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Umwelterklärung 2015Gut Karlshof/Obergrashof & Gut Dietersheim/Großlappen
Registrierungsnummer Nr. D-155-00272
Stadtgüter
1. Vorwort der Werkleitung 3
2. Umweltpolitik 4
3. Unser Profil 6 3.1 Gut Karlshof/Obergrashof 6 3.2 Gut Dietersheim/Großlappen 9
4. Standortportrait 12 4.1 Gut Karlshof/Obergrashof 12 4.2 Gut Dietersheim/Großlappen 13
5. Organigramme der Stadtgüter München 14 5.1 Organisation der Stadtgüter München 14 5.2 Organisation Gut Dietersheim/Großlappen 15 5.3 Organisation Gut Karlshof/Obergrashof 15
6. Umweltmanagementsystem 16
7. Rechtlicher Hintergrund 17
8. Umweltauswirkungen und ihre Bewertung 18
9. Umweltaspekte 19 9.1 Gut Karlshof/Obergrashof 19 9.2 Gut Dietersheim/Großlappen 20 9.3 Ökologische Kernindikatoren 22
10. Umweltprogramm 25 10.1 Gut Karlshof/Obergrashof 25 10.2 Gut Dietersheim/Großlappen 28
11. Freigabe für die Öffentlichkeit 31
12. Gültigkeitserklärung 32
Impressum 33
Inhaltsverzeichnis
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Arten und deren Lebensräume werden über regelmäßige Umweltanalysen ausgewertet und die ökologische Situation der Stadtgüter beschrieben. Die Anforderungen von Cross Compliance werden umgesetzt.
Im Jahr 2008 führten die Stadtgüter München am Gut Karlshof/Obergrashof dasUmweltmanagementsystem EMAS ein, wel-ches 2011 um den Standort Gut Dietersheim/Großlappen erweitert wurde. Die SgM fühlen sich als kommunaler landwirtschaftlicher Be-trieb einer umweltgerechten und klimascho-nenden Wirtschaftsweise verpflichtet. Die in vorliegender Umwelterklärung festgelegten Ziele und Maßnahmen werden die Stadtgüter München trotz steigender wirtschaftlicher Anforderungen auch weiterhin umsetzen und kontinuierlich verbessern.
München, 30. Oktober 2015
Umweltmanagementsysteme finden zuneh-mend Eingang in die betriebliche Praxislandwirtschaftlicher Produktion. Als kom-munaler Eigenbetrieb zeigen die Stadtgüter München (SgM) wie Ökologie, Ökonomie und soziale Belange miteinander vereinbar sind. Die landwirtschaftliche Produktion bei den Stadtgütern ist an das Prinzip der Nachhaltig-keit geknüpft. Im Vordergrund steht die um-weltgerechte Produktion von Nahrungsmitteln und Energieerzeugung.
Die Stadtgüter München haben 2005 am Gut Karlshof/Obergrashof begonnen, die Umwelt-kontrollsysteme QS (Qualität und Sicherheit) und Global G.A.P einzuführen. Seit 2006 ist das Gut Karlshof nach Ökoprofit zertifiziert und erhielt auch 2014 die Auszeichnung als ‚Münchner Ökoprofit Betrieb‘. Das Gut Obergrashof wird bereits seit 1989 nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirt-schaftet. Die Auswirkung von Belastungen auf Umweltgüter, wie Gewässer, Boden, Luft,
1. Vorwort der Werkleitung
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Themenschwerpunkte Zielsetzungen
Selbstverpflichtung der Werkleitung (Präambel)
Die Stadtgüter München stehen in der Verpflichtung unter Berück-sichtigung der agrarpolitischen Rahmenbedingungen den besonderen Anforderungen an eine Landwirtschaft in kommunaler Hand gerecht zu werden und dabei ökonomische und ökologische Belange in Einklang zu bringen. Über die Einhaltung aller umweltrechtlichen Anforderungen stre-ben wir eine kontinuierliche Verbesserung unserer eigenen Umweltbilanz an. Als Teilnehmer am Öko-Audit unterstützen wir die Umweltaktivitäten des Kommunalreferats.
Nachhaltige Landwirtschaft Die Güter Karlshof/Obergrashof und Dietersheim/Großlappen bewirt-schaften den landwirtschaftlichen Grundbesitz nachhaltig mit hoher Fruchtartendiversität, Erhaltung und Schaffung von Landschaftselemen-ten wie z.B. Feuchtbiotopen, Baumreihen, Hecken, Streuobstwiesen, dem Einsatz umweltschonender Technik und dem Betreiben vorbildlicher Feld- und Viehwirtschaft.
Ressourcenverbrauch Wir sind bestrebt den Energieeinsatz zu optimieren, sehen uns im Be-reich Erzeugung und Verwendung regenerativer Energien in einer Vorbild-funktion und haben bereits Projekte verwirklicht, mit denen wir fossile Energien ersetzen und CO2 Emissionen vermeiden. Durch den schonen-den Einsatz von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln können wir Belastungen der Umwelt reduzieren.
Einhaltung rechtlicher Vorschriften/ Kontinuierliche Verbesserung
Wir verpflichten uns die uns betreffenden behördlichen Auflagen, Geset-ze und Verordnungen einzuhalten und darüber hinaus den betrieblichen Umweltschutz zu verbessern. Wir setzen umweltschonende Technik in allen Bereichen der Betriebe ein und beachten die einschlägigen rechtli-chen und städtischen Vorgaben.
Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-förderung
Eine erfolgreiche Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen kann nur durch motivierte und aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgen. Dies geschieht durch regelmäßige Mitarbeiterunterweisungen, Schu-lungen und Treffen des Umweltteams. Die in der LHM geltenden hohen Standards in Personalangelegenheiten halten wir ein und setzen sie weiter fort.
2. Umweltpolitik
Im Jahr 2008 wurde erstmals eine Umwelt-politik bei den Stadtgütern (SgM) festgelegt. Dadurch wurde eine Basis geschaffen um das Handeln am Gut Karlshof/Obergrashof und am Gut Dietersheim/Großlappen um-weltbewusster zu gestalten und ein Umwelt-
programm umzusetzen. Bei regelmäßigen Treffen eines Umweltteams, welches aus Mitarbeitern der Stadtgüter besteht, werden Umweltaspekte und Maßnahmen besprochen und gefördert.
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Themenschwerpunkte Zielsetzungen
Naturraum für Mensch, Tier und Pflanze
In nachhaltiger Wirtschaftsweise erhalten und gestalten wir die bäuerli-che Kulturlandschaft in und um München als (Natur-)raum für Tiere und Pflanzen und sichern Naturraum zur Erholung, Bildung und Freizeitge-staltung für Menschen. Das Gut Dietersheim/Großlappen übernimmt Herstellung und Pflege von ökologischen Ausgleichsflächen im Sinne der einschlägigen bau- und naturschutzrechtlichen Bestimmungen. Dabei werden landwirtschaftlich genutzte Flächen naturschutzfachlich aufge-wertet, Magerrasen- und Feuchtflächen hergestellt und Feldgehölze gepflanzt.
Verbraucherorientierung Das Gut Karlshof/Obergrashof produziert gesunde Nahrungsmittel, die im Hofladen vermarktet werden und stellt die Nähe von Verbraucher und Produzent sicher. Wir verzichten auf den Einsatz gentechnisch veränder-ter Organismen in der ganzen Produktionskette.
Umweltpädagogik und aktive Öffentlichkeitsarbeit
Wir bieten Hofbesichtigungen an, um das Verständnis für Natur und Um-welt und für nachhaltige, regionale Lebensmittelproduktion zu fördern. Wir bewirten Gäste aus aller Welt mit überwiegend regional erzeugten Produkten, die in unserer hauseigenen Küche zubereitet werden. Wir richten Veranstaltungen aus und stellen Räume für Seminare zur Verfü-gung.
Beschaffung Bei der Beschaffung unserer Produktionsmittel beachten wir ökologi-sche Kriterien und bemühen uns um eine kontinuierliche Fortschreibung der städtischen Richtlinien hinsichtlich einer ökologischen, nachhaltigen Bewirtschaftung.
Kontrolle Wir überwachen und beurteilen unsere Umweltauswirkungen, sowie die von uns gesetzten Ziele und passen diese dem neusten Kenntnisstand an.
