grambow aktuell - ausgabe herbst / winter 2011

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1 GRAMBOW JAGD AKTUELL SKANDINAVIEN SPEZIAL Norwegen und Finnland - verlockend nah TRENDS VON DER INSEL Die CLA Game Fair 2011 JUNGJäGER GESUCHT Über die Grenzen des deutschen Weidwerks DER ZUFALLSHIRSCH Eines Morgens im August WEIHNACHTEN Geschenkideen zum Fest Grambow Jagd Aktuell . Heft 05 . Ausgabe Herbst/Winter 2011 . 9.90 EUR GRAMBOW JAGD AKTUELL Das Jagd und Lifestyle-Magazin

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Das Jagd und Lifestylemagazin mit Themen rund um die Jagd, Mode, Lifestyle, Jagdreisen und außergewöhnlichen Produkttest.

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Page 1: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

1 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Skandinavien SpezialNorwegen und Finnland - verlockend nah

TrendS von der inSelDie CLA Game Fair 2011

JungJäger geSuchTÜber die Grenzen des deutschen Weidwerks

der zufallShirSchEines Morgens im August

WeihnachTenGeschenkideen zum Fest

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das Jagd und Lifestyle-magazin

Page 2: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

2 Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Page 3: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

3 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Editorial

liebe leSerinnen und leSer.

Es ist die Zeit der Hubertusjagden und Hubertusmessen auf

denen wir dem Schutzpatron der nachhaltigen Jagd gedenken.

durch seine Vision des Kreuzes im Geweih des Hirsches wur-

de in dem ungezügelten Jäger Hubertus die Ehrfurcht vor dem

wild als Teil der Schöpfung auf Gottes Erden erweckt. wenn

wir Jäger über Nachhaltigkeit reden, tun wir dies gerne im Zu-

sammenhang mit Naturschutz und Hegeprojekten.

wir müssen aber auch über die Nachhaltigkeit der Existenz

unserer eigenen Passion, der Jagd nachdenken. das viel be-

klagte Thema des Jungjägermangels und der damit einherge-

henden Überalterung der Jägerschaft ist ebenfalls ein Nach-

haltigkeitsproblem. Nicht das Niederwild ist im bestand

bedroht sondern die beständer selbst. damit stellt sich auch

die Existenzfrage für das klassische revierpachtsystem. Pay to

go - heißt die neue Lebensphilosophie. alles muss schnell ge-

hen, man will und kann sich heute nicht mehr lange mit einer

Sache beschäftigen, nicht mehr lange an einem ort verbleiben.

Familie und beruf verlangen die volle aufmerksamkeit und es

gibt ja so viele spannende Hobbys, ach ja und rechnen muss

sich ja heute auch eigentlich alles. aber ich will nicht nach der

These von Ursatiriker Karl Valentin - früher war die Zukunft

auch besser - unken.

da ist es umso schöner im Sommer in den Ferienkursen eine so

große Zahl von munteren Jungen und mädchen in Grambow

zu haben, die mit Passion, ernstem Eifer aber auch einer menge

Spass ihren Jagdschein machen. das ist Nachhaltigkeit, denn

diese Jungjäger tragen die jagdliche Tradition in die nächste

Generation. wir haben uns gefragt wann das richtige alter ist

um mit der Jagd zu beginnen. International wird dies höchst

unterschiedlich gehandhabt.

wir möchten Sie darüber hinaus mit dieser ausgabe in die

Skandinavische wildnis entführen und Ihnen die Hundear-

beit des deutsch Langhaarverbandes Nord ost e.V. vorstellen.

Eine ganz andere Seite der Jagd stellt Ihnen maX HUNT vor,

der wohl versierteste bogenjäger Europas mit dem wir eine Se-

minarpartnerschaft eingegangen sind. wir wollen die Kunst

der Pirsch in Erinnerung rufen, die so viel erfüllender und

spannender ist, als die Nachtwache an der reich beschickten

Kirrung. wir möchten Ihnen zeigen, dass es auch in deutsch-

land möglich ist, nah am wild zu jagen - wenn man seine

Gewohnheiten genau studiert und alte fast vergessene Jagd-

strategien mit modernen Erkenntnissen paart. ob man dann

mit dem bogen (im ausland) oder mit der büchse im eigenen

revier das wild auf kürzeste Entfernung streckt spielt für die

Herangehensweise an die Pirsch eine untergeordnete rolle.

Entscheidend ist, dass man dies verantwortungsbewusst und

handwerklich gekonnt tut.

mit unserem weihnachtsspezial von Gut Grambow Field-

sports laden wir Sie ein, Gut Grambow oder einfach auf www.

gutgrambow-fieldsports.de einen besuch abzustatten! weih-

nachten kommt immer so plötzlich und da ist es gut, wenn

man weiß woher man die Geschenke bekommt...

wir freuen uns auf Sie!

Ihr Hans martin Lösch

Grambow, im November 2011

3Gr a mbow JaGd a KT UELL

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03 ediTorial

gramboW akTuell06 42. Schorlemerprüfung auf Gut Grambow (b.Lindemann)

10 Trends von der Insel (H.m. Lösch)

12 Vater & Sohn Schiessen (H.m. Lösch)

14 die Hubertusmesse (w. Frey)

16 CIC Herbsttagung auf Gut Grambow (r.d. baldus)

19 Hubert Saunus und der 17. Hubertusjagdpokal (H.m. Lösch)

JägerforTbildung & JagdpraXiS20 der Jagdrucksack, Teil 2: was ist unverzichtbar (H.m.Lösch)

24 deutsch Langhaar - der Hund für fast alle Fälle (U.büttner)

30 bogenjagd mit maX HUNT (H.m.Lösch)

unTerhalTung34 amor Venandis (T. winterberg)

38 Hamish mackie (H.m.Lösch)

42 Ententräumereien (Gert G.v. Harling)

47 Cartoon (H.Klavinius)

nachhalTigkeiT48 Jungjäger gesucht (H.m.Lösch)

50 Jäger werden, aber wann (H.Herbold)

54 Jagdliches Erleben (noch) ohne Jagdschein (H.Herzberg)

inhalt

10

12

38

48

42

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75

82

88

67

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nach der Jägerprüfung56 der Jungfernbock (m.arnold)

59 der Zufallshirsch (m.Seidel)

60 der (Jung-)Jäger, der Hund und das rebhuhn (m. Selinger)

62 Jäger brauchen Netzwerke (C.mangold, H.Kaschenz)

gramboW inTernaTional67 Norwegen, das Land der mitternachtssonne (w.Thiel)

75 drei Generationen auf Jagd in Finnland (H.J. Hariefeld)

gramboW empfiehlT82 das grosse Fieldsports weichnachts-Special

gramboW lieST86 wildes Herz von afrika (r.d. baldus)

evenT/Jagd-foToS88 Pinnwand - Grambow People

JagdgerichT94 wachtel, gefüllt mit Entenmastleber (Tom wickboldt)

97 vorSchau

98 impreSSum

5Gr a mbow JaGd a KT UELL

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6 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Grambow Aktuell

Ernstzunehmende Konkurrenz zum Dackelblick - typvoller Deutsch - Langhaar

Page 7: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

7 Gr a mbow JaGd a KT UELL

diese Jahr war Treffpunkt der diesjährigen Zuchtauslese-

prüfung des deutsch-Langhaar Verbandes nunmehr erst-

malig das Gut Grambow in mecklenburg-Vorpommern,

ausgerichtet vom deutsch-Langhaar Verein Nordost.

Gemeldet waren 48 Hunde, davon waren 9 vom Zuchtver-

such dL x dK. begonnen wurde am 4.10.2011 um 10:00

Uhr mit dem Zuchtversuch dL+dK mit der wasserarbeit.

Im Vorfeld fand eine richterbesprechung der wasserrich-

ter, durchgeführt von Herrn Ulrich augstein, obmann für

das Prüfungswesen beim JGHV, statt.

danach ging es für die 9 Hunde direkt ins ca. 35 km ent-

fernte wasserrevier. Hier war ein Karpfenteich bei Greves-

mühlen für die Schussfestigtkeit und das Verlorensuchen

im deckungsreichen Gewässer vorgesehen. diese arbeit war

für die Hunde sehr anspruchsvoll, da sie um die Ente zu

finden eine weite wasserf läche überwinden mussten. das

wasser II war für die arbeit Stöbern mit Ente im deckungs-

reichen Gewässer vorgesehen. dieses Gewässer ist durch sei-

ne Größe und seine Schilf bestände sehr anspruchsvoll und

für eine Zuchtausleseprüfung bestens geeignet.

Für alle anderen deutsch-Langhaar wurde wie üblich mit

der Zuchtschau begonnen. die rüden wurden von Karl

walch, Heinrich Niehues und Herbert winkelströter be-

wertet. der typvollste rüde war Vasko von der Hafkesdell,

vorgestellt von Jutta röttgen.

auch die Hündinnen waren in diesem Jahr sehr typvoll. So

konnte von den Formwertrichtern dr. Eckhart went und

Helga winkelströter bei den Hündinnen gleich zweimal im

Typ und im Haar die bestnote vergeben werden und zwar

für die Hündinnen, Vroni von der Hafkesdell, vorgestellt

von andrea rabe-bockwinkel, gefolgt von Ilka von Heek,

vorgestellt von Heinz amshove.

als typvollste Hündin wurde dann die Vroni von der Haf-

kesdell bewertet. Nach dem die Zuchtschau und die ers-

ten wasserarbeiten beendet waren, wurde am abend für

alle richter eine öffentliche richterbesprechung, geleitet

von Herrn Ulrich augstein durchgeführt. danach wurde

durch den Suchenleiter, dirk Lindemann, die Einteilung der

Gruppen vorgenommen und anschließend folgte ein gemüt-

liches beisammensein mit "Fachsimpeleien" unter deutsch-

Langhaar Führern.

am nächsten Tag ging es für die ersten Gruppen um 6:30

Uhr bereits ans wasser. das wetter zeigte sich an diesem

Tag nicht so freundlich, sondern eher stürmisch und reg-

nerisch, so dass vielen Hunden eine harte arbeit am was-

ser abverlangt wurde. durch den starken wellengang beim

wasser I haben einige Langhaar leider das Suchenziel nicht

erreichen können.

Trotzdem meisterten die meisten unserer Langhaarigen die

wasserarbeit mit bravour, viermal konnte die bestnote 12

vergeben werden. der Ehrenpreis für die diesjährige wasser-

arbeit ging an walter Söhl mit "Cilly vom Hollbäck". auch

42. Schorlemer-Verbandsherbstzuchtprüfung des Deutsch-Langhaar Verbandes 4. bis 7. Oktober 2011 auf Gut Grambow

LaNGHaarIGEr bESUCH aUF GUT Grambow

7Gr a mbow JaGd a KT UELL

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8 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Grambow Aktuell

bei der Feldarbeit war das wetter nicht ganz so glücklich.

Einige Gruppen mussten noch umgesetzt werden, um an

wild zu kommen. Letztendlich konnten die Hunde aber

mehrfach ihre sehr guten anlagen unter beweis stellen und

die Feldrichtergruppen zeigten sich sehr zufrieden mit dem

wildvorkommen und natürlich den revierführern, die mit

Sicherheit einen großen anteil daran haben, dass die Hunde

sehr gut vorgestellt werden konnten.

Hier sei besonders Klaus andersson erwähnt, der uns sein

hervorragendes wasser zur Verfügung gestellt hat. Ein dank

aber auch an alle Helfer, die unserem dL-Verein mit rat und

Tat zur Verfügung standen, so auch die Schriftführerinnen

bei der Zuchtschau angela Göpfert und Hella Funke, unser

Kurierfahrer roland Schmidt, der "Entenvater" Eckhardt

Klingbeil und axel Krüger. besonders ist Uwe büttner zu

danken, der mit den größten anteil am Gelingen der dies-

jährigen Schorlemer 2011 trägt.

der abend des ersten Prüfungstages war traditionell ein

Festabend. Er begann mit der begrüßung durch die 1. Vor-

sitzende. dann folgte ein auftritt der Parforcehornbläser-

gruppe "maurinetal". anschließend richtete der Eigentümer

des Gutes Grambow und Schirmherr der Veranstaltung,

Herr Hans martin Lösch ein Grußwort an alle Langhaar-

freunde. als weiterer Ehrengast konnte Herr wilfried rö-

pert, Vizepräsident des Landesjagdverbandes m-V begrüßt

werden. auch er hielt ein kurzes Grußwort und wünschte

der Prüfung einen guten Verlauf.

Insgesamt waren 48 Hunde gemeldet, ein Führer hat im

Vorfeld abgesagt. Von den 47 Hunden haben 34 Hunde die

Prüfung mit zum Teil hervorragenden Ergebnissen bestan-

den. Ein Hund hat wegen Krankheit seiner Hündin zurück-

gezogen und 12 Hunde haben das Suchenziel leider nicht

erreicht. Suchensiegerin wurde bonny vom alten Forsthaus

mit ihrem Führer Henning brader mit 191 Punkten. der

Führer konnte entsprechende Preise, den wanderpreis und

eine Einladung der dL-Gruppe Nordamerika, gestiftet von

Hermann rohling zur Fasanenjagd entgegennehmen. die

Zweitplatzierung ging an den rüden Io von buchheim mit

seinem Führer Günter Schuh mit 189 Punkten.

die drittplatzierung erreichte die Hündin Enja vom Seu-

lingswald mit ihrem Führer dirk balzer 189 Punkten. Zum

abschluss der 42. Schorlemer bedankte sich der Suchenleiter

bei allen beteiligten und wünschte weiterhin viel Erfolg bei

der Jagd und bei der ausbildung mit ihrem deutsch-Lang-

haar. der Tradition folgend gehörten die abschließenden

worte dem 1. Vorsitzenden des deutsch-Langhaar Verban-

des, Gerwin Günter. Sein dank richtete sich an den deutsch-

Langhaar Verein Nordost für die sehr gute ausrichtung der

diesjährigen Schorlemer-Verbandsherbstzuchtprüfung und

vor allem an den Inhaber des Gutes Grambow, Herrn Hans

martin Lösch für die bereitstellung der räumlichkeiten auf

dem Gut Grambow und den sehr guten Feldrevieren. allen

deutsch-Langhaar Führern wünschte er alles Gute und vor

allen dingen ermunterte er die Hundeführer zur weiterar-

beit mit ihren deutsch-Langhaar im Hinblick auf die VGP.

birka Lindemann

Verdiente Sieger

Page 9: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

9 Gr a mbow JaGd a KT UELL 9Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Page 10: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

10 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Grambow Aktuell

blenheim Palace war dieses Jahr die grandiose Kulisse für Eu-

ropas größte Jagd- und Landausstellung. Für uns interessant ist

die CLa Gamefair, da sich dort alle neuen Trends nicht nur der

englischen Jäger abbilden und eines ist klar:

die Zeit der grünen Gummistiefel geht zu Ende, ebenso die Zeit

der klassischen Jagdbekleidung. Nach der webpelz und Fleece-

welle schwappt nun unaufhaltsam die Funktionsbekleidung in

Tarnmustern über alle Ufer. Tweed hingegen erlebt, wie auch

schon in den vorigen ausgaben berichtet, eine renaissance im

modischen bereich, während er in der Jagdfunktionsbekleidung

nahezu verschwunden ist und nur noch einer kleinen, konser-

vativen Gruppe von Jägern immer noch viel Freude bereitet, ist

Tweed doch eigentlich die Urmutter aller Tarnmuster.

dass auffallen Pflicht ist erkennt der aufmerksame besucher an

der unermesslichen Vielfalt der Flintenfutterale. Hier ist wirk-

lich nichts zu peinlich und so geht das angebot von lustigen

Labbimustern über bunte Farben bis zu Jäger-barbies rache an

Keeper Ken: das Langplüschfutteral in Neonpink oder Neon-

blau. willkommen zur 80er Jahre Party auf der Niederwildjagd.

Passend dazu gibt’s die schicken Gummistiefel der Traditions-

marke "Hunter" in lustig bunten mustern.

Grün war gestern, die Jagd wird hip.

die nächste CLa Game Fair ist in belvoir Castle, Grantham,

Leicestershire vom 20 - 22 July 2012.

alle Infos finden Sie unter www.gamefair.co.uk/

mein Tipp: wer einen besuch plant, sollte so früh wie möglich

Zimmer buchen. denn gute und preiswerte Unterkünfte sind

meist schon monate vorher mangelware.

Hans martin Lösch

Ein Besuch auf Europas größter Jagdmesse & neueste Trends von der Insel

CLa GamEFaIr 2011

Blenheim Palace

Page 11: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

11 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Jetzt wirds bunt! Schwarzweiß war gestern.

Wild - und gar nicht so neu: Der Chewbacca Look.

Darauf ist sogar Heidi wild!

Für etwas zurückhaltendere Gemüter.

11Gr a mbow JaGd a KT UELL

Page 12: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

12 Gr a mbow JaGd a KT UELL

In England gibt es eine wunderbare Einrichtung auf vielen re-

nommierten Schießständen. Um der Jugend so früh wie ver-

antwortlich möglich den richtigen Umgang mit der Flinte nah

zubringen veranstaltet man dort sogenannte Vater und Sohn

Schießtage. Zugegeben, mittlerweile ist es genauso opportun

auch mutter und Töchter Schießtage anzubieten, dies gibt es

aber erstaunlicherweise selbst in Groß britannien noch nicht,

obwohl gerade dort die Zahl der jagenden Frauen am schnells-

ten wächst.

aber nun zu Grambow. auf unserem idyllisch gelegenen Schieß-

stand in Püttelkow haben wir die möglichkeit auf unserem klei-

nen, aber feinen Parcours gerade auch Jugendliche entspannt mit

dem jagdlichen Schießen vertraut zu machen. Ein besonderer

Event ist da ein wochenende, an dem Väter mit Ihren Söhnen

gemeinsam einen lustigen und erlebnisreichen Tag verbringen

und am Ende bei beiden Generationen erstaunliches mit Flinte

und büchse geleistet wird. als Vorbereitung zum Jagdschein-

kurs ist dieses wochenende natürlich auch ideal.

am wochenende vom 20. bis 22. mai kamen 17 Väter und

Söhne gut gelaunt und voller Erwartung nach Grambow und

wurden dort von dr. Herbold und mir in Empfang genommen.

Ziel war es am Freitag abend, den Jugendlichen den sicheren

Umgang mit der waffe vertraut zu machen. dazu wurde in der

waffenkammer und im Laser-Schießkino trainiert, was auch

den Vätern Freude bereitete.

am Samstag ging es dann auf den Schießstand. Hier wurden

die basisdisziplinen Kipphase und Tontaube, sowie laufender

Keiler und bockscheibe geübt. die Väter hatten die Gelegenheit

ihre büchsen zu kontrollieren für die bockjagdsaison.

dann kam der Höhepunkt des Tages: das gemeinsame Par-

coursschießen der Väter und Söhne in entspannter englischer

art beim Flush. was dies genau heißt, verraten wir Interessen-

ten gerne bei einem persönlichen Gespräch. das Ergebnis ist,

dass sich die Schützen ohne Zuschauerdruck und unverkrampft

auf das Flintenschießen konzentrieren können und der Schieß-

Grambow Aktuell

VaTEr & SoHN SCHIESSENDas klingt gefährlich.

Und wo bitte sind die Töchter und die Mütter?

Page 13: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

13 Gr a mbow JaGd a KT UELL

lehrer dezent unterstützt um anschlag, Zielvorgang und waf-

fenhandhabung zu optimieren.

die Ergebnisse waren erstaunlich. Nicht nur die Flintenläufe

wurden zum Glühen gebracht, die Schießleistungen verbesser-

ten sich kontinuierlich und so war es am Ende ein enges rennen

zwischen Vätern und Söhnen um die bessere Trefferquote.

am abend dann ging es gemeinsam auf den ansitz und das er-

legte wild wurde gemeinsam aufgebrochen. als abschluss gab

es für die Väter ein gemütliches Frühstück und für die Söhne ei-

nen praktische Jungjägerparcous mit Fragen zu wild, Jagd und

Sicherheit im Schlosspark.

