gliederung finnland im Überblick tagespflege und vorschule pflichtschule höherer sekundarbereich...
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GliederungFinnland im ÜberblickTagespflege und VorschulePflichtschuleHöherer Sekundarbereich IIFinnland und PISADas Hochschulsystem in FinnlandQuellen
Finnland im Überblick
Allgemeine SchulpflichtKostenfreie VolksschuleRecht zur Gründung von privaten
Schulen und ErziehungsanstaltenKeine Beaufsichtigung von Behörden für
Kinder die zu Hause unterrichtet werden
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Verfassung von 1919 besagt:
Ziele der finnischen Bildungs- und Wissenschaftspolitik Hoher und weit reichender
BildungsstandBereitschaft zur EigeninitiativeBessere Qualität der Bildung und
ForschungZusammenspiel von Arbeit und Bildung
und der Lebenssituation soll verbessert werden
Weiterentwicklung der beruflichen Fertigkeiten
Verbesserung der Beschäftigungssituation
Zentrale VerwaltungParlament:
•Festsetzung der gesetzlichen Rahmenbedingungen
•Festsetzung der allgemeinen Grundsätze
Umsetzung der Politik
Regierung
Bildungsrat
Bildungsministerium
Regionale VerwaltungProvinzregierung (12 Provinzen):
Schul –und Kulturverwaltung
Zuständig für:Organisation des Auswahlverfahrens der Studienbewerber Verteilung der Ausbildungsplatzkapazitäten
Lokale VerwaltungZuständig für die Verwaltung Kommune:
Ingesamt 440Entscheidungsträger = gewählter
GemeinderatMind. 1 Ausschuss für SchulwesenSind verpflichtet, allen Kindern in ihrem
Gebiet eine schulische Grundbildung zu gewährleisten
Finanzieren die Pflichtschulen und Schulen des Sekundarbereich II, z.T. auch berufliche Schulen
Lehrpläne und Lehrmittel
Pflichtschule Sekundar-bereich
Berufsbil-dende
Schule
werden auf lokaler Ebene erstellt stützen sich auf nationale Richtlinien nationale Lehrpläne mit
Leistungszielen für jedes Fach vorhanden
Kommune und Schule haben Mitspracherecht
Auswahl der Lehrmittel ist dem Lehrer
freigestellt
FinanzierungBildungsangebot, Errichtung und
Finanzierung der Schulen:Staat + öffentliche BehördenVerteilung ist im eigenen Gesetz fest gelegt Kommune Beantragung staatlicher
Zuschüsse bis 100%Hochschule Finanzierung durch den
Staatshaushalt Lehrgehälter SchulträgerFrühförderung pro Jahr/ Schüler = 5000 US-
DollarPflichtschule Vollkommen Kostenfrei Sekundarstufe Kostenlos (bis auf Lehrbücher)Studenten 500€ im Monat + bis zu 75%
Wohnungsbeihilfe
Tagespflege und Vorschulen
VerwaltungKinderbetreuung Soziale DienstleistungZuständig:
Ministerium für soziale Angelegenheiten und Gesundheit
Organisation:Sozialämter der örtlichen Behörden
Kommune:Verpflichtet Nachfrage zu decken
Finanzierung:Beiträge nach Einkommen der Eltern+ Familiengröße
„Auf den Anfang kommt es an!“Kinder > 3 Jahren= Recht auf familienergänzende
AngeboteFreiwilligUnterschiedliche Formen ( KiTa, Tagespflegestellen)
Ziele: 1. Eltern bei Erziehung zu unterstützen
2. Kinder in Entwicklung und Lernprozess zu fördern
„Auf den Anfang kommt es an!“Öffnungszeiten:I.d.R. 5 Tage in der Woche (auch 6 od.7)6:30-17:30 Große Städte am WE und über Nacht
Angebote:Halbtags max.5 StundenGanztags max.10 Stunden
KiTas und TagespflegestellenKiTas:
- Kinder bis 6 Jahren- Aufteilung in Gruppen nach Alter- 13-15 Kinder pro Gruppe
Tagespflege: - Bei Betreuungsperson- kleine Gruppen, max.4 Personen
Feste Essenszeiten:- Frühstück, Mittag, Nachmittagssnack + Trinken
VorschulunterrichtAb 6 JahrenTeilnahme freiwilligGegründet nach LehrplanlinienUnterricht projektorientiert nach ThemenGemeinden Verpflichtet Vorschulunterricht zu
gestaltenEinzusetzenden Methoden:
- Spiel- Sportliche Aktivitäten- Experimente
Tagespensum: max.4 Std.
