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handelkompakt Alles was Sie wissen müssen. Inhalt aktuelleskompakt Einkaufen mobil Land überholt Bund Umstrittenes Internetportal VIG nachbessern ansiedlungkompakt Sanierung vor Städtebau Schwäbisch Gmünd Schömberg Geislingen an der Steige Stuttgart Weil am Rhein Mietspiegel in Citylagen betriebswirtschaftkompakt Mit Leitbild motivieren rechtkompakt Allgemeines Urlaubsrecht Ferienjobs Rechts-Ticker steuernkompakt Mitarbeiterbeteiligung unternehmenkompakt 70. Geburtstag Helmut Baur Neues Fleischwerk bei EDEKA Endress in Waiblingen Meissen bei Place‘s bildungkompakt Wirtschaftsfachwirte terminekompakt Termine Seminare Veranstaltungen www.hv-wuerttemberg.de Juli / August 2011 Politische Gespräche auf höchster Ebene standen neben allgemeinen Verbandsthemen im Mittelpunkt der Vorstandssitzung des Handelsverbands Würt- temberg Mitte Juli in Stuttgart. Zu Gast war der Vorsitzende der SPD-Fraktion im ba- den-württembergischen Landtag, Claus Schmiedel. In einem fast 90-minutigen Gespräch konnten die Unter- nehmer aus dem Handel mit dem Spitzenpolitiker ihre aktuellen Fragen zur Landespolitik, zu steuer- lichen Planungen, der (Berufs)Bildungspolitik, zur künftigen Förderung von Beratungsleistungen für den Mittelstand und zu Infrastrukturprojekten disku- tieren. „In einem konstruktiven Austausch erläuterte der SPD-Fraktions-Chef die Eckpunkte der grün-roten Landesregierung und hörte sich die Anliegen unseres Wirtschaftszweigs und insbesondere seiner mittel- ständischen Vertreter interessiert an.“ Steuern hoch, Studiengebühren runter? So herrschte etwa – nach der aus Handelssicht enttäu- schenden Entscheidung, die Gewerbesteuerreform beizubehalten – Einigkeit darüber, dass künftig auch Freiberufler Gewerbesteuer zahlen müssten. Für die Position des Handels, dass die Berechnung der Ge- werbesteuer ungerecht und teilweise existenzge- fährdend ist, zeigte Schmiedel viel Verständnis und versprach, sich diesbezüglich für einen „Freibetrag“ für die Handelsbranche einzusetzen. Hier bleiben wir dran. Die Erhöhung der Grunderwerbssteuer ver- teidigte Schmiedel mit der Begründung, dass diese „keine Dauerbelastung“ sondern nur eine einmali- ge Zahlung für die Betroffenen sei. Sie sei zugleich Vorstand trifft Schmiedel eine wichtige Einnahme für den mit 3 Mrd. Euro im Defizit stehenden Haushalt. Der Kritik des Handels an der gleichzeitigen Abschaffung der Studiengebühren im Land setzte Schmiedel entgegen, dass die Unis und Hochschulen künftig stärker an ihrer Wirtschaft- lichkeit und ihrem Erfolg als an Studierendenzahlen gemessen werden sollen. „Zum einen können über Studiengebühren nur befristete Stellen finanziert werden - Fachlehrkräfte wandern also häufig ab. Zum anderen zählt künftig verstärkt, ob tatsächlich ein Wissenstransfer in die Praxis stattfindet“, beton- te er mit Hinblick auf die teilweise extrem hohen Ab- brecherquoten einzelner Hochschulen. „Im Gespräch mit dem Handel bleiben“ Gemeinsam mit dem Handelsverband will Schmiedel Themen wie BID (Business Improvement Districts) respektive insgesamt die Stärkung der Innenstadt diskutieren. Als jahrelanger Berufsschullehrer unter- stützt der SPD-Politiker auch die Forderung des Han- dels nach der Stärkung des dualen Bildungssystems. „Gerade der mittelständische Handel ist auf exzellen- tes, motiviertes Fachpersonal angewiesen“, unter- strich Schmiedel, unter anderem auch mit Beispielen aus seinem eigenen Einkaufserleben. Beim Thema Energiewende, das aus Unternehmenssicht hohe Investitions- und steigende Energiekosten bringt und auch die Verbraucher weiter verunsichert, warb Schmiedel für das Argument, dass die Wertschöp- fung durch lokale Stromanbieter und -erzeuger vor Ort in der jeweiligen Region bleibe und in den Handel zurückkehre. Schmiedel bot den Vorständen wie auch den übrigen Handelsunternehmen an, zu allen aktuellen Themen im Gespräch zu bleiben.

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handelkompaktAlles was Sie wissen müssen.

Inhalt

aktuelleskompakt

Einkaufen mobil

Land überholt Bund

Umstrittenes Internetportal

VIG nachbessern

ansiedlungkompakt

Sanierung vor Städtebau

Schwäbisch Gmünd

Schömberg

Geislingen an der Steige

Stuttgart

Weil am Rhein

Mietspiegel in Citylagen

betriebswirtschaftkompakt

Mit Leitbild motivieren

rechtkompakt

Allgemeines Urlaubsrecht

Ferienjobs

Rechts-Ticker

steuernkompakt

Mitarbeiterbeteiligung

unternehmenkompakt

70. Geburtstag Helmut Baur

Neues Fleischwerk bei EDEKA

Endress in Waiblingen

Meissen bei Place‘s

bildungkompakt

Wirtschaftsfachwirte

terminekompakt

Termine

Seminare

Veranstaltungen

www.hv-wuerttemberg.de

Juli / August 2011

Politische Gespräche auf höchster Ebene standen neben allgemeinen Verbandsthemen im Mittelpunkt der Vorstandssitzung des Handelsverbands Würt-temberg Mitte Juli in Stuttgart.