Ein breites Grinsen bei allen Teilnehmern verriet, dass es ein

gelungenes wochenende war und auch wir hatten einen menge

Spass!

Volle Konzentration beim Flush

ablauf & buchung

freitag: 18:00 begrüßung, Essen, danach Einweisung

der Jugendlichen in den waffenumgang/waffenhand-

habung/Schießstandordnung;

Samstag: von 9:00 bis 16:00 Uhr Schießstand - Kipp-

hase, wurfscheiben, Laufender Keiler; abendessen;

Gemeinsamer abendansitz,

Sonntag: gemeinsames Frühstück; Jungjägerparcours;

Verabschiedung

Kurs-Kosten: ab 200,- Euro pro Person,

Termine nach Vereinbarung.

anmeldung über die Jagdschule Gut Grambow,

Tel.: 0385-6666422 oder [email protected]

Page 14: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

an diesem Tag ehren die Jäger ihren Schutzpatron, der als Sym-

bolfigur und bewahrer der Natur gilt.

Über den Heiligen Hubertus sagt die Legende, dass er ein wilder

Jäger war, der bei der Jagd weder Freund noch Feind kannte.

Trotz aller warnungen zog es ihn auch an einem Karfreitag in den

wald um zu jagen. dort sah er plötzlich einen Hirsch, in dessen

Geweih ein leuchtendes Kreuz erschien.

Hubertus fällt daraufhin ehrfürchtig und geläutert vor dem

Hirsch auf die Knie. Seit diesem Tag ging er nicht mehr auf die

Jagd. Er wird gläubig und später zum bischof von maastricht und

Lüttich geweiht. Hubertus lebte in der Zeit von 655 - 727 n. Chr.

am 3. November 743 wurde er heilig gesprochen. die botschaf-

ten der Legenden des Heiligen Hubertus ermahnen uns alle noch

heute, verantwortungsvoll mit Umwelt und Natur umzugehen.

Es ist Herbstzeit – eine Zeit der Hubertusmessen

Seit dem mittelalter pflegt man den schönen brauch im Herbst,

zu beginn der Jagdzeit, in freier Natur oder in Kirchen Hubertus-

messen zu feiern.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich eine spezielle

Hubertusmesse für Parforcehörner. die melodien dazu entstan-

den in Frankreich und belgien und wurden zum größten Teil

mündlich überliefert. die erste Sammlung liturgischer musik

(Hubertusfanfaren, Neuschöpfungen) stammt vermutlich von

Hubert obry (1820 – 1850). auf diese Sammlung französischer

melodien basiert die 1934 von Jules Cautin in der "Grande messe

de Saint Hubert". 1965 wurde am 3. November, dem Hubertus-

tag, die Hubertusmesse zum ersten mal mit deutschen Parforce-

hörnern in ES aufgeführt.

14 Gr a mbow JaGd a KT UELL

HUbErTUSmESSEDer 3. November – Hubertustag ist für uns Jäger ein ganz besonderer Tag

Page 15: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

der Klang der Jagdhörner, die waidmännisch schön ge-

schmückten Kirchen – das alles trägt zum besonderen und be-

sinnlichen Erlebnis einer Hubertusmesse bei.

Ein Erlebnis, dass kein Naturfreund sich entgehen lassen sollte.

Parforcehornbläsergruppe Maurinetal e.V.

die Parforcehornbläsergruppe maurinetal e.V. Schönberg/

mecklenburg begleitet schon einige Jahre mit auszügen aus

dem überlieferten Teil der Grande messe de Saint Hubert in b

diese messen. mit dieser festlichen musik haben sie auch ihre

erste Cd gestaltet. die bläsergruppe gründete sich 2008 als

Verein. Zu ihr gehören 10 bläserinnen und bläser, sowie Frau

Frey als musikalische Leiterin.

die bläser sind bestrebt, europäische Jagdmusiken in einer

breiten Vielfalt der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.

walter Frey

» webseite: www. parforcehornblaeser-schoenberg.de

15 Gr a mbow JaGd a KT UELL 15Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Page 16: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

EFFIZIENT GEarbEITET & FrÖHLICH GEFEIErT

16 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Grambow Aktuell

Vom 2. bis 4. September fand auf Gut Grambow die gut besuchte

Herbsttagung der deutschen Delegation des Internationalen Rates

zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) statt. Eingeladen

hatte CIC-Mitglied Hans Martin Lösch.

In einem traditionsreichen weinlokal Schwerins trafen sich die

mitglieder und ihre Familien nach der anreise am Freitagabend

zu einem ersten gemütlichen beisammensein.

bis in den frühen Nachmittag des Samstags wurde dann in

der „Schmiede 16“ ein umfangreiches Programm abgearbeitet.

Zahlreiche jagdpolitische Themen sowie Förderprojekte wurden

unter Leitung des delegationsleiters, dr. Jens-Jürgen böckel,

und seiner Vertreter melanie Schröter und dr. richard Lammel

abgearbeitet. dazu gehörten wildbiologische Fragen, Gatter-

jagd, die zunehmenden wildtierverluste beim Einsatz moderner

mähmaschinen, die breiter sind und viel schneller fahren, sowie

der anbau von wildpflanzen zur Energieerzeugung. Ebenso

wurde beschlossen, dass in Kürze offizielle Vermesser ernannt

werden, die Jagdtrophäen nach den CIC-bewertungsformeln

vermessen können.

Ein rundgang durch das Grambower moor schloss sich an.

Krönender abschluss war ein festliches abendessen auf Gut

Grambow. Viele Teilnehmer feierten fröhlich weiter, nachdem

der bus nur halb voll die rückfahrt zu den Hotels angetreten

hatte.

rolf d. baldus

Die Herbsttagung der Deutschen CIC Delegation auf Gut Grambow

Page 17: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

17 Gr a mbow JaGd a KT UELL

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19 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Spitzenleistung beim

17. Hubertuspokal

auf dem Schießstand

„Am Mühlbach“ Karow e.V.

Hubert Saunus hat wieder einmal gezeigt, dass er in Schieß-

wettbewerben ganz weit vorne mitmischen kann.

beim Hubertuspokal am 24.09.2011 starteten 117 Teilneh-

mer zum wettkampf. disziplinen waren Laufende Scheibe,

linker flüchtiger Keiler mit Flintenlaufgeschoss und schnü-

render Fuchs. Hier belegte Hubert Saunus den zweiten Platz

mit 88 ringen.

bei der disziplin 100m stehender bock, stehender Überläufer

belegte er mit 99 ringen den ersten Platz.

weidmannsheil zu dieser Schießleistung! HmL

HUbErT SaUNUS GaNZ VorNE mIT dabEI!

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20 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Jägerfortbildung

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21 Gr a mbow JaGd a KT UELL

dEr JaGdrUCKSaCK

Die Art zu Jagen hat sich in den letzten 40 Jahren deutlich verändert.

Der Jäger in Deutschland bewegt sich (leider) immer weniger zu Fuß

oder mit dem alt gedienten Fahrrad über weite Strecken im Revier.

allein im Hochgebirge dient also der Jagdrucksack noch dem

Transport von Jagdutensilien und der Jagdbeute über wirklich

weite Strecken und dort haben nur wenige Jäger Gelegenheit

zu jagen.

In fast jedem anderen Jagdgebiet kann man verhältnismäßig

nah bis zum ansitzort mit dem auto fahren und die mehrzahl

der Jäger nutzt auch diese möglichkeit. da das wild an autos

gewöhnt ist, stellt dies auch in den meisten Fällen kaum eine

Störung dar. Im Umkehrschluss wird dann auch das erlegte

wild mit dem Geländewagen aufgesammelt und nicht um-

ständlich in die Schweißeinlage im rucksack gestopft. das ist

auch gut so, denn in einen Kunststoffsack verschnürt kann das

wild erheblich schlechter auskühlen und verhitzt so leichter.

Grambow sucht den Superrucksack

damit ist aber auch eines klar: die von vielen Herstellern ge-

priesene Schweißeinlage im rucksack ist heute komplett über-

f lüssig und stellt nur ein sperriges und raschelndes Utensil dar.

Viel wichtiger bei einem funktionalen Jagdrucksack sind fol-

gende Eigenschaften:

• Er darf nicht klappern, also möglichst keine Metallteile

enthalten, oder wenn dann gut kaschiert

• Strapazierfähiges Außenmaterial wie z.B. Elchleder, dicker

Loden oder moderne Kunstfasern (wobei ja der traditionelle

rucksack einfach schöner für das auge ist).

• Ideal sind viele ein- und aufgenähte Taschen, damit der In-

halt nicht zu einem unergründlichen Chaos verschwimmt

und man sich auch im dunkeln schnell den gewünschten

Gegenstand herausfischen kann.

• Gut ist ein schneller Seiteneingriff, damit man z.B. an das

Spektiv schnell heran kommt.

• Der Rucksack sollte vom Schnitt tief und eher hoch sein

und nicht breit. So kommt man erheblich besser durch den

Hochsitzeinstieg und die Trageeigenschaften sind deutlich

komfortabler. der breite Schnitt geht auf das Tragen der

Jagdbeute in der Schweißeinlage zurück und ist damit

nicht mehr zeitgemäß.

Doch nun zum Inhalt für den Herbst und Winter

Herbst und winter sind die Erntezeit im revier. die Felder sind

geräumt und auf der frischen Saat steht das wild nun gern und

gut sichtbar. Im wald fallen nach dem ersten Frost die blätter und

der niedersinkende Krautaufwuchs gibt den Vorhang frei für die

selektive Einzeljagd und die drückjagden - das Salz in der Suppe

des Jagdjahres.

Kommt man im Frühjahr und Sommer mit leichtem Gepäck

im rucksack am besten aus, entscheidet in der kalten Jahreszeit

der richtige Inhalt des Jagdrucksackes und die richtige Kleidung

wesentlich über Erfolg und misserfolg, Schnupfen oder warme

Füße bei der Jagd. dabei unterscheidet sich der Inhalt des Jagdruck-

sackes wenig zwischen ansitz oder drückjagd.

Teil 2: Herbst und Winter

21Gr a mbow JaGd a KT UELL

empfehlung:

Gut durchdachte und qualitativ hervorragende rucksäcke aus

Loden finden Sie bei Hubert müllerbauer, Hubertus GmbH

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22 Gr a mbow JaGd a KT UELL

1. Gute, handliche Taschenlampe (im Frühjahr/ Sommer kann

sie durchaus zur Gewichtsersparnis mal zu Hause bleiben,

wenn man nicht lange am abend sitzen will, sondern pir-

schen geht. Im winter ist sie aber schon aus Sicherheitsgrün-

den ein unverzichtbares Utensil)

2. Sitzfilz, wer will schon frühe blasenschwäche riskieren!

3. Taschenofen, bzw. Heizpads

4. Gutes messer mit aufbrechklinge, Säge

5. hellblaues markierband für anschussmarkierung (viel besser

zu sehen, da im Herbst orange und rote Farben vielfältig im

Laub der bäume und Sträucher zu finden sind)

6. windprüfer (unerreicht gut: die guten alten Seifenblasen.

damit kann man die windrichtung weit nachvollziehen und

man wundert sich wie der wind küseln kann!)

7. wildbergehilfe, z.b. von blaser

8. Elektronischer Gehörschutz - rettet die eigenen ohren und

kann durch die Verstärkung leiser Töne für den großen

Lauschangriff verwendet werden. man hört das wild viel

früher anwechseln, allerdings wurde so auch schon mancher

Igel für einen anwechselnden Überläufer gehalten

9. die gute alte Stanley Isoflasche für wärme von Innen

10. Patronenhalter (Leder ist elegant, aber die Patronen oxidie-

ren, Filz ist besser, wenn die Patronen länger darin aufbe-

wahrt werden)

11. Handschuhe (nicht nur wg. kalten Fingern, sondern auch

weil das wild die hellen Jägerhände am besten sehen kann)

12. messerschärfer zum schnellen Nachschärfen

13. Zippbeutel für Leber

14. Einweghandschuhe zum aufbrechen

15. multitool für schnelle reparaturen

16. Leichter Tarnüberwurf für den ansitz, bei drückjagd, bzw.

bergen von Unfallwild alternativ warnweste in blaze oran-

ge (kann man zusätzlich zur orangen Jacke z.b. über den

Stand hängen, oder eben über die allzweckjacke ziehen)

17. Laufreiniger, z.b. boresnake, falls der Lauf mal versehentlich

mit matsch in Kontakt kommt beim rutschigen angehen

zum Stand.

18. mündungsschutzpflaster

19. Stift und block für Notizen

20. buch für die stille Stunde nach dem angehen oder den mei-

senstand auf der drückjagd (das ist der den man auf der

drückjagd zugewiesen bekommen hat mit den aufmuntern-

den worten des anstellers– och, hier hat in den letzten Jah-

ren keiner was geschossen)

21. dackel, wenn vorhanden

22. Fernglas mit Entfernungsmesser - eigentlich unverzichtbar

heute - Vor der Jagd alle Schussschneisen und -positionen

auszumessen erspart dem Schützen die Spekulation über

Schussentfernung und das richtige Vorschwing (nicht halte-)

-maß. aber auch beim Nachtansitz hilft die genaue Entfer-

nungskenntnis beim ansprechen und bewahrt vor folgen-

schweren Schätzfehlern

23. Ganz wichtig: Erste Hilfe Set für mensch und Hund

revierjagdmeister Sebastian henke empfiehlt:

1. Unverzichtbar: der gute alte Sitzfilz, einfach zum Zusam-

menrollen. Kein Schnickschnack mit Lederriemen oder aus

Kunststoff zum aufblasen - ist doch keine Seemannsbraut.

2. Im winter auf ansitz und drückjagd: Nur noch das out-

land GTX Cap von Chevalier mit Goretex-Liner (www.

gutgrambow-fieldsports.de). die ausklappbaren ohrenwär-

mer dieser mütze sind einfach genial und der mützenschirm

schützt sicher vor Schnee und regen, was gerade für brillen-

träger extrem wichtig ist. Für die drückjagd kann die außen-

farbe des Caps mit einem Handgriff von oliv auf Signaloran-

ge gewechselt werden - Spitze!

3. Fürs auge und zum Spass, rsp. Geist und Seele: Immer

noch Jürgen beckers kabarettistische Götterspreise "Ja was

glauben Sie denn?" - schneller wird einem nach langem und

eiskaltem winteransitz nicht warm ums Herz (vor Lachen).

Jägerfortbildung

Als Basisausrüstung schlagen wir folgendes vor:

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So schaut's bei Martin Lösch aus ...

Die Dr. Herbold KollektionGenial - der Dackelrucksack von Hubertus GmbH

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Jägerfortbildung

dEr dEUTSCH-LaNGHaar

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25 Gr a mbow JaGd a KT UELL

eine lange geschichte ...

will man die Geschichte des deutsch Langhaar zurückverfolgen, so kommt

man auf zwei daten: Nachweislich ist, dass der dL seit 1879 reinrassig ge-

züchtet wird in den Farbschlägen braun, braunschimmel, Hellschimmel,

dunkelschimmel und Forelle, wobei heute wohl die braunen, gefolgt von

den braun- und dunkelschimmeln die häufigsten gezüchteten Hunde sind.

Es gibt keine unterschiedlichen

Rassen der Vorstehhunde,

nur verschiedene Schläge.

Einen dieser Schläge,

den Deutsch-Langhaar

stellen wir Ihnen hier vor.

EINPorTräT

25Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Jägerfortbildung

das zweite datum geht auf Xenophon zurück (um 426 v. Chr.),

der in seinen büchern einen Hund mit seidigen langen Haaren er-

wähnte, der den Fehler hätte, wenn er einen Hasen sähe, zu zittern

begänne und sich nicht wagte, den Hasen zu greifen. Karl brandt

verweist in seinem buch "der langhaarige deutsche Vorstehhund"

darauf, dass diese Hunde wohl nicht "aufs Gesicht, sondern auf die

Nase hin vorständen".

betrachtet man die Jagdarten, die sich mit der menschlichen Ent-

wicklung stets verändert haben, so war die Eigenschaft des Vor-

stehens unerwünscht. Hauptarbeit der Hunde war einmal das

Hasenhetzen und bringen (eine griechische Spielart der Jagd), dann

hauptsächlich das Hetzen und Stellen von Schalenwild, das von den

Hunden gebunden und mit der kalten waffe erlegt werden konnte.

Im mittelalter, nebenbei erwähnt die Zeit der Einbürgerung der

Fasane, wurde das erste mal eine Jagdart erwähnt, bei der Hunde

die Gabe des Vorstehens auf rebhühnern, wachteln und Schnep-

fen besaßen, so dass sich der Jäger an den Hund heranpirschen, über

den Hund und die so gebundenen Ketten oder Völker ein Netz

werfen konnte, um sie zu erbeuten (Tirassierjagd). damit erlang-

te der Vorstehhund seine berechtigung. bei dieser Jagdart war es

wichtig, dass der Hund auch durch Zeichen gelenkt werden konnte,

was eine besondere Führigkeit und Gehorsamkeit des Hundes ver-

langt. In einem Gemälde von Jan weenix ist ein langhaariger Vor-

stehhund zu sehen, der dem französischen Epagneul ähnlich sieht

und auch beeldemaker, der verschieden spezialisierte Hunde in

seinem Gemälde "Heimkehr von der Jagd" szenisch ins bild setzt,

zeigt einen Hund, der optisch schon eher dem deutsch-Langhaar

entspricht.

1699 bringt Täntzer in seinem Jagdbuch "der dianen hohe und

niedere Jagt-Geheimnüsz" einige abbildungen von lang- und

kurzhaarigen Vorstehhunden. Später wurden diese Hunde von

Flemminger und riedinger unter dem Namen "wachtel-" oder

"Stöberhunde" erwähnt. Hier zeigt sich schon, dass neben der

Tirassierjagd und der Falknerei neue aufgaben für unsere Jagd-

hunde entstanden und man somit danach suchte, einen Hund zu

haben, der vielseitiger einsetzbar war.

und heute ein Jagdhund für alle fälle?die Jagd hat sich verändert und so stellt sich die Frage, was brau-

chen wir für Hunde, was verlangen wir von unseren Hunden?

