ghs global harmonized system globally harmonized system of classification and labelling of chemicals...
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GHSGlobal Harmonized System
Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals
FLT 1 - 2012 – Baier - Ahamer - Schmaus
Gliederung
Allgemeiner Überblick Grundlagen GHS-Verordnung Neue Elemente der Kennzeichnung Gefahrenklassen – Piktogramme Einstufung, Zubereitung und Übertragung Auswirkung der GHS-Verordnung
GHS - Global Harmonized System
ALLGEMEINER ÜBERBLICK
Julia Baier
Historie
1992 – erste Thematisierung in der UN-Konferenz in Rio de Janeiro
Folge: Auftrag zur Entwicklung demGlobal Harmonized System (GHS-Verordnung)
2005 – 1. Vorlage der GHS-Verordnung
2009 – Einführung der GHS-Verordnung
Übergangszeiten
20. Januar 2009 01. Dezember 2010 01. Juni 2015
STO
FFE
Sich
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latt
Sich
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Übergangszeiten
20. Januar 2009 01. Juni 2015
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Sich
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Verp
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ODER
UND
Sich
erhe
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latt
Motive von GHS
Zunehmender weltweiter Handel
Unterschiedliche Handhabung gleicher Produkte in verschiedenen Ländern
Global gleicher Sicherheitsstandart
Vorschriften für Transport und Tätigkeiten verschiedener Stoffe sind zu unterschiedlich
Ziele der GHS
globale einheitliche Kennzeichen
Erleichterung des Internationalen Handels (Länder ohne anerkannte Chemikaliensicherheit)
Weltweiter Schutz der menschlichen Gesundheit und Umwelt
Mehrfachprüfung von Tierversuchen vermeiden
GHS - Global Harmonized System
GRUNDLAGENGHS-VERORDNUNG
Julia Baier
GefStoffV – GHS Verordnung
GefStoffV = VerordnungRichtlinie 67/548/EWG
GHS = Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicalsgültig seit Januar 2009
Gefährlichkeitsmerkmale
16 Gefährdungsmerkmale Bezeichnung der besonderen
Gefahren (R – Sätze) Sicherheitsratschläge (S – Sätze)
Gefahrensymbole Gefahrenbezeichnung R – Sätze S - Sätze
GefStoffV
28 Gefahrenklassen Gefahrenhinweise (H – Sätze) Sicherheitshinweise (P - Sätze)
Piktogramme Signal Words Hazard Statement Precoutionary Statements
GHS-Verordnung
GHS - Global Harmonized System
NEUE ELEMENTE DER KENNZEICHNUNG
Julia Baier
Gefahr / Danger
Warnung / Warning
Kennzeichnung zzgl. den Piktogrammen
Signalisiert die potenzielle Gefahr
Einstufung in zwei Kategorien
1 2 3 4 5
Gefahrenkategorie
zwei Signalwörter
Gefahr / Danger
Warnung / Warning
Gefahr / Danger Warnung/ Warning
R-SätzeRisikosätze
H-SätzeHazard Statements
R-Sätze werden zu H-Sätzen
68 Risikosätze Bezeichnung der besonderen
Gefahren nicht untergliedert
71 H-Sätze Kennzeichnung in 3 Gruppen
H 2 xx – für physikalische Gefahren
H 3 xx – für Gesundheitsgefahren H 4 xx – für Umweltgefahren
S-Sätze werden zu P-Sätzen
S-SätzeSicherheitsratschläge
P-SätzePrecautionary Statmements
64 Sicherheitsratschläge Kennzeichnung gefährlicher
Stoffe und Zubereitungen gemäß §§ 4-6 GefStoffV
nicht untergliedert
135 P-Sätze Kennzeichnung in 5 Gruppen
P 1 xx – Allgemein P 2 xx – Vorsorgemaßnahmen P 3 xx – Empfehlungen P 4 xx – Lagerhinweise P 5 xx – Entsorgung
neue Ettiketierung
Quelle: „http://www.hugohaeffner.com“
Piktogramme
NennmengeMenge des Stoffs / Gemischs die in den Warenverkehr gebracht wird
LieferanteninformationName, Anschrift, Telefon, ...