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3.1 Gut Karlshof/Obergrashof
Die Betriebseinheit Gut Karlshof/Obergras-hof ist Teil des Eigenbetriebs Stadtgüter München. Die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche umfasst 395 ha und der darin enthaltene Grünlandanteil beträgt zirka 30 %. Der Tierbesatz entspricht 1,15 GV/ha, welches einer extensiven Bewirtschaftung entspricht. Desweiteren gehören 26 ha zum FFH Gebiet. Drei Hektar (Gemarkung Hallbergmoos) befinden sich in der Wasserschutzzone I. Zum konventionell bewirtschafteten Gut Karlshof gehört der Betriebsteil Gut Obergrashof, welcher ein anerkannter ökologischer Betrieb (Bioland) ist. Es werden insgesamt 72 ha nach den Richtlinien von Bioland bewirtschaftet.
Das Gut Karlshof, als der erste Betrieb, den die Stadt München aus Gründen der Grund-stücksvorratspolitik erwarb, hat sich in den über 100 Jahren seines Bestehens weit über seine ursprüngliche Zwecke hinaus entwi-ckelt.
Bekannt sind wir heute für die extensive Haltung der Ochsen, den Betrieb des Hofla-dens, den Einsatz erneuerbarer Energien, die ökologische Landwirtschaft, die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen, die Ressourcen schonende Landbewirtschaftung und ihre Vermittlerrolle zwischen Großstadt und Land-wirtschaft.
Ökologische Landwirtschaft und Renatu-rierungsmaßnahmen am Obergrashof
Im November 1989 erfolgte die Umstellung des zehn Jahre zuvor erworbenen und bis dahin verpachteten Gutes Obergrashof auf ökologischen Landbau. Der Betrieb wurde Mitglied beim Bioland-Anbauverband. Nach Vorgaben eines von der Bayerischen Lan-desanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau entwickelten Landschaftspflege-Konzeptes wurden umfangreiche Maßnahmen zur ökolo-gischen Strukturverbesserung durchgeführt. Durch Anlage großzügiger Heckenpflanzun-gen, von Benjes-Hecken, Streuobstwiesen,
Feuchtflächen und Kleingewässern sowie Aufforstungsmaßnahmen mit Laubgehölzen entstand ein naturnahes Verbundsystem mit unterschiedlichen Vernetzungselementen. Austauschbeziehungen außerhalb des Guts-gebietes bestehen vor allem in östlicher Rich-tung zum Moorversuchsgut Oberschleißheim, wo schon früher vergleichbare Umstellungs-maßnahmen durchgeführt wurden.w
Mit Unterstützung der Stadtgüter München wurde am Obergrashof eine Umweltstation etabliert und 2003 ein Umwelthaus errichtet. Dort fördert der Verein Dachauer Moos e.V. zusammen mit der Volkshochschule Dachau und einer Reihe weiterer Institutionen Ju-gend- und Erwachsenenbildung im Bereich Landwirtschaft und Naturschutz. Rund 50 Hektar und Teile der Gebäude sind an eine Bio-Gärtnerei verpachtet. Die Verwal-tung des Obergrashof erfolgt über das Gut Karlshof. In Ergänzung des oben erwähnten Land-schaftspflege-Konzeptes wurden im Auftrag der Stadt wissenschaftliche Begleituntersu-chungen mit dem Ziel einer ökologischen Bestandsaufnahme und der Dokumentation biozönotischer Veränderungen durchgeführt.
3. Unser Profil
Gut Karshof
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Es hat sich gezeigt, dass die Artenvielfalt auf-grund der durchgeführten Maßnahmen, wie Aufforstung und Heckenpflanzungen, deutlich zugenommen hat. Das am Obergrashof erzeugte Heu wird auf dem ökologischen und dem konventionellen Markt verkauft. Um einen Nährstoffrücklauf zu gewährleisten, wurde eine Kompostplatte er-richtet, auf der sowohl Mist vom Schlachthof als auch Grünschnitt von städtischen Grün-anlagen und Gartenabfälle von städtischen Wertstoffhöfen kompostiert werden.
Ökologische Ausgleichsflächen in Hoch-mutting
Die Stadtgüter München übernehmen Herstellung und Pflege von ökologischen Ausgleichsflächen im Sinne der einschlägigen bau- und naturschutzrechtlichen Bestim-mungen. Das sind Maßnahmen, mit denen Eingriffe in Natur und Landschaft, durch zum Beispiel Bebauung, kompensiert werden, die die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild beeinträchtigen.
In Hochmutting (Gemeinde Oberschleißheim) werden heute noch circa zehn Hektar bewirt-schaftet. Für den Bau des Nord-West-Sam-melkanals und die Bebauung der Panzerwiese wurden an diesem Standort in den letzten Jahren rund 45 Hektar ökologische Aus-gleichsflächen zur Verfügung gestellt und so der landwirtschaftlichen Produktion entzogen. Hier werden für die Münchner Schotterebene typische Trockenrasen-Pflanzengesellschaften entwickelt. Durch diese Maßnahmen werden vor allem Orte der Erholung und Naturraum für Mensch, Pflanze und Tier geschaffen.
Ochsenfleisch vom Gut Karlshof
Seit mehr als 20 Jahren wird auf dem städtischen Gut Karlshof eine extensive Ochsenmast betrieben. Die Tierhaltung auf dem konventionellen Betrieb entspricht dem Standard der biologischen EU-Tierrichtlinien.
Am Gut Karlshof wird über die Ochsenhaltung eine Kreislaufwirtschaft praktiziert. Durch den Ackerbau wird das Futter für die Ochsen produziert. Dies schließt ein: Heu von den Ackerfutterflächen, Stroh, Gras- und Maissi-lage, Ackerbohnen und Getreide. Die Ochsen wiederum produzieren Gülle und Mist. Dadurch kann die Biogasanlage gefüttert und Gas und Strom erzeugt werden. Nach der Gä-rung in der Biogasanlage, kann die Gülle bzw. der Biogasgärrest als Dünger auf die Felder ausgebracht werden. Die Gülle-Ausbringung erfolgt über ein Injektionsverfahren, wobei Stickstoff-Verluste in Form von Lachgas auf einem minimalen Niveau gehalten werden. Auf den Feldern kann somit wieder das Futter für die Ochsen wachsen. Durch einen solchen Kreislauf werden die Nährstoffe weitgehend erhalten, entstehende Produkte verwertet und Verluste minimiert.
Bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 395 ha hat das Gut 1,15 GV/ha (Großvieheinheiten) und liegt damit weit unter dem erlaubten Tierbesatz (2,0 GV/ha).
Die Tiere werden in überdachten Ausläufen gehalten, wobei die Liegefläche mit Stroh eingestreut ist. Das Gut Karlshof hält die bodenständige Rasse „Höhenfleckvieh“, bay-erischer Abstammung, in Gruppen. Die täg-lichen Mastzunahmen liegen, bedingt durch
Ochsen am Gut Karshof
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die extensive Fütterung bei 1.000 g. Durch die ausgeglichene Ration mit einem hohen Rohfaser Anteil wachsen die Ochsen zwar langsamer, es ensteht jedoch ein feinfasriges, marmoriertes Fleisch, das besonders zart und schmackhaft ist.
Die extensive Fütterung mit 95% selbster-zeugten Futtermitteln setzt deutlich weniger Treibhausgase frei, im Vergleich zur intensiven Mast mit einem hohen Kraftfutteranteil aus Getreide und Hülsenfrüchten (Soja), die meistens importiert werden müssen. Am Gut Karlshof werden keine GVO-veränderten Futtermittel und keine Fütterungsantibiotika verwendet.
Hofladen
Das Städtische Gut Karlshof ist seit 1899 im Besitz der Landeshauptstadt München. Auf zirka 290 ha werden Kartoffeln, Getreide, Le-guminosen, Silomais und Gemüse angebaut. Die Vermarktung der Ochsen erfolgt ab Hof, über die Ochsenbraterei am Oktoberfest und über die Münchener Metzgerei Vinzenz Murr. In unserem Hofladen können folgende Produkte eingekauft werden: Einlagerungs-Kartoffeln, Bio-Kartoffeln, Ochsenfleisch und Gemüse Ismaninger Bauern (Karotten, Lauch, Wirsing) je nach Saison.