Zu Gast war der Vorsitzende der SPD-Fraktion im ba-den-württembergischen Landtag, Claus Schmiedel. In einem fast 90-minutigen Gespräch konnten die Unter-nehmer aus dem Handel mit dem Spitzenpolitiker ihre aktuellen Fragen zur Landespolitik, zu steuer-lichen Planungen, der (Berufs)Bildungspolitik, zur künftigen Förderung von Beratungsleistungen für den Mittelstand und zu Infrastrukturprojekten disku-tieren. „In einem konstruktiven Austausch erläuterte der SPD-Fraktions-Chef die Eckpunkte der grün-roten Landesregierung und hörte sich die Anliegen unseres Wirtschaftszweigs und insbesondere seiner mittel-ständischen Vertreter interessiert an.“

Steuern hoch, Studiengebühren runter?So herrschte etwa – nach der aus Handelssicht enttäu-schenden Entscheidung, die Gewerbesteuerreform beizubehalten – Einigkeit darüber, dass künftig auch Freiberufler Gewerbesteuer zahlen müssten. Für die Position des Handels, dass die Berechnung der Ge-werbesteuer ungerecht und teilweise existenzge-fährdend ist, zeigte Schmiedel viel Verständnis und versprach, sich diesbezüglich für einen „Freibetrag“ für die Handelsbranche einzusetzen. Hier bleiben wir dran. Die Erhöhung der Grunderwerbssteuer ver-teidigte Schmiedel mit der Begründung, dass diese „keine Dauerbelastung“ sondern nur eine einmali-ge Zahlung für die Betroffenen sei. Sie sei zugleich

Vorstand trifft Schmiedel eine wichtige Einnahme für den mit 3 Mrd. Euro im Defizit stehenden Haushalt. Der Kritik des Handels an der gleichzeitigen Abschaffung der Studiengebühren im Land setzte Schmiedel entgegen, dass die Unis und Hochschulen künftig stärker an ihrer Wirtschaft-lichkeit und ihrem Erfolg als an Studierendenzahlen gemessen werden sollen. „Zum einen können über Studiengebühren nur befristete Stellen finanziert werden - Fachlehrkräfte wandern also häufig ab. Zum anderen zählt künftig verstärkt, ob tatsächlich ein Wissenstransfer in die Praxis stattfindet“, beton-te er mit Hinblick auf die teilweise extrem hohen Ab-brecherquoten einzelner Hochschulen.

„Im Gespräch mit dem Handel bleiben“Gemeinsam mit dem Handelsverband will Schmiedel Themen wie BID (Business Improvement Districts) respektive insgesamt die Stärkung der Innenstadt diskutieren. Als jahrelanger Berufsschullehrer unter-stützt der SPD-Politiker auch die Forderung des Han-dels nach der Stärkung des dualen Bildungssystems. „Gerade der mittelständische Handel ist auf exzellen-tes, motiviertes Fachpersonal angewiesen“, unter-strich Schmiedel, unter anderem auch mit Beispielen aus seinem eigenen Einkaufserleben. Beim Thema Energiewende, das aus Unternehmenssicht hohe Investitions- und steigende Energiekosten bringt und auch die Verbraucher weiter verunsichert, warb Schmiedel für das Argument, dass die Wertschöp-fung durch lokale Stromanbieter und -erzeuger vor Ort in der jeweiligen Region bleibe und in den Handel zurückkehre. Schmiedel bot den Vorständen wie auch den übrigen Handelsunternehmen an, zu allen aktuellen Themen im Gespräch zu bleiben.

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handelkompakt aktuelleskompakt

Einkaufen mobilNur 28,4 Prozent aller Personen, die zum Einkaufen unter wegs sind, tun dies zu Fuß. Aus der Studie „Verkehr in Zahlen“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geht zudem hervor, dass der Anteil der zu Fuß zurückgelegten Einkaufswege in 2008 im Ver-gleich zum Jahr 2000 um 10,4 Prozent zurückging. Je-doch steigt dieser Anteil im Vergleich zum Jahr 2006 wieder leicht an. (Quelle: Verkehr in Zahlen 2010/2011, DVV Media Group, ISBN 978-3-87154-451-4, Die Grafik zeigt die Anteile des Verkehrsaufkommens – beförderte Personen zum Zwecke des Einkaufens).

„Die Ergebnisse unterstreichen einmal mehr, dass unse-re Kunden in den letzten zehn Jahren verstärkt mit dem Auto zum Einkauf kommen. Es bleibt also um so mehr bei dem alten, aber richtigen Erfahrungssatz: „Handel braucht Verkehr!“, unterstreicht Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann eine zentrale Forderung des Handels im Land.

Sowohl im April wie im Mai lag der Umsatz im Land über dem im Bundesdurchschnitt. Damit konnte Baden- Württemberg in den ersten fünf Monaten 2011 mit 3,8 % Umsatzplus die Bundeszahlen deutlich überschreiten (+ 3,1%). Dies besagen die aktuellen Zahlen der Statis-tischen Ämter. Laut einer Trendumfrage im Land lief der Juni im Handel nicht zufriedenstellend, während der Juli wieder stärker war.

