hiv/aids als gesellschaftliche herausforderung in afrika
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HIV/AIDS als gesellschaftliche Herausforderung in Afrika. Berlin, November 2005. Dr. Thomas Kirsch Woik, Senior Consultant HIV/AIDS Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Gliederung. Die globale HIV/AIDS-Epidemie – aktuelle Situation und Trends - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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HIV/AIDS als gesellschaftliche Herausforderung in Afrika
Berlin, November 2005
Dr. Thomas Kirsch Woik, Senior Consultant HIV/AIDSDeutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)
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Gliederung
1. Die globale HIV/AIDS-Epidemie – aktuelle Situation und Trends
2. Was unterscheidet HIV/AIDS von anderen Epidemien?
3. HIV/AIDS als Entwicklungsthema –der bi-kausale Zusammenhang zwischen Armut und AIDS
4. HIV/AIDS als Entwicklungshemmnis –Wie stellen sich die betroffenen Gesellschaften und die internationale Gemeinschaft dieser Herausforderung?
5. Der deutsche Beitrag zur HIV/AIDS-Bekämpfung in Entwicklungsländern
6. Die Rolle der GTZ7. Fazit
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1. Die globale HIV/AIDS-Epidemie – aktuelle Situation und Trends
Global Afrika südlich der Sahara (Subsahara-Afrika) Südliches Afrika Verbreitung von HIV/AIDS innerhalb der
Gesellschaft
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Adults and children estimated to be living with HIV/AIDS, end of 2004
Total: 39.4 (35.9-44.3) million
Quelle: WHO/UNAIDS
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Marokko: 0,1%
Algerien: 0,1%
Tunesien: <0,1%
Mauretanien: 0,6%Mali: 1,9%
Libyen: 0,3%Ägypten: <0,1%
Sudan: 2,3%Tschad: 4,8%
Niger: 1,2%
Burkina Faso: 4,2%
Nigeria: 5,4%
Kamerun:6,9%
Zentralafr. Rep.: 13,5%
Äthiopien: 4,4%
Kenia: 6,7%
Uganda: 4,1%
Tansania: 8,8%
Mosambik:12,2%
Madagaskar: 1,7%
Simbabwe24,6%
Südafrika: 21,5%
Botswana:37,3%
Namibia:21,3%
Angola: 3,9%Sambia: 16,5%
Demokratische Republik Kongo: 4,2%
Lesotho: 28,9%
Swasiland: 38,8%
Malawi: 14,2%
Burundi: 6,0%Ruanda: 5,1%
Somalia: ?
Djibouti: 2,9%
Äqu. Guinea: ?
Gabun: 8,1%
Rep. Kongo: 4,9%
Benin: 1,9%
Togo: 4,1%Ghana: 3,1%
Côte d‘Ivoire:7,0%
Liberia: 5,9%
Sierra Leone: ?
Guinea: 3,2%Guinea-Bissau: ?
Gambia: 1,2%Senegal: 0,8%
Kap Verde: ?Eritrea: 2,7%
Sao Tomé &Principé: ?
Mauritius: ?
HIV/AIDS – adult prevalence rates in Africa (End of 2003)
Quelle: 2004 Report of the global AIDS epidemic – 4th global report, UNAIDS
HIV/AIDS adult prevalence rates in Africa (end of 2003)
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Median HIV-prevalence in pregnant woman attending antenal clinics in subsaharan Africa, 1997/98-2003
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Das Südliche Afrika
die von HIV/AIDS am stärksten betroffene Region
Prävalenzraten von mind. 10% oder weit darüber
30% aller weltweit HIV-Infizierten leben in dieser Region
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Wesentliche Faktoren der Verbreitung von HIV
Virustyp Geschlechtskrankheiten Männliche Beschneidung Wanderarbeit/Transportrouten
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Verbreitung von HIV/AIDS innerhalb der Gesellschaft
Neben Differenzen hinsichtlich der regionalen
Ausbreitung von HIV/AIDS auch Unterschiede
innerhalb der Gesellschaft z.B.: Alter Geschlecht Ökonomische Stellung Kulturelle Wahrnehmung/Faktoren
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Regionale HIV-Statistiken für Frauen Ende 2004
Quelle: HOLDEN,
UNAIDS/WHO
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2. Was unterscheidet HIV/AIDS von anderen Epidemien?
