grün und gesund: gesundheitsaspekte urbaner … · anzeichen: unaufmerksamkeit, reizbarkeit und...
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Grün Grün undund gesundgesund::Gesundheitsaspekte urbaner Gesundheitsaspekte urbaner GrünflächenGrünflächen
Dr. Thomas ClaßenDr. Thomas Claßen
Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Arbeitsgruppe 7 Umwelt und GesundheitArbeitsgruppe 7 Umwelt und Gesundheit
Diskussionsforum Grün im Stadtquartier“Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ Berlin, 07. Juli 2014
Was erwartet Sie?Was erwartet Sie?
Reden über Gesundheit…
Wirkungen von Natur und Naturerlebnis insbesondere durch StadtgrünWirkungen von Natur und Naturerlebnis insbesondere durch Stadtgrün auf Gesundheit & Wohlbefinden
i l ä li h V t il St dt ü sozialräumliche Verteilung von Stadtgrün
Wahrnehmung und Nutzung von Stadtgrün durch unterschiedliche g g gBevölkerungsgruppen
Einen Schritt vorwärts: das Vorhaben StadtLandschaft & Gesundheit“ Einen Schritt vorwärts: das Vorhaben „StadtLandschaft & Gesundheit
Fazit aus gesundheitsgeographischer Perspektive
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 2Dr. Thomas Claßen
Reden über GesundheitReden über Gesundheit– im Kontext Natur & Gesundheit –
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 3Dr. Thomas Claßen
Was ist Gesundheit? Was ist Wohlbefinden?Was ist Gesundheit? Was ist Wohlbefinden?
G dh itGesundheit: „... ist ein Status des vollständigen körperlichen, seelischen und sozialen W hlb fi d d i h ll i di Ab h i K kh i dWohlbefindens und nicht allein die Abwesenheit von Krankheiten oder Gebrechen.” (Weltgesundheitsorganisation (WHO), 1946)
oder:„… ist ein Stadium des Gleichgewichts von Risikofaktoren undSchutzfaktoren, das eintritt, wenn einem Menschen eine Bewältigung sowohl der inneren (körperlichen und psychischen) als auch äußerensowohl der inneren (körperlichen und psychischen) als auch äußeren (sozialen und materiellen) Anforderungen gelingt.“
(Hurrelmann & Franzkowiak, 2006: 52)
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 4Dr. Thomas Claßen
Gesundheitsdeterminanten in der „Health Map“„ p
Humanökologisches Modell gder Gesundheitsdeterminan-ten im urbanen Raum Quelle: Barton & Grant (2006)Quelle: Barton & Grant (2006), verändert n. Whitehead & Dahlgren (1991)
Stärke des Modells: berücksichtigt explizit Rück-
kopplungen zur natürlichen und baulich-technischen Umwelt
f d i di id ll daufgrund von individuellem und gesellschaftlichem Handeln
Querbezug: globale Wirkungen Querbezug: globale Wirkungen (Klimawandel, Globalisierung und Megaurbanisierung)
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 5Dr. Thomas Claßen
und Megaurbanisierung)
Gesundheitsschutz vs GesundheitsförderungGesundheitsschutz vs. Gesundheitsförderung
heutzutage oftmals Fokussierung auf:heutzutage oftmals Fokussierung auf:
Verständnis und Quantifizierung von Gesundheitsrisiken (als Evidenz-Grundlage)Grundlage)
Gesundheitsschutz mit spezifischem begründetem Schwerpunkt auf Verminderung von UmweltbelastungenVerminderung von Umweltbelastungen
aber:
potenzielle gesundheitsfördernde Aspekte in urbanen Räumen können einen großen Einfluss auf die Reduktion von Umweltstressoren besitzen große Relevanz für städtische (Gesundheits-)Planung
verstärkt betrachtet: potenzielle gesundheitsfördernde Effekte von p g privaten und insb. öffentlichen Grünräumen (und blauen Elementen)
spezifischen Bedürfnissen und Barrieren unterschiedlicher
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 6Dr. Thomas Claßen
spe sc e edü sse u d a e e u e sc ed c eBevölkerungsgruppen