Bei der Vermarktung ab Hof steht der Kontakt zu Besuchern und Kunden im Vordergrund. Es ist dadurch möglich die Umweltpolitik der Stadtgüter zu kommunizieren und das Um-weltbewusstsein anderer zu steigern.
Im Jahr 2010 und 2015 fand ein Hoffest am Gut Karlshof statt. Dies stellte eine optimale Gelegenheit dar um den Betrieb und EMAS an die Öffentlichkeit zu bringen.
Erneuerbare Energien
Biogasanlage:Seit 1999 erzeugt am Karlshof eine Biogas-anlage Strom und Wärme aus hofeigenen Wirtschaftsdüngern (Gülle und Mist) und eigens dafür angebauten Energiepflanzen wie Gras- und Getreideganzpflanzen oder Mais. Das eingebrachte Material wird von natürlich vorkommenden Bakterien im Fermenter zu Biogas umgebaut. Dieses Gasgemisch be-steht zum überwiegenden Anteil aus Methan, das in sogenannten Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird. Um den Ausbau der regenerativen und klimaneutralen Energieversorgung in Bayern voran zu treiben und damit mehr Unabhän-gigkeit von fossilen Brennstoffen zu schaffen, wurde im Dezember 2009 eine neue Biogas-anlage mit 515 Kilowatt elektrischer Leistung in Betrieb genommen. Hierzu wurden zwei neue Fermenter, ein neues Endlager und ein neues Fahrsilo errichtet. Für die Stützfeuerung der Blockheizkraftwerke wird jetzt, statt Heiz-öl, Rapsöl verwendet. Bei Vollbetrieb werden am Karlshof jährlich etwa 4,3 Millionen Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Damit kann der jährliche Strombedarf von mindestens 1.500 Münchner Haushalten gedeckt wer-den. Die anfallende Wärme von 2 Millionen Kilowattstunden versorgt die Prozesswärme der Biogasanlage, als auch Wohn-, Büro- und Wirtschaftsgebäude des Gutsbetriebs. Durch die Ökostrom und -wärme-Erzeugung werden jährlich circa 1.750 Tonnen klima-schädliche Kohlendioxid-Emissionen vermie-den. Das entspricht der Emission von 942 Autos, bei einer jährlicher Kilometer-Leistung
Biogasanlage am Gut Karshof
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von 10.000 Kilometern und einem durch-schnittlichen Benzinverbrauch von acht Litern auf 100 Kilometer oder der Emission von 754.000 Litern Benzin.
Um die anfallende Restwärme der Anlage optimal nutzen zu können, wurde 2015 eine Fernwärmeleitung zu diversen Gebäuden und einer Trocknungsanlage für landwirtschaftli-che Produkte (Getreide, Holz) errichtet. Seit 1. August 2013 ist die Biogasanlage Teil des virtuellen Kraftwerks der Stadtwerke Mün-chen. Ziel ist es die Stromerzeugung flexibel und an die Stromnachfrage angepasst zu gestalten. Hierzu wurde 2014 ein weiteres Blockheizkraftwerk mit 250 kW elektrischer Leistung gekauft
Photovoltaik:Das Gut Karlshof stellt das Dach des Getrei-delagers und der Maschinenhallen für Photo-voltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 185 kW zur Verfügung.Im Jahr 2013 ist eine weitere betriebliche Photovoltaikanlage mit 150 kW elektrischer Leistung in Betrieb gegangen. Der gesamte jährliche Stromertrag beträgt 335.000 kWh.
Pflanzenbau
Die Stadtgüter München sind stets bemüht die Artenvielfalt und Biodiversität zu fördern. Durch die Anlage von Blühstreifen am Gut Karlshof/Obergrashof wird eine Erhöhung der Insektenvielfalt, die Erhaltung des Wild-bestands und die Verbesserung der Lebens-räume für Feldvögel erzielt. Zu dem gelingt eine Förderung der Landschaftsästhetik für Erholungssuchende. Leguminosen in der Fruchtfolge, wie Acker-bohnen, gelten als Stickstofflieferanten, da sie in der Lage sind Stickstoff aus der Luft zu fixieren, welcher der nächsten Frucht zur Verfügung steht.
Durch den Anbau von Zwischenfrüchten (50 % der Ackerfläche) wird eine vielseitige Fruchtfolge sichergestellt. Dies sind, zum Beispiel, Weidelgras, Sonnenblumen, sowie
diverse Senf- oder Kräuterblühmischungen. Der Anbau schützt die Böden vor Erosion und Auswaschungserscheinungen. Durch das Abfrieren im Winter und der dadurch entste-henden zusätzlichen organischen Substanz wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Die Bienenweide, Phacelia, gilt zum Beispiel, als Gesundungsfrucht.
3.2 Gut Dietersheim/Großlappen
Das Gut Dietersheim/Großlappen ist Teil des Eigenbetriebs Stadtgüter München. Das Gut Großlappen wird gemeinsam mit Gut Dieters-heim bewirtschaftet. Die gemeinsame land-wirtschaftlich genutzte Fläche umfasst 316 ha und der darin enthaltene Grünlandanteil beträgt zirka 20 %. Das Gut bewirtschaftet zusätzlich 70 ha in Freiham und pflegt 40 ha Ausgleichsflächen.
Gut Dietersheim befindet sich seit 1944 in städtischem Besitz. Als nach dem Brand im Jahre 1955 die Viehhaltung in Gut Dieters-heim aufgegeben wurde, entstand hier der erste viehlose städtische Gutsbetrieb. Hauptzweck des Betriebes war lange Zeit die Unterbringung von Klärschlamm. Die Nähr-stoff-armen Schotterböden erfuhren durch die großen Mengen organischer Substanz im Klärschlamm eine deutliche Aufwertung. Als man sich Anfang der achtziger Jahre der
Gut Dietersheim
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Schwermetall-Problematik bewusst wurde, wurde die Ausbringung eingestellt. Heute werden die Böden des Gutes regelmäßig untersucht um die Schwermetall Gehalte fest-zustellen. Die dort erzeugten Produkte gelan-gen nicht direkt in den menschlichen Verzehr, sondern werden zur Erzeugung regenerativer Energien oder als Futtermittel verwertet. Seit 1995 befinden sich die Diensträume der zentralen Verwaltung der Stadtgüter München im Gutshaus Großlappen.
Zu den Aufgaben des Betriebes gehört die Pflege der Grünflächen im Innenbereich des Klärwerks Gut Marienhof sowie der Kanal-trasse des Nord-West-Sammelkanals. 1,24 Hektar einer ehemaligen Klärschlammdeponie sind seit 1985 langfristig an dem Landesbund für Vogelschutz verpachtet, der dort Renatu-rierungsmaßnahmen durchführt. 3,35 ha sind dem „Heideflächenverein Münchner Norden“ als Pferchflächen für Schafe überlassen. Heute werden am Gut Dietersheim/Großlap-pen vorwiegend Getreide, Körnermais und Raps angebaut. Die geringe Wasserhaltefä-higkeit der Böden führt in Jahren mit längeren Trockenperioden immer wieder zu Ertrags-einbußen. Ein Drittel der Betriebsfläche ist einem Stadtratsauftrag gemäß stillgelegt.
Pflegemaßnahmen der Ökologischen Aus-gleichsflächen
Zu den Hauptaufgaben der Stadtgüter Mün-chen gehört die Flächenvorratshaltung. Das Gut Dietersheim/Großlappen spielt dabei eine große Rolle bezüglich der Herstellung und Pflege von ökologischen Ausgleichsflächen. Sie kompensieren Eingriffe in Natur und Land-schaft, welche den Naturhaushalt oder auch das Landschaftsbild stören. Dadurch wird vor allem auch die Biodiversität in der Münchner Region erhalten und gefördert. Im Rahmen der Flächenvorratshaltung stellen wir diese Ausgleichsflächen direkt oder als Tauschobjekte zur Verfügung. Dadurch ermög-lichen wir Bauprojekte wie die Wohnbebau-ung auf der Nordheide, der Nordwestsammel-kanal oder die Allianz Arena in Fröttmaning. Im neuen Ökokonto Moosschwaige werden weitere umfangreichere Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt.
