holzbau schweiz 2009
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Konzipiert und produziert durch die MetroComm AG.TRANSCRIPT
Energetische Gebäudemodernisierung mit Holz.
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HolzbauSchweiz_210x297.indd 1 23.03.2009 10:29:20
ImpressumHerausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, [email protected] Gesamtleitung: Rudolf A. Frehner Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, [email protected] Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Konzept und Texte: Felix Ruhl Fotos: Bodo Rüedi, Mareycke Frehner, Lignum Holzwirtschaft Schweiz, Archiv Holzbau Schweiz, Bildmaterial Lignum: S. 3, S. 16 (Kindt, Otelfingen), S. 21, S. 27 (Architektur und Baumanagement AG, Dallenwil), zVg Gestaltung: Sandra Giger Projektkoordination Holzbau Schweiz: Paola Bortoletto Geschäftsleitung: Natal Schnetzer Anzeigenleitung: Ernst Niederer Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. Mai 2009
Referenznummer: 05.PFHS01A.0904.DEDer Lesbarkeit halber verwendet Holzbau Schweiz in diesem Magazin über weite Strecken nur die männliche Form, gemeint sind aber immer auch Personen weiblichen Geschlechts.
3
Inha
lt
Editorial In Energieeffizienz investieren heisst gewinnen. Seite 5
Marktchancen Die Frage ist einzig: Wann?
Die entscheidende Zahl: 1.5 Mio. Gebäude! Seite 6
Verkaufen Zwischenmenschliche Beziehung herstellen. Seite 8
Referenzen Mehr Möglichkeiten, weniger Energie. Seite 10
Energieplaner Blick aufs Ganze und aufs Detail. Seite 13
Fit für die Zukunft Neue Instrumente für die Bauerneuerung. Seite 15
Wirtschaftlichkeit Gebäudemodernisierungen rechnen sich. Seite 16
Sanierungskonzept Checkliste für Holzbau-Unternehmer. Seite 19
Finanzen Wegweiser durch den Fördermittel-Dschungel. Seite 27
Porträt «Erkennen Sie die Zeichen der Zeit.» Seite 28
Netzwerk Energielabels und Partner. Seite 30
Holzbau Schweiz
Hofwiesenstrasse 135
8057 Zürich
Telefon +41 (0)44 253 63 93
Fax +41 (0)44 253 63 99
www.holzbau-schweiz.ch
DAS AUSBILDUNGSZENTRUM SURSEE IST EINE STIFTUNG DES SCHWEIZERISCHEN BAUMEISTERVERBANDES.
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WIR FÜR DIE HOLZBAUBRANCHE EIDGENÖSSISCH ANERKANNTE WEITERBILDUNGEN AN.
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BETRIEBSWIRTSCHAFT UND PERSÖNLICHKEITSBILDUNG.
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INS_holzbau_210x297.indd 1 12.2.2009 15:59:55 Uhr
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In Energieeffizienz investieren heisst gewinnen.
Geschätzte Leserinnen und Leser
Anlässlich einer Klausurtagung hat sich
die Zentralleitung Holzbau Schweiz mit der
schweizerischen Klimapolitik und den ge-
planten Massnahmen gegen die Klimaerwär-
mung auseinandergesetzt. Die Klimapolitik
des Bundes beinhaltet drei Hauptziele:
1. Steigerung der Energieeffizienz
2. Reduktion des CO2-Ausstosses
3. Erhöhung der Versorgungssicherheit
Schweiz durch den Wechsel von fossilen
zu erneuerbaren Energieträgern.
Will man der schweizerischen Kyoto-
Verpflichtung gerecht werden, so ist aktives
Handeln der Politik, der Wirtschaft und
jedes einzelnen Bürgers gefragt. Für die
Bauwirtschaft gilt festzustellen, dass für die
Erstellung und Bewirtschaftung des Gebäu-
deparks Schweiz 50 Prozent des gesamten
Energieverbrauchs unseres Landes benötigt
werden.
Neubauten werden bereits heute vermehrt
energieeffizient gebaut und bewirtschaftet.
Diese haben im Vergleich zu den bestehen-
den Gebäuden jedoch nur einen Anteil von
fünf Prozent am Gesamtenergieverbrauch.
Wollen wir den hohen Energieverbrauch im
Gebäudebestand senken, müssen ca. 1,5
Millionen Gebäude in der Schweiz energe-
tisch saniert werden.
Die Anforderungen dieses Marktes können
von der Holzbaubranche optimal abgedeckt
werden. Damit die Wirtschaftlichkeit von
energetischen Sanierungsmassnahmen
nachweisbar wird, braucht es mehr als
Zusatzisolation. Zusätzliche Massnahmen
wie beispielsweise die Vergrösserung der
vermietbaren Flächen (Attikaaufstockungen
oder Ergänzungsbauten), kurze Bauzeiten
(vorfabrizierte Bausysteme) und Optimie-
ren des Wohnkomforts (Raumkonzept und
Innenausbaustandard) verbessern die Wirt-
schaftlichkeit einer Sanierung erheblich.
Die vorliegende Broschüre soll den Holz-
bauunternehmen helfen, den Anforderungen
von Bauherren und Investoren bezüglich
Sanierungskonzept, Prozessgestaltung und
Wirtschaftlichkeit gerecht zu werden.
Wir von Holzbau Schweiz bekennen uns
aus Überzeugung zur Nachhaltigkeit. Denn
in Energieeffizienz zu investieren, heisst
gewinn en. Jeder Bürger profitiert von einer
besseren Umwelt- respektive Lebensqualität
und langfristig von einer grösseren ener-
getischen Versorgungsautonomie. Wir als
Branche und unsere Mitarbeitenden profi-
tieren von einem riesigen Marktvolumen, in
dem die Vorzüge unserer Bauweise optimal
zum Tragen kommen. Mehrwerte also, für
die wir uns engagieren wollen.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Hans Rupli, Zentralpräsident
Das dynamische Wachstum grosser Schwellenländer und ein hoher Ressourcenverbrauch der Industrieländer führen zur globalen Verknappung von Ressourcen. Parallel dazu verschärfen sich die Umweltprobleme, insbesondere durch den Klimawandel und dessen Folgen.
Die Frage ist einzig: Wann? Die entscheidende Zahl: 1.5 Mio. Gebäude!
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Woher holt ein HolzbauUnternehmen relevante Marktkennzahlen?
Die energetische Gebäudesanierung ist eine Notwendigkeit und in der Regel auch wirtschaftlich.
Also wird sich ein Grossteil der Eigentümer früher oder später für eine gesamtheitliche Gebäu-
desanierung entscheiden. Die Frage ist einzig: wann? Die entscheidende Zahl: 1.5 Mio. Gebäu-
de müssen saniert werden. Den Zeitpunkt legt der Eigentümer fest. Der Holzbau-Unternehmer
muss bereit stehen, wenn der Eigentümer loslegen will.
Welchen Stellenwert haben Beratung und Kundenakquirierung in diesem Geschäfts
feld? Und wie fit sind die Unternehmen auf diesem Fachgebiet?
Beratung und Kundenakquirierung sind im Sanierungsmarkt absolut entscheidend. Es bietet
sich für das Holzbau-Unternehmen die einmalige Chance, sich als Lösungsanbieter aus einer
Hand zu profilieren. Gerade hier ist es wichtig, planerische Fähigkeiten mit produzierendem
Know-how und schonender Montage zu verbinden. Das Holzbau-Unternehmen muss den
Schritt nach vorne wagen und zusätzlich den Kontakt zur Haustechnik herstellen. Sie spielt eine
zentrale Rolle bei der energetischen Gebäudesanierung.
