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Die große CASH-Umfrage zum Ausblick 2018!
Hier spricht derHandel
001_001_Cover 1 11.12.2017 17:36:04
Finde dein Glück! Endlich salzige Glücks-bringer - zart im Ofen gebacken!
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Silvester
Special
12|2017∙CASH 3
„Das war 2017.“ Was so kurz und präg-
nant klingt, ist der Titel des dieser Aus-
gabe aufgeklebten CASH-Pockets, das
auch dieses Jahr von meinem Kollegen
Willy Zwerger in akribischer Kleinarbeit
zusammengestellt wurde. Was man aus
diesem Pocket herauslesen kann, ist die
Bestätigung dessen, was für die ganze
Branche so herausfordernd ist: die
stetige Veränderung. Ob
personelle Weichenstel-
lungen, Nischenplay-
er als Newcomer am
Markt oder neue
Onlinekonzepte –
nur eines blieb uns
Gott sei Dank er-
spart: die Insolvenz
eines Lebensmittel-
händlers. Denn dadurch
wäre es für die Industrie in
Österreich noch enger geworden und
gemeinsame Projekte mit dem Lebens-
mittelhandel wären wahrscheinlich
noch schwieriger umzusetzen gewesen,
als es schon jetzt der Fall ist. Allerdings
gibt es diesbezüglich einen Hoffnungs-
schimmer, der gar nicht so klein ist – und
wie der ausschaut, können Sie in dieser
Coverstory „Hier spricht der Handel“
nachlesen: Die CASH-Redakteure Nataša
Nikolic und Manuel Stenger haben eine
Umfrage bei den Spitzen im LH und DFH
gemacht, mit beachtenswerten State-
ments, die das Jahr 2018 zwar auch nicht
zum reinen Vergnügen machen werden,
aber die schon oft getätigten Aus-
sagen der Händler unterstrei-
chen, die Lieferanten fair
als Partner zu behandeln.
Warten wir also ab, wie
sich die Beziehungen
wirklich weiterentwi-
ckeln werden und ob sich
die Unsitte, die Lieferanten
wie Melkkühe zu behan-
deln, in Luft auflösen wird.
Einer, der sich im CASH-Team zwar
nicht in Luft auflösen wird, aber auf den
wir 2018 verzichten müssen, ist Redak-
teur Stefan Pirker, seines Zeichens seit
vielen Jahren Chef vom Dienst. Er wid-
met sein Karenzjahr seinem Sohn Kon-
stantin. Und weil wir diese CASH-Lücke
natürlich nicht verschmerzen können,
wird die langjährige Redakteurin Micha-
ela Schellner ab 1. Jänner 2018 auch die
frischgebackene Chefin vom Dienst sein.
Und mit Rhea Schlager wird, ebenfalls
mit Jahresbeginn, das CASH-Redakti-
onsteam wieder komplett sein.
Damit sind wir für die stetigen Verän-
derungen in der Branche, die unser Jour-
nalistenleben so bewegen, bestens ge-
wappnet. Was wir 2017 beobachtet,
gehört und erlebt haben, hat uns übri-
gens nicht immer gefallen. Das Wort
Fairness wurde mancherorts miss-
braucht, der Begriff Regionalität über-
strapaziert und so mancher Manager
erschien uns mit seinen Nerven am
Ende. Wir wünschen uns, dass 2018 jene
den Markt bewegen und prägen, die
wirklich Fairness meinen, wenn sie es
sagen, meint Ihre
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Was wir uns alle wünschen
b S i l v i a M e i ß l
Frohe Weihnachten
und Happy New Year!
003_003_Kommentar 3 11.12.2017 17:39:24
4 12|2017∙CASH
I n t e r n a t I o n a l
Shopping-Metropole LondonDie Londoner Händler verstehen es,
Weihnachten zu inszenieren und den
Konsumenten ein besonderes
Einkaufserlebnis zu bieten. 6
Fico Eataly WorldMitte November eröffnete vor den
Toren Bolognas ein zehn Hektar
großer Agro-Food-Park namens Fico
Eataly World. 8
H a n d e l
Andreas Haider/Unimarkt-Gruppe Der Geschäftsführer und Miteigentü-
mer setzt alles daran, der Kaufmann-
schaft das beste Angebot zu machen
und Potenziale zu nutzen. 16
EuroCIS 2018Die EuroCIS – The Leading Tradefair
for Retail Technology verspricht auch
2018 einen fulminanten Ausblick in
die Zukunft des Handels. 19
SO INNOVATIV
IST PREMIUM –
EDLE 3 -SCHICHT-
KOMPOSITION
FÜR IHREN ERFOLG
www.bauer-milch.at
Austrian Council of Shopping CentersZum 25-jährigen Jubiläum beleuchtete
der ACSC-Kongress neue Strategien
im harten Kampf um Marktanteile. 20
Spar ZeiringerDie Spar-Kaufleute aus Birkfeld
präsentieren sich von November 2017
bis Februar 2018 mit einer eigenen
Regionalkampagne. 22
TasteryNischenprodukte regionaler Anbieter
können seit Kurzem in der Wiener
Schottenfeldgasse frei verkostet
werden. 24
BillaRewe International setzt bei Billa mit
Drive-in, einem To-Go-Konzept in der
Fein-Snäckerei und elektronischer
Preisauszeichnung neue Maßstäbe. 26
Ernährungsbericht 2017Laut Ernährungsbericht des BM für
Gesundheit und Frauen ist alles beim
Alten: Österreicher essen nach wie vor
zu viel Fett, Zucker und Fleisch. 28
AMA Forum 2017Beim diesjährigen AMA Forum in
Spielberg gaben die Referenten
interessante Einblicke in die Ernäh-
rung der Zukunft. 32
l o G I S t I K
ChepSeit fast sechs Jahrzehnten kümmert
sich das weltweite Netzwerk von Chep
um die Bereitstellung und Organisati-
on von Paletten für Unternehmen. 38
coverstory seite 40
Welche Pläne haben die österreichischen Händler, wenn es um die Stärkung ihrer Marktposition geht, und welche Themen wollen sie 2018 in Zusammenarbeit mit der Industrie in Angriff nehmen? CASH hat gefragt, die
Händler haben geantwortet.
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dezember 2 0 1 7
Frauen
Jobangebote für arbeitslose Frauen 49
Gritta Grabner, Bundesgeschäftsführerin Frau in der Wirtschaft/WKO 50Gastkommentar Alice Nilsson 52
Gritta Grabner/ WKO 50
Andreas Haider/Unimarkt 16
004_004_005_Inhalt 4 12.12.2017 12:03:33
SO INNOVATIV
IST PREMIUM –
EDLE 3 -SCHICHT-
KOMPOSITION
FÜR IHREN ERFOLG
www.bauer-milch.at
ExprEssfindErKommentar Silvia Meißl 3International 6International | News 10Handel | News 12Handel 16Industrie | News: UDO 2018 53Industrie 57Leserservice: DSGVO 61Impressum 72Trends 88CASH-Hit des Monats 90
I n d u s t r I e
ProWein 2018Die Weltleitmesse für Weine und
Spirituosen setzt 2018 neue Impulse
und hofft auf ein weiteres Rekord-
Messejahr. 57
Astrid Teckentrup, Bettina Vogler-Trinkfass/P&GAstrid Teckentrup und Bettina
Vogler-Trinkfass sprachen mit CASH
u.a. über die Stärken von und Heraus-
forderungen für P&G Austria. 58
Markus Liebl, Günter Thumser/MAVGünter Thumser und Markus Liebl
setzen sich an der Spitze des Markenar-
tikelverbands für mehr Fairness in der
Branche ein. 62
L’Oréal ÖsterreichL’Oréal Österreich feierte den 50.
Geburtstag im edlen Ambiente der
französischen Botschaft. 65
Verpackung & EntsorgungDas Schwerpunktthema widmet sich
den neuesten Trends bei der Verpa-
ckung und Entsorgung. 66
WunderkinderDie Linzer Agentur weiß, was eine
Verpackung für Konsumgüter leisten
muss. 76
KarriErELidl forciert Wiedereingliederung 45Köpfe 46News 47
diE MarKtrEports
Fertiggerichte 78Damenhygiene 81Haarkosmetik 84
B. Vogler-Trinkfass, A. Teckentrup/P&G 58
Markus Liebl und Günter Thumser/MAV 62
Das war 2017
Mit Unterstützung vonDas CASH-Pocket „Das war 2017“ ist dieser Ausgabe aufgeklebt.
Verpackung & Entsorgung 66
005_004_005_Inhalt 5 11.12.2017 18:31:27
6 12|2017∙CASH
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lb S h o p p i n g M e t r o p o l e L o n d o n
Sonntag vor Black Friday, Regent
Street, 13 Uhr. Die Menschenmas-
sen schieben sich durch die ele-
gante Einkaufsmeile, die kurzfristig zur
Fußgängerzone mutiert ist. Denn Eng-
lands beliebtestes Spielwarengeschäft,
Hamleys, veranstaltet zum Beginn der
Weihnachtszeit eine einzigartige Spiel-
zeugparade mit vielen Attraktionen für
die Kleinen, beliebten Figuren wie den
Minions. Um 16.30 Uhr beendet ein Feu-
erwerk das Spektakel, bevor die opulente
Weihnachtsbeleuchtung die Regent Street
erhellt. Bei Hamleys selbst führen gefühl-
te 20 Verkäufer diverses Spielzeug vor,
damit sich Mama, Papa, Oma und Opa
auch ein Bild davon machen können, was
die Kaufbereitschaft weitaus mehr anregt
als ein in Plastik verpacktes Flugzeug, das
einfach im Regal liegt.
Größter Lego-Store der WeltDie ganze Stadt atmet sechs Wochen
vor Weihnachten eine anregende
Kaufatmosphäre. In einem Land, in
dem der Online-Shopping-Anteil mehr
als doppelt so hoch ist wie in Öster-
reich, braucht sich der stationäre Han-
del über mangelnde Frequenz nicht
beklagen. Vor dem Lego-Stand am Lei-
cester Square bilden sich Schlangen,
wie man sie sonst nur von Japanern
bei Louis Vuitton auf der Champs Ély-
sées in Paris kennt. Der Security Mann
am Eingang meint auf die Frage, was
denn hier heute los sei, nur: „In sechs
Wochen ist Weihnachten und das ist
Schlangen an den Kassen gehören in der Vorweihnachtszeit in London dazu wie die opulente Weihnachtsdekoration und Beleuchtung – und das schon sechs Wochen vor Weihnachten.
Autorin: Dagmar Lang
So inszeniert man Weihnachten
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Motivierte Verkäufer bei Hamleys
Unter dem Punkt „Karriere“ findet man auf der Homepage des im 18. Jahr-hundert von William Hamley gegründeten Spielzeuggeschäfts sehr interes-sante Aussagen: „Wir sind stolz darauf, ein Umfeld zu haben, in dem Ar-beiten Spaß macht. Wir denken und fühlen wie 7-Jährige und glauben, dass ein Leben bei Hamleys viel mehr bietet als ein durchschnittliches Ar-beitserlebnis.“ Zu den überdurchschnittlichen Sozialleistungen gehört un-ter anderem, dass alle Mitarbeiter an ihrem Geburtstag frei haben.
006_06_07_London 6 11.12.2017 13:27:51
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der größte Lego-Store der Welt.“ Auch
gegenüber im M&Ms-Store die Kassen
süßer nie klingeln. Dabei kann man in
der Londoner Innenstadt gefühlt alle
20 Meter Süßigkeiten kaufen – von in-
ternationalen Markenartikeln bis zu
den legendären Schoki mit der Queen
am Cover oder den Keksen mit William
& Kate.
Bei Fortnum & Mason glaubt man
zunächst, seinen Augen nicht zu trauen:
In dem mit sündteurem Tee, Schokolade,
Keksen, X-Mas-Kuchen und Pudding so-
wie erlesenen Marmeladen befüllten
Erdgeschoss stehen die Menschen
Schlange vor den Kassen wie sonst nur
im Sale bei Primark. Und was eine rich-
tige Weihnachtsdeko ist, zeigt das Kauf-
haus Debenhams in der Oxford Street.
In einem Schaufenster stehen nur Par-
füms, im anderen lockt ein einzelner
überdimensionaler Schuh, flankiert von
kräftiger opulenter Magenta-Dekoration.
Vorgeschnitten und ready to eatUnd im Londoner Lebensmittelhandel?
Da ist alles frisch, ready to go, ready to
eat, vorgeschnitten und fein säuberlich
in Plastik verpackt. Zeit zum Kochen
haben die Briten offensichtlich nicht,
sie gehen wohl lieber shoppen.
Wenn es sein muss, bis zum Gate.
Der neue Terminal 2 am Londoner Flug-
hafen Heathrow schaut aus wie die Re-
staurantmeile in der Plus City, flankiert
von Geschäften und Duty Free. Die
Gates liegen mitten drinnen und werden
erst zehn Minuten vor Abflug bekannt
gegeben, damit man ja keine Umsatz-
minute verliert. Ja, und ein glitzernder
Weihnachtsbaum steht auch schon da
– sechs Wochen vor X-Mas. •
In jedem Stockwerk Action pur: Hamleys- Verkäufer demonstrieren ihre Spielzeuge
Weihnachtskekse mit William und Kate auf dem Cover als Verkaufsschlager
Im Terminal 2 in Heathrow werden die Gates erst 10 Minuten vor Abflug bekannt gegeben, damit genug Zeit zum X-Mas-Shoppen bleibt.
Nein, hier gibt es nichts geschenkt. Vor dem größten Lego-Store der Welt stehen die Menschen einfach Schlange, weil in sechs Wochen Weihnachten ist.
Im Disney Store dürfen Kinder spielen, toben, staunen, sich wie eine Prinzessin fühlen und in die Kutsche einsteigen.
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Lebensmittel-Info-World
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008_08_09_Ingresso 8 11.12.2017 13:28:18
A n einem Ort die gesamte Kette der italienischen
Lebensmittelproduktion entdecken – vom Feld bis
zum Esstisch. So lautet der Anspruch des zehn Hek-
tar großen Agro-Food-Parks Fico Eataly World, der am
15. November 2017 in der norditalienischen Stadt Bologna
eröffnete. Fico steht dabei für die Abkürzung von „Fabbrica
Italiana Contadina“ (italienische Landwirtschaftsfabrik), ist
aber gleichzeitig auch das italienische Wort für die Feigen-
frucht. Der zweite Namensteil Eataly World deutet darauf hin,
dass Oscar Farinetti, Gründer des mittlerweile weltweit ver-
treten Food-Konzepts Eataly, als Ideengeber und Mitfinanzi-
er in das Projekt involviert ist. Initiiert wurde Fico übrigens
vom städtischen Lebensmittelgroßmarktbetreiber CAAB
(Centro Agro Alimentare Bologna), als man sich im Sommer
2012 Gedanken über die eigene Neupositionierung machte.
2.000 Pflanzen und 200 TiereUm den Besuchern ein umfassendes Lebensmittelerlebnis
zu bieten, versammelt Fico zwei Hektar Felder mit 2.000
verschiedenen Kulturpflanzen, 200 Tieren, 40 Lebensmittel-
produktionsstätten (Ölpresse, Brauerei etc.), 9.000 m2 Shops
und Marktbereich, 45 Restaurants und Snackmöglichkeiten
sowie Lehrpfaden zu sechs verschiedenen Themen (z.B. der
Mensch und das Meer, der Mensch und die Tiere). Darüber
hinaus werden zur Wissensvermittlung 30 Events und 50
„Unterrichtseinheiten“ pro Tag angeboten. Zudem verfügt
Fico über ein modulares Kongresszentrum mit Platz für 50
bis 1.000 Personen. Alles zusammen beherbergt Fico 150
italienische Firmen – vom lokalen Kleinbetrieb bis hin zu
Global Playern wie Lavazza und Mutti. Die Zahl der Beschäf-
tigten wird mit 700 angegeben, wobei der Park täglich von
10:00 bis 24:00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet hat (Führungen,
Kochkurse, Sensorikschulungen etc. sind kostenpflichtig).
Disneyland oder beste Schauküche Italiens?Diese Größendimension nehmen Kritiker des Projekts zum
Anlass, Fico als ein Disneyland zu bezeichnen, in dem itali-
enische Lebensmittelkultur unauthentisch im US-amerika-
nischen Stil porträtiert wird. Befürworter werfen jedoch ein,
dass Fico mit seinen angestrebten sechs Millionen Besuchern
pro Jahr, davon zwei Millionen aus dem Ausland, eine erst-
klassige Plattform zur Präsentation Italiens und seiner welt-
berühmten Küche darstellt. •
Vor den Toren Bolognas eröffnete Mit-te November auf dem Gelände eines ehemaligen Lebensmittelgroßmarkts der laut eigenen Angaben weltgrößte Agro-Food-Park.
Autor: Stefan Pirker
12|2017∙CASH 9
Zum reichhaltigen gastronomischen Angebot zählt auch eine Cafébar von Lavazza.
Bei der Herstellung von Pasta, dem italienischen Nationalgericht schlechthin, kann man live zuschauen.
Historische Gegenstände wie diese Dreschmaschine sind ebenfalls ausgestellt.
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b N e w s
b SchleckerBewährungsstrafe für Anton Schlecker Am 27.11.2017 verurteilte die 11. Große Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts
Stuttgart den Drogerieketten-Gründer Anton Schlecker zu zwei Jahren Haft auf Be-
währung. Die Anklage hat dem 73-Jähri-
gen im Prozess vorgeworfen, Millionen
zur Seite geschafft zu haben, als er die
Insolvenz seines Unternehmens schon
absehen konnte. Schleckers Kinder Lars
und Meike wurden zu zwei Jahren und
acht Monaten Haft bzw. zu zwei Jahren
und neun Monaten verurteilt. Urteilsgrün-
de sind unter anderem Insolvenzver-
schleppung, Untreue und Beihilfe zum
Bankrott. Die Schlecker-Kinder hätten sich
nach Überzeugung des Landgerichts un-
rechtmäßig Gewinne aus der zum Schle-
cker-Imperium gehörenden Logistik-Fir-
ma LDG ausgezahlt – nur Tage, bevor der
Konzern in die Insolvenz ging. Freiheits-
strafen von mehr als zwei Jahren können
nicht zur Bewährung ausgesetzt werden.
Tags darauf wurde via Lebensmittelzeitung bekannt, dass Lars und Meike Schlecker
Revision gegen das Urteil des Landgerichts Stuttgart eingelegt haben, Anton Schlecker
bislang nicht. Die Staatsanwaltschaft, die höhere Strafen gefordert hatte, verzichtete
auf eine Revision. ro
b ReweKöln bekommt Food Fulfillment Center 2.0Um den Lieferservice in Deutschland weiter voranzutreiben, baut Rewe derzeit in
Köln ein neues Food Fulfillment Center, das vor allem durch seinen hohen Grad an
Technologisierung und Prozessoptimierung herausragen soll. Im Lager werden die
Bestellungen für die Onlinekunden kommissioniert und für die jeweilige Lieferregi-
on vorbereitet. Die Kunden von Rewe können online aus mehr als 20.000 Produkten
auswählen. Die große Herausforderung bei der Kommissionierung besteht für Rewe
durch die unterschiedlichen Kühlanforderungen. Früher haben die Rewe-Mitarbei-
ter in den Lagern große Fußwege zurücklegen müssen – im neuen Food Fulfillment
Center kehren sich diese Abläufe nun um: Durch eine automatisierte Shuttle-
Technologie kommen die Produkte zu den Kommissionierern.
Das Center ist 2,5 Fußballfelder groß, der Brutto-Rauminhalt ist mit dem Platz von
250 Einfamilienhäusern vergleichbar. Voraussichtlich wird der Bau bis Ende des
Jahres fertiggestellt. Im ersten Quartal 2018 soll dieses technisch ausgerüstet, bis
Sommer die wesentlichen technologischen Tests abgeschlossen werden. Dann soll
das Lager auch in das Liefergebiet rund um Köln integriert worden sein. Im nächsten
Schritt werden weitere Gebiete im Umkreis erschlossen. mst
Newstickerdm drogerie markt
Der Drogeriehhändler dm wagt sich nach 2005 erneut in den italienischen Markt und hat nach 15 Monaten intensiver Projekt-planung Ende November seine erste Filiale in Mailand eröffnet. Im Laufe des Jahres 2018 soll der Filialstand auf 35 Standorte anwachsen, bis 2020 will man die 100er-Marke knacken.
McArthurGlen Group
Die McArthurGlen Group, der führende europäische Entwick-ler, Eigner und Betreiber von Designer-Outlets gab vor Kur-zem für seine insgesamt 24 Cen-ter ein Umsatzwachstum von 12,5 % auf nunmehr 4,5 Mrd. Euro bekannt. Bereits 2016 hat-te die Gruppe um 13 % zulegen und den Umsatz auf 4 Milliarden steigern können.
Spar Poland
Für 2017 erwartet Spar in Polen ein Umsatzplus von 26 Prozent auf rund eine Milliarde Zloty (rund 240 Mio. Euro). Das orga-nische Wachstum wird mit sie-ben Prozent angegeben. Die wei-tere Expansionsstrategie sieht vor, bis 2021 die Anzahl der pol-nischen Spar-Geschäfte auf 400 zu erhöhen. Franchisenehmer von Spar in Polen ist das Han-delsunternehmen Bac-Pol.
Nestlé
Der Schweizer Lebensmittelkon-zern übernimmt von einer Inves-torengruppe den kanadischen Vitamin-Hersteller Atrium Inno-vations um rund 2,3 Mrd. US-Dollar. Nestlé stärkt damit sein Geschäft mit Gesundheitspro-dukten. Die Transaktion soll vor-behaltlich der behördlichen Zu-stimmung im ersten Quartal 2018 abgeschlossen werden.
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Lars und Meike Schlecker
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Newsticker
RitualsAnfang Dezember hat die Premi-ummarke Rituals ihren ersten Store in Graz in der Herrengasse eröffnet. Auf 118 m2 Fläche erwar-ten die Kunden zahlreiche Home- und Pflegeartikel, angelehnt an die fernöstliche Tradition. Der Markteintritt des holländischen Unternehmens erfolgte hierzulan-de 2016. Mittlerweile gibt es 16 Stores und zahlreiche Shop-in-Shops.
SozialpartnerAngestellte im österreichischen Handel werden im nächsten Jahr zwischen 2,35 und 2,6 Prozent, aber mindestens 40 Euro mehr verdienen. Damit erhöht sich das Einstiegsgehalt auf 1.636 Euro. Zudem wird die Weiterbildung erleichtert, die Fixbeträge bei der Lehrlingsentschädigung wer-den angehoben. Weiters dürfen Pflichtpraktika ab 1.1. nicht mehr unbezahlt erfolgen. HoferDer Diskonter feiert zwar erst 2018 sein 50-jähriges Jubiläum in Österreich, startete aber be-reits im heurigen Dezember sei-ne Jubiläumskampagne, in der die Konsumenten und ihre Le-bensabschnitte im Vordergrund stehen. Mit dieser Kampagne will man sich deutlich von anderen Jubiläumskampagnen abheben. denn’s Biomarktdenn’s hat das Sackerlangebot im Obst- und Gemüsebereich umge-stellt: Statt Plastik- gibt es ökolo-gische „I’m green“-Sackerln. Ihr Material bietet dieselben wasser-abweisenden Eigenschaften wie Plastik, besteht aber zu 85 % aus Zuckerrohr und zu 15 % aus Re-cyclingmaterial und es ist voll-ständig biologisch abbaubar.
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12 12|2017∙CASH
b Rewe InternationalFrank Hensel wechselt in Aufsichtsrat der Rewe International AGSchon früher als ursprünglich geplant, beendet Frank Hensel am 31.12.2017 seine
Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Rewe International AG und wechselt im
Jänner 2018 in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Jan Kunath, Stv. Vorstandsvor-
sitzender der Rewe Group und Aufsichtsratsvorsitzender der Rewe International AG,
erklärt: „Frank Hensel hatte sich gemeinsam mit dem Vorstand und Aufsichtsrat
der Rewe Group dafür entschieden, einen längerfristigen Übergang der Verantwortung
bei der Führung der Rewe International AG zu organisieren. Dies hat uns in die Lage
versetzt, den Wechsel zur nächsten Management-Generation zum Jahresende ab-
zuschließen. Der Rewe International AG-Vorstand ist mit Marcel Haraszti, Janusz
Kulik, Michael Jäger, Franz Nebel und Christoph Matschke hervorragend aufgestellt.“
Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group, ergänzt: „Frank Hensel hat
in den vergangenen zehn Jahren als Vorstands-
vorsitzender der Rewe International AG die ös-
terreichische Handelslandschaft wie kein Zwei-
ter geprägt. Allein in Österreich schuf die Rewe
Group unter seiner Führung über 10.000 neue
Arbeitsplätze und investierte 2,5 Milliarden
Euro.“ Hensel (59) ist seit August 2005 im Vor-
stand der Rewe International AG und zeichnet
seit April 2008 als Vorstandsvorsitzender ver-
antwortlich. Seine Karriere bei der Rewe Group
startete er 1999 im internationalen Bereich der
Rewe Zentral AG. Ein Jahr später übernahm er
die Position des Geschäftsführers Rewe Ungarn
bis zum Jahr 2002, wo er als Vorstandsmitglied
zur Billa AG wechselte und den Bereich Vollsor-
timent Italien verantwortete. ms
b BillaRobert Nagele wird Billa Vorstandssprecher Seit 2016 Mitglied des Vorstands der Billa AG wird Robert Nagele (50) ab 1. Jänner
2018 Billa Vorstandssprecher. Nagele verantwortet im Billa Vorstand die Ressorts
Vertrieb, HR, Supply Chain Management, In-Store Management, Strategie & Business
Development und Technik. Gemeinsam mit Elke Wilgmann wird er dem Handelsun-
ternehmen ab 2018 vorstehen.
Der gebürtige Kärntner ist bereits seit 21 Jahren bei Billa tätig, ist ausgebildeter Tou-
ristiker, startete seine Karriere als Trainee und war danach mit unterschiedlichen
Führungspositionen in den Bereichen Verkauf, Einkauf und Organisation betraut.
Nagele: „Ich freue
mich schon, gemein-
sam mit meiner neuen
Vorstandskollegin und
dem gesamten Billa
Team, unsere starke
Marktposition als
Nahversorger auszu-
bauen und unsere Ent-
wicklung zum führen-
den Omnichannel
Haushaltsversorger in
Österreich weiter vor-
anzutreiben.“ wz
Frank Hensel
Robert Nagele Elke Wilgmann
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012_12_Newsticker 12 12.12.2017 12:03:49
12|2017∙CASH 13
b Spar/bellaflora/Berglandmilch/GreenpeaceSpar-Chef Drexel für österreichweites GlyphosatverbotNach einem heftigen Tauziehen votierte am 27. November 2017
eine Mehrheit der EU-Staaten dafür, den Breitbandherbizidwirk-
stoff Glyphosat für weitere fünf Jahre in der EU zuzulassen.
Österreich stimmte dagegen. Rund um Glyphosat tobt seit Jah-
ren eine wissenschaftliche Kontroverse, in der es um die krebs-
auslösende Wirkung dieser chemischen Verbindung geht. Die
EU-Agenturen halten den Wirkstoff jedenfalls für unbedenklich.
Aus der Front der Gegner meldete sich nun u.a. Spar-Vorstands-
vorsitzender Dr. Gerhard Drexel zu Wort. Er fordert einen Gly-
phosat-Ausstiegsplan der neuen Bundesregierung. „Die erneu-
te Zulassung des schädlichen Wirkstoffes Glyphosat in der
Landwirtschaft durch die EU ist ein Kniefall vor den internati-
onalen Agrochemiekonzernen, insbesondere Monsanto“, ist der
Spar-Vorstandsvorsitzende über den Beschluss entsetzt. Gly-
phosat ist der Hauptwirkstoff in den meisten von Monsanto
unter der Marke Roundup weltweit angebotenen Breitband- bzw.
Totalherbiziden. „Die österreichische Politik ist nun gefordert,
Glyphosat aus unserem Land zu verbannen“, fordert Spar-Vor-
standsvorsitzender Gerhard Drexel. Bereits im Juli 2017 hat Spar
alle Eigenmarken-Produzenten nochmals explizit auf die schäd-
liche Wirkung von Glyphosat hingewiesen und die endgültige
Verbannung von Glyphosat aus allen Spar-Eigenmarken-Pro-
dukten veranlasst.
Ähnliche kritische Töne kommen von bellaflora-Geschäftsfüh-
rer Mag. Alois Wichtl. „Die Entscheidung, das Unkrautvernich-
tungsmittel Glyphosat für weitere fünf Jahre zuzulassen, ist ein
nicht wiedergutzumachender Fehler“, betont Wichtl. bellaflora
hat 2013 alle glyphosathältigen und auch alle anderen chemisch-
synthetischen Pestizide aus den Regalen genommen.
Im Zuge der Debatte hat Berglandmilch Ende November be-
kannt gegeben, dass ihre Milchbauern ab sofort kein Glyphosat
mehr verwenden. „Dies bezieht sich auf alle Wiesen und Äcker
unserer Milchbauern. Unsere Konsumentinnen und Konsu-
menten erwarten diese klare Haltung jetzt von uns“, erklärt
Berglandmilch-Geschäftsführer DI Josef Braunshofer.
Greenpeace forderte in einem offenen Brief übrigens den ös-
terreichsichen LEH auf, mit seinen Lieferanten Vereinbarungen
zum Glyphosat-Ausstieg zu treffen. sp
b Rewe InternationalGebündelter KundenserviceFür die zukünftige Gestaltung der Customer-Relationship-
Management-Aktivitäten von Billa, Merkur, Penny und Bipa
sowie die spezifische Aussteuerung von Kundenbindungsmaß-
nahmen gründet Rewe International eine eigene Gesellschaft
für Analytik & CRM. „Somit können sich die jeweiligen Marken
auf die Stärkung und Schärfung ihres jeweiligen Profils fokus-
sieren und parallel vom Aufbau eines österreichweiten Multi-
partnerprogramms profitieren“, heißt es in einer Aussendung
der Rewe International. Details zum Multipartnerprogramm
will man noch keine verraten, da sich dieses zurzeit noch in
der Planungs- und Konzeptionsphase befindet.
Die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft übernehmen
Ulrike Kittinger, bislang Leiterin Analytics & CRM bei Billa,
sowie Mario Günther Rauch, bislang Projektleiter im Bereich
Development & Consulting der Rewe International. sp
Die Geschäftsführer der neuen Gesellschaft Ulrike Kittinger und Mario Günther Rauch
Ihr Warenlager im Süden Wiens
www.walter-lager-betriebe.com Tel.: 02236 3020-2922
Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel
bellaflora-Geschäftsführer Alois Wichtl
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b Österreichische PostDie besten Flugblätter 2017Die Österreichische Post hat die Gewinner des 11. Post Prospekt
Awards gekürt. Rund 400.000 Votierungen wurden per Stimm-
karte im Kuvert oder online unter www.postprospektaward.at
abgegeben. 90 Flugblätter hatten es auf die Shortlist geschafft.
Die Preise, die sogenannten „Goldenen Poldis“, wurden in neun
Kategorien vergeben. Billa konnte dabei dreimal Gold und
einmal Bronze abräumen, die Rewe-Tochter Bipa einmal Gold
und einmal Silber. Ebenfalls sehr erfolgreich konnte sich Hofer
behaupten: Der Diskonter nahm vier Preise, einmal in Gold
und dreimal in Silber, mit nach Hause.
Die Kategorie „Digitale Flugblätter“ wurde in diesem Jahr zum
zweiten Mal vergeben. Neben Billa auf Platz 1 wurden Möbelix
mit Silber und Media Markt mit Bronze ausgezeichnet. Unter
der Kategorie „Schilling-Flugblatt“ fanden sich Einreichungen
mit der alten Währung wieder: Nach Spitzenreiter dm droge-
rie markt mit einem Flugblatt aus dem Jahr 1988 fanden sich
Hofer (1991) und der ÖAMTC (1999) auf den Plätzen 2 und 3.
Weitere Gold-Gewinner sind Möbelix, Lagerhaus, Spar sowie
Nah&Frisch. mst
b SparInterspar jetzt auch im Tiroler OberlandAm 23. November 2017 eröffnete Interspar in Imst seinen
ersten Hypermarkt im Tiroler Oberland, wo man bisher nicht
vertreten war. „Der Standort könnte nicht besser sein: einerseits
an dem Verkehrsknotenpunkt der Fernpassbundesstraße, an-
dererseits inmitten der Kernzone von Imst, mit nur 15 Minuten
Fahrzeit zu den nächsten Skigebieten. Besonderer Dank gilt
hier der Gemeinde und dem Land Tirol für diesen einzigartigen
Standort, mit dem wir 130 Arbeitsplätze schaffen“, so Interspar-
Geschäftsführer Mag. Markus Kaser.
Neben einem umfassenden Sortiment von rund 50.000 Artikeln
– davon rund 140 Produkte aus der unmittelbaren Umgebung
– kann der neue Hypermarkt auch mit einer Österreich-Pre-
miere aufwarten, der Interspar-Rezeption. Dieser Servicepoint
in Holzoptik soll an einen Hotelempfang erinnern, die Mitar-
beitenden verfügen über touristisches Know-how und perfek-
te Servicekompetenz. „Die Idee war, das Angebot dieser An-
laufstelle für Kundinnen und Kunden zu erweitern. Neben
Auskunft und Informationen gibt es hier auch Lottoscheine,
Rubbellose, Ö-Tickets oder auch die Autobahnvignette“, erklärt
Kaser das neue Konzept.
Weiters verfügt der Standort über ein Interspar-Restaurant
mit 160 Sitzplätzen sowie Shops von Teleplanet, Fussl Mode-
straße und Juwelier Time by Winkler. sp
b MerkurUrbaner NahversorgerSeit Ende November können die Anwohner am Fred-Zinne-
mann-Platz im 3. Bezirk in Wien auf mehr als 20.000 Pro-
dukte aus dem Angebot des neuen Merkur Markts zurück-
greifen. Auf einer Verkaufsfläche von 1.900 Quadratmetern
finden sich Fleisch, Wurst, Käse und Fisch in Bedienung,
täglich werden 600 Artikel aus der Obst- und Gemüseabtei-
lung frisch angeliefert. Im Weinsortiment kann man aus 500
Sorten auswählen. Der Markt bietet den Verbrauchern 7.000
heimische Produkte von mehr als 500 Produzenten. Ein Bio-
Backshop und eine Merkur-Vitaminbar runden das Angebot
ab. Durch die große Auswahl soll laut Merkur-Vorstand
Harald Mießner „der Einkauf als genussvolle und inspirie-
rende Tätigkeit erlebt werden“. Der Standort wurde bewusst
gewählt. „Im 3. Bezirk in Wien ist gerade einiges im Entste-
hen“, so Merkur-Vorstandsvorsitzende Kerstin Neumayer
bei der Eröffnung. So ist der Standort auch in den Wohnpark
Trienna Living eingebettet. Um das Wohl der Kunden küm-
mern sich rund 70 Mitarbeiter, das junge Team versammelt
sich um Marktmanager Sadik Demir. Er hat vor fünf Jahren
als Trainee begonnen und in den vergangenen drei Jahren
den Markt im Millenium Tower geleitet. mst
V.l.n.r.: Vertriebsdirektor Robert Bittner, Vorstandsvorsitzende Kerstin Neumayer und Marktmanager Sadik Demir
Die Gewinner des Post Prospekt Awards
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b Rewe International/Jet Tankstellen Austria10-jähriges Jubiläum für Billa stop & shop an Jet-TankstellenAm 30. November 2017 eröffnete in St. Pölten die 151. Jet-
Tankstelle Österreichs, am 14. Dezember folgte Nummer 152
in Langenrohr bei Tulln. Davon verfügen aktuell 134 Jet-Stand-
orte über einen Billa stop & shop.
Im Durchschnitt hat ein Shop eine Verkaufsfläche von 75
Quadratmetern, wobei das Lebensmittelsortiment 360 gekühl-
te und ungekühlte Artikel umfasst. Die belieb-
testen Produkte sind dabei Frischeartikel wie
selbst gemachte Sandwiches und Backwaren,
heißt es seitens Jet. Die Sortiments-, Preis- und
Aktionsgestaltung liegt laut Rewe International
in der Verantwortung von Jet bzw. den selbst-
ständigen Tankstellenunternehmern. „Das La-
denbaukonzept wurde gemeinsam mit Jet erar-
beitet und wird ständig weiterentwickelt“, erklärt
Rewe-International-Pressesprecher Paul Pött-
schacher, der die heuer seit zehn Jahren laufen-
de Kooperation als von Anfang an für beide
Seiten sehr erfolgreich bezeichnet.
Beliefert werden die Billa stop & shop-Standor-
te von den österreichweit zehn Lägern der Rewe
International. Adeg fungiert dabei als Großhänd-
ler, indem man mit den jeweiligen Tankstellen-
unternehmern einen Belieferungsvertrag abgeschlossen hat.
Die Jet Tankstellen Austria GmbH verfügt wiederum über eine
Nutzungsvereinbarung der Marke Billa.
Detail am Rande: In Deutschland kooperieren die Jet-Tankstel-
len mit „Spar express“, einem Convenience-Store-Format von
Edeka. sp
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: Jet
Gewinnen Sie mit CASH einen von proM² zur Verfügung gestellten Gratisplatz beim alljährlichen Alumnitreffen in Meinls WeinbarMitspielen ist ganz leicht und schnell erledigt. Sie brauchen dazu nur unser CASH Pocket „Das war 2017“ (ist dieser Ausgabe aufgeklebt) durchblättern und uns vier Fragen beantworten:1. Wer wechselte von Markant zu Mars?2. Die wievielte Ausgabe von „Frisch gekocht“ ist soeben erschienen?3. Wer beteiligte sich mit 20 Prozent an der Unimarkt-Gruppe?4. Welches Produkt war im November CASH-Hit des Monats?
Bitte schicken Sie Ihre Antworten per E-Mail an [email protected]. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los.
Viel Glück wünscht Ihr CASH-Team
Gewinnspiel!
015_15_Aktuell 15 11.12.2017 16:34:05
Das beste Angebot machen
CASH: Herr Haider, trotz aller Dementis von Georg Pfeiffer, dass die Unimarkt-Gruppe oder Teile davon nicht verkauft werden, ver-stummt das Gerücht nicht, dass doch verkauft wird. Immer wieder wird MPreis für die Unimarkt-Filialen ins Spiel gebracht. Was ist an diesen Gerüchten dran?
Andreas Haider: Es ist ganz klar: Es wird nicht verkauft.
Wäre ja auch seltsam, weil Sie sich gerade daran beteiligt haben, allerdings nur mit 20 Prozent. Sie könnten leicht überstimmt wer-den bei Verkaufsabsichten.
Ich wiederhole das sehr gerne: Es wird nicht verkauft.
Die Pfeiffer- bzw. Zielpunkt-Geschichte ist hinlänglich bekannt, irgendwie war alles sehr verwirrend und chaotisch. Warum haben Sie sich an der Unimarkt-Gruppe beteiligt, an der Georg Pfeiffer mit achtzig Prozent der klare Mehrheitseigentümer ist?
Ich bin durch den Merger mit Altzinger zu Pfeiffer gekommen
und bin jetzt seit 28 Jahren im Unternehmen tätig. Ich glaube,
ich habe schon mindestens einhundert Kaufleute ins Unter-
nehmertum begleitet, ich bin seit 2003 Prokurist für Unimarkt,
seit 2010 Geschäftsführer – und ich wollte schon immer Unter-
nehmer sein. Ich habe mich für die Beteiligung an Unimarkt
entschieden, weil es eine Herzensangelegenheit von mir ist.