Vorschulunterricht
Grundlage für das lebenslange LernenFördert:
Wachstums,-Entwicklungs- und Lernfertigkeiten
Entwickelt:Soziale und Ethische FertigkeitenSprachfertigkeitenWahrnehmung
ZieleUnterstützung der Schüler zu humanistisch
gesinnten und Verantwortungsbewussten Mitgliedern der Gesellschaft
Vermittlung Von Kenntnissen und Fähigkeiten für das Leben
Förderung der Bildung und Chancengleichheit
Erweiterung der Vorraussetzungen der Schüler
PersönlichkeitsentwicklungBildungsgleichheit im ganzen Land
Einteilung der Bildungsstufen
Untere Bildungsstufe Gesamtschule
Mittlere Bildungsstufe Abitur und Fachschule
Obere Bildungsstufe Universität und Hochschule
Die Gesamtschule Schulpflicht ab sieben Jahren Neunjährige Ausbildung1.-6. Klasse Unterstufe(Klassenlehrer)7.-9. Klasse Oberstufe(Fachlehrer)Schuljahr 190 Tage (zwischen August
und Juni)Stundenzahl pro Woche 19-30 Stunden
je nach Klassenstufe und Wahlfach
Das deutsche und finnische Schulsystem im Vergleich
zwei offizielle Landessprachen Finnisch und Schwedisch
samische Gebiete Lapplands ebenfalls Unterricht in samischer Sprache
einige Institutionen Unterricht in Englisch
Ziele der Pflichtschule:Persönlichkeitsentwicklung zu fördernVermittlung von Fähigkeiten und
Kenntnissen für die weiterbildende Schule oder den zukünftigen Beruf
Individuelle Förderung der Entfaltung und Zusammenarbeit der Schüler
LeistungsbeurteilungZiel:
positive Anregung der Schüler Setzen eigener Ziele Planen seiner Arbeit Treffen eigener Entscheidungen
In den ersten vier Jahren werden keine Noten vergeben
Ein Zeugnis am Ende des Schuljahres und mind. eines im Laufe des Jahres Abschlusszeugnis beim Beenden der Pflichtschule
LeistungsbeurteilungNotenvergabe mit Hilfe einer Notenskala von
4 (nicht ausreichend) bis 10 (ausgezeichnet)Kriterien der Leistungsbeurteilung:
Fähigkeiten im Rahmen des UnterrichtsHausaufgabenTests begründet sich auf Lehrplanziele
LehrerKlassenlehrer: unterrichtet alle Fächer in der
UnterstufeFachlehrer: unterrichten ein oder zwei
Fächer in der OberstufeFörderlehrer: unterrichten Kinder mit
Störungen in den Bereichen Sprechen, Lesen, Schreiben
Beratungslehrer: leisten in der Oberstufe Bildungs- und Berufsberatung
SchulpersonalSchulschwester
Kuratoren (lat. curare = sorgen, pflegen)
Psychologen
Speziallehrerin
Assistenten
Küchenpersonal
Förderung lernschwacher SchülerSpeziallehrerin verantwortlichSpezialkonferenz monatlich Planentwurf für lernschwache SchülerEventuell eigener Lehrplan für
lernschwache SchülerKooperation mit Eltern
Optionen nach der Gesamtschule Allgemeinbildende Sekundarstufe II
oder Berufsbildende Sekundarstufe II
Sekundarstufe 2Aufnahme durch AuswahlverfahrenZiel: Erwerb der allgemeinen
HochschulreifeDauer: 3 JahreUnterrichtsart: Kurssystem
in 75 Kurseinheiten eingeteilt45 – 49 KE's = Pflichtkurse + 10
Vertiefungskursepro KE/ 38 Unterrichtsstunden à 45
Min. Schuljahr wird in 5-6 KE's eingeteil
seit 1994 Jahrgangsstufeneinteilung aufgehoben
Sekundarstufe 2Schulzeiten:
190 Schulstunden im ersten und zweiten Schuljahr
120 Schulstunden im dritten Schuljahrvon 800 bis 1400/ 1500 Uhr (inkl.
½ Std. Mittagspause)Ferien:
Sommerferien 2,5 MonateHerbstferien 1 WocheWeihnachstferien 1 WocheSkiferien 1 WocheOstern 4 Tage
Abschlussdie vorgeschriebene Zahl von
Kurseinheiten in allen Fächern muss erfüllt sein
Zeugniss und Zertifikate werden mit Noten aufgeführt
am Ende des dritten Jahres zentrale Hochschulreifeprüfung
erstellt, benotet und durchgeführt durch das Bildungsministerium
Nationale ReifeprüfungPrüfung in 4 Pflichtfächern
MutterspracheZweite LandesspracheErste FremdspracheMathematik bzw.
Natur- und Geisteswissenschaften
freiwillige Zusatzprüfungen sind möglich gesondertes Zeugnis
Berufsbildender Sekundarbereich II
40% der Pflichtschulabsloventen wechseln in den beruflichen Bildungswesens
2 Möglichkeiten: • Lehre• Besuch der berufsbildenden Einrichtung
Berufliche Erstausbildung dauert i.d.R. drei JahreVerkürzung der Ausbildungszeit um 6-12 Monate
möglichAbschluss:
• Zugang zu höheren Berufsfachschulen und Hochschulen• z.T Zugang zu einer Universität möglich
Vergabe der Studienplätze durch landesweites Bewerbungsverfahren
Berufsbildender Sekundarbereich II
190 Unterrichtstagemax. 35 WochenstundenBerufliche Bildungseinrichtungen haben Einfluss auf
den LehrplanBerufsbezogene Fächer und allgemeine Pflichtfächer
Finnisch und Schwedisch (eine Sprache als Muttersprache)
eine FremdspracheMathematik, Physik, ChemieFächer der SozialwissenschaftenSport und GesundheitslehreKünste und Kulturebenfalls praktische Ausbildungssequenzen –
Praktikum 1-5 Monate
Berufsbildender Sekundarbereich IIAusbildung im Rahmen einer Lehre
gleiche berufsqualifikationen wie die berufsbildenden Institutionen
Dauer: ½ Jahr – 4 JahreAZUBI erhält ein Ausbildungslohn – Kosten
werden von der Regierung erstattetbetrieblicher Teil beträgt 60% - 90% restliche Zeit: theoretischer Unterricht
Qualifikation der Lehrkräftebesitzen einen Hochschulabschluss im
jeweiligen GebietBerufserfahrungpädagogische Ausbildung
Berufsbildender Sekundarbereich II
Finnland und Pisa
Lesen Mathematik Naturwissenschaften2000 1 4 32003 1 2 12006 2 2 1
Pisaergebnisse
Lesen Mathematik Naturwissenschaften2000 21 19 202003 18 16 152006 14 14 8
Soziokulturelle BedingungenLesetraditionFinnisch liest sich leichter als deutsch
(Lautsprache)Keine Synchronisation von ausländischen
FilmenAusländerquote knapp 2%
Innerschulische FaktorenKlassenfrequenz 19,5 ( Vergleich
Deutschland 24,1)Kein UnterrichtsausfallZielstrebige Vermittlung der
Unterrichtsthemen Einsatz von Assistentinnen und
SpeziallehrernFördersystem 16-17 % der Schülerkeine Verbeamtung der Lehrer
Deutschland Finnlanddreigliedriges System Gesamtschule
kostenpflichtige Fortbildung kostenlose Fortbildung
Verbeamtung Einstellung/Entlassung nach Bedarf
anonyme Lernumwelt intime Lernumwelt
Sonderschulen keine Sonderschulen
Wiederholung von Klassenstufen bedingte Wiederholung
häufiger Unterrichtsausfall kein Unterrichtsausfall
Deutschland Finnland
„Ausgrenzung“ lernschwacher Schüler
Integration lernschwacher Schüler
kein Einsatz von Aushilfen und Spezialkräften