Wie können sich interessierte Holzbauer das nötige fachliche und marketingtech
nische Wissen besorgen?
Das fachliche Wissen ist nach meiner Einschätzung oft schon vorhanden und wird vor allem
beim Neubau bereits erfolgreich eingesetzt. Dieses Wissen kann adaptiert werden, und wo
es noch nicht vorhanden ist, kann es über Weiterbildungen erworben werden. Erfa-Gruppen
können mithelfen, das notwendige Marketing-Wissen zu erarbeiten und zu vertiefen. Marketing-
technisch erfordert der Sanierungsmarkt ein Umdenken. Man könnte es überspitzt vielleicht so
formulieren: Hilfe, der Kunde kommt direkt zu mir und droht mit Auftrag. Positiv ausgedrückt:
Das Holzbau-Unternehmen hat die Möglichkeit, direkte Endkundenbeziehungen einzugehen und
sich als Gesamtlösungsanbieter beim Kunden zu profilieren.
Was können HolzbauUnternehmen tun, deren Grösse für energetische Gebäudesanie
rungen nicht ausreichend ist?
Die Kompetenz für energetische Gebäudesanierungen ist nicht grössenabhängig. Ein Unter-
nehmen, welches planerische, produzierende und montageorientierte Fähigkeiten im eigenen
Hause vereint, kann Sanierungsleistungen aus einer Hand im Sinne einer Generalunternehmung
anbieten. Das kann ein kleineres Unternehmen unter Umständen nicht. Es kann sich jedoch
auf ausgewählte Teile des Wertschöpfungssystems konzentrieren, diese Dienstleistungen
und Produkte einzeln oder im Verbund mit Partnern erbringen. Ich bin überzeugt, dass diese
Wertschöpfungsmodelle heute bereits in Ansätzen und in der Anwendung mehr oder weniger
vorhanden sind und nur noch verfeinert werden müssen.
Hansjörg Setz, Geschäftsführer von Holzbau Schweiz, plädiert für proaktives Agieren im Markt.
Verkaufen heisst, eine zwischenmenschliche Beziehung herzustellen.
«Viele Menschen, die im Verkauf tätig sind, beginnen ein Gespräch immer noch mit einer ellen-
langen Auflistung von sachlichen Argumenten. Die mögen alle zutreffend sein, Ihr Gesprächs-
partner wird Ihnen aber nur zuhören, wenn Sie zuvor in ihm Sympathie und Vertrauen geweckt
haben. Sie müssen Ihren Kunden also zuerst einmal emotional ansprechen.
Menschlich überzeugend wirken Sie durch drei Eigenschaften – Ethos, Pathos, Logos:
Ethos: Das ist Ihre moralische Haltung, Ihre Persönlichkeit. Es kommt nicht nur darauf an, was
Sie sagen, sondern dass Sie selbst von sich und Ihrem Produkt überzeugt sind.
Pathos: Damit Ihr Kunde Sie versteht, müssen Sie ihn verstehen. Stellen Sie daher eine persön-
liche Gesprächsatmosphäre her.
Logos: Jetzt erst gehts zur Sache. Argumentieren Sie mit einfachen Worten, achten Sie auf
Logik und vor allem auf die Bedürfnisse Ihres Kunden, die Sie zuvor kennengelernt haben.
Wer mit energetischen Gebäudesanierungen mehr Aufträge generieren möchte, muss seine Argumente der Kundschaft überzeugend vermitteln. Der Kommunikationsexperte Harry Holzheu demonstriert, wie dies funktionieren kann.
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Eternit (Schweiz) AGwww.eternit.ch
w e g w e i s e n d
w o h n e n h e u t e
Harry Holzheu
Harry Holzheu, ehemals Verkaufsleiter bei IBM und
Philips, ist Spezialist für Kommunikation. Er schult die
Mitarbeiter führender Unternehmen im In- und Ausland
und hat sich in mehreren Büchern mit Verkauf und
Rhetorik beschäftigt.
Mehr Informationen unter: www.holzheu.ch
So viel zur Theorie. Kommen wir zur Praxis. Schöpfen Sie
vor unangenehmen Terminen Ruhe und Kraft, zum Beispiel
durch Atemübungen und mentales Training. Den Inhalt des
Gesprächs, Ihre schlagenden Argumente, Zahlen und Fakten,
haben Sie verinnerlicht. Das gibt Ihnen die Freiheit, das Ge-
spräch spontan zu beginnen und eine Weile treiben zu lassen.
Sie wirken dann emotional, echt und ehrlich. Vergessen Sie
nie: Ihre Wirkung entscheidet darüber, ob Ihr Gesprächspart-
ner bereit ist, sich mit Ihren Angeboten zu beschäftigen.»
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Mehr Möglichkeiten, weniger Energie.
Es gibt viele Gründe, alten Baubestand durch eine energetische Sanierung aufzuwerten. Nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische. Zwei Beispiele verdeutlichen dies.
Herausforderung
Der Bau aus dem Jahr 1963 wurde ursprünglich als Bäckereibetrieb
genutzt, verkam dann aber zur Brache und befand sich in einem
schlechten baulichen Zustand.
Eine sanfte Renovierung war aus bautechnischen und ökologischen
Gründen nicht angezeigt, ein Abbruch wäre viel zu teuer gekommen
und die Rohbausubstanz war noch in gutem Zustand. Ausserdem
hätte wegen der geänderten Zonenvorschriften ein Neubau nur noch
2/3 des Altbauvolumens umfassen dürfen.
Ziel der energetischen Sanierung nach Minergie-Standard war es,
die Lebensdauer des alten Baubestands auszuschöpfen und den
Stoffkreislauf zu wahren.
Vorgehensweise
In einer neu zu schaffenden Hülle sollten zwei Gebäude übereinander
liegen und für verschiedene Nutzungen zugänglich gemacht werden.
Das Erd- und Untergeschoss wurde für eine Schreinerei geplant. Im
ersten Obergeschoss entstanden Büros als schalldämmende
Zwischenzone, im zweiten Obergeschoss (mit Attika) vier Wohnungen.
Der Baustoff Holz überzeugte als ressourcenschonendes Material und
weil er bei der Verarbeitung etwa vier Mal weniger Energie verbraucht
als Beton.
Die Ausrichtung nach Süden ermöglicht eine optimale Nutzung der
Sonnenenergie für Warmwasser und Strom. Die in den Fensterbrüs-
tungen integrierten Sonnenkollektoren dienen der Vorwärmung des
Warmwassers und wirken heizungsunterstützend.
Die Nordfassade wurde mit vorfabrizierten Holzelementen maximal
wärmegedämmt (250 mm) und ermöglichte den Verzicht auf ein kon-
ventionelles Wärmeverteilsystem.
Erfolgsfaktoren
vorher: Energiekennzahl Wärme = 180 kw/m2a
nachher: Energiekennzahl Wärme = 54 kw/m2a
Wärmedammwert (U-Wert): Fassade: 0,13 bis 0,19 W/m2K;
Dach: 013 W/m2K
Der Bau wurde beim Minergie-Wettbewerb der Ostschweizer Kantone
2001und beim Schweizer Solarpreis 2002 ausgezeichnet.