Ein blick auf die Streckenstatistik zeigt, dass die ursprüngliche

Wer suchet ... ... der findet

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27 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Jagd auf rebhühner und wachteln (die wachtel ist ganz aus

der Jagd verschwunden), kaum noch bedeutung hat. Heute ist

unsere Jagd durch wirtschaftliche Gesichtspunkte geprägt. das

wild wird nicht mehr als König und reichtum der wälder, son-

dern als Schadwild bezeichnet. wo wirtschaftliche Schadens-

bekämpfung betrieben wird und von der Jagd als Schädlings-

bekämpfung oder waldschutzjagden gesprochen wird, da ist es

mittlerweile egal, ob es ein traditionell gezüchteter Vorstehhund

oder z.b. eine bracke ist. das Einsatzgebiet ist gleich, stöbern

auf Schwarzwild. wo brackiert eine bracke heute noch im jagd-

lichen Einsatz? man sieht sie eher als spurlaute Hunde auf der

Fährte, vorbei an sich drückenden Sauen. der Fährtenwille und

die Spursicherheit sind nun mal ihr züchterisches Erbe.

der deutsch langhaar heute im Jahreslauf der JagdEs fällt mir schwer, das Portrait eines spezialisierten Jagdhunde-

schlages aufzuzeigen. Ich kann nur Erfahrungen wiedergeben,

Erfahrungen von Jagden, sowohl drück- als auch wasserjagden,

bei denen ich die Vorzüge meiner deutsch-Langhaar seit acht

Jahren zu schätzen und zu achten gelernt habe. Sicher kann jeder

Führer eines Jagdhundes ähnliche Erlebnisse berichten. denn

jeder Hundeführer führt den "besten Hund am Strick". Ich

möchte daher anhand meiner Erlebnisse im Jahresverlauf eines

Jägers versuchen aufzuzeigen, was mich an meinen deutsch-

Langhaar begeistert und mich mit ihnen tief verbindet.

der Jahresabschluss - drückjagden auf SauenHier erlebe ich einen Hund, der aufgrund seiner Führerbezo-

genheit und seines meutetriebes mit dem Führer beute ma-

chen möchte. das wild zu finden, mit Laut und Schärfe zu

sprengen, zügig wieder den Kontakt zum Führer zu suchen, ist

Teamarbeit, die zusammenschweißt. So ist es möglich, einzelne

Sauen zu finden und anzujagen, um erneut sich noch drücken-

de Frischlingsrotten zu finden und zu sprengen. Vor allem das

unerbittliche bleiben und arbeiten an angeschweißten Stücken,

prägte oft gemeinsames beutemachen. wer also einen Hund

sucht, der führig nicht nur im Feld ist, sondern auch bei ansitz-

drückjagden bestrebt ist, für seinen menschen zu arbeiten, wird

bald merken, dass man diesem Hund gut vertrauen kann weil er

nicht führerlos seine eigene Jagd betreibt. Ein Hund ohne Füh-

rerbindung ist nicht geeignet, vom Stand geschnallt zu werden,

denn wie sonst will man ihm helfen, wenn er an kranken oder

sich fest drückenden Sauen arbeitet?

27Gr a mbow JaGd a KT UELL

Gelungenes Verlorenbringen im Feld

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28 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Jägerfortbildung

bockjagd im maiwer freut sich nicht darauf, auf einen bestätigten alten bock

oder schwache Jährlinge zu waidwerken? des Jägers Herz geht

auf, der Puls hoch und so verfehlt auch mal ein Schuss das Ziel.

mühsame Nachsuchen sind auf rehwild, oft die schwersten

wie ich erfahren konnte. da sind widergänge, das wild wech-

selt zum anschuss zurück. oft musste ich mir sagen lassen, der

Hund ginge entgegen der Fluchtrichtung - und trotzdem fan-

den wir zum Stück. Laufschüsse brachten immer eine Hetze,

die der Langhaar schnell zu Ende brachte. Und es waren von

100 rehwildnachsuchen 60 Prozent von Erfolg gekrönt. das

mag wohl an der ruhe liegen, mit der der Langhaar die Fährte

anfällt und zu Ende bringt. der oft erwähnte Vergleich "dL =

deutsch Langsam" ist nicht ganz so verkehrt, betrachte ich die

Suche: raumgreifend und dabei jede witterung musternd und

kontrollierend.

erntejagd - schwierige nasenarbeit bei Spätsommer-hitzeHier zeigt sich die Gründlichkeit und bedächtigkeit in der ar-

beit des deutsch Langhaar. Vor allem auf der Suche auf reb-

hühner im Herbst macht sich diese Eigenschaft bezahlt, denn

nur so kann ich meinen bestand ermitteln. auf der Hasenspur

zeigen meine Hunde eine gründliche, weite arbeit, können aber

mit dem Tempo eines deutsch-drahthaar oder gar deutsch-

Kurzhaar nicht mithalten. Ich bin der meinung, ein Junghund,

der eine vorbildliche Hasenspur arbeitet, zeigt auch, dass er für

eine Nachsuche gut geeignet ist. wenn er auf der Spur auch

noch Laut gibt, was züchterisch bei dL häufig zu finden ist, ist

der Grundstein für einen guten Nachsuchenhund gelegt. das

bedeutet Fördern der hier gegebenen anlagen!

"Schweißarbeit ist Fleißarbeit". So bereite ich meine Hunde auf

der künstlichen Fährte auf die bevorstehenden Nachsuchen der

Erntejagden vor. die mühen lohnen sich, denn auch bei kilome-

terlanger Nachsuche kann ich meinen Hunden vertrauen und

ihm am Ende einen bruch an die Halsung stecken.

September - Wasserwildals Hundeführer sehnt man sich nach dem beginn der Enten-

jagd. Jetzt können diese Hunde wieder zeigen, was in ihnen

steckt. Sitzend im Schirm, das Klingeln der Enten erwartend,

die Hunde liegen ruhig daneben. Noch lange bevor ich die

Enten klingeln höre, heben die Hunde ihren Kopf. So weiß ich,

woher die Enten kommen. manchmal können die Hunde ihre

Passion nicht bändigen, sitzen zitternd und Zähne klappernd

neben mir. Ihr Einsatz ist aber erst am Ende, in der dunkelheit.

dann suchen sie unermüdlich und bringen Enten. Zwölf waren

gemeldet, aber vierzehn sind apportiert und noch immer hört man

sie den Schilfstreifen nach der fünfzehnten Ente absuchen. oft

sind diese Entenjagden im dezember, wenn sich schon leichtes

Eis auf dem wasser gebildet hat. Hier ist das dichte, weiche

Haar mit guter Unterwolle von Vorteil, es bietet eine gute

Isolation und die Haut bleibt trocken. Trotzdem besteht das

Gebot, den Hund nach der Jagd trocken zu reiben und den abend

gemeinsam am Kaminfeuer ausklingen zu lassen.

oktober - einladungen zur hasen- und gänsejagd

sind rar, aber da muss man schon einen guten Hund haben, um

eine Einladung zu erhalten. mein Freund Klaus erzählte mir,

der Jagdherr war beeindruckt, dass der Hund den rollierenden

Hasen, der dann doch noch die Treiberkette passierte, um außer

Sicht zu verschwinden, sicher brachte. Ein jeder hatte nach zehn

minuten gedacht, der Hund mache sein Privattreiben, denn das

kenne der Jagdherr zur Genüge. darum würde er sich freuen,

wenn ich wiederkäme - natürlich nur wegen des Hundes, denn

schießen könne man ja allein... Hier zeigt sich, dass der deutsch-

Langhaar ein sicherer Verlorenbringer ist. oft schon ärgerte ich

mich über das ausbleiben der Hunde nach Jagdende. aber jegli-

che innere angst und jeglicher ärger verflogen, als er dann doch

noch einen Hasen apportierte - den angeblich keiner beschossen

hatte.

februar - baujagdfreudenwie jedes Jahr lade ich Erdhundeführer zur baujagd. das ist bei

den vielen Kunstbauen, die ich im revier eingebaut habe, eine

effektive Sache. als revierführer tauche ich natürlich mit mei-

Page 29: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

29 Gr a mbow JaGd a KT UELL

nen deutsch-Langhaar auf und muss dabei ein leichtes Grinsen der Erdhunde-

führer in Kauf nehmen. Ich beruhige alle mit dem Spruch. "Na, ausgraben müsst

ihr ihn nicht!". Vorstehhund und baujagd - nur ein scheinbarer widerspruch.

Jagdleiter ist der Hundeführer, so halte ich mich abseits, um die arbeit am bau zu

beobachten mit dem Hund "bei Fuß". dann wird geschossen, der Fuchs flüchtet.

Zeit, den Vorstehhund zu schicken. manchmal dauert es, bis ich den Fuchs in den

Händen halte. aber immer bin ich sicher, ist der Fuchs krank, bringt der Hund

ihn.

So vergeht ein jedes Jahr. was ist im märz und april, wo nichts anliegt? da liegen

die Hunde geduldig im Zwinger, verbringen den abend im Kreise der Familie.

die Kinder kontrollieren die Hunde nach Zecken und zerren Kletten aus der sei-

digen Fahne. mich plagt ein schlechtes Gewissen, den Hunden nicht bieten zu

können, was uns zusammenschmiedet. die Erinnerungen aber wecken Vorfreu-

de. So sehen Hund und Herr dem kommenden Jagdjahr gelassen entgegen.

Uwe büttner

29Gr a mbow JaGd a KT UELL

Arbeitsfreude!

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30 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Jägerfortbildung

Von vielen deutschen Jägern skeptisch betrachtet, entwickelt

sich die Jagd mit dem bogen weltweit zum großen Trend. wobei

Trend und Jagd in deutschland ja eher gegensätzliche begrif-

fe sind. aber auch als „gewöhnlicher“ büchsenjäger kann man

sich nicht der wandlung verschließen, dass mehr und mehr die

Camouflagebekleidung aus der militaria-Schmuddelecke zur

jagdlichen alltagskleidung gewechselt ist. der nächste Schritt

sind die viel besprochenen und beargwöhnten Geruchsfilter. Es

ist auch hier nur eine Frage der Zeit, wann die Skeptiker selber

so ausgerüstet vorerst noch heimlich und dann völlig selbst-

verständlich durch das revier schleichen. da ist es nur logisch,

dass auch die bogenjagd mehr und mehr aufmerksamkeit in

deutschland findet.

auch wenn man die bogenjagd mit Stirnrunzeln beargwöhnt,

sind aber die wesentlichen Fähigkeiten, nämlich lautlos und gut

getarnt, die Lebensgewohnheiten des wildes genau kennend, die

begehrte beute so nah wie möglich anzupirschen für den klassi-

schen büchsenjäger eine wichtige Grundlage zum Jagderfolg.

das ist der Grund, warum wir Ihnen auch diese Form der Jagd

näher bringen wollen.

maX hunTBogenjagdkurse mit Europas bekanntestem Bogenjäger

ob mit der büchse oder seinem berühmten Jagdbogen, Hauke

bruhn, alias max Hunt, garantiert Spannung und ungewöhn-

liche Jagderlebnisse durch perfekte Tarnung und Pirschtechni-

ken. daher haben sich die Jagdschule Gut Grambow und Hauke

bruhn, alias max Hunt zusammengetan um interessierten

Jägern aber auch Neueinsteigern diese hochinteressante Form

der Jagd näher zu bringen.

max Hunt ist einer der bekanntesten und versiertesten bogen-

jäger der welt. Schon seit früher Kindheit mit der Jagd verbun-

den, jagt max Hunt in ganz Europa auf seine Lieblingswildart

das rehwild. wo erlaubt und möglich jagt max Hunt mit dem

bogen.

dIE boGENJaGdInbegriff spannender Jagd auf kürzeste Entfernung zum Wild

oder verbotene Tätigkeit?

Elandbulle - Großes Wild, kleiner Pfeil Steinbock hart erkämpft

Page 31: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

31 Gr a mbow JaGd a KT UELL

So erregte max Hunt 2010 international aufsehen, als er den

neuen SCI rekord-rehbock auf den schon mehrere Jäger ver-

geblich mit der büchse ihr Glück versucht hatten, mit seinem

Hoyt Carbon matrix bogen auf kürzeste distanz erlegte.

als passionierter und professioneller Jäger bereist max Hunt

die ganze welt auf der Suche nach neuen abenteuern mit

büchse und bogen. So zählen die Jagd auf braunbär in alaska

und rumänien, Steinbock in Kirgisistan, Elch in Schweden,

mähnenschaf in Spanien, moschusochsen auf Grönland, aber

auch viele reisen nach afrika auf die klassischen wildarten zu

seinen Erfahrungen.

der neuste Film über seine Jagdabenteuer in aller welt vermit-

telt einen Eindruck der aufregenden Jagdwelt des max Hunt.

Zu beziehen ist er über die Homepage www.maxhunt.eu .

wenn max nicht jagt, gibt er seine Erfahrung gerne auf

Vorträgen und Kursen in ganz Europa und den USa wieder.

Für max Hunt zählt wie man jagt, nicht wie viel man erlegt.

dabei ist max Hunt stets der respektvolle und nachhaltige

Umgang mit der Natur und dem wild das wichtigste anlie-

gen. dies verbindet uns auf Gut Grambow und max Hunt!

aus dieser Verbindung ist die exklusive Seminarpartnerschaft

für deutschland zwischen max Hunt und Gut Grambow ent-

standen. ab 2012 bieten wir wochenendseminare zur bogen-

jagd und Pirschjagd gemeinsam mit max Hunt auf Grambow

an. der erste Termin findet vom 28. bis 29. april 2012 statt.

weitere Informationen dazu finden Sie auf der Folgeseite.

max Hunt gehört zur Prostaff von realtree, Hoyt, G5 und

Sauer.

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Perfekte Tarnung ist Alles!

Page 32: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

32 Gr a mbow JaGd a KT UELL

BE LICH

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Mit der beispiellosen 8-fachen Vergrößerung ist das neue 1-8x24 Zenith ein

wertvolles Produkt für jeden Jäger. Ob bei der Drückjagd oder im Ansitz – im

CC-Modus kann dieses leichte Zielfernrohr mit 30 mm Durchmesser bei

1,0-facher Vergrößerung dank der bewährten FlashDot-Technologie parallaxe-

frei als Rotpunktvisier eingesetzt werden. Durch sein großes Sehfeld

(36m/100m), dem Absehen auf der 2. Bildebene – unverändert beim

Vergrößerungswechsel – und der hohen Lichttransmission ist es für den

Tagansitz, aber auch für Schüsse auf fl üchtiges Wild optimal geeignet.

Für ein außergewöhnliches Erlebnis bei Ihrer nächsten Drückjagd

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Page 33: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

leistungen:

1. Vorstellung der verschiedenen bogentypen: Langbogen,

recurve und Compound bogen.

2. anpassen des bogens an den Schützen

3. Theorie des bogenschießens

4. Grundlegendes bogenschießen mit dem jagdlichen Com-

pound bogen

5. Theorie zur bogenjagd, sowie Pirschtechniken und begren-

zungen

6. Jagdliches Schießen mit dem bogen auf 3d Tierattrappen in

verschiedenen biotopen und aus verschiedenen Stellungen

7. Theorie zu anschuss, Verblutungszeit, wundkanal, deuten

des Pfeiles, Schusswirkung.

8. spannender abendvortrag von max Hunt über bogenjagd in

aller welt mit bild und Filmaufnahmen.

bögen können vor ort geliehen werden & Übernachtungen

sind auf Gut Grambow ab 35,- Euro incl. Frühstück möglich.

preis: 390,- Euro incl. der oben genannten Leistungen,

mittag- und abendessen.

Termin: 28.04. bis 29.04.2012

anmeldung: über die Jagdschule Gut Grambow per Telefon

0385 / 66 66 422 oder [email protected]

fortgeschrittenenkurse:

bietet max Hunt in Form von Gruppenreisen nach Ungarn, Ka-

nada, afrika, etc. an. dort können Sie das im Grundkurs erwor-

bene wissen vertiefen und in der Praxis anwenden. Preise und

daten auf anfrage.

einsteigerkurs am Wochenende 28. - 29.april 2012 auf gut grambow

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Max Hunt auf Gut Grambow

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unterhaltung

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35 Gr a mbow JaGd a KT UELL

das Jagdstilleben entfaltet sich um

die mitte des 17. Jahrhunderts zu ei-

ner eigenen Gattung. besonders in

amsterdam und den Haag erfährt

dieser Stiltypus einen überaus großen

Zuspruch, was nicht zuletzt die Präch-

tigkeit der dort entstehenden Gemälde

erklärt. Es ist augenscheinlich, dass

in weniger bedeutenden Städten der

Provinzen die motive und die aus-

führungen von Jagdstücken bescheide-

ner ausfallen. Grundsätzlich lässt sich

feststellen, dass zunächst die motive

im höfischen bereich entstanden, wo

die großen Jagden stattfanden. In al-

len Ländern Europas war die Jagd auf

rot- und Schwarzwild ein Privileg des

Feudaladels, während die gewöhnliche

Vogeljagd - mit Netzen, mit Lockpfei-

fen und Gewehr - auch den übrigen

Gesellschaftsschichten zugänglich war.

dieser gesellschaftlich hierarchische

Unterschied führte dazu, dass man in

der Kunstgeschichte zwischen "feuda-

len" und "bürgerlichen" Jagdmotiven

unterscheidet. das bildprogramm wird

somit durch besondere oder seltene

Vogelarten wie wildgänse, wildenten

oder Fasane nobilitiert und im Ver-

gleich dazu dokumentieren Singvögel

eine gewisse alltäglichkeit.

die bildkompositionen werden nicht

nur durch die erlegten Tiere alleine,

sondern mittels zusätzlicher beifügun-

gen, wie beispielsweise seltene obstsor-

ten, kategorisiert.

die körperhafte und sinnliche Präsenz

der Früchte, sowie das besondere Ge-

spür des Künstlers für die unterschied-

lich geformten obstsorten runden die

Komposition ab. die anordnung der

wie zufällig in die Gemälde eingebun-

denen Elemente, Früchte, manchmal

vegetative Zutaten oder verschiedene

Jagdutensilien führen zur harmoni-

schen ausgewogenheit der Kompositi-

onen.

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JaGdSTILLEbEN

von Georgius Jakobus Johannes van Os

(Den Haag 1782 – 1861 Paris)

"amor VENaTIoNIS NoS UNIT - dIE LIEbE ZUr JaGd VErbINdET UNS"

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beides zusammen deutet die gesellschaftliche Stellung des

Trophäenjägers an, der in den meisten Fällen der auftragge-

ber des Künstlers ist. mit dem erstarkenden bürgertum im 18.

Jahrhundert verändert sich neben den bildinhalten auch die

malerische Qualität der Gemälde.

der Künstler des vorgestellten Gemäldes, Georgius Jacobus

Johannes van os, war zunächst Lehrling seines Vaters, des be-

rühmten Stillebenmalers Jan van os. Seine erste Paris-reise

unternahm Georgius Jacobus bereits 1812. während seiner

gesamten Schaffenszeit siedelte der Künstler mehrfach inner-

halb der Niederlande von den Haag nach amsterdam, in's

Graveland und mehrere male nach Paris um. dort arbeite-

te er einige Zeit für die Porzellan-manufaktur in Sèvres. die

Hauptwerke sind neben einigen Landschaften vorzugsweise

Jagd- und blumenstilleben. Sie stehen mit ihren Kompositi-

onsinhalten in der traditionellen niederländischen Kunst-

auffassung. Seine arbeiten sind in nahezu allen bedeutenden

museen in den Niederlanden und vereinzelt in Frankreich zu

finden.

Im Falle des vorliegenden Jagdstücks legt der Künstler beson-

deren wert, mit Sicherheit auftragsbedingt, auf die Vogelart

Fasan und die Früchte Granatapfel, Zitrone und Kastanie. die

jeweils intendierten inhaltlichen Tendenzen der einzelnen

bildgegenstände lassen sich im Kontext und in ihrem Zusam-

menspiel erklären. die Farbigkeit und Tonalität der Komposi-

tion deutet die Jahreszeit "Herbst" an. die eher ausgefallenen

Früchte und der im herbstlichen Federkleid gezeigte Fasan

deuten auf eine gehobene gesellschaftliche Stellung des auf-

traggebers hin. Noch im mittelalter galt der Fasan als Inbe-

griff der Luxusspeisen und der Schwelgerei. desweiteren ist

neben zwei Singvögeln ein Kaninchen zu sehen.

die deutung der einzelnen Kompositionsbestandteile ist äu-

ßerst interessant. So steht der Fasan sinnbildlich für die dritte

Jahreszeit. die Kastanie unterstreicht die anspielung auf den

"Herbst" drückt aber zugleich Unsterblichkeit aus. die Zitro-

ne, wie andere Zitrusfrüchte, gilt ebenfalls als Symbol für Un-

sterblichkeit und ewiger Jugend, da ihre bäume Früchte tragen

und gleichzeitig blühen. Ein Granatapfel symbolisiert einer-

seits "Leben", zum anderen "Fruchtbarkeit“ auf Grund seiner

vielen Kerne.

die große, fast unermessliche anzahl, von Jagdstillleben lässt

sich mit der Lust nach bildern erklären. Es war der wunsch

Gemälde zu besitzen, man wollte die Foyers oder vielleicht

ein eigens eingerichtetes Jagdzimmer mit solchen dekoratio-

nen schmücken. diese Stillleben gaben gegenständliche dinge

wieder und drückten einen Sinn aus auf den man wert legte.