Tabuisierung des Themas HIV/AIDS kombiniert mit einem risikohaften sexuellen Verhalten und der Assoziation mit dem Tod erschwert die HIV/AIDS-Prävention
Ausbreitung von HIV/AIDS besonders in den sexuell aktiven Bevölkerungsschichten und damit in der wirtschaftlich produktiven Altersgruppe tiefe und nachhaltige Auswirkungen für die betroffenen Gesellschaften
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3. HIV/AIDS als Entwicklungshemmnis – der bi-kausale Zusammenhang zwischenArmut und HIV/AIDS
Ursachen der Anfälligkeit für HIV-Infektionen Konsequenzen einer HIV-Infektion
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Ursachen und Konsequenzen von HIV/AIDS: sozial, ökonomisch und politisch
KONSEQUENZEN
URSACHEN
HIV/AIDS-Epidemie
Anfälligkeit für HIV-Infektionen
Armut und Einkommens-ungleichheit
Genderungleichheitschwache öffentliche
Infrastruktur(besonders Gesundheits- und Bildungsbereich)
Krisen und Katastrophen
Auswirkungen bewirken eine geringere Basis für
Entwicklung, verschärfen Armut und
Genderungleichheit,tragen zu einer größeren Anfälligkeit für Krisen bei
Krankheit und Tod innerhalb der ökonomisch produktiven Bevölkerung
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Demographische Auswirkungen von AIDS
Lebenserwartung bei Geburt - Botswana
49 51,553,356,160 62,864,8 65
56,3
39,732,231,632,934,436,138,140,2 42 43,6
0
10
20
30
40
50
60
70
1955-1
960
1960-1
965
1965-1
970
1970-1
975
1975-1
980
1980-1
985
1985-1
990
1990-1
995
1995-2
000
2000-2
005
2005-2
010
2010-2
015
2015-2
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2020-2
025
2025-2
030
2030-2
035
2035-2
040
2040-2
045
2045-2
050
Jahre
Leb
en
serw
art
un
g in
Jah
ren
Stagnation bzw. Absenkung der Lebenserwartung
Quelle: UN World Population Division 2002
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Demographische Auswirkungen von AIDS
Quelle: UN World Population Division 2004
Lebenserwartung bei Geburt - Botswana
36,6 38,4
68,7 72,1
0
20
40
60
80
2000-2005 2015-2020
t
Lebe
nsal
ter
in J
ahre
n
mit AIDS ohne AIDS
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Demographische Auswirkungen von AIDS
Quelle: UN World Population Division 2004
Jährliche Wachstumsrate
-1-0,5
00,5
11,5
22,5
3
1995-2000 2000-2005 2010-2015 2020-2025 2045-2050
t
%
Südafrika Botswana Namibia
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4. HIV/AIDS als Entwicklungsthema – Wie stellen sich die betroffenen Gesellschaften und die internationale Gemeinschaft dieser Herausforderung?