Aber Sie müssen doch auch eine Perspektive haben.(Lacht): Ja. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir auf Grund
der Konzentration in Österreich als Alternativanbieter in Zukunft
Bestand haben werden. Wir fokussieren und konzentrieren uns
auf unsere Stärken und arbeiten zielgerichtet.
Das machen aber, wie uns berichtet wird, alle.Ich sehe für uns Potenziale, die sich durch die Handelskonzen-
tration für uns ergeben. Wir müssen zwischen Spar und Billa,
zwischen den zentralgesteuerten Händlern, einen guten Job
machen.
Und wie schaut der aus?Wir müssen das Sortiment und die Strukturen überprüfen und
das beste Angebot für die Kaufmannschaft bieten. Es geht
darum, die klare Positionierung, zum Beispiel von Unimarkt,
noch mehr zu schärfen. Unimarkt steht heute für Regionalität
und Frische, da werden wir noch mehr tun.
Mit Regionalität und Frische positionieren Sie sich aber so wie alle anderen auch.
Regionalität ist bei uns Lokalität und das bedeutet, der Lieferant
kommt aus dem Umkreis von ca. dreißig Kilometer des Ge-
schäfts. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Einer unserer Vorzeige-
märkte ist der in St. Florian in Oberösterreich mit einer Ver-
kaufsfläche von 600 Quadratmetern. Vier Prozent des Umsatzes
machen wir mit lokalen Produzenten aus St. Florian, fünfzehn
Prozent mit oberösterreichischen Lieferanten.
Ist das wirklich so wichtig für die Konsumenten?Ja, das ist wirklich so wichtig.
Auch für die Kaufleute unter Nah&Frisch?Natürlich, wobei die schon immer sehr regional bzw. lokal
orientiert waren und sind.
Was wollen Sie beim Sortiment sonst noch optimieren? Hofer und Lidl überhäufen das Angebot mit Textilien, Computern usw. Liegt darin auch eine Chance für Sie?
Bei Unimarkt werden wir uns definitiv von Nonfood II (Posten-
waren, Anm. d. Red.) trennen. Wir haben Geld damit verdient,
aber man hat auch immer Restanten, die man dann weit unter
dem Einstandspreis verkaufen muss und diese Sonderposten
nehmen auch viel Platz weg. Wir werden uns auf Artikel rund
um unsere Food-Themen spezialisieren, also zum Beispiel das
Steakmesser zum Beiried.
Platz ist ein gutes Stichwort, den gibt es ja bekanntlich nie genug aus Sicht der Markenartikelindustrie. Sie haben gesagt, Sie über-prüfen das Sortiment, also nicht nur die Sonderposten. Wie kann man sich diese Überprüfung vorstellen?
Sie ist jedenfalls zielgerichtet. Wir müssen uns als Nahversor-
ger mit einem prägnanten Vollsortiment aufstellen. Dafür
braucht es eine tiefergehende Analyse, und diesen Prozess
werden wir gemeinsam mit Nielsen und den Industriepartnern
mit Beginn 2018 starten. Im Frühjahr wollen wir dann drei, vier
Pilotmärkte haben, und wenn die funktionieren, dann wird
dieses Sortiment in allen Märkten durchgezogen.
Wie ist die Industrie eingebunden?Die Category-Leader sind eingeladen, ihre Empfehlungen ab-
zugeben.
Der Einkauf für die Unimarkt-Gruppe wird ja über Top-Team Zen-traleinkauf abgewickelt. Was ist dann die Aufgabe des Category Managements bei Unimarkt?
Das werden wir übrigens in Sortimentsmanagement umbe-
nennen, weil es bei uns sehr stark um die Sortimentsvertriebs-
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Andreas Haiderb ist GF und als Eigentümer der AH Beratung &
Beteiligung GmbH mit 20 %,b seit 1.10.2017 auch Eigentümer der Unimarkt
Gruppe GmbH,b ist seit 28 Jahren für Pfeiffer tätig.
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016_16_18_Haider 16 11.12.2017 16:34:14
Als Geschäftsführer und Miteigentümer der Unimarkt-Gruppe sind für Andreas Haider zwei Dinge klar: erstens, dass trotz aller Gerüchte das Unternehmen nicht verkauft wird und es zweitens nun darum geht, der Zunft der Kaufmann-schaft einen erfolgreichen Weg zu ebnen.
Interview: Silvia Meißl
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017_16_18_Haider 17 11.12.2017 16:34:18
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arbeit und nicht um den Einkauf per se geht.
Was heißt das konkret?Dass wir feststellen, welches Sortiment prägnant ist und dieses
dann vom Top-Team Zentraleinkauf eingekauft wird.
Haben Sie eigentlich jetzt, als Miteigentümer der Unimarkt-Grup-pe, einen anderen Blick auf die Dinge?
Nein. Ich habe eigentlich immer schon so agiert, als wäre Uni-
markt mein Kind. Fairerweise muss ich sagen, man hat mich
auch gelassen, ich durfte federführend mitgestalten. Das ist
nicht selbstverständlich.
Was muss man beachten, wenn man so viel Freiraum hat?Dass man damit richtig umgeht.
Und was haben Sie aus der Zielpunkt-Insolvenz gelernt, das Ihnen heute helfen könnte?
Wenn man so ein Unternehmen kauft, muss man eine tiefer-
gehende Analyse machen. Sanierungsfälle brauchen viel Zeit
und verschlingen viel Geld, bis sie saniert sind.
Hat man das vernachlässigt?Vielleicht war die Analyse nicht tiefgehend genug.
Was ist Ihr wichtigstes Ziel als Neo-Eigentümer der Unimarkt-Gruppe?
Der Schulterschluss mit den selbstständigen Unternehmern.
Wir müssen eine gute Arbeit leisten, damit sie in Zukunft er-
folgreich sein können. Je mehr Zentralisierung es im Lebens-
mittelhandel gibt, desto mehr Individualisierung lässt der ös-
terreichische Markt zu. In diesem Sinne setzen wir alle unsere
Maßnahmen und Aktivitäten.
Ein großes Thema in der Branche ist E-Commerce. Haben die selbst-ständigen Unternehmer da die wirklich großen Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft?
Je mehr online, desto wichtiger wird die Persönlichkeit des
Unternehmers, wird die Zunft der Kaufmannschaft.
Das müssen Sie ja jetzt eigentlich sagen …Nein, das muss ich nicht, aber ich bin davon überzeugt, dass
die Zunft der Kaufmannschaft eine erfolgreiche Zukunft vor
sich haben kann, wenn man sich auf den Kern des Tuns kon-
zentriert.
Was ist dieser Kern?Wir befriedigen die Bedürfnisse der Konsumenten in unserem
räumlichen Umfeld.
Herr Haider, vielen Dank für das Gespräch. •
Umsatz Unimarkt-Gruppe
• GH/Unimarkt 2016: 389 Mio. €, (aktuell +2 %) • Pfeiffer Logistik: erzielt als Dienstleister für Groß-handel, Unimarkt und Transgourmet einen Umsatz von 47 Mio. €. • Umsatzerwartung 2017/gesamt: +2 %
Facts zur GruppeUnimarkt
• 286 Mio. € Umsatz • 130 Standorte, davon 55 Franchisepartner • 1.335 Mitarbeiter
Pfeiffer Großhandel
• 102 Mio. € Umsatz • 540 Lieferstellen, davon 240 Nah&Frisch-Geschäfte • 54 Mitarbeiter
Top-Team Zentraleinkauf
Eigentümer: je 50 %Transgourmet, Pfeiffer HandelWickelt auch alle Einkaufsaktivitäten der Unimarkt-Gruppe ab.
• Einkaufsvolumen: ca. 850 Mio. € • ca. 30.000 Artikel • ca. 1.000 Lieferanten • 37 Mitarbeiter
Andreas Haider: „Wir müssen zwischen Spar und Billa, zwischen den zentralgesteuerten Händlern, einen guten Job machen.“
018_16_18_Haider 18 11.12.2017 16:34:20
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I n Anbetracht der vierten industri-
ellen Revolution, in der vor allem
die Digitalisierung zu einer tief
greifenden Veränderung sämtlicher Le-
bensbereiche führt, revolutionieren mo-
derne Technologien auch sämtliche Be-
reiche des Handels, auffallend in immer
kürzeren Innovationszyklen. Ein paar
Stichworte gefällig? Digitale Information,
Conversational Commerce, Mobile Pay-
ment, Virtuelle Welten, Big Data, Internet
of Things und vieles mehr. EuroCIS-Ver-
antwortliche Elke Moebius: „Hightech
wird für Händler auch und gerade im
stationären Handel zur Basis des Erfolgs,
denn immer intensivere Kommunikation
mit dem Kunden – und dies über alle
Kanäle hinweg – wird überlebenswichtig.“
Produkte werden personalisiertÜber 400 Aussteller und rund 10.500
internationale Fachbesucher aus der
Retailszene werden im kommenden
Februar zur führenden Fachmesse für
Handelstechnologie in Düsseldorf er-
wartet. So werden verstärkt Lösungen
zur personalisierten Kundenansprache
zu sehen sein, denn der Kunde wird
immer anspruchsvoller und will als In-
dividuum wahrgenommen werden. Da-
bei werden auch Location Based Servi-
ces, bei denen der Kunde genau auf ihn
zugeschnittene Angebote auf sein Han-
dy erhält, eine zentrale Rolle spielen.
Generell werden Lösungen wichtiger,
die Produkte individueller und perso-
nalisierter gestalten.
Das Thema Robotics und künstliche
Intelligenz nimmt ebenfalls zu. Moebius:
„Auch wenn der flächendeckende Einsatz
von humanoiden Robotern noch visionär
ist, so kann er zumindest bei Kommis-
sionierung, Regalbestückung und Inven-
tur gute Dienste leisten.“ Dies sind nur
einige Beispiele für modernste Techno-
logie im Handel. Auf der EuroCIS wird
die gesamte Angebotspalette speziell auf
den Handel zugeschnittener IT-Lösungen
zu finden sein: Von Omni-Channel Ma-
nagement, Business Analytics, Zahlungs-
systemen und Cash Management, über
E-Commerce/E-Business-Lösungen, ERP/
Supply Chain Management, Mobile So-
lutions & Technologies, POS-Software/
Hardware, und Check-out Management,
bis hin zu Digital Marketing/Digital Sig-
nage, Workforce Management, Loss Pre-
vention, Warensicherung, Wägetechnik,
Food Service und Internet of Things.
Viel Praxis und spannende AwardverleihungenFür einen direkten Praxisbezug ist eben-
falls gesorgt, denn sowohl das EuroCIS-
Forum, als auch das OmnichannelForum
bieten aktuelle Fallstudien, Innovatio-
nen und Trends, die gemeinsam von
Ausstellern und ihren Kunden präsen-
tiert werden. Ein Highlight im Rahmen-
programm der EuroCIS 2017 wird sicher
auch die Verleihung der retail techno-
logy awards europe (reta europe) durch
das EHI Retail Institute sein. •
Von 27. Februar bis 1. März 2018 findet in Düsseldorf wieder die EuroCIS – The Leading Tradefair for Retail Technology, statt. Zu erwarten ist ein fulminanter Ausblick in die Zukunft des Handels.
Autor: Willy Zwerger
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Elke Moebius: „Hightech ist auch für den Handel die Basis des Erfolgs.“
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Die EKZ-Dichte hierzulande ist extrem hoch. Angesichts
einer sich rasant ändernden Handelslandschaft und
des zunehmenden Drucks aus dem Netz sind die
Shopping-Kathedralen aber schon längst keine unerschütter-
lichen Felsen in der Brandung mehr. Der gesellschaftliche Trend
weg vom Überkonsum hin zu einem neuen Purismus stellt da
eine weitere Herausforderung dar, denn für eine wachsende
Zahl von Menschen wird der Besitz von Dingen immer un-
wichtiger. Stattdessen streben gerade die Millennials stärker
nach Erlebnissen, besonders solchen, die man mit Freunden
oder der Familie teilen kann. Werte wie Glück bekommen mehr
Gewicht. So gab es bei der diesjährigen Frankfurter Buchmes-
se eine ganze Halle voller „Wie werde ich glücklich“-Literatur.
Shopping mit ErlebnisDiese Neuorientierung bietet den Centern aber durchaus neue
Ansätze: Gerade eine erlebnisorientierte Gastronomie könnte
wieder mehr Menschen in die Malls locken. Der Grund dafür
ist einfach wie bestechend: „Digital isst sich’s halt so schwer“,
so Moderator Ronald Barazon in seiner Eröffnung. Die Zahlen
sprechen dafür. 2016 wurden in den USA erstmals mehr Geld
in Restaurants und Bars ausgegeben als in Lebensmittelmärk-
ten und kaum eine andere Branche zeigt sich heute so expan-
sionsfreudig. Die Shoppingcenter haben bereits reagiert: Wur-
den Gastrobereiche früher in der hintersten Ecke versteckt,
macht der Anteil heute bereits 10 bis 15 Prozent aus und in
den kommenden Jahren wird er sich wohl auf bis zu 30 Prozent
steigern. Die „Gastronomisierung“ ist eine wirksame Möglich-
keit, nicht nur Mieteinbußen aus dem Retail-Geschäft zu kom-
pensieren, sondern auch neue Kundenschichten in die Center
zu lotsen.
Annette Mützel führt mit einem Partner die Konzeptagen-
tur und Unternehmensberatung Foodservice Solutions in Wies-
baden. Die Spezialistin für Markenbildung und Markenpflege
in der Gastronomie berät und erstellt Konzepte. In Wien gab
sie den Besuchern des ACSC-Kongresses einen Überblick über
die wichtigsten Trends im Food&Beverage-Bereich und einen
grundsätzlichen Rat: Der Titel der Veranstaltung „Shoppst du
Jedes Jahr trifft sich die Branche beim ACSC-Kongress, um den Zustand der Ein-kaufszentren zu beleuchten. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums beleuchtete man neue Strategien im Kampf um Marktanteile.
Autorin: Claudia Stückler
Die Gastronomisierung des Handels
020_20_21_ACSC 20 11.12.2017 17:39:34
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noch oder isst du schon?“ spielte unverkennbar auf den Slogan
eines berühmten schwedischen Möbelhauses an – und dessen
Gründer Ingvar Kamprad wusste: „A refreshed customer buys
more.“ Entsprechend war der Gastrobereich immer schon
elementarer Bestandteil des Ikea-Konzepts. Das Credo der
heutigen Kunden ist klar: „Ich will das Richtige und nicht ir-
gendwas.“ Sie sind äußerst anspruchsvoll, bewusst und offen
für Neues. Da sie 24 Stunden connected sind, googeln sie alles
und vertrauen nur Experten. Sie regeln ihr Leben online, der
einzige Grund, das Haus zu verlassen, ist der, dass man etwas
erleben möchte. Neben Wohnung und Arbeitsplatz rücken so
die „Third places“, also Orte, die zwar nicht daheim, aber fast
wie daheim sind, in den Fokus. „Überall eröffnen neue Laden-
konzepte, die auch gleichzeitig Bar, Café oder Erlebniszone
sein wollen“, so Annette Mützel. „Die Läden werden zu Treff-
punkten, wo der Handel auf die Community trifft und Spaß,
Entertainment, Sport, Natur oder Kultur bietet.“
Genuss ist geilDie Gastrozonen fungieren dabei als Treffpunkte für klar de-
finierte Zielgruppen. Denn Essen bedeutet mittlerweile Life-
style. Nach dem Motto „Healthy is the new sexy“ wird
vegane oder Bio-Ernährung zur neuen Ausdrucks-
möglichkeit für die eigene Persönlichkeit. Der
Preis ist dabei relativ egal, nicht Geiz, sondern
Genuss ist neuerdings geil. Eine Entwicklung,
die der Handel durchaus für sich nutzen
kann. Der Brite Ken Higman ist seit 15 Jahren
in der Gastronomieberatung tätig und entwi-
ckelte bereits weltweit Einkaufszentren. Er
schwört auf Abwechslung: „Langfristige Vermie-
tungen von 10 oder 15 Jahren funktionieren nicht
mehr, wir brauchen häufig wechselnde Gastroangebo-
te.“ Blindwütig mehr Fläche für Food&Beverage zu reservieren,
sei hingegen keine Lösung: „Viele Center haben in der Vergan-
genheit den Fehler gemacht, leere Flächen einfach mit Gastro
zu füllen. Food Service mache aber einen schlechten Standort
nicht besser.“ Steve Collis, ebenfalls Brite, ist das Mastermind
hinter JHP, das Design-Konzepte entwickelt. Er gilt als Experte
für die Wechselwirkung von Marke und Produkt. „Viktor Gruen,
der Vater des modernen Einkaufszentrums, hat die Idee von
Erfahrungen verstanden.“ Es müssen Orte entstehen, wo sich
Menschen treffen können. Shoppingcenter sollten keine Geld-
maschinen sein, sondern eine Vielzahl an Anknüpfungspunk-
ten bieten.
Glaubt man dem niederländischen Zukunftsforscher und
„Trendbeobachter“ Richard van Hooijdonk, steht die Welt, so
wie wir sie kennen, ohnehin nicht mehr lang. Er selbst ist
eine wandelnde Case Study für Vernetzung und hat sich
zwischen Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand einen
RFID-Chip einsetzen lassen. Damit ist van Hooijdonk ständig
mit dem Internet verbunden, kann sein Haus absperren und
seinen Tesla starten. In einigen Monaten will er mit Bitcoins
und seinem Körper bezahlen können. Die wichtigsten Bot-
schaften des „Trendwatcher of the Year 2015“ beim ACSC-
Kongress: Alles ist vernetzt. Und: „Change is the only constant
factor!“
Neuorientierung„Alle sich wiederholenden und vorhersehbaren Tätigkeiten
werden irgendwann von Robotern übernommen werden“,
ist der Trendbeobachter überzeugt. Amazon beschäftigt
mittlerweile bereits 15.000 Roboter in seinen Lagern.
Im pilotierten Amazon-Supermarkt werden die
Kunden gescannt, Sensoren registrieren, wel-
che Waren sie aus den Regalen nehmen und
vor Verlassen des Geschäfts geht man nicht
mehr zur Kassa, sondern der Betrag wird
direkt von der Kreditkarte abgebucht. Eine
andere Technologie, die auch schon im Han-
del eingesetzt werden kann, ist Virtual Re-
ality. Seine Empfehlung ist klar: „Der statio-
näre Handel muss auch digitale Anreize bieten.
Lerne deine Kunden kennen und verbinde beide
Welten – die reale und die virtuelle.“
Andererseits würden Dinge des täglichen Lebens irgend-
wann einfach verschwinden, so wie Videotheken, Fotofilme
oder Telefonzellen: „Videoverleiher haben sich vor zehn Jah-
ren noch über Netflix lustig gemacht. Kodak hat durch die
Digitalisierung die komplette Grundlage für sein Geschäft
verloren.“ Auch der Handel musste schon diese Erfahrung
machen: Wer kennt heute noch eine Eisenwarenhandlung,
einen Hutmacher oder – außer in New-Age-Bobo-Gegenden
– einen Greißler? Es stellt sich natürlich die Frage, womit wir
in 30 Jahren unser Geld verdienen werden. Was wird aus
Banken oder dem Handel werden? Van Hooijendonks Emp-
fehlung ist klar: „Wir müssen unsere Unternehmen neu über-
denken. Wir brauchen neue Skills, Leidenschaft, Neugierde,
Ausdauer – und mindestens eine neue Idee in der Woche.“
Die Aufgabe von Firmen sei es nicht zuletzt, diese Unsicher-
heit zu managen: „Es gibt nicht mehr nur ein Szenario, son-
dern viele Blickwinkel. Wir müssen denken wie Amazon oder
Tesla!“ Dazu sei es unabdingbar, mit der von ihm sogenann-
ten „Omega-Generation“, den 18- bis 25-Jährigen zusammen-
zuarbeiten: „Jedes Unternehmen sollte heute neben einem
altgedienten Manager auch einen 25-jährigen CEO haben. •
Der Niederländer Richard van Hooijdonk verbindet wissenschaftliche Er-kenntnisse mit Pop-Kultur und hat damit eine völlig neue Form des Info-tainments geschaffen.
„Change is the only constant
factor!“Richard
van Hooijdonk
021_20_21_ACSC 21 11.12.2017 17:39:35
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b S p a r Z e i r i n g e rH
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Mikroregionale Wirtschaftskreisläufe sind uns wirk-
lich ein großes Anliegen, weil sie helfen, Wertschöp-
fung und Arbeitsplätze in der Region zu schaffen.
Zudem punkten unsere regionalen Produkte durch Frische,
Qualität und kurze Transportwege“, betont Spar-Kaufmann
Gernot Zeiringer, der im heurigen Spätherbst unter dem Slogan
„Frisch von hier zu dir“ eine eigene crossmediale Werbekam-
pagne startete. Im Mittelpunkt dieser von 11/2017 bis 02/2018
laufenden Kampagne, die Großplakate, POS-Plakate und Flug-
blattaussendungen mit Gutschein in Kooperation mit der
Wochenzeitung „Woche Weiz/Birkfeld“ umfasst, stehen regi-
onale Produzenten wie etwa der Imkermeisterbetrieb Reit bauer
aus Waldbach, der Erdäpfelbauer Franz Polzhofer aus Pöllau
oder der Forellenzüchter Franz Kroisleitner aus Rettenegg. Laut
Gernot Zeiringer kommt die von der Agentur komMONIkation
aus 8062 Kumberg umgesetzte Kampagne sowohl bei den
Konsumenten als auch bei den mikroregionalen Lieferanten
sehr gut an. Letztere hätten dadurch einen zusätzlichen Mo-
tivationsschub erfahren, so Zeiringer.
120 Produkte von 30 mikroregionalen LieferantenAktuell hat der Spar-Kaufmann in seinen beiden Märkten in
Birkfeld (Bezirk Weiz) und Pöllau (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld)
rund 120, zum Teil nur saisonal erhältliche Produkte von rund
30 mikroregionalen Lieferanten – sprich, sie sind nicht weiter
als 20 bis 30 km entfernt – gelistet. Als man vor fünf Jahren
begann, dieses Sortiment zu forcieren, waren es gerade zehn
mikroregionale Produkte. Gernot Zeiringer ist davon überzeugt,
Die Spar-Kaufleute Gernot und Waldtraud Zeiringer aus Birkfeld in der Steier-mark präsentieren sich von November 2017 bis Februar 2018 mit einer eigenen Regionalkampagne.
Autor: Stefan Pirker
Mikroregionalität ist Trumpf
Der Standort in Pöllau befindet sich unmittelbar neben einer Lidl-Filiale. Foto
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dass man durch diese (noch nicht abgeschlossene) Sorti-
mentserweiterung in den letzten Jahren den richtigen Weg
eingeschlagen hat. Diese Stärke will man nun durch die ers-
te eigene Werbekampagne entsprechend kommunizieren.
Tür an Tür mit DiskonternDer Zeitpunkt erfolgt jedoch nicht zufällig. Gleich schräg ge-
genüber von Zeiringers Markt in Birkfeld wird zurzeit die
Gastwirtschaft Birkfelderhof abgerissen. Auf dem Gelände
errichtet dann Diskonter Hofer eine Filiale, die wahrscheinlich
kurz vor Ostern 2018 eröffnet. Diese Situation ist für Gernot
Zeiringer übrigens nicht neu. Als er im Jahr 2000 von der Spar
AG die Filiale in Pöllau übernahm, sperrte kurz darauf am
Nachbargrundstück eine Lidl-Filiale auf. Zeiringers Geschäft
hat sich jedoch weiterhin gut entwickelt und wird im Jahr 2017
auf einer Verkaufsfläche von 720 m2 einen Bruttoumsatz von
rund 6,3 Mio. Euro erzielen. Um das Potenzial des Pöllauer
Standorts zukünftig noch besser zu nutzen, wird ihn Zeiringer
im Herbst 2018 auf das neue Spar-Konzept Supermarkt 2.0
umstellen, auf 800 m2 erweitern und dann den mikroregiona-
len Lieferanten noch mehr Platz zur Verfügung stellen •
Spar Zeiringer
1924 als Gemischtwarenhandlung in Birkfeld gestar-tet, 1961 Beitritt zu Spar, aktuell in dritter Generati-on geführtStandort Edelsee-Straße 42, 8190 Birkfelderbaut 2004Verkaufsfläche: 800 m2
Jahresbruttoumsatz 2017: ca. 7,7 Mio. Euro (inkl. Tabakverkauf)durchschnittl. Bonsumme: 18 EuroMitarbeiter: 34Standort Schloffereckstraße 556, 8225 Pöllau1994 von Spar errichtet, 2000 von Zeiringer über-nommenVerkaufsfläche: 720 m2
Jahresbruttoumsatz 2017: ca. 6,3 Mio. Eurodurchschnittliche Bonsumme: 14 EuroMitarbeiter: 30
Testimonials der Regionalkampagne: z.B. Forellenzüchter Franz Kroisleitner aus Rettenegg und der Imkermeisterbetrieb Familie Reitbauer aus Waldbach
Eigene Regionalregale, gefüllt mit Getreide, Teigwaren, Tees, Honig etc., gibt es sowohl am Standort in Birkfeld (l.) als auch in Pöllau.
Weine vom Weinhof Knöbl aus Kaindorf haben eine speziell gestaltete Sonderplatzierung.
023_22_23_Zeiringer 23 11.12.2017 16:34:37
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W enn man in die Tastery in der Schottenfeldgas-
se 73 im 7. Bezirk in Wien eintritt, trifft man auf
interessierte Kunden, die neueste Produkte lo-
kaler und regionaler Anbieter an den 44 Ständen kostenlos
verkosten. Vom Chutney über das Kürbiskern-Pesto bis zum
Energy Drink findet sich eine breite Auswahl an Artikeln. Wer
Gefallen an einem Produkt findet, kann dieses direkt in der
Tastery erwerben. Im angrenzenden Cafe lässt es sich nach
dem Einkauf gemütlich verweilen, zu den Öffnungszeiten
gibt es jeden Tag eine andere Speise im Angebot.
Mit dem Konzept der Tastery können kleinere Produzen-
ten ihre Nischenprodukte einer breiteren Öffentlichkeit zu-
gänglich machen. Einer der 44 Stände in der Tastery ist für
mindestens zwei, maximal drei Monate, mietbar. Die begrenz-
te Dauer hat gute Gründe, wie Andreas Höllmüller, Gründer
und Geschäftsführer der Tastery, CASH erklärt: „Wir brauchen
ein rollierendes Sortiment, um für den Konsumenten inter-
essant zu bleiben. Es geht darum, Neues zu erschmecken.“
Ab 300 Euro pro Monat kann man das Standard-Paket buchen,
je nach gewünschter Leistung ist auch das teurere Smart- oder
Premium-Paket zu haben. „Bei uns bekommen die Produzen-
ten Präsenz ohne Zeit- und Personalaufwand“, wie Höllmül-
ler erzählt.
Die Tastery in der Wiener Schottenfeldgasse ist die neue Anlaufstelle für Konsu-menten und Händler, die Produkte lokaler und regionaler Anbieter verkosten möchten. Das Geschäft agiert als Testfeld und promotet die Nischenprodukte.
Autor: Manuel Stenger
Neues erschmecken
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24 12|2017∙CASH
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Auf den Punkt gebrachtb Produzenten können sich an einem der 44 Stände
einmieten.b Das aktuelle Sortiment ist auf www.tastery.at/
aktuell-zu-verkosten einsehbar.b Je nach Bedarf kann ein Standard-, Smart- oder
Premium-Paket gebucht werden.b Nicht der Verkauf steht im Vordergrund, sondern das
Kennenlernen und Testen der Produkte.
Andreas Höllmüller ist Mastermind und Geschäftsführer hinter der Tastery.
024_24_25_Tastery 24 11.12.2017 13:29:12
Werbe- und TestfeldDie Idee entstand vor zwei Jahren und wurde seitdem kon-
sequent weiterentwickelt. Was Höllmüller wichtig ist, zu
betonen: „Es ist nicht unbedingt ein hoher Absatz der Pro-
dukte wichtig. Natürlich ist es schön, wenn es
sich gut verkauft. Im Vordergrund steht aber
das Kennenlernen und Testen der Produk-
te beim Endverbraucher.“ Das Besonde-
re an der Tastery: Konsumenten können
die Produkte verkosten und im An-
schluss mit einem grünen oder roten
Knopf bewerten. Am Ende der Mietdau-
er bekommen die Konsumenten aus-
führliche Daten zum Produkt. „Die Be-
wertung ist zwar freiwillig. Wir fordern
unsere Kunden aber aktiv dazu auf, diese Mög-
lichkeit zu nutzen“, so Höllmüller. Somit kann man dem
Hersteller garantieren, dass 80 Prozent der Verkoster die
Produkte auch bewerten. Das Premium-Paket lässt für die
Hersteller eine erweiterte Befragung der Kunden mittels
kurzem Fragebogen zu.
Für den Produzenten bietet sich durch die Tastery die
Möglichkeit, neue Produkte im kleinen Rahmen testen zu
lassen, ohne dabei ein großes Risiko eingehen zu müssen.
Auf der anderen Seite haben die Händler den Vorteil, Pro-
dukte ins Sortiment aufnehmen zu können, bei denen auf-
grund guter Bewertungen eine Nachfrage auf Kundenseite
zu erkennen ist. Die Tastery ist dabei nicht nur für den
Einzelhandel, sondern auch den Großhandel in Gastronomie
und Hotellerie interessant. „Viele Händler suchen in diesen
Bereichen keine Massenprodukte, sondern setzen auf
Kleinproduzenten“, wie Höllmüller ausführt. „Wir
wollen hier als eine Anlaufstelle fungieren.“ Be-
reits in den ersten Wochen seit der Eröffnung
konnte die Tastery als Vermittler zur Seite ste-
hen. Ab Jänner 2018 will Höllmüller dann „von
dieser Form der Geschäftsanbahnung profitieren
und eine Provision verlangen“.
Pläne für die ZukunftKünftig ist es Höllmüller ein Anliegen, die Tastery und
ihre Produkte über soziale Medien, aber auch Werkzeuge wie
Google Adwords bekannter zu machen. Auch ein regelmäßi-
ger Newsletter mit Neuheiten und Empfehlungen ist geplant.
Für Ende 2018 peilt Höllmüller den Return on Investment an:
„Das sollte machbar sein.“ Neue Ideen in der Pipeline gibt es
auch schon. Im nächsten Jahr will man mit Graz die nächste
Stadt in Österreich erobern. Auch die Expansion nach Deutsch-
land kann sich Höllmüller in einem weiteren Schritt gut
vorstellen. •
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„Wir wollen hier als eine Anlaufstelle fungieren.“
Andreas Höllmüller
025_24_25_Tastery 25 11.12.2017 13:29:13
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D ass die Billa-Filiale in der Pefektastraße schon 14
Jahre auf dem Buckel hat, sieht man ihr nach der
gerade erfolgten Modernisierung nicht mehr an.
Die Verkaufsfläche wurde um 100 Quadratmeter auf 1.329
aufgestockt und bietet den Verbrauchern nun ein Einkaufs-
erlebnis der besonderen Art, bei dem vor allem die Themen
Convenience, Frische und Service im Mittelpunkt stehen.
Insgesamt hat die Rewe-Tochter rund zwei Millionen Euro in
die Neugestaltung investiert.
Drive-in erstmals im LEHBesonders stolz sind die beiden Vorstände Josef Siess und
Robert Nagele auf den österreichweit einzigartigen Drive-in,
der den Anspruch von Billa als 360°-Rundumversorger der
österreichischen Haushalte auf ein neues Level hebt. Denn
dieser bietet den Kunden die Möglichkeit, ihre im Onlineshop
vorab bestellten Einkäufe direkt bei der Filiale abzuholen, ohne
aus dem Auto aussteigen zu müssen. Denn die Ware wird
einfach an einer der drei überdachten Billa Drive-in-Stationen
abgeholt und von einem Billa-Mitarbeiter in den Kofferraum
eingeladen. „Der Standort Perfektastraße ist für uns ein Test-
markt. Eine Ausrollung des Konzepts ist aber durchaus geplant,
wenn es von unseren Kunden gut angenommen wird“, kündigt
Nagele an. Damit erweitert Billa seinen Onlineshop, der mitt-
lerweile einen Gesamtumsatz von fünf bis sechs Billa-Stand-
So bezeichnen die Vorstände Josef Siess und Robert Nagele die modernisierte Billa-Filiale in der Perfektastraße im 23. Wiener Gemeindebezirk. Diese setzt mit Features wie dem Billa Drive-in, einem To-Go-Konzept in der Fein-Snäckerei und elektronischer Preisauszeichnung neue Standards im Lebensmitteleinzelhandel.
Autorin: Michaela Schellner
Billa der Zukunft
Die Highlightsb Billa Drive-in feiert Premiere im heimischen LEHb 80 m2 große Fein-Snäckerei für Convenience-
Liebhaberb elektronische Preisauszeichnung &
5 Self-Check-out-Kassenb Müsli-Bar & Ananas-Schneiderb erweiterte Feinkosttheke mit Fisch und
Fleisch in Bedienungb POS mit attraktivem Küchen- und
Haushaltsambienteb 16.700-Produkte umfassendes Sortimentb Kooperation mit dem Wiener Hilfswerk
026_26_27_Billa 26 11.12.2017 13:29:21
12|2017∙CASH 27
orten erreicht und im Vorjahr um 160 Prozent zulegen konnte,
neben klassischer Zustellung an die Haustüre und Click&Collect
um ein weiteres Feature. Für 2017 rechnet Nagele mit einem
erneuten Wachstum zwischen 50 und 60 Prozent.
Sortiment und Ladenbau machen EindruckAber auch stationär hat die neue Filiale einiges zu bieten,
wenngleich die beiden Manager die zwei Vertriebsbereiche
gar nicht so gerne getrennt voneinander betrachten. „Om-
nichanneling bedeutet, die Kunden überall abholen zu können
und das ist auch unsere Intention. Die Konsumenten nutzen
beide Kanäle, weshalb deren Vernetzung immer wichtiger
wird“, erklärt Siess. Um die Kunden vor Ort zu begeistern,
sorgt der Lebensmittelhändler mit seinem neuen, an ein
kulinarisches Küchen- und Haushaltsambiente angelehnten
Filialdesign, für Wohlfühlatmosphäre. Ausgewählt werden
kann aus einem 16.700 Produkte umfassenden Sortiment
inklusive 633 komplett neu gelisteter Artikel beispielsweise
in den Ethno-, Gewürz-, Fairtrade-, Bio- und Regional-Regalen.
Das Herzstück der Filiale ist die erweiterte Feinkosttheke mit
Fleisch und Fisch in Bedienung sowie für die Kunden einseh-
bare Produktionsbereiche. Weitere Highlights sind die offene
Müsli-Bar, bei der die Müsli-Mischung je nach Wunsch zu-
sammengestellt werden kann, sowie eine Ananas-Schneide-
maschine, die die Früchte in nur 20 Sekunden schält, schnei-
det und genussfertig verpackt.
60.000 Euro für elektronische PreisauszeichnungKeine Fragezeichen soll es zukünftig auch hinsichtlich der
Preise geben, denn diese werden ab sofort elektronisch aus-
gewiesen und zentral gesteuert. Diesen Service, der dank
Aktionspreissicherheit nicht nur für mehr Kundenzufrieden-
heit sorgen soll, sondern den Mitarbeitern auch jede Menge
Arbeit erspart, lässt sich Billa zwischen 50.000 und 60.000
Euro pro Standort kosten. Ein enormer Kostenfaktor, weshalb
eine Umsetzung in allen 1.067 Filialen Nagele keinesfalls vor
dem Jahr 2022 abgeschlossen sein wird. Schritt für Schritt
wird die elektronische Preisauszeichnung aber in allen neu
eröffneten Standorten zum Einsatz kommen. Weil die Self-
Check-out-Kassen, alle Filialen betrachtend, im Schnitt bereits
von 30 Prozent der Kunden regelmäßig in Anspruch genom-
men werden, hat Billa auch in der Perfektastraße fünf davon
realisiert. Mitarbeiter wolle man aber so nicht einsparen,
sondern verstärkt in anderen Bereichen einsetzen, unter-
mauern Siess und Nagele mit Nachdruck. Am modernisierten
Standort in Wien 23 wurde der Personalstand etwa um 15
Mitarbeiter auf 61 Beschäftigte angehoben.
Fein-Snäckerei und neue EigenmarkeNeue Akzente setzt Billa weiters mit der Fein-Snäckerei, die
vor allem die Bedürfnisse der Convenience-Kunden erfüllt.
Auf 80 Quadratmetern Fläche werden 160 verschiedene war-
me und gekühlte Snacks, bunte Salate, Sushi, aufgeschnitte-
nes Obst, frisch gepresster Orangensaft und Coffee to go
angeboten. Die Waren können gleich direkt bezahlt und vor
Ort verzehrt werden. Im Sommer steht den Kunden auch ein
Gastgarten zur Verfügung. Weiters gibt es eine Mikrowelle
zur Zubereitung der fertigen Gerichte von Simply Good und
eine Refill-Getränkestation. Auch das Eigenmarkenportfolio
wurde mit „Billa Mach mal Pause“ um eine weitere Brand
erweitert. Der Eigenmarkenanteil liegt aktuell laut den beiden
Billa-Vorständen bei 27 Prozent.
2018: Größere Verkausflächen und neuer VorstandFür 2018 plant Billa zahlreiche Neueröffnungen, darunter
sechs Filialen mit einer Größenordnung zwischen 1.200 und
1.300 Quadratmetern. 15 weitere Standorte werden laut den
beiden Billa-Vorständen knapp 1.000 Quadratmeter Verkaufs-
fläche erreichen, wenngleich die strengen Raumordnungsge-
setze die Manager vor große Herausforderungen stellen. Josef
Siess wird diese Entwicklung im kommenden Jahr aus einer
neuen Position mit verfolgen. Wie bereits berichtet, wechselt
er mit 1. Jänner 2018 als Geschäftsführer in den Einkauf der
Rewe International AG, konkret in die Ware 1. Ihm folgt ab
1. Februar 2018 Elke Wilgmann nach, die die Billa-Performance
dann gemeinsam mit Robert Nagele gestaltet. •
Am Drive-in lädt Billa-Marktmanager Engin Kurtulmus den vom Kunden zuvor im Onlineshop bestellten Einkauf direkt in den Kofferraum ein.
In der Billa Fein-Snäckerei finden Convenience-Liebhaber auf 80 Quad-ratmetern Fläche 160 verschiedene warme und gekühlte Snacks, die auf Wunsch auch vor Ort verzehrt werden können.
027_26_27_Billa 27 11.12.2017 13:29:24
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FGB ereits zum fünften Mal stellt der Ernährungsbericht
des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen
die Ernährungssituation der österreichischen Bevöl-
kerung dar. Er liefert unter anderem eine Übersicht über die
Ernährungsgewohnheiten inklusive des Außer-Haus-Verzehrs
und die Zufuhr an Nährstoffen sowie die Ernährungsversor-
gung in österreichischen Krankenhäusern.
Vitaminversorgung okay, aber zu viel FleischDie wichtigsten Erkenntnisse: Hinsichtlich Übergewicht und
Adipositas hat sich bei den österreichischen Erwachsenen im
Vergleich zu 2012 wenig verändert. Allerdings: 41 Prozent der
untersuchten Erwachsenen, das ist immerhin beinahe jeder
Zweite, sind übergewichtig beziehungsweise bereits adipös.
Auch nicht neu ist die Tatsache, dass Männer häufiger über-
gewichtig sind als Frauen. Wobei: Übergewicht und Adipositas
treten bei beiden Geschlechtern in den höheren Altersklassen
häufiger auf. Am stärksten sind 51- bis unter 65-jährige Män-
ner von Übergewicht bzw. Adipositas betroffen. Dazu Jürgen
König, Leiter des Departments für Ernährungswissenschaften
an der Universität Wien: „Mehr Qualität statt Quantität. Ös-
terreichische Erwachsene sind im Allgemeinen gut mit Vita-
minen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt. Es
wird jedoch zu viel Energie, also Fett, Zucker und Fleisch
Wahrlich keine neue Erkenntnis, doch seit Jahren ändert sich nichts daran. Sämt-liche bisher verordneten Maßnahmen seitens offizieller Stelle fruchten nicht.
