hopehope #5 "stir it up"

66

Upload: marisa-pichler

Post on 30-Mar-2016

222 views

Category:

Documents


2 download

DESCRIPTION

HopeHope #5 "Stir it up"

TRANSCRIPT

Page 1: HopeHope #5 "Stir it up"
Page 2: HopeHope #5 "Stir it up"

2

«stir it up»hopehopemagazine nr.5

2008

Page 3: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 3

Liebe Leserin, Lieber Leser

Die fünfte Ausgabe von HOPEHOPE liegt vor dir bzw. fl im-mert am Bildschirm. Ideen, Eindrücke und Einfl üsse in konzentrierter Form. Keine Zusatzstoffe, keine Emulga-toren oder Geschmacksverstärker. Nur pure Leidenschaft. Alles schön aufbearbeitet in Fotostrecken, Texten und einer thematisch passenden Gestaltung um das hungrige Auge zu erfreuen. Wisst ihr eigentlich wer dahinter steckt? Wer hier sein Herzblut vergiesst und die Fäden zieht? Um euch das erzäh-len zu können, schnappe ich mir die beiden vielbeschäftigten Damen zwischen zwei Terminen, stelle sie mit Kaffee und Zigaretten ruhig und quetsche sie aus.‚

editorial

Page 4: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 4

Woher kennt ihr euch eigentlich? Sybille hat mich 2002 im Dings Zürich als Verkäuferin eingestellt.Mädels, ihr habt ganz schön Gas gegeben mit dem Magazin und dem Blog! Wenn wir ganz ehrlich sind, sind wir doch erstaunt nach einem Jahr schon so weit gekommen zu sein. Vor einem Jahr haben wir in einem Busi-nessplan enthusiastisch unsere Ziele und Pläne niedergeschrieben, und nicht wirklich damit gerechnet, dass wir sie so schnell erreichen. Und jetzt stehen wir kurz vor der fünften Ausgabe! (Beiderseitiges Strahlen). Dies ist einfach einmal mehr für uns ein Zeichen dafür, dass wenn man etwas erreichen will, daran glaubt und alles gibt, man es auch erreicht. Für uns bedeutet das auch, dass wir nicht am Ziel angekommen sind, sondern es motiviert einfach ungemein, weiter zu machen und an neuen Ideen rumzuspinnen.Gibt es etwas das ihr noch nicht erreicht habt? Wir haben beide noch keinen Hund, was auch Teil unseres Businessplans ist.Wer macht was? Aufgeteilt ist die Arbeit rund ums Magazin, welches vor allem von Marisa betreut wird. Die mit dem Magazin zusammenhangenden Events organisiert vorwiegend Sybille. Beim Blog sowie bei der Projektarbeit sind wir ein Team und teilen uns je nach Projekt die Arbeit auf.Marisa: was schätzt du am meisten an Sybille? Ich schätze an Sybille ihre euphorische Art neuen Dingen sowie ihre Offenheit Menschen gegenüber. Sie hat ein enormes Fachwissen was Mode und Tendenzen anbelangt und eine super Intuition! Ich schätze an Sybille sehr dass sie ganz anders tickt als ich. Sie hat eine sehr positive Lebenseinstellung und für sie zählen Herzensangelegenheiten mehr als irgendwelche Äusserlichkeiten. Ich schätze einerseits ihre Gelassenheit und aber auch, dass sie mal etwas aus der Bahn wirft, das finde ich irgendwie beruhigend. Ich schätze Sybilles Ratschläge und ihre Kommunikationsfähigkeit ist auch Spitze. Ich schätze unsere Arbeit zusammen sehr da wir als Team super funktionieren auf einer sehr intuitiven Ebene. Ich schätze Sybille als Freundin. Sybille: was schätzt du am meisten an Marisa? Hmm, ja vieles! Ihre motivierte Art an Projekte heranzugehen, ihre Überzeugung, dass wir alles irgendwie schon immer schaffen. Das sie anders funktioniert als ich, was manchmal auch nerven kann, aber es bringt mich und HOPEHOPE immer weiter. Es ist spannend, da wir uns sehr gut ergänzen. Es gibt Sachen bei denen ich Mühe habe und irgendwie stehen bleibe, wo sie wiederum keine Mühe hat, und umgekehrt. Was ich auch sehr schätze ist, dass wir uns gegenseitig sehr gut motivieren können. Wenn die eine in einer Krise steckt, holt die andere sie wieder heraus - und weiter geht’s! Manchmal ist sie sehr strikt mit Ihrer Meinung, kann ein Dickkopf sein, was ich manchmal nicht verstehen kann. Es hilft aber, unseren Produkten einen eigenen Charakter zu geben. Alles in Allem ist sie einfach eine enorm kreative, voller Ideen steckende Frau mit einer Wärme und Ehrlichkeit die mich manchmal ganz schön umhauen! Jedes Mal wenn ich sie treffe, kommt mir der Gedanke, wow was für eine gut gekleidete Lady! Ihr eigener persönlicher Stil lässt sich kaum in Worte fassen, es ist einfach Marisa!

