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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 5. SEPTEMBER 2015 – 23 Natürlich das Immunsystem stärken www.superimmun.at Erhältlich in Ihrer Apotheke Mit der Kraft des Manuka Honigs power Erhältlich in Ihrer Apotheke. Für mehr Power im Leben. www.allergosan.at Vitalität für Schule, Job und Sport. Institut Allergosan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbH Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) Ein Probiotikum höchster Qualität. Echt fett: Österreicher am Weg zur Weltspitze Studie Gesundheitsapps bringen Überraschendes zutage: Dicker als die Österrei- cher sind nur die Deutschen und Holländer in Europa. Und Österreich legt zu: Nie- mand isst so kalorienreich wie wir, laut OECD auch nicht die Amerikaner. Seite 24 © APA/dpa INHALT Healthcare > Neue App aus Steyr will beim Abnehmen helfen 24 > Landwirtschaftsminister besuchte Sandoz-Werk 30 Medizintechnik und eHealth > VKI kritisiert neues Apotheken-Angebot 27 > Siemens stellt Lösungen ge- gen Herzkrankheiten vor 27 > PCS IT-Trading erweitert Angebot für Spitäler 27 Pharmareport und Lifescience > Parallelimporte: Keine Fälschungen gefunden 28 > Neue Köpfe im Führungs- team von Daiichi Sankyo 29 RÜCKBLICK Alois Stöger hat die Krankenkassen saniert und die Gesundheitsreform gestartet Seite 26 TRANSPARENZ Pharmaindustrie und Ärzte stellen neue Regeln für Schulungen und Co vor Seite 28 MANAGEMENT NEUE SPITZE FÜR LÄNDLE-KLINIKEN © Pharmig/Sazel © Weissengruber/KHBG © APA/Pfarrhofer SHORT Analyse Gesundheitsminister hätten wenig Spielraum, sagt die neue Amtsinhaberin in einem ihrer ersten Interviews. Zu viele Kompetenzen liegen bei den Ländern und Kran- kenversicherungen und nicht zuletzt auch beim Finanzmini- ster. Zwar gibt es in Österreich Gesundheitsausgaben von mehr als 33 Mrd. €, die Ge- sundheitsministerin selbst hat aber nur ein Budget von knapp einer Mrd.; dennoch liegen vor der neuen Gesundheitsminis- terin Sabine Oberhauser zahl- reiche Baustellen – von ELGA über Gesundheitsreform bis zur Ärzteausbildung. Seite 26 Wissenschaft An der Wirt- schaftsuniversität Wien (WU) wird mit Unterstützung des Hauptverbands der österrei- chischen Sozialversicherungs- träger (HVB), der Stadt Wien und des Gesundheits- und Spitalsdienstleisters Vamed AG eine Stiftungsprofessur für Gesundheitsökonomie am Department für Sozioökonomie eingerichtet. Die Stiftungs- professur nimmt Aufgaben der Forschung wie auch der Lehre wahr und soll mit Som- mersemester 2015 an der WU starten. Sie soll auch helfen, Debatten zu objektivieren. Das Budget liegt für fünf Jahre bei 1,5 Mio. €. Seite 29 © APA/Roland Schlager © APA/Helmut Fohringer

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Medianet - health 05.09.2014

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healtheconomymedianet inside your business. today. Freitag, 5. september 2015 – 23

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Natürlich das Immunsystem

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www.superimmun.atErhältlich in Ihrer Apotheke

Mit der Kraft desManuka Honigs

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Für mehr Power im Leben.

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Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät)Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät)

Ein Probiotikum höchster Qualität.

Echt fett: Österreicher am Weg zur Weltspitze

Studie gesundheitsapps bringen Überraschendes zutage: dicker als die Österrei­cher sind nur die deutschen und Holländer in europa. und Österreich legt zu: nie­mand isst so kalorienreich wie wir, laut oeCd auch nicht die amerikaner. Seite 24

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inhalt

Healthcare> Neue App aus Steyr will

beim Abnehmen helfen 24> Landwirtschaftsminister

besuchte Sandoz-Werk 30

Medizintechnik und eHealth> VKI kritisiert neues

Apotheken-Angebot 27> Siemens stellt Lösungen ge-

gen Herzkrankheiten vor 27> PCS IT-Trading erweitert

Angebot für Spitäler 27

Pharmareport und Lifescience> Parallelimporte: Keine

Fälschungen gefunden 28> Neue Köpfe im Führungs-

team von Daiichi Sankyo 29

Rückblick

Alois Stöger hat die Krankenkassen saniert und die Gesundheitsreform gestartet Seite 26

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Pharmaindustrie und Ärzte stellen neue Regeln für Schulungen und Co vor Seite 28

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Analyse Gesundheitsminister hätten wenig Spielraum, sagt die neue Amtsinhaberin in einem ihrer ersten Interviews. Zu viele Kompetenzen liegen bei den Ländern und Kran-kenversicherungen und nicht zuletzt auch beim Finanzmini-ster. Zwar gibt es in Österreich Gesundheitsausgaben von mehr als 33 Mrd. €, die Ge-sundheitsministerin selbst hat aber nur ein Budget von knapp einer Mrd.; dennoch liegen vor der neuen Gesundheitsminis-terin Sabine Oberhauser zahl-reiche Baustellen – von ELGA über Gesundheitsreform bis zur Ärzteausbildung. Seite 26

Wissenschaft An der Wirt-schaftsuniversität Wien (WU) wird mit Unterstützung des Hauptverbands der österrei-chischen Sozialversicherungs-träger (HVB), der Stadt Wien und des Gesundheits- und Spitalsdienstleisters Vamed AG eine Stiftungsprofessur für Gesundheitsökonomie am Department für Sozioökonomie eingerichtet. Die Stiftungs-professur nimmt Aufgaben der Forschung wie auch der Lehre wahr und soll mit Som-mersemester 2015 an der WU starten. Sie soll auch helfen, Debatten zu objektivieren. Das Budget liegt für fünf Jahre bei 1,5 Mio. €. Seite 29

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24 – healtheconomy cover Freitag, 5. September 2014

Kommentar

Gesund mit Stöger und Schelling

martin rümmele

Wenn das keine gesunde Regierungsumbildung war: Eine Ärztin wird

Gesundheitsministerin, der Gesundheitsminister wird Verkehrsminister, der Kran-kenkassenpräsident wird Finanzminister und ein neuer Staatssekretär ist der Gatte einer Spitalsbesitzerin.

Was könnten die wohl alle zustandebringen, wenn sie sich zusammentun und versu-chen, Österreich gesünder zu machen. Nicht direkt die Men-schen, aber die Rahmenbedin-gungen, in denen wir leben: Bleibt den Konsumenten mehr Geld, kaufen sie vielleicht gesünder ein; in jedem Fall haben sie vielleicht weniger Sparstress. Gibts mehr öffent-lichen Verkehr, gibts vielleicht weniger Autos und damit Umweltverschmutzung...

