strukturschwachen Gegend wie dieser wichtig. Hier gibt es nur wenige Berufsmöglichkeiten und noch weniger Arbeits-plätze.“ Dies und die Tatsache, dass sich die Teenager des Ju-
gendheims nicht Rat suchend an ihre Eltern wenden können, hat den Microsoft-Mitarbeiter dazu bewogen, diesen IT-Kurs in seiner Freizeit zu organisieren.
„Wir haben sehr viel erreicht in der einen Woche. Fünf Erzieher absolvierten den ,IT-Fitness‘-Test, lernten, wie man bestimmte Trainingseinheiten individuell für die Kinder kon-figuriert und diese Module mit ihnen erarbeitet. Die jugend-lichen Teilnehmer haben den Mehrwert von IT für ihr Berufs-leben verstanden und ihre Kenntnisse erkennbar verbessert. Und wir haben vertraglich vereinbart, dass in der Wohngrup-pe auch zukünftig Online-IT-Trainings absolviert werden.“
Die Einrichtungsleiterin ist ebenfalls zufrieden mit dem Ergebnis der IT-Woche. „Mit diesem Zusatzangebot wollen wir die Jugendlichen bei der Praktikums- und Arbeitsplatzsuche unterstützen. Wie wichtig IT für ihr Berufsleben ist, haben sie tatsächlich erst durch das Seminar verstanden“, sagt Veronika Thiems-Thielmann. „Vielen unserer Kinder und Jugendlichen fällt es besonders schwer, etwas zu beginnen und auch durch-
zuhalten. Sie haben Konzentrationsschwächen und werden schnell unruhig. Aber die Arbeit am Computer ist sehr gut bei ihnen angekommen.“ Sarah ist stolz, dass sie an dem Seminar teilge-nommen und sich freiwillig weitergebildet hat. „Nach der Projektwoche erhielten wir eine Ur-kunde. Die kann ich nun meinen Bewerbungs-unterlagen beifügen.“ Sarah hat noch ein weiteres Erfolgserlebnis vorzuweisen: Am Ende der Woche wiederholte sie den „IT- Fitness“-Test. Das Ergebnis lautete „sehr gut“ …
!! X-Box Kinect Die Spielkonsole ohne Controllersorgt für grenzenlosen Spielspaß
Windows Offi ceWord, Excel und Powerpoint — besser arbeiten mit Spitzen programmen
Jeder Teilnehmer, der die beigefügte Postkarte mit seinem Feedback zur ELAN ausgefüllt bis zum 30. April 2012 zurückschickt, nimmt automatisch an der Verlosung von einer Xbox Kinect und zwei Paketen Microsoft Offi ce Home and Student 2010 teil. Die drei Gewinner werden per Losverfahren ermittelt und bis zum 15. Mai 2012 schriftlich informiert. Die erhobenen Daten dienen einzig der Auslosung und Benachrichtigung der Gewinner; sie werden nicht zu anderen Werbezwecken genutzt oder an Dritte weiter gegeben. Amtsträger sowie für den öffentlichen Dienst besonders Verpfl ichtete sind von der Teilnahme aus rechtlichen Gründenleider ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Microsoft behält sich vor, die Gewinner -namen zu ver öffentlichen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
dd 1
GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG zu
übernehmen ist für Microsoft Deutschland
kein bloßes Lippenbekenntnis, sondern Teil
des Kerngeschäfts. Und das schon seit vielen
Jahren. Ein erfahrenes Team arbeitet hierzu-
lande schwerpunktmäßig daran, Initiativen
zum gesellschaftlichen Engagement für
Deutschland zu entwickeln und zu steuern.
Welche Lebensbereiche durch Initiati-
ven unterstützt werden, ihre Ziele und Er-
folge – dies alles wird in ELAN veröffent-
licht. Seit 2008 berichtet das Magazin über
Menschen, die ihre Kompetenzen durch
Microsoft-Bildungsprojekte verbessern, von
High-Tech-Gründern, deren junge Unter-
nehmen gefördert werden oder von Initia-
tiven mit weiteren Partnern, die für mehr
Sicherheit im Netz sorgen. ELAN stellt Mit-
arbeiter vor, die sich in ihrer Freizeit für an-
dere Menschen starkmachen, und wie sie
dabei von Microsoft unterstützt werden.
Das Heft beleuchtet, wie IT das Leben
der Menschen in Deutschland positiv ver-
ändern kann und welche Weichen dafür
Sagen Sie uns IhWie gefällt Ihnen das ELAN-Magazin? Bitte teilen Sie uns mit, waswir besser oder andersmachen sollten
Sagen Sie uns Ihre Meinung
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B I L D U N G
gische Leiter Daniel Schötz. Die von ihm
programmierten Spiele wurden bereits von
seinem fünfjährigen Sohn getestet. „Ihm ge-
fällt besonders gut, dass man das Programm
nicht mehr mit einer Maus bedienen muss,
sondern die Schlaumäuse auch mit den Fin-
gern bewegen kann.“ Der Hintergrund: Die
Software wurde zur Nutzung auf touchfä-
higen Windows-8-Geräten optimiert, kann
aber in einer weiteren Version auch auf nor-
malen Computern mit Maus und Tastatur
bedient werden. Auch neu ist eine über die
Kinect-Technologie gesteuerte Zusatzappli-
kation. „Die Kinder können mit ihrem Körper
Buchstaben nachbilden. Oder sie müssen in
die Luft springen, damit die Mäuse frische
Energien erhalten“, beschreibt Schötz die
neuen Anwendungsmöglichkeiten.