Marisa & Sybille

Was liebt ihr am meisten an eurem Magazin? Einfach dass es unser eigenes Magazin ist. Dass es ein Sammelsurium ist und keine richtigen Regeln gelten.Wenn hopehope ein Kind wäre, welche Flausen würdet ihr ihm noch austreiben wollen? Keine. Wir lieben Kinder und Flausen...Da ich heute so kulinarisch drauf bin, noch eine total nebensächliche Frage: Welche Sorte Luxemburgerli mögt ihr am liebsten? Marisa: die Rosaroten Sybille: Champagner & VanilleWird hopehope in 3 Jahren zwischen Vogue und i-D am Kiosk aufliegen? Im Moment ist es nicht unser Ziel. Wir überlegen uns das mal!Welches ist das schönste Kompliment das ihr für hope-hope bekommen habt? «che bello lavoro, ihr sind äfach sältäni kreativi machär und das isch bewundernswärt! I like very!» LucyLiebe Lucy, dem kann ich mich nur anschliessen.

editorial

Page 5: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 5

stir it upstir it uppaperdollice cream

individualsjeroen van rooijen

tendenciesque vadis cervelatusschöne neue spiessigkeit

fashion woodlanddas burngewehrzweineoluxuntitledcitius, altius, fortiusi think bobby would have liked my hairc'est été

inhaltsverzeichnis

Page 6: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 6stir it up

stir it up stir it up paperdoll ice cream

Page 7: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 7

das bedeutet «misch mich auf baby», bewirk was, lass Bob Marley wieder auferste-hen: «Stir it up... little darlin’», wie er so dahinträllert, der gutmütige Gott des Reggae und der Rastalocken... Stir it up, das ist das Sommermotto, endlich Sommer, endlich erfolgt die Bikinimontage; je knapper der Stoff, desto grösser der Gesprächsstoff, da bewegt sich was. Wir spüren Wassertropfen, gleich nach dem Seebad, glitzernd, per-lend sich an unsere Haut schmiegen, wir hören den Wind in unseren Ohren musizie-ren. Auch dieser orientiert sich an Bob Marley: «Come on and stir it up, oh-ah!» Und wir sind draussen, immer nur draussen bis die Sternschnuppen am Himmel Break-dancen, egal ob draussen vor der Bartür, Haustür oder bloss auf der Treppe, oder der Schwelle, Hauptsache wir haben die Freiheit uns draussen zu bewegen. Wir bewegen was und bewegen uns und zwar richtig und mischen die Stadt ordentlich auf, indem wir tanzen bis in die Puppen, sei es spontan, weil gerade der Beat der richtige ist und sich der Körper kaum dagegen wehren kann, gegen diese Extase. Stir it up: Der Beat bewegt auch wiederum was und zwar unseren Körper; wir können nicht anders, wir müssen auf den Schallwellen reiten. Und auch die Liebe mischt uns alle auf. Wir wer-den empfänglich für die (verflixten) Liebespfeile, welche Amor im Frühling verschla-fen hat abzufeuern und uns jetzt im Sommer damit plagt, der verflixte (B)Engel. Wir können nicht anders und schauen uns um, schauen direkt in wunderschöne blaue, braune, grüne Augen, bewundern den Gang, die Aura, die Ausstrahlung des von uns begehrten Wesens. Es bewegt sich was in uns: wir bersten gleich fast vor Liebesgefüh-len; es wird uns heiss nicht wegen der Sommerhitze, sondern wegen der Liebesbedro-hung. Aber Bob verspricht Abhilfe: «Come on and cool me down baby, when I’m hot. (ooh-ooh-ooh-ooh)».

Text: Laura Kolodziej, Zürich

stir it up,

stir it up

Page 8: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 8stir it uphopehope magazin #5 8Illustration Monica Santana

Page 9: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 9

i scr

eam

you s

crea

m

we

all s

crea

m

for

ice c

ream

Fotografie: Julia Brütsch www.juliabruetsch.chMake-up: Monica Wyssling www.monicawyssling.comProduktion: Nina Krucker

stir it up 9

Page 10: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 10

Page 11: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 11

individuals jeroen van rooijen

individuals

Page 12: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 12

Herr van Rooijen, wann ist jemand stilbewusst? Jeroen van Rooijen: Das Geheimnis von Stil-bewusstsein liegt im zweiten Teil des Wortes: Etwas bewusst zu machen und es nicht einfach passieren zu lassen. Stilbewusste Menschen sind aber immer Leu-te, die sich etwas überlegen. Wer mit Bewusstsein an die Gestaltung seiner Lebenswelt herangeht, sei das mit dem Outfit, mit der Komposition der Frisur mit der Brille, sei das im weiteren Sinne Wohnen und Mobilität. Es muss bewusst geschehen, es muss eine Selektion sein, eine Äusserung, die Rückschlüsse über Überzeugungen eines Menschen gibt.

Was ist der Unterschied zwischen Style und Stil? Stylish ist eine Momentaufnahme und kann auch einmal das Gegenteil von Stil sein. Stylish ist in der Mode behaftet und folgt aktuellen Entwick-lungen, Strömungen und Trends. Man empfindet et-was relativ schnell als stylish – in zwei Monaten ist das schon wieder völlig anders. Guter Stil hingegen ist oft ein Verzicht auf Style. Man kann stilvoll sein und sich keinen Dreck um Mode scheren. Man kann aber auch stylish sein und keinen Stil haben. Beides zu kombinieren scheint mir optimal.

Stil ist also nicht käufl ich? Stil ist bis zu einem gewissen Grade sicherlich käuflich, aber es ist keine Frage des Geldes. Man

kann heutzutage dank der Demokratisierung der Konsumwelt mit einem kleinen Budget stillvoll an-gezogen sein. Ob die Kleidung Qualität aufweist, sei dahingestellt.