Modell zu Umwelt / Natur / GesundheitUmwelt und Natur als
potenzielle GesundheitsgefahrUmwelt und Natur als
Gesundheitsressource-
naturwissenschaftlich-medizinisches Modell zur Erklärung von Gesund-
-gesundheitswissenschaftliches
Modell zur Erklärung von
Vorsorgender
gheit über Krankheit
gGesundheit
nnBBVorsorgender
Gesundheit(sförderung) Krankheit(sprävention)
sour
cen
sour
cen
BelastuBelastu
GesundheitsschutzSalutogenetische Perspektive Pathogenetische Perspektive
Res
sR
ess ngen
ngen
GesundheitsschutzUmweltmedizin & Umwelthygiene,
Ökologische Gesundheitsförderung, yg
Gesundheitsschutz-
Gesundheitsrisiken aus
gUmweltmanagement
-Gesundheit mittels
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 7Dr. Thomas Claßen
Gesundheitsrisiken aus Umwelt und Natur mindern
Gesundheit mittels Umwelt und Natur fördern © Claßen 2008
Gesundheitliche Ressourcen in Städten: eine AuswahlGesundheitliche Ressourcen in Städten: eine Auswahl
hohe (gesundheitliche) Versorgungsdichtehohe (gesundheitliche) Versorgungsdichte
Quartiersidentität „Place Identity“ und soziale Kohäsion
„Bewegungsfreundlichkeit“ (Walkability, Moveability)
Grünräume & Gewässer als grüne & blaue InfrastrukturenGrünräume & Gewässer als grüne & blaue Infrastrukturen
… vgl. Claßen et al. 2014
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 8Dr. Thomas Claßen
© Claßen© Claßen
Stadtgrün & GesundheitStadtgrün & Gesundheit– eine viel versprechende Partnerschaft vor
ll i b Rallem im urbanen Raum –
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 9Dr. Thomas Claßen
Gesundheitliche Wirkungen von GrünräumenGesundheitliche Wirkungen von Grünräumen
als Teil der Ökosystemdienstleistungen:als Teil der Ökosystemdienstleistungen:
• Minderungspotenzial im Hinblick auf Luftverschmutzungen und UmweltlärmUmweltlärm
hohe Relevanz als Schadstoffsenke
starke klimaökologische Ausgleichsfunktion starke klimaökologische Ausgleichsfunktion
Erhöhung der Luftfeuchtigkeit (Transpiration)
Kühlungseffekte am Tage während der warmen Jahreszeit: urbane Grünräume: ∆T = 1 K verglichen mit „Grauräumen”g
(Bowler et al. 2010), ∆T = 0,5-2 K (Mathey et al. 2011)
urbane Blauräume: ∆T = 2.5 K (CI 95% 1.9-3.2 K) verglichen mit
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 10Dr. Thomas Claßen
( ) g„Grauräumen” (Völker et al. 2013)
Urbane Grünräume & Gesundheit im Überblick
dienen u.a. als Urbane Grünräume (Stadtgrün) und Gewässer (Stadtblau)
klimaökologische Ausgleichsräume, Lärmminderungsräume Minimierung von Gesundheitsrisiken Schadstoffsenken, Erlebnis-, Begegnungs Begegnungs-, Bewegungs-, Entspannungs-, Regenerations- und
Gesundheitsressourcep g , g
ökologische Dienstleistungsräume
vgl u a Claßen et al 2012
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 11Dr. Thomas Claßen
vgl. u.a. Claßen et al. 2012
Natur(erlebnis) - psychische und körperliche ErholungNatur(erlebnis) psychische und körperliche Erholung
Settings, Reize und Herausforderungen des modernen Lebens(z.B. Verkehr, Telekommunikation, Konversation, Arbeit, Entscheidungen)
fordern starke Aufmerksamkeit mögliche Folgen: mentale Ermüdung und Erschöpfung Anzeichen: Unaufmerksamkeit, Reizbarkeit und Impulsivität
natürliche Settings und Reize (z.B. Landschaften, Tiere, Pflanzen)
fordern Aufmerksamkeit, ohne zur Ermüdung zu führen Attention-Restoration-Theory, ART (Kaplan & Kaplan 1989)
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 12Dr. Thomas Claßen
© Claßen© Claßen
Natur(erlebnis) - psychische und körperliche ErholungNatur(erlebnis) - psychische und körperliche Erholung