Klingt banal, ist aber ein in-ternational erprobtes Konzept mit den Namen: „Gesundheit in allen Politikfeldern“. Einge-führt hat es in Österreich Alois Stöger. Wie das funktionieren kann, hat Hans-Jörg Schelling erst vor vier Wochen erklärt und er forderte gleich einen Gesundheitscheck für alle Ge-setze. „Meine Wunschvorstel-lung ist, nicht nur jedes Gesetz auf die Auswirkungen auf die Finanzen oder auf die Umwelt zu prüfen, sondern auch auf die Auswirkungen auf die Ge-sundheit“, sagte er. Na, bitte: jetzt haben sie es in der Hand die beiden Herren, die Dinge anzugehen.

vorsorger Auswertung von Gesundheits-Apps zeigt, dass Österreicher zu den Risikokandidaten in Europa gehören

Studie: Nur Deutsche und Holländer sind noch dicker

Berlin/Wien. Eine neue Analyse aus Deutschland von einem Fitnessge-räte- und App-Anbieter bestätigt ein ernüchterndes Ergebnis: Die Deutschen sind die dicksten Eu-ropäer und gleich auf Platz drei kommen hinter den Niederlän-dern die Österreicher. Das zeigt eine aktuelle Studie von Withings, dem Pionier der sogenannten Con-nected Health-Bewegung, für die 25.000 anonymisierte Datensätze der smarten Gesundsheitsprodukte von Withings ausgewertet wurden. Grundlage sind die erhobenen Mes-sdaten der Withings-Waage Smart Body Analyzer und des Activity Trackers Pulse von Nutzern aus zehn europäischen Ländern.

Im Durchschnitt bringen die Deutschen 81,6 kg auf die Waage, dicht gefolgt von den Niederlän-dern (81,3 kg) und den Österrei-chern (79,5 kg). Die europäischen Leichtgewichte sind hingegen die Portugiesen mit nur 74,1 kg auf den Rippen, die Italiener wiegen rund 75 kg, und die Spanier haben ein durchschnittliches Körpergewicht von 75,9 kg. Entweder machen also Pizza, Pasta und Paella doch nicht dick oder die Wirtschaftskrise schlägt in den südlichen Ländern durch.

Stadt-Land-Gefälle

Selbst unter den deutschen Bun-desländern gibt es ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. In Schleswig-Holstein (83,9 kg), Niedersachsen (83,7 kg) und Mecklenburg-Vor-pommern (83,3 kg) leben die fül-ligsten Deutschen. Im Süden ist man hingegen trotz Weißwurst, Bier und Brezeln deutlich schlan-ker: Die Bayern bringen durch-schnittlich 80,7 kg auf die Waage.

Generell fällt laut der Studie auf, dass Großstädter mehr auf ihr Ge-wicht zu achten scheinen. Einer der Gründe aus einer andere App-Auswertung: Die Menschen in der Großstadt sind mehr zu Fuß un-terwegs – am Land wir schenll das Auto benutzt, weil die Distanzen größer sind.

Die Daten decken sich auch mit anderen Analysen: Erst im Vor-jahr brechte eine Untersuchung der OECD zutage, dass nicht etwa die oft für Fastfood und Co kriti-sierten Amerikaner sich am un-gesündesten ernähren, sondern die Österreicher. In einem von der OECD erstellten Vergleich der Kalorienzufuhr führen die Öster-reicher mit 3.819 Kilokalorien pro Kopf und Tag vor US-Bürgern und

Griechen. Der OECD-Durchschnitt beträgt 3.410, die empfohlene Ta-gesmenge 2.250. Österreich ist also ‚am besten Weg‘, den Amerikanern und auch den Deutschen den Rang abzulaufen.

Forschung aus Österreich

Auch beim aktuellen Europä-ischen Kardiologenkongress in Barcelona diskutierten 25.000 Teil-nehmer das Problem und die mög-lichen Folgeerkrankungen. Dabei gibt es auch neue Forschungsergeb-nisse aus Österreich: Das Fetthor-mon Chemerin im Blut dürfte dem-nach eine Vorhersagekraft für das Risiko für Herzinfarkt und Schlag-anfall haben. Der Faktor wurde als Biomarker von Vorarlberger

Wissenschaftern identifiziert. „Das Fetthormon Chemerin könnte mit seiner starken Vorhersagekraft eine Rolle als wichtiger Biomarker für das Risiko kardiovaskulärer Ereig-nisse wie Herzinfarkt oder Schlag-anfall übernehmen“, fasste Andreas Leiherer (VIVIT, Vorarlberg Insti-tute for Vascular Investigation and Treatment) die Ergebnisse einer über vier Jahre laufenden Studie zusammen.

„Chemerin könnte sowohl bei der Identifikation von neuen Patienten mit einem erhöhten kardiovasku-lären Risiko, als auch zur Überwa-chung der Wirksamkeit entspre-chender Behandlungen oder sogar auch für die Entwicklung zukünf-tiger pharmakologischer Thera-pieformen nützlich sein.“

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Österreicher wiegen im Schnitt fast 80 Kilo; OECD sieht uns auf Platz eins beim Kalorienverbrauch.

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Grillteller schlägt Big Mac: Beim Kalorienverbrauch überholen die Österreicher bereits die Amerikaner, sagt die OECD.

Therapie Selbsthilfegruppe

Neues AngebotKlagenfurt. Mit August hat am Kli-nikum Klagenfurt eine neue Adipo-sitas-Selbsthilfegruppe ihre Arbeit aufgenommen. Im Vordergrund der zweimonatlichen Treffen steht der persönliche Informations- und Er-fahrungsaustausch. Fachliche Un-terstützung bietet schwer Überge-wichtigen der Adipositas-Experte und Mitglied des Vorstands der Österreichischen Gesellschaft für Adipositas-Chirurgie, Reinhard Mittermair.

Adipositas-Experte Reinhard Mittermair startet Selbsthilfegruppe in Klinik.

Wien. Viele Eltern haben ein mul-miges Gefühl, wenn sich ihr Kind auf den Weg in die Schule macht. Dichter Verkehr, Hektik und die Angst, zu spät zu kommen, Mü-digkeit, Ablenkungen, schlechtes Wetter und morgendliches Däm-merlicht – wer kennt sie nicht, die zahlreichen Risken am Schulweg. Der Schulanfang steht bevor und eine wichtige Frage im Raum: „Wie kommt mein Kind am sichersten in die Schule?“, fragt auch die Un-

fallversicherungsanstalt AUVA. Ihr Tipp vorweg: sicher nicht mit dem Auto der Eltern. Am sichersten sind Kinder, wenn sie von den El-tern gut vorbereitet als aktive Ver-kehrsteilnehmer selbst ihre Erfah-rungen sammeln, denn der Verkehr am Weg zur Schule will gelernt sein. Der Tipp der Präventionsex-perten der AUVA: mit Erstklasslern frühzeitig den Schulweg üben und ältere Kinder gut vorbereitet selbst Erfahrungen mit dem Straßenver-kehr machen lassen.

Positive Statistik

Die erfreuliche Nachricht ist je-doch, dass der Abwärtstrend der Wegunfälle von Schülerinnen und Schülern auch im letzten Schul-jahr anhielt. Waren es 2012/13 noch 1.956 Unfälle am Schulweg, ging die Zahl 2013/14 laut der ak-tuellen AUVA-Statistik auf 1.719 zurück, eine Reduktion um 12 Pro-zent. Einen Überblick über die ak-tuellen Aktionen für Sicherheit am Schulweg und in der Schule sowie sämtliche Publikationen bietet die Website der AUVA unter auva.at/sicherlernen. (iks)

Prävention Zahl der Schulwegunfälle geht zurück

AUVA rät, den Schulweg zu üben

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Im vergangenen Schuljahr sank die Zahl der Schulwegunfälle um 12%

Steyr. Die Funnyslim GmbH, ein Start-up zur Gesundheitsförde-rung aus Steyr, präsentiert ein neues und wissenschaftlich ba-siertes Konzept zum gesund Ab-nehmen. Erstmals kann mit der sogenannten Funnyslim App der Körperfettabbau stundenweise ganz gezielt aktiviert werden. Der Firmengründer und Arzt für All-gemeinmedizin, Thomas Weich-selbaumer, empfiehlt überge-wichtigen, erwachsenen, nicht schwangeren Personen, 10 bis 15 Lipolysestunden (Stunden mit ak-tivem Fettabbau) pro Woche zu sammeln. Das gelingt mithilfe der Funnyslim App durch die Einhal-tung von drei verschiedenen Arten von Kalorienpausen.