Signalwort
H-SätzeAnzahl durch GHS-Verordnung vorgegeben
P-SätzePräventions-Sätze, maximal 6 Stück
Name undProduktidentifikatoren
GHS - Global Harmonized System
GEFAHRENKLASSEN - PIKTOGRAMME
Daniel Ahamer
physikalisch-chemisch physical harzards
Gesundheitsgefahren health harzards
Umweltgefahren environmental harzards
Gefahrenklassen
Physikalisch-Chemisch
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Explosionsgefährlich – Explodierende Bombe
Erblindung Abtrennung von Gliedmaßen Tod
Entzündbar durch : Reibung, Schlag, Feuer oder andere Zündquellen
Chemische Reaktionsmittel, Sprengstoffe
Gebrauchsanweisungen und Warnhinweise beachten
Nicht in die nähe von Hitze oder Feuer bringen
A B C D E F GGEFAHR WARNUNG OHNE
GEFAHR WARNUNG GEFAHR OHNE
1.1 1.2 .1.3 1.4 1.5 1.6 1.7
Explosive Stoffe
Selbstzersetzliche Stoffe /organische Peroxide
Explosive Stoffe / Erzeugnisse mit Explosivstoff
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Brandfördernd - Flamme über einem Kreis
Können mit anderen Stoffen oder Flüssigkeiten brandfördernd wirken
Entzündend wirkende Gase Entzündend wirkende Flüssigkeiten Entzündend wirkende Feststoffe Beispiele : Salpetersäure, Aktivsauerstoff
Immer Vorschriftsmäßig verwenden und entsorgen
GEFAHR WARNUNG
1 2 3
Entzündend (Oxidierend) wirkende Stoffe
Gase
Flüssig / Feststoffe
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Hoch, Leichtentzündlich - Flamme
Nitroverdünnung Spraydosen Brennspiritus
Stichflammen Schwerste Verbrennungen
Niemals in die nähe von Feuer bringen Nie in neutrale Verpackung umfüllen Gefahren- und Entsorgungshinweise beachten
GEFAHR WARNUNG
1 2 3
Entzündbare Stoffe
Aerosole
Flüssig / Feststoffe
Gase
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Neue Kennzeichnung - Gasflasche
Auf allen Gasflaschen Verdichtet, verflüssigt, gelöst
Ausströmen von Gasen Bei entzündlichen Gasen
Explosionsgefahr
Regelmäßig Leitungen und Verschluss prüfen Vorschriftsmäßige Installation Nie in die nähe von Feuer bringen
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Ätzend - Ätzwirkung
Haut , Augen, Schleimhäute Schwere Verätzungen Tiefe Gewebezerstörung
Wird auch zur Kennzeichnung von „Korrosiv“ verwendet
Rostumwandler , Kalklöser
Jeden Haut- oder Augenkontakt vermeiden Mit Handschuhen / Schutzbrille arbeiten Menge sorgfältig dosieren
1 2GEFAHR WARNUNG
1A 1B 1C 2
Ätzende Stoffe
Ätzend/Reizend
Korrosiv
Gesundheitsgefahren
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Sehr Giftig , Giftig - Totenkopf mit gekreuzten Knochen
Akut toxische mittel wie Fleckenentferner Mittel zur Schädlingsbekämpfung
Gesundheitsschädlich bis hinzu Lebensgefährlich
Durch Schlucken, Einatmen, direkter Hautkontakt
Augen oder Hautkontakt vermeiden ggf. Schutzhandschuhe, Schutzkleidung oder
Atemmaske Behälter nach gebrauch fest verschließen
GEFAHR WARNUNG
1 2 3 4
Akute Toxizität
3 Klassen oral – dermal – inhalativgleiche Klassen, verschiedene H und P Sätze
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Neue Kennzeichnung - Gesundheitsgefahr
Stoffe mit akuter oder verzögerter Gesundheitsgefahr (Krebserkrankung)
Manche Fußbodenreiniger
Reversible und Irreversible Schäden Allergien, chronische Lungenleiden, Keimzellen-Mutagenität Krebserkrankung
Schutzausrüstung Gefahrenhinweise streng beachten Das Produkt nur für den angegebenen zweck
verwenden
Gesundheitsgefärdende Stoffe
GEFAHR WARNUNG
1A 1B 2
CRM2
CRM1 TO DOCRM3
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Neue Kennzeichnung - Ausrufezeichen
Meist in Verbindung mit anderen Piktogrammen
Um Akute Gefahr zu verstärken
Ozongefärdend
ACHTUNG
1
Ausrufezeichen
Die Ozonschicht schädigend
TO DO
Priorität der Gefahrensymbole
Piktogramm
Schließt einH315,319
H334
H317,319
Umweltgefahren
Wo ? :
Gefahren:
Schutz:
Umweltgefährlich – Umwelt