Die Pflegemaßnahmen bestehen beispiels-weise aus Mahd, Heckenpflege, Abfuhr von Mähgut, Neophytenbekämpfung und der Unterbindung von Weidenaufwuchs auf Roh-boden. 2011 wurden Biotope angelegt für die Erhaltung der Wechselkröten Population.
Gut Großlappen
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Die Anbringung von Lerchenfenstern auf unseren Feldern ist im Sinne des Tierschutzes und fördert die Erhaltung der Vogelpopulation, welche sich gern bodennah einnistet. Es entsteht eine Kompensation von 4 Brutpaaren bei 1-2 Lerchenfenstern pro Hektar Fläche. Zusätzlich wurden Hecken an den Flächen in Dietersheim gepflanzt, welche Wohnraum für Niederwild, wie Fassane und Rebhühner, bieten. Hecken stellen ein Rückzugsgebiet für solche Tiere dar und ermöglichen Brut- und Nistmöglichkeiten, Nahrung, Schutz vor Wit-terung und Feinden. Hecken sind außerdem ein wichtiges Habitat für Amphibien, wie die Erdkröte. Diese nutzt das verottete Pflanzen-material zur Überwinterung.
Durch die Landschaftspflege erhalten und gestalten wir die durch die bäuerliche Landwirtschaft geprägte Kulturlandschaft als Lebensraum für Menschen ebenso wie für die Tier- und Pflanzenwelt. Wir pflegen Freiflächen für die Naherholung und schaffen Biotope und Rückzugsgebiete für bedrohte Tiere und Pflanzen.
Brennerei Großlappen
Mit Beendigung des Branntweinmonopols wurde die Brennerei Großlappen im Jahr 2013 stillgelegt.
Photovoltaik
Auch das Gut Dietersheim/Großlappen verfügt über zahlreiche Dachflächen, die für die Photovoltaik-Nutzung geeignet sind. 211,5 kW elektrische Leistung sind auf den Gutsgebäuden installiert, das entspricht einer Jahresstromproduktion von ca. 211.000 kWh. Gleichzeitig werden dadurch 105.000 Kilo-gramm Kohlendioxid-Emissionen vemieden.
Pflanzenöl
Das Gut Dietersheim/Großlappen erzeugt Raps auf seinen Flächen, der in Ölmühlen verarbeitet wird. Die Blattfrucht Raps ist ein wichtiger Faktor in der Fruchtfolge, da das
bestehende tiefe Wurzelwerk die Struktur und die biologische Aktivität des Bodens verbessert. Winterraps nimmt freigesetzte Sticktoffmengen noch im Herbst auf, wodurch Stickstoff Auswaschungen vermieden wer-den. Die Humusbildung wird durch den Ver-bleib von Raps Ernteresten im Boden positiv beeinflusst.
Die Rapssaat wird als nachwachsender Rohstoff genutzt und hierbei zunehmend zur Erzeugung von Biokraftstoffen verwendet. Die Blockheizkraftwerke der Biogasanlage am Gut Karlshof nutzen Rapsöl als Stützfeue-rungsmedium.
Ausgleichsfläche Allianz Arena
Photovoltaikanlage am Gut Großlappen
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4.1 Gut Karlshof
Standort: Gut KarlshofFreisinger Str. 64, 85737 IsmaningHöhenlage: 480 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 8 °CJährlicher Niederschlag: 800 - 950 mm/Jahr Bodenzahl: 32 - 54 (mittlere Ackerzahl: 45)Bodenart: Alm-, Schotter und spätfrostge-fährdete Niedermoorböden (leicht - mittel)Betriebsschwerpunkte: Ackerbau, Ochsen-mast, Biogasanlage, DirektvermarktungMitarbeiteranzahl: 9
Gut Karlshof ist ein Marktfrucht – Futterbau-betrieb. Die Betriebsfläche beträgt 290 ha. Der Anbau aller Betriebsteile am Gut Karlshof setzt sich wie folgt zusammen:
37,30 % Getreide (Weizen, Triticale, Gerste)38,40 % Silomais 5,40 % Ackerfutter 8,60 % Acker-/Sojabohnen 0,35 % Kartoffeln 3,60 % Feldgemüse 6,35 % Grünland
Auf 50 % der Gesamtfläche wird ein Zwi-schenfruchtanbau betrieben. Dieser besteht zur Hälfte aus Weidelgras, welches in der Bio-gasanlage verwertet wird. Die andere Hälfte besteht aus diversen Senf oder Kräuterblüh-mischungen. Desweiteren werden bei den Maisflächen am Rand Blühstreifen angelegt.
In der Fruchtfolge steht vor allem die Futterer-zeugung für die Ochsen und die Biogasanlage im Vordergrund. Um eine optimale Fruchtfolge einhalten zu können, werden zirka 60 Hektar Silomais vom Gut Dietersheim/Großlappen in der Biogasanlage verwertet.
Fruchtfolge: Silomais – Ackerbohnen - Winter-getreide
Das Gut Karlshof betreibt eine Ochsenmast, im Umfang von ca. 540 Tieren (453 GV), welche extensiv gehalten werden. Die Vermarktung des Ochsenfleichs erfolgt ab Hof (Hofladen), über die Ochsenbraterei auf dem Oktoberfest oder Gäubodenfest in Straubing und über die Münchener Metzgerei Vinzenz-Murr, sowie bei Verkaufsaktionen in städtischen Referaten. Am Betrieb befindet sich eine Getreidereini-gungs- und Trocknungsanlage, sowie umfang-reiche Lagerungsmöglichkeiten. Die Kartoffeln werden in der Kartoffelhalle in Boxen gelagert und direkt an die Endverbraucher vermarktet.
Die Gutsbrennerei wurde im Oktober 2004 aufgelöst. Das bestehende Gebäude ist größ-tenteils vermietet.
Die vorhandenen Räumlichkeiten, die pro-fessionell geführte Hauswirtschaft und das freundliche Umfeld nutzen Besucher aus aller Welt für Betriebsbesichtigungen und nicht zuletzt verschiedene städtische Referate für Seminare.
Gut Obergrashof
Standort: Gut ObergrashofSchleißheimer Straße, 85221 Dachau Höhenlage: 485 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7,4 °CJährlicher Niederschlag: 800 – 950 mm/Jahr Bodenzahl: 40Bodenart: NiedermoorbödenBetriebsschwerpunkte: Kompostierung, Grünlandwirtschaft, Futterbau Mitarbeiteranzahl: 1
Im November 1989 erfolgte die Umstellung des Obergrashofs auf den ökologischen Landbau (Bioland). Rund 50 ha und große Teile der Gebäude sind an eine Bio-Gärtnerei verpachtet. Lediglich eine Maschinenhalle und die Kompostieranlage wird von den Stadtgü-tern genutzt.In der Kompostieranlage werden Grünschnitt
4. Standortportrait
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von Grünanlagen und Gartenabfälle von städtischen Wertstoffhöfen kompostiert. Der Mist vom Schlachthof und von der Tierklinik Oberschleißheim werden ebenfalls aufge-nommen. Der Kompost wird nicht nur auf den betriebseigenen Flächen, sondern auch auf anderen Gütern der Stadtgüter München ausgebracht.Das am Obergrashof erzeugte Heu wird auf dem ökologischen und konventionellen Markt verkauft.
4.2 Gut Dietersheim
Standort: Gut DietersheimEchinger Str. 37, 85386 DietersheimHöhenlage: 471,1 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7,8 °CJährlicher Niederschlag: 750 mm/JahrBodenzahl: 45Bodenart: Münchener Schotterebene, sandi-ger LehmBetriebsschwerpunkte: Ackerbau, kommu-nale ArbeitenMitarbeiteranzahl: 4
Das Gut Dietersheim ist ein Ackerbau-Betrieb. Die Hauptkulturen am Gut Dietersheim sind Getreide, Mais und Raps. Ein Drittel der Be-triebsfläche ist einem Stadtratsauftrag gemäß stillgelegt.