Sie waren kunstfertig gearbeitet worden und man konnte da-

raus Vergnügen schöpfen; sie waren vorzeigbar und damit re-

präsentativ. das einfache betrachten der Gemälde, der Kunst,

wurde so zu einer brücke zum dialog mit gleichgesinnten be-

suchern, die sich dann rasch über ihre letzten Jagderlebnisse

austauschten.

dr. Thilo winterberg

unterhaltung

arno Winterberg kunstantiquariat e.k.

Hildastr. 12, 69115 Heidelberg

Tel: 06221/915990 Fax: 9159929

www.winterberg-kunst.de

Inh.: dr. Thilo winterberg

amtsgericht mannheim

register-Nr.: Hra 332380

Ust.-Id.-Nr. dE 15963617

verwendete literatur

Pieter A. Scheen; Lexikon Nederlandse Beelden-

de Kunstenaars 1750-1950.

`s-Gravenhage, 1970.

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden.

Stilleben in Europa, 1980.

Page 37: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

37 Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Page 38: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

38 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Unterhaltung

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HamISH maCKIEwILdLIFE arTIST

oder:

Der geteilte Thunfisch

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Elandbulle - Großes Wild, kleiner Pfeil

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Vor vielen Jahren standen am Strand einer schon durch Ernest

Hemingway als big Game Fischerparadies bekannten warmen

Pazifikinsel zwei junge männer unschlüssig und mittelmäßig scho-

ckiert über die bootscharterpreise vor einer Hochseeangelbude.

da für jeden einzeln der Traum wegen Liquiditätsmangel zu

scheitern drohte, kamen wir in’s Gespräch, fanden uns nett,

einen weg das boot nebst der vorhandenen angeln sportlich

zu teilen und somit den Liquiditätsverlust in der Urlaubskasse

auf ein erträgliches maß zu reduzieren. der ersehnte Schwert-

fisch ging nicht an die angel, wohl aber eine menge kleinerer,

leckerer Tunfische. Somit war die bootstour sehr amüsierlich

und wir tauschten unsere adressen aus. aus dieser angelbe-

kanntschaft wurde dann ein lockerer aber stetiger Kontakt

und Linktausch unserer Homepages.

Nach Jahren dann stolperte ich über grandiose Großskulptu-

ren von wildtieren, die auf der englischen CLa Game Fair in

besonderen Focus gerückt waren. aus dem jungen Künstler

am Strand ist einer der bekanntesten und gefragtesten bronze-

künstler des englischsprachigen raumes geworden.

dabei ist Hamish mackie der selbe bescheidene und boden-

ständige mensch geblieben, was den wenigsten Künstlern mit

einem solchen Erfolg gelingt.

Hamish mackie lebt heute mit seiner Frau Laura und seinen

drei Töchtern auf dem Land in oxfortshire, wo er in seinem

Studio seine neuesten werke auf wunsch und Verabredung

gerne zeigt.

Geboren wurde Hamish 1973 und wuchs auf der elterlichen

Farm mit Viehhaltung in Cornwall auf. allerdings trat er

nicht in die elterlichen Landwirtsfußstapfen, sondern stu-

dierte in mount House und dem radley College, später der

Falmouth School of art und der Kingston University möbel-

design und Produkt design.

Unterhaltung

Pantherbronze Der Künstler bei der Arbeit

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Seine Passion für wildtierbildhauerei und die Hinwendung

zu bronzegussskulptur wurde 1996 auf eine rundreise durch

afrika geweckt. Seit dem erweitert er stetig die Grenzen der

darstellung von Tieren in bronze, Silber und Stahl. Er arbeitet

hier eng mit der Lockbund Sculpture Foundry und dem atelier

Fine art zusammen. die rohformen fertigt Hamish mackie

in Ton, wachs oder Gips. Simon allison von der Lockbund

Foundry beschreibt die Zusammenarbeit so: Hamish gestaltet

wie und was er will und wir setzen die Form in bronze um. die

darstellungen reichen von klein und detailliert bis zu monu-

mentalen Großskulpturen.

allen gemeinsam ist die unglaubliche, beinah als überreal zu

beschreibende Präsenz, die das wesen des Tieres und die Ele-

ganz der bewegungen in den Vordergrund rückt.

Ein werk von Hamish mackie im Garten oder Haus zu ha-

ben wird aber für die meisten von uns ein Traum bleiben, denn

mit der bekanntheit sind die Preise auch in den Himmel ge-

stiegen. Einsteigerbronzen bekommt man ab 2000 Pfund, für

einen kapitalen Keiler für den Park muss man dann aber schon

40.000 Pfund locker machen. wert ist die Kunst von Hamish

mackie dies aber allemal und sicher eine gute Geldanlage,

denn eines ist klar, sein ruf als bedeutender Künstler ist jetzt

schon gesichert.

Seine Skulpturen erzielen Höchstpreise und werden in den

bedeutendsten Galerien und ausstellungen in England, den

USa und belgiens ausgestellt.

Seine werke und ausstellungen finden Sie unter:

www.hamishmackie.com

Hans martin Lösch

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Schnepfe Lebenshirsch

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"Man könnte mir bei diesem Kapitel den Vorwurf machen, daß es heutzutage kaum noch nötig sei, eine Anweisung zur Entenjagd zu schreiben, da diese um mehr als ein halbes Jahrhundert zu spät komme,

weil es in den meisten Gegenden Deutschlands fast keine Enten mehr gäbe.Dieser leider unbestreitbare Umstand darf mich aber doch nicht abhalten, hier über sie zu sprechen, denn teils

gibt es immer noch manche entenreiche Gegend in Deutschland, namentlich im Nordosten, teils gibt es kaum ein Gewässer, das nicht zeitweise von Enten aufgesucht wird, und deshalb erfordert es

die Vervollständigung meines Werkes an und für sich, daß auch diese Wildgattung ebenso wie jede andere, die bei dem praktischen Jagdbetrieb eine Rolle spielt, mit der nötigen Ausführlichkeit abgehandelt werde."

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unterhaltung

ENTENTräUmErEIENIn einer Auflage von "Diezels Niederjagd" aus dem Jahre 1922

heißt es im Abschnitt über Wildenten:

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die befürchtungen altmeister diezel’s haben sich zum Glück

nicht bestätigt, Stockenten sind so anpassungsfähig, dass sie auf

vielen heimischen Gewässern anzutreffen, und in manchen Ge-

genden aufgrund der interessanten bejagung zum begehrtesten

Jagdwild geworden sind.

Gern denke ich an die spannenden ansitze des abends zurück,

wenn ich beim letzten Schein des Tages in pulsierender Vorfreude

an einem Tümpel im Hochwald hockte.

Je mehr die dämmerung fortschritt, desto unruhiger wurde der

Hund neben mir, blickte gespannt zum dunkler werdenden Him-

mel. die Umrisse am gegenüberliegenden waldrand verschwam-

men langsam. Plumpste eine Eichel ins wasser durchfuhr es mich,

und ich fasste den Schaft der Flinte fester. Und mit dem stetig

schwindenden Licht kamen sie, durch klingende Flügelschläge

angekündigt, die schweren Herbstenten, und ließen sich wie Stei-

ne durch die dichten Kronen der hohen Eichen aufs wasser fallen.

da hieß es mit der Flinte in Voranschlag zu warten, um die breit-

schnäbel in den wenigen Sekunden abzupassen - nur so waren die

kurzen Chancen zu Schuss zu kommen erfolgreich zu nutzen.

Spannende minuten waren es, ich denke gern an sie zurück, auch

heute, wo ich an dem kaum bewachsenen Heideflüsschen Örtze

stehe, und die Entenjagd so ganz anders ist. meine augen kön-

nen weit über die Viehkoppeln bis zum Horizont schweifen und

selbst bei schwindendem Licht einzelne Enten am klaren Himmel

wahrnehmen.

Lediglich einige Erlen geben mir etwas deckung. Leise rauscht

das absterbende Schilf. das silbrig glänzende wasser plätschert

ruhig, gleichmäßig einschläfernd. Irgendwo blökt eine Kuh oder

einer der bullen, denn das milchvieh steht längst in den warmen

Ställen. Ein reiher unterbricht mit unmelodisch krächzendem

ruf die ruhe. Ich kann den grauen Jäger über mir aber nicht aus-

machen.

auf dem kleinen Fluss der durch den besitz meines bruders fließt

liegen im Herbst, vor allem aber, wenn im winter viele stehen-

de Gewässer der Umgebung zugefroren sind, oft Stockenten. an

einem sonnigen, eiskalten dezembernachmittag wollten mein

bruder und ich mit unseren Hunden wieder einmal den breit-

schnäbeln nachstellen. die Hunde bei Fuß näherten wir uns ei-

ner Flussbiegung, wo wir oft Erfolg hatten und vermuteten, dass

unter den tief hängenden weidenzweigen auch diesmal Enten auf

dem wasser liegen würden.

Hundert meter vorher legten wir die Hunde ab und schlichen tief

geduckt auf das wasser zu. als wir noch zwanzig meter vom Ufer

entfernt waren, stieg laut paakend ein Schoof auf, vier Schüsse fie-

len, zwei tote Enten trieben auf dem wasser langsam flussabwärts

an das Ufer und ein Erpel trudelte zwischen das Schilf am gegen-

überliegenden Flussrand.

Flink hatten wir die beiden auf unserer Flussseite angetriebenen

Enten eingesammelt und waren froh, die Hunde nicht in das ei-

sige wasser schicken zu müssen. dann ging mein bruder einige

hundert meter flussaufwärts zu einer brücke, um auch den Erpel

zu holen. Ich wartete derweil mit den Hunden, weil wir anschlie-

ßend weiter flussabwärts diesseits der Örtze nach mehr Enten

ausschau halten wollten.

während ich meinen bruder über die Viehweiden zu der Stelle

gehen sah, an welcher der Erpel niedergegangen war, erschien ein

befreundeter bauer, der nach seinem Viehunterstand schauen

wollte. als die beiden sich näher kamen, hörte ich meinen bruder

rufen: „Ick will doch moal kieken, ob ick nich n ant krägen dei,

de sün an düsse Stell besonners gean“, (mal schauen, ob ich eine

Ente bekomme, an dieser Stelle sind sie besonders gern). dann

sah ich, wie er schnurstracks zum Ufer ging, sich bückte und den

noch müde mit den Schwingen schlagenden Erpel aus dem was-

ser fischte. Er tat ihn ab, ging zu dem mit offenem mund daste-

henden bauern und verabschiedete sich von ihm.

Später wurden die unglaublichsten Jagdgeschichten über meinen

bruder erzählt: „Fängt nicht nur wildenten, sondern auch wild-

schweine mit der Hand...“ etc..

So lange ich mich erinnere, halten die Enten hier die gleichen

Flugrouten ein, obwohl sich die Vegetation in den letzten Jahren

sehr verändert hat. als winzige Punkte tauchen sie am Horizont

oder über den hohen Erlen auf, vergrößern sich rasch, um mit kur-

zen, singenden Schwingenschlägen wieder in der dämmerung des

abends zu verschwinden.

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als junger Jäger waren die Vögel viel zu schnell für mich. mei-

ne reaktionsfähigkeit reichte für ihren rasanten Flug nicht aus,

dazu unterschätzte ich Entfernung und Geschwindigkeit und

fehlte oft, während unser alter wildmeister auch in tiefer däm-

merung noch Ente von Erpel im Flug unterscheiden konnte ...

und traf!

Vor einigen Jahren ging ich mit einem bekannten an diesen

Platz. der mann sparte nicht bei jeder Gelegenheit mit fast un-

glaublich klingenden Erzählungen, sich und seine Treffsicher-

heit zu loben.

als wir uns dem wasser näherten, erhob sich ein Schoof Stock-

enten vom Fluss, w. riss die Flinte hoch und schoss auf den letz-

ten breitschnabel. der flog ungerührt weiter.

„donnerwetter!“, entfuhr es dem Schützen erstaunt, „das ist die

erste tote Ente, die weiterfliegt.“

Fast unzählige male habe ich an dieser Stelle auf dem Enten-

strich gestanden und mit zunehmender Erfahrung und routine

manchen breitschnabel aus dem dämmrigen abendhimmel ge-

holt, so manche Erpellocke einer meiner alten Tanten vermacht,

die sie stolz an ihrem Hütchen tragen.

mit diesen gekrümmten Federn hat es seine bewandtnis, so er-

zählt man es sich bei uns in der Lüneburger Heide:

Erpel sind ja bekannt für "Vielweiberei" und "treulosen" Lebens-

wandel. Schlossen früher zwei menschen den bund fürs Leben,

schob die besorgte mutter dem Töchterlein kurz vor der Trau-

ung einige Erpellocken heimlich in den linken Schuh. Nur so

konnte die junge Frau ihren mann für immer an sich binden.

dort, wo das wasser die Uferböschung ausgehöhlt hat, trippel-

ten noch vor wenigen wochen bachstelzen unter dem freige-

spülten wurzelwerk auf dem weißen Sand, und weidenmeisen

turnten in den hängenden Zweigen der Trauerweiden umher.

Familie "wippsteert" ist bereits wieder richtung Süden gezo-

gen, aber trotzdem herrscht noch reges Leben am Fluss. der Eis-

vogel schießt manchmal mit schrillem ruf vorüber, und die im

Vergleich zu dem schillernden Edelstein unscheinbare wasser-

amsel knickst dort wo die bachstelzen schwanzwippend entlang

eilten.

Verträumt stehe ich im Schutz der Erlen am leise rauschenden

Schilf. Zwei reiher klaftern mit schwerfälligen Schwingen

langsam auf mich zu. als sie auf gute Schrotschussentfernung

44 Gr a mbow JaGd a KT UELL

unterhaltung

Abendstrich

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herangestrichen sind, schüttelt sich der Hund neben mir. au-

genblicklich steilen die großen Vögel in wildem Zickzackflug in

die Höhe, keine Spur ihrer bewegungen erinnert mehr an das

träge Flugbild, das die beiden noch vor wenigen minuten gebo-

ten haben.

Vom Hochwald her klingt das Schrecken eines rehes. drei, vier

mal, dann ist es wieder still.

Eine beruhigende und trotzdem gespannte Stimmung ist es,

ähnlich wie sie sich früher auf dem Schnepfenstrich meiner be-

mächtigte. ruhe, Erwartung, Stille und Hoffnung - dem Zauber

des Herbstabends bewusst entgegensehend, kommen Erinne-

rungen auf und verrinnen wieder.

als ich von der Frühpirsch kommend, hier einmal ein Stock-

entenpaar beobachtete, das sich den Fluss hinuntertreiben ließ,

bemerkte ich auf der anderen Seite des Gewässers ein Großes

wiesel, das die beiden Vögel schlangengleich verfolgte, sie am

Ufer überholte, ins wasser glitt und im Halbkreis zu den Enten

rann. die breitschnäbel strichen nicht ab, behielten das kleine

raubtier im auge und ruderten im Kreis, die Köpfe immer ih-

rem Verfolger zugewandt. Nach einigen minuten schwammen

sie, als hätten sie genug von dem Spiel, eilig in die mitte des Flus-

ses und ließen sich stromab treiben. das wiesel rann zum Ufer

zurück und verschwand wieder im Gebüsch.

Fernes, sich rasch näherndes "Klingeln" in der Luft verrät an-

streichende Enten, reißt mich aus meinen Träumereien, lässt

Sinne und Flinte auffahren, aber ich bin zu langsam. Ist man

mit seinen Gedanken nicht voll bei der Sache, sollte man nicht

zur Jagd gehen. als die Langhälse vorüber gestrichen sind, neh-

men die Flintenläufe, aus denen leichter rauch quillt, zwei neue

Schrotpatronen auf. der Schuss bewirkte lediglich, dass meine

munition weniger wurde. ärgerlich hebe ich die leeren Hülsen

aus dem Gras und stecke sie in meine Jackentasche.

Schon sind wieder zwei Enten über mir. Zu spät habe ich sie

wahrgenommen, der Hund hat sie mir nicht angezeigt. Ich

schlage zwar an, fahre mit den Läufen mit, setze die Flinte aber

wieder ab. disziplin macht die Jagd - und das Leben - einfacher.

die Enten sind zu hoch. Gerade auf dem Strich wird ja auf die

Langhälse öfter geschossen als getroffen.

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Gleich wird sich der Teich füllen!

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weit am Horizont erscheint wieder ein Schoof. winzig klein

wirken die Vögel - wie mücken in einem Schwarm. Schon sind

sie heran, die Flinte liegt vor der Schulter und stoppt die sausen-

de Fahrt eines der breitschnäbel. Im Schuss lässt er die Schwin-

gen fallen, stürzt zu boden und schlägt dumpf am Uferrand auf.

die anderen Enten sind im Nu verschwunden, beziehungswei-

se verschwimmen wieder im diffusen Licht der ersten däm-

merung, während meine Kleine münsterländerin, den farben-

prächtigen, schweren Erpel im Fang, bereits wieder vor mir sitzt

und ihre beute abliefert.

Verträumt beobachte ich die unruhige wasseroberfläche des

kleinen Flusses. Leichter dunst steigt aus wiesen, weiden und

Gräben, es wird kühler. der Hund hatte sich niedergelegt, sitzt

nun aber wieder zitternd vor Spannung und voller Erwartung

neben mir. Es plätschert und gurgelt so, wie ich es gern habe, ein

stimmungsvoller abend – wieder kommen Erinnerungen auf.

Es war an einem jener herrlichen dezembertage mit erstem rau-

reif auf den Viehweiden und trotz blauen, sonnigen Himmels ei-

sigem wind. die meisten wildtiere trugen schon ihr schlichtes

winterkleid, während die Stockerpel am buntesten mit ihrem

leuchtenden Gefieder prahlen.

mein bruder und ich waren am Flussufer entlang gepirscht und

hatten bereits zwei von ihnen sowie eine Ente am Galgen. Jedes

mal, bevor ich die Flinte hochnahm, war mir ein Schreck in die

Glieder gefahren, wenn sie mit brausenden Schwingenschlägen

und lautem Gepaake vor uns aufstanden.

Es war Spätnachmittag geworden. wir beschlossen, die letzten

Sonnenstrahlen zu nutzen, setzten uns auf einen baumstumf im

Hochwald, der an das Flusstal grenzt, rauchten, erzählten und

alberten mit den Hunden herum.

Unsere beute hatten wir an einem schmalen Entwässerungsgra-

ben, den wir bei unserem Heimweg wieder passieren mussten,

abgelegt.

als wir sie später auf unserem rückmarsch einsammeln wollten,

strich ein bussard ab. Er hatte bereits von zwei Erpeln die besten

Teile gekröpft.

Ein anderes Erlebnis: Vor vielen Jahren hatte ich in der Nähe

dieses baches eine Ente geflügelt. Sie fiel auf das andere Ufer, lief

zu dem kleinen Graben und verschwand. In dem klaren was-

ser und dem hellen sandigen bachbett konnte ich sie vom Land

aus gut verfolgen. Über fünfzig meter tauchte sie vor mir her,

so schnell, dass ich mühe hatte, mit ihr auf gleicher Höhe zu

bleiben.

Zweimal tauchte sie kurz auf, einmal schoss ich mit einer drei-

millimeter-Patrone, die Schrotgabe lag dort, wo auch der Kopf

des Vogels war, aber die Ente blieb verschwunden. der Hund

suchte intensiv, und anschließendes halbstündiges Verharren

am Ufer brachte ebenfalls keinen Erfolg. Erst am nächsten mor-

gen apportierte der Hund die verendete Ente, nachdem er noch

einmal längere Zeit das Ufer abgesucht hatte.