Ist das aber nicht auch wahnsinnig anstrengend, sich dauernd Gedanken über Stil zu machen? Ganz und gar nicht. Wenn es eine Art von Le-ben ist, wenn es der Spass am Schönen ist, am Gestal-ten des Lebens, ist Stil zu leben ein absoluter Genuss.

Ist Stil lernbar? Stil ist eine kulturelle Veranlagung, die nach Bildungsniveau und sozialer Herkunft variiert. Je-mandem aus gutem Hause sollte es theoretisch leichter fallen, stilbewusst durchs Leben zu schreiten. Bis zu einem gewissen Grad ist es lernbar durch Studium, Konsultieren von Fachzeitschriften und Experten und durch eine Neugierde und Offenheit gegenüber den schönen Dingen des Lebens – was nicht Luxus be-deutet.

Stil und Luxus sind also nicht dassel-be... Die «schönen Sachen» sind vor allem schön, weil sie eine gute Qualität aufweisen. Das Material ist hervorragend und die Fertigung sorgfältig gemacht – Qualität hat deshalb oft ihren Preis. Das bedeutet aber nicht, dass es per se teuer sein muss. ‚

Jeroenvan Rooijen

Text: David Torcasso Fotografie: Marc Wetli

Page 13: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 13

Man kann sich stilvoll einrichten mit Ikea. Früher konnte man sich stil-voll mit Kleidern aus der EPA anziehen. Es sah nicht nach Bottega Ve-neta oder Louis Vuitton aus, konnte aber auf seine Art stilvoll sein. Im Moment ist einfach sehr viel Trash vorhanden. Eine Generation wächst mit der Gewohnheit von niedriger Qualität auf. Das Gefühl für Qualität geht verloren und damit auch die Grundlage für Stil. Das hat aber mit den unzähligen Angeboten zu tun. Die Studie des ganzen Lifestyle ist gar nicht mehr möglich… deshalb gibt es ja auch einen NZZ-Stilbund. Es ist tatsächlich unmöglich geworden, den ganzen Markt von Life-style-Optionen zu überblicken. Wenn man selber auswählen müsste, wäre man hoffnungslos überfordert. Bereits die Wahl der richtigen Kleidung ist schwierig. Unsere Rolle als Stilredaktion ist es, ein Filter zu sein. Wir müssen nur die Dinge bis zum Leser durchsickern lassen, die interessant sind. Deshalb gibt es ja auch eine Vogue oder eine ID: Die Triage dessen, was gut oder böse ist und daraus ableitbare Kaufempfehlungen sind das Kapital.

Sie scannen also den ganzen Tag Zeitschriften, Blogs etc.? Ich lebe in einer Welt, in der sich Leute bewegen, die das Ganze ebenfalls gut und interessant finden. Ich habe aber immer eine selektive Wahrnehmung und kann nur das wahrnehmen und weitergeben, was ich persönlich gut finde. Das ist niemals eine objektive Darstellung von Zeitgeist. Es gibt keine reine Lehre, keine Wahrheiten, sondern nur Mei-nungsführerschaften. Da hat eine französische Vogue natürlich eine ge-wichtigere Meinung als ein kleines Schweizer Magazin.

Sind die Leute ohne Lifestyle-Wegweiser also hoff-nungslos verloren? Ach nein doch. Die Allgemeinheit interessiert sich nicht dafür, ob man die Hosen jetzt so oder andersrum trägt: sie ist sowieso immun gegen solche Empfehlungen. Wenn man auf die Strassen schaut, ist der Kampf um Stil verloren. Trotzdem kämpft man weiter, weil es eine kleine Grup-pe von Leuten gibt, die Stil als lebenswert erachtet.

Verlieren Sie selbst nie den Überblick? Doch, dauernd.

Wie fi nden Sie sich wieder zurecht? Ich kenne mich in dieser Welt gut aus und die Lust, mich auf dem Laufenden zu halten, ist einfach da. Es gibt ein inspiriertes Grundgefühl,

das damit zusammenhängt, dass man sich daheim fühlt in der Mode und im Lifestyle. Ich für meinen Teil finde diese Welt angenehm, auch wenn sie einem manchmal absurd vorkommt und von zahllosen Perversen be-völkert ist.

Ist Lifestyle nicht oberfl ächlich? Ich zitiere gerne Oscar Wilde: Es sind nur die Oberflächlichen, die andere Leute NICHT nach der Oberfläche beurteilen. Denn die Ober-fläche, um die es in unserem Fach geht – ums Anziehen, um Autos, ums Wohnen – lässt immer einen Rückschluss auf das Innere zu. Insofern ist die Oberfläche nur der sichtbare Ausdruck von tiefer liegenden Faktoren. Es mag um Oberflächlichkeit gehen, aber die Beschäftigung damit, muss nicht oberflächlich sein. Ich versuche, die Deutung von Lifestyle-Phäno-menen ein wenig unter der Oberfläche zu führen.

Dann hat Lifestyle also einen logischen Zusammen-hang und ist nicht nur Willkür? Das Vorasussagen von Trends ist eine halbseriöse Kaffeesatzleserei – und damit gar nicht so weit entfernt vom Berechnen von Anlagestrate-gien bei Banken. Alles gepflegte Hochstaplerei!