Der Anbau von Gut Dietersheim/Großlappen setzt sich wie folgt zusammen:
27,20 % Brache/Ackerfutter/Grünland45,00 % Getreide (Hafer, Weizen, Triticale)15,20 % Mais12,60 % Raps
Die typische Fruchtfolge am Gut Dietersheim/Großlappen ist wie folgt: Brache – Blattfrucht – Getreide
Das Gut Dietersheim verfügt über eine Ge-treideaufbereitungsanlage mit umfangreichen Lagermöglichkeiten.
Gut Großlappen
Standort: Gut GroßlappenFreisinger Landstraße 153, 80939 München Höhenlage: 495 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7,8 °CJährlicher Niederschlag: 720 mm/JahrBodenzahl: 38Bodenart: Schotterböden, AuebödenBetriebsschwerpunkte: AckerbauMitarbeiteranzahl: Bewirtschaftung über Gut Dietersheim
Die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen am Gut Großlappen erfolgt über das Gut Dietersheim.
Am Gut Großlappen befindet sich der Sitz der Werkleitung und der Verwaltung der Stadtgüter München. Außerdem bestehen verschiedene Lagermöglichkeiten für land-wirtschaftliche Produkte und die ehemalige Brennerei an diesem Standort.
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5.1 Organisation der Stadtgüter München
5. Organigramme der Stadtgüter München
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5.2 Organisation Gut Dietersheim/Großlappen
5.3 Organisation Gut Karlshof/Obergrashof
16
Aufgaben und Zuständigkeiten im Umwelt-managementsystem sind im Umweltmanage-menthandbuch festgelegt.
Das Handbuch mit der enthaltenen Umwelt-politik ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter am Gut Karlshof/Obergrashof und Gut Dietersheim/Großlappen entweder über das Verwalterbüro oder Sozialräume zugänglich. Ein internes Audit anhand dem Umwelt-managementhandbuch wird jährlich durch-geführt. Das Umweltprogramm mit neuen Maßnahmen und Zielen für das folgende Jahr werden durch die Mitglieder des Umwelt-teams festgelegt. Das Umweltteam trifft sich zwei mal jährlich zur Diskussion.
6. Umweltmanagementsystem
Aufbau des Umweltmanagementsystems
1. Werkleiter Kommunalreferent Axel Markwardt
2. Werkleiter Dr. Alfons Bauschmid
Umweltmanagementbauftragter: Franz Eder
Abfallbeauftragte:Anna Ramoser
Gefahrstoffbeauftragter:Erwin Bäuml
Sicherheitsbeauftragter:Andreas Huber (Gut Karlshof/Obergrashof)Martin Saam (Gut Dietersheim/Großlappen)
Leiterbeauftragter/Elektrokleingeräte:Erwin Bäuml
17
Die Anforderungen an unser Umweltmanage-mentsystem sind durch die für uns gelten-den rechtlichen Vorschriften sowie unserem Managementsystem zugrunde liegenden Normen (EMAS) vorgegeben.
Hinsichtlich der rechtlichen Anforderungen zu Themen wie Natur-, Pflanzen- und Tier-schutz, Lebensmittel- und Futtermittelrecht, Immissionsschutz (Heizung, BHKW, Bren-nerei), Wasserrecht (Abwasser, Brunnen), Chemikalienrecht (PSM, Dünger), Abfallrecht (Müllentsorgung), Baurecht (Energieeinspa-rung), (Umwelt-)haftung, Arbeitsschutz und Lagerung wassergefährdender Stoffe haben wir ermittelt, welche Vorschriften und behörd-lichen Regelungen für uns maßgeblich und wie sie an den Standorten umzusetzen sind. Alle rechtlichen Anforderungen halten wir ein und neue Anforderungen werden sofort durch geeignete Maßnahmen umgesetzt. Durch die jährliche Kontrolle über Cross Compliance und Rechtscheck im Rahmen der Teilnahme am Ökoprofit Klub wird ein aktueller Stand bezüglich der Einhaltung von Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Fut-termittel- und Lebensmittelsicherheit sowie Tiergesundheit und Tierschutz sichergestellt.
7. Rechtlicher Hintergrund
18
Im Rahmen des Handlungsprogramms Klima-schutz in München und in Zusammenarbeit mit einem externen Gutachter (TU München, Lehrstuhl für ökologischen Landbau und Pflan-zenbausysteme, Prof. Dr. K.-J. Hülsbergen) sollen anhand der Berechnung detaillierter Humus-, Nährstoff- und Energiebilanzen so-wie die Analyse der Treibhausgasemissionen konkrete Maßnahmen für eine ökologische, klimaschonende Bewirtschaftung der Stadtgü-ter München abgeleitet werden.
Die Landwirtschaft zeichnet eine besondere Rolle in der aktuellen Diskussion um denKlimawandel aus. Sie gehört zum einen zu den Mitverursachern des Klimawandels durch die Emission klimaschädlicher Treibhausgase (vor allem Lachgas im Bereich pflanzlicher und Methan im Bereich tierischer Produktion). Andererseits ist die Landwirtschaft auf unter-schiedliche Art durch die prognostizierten kli-matischen Veränderungen betroffen, die sich je nach Standort unterschiedlich auswirkenwerden. Die Landwirtschaft kann durch verschiedene Maßnahmen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, welcher in nachfolgend beschriebener Studie untersucht wurde.
Gegenstand der Untersuchungen waren schlagspezifische Nährstoffbilanzen und betriebliche Nährstoffkreisläufe für Stickstoff, Phosphat und Kalium sowie die Ableitung von Optimierungsmaßnahmen zum effizienten Einsatz dieser Nährstoffe.
Die Ergebnisse der Studie haben bisher ge-zeigt, dass die Bilanzen für Phosphat undKalium ausgeglichen sind und kein Optimie-rungspotential in der Bewirtschaftung derStadtgüter besteht. Die bedarfsgerechte Grunddüngung mit Phosphat und Kalium ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine umweltschonende Pflanzenproduktion, welche von den Stadtgütern erfolgreich um-gesetzt wird. Bei den Stadtgütern besteht teilweise Opti-mierungspotential beim Einsatz von Stickstoff. In einem Versuch wird deshalb aktuell auf zwei Versuchsflächen am Gut Karlshof der
Stickstoffeinsatz variiert und geprüft, wie sich ein verringerter Stick-stoff- und Düngereinsatz auf die Erträge auswirkt. Ziel dabei ist die Erhöhung der Stickstoffeffizienz und eine bedarfsgerechtere Düngung für eine nachhaltige Landwirtschaft.
Auf Basis dieser Untersuchungen werden konkrete Maßnahmen in der Bewirtschaftung der Stadtgüter erarbeitet und umgesetzt, die sich po-sitiv auf die CO2-Reduktion auswirken. Durch die stärkere Ausnutzung des Kohlenstoffspeicherpotentials der Böden und den geringeren Ein-satz von Düngemitteln wird ein aktiver Klima- und Ressourcenschutz betrieben.
Darüber hinaus wurde im Rahmen der Studie festgestellt, dass mittels veränderter Fruchtfolgemaßnahmen das CO2-Senkenpotential der Böden erhöht werden kann und damit ein weiterer aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann.
Diese Studie ist eine wichtige Grundlage um Optimierungspotentiale in Hinblick auf eine ökologische, klimaschonende Bewirtschaftung der Stadtgüter München zu erkennen und entsprechende Handlungsemp-fehlungen abzuleiten und umzusetzen. Dies ist generell im Agrarsektor, durch seinen vielfältigen Einfluss auf die Umwelt- und Ökosystemleis-tungen, von großer Bedeutung.
Auf Basis dieser Maßnahme werden nun konkrete Maßnahmen in der Bewirtschaftung der Stadtgüter durchgeführt, die sich positiv auf die CO2-Reduktion auswirken. Auf diese Weise wird aktiv Klima- und Ressourcenschutz betrieben, da das Kohlenstoffspeicherpotential der Böden stärker genutzt wird und weniger Düngemittel eingesetzt werden.