Autor: Willy Zwerger
Österreich is(s)t zu süß ...
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028_28_30_Ernaehrung 28 11.12.2017 13:29:33
SUPER PREIS-LEISTUNG.
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b E r n ä h r u n g s b e r i c h t 2 0 1 7
gegessen. Weniger, dafür aber das Richtige, ist also mehr.“
Besonders im Kreuzfeuer der Kritik steht der Konsum von
Fleisch und Fleischprodukten, denn die empfohlenen drei
Portionen pro Woche werden von beiden Geschlechtern deut-
lich übertroffen. Manner konsumieren zwischen 128 und 188 g
pro Tag (entsprechend rund 900 bis 1320 g pro Woche) und
überschreiten die empfohlene Menge von maximal 300 bis
450 g um etwa das Dreifache. Frauen essen deutlich weniger
Fleisch und Fleischprodukte, liegen aber mit einem wöchent-
lichen Konsum von 483 bis 546 g ebenfalls über den Empfeh-
lungen – wenn auch nur geringfügig. Bei beiden Geschlechtern
ist ein geringerer Konsum an Fleisch und Fleischprodukten
mit steigendem Alter festzustellen, der bei den Mannern aber
deutlicher ausgepragter ist. Manner konsumieren zudem
auch mehr alkoholische Getranke als Frauen. Mit höherem
Alter steigt der Konsum bei Mannern von 212 g im Alter von
19 bis unter 25 Jahren auf eine Menge von 339 g im Alter von
51 bis unter 65 Jahren. Ein Anstieg des Konsums mit dem
Alter konnte auch bei den Frauen festgestellt werden, sie
konsumieren allerdings mit Mengen von 72 bis 86 g deutlich
weniger alkoholische Getranke als Manner.
Buben in Städten sind besonders gefährdetZu ahnlichen Ergebnissen wie be den Erwachsenen kommt
eine andere Studie bei den Kindern. Denn erstmals hat Ös-
terreich an der „Childhood Obesity Surveillance Initiative“
(COSI) der Weltgesundheitsorganisation WHO Europa teilge-
nommen. Diese europaweite Initiative erhebt in regelmaßigen
Abstanden Übergewicht und Adipositas bei Kindern einer
bestimmten Altersgruppe. Die Ergebnisse sowie die Erhebun-
gen zum Ernahrungsbericht 2017 wurden seitens des Minis-
teriums in folgender Expertise veröffentlicht: „Die Daten der
Childhood Obesity Surveillance Initiative (COSI)-Erhebung
zeigen, dass bereits bei acht- bis neunjahrigen Schulkindern
eine Pravalenz (Kennzahl zur Krankheitshaufigkeit,
Anm.d.Red.) zu Übergewicht gegeben ist“, erklart Karin Schind-
ler, Ernahrungsexpertin im Bundesministerium für Gesund-
heit und Frauen. „Gezielte Ernahrungs-, Bewegungs- und
Gesundheitsförderung im schulischen Umfeld sind wesent-
liche Elemente eines praventiven Gesamtkonzepts. Wir wis-
sen auch aus anderen Studien, dass soziale Ungleichheit
einen großen Einfluss auf die Entstehung von Übergewicht
und Adipositas hat“, so Schindler. Wichtiges
Von großer Bedeutung ist auch das Umfeld der Kinder. So
stehen z.B. ein Leben in der Stadt, das Fehlen eines Turnsaa-
les sowie kein Gemüseangebot in der Schule in direktem
Zusammenhang mit der Entwicklung von Übergewicht. „Kin-
der, die im stadtischen Umfeld und in Ostösterreich wohnen,
brauchen unsere vordringliche Aufmerksamkeit. Mit gezielten
Praventionsmaßnahmen müssen wir jene erreichen, die be-
sonders von Adipositas betroffen sind“, fordert Daniel Weg-
huber, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde am Univer-
sitatsklinikum Salzburg und Vorstandsmitglied der
Österreichischen Adipositas Gesellschaft.
Grundlage für repräsentative ErfassungAn der Studie haben sich insgesamt rund 2.500 Volksschul-
Kinder der dritten Schulstufe aus ganz Österreich beteiligt.
Erhoben wurden im Zeitraum von Oktober 2016 bis Februar
2017 Alter, Geschlecht, Größe, Körpergewicht, Body Mass
Index (BMI) sowie Bauch- und Hüftumfang nach einem stan-
dardisierten Untersuchungsprotokoll. „Die erstmalige Teil-
nahme Österreichs an COSI ist ein wichtiger Meilenstein.
Damit ist die Grundlage für eine österreichweit reprasenta-
tive Erfassung der Zahl betroffener Kinder im zeitlichen Ver-
lauf gewahrleistet“, erklart Weghuber.
Interessanter Vergleich: Auch bei den Kindern zeigt sich das-
selbe Bild wie bei den Erwachsenen: Denn wahrend öster-
reichweit etwa 30 Prozent der achtjahrigen Buben als über-
gewichtig oder adipös eingestuft wurden, ist der Prozentsatz
bei Madchen definitiv geringer. Allerdings gibt es bei den
gleichaltrigen Madchen deutliche regionale Unterschiede:
Zirka 29 Prozent im Osten und etwa 21 Prozent im Westen/
Süden. •Nahere Infos: www.bmgf.gv.at.
Jürgen König: „Es wird zu viel Energie, also Fett, Zucker und Fleisch gegessen.“
Daniel Weghuber: „Mit gezielten Präventionsmaßnahmen müssen wir jene erreichen, die besonders von Adipositas betroffen sind.“
030_28_30_Ernaehrung 30 11.12.2017 13:29:36
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A MA-Marketing-Geschäftsfüh-
rer Dr. Michael Blass umriss
gleich zu Beginn seiner Begrü-
ßungsrede, worum es hinkünftig bei der
Zusammenstellung unserer Ernährung
gehen wird: „Um Tierwohl, um Regio-
nalität und um das Aufzeigen von Per-
spektiven. Vor allem das Kommunika-
tionsverbot für gesundheitsbezogene
Angaben gehört schleunigst wieder
aufgehoben.“
Die AMA-Marketing werde ihre Kom-
munkation hinkünftig ganz klar inten-
sivieren, vor allem in Richtung Social
Media. Blass: „Wir müssen unsere Alm-
und Bergwirtschaft featuren genauso wie
das Netzwerk Kulinarik, und wir müssen
die Wertschöpfung der Produkte mehr
hervorheben und so etwas wie ein Culi-
nary Nation Branding kreieren.“ Ihm sei
klar, so Blass abschließend, „dass die
Aufgaben mehr und vielfältiger werden,
vor allem in der Kommunikation. Und
das bei gleichbleibendem Budget.“
Robert PfallerRobert Pfaller, Professor für Kulturwis-
senschaften an der Universität für künst-
lerische und industrielle Gestaltung in
Linz, nahm sich unter dem Motto „Vom
Bacchanal zum Abendmahl“ des Themas
aus kulturhistorischer Sicht an und er-
klärte unter anderem, warum wir Men-
schen Essen seit altersher als Ritual und
Zeremonie betrachten, dabei nicht ge-
stört werden wollen und dennoch die
Gemeinschaftssuche forcieren. Auch
dem Totemismus wurde nachgegangen,
der Verehrung eines bestimmten Tieres,
das zum Essen tabu war, außer an einem
bestimmten Tage, was, so Pfaller, „die
Batterien der Solidarität wieder auflade“.
Hochinteressant auch seine geografi-
schen Betrachtungen im Umgang mit
Genuss und Freude – wie unterschiedlich
das doch in den USA und z.B. in Italien
gehandhabt werde. Ganz wichtig für eine
funktionierende Gesellschaft sei die Viel-
falt, denn nur so ist Geselligkeit garan-
tiert. Mit einem Wort: Der vegane Impe-
rativ funktioniert nicht. Verbote und
Diskriminierungen haben keine Zukunft,
genauso wenig wie gesetzlich geregelte
Vernunfteinschränkungen. Leider sei das
Ein Thema, das Experten beim diesjährigen AMA Forum am Red Bull Ring in Spielberg aus unterschiedlichsten Perspektiven bearbeiteten und dabei mitunter zu erstaunlichen Erkenntnissen kamen.
Autoren: Nataša Nikolic, Stefan Pirker & Willy Zwerger
Was wir morgen essen werden
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Der Veranstaltungsort des AMA Forums 2017 – der Red Bull Ring in Spielberg in der Steiermark
032_32_35_AMA-Forum 32 11.12.2017 17:39:44
12|2017∙CASH 33
Gegenteil zu befürchten: Denn die Anzahl
jener Menschen mit Orthorexie, also der
Mangelerscheinung bei Menschen, die
sich ausschließlich gesund ernähren, ist
dramatisch ansteigend.
Thomas EllrottThomas Ellrot, Arzt und Leiter des Insti-
tuts für Ernährungspsychologie in Göt-
tingen, schlug aus seiner Sicht in haar-
genau die gleiche Kerbe. Denn ein
Zeichen der Zeit ist nicht, Gesundes zu
essen, sondern individuellen Ernäh-
rungsstilen zu frönen. „Das wahre Prob-
lem ist“, so Ellrott, „die Tatsache, dass
viele auf Laktose oder Gluten verzichten,
obwohl sie gar keine diesbezüglichen
Unverträglichkeiten diagnostiziert be-
kommen haben.“ Man will einfach ir-
gendwo dazugehören und das auch so
oft wie möglich in den Sozialen Medien
kommunizieren. Wobei es da primär um
das schönste Foto respektive Video geht,
das man quasi innerhalb der Gruppe als
Alleinstellungsmerkmal postet. Die Fol-
gen liegen für Ellrott klar auf der Hand:
„Die nicht mehr überschaubare Anzahl
der Lebens- und Essensstile führt auto-
matisch zu Lebensstress und vermehrter
Sinnsuche. Was fehlt, ist die Orientie-
rung, was auch damit zusammenhängt,
dass sich immer mehr Menschen von
Familie und Religion abwenden.“
So wird sehr oft der eigene Ernäh-
rungsstil zur Religion, der Biomarkt qua-
si zur Kirche; Likes ersetzen die Freunde
und das digitale Tattoo wird zum Lebens-
inhalt. Doch kaum sind zu viele Gleich-
gesinnte vorhanden, werden neue Stile
gesucht, was Trends – auch in der Ernäh-
rung – kurzlebiger und unüberschauba-
rer macht. Die Gefahr dabei ist für Ellrott
ebenfalls offensichtlich: „Menschen, die
in einer Gesellschaft keine Rolle mehr
spielen, werden zu Extremisten. Das geht
sogar so weit, dass Menschen in ihren
Persönlichkeiten hin und her switchen,
um dann das Extreme auszuleben: Aus
Umweltgründen nur regional und bio zu
kaufen, aber um die halbe Welt auf Ur-
laub zu fliegen.“
Josef PlankOb und inwieweit neue Essensgewohn-
heiten die Landwirtschaft verändern,
fragte sich Josef Plank, Generalsekretär
der Landwirtschaftskammer Österreich.
Da die Landwirtschaft das produziert,
was der Markt verlangt, und Teil der
Wertschöpfungskette ist, muss sie sich
mit dem Markt verändern. Die Verände-
rungen in der Ernährung der Bevölkerung
sieht Plank auf drei Ebenen: im Einkauf,
in der Zubereitung und im Verzehr. Die-
se sind zum einen bedingt durch diverse
(vermeintliche) Lebensmittelunverträg-
lichkeiten, aber auch die steigende Zahl
an Single-Haushalten und im steigenden
Außer-Haus-Verzehr. Als Essgewohnhei-
ten, die die Landwirtschaft verändern,
macht er u.a. Convenience und Free-
from-Produkte fest. Mit steigendem Ver-
arbeitungsgrad würde der Anteil der
Landwirtschaft am Verbraucherpreis
sinken – auch wenn Verbraucher mitun-
ter viel mehr für diese Produkte zahlen.
Durch die Globalisierung würde die ös-
terreichische Landwirtschaft schlecht
aussteigen, da damit Wettbewerb zwi-
schen ungleichen Spielern geschaffen
Kulturwissenschaftler Robert Pfaller
Ernährungspsychologe Thomas Ellrott
LWK-Generalsekretär Josef Plank
Direktvermarkter Josef Neuhold
AMA-Marketing-Geschäftsführer Michael Blass
033_32_35_AMA-Forum 33 11.12.2017 17:39:50
34 12|2017∙CASH
b A M A F o r u m 2 0 1 7H
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wird. Plank glaubt allerdings, dass die
landwirtschaftlichen Betriebe mit all ih-
rer Vielfalt dennoch gute Chancen haben
– vorausgesetzt, dass sie mit den Part-
nern in der Verarbeitunsgskette über die
Herausforderungen sprechen und die
Stärken in den Regionen und Betrieben
offensiv ausspielen. „Die Landwirtschaft
ist eine Branche, die davon gelebt hat,
dass sie sich stark verändert und die auch
in Zukunft mit Sicherheit ein innovativer
Faktor sein wird“, so der ehemalige nie-
derösterreichische Landesrat für Land-
wirtschaft, Umwelt, Naturschutz, Kata-
strophenschutz und Energie.
Beispiele aus der PraxisDen Schlusspunkt des AMA Forums 2017
bildete ein Block mit Praxisbeispielen von
Lebensmittelvermarktern, die folgende
Gemeinsamkeit aufwiesen: Sie alle be-
setzen mit ihren Produkten eine mehr
oder minder kleine Nische und betreiben
ein geschicktes Marketing. Einer von ih-
nen ist Josef Neuhold aus St. Veit in der
Südsteiermark. Mit seiner Familie bewirt-
schaftet er einen 100 Hektar großen
Ackerbaubetrieb mit 1.000 Schweine-
mastplätzen. Neben der Landwirtschaft
ist man stark in der Direktvermarktung
engagiert. So betreibt man unter der Be-
zeichnung „Jaga’s Steirerei“ drei eigene
Die Lukullus-Gewinner
Die vier Goldenen Lukulli gingen an Persönlichkeiten, die sich durch ihr außergewöhnliches Engagement um die Fleischwirtschaft besonders ver-dient gemacht haben. Die Ehrungen werden alle zwei Jahre vergeben und gingen heuer an:
• Anton Koller, Geschäftsführer der steirischen Geflügel-Zucht- und Wirtschaftsgenossenschaft
• Univ.-Prof. Dr. Friedrich Bauer, Leiter des Instituts für Fleischhy-giene, Fleischtechnologie und Le-bensmittelwissenschaften an der Veterinärmedizinischen Universi-tät Wien
• Johann Kaufmann sen., Geschäfts-führer Fleischhof Raabtal
• Steirerfleisch GesmbH, Schlacht- und Zerlegebetrieb in Wolfsberg im Schwarzautal
Die Silbernen Lukulli für die besten Fleischerfachgeschäfte und Fein-
kostabteilungen des Landes gingen an:
• Kategorie Fleischerfachgeschäfte: Fleischhauerei Schader, Tamsweg
• Diskonter: Lidl, Engerwitzdorf • LEH bis 450 m² Verkaufsfläche: Spar Gourmet, Zwettl
• LEH bis 900 m² Verkaufsfläche: Adeg Buchmüller, Hof bei Salzburg
• LEH bis 2.000 m² Verkaufsfläche: Merkur, Krems
• LEH über 2.000 m² Verkaufsflä-che: ex aeuqo:Interspar, St. Pölten Traisenpark und Merkur, Wien - Speising
Die Auszeichnung mit dem Bronze-nen Lukullus für besonderen Leis-tungen am Sektor des Qualitätsma-nagements ging an Tann der Firma Spar Graz und an den Verein Mur-bodnerzüchter für ihre seit zehn Jah-ren erfolgreiche partnerschaftliche Initiative.
Die Gewinner des Goldenen Lukullus 2017
Die Produkt- Champions 2017
Die jährlich von der Fachzeit-schrift Produkt vergebenen Pro-dukt Champions wurden in fünf Kategorien vergeben.
Klassik
1. F. Krainer Fleisch- und Wurstwaren
2. Fleischerei Hofmann3. Metzgerei Senninger
Kategorie „Selbstbedienung“:
1. „Hofkultur Bratlstück knusprig“ von Hütthaler
2. „Chili-Schinken“ von Fleischwaren Berger
3. „Delikatess-Bratwürstel Ma-rille Bergkäse“ von Greisinger
Kategorie „Theke“:
1. „Fenchelsalami“ von Rudolf Frierss & Söhne Fleisch-und Wurstspezialitäten
2. „Blöökner“ von Moser Wurst3. „Original Kitzbüheler
Metzgerschinken“ der Metzgerei Josef Huber
Kategorie „Geflügel“:
1. „Haubenküche für zu Hause Flinkes Gansl“ von Wiesbauer
2.: „Hühner Oberkeulenfackel“ von Johann Titz
3. „Faschiertes vom Huhn“ von Wech Geflügel
Kategorie „Convenience“:
1. „BBQ Spare Ribs“ von Wiesbauer
2. „Käsekrainer Bällchen“ von Radatz Fleischwaren
3. „Backhendl Keulen“ von Johann Titz
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Bauernläden in der Steiermark sowie
sechs Verkaufsbusse, die bis nach Wien
fahren. Produktseitig lässt man sich im-
mer wieder Neues einfallen wie etwa
Bratwürstel mit Gorgonzola und Birne
oder einen Leberkäsemuffin.
Wie man das Marketing für ein ab-
solutes Premiumfleisch – ein Kilogramm
Rinderfilet z.B. kostet 230 Euro und ist
nur erhältlich, wenn man sich früh genug
auf eine Warteliste einträgt – aufziehen
kann, demonstrierte der ehemalige Rad-
profi und nunmehrige Wagyu-Rinder-
Züchter Gerhard Zadrobilek aus Laab im
Walde in der Nähe von Wien. Für seine
ersten Kälber, aus denen in weiterer Fol-
ge das extrem zarte, fein marmorierte
Kobe Beef gemacht wird, engagierte er
den damaligen Landwirtschaftsminister
Josef Pröll, den japanischen Botschafter
in Wien sowie die Schauspielerin Kristi-
na Sprenger als Taufpaten. Medienwirk-
sam vermarktet wurde der erste Stier
dann im Wiener Haubenrestaurant Stei-
rereck. Mittlerweile bietet Zadrobilek auf
seinem Hof selbst Kochevents an, mit
denen er alle Sinne ansprechen will.
Eine Schauküche mit Platz für rund
30 Personen gibt es auch am Betrieb
von Andreas Gugumuck aus Rothneu-
siedl am südlichen Stadtrand von Wien.
Der gelernte Wirtschaftsinformatiker
widmet sich seit dem Jahr 2010 auf dem
elterlichen Hof voll und ganz der
(Weinberg-)Schneckenzucht und -ver-
edelung. Gugumuck ist sich bewusst,
mit seinen Erzeugnissen, wie z.B.
Schneckenragout oder Schneckenka-
viar, zu polarisieren. Gleichzeitig be-
trachtet er jedoch Schnecken als ein
Lebensmittel der Zukunft, da man für
die Produktion von einem Kilogramm
Schneckenfleisch lediglich 1,7 Kilo-
gramm Futtermittel benötigt. •
Käsekaiser-Gala 2017
Am Abend des 23. Novembers 2017 wurden in einer Ga-la-Nacht des österreichischen Käses im Eventbereich des Red Bull Rings in Spielberg in der Steiermark die dies-jährigen Käsekaiser vergeben. Im Vorfeld bestimmte eine 80-köpfige Jury – Käsesommeliers, Fachjournalisten, Produzenten und Vertreter des Han-dels – in einer ersten Phase aus allen 196 Einreichungen die besten fünf Käse je Kategorie. Daraus kürte ein national und international be-setztes, unabhängi-ges Expertengremi-um die Besten der Besten. Bewertet wurden Geruch und Geschmack, Ausse-hen, Teigbeschaffenheit sowie Konsistenz. Maximal 100 Punkte konnten insgesamt erreicht werden, die Sieger-käse liegen bei deutlich mehr als neunzig Punkten. „Die Prämierung mit dem Käsekaiser, der höchsten heimi-schen Auszeichnung, steht für absolute Topqualität“, er-klärt Peter Hamedinger, AMA-Marketing-Manager für Milch und Milchprodukte.Neben den Käsekaiser-Statuen für die besten Produkte
wurden auch die schönsten Käsevitrinen im Lebensmit-telhandel in drei verschiedenen Größenkategorien prä-miert. Experten bewerten für diesen Wettbewerb in un-angemeldeten und anonymen Store-Checks die fachliche
Kompetenz der Thekenkräfte, das Einscheinungs-bild der Vitrine sowie die Vielfalt des Angebots.Darüber hinaus wurde Marianne Winkler von Salz-burgMilch als Kä-sesommelière des Jahres ausge-zeichnet. „Mit ih-rer großartigen Käse-Kompetenz
berät sie Kunden in kleinen Geschäften und großen Fein-kostabteilungen, am Land und in der Stadt, in der Hei-mat und auf Messen rund um den Globus. So viel Wissen über, Liebe zu und Leidenschaft für Käse sind es wert, Marianne Winkler zur Käsesommelière des Jahres 2017 zu küren“, begründen der Verein der Käsesommeliers Ös-terreich und die AMA-Marketing ihre Entscheidung.Die Details zu den Käsekaiser-Auszeichungen finden Sie auf den Seiten 36/37.
Die bei der heurigen Käsekaiser-Gala ausgezeichneten Gewinner
Schneckenzüchter Andreas GugumuckWagyu-Rinder-Züchter Gerhard Zadrobilek
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Im BlIckpunkt | AmA-mArketIng
Frischkäse Schlierbacher Bio Ziegenfrischkäse NaturProduzent: Käserei Stift Schlierbach
Nominiert: Almliesl Löffelkäse 20 % F.i.T.
Produzent: Gmundner Molkerei
Nominiert: Schärdinger Rollino Kräuter
Produzent: Berglandmilch, Betrieb Wels
schnittkäse würzig-kräFtigLändle RäßkäseProduzent: Vorarlberg Milch
Nominiert: Ländle
Klostertaler
Produzent: Vorarlberg Milch
Nominiert: Alma Alpenschatz
Produzent: Rupp, Betrieb Hörbranz
bio-käseBio+ SennerkäseProduzent: Kärntnermilch
Nominiert: Besser Bio
Salzburger Bio Almkönig
Produzent: SalzburgMilch, Betrieb Lamprechtshausen
Nominiert: Bio Wiesenmilch Rahmkäse
Produzent: Kärntnermilch
hartkäseTirol Milch Urtyroler Produzent: Tirol Milch Wörgl
Nominiert: Mölltaler Almkäse
Produzent: Kärntnermilch
Nominiert: Vorarlberger Bergkäse
Produzent: Vorarlberg Milch
käsesPezialität und -traditionenSchärdinger Affineur WeinkäseProduzent: Ennstal Milch
Nominiert: Berg Bauer Der würzige
Tiroler – Gourmet Bergkäse
Produzent: Otto Biedermann
Nominiert: Mölltaler Almkäse Selektion
Produzent: Kärntnermilch
schnittkäse Mild-FeinSchärdinger Bergbaron Produzent: Berglandmilch,
Betrieb Feldkirchen
Nominiert: Ländle Rahmkäse
Produzent: Vorarlberg Milch
Nominiert: Gmundner Milch Traunstein König
Produzent: Gmundner Molkerei
schnittkäse g’schMackigLändle WeinkäseProduzent: Vorarlberg Milch
Nominiert: Ländle Mostkäse
Produzent: Vorarlberg Milch
Nominiert: Die Käsemacher
Waldviertler Selchkäse
Produzent: Die Käsemacher, Betrieb Heidenreichstein
weichkäseSchärdinger KaisertalerProduzent: Ennstal Milch
Nominiert: Schärdinger
Rahm-Brie
Produzent: Ennstal Milch
Nominiert: Berggold Camembert
Produzent: Geschwister Bantel
Jedes Jahr werden die besten Käse des Landes mit dem Käsekaiser ausgezeichnet. Aus 196 Einreichungen gingen heuer Sieger in zehn Kategorien hervor, zudem prämierte man die Käsevitrinen des Jahres in drei Kategorien. Käsesommèliere des Jahres wurde Marianne Winkler, diplomierte Käsesommèliere bei SalzburgMilch. Hier die Sieger bzw. die Nomi-nierten im Überblick:
käsekaiser 2018
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InnovatIon 2017 Die Käsemacher Sunnypepp mit FrischkäseProduzent: Die Käsemacher, Betrieb Vitis
Nominiert: Bio Heublumen Rebell
Produzent: Sulzberger Käserebellen Sennerei
Nominiert: Ländle Raclette Chili
Produzent: Vorarlberg Milch
KäsevItrInen des Jahres
LH bis 600 m2
Unimarkt Wels, Ringstraße 21,
4600 Wels
LH 601 bis 1.600 m2
Spar Markt Eybel, Aibl 72,
8552 Eibiswald
LH über 1.600 m2
Interspar Hypermarkt Feldkirch-Altenstadt, Königshoferstraße 79,
6804 Feldkirch-Altenstadt
BelIeBtester österreIchIscher Käse In deutschlandLändle KlostertalerProduzent: Vorarlberg Milch
Nominiert: Pfefferrebell
Produzent: Sulzberger
Käserebellen Sennerei
Nominiert: Ländle Weinkäse
Produzent: Vorarlberg Milch
Nachgefragt bei: Dr. Peter hameDiNger, ama-marketiNg-maNager für milch uND milchProDukte
Wie ist die Idee zum Käsekaiser entstanden? Wel-chen Mehrwert bietet der Käsekaiser für Endkonsu-menten?
Die heimische Käsekultur verzeichnet eine enorme
Entwicklung und aus der Tradition wurde Innovation. Mit
dem Käsekaiser konnte dafür ein würdiger Rahmen ge-
schaffen werden. Bekanntlich fördern Wettbewerbe ganz
wesentlich Vielfalt und Qualität. So wurde der Käsekaiser
zur höchsten heimischen Auszeichnung die eine Käse-
sorte erreichen kann. Konsumenten im In- und Ausland
orientieren sich gerne an dieser Prämierung.
Welche Kriterien muss ein Käse erfüllen, um als Käsekaiser ausgezeichnet zu werden?
Vier wesentliche Kriterien sind für die Beurteilung von
Käse festgelegt. Jede einzelne Sorte wird äußerlich an
Rinde und Aussehen, der
Teigbeschaffenheit und Tex-
tur, dem Geruch und dem
Geschmack bewertet. Maxi-
mal sind 100 Punkte erreich-
bar. Die Käsekaiser in der
jeweiligen Kategorie haben
alle über 92 Punkte.
Haben Sie einen persönlichen Favoriten, was die heuer prämierten Käsekaiser betrifft?
Ich bin jedes Mal neu von der Vielfalt und Qualität
überwältigt. Heuer waren es 196 Käsesorten die eine
über 100-köpfige Jury zu beurteilen hatte. Persönliche
Vorlieben variieren je nach Laune, Tageszeit und Gesell-
schaft.
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D ie Verwaltung, Rück- und Zuführung von Paletten
kann für viele Unternehmen einen erheblichen
Arbeits- und Organisationsaufwand bedeuten. Chep,
ein Unternehmen der Brambles Gruppe, hat sich auf das
Pooling mit Ladungsträgern spezialisiert und arbeitet in die-
sem Bereich seit fast 60 Jahren. „Chep ist viel mehr als ein
Palettendienstleister“, erklärt Wim Hermans, Country Mana-
ger Österreich, gegenüber CASH bei der Führung durch das
Service Center in Hof am Leithagebirge (NÖ), eines von fünf
in Österreich. An diesem Standort werden täglich Tausende
Ladungsträger bewegt. Schon von Weitem kann man die
Paletten von Chep erkennen: Die blaue Färbung und das Logo
sind ein Markenzeichen des Unternehmens und auf diesen
gut sichtbar. „Dadurch bekommen die Paletten einen Wieder-
erkennungswert“, erzählt Hermans. Heute ist man in mehr
als 60 Ländern aktiv, davon 35 in Europa, wo sich je nach
Bedarf zwischen 200 und 300 Millionen Paletten in Bewegung
befinden.
Seit fast sechs Jahrzehnten übernimmt Chep die Bereitstellung und Organisati-on von Paletten für Unternehmen. Über die Vorteile und das weltweite Netz-werk von Chep hat CASH mit Country Manager Wim Hermans gesprochen.
Autor: Manuel Stenger
Gelebte Effizienz
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Country Manager Wim Hermans im Chep Service Center in Hof am Leithagebirge (NÖ)
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Ständige VerfügbarkeitNeben der Organisation und Abwicklung des Transports der
Paletten sowie der ständigen Verfügbarkeit profitieren Kunden
von den hohen Qualitätsansprüchen. Das Unternehmen sorgt
für die regelmäßige Kontrolle der Paletten und erledigt an-
fallende Reparaturen sowie die Instandhaltung. Je nach Markt-
segment kann die Anzahl der reparaturbedürftigen Paletten
stark schwanken, die Quote liegt bei Chep aber laut Hermans
niedriger als bei herkömmlichen Paletten.
Der Instandhaltungsprozess beinhaltet derzeit in Öster-
reich noch einige manuelle Handgriffe. „In einigen größeren
Chep Service Centern Europas sind die Inspektion und Repa-
ratur mit Robotern schon automatisiert“, wie Hermans verrät.
Diesen Standard will man so schnell wie möglich auf alle
anderen Standorte ausweiten. Hermans erwartet sich in den
nächsten Jahren eine starke Automatisierung aller Abläufe
im Lager, fahrerlose Kraftfahrzeuge kann sich der Country
Manager in zehn bis fünfzehn Jahren vorstellen.
Partner erleichtern Abläufe„Durchschnittlich werden bis zu 50 Prozent der Transport-
fahrzeuge auf den Straßen ineffizient genutzt“, wie Hermans
erklärt. Chep nimmt sich durch seine Kooperationen im Trans-
portwesen dieses Problems an. „Unsere Aufgabe ist es, mit
unserem Service diese Abläufe kostengünstiger und effizien-
ter zu gestalten.“ Über das Kundenportal von Chep können
Paletten angefordert werden. Je nachdem, wo sich die Palet-
ten befinden, werden diese von Chep befördert oder abgeholt.
Je mehr Partner in der Supply Chain involviert sind, desto
besser kann ein effizienter Umlauf erreicht werden. „Am
besten wäre natürlich ein dichtes Netz mit vielen Partnern
in der Industrie und im Handel“, gibt Hermans zu verstehen.
Ein Beispiel: Ein Glas-Produzent befördert seine Ware mit
Chep-Paletten an einen Getränke-Produzenten. Dieser nutzt
die Paletten weiter, um die verarbeitete Ware an das Distri-
butionszentrum einer Handelskette zu befördern, die diese
wieder an die einzelnen Geschäfte verteilt. Am Ende der
Kette holt sich Chep die Paletten wieder ab. Diese können im
gesamten Transportprozess durchgehend genutzt werden –
nicht jedes einzelne Unternehmen muss sein eigenes System
managen. Dies führt nicht nur zu effizienteren Abläufen,
sondern auch zu einer höheren Nachhaltigkeit. Für seine
Verdienste wurde das Unternehmen in diesem Jahr im Dow
Jones Sustainability World Index auf Platz 1 gelistet.
Promotion am POSStolz ist man bei Chep nicht nur auf Paletten unterschiedlicher
Größen aus Holz – mit der Viertelpalette aus wiederverwert-
barem Kunststoff, die vor Kurzem mit dem German Design
Award 2018 prämiert wurde, setzt man auf ein Produkt, das
für Promotion und Zweitplatzierungen im stationären Ge-
schäft eingesetzt werden kann. Durch ihre kompakte und
platzsparende Form wird vor allem die Viertelpalette am POS
eingesetzt. Hier zeigt sich der Trend zur Steigerung des Ein-
kaufserlebnisses für Endverbraucher und die Nachverfolg-
barkeit der Promotion für Hersteller. Am POS werden soge-
nannte Beacons, sprich: Sender, die über Bluetooth
kommunizieren, installiert. Diese erkennen durch Sensoren
viele Faktoren, die POS-Promotion und Kundeninteraktionen
erleichtern. Zum Beispiel erhalten Händler wertvolle Infor-
mationen darüber, zu welchen Zeiten Ware besonders stark
nachgefragt wird, wie Hermans zu berichten weiß.
Was sind weitere Ziele für die Zukunft? Auf Kundenseite
will man laut Hermans stärker lokale Produzenten als Partner
gewinnen. Trotz der Vorteile durch Pooling ist dies oftmals
gar nicht so einfach. „Wenn man viele Unternehmen fragt,
wie viel Kosten durch eine Palette entstehen, können viele
oftmals keine genauen Zahlen nennen“, berichtet Hermans.
Viele sind sich der versteckten Kosten nicht bewusst. Poten-
zial für Neukunden ist auf jeden Fall da. Noch immer nutzen
mehr als 50 Prozent der Unternehmen in Österreich eigene
Paletten, wie Hermans schätzt. Der Country Manager bringt
es abschließend auf den Punkt: „Unsere Kunden profitieren
im Großen und Ganzen von einem großen Vorteil: dass sie
sich darauf konzentrieren können, was für sie am wichtigsten
ist – ihr Kerngeschäft.“ •
12|2017∙CASH 39
Chep im Überblick
• Chep ist ein Teil der Brambles Group. • Chep-Umsatz in Europa 2016: >1 Mrd. Euro • In ganz Österreich gibt es fünf Service-Center, europaweit mehr als 300. • In Europa ist Chep in 35 Ländern aktiv, weltweit in mehr als 60. • Ladungsträger: Holz und Kunststoff, Industrie- und Euro-Palette, Halb- und Viertel-Palette, Dolly
Die Viertelpaletten aus Kunststoff werden vor allem am POS eingesetzt.
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D as Jahr 2017 neigt sich mit großen Schritten seinem
Ende zu. Für den Handel, der mitten im alles ent-
scheidenden Weihnachtsgeschäft steckt, ist das
Jahresende ein guter Anlass, um die vergangene Zeitperiode
Revue passieren zu lassen und einen Blick in die Zukunft zu
wagen. Was den Rückblick betrifft, so können die Händler
relativ entspannt sein, da sich die Konsumlaune der Österrei-
cher heuer von ihrer besten Seite gezeigt hat. Gute Konjunktur,
niedrige Zinsen sowie höhere Löhne ließen die Konsumfreude
steigen und spülten dem Handel 2017, zumindest laut Prog-
nosen des Handelsverbands, knapp 70 Milliarden Euro in die
Kassen. Wenn sich die Schätzung bewahrheitet, würde das
einem nominellen Wachstum von 2,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahr (68,2 Milliarden Euro) entsprechen. Standortexpansi-
onen und neue Filialkonzepte standen heuer auf den To-Do-
Listen der Händler, ebenso wie die Stärkung der Eigenmarken
und die Förderung ihrer Mitarbeiter, allen voran der Lehrlinge.
Alle Highlights, die den Handel und die Konsumgüterbranche
heuer bewegt haben, können Sie im CASH Pocket „Das war
2017“, das dieser Ausgabe beigelegt ist, nachlesen.
Wenn Sie sich für die Pläne der Händler für das bevorste-
hende Jahr 2018 interessieren, sind Sie auf den nachfolgenden
Seiten genau richtig. Hier geht es nämlich um die Schwer-
punkte, die Österreichs Händler gemeinsam mit der Indust-
rie künftig (um)setzen wollen. CASH hat die Entscheidungs-
träger aus dem Lebensmittel- und Drogeriefachhandel
gebeten, einen Überblick über jene Themen zu geben, die sie
für 2018 in Zusammenarbeit mit der Industrie in Angriff
nehmen möchten. Eine faire Zusammenarbeit der einzelnen
Branchen und ihrer Player ist der Schlüssel für weiteres Wachs-
tum. Und um Wachstum geht es bei der zweiten Frage: Wie
wollen Sie Ihre Marktposition 2018 stärken? Hier kommen
die Statements der Geschäftsführer und Vorstände auf un-
sere beiden Fragen. Hier spricht der Handel. •
Welche Pläne haben die österreichischen Händler, wenn es um die Stärkung ihrer Marktposition geht, und welche Themen wollen sie 2018 in Zusammenar-beit mit der Industrie in Angriff nehmen? CASH hat gefragt, die Händler haben geantwortet.
Autoren: Nataša Nikolic & Manuel Stenger
Hier spricht der Handel
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Fragen an den Handel1. Welche Themen wollen Sie 2018 in Zusammenarbeit mit
der Industrie aufgreifen und/oder umsetzen?2. Wie wollen Sie Ihre Marktposition im nächsten Jahr
stärken?
Marcel Haraszti, Bereichsvorstand Rewe International AG
1 Unsere Lieferanten sind für uns wesentliche Partner, denn langjäh-
rige, vertrauensvolle Partnerschaf-ten sind die Basis für die Qualität und Vielseitigkeit unseres Sorti-ments und die Zufriedenheit unse-rer Kunden. Wir haben unsere in-ternen Strukturen weiter geschärft, sodass unsere Liefe-
ranten nun noch effizienter und persönlicher mit uns zusammenarbei-
ten werden können. Für 2018 haben wir daher die Förderung der guten Zu-
sammenarbeit mit der Industrie genauso wie gezielte Maßnahmen, um gemeinsam die hohen Ansprüche an Qualität und Produktsicherheit im Sinne des Verbrau-chers sicherzustellen, geplant.
2 Die führende Rolle der Rewe International AG am österreichischen Markt basiert auf einer starken in-
neren Einheit und gleichzeitig auf den unterschiedli-chen Profilen und Stärken unserer Handelsfirmen, mit denen wir alle Österreicherinnen und Österreicher mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen erreichen. 2018 werden wir weiter zukunftsweisende Maßnahmen für die Weiterentwicklung analoger und digitaler Verkaufs-kanäle setzen.
Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender Spar Österreich
1Eine faire Zusammenarbeit mit der Industrie ist für Spar eine Selbstverständlichkeit. Grundsätzlich ist es
für Spar wichtig, Kundinnen und Kunden die besten Pro-dukte, vom Preiseinstiegs- bis zum Premium-Segment, anzubieten. Auch im nächsten Jahr ist für Spar die Zu-ckerreduktion in allen Lebensmitteln ein großes Thema, das wir weiter forcieren möchten und werden. Dies be-trifft zu allererst unsere Spar-Eigenmarken, wo bereits im vergangenen Jahr eine riesige Menge an Zucker redu-ziert werden konnte. Diesen Weg werden und wollen wir weitergehen. Auch das Thema Palmöl werden wir ver-mehrt im Auge haben und bei unseren Spar-Eigenmarken den kompletten Ausstieg vorantreiben.
2Durch konsequente Erneuerung, Wachstum und Evo-lution! Wir sind ein modernes mitteleuropäisches
Handelsunternehmen und werden uns im Sinne unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeitenden immer weiterentwickeln und danach streben, die Bench-marks zu setzen. In den vergangenen sieben Jahren ist es uns sechsmal gelungen, Wachstumsführer im Lebensmitteleinzel-handel zu sein. So werden wir auch 2018 in allen Unternehmensbereichen die Themen-, Konzept- und Innovationsfüh-rerschaft durch attraktive Märkte, trendige Sortimente, kompetitive Prei-se, eindrucksvolles Marketing, kunden-zentrierte Vertriebskonzepte sowie hoch-motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter ausbauen.