Natürliche Umgebung unterstützt physische und psychischeNatürliche Umgebung unterstützt physische und psychische Erholung der Stadtbevölkerung
Blick auf Baumgruppe fördert Genesung von Patienteng pp g schnelle Erreichbarkeit steigert die Lebenserwartung älterer
Menschen positiv Leben in der Nähe natürlicher Raume assoziiert mit gesteigerter
Vitalität und geringerer Morbidität
Grün- & Blauräume sind sozialer Begegnungsraum
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 13Dr. Thomas Claßen
© Claßen © Claßen
Wirkungen von Grünräumen in Kombination mit B
Grünräume regen zu zusätzlicher Bewegung an
Bewegung
Grünräume regen zu zusätzlicher Bewegung an Stärkung des Selbstbewusstseins und Verbesserung der
emotionalen Stimmungemotionalen Stimmung Stressmindernd bei depressiver Verstimmung lindernd bei Angstempfindenlindernd bei Angstempfinden verbesserte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit bei
Kindern mit ADHS
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© Claßen© Claßen
Bedeutung der Natur für die kindliche EntwicklungBedeutung der Natur für die kindliche Entwicklung
Bedürfnis nach „Wildnis“ und Abenteuer nachgehen„ g
Vielfältige Reizumgebung ist wichtig für die Kleinkindentwicklung
Natur bietet relative Kontinuität und ständigen Wandel“ (Gebhard 2010) Natur „bietet relative Kontinuität und ständigen Wandel (Gebhard 2010)
Kreativität und Eigenverantwortlichkeit werden in vielfältigen, naturnahen und gestaltbaren Umwelten gefördertnaturnahen und gestaltbaren Umwelten gefördert
Kinder brauchen „nämlich Tiere, überhaupt Elementares, Wasser, Dreck Gebüsche Spielraum“ (Mitscherlich 1965 S 24)Dreck, Gebüsche, Spielraum (Mitscherlich 1965, S. 24)
Konzepte zu Naturerfahrungsräumen urbaner Wildnis Konzepte zu Naturerfahrungsräumen, urbaner Wildnis
Bsp.: von AOK Regionaldirektion Lemgo finanzierte Initiative „Natürlich aktiv“ Natur & Gesundheit Projektwochen in„Natürlich aktiv Natur & Gesundheit Projektwochen in Umweltbildungsstätte mit Schulklassen der Mittelstufe (https://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag7/projekt/nataktiv.html)
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 15Dr. Thomas Claßen
Stadt-Natur zur Bewältigung von AggressionStadt Natur zur Bewältigung von Aggression
Wohnen in Umgebung mit Naturzugang hat mildernden Effekt auf Wohnen in Umgebung mit Naturzugang hat mildernden Effekt auf Aggression und Gewalt(delikte)
höh B di ht d fl t G flä h t i höhere Baumdichte und gepflegte Grasflächen steigern
die Vorliebe der befragten Anwohner für den Aufenthalt im Freien
das Gefühl der Sicherheit in der Wohnumgebung
soziale Interaktionen, Beziehungen untereinander, gegenseitige , g , g g gUnterstützung & Zugehörigkeitsgefühl soziale Inklusion
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 16Dr. Thomas Claßen
© Claßen
Urbane Grünräume & Gesundheit: Forderungeng
dienen u.a. als Urbane Grünräume (Stadtgrün) und Gewässer (Stadtblau)
klimaökologische Ausgleichsräume, Lärmminderungsräume Minimierung von Gesundheitsrisiken Schadstoffsenken, Erlebnis-, Begegnungs Begegnungs-, Bewegungs-, Entspannungs-, Regenerations- und
Gesundheitsressourcep g , g
ökologische Serviceleistungsräume
Forderung: Erhalt, Schaffung und Erweiterung von Grünräumen und Gewässern im Rahmen einer nachhaltigen, gesundheitsförderlichen, integrierten Stadtentwicklungsplanung
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 17Dr. Thomas Claßen
integrierten Stadtentwicklungsplanungvgl. u.a. Claßen et al. 2012, 2014
postulierte Merkmale „guter“ Grünräume in der Stadtpostulierte Merkmale „guter Grünräume in der Stadt