Direkte und indirekte Umweltauswirkungen
Die direkten Umweltauswirkungen in den Bereichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Umwelt (Naturraum, Arten, Wasser, Luft, Boden), Energieeinsatz, Abwasser, Abfälle und Emissionen werden in der oben beschriebenen Umweltverträglichkeitsanalyse im Rahmen des Hand-lungsprogramms Klimaschutz in München erfasst und bewertet. Die Umweltauswirkungen am Gut Karlshof und Obergrashof werden, auf-grund der unterschiedlichen Bewirtschaftungsweise, soweit möglich getrennt. Es bestehen Transferleistungen zwischen den beiden Gütern, die weitestgehend berücksichtigt werden. Die Umweltauswirkungen der Gütereinheit Gut Dietersheim/Großlappen werden gemeinsam erfasst, da die Bewirtschaftungsweise identisch ist. Alle gesetzlichen Bestimmungen, die für unsere Bereiche zutreffend sind, halten wir ein. Auswirkungen von Notfällen wie Brand, Stromausfall, Sturm, Hagel sind von uns versicherungsrechtlich abgedeckt und werden durch geeignete Maßnahmen im Betrieb verhindert bzw. abgemildert (Notfallplan, Notstromaggregat, Sicherung von Gefahrstoffen durch Behalter etc.).
8. Umweltauswirkungen und Bewertung
19
Nachfolgend aufgeführte Umweltaspekte, Verbrauchsermittlungen und Kernindikatoren werden zweimal jährlich im Rahmen des Umweltteams besprochen und bei Bedarf in das Umweltprogramm (siehe 10.1/2) aufge-nommen.
9.1 Gut Karlshof/Obergrashof
Übersicht der Verbräuche 2009 – 2014
Gut KarlshofVerbrauch Einheit 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Strom kWh 189.404 477.819 361.288 361.750 334.251 336.483
Heizöl L 21.147 16.128 13.019 6.996 8.155 13.941
Kraftstoff* L 77.592 81.458 93.547 95.983 94.353 97.198
Wasser m³ 4.426 2.681 5.713 5.771 8.097 8.071
Gut Obergrashof
Verbrauch Einheit 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Strom kWh 9.432 5.733 6.229 6.208 8.830 5.855
Heizöl L 7.400 7.205 5.913 6.994 6.300 6.775
Kraftstoff* L 7.960 7.660 9.150 9.266 9.713 7.967
Wasser m³ 155 155 140 146 118 126
* Es bestehen Transferleistungen zwischen den Gütern, welche soweit möglich berücksichtigt werden.
Bemerkungen
Gut Karlshof• Heizölverbrauch 2013 -> 2014 : + 5.786 L
Erhöhter Verbrauchswert durch entstandene Mehraufwände im Bereich der Getreidetrocknung aufgrund Witterungseinflüsse zum Erntezeitpunkt
• Wasserverbrauch ab 2013 Erhöhung des Wasserverbrauchs aufgrund der Einführung von regelmäßigen Reinigungs-/Hygienemaßnah-men in der Tierhaltung
Gut Obergrashof• Stromverbrauch
Zusammenwirken zwischen Betrieb und Vermietung
Beim Bezugsstrom der Stadtgüter handelt es sich seit 2014/2015 um Ökostrom der Stadtwerke München bzw. der Stromversorgung Ismaning (Gut Karlshof).
9. Umweltaspekte
20
EMAS KernindikatorenDatenerhebungsjahr: 2014
Kernindikatoren Bezeichnung Einheit Gut Karlshof Gut Obergrashof
Energieeffizienz Strom kWh/€ Umsatz 0,16 0,032
Heizung L/€ Umsatz 0,0066 0,037
Diesel kWh/€ Umsatz 0,046 0,044
Erneuerbare Energien Anteil Strom % 48,13 -
Materialeffizienz Mineraldünger kg N/€ Umsatz 0,0128 -
Kompost kg/€ Umsatz - 4,56
Wasser Frischwasser m³/€ Umsatz 0,0038 0,00069
Abfall Altreifen kg/€ Umsatz 0,00040 -
Abfallgemische mech. Behandlung kg/€ Umsatz 0,0095 -
Ölfilter kg/€ Umsatz 0,000095 -
Anteil gefährlicher Abfälle kg/€ Umsatz 0,95 -
Biologische Vielfalt Flächenverbrauch m² bebaute Fläche
%-Anteil bebauter Fläche in m²
0,66 0,22
Emissionen* CO2 Emissionen Gesamt kg/€ Umsatz 0,236 0,235
CO2 equiv - Emissionen Strom kg/€ Umsatz 0,095 0,0192
CO2 equiv - Emissionen Heizenergie kg/€ Umsatz 0,018 0,099
CO2 equiv - Emissionen Kraftstoffe kg/€ Umsatz 0,123 0,116
NOx kg/€ Umsatz 0,00024 0,00019
SO2 kg/€ Umsatz 0,000056 0,000074
Feinstaub kg/€ Umsatz 0,000049 0,000046
*Erfassung der Emissionen durch GEMIS-Datenbank 4.6
Verbrauch Einheit 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Strom kWh 19.063 15.843 17.902 18.732 13.672 16.165
Heizöl L 3.106 1.950 1.900 1.850 1.700 2.221
Kraftstoff* L 32.028 42.950 36.947 45.447 40.393 38.314
Wasser m³ 4.707 4.398 3.249 4.136 2.606 1.023
Klärgas Großlappen m³ 77.883 94.479 65.351 82.832 43.491 23.987
Bemerkungen• Wasserverbrauch/Klärgas
Reduzierung aufgrund Stilllegung der Brennerei im Jahr 2013Beim Bezugsstrom der Stadtgüter Dietersheim und Großlappen handelt es sich seit 2014 um Ökostrom der Stadtwerke München.
9.2 Gut Dietersheim/Großlappen
Übersicht der Verbräuche 2009 – 2014
21
EMAS KernindikatorenDatenerhebungsjahr: 2014
Kernindikatoren Bezeichnung Einheit Menge
Energieeffizienz Strom kWh/€ Umsatz 0,025
Heizung L/€ Umsatz 0,0034
Diesel/Benzin L/€ Umsatz 0,059
Erneuerbare Energien Anteil Gas Großlappen % 100
Materialeffizienz Mineraldünger kg N/€ Umsatz 0,069
Wasser Frischwasser m³/€ Umsatz 0,0016
Abfall Asbesthaltige Baustoffe kg/€ Umsatz 0,00039
Maschinen-/Getriebeöle kg/€ Umsatz 0,00125
Aufsaug-/Filtermaterial kg/€ Umsatz 0,000248
Altholz kg/€ Umsatz 0,0028
PSM Behälter kg/€ Umsatz 0,0002
Anteil gefährlicher Abfälle % 38,85
Biologische Vielfalt Flächenverbrauch m² bebaute Fläche %-Anteil bebauter Fläche in m² 0,43
Emissionen* CO2 Emissionen Gesamt kg/€ Umsatz 0,182
CO2 equiv - Emissionen Strom kg/€ Umsatz 0,015
CO2 equiv - Emissionen Heizenergie kg/€ Umsatz 0,0092
CO2 equiv - Emissionen Kraftstoffe kg/€ Umsatz 0,158
NOx kg/€ Umsatz 0,00021
SO2 kg/€ Umsatz 0,000016
Feinstaub kg/€ Umsatz 0,000048
*Erfassung der Emissionen durch GEMIS-Datenbank 4.6
22
Die Anforderungen der Düngeverordnung § 6 werden eingehalten. Optimierungspotentiale am Gut Karlshof bestehen in der effizienteren Verteilung des organischen Düngeeinsatzes (keine Herbstdüngung 2014) und in der Reduzierung des Mineraldüngereinsatzes.
Bei den Böden der Stadtgüter Zengermoos/Obergrashof handelt es sich um organische Nieder-moorflächen, weshalb der Stickstoffeinsatz als ausreichend betrachtet wird.
9.3 Ökologische Kernindikatoren
Ergebnisse – IHKM Klimaschutzprogramm(TU München, Lehrstuhl für ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme, Prof. Dr. K.-J. Hülsbergen), Durchschnittswerte 2009 - 2013
Stickstoffbilanz (Düngeverordnung)
Es besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf bezüglich der Phosphorversorgung.
Phosphorbilanz
23
Aus landwirtschaftlicher Sicht besteht Handlungsbedarf bezüglich der Kaliumversorgung der Flächen am Gut Obergrashof.