Land überholt Bund

VIG nachbessern

Umstrittenes Internetportal

Nr. 1: Einkaufen mit dem Auto

Pkw, KradEisenbahnÖSPVFahrradFußweg

2000 2002 2004 2006 2008

40,8

1,28,6

10,6

38,8

56,1

0,97,28,7

27,1

55,8

1,07,88,6

26,8

55,9

1,07,88,6

26,7

53,2

1,17,9

9,4

28,4

Der jetzt im Bundeskabinett verabschiedete Entwurf zur Novelle des Verbraucherinformationsgesetztes (VIG) muss aus Handelssicht dringend nachgebessert werden. „Das Gesetz muss eine ausgewogene Balance zwischen sachgerechter Verbraucherinformation und Unterneh-mensinteressen bieten,“ fordert der HDE. So sollten keine Auskünfte über nicht abgeschlossene Verwal-tungsverfahren erteilt werden dürfen. „Die vorschnel-le Offenlegung angeblicher Rechtsverstöße und damit der Inhalte nicht abgeschlossenen Verwaltungsverfah-ren durch die Behörden kann für Unternehmen unum-kehrbare, existenzgefährdende Konsequenzen haben“, warnt HDE-Experte Stefan Tromp. Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVL) regte zudem an, auf eine verpflichtende Veröffentlichung des Namens des Lebensmittelunternehmers zu verzichten und die Frage, ob eine Mitteilung an die Bevölkerung notwendig ist, weiterhin im Ermessen der Behörde zu belassen. Die Lebensmittelbehörden vor Ort würden die Lebens-mittelunternehmen aus ihrer täglichen Zusammenarbeit kennen und könnten somit am besten entscheiden, ob und wann eine Information der Öffentlichkeit sinnvoll ist. Beide Verbände begrüßten, dass auf ihre Anregung hin im neuen Entwurf die Ausschlussgründe für Wei-terleitungen von Informationen erweitert wurden. Kri-tisiert wird hingegen die extreme Verkürzung der Frist, innerhalb der die betroffenen Unternehmen angehört würden. Auch die Ausweitung des Verbraucherinfor-mationsgesetzes auf technische Verbraucherprodukte im Sinne des künftigen Produktsicherheitsgesetzes wie etwa Haushaltsgeräte, Möbel oder Heimwerkerartikel ist eine nicht notwendige Regelung, so der HDE.

Der Handelsverband Deutschland und der Bundesverband Lebensmittel haben den Bund aufgefordert, den Informa-tionsteil des neuen Internet-Portals www.lebensmittelklar-heit.de strikt neutral zu halten. Nur Informationen würden den Verbrauchern helfen, die Lebensmittelkennzeichnung zu verstehen und selbst beurteilen zu können. Der Infor-mationsteil des Portals enthalte aber wertende Elemente (Kommentierungen der Verbraucherzentrale), die an die-ser Stelle keinen Platz haben. Auch im produktbezogenen Bereich steht die gefühlte Täuschung Einzelner über be-stimmte Aspekte der Aufmachung, Kennzeichnung und Bewerbung von Lebensmitteln im Fokus. Beide Verbände weisen darauf hin, dass die Vorgaben für die Lebensmit-telkennzeichnung auf nationaler oder europäischer Ebe-ne vereinbart worden seien. Wenn nun die Unternehmen ihre Produkte unter Beachtung dieser Regeln produzieren und vermarkten, sei es nicht richtig, dass sie sich in einem mit Steuergeldern finanzierten Internetportal dafür recht-fertigen müssen. Selbstverständlich habe der Lebensmit-telhandel ein Interesse an einfachen und verständlichen Kennzeichnungsregeln. Aber wenn die heutigen Regeln zu komplex und teilweise unverständlich seien, sei es Aufgabe der Politik, dies zu ändern. Der Handelsverband werde das Portal weiterhin kritisch begleiten, betont auch Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann.

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Sanierung vor StädtebauDas Bundeskabinett hat im Juli den Haushaltsentwurf für 2012 mit der Finanzplanung bis 2015 verabschiedet. Demnach werden die Bundesmittel für die Städtebauför-derung von 455 Mio. Euro in diesem Jahr auf 410 Mio. im nächsten gekürzt, die Mittel für das KfW-Programm Altersgerechtes Umbauen sollen komplett gestrichen werden (2010 waren es noch ca. 100 Mio. Euro). Aufge-stockt wird dagegen im Zuge des beschlossenen Atom-ausstiegs das CO2-Gebäudesanierungsprogramm, und zwar von 936 Mio. Euro in diesem Jahr auf 1,5 Mrd. Euro jährlich bis Ende 2014. Hinzu kommen 2012 ca. 92 Mio. Euro für das dann erstmals aufgelegte Programm Ener-getische Stadtsanierung. Aussagen dazu, ob die Landes-regierung in Zukunft wie im laufenden Jahr die fehlenden Mittel ausgleicht, gibt es bis dato noch nicht.

Bürger votieren gegen Einkaufszentrum In der südbadischen Kleinstadt Weil am Rhein wird nach einem Bürgerentscheid kein millionenteures Einkaufs-zentrum gebaut. Das Bürgervotum vom 17. Juli ist recht-lich bindend, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Die dafür notwendige Mehrheit wurde erreicht. Rund 25,6 Prozent der Bürger hatten sich gegen die Baupläne ausgesprochen. Sie machten damit eine Entscheidung des Gemeinderates für das Vorhaben rückgängig. Der Handel vor Ort hatte sich bereits seit Aufkommen der Pläne – federführend unterstützt durch den Handelsver-band Südbaden – gegen das überdimensionierte Projekt gestellt.

„Gamundia“ kommt in GmündDie Investoren Sepa aus Stuttgart und HBB aus Lübeck werden das Einkaufszentrum in der Ledergasse definitiv bauen. Die Stadt Schwäbisch Gmünd und die Investo-ren hatten die Verträge über das 45-Millionen-Projekt am Bahnhof und in der Ledergasse Anfang Mai abge-schlossen. In dem 8.000 m² großen EKZ stehen C&A und Rewe bereits als Mieter fest, mit weiteren Interessenten sei man im Gespräch. An das EKZ, das Ende 2012/An-fang 2013 eröffnen soll, sind ein Hotel und ein Bürotrakt angeschlossen.

Heuer-Dialog in Stuttgart Beispiele aus ganz Baden-Württemberg werden beim Immobilien- und Handels-Dialog Baden-Württemberg „Städte im neuen Jahrzehnt: Was tun?“ am 13. Septem-ber 2011 in Stuttgart vorgestellt und diskutiert. Die Bür-germeister und Oberbürgermeister aus Böblingen, Göp-pingen und Sinsheim berichten über ihre Pläne und wie sie mit einer restriktiven Landes- und Regionalplanung umgehen. Ob Baden-Württemberg bei den Vorgaben

für die Ansied-lung von Han-delsunterneh-men übertreibt, könnte schon bald als Spruch aus Brüssel be-siegelt werden. Welche Konse-quenzen dies heute schon hat, wird Dr. Helmut

Schuster von Eisenmann Wahle Birk Rechtsanwälte auf-zeigen. Handelsverbands-Chefin Sabine Hagmann wird den Teilnehmern der Tagung die Situation des Stuttgarter Einzelhandels darstellen.