Viele Menschen hätten bei ihren Bemühungen, überschüssiges Ge-wicht abzubauen, schon die Erfah-rung des Jo-Jo-Effekts gemacht. Durch Diäten wird anfangs zwar eine Gewichtsreduktion erreicht, aber dann geht nach einiger Zeit plötzlich nichts mehr weiter. Auch wenn weiterhin weniger gegessen wird, bleibt der Erfolg nach eini-gen Monaten einfach aus, obwohl noch immer Übergewicht besteht.

Der Grund für diesen Stillstand ist, dass unser Körper als Reakti-on auf weniger Energiezufuhr mit der Nahrung auch seinen Ener-gieverbrauch reduziert. Diese bei Diätstudien messbare Verminde-rung des Energieverbrauchs war bisher für die Wissenschaft ein ungelöstes Problem: Wie kann der Fettabbau über viele Monate und sogar jahrelang aktiviert werden, wenn der Körper die Energiebilanz immer wieder ausgleicht? (iks)

Forschung OÖ-Arzt entwickelte neues Konzept

Neue App hilft beim Abnehmen

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Nicht alle Ärzte sind gegen IT: Ober-österreich-ischer Arzt entwickelte App.

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Viele Meilensteine der Medizin kommen aus dem Labor.

Aber sie beginnen mit Leidenschaft und einer Vision. Seit über 150 Jahren haben wir eine Mission: Unser Ziel ist die Entwicklung von innovativen Medikamenten, Impfstoffen und Tiergesundheitsprodukten, die das Leben von Millionen verbessern. Wir stellen uns dieser Verantwortung mit einem festen Bekenntnis zu Forschung und Entwicklung.

Wir wissen, es gibt noch immer eine Menge zu tun: Wir wollen den Zugang zu medizinischer Versorgung verbessern und arbeiten mit Partnern zusammen, die unsere Leidenschaft teilen.

Gemeinsam werden wir eine gesündere Welt schaffen. Mit ganzem Herzen.

Unter www.msd.at erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und unser Engagement.

© Urheberrechtlich geschützt für Merck Sharp & Dohme Corp., ein Unternehmen von Merck & Co., Inc., Whitehouse Station, NJ, USA. 06-16-CORP-1122466-0000. Erstellt: Juni 2014Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H. Europlaza Gebäude G, Am Europlatz 2, 1120 Wien

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26 – healtheconomy HealtH:care Freitag, 5. September 2014

analyse I Welche Baustellen und Reformprojekte auf Sabine Oberhauser (SPÖ) jetzt warten und wo die Hürden liegen

Gesundheitsministerin muss reformen umsetzen

Wien. Gesundheitsminister hätten wenig Spielraum, hat die neue Amtsinhaberin in einem ihrer er-sten Interview gemeint. Zu viele Kompetenzen liegen bei den Län-dern und Krankenversicherungen und nicht zuletzt auch beim Fi-nanzminister. Zwar gibt es in Österreich Gesundheitsausgaben von mehr als 33 Mrd. €, die Ge-sundheitsministerin selbst hat aber nur ein Budget von knapp ei-ner Mrd. Der Rest kommt von den Kommunen und Kassen, die Spitä-ler beziehungsweise die niederge-

lassene Versorgung finanzieren, sowie den privaten Zusatzversi-cherungen.

Dennoch habe ihr Vorgänger gezeigt, dass man viel bewegen kann, sagt Sabine Oberhauser (SPÖ). Ihre Aufgabe wird nun sein, jene Reformen, die ihr Parteifreund Alois Stöger auf den Weg gebracht hat, umzusetzen. Und da gibt es mit dem Präventionsbereich und dem Nichtraucherschutz, der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA), den Reformen in der Aus-bildung, den Gesundheitsberufen und mit dem dortigen Nachwuchs-mangel und nicht zuletzt bei der

Gesundheitsreform selbst einiges zu tun (siehe Randspalte rechts).

Finanzminister als Kenner

Helfen kann ihr dabei vielleicht der neue Finanzminister, der als Hauptverbandspräsident die Re-formen mitverhandelt hat und wohl einer der wenigen Finanzmi-nister ist, der einen Einblick in die Komplexität des Gesundheitssek-tors hat. Fix ist, dass Oberhauser alle Akteure im System gut kennt und in ihrer Zeit als Abgeodnete und SPÖ-Gesundheitssprecherin auch gute Kontakte aufgebaut hat.

ELGA, Spitalsreform, Prävention und Ärzteausbildung gehören zu den wichtigsten Reformen.

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Sabine Oberhauser will Prävention ausbauen. Gleichzeitig drängt die Umsetzung der gestarteten Gesundheitsreform.

Berufsunfähigkeit: Versicherungskritik

Wien. Umfassender Beratungs-bedarf besteht im Bereich der Berufsunfähigkeitsversiche-rung. Das ist das Resultat einer aktuellen Erhebung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). „Verbraucher tun gut daran, sich zu informieren, wie hoch die Leistungen aus der So-zialversicherung wären, sollten sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können“, erklärt Versi-cherungsexpertin Gabi Kreindl. Eine zusätzliche private Absi-cherung der Arbeitskraft ist vor allem dann ratsam, wenn ein Verdienstausfall die Existenz gefährdet. Wie bei anderen privaten Versicherungen, gilt auch für Berufsunfähigkeits-produkte: Wer das erstbeste Angebot annimmt, zahlt unter Umständen ordentlich drauf. Das zeigte die aktuelle VKI-Erhebung, bei der die Prämien elf unterschiedlicher Anbieter miteinander verglichen wur-den. Das Fazit: Differenzen von mehreren Hundert € im Jahr sind keine Seltenheit.

Darmerkrankungen zu spät diagnostiziert

Wien. Nach Schätzungen der Österreichischen Morbus Crohn-Colitis ulcerosa Verei-nigung (ÖMCCV) leiden hierzu-lande 80.000 Menschen unter einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED) – Ten-denz steigend. Grundsätzlich könne es jeden treffen, so der Grazer Gastroenterologe und Hepatologe Wolfgang Petritsch: „Die Erkrankung bricht am häufigsten zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr aus; al-lerdings vergehen mitunter Jahre, bis die Diagnose Morbus Crohn (MC) oder Colitis ulce-rosa (CU) – die zwei häufigsten CED – feststeht. So gaben bei der CED-Patientenbefragung der ÖMCCV und des pharma-zeutischen Unternehmes Abb-Vie, an der über 100 Personen teilgenommen haben, 30% der Betroffenen an, dass es mehr als ein Jahr dauerte, bis die Er-krankung bei ihnen diagnosti-ziert wurde. „Das ist sehr bzw. zu lange, wenn man bedenkt, dass es für eine vollständige und dauerhafte Abheilung der Darmschleimhaut entscheidend ist, die Erkrankung möglichst frühzeitig wirksam und an-haltend zu behandeln“, sagte Astrid Dworan-Timler, Medical Director bei AbbVie, im Rah-men einer Pressekonferenz.

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Eine schwere Erkrankung kann zur Berufsunfähigkeit führen.

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Gastroenterologie Wolfgang Pe-tritsch forderte Früherkennung.

Wien. Er war in der Öffentlichkeit wenig geschätzt und galt als farb-los. Im Gesundheitsbereich aber hat er – zusammen mit dem neu-en Finanzminister als Kassenboss – einige Reformen erfolgreich auf den Weg gebracht. Eine Kurzbilanz von Alois Stöger, der kurz nach dem Start und dem Bekenntnis zu Kassensanierung schon 2008 von der eigenen Partei fast ausge-bremst worden wäre.