Kaliumbilanz
Humusbilanz (CC-Methode)
24
Versorgungsstufe:A = sehr niedrig (< -200 kg Humus-C ha-1 a-1)B = niedrig (-200 bis -76 kg Humus-C ha-1 a-1)C = optimal (-75 bis 100 kg Humus-C ha-1 a-1)D = hoch (101 bis 300 kg Humus-C ha-1 a-1)E = sehr hoch (> 300 kg Humus-C ha-1 a-1)
Es besteht kein Handlungsbedarf hinsichtlich der Humusversorgung.
Energiebilanz
Treibhausgasbilanzierung
Der Hauptfaktor des Energieverbrauchs am Gut Karlshof besteht im Kraftstoffverbrauch. Es wurden bereits ver-schiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Dieselver-brauchs, wie die Optimierung des Reifendrucks (Einbau Ventile), festgelegt. Es bestehen Transferleistungen hin-sichtlich der Verbrauchswerte zwischen den Stadtgütern Karlshof und Obergrashof mit Zengermoos. Am Gut Dietersheim/Großlappen wird vor allem durch eine pfluglose Bodenbearbeitung die Kraftstoffeinsparung gefördert. Der Kraftstoffeinsatz beeinflusst die Treibhausbilanzierung.
Die Treibhausgas-Emissionen am Gut Karlshof sind im Zu-sammenhang mit den Ernteerträgen und der Tierhaltung zu betrachten.
Der Einsatz von Mineraldünger erfolgt nach guter landwirt-schaftlicher Praxis und somit möglichst bedarfsgerecht. Am Gut Karlshof soll im Rahmen eines Düngeversuchs der Stickstoffeinsatz und die damit verbundene Ertrags-auswirkung überprüft werden. Dabei sollen Optimie-rungspotentiale im Stickstoffeinsatz in Hinblick auf eine effiziente Düngung erarbeitet werden.
25
10.1 Gut Karlshof/Obergrashof
Ergebnisse und Rückblick
2014Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Zielerreichung
FuhrparkDieselverbrauch Einbau neuer Reifen-Ventile bei
restlichen Fahrzeugen → Einsparung Diesel (10%) durch angepassten Reifendruck
Verwalter Ziel erreicht
PflanzenbauStickstoff Effizienz Durchführung eines Düngeversuchs N-
Sensor ProbeeinsatzWerkleitung, Ver-walter
Ziel erreicht Endbericht IHKM 2015 N-Sensor Probe-Einsatz nicht möglich
TierhaltungTiergesundheit Aufrauen weiterer Betonflächen
→ verringertes Verletzungsrisiko Verwalter,Stallbeauftragter
Ziel erreicht
GetreidelagerVerbesserung der Arbeitsqualität
Verbesserung Taubendichtheit durch Anbringung von USB Platten
Werkleitung,Verwalter
Ziel erreicht
BiogasanlageAbwärme Nutzung Konzept Abwärme Nutzung der BHKW
→ Trocknungshalle Einsparung Heizöl (2012: 4.004 L / 2013: 5.162 L Heizöl Trocknung)
Werkleitung, Verwalter
Teilweise umgesetzt• Trocknungshalle
fertiggestellt• Prüfung
Nahwärme-Versorgung in Bearbeitung
Umweltschutz/ Arbeitssicherheit
Automatischer Ölwechsel Verwalter Ziel erreicht
FahrsiloanlageGärsaftabscheider Dokumentation fortführen Verwalter, Beauf-
tragte Mitarbeiter Ziel erreicht Zuständigkeiten festgelegt
HauswirtschaftKeller Überprüfung Pumpensumpf und
Pumpeneinbau Verwalter, Hauswirtschaft
Ziel erreicht Einbau Dez. 2014
Allgemein Gutshaus Karlshof Abdichtung bzw. Erneuerung Haustüren Verwalter Ziel erreichtGetränkekammer Dachrinnen Entwässerung Verwalter Ziel erreichtAbfall Beschaffung einer Abfalltonne für
ElektroabfälleVerwalter, Abfall- beauftragter
Ziel erreicht
10. Umweltprogramm
26
2015Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Zielerreichung
Dieselverbrauch Neue Dieseltankstelle → Chip Verbrauchserfassung
Gutsverwaltung, Werkleitung
Ziel erreichtLieferung 11/2015
GetreidelagerQualitätssicherung Einsatz von Nützlingen / Vorratsschutz
(Lagererzwespe)Gutsverwaltung Ziel erreicht
Biogasanlage Abwärme Nutzung Konzept - Abwärme Nutzung – BHKW
Erweiterung → Trocknungshalle Einsparung Heizöl 2012: 4.004 L 2013: 5.162 L 2014: 10.018 L
Werkleitung Ziel erreicht
FahrsiloanlageAbfallmanagement Errichtung eines zusätzlichen
Abfallbehälters (Lieferanten)Gutsverwaltung, Abfallbeauftragte
Ziel erreicht
HauswirtschaftKüche Erneuerung Gefriertruhe Gutsverwaltung,
HauswirtschaftZiel erreicht
Allgemein Gutshaus Zengermoos
Verbesserung der energetischen Situation: Austausch Ölheizung → GasbrennwertheizungDämmung/Ausbau Dachgeschoss(2 Wohneinheiten)Diverse Dämmungsmaßnahmen (EG)
Gutsverwaltung, Werkleitung
Ziel erreichtCO2-Einsparung/m² beheizte FlächeHeizung/energ. Sanie-rung: 38 %
Lehrlingswohnung Verbesserung der Wohnsituation → Zentrale Warmwasserheizung mit Anschluss Biogasanlage → Kraft Wärme Kopplung (ehem. elektrische Erzeugung Warmwasser)
Gutsverwaltung, Werkrkleitung
Ziel erreichtCO2-Einsparung/m²Raumheizung: 82 %Duschen: 99 %
27
Zielsetzungen 2016 – 2018Umweltprogramm
Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin
Pflanzenschutz Beschaffung Pflanzenschutz-Spritze GPS → Reduktion Überlappungen (2,0 - 2,5%) Betriebsmitteleinsparung 4,00 - 5,00 € je ha 1
Gutsverwaltung, Werkleitung
2016 - 2017
Tierhaltung Spalten des Innenbereichs der Stallungen erneuern → verbesserte Tiergesundheit, keine Abgänge 2012 ökonomischer Nutzen: 11.200,00 €
Gutsverwaltung, Stallbeauftragter
2016 - 2017
Umbau der Ausläufe/Torhalterungen → Tiefstreu mit Überdachung
Verwalter, Werkleitung
2016
Abwärme Nutzung - BHKW → Beheizung Brauchwasser → Tränkebecken Ringleitung
Gutsverwaltung, Stallbeauftragter
2016
BiogasanlageArbeitssicherheit Beschaffung Gasreinigungssystem
- automatischer Wechsel AktivkohleGutsverwaltung, Werkleitung
2016
BHKW-Haus Anbringung eines Blitzableiters Gutsverwaltung, Werkleitung
2016
1 http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/pdf/2013-06-19-rentabilitaet-pf.pdf
28
10.2 Gut Dietersheim/Großlappen
Ergebnisse und Rückblick
2014Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Zielerreichung
Ressourcenver-brauch
Umweltbewuss-tere Nutzung der Maschinen
Fahrzeuge mit Harnstoff Nutzung (RSC Technik), Harnstoff als Wasserstoff- Quelle (0,37 V für Elektrolyse des Harn-stoffs, statt 1,23 V bei Wasser) 1
Verwalter, Werkleitung
Ziel erreicht
Valtra Schlepper Liefe-rung 10/14
Wasser Einsparung Höherer Nutzungsgrad des Regenwas-sers durch Anbringung einer Zisterne im Boden Einsparung PSM Wasser, Waschwasser, Hausgarten
UMB Keine Finanzierungs-mittel
Werkstatt Arbeitsbedingungen verbessern → Beleuchtung, Brandschutz
Verwalter,Werkleitung
Keine akuten Maß-nahmen /Saisonale Nutzung
Einhaltung recht-licher Vorschriften
Abfallmanagement Regelung der Zuständigkeiten, Besuch einer Abfallschulung
Abfallbeauftragte Ziel erreicht
Betriebsrundgang 12/14 Erneuerung Abfallleitfaden
Gefahrstoffe Beschaffung eines Containers für klei-ner Produkte (Farbstoffe) in der Werk-statt (abschließbar)
Abfallbeauftragte Ziel erreicht
Lieferung 11/14 erfolgt
Förderung der Landschaftspflege
Gestaltung der Ausgleichs- flächen für Mensch und Tier; Umsetzung eines Pflegekonzepts
Verwalter Ziel erreicht fortlaufende Maßnah-me
Naturraum für Mensch, Tier und Pflanze
Erhöhung und Schutz der Lerchen Population
Erweiterung der Lerchenfenster 60 → 140 Lerchenfenster seit 2014
UMB Ziel erreicht Erhöhung Brutbe-stand bis zu 50 % Streiflacher Flächen (2010-2013): Erhöhung Brutbestand um 13 % Kompensation von 4Brutpaaren bei 1-2 Lerchen Fenster pro Hektar
1 DerStandard.at: Urin als Treibstoff der Zukunft? (07.07.2009)
29
2015Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Zielerreichung
Ressourcenver-brauch
Energie Anbringen von LED Leuchtmittel - bis 90 % Stromersparnis- höhere Umweltverträglichkeit - kein Quecksilber- Potential Lebensdauer > 100.000 Std.- Je Lampe (60 W) ca. 15,00 €/a Einsparung Stromkosten (LED 10 W) 1
Gutsverwaltung,Werkleitung
Einbau Büroräume/Küche Großlappen erfolgt
Einhaltung rechtlicher Vorschriften/ Kontinuierliche Verbesserung
Förderung der Landschaftspflege
Gestaltung der Ausgleichsflächen für Mensch und Tier; Umsetzung eines Pflegekonzepts; Schutz der Ausgleichsflächen durch Schaffung von Erholungsgebieten für Besucher (z.B. Grünstreifen)
Gutsverwaltung Ziel erreicht
Neuanlage von Ler-chenfenstern (10)Siehe Umweltpro-gramm 2014
Allgemein
Maschinen-Börse Aktualisierung der internen Maschinen-Börse (Reifen usw.)