Ein Beispiel? Es gibt eine deutliche Tendenz zur Nachhaltigkeit und bewusstem Konsum, die Kritik am Regime in China kann einen Einfluss auf unser Kaufverhalten haben etc. – daraus lässt sich schnell ein relativ sicherer Konsum-Trend ableiten.

Wie lange dauert es, bis solche Ideen massenwirk-sam werden? Lange. Bei der Masse sind keine unmittelbaren Wechsel zu erken-nen. Die Leute am Bahnhof Stadelhofen sehen heute gleich aus wie vor einem Jahr: Die gleichen Flip Flops, die gleichen Hosen, ein wenig mehr Abercombie&Fitch-T-Shirts sind zu sehen, aber die gab es auch letztes Jahr schon. Die Leute reagieren langsam – mittlerweile tragen die Jungs mehr Pilotenbrillen, Oakley-Sonnenbrillen sind verschwunden.

Die breite Masse interessiert sich einfach nicht für Mode? Zum Glück, das wäre ja Horror, wenn alle stilbewusst angezogen wären. Man könnte sich gar nicht mehr aufs Arbeiten konzentrieren, weil man lauter schöne Menschen anschauen müsste.

Wie stilbewusst sind die Schweizer? Es gilt leider zu oft als lässig, zu behaupten, die Schweiz sei langwei-lig. Ich teile diese Ansicht nicht. Die Niveau-Unterschiede haben sich in-ternational angeglichen. Wenn ich durch die Rue St.Honoré in Paris oder durch die Via Montenapoleone in Mailand schlendere, sehen die Leute nicht viel anders als als wie auf der Bahnhofstrasse in Zürich. Zürich ist heute sehr international. Allerdings ist Zurückhaltung eine wichtige schweizerische Tugend, deshalb sind die Phänomene hier weniger deutlich sichtbar. Was ich persönlich sehr schätze in der Schweiz ist das Qualitäts-bewusstsein: Es wird viel Bio gekauft, ein Bewusstsein für gut gemachte Möbel ist vorhanden, man gönnt sich ein luxuriöses Zuhause oder Auto.

Wie kann man Zürich stilmässig einordnen? Zürich besteht aus ungefähr vier Hauptrichtungen: Kreis 4 und 5, der Studentenstil; Zürichberg/Goldküsten mit Pochettli, Foulard und Louis Vuitton-Tasche; im Universitätsquartier der feingeistige Künstler/Professorenstil - die sind eher Konsumverweigerer, obwohl sie viel Geld auf der Kante haben. Und dann eine proletarische Ausprägung in Schwa-medingen, Altstetten, Oerlikon. Dieser «Gürtel-Look», der vor allem von Secondos geprägt ist. Es gibt Leute, die viel Geld haben, aber keinen Stil, und es gibt arme Studenten, die sehr viel Stil haben. Das ist die Kunst der Reduktion. Flavio Briatore hat extrem viel Geld, aber keinen Stil....David Beckham, Paris Hilton... null Stil. Über-fluss ist wohl schädlich für Stil. Die konsequente Reduktion ist entschei-dend. Man braucht vom ganzen Lifestyle-Angebot ja nur wenige Pro-mille – und: man muss wirklich nicht reich sein, um ein schönes Leben zu führen.

Die Sachen im Bund «Stil» der NZZ am Sonntag sind oft sehr teuer. Das schliesst gewisse Leute völ-lig von dieser Welt aus. Das stimmt wohl teilweise. Ich kann mir diese Sachen auch nicht leisten. Unsere Aufgabe ist es aber, die Leute zu inspirieren und eine Traumwelt zu suggerieren. Ich versuche die Produktewelt des Stilbundes also so darzustellen, dass man sie nicht zu ernst nehmen muss. Viele Leser scheinen das zu verstehen und schreiben mir manchmal, dass sie den Stil-bund gerne anschauen, obwohl sie sich nichts von alledem kaufen würden. Es macht ihnen trotzdem Spass, diese Dinge zu betrachten. Jedermann weiss ja, dass man Ähnliches auch für weniger Geld kaufen kann.‚

individuals

Page 14: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 14Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekom-men? Ich habe vor rund 25 Jahren entschieden, dass mich diese Welt interessiert. Ich habe angefangen, mich sehr konsequent damit zu beschäftigen und gelernt, Kleidung zu schneidern und dann relativ schnell den Weg in die Kunstgewerbeschule gemacht. Dort habe ich gemerkt, dass ich nicht der bin, der Mode selbst macht, sondern einer, der sie analysiert. Ich habe gelernt, diese Sachen zu benennen – und das ist heute wohl meine Stärke. Ich habe keinen Doktor-titel, sondern bin eher praxisorientiert – so ist auch meine Sprache. Meine Texte sind für alle Leser nach-vollziehbar.

Ist jemand wie Sie nicht auch andau-ernd unterwegs? Wir sind ein Team von acht Leuten und ich muss deshalb physisch auf der Redaktion präsent sein. Ich bin gerne unterwegs, aber auch ebenso gerne hier. Wahrscheinlich führt mich mein Job jede zwei-te Woche in eine fremde Stadt, aber oft nur ein Tag: Ein Tag Paris, ein Tag Berlin, vielleicht Mailand oder München.