Benzin und Industrieölen Chlor- Reinigern Verdünnungs- und Lösungsmittel
Gewässergefärdung Schadstoffe im Grundwasser Fischsterben
Verdünnungsrest nie über die Kanalisation entsorgen
Öl nicht ins Erdreich gelangen lassen 1l Öl verschmutzt 1000l Wasser
GEFAHR WARNUNG OHNE
1 2 3 4
Gewässergefärdende Stoffe
Akut
chronisch
Gesundheitsschädlich – Reizend => Enfällt
GHS - Global Harmonized System
EINSTUFUNGSKRITERIENZUBEREITUNG UND ÜBERTRAGUNG
Matthias Schmaus
Grundprinzipien der Einstufung
Vorschlag der europäischen Kommission:Einstufung und Kennzeichnung nach GHS
GHS-Verordnung ist analog zum bestehenden System der Stoff- und der Zubereitungsrichtlinie
Einstufung von Stoffen durch harmonisierte Einstufung
Einstufung der übrig gebliebenen Stoffen und Gemische durch Selbsteinstufung
Informationen zur Einstufung
• Anhang VI der GHS-Verordnung• Classlab der Datenbank ECB• E + K-Verzeichnisse
Harmonisierte Einstufung
• Sicherheitsdatenblatt• weitere Datenbanken
(z.B. GESTIS, GSBL)
Selbsteinstufung
harmonisierte Einstufung
gemäß Art. 4 Abs. 3 der GHS-Verordnung
Die harmonisierte Stoffeinstufung ist in europäischen Union verbindlich
Legaleinstufung – Abweichungen von der vorgegebenen Einstufung von Stoffen
gemäß Art. 4 Abs. 1 der GHS-Verordnung
Selbsteinstufung
eigenverantwortliche Selbsteinstufung von nicht harmonisiert eingestuften Stoffen und Gemischen
Einstufung über die Anwendung von Übertragungsgrundsätzen (Bridging Principles)
Einstufung über die Inhaltsstoffe von Stoffen und Gemischen (Berechnung)
Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis
Vorgehensweise
Anhang VIGHS-Verordnung
Anhang I oder VIIGHS-Verordnung
harmonisierte Einstufung
Einstufung des Stoffes
Selbsteinstufung
wenn nicht harmonisiert
erfolgt Einstufung nach
geht ein in
zu berücksichtigen bei
Übertragung der Einstufungen von getesten Gemischen auf ähnlich zusammengesetzte Gemische
Bridging Principles
VerdünnungChargen-vergleich
Konzen-trierung
Inter-polation
ähnliche Gemische
Bridging Principles
Gemisch B ist weniger streng als Gemisch A eingestuft.Gemisch C erhält gleiche Einstufen wie Stoff A
A B C
Verdünnung
Batching = Vergleich von Produktionschargen
Charge A Charge B
Chargenvergleich
A = 40 % A = 60 %
Cat. 1 Cat. 1
Gleiche Einstufung
(Auf-) Konzentrieren
Gleiche Einstufung der Gemische Keine weiteren Prüfungen
A B A
Interpolation
A + B C + B
Cat. 1 Cat. 1
Im Wesentlichen ähnliche MischungenSubstantiell gleich
ähnliche Gemische
konventionelle Methoden zur Einstufung von Stoffen und Gemischen
Additivitätsverfahren
akute Toxizität
Ätz- / Reizwirkung
Einzelbetrachtung
sensibilisierend
Zielorgantoxizität
CMR
Einstufung über die Inhaltsstoffe
Letale Dosis LD50 in [mg/kg]
100 %
50%
Berechnung der akuten Toxizität von Gemischenanhand dem Additivitätsverfahren
ATEmix = ATE-Wert des GemischesCi = Konzentration von Bestandteil iATEi = ATE-Wert von Bestandteil i
Akute Toxizität
Bewertung der akuten Toxizität von Gemischen anhand dem Expositionswert
Mindestens ein Expositionsweg ist zu bewerten
Expositionsweg Kategorie oder Bereich
orale Aufnahme LD50 in mg/kg
0 < Kategorie 1 ≤ 5
5 < Kategorie 2 ≤ 50
50 < Kategorie 3 ≤ 300
300 < Kategorie 3 ≤ 2000
Akute Toxizität
T+, R28 T, R25 Xn, R22
ATE / LD50 in mg/kg ≤ 5 5 - 25 25 - 50 50 - 200 200 - 300 400 - 2000
Kat. 1 Kat. 2 Kat. 3 Kat. 4
200 - 300
Verschiebung der Einstufungsgrenzenauf Basis ATE = Acute Toxicity Estimate
Beispiel: „orale Aufnahme“
Akute Toxizität
GefStoffV
GHS-Verordnung
GHS - Global Harmonized System
AUSWIRKUNG DER GHS VERORDNUNG
Matthias Schmaus
Auswirkungen der GHS-Verordnung
GHS
Betriebssicherheitsverordnung
BImSchVBundes-Immissionsschutzverordnung
BImSchVBundes-Immissionsschutzverordnung
Chemikalienrecht
VwVwSUmweltbundesamt
AVVAbfallverzeichnisverordnung
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit
FLT 1 - 2012 – Baier - Ahamer - Schmaus