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Günther Helm, Generaldirektor Hofer KG
1Durch die zunehmende Digitalisierung und die rasan-te Entwicklung neuer Technologien ergeben sich im
Handel eine Vielzahl an Möglichkeiten. Diese gilt es in Zusammenarbeit mit der Industrie
auszuschöpfen. Kurzfristige Trends und damit verbundene beschleunig-te Go-Live-Prozesse können nur mit einer zielgenauen Marktforschung identifiziert und Produktinnovati-onen ausschließlich in engem Schulterschluss mit den zustän-
digen Lieferanten umgesetzt wer-den. Es kann somit nur gemeinsam
mit der Industrie eine effiziente Steue-rung von Material- als auch von Infor-
mations- und Finanzfluss entlang der gesamten Liefer-kette gewährleistet werden.
2Wir führen auch 2018 unseren Filialexpansions- und Modernisierungskurs weiter fort, um die Einkaufswe-
ge zu verkürzen und das Shoppingerlebnis für unsere Konsumenten noch attraktiver zu gestalten. Generell ha-ben wir das Ohr stets bei unseren Kunden und stimmen unser Sortiment in idealer Weise auf deren Wünsche ab. Mit der Möglichkeit des direkten Kundenfeedbacks bzw. der Teilnahme an Produkttests über interaktive Custo-mer Experience-Plattformen wie „Mein Hofer“ lassen wir Kundenrückmeldungen und -ansprüche direkt in unseren kontinuierlichen Verbesserungsprozess einfließen, wo-durch wir unsere gute Marktposition weiter ausbauen können.
Andreas Haider, Geschäftsführer Unimarkt
1 Wir haben bereits 2017 begonnen, die bekannten Industriemarken in
den Mittelpunkt unserer strategi-schen Ausrichtung zu stellen und haben für unsere Kunden einen ei-genen Marken-Sammelpass ent-wickelt. Pro fünf Euro Einkaufs-wert bekamen unsere Kunden einen sogenannten „Marken-
Punkt“. Ab 25 gesammelten Wertmarken gab es einen Rabatt von
zehn Prozent auf einen Einkauf. Insge-samt machen wir über 80 Prozent un-
serer Umsätze mit Industriemarkenartikel – ich denke, damit zeigen wir recht gut, wie wir zur Markenartikel-industrie stehen.
2Nachdem der gesamte Lebensmittelhandel immer mehr auf Eigenmarken setzt und diese Produkte
kontinuierlich ausbaut, konzentrieren wir uns noch be-wusster auf die bekannten Industriemarken. Selbstver-ständlich werden wir unsere sehr erfolgreiche Marken-Sammelaktivität mit der Industrie auch im nächsten Jahr wiederholen. Unterstützt und verstärkt durch eine au-thentische Regionalitätsstrategie können wir unseren Kunden so ein umfangreiches Angebot an wertigen so-wie nachhaltigen Lebensmitteln bieten.
Christian Schug, Vorsitzender der Geschäftsleitung Lidl Österreich
1Eine gute und faire Zusammenarbeit mit unseren Lie-feranten ist die Basis für ein gutes Produkt. Am Ende
des Tages profitieren alle davon. Vor allem im Bereich der Nachhaltigkeit wollen wir hier gemeinsam mit den Landwirten und Produzenten noch viel erreichen: von der Reduktion von Fett, Salz oder Zucker über den Aus-bau von Bio-Produkten bis hin zu noch mehr Angebot aus der Region, wie beispielsweise durch unsere lang-jährige Kooperation mit der Genuss Region Österreich.
2Wir werden weiter expandieren. Bis Jahresende ha-ben wir 230 Filialen in ganz Österreich – und der
Trend zeigt nach oben. Mit unserem Fi-lialnetz haben wir eine Grundabde-ckung geschafft, aber es gibt immer Luft nach oben und noch genügend Platz auf der Landkarte. Speziell der Großraum Wien, aber auch andere wachsende Städte sind für uns inte-ressant. Wir bekommen jede Woche Anrufe von Kunden, die wissen wollen, wann sie endlich eine Lidl-Filiale in ihrer Nähe bekommen.
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Fragen an den Handel1. Welche Themen wollen Sie 2018 in Zusammenarbeit mit
der Industrie aufgreifen und/oder umsetzen?2. Wie wollen Sie Ihre Marktposition im nächsten Jahr
stärken?
Alexander und Julius Kiennast, Geschäftsführer Handelshaus Kiennast
1Für das Handelshaus Kiennast ist seit jeher die persönliche Nähe zu unseren Kunden,
Mitarbeitern und Industriepartner ein sehr großes Anliegen. Aus diesem Grund haben wir in unserem Firmenmotto auch „Gemein-sam mehr erreichen“. Mit unseren Industrie-partnern arbeiten wir sehr erfolgreich einerseits im Bereich moderner Shop-Kon-zepte wie Nah&Frisch punkt zusammen
und andererseits entwickeln wir innerhalb der Eurogast Österreich-Gruppe mit exklusiven
Industriepartnern österreichweit Sortimentskon-zepte für unsere Gastronomiekunden.
2Das Handelshaus Kiennast hat in den letzten zwei Jahren seine Marktposition sehr erfolg-
reich ausbauen können. Sowohl 2016 als auch 2017 haben wir zweistellige Wachs-tumsraten verzeichnen können. Seit nun-mehr eineinhalb Jahren gehört zur Unter-nehmensgruppe auch der Standort Eurogast Pilz&Kiennast in Gmünd. Der Ausblick für 2018 ist aktuell sehr positiv. Kiennast rechnet mit einem weiteren Wachstum im kommenden Jahr von ca. fünf Prozent. Die Unternehmensgruppe wird sich somit auf über 90 Mio. Euro entwickeln.
Alexander Kappaurer, Geschäftsführer Sutterlüty
1Hersteller und Händler sollten gemeinsam die Wertschöpfungskette optimieren und di-
gitalisieren. Damit können wir den steigenden Kostendruck auf der einen Seite und die zuneh-mend geforderte Transparenz und Agilität auf der anderen Seite bewältigen. Ohne vernetzte Kooperation geht es heute nicht mehr. Durch ein Miteinander können relevante am Shop-
per orientierte Leistungen und Vermarktungs-maßnahmen kreiert werden, welche die Besuchs-
frequenz, die Einkaufsstättenloyalität und die Markenbindung für die Händler erhöhen.
2Wir werden auch 2018 wieder an den Kernelemen-ten unserer Marke arbeiten und diese weiter für un-
sere Kunden optimieren. Der Sortimentsfokus richtet sich verstärkt auf die „Frische“ wo wir mit Regionali-tät, Saisonalität und Bio unsere Kunden begeistern möchten. Viel Potenzial sehen wir auch in der gezielten und individualisierten Ansprache unserer Kunden. Den größten Hebel sehen wir aber getreu dem Motto „Cul-ture eats strategy for breakfast“ mit unserem Organisa-tionsentwicklungsprojekt, indem wir uns auf die soge-nannten weichen Faktoren für den Unternehmenserfolg konzentrieren.
Christof Kastner, Geschäftsführender Gesellschafter Kastner Gruppe
1Als Bestandteil der Nachhaltigkeitsinitiative „Aus gu-tem Grund“ forciert Kastner die Aufnahme von nach-
haltig produzierten und gehandelten Produkten ins Sor-timent, dabei wird besonderer Wert auf die Erhaltung der Produktvielfalt und Biodiversität gelegt. Im Zuge der Lieferantenbewertung werden in der Kategorie CSR ex-plizit CSR-Berichte, Zertifikate, Mitgliedschaften und Auszeichnungen im Nachhaltigkeitsbereich von den In-dustriepartnern abgefragt und in die Bewertung mitein-gerechnet.
2Als selbstständiges mittelständisches Familienunter-nehmen sind Werte wie Persönlichkeit, Kompetenz,
Produktvielfalt, Regionalität und nach-haltige Entwicklung seit jeher von größter Bedeutung. Kastner stärkt als Multifachgroßhändler damit auch die Vorreiterrolle gegenüber Mitbewerbern. Mit dem Umbau und der Modernisierung der Kast-ner Abholmärkte sowie mit dem von Grund auf neu entwickelten Kastner WebShop (shop.kastner.at) macht Kastner den Einkauf für die Kun-den zum Erlebnis.
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b B r a n c h e n a u s b l i c k 2 0 1 8C
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Fragen an den Handel1. Welche Themen wollen Sie 2018 in Zusammenarbeit mit
der Industrie aufgreifen und/oder umsetzen?2. Wie wollen Sie Ihre Marktposition im nächsten Jahr
stärken?
Lorenz und Leopold Wedl, Geschäftsführer Handelshaus Wedl
1Als einziges österreichweit distribuierendes rot-weiß-rotes Familienunternehmen ist es uns ein Anlie-
gen, mit unseren Lieferpartnern auf Augenhöhe zu agie-ren. Um unseren Kunden ein breites Sortiment mit hochwertigen Produkten bieten zu können, ist das ge-genseitige Verständnis und der Austausch mit der Indus-trie sehr wichtig. Die Industrie reagiert auf Trends und unsere Vorschläge. Im Gegenzug erhalten wir neue Pro-duktvorschläge. So garantieren wir, dass unser Sorti-ment den Kundenwünschen entspricht. Wir binden auch die Außendienstmitarbeiter unserer Lieferpartner in un-seren Vertrieb ein und setzen gemeinsam mit ihnen Durchfahrten um. Damit können wir den Kunden den besten Service garantieren. Insbesondere bei neuen Produkten ist das für unsere Kunden von großem Vorteil.
Auch im Jahr 2018 forcieren wir den regelmä-ßigen Austausch hinsichtlich verkaufsför-dernder Aktivitäten. Darunter fallen beispielsweise bessere Verkaufsplatzie-rungen bzw. optimale Warenpräsentatio-nen in unseren Märkten sowie Foldern.
2Wir bieten unseren Kunden ein Rundum-Service-Paket an, das wir
im kommenden Jahr noch weiter ausbau-en werden. Den Trend zur Zustellung greifen wir durch Investitionen in unseren Fuhrpark
sowie die Optimierung von Logistikprozessen aktiv auf. In Zeiten der Digitalisierung ist ein Onlineshop nicht mehr wegzudenken. Unsere Kunden dürfen sich im kommenden Jahr über einen umfangreichen Relaunch des Webshops freuen. Durch gezielte Verkaufsschulun-gen unserer Außendienstmitarbeiter garantieren wir ebenfalls beste Beratung. Zudem gibt es für unsere Au-ßendienstmitarbeiter eine neue App, mit der sie vor Ort beim Kunden jederzeit viele nützliche Produktin-formationen abrufen können. Ergänzend wird 2018 die neue Messestrategie forciert. Diese ermöglicht uns, das Sortiment noch breiter und tiefer auf externen Flä-chen zu präsentieren. Kombiniert wird unser neuer Auf-tritt mit attraktiven Aktionen, Rahmenprogramm und Gewinnspielen. Im Sortiment bilden wir immer die ak-tuellen Trends ab. Regionalität, Saisonalität, hochwertige Spezialitäten sowie Frische ge-winnen mehr und mehr an Bedeutung. Wir gehen auch im Convenience-Bereich auf die Wünsche unserer Kunden ein. Bedingt durch den kontinuierlich steigenden Fachkräfte-Mangel steigt der Bedarf da-für laufend. Durch diese Sortimentsad-aptierung können wir uns von den Mitbe-werbern klar differenzieren und positionieren.
Martin Engelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung dm drogerie markt
1 Wir arbeiten laufend an der Weiterentwicklung unse-rer Angebote an die Industrie, um Marken und Mar-
kenartikel kompetent und begeisternd in Richtung unse-rer Kunden zu präsentieren – in
unseren Läden, in unserem Online-shop sowie in unseren vielfältigen Kommunikationskanälen. Mit unse-ren Partnern wollen wir dabei eine langfristige, zuverlässige und fai-re Zusammenarbeit pflegen, in der beide Seiten ihre Zielsetzun-gen verwirklichen können.
2Wir werden das heurige Rekord-budget zur Erneuerung unserer
Filialen 2018 noch einmal aufstocken,
um unsere Kunden an allen Standorten mit dem unver-wechselbaren dm-Einkaufserlebnis zu begeistern. Wir investieren weiterhin in die Qualität und Aktualität un-serer Sortimente, in die Produktpräsentation sowie in die Preiswürdigkeit im Rahmen unseres Dauerpreisver-sprechens. Zahlreiche neue Akzente sind auch in der Marktkommunikation geplant.Unsere mehr als 1.400 Drogisten stehen für die Fach-kompetenz von dm drogerie markt. Für alle unsere Mit-arbeiter im Verkauf und in den Dienstleistungen wer-den neue Möglichkeiten geschaffen, um das Wissen um Produkte und Anwendungen permanent aktuell zu hal-ten. Dazu bedienen wir uns auch neuer elektronischer Möglichkeiten, die wir flächendeckend im Unternehmen ausrollen.
044_40_44_Cover_Umfrage 44 11.12.2017 16:35:15
Ka
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Lidl Österreich beteiligt sich freiwillig am gesetzlichen Modell der Wieder-
eingliederungsteilzeit, um Mitarbeiter nach längerem Krankenstand bei der
Rückkehr in den Job zu unterstützen. Mitarbeitern eröffnet sich dadurch
die Möglichkeit, ihre ursprüngliche Arbeitszeit für die Dauer von maximal
sechs Monaten um 25 bis 50 Prozent zu reduzieren. Das Arbeitspensum
beträgt laut gesetzlichen Vorgaben mindestens 12 Stunden pro Woche.
Neben dem aliquoten Gehalt erhalten die Angestellten zusätzlich das Wie-
dereingliederungsgeld der GKK. „Von diesem Konzept profitieren alle:
Unsere Mitarbeiter können wieder Schritt für Schritt starten, wir haben
kürzere Ausfallzeiten und das Sozialsystem wird durch die geringeren
Kosten für den Krankenstand entlastet. Das ist eine echte Win-win-win-
Situation“ erklärt Christian Putz, Geschäftsführer Personal.
Um die Wiedereingliederungsteilzeit in Anspruch nehmen zu können,
müssen die Mitarbeiter bereits mindestens drei Monate im
Unternehmen beschäftigt sein und sich seit sechs Wochen
ohne Unterbrechung im Krankenstand befinden. Darüber
hinaus bedarf es einer Beratung bei der Initiative des So-
zialministeriums „fit2work“. Christian Schug, Vorsitzen-
der der Geschäftsleitung, betont: „Im Anschluss an
die Beratung arbeiten wir gemeinsam mit unseren
Mitarbeitern an einem Wiedereingliederungsplan
und legen die kommenden Arbeitszeiten fest.
Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist uns wich-
tig und wir tun schon heute echt viel dafür. Wir
bleiben aber nicht stehen und prüfen laufend,
welche zusätzlichen Maßnahmen noch sinnvoll
wären.“ Der gesamte Wiedereingliederungsprozess
muss chefärztlich über die zuständige GKK bewil-
ligt werden. ms
Lidl forciert Wiedereingliederung
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Köpfe 46
News 47
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Christian Schug, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Lidl Österreich
Christian Putz, Geschäfts-führer Personal bei Lidl Österreich
045_45_Karriere_Einstieg 45 11.12.2017 18:42:13
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Ka
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Bahlsen
Dieter Lutz
(Foto) verant-
wortet seit 13. November als
neuer Marketing-Direktor die
Marken Bahlsen, Leibniz und
Pick Up! für den DACH Raum.
Der 41-Jährige, der an General
Manager Michael Hähnel be-
richtet, kommt von Milupa
Österreich, wo er sowohl das
Marketing-Team als auch die
Bereiche Careline & CRM lei-
tete.
Dr. Moser Strategieagentur
Seit zehn Jahren für Starzinger
tätig, hat Patrick Moser nun
nebenberuflich die Strategie-
agentur für kundenfokussier-
tes Management
ins Leben geru-
fen. Hauptberuf-
lich bleibt Moser
weiterhin bei der
Getränkegruppe engagiert.
Ziel der Agentur ist es nach
Moser, „die Maximierung des
Kundennutzens in den Mittel-
punkt der Wertschöpfungsak-
tivitäten zu stellen“.
Editel Austria
Bereits seit 15
Jahren im Un-
ternehmen tä-
tig, wird Gerd
Marlovits (Foto
oben) mit An-
fang 2018 neuer
Geschäftsführer
der Editel Aus-
tria. Zuvor Bereichsleiter Mar-
keting und Sales mit Einzel-
prokura, tritt Marlovits die
Nachfolge von Peter Franz-
mair (Foto unten) an, der mit
der Gründung der Editel Aus-
tria 2008 deren Geschäftsfüh-
rung übernahm und nun in
den Ruhestand geht.
Essity
Seit 1. Oktober 2017 ist Harald
Wegerer neuer Operations
Manager Toipa
im Essity-Werk
in Ortmann und
in dieser Funktion für die ge-
samte Toilettenpapier-Produk-
tion zuständig. Seine Karriere
bei Essity hat damals im sel-
ben Werk begonnen – 2009
wurde er Prozesstechniker in
Ortmann. Nach mehreren Tä-
tigkeiten bei Essity kehrte er
2016 in das Werk zurück, wo
er zuletzt die Papierverwal-
tung leitete.
Kastner Gruppe
Für sein langjäh-
riges Engage-
ment für den
Naturschutz
wurde Peter
Kastner nun mit dem NÖ Na-
turschutzpreis belohnt. Kast-
ner war unter anderem der
Initiator des Projekts „Aus
gutem Grund“, einer Nachhal-
tigkeitsinitiative der Gruppe.
Schon 1976 war er der erste
Umweltgemeinderat Nieder-
österreichs in seiner Heimat-
stadt Zwettl.
Ottakringer Getränke AG
Der Vorstand wird neu aufge-
stellt. Mit 1. Juli 2018 wird Vor-
stand Sigi Menz (Foto oben)
seine Position an den bisheri-
gen Vöslauer-Vorstand Alfred
Hudler (Foto Mitte) übergeben,
der künftig mit
Doris Krejcarek
im Vorstand die
Geschäfte leiten
wird. Miteigentü-
mer Menz wird
dann im Auf-
sichtsrat der Ot-
takringer Ge-
tränke AG agie-
ren. Die Position
im Vöslauer-Vor-
stand wird Birgit
Aichinger (Foto
unten) von Hud-
ler übernehmen.
Rewe Group
Jan Kunath (Foto oben) und
Christian Mielsch (Foto un-
ten) werden für weitere fünf
Jahre im Vorstand der Rewe
Group sitzen. Dies wurde im
Aufsichtsrat der Rewe Zen-
tralfinanz eG
beschlossen.
Kunath ist be-
reits seit 1992
im Unterneh-
men tätig. Der
stellvertretende
Vorstandsvor-
sitzende ist seit
2011 Vorstands-
mitglied, CFO Mielsch seit
2012. Vor seiner Tätigkeit bei
Rewe agierte Mielsch von 1997
bis 2012 in verschiedenen
Funktionen bei Metro
Cash&Carry.
Unibail-Rodamco
Österreich
Seit 1. Septem-
ber 2017 beklei-
det Nicola Sze-
kely (Foto) die
Position des
Country Managers bei Unibail-
Rodamco Österreich und folgt
damit Thomas Heidenhofer
nach, der bereits im Juli 2016
in die Plus City wechselte. Zu
den Aufgaben von Szekely ge-
hört die Leitung der Einkaufs-
zentren Shopping City Süd
und Donau Zentrum.
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b ECR AustriaECR-Weiterbildungsangebot 2018 ECR Austria hat das Weiterbildungsangebot für das
kommende Jahr geschnürt. Auf Vertreter der Konsum-
güterbranche wartet ein kompaktes Programm, das
vom Überblick über die Wertschöpfungskette bis zum
detaillierten logistik- sowie verkaufsrelevanten Know-
how reicht. Auch 2018 können sich Interessierte für die
Kurse anmelden, die ein breites Spektrum von relevan-
ten ECR-Themen versprechen.
• Im Basismodul Supply- und Demand Side: „Zertifi-
zierter ECR Manager Kurs“ wird der Grundstein für
erstes Wissen aus der Supply- und Demand Side
gelegt und eine ganzheitliche Sicht auf die Wertschöp-
fungskette vermittelt.
• Das Vertiefungsmodul Demand Side: „Zertifizierter
ECR Austria Kurs zum Category & Shopper Marke-
ting Manager“ ermöglicht es den Teilnehmern, tie-
fer in marketing-/verkaufsrelevante Themen einzu-
tauchen.
• Das Vertiefungsmodul Supply Side: „Zertifizierter
ECR Austria Kurs zum Supply Chain Manager“ be-
handelt logistikrelevante Themen, speziell in der
FMCG-Branche und zeichnet sich durch hohen Pra-
xisbezug aus.
Nähere Informationen zu den Kursen sowie Termine
und Kosten erhalten Sie auf der ECR Austria Website
unter: www.ecr-austria.at. nn
046_46_Koepfe 46 11.12.2017 18:42:23
b Henkel Austria„Shaping Futures“ Schwarzkopf Professional bietet ausgebildeten Friseurinnen,
die wegen einer Pflege- und Kinderkarenz ihren Beruf längere
Zeit nicht mehr ausüben konnten, ein Ausbildungsprogramm
mit Chance auf eine Anstellung in einem Friseursalon oder im
Friseurunternehmen Roma. Das 40-tägige Intensivtraining, das
sowohl Theoriewissen als auch Praxiserfahrung bietet, startet
in Kürze. Die Auswahl der Frauen, die ab Dezember in der ASK
Academy Schwarzkopf in Wien ihr Theoriewissen auffrischen
und dies auch in der Praxis üben werden, erfolgte durch ein
Casting. Bewertet wurden dabei die handwerklichen Fähigkei-
ten mit dem Fokus auf Schnitt- und Färbetechniken, aber auch
das persönliche Auftreten. Bernadette Hanns, Projektleiterin
bei Schwarzkopf Professional: „Ich habe im Rahmen der beiden
Castings viele Frauen kennen gelernt, die darauf brennen, in
den Friseurberuf zurückzukehren. Es freut mich, dass wir alle
Bewerberinnen in unser Programm aufnehmen können!“ Ziel
der Initiative ist aber nicht nur die perfekte Ausbildung der
Teilnehmerinnen. „Den Abschluss des Trainings bildet ein
‚Recruiting Day‘, bei dem wir die Friseurinnen mit unseren
Kunden vernetzten werden. Im Idealfall ergeben sich daraus
für die Frauen konkrete Jobmöglichkeiten – in einem Friseur-
salon, oder aber auch im Verkaufsteam unseres Kooperations-
partners Roma“, so Hanns weiter. Umgesetzt wird die Initiati-
ve in Zusammenarbeit mit dem AMS Wien und ABZ* Austria/
BFI Wien. ro
b Ottakringer BrauereiOttakringer ist „Top-Lehrbetrieb“Nach nationalen und internationalen Auszeichnungen für ihre
Biere und die Brauerei darf sich die Ottakringer Brauerei in
ihrem Jubiläumsjahr nun auch über die Auszeichnung als
Top-Lehrbetrieb freuen. Mit dem Qualitätssiegel „Top-Lehrbe-
trieb“ werden jährlich Wiener Betriebe ausgezeichnet, die
vorbildliche Maßstäbe in der Lehrausbildung setzen. Die Ver-
leihung ist eine gemeinsame Initiative der Sozialpartner Wirt-
schaftskammer Wien, Industriellenvereinigung Wien, Gewerk-
schaftsbund und Arbeiterkammer Wien gemeinsam mit der
Stadt Wien. In der Wiener Brauerei werden junge Leute inner-
halb von drei Jahren zum Brau- und Getränketechniker aus-
gebildet. Derzeit sind es zwei Burschen, die den ganzen Kreis-
lauf der Bierherstellung erlernen und auch schon
selbstständig arbeiten dürfen. Insgesamt wurden 20 Betriebe
mit dem Wiener Qualitätssiegel Top-Lehrbetrieb ausgezeich-
net. Es ist bis 2021 gültig. ro
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Ottakringer darf sich ab jetzt Top-Lehrbetrieb nennen.Foto
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047_47_Karriere News 47 11.12.2017 17:40:05
48 12|2017∙CASH
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b SparAbschlussfeier für LehrlingeVorzeige-Lehrlingsausbildner Spar bildet jährlich rund 2.300
Lehrlinge aus und feiert jedes Jahr ihre Abschlüsse. Eine tradi-
tionelle Lehrabschlussfeier durfte daher auch bei den diesjäh-
rigen Absolventen der Spar-Akademie-Klassen aus dem ober-
österreichischen Rohrbach und Linz nicht fehlen. Unter dem
Motto „Meilensteine – Im Zeichen der Tanne“ wurden die 80
diesjährigen Absolventen in Marchtrenk gefeiert. Für jene zehn
Jugendlichen, die alle drei Lehrjahre hervorragende Leistungen
erbracht haben, gab es eine zusätzliche Bezahlung, indem die
Kosten für den B-Führerschein übernommen wurden. „Eine
Lehre bei Spar ist oft der Auftakt zu einer vielversprechenden
Karriere. Führungskräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren,
ist uns eine besondere Freude und die Bestätigung, dass wir den
Jugendlichen mit einer fundierten, qualitativ hochwertigen
Ausbildung beste Chancen bieten“, sagt Jakob Leitner, Geschäfts-
führer der Spar-Zentrale Marchtrenk. Das Konzept der eigenen
Spar-Akademie-Klassen der Berufsschulen in Linz und Rohrbach
bietet den Jugendlichen praxisorientierte Unterrichtseinheiten,
die auf die Arbeit beim Händler abgestimmt sind. nn
b HoferMitarbeiteroffensive bei HoferZum Jahresende zieht Hofer eine durchaus erfolg-
reiche Mitarbeiter-Bilanz. In knapp fünf Jahren nahm
der Lebensmittelhändler rund 4.000 neue Mitarbei-
ter auf. Durch zahlreiche Filial-Neueröffnungen,
Modernisierungen bestehender Standorte, aber auch
den Roll-out der Backboxen, hat der Discounter
neue Arbeitsplätze geschaffen. 2017 wurden zwölf
neue Märkte eröffnet und über 20 renoviert, derzeit
zählt Hofer rund 480 Standorte – 100 davon in der
Hauptstadt. „Abgesehen von der guten Erreichbar-
keit der knapp 480 Filialen – am Land gleichermaßen
wie in der Stadt – machen ein breites Aufgabenge-
biet, vielfältige Karrieremöglichkeiten oder etwa ein
vergleichsweise hohes Gehalt Hofer zu einem at-
traktiven Arbeitgeber und gern gesehenen Lehr-
lingsausbilder. Dies bestätigen zahlreiche Auszeich-
nungen, wie zum Bespiel der wiederholte
Branchensieg bei Best Recruiters – der größten
Recruiting-Studie im deutschsprachigen Raum –,
das Zertifikat ,Österreichs Beste Lehrbetriebe 2016
– von Lehrlingen empfohlen‘ oder der Doppelsieg
beim ,trendence Employer Branding Award‘ im Be-
reich Wirtschaft“, lässt der Discounter mitteilen. nn
b SaturnSaturn zeichnet Mitarbeiter ausÜber 900 Technik-Berater arbeiten in 15 Saturn-Filialen österreichweit.
Insgesamt wurden 37 von ihnen für deren exzellente Beratungsleistung,
umfassendes Fachwissen und herausragende Kundenorientierung
geehrt. „Fleiß, Engagement und kundenorientiertes Arbeiten machen
sich bezahlt: Saturn möchte mit diesen Auszeichnungen jene ins Ram-
penlicht stellen, die durch hervorragende Leistung hervorstechen – und
sich so auch einmal mehr bedanken“, sagt Christoph Geiselmayr, Ver-
triebschef Saturn Österreich, zu dieser Aktion. 13 Mitarbeiterinnen und
24 Mitarbeiter wurden für ihre besondere Leistung geehrt. Ausgezeich-
net wurden sowohl Führungskräfte und Technik-Berater aus allen
Bereichen ebenso wie Mitarbeiter aus den Bereichen Administration,
Logistik und Lager. Nominierungen für die Auszeichnung wurden durch
die regionalen Geschäftsführer und die im jeweiligen Bereich zustän-
dige Führungskraft ausgesprochen. Besonderes Augenmerk liegt bei
den Auszeichnungen auf der jeweils individuellen Kundenorientierung,
der Beratungs- und Fachkompetenz sowie der persönlichen Einsatzbe-
reitschaft. Die anschließende Verleihung der Auszeichnungen geschah
im Rahmen einer Veranstaltung, zu der die Nominierten aus allen
Bundesländern zusammenkamen. ro
Im Rahmen der Lehrabschlussfeier in Marchtrenk wurden die 80 Absol-venten ausgezeichnet und gefeiert.
Saturn ehrte die besten Mitarbeiter.
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048_48_Karriere_News 48 11.12.2017 16:35:25
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Das AMS Wien konzentriert sich im kommenden Jahr
schwerpunktmäßig auf die Zielgruppe der arbeitslosen
Frauen, und will jeder Einzelnen ein Job- oder Quali-
fizierungsangebot zur Verfügung stellen. „Wir werden
bis Ende 2018 für jede einzelne Frau ein Angebot haben,
mit jeder werden wir uns gemeinsam anschauen,
welcher der richtige und passende weitere Weg sein
wird“, kündigt AMS-Wien-Chefin Mag. Petra Draxl bei
einer Info-Veranstaltung an. Dieses Event bildete den
Startschuss für eine ab Jänner wöchentlich, auf alle
Wiener Geschäftstellen verteilt stattfindende Informationsreihe, zu der im
Laufe des kommenden Jahres alle beim AMS Wien vorgemerkten Frauen
persönlich eingeladen werden. Schon bisher bietet das AMS Wien zahlrei-
che Veranstaltungen für seine Kundinnen an, wie Draxl betont: „In der
futurefactory zum Beispiel unterstützen wir Frauen zwischen 21 und 25,
die bisher keine Berufsausbildung abgeschlossen haben, ihre Stärken zu
erkennen, Interessen zu wecken und berufliche Orientierung zu geben.“
Für Frauen aller Altersgruppen bildet das abz*frauenberufszentrum eine
wichtige Anlaufstelle, wo Berufsexpertinnen bei Plänen für den Jobeinstieg
oder den weiteren Bildungsweg beratend zur Seite stehen. Generell ist das
AMS stets bestrebt, Arbeitssuchende erfolgreich zu vermitteln. Die Zahl der
unter 25-jährigen Arbeitslosen ist im Jahresvergleich um 13,1 Prozent zu-
rückgegangen; jene der über 50-Jährigen hat sich um 1,9 Prozent verringert.
Auf die wichtigen Branchen heruntergebrochen, ist die Arbeitslosigkeit im
Bau um 12,1 Prozent gesunken, in Hotellerie und Gastronomie um 9,1 Pro-
zent, in der Warenproduktion um 5,5 Prozent und im Einzelhandel um 7,4
Prozent. Gleichzeitig hat sich die Zahl der von Wiener Unternehmen an das
AMS gemeldeten offenen Stellen um 33,7 Prozent erhöht. ms
Jobangebote für arbeitslose Frauen E x p r E s s F i n d E r
Gritta Grabner/WKO 50
Alice Nilsson/Gastkommentar 52
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AMS-Wien-Chefin Petra Draxl
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CASH: Frau Grabner, Sie sind seit August 2017 in der Wirtschaftskammer Österreich als Bundes-geschäftsführerin von Frau in der Wirtschaft tätig – der Interessens-vertretung der rund 120.000 heimischen Unternehmerinnen in der Wirtschaftskammer Österreich. Welche The-men stehen für Sie ganz oben auf der Agenda?
Gritta Grabner: Frau in der
Wirtschaft setzt sich sehr
stark für alle Themen ein,
die Frauen in der Wirt-
schaft bewegen. Immer-
hin werden mittlerweile
rund 37 Prozent der Un-
ternehmen von Frauen
geleitet und 44 Prozent
von Frauen gegründet.
Den Schwerpunkt unserer
Tätigkeit sehen wir darin,
für all jene Unternehme-
rinnen, die den Weg in die
Selbstständigkeit wagen,
die positive Weiterent-
wicklung ihrer Geschäfts-
tätigkeit zu ermöglichen.
Das betrifft vor allem
Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Un-
ternehmertum. Dafür braucht es einen Ausbau von Kinderbe-
treuungseinrichtungen sowohl in qualitativer als auch in
quantitativer Hinsicht, eine Flexibilisierung der Arbeitszeit und
Entlastung der Unternehmen von unnötiger Bürokratie. Denn
nur dann finden Frauen Arbeitsbedingungen vor, die es ihnen
ermöglichen, auch quali-
tativ hochwertige Jobs
und Führungspositionen
erfolgreich auszuüben.
Wie sieht es diesbezüglich mit der Unterstützung sei-tens der Politik aus?Hier gibt es sicherlich
noch viel Gesprächs- und
Handlungsbedarf, denn
zahlreiche Gesetze und
Arbeitnehmerschutzmaß-
nahmen stammen noch
aus einer Zeit, in der die
Arbeitswelt viel weniger
flexibel war. Sich von den
starren, rechtlichen Rah-
menbedingungen zu lösen
und Möglichkeiten für in-
dividuelle Arbeitszeitmo-
delle zu schaffen, wäre ein
erster Schritt in die richti-
ge Richtung. Denn in vie-
len Fällen geht es nicht
mehr darum, wann eine
Leistung erbracht wird,
sondern dass sie erbracht
wird. Home Office ist eine
wunderbare Möglichkeit,
die vor allem Frauen mit
Kindern sehr entgegen-
kommt – das weiß ich als
Mutter aus eigener Erfah-
rung. Derzeit ist es aber so, dass an Samstagen ab 13 Uhr und
an Sonntagen ein grundsätzliches Beschäftigungsverbot besteht,
wobei eine durchgehende Ruhezeit von 36 Stunden eingehalten
werden muss. Unter der Woche gilt eine Ruhezeit von elf Stun-
den. Diese Regelung schränkt die flexible Zeiteinteilung stark
ein und müsste rasch gelockert werden.
Durchsetzen, was wichtig istFrau in der Wirtschaft-Bundesgeschäftsführerin Mag. Gritta Grabner schildert im Gespräch mit CASH die Zielsetzungen der Interessensvertretung, welche Wünsche sie an die Politik hat und was sich Unternehmerinnen von Männern abschauen können.
Interview: Michaela Schellner
050_50_51_Grabner 50 11.12.2017 18:21:21
12|2017∙CASH 51
Neben Home Office ist auch Teilzeitarbeit ein von Frauen stark in Anspruch genommenes Berufsmodell, um Job und Familie best-möglich miteinander zu vereinbaren. Wer Teilzeit arbeitet, hat aber oft nur wenig Karrierechancen, heißt es. Teilen Sie diese Einschätzung?
Sie sprechen damit einen weiteren für uns sehr wichtigen
Punkt an – und zwar die gesellschaftliche Akzeptanz von
Teilzeitarbeit zu erhöhen. Grundsätzlich ist das Positive an
Teilzeit nämlich, dass Frauen in einem Ausmaß von acht bis
35 Wochenstunden, angepasst an ihre jeweiligen Bedürfnis-
se, trotz Kindern, weiterhin beruflich aktiv sein können.
Das steht meines Erachtens auch nicht im Widerspruch mit
einer Position auf Führungsebene. Es gibt hier mittlerweile
verschiedene Modelle, wie zum Beispiel Führungskräfte, die
sich einen Job teilen. Unternehmen sind gut beraten, wenn
sie diese Nachfrage bestmöglich bedienen und gut qualifi-
zierte Arbeitskräfte auch in Teilzeit an ihr Unternehmen
binden.
Und was raten Sie angehenden Unternehmerinnen, um sich im härter werdenden Wettbewerb erfolgreich zu etablieren?
Also zunächst einmal ist gute Information das Um und Auf
für einen erfolgreichen Start ins Unternehmertum. Unser
Gründerservice bietet sehr gute Beratung und unterstützt
Frauen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Ist dieser Schritt
einmal getan, bietet Frau in der Wirtschaft Servicedienstleis-
tungen für Unternehmerinnen an, damit sie in den unter-
schiedlichsten Themenfeldern up to date und für die verschie-
densten Herausforderungen gut gerüstet sind. Abgerundet
wird unser Leistungsspektrum mit zahlreichen Veranstaltun-
gen, wie etwa unserem Netzwerk-Event „Ladies Lounge“, der
Verleihung des Unternehmerinnen-Awards, bei dem erfolg-
reiche Role-Models vor den Vorhang geholt werden, oder un-
serem viermal jährlich erscheinenden Magazin „unternehme-
rin“ mit einer Auflage von 111.000 Stück.
Apropos Role-Models. Frauen sind natürlich gut beraten, sich an erfolgreichen Unternehmerinnen zu orientieren. Aber was können sie sich denn Ihrer Meinung nach von Männern abschauen?
Männer sind generell die besseren Netzwerker – da haben
Frauen auf jeden Fall noch Aufholbedarf. Frauen tauschen sich
zwar auch gern untereinander aus, aber diese klassischen
Veranstaltungsbesuche und das Knüpfen von Kontakten für
berufliche Zwecke werden von ihnen eher weniger forciert.
Das liegt allerdings auch daran, dass sich Frauen im Vergleich
zu Männern deutlich stärker auf den Kern ihrer Arbeit kon-
zentrieren und auch häufig außerhalb des Jobs familiär sehr
eingebunden sind. Außerdem könnten sich Frauen generell
mehr zutrauen. Denn während Männer häufiger den Ansatz
wählen, eine Herausforderung einfach anzunehmen, wagen
sich Frauen erst dann an eine neue Position, wenn sie davon
überzeugt sind, auch über die notwendige Expertise zu verfü-
gen. Hier wollen wir aber auch mit unseren interessanten
Lehrgängen unterstützen. Ein nennenswertes Beispiel ist etwa
das Seminar „Aufsichtsratskompetenz kompakt“, mit der wir
Unternehmerinnen über die rechtlichen Aspekte, Risiken und
Pflichten in Zusammenhang mit Aufsichtsratsmandaten in-
formieren. Hier kommt ja 2018 die verpflichtende Frauen-
Quote für börsennotierte Unternehmen und Betriebe mit mehr
als 1.000 Beschäftigten.
Sind verpflichtende Frauenquoten Ihrer Meinung nach eine gute Idee?
Grundsätzlich finde ich nicht, dass Frauenquoten Probleme
lösen. Viel wichtiger ist es doch, Frauen auf allen Ebenen für
Führungspositionen zu begeistern und sie auf dem Weg dort-
hin zu fördern. Wir müssen Frauen dazu ermutigen, in solchen
Jobs tätig zu sein und uns nicht auf eine Quote versteifen, die
nicht auf allen Ebenen greift.
Wenn Sie jetzt einen Blick in die Zukunft werfen, was wollen Sie als Bundesgeschäftsführerin von Frau in der Wirtschaft unbedingt erreichen?
Ich wünsche mir, dass wir vor allem bei den Kinderbetreu-
ungsmöglichkeiten etwas zum Besseren bewegen können, weil
das einfach das Um und Auf für eine erfolgreiche berufliche
Tätigkeit ist – und zwar sowohl im Angestellten- als auch im
unternehmerischen Dasein. Keine Frau kann arbeiten gehen,
wenn die Kinder nicht gut versorgt sind. Wir haben heuer zum
ersten Mal mit einer rein weiblichen Delegation, bestehend
aus 36 Teilnehmerinnen, eine Marktsondierungsreise in die
Niederlande gemacht, wo es einen sehr offenen Zugang zum
Thema Frauen im Job, Frauen als Führungskräfte und Kin-
derbetreuung gibt. Es wäre schön, wenn wir uns davon auch
für Österreich etwas abschauen könnten.
Frau Grabner, herzlichen Dank für das Gespräch.
Über Gritta Grabner
Gritta Grabner ist seit August 2017 Bundesgeschäfts-führerin von Frau in der Wirtschaft (FiW). Die gebürti-ge Stuttgarterin und ausgebildete Juristin war zuvor bereits als Geschäftsführerin in den Fachverbänden der Luftfahrtunternehmungen und Fahrschulen für die WKO tätig. Zuletzt hatte die zweifache Mutter von Kin-dern im Alter von 4 und 6 Jahren das Amt der stellver-tretenden Bundesgeschäftsführerin von FiW inne.