Wo sammeln Sie Ihre Inspirationen? Es gibt einige Pflichtlektüren: Im Internet kon-sultiere ich jeden Tag Cathy Horyns Blog bei der New York Times, das T-Magazine oder die He-rald Tribune. Für das Lokalere kann man deutsche Zeitschriften konsultieren. Für Wohnen finde ich AD und die niederländische Elle Decoration einen Pflichtstoff, für Mode V-Magazine, ab und zu die französische oder auch die deutsche Vogue. Früher musste man sehr viele Magazine kaufen. Heute kann ich diese Infos aber auch schon zwei Monate vorher auf dem Internet anschauen, beispielsweise bei The Sartorialist.

Wie wichtig sind Blogs heutzutage? Ich glaube, das ist das Medium der Zukunft. Ich finde es fulminant, wie schnell sich das Blogging in verschiedensten Szenen Bedeutung verschafft hat. Online ist das Boomgebiet schlechthin in der Medi-

enbranche. Dagegen ist das Bedrucken von gefällten Bäumen, sprich Zeitung machen, unglaublich altmo-disch. Hope Hope ist ein mögliches Modell, obwohl das PDF-Format ja irgendwie noch immer eine An-lehnung an Gedrucktes ist. Man sollte wegkommen von diesem Statischen, eine Seite muss nicht immer wie eine herkömmliche Seite ausschauen. Hint Ma-gazine im Internet hat das schon begriffen.

An was denken Sie beim Thema «Stir it up»? Neben Bob Marley denke an 2manyDJs, die Musik collagieren, ich denke an eine Modeschau von John Galliano, der eine wilde Mischung von Stilwelten vornimmt, an zeitgenössische Kunst, die zwischen Persiflage und Tradition pendelt. Wahr-scheinlich eine neue Form von Punk, der aber nicht aus der gleichen Motivation wie der frühere Punk heraus entsteht. Ich denke an das Patchworken von Brockenhaus- und Designermöbel – alles sehr zeit-geistig also.

Wieso haben Sie eigentlich kein iPho-ne? Als das Gerät präsentiert wurde, dachte ich, wow, die Lösung für alle meine Probleme. Aber man hat es bei uns ja bis im Sommer 2008 nicht bekommen – ein ganzes Jahr lang wurde man mit Ankündigun-gen abgespiesen. Das Gezicke der Firma Apple geht mir auf den Wecker.

Solang das iPhone illegal ist, ist es cool, und das ist vorbei, sobald es im Swisscom-Shop auftaucht... Klar: Man will sich immer abheben von den anderen, man möchte den Vorsprung, schneller sein – Competition. Das ist ein Urmotiv der Menschheit. Mode funktioniert auch so. Du musst den Look vor den anderen haben, nachher willst du ihn nicht mehr. Lifestyle ist ein kleiner Krieg – wenn die Geschäfts-herren sich hinsetzen und extra ihren Ärmel schüt-teln, damit man ihre teuren Uhren sieht – auch da geht es immer nur um knallharten Wettbewerb. •

Page 15: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 15

tendencies schöne neue spiessigkeit quo vadis cervelatus

tendencies

Page 16: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 16

Sommer und Euro haben begonnen und die befürchtete Cervelatknappheit ist noch nicht eingetreten. Die schweizer Prominenz kann aufatmen und Amanda Ammann in Basel am Spielfeldrand lasziv an der Nationalwurst her-umknabbern. Doch der Cervelat hat vielleicht schon nach dieser Grillsaison ausgebraten. Ausgelöst durch das Importverbot des brasili-anischen Zeburinderdarms bahnt sich im klei-nen, für seinen Wurstpluralismus in der ganzen Welt bekannten Land eine Tragödie an. Wobei die Idee Wurstbrei in ehemalige Kotschläuche abzufüllen an sich schon recht fragwürdig ist. Alternativdärme würden den Cervelat länger und dünner machen, doch wie Alice Schwarzer schon sagte: «Manchmal muss es eben kurz und dick sein.» Bereits plagen die Zukunftsforscher Visionen der postcervelatischen Ära in der Schweiz. Sie prophezeien folgende Ereignisse für das «Zeitalter der Bratwurst» ‚

QUO VADIS CERVELATUS?

tendencies

Page 17: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 17

Nach seiner Rede zum ersten August vergräbt Altbundesrat Blocher demonstrativ seinen letzten Cervelat und erklärt: «Hier liegt die schweizer Volksseele begraben und mit ihr die Geschmacksneutralität. - Ich bin nun euer Salz und euer Pfeffer.» Dies waren seine letzten Worte in der Öffentlichkeit.

20102013

20212042Das letzte Exemplar des schweizer Promi-

nenten verstirbt im Zürcherzoo an Unterer-nährung. Tierpsychologen versuchten den Hungerstreikenden vergeblich zum Essen zu animieren. Doch selbst sein geliebtes «Püürli» hat Beni T. in seinen letzten irdischen Wochen verschmäht.

Jugendunruhen erschüttern Zürich, es wird gegen die Monokultur in der Wurstlandschaft protestiert. Folgender Witz ist in aller Munde: Was ist eine rückwärts gebratene Bratwurst? - Michael Jackson!