Kassensanierung Ende 2008 lagen die Schulden der Gebietskran-kenkassen bei über einer Mrd. €. Auf Initiative Stögers vereinbarte der Bund mit den Sozialversiche-rungen Sparziele. Laut aktueller Prognose erwarten die Sozialversi-cherungsträger für heuer ein Plus von 62 Mio. €; gleichzeitig wurden Leistungen ausgebaut.

Gesundheitsreform Mit der Reform haben sich Bund, Länder und So-

zialversicherung auf ein partner-schaftliches Zielsteuerungssystem verständigt. Die Anliegen der Men-schen stehen im Mittelpunkt, in-stitutionelle Einzelinteressen wer-den durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit überwunden.

Primärversorgungskonzept Eines der zentralen Vorhaben der Ge-sundheitsreform ist die Stärkung der wohnortnahen, allgemeinmedi-zinischen Versorgung. Das Konzept für die Primary Health Care wurde Ende Juni 2014 beschlossen. Haus-ärzte sollen gemeinsam mit ande-ren Gesundheitsberufen als Team zusammenwirken.

ELGA Ab Ende 2015 werden schrittweise alle öffentlichen Spi-täler an ELGA angebunden, die Or-dinationen folgen im Sommer 2016. Parallel dazu wird auch das ELGA- Portal erweitert, sodass Patienten die eigenen Befunde und das Zu-griffsprotokoll einsehen können.

Ärzteausbildung Bund, Länder und Sozialversicherung haben sich ge-meinsam mit der Ärztekammer auf ein neues Modell zur Ärzteausbil-dung geeinigt, das über den Som-mer 2014 in Begutachtung war.

Im Mittelpunkt steht die Stärkung der Kompetenzen durch eine all-gemeine Basisausbildung, strenge Qualitätsanforderungen an Ausbil-dungsstätten sowie die Möglichkeit praktischer Erfahrungen durch eine mindestens sechsmonatige Lehrpraxis in Ordinationen.

Leistungsausbau Ab Sommer 2015 werden medizinisch notwendige Zahnspangen für Kinder und Ju-gendliche als Leistung der Kran-kenversicherungen übernommen. Darüber hinaus wurde das Portfolio der zahnärztlichen Ambulatorien der Gebietskrankenkassen erwei-tert. Seit 2012 sind die Impfungen gegen Pneumokokken und Menin-gokokken kostenlos. Im Februar 2014 wurde die HPV-Impfung für Mädchen und Burschen ins Gra-tis-Impfprogramm aufgenommen, die Schulimpfungen beginnen im Schuljahr 2014/15 für Kinder der 4. Schulstufe. Außerdem wurde die Altersbeschränkung von 45 Jahren bei der Gratis-Masernimpfung auf-gehoben. Zudem wurden im Bereich Ernährung, Bewegung und Kinder-gesundheit Präventionskonzepte erarbeitet. (rüm)

analyse II Ex-Gesundheitsminister machte sich mit Reformen zum Teil auch in der eigenen Partei nicht immer Freunde

Stögers Bilanz: Kassen saniert, reformstart

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Verkehrsminister Stöger hat als Gesundheitminister einiges auch Schiene gebracht.

Baustellen

Gesundheitsakte ELGA hat Gegenwind von Datenschützern und einer Gruppe kritischer Hausärzte, die kräftig Wind machen. Das Pro-jekt soll die Versorgung verbessern, ist aber komplex. Der Start wurde von Stöger und den Ländern verschoben, um die Funktionsfähig-keit und den Datenschutz zu garantieren.

Gesundheitsreform Die Abstimmung von niedergelassenem und stationärem Bereich soll besser werden. Die wohnortnahe Versor-gung soll durch eine Zusammenarbeit aller Gesundheitsdienste verbessert werden; wie das konkret funktionieren soll, ist offen.

Rauchen Die ehemalige Raucherin Ober-hauser hat angekündigt, dass es bis spätes-tens zum Ende der Legislaturperiode ein ge-nerelles Rauchverbot in Lokalen geben soll. Die Wirte bremsen. Vermutlich wird aber die EU der Ministerin zuvorkommen und das Thema europaweit regeln. Angesichts von Verboten in Irland, Italien und anderen Län-dern sollten das eigentlich auch die Wirte kommen sehen.

Berufsgruppen Bei den Ärzten fehlt der Nachwuchs, viele Alte gehen in den kom-menden Jahren in Pension. Ähnlich ist es auch in der Pflege. Die Ärzteausbildung wur-de von Stöger reformiert. Kommen sollen ein Klinischpraktisches Jahr und eine Lehrpraxis bei niedergelassenen Ärzten. Die Finanzie-rung und Umsetzung ist teilweise noch offen. Gleichzeitig drängt die EU auf eine Verkür-zung der Arbeitszeit von Spitalsärzten.

Prävention Vorsorge ist billiger als Nach-behandlung – das gilt vor allem im Ge-sundheitswesen. Oberhauser ist das ähnlich wichtig wie ihrem Vorgänger Stöger. Rein ge-setzlich haben die Krankenkassen aber das zu tun, was ihr Name sagt: die Versorgung kran-ker Menschen zu organisieren und zu zahlen. Prävention ist nicht wirklich vorgesehen und deshalb auch nicht finanziell dotiert.

Martin rÜMMele

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Barcelona/Wien. Laut WHO sind kardiovaskuläre Krankheiten die weltweit häufigste Todesursache. Unter dem Motto „More cardio-logy, less heartache” präsentierte Siemens auf dem diesjährigen Kongress der kardiologischen Gesellschaft (ESC) in Barcelona neue Applikationen für eine ge-nauere Diagnose bei kardiovasku-lären Erkrankungen in der Magnet-resonanztomographie.

Die Magnetresonanztomographie (MRT) liefert detaillierte Informa-tionen über die Morphologie und Funktion des Herzens. Als bisher einziger Hersteller bietet Siemens mit MyoMaps nicht nur die visu-elle Befundung an, sondern auch die Mengenbestimmung – also die physikalische Quantifizierung – der Gewebeeigenschaften des Herz-muskels: MyoMaps ermöglicht, mikroskopische Veränderungen des Herzmuskelgewebes zu erfas-sen und als pixelbasierte, einge-färbte Abbildungen darzustellen. So können diffuse Erkrankungen des Herzmuskels, Narbengewebe und Ödeme sehr früh im Krank-heitsverlauf diagnostiziert und quantifiziert werden. Die Früher-kennung und Mengenbestimmung

von Eisenablagerungen im Herzen, die zu Herzinsuffizienz führen kön-nen, wird ebenfalls ermöglicht.

Weitere Neuheiten

Auch im Bereich Computertomo-graphie, molekulare Bildgebung und Angiographie präsentiert Sie-mens Healthcare auf dem ESC-Kongress neue Applikationen für besseres Diagnostik. (fei)

Studie Innovation

Kleingeräte halten gesund

Frankfurt. Der Markt für soge-nannte Quantified-Self-Tech-nologien – elektronische Klein-geräte und Apps, die es ermög-lichen, Daten zu persönlichen Aspekten des Lebens zu messen und auszuwerten – befindet sich noch am Anfang des Ent-wicklungsstadiums; dennoch wird ihm ein explosionsartiges Wachstum in den nächsten Jah-ren vorausgesagt.

Eine Studie von Frost & Sul-livan unter dem Titel „Sen-sor Technology Innovations Enabling Quantified-Self“ hat ergeben, dass tragbare techno-logische Kleingeräte, wie Arm-bänder oder Headsets, in der Ge-sundheits- und Wellnessbranche beträchtlich an Boden gewonnen haben. Die zunehmende Dyna-mik im Bezug auf den Einsatz solcher sensorgesteuerter, trag-barer Geräte verspricht kreative Gestaltungsmöglichkeiten.