Gritta Grabner im Wordrap
Ein guter Arbeitstag beginnt mit einem Espresso.Diese Eigenschaft mag ich an mir: meinen Ehrgeiz.Wirklich glücklich machen mich meine Kinder.Als Kind wollte ich immer erwachsen werden.Das mag ich an meinem Job am liebsten: den Kontakt zu den Unternehmerinnen.Das können Frauen besser als Männer: organisieren.Mein Lebensmotto ist: Fange nicht an aufzuhören, höre nicht auf anzufangen.Geboren bin ich am: 10. November.
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Ad personam
Alice Nilsson • ist Inhaberin und Gründerin der Werbe- und Strategie-agentur MarkenStern, • beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit strategischer Markenführung und im Be-sonderen mit Frauen als kauf-kraftstarker Zielgruppe, • hat für die VGN die Kampagne mit dem Slogan „Können wir“ für das Magazin Woman durchgeführt.
Weitere Informationen: www.markenstern.at
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Sie ist wieder da, die Zeit der Jahres-
rückblicke. Menschen, Bilder, Emotionen
– was hat die Österreicherin im Jahr
2017 am meisten bewegt? Hat das Jahr
2017 zur Etablierung der Frau in der Ge-
sellschaft, Politik und Wirtschaft beige-
tragen? Welche Themen haben Frauen
emotionalisiert?
Ein Blick auf die PolitikSchade. Der Wechsel von Obama zu
Trump hat international zu einem kon-
servativeren Frauenbild geführt. Al lein
der Unterschied zwischen Michelle
Obama und Milania Trump – die Art wie
sie auftreten oder Themen besetzen
– spricht Bände. Wie auch im-
mer man über Hillary Clin-
ton denken mag, aber
eine Frau an der Spitze
der mächtigsten Nati-
on der Welt hätte ein
starkes Signal gesen-
det. Auch als Unterstüt-
zung für Angela Merkel,
die, wenn man sich Fotos
von G7, G8, G20 ansieht, neben
Theresa May, immer noch allein
unter Männern steht.
Interessant. Die Rollenverteilung in
der Politik ist stereotyp. Politikerinnen
spezialisieren sich vor allem auf Sozia-
les, Bildung und Kultur, während Geld-
und Sicherheitsangelegenheiten Män-
nerdomänen sind.
GesellschaftGleichzeitig, auf der anderen Seite der
Welt, in Saudi-Arabien, ist es endlich so
weit: Frauen dürfen im streng muslimi-
schen Land Auto fahren.
Die „Me too“- Debatte hat das Thema
der „Benützung der Frau“ sehr plakativ
ans Tageslicht gebracht. Die Frage ob
die Werbe-und Marketingindustrie da-
Durchbruch?
rauf reagiert, indem sie die
grundlegende „Sex sells“-
Einstellung überdenkt,
bleibt offen.
Damenmode –
zurück zu den Mo-
desünden der 80er
– hochgeschnittene
Mom-Jeans, One-
Shoulder-Dresses, zer-
rissene Jeans, Glitzer,
Rüschen, lustige Applikati-
onen aus Samt und Seide. Die
kräftigste Trendfarbe: Fuchsia, ein knal-
liges Pink.
DigitalisierungTechnologie treibt den Handel – Die
Zukunft ist jetzt! Der Handel steht vor
der Qual der Wahl vieler innovativer
technologischer Einsatzmöglichkeiten,
wie Blockchain, Robotics, Virtual Rea-
lity, Smart Data und Cyber Security!
„Transform or Die“ lautet das Gebot der
Stunde. Welche Rolle spielen Frauen
dabei?
WirtschaftWow ... oder doch eher mau. Insgesamt
sind, laut Industriemagazin, 108 Power-
Frauen unter den 1.000 einflussreichsten
Führungskräften des Landes. Schön für
Sabine Herlitschka (Infineon), Brigitte
Ederer (ÖBB-Aufsichtsratschefin) und
Elisabeth Stadler (VIG) – Österreichs
einflussreichste Managerinnen. Aller-
dings ist das gerade einmal ein Zehntel.
SportZum Glück ist auf unsere Athletinnen
Verlass! Freestyle-Gesamtsiegerin und
Big-Air-Weltmeisterin Anna Gasser er-
hält als erste Athletin aus dem Snow-
board-Lager die begehrte Auszeichnung
Sportlerin des Jahres!
Frauenfußball – eine Österreichische
Erfolgsgeschichte: Erstmals spielt Ös-
terreich bei einer Frauenfußball-EM!
Am Ende also doch alles gut ...?
OMG, seit wenigen Tagen in aller Mun-
de: Prinz Harry, ist ab 2018 unter der
Haube! Doch davon mehr im nächsten
Jahr.
„Interessant. Die Rollenverteilung in
der Politik ist stereotyp.“
052_52_Gast_Nilsson 52 11.12.2017 13:30:21
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Der Vertriebsaward
UDO feiert Jubiläum:
2014 wurde er zum ersten
Mal an Verkaufsdirektor
Günther Würrer von Kotányi
überreicht, heuer an Meggle Ös-
terreich-Verkaufsleiter Franz Kreuzeder.
Wer 2018, direkt beim CASH Handelsforum in Fuschl im April, mit dem UDO
ausgezeichnet wird, das wird die Handelsjury bestimmen. Ihr gehören die
Experten von Kastner, Kiennast, Lidl Österreich, Markant Österreich, Metro,
Rewe International, Spar, Top-Team Zentraleinkauf und Wedl an. Sie be-
werten jene Verkaufsprofis aus der Industrie, die sich entweder selbst be-
worben haben oder von Dritten für den UDO nominiert wurden. Die Bewer-
tung wird von Gallup unter Führung von COO und Gesellschafterin Dr.
Andrea Fronaschütz abgewickelt. Potenzieller Anwärter für den UDO ist
jeder Manager im Verkauf bzw. im Vertrieb der FMCG-Industrie, unabhängig
von der hierarchischen Ebene, inklusive Vorstandsebene, der den LH/DFH
betreut. Die Handelsexperten beurteilen in sieben Kriterien deren Hand-
schlagqualität, Fach- und Verhandlungskompetenz, Betreuungsqualität,
Verlässlichkeit, persönliches Engagement und Flexibilität. Wer die besten
Noten nach Schulnotensystem erhält, wird der UDO-Preisträger 2018 sein.
Er wird nicht nur als Gast beim CASH Handelsforum dabei sein, sondern
für ihn gibt es in der beim CASH Handelsforum druckfrisch aufgelegten
April-Ausgabe von CASH auch eine maßgeschneiderte Coverstory. Weil wir
der Meinung sind: Ehre, wem Ehre gebührt! Also machen Sie mit und be-
werben Sie sich jetzt und noch bis 14. Februar 2018 unter www.pro-m.eu
oder www.cash.at. sm
E x p r E s s f i n d E r ProWein 2018 57Astrid Teckentrup, Bettina Vogler-Trinkfass/P&G 58DSGVO: Leserservice Axel Anderl, Dominik Schelling/Dorda RA 61Markus Liebl, Günter Thumser/MAV 62L’Oréal Österreich 65
Verpackung & Entsorgung 66Fertiggerichte 78Damenhygiene 81
Haarkosmetik 84Trends 88CASH-Hit des Monats 90
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Franz Kreuzeder/Meggle hat sich den UDO 2017 geholt – im Bild auf der Bühne beim diesjährigen CASH Handelsforum mit seinen Preisträger-Kollegen (v. l.) Günther Würrer/Kotányi (2014), Adolf Pernsteiner/Stiegl (2016) und Hannes Winkelbauer/Winkelbauer (2015).UdO
2018
053_53_I_News_Einstieg 53 11.12.2017 17:50:14
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b VivatisVivatis verkauft Landhof und Loidl Die Lebensmittelgruppe Vivatis ver-
kauft – vorbehaltlich der Zustim-
mung durch die Bundeswettbe-
werbsbehörde – ihre Wurstprodu-
zenten Landhof und Loidl an das
Kärntner Schlacht- und Zerlegeun-
ternehmen Marcher. Landhof be-
schäftigt rund 180 Mitarbeiter und
erzielte im abgelaufenen Geschäfts-
jahr einen Jahresumsatz von 57 Mil-
lionen Euro, Loidl erreichte mit
knapp 120 Mitarbeitern einen Um-
satz von 28 Millionen Euro. Alle Mit-
arbeiter sowie die Standorte Linz
und St. Stefan im Rosental (Stmk.)
werden im Rahmen des Kaufs von
Marcher übernommen. Die Marken Landhof und Loidl werden weitergeführt. Über
den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Es war uns sehr wichtig, dass wir
einen österreichischen Käufer finden, der alle Mitarbeiter und die Standorte über-
nimmt sowie die Traditionsmarken Landhof und Loidl weiterführt“, betont Vivatis-
Vorstandsvorsitzender Gerald Hackl. Für Marcher bedeutet der Kauf eine sinnvol-
le Ergänzung des bestehenden Produkt- und Markensortiments. Bereits jetzt ge-
hören mit den Firmen Aibler (Oberwaltersdorf, NÖ) und Blasko Convenience (Bruck/
Mur, Stmk.) Produzenten von Schinken- und Wurstwaren sowie Fertiggerichten
zur Marcher Unternehmensgruppe. ro
b Schlumberger Wein- und SektkellereiMozart Distillerie ist Likörhersteller des JahresDie Liköre des Salzburger Traditionsbetriebs Distillerie Mozart wurden bei der In-
ternational Wine and Spirits Competition (IWSC) mehrfach ausgezeichnet. Abgese-
hen von der Auszeichnung „Likörhersteller des Jahres“ wurden die einzelnen Scho-
koladenlikör-Sorten mit fünf weiteren Medaillen geehrt: darunter Gold Outstanding
für Mozart Chocolate Cream und Silber Outstanding für Mozart Chocolate Vodka.
Die seit 2016 zu 100 % zur Schlumberger Wein- und Sektkellerei gehörende Distil-
lerie ist nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer im Bereich der Schokoladen-
Spirituosen. Der Exportanteil der schokoladigen Liköre liegt bei rund 85 %. Die
Produkte sind in über 70 Ländern am Markt. Für den Vertrieb zeichnet Top Spirit,
die Tochtergesellschaft der Schlumberger AG, verantwortlich. „Es freut uns sehr,
dass wir mit unseren Produkten auch bei den Fachleuten international hoch ange-
sehen sind. Die IWSC Trophy ist eine Auszeichnung, die ich sehr gerne für alle jene
entgegennehme, die hier in Österreich und weltweit tagtäglich unsere Marke be-
treuen“, sagt Florian Iro, Geschäftsführer der Mozart Distillerie. nn
Vivatis-Vorstandsvorsitzender Gerald Hackl
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Product Line
Lindt & Sprüng-li interpretiert das luftig-leichte Baisergebäck Ma-carons aus Frank-reich mit den neuen „Mini Pralinés à la Macaron“ neu. Die cremig gefüllten Schokolade-Pralinen haben die Form eines halben Macarons und sind in den vier Geschmacksrichtungen Pista-zie, Erdbeere, Chocolade und Zit-rone in der 90-g- oder der 145-g-Packung erhältlich.
Mitte Januar 2018 startet die Molkerei Ehrmann mit der Marke Grand Des-sert eine On-Pack-Aktion.
Unter dem Motto „Brillant gewinnen“ werden als
Hauptpreise 22 Diamantringe von 21Diamonds und viele weite-re romantische Gewinne verlost. Was bei Weinen schon längst üb-lich ist, nämlich dank gezielter Mischung mehrerer Sorten Cuvées mit völlig neuem Charakter herzu-stellen, hat die Ölmühle Fandler nun mit unterschiedlichen Ölsor-ten perfektioniert. Diese sind in-
tensitätsansteigend durchnumme-
riert und in überaus at-traktiven Ge-schenkboxen erhältlich.
Beam Suntory bringt den japani-schen Roku Gin nach Österreich. Ab sofort ist der Premium-Gin, der aus sechs einzigartigen japani-schen Botanicals, darunter Yuzu, Sansho-Pfeffer und Sakura be-steht, in der Gastronomie verfüg-bar. 2018 kommt der nach
Kirschblüten und Grünem Tee duftende Craft Gin auch in den Groß- und Einzelhandel.
054_54_News 54 12.12.2017 12:15:12
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b GourmetSeit 20 Jahren Bio-VorreiterDamals war das Unternehmen einer der ersten Betriebe in der
Gemeinschaftsverpflegung, das diesen Schritt gewagt hat. Eben-
so lange schon setzt sich das Unternehmen für mehr Bio beim
Essen in Kindergärten, Schulen, am Arbeitsplatz und in Senio-
renheimen ein. Immerhin liegt heute beim Essen für Kinder-
gärten und Schulen der Bio-Anteil bereits bei 30 bis 50 Prozent.
Geschäftsführer Herbert Fuchs über die Pionierarbeit des Un-
ternehmens: „Gemeinsam mit unseren langjährigen Lieferanten
haben wir den Bio-Gedanken in die Gemeinschaftsverpflegung
gebracht und gezeigt, Bio funktioniert auch in größeren Töpfen.“
Als österreichisches Unternehmen kauft Gourmet laut Fuchs
so oft wie möglich heimische und saisonale Zutaten ein – rund
zwei Drittel kommen aus Österreich. Ein Viertel aller Lebens-
mittel stammt aus ökologischer Landwirtschaft. Fuchs: „Gour-
met kauft um mehr als 8 Millionen Euro im Jahr bei Bauern und
Erzeugern aus nachhaltiger Landwirtschaft ein und ist damit
ein wichtiger Abnehmer für den heimischen Bio-Sektor.“ Seit
Kurzem tragen die Gourmet-Speisen außerdem das Prädikat
„klimafreundlich“, weil sie den hohen Anforderungen des WWF
für eine klimaschonende Ernährung entsprechen. wz
b MilfordKomplettumstellung auf 100 Prozent NaturBis zum Jahresende stellt Teehersteller Milford
sein Produktsortiment auf „100 % natürlich“ um
und ist damit nach
eigener Aussage
der Einzige hei-
mische Anbieter
mit Vollsorti-
ment, der aus-
schließlich na-
turbelassene und
nachhaltig produ-
zierte Tees anbietet. Diese Initiative hat das
Unternehmen mit Sitz in Hall in Tirol bereits im
Frühjahr angekündigt. „Unter 100 Prozent na-
türlich verstehen wir authentische Produkte.
Wir verwenden nur ehrliche Zutaten, keine Aro-
men, egal ob künstlich, naturident oder natür-
lich, oder Zusatzstoffe“, ist Milford-Geschäfts-
führer Christian Moser stolz. In den
Teemischungen, die am „100% Natürlich-Siegel“
an der Verpackungs-Frontseite zu
erkennen sind, finden sich nur jene
Bestandteile, die den Konsumenten
auf den Verpackungen angekündigt
werden – also Kräuter, Früchte oder
Beeren. Neu im Sortiment sind sechs
Früchte- und Kräutertees (Wald-
früchte, Holler Zitrone, Milde Früch-
te, Beerenauslese, Sonnenkräuter,
Johannesbeere), die das „100-Prozent-
Natürlich“-Sortiment ergänzen. Ak-
tuell sind 23 Sorten mit je 20 Teebeu-
teln und acht Sorten mit je 40
Teebeuteln erhältlich. ms
b Tchibo/EduschoKaffeezubereitung via SprachsteuerungDas Premium-Kaffeesystem Qbo verbündet sich nach vorgenommenem,
kostenlosen Software-Update mit der Sprachassistentin Alexa und ermög-
licht damit erstmals die Kaffeezubereitung per Sprachbefehl. „Die Qbo
You-Rista ist das einzige Kapselsystem weltweit, das über Alexa und das
Internet die Kaffeezubereitung starten kann. Damit ist sie aus technologi-
scher Sicht ‚State of the art‘. Qbo erleichtert unseren Kunden den Alltag
enorm und definiert damit das Thema Convenience völlig neu“, sagt Harald
J. Mayer, Tchibo/Eduscho-Geschäftsführer. Dank Timer-Funktion kann die
Qbo-Maschine ihre Besitzer auch mit dem Duft einer frisch gebrühten
Tasse Kaffee wecken, wenn eine Tasse bereit steht und ein Qbo Kaffeewür-
fel eingelegt wurde. Die ge-
wünschte Uhrzeit kann ein-
fach mit dem Smartphone
oder mit Hilfe von Alexa zum
Beispiel über den Befehl „Ale-
xa, sag‘ Qbo: Mach mir einen
Espresso für morgen früh um
7 Uhr“ eingestellt werden. Da-
mit geht Tchibo/Eduscho den
nächsten Schritt bei der Ver-
netzung im Smart Home. ms
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Sie haben die Samples –wir haben die Zielgruppe.
Nähere Informationen
erhalten Sie unter
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b Coca-Cola HBC ÖsterreichPerspektiven aufzeigenCoca-Cola Hellenic ist in 28 Ländern aktiv, jedoch ist ein Viertel der Jugendlichen in
diesen Märkten ohne berufliche Tätigkeit. Für nachhaltiges Wachstum am Arbeitsmarkt
soll nun die Initiative #YouthEmpowered sorgen. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarkt-
service hat man es sich zum Ziel gesetzt, Impulse für die Wirtschaft zu setzen. In einem
fünfstufigen Programm sollen Coke-Mentoren den Jugendlichen neue Perspektiven
aufzeigen. „Karrieren verlaufen nicht immer linear“, so Lukas Fuhrmann, Internal
Communications & Campaigning Manager Coca-Cola HBC Österreich, „selbst nicht bei
Top-Führungskräften.“ Seit Februar haben 400 Personen das Programm durchlaufen,
bis 2020 sollen es 3.500 sein. „Das Programm hat eindeutig das Potenzial zu wachsen“,
ist sich Ursula Riegler, Public Affairs & Communications Director bei Coca-Cola HBC
Österreich, sicher. Eine Rekrutierung von Arbeitssuchenden steht aber nicht im Vorder-
grund, obwohl bereits ein Teilnehmer des Programms an eine Partnerfirma vermittelt
werden konnte. Primär sollen Karrierewege und -möglichkeiten aufgezeigt werden. mst
b Remington/Spectrum BrandsRetro all overDie Marke Remington kann auf ihr 80-jähriges Bestehen zurückblicken. Den runden
Geburtstag feierte man mit ausgewählten Gästen am 28. November im Wiener Hotel
am Brillantengrund. Das Veranstaltungsmotto „Retro all over“ passt zur Marke: Als
man 1937 den ersten elektrischen Trockenrasierer auf den Markt brachte, war dieser
„ein exotisches Produkt“, wie es Karl Strobl, Geschäftsführer von Spectrum Brands,
ausdrückt. Zu Beginn war es schwierig, Fuß zu fassen, doch, so Strobl: „Die Marke
Remington hat es damals geschafft, neue Kategorien zu erschließen und zu erobern.“
2003 wurde die Marke vom US-amerikanischen Hersteller übernommen. Heute bietet
Remington eine breite Range an Rasierapparaten und Artikeln für Haarstyling an. In
den vergangenen 20 Jahren haben Themen wie Fitness und Schönheit einen erhöhten
Stellenwert in unserer Gesellschaft eingenommen. Ein Umstand, von dem Remington
profitiert. Erweiterte Möglich-
keiten ergeben sich darüber
hinaus durch soziale Medien
und Blogs, wie Strobl gegen-
über CASH erklärt: „Über diese
Medien erreichen wir zusätz-
lich neue Zielgruppen.“ Neu
bei Remington sind auch die
beiden Retro-Haartrockner
D4110OB und D4110OP, deren
Design an den Look der 1950er-
und 1960er-Jahre angepasst ist.
Gemeinsam mit dem Rasierer
Durablade MB050 will man so
im Weihnachtsgeschäft bei
den Kunden punkten. mst
V.l.n.r: Ursula Riegler (Coca-Cola HBC Österreich), Martin Schmidt (ZIB Training), Kerstin Fritzlehner und Lukas Fuhrmann (beide Coca-Cola HBC Österreich)
V.l.n.r: Peter Weissenberger (Key Account Manager), Katharina Vodrazka (Trade Marketing Manager Applian-ces) und Philipp Tunner (Sales Manager Appliances)
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Product Line
Das im Jahr 1947 gegründete Fa-milienunternehmen Blistex (Ver-triebspartner: delta pronatura) mit Sitz in Oak Brook (seit 1967), Illinois, hat die Rezepturen seiner Lippenpflege-Produkte überarbei-tet und verzichtet ab sofort auf
Mineralöle in Tube, Stick und Tiegel. Neu gestaltet
wurde auch das Design der Produkte, das nun auch die ver-wendeten Inhalts-
stoffe in den Fokus rückt.
Die Beiersdorf-Marke Nivea lässt mit Düften für Sie und ihn aufhorchen. Wäh-rend das Eau de Toilette für Frauen den Duft der Ni-vea Creme in den Mittel-punkt rückt, wurde für die
Männerwelt im neuen Eau de Toilette „Just Blue“ ein eigener charakteristischer Duft mit herber und zugleich frischer Note ge-schaffen. Nach der Premiere im Vorjahr ha-ben sich die Kreativbraumeister aus dem Ottakringer Brauwerk
neuerlich mit dem Weingut Stift Klosterneuburg zusam-mengeschlossen. Das Ergebnis: Das „KlosterneuBier ‘17“, ein Kreativbier mit St. Laurent-Trauben.
Die in Österreich von Hotwagner vertriebene Rügenwalder-Range wurde um ein weiteres Veggie-Produkt ergänzt. Und zwar um ve-getarische Crispyburger, für die statt Fleisch Weizen und Soja so-wie statt Speck hochwertiges Rapsöl verwendet werden. Und:
Von den klassischen Mühlen Frikadellen gibt es jetzt eine eigene Österreich-Edition unter dem Namen Mühlen Fleischlaibchen.
056_56_News 56 12.12.2017 12:15:22
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D ie ProWein 2018 verspricht den
Veranstaltern zufolge auch
heuer ein voller Erfolg zu wer-
den. Die internationale Fachmesse für
Weine und Spirituosen ist mit 6.615
Ausstellern aus der ganzen Welt eine
der bedeutendesten Business-Plattfor-
men der Branche. „2017 war ein gutes
Jahr mit weniger Herausforderungen als
2016. Für Österreich war es sogar her-
vorragend“, sagt Marius Berlemann, der
als Global Head Wine & Spirits für das
gesamte weltweite ProWein-Portfolio
verantwortlich zeichnet. Auch 2018 wer-
den alle relevanten Anbauregionen in
Düsseldorf vertreten sein und ihre Wei-
ne fachkundigen Besuchern vorstellen.
Und ebendiese Besucher sind Berle-
mann zufolge der Schlüssel zum Erfolg
der Messe. Laut einer Umfrage sind zwei
Drittel der Messebesucher Top-Entschei-
dungsträger. Knapp 60 Prozent von ih-
nen haben während der Messe Ge-
schäftsabschlüsse getätigt oder planen,
nach der Messe zu ordern. Jeder zweite
Besucher hat darüber hinaus neue Lie-
feranten gefunden.
Die Messe greift als Impulsgeber
jedes Jahr neue Trends auf. Einer davon
ist Craft. Diesem widmet sich die neu
konzipierte Sonderschau
„same but different“, in
der rund 50 Aussteller
Produkte wie Craft Spi-
rits, Craft Bier und Cider
vorstellen. Die gesamte
Sonderschau wechselt
2018 in die Halle 7.0. „In
der urbanen Bar-Szene,
der Trend-Gastronomie
und auch im Fachhandel
spielen Craft Spirits & Co.
eine zunehmend größere Rolle und
finden immer neue Käuferschichten.
Das ist eine ausgezeichnete Grundlage,
dieses Thema in die ProWein zu integ-
rieren“, erläutert Berlemann die Ent-
scheidung der Messe Düsseldorf.
Österreicher bekommen Gesellschaft Die Messefläche ist längst ausverkauft
und die große Nachfrage nach mehr Flä-
che kommt vor allem aus Südamerika
und stellt die Messeleitung vor neue He-
rausforderungen. Das bekommen bei der
nächsten Ausgabe auch die rund 350
österreichischen Austeller zu spüren. Sie
waren bislang in Halle 17 unter sich und
teilen diese künftig mit Griechenland.
Damit den Ausstellern weiterhin genug
Raum zur Verfügung
steht, wird der Eingangs-
bereich aus Halle 17 in ein
Zelt nach draußen verlegt,
beruhigt Berlemann. Die
ProWein Tasting Area by
Mundus Vini bleibt in Hal-
le 17. Das trifft sich gut,
denn ums Verkosten
dreht sich alles bei den
Östereich-Ständen laut
Franz Ernstbrunner, Pro-
jektmanager der Außenwirtschaft Aus-
tria, der die heimischen Aussteller be-
gleitet. Ihmzufolge wird nämlich
zugunsten der gemütlichen Stimmung
und des Verkostens im nächsten Jahr auf
Seminare verzichtet. •
Gipfeltreffen der Weinkenner
ProWein 2018
Sonntag, 18. März – Dienstag, 20. März 2018Öffnungszeiten: 9.00–18.00 UhrMessegelände DüsseldorfHallen 7, 9 bis 17, Eingänge Nord, Ost und Süd II (Halle 17)
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Nach dem Erfolg der diesjährigen ProWein und angesichts der längst ausverkauften Ausstellerflächen für 2018 deuten alle Zeichen auf weiteres Wachstum der internationalen Weltleitmesse, die vom 18. bis 20. März 2018 in Düsseldorf stattfindet.
Autorin: Nataša Nikolic
Marius Berlemann, Global Head Wine & Spirits/Messe Düsseldorf
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Akzente setzen
Astrid Teckentrup, Geschäftsführerin Sales für Deutschland, Österreich und die Schweiz (Foto re.), attestiert dem Österreich-Team unter Führung von Geschäftsführerin Bettina Vogler-Trinkfass ein sehr ausgeprägtes unternehme-risches Denken. Das soll P&G Austria auch in Zukunft stark machen.
Interview: Silvia Meißl
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I N T E R V I E W b A s t r i d Te c k e n t r u p , B e t t i n a Vo g l e r -T r i n k f a s s / P & GIn
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058_58_59_PuG 58 11.12.2017 13:30:34
CASH: Frau Teckentrup, als Geschäftsführerin Sales für Deutsch-land, Österreich und der Schweiz haben Sie den Überblick darüber, was die Länder voneinander lernen können. Um Österreich gleich ins Spiel zu bringen: Was kann die Alpenrepublik besonders gut – was kann Deutschland, was kann die Schweiz lernen?
Astrid Teckentrup: Es ist immer spannend zu sehen, was man
lernen kann. Was Österreich betrifft, kann man sehr gut fest-
stellen: Das unternehmerische Denken der Kollegen ist viel
stärker ausgeprägt. Der ganzheitliche Blick, mit dem sie hier
Akzente setzen, ist sehr bemerkenswert.
Bettina Vogler-Trinkfass: Wir haben uns als österreichische
Organisation von Procter & Gamble speziell das Thema Inno-
vationen auf die Fahne geschrieben, und damit meine ich
nicht nur Produktinnovationen, sondern zum Beispiel auch
Innovationen im Bereich der Digitalisierung. Wir wollen bei
diesem Thema vorangehen und wir können auch viele Dinge
ausprobieren.
Meistens hat dieses Ausprobieren ja etwas mit Investitionen zu tun und in Summe steht das wiederum im Kontext mit dem Umsatz, den man erreichen muss. Ergibt sich daraus ein Problem?
Teckentrup: Bei allem, was wir tun, muss die Effizienz stimmen.
Aber etwas auszuprobieren und innovatives Denken und dabei
effizient und wirtschaftlich erfolgreich zu sein, schließt sich
nicht aus. Wir haben durch die D-A-CH-Region den Vorteil,
dass wir weltweit zu den größten Clustern gehören. Wir legen
die Messlatte immer wieder höher, um investieren zu können.
Das ist die Basis, um uns weiterzuentwickeln.
Vogler-Trinkfass: Wir sind mit dem Cluster im Mai 2000 ge-
startet. Und wenn man drei Länderorganisationen zusammen-
bringt, ergeben sich Synergien.
Teckentrup: Das Geschäft war damals noch anders strukturiert
und kleinteiliger.
Das ist heute anders?Vogler-Trinkfass: Wir wachsen und entwickeln uns mit der
Struktur des Handels. Und auf diesem Weg wollen wir in Ös-
terreich die Schnellsten und Besten sein. Hier haben die Leu-
te immer mit besonders viel Herzblut gearbeitet. Das Cluster
hat uns dabei unterstützt.
Frau Vogler-Trinkfass, wo zählen Sie sich denn zu den Besten?Vogler-Trinkfass: Etwa, dass wir den Ruf haben, junge Men-
schen besonders gut auszubilden und zu entwickeln. Oder
dass wir, wie Frau Teckentrup schon erwähnt hat, einen
ganzheitlichen Blick auf das Geschäft haben. Unsere Motiva-
tion ist immer, die Antwort auf die entscheidende Frage zu
finden: Wie können wir zum Wachstum beitragen? Und mit
Blick auf das Cluster: Wodurch sind die deutschen und Schwei-
zer Kollegen erfolgreich geworden?
Frau Teckentrup, den Niederlassungen von internationalen Konzer-nen wird gerne vorgeworfen, sie wären nur eine Verwaltungsstätte mit wenig Entscheidungsbefugnissen. Was entgegnen Sie dem?
Teckentrup: Dass das für Procter & Gamble und auch im kon-
kreten Fall für Österreich so nicht zutrifft. Frau Vogler-Trinkfass
ist mit ihrem Team für den Vertrieb im österreichischen Markt
verantwortlich, und zwar zur Gänze. Auch sie muss operativ
für Wachstum sorgen.
Wie machen Sie das angesichts gesättigter Märkte?Vogler-Trinkfass: Es geht nicht mehr allein um das Wachs-
tum des eigenen Produktportfolios, sondern um die Ent-
wicklung einer ganzen Produktkategorie. Daran werde ich
gemessen.
Und wie kommen Sie dabei mit der Macht der Händler zurecht?Vogler-Trinkfass: Das Tagesgeschäft ist von einer sehr part-
nerschaftlichen Zusammenarbeit geprägt.
Frau Teckentrup, empfinden Sie die Zusammenarbeit mit dem Handel mit Blick auf das Cluster auch partnerschaftlich?
Teckentrup: Sie ist partnerschaftlich …
… und konfliktfrei?Teckentrup: Nein, sie ist nicht immer konfliktfrei, aber part-
nerschaftliche Zusammenarbeit macht es möglich, gemein-
same Lösungen finden. Das beste Zeugnis dafür ist, wenn sich
jemand, der in eine Gesprächsrunde neu dazukommt, fragt:
Wer ist da eigentlich aus dem Handel und wer ist von Procter
& Gamble? Das spiegelt wider, dass es in den Gesprächen mit
den Händlern zu achtzig Prozent um den Konsumenten geht
und die Beziehungen sehr professionell sind.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich Handel und Industrie bei einem Punkt sehr oft nicht einig sind, nämlich beim Einstandspreis eines Produkts. Wie kritisch sehen Sie dieses Thema?
Teckentrup: Wir betrachten die Preisbildung vom Markt her
und stellen uns dabei die Frage: Wie viel ist ein Konsument
bereit, für ein bestimmtes Produkt zu bezahlen? Darauf bauen
wir unsere Kalkulation auf. Den Endverbraucherpreis legt dann
natürlich der Händler fest.
Gerade bei internationalen Konzernen gibt es unterschiedliche Einstandspreise in verschiedenen Ländern für ein und dasselbe Produkt. Wie ist das zu rechtfertigen?
Teckentrup: Um das vorhin Geschilderte zu konkretisieren:
Wir orientieren uns bei allem, was wir tun, an den Wün-
schen und Bedürfnissen der Konsumenten. Die sind von
Land zu Land unterschiedlich, das gilt auch, was Preispunk-
te angeht.
In welchem Land im D-A-CH-Cluster gibt es den stärksten Span-nendruck seitens der Händler?
Teckentrup: Der Druck ist überall hoch, da ist Österreich keine
Ausnahme.
Hierzulande feiert Procter & Gamble das 50-jährige Jubiläum. Warum haben Sie das eigentlich nicht stärker publik gemacht?
Vogler-Trinkfass: Weil der Firmenname hier in Österreich nicht
der Sender für unsere Produkte ist, sondern die Produkte sind
es selbst. Intern feiern wir natürlich unsere Erfolgsgeschichte.
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P&G Österreichb feiert heuer das 50-jährige Jubiläumb ist seit dem Jahr 2000 in das D-A-CH-Cluster
eingebundenb ist für den österreichischen Markt zur Gänze
verantwortlich
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I N T E R V I E W b A s t r i d Te c k e n t r u p , B e t t i n a Vo g l e r -T r i n k f a s s / P & GIn
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Und welche Impulse können Sie aus diesem Jahr ins nächste mit-nehmen?
Vogler-Trinkfass: Wir sehen, dass sich unser bisheriger Weg
mit den zwei Elementen Stabilität sowie ständig über Neues
nachzudenken sehr bewährt hat. Diesen Weg werden wir
fortsetzen. Wir sind eine bunte, diverse Truppe, wie eine klei-
ne Familie, und das wird uns auch im nächsten Jahr und in
der Zukunft stark machen.
Was ist die größte Herausforderung?Vogler-Trinkfass: Für jeden Handelspartner den richtigen Plan,
das richtige Sortiment zu finden. Wir haben verstanden, wel-
che unterschiedlichen Wege die Händler gehen, und deshalb
überlegen und betrachten wir den Markt immer von der Shop-
per-Seite her.
Die Konsumenten leben ja in einem Eldorado, wenn man die hohe Aktionspolitik, die in Österreich vorherrscht, bedenkt. Wird sich die Schlagzahl der Aktionen weiter erhöhen?
Teckentrup: Aktionen sind Frequenztreiber. Ob sich deren
Schlagzahl erhöhen wird, ist eine an den Handel zu richtende
Frage.
Vogler-Trinkfass: Wir wollen die Konsumenten jedenfalls mit
herausragenden Produkten überzeugen, das ist unser Ziel.
Und der Preiskampf an sich, wird er schärfer?Teckentrup: Aus meiner Sicht wird er sich weiter verschärfen,
dafür wird zusätzlich auch noch der Onlinehandel sorgen.
Alle in der Branche reden von Wertschöpfung. Welche Bedeutung hat das für Sie?
Teckentrup: Wertschöpfung ist für uns etwas Nachhaltiges:
Procter & Gamble ist heuer 180 Jahre alt. Wir sind also schon
sehr lange am Markt – und wollen noch lange an der Spitze
bleiben. Daher hat es für Procter & Gamble eine sehr große
Bedeutung, Wertschöpfung zu erreichen und zu stärken. Und
soweit es rechtlich möglich ist, unterstützen wir dabei auch
die Händler.
Frau Teckentrup, Frau Vogler-Trinkfass, vielen Dank für dieses Gespräch! •
Die Facts in Österreich
• Umsatz: (k. A.) • Anzahl der Mitarbeiter: 46 • Die Top-Brands: Pampers, Ariel, Lenor, Gillette, Oral B, Braun, Always, Head&Shoulders, Pantene, Blend-a-med, Fairy • Marktführer in den Kategorien: Babywindeln, Vollwaschmittel, Rasur, Elektrische Mundpflege, Rasierer, Epilierer, Haftcreme, Haarpflege, Wäscheparfum
180 Jahre P&G
Procter & Gamble wurde 1837 von William Procter und James Gamble in Cincinnati/Ohio gegründet, wo sich bis heute der Firmensitz befindet. In Europa startete P&G 1953 in der Schweiz, 1960 in Deutsch-land, und 1967 in Österreich. Die Länder wurden im Jahr 2000 zur D-A-CH-Region zusammengefasst. Weltweit sind ca 95.000 Mitarbeiter in ca. 70 Län-dern beschäftigt, davon 6.500 P&G-Forscher. P&G kam 2017 auf einen Nettoumsatz von 65,1 Mrd. US $.
Astrid Teckentrup: „Aktionen sind Frequenztreiber. Ob sich deren Schlagzahl erhöhen wird, ist eine an den Handel zu richtende Frage.“
Bettina Vogler-Trinkfass: „Wir wachsen und entwickeln uns mit der Struktur des Handels.“
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Die Beobachtung und Analyse des
Kunden- und Nutzerverhaltens
für Zwecke der Werbung, Markt-
forschung und bedarfsgerechten
Gestaltung von Produkten und
Services ist – sowohl online als
auch offline – kaum mehr weg-
zudenken. Mit der ab 25.5.2018
anwendbaren Datenschutz-
Grundverordnung („DSGVO“) so-
wie der in den Startlöchern ste-
henden ePrivacy-Verordnung
werden die rechtlichen Grenzen
weiter verschärft.
Die Verfolgung und Überwachung der
Aktivitäten von Kunden und Interessen-
ten ist nach der DSGVO – je nach Inten-
sität und Umfang – nur zulässig, wenn
(i) der Verantwortliche (das trackende
Unternehmen) ein berechtigtes Interes-
se an der Datenverarbeitung hat oder (ii)
der Betroffene seine Einwilligung erteilt:
Bislang war die österreichische Da-
tenschutzbehörde sehr zurückhaltend
bei der Annahme eines berechtigten In-
teresses bei Marketingaktivitäten. Die
DSGVO ist diesbezüglich liberaler und
sieht die Verarbeitung von Daten zum
Zweck der Direktwerbung in engem Rah-
men durch berechtigte Interessen ge-
deckt. Das setzt allerdings voraus, dass
die Datenverarbeitung auf das erforder-
liche Minimum beschränkt ist. Daher
dürfen auf Basis dieser Rechtsgrundlage
nicht ausufernde Mengen an Daten über
die Aktivitäten von Kunden gesammelt
und zu komplexen Profilen zusammen-
gefasst werden. Außerdem müssen die
Betroffenen in verständlicher Form über
das Tracking informiert werden und je-
derzeit die Möglichkeit haben, der Da-
tenverarbeitung zu widersprechen.
In der Praxis wird aufgrund des be-
stehenden Argumentationsspielraums
der bisher strengen Ansicht der Daten-
Tracking: Verboten, erlaubt oder was gilt jetzt?
schutzbehörde und der noch feh-
lenden Judikatur oft ein Rückgriff
auf eine Einwilligung der Betroffe-
nen sinnvoll sein, um Trackingak-
tivitäten abzusichern. Das gilt ins-
besondere, wenn die persönlichen
Vorlieben und Verhaltensweisen
der Kunden bzw Interessenten de-
taillierter analysiert oder gar vor-
hergesagt werden sollen.
Die Einwilligung muss nach der
DSGVO insbesondere (i) auf einer um-
fassenden Information des Betroffenen
beruhen, (ii) freiwillig erteilt werden und
(iii) über die jederzeitige Widerrufbarkeit
aufklären. Der Betroffene muss nach der
strengen Rechtsprechung im Detail in-
formiert werden, (i) welche seiner Daten
(ii) zu welchen Zwecken (inkl. möglichst
detaillierter Beschreibung des Trackings
und der Analysemethoden) und (iii) von
welcher Gesellschaft verwendet werden
sollen. In der Praxis ist eine Einwilligung
insbesondere beim Tracking für Zwecke
der Direktwerbung per E-Mail, bei ziel-
gruppengerechtem Marketing auf Basis
einer Fülle an Daten, bei standortbasier-
ter Werbung oder trackinggestützter
Marktforschung erforderlich.