Erkenntnisse
Der Energieverbrauch sank auf etwa einen Drittel des früheren Wertes.
Das Beispiel zeigt, dass ein Teilrückbau unter energetischen Aspekten
zu einem deutlich höheren Grad an Nachhaltigkeit führen kann. Punkto
Wohnkomfort und Ausführungsqualität ist die beschriebene Sanierung
mit einem Neubau vergleichbar, allerdings zu einem günstigeren Preis.
Die Kosten lagen ungefähr 70 Prozent unter den Aufwendungen für
einen adäquaten Neubau.
Gewerbehaus in Zürich-Höngg, Limmattalstrasse 38
Bauherr: B. Kämpfen, H. Schwaiger, Zürich
Architekt: Beat Kämpfen, dipl. Arch. ETH/SIA, Zürich
Vgl. auch Interview mit Franz und Rosmarie Burri auf Seite 28
Herausforderung
Das bestehende Einfamilienhaus von 1985 war bereits nach ökolo-
gischen Kriterien erstellt worden. Neue Bauvorschriften erlaubten eine
Aufstockung. Ziel der Erweiterung zu einem Zweifamilienhaus war es,
mit schadstofffreien Materialien einen möglichst hohen ökologischen
Wirkungsgrad zu erzielen.
Vorgehensweise
– Minimierung der Energieverluste durch besonders umfangreiche
Wärmedämmung
– Maximierung der Energiegewinne durch Ausrichtung nach Süden,
grosse Verglasungen mit besonders guten Dämmwerten und die
Energieerzeugung auf dem Dach mittels Wärmepumpen und Son-
nenkollektoren
– Holzsystembau ermöglicht die Verwendung eines ökologisch wert-
vollen und gesunden Materials.
Erfolgsfaktoren
Bei einer Verdoppelung der Energiebezugsfläche konnte der Energie-
verbrauch gemäss Minergie-Berechnungsmethode sechs Mal ver-
ringert werden. Das ergibt für das gesamte Projekt einen Faktor 12.
Erkenntnisse
Der Neubau erfüllt rechnerisch mühelos den Minergie-P-Standard,
konnte aber 2005 aus methodischen Gründen nur mit dem Minergie-
Label zertifiziert werden. Heute wäre eine Zertifizierung möglich.
Das Haus Burri erhielt den Schweizer Solarpreis 2006 und den Isover
Energy Efficiency Award 2007.
Umbau Einfamilienhaus Burri, Höbelistrasse 4, Uetikon am See
Bauherr: Familie Burri
Architekt: Franz Burri, Beat Kämpfen
11
Dämm-, Decken- und Unterdachsysteme
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Decke: Uniakustik WZ Boden:
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Blick aufs Ganze und aufs Detail.
Andreas Baumgartner, Urs Vogel
Senior Consultants Energieeffizientes
Bauen, Amstein + Walthert AG, Zürich
Mit nur wenigen Angaben kann sich der
Energieplaner ein recht genaues Bild von
der Energieeffizienz eines bestehenden
Gebäudes machen. Als Grundlagen dazu
sind nötig: die Energie-Verbrauchszahlen der
letzten drei Jahre, Grundrisspläne, Angaben
zum Baujahr und Angaben zur Nutzung.
Die schriftlich abgegebene Beurteilung
liest sich wie ein kurz gefasster Reise-
bericht durch das ganze Haus. Im Keller
beginnend, werden zuerst Art und Zustand
der Wärmeerzeugung für Heizung und
Warmwasser beurteilt. Dabei kann gleich
kontrolliert werden, ob Heizleitungen isoliert
und die Kellerdecken ausreichend gegen
die Wohnräume wärmegedämmt sind. In
den Wohngeschossen ist die Wärmeabgabe
über Radiatoren oder Bodenheizung sowie
eventuell vorhandene Zusatzheizungen wie
Cheminées und Holzöfen einen Eintrag wert.
Aufgrund von auffälligen Stellen an den
Aussenwänden und in Raumecken können
Wärmebrücken oder auch Feuchteprobleme
im Haus entdeckt werden.
Einbezug der Bewohner
Die Erfahrungen der Bewohner respektive
Nutzer mit ihrem Haus geben dazu immer
wichtige Hinweise. Die Beurteilung der
Fenster ist ebenso ein fester Bestandteil des
Berichts wie das Dach, das von innen wie
von aussen in Augenschein genommen wird.
Diese wertvolle Arbeit der Erstbeurteilung
können erfahrene Energieplaner für Einfami-
lien- und kleinere Mehrfamilienhäuser gut mit
dem Aufwand eines Arbeitstages erbringen.
Bei Büro- oder Gewerbebauten ist je nach
Aufgabenstellung mit einem grösseren Auf-
wand zu rechnen.
Über das weitere Vorgehen entscheidet
nun die ursprüngliche Initiative der Bauherr-
schaft. Wir unterscheiden dabei ein mass-
nahmenorientiertes und ein zielorientiertes
Vorgehen: Steht eine bestimmte Massnah-
me im Vordergrund, weist der Energieplaner
auf die Zusammenhänge im Energiesystem
des Hauses hin und schätzt die Wirkung
der Massnahme ab. Die weitere Bearbei-
tung bis zur Realisierung erfolgt durch die
entsprechenden Fachspezialisten wie z.B.
die Holzbauer.
Abwägung von Kosten und Nutzen
Steht ein bestimmtes Verbrauchsziel oder
eine Gesamterneuerung im Vordergrund,
dann kann der Energieplaner mit einem wei-
teren Auftragsschritt die Prioritäten für einen
Kosten- Nutzen- optimierten Massnahmen-
Mix zusammenstellen, mit dem die anvisierte
Verbrauchsreduktion mit dem günstigsten
Aufwand erreicht werden kann. Wiederum
erfolgt die Weiterbearbeitung und Ausfüh-
rung der Arbeiten durch die entsprechenden
Fachspezialisten. Der Energieplaner kann
in Zusammenarbeit oder in Ergänzung
zum Holzbauer, zu einem Architekten oder
Bauleiter koordinierende Aufgaben überneh-
men und auch die Qualität in Bezug auf die
anvisierte Energieeffizienz bis zum Abschluss
überwachen.
Der Beizug eines Energieplaners in ein Sanierungsprojekt lohnt sich.
Andreas Baumgartner Urs Vogel
Bauen mit Zukunft Innovative Produkte für ein gesundes Raumklima
Die gestiegenen Anforderungen vom öffentlichen Beschaffungswesen und zunehmend sensibleren Bauherren, für Bauten mit gutem Innenraumklima, werden immer komplexer.
Proaktiv erkennen, was die Zu-friedenheit und das Wohlbefinden zukünftiger Gebäudenutzer beein-flusst, ist eine Garantie für zufriedene Bauherren.
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15
Neue Instrumente für die Bauerneuerung.
Der RetrofitAdvisor liefert Bauherren eine Vielzahl von Daten für Planung und Ausführung von Sanierungen.