Seitdem trage ich stets einige Zwei-millimeter-Patronen bei mir.

die Chance, eine Ente zu treffen, von der lediglich der Kopf

aus dem wasser schaut, ist mit ihnen wesentlich besser als mit

groberen Ladungen.

Zurück in die Gegenwart. die dämmerung klopft zaghaft an

und betritt schließlich in riesenschritten das wiesental. das

Licht wird schon bald endgültig der dunkelheit weichen.

mein suchender blick nach westen, dort, wo am Ende des Tages

noch wenig mehr Licht zu finden ist als in anderen Himmels-

richtungen, endet in der Nacht.

Ich habe viele Enten gesehen heute abend - geträumte und wirk-

liche. Immer wieder ist leises Klingeln hoch vorbeistreichender

Schoofe zu vernehmen, und mein Hund und ich versuchen we-

nigstens mit den augen die Verursacher zu erhaschen.

wie gut, dass sich diezels Thesen nicht bewahrheitet haben.

Gert G.v. Harling

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Das der Alterdurchschnitt der deutschen Jäger langsam aber sicher Richtung Reifealter der Spezies Homo venatus wandert ist kein Geheimnis und verbreitet an den Hegeringstammtischen zunehmend Stirnrunzeln der zumeist eh

schon runzligen Stirnen der in Würde und Weidgerechtigkeit ergrauten Weidmänner.

48 Gr a mbow JaGd a KT UELL

die misere beginnt in der Schulzeit aber auch in der Situation der

jungen Familienväter und -mütter, die heute kaum mehr Zeit und

raum lässt für den besuch eines mindestens 6 monate laufenden

Jagdscheinkurses bei der lokalen Jägerschaft. die Crashkursversion

ist dagegen heute bei den meisten Jagdscheinanwärtern salonfähig

und üblich, bei den Hegeringstammtischen der grauen Eminenzen

der Landesjägerschaften aber immer noch skeptisch beäugt. dabei

gibt es schon mehr als 30 Jahre lang erfolgreiche Jagdschulen, die

in solider Qualität zum grünen abitur führen und viele der absol-

venten sind mittlerweile erfahrene und passionierte Jäger, häufig

sogar mit Funktionen in den lokalen Jägerschaften. Hier gilt es

also ohne Vorurteile näher zusammen zu rücken zwischen den tra-

ditionellen Jägerschaften und den Qualitätsjagdschulen, um den

Nachwuchs (der Jägerschaft) aber auch die starke Lobby der Jäger-

schaft zu sichern, ohne die es schwierig werden kann für die Jagd

in deutschland!

Wann ist die Passion am größten?dabei stellt sich klar die Frage, wann es das beste alter ist die

hoffnungsvollen Sprösslinge zu Jägern frühzukonditionieren. bei

uns in mecklenburg-Vorpommern kann die Jägerprüfung abge-

legt werden, wenn der Jagdschüler 14 Jahre alt ist. die Grundlage

für diese regelung bietet die Schiestandverordnung, in der es ab

diesem alter gestattet ist auf Schießsständen mit großkalibrigen

waffen zu schießen.

Erlaubt ist die tatsächliche ausübung der Jagd dann aber erst ab

dem 16ten Geburtstag. was also tun in den zwei Jahren dazwi-

schen? Geht die Jagdpassion dann verloren?

wir haben uns in den wichtigsten Jagdländern umgesehen wie hier

das mindestalter zur Jagdausübung geregelt ist. dabei fällt auf,

dass es zwischen den angelsächsisch geprägten Ländern und dem

kontinentaleuropäischen sowie skandinavischen raum deutliche

Unterschiede gibt.

Wie wird das Mindestalter international gehandhabt?deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen und dänemark ver-

langen eine Jägerprüfung, die mit 16 Jahren (für Norwegen nur auf

Flugwild und kleines Haarwild) die Jagdausübung zumeist unter

aufsicht, erlaubt. Norwegen schreibt für die Jagd auf großes wild

ein mindestalter von 18 Jahren vor. In Schweden hingegen kann

die Jagd allerdings schon mit 15 nach erfolgreichem ablegen der

Jagdlizenz ausgeübt werden.

Spanien erlaubt die Jagd ab dem alter von 14 Jahren. der Jagd-

schein muss hier schlicht beantragt werden.

http://www.unacaza.es/documentos/INFormELUC.pdf

Polen, als wichtiges Jagdland mit ähnlicher Tradition wie deutsch-

land schreibt dagegen ein mindestalter von 18 Jahren vor und ist

damit Spitzenreiter in Europa.

Nachhaltigkeit

JUNGJäGEr GESUCHT!Ein Blick in und über die Grenzen des deutschen Weidwerks

Page 49: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

49 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Ganz anders gehen die Engländer an das Thema Jugend und Jagd

heran. In England gibt es keine Jagdscheinprüfung und dennoch

kaum Jagdunfälle (und wenn dann meist Italiener, die Spanier auf

der Grousejagd erschießen, oder umgekehrt). das mindestalter

liegt hier einzig allein in der Verantwortung des mentors oder

Familienmitglieds, der die Kinder an die Jagd und den Umgang

mit der waffe heranführt. dennoch oder gerade deshalb erlebe ich

in England die größte disziplin im Umgang mit der Jagd. die Ju-

gendlichen dürfen nur unter aufsicht des mentors oder Familien-

mitglieds die Jagd ausüben. die Teilnahme an Gesellschaftsjagden

mit der Flinte ist erlaubt und erwünscht! da allerdings fast aus-

schließlich auf Flugwild gejagd wird, ist es relativ leicht zu erklären

wohin man zielen darf. Für den Erhalt eines staatlichen Firearm

Certificates gilt allerdings das mindestalter von 14.

Zu finden sind die meisten EU Staatenregelungen unter:

www.face.eu .

Völlig unübersichtlich ist die regelung in einem der wichtigsten

Jagdländer der welt, den USa. Hier gibt es den weltweit größten

Jagdmarkt und der waffenbesitz ist ebenso legendär wie selbstver-

ständlich, mit allen Vor- und Nachteilen. Jeder bundesstaat kocht

hier sein eigenes Süppchen und so reicht die regelung von keinem

mindestalter bis zu 18 Jahren. die Schnittmenge liegt allerdings

bei 12 bis 14 Jahren auf Flugwild, Truthühner und Hasenartige

und häufig der beschränkung ab 16 Jahre auf größeres wild. Für

die bogenjagd gelten wiederum völlig andere Vorschriften. Fazit:

eigentlich obliegt es auch in den USa den Eltern, ab wann sie die

Kinder an die praktische Jagd heranführen. als beispiel hier z.b.

missouri: ab 6 Jahre, Idaho ab 10 Jahren, etc. die genauen anga-

ben findet der interessierte Leser unter http://www.ncsl.org/de-

fault.aspx?tabid=13243

In den beliebtesten Jagdländern afrikas, Namibia und Südafrika

beträgt das mindestalter offiziell 14 Jahre. bei der Farmjagd liegt es

aber allein in der Verantwortung der Eltern und der Farminhaber,

bzw. des Professionell Hunters, ab wann der Nachwuchs zur waffe

greifen darf um zu Jagen.

das ist eigentlich auch der nach meiner ansicht richtige ansatz.

man sollte sich als Eltern sehr genau ansehen ab wann der Nach-

wuchs zum Jägernachwuchs werden kann, das heist mit dem Erleb-

nis des eigenen Schusses auf ein Lebewesen umgehen kann. an das

angeln gehen wir doch sehr viel lockerer heran und lassen die Kid’s

selbstständig auf die Fische los, die zum Geangelt werden mögli-

cherweise eine sehr kritische meinung haben würden, könnten sie

uns diese mitteilen. Je früher man mit der Jagd beginnt, desto bes-

ser, vorausgesetzt, die jagdliche Passion ist da und die geistige reife

im Umgang mit der waffe und dem Erlegungsvorgang ist gegeben

- und da hat jeder mensch seinen eigenen reifezeitpunkt, nicht

nur die heranwachsenden Jugendlichen. (HmL)

Generationsübergreifend

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50 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Nachhaltigkeit

Junger Jäger - alter Keiler. In Afrika nicht unüblich.

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Wer im Sommer nach Grambow kommt ist überrascht wie niedrig dort das Durchschnittsalter der Bevölkerung wäh-rend der Sommerferienkurse an unserer Jagdschule ist. Noch mehr erstaunt ist man dann, wenn man die Jagdschule besucht. Der Parkplatz der Jagdschule ist beinahe verwaist und alle Unterrichtsräume sind gefüllt. Viele Außenstehende sind dann überrascht, dass so viele Jugendliche den Jagdschein machen. Noch mehr erstaunt die Tatsache, dass Jugendliche bereits ab 14 Jahren an der Prüfung teilnehmen dürfen. Von einer Überalterung der Jägerschaft scheinen wir wohl, zumindest in Grambow doch weit weg zu sein?

Jagdschein mit 16, Jägerprüfung mit 14. bringt das was, macht

das überhaupt Sinn? Ist das nicht zu früh? Solche bedenken sind

schnell ausgesprochen und werden schnell vorgetragen oder nach-

gesprochen. In der regel sind es unreflektierte aussagen. Es lohnt

sich aber, das Thema näher zu betrachten.

als es in mecklenburg-Vorpommern vor ca. 10 Jahren auch Ju-

gendlichen ab 14 Jahren ermöglicht wurde, die Jägerprüfung

abzulegen, waren wir zum einen begeistert, hatten aber anderer-

seits auch bedenken.

Wir fragten uns: Wann ist ein Jugendlicher reif genug für das grüne Abi?wird ein 14 oder 15 jähriger einerseits körperlich in der Lage sein,

den anforderungen der Schießausbildung und Schießprüfung zu

genügen? wird er andererseits geistig in der Lage sein, das komple-

xe Thema der Jagdausbildung und Jägerprüfung zu erlernen und

schließlich in der Prüfung auch wiederzugeben? welcher Jugend-

liche kann sich zum beispiel etwas unter einer Jagdhaftpflichtversi-

cherung oder berufsgenossenschaft vorstellen? dann kommt auch

noch die Jagdgenossenschaft und man soll wissen was bakterien

sind bzw. was diese machen.

anderseits waren und sind wir froh, dass Jugendlichen diese mög-

lichkeit geboten wird. Nichts hätte ich selbst in diesem alter lieber

gemacht, als die Jägerprüfung zu absolvieren. Uns war und ist klar,

dass ganz begeisterte und passionierte junge Kursteilnehmer an

unsere Jagdschule kommen, die schon viel Vorwissen mitbringen.

oft merkt man in Gesprächen, dass die Jagd im Elternhaus eine

große (Haupt-)rolle spielt. das Jagdjahr wurde schon mehrfach

miterlebt. wann ein Kitz gesetzt wird ist klar, ebenso wann die

blattzeit beim rehwild ist und die brunft beim rothirsch. auch

viele Fachbegriffe wie Verbrechen und aufbrechen sind „einfach

bekannt“. Ein anfänger (oft im fortgeschrittenen alter) versteht

hier erst mal „bahnhof “. was ist überhaupt blattzeit, was ist eine

basküle? was habe ich mir da angetan? der Jugendliche steht da-

neben und grinst in sich hinein.

Welche Erfahrungen haben wir tatsächlich gemacht? der anteil der 14 und 15 jährigen macht an unserer Jagdschule ca.

10 % der absolventen aus. das ist nicht unerheblich, wenn wir von

einer gesamten Schülerzahl von etwa 350 Teilnehmern ausgehen!

Gelegentlich hatten wir auf den ersten blick bedenken und äußer-

ten die Vermutung, dass der Jugendliche körperlich den anstren-

gungen beim Schießen nicht gewachsen sein könnte. Hier hatten

wir uns ganz klar getäuscht. beharrlichkeit, Ehrgeiz und Zuhören

sind Eigenschaften, die gerade diese altersgruppe auszeichnet.

bei der Theorie traten bisweilen Probleme auf, die aber im Großen

JäGEr wErdEN ... Aber wann?

51Gr a mbow JaGd a KT UELL

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52 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Nachhaltigkeit

und Ganzen, auch durch intensiven Einsatz aller ausbilder an der

Jagdschule nach dem Unterricht ausgebügelt werden konnten, so

dass das Ziel erreicht wurde.

Was bleibt in Erinnerung? wir haben jugendliche Schüler kennengelernt, die zum Teil mit

besten Noten (Notendurchschnitt 1,1) die Prüfung abgelegt ha-

ben. mit recht sind diese Schüler sehr selbstbewusst und sagen

voller Stolz: das Jägerprüfungszeugnis habe ich, auch wenn ich erst

mit 16 Jahren den Jugendjagdschein bekomme, darauf kann ich

warten.

In Gesprächen mit Ehemaligen aus dieser altersgruppe und deren

Eltern sowohl vor als auch nach der Jägerprüfung werden schuli-

sche Gründe als Hauptargument für das frühe ablegen aufgeführt.

Von absolventen haben wir öfter gehört, dass die schulischen Leis-

tungen signifikant besser wurden. anscheinend hat man an der

Jagdschule gelernt zu lernen und Verantwortung zu übernehmen.

In der wartezeit wurde kein Problem gesehen; allerdings ist es

ganz klar von Vorteil, wenn man am ball bleibt, das heißt wenn

Eltern, nahe Verwandte oder/und Freunde Jäger sind.

Welchen Wunsch haben wir: Jägerprüfung mit 14 Jahren ist auf jeden Fall eine gute Sache.

wichtig ist, dass die Eltern Ihre Tochter bzw. Sohn einschätzen

können, inwieweit die belastungen während der drei wochen für

ihr Kind tragbar sind. wenn es hierbei Unsicherheiten gibt, liegt

es uns am Herzen, dass Sie im Vorfeld ein Gespräch mit der Jagd-

schule zu suchen.

Insgesamt können wir mit Stolz sagen, dass wir auf Gut Grambow

deutschlandweit einen fast schon legendären ruf haben, eine der

besten Jagdschule zu sein, und das nicht nur, was die Schülerkurse

im speziellen angeht. wir arbeiten daran, dass das so bleibt.

dr. Helmut Herbold

Ausnahmsweise erlaubt: Den Ausbilder auf den Arm nehmen.

Page 53: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

53 Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Page 54: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

54 Gr a mbow JaGd a KT UELL

So saßen wir (mein Vater und ich) im September 2010 an einer

wegkreuzung. Vom Hochsitz aus konnte man nicht nur die sich

kreuzenden wege sondern auch eine äsungsfläche einsehen. Es war

sehr ruhig im wald, im Schein der morgensonne zog ein reh über

die Fläche - für einen weidgerechten Schuss zu weit und zu spitz.

Zwei weitere Stunden vergingen ohne anblick. wir machten uns

gerade fertig zum abbaumen als wir ein Knacken vernahmen und

erstarrten.

Über die eben noch leere Fläche trollte ein Keiler auf uns zu. In der

mitte der äsungsfläche bog er im stumpfen winkel links ab um

einen Graben zu überqueren. als er am Graben verhoffte ging mein

Vater in anschlag. der Keiler überwand den Graben und als er auf

dem weg ankam, ließ mein Vater die 30-06 ins Leben fliegen. Ge-

troffen zeichnete das Stück, übersprang den nächsten Graben und

verschwand im adlerfarn.

Nach schier unendlichen 30 minuten gab mein Vater das Zeichen

zum abbaumen und wir suchten den anschuss auf. Schnell war die

Stelle gefunden und es fand sich heller Lungenschweiß. wir folg-

ten den blättern und Halmen, die stärker und stärker mit Schweiß

bespritzt waren. Nach 20 metern sagte mein Vater: “Verflixt, der

muss doch hier liegen.“ da der Farn und das Unterholz immer dich-

ter wurden sagte ich: das hat keinen Sinn wir rufen Schölkmann

(Nachsucheführer) an.

mein Vater rief den Nachsucheführer an und wir verabredeten uns

am rande des reviers. In der Zwischenzeit brachen wir zum bröt-

chen holen auf. wir stärkten uns gemeinsam mit dem Hundefüh-

JaGdLICHES ErLEbEN

Mein Name ist Henri Herzberg. Ich bin 12 Jahre alt und interessiere mich sehr für die Jagd. Seitdem ich 6 Jahre alt bin gehe ich regelmäßig mit meinem Vater ins Revier. Von einigen Erlebnissen möchte ich hier berichten.

(noch) ganz ohne Jagdschein

Henri Herzberg - mit Vater, Bock und Hund.

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55 Gr a mbow JaGd a KT UELL

rer und fuhren zum anschuss. der Hannoversche Schweißhund

nahm routiniert die Schweißfährte an, folgte ihr bis zu der Stelle

an der wir die Suche abbrachen und zehn meter weiter lag der ca.

dreijährige Keiler tot im wundbett.

aus der dickung erschall: “Sau tot!“ der Schuss hatte Lunge und

Herz durchschlagen. Zügig wurde der 80 kg Keiler geborgen. als

wir das Schwein auf dem anhänger hatten, meinte der Suchenfüh-

rer trocken: den hätte ich auch geschossen - in drei Jahren.

anfang 2011 waren wir zu einer drückjagd eingeladen. als die

Stände verlost waren, schwante mir böses. die uns zugelosten

Nachbarn links und rechts sind als gute und schnelle Schützen be-

kannt, so dass ich fürchtete, dass bis zu unseren Stand kein wild

durchkommen würde. Kaum war die Jagd angeblasen, kam un-

serem Standnachbarn ein Fuchs vor die büchse, er beschoss den

Fuchs zweimal, doch er flüchtete über die Fläche zu einem Schützen

der uns ca. 500 metern gegenüber saß. der Fuchs schnürte auf den

Schützen zu und es sah aus als setzte er sich vor ihm auf die Keulen.

Ich nahm mein Fernglas hoch und tatsächlich der Fuchs saß vor

dem Stand und äugte vertraut zum Schützen hoch. als der ihn be-

merkte, nahm er sein Gewehr in den anschlag, doch der rotrock

bemerkte die bewegung und flüchtete.

Es verging einige Zeit als ein Stück weibliches rehwild auf unsere

freie Pläne austrat. Hinter uns hörte man die Treiberwehr, doch

das reh zog ruhig weiter, für einen Schuss mit der Flüchtigvisie-

rung jedoch zu riskant, da es dann mehr als 90m entfernt äste. also

beugte ich mich langsam herunter und nahm das Zielfernrohr aus

dem rucksack. In dieser Zeit nahm mein Vater die andere Visie-

rung von der m 03. Schnell aber vorsichtig setzte er das Zielfern-

rohr drauf. das absehen rutschte drei Finger hinter das blatt. der

Schuss brach. die 30-06 bannte das reh am Platz. meine befürch-

tungen, dass das wild nicht mehr zu uns durch kommen würde,

hatten sich zerschlagen und wir waren die Einzigen unserer rotte,

die beute gemacht hatten.

Zum bergen des rehs mussten wir die Pläne überqueren. also

schnitten wir eine birkenstange, die durch die mit Hilfe eines ber-

gungsstrickes zusammengebundenen Läufe gesteckt wurde. Nun

schulterten wir die Stange mit dem reh und zogen über die Fläche.