direkte Erreichbarkeit und Zugänglichkeit öffentlicher Grünbereiche, möglichst ohne Notwendigkeit der Nutzung eines Autos (z.B. durch hohe Erschließungsqualität)hohe Erschließungsqualität)
optimale räumliche Verteilung und Vernetzung von Stadtgrün
Möglichkeiten zur Aufnahme und Pflege von Kontakten (insbesondere für Eltern mit kleinen Kindern und ältere Menschen)
Berücksichtigung von persönlichen und Verkehrssicherheits-aspekten an und in öffentlichen Grünbereichen (z.B. Minderung von Verletzungsrisiken Vermeidung so genannter Angsträume“)Verletzungsrisiken, Vermeidung so genannter „Angsträume )
ästhetisch ansprechende urbane Landschaft mit multifunktional genutzten öffentlichen Grünbereichen (inkl Blauelementen)genutzten öffentlichen Grünbereichen (inkl. Blauelementen)
vgl u a Claßen et al 2012
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 18Dr. Thomas Claßen
vgl. u.a. Claßen et al. 2012
Gesunde Verhältnisse –Grün in der Stadt immer gleich für jedermann/frau? Unterschiedliche Wirkungen auf die Bevölkerung differenzierte Wahrnehmung, Nutzung, Bedürfnisse
Beeinflusst durch sozio-demographische Unterschiede Alter, Geschlecht Sozio-ökonomischer Status Ethnie, Kultur, Religion
dh itli h Ei h ä k B hi d gesundheitliche Einschränkungen, Behinderungen
B i fl t d h di ä li h V t il Beeinflusst durch die räumliche Verteilung
gesundheitliche Bedeutung bisher qualitativ zum Teil gesundheitliche Bedeutung bisher qualitativ zum Teil beschrieben, quantitativ jedoch kaum erfasst
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 19Dr. Thomas Claßen
Forschungsbedarf
Sozialräumliche VerteilungSozialräumliche Verteilungvon Stadtgrün und soziale Ungleichheitg g
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 20Dr. Thomas Claßen
Sozialräumliche Verteilung von Grünräumen in der StadtSozialräumliche Verteilung von Grünräumen in der Stadt
Niedrigere Statusgruppen häufiger wohnhaft in mehrfach belasteten Niedrigere Statusgruppen häufiger wohnhaft in mehrfach belasteten städtischen Räumen
Bessere Grünraumversorgung in statushöheren Stadtquartieren Bessere Grünraumversorgung in statushöheren Stadtquartieren
wo soziale, kulturelle und wirtschaftliche Problemlagen kumulieren, sind Zugänge zu Grünräumen und damit gesellschaftlichesind Zugänge zu Grünräumen und damit gesellschaftliche Teilhabechancen sowohl objektiv als auch in der subjektiven Wahrnehmung deutlich begrenztg g
Erreichbarkeit von Grünräumen insbesondere für Eltern mit kleinen Erreichbarkeit von Grünräumen insbesondere für Eltern mit kleinen Kindern und ältere Menschen sowie chronisch Kranke erschwert
aber: Interkulturelle Gärten sowie community gardens als Orte der aber: Interkulturelle Gärten sowie community gardens als Orte der gelingenden Mikro-Integration
l H b t l 2011 Cl ß t l 2012 H b & P li 2012
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 21Dr. Thomas Claßen
vgl. u.a. Hornberg et al. 2011; Claßen et al. 2012; Hornberg & Pauli 2012
Wahrnehmung und NutzungWahrnehmung und Nutzung von Stadtgrünvon Stadtgrün
durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 22Dr. Thomas Claßen
Wahrnehmung und Nutzung von StadtgrünWahrnehmung und Nutzung von Stadtgrün
Divergierende Wahrnehmung in Abhängigkeit von Sozialstatus, Migrationsstatus, Wohndauer, Alter, Gesundheitsstatus und GeschlechtGeschlecht
Ebenfalls divergierende Nutzungsmuster
Beispiel: Rheinelbe (u.a. Brei et al. 2009, Claßen et al. 2012)
Nutzung von Grabeland und Schrebergärten insbesondere durch Menschen mit türkisch-arabischen Migrationshintergrund