Datengenaue Verfolgung

„Der Trend hin zur Miniatu-risierung hat die Entwicklung innovativer tragbarer Geräte, die die Gesundheit kontrollieren können, beflügelt”, sagt Frost & Sullivan Technical Insights Se-nior Research Analyst Sumit Ku-mar Pal. „Quantified-Self ermög-licht die datengenaue Verfolgung von Diäten, des eigenen Schlaf-verhaltens, der Herzfrequenz, Bewegung, sportlichen Trainings sowie Launen und Stimmungen und verschafft dem Einzelnen einen besseren Einblick in seine eigenen persönlichen, physio-logischen Parameter, die bisher noch nicht analysiert wurden.”

Da der Gesundheitsbereich von diesem Trend besonders stark betroffen sei, stellen die Erfassung genauer Daten, das Sicherstellen einer nahtlosen Interoperabilität und die Daten-sicherheit die größten Heraus-forderungen dar. (fei)

Medizintechnik:e-health healtheconomy – 27Freitag, 5. September 2014

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Kleine Anwendungen für große Aufgaben im Gesundheitswesen.

Online-dienst Neuer Apotheken-Arzneimittel-Bestellservice über das Internet startet offenbar mit einigen Problemen

Mangelhafte UmsetzungWien. Seit Ende April gibt es in Österreich mit „www.apodirekt.at“ einen Vorbestellungsservice für Apothekenartikel des Österreichi-schen Apothekerverbands. Daran nehmen 800 von 1.340 öffentlichen Apotheken teil. Dieses Konkurrenz-produkt zu „Internet-Apotheken“ leidet allerdings laut Test des VKI-Magazins Konsument zumindest an Anlaufschwierigkeiten.

Apo-Direkt ist keine Internet-Apotheke im herkömmlichen Sinn. Die Präparate werden on-line nur reserviert, ein Versand ist nicht vorgesehen. Sie müssen dann innerhalb von sieben Tagen in der ausgewählten Apotheke abgeholt werden. Der Vorteil für den Kunden besteht darin, dass die gewünschten Präparate auf jeden Fall bereitliegen, wenn er hinkommt. So soll auch eine per-sönliche Beratung durch den Apo-

theker gewährleistet sein; bezahlt wird bei Abholung.

Beim Test fielen den Konsumen-tenschützern jedoch einige Mängel auf. So wurden in dem Suchsystem nicht alle rezeptfreien Präparate mit dem gesuchten Wirkstoff ge-funden. Bei Ibuprofen-Präparaten fanden die Tester wiederum nur eines. „Besonders ärgerlich“, so der Konsument: Das verzeichnete Me-dikament gehöre zu den teuersten Ibuprofen-Mitteln. Die Zeitschrift: „Da keimt der Verdacht der Abzo-ckerei auf. Dazu passt auch, dass gängige Medikamente, die billiger sind als die Originalpräparate, über APOdirekt nicht reserviert werden können. So werden teilwei-se erheblich günstigere Generika erst gar nicht aufgelistet.“ Auch der Beratungsvorteil bei Abholung sei ungenügend. Nur eine der unter-suchten Aptheken stellte die Frage, ob man auch wisse, wie man das Medikament anwenden müsse.

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Wenig schmeichelhafter Test von Konsument zu neuer Dienstleistung des Apothekerverbands.

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Apotheken-Internetservice erhielt schlechtes Zeugnis der Konsumentenschützer.

eSc-kongress Siemens präsentierte neue Lösungen

Technik gegen HerzkrankheitenWien/Klagenfurt. Das IT-Systemhaus PCS IT-Trading wird ab sofort die gesamte Produktpalette des deutschen Hardwareherstellers Grafenthal exklusiv in Österreich vertreiben. Durch die neue Part-nerschaft können Fachhändler in Österreich ab sofort alle Gra-fenthal-Produkte direkt bei PCS IT-Trading ordern. Damit erwei-tert PCS seine Produktpalette um ein qualitativ hochwertiges Sorti-ment an Server- und Storage-Infra-strukturlösungen. Die Firma Gra-fenthal aus Goch am Niederrhein verfügt über ein umfangreiches Produkt-sortiment, welches nicht nur Server- und Storagesysteme in Tower- und Rackform umfasst, sondern auch hochwertige Ser-ver- und Netzwerkperipherie, wie leistungsstarke USV-Systeme mit bis zu 10 KVA, Server- und Netz-werkschränke, 17“- und 19“-TFT- Konsolen.

Preis-Leistungsverhältnis

Martin Pfundner von PCS sieht großes Potenzial in der Partner-schaft: „Grafenthal ist hochspezi-alisiert auf Server- und Storage-Hardware-Infrastrukturen und

deckt diesen Bereich und auch die zugehörige Peripherie wie Server-schränke, USV-Anlagen und Strom-versorgungszubehör aus einer Hand ab. Mit Grafenthal erweitern wir das Portfolio um Produkte mit sehr gutem Preis-Leistungs-Ver-hältnis. Das Unternehmen zeich-net sich durch große Flexibilität im Projektgeschäft aus und bietet einen schnellen deutschsprachigen Hersteller-Support und kurze Kom-munikationswege.“ (fei)

it-lösungen Grafenthal-Produkte für Österreich-Markt

PCS erweitert sein Portfolio

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Martin Pfunder erwartet sich viel Poten-zial von der neuen Partnerschaft.

Modernste Medizintech-nik für den Kampf gegen Herzerkran-kungen.

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28 – healtheconomy Pharma:rePort Freitag, 5. September 2014

Studie belegt: Tamiflu ist doch wirksamWien. Eine internationale, re-trospektive Studie rehabilitiert den umstrittenen Neuramini-dasehemmer Tamiflu (Oselta-mivir), indem sie eine Senkung der Mortalität um 50% bei Ver-abreichung in den ersten zwei Tagen der Erkrankung nach-weisen konnte – aber nur bei Erwachsenen und bei H1N1-Influenza (Schweinegrippe).

Zweimal grünes Licht von EU-KommissionLeverkusen. Die EU steht kurz davor, zwei Medikamente des Pharmaunternehmens Bayer für weitere Indikationen zuzu-lassen: Zum einen das Krebs-medikament Regorafenib, zum anderen das Augenmedikament Aflibercept zur Injektion ins Auge bei diabetesbedingten Sehschärfenverlusten. Bayer-Chef Marijn Dekkers traut den Medikamenten Umsätze von mehr als 7,5 Mrd. € zu.

Krebsmedikament von Roche zugelassenBasel. Die schweizerische Zulas-sungsbehörde Swissmedic hat Roche die Zulassung für sein Krebsmedikament Gazyvaro für Patienten von nicht vorbe-handelter chronischer lympha-tischer Leukämie (CLL) erteilt; in der EU ist der Zulassungs-prozess noch im Gange. Das neue Medikament soll MabThe-ra/Rituxan, das Umsätze von rund 5 Mrd. € einfährt, ersetzen.

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Tamiflu erlebte als möglicher Schutz vor der Vogelgrippe einen Hype.

transparenz Pharmaverband und Ärztekammer fixieren Rahmen, der Umgang mit „geldwerten“ Leistungen regelt

Ärzte und Industrie legen künftig honorare offen

Wien. Die Pharmaindustrie und die Ärztekammer läuten nach eige-nen Angaben eine neue Ära in Sa-chen Transparenz ein: Ab Anfang 2016 soll auf den Websiten der in Österreich tätigen Pharmaunter-nehmen aufgelistet sein, welche „geldwerten“ Leistungen Ärzte für Vorträge und andere Tätigkeiten empfangen haben. Das vermehre die Transparenz, die im Interesse aller Beteiligten sei, betonten Ver-treter des Verbandes der pharma-zeutischen Industrie (Pharmig) und Ärztekammervertreter.