Ein Standnachbar rief uns nach: Ihr seht aus wie vom Stamme der

bantu. Heija Safari!

auch außerhalb der Jagdzeit findet man mich im revier. bei mei-

nen revierrundgängen habe ich eine neue Leidenschaft entdeckt.

die Jagd mit der Fotofalle. Eines meiner Lieblingsmotive ist dabei

der Kranich. auch die aufnahmen des rotwildes und des Schwarz-

wildes gehören dazu.

angehender Jungjäger Henri G. Herzberg

55Gr a mbow JaGd a KT UELL

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56 Gr a mbow JaGd a KT UELL

am wochenende zum 30. Juli bin ich seit drei monaten mal wieder

zu Hause und habe das Verlangen, endlich einmal im Sommer zur

blattzeit auf ansitz zu gehen. Voll bepackt mit Gewehr, Glas und

Fiepe gehen Papa und ich an diesem Samstagabend raus. wir haben

beide eine große wiese im revier "in angriff genommen", jeder für

sich auf eigener Kanzel. Laut Papa habe ich nun freie büchse. Ge-

gen viertel nach acht ist auch schon ein starker, etwas älterer bock

(vielleicht 3-4 Jahre alt) gekommen. der ist mir allerdings zu stark

und er steht auch nicht gut, ständig spitz zu mir. also, Finger gerade

gelassen.

Der könnte passen!danach habe ich meine Fiepe ausgepackt und vier bis fünf Fieplaute

abgegeben. Ungefähr eine viertel Stunde später raschelt es rechts ne-

ben mir im wald. Siehe da, ein rehkörper, mehr kann ich durch die

bäume noch nicht erkennen. Plötzlich sehe ich, wie er sein Haupt an

einem jungen buchenstamm reibt. da ist mir das Herz gleich höher

gesprungen. darauf sehe ich auch sein kurzes, junges Gehörn. der

könnte passen. Ungefähr 20 meter steht er neben mir, ich verhal-

te mich sehr ruhig, atme langsam und schaue ihm beim äsen von

wildkräutern zu. Ein herrlicher anblick! Nach kurzer Zeit geht er

bedächtig wieder in richtung wald, quer zur wiese. moment, den-

ke ich, der könnte eine Schleife machen und über den wechsel zur

wiese austreten. wenn, dann wird's ernst.

Ein paar minuten später tritt er tatsächlich aus, äugt und fängt an

auf der wiese zu äsen. Langsam und ruhig hole ich den drilling in

Position. der bock steht ca. 90 meter vor mir. bin ganz aufgeregt

und kann es noch gar nicht fassen. durch das Zielfernrohr schaue

ich ihn mir genauer an und spreche ihn als Jährling an: Gehörn

nicht mal Lauscher hoch, eine Seite spitz, die andere leicht vereckt,

junger Gesichtsausdruck und schmaler Träger. der ist richtig, denke

ich mir, und spanne den drilling. Ich warte erstmal ab, bis er

aufhört zu äsen und breit zu mir steht. warte, beruhige meinen

atem und gehe am Vorderlauf hoch um den Kammerschuss anzu-

setzen. Er steht gut, breit. Ich ziehe den drilling noch einmal fest

ein, steche, atme zweimal tief durch und raus fliegt die 7x65r. bleibe

auf den bock konzentriert, er zeichnet vorne, springt wie eine Ga-

zelle hoch und ab in den wald. Ich zittere am ganzen Körper und

denke jetzt ist es passiert. da gingen mir die unterschiedlichsten

Gedanken durch den Kopf, Erfurcht vor dem Geschöpf, der Schuss

und dennoch auch jagdliche Freude. Papa schrieb mir eine sms: gut

abgekommen, jetzt warten, dann Nachsuche. der Schuss ist gegen

kurz vor neun gefallen.

Den Bock musst Du Dir erst erkämpfenSomit baume ich etwas später ab und Papa und ich treffen uns auf

der wiese. Immer noch aufgeregt gehen wir beide zur anschuss-

stelle: heller Lungenschweiß, viel davon, das beruhigt uns beide

schon einmal. Gleich nehmen wir die Schweißspur auf. Papa meint

noch, der kann nicht weit liegen und wir schauen uns am waldrand

um - Nichts. dann finden wir die weitere Schweißspur. “du musst

dir nun den bock erkämpfen”, meint Papa zu mir und drückt mir

die Taschenlampe in die Hand. wie ein Schweißhund, zum Teil

Nach der Jägerprüfung

ich hoffe, es geht Ihnen allen gut! In jagdlicher Freundschaft und Freude schreibe ich Ihnen diese ganze Geschichte. Stellen Sie sich vor, es geschehen noch Zeichen und Wunder:

dEr JUNGFErNboCKSignal "Bock tot" aus Hessen

Page 57: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

57 Gr a mbow JaGd a KT UELL

auf allen Vieren gehe ich vorsichtig der Schweißspur nach, über

100 meter in den wald. Unter einer buche habe ich den bock im

wundbett verendet gefunden – der Jungfernbock. Nicht nur der

erste bock, sondern auch das erste erlegte Stück wild. “mensch

markus”, meint Papa, “der erste bock, waidmannsheil!”. Und er

bricht den Erlegerbruch ab und überreicht ihn mir ganz stolz. den

moment und seinen Gesichtsausdruck werde ich mein Leben lang

nicht vergessen.

Zurück zum StammUnter abendlicher wärme und in Schweiß gebadet bringe ich den

Jungfernbock aus dem wald auf die wiese. aufbrechen wollen wir

ihn zu Hause in der wildküche, das auto steht weiter höher im

wald. Papa holt das auto, ich halte Totenwache und übergebe zur

Ehrung den letzten bissen. bin ganz nachdenklich, in dankbarkeit

für das wunderbare Geschöpf und die beute. darauf packen wir

den bock mit wildwanne ins auto und ab nach Hause, “zurück

zum Stamm”. So ähnlich war das Gefühl, ein Gefühl der Versor-

gung wie früher die Jäger den Stamm versorgt haben. mama, Tante

und onkel kommen gleich dazu und bestaunen die beute. der erste

bock, den habe ich der oma geschenkt, die zutiefst erfreut war, dass

die Jagdtradition nun in meiner Generation fortgeführt wird. am

nächsten Tag kamen alle weiteren, meine brüder, Cousins, onkel,

Tanten, fast die ganze Verwandtschaft. das “der Jung” nun mal was

erlegt hat, diesmal hat es gepasst. drei Jahre nach der bestandenen

Jägerprüfung in Grambow am 13. Juni 2008.

Nun noch mal zum Samstagabend und zur arbeit nach dem

Schuss. als wir nun in der wildküche sind habe ich das Jagdmesser

in die Hand bekommen und Papa meint zu mir, “das gehört auch

dazu, leg mal los, hast es doch gelernt”. Etwas blass, Sie können es

sich bestimmt gut vorstellen, gehe ich meine aufgabe an. Zuerst

schärfe ich den Träger auf, drosselschnitt und Schlund versorgen.

darauf gehe ich an den Pinsel und arbeite mich Schritt für Schritt

weiter. Gerade bei der bauchdecke bin ich vorsichtig, so dass das

wildbret nicht verunreinigt wird. als ich das große und kleine

Gescheide entfernt habe, entwende ich noch die Leber für meine

Tante und schaue, dass sie rein ist, alles wunderbar. danach haben

wir den bock gewogen und lassen ihn ausschweißen. 17 Kilo auf-

bruchgewicht, was uns für den Jährling etwas verwundert, stark im

wildbret. darauf haben wir erstmal ein Horrido gesungen und den

Jungfernbock tot getrunken. Ein unvergesslicher abend!

In dieser jagdlichen Freude möchte ich gerne Ihnen, insbesondere

Herrn Lösch, Herrn dr. Herbold und Herrn Saunus, noch ein-

mal ganz herzlich dafür danken, dass ich meinen langen Traum,

die familiäre Jagdtradition fortzuführen, durch Ihre einzigartige

ausbildung in Grambow umsetzen konnte! die Zeit bei Ihnen

im Sommer 2008 bleibt unvergesslich und, ehrlich gesagt, war es

wie Urlaub bei Freunden, nur, dass man eben noch viel gelernt hat!

wenn ich mir die bilder von damals auf der Jagd mit opa anschaue

und dies nun heute mit Papa und dem rest der Familie weiterfüh-

ren kann, bin ich richtig gerührt.

In diesem Sinne, Horrido und waidmannsheil!

Ihr markus arnold

Endlich in der Wildkammer Wie der Opa so der Enkel.Erlegerfreude

57Gr a mbow JaGd a KT UELL

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58 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Nach der Jägerprüfung

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Page 59: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

59 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Natürlich verschlafe ich. Erst kurz vor 5 Uhr komme ich aus dem

bett. Jetzt ganz schnell fertig machen und los. Gerade ziehe ich

die Haustür zu, da fällt im wald hinter dem See ein Schuss. Su-

per, geht es mir durch den Kopf, der Kollege hat alles richtig ge-

macht und sehr wahrscheinlich die Sauen auf dem rückwechsel

abgepaßt.

Na ja okay, die Sauen sind "durch", aber vielleicht steht ja das

rotwild noch draußen?! Zwei Tage vorher habe ich auf einem

reviergang durch Zufall frische Hirschzeichen in dem revierteil

"Kuhlmühler wiesen" entdeckt. auf einen Versuch kommt es an.

Ok, die Sauen sind durch - aber ...Gegen 5:30 Uhr treffe ich an den wiesen ein und möchte zum

Sitz pirschen. der Pirschsteig ist nicht gefegt, aber ich gebe mir

mühe sehr leise zu sein. da sehe ich plötzlich durch den wald ein

Feisthirschrudel in der wiese stehen. was mache ich jetzt, geht

es mir durch den Kopf. Ich muss zum ansprechen und Schie-

ßen auf den Sitz kommen. Keine 35 m von mir entfernt sind die

Hirsche. Sie bemerken mich zwar, ich habe aber etwas deckung

und der wind steht günstig, so dass sie nicht gleich in bewegung

kommen. durchatmen, Luft anhalten, Kopf nach unten und

zielstrebig auf den baum zu, wo der Sitz im Geäst verankert ist.

Entweder es klappt, oder aber sie sind weg. Ich schaffe es auf die

Leiter. die Hirsche geraten leicht in bewegung, kurzes abgla-

sen und ansprechen - ein Hirsch steht einzeln, ein 12'er. Er hat

nur einseitig eine Krone und auf der anderen Seite eine Gabel.

der passt definitv ab aK 3. Ich lasse die 8x57 IrS fliegen und

bemerke kaum ein Zeichnen des Hirsches. Schnell mit zittrigen

Händen nachladen und schießen. Nach 20 Fluchten bricht er zu-

sammen und die bühne ist leer.

5.39 Uhr weckanruf bei meinem Schwiegervater, um bergehilfe

anzufordern. Von Ihm kommt ein verschlafenes und ungläubiges

waidmanns Heil.

der Hirsch war vom 12. bis 14. Kopf und wog aufgebrochen

110 kg. das Geweihgewicht liegt bei 7,8 kg und bringt 192,95

CIC Punkte.

auf diesem wege auch noch mal vielen dank an meinen Schwie-

gervater, der mir so viel Vertrauen entgegen bringt, dass ich in

seinem revier eine freie büchse führen darf.

mathias Seidel

absolvent Gut Grambow 2005

Es ist Anfang August 2010 und an einem Freitagabend fasse ich den Ent-

schluss, Samstag früh auf die Jagd zu gehen. Ein unruhiger Schlaf hält

mich die ganze Nacht immer wieder wach, aber ich habe meiner Liebsten

versprochen, dass der Wecker aus bleibt.

dEr ZUFaLLSHIrSCH

59Gr a mbow JaGd a KT UELL

Weidmannsheil!

Page 60: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

Nach der Jägerprüfung

60 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Ich fuhr ein paar Tage zum ausspannen

zu meinen Eltern nach merdingen, west-

lich von Freiburg im breisgau. mein Va-

ter, ein passionierter Jäger meinte damals

„nun mein Junge, wenn du Interesse an

der Jagd hast dann mach doch bevor du

mit dem arbeiten anfängst und noch die

Zeit hast den Jagdschein“…

Kurz entschlossen zum Jagdschein - natürlich auf Gut Grambowda erinnerte ich mich an einen Kommili-

tonen, der mir noch unmittelbar vor mei-

ner Heimreise erzählte er habe auf einer

Jagdschule in mecklenburg Vorpommern

gerade erst den Jagdschein gemacht. Kurz

entschlossen rief ich ihn an und erkun-

digte mich nach dem Namen dieser Jagd-

schule. Keine zwei wochen vergingen

nach diesem Telefonat und ich war wie-

der mitten im Prüfungsstress an der Jagd-

schule Gut Grambow. So kam eines zum

anderen und der Jagdschein war, was sich

später herausstellte, eine ideale Ergän-

zung zu meiner ökologischen ausbildung

und verhalf mir auch zu meinem ersten

richtigen Job, nämlich der Leitung einer

bayerischen Umweltstation, die gerade

ein rebhuhnschutzprojekt durchführte.

Ende der 80er Jahre sah ich noch als klei-

ner Lausbengel zusammen mit meinem

Vater die letzten rebhuhnketten abstrei-

chen. diese Faszination am rebhuhn

und dem gesamten Niederwild wurde

mir wohl schon in meiner Kindheit ge-

weckt. Nun fast 20 Jahre später wurde

diese schlummernde Faszination durch

das rebhuhnschutzprojektes wieder neu

geweckt und ich begann mich intensiv

mit dem rebhuhn und dessen aktueller

Situation auseinanderzusetzen.

Erst durch den Hund wuchs das Vertrauen der Jäger auch einen deutsch Kurzhaar Vorsteh-

hund namens Fella holte ich mir zur Un-

terstützung herbei. Erst durch den Hund

wuchs das Vertrauen der Jäger zu mir und

ich bekam einen guten Überblick über

die herrschende Situation. Viele der älte-

ren Jäger, die in der Vergangenheit schon

so manchen Versuch unternommen hat-

ten die rebhuhnbesätze zu stabilisieren

bzw. zu steigern waren regelrecht frust-

riert über die herrschende Situation der

rebhuhnbestände. Einige waren schon

stark resigniert und wollten keinerlei

Energie mehr in weitere Versuche inves-

tieren die Situation des rebhuhns zu ver-

Es geschah Ende 2008 als ich gerade meinen Abschluss

zum Diplom-Geoökologen abgeschlossen hatte. Kurz

darauf konnte ich für das Rebhuhnprojekt einer

bayrischen Umweltstation mein Wissen als Jung jäger

gut gebrauchen. Der klassische Hühnerhund

- Deutsch Kurzhaar "Fella" war immer mit dabei.

dEr (JUNG-)JäGEr, dEr HUNd &

daS rEbHUHN

Rebhahn & Henne

Page 61: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

61 Gr a mbow JaGd a KT UELL

bessern. Viele der jüngeren Jäger hatten hingegen keinen echten

bezug mehr zum rebhuhn, da es in vielen revieren schon seit

Jahrzehnten nahezu ausgestorben ist. da heute das Schalenwild

immer stärker in den Fokus der Jagdmedien rückt, bleibt nur

noch wenig raum um die begeisterung am rebhuhn weiter in

die Herzen der Jäger zu tragen.

Viel Frustration bei den Jägern ... aber es gibt auch erfolgreiche Niederwildheger!Im rahmen des rebhuhnschutzprojektes lernte ich aber auch

einige erfolgreiche rebhuhnschützer kennen, unter anderem ei-

nen, dessen revier auf über 600 meter liegt. dieser, so stellte sich

später heraus, hatte sich schon in frühester Jugend intensiv mit

dem rebhuhn befasst und war voller Leidenschaft im bezug auf

das rebhuhn und seiner wiederansiedlung. Er hatte mich mit

seinem erfolgreichen Hecken- und blühflächenkonzept gepaart

mit einer sehr straffen und intensiven Prädatorenbejagung und

seinem großen Enthusiasmus überzeugt. auch war er mit seinem

revier im weiten Umkreis der Einzige, der im Herbst zur Treib-

jagd einladen konnte und eine nennenswerte Strecke zu verbu-

chen hatte.

die Tatsache rebhühner in einem revier auf über 600 meter

Höhe in einem mittelgebirge in Nordost bayern erfolgreich an-

zusiedeln zeigte mir, dass mit Leidenschaft und großem durch-

haltevermögen vieles möglich ist.

England macht es vor. Niederwild kann eine Chance haben, wenn man die Prädatoren kontrolliert.

bei einem besuch in England südwestlich von oxford, zeigte

mir dr. Francis buner, einer der wahrscheinlich renommiertes-

ten rebhuhnforscher Europas, dass bestände von 14 Paaren auf

den Quadratkilometer und einer wintermortalität von unter

20 Prozent bei einer guten Prädatorenbejagung durch den Ga-

mekeeper möglich sind. Ein benachbartes revier mit fast den

gleichen Strukturen ohne Prädatorenbejagung konnte nur zwei

rebhuhnpaare vorweisen.

das von dr. Francis buner mit großem Erfolg angewandte reb-

huhn adoptionsverfahren, bei dem Junghühner an bereits im

Gelände orientierte althühner adoptiert werden als empfinde

ich als ideale auswilderungsmethode. anhand einer durch-

geführten Telemetriestudie überzeugte ich mich von dieser

methode und konnte somit die besten auswilderungserfolge

verbuchen.

abschließend lässt sich sagen, dass das rebhuhn, einem revier

einen ganz besonderen Charme verleiht und dem weidmann viel

Freude bereitet. aber man sollte, wenn eine wiederansiedlung

geplant ist eine gute und gründliche Vorbereitung treffen um

auch Erfolg zu haben ...

michael Selinger

Meister Lampe auf der Flucht RebhuhnrevierFella auf vollen Touren

61Gr a mbow JaGd a KT UELL

Page 62: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

Nach der Jägerprüfung

62 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Neudeutsch "Networking" ist in aller Munde und wird

zumeist beruflich verstanden. Eine Diskussion zeigt

jedoch, dass es sinnvoll ist, sich über Netzwerke

zum Nutzen der Jägerschaft Gedanken zu machen.

Die denkbaren Spielarten sind vielfältig, so dass wir hier

nur einen Überblick und Anregungen geben möchten.

1. Der Weg zum Jägerauf Gut boldevitz (rügen) haben wir vor einigen Jahren eine Jägerin

zu Jagdschulen befragt. das Ergebnis war eindeutig: alle Verwand-

ten und Freunde erwerben "auf Grambow“ den Jagdschein. da wir

unsere Gesprächspartnerin für kompetent und erfahren hielten, er-

übrigte sich jede weitere recherche. Eine alumni-Empfehlung kann

sehr wertvoll sein und viel Zeit sparen.

2. „Institution“ - Grambow Alumni die Jagdschule Gut Grambow, insbesondere dr. Herbold und sein

Team, stehen nach der Jägerprüfung mit rat zur Verfügung; qua-

si "ein Leben lang“. als ehemaliger Jagdschüler (aber nicht nur als

dieser) kann man zu allen jagdlichen bereichen Fragen stellen, z.b.

zur "Erst- und Zweitausrüstung" (z.b. www.gutgrambow-fieldsports.

de), Jagdreisen (regelmäßige Ehemaligenreisen), revierpflege oder

Jagdhundeanschaffung und -ausbildung (z.b. www.jagdschule-nie-

derrhein.de, Felix von Loe).

3. Jagdherr/Pächter/Verein - Jung jäger die Schwierigkeit, ein eigenes "jagdliches Netzwerk“ zu begründen,

zeigt sich besonders nach Erlangung des Jagdscheins. Jungjäger ha-

C. Mangold in Lenti

CIC Tagung

NETZwErK JaGd

Page 63: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

Jagdfreundschaft kennt keine Altersunterschiede

63 Gr a mbow JaGd a KT UELL

ben hierbei wenige Schwierigkeiten, wenn sie aus einer jagdlich

vorbelasteten Familie stammen. Hier tritt der Jungjäger in die

verwandtschaftlichen Fußstapfen. das notwendige Netzwerk ist

durch die Familie gegeben. Fehlt eine solche anbindung braucht

es nach bestandener Prüfung in einer überregionalen Jagdschule

einen bezugspunkt zur Heimat.

der gesellschaftliche wandel und die Urbanisierung haben dazu

geführt, dass das Lehrprinzenmodell während einer ausbildung

nicht mehr oder nur sehr schwer umsetzbar ist. durch den entspre-

chenden explosionsartigen anstieg der "Schnellkurse“ und fehlen-

den bindung zwischen ausbildern "vor ort" und dem Jungjäger

hinterfragen die erfahrenen Jäger, ob sie eine Jagdgemeinschaft

mit einem "Neuankömmling" begründen möchten. durch das

hohe ausbildungsniveau in Grambow und die gelungene außen-

darstellung der Schule hat sich aber in vielen Fällen die Erkennt-

nis durchgesetzt, dass das dort erlernte Know-how sehr gut und

vor allem praxisnah einsetzbar ist. die Entwicklung eines lokalen

jagdlichen Netzwerkes liegt dann am Jungjäger selbst. "Vor ort"

stehen zahlreiche Vereine vor dem Problem der Überalterung ihrer

Jägerschaft.