Werkleitung Ziel erreicht
GetreidelagerArbeitsschutz
Staub Problematik bei Ein-/Auslagerung → Gebläse zur Be-/Entlüftung des Gebäudes
Gutsverwaltung Ziel erreicht
50 % Staubreduktion
Pflanzenschutz Umrüstung Randdüsen→ Minimierung Abdrift Risiko
Gutsverwaltung Ziel erreicht
1 Bayerisches Landesamt für Umwelt: Energiesparlampe und LED: Energieeffeziente Beleuchtung. UmweltWissen-Klima & Energie. http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_122_energieeffiziente_beleuchtung.pdf (07.07.2015)
30
Zielsetzungen 2016– 2018Umweltprogramm
Thema/Ziel Maßnahme Veranwortlich ZielerreichungRessourcenver-brauch Energie Anbringen von LED Leuchtmittel
- bis 90 % Stromersparnis- höhere Umweltverträglichkeit - kein Quecksilber- Potential Lebensdauer > 100.000 Std.- Je Lampe (60 W) ca. 15,00 €/a Einsparung Stromkosten (LED 10 W) 1
Gutsverwaltung, Werkleitung
2016 Einbau Standort Dietersheim
Heizung Großlappen
Heiz-BHKW im Verwaltungsgebäude/ Werkstatt Erzeugung von Strom → Strom Verkauf, Abwärme Nutzung für Wohnungen (2014: 23.987 m² Klärgas Verbrauch Verwaltungsgebäude)
Werkleitung Klärung Nutzung Brennerei Gebäude 2016
Einsatz Elektrofahrzeuge
- Beschaffung eines Elektroautos - Errichtung einer Ladestation - eigener PV Generator (3-5 kW) 35-70 % niedrigere CO2 -Werte (Strom-Mix Deutschland 2009) 2 (Vergleich Verbrennungsmotor)
Werkleitung Leasing Elektro-PKW ab 11/20152016
Dieselverbrauch Optimierung Reifendruck (Feld-/Straßenfahrt – z.B. Freiham)Einbau Reifen-Ventile 10 % Kraftstoffeinsparung
Gutsverwaltung 2016
Einhaltung rechtlicher Vorschriften/ Kontinuierliche VerbesserungFörderung der Landschaftspflege
Gestaltung der Ausgleichsflächen für Mensch und Tier; Umsetzung eines Pflegekonzepts; Schutz der Ausgleichs- flächen durch Schaffung von Erholungs-gebieten für Besucher (z.B. Grünstrei-fen)
Gutsverwaltung Fortlaufendes Ziel
Entwicklung Magerra-senFunktion Laichgewäs-ser
1 Bayerisches Landesamt für Umwelt: Energiesparlampe und LED: Energieeffeziente Beleuchtung. UmweltWissen-Klima & Energie. http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_122_energieeffiziente_beleuchtung.pdf (07.07.2015)2 Zeit Online: Wirbel um Studie zur Klimabilanz von Elektroautos. http://www.zeit.de/news/2012-01/30/verkehr-wirbel-um-studie-zur-klimabilanz-von-elektoautos-30172202 (30.01.2012)
31
Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Nachbarinnen und Nachbarn sowie die interessierte Öffentlichkeit über den Um-weltschutz bei den Stadtgüter München, Gut Karlshof/Obergrashof und Gut Dietersheim/Großlappen, informieren. Wir versichern den Wahrheitsgehalt der in dieser Umwelterklä-rung enthaltenen Informationen und geben die Umwelterklärung zur Veröffentlichung frei.
Verantwortlich für die Erstellung dieser Um-welterklärung und den Umweltschutz in unse-rem Unternehmen ist die Werkleitung. Sollten Fragen, Anregungen oder Kritik Ihrerseits bestehen, sind wir zu einem offenen Dialog gerne bereit.
11. Freigabe für die Öffentlichkeit
32
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
ERKLÄRUNG DES UMWELTGUTACHTERS ZU DEN BEGUTACHTUNGS- UND VALIDIE-RUNGSTÄTIGKEITEN
Der für die OmniCert Umweltgutachter GmbH mit der Registrierungsnummer DE-V-0360 unterzeichnende EMAS-Umweltgutach-ter Thorsten Grantner (Registrierungsnummer DE-V-0284) und der für die QAL Umweltgut-achter GmbH mit der Registrierungsnummer DE-V-0290 unterzeichnende EMAS-Umwelt-gutachter André Müller (Registrierungsnum-mer DE-V-0287) akkreditiert für den Bereich 01 – Landwirtschaft -, bestätigen in einer Fallkooperation begutachtet zu haben, ob die Organisation Stadtgüter München, mit der Registrierungsnummer Nr. D-155-00272, für die Standorte
• Gut Karlshof/Obergrashof, Freisinger Straße 64, 85737 Ismaning
• Gut Dietersheim/Großlappen, Echinger Straße 37, 85386 Dietersheim
wie in der aktualisierten Umwelterklärung angegeben, alle Anforderungen der Verord-nung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Novem-ber 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssys-tem für Umweltmanagement und Umweltbe-triebsprüfung (EMAS) erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass • die Begutachtung und Validierung in voller
Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durch-geführt wurden,
• das Ergebnis der Begutachtung und Vali-dierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Um-weltvorschriften vorliegen,
• die Daten und Angaben der Umwelterklä-rung der Organisation ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.
12. Gültigkeitserklärung
33
Das Urheberrecht für sämtliche Texte liegt bei den Stadtgütern München. Alle Texte und Bil-der sind urheberrechtlich geschützt. Bei Zitaten ist darauf zu achten, dass die Quelle stets ein-deutig anzugeben ist und Änderungen sowie sinnentstellende Zitate nicht vorgenommen werden dürfen.
© 2015 Landeshauptstadt München Kommunalreferat Stadtgüter München
Herausgeberin:Landeshauptstadt MünchenKommunalreferatStadtgüter MünchenFreisinger Landstraße 15380939 München
www.stadtgueter-muenchen.de
Redaktion: Dr. Alfons BauschmidKonzept: Stadtgüter MünchenGestaltung: Susanne JürgensenFotonachweis: Stadtgüter München, Helmut Gutjahr, Georg Szabo Photography
Stand: Dezember 2015
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