Die Pharmig hat erst vor Kurzem eine neue Version ihres seit 1970 bestehenden Verhaltenskodex beschlossen und aufgelegt. Die Österreichische Ärztekammer hat ihren „Code of Conduct“ ebenfalls erst vor Kurzem ergänzt und neu verabschiedet.

Arzt muss zustimmen

In Zukunft sollen ab der Geltung der neuen Transparenzregeln mit Anfang des kommenden Jahres leistungsbezogene Geldflüsse an Ärzte „durchsichtiger“ werden, allerdings aufgrund der gesetz-lichen Datenschutzregelungen in Österreich individuell nur mit deren Zustimmung. Pharmig-Ge-neralsekretär Jan Oliver Huber: „Wenn ein Arzt einen Vortrag für ein pharmazeutisches Unterneh-men hält, erfolgt das aufgrund eines Vertrags. Diese Leistung wird jetzt individualisiert veröf-fentlicht.“ Das Gleiche gelte auch dafür, wenn ein Arzt eine Bera-tungstätigkeit für ein Unterneh-men ausübe, für die Unterstüt-zung von Fortbildungsaktivitäten, Forschung und Entwicklung sowie bei Spenden und Förderungen.

Ab Beginn 2016 sollen die Daten auf der jeweiligen Homepage des Unternehmens aufscheinen. Wenn ein betroffener Arzt zu seiner Na-mensnennung keine Zustimmung erteilt, erfolgt das anonymisiert und zusammengefasst.

Eigene Transparenzregeln, die eine Offenlegung verbindlich bei Zahlern und Empfängern machen, existieren bereits für die Unter-stützung von Selbsthilfegruppen. Die sogenannten Anwendungs-studien mit bereits zugelassenen Arzneimitteln in der niedergelas-senen Praxis sind wiederum extra in einer Verordnung des Gesund-heitsministeriums geregelt.

Weiterhin unter entspre-chenden Bedingungen möglich und erwünscht ist die Unterstüt-

zung von Kongressen und Fortbil-dungsveranstaltungen durch die Pharmaindustrie. Für Ärzte an-rechenbare Fortbildungspunkte werden durch die Österreichische Akademie der Ärzte aber nur zu-geteilt, wenn sie die Programm-gestaltung ohne Einfluss eines Unternehmens erfolgt.

Hilfe für Fortbildung

Pharmig-Präsident Robin Rum-ler verwies auf das enorme Wis-sen, das mit der Entwicklung und Anwendung von Arzneimitteln entstehe – und auch den handeln-den Personen vermittelt werden müsse: „Wer viel entwickelt und viel forscht, geht auch Risiken ein. 2013 wurden allein 81 neue Arznei-

mittel in Europa zugelassen, davon 37 Medikamente mit völlig neuen Wirkstoffen.“

Der Präsident des wissenschaft-lichen Beirats der Akademie, der oberösterreichische Ärztekammer-präsident Peter Niedermoser, schil-derte sein Beispiel für empfan-gene Fortbildungsunterstützung: „Fortbildung ist teuer; 2013 habe ich Fortbildungskosten von 6.624 Euro gehabt. Von diesen 6.624 Eu-ro habe ich von einer Firma 1.700 Euro für Flug, Tagungsgebühr und Unterbringung bei einem Kongress erhalten. Von meinem Dienstgeber habe ich 1.500 Euro bekommen.“ Man müsse schon bedenken, dass diese Fortbildungsaktivitäten für „Dinge erfolgen, die ich für den Dienstgeber erledige“.

Ina schrIebl

Gesetzliche Datenschutzregelungen lassen Ärzten individuell noch eine Hintertür offen.

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Die Spitzen von Pharmaindustrie und Ärztekammer gehen in Sachen Transparenz voran und legen offen, wer was bekommt.

Wien. Unter dem Decknamen „Ope-ration Vigorali“ ist den Behörden ein Schlag gegen einen internati-onal agierenden Arzneimittelfäl-scherring gelungen. 20.000 Pakete mit rund 300.000 gefälschten Arz-neimitteln konnten allein in Öster-reich sichergestellt werden. Erst im Frühjahr sind in Europa gefälschte Krebsmittel in die legale Lieferkette geschleust worden. Die Fälschun-gen – etwa von MabThera und

Avastin – konnten über Parallelim-porteure, welche Medikamente in Ländern mit den geringsten Preisen aufkaufen, umpacken und dann in Staaten mit höheren Preisen wei-terverkaufen, in Umlauf gelangen. Allerdings wurde nun bekannt, dass keine Fälschungen Patienten verabreicht worden sind.

Parallelimporte von Arzneimit-teln sind unter den festgelegten Si-cherheitsbestimmungen zulässig. Es wurden nur wenige Durchstech-flaschen aus den potenziell betrof-fenen Chargen in den Spitälern LKH Leoben/Eisenerz und dem Kranken-haus Fürstenfeld der steirischen Kages gefunden. Ein Rückschluss von Nebenwirkungen durch eine Behandlungen mit gefälschten Mit-teln ist nicht möglich. Die von den Fälschungen betroffenen Biotech-Medikamente haben meist ein um-fangreiches Nebenwirkungspoten-zial, und damit sind Fälschungen schwer zu finden. Dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswe-sen liegen im Zeitraum von Jänner 2013 bis Mai 2014 aber nicht mehr Nebenwirkungsmeldungen als zu-letzt vor. (um)

Kriminalität Keine Rückschlüsse auf Nebenwirkungen

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Der Zoll hat erneut gefälschte Arzneimittel aufgreifen können.

Linz. Eine Krebserkrankung geht mit massiven Herausforderungen für die Betroffenen, Angehörigen, aber auch Ärzte, Pflegefachkräfte und Arztassistentinnen einher.

Mit der Krebsakademie, einem onkologischen Curriculum, in des-sen Rahmen Spezialisten verschie-dener Berufsgruppen ihr aktuelles Know-how in Sachen Prävention, Diagnostik und Therapie vermit-teln, will das Linzer Krankenhaus

(KH) der Barmherzigen Schwestern einer modernen onkologischen Ver-sorgung gerecht werden.

Das Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern hat die Krebsakademie in Kooperation mit der OBGAM (Oberösterreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin), dem Berufsver-band der ArztassistentInnen Ös-terreich (BdA) sowie dem Zentrum für Tumorerkrankungen der Barm-

herzigen Schwestern ins Leben gerufen. Das Curriculum versteht sich als interprofessionelles Netz-werk zum Wohle der Patienten. Alle Fortbildungsmodule wurden mit mehreren Diplomfortbildungs-punkten der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und des BdA approbiert.

NanoKnife gegen Krebs

Als Alternative zum operativen Eingriff als Standardtherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs und auch zu thermischen Verfahren, die auf Hitzezufuhr basieren und nicht selten das umliegende Gewe-be schädigen, setzt das Kranken-haus der Barmherzigen Schwes-tern Linz als Onkologisches Leit-spital erstmals in Oberösterreich bei Patienten mit fortgeschritte-nen, operativ nicht entfernbaren Leber- oder Pankreastumoren die sogenannte Irreversible Electro-poration (IRE) ein. Mittels einem sogenannten NanoKnife wird das Tumorgewebe mit kurzen, mehrere tausend Volt starken elektrischen Impulsen abgetötet. (um)

onkologie Mit Stromstößen via NanoKnife gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs

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Optimale Patientenversorgung durch Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche.