Reaktion der betroffenen Gesellschaften Der globale Kampf gegen HIV/AIDS HIV/AIDS und internationale
Armutsbekämpfungsstrategien
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Reaktion der Betroffenen Gesellschaften
Nationale HIV/AIDS-Bekämpfungsstrategien Koordinierungskomitees Einbeziehung der Zivilgesellschaft und der
Privatsektors ( Arbeitsplatzprogramme) Political Leadership z.B. Nelson Mandela
Foundation
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Elemente einer erfolgreichen HIV/AIDS-Strategie
Politische Führung und Engagement (Commitment) aber
Einbeziehung und Beteiligung der Zivilgesellschaft inkl. Betroffenengruppen
Notwendige, nationale und internationale Ressourcen
Umfassende, multisektorale HIV/AIDS-Programme
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Der globale Kampf gegen HIV/AIDS
Anstieg der weltweiten Gelder für die HIV/AIDS-Bekämpfung von jährlich 2,1 Billionen US$ (2001) auf 6,1 Billionen (2004) Zugangsmöglichkeiten zu Prävention und Behandlung dadurch merklich verbessert
trotz der Fortschritt bei weitem keine Deckung der Bedürfnisse
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Vielfalt der Akteure
Regierungen der betroffenen Länder Multilaterale Organisationen wie Weltbank,
WHO, Globale Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria (GFATM) UNAIDS, UNDP, UNICEF, FAO
Bilaterale Organisationen beispielsweiseDFID, Ireland Aid, CIDA, SIDA, USAID und GTZ, KfW
Nationale und internationale NGOs Privatsektor
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Aktuelle Herausforderungen
Trotz deutlich sichtbarer Erfolge Schwächen bei der Umsetzung
Kapazitäts- und Kompetenzprobleme in den betroffenen Ländern
Political Leadership Probleme der Geberharmonisierung:
Vielzahl der GeberUnterschiedliche Verfahrensweisen
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HIV/AIDS und internationale Armutsbekämpfungsstrategien
Millenium Development Goals (MDGs) PRSPs UNGASS Declaration of Commitment
Die sozioökonomischen Auswirkungen von HIV/AIDS sind so verheerend dass eine nachhaltige Armutsbekämpfung ohne eine effektive Antwort auf die HIV/AIDS-Krise nicht möglich ist.
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HIV/AIDS spezifische Herausforderungen nach der UNGASS Deklaration :
Effektive Durchführung und Ausweitung von nationalen HIV/AIDS Strategien (so genanntes „scaling-up“)
HIV/AIDS als Entwicklungshemmnis in allen Sektoren
Zugang zu Therapie auch für AIDS Erkrankte in armen Ländern
Nutzung der neuen Finanzierungsmechanismen
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5. Der deutsche Beitrag zur HIV/AIDS-Bekämpfung in Entwicklungsländern
Das „Aktionsprogramm 2015“ – Der Beitrag der deutschen Bundesregierung zur weltweiten Halbierung extremer Armut
HIV/AIDS-Bekämpfungsstrategie der Bundesregierung
BMZ-Strategie zur EZ in Subsahara-Afrika Das Positionspapier des BMZ zur HIV/AIDS-
Bekämpfung
Links: www.bmz.de www.aktionsprogramm2015.de
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Wesentliche Akzente der staatlichen deutschen HIV/AIDS-Bekämpfung in
Entwicklungsländern
Politischer Dialog mit und in den Partnerländern und internationalen Organisationen
Unterstützung der Partnerländer bei der Schaffung der erforderlichen Systemvoraussetzungen in den für die HIV/AIDS-Bekämpfung relevanten sozialen Grunddiensten
Aufklärung und Prävention Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten Aktive Partnerschaft mit dem Privatsektor und der
Zivilgesellschaft
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6. Die Rolle der GTZ
Wer ist die GTZ? Arbeitsschwerpunkte der GTZ im Bereich
HIV/AIDS Die Dienstleistungen der GTZ im Bereich
HIV/AIDS Beispiele aus der Praxis
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Wer ist die GTZ? - Die Fakten