Außerdem ist das Erheben und Ana-
lysieren von Daten von Website besuchern
durch Cookies und Plug-ins nur
auf Basis einer Einwilligung samt
umfassender Information des
Users zulässig, sofern die Daten-
verarbeitung nicht technisch er-
forderlich ist. Diese Einwilligung
wird derzeit in der Regel über
einen Button im Cookie-Banner
auf der Startseite der Website
eingeholt. Dabei ist der Nutzer
mit einer Datenschutzerklärung
detailliert über die Verwendung
seiner Daten zu informieren.
Nach dem Entwurf der ePrivacy-Verord-
nung gelten für diese Einwilligung die
strengen Voraussetzungen der DSGVO
(siehe oben). Ausnahmsweise reichen
nach dem Verordnungsentwurf im On-
linebereich aber auch bereits die Brow-
sereinstellungen des Besuchers für eine
gültige Zustimmung. Es ist freilich noch
offen, ob diese Erleichterung wirklich
umgesetzt wird. Derzeit wird die ePriva-
cy-Verordnung noch auf EU-Ebene ver-
handelt. Aktuell ist geplant, dass sie
gemeinsam mit der DSGVO am 25.5.2018
anwendbar sein wird.
Angesichts der bald ansteigenden
Strafen ist es zu empfehlen, die beste-
henden Trackingmaßnahmen sowie die
dazugehörigen Einwilligungserklärun-
gen zu überprüfen und bei Bedarf an-
zupassen.
Axel Anderl ist Partner und Leiter des IT/IP und Daten-schutzdesk bei Dorda Rechts-anwälte GmbH.
Dominik Schelling ist auf Datenschutz spezialisierter Rechtsanwaltsanwärter im Team von Axel Anderl.
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Mehr Fairness & BalanceZu einem erfolgreichen, „gestandenen“ Markenartikler gesellte sich ein zwei-ter an die Spitze des Österreichischen Verbandes der Markenartikelindustrie: Neben Präsident Markus Liebl, Vorstandsvorsitzender der Brau Union AG, amtiert nun Günter Thumser als Geschäftsführer. Der Ex-Präsident von Henkel CEE/Europa und Liebl setzen sich für mehr Fairness in der Branche ein.
Interview: Silvia Meißl
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CASH: Herr Thumser, wo werden Sie als Geschäftsführer des Markenartikelverbandes die Schwerpunkte in Ihrer Arbeit legen?
Günter Thumser: Ich habe drei Themen im Fokus. Eines ist
der gesamte Bereich Digitalisierung, der u.a. mit E-Com merce
und E-Tailing eine große Herausforderung für den Handel ist.
Es geht deshalb auch für die Industrie darum, sich möglichst
rasch damit zu beschäftigen und die nächste Stufe zu anti-
zipieren. Das zweite Schwerpunktthema ist die Entwicklung
des Handels in Österreich, in dem man generell Konzentra-
tionstendenzen sehen kann. Und drittens geht es mir darum,
dass man die Branche nicht noch stärker reglementiert. In
Österreich sind wir in diesem Punkt schon Musterschüler.
Ich will für die Markenartikelindustrie die Stimme erheben,
um eine noch stärkere Reglementierung zu verhindern.
Sie haben mit dem Thema Konzentrationstendenzen etwas auf-gegriffen, was die Markenartikelindustrie natürlich sehr stark beschäftigt.
Thumser: Aber nicht nur in Österreich, sondern auch auf
europäischer Ebene, wenn Sie beispielsweise an Einkaufsal-
lianzen von verschiedenen Händlern denken. Deshalb möch-
te ich auch bei diesem Thema, wie auch bei anderen, mehr
mit den europäischen Verbandskollegen zusammenarbeiten.
Markus Liebl: Das ist aus meiner Sicht sehr wichtig, weil die
Konzentrationstendenzen und die Einkaufsallianzen natürlich
den Druck auf die Industrie verstärken. Deshalb ist es sehr
gut, dass dieses Thema in Brüssel angekommen ist. Das Ziel
062_62_64_MAV 62 11.12.2017 13:30:48
muss sein, eine Balance zwischen Handel und Industrie zu
erreichen, denn die Vorstellung, dass sich große Unternehmen
zusammenschließen, um dann einen Bonus von der Indus-
trie zu fordern, das ist schon eigentümlich und passt eigent-
lich nicht zum Wettbewerbsrecht.
Thumser: Der Code of Fair Practices, der auf dem Prinzip
Leistung/Gegenleistung basiert, ist auch schon in Foren auf
europäischer Ebene hineingetragen worden. Und dieses Prin-
zip muss sich von der internationalen bis in die nationale
Ebene hinein durchziehen.
Bleiben wir gleich auf nationaler Ebene: Verspüren Sie bei den Eigenmarken Fairness seitens der Händler?
Liebl: Die Kopierfreudigkeit der Händler im Preiseinstiegsbe-
reich ist für die Industrie natürlich nicht gut, ebenso wenig
wie eine Zunahme der Private Labels, obwohl ich glaube, dass
es zu keinen großen Verschiebungen mehr kommen wird.
Wichtig ist in jedem Fall, dass wir als Markenartikler die
Marke so in den Mittelpunkt stellen, dass Private Labels nicht
so eine große Bedeutung bekommen.
Thumser: Private Labels sollten nie eine Kopie der Marke sein.
Wenn sie das sind, dann ist das für mich ethisch nicht ver-
tretbar und keine Partnerschaft zwischen Handel und Indus-
trie. Es sollte die persönliche Ehre eines Handelsmanagers
sein, Marken nicht zu kopieren.
Welche Rolle kommt dem Markenartikelverband bei so schwie-rigen Themen zu?
Liebl: Eine sehr wichtige. Als unabhängiger Verband können
wir unfaire Praktiken, die bewusst oder unbewusst in der
Zusammenarbeit mit den Handelsorganisationen passieren,
aufzeigen.
Sie sind beide seit vielen Jahren eng mit der Branche verbunden und kennen viele Handelsmanager persönlich. Hilft Ihnen das?
Thumser: Ja, weil wir die Lage dadurch besser einschätzen
können und so auch die richtige Form finden, um die Dinge
anzusprechen.
Wie tun Sie das beispielsweise beim Preiswettbewerb, bei der aggressiven Aktionspolitik? Beides wird von den Händlern selbst ja gar nicht so geliebt, aber als unvermeidlich darge-stellt.
Thumser: In diesem Punkt kann die Industrie nicht agieren,
weil sie keinen Einfluss darauf hat. Unser Einfluss besteht
darin, immer wieder aufzuzeigen, welche Werte damit ver-
nichtet werden.
Liebl: Und wie enorm das Preisdelta bei manchen Produkten
12|2017∙CASH 63
Der Markenartikelverbandb hat rund 100 Mitglieder,b die einen Umsatz von ca. 8,5 Mrd. € machen.b Im Jänner 2018 startet die 22. Kampagne.
Die MAV-Spitze: Präsident Markus Liebl (links) und der neue Geschäftsführer Günter Thumser
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und bei manchen Aktionen ist. Leider stehen qualitativ hoch-
stehende Innovationen und Produkte nicht so im Fokus der
Händler. Wenn das so wäre, könnte man den Preiswettbewerb
wahrscheinlich etwas entschärfen.
Thumser: Das Bestreben der Markenartikler ist es, dass sich
die Qualität im Preis widerspiegelt. Deshalb würden wir uns
wünschen, dass der Handel mehr Premium abbildet.
Liebl: Wir als Industrie wollen und müssen auch etwas ver-
dienen, die Industriemanager tragen ja auch eine große Ver-
antwortung.
Thumser: Ich finde die aktuelle Preissituation in jedem Fall
sehr schade, weil sie die gemeinsam mögliche Dynamik
schwächt.
Wenn Sie grundsätzlich an die Zusammenarbeit von Handel und Industrie denken, was sollte sie prägen?
Thumser: Der wechselseitige Respekt.
Liebl: Beide Seiten müssen einen positiven Zugang haben,
müssen aufeinander zugehen können.
Ist das Gesprächsniveau besser geworden?Liebl: Das Niveau der Diskussionen ist heute auf einem hö-
heren Level als noch vor zehn, fünfzehn Jahren.
Thumser: Das sehe ich auch so. Der holistische Approach ist
deutlich gewachsen. Es gibt ein viel stärkeres Zusammenspiel
zwischen den Bereichen Einkauf, Marketing, Vertrieb, bis hin
zum Ladendesign. Die Diskussionen sind dadurch nicht nur
reichhaltiger, sondern auch wertvoller geworden.
Wie empfinden Sie die Diskussionen im Umfeld der Branche, also die ständigen kritischen Stimmen von NGOs, von Konsu-mentenverbänden usw.?
Liebl: Gerade von den NGOs würden wir mehr Objektivierung
brauchen, denn was von ihnen in einer Diskussion angesto-
ßen wird, kann weitreichende Konsequenzen haben, die sie
beachten sollten.
Thumser: Ich stelle schon eine interessante Schaukelpolitik
fest. Ich gebe Ihnen ein Beispiel zum Palmöl: Die chemische
Industrie wurde vom Rohöl weg, hin zu schonenden Ressour-
cen fast – so könnte man es sagen – hineingetrieben. Jetzt
gibt es eine Neupositionierung der NGOs.
Die Medien greifen solche Themen gerne auf.Thumser: Wir brauchen auch Fairness in der Berichterstattung
und sollten uns nicht von Negativ-Messaging treiben lassen.
Es vergeht doch keine zweite Woche, in der wir nicht eine
negative Schlagzeile lesen. Das kommt mir
schon wie eine kollektive Paranoia vor.
Was sollten Unternehmen tun, die mit Angriffen von NGOs und anderen Organisationen zu kämp-fen haben?Thumser: Bevor man einseitig reagiert und
jemandem Folge leistet, sollte man immer
seinen Geschäftspartner und uns als Ver-
band einbinden, um die Angriffe auf Sach-
lichkeit zu überprüfen und zu einer fakten-
orientierten Sichtweise zu kommen. Als
Markenartikelverband können wir so auch
einen Beitrag zur Entschleunigung der ne-
gativen Spirale leisten.
Liebl: Und weil wir über die Zusammenarbeit von Handel
und Industrie gesprochen haben: Sie ist immer wichtig, und
in Krisenfällen ist der partnerschaftliche Umgang miteinan-
der besonders wichtig. Das sollten wir uns alle vor Augen
halten.
Meine Herren, ich danke Ihnen für dieses Gespräch! •
Die MAV-SpitzePräsident seit Oktober 2015:
DI Dr. Markus LieblVorstandsvorsitzender Brau Union AG sowie bis 31.12.2017 auch Vorstandsvorsitzender Brau Union Österreich
Geschäftsführer:
Mag. Günter Thumser Er hat im November dieses Jahres Dr. Ernst Klicka abgelöst, der in Pension gegangen ist. Thumser war Präsident von Henkel CEE und Europa, bis er am 30.9.2017 altersbedingt ausgeschieden ist.
Die MAV-Kampagne
Die Intention der 2018 zum 22. Mal durchgeführten Kampagne „Achten Sie auf die Marke“ ist, die Konsu-menten auf die Einzigartigkeit der Marke aufmerk-sam zu machen – und dafür auch das Bewusstsein des Handels zu schärfen. Nicht von ungefähr ist die Kampagne deshalb auch immer zu Beginn des Jahres angesetzt. Seit dem Start der Kampagne ist die Wer-beagentur Demner, Merlicek & Bergmann für die kre-ative Umsetzung verantwortlich. Im Vorjahr wurde erstmals eine App in das Konzept integriert, um auch junge Menschen verstärkt anzusprechen. Zur Ausfor-mung der MAV-Kampagne 2018 liegen bei Redakti-onsschluss noch keine Detailinformationen vor.
Markus Liebl: „Die Kopierfreudigkeit der Händler bei den Eigenmarken im Preiseinstiegsbe-reich ist für die Industrie natürlich nicht gut.“ Günter Thumser: „Es sollte die persönliche Ehre eines Handelsmanagers sein, Marken nicht zu kopieren.“
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I m Herbst 1967 gründete L’Oréal unter dem Namen
Haarkos GmbH seine erste Niederlassung in Österreich
und belieferte damals ausschließlich Friseursalons und
Drogerien. Doch L’Oréal-Produkte waren dank Adolf Nefzger
hierzulande schon viel früher erhältlich, denn der engagier-
ten Wiener Friseur reiste 1910 nach Paris, traf sich mit dem
französischen Chemiker und L’Oréal-Gründer Eugène
Schueller und brachte die Lizenz für den Vertrieb dessen
sensationeller Entwicklung – des ersten schonenden Haar-
färbemittels – 1912 mit nach Wien. Von da an ging es mit
eigener Produktionsstätte, hohen Werbeinvestments und
einer wachsenden Marktbedeutung Schlag auf Schlag. 1949
übernahm sein Sohn Gustav das Ruder, der 1967 auch erster
Geschäftsführer bei Haarkos war und die Expansion weiter
vorantrieb.
Der Weg zur Marktführerschaft„Der erste Umsatz belief sich auf 40 Millionen Schilling oder
umgerechnet 2,7 Millionen Euro“, schildert L’Oréal Österreich-
Geschäftsführer Klaus Fassbender die Anfänge des Unter-
nehmens. Dieses wuchs aber rasant und wurde 1988 mit der
Firma Parcofrance, später L’Oréal Produits de Luxe (selekti-
ves Markenportfolio) und 1994 mit Cosmétique Active (Apo-
theken-exklusive Kosmetik) um zwei weitere Niederlassun-
gen ergänzt. 2007 verschmolzen alle drei Bereiche zur Firma
L’Oréal Österreich, die nun sämtliche Vertriebskanäle der
Kosmetik bedient, Marktführer in Österreich ist und in allen
vier Divisionen (Consumer Products, L’Oréal Luxe, Profes-
sionelle Produkte, Apothekenkosmetik) Platz eins belegt.
Wie viel Umsatz der Kosmetikhersteller heute in Österreich
erwirtschaftet, verrät Fassbender nicht. Nur so viel: Das
Wachstum werde heuer in einem annähernd stabilen Markt
zum zweiten Mal in Folge vier Prozent erreichen.
Nachhaltigkeit und Ethik im FokusNeben dem wirtschaftlichen Erfolg legt L’Oréal auch großen
Wert auf nachhaltiges und ethisches Engagement. Die Sti-
pendien „For Women in Science“, die Förderung von Schülern
mit Migrationshintergrund in Kooperation mit Start Wien,
das Programm Fit for the Job oder der Citizen Day sind nur
einige nennenswerte Initiativen. Diverse Maßnahmen für
Umwelt und Gesellschaft werden im Nachhaltigkeitspro-
gramm „Sharing Beauty with All“ zusammengefasst. Im
härter werdenden Kampf um die Kunden spielt zudem die
Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle. Dem wird L’Oréal
mit zielgerichteter Information über Beratung, Tutorials und
E-Commerce gerecht. „Unser Anspruch ist, groß und schnell
zu sein, um den Bedürfnissen unserer Kunden bestmöglich
gerecht zu werden“, gibt Fassbender die Marschrichtung für
die Zukunft vor. •
Vor Kurzem hat L’Oréal Österreich seinen 50. Geburtstag im edlen Ambiente der französischen Botschaft gefeiert. Den Grundstein für die heutige Marktfüh-rerschaft des Kosmetikherstellers legte aber bereits 1912 der Wiener Friseur Adolf Nefzger.
Autorin: Michaela Schellner
50 Jahre Beauty-Kompetenz
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V.l.n.r.: Alexandra Pifl, Director Corporate Communications bei L’Oréal Österreich, François Saint-Paul, Botschafter der Republik Frankreich in Österreich, Klaus Fassbender, General Manager L’Oréal Österreich und Andrea Schmoranzer-Jerabek, General Manager L’Oréal Luxe
065_65_LOreal 65 11.12.2017 13:31:03
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Der Bedeutungsaufschwung von Verpackung im FMCG-Bereich ist gerade in den letzten Jahren Gegenstand unzähliger Untersuchungen und Fachartikel. Die neuesten Trends in Sachen Verpackung gehen eindeutig in Richtung aktive Intelligenz und Alleinstellung.
Autor: Willy Zwerger
Wenn Verpackung zum Produkt wird
Gegen den Trend – Interseroh senkt die Tarife
In Zeiten, in denen andere teurer werden, stemmt sich Interseroh Austria gegen den Trend und senkt seine Tarife. So können wir auch für 2018 ein Top-Preis-Leistungsverhältnis bieten. Interseroh – Ihr verlässlicher Partner bei der Entpfl ichtung und das bereits seit 20 Jahren. Mit viel Erfahrung, einem breiten Dienstleistungsportfolio und innovativen Wertstoffzyklen sorgen wir als Sammelsystem für optimale Ressourceneffi zienz und Nach-haltigkeit. Höchste Kundenzufriedenheit ist unser Wegbegleiter seit 1997. Wir beraten auch Sie gerne – oder besuchen Sie einfach unseren Webshop.
www.interseroh.atwww.interseroh-vertragsbestellung.at
Telefon: +43 1 714 2005-7220
Interseroh senkt die Tarife
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austriaaustria
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S c h W e r P u n k t t h e m a b Ve r p a c k u n g & e n t s o r g u n gIn
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066_66_68_Verpackung 66 11.12.2017 17:40:57
U nd ja, es geht auch in Sachen Verpackung um Sto-
rytelling, um die aktive Auslobung der Produktfein-
heiten, des Mehrwerts und des Produktnutzens. Die
bis dato relativ leicht nachvollziehbaren Unterschiede zwi-
schen Onlineverpackungen und Verpackungen im stationären
Handel sind praktisch nicht mehr gegeben, die Attraktivität
eines Produkts hängt schon lange nicht mehr nur vom Produkt
selbst ab, sondern auch – und das in vermehrtem Maße – von
der Verpackung. Ganz wichtig dabei ist der gesellschaftliche
Mehrwert, der in umweltsensiblen Zeiten wie diesen eindeu-
tig in Richtung Nachhaltigkeit geht.
Portionspackungen werden verstärkt nachgefragtEbenfalls sehr gefragt ist der individuelle Mehrwert, wie zum
Beispiel Kochrezepte, Verarbeitungstipps, Gewinnspiele und
vieles mehr, welche immer öfter auch die sozialen Medien
bedienen. Im Prinzip kann man feststellen, dass sich die
gesellschaftliche Individualität auch auf die Bedürfnisse an
individuelle Produkte und somit auf das Packaging überträgt.
Veränderte Bedürfnisse erfordern auch hier neue Lösungen,
wie zum Beispiel ein effizientes Reagieren auf weniger Zeit
im Alltag mit leicht zuzubereitenden oder überhaupt gleich
fixfertigen Produkten, was sich selbstverständlich auch auf
die dementsprechende Verpackung auswirkt.
Auch der gesellschaftliche Trend zu mehr Singlehaushal-
ten hinterlässt sowohl bei Produkten als auch bei der Verpa-
ckung sichtbare Spuren – sie werden allesamt kleiner. Daher
sind Portionspackungen, Verpackungen zum Wiederverschlie-
ßen und individuelle Verpackungen für To-go-Produkte un-
terschiedlichster Art in.
Verpackung wird aber auch immer öfter personalisiert
und zum regelrechten Erlebnis, laut Wirtschaftsprüfungs- und
Gegen den Trend – Interseroh senkt die Tarife
In Zeiten, in denen andere teurer werden, stemmt sich Interseroh Austria gegen den Trend und senkt seine Tarife. So können wir auch für 2018 ein Top-Preis-Leistungsverhältnis bieten. Interseroh – Ihr verlässlicher Partner bei der Entpfl ichtung und das bereits seit 20 Jahren. Mit viel Erfahrung, einem breiten Dienstleistungsportfolio und innovativen Wertstoffzyklen sorgen wir als Sammelsystem für optimale Ressourceneffi zienz und Nach-haltigkeit. Höchste Kundenzufriedenheit ist unser Wegbegleiter seit 1997. Wir beraten auch Sie gerne – oder besuchen Sie einfach unseren Webshop.
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Telefon: +43 1 714 2005-7220
Interseroh senkt die Tarife
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JAHRE
austriaaustria
Individualität im Packaging sichert Alleinstellung.
067_66_68_Verpackung 67 11.12.2017 17:41:00
Beratungsunternehmen KPMG, das erst unlängst den Con-
sumer Barometer 2017 veröffentlichte, bieten immer mehr
Markenhersteller ihren Kunden die Möglichkeit, Produkte zu
individualisieren – das reicht von der Flasche mit dem eige-
nen Namen über das persönlich gestaltete Nussnougat-Glas
bis zu ganz persönlich zusammengestellten Gewürzmischun-
gen, Müslis und anderen Süßwaren. Interessant dabei: Bereits
60 Prozent der Konsumenten haben in irgendeiner Weise
Erfahrung mit individuellen Produkten und somit auch mit
individuellem Packaging.
Auch die Schrift ist wichtigIn Sachen nachhaltiger Verpackung ist in den letzten Jahren
bereits sehr viel getan worden, die momentane Herausforde-
rung liegt im Spagat zwischen Ressourcenschonung auf der
einen Seite und Verbraucherschutz auf der anderen. Somit
ist nicht nur das Design einer Verpackung ausschlaggebend
für die Markenpositionierung, sondern auch das verwendete
Material. Allerdings empfiehlt es sich, gerade auf diesem
Gebiet professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Agen-
turen wie die Linzer Wunderkinder zum Beispiel haben sich
genau darauf spezialisiert und können über die Fülle an
Möglichkeiten, sich für optimales Packaging
zu entscheiden, in jedem Fall Auskunft ge-
ben.
Ob ein Produkt aus dem Regal genom-
men wird oder nicht, hängt letztendlich
auch vom Image ab, welches einer Marke
anhängt. Mit ausschlaggebend ist dabei
auch die Schrift und ihre Größe. Nicht zu-
letzt auch deswegen, weil diese extrem zur
Emotionalisierung beitragen kann. Wobei
Insider zwei unterschiedliche Strategien
in Sachen Typografie verfolgen. Die einen
setzen auf klare, deutliche, eher purisiti-
sche Schriften und die anderen auf extrem
auffällige, individuelle und herausstechen-
de. Sehr beliebt momentan: Handschriften
in allen ihren möglichen und auch unmög-
lichen Ausprägungen.
Individualität ist TrumpfWas ebenfalls in ist, sind sich permanent
wiederholende Muster, die aus einem zwar
schönen, aber unspektakulären Verpa-
ckungsdesign einen echten Hingucker ma-
chen können. Und um den Begriff Storytel-
ling noch einmal zu bemühen: Die Menschen
sehnen sich geradezu nach Geschichten,
jedoch keineswegs nur in geschriebener
oder erzählter Form, sondern immer öfter
mittels erzählerischen Illustrationen.
Raffinierte Stanzungen wie zum Bei-
spiel ein Fenster mit Blickmöglichkeit di-
rekt auf das Produkt ist ebenfalls mehr
denn je Teil der neuen Packaging-Philosophien. Und ein ganz
bewusst eingesetztes Vintage-Design, also Nostalgiepackun-
gen, wie es zum Beispiel Manner und Soletti perfekt umge-
setzt haben. Eine weitere Möglichkeit aufzufallen ist sicher
auch das Durchbrechen bis dato gültiger Farbcodes, der
Einsatz völlig neuer Farbelemente zum Beispiel für Sonder-
editionen und der Einbau von aktuellen Trendfarben, die
ganz gezielt vor allem bestimmte Kundenkreise bedienen
sollen. Gepaart mit zielgruppenspezifischen Mottos – wie es
zum Beispiel die Wodka-Marke Absolut perfekt inszeniert
– ist eine weitere Möglichkeit Individualität und somit Auf-
merksamkeit zu featuren.
Tom Maderthaner, Gründer und Geschäftsführer der Linzer
Agentur Wunderkinder, bringt es auf den Punkt: „Die größte
Herausforderung und gleichzeitig spannendste Aufgabe un-
seres Wirkens besteht darin, die Markenidentität mit den
speziellen Bedürfnissen der Konsumenten und den Anforde-
rungen des Handels zu vereinen.“ Klar ist aber somit auch,
dass die Reise der Verpackung, bis sie zu einem gleichwertigen
Produkt wie der Inhalt wird, noch lange nicht zu Ende ist. Hier
wird sich vor allem in Sachen Wiederverwertung und Zweit-
nutzen noch allerhand tun. Wir dürfen also gespannt sein. •
Auffallen im Regal ist eines der Ziele.
68 12|2017∙CASH
S c h w e r p u n k T T h e m A b Ve r p a c k u n g & e n t s o r g u n gIn
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068_66_68_Verpackung 68 11.12.2017 17:41:02
M it dem Unilever Sustainable Living Plan fördert Unilever,
einer der weltweit führenden Konsumgüterhersteller,
nachhaltige Entwicklung. Der verantwortungsvolle Umgang
mit Verpackungsmaterial und Abfall hat dabei hohe Priorität.
ARAplus hat sich hier aufgrund ihrer 25-jährigen Expertise,
ihrer starken Serviceorientierung und hohen Beratungskom-
petenz für Unilever als zuverlässiger Partner etabliert.
ARAplus übernimmt für Unilever Austria alle Pflichten aus
der Verpackungsverordnung und sorgt dafür, dass die Verpa-
ckungen ihrer Produkte umweltgerecht gesammelt und re-
cycelt werden. Den Mitarbeitern bieten die Experten von
ARAplus weitreichende Unterstützung – von der Hilfestellung
bei der Einstufung von Verpackungen und der Meldung von
Verpackungsmengen bis hin zu Seminaren. Unilever kann
sich damit sicher sein, ihrer Produzentenverantwortung in
Sachen Verpackungen rechtskonform, effizient und umwelt-
verträglich nachzukommen.
VerantwortungsVoller uMgang Mit ressourcenDas Geschäftsmodell von Unilever fördert beständiges,
profitables, wettbewerbsfähiges und verantwortungsvolles
Wachstum. Mit dem Unilever Sustainable Living Plan ver-
folgt das Unternehmen unter anderem konsequente Um-
weltziele: Unilever hat sich verpflichtet, das Gewicht ihrer
Verpackungen bis 2020 weltweit um ein Drittel zu reduzie-
ren. Ab 2025 sollen nur noch wiederverwendbare, recycel-
bare oder kompostierbare Kunststoffverpackungen einge-
setzt werden. Darüber hinaus investiert Unilever in eine
technische Lösung zum Recycling mehrschichtiger Verpa-
ckungen, die der Konzern der gesamten Industrie zur Ver-
fügung stellen wird. <<
gelebte Produzentenverantwortung: unilever setzt bei Verpackungsentpflichtung auf araplus
Nachhaltigkeit ist bei Unilever längst in nahezu alle Geschäftsabläufe integriert. Mit ARAplus hat man für den verantwortungs-vollen Umgang mit Ressourcen den richti-gen Partner.
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ARAplus: „Erkennen. Verstehen. Lösen.“
ARAplus ist DER Ansprechpartner für Entsorgungslösungen, Res-sourcenmanagement und Logistik-Dienstleistungen. Unser Rund-umservice umfasst die Entpflichtung von Verpackungen, Elektroge-räten und Batterien, die Beratung und Unterstützung rund um die Entpflichtung ebenso wie Abfallmanagement, individuelle Indust-rie-, IT- und Logistik-Dienstleistungen.
Wir unterstützen Unternehmen in allen Bereichen der Abfallbe-wirtschaftung – vom Abfallwirtschafskonzept bis hin zur Übernah-me ihres kompletten Abfallmanagements inkl. laufendem Control-ling und folgenden Optimierungsmaßnahmen.
Unsere Betriebs- und Prozesssteuerungs-Spezialisten servicieren Kunden bei sämtlichen innerbetrieblichen Logistik-Leistungen. Das Angebot reicht von der Lagerbewirtschaftung über die interne Werkslogistik bis zur Ver- und Entsorgung in der Produktion.
Unsere Kunden schätzen uns als erfahrenen Nachhaltigkeitspart-ner. Sie profitieren von unserer Expertise. Das ARAplus Motto „Er-kennen. Verstehen. Lösen.“ bringt unser Know-how auf den Punkt: Umfassende Bedarfserhebung – genaue Analyse der Fakten – indi-viduelle Kundenlösung.
www.araplus.at
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Glas ist beständig, undurchlässig, hygienisch, formbar,
ästhetisch und natürlich. Deshalb bleibt es als Verpa-
ckungsmaterial unschlagbar – für Getränke und Lebensmit-
tel. Form, Farbe, Veredelung und Funktion bilden bei Vetropack
immer eine Einheit. Erst dieses Zusammenspiel macht eine
Verpackung einzigartig und stimmt sie ideal auf den Inhalt
ab. Worauf die Entscheidung auch fällt: Die Beratung und
der Service durch das Vetropack-Team ist inklusive.
FarbiGes aus Wanne und FeederDie Glaswelt von Vetropack ist bunt. Verschiedene Färbe-
verfahren sorgen für Flexibilität und ermöglichen dadurch
das breite Farbspektrum.
acht standardFarbenDie Farbe kommt direkt in der Schmelzwanne ins Spiel.
Dieses traditionelle Verfahren nennt sich Wannenfärbung. Bei
Vetropack sind acht Farbtöne in dieser Technik Standard: Weiß,
Primeur, Grün, Vetrogrün, Olive, Feuille-morte, Cuvée, Braun.
Verpackungsglas von VetropackFarbig und veredelt – Glas formvollendet schön.
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pack
Viele indiViduelle Farbnuancen Für kleinere Produktionsmengen in Spe-
zialfarben wird das Farbkonzentrat erst
im Feeder (Vorherd) beigemengt. Also
genau dort, wo der spezielle Verarbeitungs-
prozess der Glasverpackung beginnt. So
entstehen viele Farbnuancen: vom dunk-
len Kobaltblau bis zu hellem Blau oder
zartem Hellgrün.
edles noch edler machenUnabhängig von der Form und Farbe
der Verpackung veredelt Vetropack Glas-
verpackungen mit individuellen Reliefs
oder Premium-Effekten, die durch un-
terschiedliche Etikettierung, Lackierung,
Siebdruck oder Sleeves erreicht werden
können. Eine umfassende Beratung erleich-
tert die Wahl und die enge Zusammenarbeit
mit Fachspezialisten garantiert höchste Qualität. <<
www.vetropack.at
b Ceresanakunststoffverpackungen sind extrem ausgeklügeltDas Marktforschungsinstitut Ceresana hat den europäischen
Markt für starre Kunststoffbehälter un-
tersucht. Kunststoffe verdrängen in vie-
len Anwendungen andere Materialien
wie Glas oder Metall: Ceresana prognos-
tiziert, dass der europäische Absatz von
Kunststoffbehältern im Jahr 2024 ein
Volumen von über 12,4 Millionen Tonnen
erreichen wird. Verpackungen aus PET
haben insbesondere in den Segmenten
CSD (Carbonated Soft Drinks) und abge-
packtes Wasser bereits hohe Marktan-
teile erreicht. Nun dringen PET-Flaschen
und andere Behälter auch in weitere
Segmente vor, zum Beispiel Nahrungs-
mittel, Fruchtsäfte oder Haushaltsche-
mikalien (etwa Spülmittel). Der Grund
dafür sind ihre positiven Eigenschaften:
Sie haben ein vergleichsweise geringes
Gewicht, sind rezyklierbar, nicht zer-
brechlich und bieten eine hohe Klarheit. Ihre Gasbarrierewir-
kung und der Schutz vor UV-Licht-Einwirkung werden immer
besser. Ein Wachstumsmarkt sind PET-Behälter insbesondere
im Bereich der Nahrungsmittel. So erwarten die Analysten von
Ceresana beispielsweise, dass in Polen die Nachfrage nach PET
in diesem Segment um imposante 4,6 %
pro Jahr steigen wird.
Der Markt für Kunststoffbehälter un-
terliegt neben staatlicher Regulierung
und der gesamtwirtschaftlichen Kon-
junktur einer Vielzahl weiterer Einfluss-
faktoren. Zu berücksichtigen sind vor
allem der Getränkemarkt inklusive der
Packmittelstruktur, die Einkommens-
entwicklung und gesellschaftliche
Trends. Urbanisierung und demografi-
scher Wandel gehen mit veränderten
Konsummustern einher. In einigen Seg-
menten verdrängen Kunststoffe tradi-
tionelle Materialien. Gleichzeitig wächst
für starre Kunststoffbehälter jedoch die
Konkurrenz durch Beutel und andere
flexible Verpackungslösungen aus
Kunststoff. Weitere Trends wie Conve-
nience, steigende Frauenbeschäftigung, Nachhaltigkeit oder
Lightweighting wirken sich ebenfalls auf den Markt aus und
machen eine intensive Auseinandersetzung mit den Markt-
mechanismen notwendig.
b Schumacher Packagingumzug und Verdreifachung der kapazitätDie Schumacher Packaging Gruppe, ei-
ner der größten familiengeführten Her-
steller für Verpackungslösungen aus
Well- und Vollpappe, hat an ihrem nie-
derländischen Standort in Breda die
Produktions- und Lagerkapazitäten
deutlich ausgebaut. Das Werk Breda ist
dazu in ein neues, wesentlich größeres
Gebäude gezogen. Die neue Anschrift
von Schumacher Packaging & Display:
Markkade 50, 4815 HJ Breda. Bis zum 6.
Dezember 2017 war auch die letzte Ma-
schine in das neue Werk umgezogen.
Das neue Gebäude verdreifacht die Pro-
duktionsfläche für den Display-Spezia-
listen auf 15.000 m2. Zudem verfügt der
Verpackungshersteller an dem Standort
jetzt über ein völlig neues Palettenlager
mit 7.500 Plätzen.
Vom Ausbau des Standorts profitieren
insbesondere die Kunden von Schuma-
cher Packaging, für die das Werk Breda
Displays fertigt. Aber auch die niederlän-
dischen und belgischen Kunden, die Voll-
und Wellpappe-Verpackungen
von Schumacher Packaging-
Werken in Deutschland bezie-
hen, kommen durch das neue
Palettenlager in den Genuss
von Just-in-time-Services. Zu-
dem wird sich auf der rund
50.000 m2 großen Gesamtflä-
che des neuen Areals in Breda
demnächst auch ein Hand-
ling-Dienstleister ansiedeln,
der Verpackungen füllt sowie
Displays aufbaut und be-
stückt. Auch dies verbessert
für die Kunden den Service,
verkürzt die Wege und erhöht
die Geschwindigkeit. Foto
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070_70_72_News 70 11.12.2017 18:31:35
Glas ist beständig, undurchlässig, hygienisch, formbar,
ästhetisch und natürlich. Deshalb bleibt es als Verpa-
ckungsmaterial unschlagbar – für Getränke und Lebensmit-
tel. Form, Farbe, Veredelung und Funktion bilden bei Vetropack
immer eine Einheit. Erst dieses Zusammenspiel macht eine
Verpackung einzigartig und stimmt sie ideal auf den Inhalt
ab. Worauf die Entscheidung auch fällt: Die Beratung und
der Service durch das Vetropack-Team ist inklusive.
FarbiGes aus Wanne und FeederDie Glaswelt von Vetropack ist bunt. Verschiedene Färbe-
verfahren sorgen für Flexibilität und ermöglichen dadurch
das breite Farbspektrum.
acht standardFarbenDie Farbe kommt direkt in der Schmelzwanne ins Spiel.
Dieses traditionelle Verfahren nennt sich Wannenfärbung. Bei
Vetropack sind acht Farbtöne in dieser Technik Standard: Weiß,
Primeur, Grün, Vetrogrün, Olive, Feuille-morte, Cuvée, Braun.
Verpackungsglas von VetropackFarbig und veredelt – Glas formvollendet schön.
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Viele indiViduelle Farbnuancen Für kleinere Produktionsmengen in Spe-
zialfarben wird das Farbkonzentrat erst
im Feeder (Vorherd) beigemengt. Also
genau dort, wo der spezielle Verarbeitungs-
prozess der Glasverpackung beginnt. So
entstehen viele Farbnuancen: vom dunk-
len Kobaltblau bis zu hellem Blau oder
zartem Hellgrün.
edles noch edler machenUnabhängig von der Form und Farbe
der Verpackung veredelt Vetropack Glas-
verpackungen mit individuellen Reliefs
oder Premium-Effekten, die durch un-
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Siebdruck oder Sleeves erreicht werden
können. Eine umfassende Beratung erleich-
tert die Wahl und die enge Zusammenarbeit
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b OberglasNeuer Shop in Wien Ende November öffnete der erste Oberglas Werksverkauf im
14. Wiener Gemeindebezirk seine Pforten. Die Oberglas GmbH
mit Sitz in Wien ist Teil der Stölzle-Glasgruppe und produziert
ästhetische und funktionelle Tableware für Gastronomie, Ho-
tellerie und Getränkehersteller, vor allem für Brauereien, sowie
für Privatkonsumenten. Ein vielfältiges Produktsortiment wird
nun auch im 300 m2 großen Werksverkauf, der am 28. Novem-
ber eröffnet wurde, angeboten. Das Sortiment reicht von hoch-
wertigen Kristallgläsern bis hin zu Wasserkaraffen in unter-
schiedlichsten Varianten, Weinkannen und Bierkrügen in
traditionellen sowie modernen Formen und Dekorationsglas-
artikeln. Die Oberglas GmbH gilt als verlässlicher Partner für
Industrie, Hotellerie und Gastronomie, aber auch im privaten
Sektor steigt die Nachfrage nach Oberglas-Produkten. Aus
diesem Grund hat man sich entschieden, den ersten Werks-
verkauf am Firmenstandort in Wien zu eröffnen. „Durch die
Eröffnung unseres Werksverkaufs in Hütteldorf besteht nun
die Möglichkeit, das traditionelle Produktprogramm der Ober-
glas GmbH direkt vom Hersteller zu erwerben. Das Sortiment
der Oberglas GmbH bietet eine Variation von Glasformen, die
durch den breitflächigen Einsatz in der Gastronomie einen
hohen Wiedererkennungswert haben. Durch den Werksverkauf
können sich nun auch Privatkunden die Restaurant- und Heu-
rigenatmosphäre nach Hause holen“, so der Geschäftsführer
Peter Feldscher.
Das Produktsortiment der Oberglas GmbH wird in modernsten
Glaswerken der Stölzle-Glasgruppe hergestellt. Die Produkti-
onsstandorte der Stölzle-Glasgruppe befinden sich in Österreich
(Köflach, Steiermark), Deutschland, Frankreich, England, Tsche-
chien und Polen. Insgesamt beschäftigt die Stölzle-Glasgruppe
über 3.000 Mitarbeiter. Davon produzieren knapp 1.000 Be-
schäftigte Tableware-Produkte für Oberglas.
Tradition und der Name Stölzle-Oberglas sind untrennbar mit-
einander verbunden, dies wird durch die Firmengeschichte des
Glasproduzenten deutlich. Bereits im Jahr 1805 wurde das ers-
te Glaswerk der Unternehmensgruppe im steirischen Bärnbach
gegründet. Im Jahr 1987 hat Dr. Cornelius Grupp (CAG-Holding)
die Stölzle-Glasgruppe übernommen. Nach der Übernahme
folgte eine kontinuierliche Erweiterung der Produktionsstand-
orte und des Produktportfolios, sodass sich Stölzle-Oberglas zu
einer international bekannten Marke etablieren konnte.