stärkere Nutzung durch MigrantInnen als
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 23Dr. Thomas Claßen
„Outdoorwohnzimmer“(verändert n. Otto et al. 2003)
Einen Schritt vorwärtsEinen Schritt vorwärts- das Vorhaben „StadtLandschaft & Gesundheit“ -„
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 24Dr. Thomas Claßen
StadtLandschaft & GesundheitJuniorforschungsgruppe
Studien zur gesundheitlichen Bedeutung urbaner Grünräume (Stadtgrün) und Gewässer (Stadtblau)
f g g pp
(Stadtgrün) und Gewässer (Stadtblau)Förderung durch: Fritz und Hildegard Berg‐Stiftung
Zielsetzung: Stärkung des Wissensstands zur gesundheitlichen Bedeutung urbaner Grünräume und Gewässer in Deutschland
Entwicklung eines Argumentations‐ und Entscheidungswerkzeuges für kommunale Akteure hinsichtlich der Erhaltung Schaffung und Förderungkommunale Akteure hinsichtlich der Erhaltung, Schaffung und Förderung (Optimierung) urbaner Grünräume und Gewässer Homepage: http://www stadtlandschaft‐und‐gesundheit de vgl Claßen et al 2014Homepage: http://www.stadtlandschaft und gesundheit.de, vgl. Claßen et al. 2014
© Cl ß© B i t
StadtLandschaft & Gesundheit 2507.07.2014
© Claßen© Baumeister
Fragestellungen des Vorhabens
dh l h d b d• Gesundheitliche Bedeutung urbaner Grünräume und Gewässer
• Wahrnehmung der unmittelbaren/mittelbaren Funktion und Bedeutung g / gvon urbanen Grünräumen und Gewässern (sowie „Grauräumen“)
• Muster und Bedürfnisse in der Nutzungf g
• Möglichkeiten der Optimierung
• Einschät ung rbaner Grünrä me nd Ge ässer d rch Komm nalpolitik• Einschätzung urbaner Grünräume und Gewässer durch Kommunalpolitik, Planungs‐ und Vollzugspraxis
• Unterschiede ischen nterschiedlich ernet ten str kt rierten nd• Unterschiede zwischen unterschiedlich vernetzten, strukturierten und ausgestatteten städtischen Räumen
• B ölk b di i li ä d kt l• Bevölkerungsbezogene, disziplinäre und sektorale Kommunikationshemmnisse
StadtLandschaft & Gesundheit 2607.07.2014
Zusammensetzung der interdisziplinären JuniorforschungsgruppeJuniorforschungsgruppe
Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 7 U l d G dh i
Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 2 B ölk di i
Lehrstuhl für Land‐schaftsarchitekturAG 7 Umwelt und Gesundheit AG 2 Bevölkerungsmedizin schaftsarchitektur
Dr. Thomas ClaßenJuFo‐Gruppenleiter
Prof. Dr. Claudia HornbergHauptverantw. Hochschullehrerin
Prof. Dr. Thomas KistemannKooperationspartner
Prof. Dr. Alexander KrämerKooperationspartner
Prof. Dr. Frank LohrbergKooperationspartner
Angela Heiler, MScStipendiatin
Hendrik Baumeister, Dipl.‐Ing.,MSc, Stipendiat
Dr. Sebastian Völker, Stipendiat
Thorsten Pollmann, MScStipendiat
Jasmin Matros, Dipl.‐Ing.Stipendiatin
StadtLandschaft & Gesundheit 2707.07.2014
Übersicht der Teilvorhaben: eingesetzter Methodenmixeingesetzter Methodenmix
• Vorhaben von Thorsten Pollmann ‐ Gesundheits‐ und entwicklungsförderlicheVorhaben von Thorsten Pollmann Gesundheits und entwicklungsförderliche Potentiale urbaner Grünräume und Spielflächen bei Kindern quantitativer Forschungsansatz
• Vorhaben von Angela Heiler ‐Wahrnehmung, Nutzung und gesundheitliche Bedeutung von städtischem Grün für die Bevölkerung quantitativer Forschungsansatz quantitativer Forschungsansatz
• Vorhaben von Hendrik Baumeister ‐ „Blue‐Governance“ ‐ Chance für eine gesundheitsförderliche Stadtentwicklung semi‐qualitativer Forschungsansatz
• Vorhaben von Jasmin Matros ‐ Freiraumspezifische Wohlfühlfaktoren –h h d i d i h iWahrnehmung, Nutzung und Aneignung städtischer Freiräume
integrierter Forschungsansatz