Zentrale Eschborn bei Frankfurt/Main
Mehr als 10.000 Mitarbeiter weltweit
Mehr als 8.500 Mitarbeiter einheimisches Personal
Präsenz in über 130 Ländern
Eigene Büros in über 60 Ländern
Weltweit mehr als 2.700 Entwicklungsprojekte
Umsatz in 2003: 884 Millionen €
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Wer ist die GTZ? – Die Büros und Niederlassungen
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Wer ist die GTZ? – Der entwicklungspolitische Auftrag
Unterstützung für die Bundesregierung bei der Erreichung ihrer entwicklungspolitischen Ziele
Gemeinnützigkeit Durchführung von Maßnahmen zur Technischen
Zusammenarbeit im Auftrag der Bundesregierung Durchführung von weiteren Aufträgen anderer
Auftraggeber und Eigenmaßnahmen mit Zustimmung der Bundesregierung
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Arbeitsschwerpunkte im Bereich HIV/AIDS
Erstellung von fachlichen Grundsatz- und Diskussionspapieren
Beratung des BMZ Fachliche Zusammenarbeit und Koordination mit
nationalen und internationalen Organisationen, wie UNAIDS, WHO, ILO und GFATM
Fachliche Unterstützung der Partner bei der Nutzung neuer Finanzierungsmechanismen wie dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria (GFATM) durch die GTZ BACKUP Initiative
Beratung und Unterstützung bei der Projektplanung, -umsetzung und -evaluierung
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Die Dienstleistungen der GTZ im Bereich HIV/AIDS
1. HIV/AIDS als Entwicklungshemmnis– Die Beratung von Partnerregierungen bei der
Konzeption und Umsetzung von nationalen HIV/AIDS Programmen in verschiedenen entwicklungsrelevanten Sektoren
2. HIV/AIDS auf lokaler Ebene– Die Beratung von Partnern bei umfassenden
kommunalen HIV/AIDS-Bekämpfungsprogrammen3. HIV/AIDS am Arbeitsplatz
– Die Beratung von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern bei der Einführung von HIV/AIDS Arbeitsplatzprogrammen
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Die Dienstleistungen der GTZ im Bereich HIV/AIDS4. HIV/AIDS in Behandlung und Pflege
– Die Beratung und Unterstützung von Partnern bei der Umsetzung von medizinischen HIV/AIDS Behandlungsprogrammen
5. HIV/AIDS Prävention– Die Beratung von Partnern bei der Einführung,
Durchführung und Wirkungskontrolle von umfassenden HIV/AIDS Präventionsprogrammen
6. Unterstützung beim Zugang zu internationalen Finanzierungen– Die Beratung von Partnern bei der Antragstellung,
Durchführung und Wirkungskontrolle von GFATM oder MAP (WB) Programmen, BACK-UP Initiative
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Folie 34
Beispiele aus der Praxis
Das Mainstreaming HIV/AIDS Programm sektorspezifische Ansätze
HIV/AIDS-Arbeitsplatzprogramme Medikamentenpolitik BACK-UP Initiative
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Folie 35
Das Mainstreaming HIV/AIDS Programm Beratung von Regierungen und dem jeweiligen nationalen
AIDS-Programm bei:– Entwicklung und Implementierung eines landesweiten,
multisektoralen AIDS-Programms– Umsetzung durch die verschiedenen verantwortlichen
Ministerien, von der nationalen bis zur lokalen Ebene Unterstützung der Partner bei der Entwicklung
sektorspezifischer spezifischer Umsetzungsstrategien von HIV/Aids-Maßnahmen:– Integration HIV/AIDS spezifischer Fragestellungen in
nationale Entwicklungsprozesse, beispielsweise in PRSP SWAp
– Dezentralisierung und die Einbindung in verschiedene Ministerien (z.B. Bildung, Landwirtschaft, Transport und Gesundheit)
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Folie 36
Was heißt Mainstreaming HIV/AIDS?
Mainstreaming HIV/AIDS ist der Prozess, durch den eine Institution das Thema HIV/AIDS systematisch und adäquat in ihr Mandat und ihre Aktivitäten integriert.
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Warum Mainstreaming HIV/AIDS?