Mark Zimmermann, Building Techno
logies, Eidgenössische Materialprü
fungs und Forschungsanstalt (Empa),
Dübendorf
Gebäude zu erneuern ist wesentlich mehr
als bloss Instandhaltung. Etwa alle 40 Jahre
sollten Gebäude wieder fit für die Zukunft
gemacht werden. Heute ist deshalb die
Erneuerung vieler Bauten aus den 1960er-
Jahren aktuell. Ein guter Grund, um diese
Gebäude auch energetisch auf den neues-
ten Stand zu bringen. Neue Lösungen dazu
entwickelt ein Projekt des ETH Kompetenz-
zentrums «Energie und Mobilität CCEM». Es
entwickelt weitgehend standardisierte und
vorgefertigte Renovationsmodule, mit denen
Altbauten zu Minergie- oder sogar Minergie-
P-Bauten werden können.
RetrofitAdvisor
Meist will der Bauherr nur gerade das
Nötigste ausführen lassen. Häufig ist das
kostspielig und wenig zukunftsorientiert. Das
Potenzial einer nachhaltigen Bauerneuerung
bleibt oft unbeachtet. Mit dem «Retrofit-
Advisor» wird nun ein Werkzeug geschaffen,
mit dem auf einfache Weise Erneuerungs-
szenarien für Mehrfamilienhäuser erstellt
werden können. Dabei werden nicht nur
wirtschaftliche Überlegungen, sondern auch
ökologische und gesellschaftliche Aspekte
berücksichtigt. Die Arbeiten basieren auf
verschiedenen Forschungsarbeiten im
Auftrag des Bundesamtes für Energie,
welche Kriterien für Gesamtsanierungen
und Ersatzneubauten untersucht haben.
Aufgrund weniger Eingaben lassen sich die
aktuelle Liegenschaft, potenzielle Gebäude-
erneuerungen oder sogar ein Abbruch und
Ersatzneubau miteinander vergleichen. Der
«Retrofit-Advisor» (Projektabschluss Ende
2010) liefert eine erste Kostenschätzung
mit Rendite und Liegenschaftswert, er zeigt
aber auch die Reduktion des Energiever-
brauchs resp. der Umweltbelastung und die
zu erwartenden gesellschaftlichen Verände-
rungen.
Neue Vermessungstechnik
Vorfabrikation und modulare Bauweise er-
fordern präzises Arbeiten. Altbauten müssen
dazu sehr exakt und zuverlässig vermes-
sen werden. Das Institut für Vermessung
und Geoinformation der Fachhochschule
Nordwestschweiz entwickelt deshalb ein
Verfahren zur Laservermessung bestehender
Gebäude. Die Gebäudehülle wird drei-
dimensional gescannt und die Daten werden
mit einem speziellen Programm den Planern
und Ausführenden zur Verfügung gestellt.
So arbeiten alle Beteiligten auf derselben
Basis, Messfehler lassen sich vermeiden und
das mühsame Vermessen auf der Baustelle
bleibt weitgehend erspart. Die genaue Ver-
messung und Vorfabrikation im Werk werden
die Qualität und den Ablauf der Sanierungs-
arbeiten wesentlich verbessern.
Anpassungen und Förderprogrammen auf
der Kostenseite ein. Energetische Mass-
nahmen werden in der Gesetzgebung den
Unterhaltskosten gleichgestellt und können
somit von den Steuern abgezogen werden.
Förderprogramme wie das Gebäudepro-
gramm der Stiftung Klimarappen tragen
zusätzlich dazu bei, die Investitionsko-
sten zu senken. Im Weiteren kennen viele
Finanzinstitute vergünstigte Hypotheken für
energetisch motivierte Modernisierungen.
Die Zürcher Kantonalbank beteiligt sich
beispielsweise mit dem Renovationsbonus
an den Investitionskosten.
Die Sichtweise des Investors
Für den Vermieter dürfte die Überwälzung
der Investition auf den Mietpreis im Zentrum
des Interesses stehen. Mit der Anpassung
der Mietrechtsverordnung im Jahr 2008 gilt
neu als Mehrleistung des Vermieters – und
somit überwälzbar – derjenige Teil der Ko-
sten für Energiesparmassnahmen, «der die
Kosten zur Wiederherstellung oder Erhaltung
des ursprünglichen Zustandes übersteigt».
Grundlage für die Mietzinsanpassung bildet
also die Differenz zwischen der Offerte für
die Modernisierung des Ist-Zustandes und
Von Martin Kistler, Financial Engineering
Nachhaltigkeit, Zürcher Kantonalbank
Wenn von energetischen Gebäudemoderni-
sierungen gesprochen wird, schliesst dies in
der Regel Erneuerungsmassnahmen im Be-
reich der Gebäudehülle und der Haustechnik
mit ein. Die Motivation und die Wirtschaft-
lichkeitsbetrachtung solcher Massnahmen
sind zwischen selbst genutztem Wohn-
eigentum und Mietobjekten differenziert zu
betrachten.
Die Nutzen und Kostenseite von ener
getischen Modernisierungen
Auf der Nutzenseite stehen sich sowohl
direkt – durch eingesparte Energiekosten
– wie auch indirekt – z.B. Wohnqualität –
erfassbare monetäre Faktoren gegenüber.
Die Kostenseite wird von der zu tätigenden
Investition definiert, wobei die Investition in
Jahreskosten umgelegt wird.
Die positive Beeinflussung der Kosten
seite
Der Staat greift bei energetischen Gebäude-
modernisierungen mit regulatorischen
16
Motivationsfaktor Wirtschaftlichkeit.
der Bauabrechnung der energietechnischen
Modernisierungen.
Motivationsfaktoren für private Bau
herren mit selbst genutztem Wohn
eigentum
Beim selbst genutzten Wohneigentum
dürften die Steigerung der Wohnqualität,
die Senkung der Energiekosten und die
Unabhängigkeit von volatilen und langfristig
ansteigenden Energiepreisen ausschlagge-
bend sein. Wie eine Studie der ZKB belegt,
lässt sich bei Eigenheimen eine erhöhte
Zahlungsbereitschaft für energieeffiziente
Gebäude nachweisen. Der Aufpreis liegt bei
Einfamilienhäusern bei rund 7 Prozent. Wo-
rauf lässt sich dies zurückführen? Aufgrund
hoher Wohnqualität steigt der Gebäude-
wert der Immobilie, was sich wiederum
positiv auf die Eigenkapitalverzinsung des
privaten Bauherren bzw. auf einen allfälligen
Verkaufspreis auswirkt. Im Weiteren sind die
Energiekosten ein wesentlicher Bestandteil
der Jahreskosten und haben somit einen
direkten, positiven Einfluss auf die Rentabili-
tät der Investition.
Energetische Gebäudemodernisierungen rechnen sich.
17
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Kuratle & Jaecker AG Leibstadt
Nachhaltig und innovativ aus Tradition
Die grosse Produktpalette für den Holz-bau, den Innenausbau und den Küchen-bau wird laufend den aktuellen Markt-bedürfnissen angepasst. Kunden finden bei uns nebst Brettschichtholz, Latten, Ständerholz, Dreischichtplatten, Täfer etc. ein umfangreiches Angebot an Inno-vationsprodukten, Serviceleistungen und komplette Systemlösungen.
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Unser laufendes Bestreben ist es, qualita-tiv und ökologisch einwandfreie Produkte mit dauerhaftem hohem Kundennutzen verantwortungsbewusst anzubieten. Die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Part-nern aus dem In- und Ausland ist deshalb eine Selbstverständlichkeit. Auch sind wir nicht nur nach ISO 9001, sondern auch FSC- und PEFC-zertifiziert sowie Förde-rer von natureplus.
Der Endverbraucher hat dadurch die Gewähr, dass erworbene Produkte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen und auf Umwelt, Gesundheit und Funktion geprüft sind.