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I m p r e s s u m
Medieninhaber und Verleger: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. | Verlagsort/Anschrift Medieninhaber/Redaktion/Herausgeberin: Brunner Feldstraße 45, A-2380 Perchtoldsdorf | Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400 | Internet: www.manstein.at | Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein | Geschäftsführung: Mag. Dagmar Lang, MBA | Aufsichtsrat: Klaus Kottmeier (Vorsitz), Peter Ruß und Peter Kley | An der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. ist beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 % | Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA | Chefredakteurin: Silvia Meißl | Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger | Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Dagmar Lang, MBA (dl), ([email protected]), Silvia Meißl (sm), ([email protected]), Nataša Nikolic, Bakk. phil. (nn), ([email protected]), Mag. Stefan Pirker (sp), ([email protected]), Dr. Martin Ross (ro), ([email protected]), Mag. Michaela Schellner (ms), ([email protected]), Mag. Manuel Stenger, Bakk. phil. (mst), ([email protected]), MMag. Claudia Stückler (cs), ([email protected]), Willy Zwerger (wz), ([email protected]) | Anzeigen: Martina Rosenauer / Anzeigenleitung ([email protected]), Susi Wernbacher-Pretsch ([email protected]) | Sekretariat: Michaela Andrä ([email protected]) | Lektorat: Martina Bauer | Vertrieb: Katharina Artner ([email protected]) | Art Director: Christian Huttar | Grafisches Konzept: Ralf Strobl, Miriam Höhne | Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein Verlag, Georg Vorstandlechner | Hersteller: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H. | Herstellungsort: Wienerstraße 80, A-3580 Horn | Erscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August | Jahresabonnement: € 47,– exkl. MwSt. | Einzelpreis: € 4,90 exkl. MwSt. | Auslandsabonnement: € 84 exkl. MwSt. | Auflage: 27.000 | Aboservice: +43/1/866 48-930 | E-Mail: [email protected] | Homepage: www.cash.at | Das Impressum gemäß § 25 MedienG ist unter www.cash.at/impressum abrufbar. | Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z | Sprachliche Gleichbehandlung: Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter.
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b Interpack 2020anmeldung ab jetzt möglichAb sofort können sich Unternehmen der
Verpackungs- und Prozesstechnikbran-
che mit Angeboten für die Anwendungs-
bereiche Nahrungsmittel, Getränke,
Süßwaren, Backwaren, Pharma, Kosme-
tik, Non-Food-Konsumgüter und Indus-
triegüter sowie solche, die branchenna-
he Services anbieten, online zur interpack
2020 anmelden. Die international wich-
tigste Veranstaltung der Verpackungs-
branche und der verwandten Prozessin-
dustrie findet vom 7. bis 13. Mai 2020 auf
dem Düsseldorfer Messegelände statt.
Aussteller wie Besucher dürfen sich dann
nicht nur über eine komplett neue Halle
1 und einen neuen Eingang Süd freuen,
sondern profitieren auch von einer ins-
gesamt klareren Hallenstruktur mit noch
schärfer fokussierten Segmenten. Das
bedeutet kürzere
Wege und ermöglicht
so einen effizienteren Messebesuch. Al-
leinstellungsmerkmale der interpack
sind der einzigartige Angebotsumfang
und die Abdeckung kompletter Wert-
schöpfungsketten. Dazu gehören Prozes-
se und Maschinen für das Verpacken und
die Verarbeitung von Packgütern, außer-
dem Packstoffe, Packmittel und die Pack-
mittelherstellung sowie Dienstleistungen
für die verpackende Wirtschaft. Die letz-
te interpack im Mai dieses Jahres hatte
2.866 Aussteller und 170.899 Besucher
aus 168 Ländern angezogen und durch
eine rege Ordertätigkeit der drei Viertel
Entscheider unter ihnen für deutliche
Impulse in der Branche gesorgt.
Die Anmeldung zur Zuliefermesse „com-
ponents for processing and packaging“,
die auch 2020 wieder nach bewährtem
Konzept komplett parallel zur interpack
an zentraler Stelle im Messegelände aus-
gerichtet wird, ist ebenfalls ab sofort
möglich. Sie richtet sich ausstellerseitig
an Unternehmen, die Antriebs-, Steuer-
und Sensortechnik, Produkte zur indus-
triellen Bildverarbeitung, Handhabungs-
technik, industrielle Software und
Kommunikation sowie komplette Auto-
matisierungssysteme für die Verpa-
ckungsindustrie anbieten. Außerdem
können Hersteller oder Lieferanten von
Maschinenteilen, -Komponenten, -Zube-
hör und Perepheriegeräten sowie solche
von Komponenten und Hilfsmitteln für
Packmittel teilnehmen.
Unternehmen können sich online unter
www.interpack.de/anmeldung bzw.
www.packaging-components.de/anmel-
dung anmelden. Altaussteller der inter-
pack 2017 können auf vorausgefüllte
Formulare zugreifen. Der offizielle An-
meldeschluss ist der 28. Februar 2019.
Bis zur interpack 2020 stehen noch zahl-
reiche Messen der interpack alliance auf
dem Programm. So etwa jährlich im
Januar die upakovka in Moskau oder
jeweils im Herbst die indischen Veran-
staltungen pacprocess India/indiapack/
food pex India und die pacprocess Tehr-
an sowie – das nächste Mal im November
2019 – die Shanghai World of Packaging
SWOP.
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Palmen und Advent - passt das zusammen? Zumindest
auf dem Teller! Als Alternative zum üblichen Einwegtel-
ler bietet naturesse® ein Produkt, welches dem Pendant aus
Pappe rein optisch schon mal den Rang abläuft. Doch nicht
nur das Aussehen der Palmblatt Produkte hebt sich von der
Masse ab!
Unser Palmblatt Einweggeschirr wird ausschließlich aus
den abgedorrten Blättern der Betelnusspalme, welche in
Mischkulturen angebaut werden, hergestellt. Ohne zusätzli-
che Nachbehandlung wird das Blatt in Form gebracht. Fertig
ist das bezaubernde Einweggeschirr aus schnell nachwach-
senden Rohstoffen. Nebst dem Umweltaspekt legen wir höchs-
ten Wert darauf, dass die Produktion auch fair gegenüber den
Menschen und unter korrekten Arbeitsbedingungen erfolgt.
Produziert wird daher nach dem strengen SA8000-Standard.
Eine besondere Eigenschaft der Palmblätter ist ihre was-
ser- und fettabweisende Ober� äche. Ob für die Präsentation
von Weihnachtskeksen oder den Christstollen; das Palmblatt
ist backofenfest und lebensmittelecht, daher vielseitig ein-
setzbar. Die natürliche Maserung macht jedes Produkt zu
einem Unikat, welches es in verschiedensten Formen gibt.
Palmblatt, ein Naturtalent
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Weiter bietet naturesse® eine herzhafte Alternative zu kon-
ventionellen Produkten – vor allem unsere Umwelt wird es
uns danken!
Palmblatt von naturesse® – nicht nur ein Vorteil für die
Umwelt, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil für Ihr Un-
ternehmen. <<
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und Begeisterung für Qualität!
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Aus einem Palmblatt hergestellt: Die Herz Schale von naturesse®
b BMLFUWphönix – einfall statt abfall 2018 wird der Abfallwirtschaftspreis „Phönix – Einfall statt Abfall“ bereits zum 15.
Mal vergeben. Einreichschluss ist der 16. Februar 2018. Das Preisgeld für den Haupt-
preis beträgt insgesamt 7.000 Euro. Mit diesem Preis werden praxistaugliche und/
oder innovative bzw. kreative Lösungen und Konzepte von abfallwirtschaftlicher
Relevanz ausgezeichnet, die zur Ressourcenschonung und zu einer nachhaltigen
Entwicklung der Abfallwirtschaft beitragen. Neben dem Hauptpreis werden 2 Son-
derpreise in der Höhe von je 2.000 Euro vergeben:
• Sonderpreis „Abfallvermeidung“ (mit Unterstützung der ARA AG)
• Sonderpreis „Zukunft denken – junge Ideen für die Abfallwirtschaft“ (Altersgren-
ze für EinreicherInnen: 35 Jahre)
Die Einreichungen unterliegen keiner thematischen Einschränkung, sie können z.B.
aus den Gebieten der Technik, der Wissenschaft, der abfallwirtschaftlichen Praxis
und auch der Öffentlichkeitsarbeit stammen. Beurteilungskriterien für alle einge-
reichten Projekte sind Praxistauglichkeit, Nachhaltigkeit und abfallwirtschaftliche
Relevanz. Die Teilnahme steht jedermann frei. Besonders angesprochen sind inno-
vative Unternehmen aus Gewerbe, Industrie, Handel und Abfallwirtschaft (insbe-
sondere Start-up-Unternehmen), Verbände, Vereine, Körperschaften, Gemeinden,
GestalterInnen von Kampagnen und Events (beispielsweise Agenturen), Universi-
tätsinstitute sowie StudentInnen und AbsolventInnen von Universitäten und Fach-
hochschulen, aber auch Schulklassen mit Projektarbeiten und Privatpersonen. Der
„Phönix“ ist eine Initiative des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich (Sekti-
on V: Abfallwirtschaft, Chemiepolitik und Umwelttechnologie) und des ÖWAV.
b InterserohDer smarte tOmZum Finale des Jubiläumsjahres (20 Jahre Interseroh Austria) präsentiert das Un-
ternehmen ein weiteres Topprodukt, das seit heuer neu in der Interseroh-Produkt-
palette ist. Dank der Kooperation mit dem schwedischen Ballenpressenhersteller
Orwak steht dieser schlaue Bursche mit Köpfchen nun auch in Österreich zur
Verfügung. TOM ist einer, der rund um die Uhr selbst-
ständig arbeitet und stets gut gekleidet zum Dienst
erscheint. Wobei er in den unterschiedlichsten Outfits
geliefert werden kann – ganz nach dem Wunsch des
Kunden. Ansonsten unterscheidet ihn optisch zunächst
nur wenig von anderen Abfallbehältern. Der große
Unterschied ist aber das, was man nicht auf den ers-
ten Blick erkennen kann. Dank Näherungssensor kann
TOM zum Beispiel seine Einfüllklappe selbstständig
öffnen und schließen – ganz ohne Berührung. Und
wenn einmal 30 Minuten lang nichts zu tun ist, legt
TOM erst richtig los. Dann verdichtet er von selbst die
bisher eingeworfenen Abfälle um das bis zu Sieben-
fache und schafft so Platz für mehr. Womit er auch
viel seltener geleert werden muss als herkömmliche
Behältnisse. Der Clou ist aber, dass nicht ständig kon-
trolliert werden muss, ob TOM schon voll ist. Das macht
er selbst und gibt dann Bescheid. Per SMS oder E-Mail
kann er mitteilen, wann er geleert werden muss und
spart so seinen Kollegen am Arbeitsplatz viel Zeit und seinem Chef viel Geld. Das
macht den smarten TOM zum idealen Abfallbehälter für Einsatzgebiete mit viel
Publikumsverkehr wie Flughäfen, Bahnhöfe, Shopping Center, Freizeitparks, Veran-
staltungshallen, Food Courts etc. Foto
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, ARA
entsorgungs-news
Neben vielen regulatorischen Neuerungen auf nationaler und internationaler Ebene wurde dieses Jahr auch das Verpa-ckungsgesetz verabschiedet. Dieses wird am 1. Januar 2019 die bisher geltende Verpa-ckungsverordnung ersetzen und viele Änderungen für Hersteller und Vertreiber von Verpackun-gen mit sich bringen. Die Europäische Kommission führt aktuell eine Evaluierung der Batterierichtlinie durch. In dem Verfahren soll geprüft wer-den, ob die Richtlinie ihren Zweck erfüllt und im Einklang mit den umweltpolitischen Zie-len der Europäischen Union steht. Die Batterierichtlinie legt fest, wie Batterien und Akkumu-latoren in Europa auf den Markt gebracht werden dürfen und wie sie nach ihrer Benutzung zurück-genommen und entsorgt werden müssen. In Deutschland sind die entsprechenden Vorschriften im Batteriegesetz geregelt. Die Eva-luierung der Richtlinie soll nächstes Jahr mit einem Bericht und dem Aufzeigen entsprechen-der Handlungsoptionen abge-schlossen werden. Im kommenden Jahr ergeben sich einige wichtige Änderungen bei der Rücknahme und Verwer-tung von alten, gebrauchten Elektro- und Elektronikaltgerä-ten. Zukünftig soll es einen offe-nen Geltungsbereich und anstel-le der ursprünglich zehn nur noch sechs Gerätekategorien ge-ben. Die europäische Richtlinie über Elektro- und Elektronikalt-geräte (WEEE-Richtlinie) ver-pflichtet die Mitgliedstaaten, die neuen Regelungen bis zum 15. August 2018 in nationales Recht umzusetzen.
074_74_75_News 74 11.12.2017 18:42:30
Palmen und Advent - passt das zusammen? Zumindest
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Menschen und unter korrekten Arbeitsbedingungen erfolgt.
Produziert wird daher nach dem strengen SA8000-Standard.
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Aus einem Palmblatt hergestellt: Die Herz Schale von naturesse®
b Altstoff Recycling AustriaARA vertritt Österreich bei EU-GremiumIn Brüssel hat sich am 22. November die
Koordinierungsgruppe der European Cir-
cular Economy Stakeholder Platform
(ECESP) konstituiert. Die 24 Mitglieder
dieser Gruppe, die die ECESP nun für drei
Jahre leiten, wurden aus Bewerbungen
von 192 Organisationen ausgewählt. Ös-
terreich ist in diesem Gremium mit dem
von der Altstoff Recycling Austria AG
(ARA) 2015 gegründeten universitären
Forschungsnetzwerk Circular Economy
Coalition for Europe vertreten. Aufgabe
der EU-Plattform ist es, maßgebliche
Stakeholder zusammenzubringen, um
die Umsetzung des EU-Aktionsplans zur
Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.
Christoph Scharff, Vorstand der ARA und
Vorsitzender von CEC4Europe, sieht da-
rin eine Bestätigung der österreichischen
Forschungsleistungen im Ressourcen-
management: „CEC4Europe hat zum Ziel,
den EU-Institutionen eine wissenschaft-
liche Faktenbasis zur Verfügung zu stel-
len. Weitreichende wirtschafts- und
umweltpolitische Entscheidungen auf
einer unzureichenden Datengrundlage
wären spekulativ und letztlich unverant-
wortlich. Mit unserem europäischen
Forschungsnetzwerk wollen wir hier un-
terstützen.“
Die ECESP deckt ein breites Spektrum an
Organisationen – von der Wirtschaft über
nationale Initiativen bis zu supranatio-
nalen Verbänden und Denkfabriken – ab,
die sich mit dem Thema Kreislaufwirt-
schaft beschäftigen. Die Stakeholder-
plattform versteht sich als „Netzwerk
von Netzwerken“, deren prioritäres Ziel
es ist, durch Ideen und Vorschläge den
Übergang von einer linearen Abfallwirt-
schaft zu einer Kreislaufwirtschaft in
Europa zu beschleunigen. „Eine funktio-
nierende Kreislaufwirtschaft ist eine der
großen Herausforderungen zur Siche-
rung unserer Rohstoffbasis und des In-
dustriestandorts Europa. Wir sind stolz
darauf, mit unserer Initiative CEC4-
Europe der Koordinierungsgruppe anzu-
gehören und Europa auf diesem Weg
weiterzubringen“, so Scharff.
ARA-Vorstand Christoph Scharff
075_74_75_News 75 11.12.2017 18:42:32
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unde
rkin
der
I m Jahre 2009 gegründet, erkannte
Firmengründer und – wie auf sei-
ner Visitenkarte steht – „Geschäfts-
führendes Wunderkind“ Tom Madertha-
ner relativ rasch, dass es sowohl kreativ
als auch wirtschaftlich Sinn macht, die
Marktnische zwischen klassischer Wer-
beagentur und grafischen Freelancern
zu schließen. Maderthaner: „Unser Un-
ternehmen bietet durch die schlanke
Unternehmensstruktur ähnlich jener
eines Freelancers, erweitert um die stra-
tegischen und konzeptionellen Fähig-
keiten, die eine Werbeagentur bieten
kann, eine effiziente und kostengünsti-
ge Alternative für all jene, die professi-
onelles Marketing betreiben wollen.“
Sind Ansprechpartner für jede Art von KreativitätWie so oft ist auch bei den Wunderkindern
die Mischung ausschlaggebend. So findet
man hier Spezialisten aus den Bereichen
Marketing, Packaging, Digital Media, Fo-
tografie und Printproduction, die gemein-
sam mit dem Kunden Lösungsstrategien
erarbeiten, um werbetechnische Heraus-
forderungen optimal zu meistern. Ma-
derthaner: „So können wir auch kleine
und mittlere Unternehmen begeistern,
die aufgrund eingeschränkter Werbebud-
gets nicht auf eine Full-Service-Agentur
zurückgreifen wollen, jedoch auch nicht
auf einen professionellen Marktauftritt
verzichten möchten.“
Ebenfalls im Fokus der Wunderkin-
der sind Unternehmen mit eigener Mar-
ketingabteilung, die selbst strategisch
und konzeptionell arbeiten, jedoch Un-
terstützung in der Kreation benötigen
– „vom Benchmark zur Visualisierung
der Idee bis hin zur Erstellung druckfer-
tiger Daten“, umreißt Maderthaner das
Portfolio seiner Agentur. Und so ganz
nebenbei sind auch Werbeagentur und
grafische Freelancer im Kundenspek-
trum der Wunderkinder zu finden. Näm-
lich dann, wenn diese Ressourceneng-
pässe kompensieren müssen: wie zum
Beispiel durch den Ausfall von Mitar-
beitern, wenn sie mehrere zeitkritische
Projekte am Laufen haben oder neue
Die auf Packaging Design spezialisierte Linzer Agentur Wunderkinder kennt die Rahmenbedingungen des Handels und weiß somit ganz genau, was eine Verpackung für Konsumgüter können muss.
Autor: Willy Zwerger
Zwischen Kreativität und Reglementierung
76 12|2017∙CASH
S c h w e R p u n K t t h e m A b Ve r p a c k u n g & e n t s o r g u n g /A g e n t u r w u n d e r k i n d e rIn
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Die Kreativschmiede der Wunderkinder designt auch für PEZ.
Zurück zum Ursprung: Packungsdesign aus dem Hause Wunderkinder
076_76_77_Wunderkinder 76 12.12.2017 12:15:43
Kunden an Land gezogen haben, denen
man besonders viel Aufmerksamkeit
schenken möchte.
PEZ, Zurück zum Ursprung, Haribo & CoDaher sind es auch primär drei Dinge,
die die Wunderkinder-Kunden so schät-
zen. Maderthaner nicht ohne Stolz: „Vor
allem unsere Produkteffizienz und un-
sere Freundlichkeit. Beides ist definitiv
größtenteils dafür verantwortlich, dass
wir außergewöhnlich oft weiterempfoh-
len werden.“ Was ebenfalls auffällt: Ein
Blick auf die Liste der Kunden zeigt, dass
es durchwegs namhafte und traditionel-
le Markenartikler sind, die sich den Lin-
zer Kreativen anvertrauen. Allen voran
die Kultmarke PEZ, die vor 90 Jahren von
Eduard Haas III erfunden wurde. „Seit
vielen Jahren begleiten wir PEZ design-
technisch“, erzählt Maderthaner, „die
Seasonal Style Guides zum Beispiel, das
Design der Blisterverpackungskarten und
der Displays stammen allesamt von uns“.
Ebenfalls aus der Kreativschmiede
der Wunderkinder stammt das Verpa-
ckungsdesign der Hofer-Eigenmarke
„Zurück zum Ursprung“ samt den da-
zugehörigen Guidelines, die Beutelge-
staltung für Haribos Spezialprodukte
für den österreichischen Markt, diverse
Plakatkampagnen und impactstarker-
Straßenbahnwerbung,
Als echte Challenge dabei entpup-
pen sich immer wieder die gesetzlichen
Vorgaben beim Verpackungsdesign, da
diese immer umfassender werden und
kaum noch Platz für kreative Gestaltung
lassen. Maderthaner: „Zusätzlich zu den
allgemeinen gesetzlichen Kennzeich-
nungsvorgaben, niedergeschrieben in
der Lebensmittelinformationsverord-
nung LMIV, muss man zum Beispiel bei
Bio-Produkten alles gemäß einer EU-
Bio-Verordnung ausloben.“ Der kleine
Spielraum für Kreativität sieht sich laut
Maderthaner dann immer öfter mit han-
delskettenspezifischen Fragen konfron-
tiert wie „ Wo wird das Produkt gelistet“,
„Auf welcher Höhe im Regal erfolgt die
Platzierung?“, „Erfolgt die Sortierung
lose oder in einem Karton?“ oder „Wie
sehen die Produktnachbarn aus?“
Fragen also, die immer spezifischer
werden und in vielen Fällen nicht einmal
ansatzweise beantwortet werden kön-
nen. Maderthaner abschließend: „Das
Umfeld eines Produkts wird zunehmend
wichtiger. Für uns Kreative wahrlich
eine zusätzliche Herausforderung.“ •
Tom Maderthaner umreißt das Portfolio: „Von der Benchmark zur Visualisierung der Idee bis hin zur Erstellung druckfertiger Daten.“
077_76_77_Wunderkinder 77 12.12.2017 12:15:45
E in Blick in den GfK Consumer
Panel Service verdeutlicht die
Situation. MMag. Sandra Bayer,
Senior Marketing Consultant Consumer
Tracking bei GfK, verrät Details. „Acht
von zehn österreichischen Haushalten
kauften im MAT Oktober 2017 mindes-
tens einmal pikante Fertiggerichte exkl.
Tiefkühlfertiggerichten. Die Käufer-
reichweite ist minimal gestiegen und
liegt aktuell bei 81,7 Prozent.“
Die beliebtesten Fertiggerichte sind
die gekühlten mit einer Käuferreichwei-
te von 74 Prozent. Ein Kopf-an-Kopf-
Rennen liefern sich die trockenen und
die nassen Fertiggerichte. Diese errei-
chen jeweils etwa ein Drittel aller öster-
reichischen Haushalte. Während die
gekühlten Fertiggerichte ihren Käufer-
kreis erweitern konnten, haben sowohl
die trockenen als auch die nassen Fer-
tiggerichte Käuferverluste im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.
Bayer dazu: „Diese Entwicklung ist auch
bei umsatz- und mengenmäßiger Be-
trachtung zu sehen: Die gekühlten Fer-
tiggerichte legen zu, die nassen bezie-
hungsweise trockenen
Fertiggerichte verlieren.
Nasse Fertiggerichte konnten Käufer gewinnenVon September 2016 bis
Oktober 2017 wurden im
Durchschnitt 10-mal Fertig-
gerichte exkl. Tiefkühlfertig-
gerichten gekauft und etwa
4 Euro pro Einkauf für diese
Produktgruppen ausgege-
ben. Es konnte vor allem die
Einkaufshäufigkeit im be-
trachteten Zeitraum gestei-
gert werden. Die gekühlten
Fertiggerichte konnten die
Frequenz um 5,6 Prozent steigern. Bay-
er weiter: „Etwa 60 Prozent des Um-
satzes von Fertiggerichten exklusive
TK-Produkten wurden im aktuellen
MAT mit Handelsmarken erzielt. Dies
ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass
der Handelsmarkenanteil bei FMCG
exkl. Frische durchschnittlich etwa bei
einem Drittel liegt. Treiber dieses hohen
Eigenmarkenanteils sind die gekühlten
Fertiggerichte: Hier werden etwa 75
Prozent des Umsatzes mit Handelsmar-
ken generiert. Bei den trockenen Fer-
tiggerichten ist der Anteil mit 20 Pro-
zent am geringsten.“
Interessant: Speziell bei den nassen
Fertiggerichten konnten die Marken
wieder Käufer gewinnen: Die Käufer-
reichweite liegt aktuell bei knapp 24
Prozent. Hinsichtlich der Verpackungsart
konnten vor allem die Dosen, die nach
wie vor die beliebteste Verpackungsart
bei den nassen Fertiggerichten sind,
Käufer gewinnen. Aktuell kaufen etwa
3 von 10 österreichischen Haushalten
zumindest einmal nasse Fertiggerichte
in Dosen. Nasse
Fertiggerichte in
Schalen, die von 9
Prozent aller
Haushalte zumin-
dest einmal ge-
kauft werden, ha-
ben deutlich Käu-
fer verloren. Und:
Der Umsatzanteil
von Promotions
ist bei den pikan-
ten Fetiggerichten
im aktuellen Zeit-
raum von 21 auf
24 Prozent gestie-
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Mit 60 Prozent ist der Marktanteil der Eigenmarken in der Gruppe der Fertig-gerichte ohne TK exorbitant hoch. Hier sind es vor allem jene, die man in den Kühlregalen der großen Handelsketten findet.
Autor: Willy Zwerger
Achtung, fertig, los!
78 12|2017∙CASH
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M a r k t r e p o r t b F e r t i g g e r i c h t e
Sandra Bayer, GfK: „Auffallend ist der extrem hohe Anteil der Handelsmarken bei den Fertiggerichten.“
078_78_Fertiggerichte 78 11.12.2017 18:31:48
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b Felix AustriaGesundheit in DosenDiesem Trend zu gesunder Ernährung folgend, hat Felix Austria
bereits Ende 2014 alle im LEH und C+C erhältlichen Fertigge-
richte überarbeitet und rezeptmäßig revolutioniert. Dieser Trend
bedingt u.a., auf Inhaltsstoffe wie Glutamat, Hefeextrakt,
Allergene und Farbstoffe zu verzichten. Deshalb sind alle Felix
Fertiggerichte ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstär-
ker, Gluten, Laktose und bis auf die Fleischravioli auch ohne
Allergene. Product-Manager Tina-Maria Pankl: „ Unsere Rezep-
turen überzeugen durch authentischen, einzigartigen Geschmack
und reduzierte Zutatenlisten.“ Dazu kommt: Als österreichisches
Traditionsunternehmen kennt man bei Felix Austria die Rezep-
tur-Originale ganz genau. Deshalb wird das
gesamte Fertiggerichte-Sortiment unter
strengster Qualitätskontrolle ausschließlich
in Österreich produziert. Pankl: „Was wird
künftig auch aufmerksamkeitsstark auf allen Felix Fertiggerich-
ten kommuniziert werden.“ Aktuell sorgt Felix mit einer auf-
merksamkeitsstarken Promotion für frischen Wind im Suppen
& Fertiggerichte-Regal. „Dabei gibt es viele tolle Preise zu gewin-
nen“, verrät Pankl, „der Gewinner des Hauptpreises wird von
Thomas Morgenstern höchstpersönlich mit dem Helikopter über
die Alpen zur Bergisel-Schanze geflogen.“
b MaresiInzersdorfer ist klarer MarktführerZumindest im Bereich Nassfertiggerichte. Obwohl der Markt
eine leicht negative Entwicklung von -1 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr zeigt, kann Inzersdorfer ein Umsatzwachstum von
+2 Prozent verzeichnen und so den Marktanteil auf 65 Prozent
ausbauen. (Quelle: AC Nielsen, Umsatz Nassfertiggerichte, LH
excl. H/L MAT TY 4 W 2017 35). Marketing Manager Arno Szauter:
„Für unser gesamtes Sortiment an Fertiggerichten und Suppen
verwenden wir die klassische Konservendose bzw. in einem Teil-
segment der Fertiggerichte auch eine Kunststoffschale. Die Konservendose garan-
tiert – wie der Name schon sagt – beste Haltbarkeit der Produkte und überzeugt
außerdem durch ihre Robustheit und einfache Handhabung. Dosen sind dank
Ring-Pull-Verschluss leicht zu öffnen. Ein Punkt, den man in diesem Zusammen-
hang auch erwähnen sollte, ist das Thema ‚food waste‘. Im Unterschied zu frischen
und gekühlten Lebensmitteln, die leider häufig und in großen Mengen in der
Mülltonne landen, werden Konservenprodukte sehr gezielt und planbar konsu-
miert.“ Selbstverständlich schaut man bei Inzersdorfer ganz gezielt auf moderne
Ernährungstrends, baut vegetarische Schienen genauso aus wie jene ohne Aller-
gene und trachtet, so viele Rohstoffe wie möglich aus österreichischer Provenienz
zu verwenden. Szauter zum Thema Innovationen: „Im nächsten Jahr sind zahl-
reiche Produktlancierungen auch bei Fertiggerichten geplant. Derzeit befinden
wir uns noch in der finalen Entwicklungsphase der Produkte und der entspre-
chenden Packagings, die ersten Produktneuheiten werden aber voraussichtlich
bereits im Q1 2018 im LEH verfügbar sein.“
b SetteleDer BeilagenspezialistDa die vegetarische sowie
vegane Küche nach wie
vor sehr gefragt ist, wirkt
sich das auch auf die Zu-
friedenheit von Settele in
der Umsatzentwicklung
aus – vor allem bei Spätz-
le, Schupfnudeln und
Maultaschen. Verkaufs-
leiter Walter Bauer: „Auch
Regionalität oder regionaler Produktbe-
zug wird immer mehr wertgeschätzt, vor
allem in Zeiten von negativen Lebensmit-
telschlagzeilen wie z.B. zu Fipronil.
Relativ jung bei Settele ist die Knödel-
schiene, hier haben sich vor allem die
klassischen bayerischen Knödel fix im
Sortiment etabliert. Bauer dazu: „Egal ob
klassische Semmelknödel, würzige Speck-
Knödel, herzhafte Leberknödel oder ve-
getarische Spinat-Knödel – durch die
verschiedenen Geschmacksvarianten
deckt „Settele“ Kundenwünsche gezielt
ab und bringt noch mehr Abwechslung
in die süddeutsche und somit auch ös-
terreichische Küche.“ Und: Die schwäbi-
sche Antwort auf die klassische Curry-
wurst sind die Currywurst-Maultaschen,
„Gefüllt mit der bekannt leckeren Maul-
taschenfüllung und mit erlesenen Cur-
rygewürzen verfeinert, überzeugen die
Currywurst-Maultaschen in der zarten
Nudelteigummantelung mit ihrem ein-
zigartigen Geschmack und Aussehen“, so
Bauer.
Ganz aktuell wurden die Fleischtaschen
mit einer Extraportion Schweinefleisch
drinnen gelauncht.
b MaggiBechersnacks im Asia-TrendNestlé schickt mit den Noddle Cups im Becher ebenfalls
ein klassisches Fertiggericht, dem nur mehr heißes Was-
ser hinzuzufügen ist, ins Rennen um Marktanteile. Erhält-
lich sind dabei die Varianten Chicken, Duck, Beef, Curry,
Shrimps und Chili. Die gleichen Geschmacksrichtungen
gibt es auch im Beutel (Huhn, Curry, Ente, Rind und Ma-
sala Spicy). Die Wok-Fertiggerichte der Linie „Gebratene
Nudeln“ (Klassik, Hunh, Ente und Terivaki) sowie die
5-Minuten-Terrinen in den Variationen Kartoffelbrei mit
Röstzwiebel, Nudeln in Rahmsauce, Spaghetti Bolognese und Hühner Nudeltopf
ergänzen das Fertiggerichte-Programm.
079_79_80_News 79 12.12.2017 12:23:13
80 12|2017∙CASH
b WiesbauerDie HaubenköcheGeschäftsführer Thomas Schmiedbauer bringt einen wichtigen
Trend bei Fertiggerichten auf den Punkt: „Konsumenten wollen
verstärkt in den eigenen vier Wänden Fleisch-Spezialitäten wie
in einem Haubenlokal genießen, die ohne großen Aufwand,
schnell und gelingsicher zuzubereiten sind. Gefragt sind auch
Produkte die mittels der ‚Sous Vide‘-Gartechnologie hergestellt
werden.“ Das für seine Innovationen bereits mehrfach ausgezeichnete Sortiment
der „Haubenküche für zu Hause“ wurde zur diesjährigen Anuga in Köln weiter
ausgebaut. Neu am Markt wurden zum Beispiel die „Saftigen Rinderbacken“ vorge-
stellt. Schmiedbauer: „Die Rinderwangen, ein besonders saftiges Gustostück des
Rindes, werden im würzigen Rotweinfond schonend geschmort, bis diese die ein-
malig zarte Bäckchen-Konsistenz haben.“
b KnorrFertigsnacks und Gerichte zum SelberbastelnDie fixfertigen Becher, die man nur mehr mit heißem Wasser
ergänzen muss, erfreuen die Fertiggerichte-Konsumenten mit
einer drei Sorten Asia-Linie (Chicken Noodles, Green Curry
Noodles und Tom Kha Gai Noodles), einem Kartoffel-Snack mit
Röstzwiebeln & Croutons sowie drei Pasta-Snacks (Bolognese,
Käse-Sahne und Brokkoli-Käse) sowie einen Reis-Becher mit
Curry. Im Beutel gesellen sich dann noch zwei Sorten Noodle
Express (Huhn und Rind), drei Varianten Hütten-Snack (Kas-
spätzle, Schinkenhörnli und Schinken-Rahm-Spätzle), zwei
Sorten Rizi Bizi (Champignon & Kräuter, und Huhn & Zucchini). Ergänzt wird die Knorr
Fertiggerichte-Range durch sechs Sorten der Vitamin Plus-Reihe und zehn Geschmacks-
richtungen in der Spaghetteria. Hochinteressant sind auch die jüngsten Kreationen
aus dem Hause Knorr – die Kochboxen, die es in den Variationen Grünes Thai Curry,
Indisches Curry und Mexikanische Enchiladas gibt.
b Riso GalloEs gibt Reis und Getreide, BabyDie Riso Gallo Convenience-Produkte sind im Standbeutel, da
diese Verpackungsform für den Konsumenten einfach in der
Zubereitung und Portionierung ist. Vertriebsleiter Robert Mair:
„Bestes Beispiel dafür sind die Riso Gallo Expresso-Produkte in 6
Geschmacksrichtungen. Da sie in zwei Minuten fertig zubereitet
sind, sind sie eine ideale Convenience-Mahlzeit fürs Büro oder
daheim.“ Für Mair geht der Trend zu hochwertigen Reisprodukten
auch im Fertiggerichtbereich: „Riso Gallo ist als Marke in Österreich sehr be-
liebt. Mit einem Bekanntheitsgrad von über 24 Prozent ist Riso Gallo die Marke für
Risotto. Es ist eine sehr gute Entwicklung im Bereich hochwertige Einzelportionen
(+11,5 %) als auch im klassischen Risottobereich (+4 %) zu verzeichnen.“
Nachdem Riso Gallo im letzten Jahr mit Produkten wie „Riso & Quinoa“ auf die
steigende Nachfrage nach Superfoods reagiert hat, bietet das italienische Unterneh-
men nun eine neue Range an gesunden Getreidesorten und Fertiggerichten: Riso
Gallo Nature. „Die Produkte sind eine gute Quelle für Ballaststoffe und reich an
Vitaminen“, so Mair. Zu der Nature-Linie gehört auch die Convenience-Linie „pron-
to!“, deren Produkte nach einem patentierten Verfahren hergestellt werden: Die
Basis ist ein nach italienischem Originalrezept zubereitetes Risotto, dem schonend
Wasser entzogen wird. Foto
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Eigenmarken-News
Rewe Internati-onal: Mit Sim-ply Good launchte die Rewe Internati-onal einen 80 Produkte umfassen-den Mix aus frischen Fertigge-richten und Pastavariationen, kochfertigem und geputztem Ge-müse, knackigen Salaten und Salatmischungen, bis hin zu ferti-gen Suppen für zwischendurch. Besondere Highlights dabei sind die Dampfgargerichte mit der in-novativen Magic Steam-Folie. Un-ter Chef Menü findet man Haus-mannskost und italienische Speisen, über Vegavita spielt man sämtliche rein pflanzliche Alternativen. Spar: Die Spar Feine Küche bie-tet von Wurstknödeln bis zum Lin-sendal mit Reis bis zu Fusili mit
Thunfisch eine Reihe von Fer-tiggerichten für praktisch jeden Geschmack an. Spar Enjoy ist die Convenience-Linie für den schnellen Hunger zwischendurch, wobei auch unter Spar Vi-
tal, Spar Natur*pur und S-Budget Fertiggerichte angeboten werden. Jüngstes Baby: Spar Natur*pur Bio-Suppen im Glas. Lidl Österreich: Unter der Eigen-marke Chef Select findet man ös-terreichische Schmankerl wie Specklinsen, Kasnockerl oder Championragout, wobei man bei Lidl sehr genau darauf achtet, dass die Produkte sowohl salz- als auch zuckerreduziert sind. Im
Rahmen der Chef Se-lect-Reihe entwickeln sich auch die To Go-Ar-tikel wie die gekühlten Wraps und Nudelsalate sehr gut.
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M a r k t r e p o r t b F e r t i g g e r i c h t e
080_79_80_News 80 11.12.2017 18:42:44
12|2017∙CASH 81
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V on Oktober 2016 bis September 2017 kauften Gfk
zufolge 54 % aller österreichischen Haushalte
zumindest einmal Damenhygieneprodukte –
41 % davon entschieden sich für Produkte von Private
Labels, während 30 % auf Handelsmarken-Produkte setzten.
„Mehr als Dreiviertel des Damenhygiene-Umsatzes werden
mit Markenprodukten erwirtschaftet“, weiß Sandra Bayer,
Senior Marketing Consultant Consumer Panel Services bei GfK.
Bayer zufolge würde sich des Weiteren zeigen, dass 27 % der
Umsätze, die aus Damenhygieneprodukten generiert werden,
im aktuellen MAT aus Promotions stammen. „Gemessen am
Promotionsanteil des FMCG-Marktes – exklusive Frische – mit
etwa einem Drittel, ist dies leicht unterproportional“, so Bay-
er. Nur etwa 10 % der Haushalte kaufen alle drei Produkte aus
der Kategorie, die sich aus Binden, Slipeneinlagen und Tampons
zusammensetzt. Die Reichweite von Slipeinlagen liegt bei rund
38 %, von Tampons bei 23 % und von Binden bei 25 %.
Sorglos & gut geschützt Damenhygieneprodukte werden in zwei Kategorien unterteilt,
erklärt Astrid Schweiger, Vertriebsleiterin für Damenhygiene
bei Procter & Gamble. Und zwar „in Produkte
für die monatliche Hygiene – dazu gehören
Binden und Tampons – und Produkte für die
tägliche Hygiene – also Slipeinlagen und In-
kontinenzprodukte“. Schweiger glaubt, dass
die zukunftsweisenden Strategien für das Seg-
ment der monatlichen Hygieneprodukte darauf
ausgerichtet werden müssen, für die Konsumentinnen einen
Mehrwert innerhalb der Produktpalette zu generieren. „Ein
Beispiel dafür ist das innovative Always My Fit Größen-System,
das Frauen einfacher ihre ideale Binde finden lässt.“
Was Frauen wollen
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M a r k t r e p o r tb D a m e n h y g i e n e
Hygieneprodukte müssen vielen Anforderungen standhalten. Zu den wichtigs-ten gehören: Tragekomfort, Saugkraft und damit einhergehend – zuverlässiger Schutz, der einen uneingeschränkten Alltag ermöglicht. Wachstum orten die Produzenten vor allem bei Produkten für Blasenschwäche.
Autorin: Nataša Nikolic
Käuferreichweite in %*Damenhygiene 54Binden 25Slipeinlagen 38Tampons 23
Quelle: GfK Consumer Panel – 4.000 HH Inhome Consumption – Österreich Gesamtmarkt
Käuferreichweite 2017
081_81_83_Damenhygiene 81 11.12.2017 18:31:59
82 12|2017∙CASH
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M a r k t r e p o r t b D a m e n h y g i e n e
Das Ganze gelingt mithilfe eines farblichen Nummerierungs-
systems, erzählt Schweiger. Doch welche Anforderungen
müssen die Produkte erfüllen, um im Einkaufskorb zu landen?
Neben der Saugkraft ist Tragekomfort die wichtigste Produkt-
eigenschaft bei Binden, Tampons und Slipeinlagen. „Für die
Kundinnen steht das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen in
die Produkte im Vordergrund. Dazu gehört es auch, dass die
Produkte aufgrund des Tragekomforts nicht spürbar sind und
somit ein uneingeschränkter Alltag möglich ist“, erklärt Erich
Dosek, Geschäftsführer von Rauscher Consumer. Die 100%ige
Tochter des internationalen Medizinprodukteherstellers
Lohnmann & Rauscher führt im Damen-
hygiene-Bereich die Marke Senta. „Wir
gehören in Österreich mit den Senta
Binden, Senta Slipeinlagen und Senta
Tampons zu den Top-3-Marken im Be-
reich der Damenhygiene“, so Dosek.