HIV/AIDS-Pandemie als Entwicklungshemmnis Sub-Sahara-Afrika ist die am stärksten
betroffene Region weltweit Gefährdung der Projekt und Programmerfolge
durch HIV/AIDS
BMZ-HIV/AIDS-Positionspapier: HIV/AIDS ist Querschnittsaugabe der deutschen EZ
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Mainstreaming von HIV/AIDS-Maßnahmen in der deutschen TZ in Afrika
Schlüsselfragen: Wie wirkt sich HIV/AIDS auf den Sektor/das
Projekt/Programm aus; seine Ziele, Strategien, Aktivitäten, Strukturen und Ressourcen?
Fördert der Sektor/das Projekt/Programm direkt oder indirekt die Ausbreitung von HIV/AIDS?
Welche Möglichkeiten hat der Sektor/das Projekt/Programm zur Eindämmung der Ausbreitung bzw. Abschwächung der Auswirkungen von HIV/AIDS beizutragen?
Ist eine Modifikation von Zielen, Strategien, Aktivitäten, Strukturen und Ressourcen im Hinblick auf HIV/AIDS nötig?
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Namibia: Beispiel für ein multisektorales HIV/AIDS AIDS-Programm
Kooperation mit dem DED 2 Regionen und national Sektoren: Transport und
Ressourcenschutz/ländliche Entwicklung
Ministerien, Parastaatliche Organisationen und Privatsektor
Sektorspezifische Ansätze, Arbeitsplatzprogramme und Gesundheitssektor (begrenzt)
Förderung der integrierten HIV-
Bekämpfung in den EZ-Schwerpunktbereichen in
Namibia (in Vorbereitung)
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Medikamentenpolitik – Zugang zu Generischen Aids-Medikamenten in LDCs
Einführung in die TRIPS-Problematik
Ergebnisse des Workshops in Addis Abeba Februar 2005
Perspektiven – Chancen und Risiken
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Hintergrund TRIPS/WTO
Konflikt zwischen Handelsrecht und Menschen-recht auf Gesundheit:
Ziel des Handelsrechts: Garantie eines möglichst freien Handels, Voraussetzung: Rechtssicherheit bei Eigentum
Geistiges Eigentum bei Medikamenten durch Patente geschützt gewähren dem Erfinder 20jähriges Exklusiv-Vermarktungsrecht
Folge: i.d.R. hohe Preise Behandlung von ärmeren Patienten gefährdet, insbesondere bei Pandemien, von denen die EL stärker betroffen sind
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Hintergrund TRIPS/WTO
Patentrecht ist nationales Recht, internationale Harmonisierung durch das TRIPS-Abkommen
Das Agreement on Trade Related Intellectual Property rightS (TRIPS) ist ein Abkommen im Rahmen des Handelsrechts der Welthandelsorganisation WTO (zwangsbewährte Verbindlichkeit für alle Mitglieder!)