Zudem engagieren wir uns für die Op-timierung eines gesunden Innenraum-klimas und bieten Ihnen ein exklusives Sortiment an zertifizierten und eigens geprüften Materialien. Profitieren Sie deshalb von unserem innovativen Sor-timent «Emissionsarme Holzwerkstoffe und Bodenbeläge».
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Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Verband Holzbau Schweiz ist für unsere Unternehmung wichtig. Von Anfang an sind wir Mitglied «Leistungs-partner Markt» und unterstützen die Ar-beit des Verbandes Holzbau Schweiz seit Jahren. Mit einem intakten Informa-tionstransfer und Wissensnetzwerk, den politischen Rahmenbedingungen sowie der industriellen Fertigungstechnik und den Gestaltungsmöglichkeiten in der Ar-chitektur, kann Holz als Baustoff immer wieder neu eingesetzt werden. «Holz» der Werkstoff mit Tradition und Zukunft.
Für die stets angenehme, kompetente und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Team «Holzbau Schweiz» dan-ken wir herzlich.
Das Holzwerkstoffzentrum in Leibstadt hat für den schweizerischen Holzmarkt Drehscheibenfunktion. Das Handels- und Dienstleistungsunternehmen unterhält ein breites Sortiment an ausgesuchten Holzwerkstoffen. Fachleute mit hohem Praxisbezug beobachten den Markt genau und erkennen daher die Trends von morgen.
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Emissionsarme Bodenbeläge
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Sanierungskonzept – Checkliste für HolzbauUnternehmer.
Häufiger Impuls, um Investitionen ins Auge zu fassen, ist der anstehende Heizungsersatz.
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Martina HüslerHilfiker,
Dipl. Architektin HTL, Energieberaterin,
Hüsler Architektur GmbH, Baar
Um den Wert der Liegenschaft zu erhalten,
muss regelmässig investiert werden. Ein
systematisches Vorgehen ist von entschei-
dender Bedeutung. Soll nur eine weitere
Nutzung des Gebäudes gesichert werden
oder wäre eine Nutzungserweiterung denk-
bar und eine Verbesserung des Ertrages
möglich? Per Anfang 2009 haben einige
Kantone ihre Anforderungen an den Wär-
meschutz massiv verschärft und auch den
Höchstanteil nicht erneuerbarer Energie auf
80 Prozent festgelegt. Die anderen Kantone
werden bald nachziehen. Es empfiehlt sich
schon heute für Neubau und Sanierung,
die neuen Anforderungen im Mindesten zu
erfüllen. Der Energieausweis für Gebäude
wird kommen, wobei der Energieverbrauch
von Gebäuden offen deklariert wird. Ener-
giefressende Gebäude kommen somit noch
stärker unter Druck und energietechnische
Sanierungen von Gebäuden werden einen
zusätzlichen Schub erfahren.
Umfassende Bestandsaufnahme des
Energiestandards
Eine Analyse von Bausubstanz und Markt-
potenzial bildet die Basis für die Investiti-
onsstrategie mit klaren Zielvorgaben. Eine
detaillierte Bestandesaufnahme sollte durch
eine qualifizierte Fachperson erfolgen und
umfasst:
• ErhebungdesEnergieverbrauchs
(Heizung, Warmwasser, Elektrizität)
• ErfassungdesZustandesderGebäude-
hülle und der Haustechnik
• AbklärungallfälligerKomfortprobleme:
Luftzug, kalte Räume oder Überhitzung
• PlatzmöglichkeitenfürdenEinbauanderer
Heizsysteme (inkl. Kamine, Abgasrohre,
Brennstofflager)
Abklärungen zum Marktpotenzial
Wertvermehrende Investitionen steigern den
Wert einer Immobilie und werden deshalb
von Finanzinstituten finanziert. Zudem kön-
nen diese Aufwendungen von den Steuern
abgezogen werden. Nutzungserweiterungen
sowie Erneuerungen an der Gebäudehül-
le, welche den Wärmehaushalt messbar
verbessern und somit die Nebenkosten
erheblich senken, sind wertvermehrende
Investitionen. Oftmals birgt die Liegenschaft
auch noch das Potenzial zur Verbesserung
des Ertrages, sofern Erweiterungen möglich
sind, z. B. durch Anbauten, Aufstockungen
und Dachausbauten.
Investitionsstrategie
Eine Erneuerung kann gesamthaft oder in
mehreren Etappen realisiert werden. Es ist
wichtig, auch bei der Ausführung von Ein-
zelmassnahmen eine umfassende Planung
durchzuführen und die einzelnen Mass-
nahmen aufeinander abzustimmen. Dazu
ist ein Sanierungsplan zu erstellen. Eine
umfassende Gebäudeerneuerung ist nach
Möglichkeit zu bevorzugen, weil sich dabei
folgende Vorteile ergeben:
• DieMassnahmenanGebäudehülleund
Haustechnik können optimal aufeinander
abgestimmt und das Energiesparpotenzial
maximal ausgeschöpft werden.
• DasRisikovonBauschädenwirdmini-
miert (z. B. Feuchtigkeitsprobleme nach
dem Fensterersatz ohne Wärmedämmung
der Aussenwände).
• Ausbau-undErweiterungsprojekte
können gleichzeitig realisiert werden (z. B.
Dachausbau).
• DieInvestitionskostensindinderRegel
tiefer, da sich Synergien ergeben (z. B.
Baugerüst muss nur einmal erstellt wer-
den).
Für eine etappierte Gebäudeerneuerung
sprechen:
• DasGebäudekanninderRegelununter-
brochen genutzt werden.
• DieInvestitionskostenfallenverteiltan
(keine Investitionsspitze, steuerliche Vor-
teile).
Es gilt der Grundsatz: Zuerst Energiebedarf
reduzieren, dann Heizsystem erneuern.
Ein Umstieg auf erneuerbare Energie ist, wo
immer möglich, sinnvoll.
Baulösungen
Für Veränderungen am Gebäude ist eine
Zusammenarbeit mit Architekten und Fach-
planern meistens angebracht. Der Holzbau
ist für Erweiterungen besonders geeignet.
Neben typischen Anwendungen sind auch
Aufstockungen im Holzbau sehr attraktiv,
denn aus statischen Gründen muss oft auf
leichte Konstruktionen geachtet werden.
Zudem sind hochdämmende Konstruktionen
mit relativ geringer Baudicke möglich und
die Bauzeit ist im Gegensatz zum Massivbau
wesentlich kürzer.
Energiekosten sowie Umweltaspekte veranlassen viele Gebäudebesitzer zur Suche nach Alternativen. Zu diesem Zeitpunkt und in diesem Zusammenhang sind auch Überlegungen zu Effizienzsteigerung und Komfortverbesserung angebracht. Bei Gebäuden, welche bis anhin nicht erneuert wurden, liegt das Energieeinsparpotenzial für Gebäudehülle und Heizung bei ca. 50 Prozent. Oftmals birgt die Liegenschaft noch weiteres Potenzial für Wertsteigerung und Ertrag, z. B. durch Anbauten, Aufstockungen und Dachausbauten.
Publireportage
Kronospan Schweiz AG
Kronoswiss überzeugt mit neuen ProduktenDie Kronospan Schweiz AG stellt mit der neuen Richtpreisliste INNOVATION 2009 druckfrisch ein überzeugendes Ober-flächenprogramm vor, das gleichermassen durchdacht und trendy ist, dennoch auf Bewährtem basiert. Zu den grös-sten Neuerungen gehören die drei neuen Oberflächen, sowie ein neuer Kantenradius bei den Arbeitsplatten.