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Juli / August 2011ansiedlungkompakt

Nel Mezzo eröffnet in GeislingenDer Name Nel Mezzo bedeutet „In der Mitte“ und soll für Geislingen als Scharnierstelle zwischen den Geschäfts-lagen von Altenstadt und der Oberen Stadt werden. Das Einkaufszentrum beherbergt 19 Mieter auf 8500 m² Ver-kaufsfläche mit 260 kostenlosen Parkplätzen. Mit Blick auf die kleinflächige Handelsstruktur in der Fußgängerzone wurde vom Projektentwickler vor allem auf großflächige Ladeneinheiten gesetzt. Zu den Ankermietern gehören Rewe und C&A. Die großen Ladengeschäfte sind alle-samt von Filialisten belegt. In kleineren Einheiten finden sich regionale und lokale Mieter. Erfreulich aus Sicht des Stadtmarketings ist, dass das Centermanagement des Nel Mezzo eine Kooperation mit dem örtlichen Handel anstrebt.

EKZ „Neue Mitte“ in Schömberg Den Grundstein für ein neues Einkaufszentrum hat der Schömberger Gemeinderat Ende Juni gelegt. In einem Grundsatzbeschluss stimmten die Räte der Realisierung des Projekts auf dem ehemaligen Gelände des Berufsför-derungswerkes zu. Der Investor plant dort ein 4.000 m² großes Einkaufszentrum mit Lebensmittelgeschäft, Bau-markt, Drogeriemarkt, Bioladen und Café zu bauen. Dies löst allerdings Unmut bei einigen der ortsansässigen Ein-zelhändlern aus. Ihre Sorge: In Konkurrenz zu dem neuen Einkaufszentrum auf einem neuen Handelsschauplatz könnten sie im traditionellen Handelsbereich vielleicht nicht mehr wettbewerbsfähig sein.

Geislingen an der Steige

Stadt Miete je m² Verkaufsfläche

bis 100 m² E/mtl. 100 - 300 m² E/mtl. ab 300 m² E/mtl.

Aalen 30 - 50 25 – 30 20 - 25

Esslingen 50 - 60 40 – 50 30 - 40

Göppingen 50 - 60 40 - 50 35 - 40

Heidelberg 105 - 118 90 - 100 85 - 90

Mannheim 95 - 135 75 - 95 50 - 70

Rastatt 30 - 40 25 - 30 20 - 25

Reutlingen 75 - 80 70 - 75 50 - 70

Schwäbisch Gmünd 45 - 50 40 - 45 30

Stuttgart 150 - 240 110 - 150 80 - 100

Tübingen 50 - 60 40 - 50 30 - 40

Ulm 80 - 110 50 - 80 40 - 50

VS-Villingen 30 - 40 20 - 25 20

Quelle: City Jung, Stand 04/2011

Mietspiegel in besten Citylagen

Handels-Dialog

Baden-WürttembergStädte im neuen Jahrzehnt: Was tun?

13. September 2011 in Stuttgart

Dialogpartner

heuer-dialog.de/veranstaltungen

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handelkompakt betriebswirtschaftkompakt

Mit einem Leitbild motivierenInhabergeführte Handelsunternehmen sind häufig auf der Suche nach einem Existenz sichernden Weg in die Zukunft. Den ruinösen Preiskampf vergangener Jahre können kleine und mittelständische Betriebe nicht beste-hen. Selbst umfassende Marketingmaßnahmen liefern nicht immer das gewünschte Ergebnis. Besonders dann nicht, wenn die Ziele und Visionen des Unternehmens den Mitarbeitern nicht bekannt sind. Eine reibungslose und vertrauensvolle innerbetriebliche Kommunikation ist jedoch eine Grundvoraussetzung für ein funktionie-rendes Unternehmen. Erst wenn alle Mitarbeiter hinter den Zielen des Unternehmens stehen, beginnt der er-folgreiche Weg in die Zukunft.

Viele der erfolgreichsten Unternehmen haben Leitbilder für sich entwickelt. Leitbilder haben den einfachen aber sinnvollen Zweck, alle Mitarbeiter im täglichen Handeln positiv zu inspirieren. Das Unternehmensleitbild ist wie der Fixstern am Firmament, der alle am Unternehmen Beteiligten stets in die richtige Richtung führt. Der Um-gang mit dem Leitbild ist einfach und effektiv. Entschei-dungen und Handlungen werden einfach in Beziehung zum Idealbild des eigenen Anspruchs gesetzt. Vor allem in stressigen und wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann sich das Festhalten daran als überlebenswichtig zeigen. Unbedachtes Verhalten und fragwürdige Kompromisse sind seltener als sonst. In Unternehmen mit einer geleb-ten Leitbildkultur und einer funktionierenden innerbe-trieblichen Kommunikation werden schwierige Zeiten nachgewiesenermaßen leichter bewältigt, als in Unter-nehmen ohne jegliche Ausrichtung.

Es ist also nicht nur wichtig, ein Leitbild zu haben, sondern es auch zu verinnerlichen. Dabei muss es nicht gleich perfekt sein. Ein Leitbild ist mehr als eine Broschüre. Es ist ein Entwicklungsprozess, der beim Top-Manage ment anfängt! Wichtig ist, dass innerbe-trieblich begonnen wird, über die qualitativen Ziele des Unternehmens zu sprechen. Es hilft, mehr Licht und Leichtigkeit ins Tagesgeschäft zu bringen. Kunden spü-ren die gesteigerte Anziehungskraft und die veränder-te Atmosphäre des Unternehmens. Wie ist es sonst zu erklären, dass Topunternehmen Millionenbeträge in die Entwicklung von Leitbildern investieren?

Vertrauensvolle Unterstützung auf dem spannenden Weg zu eine passenden Vision finden Unternehmer bei der Unternehmensberatung des Handels, deren ak-kreditierte Berater alle Fragen rund um die Leitbildent-wicklung eines Unternehmens kompetent beantworten können. Die Kontaktaufnahme und Einbeziehung der Un-ternehmensberatung Handel ist oft der wichtigste Schritt auf dem Weg zur Entwicklung eines Leitbildes. Den Bera-tern der UBH geht es vor allem darum, den unverwech-selbaren Charakter eines Unternehmens zu stärken.