Die Ausstellung des renommierten schweizer Künstlers Christian B. wird im Zürcher Kunst-haus eröffnet. Titel seiner Projektarbeit: «Hans-wurst, Sangria, Ethanol – Relikte einer Jugend.» Das Werk «Cervelat mit Patina» erzielt bei der anschliessenden Auktion eine Rekordsumme von 126 Milliarden Franken.

tendencies

Text: Michael Hitz | Illustration: Gigi Burn

Page 18: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 18

Schöneneue Spiessigkeit Wer wünscht sich noch Umbruch und Aufregung? Wer will noch was erleben? Hier in Berlin-Mitte kaum jemand. Ordentlich und sauber soll das Leben sein, übersichtlich und angenehm. Wir sind dabei, zu ver-spiessern und ganz zufrieden damit.

Wenn wir durch Berlin Mitte laufen, müssen wir nicht mehr auf den Gehweg starren. Die Zeiten sind vorbei, jetzt glänzen die Stein-platten, die Hundescheisse ist verschwunden. Und wenn doch irgendein unerzogender Vierbeiner auf den Weg kackt, dann packt Herrchen den Plastikbeutel aus. Wir wollen ja keinen schlechten Eindruck hinterlas-sen. Schliesslich schielen die Cafégäste bereits hinüber. Und man kennt sich hier im Hipster-Dorf. Berlin eine Grosstadt? Nur für die, die wollen. Und wer in Mitte wohnt, will nicht. Warum nach Kreuzberg fahren, nach Friedrichshain, oder gar in den Westen? Vor unserer Haustür ist es doch am schönsten. Und morgens freuen wir uns, wenn der Bäcker uns mit Namen begrüsst.

Nur die vielen Einbrüche im Viertel machen uns zu schaffen. So viel Aufregung vertragen wir schlecht. Ständig werden aus unseren kreativen Agenturen die Computer geklaut. Alarmanlagen scheinen nicht zu helfen. Nun haben Investoren die Bedrohung erkannt und die erste gated com-munity in unserem Viertel gebaut. Hinter Mauern und Zäunen, bewacht von Portiers und geschützt durch ein Eisentor, können wir uns vor der Welt verstecken. Wir haben unsere eigene kleine Gemeinschaft, separiert vom Rest der Gesellschaft. Wer uns besuchen möchte, muss sich erst beim Portier melden. Zwar leben wir nicht in New Jersey oder in Rio, aber Sicherheit kann auch in Berlin Mitte nicht schaden.

Auf gesunde Ernährung achten wir schon seit längerem. Man kann seinem Magen ja nicht alles zumuten, das ganze Gift und die Hormone. Vor allem in die kleinen Bäuche darf nur bio. Wir gehen also nur noch

im Bio-Supermarkt oder auf dem Ökomarkt einkaufen. Schliesslich soll der Nachwuchs mal gross und stark werden und dafür ist nichts zu teuer oder und keine Mühe zu gross. Wir selbst gehen mit gutem Beispiel voran und trinken nur noch Bionade. Dass wir selbst auch noch am Leben sind, obwohl wir von Zeit zu Zeit mal ein Gummibärchen gegessen haben oder ein mit Pestiziden behandeltes Salatblatt, haben wir ganz vergessen.

Am Wochenende immer dieser Grosstadtbeton überall, das ist auf Dauer nichts. Bis zur Ostsee ist es weit, die Lösung liegt näher: eine Schre-bergartenparzelle. Da lässt man sich auf die Warteliste setzen, erscheint zum Besichtigungstermin und ist ruckzuck Pächter eines Kleingartens. «Sommerglück» oder «Klein-Afrika» heissen die Kolonien und wir errei-chen sie zu Fuss. Von nun an verbringen wir die Sonntage nicht mehr in überfüllten Strassencafés oder auf vertrockneten Stadtwiesen, sondern, hurra: zwischen Rentnern und Gartenzwergen im Spiesseridyll. Wir pflanzen ein paar Zucchini, grillen mit den Schwiegereltern im Grünen, sitzen in der Laube und freuen uns über die Ruhe. Beim Vereinsfest stellen wir uns an den Zapfhahn und prosten den anderen Laubenpiepern zu. In Ferien fahren müssen wir nicht mehr, denn alles, was das Herz begehrt, finden wir in unserer Schrebergartenparzelle.

Der Pfarrer der Zionskirche in Mitte kann sich freuen: die Zuge-zogenen zeigen grosses Interesse. Klar, wir gehen auch wieder mal in die Kirche, ein schönes Ritual für den Sonntagmorgen. Etwas Besinnung in unserer stressigen Zeit. Den Kiez braucht man nicht zu verlassen, und an-schliessend kann man sich auf der anderen Strassenseite zum Latte Mac-chiato verabreden. Und für die Kleinen gibt’s den Kindergottesdienst, damit sie lernen, worum es im Leben geht, traditionelle Werte und so.