WTO ist nahezu universelle Organisation, 148 Mitglieder, in Afrika z.B. fehlen nur Libyen, Äthiopien, Eritrea und Somalia
TRIPS seit 1995 in Kraft, verlangt unter anderem die Einführung eines Patentrechtes, dass nicht nur Verfahren schützt, sondern auch Produkte
Übergangsfrist für EL bis 1.1.2005, für LDCs bis 1.1.2016
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Hintergrund TRIPS/WTO
„Flexibilität“ des TRIPS bei essentiellen Medikamenten:
Diese dürfen auch ohne Einwilligung des Patentinhabers produziert werden, wenn die nationale Gesundheit gefährdet ist und die Verwendung ausschließlich öffentlich und gemeinnützig erfolgt
Hat ein Land keine oder nur unzureichende eigene Produktionsstätten, kann es diese Medikamente in einem anderen Land beziehen, auch ohne Einwilligung des Patentinhabers
Voraussetzung ist die entsprechende Ausgestaltung des Patentrechts in bei den beteiligten Ländern und der Nachweis der Notwendigkeit von Zwangsmaßnahmen
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Hintergrund TRIPS/WTO
Konsequenzen in Ländern, die TRIPS umgesetzt haben:
Medikamente, deren Patentschutz (nach 20 Jahren) ausgelaufen ist, können unbegrenzt produziert werden
Wenn das Patentrecht erst nach 1995 eingeführt wurde, dürfen Medikamente unbegrenzt produziert werden, die vor diesem Datum patentiert wurden
Wenn ein Medikament zwischen 1995 und der Einführung des Patentrechtes angemeldet wurde, kommt es auf die Detailregelung an
Alle Medikamente, die nach Einführung des Patentrechtes angemeldet wurden, können nur über Zwangslizenzen produziert werden
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Hintergrund TRIPS/WTO
Konsequenzen in Ländern, die TRIPS nicht umsetzen müssen:
Nicht WTO-Mitglieder: z.B. Syrien, Iran, Libyen, Afghanistan, Irak, zur Zeit auch noch Russland und Vietnam
LDCs in der WTO, Ausnahme: Kambodscha
Äthiopien gehört zu beiden Kategorien
Medikamente können ohne Einschränkungen produziert werden
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Hintergrund TRIPS/WTO
Möglichkeiten, wie preiswerte Medikamente auf den Markt kommen können:
Patentinhaber gewähren für EL rabattierte Preise (erfordert öffentlichen Druck und Preisdruck durch Wettbewerb)
EL können mit freiwilliger Lizenz produzieren
EL können unter Zwangslizenz produzieren
EL können in anderen Ländern unter Zwangslizenz produzieren lassen
LDCs können lizenzfrei Generika produzieren
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BMZ/GTZ WS Addis Abeba zur lokalen Aidsmedikamentenproduktion in LDC, 2/2005
Kontext:
Indien, Brasilien u.a. können seit dem 1.1.05 nach WTO/TRIPS nur noch beschränkt Generika nach Afrika exportieren
BMZ möchte politisch Zeichen setzen und Alternativen entwickeln
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BMZ/GTZ WS Addis Abeba zur lokalen Aidsmedikamentenproduktion in LDC, 2/2005
Zielsetzung und Begründung: Angestrebt wird der Aufbau lokaler
Pharmaproduktion in LDC zur nachhaltigen Sicherung des Zugangs zu essentiellen Medikamenten (HIV/AIDS, Malaria, Tuberkulose, andere tödliche tropische Krankheiten) in LDC im Rahmen der Verbesserung entwicklungspolitischer Kohärenz, der Umsetzung des AP 2015 sowie zur Erreichung der MDG.
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BMZ/GTZ WS Addis Abeba zur lokalen Aidsmedikamentenproduktion in LDC, 2/2005
Inhalt des Workshops:
1. Analyse der bestehenden Beispiele lokaler Produktion und deren Erfolgsfaktoren und Grenzen/Hindernisse
2. Anbahnung konkreter Kooperationen/ Partnerschaften (auch über PPP, FZ, TZ) zwischen Unternehmen aus Schwellenländern, IL, EL, internationalen Organisationen und NRO’en
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BMZ/GTZ WS Addis Abeba zur lokalen Aidsmedikamentenproduktion in LDC, 2/2005
Teilnehmerzusammensetzung:
Unternehmer und Regierungsvertreter aus NL, UK, D, Indien, Brasilien, Thailand, Bangladesh, Äthiopien, Ghana, Mosambik, Kambodscha, Kenia, Tansania,
KfW, GTZ, WB, UNIDO, WHO, NL, Action Medeor, MSF usw.