Auch Nicole Osmic, Head Customer & Shopper
Marketing bei Johnson & Johnson, weiß, was den Konsumen-
tinnen wichtig ist: „Zuverlässiger Schutz und Komfort sind
die wichtigsten Eigenschaften eines Damenhy-
giene-Produkts, da sie Frauen Freiheit und Sorg-
losigkeit gewähren.“ Die Nummer eins am Tam-
pon-Markt und gleichzeitig die bekannteste
Damenhygiene-Marke hierzulande ist Johnson
& Johnson’s o.b. 61 % der Österreicher kennen
die Marke, die einen wertmäßigen Marktanteil
von stolzen 80,9 % hat (AC Nielsen, Tampons,
LH+DFH inkl. Diskont, Wert, MAT inkl. KW 43/2017). „Auch
Carefree kann weiterhin Marktanteile ausbauen und ist nach
wie vor die beliebteste Slipeinlagenmarke
Österreichs mit einem Marktanteil von 51,4%“,
sagt Osmic.
Neuer MarktteilnehmerSeit dem dritten Quartal 2017 ist der Markt
um eine neue Marke reicher – U by Camelia
von Kimberly-Clark. „In der Gesellschaft ist
noch immer verankert, dass Frauen sich von ihrer Periode
einschränken lassen. Aus vielen Befragungen weltweit wissen
wir jedoch, dass das nicht so ist und Frauen sich – wenn
überhaupt – nur von schlecht funktionierenden Produkten
aufhalten lassen. Und deshalb bringen wir mit U by Camelia
eine neue Range, die diesen Insights Rechnung trägt,“ sagt
Otmar Bock, Geschäftsführer von Kimberly-Clark in Öster-
reich.
Kategorien mit Wachstumspotenzial Ein Segment das künftig wachsen wird – und da sind sich die
Hersteller großteils einig – sind Produkte für Blasenschwäche.
„Demografische Effekte wie eine alternde Bevölkerung, hö-
here Lebenserwartungen sowie unterschiedliche Gesund-
heitsprobleme bedingen den Markt und somit auch
die zukünftigen Trends. So kann man davon
ausgehen, dass der Anteil der Frauen mit Bla-
senschwäche aufgrund der demografischen Ent-
wicklung weiter wachsen wird“, glaubt Astrid
Schweiger/P&G. Stefanie Merz, Marketing Mana-
ger Tena Retail bei Essity (vormals SCA Hygiene
Products GmbH), ortet eine steigende Nach-
frage nach geschlechterspezifischen Bla-
senschwäche-Produkten. Des Weiteren würden dünne
und diskrete Produkte im Trend liegen. „Wir sind diesem
Trend beispielsweise mit der neuen Tena Lady Discreet
mit microPROTEXTM Technologie nachgekommen. Die
Einlagen sind deutlich dünner als bisherige Tena-Pro-
dukte, dabei aber genauso sicher“, meint Merz. Es gehe
immer darum, den Konsumenten einen möglichst unbe-
schwerten Alltag zu ermöglichen, damit sie in ihren Aktivi-
täten nicht beeinträchtigt sind. „Tena ist in Österreich die
Marke Nummer 1 im Segment Blasenschwäche, die die brei-
teste Auswahl für jedes Konsumentenbedürfnis – von dünnen
und diskreten Slipeinlagen bis hin zur absolut sicheren
Schutzunterwäsche – bietet“, so Merz. Neben Produkten für
Blasenschwäche glaubt Nicole Osmic, dass künftig auch
einzeln verpackte Slipeinlagen zunehmend an Bedeutung
gewinnen werden, da sie sich „hervorragend für den Gebrauch
unterwegs eignen“. •
Das wichtigste weibliche Hygieneprodukt während der
Periode ist nach wie vor der Tampon. Dabei stehen für
Frauen Tragekomfort und Saugkraft im Fokus Ihrer Kaufent-
scheidung, neben positiven Bewertungen im Internet und
offiziellen Testergebnissen. Denn nur wenn die Qualität
stimmt, greift die Kundin erneut zum gleichen Produkt. Wir
freuen uns daher besonders, dass die Tampon-Produkte aus
unserem Haus im neuesten Heft von ÖKO TEST Magazin
(11/2017) mit „sehr gut“ bewertet wurden.
Qualität ist für Rauscher Consumer Pro-
ducts die Basis von Vertrauen und ein
wichtiger Erfolgsfaktor. Die konsequente
Sicherung und Optimierung höchster
Qualitätsansprüche wird bei Rauscher ge-
lebt und permanent weiterentwickelt,
wie man auch an diesem ausgezeich-
neten Ergebnis sehen kann. Rau-
scher ist damit zurecht einer der
führenden Produzenten von
Markenprodukten und Private
Label-Lösungen für die Damen-
hygiene in Europa.
Qualität die sich auszeichnet!
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„Qualität und Innovation ist unser wichtigster Antrieb
und macht Rauscher Consumer Products zum optimalen
Lösungspartner für den dynamischen Konsumgütermarkt“,
sagt Geschäftsführer Erich Dosek und verweist auf einige
Innovationen, die 2018 im Bereich der Tampons auf den
Markt kommen werden, aber aktuell noch Betriebsgeheim-
nis sind, da die Patenteinreichungen noch nicht abge-
schlossen sind. <<
Astrid Schweiger, Vertriebsleite-rin für Damenhygiene bei P&G
Nicole Osmic, Head Customer & Shopper Marketing bei Johnson & Johnson
Erich Dosek, Geschäftsführer Rauscher Consumer
Stefanie Merz, Marketing Manager Tena Retail bei Essity
082_81_83_Damenhygiene 82 11.12.2017 18:32:03
Das wichtigste weibliche Hygieneprodukt während der
Periode ist nach wie vor der Tampon. Dabei stehen für
Frauen Tragekomfort und Saugkraft im Fokus Ihrer Kaufent-
scheidung, neben positiven Bewertungen im Internet und
offiziellen Testergebnissen. Denn nur wenn die Qualität
stimmt, greift die Kundin erneut zum gleichen Produkt. Wir
freuen uns daher besonders, dass die Tampon-Produkte aus
unserem Haus im neuesten Heft von ÖKO TEST Magazin
(11/2017) mit „sehr gut“ bewertet wurden.
Qualität ist für Rauscher Consumer Pro-
ducts die Basis von Vertrauen und ein
wichtiger Erfolgsfaktor. Die konsequente
Sicherung und Optimierung höchster
Qualitätsansprüche wird bei Rauscher ge-
lebt und permanent weiterentwickelt,
wie man auch an diesem ausgezeich-
neten Ergebnis sehen kann. Rau-
scher ist damit zurecht einer der
führenden Produzenten von
Markenprodukten und Private
Label-Lösungen für die Damen-
hygiene in Europa.
Qualität die sich auszeichnet!
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„Qualität und Innovation ist unser wichtigster Antrieb
und macht Rauscher Consumer Products zum optimalen
Lösungspartner für den dynamischen Konsumgütermarkt“,
sagt Geschäftsführer Erich Dosek und verweist auf einige
Innovationen, die 2018 im Bereich der Tampons auf den
Markt kommen werden, aber aktuell noch Betriebsgeheim-
nis sind, da die Patenteinreichungen noch nicht abge-
schlossen sind. <<
Handelsmarken
Laut GfK greifen knapp 30 % der österreichischen Haus-halte bei Damenhygiene-Produkten zu Eigenmarken der Händler. Der Handel hat mittlerweile ein sehr breites An-gebot in diesem Bereich, das nicht minder innovativ ist, im Vergleich zu den Markenprodukten. Die meisten Händ-ler setzten auf einen Mix aus Eigenmarken und Markenar-tikeln. Über die Entwicklung der dm-Eigenmarke Jessa sagt Geschäftsführerin Petra Gruber: „Generell sind wir mit der Entwicklung der dm-Eigenmarken aus dem Be-reich der Damenhygiene sehr zufrieden. Auch in diesem Sortimentsbereich erleben wir, dass den Kundinnen Fra-gen der Nachhaltigkeit immer wichtiger werden. Mit Pro-dukten wie den Jessa nature Slipeinlagen gelingt es uns, diese Kundenbedürfnisse zu veredeln.“ Die umwelt-
freundlichen „Jessa nature Slipeinlagen“ bestehen zu 70 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Rewe International AG ist im Damenhygiene-Bereich mit der Preiseinstiegsmarke clever vertre-ten. „Die Marke steht für Qualität zum Diskontpreis und deckt im Damenhygienebereich ein breites Sor-timent ab. Das Sortiment ist bei Billa, Merkur und
Bipa erhältlich und entwickelt sich sehr gut“, er-zählt Pressesprecher Paul Pöttschacher. Mitbewer-ber Spar führt unter der Marke Pamina Slipeinla-gen, Binden und Tampons in unterschiedlichen Größen. Discounter Lidl erweitert ab Jänner sein Siempre-Sortiment dauerhaft um die zusätzlichen Größen „Extra“ und „Extra Plus“. „Das Geschäft mit Da-menhygieneprodukten läuft sehr gut bei uns. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir unsere Abverkaufszahlen sogar überboten und den Umsatz weiter gesteigert“, sagt Hans-jörg Peterleitner aus der Unternehmenskommunikation. Hofer zeigt sich vor allem mit der Entwicklung seiner Slip-einlagen, Binden und Hygieneeinlagen zufrieden. „Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit intensiv mit den Be-dürfnissen unserer Kundinnen im Bereich Damenhygiene. Es ist uns ein Anliegen, hochwertige Pro-dukte anzubieten, auf die man sich im All-tag verlassen kann. Dies scheint erfreuli-cherweise zu gelingen, da sich die Warengruppe recht positiv entwickelt“, so das Unternehmen.
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2016 rund 323 Millionen Euro
für Haarkosmetik-Produkte
aus. Zu diesem Ergebnis kommt die In-
formationsplattform der Markenkosme-
tikbranche Kosmetik transparent, die
als Quelle Euromonitor International
nennt und damit die Umsätze in Dro-
gerien, Apotheken, im Lebensmittelhan-
del und durch Onlineeinkäufe berück-
sichtigt. Sprecher Stefan Kukacka, seines
Zeichens auch Beiersdorf Österreich-
Geschäftsführer, geht ins Detail: „Im
Bezug auf die Umsatzbedeutung liegen
die Segmente Pflege und Colorationen
mit jeweils 125 Millionen Euro gleich
auf, wobei Shampoos im Bereich Pflege
mit 70 Millionen Euro Umsatz den größ-
ten Stellenwert haben. Mit Styling-Pro-
dukten werden 73 Millionen Euro er-
wirtschaftet. Bei Betrachtung der
Verwendungshäufigkeit liegen Sham-
poos deutlich vor anderen Pflege-Pro-
dukten, gefolgt von Styling-Artikeln und
Colorationen.“ Welches Bild sich im Le-
bensmittel-, Drogeriefachhandel und
Diskont zeigt, analysiert Bernhard Voit,
General Manager Henkel Beauty Care,
mit Blick auf die aktuellen Nielsen-Daten
der Periode MAT bis zur Kalenderwoche
43/2017: „In der Entwicklung der Stück-
verkäufe war der Haarkosmetik-Gesamt-
markt mit einem Minus von zirka einem
Prozent leicht rückläufig. Während Haar-
colorationen und Haarpflege weiter
wachsen konnten, hat der Haarstyling-
Markt verloren und das Gesamtergebnis
beeinflusst. Die Umsatzentwicklung von
Haarkosmetik Total lag im gleichen Zeit-
raum bei etwa minus zwei Prozent. Hier
schlagen sich auch sinkende Durch-
schnittspreise nieder.“
Der Markt für Haarkosmetik präsentiert sich durchwachsen. Während sich die Kategorien Pflege und Colorationen erfreulich entwickeln, hinkt das Styling-Segment deutlich hinter her. Im Trend liegen nach wie vor Produkte, die zu-sätzlich zu ihrem Ursprungsnutzen auch einen Mehrwert bieten.
Autorin: Michaela Schellner
Fühlbar schön
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084_84_87_Haarkosmetik 84 11.12.2017 16:36:01
Dauerpreise senken PreisniveauDamit spricht Voit eine Entwicklung an,
die sowohl die Kategorie als auch die
einzelnen Vertriebskanäle in den ver-
gangenen Jahren stark geprägt hat. Im
Kampf um die Marktführerschaft haben
etwa sowohl dm drogerie markt als
auch Bipa Strategieänderungen vorge-
nommen und das Preisniveau über
Dauerpreise gesenkt, was naturgemäß
nicht immer auf Gegenliebe der Indus-
trie stößt. Im Lebensmittelhandel wie-
derum steht Kosmetik selten gezielt
auf der Einkaufsliste, weshalb sich die
Promotionaktivitäten neben dem Preis
zusätzlich auch in Zweitplatzierungen
und Gutscheinaktionen niederschla-
gen. Astrid Mair am Tinkhof, Sales Di-
rector Consumer Products Divison bei
L’Oréal Österreich, hebt deren Erfolg
hervor: „Promotions und Zweitplatzie-
rungen sind ein relevanter Hebel, um
Marken am POS in das Zentrum der
Aufmerksamkeit der Shopper zu rü-
cken.“ Ernest Widek, Sales Manager bei
Beierdorf Österreich, ortet aufgrund
kürzer werdender Promotionzeiträume
und dem angesprochenen Fokus des
Handels auf Dauertiefpreise jedoch ei-
nen sinkenden Promotiondruck. „Wir
sehen, dass sich die Kategorie Haarkos-
metik aufteilt und unterschiedlicher
Promotiondruck erzeugt wird. Shampoo
ist hier relevanter als die Kategorie Sty-
ling. Zudem lässt sich ein rückläufiger
Trend ausmachen. Im Vorjahr lag der
Promotiondruck bei Shampoo noch bei
zirka 30 Prozent, in diesem Jahr ist die-
ser laut Nielsen bezogen auf den LH
und DFH exklusive Hofer und Lidl im
YTD bis zur Kalenderwoche 43/2017 um
zwei Prozentpunkte gefallen. Styling
liegt aktuell bei zirka 20 Prozent und
ist ebenfalls rückläufig.“
Pflege mit Mizellen und NaturGar nicht zurück nehmen sich die Her-
steller aber in Sachen Innovationsfreu-
de. Neben den bereits erwähnten etab-
lierten Playern wie Beiersdorf (Nivea),
Henkel (Gliss Kur, Glem vital, Syoss, Drei
Wetter Taft, Brilliance, Poly, got2b, etc.)
oder L’Oréal (L’Oréal Paris, Garnier), mi-
schen auch Procter & Gamble (Aussie,
head & shoulders, Herbal Essences, Pan-
tene Pro-V, Old Spice), Unilever (Axe,
Dove) sowie neue, internationale Unter-
12|2017∙CASH 85
GfK-Marktanalyse von Nadine Golovkin, MA, Head of Non Food Plus Team und GfK-Senior Marketing Consultant
• Die Marktentwicklung: Im aktuellen MAT Okt 2017 haben 85 % der öster-reichischen Haushalte mindestens einmal ein Haarkosmetik-Produkt gekauft. 80 % der österreichischen Haushalte kauften dabei mindestens einmal ein klassisches Markenpro-dukt, während 43 % mindestens ein-mal zu einer Handelsmarke griffen. Insgesamt kauften die Haushalte neunmal pro Jahr ein Produkt aus der Haarkosmetik und gaben im Durchschnitt 5,70 Euro aus. Im Jahr ergeben sich dadurch Gesamtausga-ben von durchschnittlich 50 Euro pro Haushalt. • Die Kategorien: Am unverzichtbarsten für die Öster-
reicher ist Shampoo mit 77 % Käufer-reichweite. 91 % aller Shampoo-Käufer griffen mindestens einmal zu einem Mar-kenprodukt, während die Handelsmarken 35 % für sich gewinnen konnten. Eben-falls beliebt, aber deutlich auf Rang zwei, liegen die Styling Produkte. Haarsprays, Gele, Waxe und Co. wurden von 49 % al-ler Haushalte mindestens einmal gekauft. Conditioner inkl. Kuren erreichen nur 37 % aller Haushalte und liegen damit
vor Colorationen mit nur 28 % Reichweite. Haartonic ist weiterhin eine Nischenkategorie. Hier greifen nur 2% der österreichischen Haushalte zu.
Quelle: GfK Consumer Scan (Haushaltspanel mit 4.000 Haushalten) Österreich Gesamtmarkt
Stefan Kukacka, Sprecher Kosme-tik transparent & Geschäftsführer Beiersdorf Österreich
Astrid Mair am Tinkhof, Sales Director Consumer Products Division bei L’Oréal Österreich
Ernest Widek, Sales Manager bei Beiersdorf Österreich
Bernhard Voit, General Manager Henkel Beauty Care
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nehmen im Kampf um die Gunst der
Konsumenten mit (siehe Seite 87). Im
größten Segment Haarpflege (Shampoo,
Spülungen, Kuren) punktet derzeit wer
auf Limited Editions (z.B.: „Winter
Repair“-Linie von Gliss Kur/Henkel)
oder natürliche Inhaltsstoffe setzt (z.B.:
Glem Vital-Klassiker wie 7 Kräuter,
Brennnessel oder Pfirsich/Henkel; Wah-
re Schätze von Garnier und Botanicals/
L’Oréal Paris). Henkel Beauty Care – am
österreichischen Markt laut eigenen
Angaben mit über 39 Prozent Umsatz-
bedeutung der größte Hersteller von
Haarkosmetik – kann seine Stückver-
käufe ausbauen und Marktanteile zu-
legen. L’Oréal sieht sich zudem als der
Wachstumstreiber im Bereich Haarpfle-
ge und Colorationen, während Beiers-
dorf seine Performance in der Kategorie
unter anderem mit den neuen Mizellen-
Shampoos vorantreiben will. Darüber
hinaus hat der Hersteller auch die Män-
ner im Blick und bietet mit dem „Nivea
Men Active Clean Shampoo“ mit Aktiv-
kohle ein Produkt an, das vor allem
Stylingrückstände besonders gründlich
entfernt.
Styling braucht Mehrwert Auch im rückläufigen Styling-Markt
zeigt sich die Industrie innovativ und
kündigt für 2018 ein verstärktes Enga-
gement hinsichtlich Zusatznutzen an.
Beiersdorf belegt mit Nivea laut Widek
die Nummer-zwei-Position und geht
mit der „Pflege & Halt“-Serie neue Wege.
Denn neben optimalem Halt regenerie-
ren Haarspray, Schaumfestiger, Styling-
Gel und Styling-Creme-Gel das Haar
gleichzeitig dank Eucerit und Panthenol.
Auch Henkel konnte seinen Marktanteil
weiter steigern und laut Voit auf 54,4 %
(+0,9 %) ausbauen.
Colorationen mit Plex-Technologie Im Segment Colorationen liegen derzeit
innovative Produkte für die Ansatzka-
schierung und bunte, nicht permanen-
te Haarfaben im Trend („Colovista“ oder
„Magic Retouch“ von L’Oréal Paris,
„Schwarzkopf Live“ oder „Syoss“ von
Henkel). Darüber hinaus ist nun auch
die aus den Friseursalons bekannte
Plex-Technologie im Massenmarkt an-
gekommen. Bereits Anfang des Jahres
2017 hat Henkel unter der Brand
Schwarzkopf die „Color Expert“-Range
mit innovativer OmegaPlex-Technolo-
gie zum Schutz und zur Stärkung der
Mikro-Bindungen in der Haarfaser
während des Färbens am Markt lanciert
und später das „SalonPlex Add-in Se-
rum“ von Syoss Colorist Tools heraus-
gebracht, das jeder beliebigen Colora-
tion zum Schutz vor Haarbruch
hinzugefügt werden kann. •
Der Handel analysiert
Die Produktrange im Segment Haarkosmetik umfasst bei Bipa rund 500 Artikel. Neben etablierten Marken wie
Glem Vital, Head & Shoulders oder Fructis finden sich auch neue internationale Brands wie Botanicals, Rausch, Inecto oder Maui in den Handelsregalen. „Stark im Trend sind derzeit Trockenshampoos, die eine sehr gute Entwicklung aufweisen und im Sortiment er-weitert wurden. Ebenso zufrieden sind wir mit auswaschbaren Tönungen und semi-permanen-ten Haarfarben wie zum Beispiel L’Oréal Colo-vista“, erklärt Geschäftsführer Erich Riegler. Darüber hinaus bearbeitet der Drogeriewaren-händler die Kategorie auch mit den eigenen
Marken „Today“ und „bi good“, wobei sich vor allem Letztgenannte mit ihrem Fokus auf natürliche Pflege sehr zufriedenstellend entwickelt.
dm drogerie markt ist im Segment Haarpfle-ge und Styling mit den Eigenmarken „Ba-lea“, „Balea Men“ und „alverde Naturkosme-tik“ vertreten; im Bereich Colorationen mit „réell’e“. „Unsere Eigenmarkenartikel zeigen sowohl in der Haarkosmetik gesamt wie auch in der Naturkosmetik im Besonderen eine sehr positive Entwicklung. Dabei über-zeugen die dm-Eigenmarken neben einem attraktiven Preis vor allem auch durch ein
sehr aktuelles Sortiment“, freut sich dm-Geschäftsführe-rin Mag. (FH) Petra Gruber. Ganz generell performt die Kategorie bei dm deutlich über dem Gesamtmarkt, wo-bei sich die Haarpflege am dynamischsten entwickelt. Stark nachgefragt werden nach wie vor Naturkosmetik, Trockenshampoos, auswaschbare Haarfarben und Haar-kreiden sowie Artikel mit Plex-Technologie.
„Ganz neu in der Haarpflege ist der Trend, die aus der Gesichtsreinigung stammende Mizellen Technologie aufzugreifen – Beiers-dorf und Procter & Gamble haben hier ent-sprechende Shampoos eingeführt. Auch In-haltsstoffe aus dem Lebensmittelbereich wie zum Beispiel Kokoswasser, Ahorn oder Moringaöl werden immer häufiger in Kos-metikartikel eingearbeitet“, erläutert Spar-Unternehmenssprecherin Mag. Nicole Berk-mann. Weiters spielen die Themen „Volumen“ in vielen Haarshampoo-Produk-ten sowie pflegende, das Haar aufbauende Formulierungen im Bereich Haarstyling (Haarspray) eine Rolle. Unter der erfolgreich performenden Eigenmarke „Beauty Kiss“ bietet Spar darüber hinaus Produkte in den Bereichen Haarstyling (Haarsprays, Styling Gele) sowie Haarpflege (Shampoos, Spülung) im Preiseinstieg an. Formulierungen und Verpackungen erhalten in Kürze einen Relaunch.
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Produkt-Parade
Beiersdorf hat heuer dem Trend zu Natürlichkeit und Free-off-Konzep-ten entsprechend das „Nivea Mi-zellen Shampoo“ für eine beson-ders gründliche Reinigung vorgestellt. Ebenfalls neu ist das „Nivea Men Active Clean Sham-poo“ mit Aktivkohle und die „Ni-vea Pflege & Halt“ Styling-Serie. Diese bietet nicht nur optimalen Halt, sondern regeneriert das Haar mit Eucerit und Panthenol. Neu von „Alpecin“, einer Brand
der Dr. Wolff Group (weitere Marken sind Alcina und Plan-tur), ist das „Hybrid Coffein-Shampoo“ für trockene und empfindliche Kopfhaut. Hierzu-lande vorerst nur bei Friseuren erhältlich, soll die Distribution ab Mitte des Jahres 2018 erwei-tert werden.
Henkel brachte 2017 die Plex-Anti-Haarbruch-Technologie in den Einzel-
handel, u.a. mit der neuen Colorati-onslinie „Color Expert“ und der
Haarpflegelinie „Syoss Salon-plex“ (Shampoo, Balsam, Tie-gelkur, Leave-in Serum), von der bereits mehr als 100.000 Stück verkauft wurden. Die Sa-lonPlex-Technologie repariert die Haarfaser für geschmeidi-ges, glänzendes und gesund aussehendes Haar.
Zu den aktuellsten Neulancierungen der Kao-Brand „Guhl“ zählen das über-arbeitete „Samt Pflegeshampoo“ sowie die relaunchte „Seidenglanz-Linie“. Weiters treibt Kao mit John Frieda den
Kampf gegen krauses, stör-risches Haar voran. Die Kollektionen „Frizz Ease Unendliche Geschmeidig-keit“ und „Frizz Ease Wun-der-Reparatur“ gibt es jetzt mit neuem Duft und verbesserter Formulierung.
Für L’Oréal war der In-haltsstoff Kokos ein großer naturnaher Trend dieses Jahres. Diesen griff der Kos-metikhersteller zuletzt bei Elvital Öl Magique Cofco von L‘Oréal Paris auf. Unter Wahre Schät-ze von Garnier wurden zudem die Ranges Kokoswasser & Aloe Vera sowie „Kokosmilch & Macadamia“ vorgestellt. Die naturnahe Kosmetikmarke „alkme-ne“ des deutschen Herstellers Mann & Schröder bietet in ihren Linien „Bio Kamille“, „Bio Calendula“, „Bio Brennnessel“ und „Bio Lavendel“ unter-schiedliche Shampoos und Spülungen sowie einen Haarbalsam an. In den Rezepturen werden altbewährte Heilpflan-zenextrakte in Bio-Qua-lität mit hautpflegenden Substanzen kombiniert. Die Premium-Pflegelinie „pure:renew“ (Shampoo & Pflegespü-lung) der Procter & Gam-ble-Marke „Herbal Es-sences“ ist mit natürlichen Inhaltsstof-fen wie etwa marokka-nischem Arganöl oder Kokosmilch angerei-chert und enthält eine innovative Formulierung mit Histidin, Aloe vera und Seetang. In Summe gibt es sieben Systempflegen, die frei von Parabenen und Farbstoffen sind. Ebenfalls neu im P&G-Portfolio ist das Anti-Schuppen Shampoo „Head & Shoulders Clinically Proven Solutions“. Die Wirksamkeit des neuen „sebamed Anti-Haarverlust“-Shampoos von Seba-pharma mit einem pH-Wert von 5,5 be-
ruht auf der NHE-Pflegefor-mel mit Coffein und Ginkgo biloba, die nachweislich die Durchblutung der Kopfhaut anregt. Durch die so entste-hende bessere Versorgung mit Nährstoffen und Sauer-stoff wird das Haarwachstum bei erb-lich bedingtem Haarausfall gefördert. Die heuer von Unilever lancierte „Dove Pflegegeheimnisse“-Se-rie Shampoo & Spülung ist ins-piriert von Schönheitsritualen von Frauen aus aller Welt und in den Duftrichtungen Kokos, Avocado und Lotus erhältlich. Unter der Marke „Axe“ wur-den bereits im Vorjahr die drei Styling-Linien „Signa-ture“, „Urban“ und „Adrena-line“ mit unterschiedlichen Härtegraden auf den Markt gebracht. Neu im umfangreichen Haarpfle-gesortiment der dänischen Na-turkosmetikmarke „Urtekram“ ist die Bio-Pflegeserie „Nordi-sche Beeren“. Shampoo, Pfle-gespülung und Leave-in Condi-tioner setzen auf Vitamine und Antioxidantien von Sanddorn, Heidelbeeren, Preiselbeeren und Hagebutten, kombiniert mit Hyaluronsäure. Weidenrin-denextrakt unterstützt die Ba-lance der Kopfhaut. Dr. Hauschka (Wala Heilmit-tel) pflegt das Haar mit der Neem Haarölkur und dem Neem Haartonikum. Beide Produkte schenken Glanz, stärken die Kopfhaut und setzen auf Inhaltsstoffe wie Neem, Kamille, Wei-zenkeimöl, Rosmarin, Brennnessel, Birkenrinde, Arnika, Rosskastaniensa-men und Klettenwurzel.
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Neue Haartrockner-GenerationDer neue „Air3D Haartrockner D7779“ von Re-
mington hebt sich einerseits mit seinem einzigar-
tigen Design und andererseits mit seinem revolutio-
nären 3D-Haarstrom deutlich von herkömmlichen
Haartrocknern ab. Die 1.800 Watt starke Innovation ver-
spricht dank präzise und gleichmäßig aufgeheiztem Luft-
strom optimale Styling-Ergebnisse. Die Luft wird in das Zen-
trum des Ventilators gezogen und anschließend in die
Heizkammer transportiert. Nach dem Aufheizen strömt sie
im Vergleich zur Funktionsweise bei herkömmlichen Haar-
trocknern direkt und zentriert nach außen. Top ist außerdem
die leichte und ausbalancierte Handhabung, da der Motor
vertikal im Griff untergebracht ist. Optisch wird die kalt oder
warm ausströmende Luft mittels LED-Symbol angezeigt. Darü-
ber hinaus überzeugt das neue Gerät mit einem mit pflegenden
Mikrowirkstoffen angereicherten Keramikgitter und einem Ionen-Gene-
rator, der die statische Aufladung der Haare verhindert. ms
b Spectrum Brands, at.remington-europe.com
Effekt-VielfaltBald neu im Standard-
Sortiment von Cosnova
Beauty sind die „Spectra
Light Effect Nail La-
queurs“ der Catrice
„Holographic“-Range.
Diese sind in den vier
Farbnuancen „01
Down The Milky Way“,
„02 Iridescent Illusi-
on“, „03 Irregular Gala-
xies“ sowie „05 Holo Enchantment“ er-
hältlich und zaubern verschiedenste
Effekte auf die Nägel. Dabei werden
Holo- und Duo-Chrom-Finishes mit lang
anhaltender Formulierung und Hoch-
glanz-Ergebnis kombiniert. ms
b Cosnova Beauty, www.catrice.eu
Glutenfreies Bio-BierEine Methode, glutenfreie Produkte herzustellen, ist es,
ihnen im Nachhinein das Gluten durch die Beigabe von
technischen Enzymen zu entziehen. Bei Stiegl hat man
sich jedoch für einen anderen Weg entschieden. Den
Grundstock für das neue „Stiegl-Paracelsus Glutenfrei“
liefert das Urkorn der Bio-Braunhirse, das zu 100
Prozent in Österreich angebaut wird. Am eigenen
Biergut, dem Stiegl-Gut Wildshut, wird diese von
Natur aus glutenfreie Urgetreideform in der eigenen
Mälzerei mit einem besonderen Verfahren ver-
mälzt. Für den typischen Biergeschmack des
„Stiegl-Paracelsus Glutenfrei“ sorgen die Edelaro-
ma-Hopfensorten Spalter Select und Saphir. Das
für den Lebensmittelhandel in der 0,33-Liter-
Einwegflasche abgefüllte glutenfreie Bier hat einen
Alkoholgehalt von 4,9 Prozent und 12,2° Plato
Stammwürze. sp
b Stieglbrauerei, www.stiegl.at
Für jeden MomentWer das, was er snackt, gerne an seinen Alltag anpassen
will, der wird jetzt bei den Nuss-Frucht-Mixen von Lorenz
Snack-World fündig. Mit „Coffee Break (Schoko-Espresso-
Bohnen), „ Tagträumer“ (Cranberries, Joghurt Pops), „Sofa
Krimi“ (gesalzene Nüsse, Rosinen), „Geistesblitzer“ (origi-
naler Nuss-Frucht Mix) und „Prachtstück“ (Pistazien, Cran-
berrys, Nüsse), bietet der Snackhersteller ab Jänner 2018
fünf Mischungen für jeden Moment an. Mit dem idealen
Snack für zwischendurch lässt sich so gleichermaßen das
Energie-Tief mitten im Tag bekämpfen oder ein großartiger
Moment ganz unbekümmert genießen. ms
b Lorenz Snack-World, www.lorenz-snackworld.at
Tren
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Strahlender HautschutzDie polnische Pflegemarke Lirene von Dr. Irena Eris
erweitert ihre Gesichtscreme-Range mit einigen
Neuheiten. Eine davon ist die C+D Pro Vitamin
Energy-Linie, die auf Vitamin Duo-C, Vitamin Dpro
und Vitamin E setzt. Die Tagescreme für trockene
und sensible Haut bzw.
Mischhaut verspricht ra-
sches Einziehen, Schutz
vor UV-Strahlung, das Sti-
mulieren der Kollagen-
Synthese sowie die Aktivie-
rung der Hautfunktionen.
Die Epidermis soll gestärkt
und dadurch der Feuchtig-
keitshaushalt der Haut erneuert werden. Vitamin
E verleiht darüber hinaus ein jugendlicheres Aus-
sehen. nn
b Dr. Irena Eris, www.lirene.at
088_88_89_Trends 88 11.12.2017 16:36:23
12|2017∙CASH 89
Süßwein-Leber vom HuhnWenn sich zwei Traditionshäuser
zusammentun und ihr Know-
how bündeln, entstehen zumeist
Kreationen, die wahrlich kaum
zu überbieten sind. So wie in
diesem Falle die Pastetenmanu-
faktur Hink und der ‚Süßweinpionier
Kracher. Entstanden ist dabei die Son-
deredition Kracher Leberparfait, eine
perfekte Mischung aus österreichischer
Hühnerleber und Süßwein, mit frischer Landbutter zu
einem Parfait mit Schmelz verarbeitet. Abgefüllt ist diese
kulinarische Köstlichkeit in ein überaus attraktives nost-
algisches Bügelverschlussglas. wz
b Hink, www.hink-pasteten.at
Gut gesalzen – gut gewürztNicht nur als Alternative zu all den süßen Weihnachtsle-
ckereien starten die Salinen Austria eine köstliche Gewürz-
salz-Offensive. So sind die „Altausseer Schätze“ von Spirit
of Salt der perfekte Einstieg
in die Welt des Natursalzes.
– mit grobem Natursalz, Bio-
Koriander- und Kümmelsalz
sowie drei exklusiven Kostpro-
ben von Natursalz-Gewürzmi-
schungen. Die Box „Altausseer
Gewürzsalze“ besteht aus
gemahlenem Natursalz und
vier verschiedenen Bio-Ge-
würzmischungen (Knoblauch,
Kräuter, Nori Alge, Koriander & Kümmel), Die „Vielfalt aus
dem Salzkammergut“ wiederum enthält vier ganz speziel-
le Gewürzsalze zum Veredeln diverser Köstlichkeiten wz
b Salinen Austria, www.salinen.com
Nur ein Gramm ZuckerVoller Geschmack, aber nur ein Gramm Zucker? Dass das im
Segment Süßwaren durchaus möglich ist, beweist der neue
Cross Bar „Neoh“ in den Geschmacksrichtungen Schokolade
und Rasperry eindrucksvoll. Das Besondere an der Innovation
ist die perfekt abgestimmte Produktionsformel, die den
guten Geschmack eines Schoko-
riegels mit dem Proteingehalt
sowie den niedrigen Kalorien
eines klassischen Fitnessriegels
kombiniert und damit auch
eine komplett neue Katego-
rie im Süßwarensegment
eröffnet. Neben nur einem
Gramm Zucker pro Riegel (94 Kalorien) kommen die Zucker-
ersatzstoffe Xylit, Erythrit und Maltit zu Einsatz, die kaum
Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben. Auf Palmöl
und kontroversiell diskutierte Süßstoffe wie Aspartam wird
komplett verzichtet. Ab sofort ist Neoh in ausgewählten Nu-
trition Stores, Sportgeschäften, Fitnessstudios und über Ama-
zon Prime erhältlich. In einem nächsten Schritt will das junge
Wiener Start-up den Lebensmittelhandel begeistern. ms
b Alpha Republic, www.neoh.com
Bio-Mehle aus ÖlWährend man in früheren Zeiten
die Pressrückstände bei der Ölgewin-
nung zumeist als Tierfutter verwen-
dete, entstehen in nachhaltigen Zei-
ten wie diesen hochwertige Mehle
daraus. Die Ölmühle Fandler aus dem
steirischen Pöllau bietet somit neben
ihren hochwertigen Ölen auch die
dementsprechenden Mehle und Salze
in Bio-Qualität an. So zum Beispiel Mehle
aus Hanf, Kürbiskernen, Leinsamen, Chiasamen, der Man-
del und der Haselnuss. Hiezu ein Tipp: Je nach Sorte kann
normales Mehl bis zu 30 Prozent durch diese Ölmehle
ersetzt werden. wz
b Ölmühle Fandler, www.fandler.at
I n s e r e n t e n i n
Kelly U 2
Laimer 3
Privatmolkerei Bauer 5
Spar 11
Walter Business Park 13
Almdudler 25
Lidl 29
Vorarlberg Milch 31
AMA-Marketing 36 + 37
Österreichische Post 55
Interseroh 67
ARA 69
Vetropack 71
European Recycling Platform (ERP) Österreich 73
Pacovis 75
Container Centralen 77
Lohmann & Rauscher 83
Kärntnermilch U 3
Berglandmilch U 4
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90 12|2017∙CASH
Als uns vom CASH-Hit des Monats-Test-
team seinerzeit die Biervorräte schneller
schwanden, als wir sie nachzufül-
len imstande waren, erinnerten
wir uns an die Idee von Soda-
Stream, in solchen Fällen ein we-
nig vom Biersirup in einen Hum-
pen zu geben und mit frisch
gesprudeltem SodaStream-Was-
ser aufzufüllen. Waren wir damals
bereits überrascht, wie gut Bier
auch auf diese Weise zubereitet
munden kann, so ging es uns ak-
tuell ziemlich ähnlich. Das bereits
seit Jahren übliche CASH-Krippen-
spiel stand an, bei dem wir tradi-
tionellerweise nicht nur das Kind-
lein in der Krippe feierten, sondern
neben dem Eselein, der Kuh und
den Ochsen auch die Heiligen Drei
Könige willkommen hießen, und
zwar stets mit feinem, güldenen
Sekte. Diesjährig jedoch war der
Vorbereitungsstress und auch die
Probenarbeit dermaßen intensiv
und zeitraubend, dass keiner von
unserem Ensemble in der Lage
war, sich um besagten Schaumwein zu
kümmern. So standen wir also da bei den
Proben – und wir proben jedesmal sehr
authentisch – und hatten leere Gläser in
den Händen, was uns das exzes-
sive Zuprosten samt anschließen-
dem Mulatieren in gehörigem
Maße verleidete. Dann kam Bal-
thasar und drückte uns ein Fläsch-
chen in die Hand, auf dem Spar-
kling Gold und SodaStream
geschrieben stand. Ein bisschen
davon ins Glas, aufsprudeln und
unsere Schaumweinparty war
gerettet. Fröhliche Weihnachten!
CASH
-Hit
des
Mon
ats
Fact Finding Mission
Produktname: SodaStream Sparkling GoldProduktkategorie: SchaumweinDas Besondere: Der Schaumwein befindet sich nicht – wie sonst üblich – fixfertig in der Fla-sche, sondern ist ein alkoholisches Konzentrat, das im Verhältnis 5:1 mit frisch gesprudeltem SodaStream-Wasser aufgespritzt wird.Inhalt: Konzentrat für ca. 12 GläserGeschmack: RieslingProduzent und Vertrieb:SodaStream ÖsterreichArbeitergasse 50, 2333 LeopoldsdorfTel.: +43/2236/[email protected] Informationen:Tim GüntherBrand Manager ÖsterreichTel.: +43/2236/[email protected]
Schaumwein g’spritztAutor: Willy Zwerger
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090_90_CASH_Hit 90 12.12.2017 12:23:41
Nur die Rohmilch, die den weltweit strengsten Qualitätskriterien entspricht, wird für die Kärntnermilch Käsespezialitäten verwendet. Hergestellt mit höchster Sorgfalt und nach traditioneller Methode.
Der würzig-kräftige Bio Sennerkäse aus der Drautaler Traditionskäserei.
SennerkäseBio
Der beste Bio-Käse Österreichs
www.kaerntnermilch.at facebook.com/kaerntnermilch.at
#muhseidank #Kärntnermilch
in Naturrinde
gereift