Jedes Unternehmen ist einzigartig und unvergleichlich. Es wird von Menschen gemacht und geprägt. Folglich lassen sich die Stufen einer Leitbildentwicklung auch nur ansatzweise pauschalisieren. Dennoch können grundle-gende Arbeitsschritte benannt werden:

Das SondierungsgesprächEin ausführliches Informationsgespräch zeigt schnell, ob Berater und Unternehmer zu einander passen. Gemein-sam sondieren Inhaber und die Berater der UBH sensi-bel die Lage des Unternehmens. Hier zeigt sich schnell, wo es im Unternehmen hakt und welche Aufgaben zu bewältigen sind und wo sich der Hebel am besten an-setzen lässt. Klare Vorstellungen und Visionen aller am Unternehmen Beteiligten bilden eine solide Grundlage. Die Sondierungsgespräche ergeben rasch, ob sich das künftige Unternehmensleitbild eher auf die Außendar-stellung oder das Team oder auf die Führung des Unter-nehmens beziehen soll.

Mut und OffenheitDiesen Entwicklungsprozess zu initiieren und durchzu-führen, fordert von allen Beteiligten den Mut zur Offen-heit. Alle wissen nun, was sie erreichen wollen. Konflikte sollten somit keine Katastrophe mehr sein, sondern eine fruchtbringende und zielführende Diskussionsgrundlage sein. Relativ einfach lässt sich nun ein konstruktiver Rah-men für die weiteren Gespräche finden.

BrainstormingJe nach erarbeiteter Aufgabenstellung werden anschlie-ßend sämtliche Punkte zusammengetragen. Der neutrale UBH Berater moderiert das Brainstorming und sorgt für eine ausgeglichene Interessenlage. Alle im Verlauf des Prozesses gewonnenen Erkenntnisse finden nun in einer konstruktiven Art und Weise zueinander.

Bei einer Leitbildentwicklung geht es den Beratern der UBH vor allem darum, dem Unternehmen einen unver-wechselbaren Charakter zu geben. Nutzen Sie unser Know-How!

Volker [email protected]

Michael [email protected]

Unternehmens-beratung Handel. Wir bieten Lösungen für den Handel. Telefonisch erreichen Sie uns unter 0711 / 6 48 64 - 63

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Juli / August 2011

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Dr. Dieter SievertLeiter der Rechtsabteilung

[email protected]

Bernd Weißenfelsweissenfels@hv-wuerttem berg.de

Thomas [email protected]

Cristina [email protected]

Haben Sie Fragen ?

Rechtsberatung:

0711 / 6 48 64 – 30

rechtkompakt

Allgemeines zum Urlaubsrecht

Ferienarbeit von Schülernund Studenten

Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf bezahlten Erho-lungsurlaub. Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt 24 Werktage ausgehend von einer 6-Tage-Woche, umge-rechnet also 4 Wochen. Schwerbehinderte Menschen

In den kommenden Tagen und Wochen beschäftigen vie-le Einzelhändler wieder Schüler und Studenten in ihrem Betrieb. Hier einige Besonderheiten und Tipps, die Sie dabei be-achten sollten: Schüler unter 15 Jahren dürfen nicht be-schäftigt werden. Schüler über 15 Jahre dürfen täglich 8 (wöchentlich 40) Stunden arbeiten, wenn sie nicht mehr der Vollschulzeitpflicht unterfallen. Diese dauert 9 Jahre ab Schuleintritt. Ist ein Schüler noch vollschulzeitpflich-tig, darf er nur 4 Wochen im Jahr während der Ferien ar-beiten. Es empfiehlt sich auch hier unbedingt, befristete Arbeitsverträge abzuschließen. Sind die Schüler noch minderjährig, muss der Vertrag von den Eltern mit unterzeichnet werden. Die befriste-ten Verträge sind vor der Arbeitsaufnahme abzuschlie-ßen und es ist auch darauf zu achten, dass der Schüler/Student in den letzten 3 Jahren vor Beginn nicht für das Unternehmen tätig war. Bei der Vergütung ergeben sich keine Änderungen zu „normalen“ Arbeitnehmern. Es gilt bei beiderseitiger Tarifbindung auch hier der Tarifvertrag. Besteht keine Tarifbindung, kann der Lohn im angemessenen Rahmen frei vereinbart werden. Die Aushilfskräfte haben ebenfalls Anspruch auf Urlaub.

Es ist auch darauf zu achten, dass Kinder und Jugendli-che mit Vollzeitschulpflicht nur mit leichten Tätigkeiten betraut und nicht in der Zeit von 18.00 bis 8.00 Uhr einge-setzt werden dürfen. Für weitere Fragen zu diesem The-ma wenden Sie sich bitte an uns.

haben einen zusätzlichen Anspruch auf Sonderurlaub. Dieser beträgt 5 Arbeitstage. Arbeitet der schwerbehin-derte Mensch an mehr oder weniger Tagen in der Woche, erhöht bzw. verringert sich der Anspruch entsprechend.

Einzelvertraglich kann eine längere Urlaubsdauer ver-einbart werden. Im Tarifvertrag für den Einzelhandel in Baden-Württemberg werden aktuell 36 Werktage Urlaub gewährt.

Erkrankt ein Arbeitnehmer während seines Urlaubs, muss der Arbeitgeber ihm die Tage, für die der Arbeit-nehmer eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorlegt, wieder als Urlaubstage gutschreiben. Ist der Arbeitneh-mer längere Zeit erkrankt und kann er deshalb seinen Ur-laub im laufenden Urlaubsjahr nicht nehmen, verfällt der (gesetzliche) Anspruch nicht zum 31.12. bzw. 31.03. des Folgejahres.

Eine Abgeltung des Urlaubs ist während eines bestehen-den Arbeitsverhältnisses nicht möglich. Der Abgeltungs-anspruch entsteht erst mit der Beendigung des Arbeits-verhältnisses.

Hilfe zum Thema „Urlaubsrecht“ bietet Ihnen auch das aktuelle Urlaubsmerkblatt für 2011, das Sie kostenlos bei Ihrem Handelsverband (Telefon 0711 / 6 48 64 - 30) erhalten.