In Zeiten explodierender Sauenbestände, die durch den steigen-

den anbau regenerativer Energieträger noch zunehmen werden

und der Notwendigkeit zur regulierung der Schalenwildbestände

gibt es außerdem "bedarf " an motivierten Jungjägern. die Jäger in

der Heimat sind insofern zu besonderer offenheit aufgefordert,

damit das Handwerk und die Traditionen weitergegeben werden

können. die entstehenden beziehungen sind später ideal dazu ge-

eignet, in absehbarerer Zeit vom Jungjäger zum Pächter zu werden.

4. Jagdfreundschaften Echte Jagdfreundschaften sind sehr oft tiefe Freundschaften. das

intensive Naturerlebnis, die anstrengungen und Frustrationen,

aber eben auch die Glücksgefühle teilt man am besten mit guten

( Jagd-)Freunden und das oft jahrzehntelang. die "Jungen" lernen

dabei beispielsweise viel von den passionierten Forstmännern.

(bILd) Hinzukommt: Jagen ist Charaktersache. So erkennt man

beim Jagen als eine mitunter hochemotionale Sache sehr schnell

den Charakter eines menschen. wir haben auch länderübergrei-

fend wunderbare Freundschaften schließen können. beispiele sind

unsere Ungarnfahrten (u.a. Fasanen- und Entenjagden) mit unse-

ren deutsch/ungarischen Jagdfreunden.

63Gr a mbow JaGd a KT UELL

Page 64: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

Nach der Jägerprüfung

64 Gr a mbow JaGd a KT UELL

5. Jagdvereine/VerbändeZahlreiche Interessengruppen richten Ihre aktivitäten gegen die

Jagd und versuchen, die Jagd zu beschneiden. diese Gruppen nut-

zen ihre Verbände ganz selbstverständlich als Netzwerke, um ihre

Interessen politisch durchzusetzen. aufgrund ihrer breiten gesell-

schaftlichen Verteilung verfügen aber auch Jäger über die richti-

gen beziehungen, um für ihre Sache energisch einzutreten und

gesellschaftliche Interessen durchzusetzen. auch wenn dies in den

letzten Jahren nicht immer gelungen zu sein scheint, müssen Jäger

aktiv Netzwerke nutzen, um "ihre Jagd“ nicht nur zu verteidigen,

sondern aktiv weiterzuentwickeln. Hier sind wir alle gefordert,

einen beitrag zu leisten. dies beschränkt sich nicht auf die Lan-

desjagdverbände oder den Landesjagdverband. Zahlreiche weite-

re Interessengruppen, wie die Game Conservancy, der CIC, die

Stiftung Natur und mensch, die deutsche wildtierstiftung bieten

vielfältige beteiligungsmöglichkeiten und führen auch zur bil-

dung eines Netzwerkes engagierter menschen, ohne deren beitrag

die Jagd keine Zukunft hat.

Im Ergebnis hat es sich für uns gelohnt, über die "Jagdnetzwerke“

nachgedacht zu haben und dankbar zu sein für lebenslange Jagd-

kameradschaft ("Gut Grambow alumni"). die notwendig gewor-

dene blockausbildung steht nicht im widerspruch zu den Zielen

der lokalen Jagdvereine. wenn wie auf Grambow die ausbildung

"eine ordentliche Qualität hat", freut sich jeder Jungjäger auf den

heimatlichen anschluss, Hegegemeinschaft, Gesellschaftsjagden,

Engagement in jagdnahen organisationen und auf die Fortbildun-

gen "vor ort“ (die durchaus ausgeweitet werden könnten).

Christof mangold, Helmut Kaschenz

Geteilte Freude ist doppelte Freude.

Page 65: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

65 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Kurstermine 2012

Weitere Termine und Veranstaltungen finden Sie auf unserer Homepage www.jagdschule-gutgrambow.de.

Jagdschule Gut Grambow - Lange Straße 16 - 19071 Grambow - Telefon 0385 66 66 422 - Fax 0385 66 66 423

Kompakt- und Intensivkurse mit abschließender Jägerprüfung direkt in der Jagdschule

MONAT DATUM KURSE MIT ABSCHLIESSENDER JÄGERPRÜFUNG

JANUAR 07.01. - 27.01.2012

11.01. - 27.01.2012

Kompaktlehrgang Nr. 600

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 611

FEBRUAR 04.02. - 24.02.2012

08.02. - 24.02.2012

Kompaktlehrgang Nr. 601

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 612

MÄRZ 03.03. - 23.03.2012

07.03. - 23.03.2012

10.03. - 11.03.2012

Kompaktlehrgang Nr. 602

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 613

Start Wochenendkurs Nr. 622

APRIL 06.04. - 27.04.2012

11.04. - 27.04.2012

21.04. - 27.04.2012

Kompaktlehrgang Nr. 603

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 614

Abschlusswoche Wochenendkurs 622

MAI 05.05. - 25.05.2012

09.05. - 25.05.2012

Kompaktlehrgang Nr. 604

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 615

JUNI 02.06. - 22.06.2012

06.06. - 22.06.2012

Kompaktlehrgang Nr. 605

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 616

JULI &

AUGUST

07.07. - 28.07.2012

07.07. - 28.07.2012

29.07. - 19.08.2012

29.07. - 19.08.2012

Kompaktlehrgang Nr. 606

Ferienkurs für Schüler & Studenten Nr. 620

Kompaktlehrgang Nr. 607

Ferienkurs für Schüler & Studenten Nr. 621

SEPTEMBER 08.09. - 28.09.2012

12.09. - 28.09.2012

Kompaktlehrgang Nr. 608

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 617

OKTOBER 06.10. - 26.10.2012

10.10. - 26.10.2012

13.10. - 14.10.2012

Kompaktlehrgang Nr. 609

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 618

Start Wochenendkurs Nr. 623

NOVEMBER 03.11. - 23.11.2012

07.11. - 23.11.2012

17.11. - 23.11.2012

Kompaktlehrgang Nr. 610

Exklusiv-Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 619

Abschlusswoche Wochenendkurs 623

KURSE MIT ABSCHLIESSENDER JÄGERPRÜFUNG

Individualkurse und Einzelkurse

von 1 bis 5 Personen auf Anfrage!

Page 66: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

66 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Grambow international

Page 67: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

67 Gr a mbow JaGd a KT UELL 67Gr a mbow JaGd a KT UELL

Norwegen ist ein Land mit einer gewaltigen Ausdehnung

über 14 Breitengrade und reicht von 57° im Süden bis

über 71° im Norden. Die Außenküste ist schroff und durch

die vielen Fjorde unglaublich zerklüftet und über 20.000

km lang, von denen etwa ein Drittel nördlich des Polar-

kreises liegt. Bei Berücksichtigung der vielen vorgelagerten

Inseln kommt Norwegen sogar auf eine Küstenlänge von

über 60.000 km.

NorwEGEN

daS LaNd dErmITTErNaCHTS-SoNNE

Page 68: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

Blick auf den Tysfjord bei Ballangen

Rjukande-Wasserfall im Hemsedal

Moschusochsen sperren den Weg

68 Gr a mbow JaGd a KT UELL

auf der ganzen Länge wird das Land von der „warmwasserhei-

zung“ Golfstrom umspült, der dafür sorgt, das wir in Norwegen

verglichen mit anderen regionen gleicher breitenlage unseres Pla-

neten bis in den hohen Norden ein recht mildes Klima antreffen.

das sorgt aber wohl auch dafür, das Norwegen gerade bei vielen

deutschen Touristen den ruf eines Schlechtwettergebietes hat,

weil sie sich bevorzugt an den außenküsten herumtreiben. dabei

gibt es im Landesinneren sogar ausgesprochene Trockengebiete

mit gerade mal 200 mm Niederschlag im Jahr. Ich weiß wovon

ich rede, denn meine Frau und ich sind nun bereits 19 mal indi-

viduell mit PKw durch alle Teile Norwegens gereist, wobei sich

die Zeitdauer der reisen von einer woche bis zu drei monaten

erstreckte. während der dreimonatigen Sommertour haben wir

sogar nur drei Tage regen erlebt, über den wir uns richtig gefreut

haben, denn die Temperatur erreichte manche Tage bis 36°C.

auch dieses Jahr hatten wir in sechs wochen Finnmarksvidda

und Varanger-Halbinsel bis 27°C im Schatten. Nur Schatten gibt

es dort oben nicht, und die Sonne schien in den sechs wochen

Tag und Nacht.

Ich bin kein angler und auch kein Jäger, nur ein Fotojäger. was

mich an Norwegen fasziniert, das sind seine Naturräume sowohl

von der geologischen ausstattung, wie auch von der Tier- und

Pflanzenwelt her. wer die weiten wege in den Norden scheut,

der findet schon im Süden mit den drei Hochgebirgen Jotun-

heim, rondane und dovrefjell und dem größten Innlandsglet-

scher Europas, dem Jostedalsbreen hervorragende Landschaften

vor. Hier kann man auch gewaltige bis 200 km weit ins Land rei-

chende Fjorde bewundern und dazu wasserfälle ohne Ende und

in allen Variationen, gewissermaßen für jeden Geschmack etwas.

obendrein muss man kein bergsteiger sein, denn gut ausgebaute

Straßen führen einen bis oberhalb der baumgrenze in hochalpine

regionen, die hier schon ab 1.500 meter über dem meeresspiegel

beginnen. wenn man wie wir, die maut für die kleinen Straßen

und wege ins Hinterland nicht scheut, kann es durchaus sein,

dass man den ganzen Tag keinen menschen trifft. Im dovrefjell

wurden wir sogar einmal von einer Herde moschusochsen ge-

stoppt, sozusagen Straßensperre auf norwegisch.

dort ist auch der einzige genetisch noch reine wildrentierbestand

Grambow international

Page 69: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

Vielfraß im Polarzoo von Bardufoss

Rennende Rentiere

Papageitaucher auf der Insel Runde

69 Gr a mbow JaGd a KT UELL

angesiedelt. Für diesen wurden gerade in jüngster Zeit um das

ausbreitungs-Zentrum der beiden Nationalparke dovrefjell und

rondane eine reihe weiterer Nationalparke ausgewiesen und

das militärgelände bei Hjerkinn renaturiert, so das die rentiere

ein riesiges Streifgebiet zur Verfügung bekommen, nur verfolgt

vom „Jerv“ dem Vielfraß und überwacht von der wildtierfor-

schung und der norwegischen Jägerschaft. Ganz ohne Jagd geht

es selbst in einem für unsere Verhältnisse riesigen Gebiet leider

auch nicht. der bestand würde doch sehr schnell an seine Gren-

zen stoßen und wohl auch genetischen Schaden nehmen, denn in

den anderen Gebieten drum herum streifen zahme rentiere und

Herden, die aus zahmen rentieren hervorgegangen sind. Selbst

mit jagdlicher begleitung gestaltet sich das Vorhaben schwierig,

denn die abschusspläne werden auch dort längst nicht alle Jahre

erfüllt.

auf Elche zu treffen, ist dagegen nicht so besonders schwierig,

wenn man mit offenen augen durch die Lande fährt. Im Gegen-

satz zu einigen meiner bekannten, die sich bei mir beklagen, dass

sie in Norwegen keine Elche gesehen hätten, obwohl sie nicht

nur mit der Hurtigrute unterwegs gewesen wären, haben wir

immer Elche gesehen, auch wenn wir nicht nach ihnen gesucht

haben. Von Stein, unserem norwegischen bekannten vom Cam-

pingplatz Furuhaugli, bekomme ich allerdings immer auf die

Frage nach Elchen zu hören: „wenn du kommst, dann sind auch

die Elche hier.“ Vielleicht hat er ja recht…? Jedenfalls konnten

wir eines abends doch tatsächlich 14 Tiere vom Campingplatz

aus über die E 6 hinweg im moor Fokstumyra beobachten.

mein fotografisches Interesse richtet sich allerdings mehr noch

auf die norwegische Vogelwelt. besonders angetan sind meine

Frau und ich immer aufs Neue von dem Goldregenpfeifer. Sein

melancholischer ruf widerspiegelt so treffend die unendliche

weite dieser Landschaft.

das genaue Gegenstück erlebt man an einem Vogelfelsen. Hier

wird der besucher von einem unbeschreiblichen Stimmengewirr

Tausender von Seevögeln empfangen. wer seine bewohner aus

der Nähe sehen möchte, dem sei der größte Vogelfelsen Südnor-

wegens auf der Insel runde empfohlen.

69Gr a mbow JaGd a KT UELL

Page 70: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

70 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Hier brüten gleich eine halbe million brutvögel der verschie-

densten arten und vor allem fast 100.000 der putzigen und so

unglaublich zutraulichen Papageitaucher. Knut Goksöyr, der

Campingplatzbetreiber, ist die richtige adresse für einen be-

such dieser Insel.

aber das ist nur ein Teil von Norwegen. reist man wie wir,

auch ab und an einmal in den Norden, dann erwarten einen

ganz andere Naturwunder. Knut Goksöyr fragte uns zwar ganz

erstaunt: „was wollt ihr dort, da gibt es doch nur 300 g Frau

für einen mann.“ mag sein, aber ich bin ja nicht allein. außer-

dem gibt es hier einen Tag, der mehr als zwei monate andauert,

denn solange geht die Sonne nicht unter. Im Herbst (2. Hälfte

September) flackert auch schon hin und wieder am abend das

Nordlicht über den sternenklaren Himmel. das gibt es natür-

lich im Süden nicht. Ja… und was die Natur anbelangt, trifft

man hier alle die Vögel in großen Stückzahlen wieder, die jeden

Grambow international

Goldregenpfeifer

Frühlingskuschelle auf dem Dovrefjell

Page 71: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

71 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Herbst und Frühjahr unser Land passieren. während wir noch

sprachlos unendlich sich ausdehnende „mondlandschaften“

bestaunen, nur lose Steine bis zum Horizont, werden wir von

den klappernden Geräuschen hunderter Hufe vorbeiziehender

rentier-Herden der Samen wieder auf irdische dimensionen zu-

rück geführt. anmerkung: auf die 3.000 Einwohner der Samen-

hochburg Kautokeino sollen 100.000 rentiere kommen.

aber Norwegen hat nicht nur Natur zu bieten, sondern auch eine

gehörige Portion Kultur. Von hier brachen einst die wikinger auf

und versetzten die Küstenbewohner Europas in angst und Schre-

cken. auch Thor Heyerdahl, der mit seinen Schilfbooten atlan-

tik und Pazifik überquerte, oder Fridjof Nansen, der den Nordpol

mit einem Schiff erreichen wollte, stammen aus diesem Land. die

Schiffe der beiden und der wikinger kann man auf oslos muse-

umsinsel bygdöy bewundern.

Interessant für uns auch die in der Liste der UNESCo als

weltkulturerbe aufgenommenen altstädte von Stavanger, röros

und mosjöen und die vielen Stabkirchen sowie das ganze Gegen-

stück, der gewaltige Nidaros-dom in Trondheim. Nicht vergessen

werden sollte das alta-museum im Norden mit seinen weltweit

bestaunten Felszeichnungen.

die Überraschung für uns mitteleuropäer, die besiedlung er-

folgte an der Nordküste fast zur gleichen Zeit wie im Umfeld des

Grambower moores, nämlich vor ca. 9.000 Jahren. Irgendwie

gehören wir wohl doch alle zusammen, auch wenn wir ständig

bestrebt sind, nach Unterschieden zu fahnden.

walter Thiel

Bauernhof in Nord-Tröndelag

71Gr a mbow JaGd a KT UELL

Page 72: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

72 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Namibia 20127 Übernachtungen . 5 Jagdtage mit 2:1 Führung . 3 Abschüsse inklusive . Economy Flug inklusive

Preis: 3.990 €

Page 73: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

73 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Im Preis enthalten

. Erlegung von 1x Blessbock, 1x Springbock, 1x Oryx

. 5 Jagdtage mit 2:1 Führung, Economy-Flug mit Air Namibia

oder Air Berlin, Flughafentransfer, Übernachtung und VP

im Camp, täglicher Wäschedienst, nicht alkoholische Ge-

tränke im Camp und auf der Jagd, 4 x 4 Jagdwagen mit

Berufsjäger, Fährtenleser und Skinner, Rohpräparation der

Trophäen, 15 % namibische MwSt. auf Dienstleistungen

Im Preis nicht enthalten

. Abschüsse weiterer Trophäenträger

. Reiserücktrittsversicherung

. Transport und Endpräparation der Trophäen

. alkoholische Getränke

. Trinkgelder

Termine

. 31.10 bis 08.11.2012 und 07.11 bis 15.11.2012

Namibia 2012

Die Reise wird vom Ab� ug bis zur Rückankun� betreut. Die Anmeldung muss bis spätestens 15.08.2011 bei Hans Martin Lösch auf

Gut Grambow eingehen ([email protected]). Die Teilnehmerzahl ist auf acht beschränkt. Für die Reise ist ein Reisepass mit

mindestens 6 Monaten Gültigkeit erforderlich. Weitere Informationen und ein detailliertes Angebot können bei der Jagdschule Gut

Grambow angefordert werden oder unter: www.gutgrambow-fieldsports.de/jagdreisen.

Gruppenreise für 6-8 Personen nach Namibia . 5 Jagdtage mit 2:1 Führung . Gesamtpreis für die Reise pro Jäger: 3.990,- Euro

Page 74: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

74 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

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Page 75: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

75 Gr a mbow JaGd a KT UELL 75Gr a mbow JaGd a KT UELL

FINNLaNddrei Generationen gemeinsam auf Jagd in Finnland

Groß war die Freude, als unser über Jahr-

zehnte guter Freund uns wiederum zu

einem besonderen Natur- und Jagderleb-

nis nach Finnland eingeladen hat.

Der bekannte Prof. Dr. med. Markku

Ryynänen hatte uns schon viel Einblick in

die finnische Kultur, Jagd und Landschaf-

ten geboten, wie erfolgreich auf Elch- und

Auerwild bzw. Schneehuhnjagd in den

Weiten Lapplands, Angeln auf Lachse

am Grenzfluß „Outsjoki“ zwischen Finn-

land und Norwegen, Bärenjagd im

russischen Teil Kareliens bei Pedrowa-

dowsk etc. etc.

Vier Personen sind herzlich eingeladen. bisher schon war mein

Sohn Jens, ein „globaler Typ“ und sehr passionierter Jäger, stets

ein wertvoller begleiter! dieses mal wünschte ich mir, dass au-

ßerdem mein ältester Enkelsohn Jan-Niclas und ein weiterer

Freund teilnehmen. dieses ist meine belohnung für seinen sehr

guten Lehrabschluß. also: opa Hans-Jürgen Hariefeld, Sohn

Jens Hariefeld, Enkel Jan-Niclas mehrkens und Freund Heiko

Lemmermann. am 07. Sept. dann um 12.45 Uhr mit der Fin-

nair Hamburg - Helsinki und weiter Helsinki - oulu, um 18.10

Uhr eintreffend. die sehr lebhafte Universitäts- und Hafenstadt

„oulu“ liegt an der nördl. Küste vom bottnischen meer, nur

knapp 200 km südlich des Polarkreises „Napariiri“.