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Daiichi Sankyo baut Führungsteam aus

Wien. Daiichi Sankyo Austria GmbH ergänzt seine Füh-rungsmannschaft. Neu im Leadership-Team sind Martina Olf-Meindl und Ernst Braun. Olf-Meindl hat bereits im April diesen Jahres die neue Funkti-on des National Market Access Managers übernommen. Neben dem Wirtschaftsstudium absol-vierte sie eine Ausbildung im Pharmaceutical Business Ma-nagement und war im Market Access-Bereich bei Bayer aktiv. Braun studierte Veterinärmedi-zin und absolvierte einen Mas-terlehrgang in Kommunikation und Management Development. Er blickt auf langjährige Er-fahrung in der Pharmabranche zurück. Seit August leitet er die medizinische Abteilung bei Daiichi Sankyo. Manuel Rei-berg, Manager Country Opera-tions, freut sich über die Erwei-terung seines Führungsteams und ist dabei zuversichtlich, dass Daiichi Sankyo mit der neuen Funktion nun noch kundenorientierter auftreten kann.

life:science healtheconomy – 29Freitag, 5. September 2014

Wir übernehmen Verantwortung:Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekämpft Merck die Wurmkrankheit Bilharziose in Afrika.

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Gesundheitsforschung Hauptverband, Stadt Wien und Vamed sponsern neue WU-Professur mit 1,5 Mio. €

Wissenschaft soll helfenWien. An der Wirtschaftsuniver-sität Wien (WU) wird mit Unter-stützung des Hauptverbands der österreichischen Sozialversiche-rungsträger (HVB), der Stadt Wien und des Gesundheits- und Spi-talsdienstleisters Vamed AG eine Stiftungsprofessur für Gesund-heitsökonomie am Department für Sozioökonomie eingerichtet. Die Stiftungsprofessur nimmt Aufga-ben der Forschung wie auch der Lehre wahr und soll mit Sommer-semester 2015 an der WU starten.

Nachhaltige Entwicklung

Mit der Stiftungsprofessur für Gesundheitsökonomie will die WU einen Beitrag zur Lösung gesund-heitspolitischer Fragen leisten und wird künftige Fachkräfte mit ana-lytischer Kompetenz für das Ge-sundheitswesen ausbilden. Bisher kommen solche meist von Fach-hochschulen sowie aus Post Gra-duate-Programmen, wie an der Do-nau-Uni Krems. „Die WU sieht sich als Ort der Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Fra-gestellungen. Gesundheit hat eine kaum zu unterschätzende Bedeu-tung für das Individuum selbst, wie auch für die nachhaltige Entwick-lung einer Gesellschaft“, zeigt sich Rektor Christoph Badelt erfreut über die Stiftungsprofessur für Ge-sundheitsökonomie.

Die Vereinbarung wird vorerst für fünf Jahre abgeschlossen, wo-bei die Stiftungsprofessur vom Hauptverband, der Stadt Wien und der Vamed AG mit jeweils jährlich 100.000 € unterstützt wird. Ins-gesamt steuern die drei Koope-rationspartner 1,5 Mio. € bei, um mittelfristig eine gesundheitsöko-mische Professur zu etablieren und langfristig die Gesundheitsökono-mie als wissenschaftliches Fach an der WU zu verankern.

„Mit der Einrichtung der Stif-tungsprofessur an der WU wird der

Grundstein zur Errichtung des er-sten voll ausgestatteten, regulären Instituts für Gesundheits-ökono-mie an einer öffentlichen Univer-sität in Österreich gelegt“, sagt HVB-Generaldirektor Josef Probst. Damit solle eine „schwerwiegende Lücke“ in der österreichischen Uni-versitätslandschaft geschlossen werden. „Im Zuge der Gesundheits-reform brauchen wir vielfältige wissenschaftliche Unterstützung und gut ausgebildete Menschen. Ein wissenschaftliches Institut für Gesundheitsökonomie kann auch

hilfreich sein, um öffentliche Dis-kussionen zu versachlichen und fundierter zu führen. Derzeit wird vielfach Halbwissen addiert, doch das führt nicht zu Wissen.“

Sachlichere Debatten

Ähnlich argumentiert auch Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ): „Glauben ist für viele angenehm, Wissen kann uns in der Zukunft viel Geld und Zeit sparen.“ Die neue Stiftungs-professur werde jungen Wissen-schaftlern die Möglichkeit geben, ökonomische Rahmenbedin-gungen zu durchleuchten sowie losgelöst von der tagespolitischen Diskussion und unabhängig von wirtschaftlichen Interessen sys-tementscheidende Fragen unserer Gesundheitsstruktur wissen-schaftlich zu analysieren und spä-ter zu untermauern.

„Mit unseren Leistungen für Krankenhäuser, Rehazentren, Pfle-geeinrichtungen und Thermenres-sorts setzen wir Standards in der Konzeption, der Errichtung und dem effizienten Betrieb von Ge-sundheitseinrichtungen in bisher mehr als 70 Ländern. Aus unserer internationalen Tätigkeit und der täglichen Erfahrung kennen wir die Herausforderungen, die sich aktu-ell und in der Zukunft für das Ge-sundheitswesen stellen“, begründet Gottfried Koos, Vorstandsmitglied der Vamed, die Unterstützung.

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Stiftungsprofessur soll Institut für Gesundheitsökonomie aufbauen und Basis für Reformen liefern. ©

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Die Wirtschaftsuni und ihre Partner wollen Debatten entpolitisieren und versachlichen.

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Neu bei Daiichi Sankyo Austria: Martina Olf-Meindl und Ernst Braun.

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30 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 5. September 2014

bEttINA KIEfl, pflEgEdIREKto-RIN IM KlINIKuM MAlCHERHof

Bettina Kiefl ist neue Pflegedirektorin des Klinikums Malcherhof in Baden. Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin hat langjährige Führungs-erfahrung und Praxis in Orthopädie und Geriatrie. Sie absolvierte den Unilehrgang für Pflegemanagement und fokussierte dabei das Thema Mobilität und deren Erhalt. Die letzten zehn Jahre leitete sie als Pflegedirektorin die mobilen und stationären Altenpflegeeinrich-tungen des Burgenländischen Hilfswerks.

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Werksbesuch Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) „inspizierte“ Sandoz-Werk im Tiroler Kundl

Nachhaltige produktion Kundl. „Es ist erfreulich, dass ein Pionier der Biotechnologie und Arzneimittelproduktion bereits seit vielen Jahrzehnten für seine Forschung, Entwicklung und Pro-duktion auf den Standort Tirol setzt; solche Unternehmen sind für einen lebendigen und lebenswerten ländlichen Raum unverzichtbar“, sagte Bundesminister Andrä Rup-prechter anlässlich eines Werks-besuchs bei Sandoz in Kundl. Das Werk habe nicht nur eine lange Tradition, sondern auch eine große Zukunft in der Versorgung von Pa-tienten mit modernen und hoch-qualitativen Medikamenten Made in Austria. Von diesen Heilmitteln profitierten aufgrund der hohen Exportquote Menschen in ganz Europa und darüber hinaus.

„Internationale Wettbewerbs-fähigkeit und ein vernünftiges Um-weltmanagement dürfen einander

nicht ausschließen; dafür stehe ich als Umweltminister. Eine mög-lichst effiziente Nutzung der Roh-stoffe zur Herstellung von zum Teil lebenswichtigen Arzneimitteln hier in Kundl zeigt, dass ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit auch ein wirtschaftlicher Vorteil ist“, sagte der Umweltminister.