+++ Frage nach einer Schwerbehinderung +++

Die falsche Antwort im Vorstellungsgespräch auf die Frage nach einer bestehenden Schwerbehinderung kann den Arbeitgeber zu einer Anfechtung des Ar-beitsvertrags berechtigen. Entscheidend ist, ob die falsche Antwort maßgeblich für die Einstellung des Arbeitnehmers war. Wirkt sich die Täuschung im Ar-beitsverhältnis weiter aus, kann auch eine Kündigung gerechtfertigt sein. (Bundesarbeitsgericht)

+Aufforderung zum Sprachkurs keine Diskriminierung+

Der Arbeitgeber kann vom Arbeitnehmer verlangen, auf eigene Kosten an einem Deutschkurs teilzuneh-men, um arbeitsnotwendige Sprachkenntnisse zu erlangen. Im entschiedenen Fall hatte die Arbeitneh-merin die Teilnahme an einem Deutschkurs abge-lehnt, woraufhin sie eine Abmahnung durch den Ar-beitgeber erhielt. Sie war der Auffassung, dies stelle eine Diskriminierung wegen ihrer ethnischen Herkunft dar und verklagte den Arbeitgeber auf 15.000 E Ent-schädigung. Die Klage wurde in allen Instanzen abge-wiesen. (Bundesarbeitsgericht)

+++ Zeiterfassungsdaten manipuliert +++

Die Manipulation von Zeiterfassungsdaten kann den Arbeitgeber zu einer fristlosen Kündigung berechti-gen. Voraussetzung ist aber, dass ein systematischer Missbrauch vorliegt. Eine einmalige Manipulation ist nicht ausreichend für eine Kündigung. (LAG Schles-wig-Holstein)

+++Rücktritt vom Kaufvertrag +++

Der Bundesgerichtshof hat seine Rechtsprechung, dass ein unerheblicher Mangel nicht zum Rücktritt vom Kaufvertrag berechtigt, jetzt bestätigt. Unerheb-lich ist der Mangel dabei, wenn er nur bis zu 10 Pro-zent des Kaufpreises ausmacht. (Bundesgerichtshof)

+++++ Rechts-Ticker +++++

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steuernkompakthandelkompakt

Mitarbeiterbeteiligung im MittelstandDie Mitarbeiterbeteiligung tritt in zahlreichen Formen auf und lässt sich auch in mittelständischen Unternehmen als Instrument der Leistungsmotivation und der dauer-haften Bindung einsetzen.

Grundsätzlich lassen sich Mitarbeiterbeteiligungen in zwei verschiedene Beteiligungsformen einordnen: Er-folgsbeteiligungen und Kapitalbeteiligungen.

Mitarbeiter am Erfolg beteiligenDie mit Sicherheit im Mittelstand am häufigsten anzu-treffende Beteiligungsform erfolgt durch individual- oder kollektivvertraglich vereinbarte Teilhabe am Erfolg des Unternehmens. Die Definition des Erfolgs kann sich hier-bei höchst unterschiedlich an den angestrebten Zielen einer leistungskompatiblen Vergütung eines Einzelnen oder einer Gruppe orientieren. Gebräuchlich sind insbe-sondere Erfolgsbeteiligungen z.B. in Gestalt von Tantie-men, Boni, Prämien oder Provisionen.

Da die Erfolgsbeteiligungen in Form zusätzlichen Ar-beitslohns grundsätzlich der Steuer- und Sozialversiche-rungspflicht unterfallen, sind abhängig vom Einzelfall und unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessen des Mitarbeiters, zur Erhöhung der Attraktivität die Mög-lichkeiten der ganz oder teilweisen steuerlichen Begüns-tigung der privaten oder betrieblichen Altersversorgung zu prüfen.

Kapitalbeteiligung ebenfalls möglichVon der relativ einfach zu handhabenden Erfolgsbetei-ligung sind die Varianten der Mitarbeiterkapitalbeteili-gung zu unterscheiden. Bei einer Kapitalbeteiligung er-folgt die Beteiligung von Mitarbeitern am Unternehmen des Arbeitsgebers oder dessen Muttergesellschaft durch Einlage von Eigen- oder Fremdkapital.

Die Form der Beteiligung am Eigenkapital ist abhängig von der jeweiligen Rechtsform des Unternehmens. Da-bei sind die handels- und gesellschaftsrechtlichen Aus-wirkungen bzw. Einschränkungen für den Unternehmer, die sich durch Teilhabe der „neuen“ Gesellschafter an Stimm- und Kontrollrechten ergeben, kritisch zu prüfen und neben der damit verbundenen Preisgabe aller Inter-nas im Mittelstand das wesentliche Hindernis zur Instal-lation einer Eigenkapitalbeteiligung. Für den Mitarbeiter sind Eigenkapitalbeteiligungen nur dann sinnvoll, wenn sie eine Haftungsbegrenzung bzw. einen Haftungsaus-schluss gewährleisten. Dies sind im Mittelstand bei der

Kommanditgesellschaft die Stellung eines Kommandi-tisten oder bei der GmbH die Stellung eines Gesellschaf-ters einer ordentlich errichteten (keine verschleierte Sachgründung und alle Stammeinlagen sind voll einbe-zahlt) Gesellschaft.

Mezzanine-Kapital als AlternativeWeit unproblematischer zeigt sich die Beteiligung des Mitarbeiters als Fremdkapitalgeber oder im Bereich der Gewährung von sog. Mezzanine-Kapital. Hier erfolgt die Beteiligung lediglich auf schuldrechtlicher, im Wesentli-chen frei vereinbarter Basis. Die Handlungsfreiheit des Unternehmers bleibt durch die Vereinbarung sehr re-duzierter Informations- und Kontrollrechte vorhanden, so dass unternehmerische Dispositionen - wie Gewinn-gestaltung, Aufnahme weiterer Gesellschafter, die Un-ternehmensnachfolge oder der Unternehmensverkauf - unbeeinflusst sind. Die Ausgestaltung dieser Fremdka-pitalbeteiligungen ist vielfältig. Als Mezzanine kommen insbesondere die stille Beteiligung und die Gewährung von Genussrechten und als Fremdkapital die Gewährung von sog. Partiarischen Darlehen (d.h. gewinnabhängige Verzinsung) in Betracht.