Einsatz von Aushilfen und Spezialkräften
erschwerte Immigration erleichterte Immigration
Lehrer mit hohem Prozentsatz beim Burn-Out-Syndrom
keine Erkrankung am Burn-Out-Syndrom
Die Universitäten und Fachhochschulen
Die Universitätendas Universitätswesen repräsentiert die älteste
Tradition der Ausbildungsgeschichte Finnlands Ausgangspunkte der Tätigkeit: Verbindung
von Forschung und LehreTätigkeit beruht auf der Freiheit der
Wissenschaften und der Autonomie der Universitäten
Grundaufgabe: wissenschaftliche Forschung leisten und darauf beruhende Lehre auf höchstem Niveau zu erteilen
Abschlüsse: niedere (Bachelor) und höhere (Magister) Examen, sowie wissenschaftliche postgraduelle (aufbauende) Prüfungen (Lizenziaten und Doktoren)
Die Autonomie der Universitätensehr weitreichende
Entscheidungskompetenzen in eigenen Angelegenheiten
Zum Beispiel: Beschlüsse über Prüfungsordnungen und
LehrpläneAnzahl der aufzunehmenden Studienanfänger
Finanzierung der Universitätenalle 20 Universitäten sind staatliche
UniversitätenDer Staat trägt den größten Teil der
Finanzierungein Universitätsstudium ist im Prinzip für
jeden möglich, da keine Studiengebühren erhoben werden
Die Aufnahme eines Universitätstudiumsbestehen der
Aufnahmeprüfungen
Anfängerstudienplätze für ein Drittel der Angehörigen eines Jahrgangs vorhanden
die größten Ausbildungssektoren:technisch wissenschaftlichegeisteswissenschaftlicheund naturwissenschaftliche Fächer
Die Fachhochschulendem Wesen nach multidisziplinäre und
regionale HochschulenZiel: die Hochschulabsolventen auf die
Tätigkeit in beruflichen Expertenaufgaben der verschiedenen Fachbereiche vorzubereiten
Grundaufgabe: enge Verkettung mit dem Arbeitsleben
Abschlüsse: berufsorientierte Hochschulabschlüsse
Die Aufnahme eines Fachhochschulstudiums
Voraussetzungen: Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung
Entscheidung für einen Fachbereich:Technik und VerkehrVerwaltung und HandelSozial- und GesundheitssektorKultursektorTourismus-, Ernährungs- und
HauswirtschaftssektorRessourcenwirtschaftgeisteswissenschaftlicher Sektor Unterrichtssektor
Finanzierung der Fachhochschulennicht in staatlichem Besitzvon Kommunen oder privaten Einrichtungen
getragender Staat beteiligt sich jedoch zu 57% an der
Basisfinanzierung
Für das ganze Hochschulsystem gilt:
Sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen sind über das ganze Land verteilt, um unabhängig vom Wohnort der Studenten gleiche Studienmöglichkeiten für alle zu gewährleisten
Ziel der Regierung: ein immer größere Anteil der Bevölkerung soll einen höheren Ausbildungsabschluss absolvieren
Noch Fragen???
Danke für eure Aufmerksamkeit!!!
Quellen Bildung auf Finisch – Anspruch, Wirklichkeit, Ideal – nach PISA,
Michael Pfeifer, P. Kirchheim Verlag München, 2006 http://www.finnland.de/Public/Print.aspx?
contentid=101644&nodeid=37118&culture=de-DE&contentlan=33, 11.06.2008, 15:52 Uhr
www.uni-oldenburg.de/politik/moldenh/Materialien/Das%20Bildungssystem%20in%20Finnland .doc, 04.06.2008, 19:31 Uhr
http://de.wikipedia.org/wiki/Finnisches_Bildungssystem, 28.5.2008, 14:30
http://www.km.bayern.de/km/lehrerinfo/positionen/2004/01219 , 28.5.2008, 14:35