• Vorhaben von Sebastian Völker Stadtblaue Gesundheit“ Potenzial• Vorhaben von Sebastian Völker ‐ „Stadtblaue Gesundheit – Potenzial, Komparation und Diskurs integrierter Forschungsansatz
StadtLandschaft & Gesundheit07.07.2014 29
Erste Ergebnisse
• Hinweise auf eine soziodemographisch‐räumliche Differenzierung der Verfügbarkeit und Qualität sowie Wahrnehmung und Aneignung von Stadtgrün und Stadtblau h h S ll Ä h ik Si h h i d ( i l ) ä li h• hoher Stellenwert von Ästhetik, Sicherheit und (sozial‐)räumlicher Identifikation
• geringe Effektstärken durch Betrachtung einer gesunden“ Population• geringe Effektstärken durch Betrachtung einer „gesunden Population• Hinweise auf strukturelle Defizite im Hinblick auf eine integrierte
Betrachtung von Stadtgrün, Stadtblau und Gesundheit in der g g ,Stadtentwicklung
• enge Kooperation mit den Städten offenbart zahlreiche Chancen, aber auch Herausforderungen inter‐ und transdisziplinärer Forschungsansätze
vgl. Claßen et al. 2014
StadtLandschaft & Gesundheit07.07.2014 30
Wie geht es weiter?
• Feedbackworkshop in den Kommunen
• Zusammenführen der Ergebnisse der Teilvorhaben, erneute Schnittstellenanalyse und kritische Reflektion
• Fertigstellung/Einreichung von Publikationen und Qualifikationsarbeiteng g/ g Q
• Save the date: vierte Fachtagung Stadt der Zukunft zum Thema „Gesundheitsförderliche StadtLandschaften der Zukunft“ am 03 /04 November 2014 im Zentrum füram 03./04. November 2014 im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) Bielefeld(www.fachtagung‐gesunde‐stadtlandschaften.de) ( g g g )
© Claßen
StadtLandschaft & Gesundheit
© Claßen
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FazitFazit - aus gesundheitsgeographischer Perspektive -g g g p p
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 32Dr. Thomas Claßen
Fazit und AusblickFazit und Ausblick
Kausalbezug „Natur Gesundheit“ bedarf weiterer Forschungsarbeit Kenntnisse über Wirkungsweisen und Effektstärken oftmals defizitär nicht einfach ein geodeterminiertes Faktum! zielgruppenspezifische Erfassung und Bewertung von
M h N t B i hMensch-Natur-Beziehungen detaillierte Betrachtung von Wechselwirkungen
Verteilungsunterschiede berücksichtigen (Zugänglichkeit, Erreichbarkeit, Aneignungsmöglichkeit von Stadtgrün) g g g g )
inter- und transdisziplinäre Kooperationen anstreben
gesundheitsförderliche „Grünraumnetzwerke“ unter Einbeziehung blauerElemente fördern
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 33Dr. Thomas Claßen
Elemente fördernvgl. u.a. Hornberg et al. 2011; Claßen et al. 2012; Heiler et al. 2014
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 34Dr. Thomas Claßen
© Claßen
LiteraturauswahlLiteraturauswahl
Brei B., Claßen T., Robe H., Weiffen M. & Hornberg C. (2009): Urbane (Industrie-) Wälder im Ruhrgebiet und Ihre Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden der lokalen Bevölkerung. Untersuchung der Nicht-Nutzung des Industriewaldes Rheinelbe durch die anwohnende Bevölkerung. Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) NRW. Bielefeld. (unveröffentl. Abschlussbericht)
Claßen T Heiler A & Brei B (2012): Urbane Grünräume und gesundheitliche Chancengleichheit – längst nicht alles imClaßen, T., Heiler, A. & Brei, B. (2012): Urbane Grünräume und gesundheitliche Chancengleichheit längst nicht alles im „grünen Bereich“. In: Bolte, G., Bunge, C., Hornberg, C., Köckler, H. & Mielck, A. (Hrsg.): Umweltgerechtigkeit durch Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit - Konzepte, Datenlage und Handlungsperspektiven. Huber, Bern: 113-123.