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Beispiel PPP Bukavu, DR Kongo
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Beispiel Bukavu, Ostkongo
Pharmakina: • ehemalige Boehringer- Mannheim Tochter• weltgrößte Produktionsstätte von
Chininsalzen• Fertigarzneimittelproduktion auf Chininbasis
für den regionalen Gebrauch• 750 Festangestellte / 750 Saisonarbeiter
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Beispiel Bukavu, Ostkongo
Ab 5/2005 Produktion von ARV für zunächst 2000 Patienten
Lokale GMP und lokale Registrierung aller ARV Investitionsvolumen insgesamt 1.000.000US$ GTZ Unterstützung: 200.000 Euro (PPP) &
fachliche Beratungsleistungen Action Medeors Beitrag:
fachliche Beratung, Auditierung der Herstellungsstätte,Analyse der Medikamente, Diagnose/Monitoring von 250-500 Patienten
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Therapie und Diagnostikzentrum für Malaria, HIV und Tb
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Perspektiven – Chancen und Risiken
Chancen: Zunehmender Druck eigene Medikamente zu
produzieren aufgrund von TRIPS Funktionierende Beispiele lokaler Produktion in
Kenia, Tansania, DR-Kongo usw. Politische Aufmerksamkeit und Aktionsbereit-
schaft für das Thema – international und im BMZ Know-How-Partner aus Schwellenländern und
evtl. der hiesigen Generikaindustrie und Allianzen mit NRO‘en und evtl. einigen Gebern existieren
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Perspektiven – Chancen und Risiken
Risiken: Ökonomische Viabilität Qualitätssicherung Human Capacity
Fazit: Qualitativ hochwertige Produktion von
generische ARV in LDC ist möglich Generischer Wettbewerb bei ARV ist
maßgeblich an den massiven Preisreduzierungen beteiligt
Lokale Produktion ist ein wichtiges Element zum Zugang zu ARV
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HIV/AIDS Arbeitsplatzprogramme
Ziel:
Eindämmung der tiefergreifenden öko-nomischen Folgen von HIV/AIDS, wie der Erhöhung des Krankenstandes, dem Verlust qualifizierter Mitarbeiter und dem Risiko unrentabler Investitionen
Flexible Ausrichtung verschiedener Module auf internationale, nationale sowie kleinere und mittlere Unternehmen und öffentliche Auftraggeber
Die GTZ
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HIV/AIDS Arbeitsplatzprogramme
Inhalte:nicht-diskriminierende HIV/AIDS-Unternehmenspolitik Analyse über den Einfluß von HIV/AIDS auf das
Unternehmen inklusive einer Kosten-Nutzen-AnalysePräventionsprogramme und System zur Verteilung von
KondomenVerbesserung der bestehenden
Gesundheitsversorgung Freiwillige HIV/AIDS Beratung und TestsBeratung bei der Überarbeitung von betrieblichen
Beihilfen und Versicherungssystemenweiterführende Aktivitäten in den Einzugsgebieten und
GemeindenMonitoring und Evaluierung
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HIV/AIDS Arbeitsplatzprogramme am Beispiel DaimlerChrysler in Südafrika Pilotcharakter hinsichtlich der
Einbindung des Privatsektorsim Kampf gegen HIV/Aids
Maßnahmen in engem Zusammenhang mit einer Reihe weiterer Projekte der GTZ im südlichen Afrika
Beratung der GTZ: bei Erarbeitung eines konzeptionellen
Rahmens für Entwicklung und Umsetzung einer HIV/AIDS-Strategie
in fachlicher Hinsicht bei Monitoring und Evaluierung
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HIV/AIDS Arbeitsplatzprogramme am Beispiel DaimlerChrysler in Südafrika Kooperation mit der GTZ seit 2000/2001 Berücksichtigung der verschiedenen Standorte
von DaimlerChrysler im Land und der unterschiedlichen Zielgruppen
Workshops zur Formulierung einer angepassten HIV/Aids-Politik des Unternehmens
Formulierung einer Unternehmens-strategie für das Management bezüglich aller HIV/Aids-bezogenen Probleme
Aufstellung von Grundsätzen für den Umgang mit der Krankheit am Arbeitsplatz
Die GTZ
Folie 64
HIV/AIDS Arbeitsplatzprogramme am Beispiel DaimlerChrysler in SüdafrikaDirekte Folgen: Teilnahme von 40 % (1.750) der
Mitarbeiter an HIV/AIDS Tests und an freiwilliger Beratung bis 10/2002
Inanspruchnahme des internen Hilfsprogramms von über 1500 Mitarbeiter und ihrer Familien (davon mehr als 200 ART)
Erfolge bestätigt durch Wirtschaftlichkeitsstudie
Indirekte Folgen: Interesse am Programm durch weitere
Unternehmen vor Ort Zunehmende Sensibilisierung von
öffentlichen Instanzen
.