Mit der neuen Richtpreisliste INNOVATION 2009 kommt
ein praktisches Nachschlagewerk mit allen verfügbaren Artikeln und deren Formaten auf den Markt. Natürlich sind alle Kronoswiss-Produkte mit dem üblichen Servi-ceangebot erhältlich – Belieferung just in time und in jeder beliebigen Menge. Bei Bedarf können die industriell formatierten Platten auch auf gewünschte Kunden-formate zugeschnitten werden.
SG – Seidenglanz im Zeichen des TrendsDie Entwicklung in der Presstech-nologie hat in den letzten Jahren einiges vereinfacht. Gut entwi-ckelte Verfahren lassen heute die schönsten Dekore in entspre-chenden Oberflächenstrukturen zu Designvarianten werden, welche den neuesten Trends voll Rech-nung tragen. So haben wir uns mit der Seidenglanz-Struktur einem aktuellen Trend gestellt und bie-ten eine ideale, leicht bearbeitbare Platte an, welche keine Wünsche offen lässt.
SH – Scratch effektiv herausragendIm Zuge der Streifendekorentwick-lung haben wir die entsprechende Oberfläche dazu erarbeitet. Gerade
CO2 CO2
PhotosyntheseThermische
Nutzung
IndustrieholzRundholz
Erste stoffliche Nutzung– Handwerk (z.B. Vollholzprodukte)– Industrie (Plattenfertigung)
Nutzung des Produktsim Bau- und Möbelbereich
Schlacken-verwertung Energie-
verwertung
IndustriellePlattenfertigung, Veredelung
(Recycling-Produkte)Stoffliche
Wiederverwertung
Kreislaufdenken in der Holznutzungdas Zusammenspiel von Matt und Glanz in dieser tiefen Struktur, lässt die Dekore richtig zum Leben erwa-chen. Das Gemisch der filigranen Technik verbunden mit der ro-busten und tiefen Struktur vereint ein modernes und anspruchvolles Produkt zum Renner in der Präsen-tation von Fronten mit echter Tie-fenwirkung.
NA – Natura wirklich echtDie Weiterentwicklung der soge-nannten «matten» Struktur hat viel Zeit in Anspruch genommen und war eine echte Herausforderung für unser Entwicklerteam. Die Na-tura-Struktur zeichnet sich durch feine, tiefe Poren auf einer matten Oberfläche aus. Optisch und bei Berührung entsteht der Eindruck einer naturbelassenen Holzober-fläche .
InnovationInnovation betreibt die Kronospan Schweiz AG aber nicht nur bei den neuen Oberflächen. Gleichzeitig wurden die Arbeitsplatten auf deutlich engere Kantenradien ge-trimmt (3 statt wie bisher 6mm), was neue, elegantere Anwen-dungen zulässt.
LaminatfussbodenIm Bereich Laminatfussboden war-tet die Kronospan Schweiz AG mit dem neuen Verlegesystem «Swiss-Click Comfort» auf, das dank einer speziellen Profilformgebung ohne Hammer und Schlagblock verlegt werden kann. Damit lässt sich die Verlegezeit um rund einen Drittel reduzieren. Einfacher Fingerdruck genügt und die Paneelen sind ver-legt.
Produkte für das KlimaNebst den bekannten und eta-blierten Qualitätsanforderungen für ein tiefes Emissionsverhal-ten der Produkte, wie etwa den VOC’s (flüchtige organische Ver-bindungen), haben die Produkte der Kronospan Schweiz AG auch
eine sehr gute Ökobilanz. Auf Ba-sis eines von uns mitentwickelten nationalen Rückführungskonzepts, werden Holzprodukte nach deren Verwendung zurückgenommen und als Energieträger zur Pro-zesswärmeerzeugung eingesetzt. Dies geschieht in speziellen, dafür konzipierten Anlagen, welche mit hochmodernen, weltweit führen-den Luftreinigungsanlagen gekop-pelt sind. Dadurch können einer-seits die fossilen Energieträger wie Erdgas und Heizöl ersetzt, anderer-seits die Ressource Holz vollständig in der Kaskade (zuerst als Produkt, dann als Energie) genutzt werden. Anhand folgenden Beispiels lässt sich die CO2–Bilanz eines Kubikme-ter HDF-Platten wie folgt rechnen: Ein Kubikmeter Kronoswiss Lami-nat-fussboden ergibt rund 125m2 Fläche. Dieser enthält weniger als 100kg treibhauswirksames CO2 aus fossilen Energieträgern. Darin eingerechnet sind auch Verkaufs-
Transporte, LKW-Transporte zum Werk und Vorläuferprozesse wie der Holzernte. Dieser Wert ist ex-trem tief, was sich aus den hohen Anteilen erneuerbaren Energien in den Produktionsprozessen der Kronospan Schweiz AG, sowie den kurzen Transportdistanzen ergibt. HDF bindet ca. 440kg Kohlenstoff, was ein Speicher von rund 1‘600kg CO2 ergibt. Die Nettobilanz von 1.5 to CO2/m3 HDF ergibt pro Qua-dratmeter Laminatfussboden eine gespeicherte Kohlendioxidmenge (CO2) von 12kg – ein echter Beitrag für den Klimaschutz.
Die Aussage; «Kronoswiss-Pro-dukte für das Klima!» ist also mehr als ein Slogan.
Verkauf: 041 494 94 00Internet: www.kronospan.ch
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RICHTPREISE 2009/2010
PRIX INDICATIFS 2009/2010
PREZZI INDICATIVI 2009/2010
APPROXIMATE PRICE 2009/2010
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Obstockenwald, Sachseln, Schweiz
Richtpreisliste INNOVATION 2009
ProzessablaufAnalyse
Umfassende Bestandsaufnahme des baulichen und energietechnischen Zustandes der Liegenschaft
Baulicher Zustand Wo besteht Unterhalts- und Erneuerungsbedarf?Wie ist der Zustand von Dach, Fassade und Fensternsowie der Gebäudetechnik?
Komfort- und Feuchtigkeitsprobleme Wie ist die Behaglichkeit in Bezug auf Raumtemperaturen und Luftzugserscheinungen?Gibt es Feuchteschäden?Sind Wärmebrücken vorhanden, welche bei einer Sanierung zu Feuchteschäden führen könnten?
EnergieverbrauchWie hoch liegt der Energieverbrauch?Wie hoch liegen die Energieeinsparungspotenziale bei einer Sanierung?
Zustand der HaustechnikWelche Möglichkeiten bestehen für einen Umstieg auf erneu-erbare Energien?
Investitionsstrategie festlegen, Sanierungsplan erstellen
Investitionsstrategie WerterhaltungDie Bausubstanz hat einige Mängel, die Raumeinteilung ist nicht optimal. Eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit ist am Standort schwierig.
Investitionsstrategie TeilerneuerungDer bauliche Zustand ist gut, die Raumeinteilung entspricht aktuellen Bedürfnissen.
Umsetzung
Tipp: Öffentliche Energieberatung nutzen
Erneuerungsbedarf der Bauteile bestimmenAufgrund des Alters des Bauteils, der mutmasslichen Lebensdauer und des Zustandes ergibt sich der aktuelle Erneuerungsbedarf.Dämmmassnahmen definieren und aufeinander abstimmen.