Sowohl bei der Eigenkapitalbeteiligung als auch bei der Fremdkapitalbeteiligung empfiehlt es sich bei Einbezie-hung von mehreren Mitarbeitern diese nicht unmittel-bar vorzunehmen, sondern eine mittelbare Beteiligung durch Zwischenschaltung einer „Beteiligungsgesell-schaft“ vorzunehmen. Dadurch werden Einwirkungs-möglichkeiten und Informationspflichten gebündelt und Störungen durch Einzelne vermieden (sog. Poolbildung). Die Beteiligungsgesellschaft wird im Regelfall als GbR oder GmbH errichtet.

Um steuerliche Vorteile für den Mitarbeiter zu erreichen, sind bei den Kapitalbeteiligungen die Regelungen des Vermögensbildungsgesetzes und des Mitarbeiterbeteili-gungsgesetzes zu prüfen.

Sowohl Erfolgsbeteiligung als auch Kapitalbeteiligung können interessengerecht auch kombiniert eingeräumt werden.

Fazit:Das Modell der Mitarbeiterbeteiligung machte bisher in großen deutschen Unternehmen entsprechend Schule. Inzwischen sind jedoch immer mehr mittelständische Unternehmen von dieser Idee angetan und führen un-terschiedliche Modelle der Mitarbeiterbeteiligungen in ihren Unternehmen ein.

Aber auch für die Mitarbeiter ist die Mitarbeiterbeteili-gung von Vorteil. Empirische Studien zeigen, dass sich beteiligte Mitarbeiter am Unternehmen ihres Arbeitsge-bers motivierter, leistungsstärker und sicher eher lang-fristig an das Unternehmen binden lassen. Damit kann letztlich auch eine produktivere und ergebnisorientierte Unternehmenskultur im Unternehmen erreicht werden.

Darüber hinaus bestehen finanzielle Vorteile, da die Mitarbeiterbeteiligungen die Kapitalbasis des Unter-nehmens stärken. Zuletzt werden die Modelle der Mit-arbeiterbeteiligungen steuerrechtlich und sozialversi-cherungsrechtlich gefördert, was eine Reduzierung der Abgabelasten für das Unternehmen bedeutet.

Dipl.-Fw. (FH) Gerd Klaiber Wirtschaftsprüfer - SteuerberaterFachberater f. Internat. Steuerrecht

Klaiber GmbH Steuerberatungsgesellschaft Gartenstr. 5 72458 AlbstadtTel. 0 74 31 / 93 79-0 Fax 0 74 31 / 93 79-50

E-Mail: [email protected]: www.kl-klaiber.de

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Juli / August 2011unternehmenkompakt

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Zur Geburtstagsfeier von Dr. Baur kamen nicht nur viele Prominente aus der Region, sondern auch Sänger-Legende Peter Kraus, der ein Ständchen für den Jubilar sang.

Bei einem Rundgang konnten sich Besucher über diehoch modernen Anlagen informieren.

Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Binder Optik AG, Helmut Baur, hat am 12. Juli seinen 70. Geburtstag gefeiert. Am 1. August 1975 eröffneten der Augenopti-ker und promovierte Diplomkaufmann und seine Frau Gabriele das erste Optik-Fachgeschäft in Böblingen. Inzwischen zählt das Unternehmen 52 Filialen in Süd-deutschland und beschäftigt über 400 Mitarbeiter. Baur ist Ehrensenator und langjähriges Hochschulrats- und Kuratoriumsmitglied der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Aalen.

Eines der leistungsfähigsten und modernsten Werke für die Fleischverarbeitung hat die EDEKA Südwest jetzt in Rheinstetten bei Karlsruhe eröffnet. Der Warenbezug er-folgt bei mehr als 500 landwirtschaftlichen Gutfleischbe-trieben aus der Region. Der neue Betrieb bietet zudem kurze Wege zu regionalen Schlachthöfen und die Verbes-serung der Klimabilanz durch Wärmerückgewinnung und eine Photovoltaikanlage. Von Rheinstetten aus werden 1250 Märkte der EDEKA Südwest beliefert.

Herzlichen Glückwunsch!

Neues Fleischwerk eröffnet

Mit einer klaren Architek-tur, in hellen und trans-parenten Verkaufs- und Serviceräumen und einer in Rasenflächen einge-betteten Produktpräsen-tation ist dieses Bauwerk richtungweisend für die Zukunft des Fachhandels in dieser Branche.

Dr. Christian Kurtzke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porzellan-Manufaktur (Mitte) mit den beiden PLACE`s- Geschäftsführern Bernd-Christian Bulach und Thomas Lang.

Für die weltweiten Besucher der STIHL-Werke wurde eine neue Attraktion geschaffen: Der erste Flagship-Store von STIHL und VIKING, der als neue Filiale der Firma Endress Motorgeräte jetzt eröffnet wurde. Die Einweihung durch die Familien Stihl und Endress, mit Oberbürgermeister Andreas Hesky, der Baubürgermeisterin Birgit Priebe und vielen beteiligten Handwerkern und Mitarbeitern von STIHL und Endress gaben dieser Eröffnung den richtigen Rahmen und sind der Grundstein für den geschäftlichen Erfolg dieser Endress-Filiale, die als eine von über 20 Endress-Standorten mit dazu beiträgt, dass das Unter-nehmen als größter Kunde von STIHL seine Bedeutung weiter ausbauen wird.

Sachsens Glanz überstrahlte am 14. Juli die Schwaben-metropole Stuttgart, als die berühmte Manufaktur MEIS-SEN ihre einzigartige Schmuckkollektion im PLACE’S ei-nem ausgewähltem Publikum präsentierte. Die außerge-wöhnliche Symbiose aus Schmuck, Fashion und Kunst, die Deutschlands bekannteste Luxusmarke hier vorführ-te, begeisterte. Das Portfolio des über 300-jährigen Tradi-tionshauses Meissen umfasst Schmuck-Kreationen vom Mittelpreis- bis zum Hochpreissegment. Jedes Stück wird in aufwendiger Handarbeit hergestellt.