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Management Team
Multilaterale Komponente
GTZ Eigenmaßnahme
2 Phasen – 25 Mio. €
Ansatz der GTZ BACKUP Initiative
BilateraleKomponente
Partnerschaften mit UN-OrganisationenUNAIDS – WHO – ILO und dem Globalen Fonds Finanzielle Unterstützung & Personalentsendung (5)
Unterstützung von Partnerorganisationen in EntwicklungsländernGefördert durch die Länderbüros der GTZ und GTZ-unterstützte Projekte
Die GTZ
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Multilaterale Komponente
UNAIDS (Multisektorale HIV/AIDS Bekämpfung; Koordination der Co-Sponsoren) Förderung von Partizipation und CCM-Arbeit Aufbau von Humanressourcen (capacity development) Technische Unterstützung im Bereich Monitoring und Evaluierung
WHO (HIV/AIDS aus der Gesundheitsperspektive) Normative Arbeit („toolkits“, M&E, z.B. ARV, VCT, PMTCT...) Aufbau von Ressourcen auf regionaler Ebene (regionale
Kompetenzzentren)
ILO HIV/AIDS Arbeitsplatzprogramme (nationale Strategien) Austausch von „good practices“ Policy Recherchen
Die GTZ
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Bilaterale Komponente
Direkte Unterstützung der Partnerländer, gefördert durch die GTZ Länderbüros und GTZ-unterstützte Projekte
Ziele:
• Koordinierungsmechanismen auf Länderebene (CCMs) gestärkt
• Unterstützung bei Antragstellung, Koordinierung, Planung, Situationsanalyse, Strategie- und Policy-Entwicklung
• Fachlichkeit und Wissensstand der Beteiligten verbessert (capacity building)
• M&E Instrumente entwickelt und angewandt
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7. Fazit
Subsahara-Afrika, insbesondere das südliche Afrika am stärksten von HIV/AIDS betroffen
Starker bi-kausaler Zusammenhang zwischen Armut und HIV/AIDS
Eine effektive Armutsbekämpfung nur unter Berücksichtigung von HIV/AIDS möglich (und umgekehrt)
Multisektorale und kombinierte Ansätze unter Einbeziehung der Regierungen, der Zivilgesellschaft und des Privatsektors
Effektive und nachhaltige HIV/AIDS-Bekämpfung verlangt ein gemeinsames, koordiniertes und langfristiges Vorgehen aller Akteure
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Literaturempfehlungen
BARNETT/WHITESIDE (2002): AIDS in the 21st century.
HOLDEN (2003): AIDS on the Agenda. HOLDEN (2004): Mainstreaming HIV/AIDS in
Develoment and Humanitarian Programmes. SIDA (2002): How to „Invest in Future Generations“ –
Guidelines for Integrating HIV/AIDS in Development Cooperation.
UNAIDS (2004): 2004 Report on the global epidemic. UNAIDS/WHO (2004): AIDS epidemic update 2004.
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Internetadressen
www.bmz.de www.gtz.de www.gtz.de/aids www.gtz.de/backup-initiative www.unaids.org www.worldbank.org
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!