Manchmal besuchen wir eine Galerie oder gehen zu einer Cluber-öffnung. Um die Organisation solcher Events müssen wir uns zum Glück nicht mehr kümmern, dass machen die Amerikaner und Spanier und Bri-ten und Skandinavier und Franzosen für uns, die hierher gezogen sind. Wir sehen uns ein paar Kunstwerk an und nippen am Champagner. Aber nur, falls wir uns denn überhaupt vom Sofa erheben. Schliesslich können wir uns nun 700 Tatortfolgen am Stück schauen. Ein überblickbares biss-chen Schauer, das sollte genug Aufregung sein für den Rest des Lebens. Wir sehnen uns nach Ordnung und Ruhe. Wir möchten es weich und ku-schelig. Wir wollen uns eben wohl fühlen, was dagegen? Text: Paula Scheidt

tendencies

Page 19: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 19

fashion woodland das burngewehr zwei neolux untitled citius, altius, fortius i think bobby would have liked my hair c'est été

fashion

Page 20: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 20hopehope magazin #5 fashion

WOODLAND

Fotografie und ProduktionStyling

Make-upAssistenz

Anni Katrin Elmer Fabienne WalterAnamarija IvosAlex Todesco, Johannes Elmer

sieKleid, Deby Debo, erhältich bei On y vaBoots, Models own

erHose, Henrik Vibskov, erhältlich bei DingsSonnenbrille, Turbo, erhältlich bei On y vaWeste, Privat, Stylists ownBoots, Models ownSchmuck, Quadrat

20

Page 21: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 21

Jupe, WOODWOODKleid, Kling erhältlich bei On y vaKopftuch, ZaraBoots, Models own

hopehope magazin #5 fashion 21

Page 22: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 22hopehope magazin #5 fashion

Kleid, Deby Debo erhältlich bei On y va

22

Page 23: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 23hopehope magazin #5 fashion

Tuch, Svensson Jeans erhältich bei On y vaHose, Ctrl erhältich bei On y vaWeste, Lee erhältich bei Barbar SecondhandSchmuck, Quadrat Kleid, Deby Debo erhältlich bei On y va

23

Page 24: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 24

DAS die sichere HeimwaffeBURNGEWEHR

Die Arbeit «Das Burngewehr» nimmt Bezug auf die aktuelle Diskussion, ob Schweizersoldaten außerdienstlich ihre Ordonanzwaffe zu Hause aufbewahren, oder im Zeughaus abgeben müssen, sollen, dürfen, können.

Die fiktive Firma «Das Burngewehr™ GmbH – Die siche-re Heimwaffe» stellt Nachbildungen von Armeewaffen

her, zugeschnitten auf die individuellen Heimein-richtungen. Wehrmänner, die sich nicht von ihrer

Waffe trennen wollen, können zwischen verschiedenen Waffen-

typen, Materialien und Farben auswählen und

so ihre ganz persönliche Heimwaffe zusammenstellen.

Die Ordonanzwaffe wird sa-lonfähig und muss sich nicht länger im Kleiderschrank ver-

stecken.

fashion

Idee und Umsetzung: Gigi BurnFotografie: Raphaela Pichler

Page 25: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 2525

Page 26: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 26fashion

Page 27: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 27fashion

Page 28: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 28

Page 29: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 29

ZweiFotografie Lorenz CuginiStyling Florian HoldenerModels Aaron Ritschard & Sebastian Day

AaronWeste von American ApparelT-Shirt von H&MJeans von WOODWOOD, On y va

SebastianSweater von von Pharma Industry, On y vaShorts von American Apparel

fashionhopehope magazin #5 29

Page 30: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 30

SebastianT-Shirt von American ApparelJogginghose von WOODWOOD, privatBoots von Caterpillar

AaronHemd von Tiger of Sweden, ApartmentHose von WOODWOOD, On y vaEspadrilles aus Südfrankreich

Page 31: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 31

Page 32: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 32

AaronSakko von APC, ApartmentT-Shirt von Star Styling, Radical Chic/Cabaret VoltaireJogginghose von WOODWOOD, On y vaSchuhwerk von Caterpillar

Page 33: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 33

AaronT-Shirt von American Apparel

Jeans von APC,Apartment

Page 34: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 34

SebastianT-Shirt von American ApparelHose von APC,Apartment

Page 35: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 35

SebastianOverall von APC

T-Shirt von von COS

Page 36: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 36

AaronT-Shirt von American ApparelJeans von APC,ApartmentEspadrilles aus Südfrankreich

Page 37: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 37

AaronSakko von APC, Apartment

T-Shirt von American Apparel

Page 38: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 38

SebastianOverall von APC, ApartmentT-Shirt von COS

Page 39: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 39fashion

Neolux

photography giuliano di marco, www.dimarcogiuliano.commodel joice maria, www.suprememanagement.comstyling vanessa torrico, www.vanessatorrico.comhair&make up, monika spisak, www.time-model.com

Page 40: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 40fashion

Page 41: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 41fashion

Page 42: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 42fashion

Page 43: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 43fashion

Page 44: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 44fashion

Page 45: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 45

Untitled

Fotograf: Fabio Pirovino Stylist: Morena BuserHair & Make up: Lisa Besset Models Claudia und LeoniSuper Dank an Nicole, Lisa, Dilara, Olivia und Laurence

—Claudia Pink Bomber Jacke, Lea Widmer, [email protected] Pink Kleid, Vanessa Rimann, [email protected] Strumpfhose und Schuhe, Stylist ownLeoniWeisses TankTop, American ApparelGürtel und Hose, Lea Widmer, [email protected], Stylists own

fashionhopehope magazin #5 45

Page 46: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 46Claudia Schwarzes Strick Tuch, Peter Müller @ Making ThingsTürkise Top, American Apparel

46

Page 47: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 47

Claudia Cardigan, Vestibule @ VestibuleTop, Dries van Noten @ RomaHose, Lea Widmer, [email protected]ürtel, Stylists ownSchuhe, Vanessa Bruno