Page 76: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

76 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Grambow international

Page 77: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

77 Gr a mbow JaGd a KT UELL 77Gr a mbow JaGd a KT UELL

Morgens halb sieben in Finnland

Page 78: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

78 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Unser finnischer Freund markku holte uns dort als treuer audi-

Fan mit seinem Q7 ab, und brachte uns in das City Scandic Hotel.

anschließend mehrgängiges begrüßungs-dinner mit anschlie-

ßender Stadterkundung.

Es gab viel zu erzählen bzw. uns auf die Jagdtage vorzubereiten.

am nächsten Tag fuhren nach einer Stadtbesichtigung wir dann

südöstlich zu dem Jagdrevier in Nähe der Stadt Vieremä /bei Ilsal-

mi. Unterwegs Lebensmittel für den Hüttenaufenthalt einkaufen,

die Hütte einrichten und dann das unbeschreibliche Smoke-Sauna

- Erlebnis bei Upi an einem ausgewählten Naturplatz auf einer

kleinen Insel! der Saunagang war ab sofort auch unser tägliches

ritual.

die Temperatur war an diesen Tagen zwischen + 4 bis + 17° C mit

hin und wieder Sonne – aber kein regen. die mücken waren kein

Problem. Zunehmend werden aber die von osten eingewanderten

„Hirschläuse“, zu einer unangenehmen Plage. Sie beißen und ste-

chen nicht, krabbeln aber überall hin - also recht unangenehm.

wir trafen auf zumeist alte bekannte, welche auch schon bei uns

in deutschland als Gastjäger waren. Insofern verwundert es nicht,

dass wir auf diesem bauernhof dann zu einem köstlichen Essen

„dinner by Upi“ eingeladen waren.

der balg eines wolfes löste das Gesprächsthema „wölfe“ aus. die

zunehmende Population führt u.a. dazu, dass kaum noch Elch-

kälber durchkommen, den bauern teilweise die Kuhkälber auf der

weide gerissen werden, die Hundezwinger inzwischen Volieren

geworden sind (d.h. auch oben dicht), Kinder nicht mehr ohne

begleitung und allein außerhalb der ortschaften spielen können,

wir bei der Jagd die Hunde nicht aus den augen verlieren dürfen

etc.! man warnte uns vor zuviel Unbekümmertheit in deutsch-

land bei der ausbreitung des wolfes.

Nachdem wir die erste Nacht in einer gemütlichen Hütte zuge-

bracht haben ging es dann auch mit der Jagd los. da der große und

kleine Hahn erst ab dem folgenden Tag „frei“ waren, haben wir auf

Hasen und Enten erfolgreich gejagt. allein an diesem Tag habe ich

über zehn birkhähne (finnisch = teeri oder internat. black grouse)

gezählt, sowie vier auerhähne (finnisch = metso) sind auf guter

Schussentfernung abgestrichen. dieses mal wollten wir vorrangig

auf den schwarz befiederten birkhahn weidwerken, aber natürlich

auch auf den auerhahn. also sowohl auf den kleinen, als auch auf

den großen Hahn. dazu führte ich meinen Sauer drilling Kaliber

243 winchester / 12 - 70 .

Vorab sei ausgeführt, dass unsere Freunde uns in den folgenden

Tagen mit den verschiedenen Varianten der möglichen bejagung

vertraut gemacht haben. wie z. b. die „Streife“ und Vorsteher, der

ansitz vor Sonnenaufgang an vom Hahn bevorzugten, teilweise

freien Plätzen mit einzelnen Hahnenbäumen. dieses war sehr

spannend; denn bei aufgehendem Licht entdeckte ich in verschie-

denen bäumen erst einige schwarze Klumpen. der blick durch das

Fernglas bestätigte dann, dass es sich um attrappen handelt - lei-

der. der imitierte Lockruf von Jaane erhöhte ebenfalls die Span-

nung - bis ein Schuß die Stille aufriß. Jens hatte seinen birkhahn

Drei Generationen gemeinsam auf Jagd Jagdgesellschaft mit Hund

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79 Gr a mbow JaGd a KT UELL

erbeutet. dann erst einmal Feuer machen, Kaffee trinken, wurst

am Stock braten. Einfach herrlich diese ruhe und Gelassenheit

der finnischen Jagdfreunde! … “Keine Eile heute“ wurden wir

mehrfach ermahnt!

dann noch die Variante der möglichst lautlosen Pirsch mit spe-

ziell ausgebildeten Hunden im Hochwald. obwohl die Hahnen

bei Nacht besonders fest sitzen, haben wir diese möglichkeit nicht

genutzt.

Nebenbei hatte Jan-Niclas gemeinsam mit Prof. markkuu auch

noch die möglichkeit Krebse für den eigenen Verzehr in reusen

zu fangen und zu bergen. auch ein seltenes, eindruckvolles Erleb-

nis. Es reichte für die ganze Jagdgesellschaft. an das Sammeln von

waldpilzen haben wir uns allerdings nicht herangetraut!

obwohl viele Finnen auch deutsch sprechen können, waren wir

doch verwundert, dass ein Jäger von einer deutschsprechenden

Frau mit bayerischen akzent abgeholt wurde. die junge Frau war

in diesen Tagen der Liebe wegen aus oberbayern nach Nord-Finn-

land gezogen … das Internet macht es möglich!

bei der Jagd wurden teilweise abenteuerliche Geländewagen einge-

setzt. Nach dem Verlassen der Straßen und Hauptwege erkannten

wir die Vorteile dieser Vehicle.

Hier die Schilderung von Heiko L.: Nach dem frühmorgendli-

chen ansitz und einer Stärkung am Lagerfeuer gingen wir zu viert

mit Jaanes „Hühnerhund“ beginnend am waldrand auf Pirsch.

dieser war u. a. mit einem Peilsender ausgerüstet; denn im dichten

Hochwald kann man sich leicht verlieren. Zwei Jäger folgten dem

Hund … und dieses möglichst geräuschlos. die anderen suchten

sich eine günstige Position. wichtig ist es auch die Umgebung sehr

genau abzuäugen und abzuhorchen. Jaane ahmte sehr original

den ruf des kleinen Hahnes nach - und erhielt auch antwort. Es

ist beeindruckend mitzuerleben, wie sich daraus ein Unterhaltung

entwickelt. Gleichzeitig wurde der Hahn angepirscht. Nachdem

wir einen Jungholzbestand erreicht hatten, sahen wir auch den

kleinen Hahn auf der Spitze einer abgestorbenen Kiefer - ca. noch

150 m entfernt. Nach der aufforderung sich schussbereit zu ma-

chen kamen Zweifel wegen der Entfernung auf. doch bevor ich

die Kugel fliegen lassen konnte, strich der Hahn ab - und ich holte

erst einmal tief Luft. aber: diese Situation war eine der möglichen

Chancen, um erfolgreich zu sein. Inzwischen war der Hundefüh-

rer zu uns aufgeschlossen. dieser peilte seinen Hund an - und wir

folgten vorsichtig und möglichst leise in richtung des Hundes.

dann gab plötzlich der Hund in einiger Entfernung laut. mir

wurde zu verstehen gegeben, dass der Hund ein „bird“ gefunden

hat - und wir uns heranpirschen werden.

dieses ist die traditionelle Jagd auf den großen Hahn in Finnland.

der Hund sucht einen aufgebaumten Hahn, und beschäftigt die-

sen durch verbellen. dadurch hat der Jäger die Gelegenheit sich

an diesen abgelenkten Hahn heranzupirschen und möglichst zur

Strecke zu bringen.

Ich war wie elektrisiert - dann pirschten wir in richtung des

Hundes. wegen des sehr unwegsamen Geländes kamen wir nur

langsam voran. dabei diente uns ein durch den wald - mit moos

bewachsener - führender Graben zusätzlich als Lärm- und Sicht-

79Gr a mbow JaGd a KT UELL

Lagerfeuerromantik - Fester Bestandteil der Jagd in Skandinavien -

Page 80: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

80 Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Wer hat's erfunden ... ?

Ohne Worte ... Ersehnte Beute.

Page 81: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

81 Gr a mbow JaGd a KT UELL

schutz. Irgendwann waren wir bis auf ca. 50 m an den im wald

stehenden, kräftig Laut gebenden Hund heran. Nunmehr sollte

ich allein den auerhahn in diesen bäumen ausfindig machen. Jetzt

kam die Entscheidung über den Erfolg oder misserfolg. Langsam

kletterte ich aus dem Graben, immer darauf bedacht möglichst

nicht auf einen ast zutreten. Sobald der Hund ruhig war, verharrte

auch ich - aber mit den augen den Hahn suchend. Für diese weni-

gen meter verging wohl mehr als eine halbe Stunde. beim Hund

angekommen, konnte ich den Hahn immer nicht ausmachen;

denn die bäume waren sehr hoch und dicht. daraufhin winkte

ich einen finnischen Jäger heran - als dieser bei mir war strich der

Hahn leider unbeschossen ab. dieser mächtige Flügel ist dabei so

schnell und geschickt wie eine Taube.

dennoch war dieses Erlebnis für mich keine Enttäuschung; denn

ich hatte ein für mich außergewöhnliche und auch wohl einmali-

ge jagdliche Situation erleben dürfen. dafür bin ich meinen fin-

nischen Jagdfreunden sehr dankbar. obwohl mir der jagdliche

Erfolg nicht vergönnt war, waren die Erlebnisse und der kamerad-

schaftliche Einsatz unserer finnischen Jagdfreunde vorbildlich!

weidmannsdank!

Übrigens - ein langsam vorbeiziehender bär hatte die Jäger über-

haupt nicht zur Kenntnis genommen.

Strecken-Ergebnis: Jens hat einen Hasen und einen kapitalen birk-

hahn auf große distanz beim ansitz sauber erlegt. Jan-Niclas hatte

mehrfach, sowohl auf den kleinen - als auch großen Hahn Gele-

genheit. Leider aber gefehlt.

Hans-Jürgen hat vor allem die herrlichen Tage mit seinem Sohn

und Enkel genossen. beim zweiten mal wird es auch bei Heiko

und Jan-Niclas mit der beute klappen; denn auch diese Jagd muss

erst einmal erlernt werden.

Irgendwann geht jede schöne Zeit - in diesem Fall viel zu schnell

- vorbei. dankbar bin ich für das außergewöhnlich harmonische

Erlebnis mit Sohn und Enkel in großzügiger Natur waidgerecht

zu jagen.

Hans-Jürgen HariefeldErlegerfreude

81Gr a mbow JaGd a KT UELL

Page 82: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

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Page 85: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

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Page 86: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

burkhard winsmann-steinsfesselnde jagd – hautnah! Treiberrufe und Hundelaut schallen durch den Wald und elektrisieren den Jäger auf seinem Stand. Plötzlich im Augenwinkel ein durch-wischender Fuchs, wenig später bricht ein Rudel Rotwild durch das Stangenholz, dann stiebt eine Rotte Sauen aus der schneeverhangenen Dickung. Es ist Drückjagd – Spannung, Vielfalt und jagdliches Erleben pur!Nicht am Abzug der Büchse, sondern am Auslöser seiner Kamera hatte Meisterfotograf Burkhard Winsmann-Steins seinen Finger immer wie-der im richtigen Moment. In hin reißenden Bildern hat er stimmungs-volle, packende und zum Teil fast unglaublich anmutende Szenen eingefangen.Fesselnde Schilderungen rund um die Drückjagd des renommierten Jagdschriftstellers Gert G. von Harling runden den Genuss dieses einzigartigen Bildbands ab.

Burkhard Winsmann-Steins genießt als exzellenter Wild- und Jagdfotograf internationale Anerkennung. Nicht von ungefähr nannte ihn der große holländische Jagd- und Naturmaler Rien Poortvliet sei-nen „Bruder in der Tierdarstellung“.Gert G. von Harling ist DJV-Kulturpreisträger und hat sich als Autor zahlreicher Fachbücher und vor allem auch erzählender Werke einen Namen gemacht. w

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www.kosmos.de

�ISBN� 978-3-440-12337-9���

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Wildes Herz vonAfrika

Rolf D. Baldus Hrsg.

Der Selous – traumhaftes Wildschutzgebiet

86 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Grambow testet

dEr bUCHTIPPwildes Herz von afrika

(wild heart of africa)

von rolf d. baldus

et aliis.

Spricht man den deutschen Nichtjäger

auf diesen Titel an, vermuten die mehr-

zahl der befragten, dass es die Serengeti

sein muss, um die es sich handelt. Hat

doch bernhard Grizmek mit seinem

Film "die Serengeti darf nicht sterben"

diese Landschaft zum Inbegriff des wil-

den afrika gemacht.

der Selous im Süden Tansanias in ost-

afrika ist aber das größte und älteste Na-

turschutzgebiet afrikas. Vielleicht sogar

das größte für die Natur geschützte Ge-

biet auf Erden. Vielen Jägern gilt dieses

Gebiet als das Safari-Traumrevier für die

faszinierende Jagd auf die big Five.

Innerhalb des Selous Schutzgebietes le-

ben keine menschen, dafür auf den rund

50.000 km² des reservats etwa 70.000

Elefanten, rund 120.000 büffel, mehr als

eine halbe millionen antilopen, Zebras

und viele Tausende von Großraubtieren.

die Landschaft ist abwechslungsreich

mit großen Flüssen, flussnahen Urwäl-

dern, Seen, Steppe, dem miombo Tro-

ckenwald und wilden bergregionen.

wildes Herz von afrika – ist ein fes-

selndes buch, nicht nur für afrikajäger.

Es ist vielmehr ein äußerst gründliches

und dabei mitreißendes Standartwerk

über die Geschichte, Gegenwart und

mögliche Zukunft dieses einzigartigen

Schutzgebietes. Es beschreibt viele her-

ausragende Persönlichkeiten, die sich um

dieses Schutzgebiet verdient gemacht ha-

ben und zeigt beeindruckend den ewigen

Konflikt zwischen wilderern und Er-

haltung, bzw. nachhaltiger Nutzung der

wildbestände.

Und - es spricht das Herz und die Er-

fahrungen wirklicher afrikakenner

aus jeder Zeile. man kann beinahe das

Knistern des Campfires, die charakte-

ristischen rufe der Zebraherden, in der

Ferne das Grollen der so berühmten wie

berüchtigten Löwen des Selous hören

und wird dies buch so schnell nicht mehr

aus der Hand legen.

Interessante, wunderschöne Fotos und

die stimmungsvollen Gemälde von bodo

meier und wilhelm Kuhnert machen

das buch auch optisch zum Genuss.

dr. rolf d. baldus ist autor zahlreicher

beiträge und bücher über Entwicklungs-

und Erhaltungspolitik und Präsident der

Kommission für Tropenwild beim In-

ternationalen Jagdrat zur Erhaltung des

wildes und der Jagd (CIC)

HmL

Im original englisch,

rowland ward Verlag,

erschienen 2009,

ISbN 978-0-9802626-7-4

deutsche ausgabe

im Franckh-Kosmos Verlag,

erschienen 2011,

ISbN 978-3-440-12789-6

€ 39,95

Page 87: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

87 Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Page 88: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

88 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Event / Jagd - Fotos

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Page 89: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

89 Gr a mbow JaGd a KT UELL 89Gr a mbow JaGd a KT UELL

Page 90: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

90 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Event / Jagd - Fotos

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Page 91: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

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92 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Event / Jagd - Fotos

Gr ambow

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Page 93: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

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Page 94: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

94 Gr a mbow JaGd a KT UELL

JaGd-GErICHT

die wachteln längs halbieren und von

allen Knochen befreien, außer dem Keu-

lenendknochen. die wachtel besteht nun

aus Keule und brust die miteinander ver-

bunden sind. mit Salz und Pfeffer würzen

und die Innenseite mit Fleischfarce be-

streichen.

die Entenmastleber in vier gleichgroße

Stücke teilen und ebenfalls würzen. auf

die Innenseite der brust legen und die

Keule darüber schlagen. die wachtel in

das Schweinenetz einschlagen.

In einem Topf Schalottenwürfel in

butter glasig dünsten. die gefrorenen Erb-

sen dazu geben und mitdünsten. dann

mit Salz würzen und etwas Sahne dazu

geben. den kompletten Inhalt in einen

mixer geben und fein pürieren.

wenn möglich durch ein feines Sieb strei-

chen. die wachtel in einer Pfanne von

allen Seiten anbraten. Im vorgeheiztem

ofen bei 160 Grad ca. 12 minuten ga-

ren. das Püree heiß rühren und die auf

geschnittene wachtel darauf anrichten.

rezept für 4 personen:

2Wachteln,

120g Entenmastleber

2El Fleischfarce,

Schweinenetz

500g Erbsen, frisch oder tiefgefroren

2 frische Schalotten

Butter, Sahne, Salz & Pfeffer

Wachtel gefüllt mit Entenmastleber auf Erbsenpüree

Jagdgericht

das auge isst mit - die Liebe zum detail kann man den Gerichten von Tom Wick-

boldt wortwörtlich ansehen. Und was das auge erahnen lässt, manifestiert sich ge-

schmacklich auf grandioseste art und weise. Seine Ideen zieht der gebürtige ros-

tocker aus den Klassikern der gehobenen französischen Küche. Im Jahr 2007 wurde

wickboldt im „Kurfürstliches amtshaus" in daun für seine Kreationen mit einem

michelin-Stern ausgezeichnet.

Stationen: "Hotel Neptun" warnemünde; "bülow residenz" * dresden; "Landhaus Feckl" * Ehningen; "Landhaus rantum" Sylt;

"oberländer weinstube" * Karlsruhe; "Landhaus zu den rothen Forellen" * Ilsenburg; "Kurfürstliches amtshaus" * daun; "relais & Cha-

teaux Schlosshotel burg Schlitz" Hohen demzin; restaurant "wickboldt" im Seetel Hotel Esplanade, Heringsdorf (Usedom)

Page 95: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

95 Gr a mbow JaGd a KT UELL

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Gereift unter der Sonne Afrikas. Handverlesen.

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Page 96: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

96 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Foto

: Ing

o Ar

ndt

SpitzenSportler auf dem acker

Der Feldhase kann drei Meter weit und zwei Meter hoch sprin-gen. Auf der Flucht erreicht er Spitzengeschwindigkeiten bis zu 80 km/h. Er ist der Spitzensportler auf dem Acker

www.DeutscheWildtierStiftung.de � Telefon 040 73339-1880 Unser Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 251 205 10, Konto 846 43 00

Page 97: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

97 Gr a mbow JaGd a KT UELL

IN dEr NäCHSTEN aUSGabE …Grambow Aktuell - Heft 06 - Frühjahr / Sommer 2012

Jagd in den Salisbury Plains

rauhaarteckel

Jagdliches brauchtum

Vorschau

97Gr a mbow JaGd a KT UELL

Page 98: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

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19071 Grambow

Telefon +49 (0) 385 - 66 66 422

Telefax +49 (0) 385 - 66 66 423

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die belieferung verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn nicht 6 wochen vor Ende der einjährigen bezugszeit gekündigt wird. Widerrufsrecht: die bestellung kann ich innerhalb von zwei wochen nach absenden der bestellung ohne begründung bei der Jagdschule Gut Grambow, Lange Str. 16, 19071 Grambow, in Textform (z.b. brief oder e-mail) oder durch rücksendung des magazins wider-rufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige absendung.

datum Unterschrift

Jagdschule Gut GrambowLange Straße 1619071 Grambow

Bitte freimachen

oder per Fax an:

0385 / 66 66 423

98 Gr a mbow JaGd a KT UELL

Impressum

Page 99: Grambow Aktuell - Ausgabe Herbst  / Winter 2011

99 Gr a mbow JaGd a KT UELL

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