Komfort steigern und Bauschäden vermeidenDämmperimeter definieren und Wärmebrücken eliminieren. Eine kontrollierte Lüftung beugt Feuchteschäden vor. Sie sorgt für gute Raumluftqualität denn Lärm, Schmutz und Pollen bleiben draussen und spart zudem Heizenergie. Für Minergie-Standard ist eine kontrollierte Lüftung Voraus-setzung.Die Leitungsführung für die kontrollierte Lüftung muss abge-klärt und im Sanierungsplan terminiert werden.
Optimierung WärmeenergiebedarfEnergiekennzahl bestimmen und die Energieeinsparungen durch Erneuerung der einzelnen Bauteile berechnen. Die gesetzlichen Anforderungen müssen erfüllt werden. Für langfristige Investitionsstrategien Minergie-, Minergie-P- oder Minergie-ECO-Standard anstreben.
Auf erneuerbare Energie umsteigenErneuerbare Energien garantieren langfristige Energiever-sorgung. Auf dem eigenen Grundstück geerntete Energie (Sonnen- und Erdwärme) ist nachhaltig und gratis.
Tipp: Beizug einer Fachperson, denn die subjektive Sicht des Eigentümers erschwert die Beurteilung.
Weitere Nutzung des Gebäudes sichernMassnahmen treffen, welche eine angemessene Nutzung des Gebäudes weiterhin ermöglichen.Gesetzlicher Energiestandard einhalten.
Angemessene WertsteigerungEine langfristige Nutzung des Gebäudes ist sinnvoll und es lohnt sich, mit Dämmmassnahmen und Ersatz des Heiz-
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Eine Steigerung des Ertrages ist am Standort schwierig zu realisieren.
Investitionsstrategie umfassende ErneuerungDie Bausubstanz ist schlecht, die Raumeinteilung entspricht nicht heutigen Bedürfnissen. Das Marktpotenzial ist gut, es sind Ausnutzungsreserven vorhanden. Es wäre möglich, einen höheren Ertrag zu erzielen.
Investitionsstrategie Ersatzneubau Das Gebäude ist in einem baulich guten Zustand. Die Rau-meinteilungen entsprechen heutigen Anforderungen oder können einfach angepasst werden. Es bestehen Ausnut-zungsreserven und eine Wertsteigerung ist möglich.
Haustechnikkonzept
Wahl HaustechniksystemWann ist ein Heizungsersatz fällig?Können Solarenergie geerntet und Erd- oder Grundwasser als Wärmequelle genutzt werden?Kann an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden?Wäre Holzenergie attraktiv und ist Platz für ein Brennstoff-lager sowie ein Kamin vorhanden?
KomfortlüftungWird der Minergie-Standard angestrebt?Steht eine Innensanierung von Küche und Bäder an?Besteht Feuchte-Schadenpotenzial (Schimmelpilz, graue Ecken)?Ist ein Schutz gegen Aussenlärm und schlechte Aussenluft erwünscht?
Finanzierung und Fördermittel
Steuerliche AbzugsmöglichkeitenDie Aufwendungen ohne wertvermehrenden Charakter können von der Einkommenssteuer abgezogen werden.Wertvermehrende Investitionen können teilweise auf die Mieten überwälzt werden.
Förderbeiträge und spezielle HypothekarkrediteJe nach Kanton oder Gemeinde werden Förderbeiträge gewährt für energetische Gebäudeerneuerungen und für Anlagen, welche erneuerbare Energien nutzen.Einige Finanzinstitute bieten günstigere Hypothekarkredite an.
systemes den Komfortbedürfnissen und den steigenden Energiepreisen Rechnung zu tragen. Minergie-Modernisierungsstandard anstreben.
Deutliche WertsteigerungMit den Investitionen wird eine deutliche Wertsteigerung der Liegenschaft erzielt. Erweiterungspotenziale wie Ausbau Dachgeschoss und Anbauten werden realisiert. Holzbauten sind besonders geeignet wegen kurzer Bauzeit, aus sta-tischen Gründen und wegen der geringen Bautiefen. Das Heizsystem wird auf erneuerbare Energien umgestellt.Minergie-Modernisierungsstand oder Minergie-Neubaustan-dard realisieren.
Optimale Nutzung des Grundstückes und vorbildlicher Ener-giestandardMit einem neuen Gebäude kann man das Grundstück optimal nutzen und den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Minergie-, Minergie-P- oder Minergie-ECO-Standard realisieren.Ressourcenschonung ist auch bei den Baumaterialien ange-zeigt. Der Baustoff Holz ist bezüglich Herstellung und Rückbau unschlagbar.
Grundsatz: Zuerst den Energieverbrauch durch bauliche Massnahmen reduzieren und dann die Heizung bedarfsgerecht dimensionieren.
Geeignetes Haustechniksystem Die meisten Grundstücke bergen ein Naturpotenzial. Häufig kann solare Energie effizient genutzt werden. Erdreich oder Grundwasser sind ausgezeichnete Wärmequellen. Boh-rungen für die Nutzung von Erdwärme oder Grundwasser bedürfen einer Baubewilligung. Falls Energie zugeführt werden muss, bieten sich Energieholznutzung oder der Anschluss an ein Fernwärmenetz an.
Erfüllung von hohen Komfort- und EnergiestandardsMit der Lüftungsanlage wird frische Aussenluft über die Wohn- und Schlafräume zugeführt und über die Küche und Nassräume abgesogen. Ein Wärmetauscher sorgt für die Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Die Leistungsführung für die kontrollierte Lüftung muss abgeklärt und im Sanie-rungsplan terminiert werden. Die Fenster dürfen jederzeit geöffnet werden und im Sommer auch längere Zeit geöffnet bleiben.
Abklärungen mit der SteuerbehördeIn verschiedenen Kantonen können für energetische Mass-nahmen zusätzliche Steuerabzüge gemacht werden. Die Steuerbehörden erteilen entsprechende Auskünfte.
Förderanträge stellenFörderanträge müssen generell frühzeitig vor Ausführung gestellt werden. Auskünfte erteilen die Energiefachstellen. Eine Auflistung findet man bei www.e-kantone.ch. Eine Liste der Finanzierungsinstitute, welche für zertifizierte Gebäude nach Minergie-Standard vergünstigte Hypotheken anbieten, ist unter www.minergie.ch abrufbar.
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Wegweiser durch den FördermittelDschungel.
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Franz Kainz, Verkaufsleiter der Flumroc
AG, zeigt auf, wo Bauherren finanzielle
Unterstützung erhalten.
Der Bund gewährt Mittel aus dem Klimarap-
pen für energetische Gebäudesanierungen,
wenn bestimmte Werte eingehalten werden.
Je nach kommunalen Vorschriften tun
Gemeinden und Kantone das auch und ge-
währen eventuell steuerliche Vorteile. Auch
Banken beteiligen sich an der Förderung. Es
ist allerdings nicht möglich, Fördermittel von
Bund und Kantonen gleichzeitig zu erhalten.
Das klingt vielleicht etwas kompliziert, ist
es aber nicht. Entscheidend ist, dass man
sich im Klaren ist, welchen Standard man
anstrebt und dann gezielt auch die Suche
nach Fördermitteln geht. Man sollte von
aussen nach innen denken, zuerst eine
gut gedämmte Gebäudehülle planen und
sich dann mit der adäquaten Haustechnik
beschäftigen.