Begrüßt wurde Rupprechter von Novartis Austria-Finanzchef Hu-bert Hirzinger, Mitglied der Ge-schäftsleitung von Sandoz: „Sandoz arbeitet kontinuierlich daran, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den Umweltschutz zu optimie-ren. Dank des seit 2008 laufenden Energiemanagementprogramms sank der absolute Energiebedarf an den Tiroler Standorten Kundl und Schaftenau um rund zwölf Pro-zent, während im selben Zeitraum Produktionsmengen und Mitarbei-teranzahl deutlich anstiegen.“ Mit den Maßnahmen werden 14.000 t CO2 pro Jahr eingespart.

Herstellung hochwertiger Arzneimittel und Umweltschutz müssen und dürfen sich nicht ausschließen.

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Bundesminister Andrä Rupprechter (2.v.li.) besuchte das Sandoz-Werk in Kundl.

Wien. „Gesundheit ist ein Privileg, Krankheit kein Makel“. Unter die-sem Motto stellt sich Christian Clerici in den Dienst der Österrei-chischen Krebshilfe Wien. Anläss-lich des 20-jährigen Bestehens der Krebshilfe wurde ein innovatives Fundraising-Projekt entwickelt, um Gelder für die „Mobile Psycho-logische Beratung“ zu sammeln.

Im Rahmen der Aktion steigt der Moderator am 14. September beim Gran Fondo Giro d‘Italia Radmara-thon in Wien in den Sattel und for-dert so alle Radler – ob Angestell-te oder Unternehmer – auf, dieses Projekt zu unterstützen, die Initia-tive zur Teilnahme als Firmenteam zu ergreifen, es ihm somit gleich zu tun und damit den Spendentopf für das Projekt „Puzzle for Life“ weiter zu befüllen: Für jedes zum Compa-

ny Giro angemeldete Team fließen automatisch 25 € an die Krebshilfe Wien. Alle Infos zu diesem Projekt auf www.puzzleforlife.at.

benefizaktion Am 14. September steigt der Marathon

Clerici radelt für die KrebshilfeWien. Professor Bart L. Clarke, En-dokrinologe an der renommierten Mayo Clinic Minnesota in den USA, war zu Besuch im Kranken-haus der Barmherzigen Schwestern Wien. Den international gefeierten Mediziner verbindet eine langjäh-rige Freundschaft und ein reger Wissenstransfer mit dem Wiener Krankenhaus.

Primarius Heinrich Resch, der Vorstand der II. Medizinischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, hatte den US-amerikanischen En-dokrinologen ins Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien eingeladen. Die beiden Mediziner stehen bereits seit mehreren Jah-ren in einem wissenschaftlichen Austausch und treffen auch sich regelmäßig bei Kongressen. „Ich

freue mich, dass ich meinen Kolle-gen Bart Clarke nun auch bei uns im Haus begrüßen durfte“, erklärte Heinrich Resch. (fei)

Hoher besuch US-Endokrinologe Bart Clarke in Wien

Wissenstransfer Wien–Minnesota

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Menschen, über die Man spricht

Peter Fraunberger Geschäftsführer der Vorarlberger KHBGFeldkirch. Peter Fraunberger ist neben Gerald Fleisch neuer, zweiter Ge-

schäftsführer der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KH-BG). Fraunberger ging aus dem Auswahlverfahren des Landes als Favorit aus 46 Bewerbungen hervor. Der Mediziner leitete zuvor seit 2006 das Medizinische Zentrallabor in Vorarlberg. Fraunberger hat nach Facharztausbildung und Habilitation seinen Schwerpunkt auf betriebswirtschaftliche Abläufe in der Medizin gelegt. Nach einer betriebswirtschaftlichen Zusatzausbildung hat er als lei-tender Oberarzt auch einen eigenen Laborstandort in München betrieben. Schwerpunkt seiner neuen Tätigkeit ist die medi-zinische Organisation und strategische Planung der medizi-nischen Abläufe in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern.

Moderator Christian Klerici radelt für die Österreichische Krebshilfe in Wien.

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Heinrich Resch (rechts) und Bart Clarke bei ihrem Treffen in Wien.

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In einer weltweit einzig-artigen Operation, durchgeführt von Matthias Rab, Vorstand der Plastischen-, Ästhetischen- und Rekonstruktiven Chirurgie am Klinikum Klagenfurt, wurde einer Patientin geholfen, de-ren Sprunggelenk nach einem Unfall zerstört war: Unter dem Einsatz der Mikrochirurgie wurde ein Knorpel-Knochen-Transplantat vom Knie entnommen und in das Sprunggelenk verpflanzt. Das macht Hoffnung für Menschen mit Knochen- und Knorpelschäden.

HARAld MAyER, VIzEpRäSIdENt äRztEKAMMER

Die Urlaubszeit bedeute für die überlastete Spitals-

ärzteschaft zusätzliche Herausforderungen, die durch eine Stärkung der Gesundheitskompe-tenz der Patienten gemeistert werden könnten. Oft reiche aber ein Besuch beim niedergelas-senen Arzt oder dessen Vertretung, außerhalb der Ordinationszeiten stehe der Ärztenotdienst zur Verfügung, sagte der Obmann der Bundes-kurie Angestellte Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Harald Mayer; er fordert, Spitäler zu entlasten.

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Den Schwerkranken leuchten die Sterne

Wien. Schwerkranke Menschen im CS Hospiz Rennweg kön-nen seit Kurzem unter einem Sternenhimmel schlafen, ohne dabei das Zimmer zu verlas-sen. Möglich ist dies dank der Spende von zwei nacht-leuchtenden Sternenhimmeln, gestiftet von Starseed Sternen-himmel. Entworfen wurde der Himmel, der ohne Strom durch Umsetzung des Tageslichts funktioniert, von Heinz Prüns-ter, erklärte Andrea Schwarz, Bereichsleiterin des Hospiz.

Polizei-Projekt rettet immer mehr Leben

Wien. 30 Mal täglich bleibt in Österreich bei einem Menschen das Herz stehen; nur eine von zehn Personen überlebt den Vorfall, wobei Erste-Hilfe-Maß-nahmen durch Augenzeugen in vielen Fällen ausbleiben. Seit das Pionierprojekt „First Res-ponder – Polizei Wien“ Anfang 2013 vom Verein Puls ins Leben gerufen wurde, steigt die Zahl der Überlebenden stetig, erklärt Mario Krammel, Puls-Präsident und Notfallmediziner.

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Greifen nach den Sternen: Schwarz, Prünster, Oberndorfer (v.li.).

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Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Herz-stillstand können Leben retten.

Wien. Ältere Menschen brauchen Zeit; mehr Zeit, um nach Opera-tionen wieder fit zu werden und vollkommen zu genesen. Dem trägt die neue „Akutgeriatrie und Remo-bilisation“ (AGR) Rechnung, die am 1. September im Orthopädischen Spital Speising in Wien als eigene Abteilung eröffnet wurde.

Der Wiener Internist und Geriater Edmund Cauza, Leitung der neu-en AGR, erklärt: „Oftmals weisen ältere Patienten schwere Grund- erkrankungen auf, wie etwa Diabe-

tes, Herz-Kreislauf-Störungen oder andere internistische Krankheiten. Man kann diese Menschen daher nach einer orthopädischen Ope-ration nicht gleich aus dem Spital entlassen, sondern sollte sie solan-ge nachbetreuen und medizinisch überwachen, bis sie völlig gene-sen sind und wieder fit und mobil nach Hause gehen können; genau das ist unser Ziel“. David Pötz, Ge-schäftsführer des Spitals, ergänzt: „Wir wollen Zeit und Zuwendung schenken.“ (fei)

Neue Abteilung Orthopädie Speising erweitert Angebot

Zeit und Zuwendung schenken

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Die Akutgeriatrie in Speising umfasst 24 Betten für betagte Menschen.