HÖR MAL, WER DA SPRICHT
Das Wichtigste ist und bleibt: Die Kinder
sollen Spaß beim Spielen haben. Dazu tra-
gen auch die Synchronsprecher Zoe Fried-
mann und Nikolaus Gröbe bei. Sie leihen
den Schlaumäusen ihre Stimmen. „Die Kin-
der lernen, ohne es zu merken“, sagt
„Tatort“-Schauspieler Nikolaus Gröbe. „Die
Mäuse sind dabei ihre Partner. Das Spielen
am Computer schließt die Kreativität nicht
aus. Vielmehr ist das Medium eine tolle Er-
gänzung.“ Das letzte Wort haben in jedem
Fall die Kinder: Bevor die dritte Version im
Herbst erscheint, werden die Schlaumäuse
in rund 20 Kitas getestet. Die wissenschaft-
liche Auswertung übernehmen Professor
Gerd Mannhaupt und Studenten der Uni-
versität Erfurt.
Professor Dr. phil. Gerd Mannhaupt von der Uni versität Erfurt begleitet die Test- und Einführungs-
phase der neuen Schlaumäuse-Version gemeinsam mit seinen Studenten
Als Experte für Grundschulpädagogik
und Kindheitsforscher begleiten Sie
die Entwicklung der neuen Schlau-
mäuse auf wissenschaftlicher Ebene.
Was fasziniert Sie daran?
Es ist spannend mitzuerleben, wie sich
die Entwicklung des computerge-
stützten Lernens verändert und welche
neuen Formen des Lernens sich dadurch
ergeben. An diesem Fortschritt möch-
ten wir teilhaben. Mithilfe der Kinect-
Technologie werden die Kinder zukünf-
tig vielfältige Möglichkeiten haben, um
den Computer zu bedienen. Das bedeu-
tet, dass sie nicht mehr länger vor der
Tastatur sitzen bleiben müssen, sondern
das Programm beispielsweise mit ihren
Gesten steuern können. Gerade für Vor-
schulkinder wäre dies ein großer Vorteil.
Welche Aufgaben übernehmen Sie
und Ihre Studenten bei der Entwick-
lungsarbeit zum neuen Programm?
Neue Wege zum Lernen mit Spaß!
Dazu gehört zum einen die Überarbei-
tung der verschiedenen Spiele und
Übungen. Zum anderen möchten wir die
Lernentwicklungen der Kinder beglei-
ten und genau erfassen. Das heißt, dass
wir in spezifi schen Untersuchungen her-
ausfi nden wollen, wie wirksam die
Schlaumäuse tatsächlich sind.
Was muss ein Lernprogramm bieten,
um bei Vorschulkindern Lernerfolge
zu erzielen?
Eine große Aufgabe ist es, über den ersten
Neuigkeitseffekt hinaus die Motivation
der Kinder aufrechtzuerhalten. Neben der
altersgemäßen Animation ist es wichtig,
dass sich die Anforderungen der Spiele an
den Leistungsmöglichkeiten der Kinder
orientieren. Die Kinder sollen Erfolge erle-
ben, aber auch immer vor neue Heraus-
forderungen gestellt werden, die es zu
lösen gilt und die sie mit ihren Möglich-
keiten tatsächlich lösen können.
Gerd Mannhaupt in seinem Büro in Erfurt
Erste Beiratssitzung in Berlin: Die Kita-Leiterinnen Anette Baumann und Elke Meyer (r.)
In mehr als 6500 deutschen Kitas wird mit den Schlaumäusen gespielt
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GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DEUTSCHLANDELAN 2 |
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Frischer Wind für den MittelstandWie High-Tech-Gründer den deutschen Wirtschafts-standort befl ügeln
MEHR SPASS AM LERNENNeue Medien bereichern den Unterricht
TRENDS AUF DEM MOBILFUNKMARKTIm Gespräch mit Nokia-Deutschland-ChefMichael Bültmann
PAPIERMAPPENWAREN GESTERNBehörden auf dem Weg zu modernen Verwaltungen
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:Microsoft Deutschland GmbHNiederlassung BerlinKatharina-Heinroth-Ufer 110787 BerlinTelefon +49 30 3 90 97-0
BILDNACHWEISS. 1: Franziska Krug S. 2–3: Microsoft (3), Nokia Deutschland, Morris MacMatzen, Alex SchelbertS. 4–5: Kalle Koponen, Robin Meldrum, Pik-Kwan Lee, Microsoft (4), Open data dayS. 6–7: Franziska Krug, emobility2go S. 8–9: Microsoft/Frank OssenbrinkS. 10: Axel Kirchhof, mobileBitsS. 11: Stephan Baumann, Fotolia/freshidea S. 12–13: Alex Schelbert, Eero WinklerS. 14–15: Morris MacMatzen, Fotolia/geometrixS. 16–17: Nokia Deutschland S. 18–19: Dr. Holger Fröhlich/Alea Horst, MicrosoftS. 20–22: Sascha Radke (8), Andreas Jung, Matthias F. Schmidt, Microsoft/VogelS. 23: Fotolia/rangizzz, Microsoft
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