Wenn sich ein Hauseigentümer nicht
sicher ist, ob eine Sanierung für ihn in
teressant ist, wo erhält er eine fundierte
Beratung?
Die Holzbauer und spezialisierte Architekten
wissen Bescheid. Die kantonalen Energie-
fachstellen beschäftigen oftmals Berater, die
einem helfen, die Formulare auszufüllen. Die
kantonalen Energiefachstellen helfen auch
dabei, die Vorschriften einzuhalten.
Wie lässt sich der Effekt einer energe
tischen Gebäudesanierung beziffern?
Das hängt sehr vom Gebäudetyp und vom
Umfang der Sanierung ab. Die Energiever-
luste bei Aussenwänden betragen im Schnitt
30 Prozent, am Dach sind es 20 Prozent,
bei den Fenstern 16 Prozent. Bei besonders
gelungenen Sanierungen kann der Spar-
effekt bis zu 80 Prozent betragen, wenn
eine perfekte Dämmung mit erneuerbaren
Energien kombiniert wird. Unter www.jetzt-
daemmen.ch finden interessierte Bauherren
einen sogenannten Gebäuderechner, der
ihnen interessante Fingerzeige gibt, wo sich
eine Sanierung besonders lohnt.
Die Schweiz hat sich im Rahmen des KyotoProtokolls verpflichtet, den CO2Ausstoss zu reduzieren. Welche Fördermittel stehen zur Verfügung, um Bauherren bei einer energetischen Gebäudesanierung zu unterstützen?
Beratung und Förderprogramme
Viele Kantone und Gemeinden gewäh-
ren für die energetische Gebäudeerneu-
erung Förderbeiträge. Auskünfte erteilen
die Energiefachstellen der Kantone
www.e-kantone.ch.
Weitere wertvolle Informationen ver-
mittelt die Agentur für erneuerbare Ener-
gien und Energieeffizienz (www.aee.ch).
Finanzinstitute gewähren vergünstigte
Hypothekarkredite für Minergie-Stan-
dard (www.minergie.ch).
Franz Kainz, Verkaufsleiter der Flumroc AG in Flums, zeigt auf, wo Bauherren finanzielle Unterstützung erhalten.
und Wärmepumpen auf dem Dach liefern
Energie für das Warmwasser. Wie schon
beim ersten Bau haben wir einen zentralen
Holzofen, auf dem wir kochen, der einen
Kachelofen heizt und Wärme in die Zentral-
heizung einspeist.
Was hat Sie bewogen, das Haus gröss
tenteils in Holz ausführen zu lassen?
Holz besticht beim Bauen durch seine
Leichtigkeit. Die Verwendung von Elementen
ermöglicht rationelle Abläufe. Ausserdem
fördert Holz das Wohlempfinden und ist
nicht zuletzt ein CO2-neutraler Baustoff.
Für die Aussenfassade haben wir Lärche
gewählt, weil es ein einheimisches und lange
haltbares Holz ist.
Was raten Sie als Architekt Bauherren,
die sich für eine energetische Gebäude
sanierung interessieren, aber Angst vor
allfälligen höheren Baukosten haben?
Seien Sie mutig, erkennen Sie die Zeichen
der Zeit. Machen Sie während der Bauaus-
führung eine Kostenkontrolle, um Ihr Budget
im Griff zu haben. Holz beispielsweise
braucht nicht überall eine Oberflächenbe-
handlung. Es altert auch ohne diese sehr
schön. Eine energetische Gebäudesanie-
rung ist ökologisch wie ökonomisch eine
lohnende Sache.
Franz und Rosmarie Burri haben gemeinsam
mit Beat Kämpfen durch eine intelligente
Mischung verschiedener Energiequellen eine
optimale Nutzung von Wärme erzielt. Der
Bau erhielt 2006 den Schweizer Solarpreis.
Die Jury lobte unter anderem die Senkung
des Energieverbrauchs um den Faktor 7 und
die exzellente Bausanierung.
Herr und Frau Burri, wie lebt es sich in
einem Haus, das den Schweizer Solar
preis gewonnen hat?
Der natürliche Charakter des Hauses
gefällt uns sehr gut und entspricht unseren
Anschauungen. Holz und Stein sind nicht
nur ansprechende ästhetische Materialien,
sondern führen in Verbindung mit starken
Dämmungen zu einem hervorragenden
Wärmehaushalt.
Welche Gründe haben Sie dazu ge
bracht, beim Umbau des Hauses
besonderen Wert auf die energetischen
Aspekte zu legen?
Unser Ziel war es, mit möglichst wenig
Fremdenergie auszukommen. Das Gedan-
kengut, das uns bereits 1985, anlässlich des
ersten Baus, geleitet hat, haben wir beim
Neubau weiterentwickelt. Die Fenster sind
auf die Südseite konzentriert, um viel Son-
nenenergie zu nutzen. Sonnenkollektoren
Die energetisch sanierte Liegenschaft Höbeliweg 4 in Uetikon am See setzt auf Wärme aus erneuerbaren Energien.
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«Seien Sie mutig, erkennen Sie die Zeichen der Zeit.»
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Energielabels
Minergie
Minergie bezeichnet und qualifiziert Güter und Dienstleistungen,
die den rationellen Energieeinsatz und die breite Nutzung erneu-
erbarer Energien bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebens-
qualität, Sicherung der Konkurrenzfähigkeit und Senkung der
Umweltbelastung ermöglichen.
MinergieP
Minergie-P bedingt ein eigenständiges, am niedrigen Ener-
gieverbrauch orientiertes Gebäudekonzept. Das Haus ist als
Gesamtsystem und in allen seinen Teilen konsequent auf dieses
Ziel hin geplant, gebaut und im Betrieb optimiert. Der Minergie-P-
Standard stellt hohe Anforderungen an das Komfortangebot, die
Wirtschaftlichkeit und die Ästhetik.
MinergieECO®
Minergie-ECO® ist eine Ergänzung zum Minergie-Standard. Zer-
tifizierte Bauten nach Minergie ECO erfüllen ausser Merkmalen
wie Komfort und Energieeffizienz auch Anforderungen gesunder
und ökologischer Bauweisen.
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Im Netzwerk eingebunden, um Kräfte
zu bündeln und Synergien zu nutzen.
Unsere Kooperationspartner
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• BundesamtfürWohnungswesenBFW,
Grenchen, www.bwo.admin.ch
• Dr.FrankWerner–Umweltund
Entwicklung, Zürich
www.frankwerner.ch
• Empa,Dübendorf,www.empa.ch
• EnergieSchweiz,Ittigen
www.bfe.admin.ch/energie
• GeschäftsstelleMinergie,Bern
www.minergie.ch
• HolzbauSchweiz,Zürich
www.holzbau-schweiz.ch
• Lignum,Zürich,www.lignum.ch
• Novatlantis–NachhaltigkeitimETH
Bereich, Villigen, www.novatlantis.ch
• SchweizerischeZentralstellefür
Baurationalisierung CRB, Zürich
www.crb.ch
• SchweizerischerIngenieur-und
Architektenverein, Zürich
www.sia.ch
• SchweizerischerVerbandfürgeprüfte
Qualitätshäuser, Biel, www.vgq.ch
• Schweizerisch-liechtensteinischer
Gebäudetechnikverband, Zürich
www.suissetec.ch
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