Claßen, T., Völker, S., Baumeister, H., Heiler, A., Matros, J., Pollmann, T., Kistemann, T., Krämer, A., Lohrberg, F. & H b C (2014) W l h B it l i t b G ü ä (St dt ü ) d G ä (St dtbl ) fü iHornberg, C. (2014): Welchen Beitrag leisten urbane Grünräume (Stadtgrün) und Gewässer (Stadtblau) für eine gesundheitsförderliche Stadtentwicklung? Einblicke in die Arbeit der Juniorforschungsgruppe „StadtLandschaft & Gesundheit“ In: UMID 02/2014: 30-37.
Heiler, A., Baumeister, H., Völker, S., Claßen, T., Hornberg, C. (2014): Gesundheitsförderung im urbanen Raum –Heiler, A., Baumeister, H., Völker, S., Claßen, T., Hornberg, C. (2014): Gesundheitsförderung im urbanen Raum Stadtgrün und -blau als Chance? In: Schmidt, B. (Hrsg.): Akzeptierende Gesundheitsförderung – Gesundheitliche Unterstützung im Spannungsfeld zwischen Einmischung und Vernachlässigung. Weinheim: Juventa: 283-295.
Hornberg, C., Bunge, C. & Pauli, A. (2011): Strategien für mehr Umweltgerechtigkeit – Handlungsfelder für Forschung, P litik d P i Bi l f ld Ei l d U i ität Bi l f ldPolitik und Praxis. Bielefeld, Eigenverlag der Universität Bielefeld.
Hornberg, C. & Pauli, A. (2012): Soziale Ungleichheit in der umweltbezogenen Gesundheit als Herausforderung für Stadtplanung. In: Böhme, C., Kliemke, C., Reimann, B. et al. (Hrsg.): Stadtplanung und Gesundheit. Bern: Verlag Hans Huber: 129–138.
Völker, S., Baumeister, H., Claßen, T., Hornberg, C. & Kistemann, T. (2013): Evidence for the temperature-mitigatingcapacity of urban blue space - a health geographic perspective. In: Erdkunde 67(4): 355–371.
Diskussionsforum „Grün im Stadtquartier“ 07.07.2014 Folie 35Dr. Thomas Claßen
weitere Literatur wird auf Anfrage gerne bereitgestellt!
KontaktKontakt
Dr. Thomas Claßen (Dipl.-Geogr.)Leiter der Junior-Forschungsgruppe „StadtLandschaft & Gesundheit“Leiter der Junior Forschungsgruppe „StadtLandschaft & Gesundheit
Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 7 Umwelt und GesundheitUniversitätsstraße 2533615 Bi l f ld33615 BielefeldTel.: 0521 - 106 - 4363Fax: 0521 - 106 - 15 4366e-mail: [email protected]://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag7/index.htmlhtt // t dtl d h ft d dh it dhttp://www.stadtlandschaft-und-gesundheit.de
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