Endress eröffnet in Waiblingen

Mode und edler Schmuck

Baby One GmbH, GöppingenHoffmann-Sieber OHG, SachsenheimHEM Vertriebs GmbH, Schwäbisch HallStadtmarketing GmbH , RavensburgHard- und Software Vertrieb, StuttgartModeboutique Frey, Schwäbisch Gmünd

Nah und Gut Bumiller, Ehingen (Donau)REWE Ehlert OHG, DonaustettenTobias Rützel, RottweilSachse-Schuh-GmbH, AalenEuroblaze / Wapsol GmbH , StuttgartREWE Andreas Kurz OHG, Geislingen a. d. Steige

Wir begrüßen ganz herzlich die neuen Mitglieder im Handelsverband Württemberg:

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Zehn Pioniere haben in Laichingen die Weiterbildungs-kooperation vom biz-Bildungszentrum des Handels und der VHS genutzt und die Aufstiegsqualifizierung zum Wirtschaftsfachwirt erfolgreich abgeschlossen. Über ein gutes Jahr hinweg haben sich die Teilnehmer neben ih-rem regulären Beruf in mehr als 400 Unterrichtsstunden vertiefende Kenntnisse im Personalwesen, Beschaffung und Logistik, Marketing, Rechtswesen und Unter-nehmensführung und -steuerung angeeignet. Der Chef des biz, Dipl.-Kfm. Helmut Wintergerst, würdigte in einer kleinen aber feinen Feier die Leistungen der Teilnehmer und bekundete seinen Stolz, dass alle 10 Teilnehmer - was nicht alltäglich sei - die Prüfung erfolgreich bestan-den haben. „Wer den Erfolg haben will, segelt nicht mit dem Wind, sondern macht ihn“, so sein Credo. Mit die-

bildungkompakt

sem Abschluß verbessern die Teilnehmer ihre Chancen, Positionen in der mittleren Führungsebene einzuneh-men.Der Start für den nächsten Lehrgang ist schon geplant: 10.10.2011. Auskunft und Informationen beim biz unter 0711 - 6 15 55 66 bzw. www.biz-handel.de.

Erfolg: Wirtschaftsfachwirte erhalten Zeugnisse

handelkompakt

terminekompakt

70180 Stuttgart, Neue Weinsteige 44Tel. 0711 / 6 48 64 - 0, Fax 0711 / 6 48 64 - 24 / - 34E-Mail: [email protected]

Redaktion:Eva Schulze

Gestaltung:KerlerKommunikation GmbH + Co. KG70734 Fellbach, Waiblinger Straße 124

Bildnachweis:fotolia, Ten Brinke, Helmut Ulrich, EDEKA Südwest, Endress/Wolfgang List, Meissen

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BTE-Seminar „Wege zum erfolgreichen Online-Geschäft“Konzepte für den stationären Handel auf dem Weg zum Multichannel-Vertrieb20. September in Stuttgart Für Einzelhändler der Branchen Textil/Schuhe/Persön-liche Ausstattung. Weitere Infos: BTE, Telefon 0221 / 92 15 09 - 51E-Mail [email protected]

Seminar Ausbildung27. September 2011, Friedrichshafen, 9.30 - 11.30 UhrPreis: EUR 60,00 + USt inkl. ArbeitsunterlagenWeitere Infos: Sarah Friedrich, Tel. 0711 / 6 48 64 - 25 bzw. [email protected]

Seminar Kaufrecht29. September 2011, Stuttgart, 15 – 18 UhrPreis: EUR 60,00 + USt. inkl. ArbeitsunterlagenWeitere Infos: Sarah Friedrich, Tel. 0711 / 6 48 64 - 25 bzw. [email protected]

Produktschulungen für den BürofachhandelIm Oktober sind wieder mehrere Produktschulungen mit Partnern aus der Industrie geplant. Partner sind in diesem Jahr EDDING, FABER-CASTELL, STABILO, LEGA-MASTER, UHU sowie HERMA. Letztgenanntes Unter-nehmen bietet die Schulung in Kombination mit einer Betriebsbesichtigung in Filderstadt an. Erstmalig lädt die Firma Schneider Schreibgeräte nach Schramberg-Ten-

nenbronn zur Werksführung ein. Weitere Infos: Frau Bausch-Kudirka, Tel. 0711 / 6 48 64 - 44 E-Mail: [email protected]

Arbeitsrecht I (Nur das,) was Sie wirklich wissen müssen6. Oktober 2011, Stuttgart, 10.00 - 12.30 UhrArbeitsrecht II Alles um den Arbeitsvertrag, 14.00 - 16.30 UhrPreis: einzeln EUR 60,00 + USt inkl. Arbeitsunterlagen beide EUR 90,00 + USt. inkl. ArbeitsunterlagenWeitere Infos: Sarah Friedrich, Tel. 0711 / 6 48 64 - 25 bzw. [email protected]

Mitgliederreise nach ParisVom 2. bis 4. Oktober 2011 mit Möglichkeiten des Einkaufs u.a. im Großhandel für Accessoires. Weitere Infos: Sascha Jost, Tel. 0711 / 6 48 64 - 40 bzw. [email protected]

Mitgliederreise nach Dubai/Istanbul Vom 28. Oktober bis 6. November 2011 mit vielen handelsrelevanten Highlights.

5. Fachkonferenz Handel 9. November in StuttgartMenschen-Unternehmen-Visionen: Wie Local Heroes aus Baden-Württemberg Trends setzenWeitere Infos: www.kompetenz-handel.de

Starttermine für im Herbst beginnende Kurse am biz:

Stuttgart: 06.09. Geprüfter Wirtschaftsfachwirt 20.10. Geprüfter HandelsfachwirtHeilbronn: 14.09. Geprüfter HandelsfachwirtFreiburg: 19.09. Geprüfter Handelsfachwirt Ulm: 29.09. Geprüfter Handelsfachwirt