Claudia Hemd, Annemie Verbeke @ VestibuleJupe, American ApparelBracelet, Ela Stone @ Vestibule

Leoni Ohrring, Toujours Toi @ ErbudakBluse, Annemie Verbeke @ ErbudakHose, Lea Widmer, [email protected], Lyie van Rycke

47

Page 48: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 48LeoniOhrringe, Toujours Toi @ ErbudakKette, Lyie van Rycke @ ErbudakWeisses Top, H&M

Leoni Kleid, Philipp Lim @ VestibuleSeidentuch/Gürtel, Stylists Own

48

Page 49: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 49

Claudia Hemd, Annemie Verbeke @ VestibuleJupe, American ApparelBracelet, Ela Stone @ Vestibule

Leoni Kleid, Philipp Lim @ VestibuleSeide Tuch/Gürtel, Stylists Own

49

Page 50: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 50LeoniKleid, Dries van Noten @ RomaTights and Shoes, Stylists own

Leoni Kleid, Dries van Noten @ RomaPailleten, Kleid Marimekko @ Dings

50

Page 51: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 51

Fotogra e: Raphaela Pichler www.raphaelapichler.chProduktion/Styling: www.hopehope.chSet-Design: Monica SantanaHair and Make-up: Anamarija Ivos

NIKE WINDRUNNER www.nikesportswear.comLeggins www.americanapparel.ch Tel 043 366 87 15 Shirt H&M

fashion

CITIUS, ALTIUS, FORTIUS

Page 52: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 52

NIKE AW77 HOODIE www.nikesportswear.com Leggins www.americanapparel.ch Tel 043 366 87 15 Scarf H&M

NIKE DUNK www.nikesportswear.comOverall www.americanapparel.ch Tel 043 366 87 15 Scarf H&M

fashion

Page 53: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 53

Nike AIR MAX 90 www.nikesportswear.comOverall Ballettshop Zürich Shorts & Scarf www.americanapparel.ch Tel 043 366 87 15

NIKE AIR FORCE 1 www.nikesportswear.comShirt www.americanapparel.ch Tel 043 366 87 15Leggins american apparel

fashion

Page 54: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 54

would have

i think

foto max reitmeier | www.maxreitmeier.com | styling anna-tina kessler [email protected] | anais hostettler | [email protected]/makeup simone neufischer | [email protected] model miriam

fashion

liked my

Page 55: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 55fashion

Page 56: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 56fashion

Page 57: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 57fashion

Page 58: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 58fashion

schuhe, angels inn

Page 59: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 59

RB2143, von RAY BAN, um 130 EUR

c'est été

Photographie: Gina Folly | Realisation: Sarah Fischer&Gina Folly

Page 60: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 60

YSL Tribute Flat Tote, von YVES SAINT LAURENT , um 900 EUR

fashion

Page 61: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 61

Trilby Hat, von PAUL SMITH, um 100 EUR

fashion

Page 62: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 62

Sportiletto, BALENCIAGA, um 2660 EUR

fashion

Page 63: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 63

Suzana KovacevicArt Buyer | Zü[email protected]

Monica Santana 13Scenographical [email protected]

Laura Kolodziej 23Writer | Zü[email protected]

Julia Brütsch 17Photographer | Zürichwww.juliabruetsch.ch

Monica Wyssling 18Hair and Make-up ArtistZürichwww.monicawyssling.com

David Torcasso 14Writer | Zü[email protected]

Marc Wetli 25Photographer | Zürichwww.wetli.com

Gigi Burn 4 Artist | Zürich [email protected]

Sarah FischerDesigner | [email protected]

Gina Folly Photographer | Basel

Nina Krucker 19Assistant | Zürich

Michael Hitz 6Writer | Zü[email protected]

Paula Scheidt 8Writer | Berlin/Zü[email protected]

Lorenz Cugini 24Photographer | Zürichwww.lorenzcugini.ch

Florian Holdener 21Stylist | Zü[email protected]

Morena BuserStylist | Zü[email protected]

Fabio Marco PirovinoPhotographier | Zürichwww.pirovino.net

Anni Katrin Elmer 5Photographer | Zü[email protected]

Anamarija Ivos 7Hair and Make-Up ArtistZü[email protected]

Fabienne Walter 12Stylist | Zü[email protected]

Alex TodescoAssistant | Zürich

Anna-Tina Kessler 22Stylist | Zü[email protected]

Anais Hostettler 20Stylist | Zü[email protected]

Simone Neufi scher 10 Hair and Make-up ArtistMü[email protected]

Max Reitmeier 3Photographer | Münchenwww.maxreitmeier.com

Raphaela Pichler 9Photographer | Zürichwww.raphaelapichler.ch

Giuliano Di Marco 16Photographer | Zurichwww.dimarcogiuliano.com

Monika Spisak 26Hair and Make-up Artistwww.time-model.com

Marisa Pichler 1Zü[email protected]

Sybille Steindl 2Zü[email protected]

Luca Beeler 15Graphic Designer | Zü[email protected]

Daniel Bär 11Graphic Designer | [email protected]

contributorseditors layout

contributors

Page 64: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 64

1

2

3

4

8

7

6 10

11

9

14

13

15

18

17

19

5

12

1620

23

24

22 26

21

25

contributors

Page 65: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 65

thanks to all the contributors and:

Daniela GlarnerDeborah BalmerElsbeth PichlerJacqueline SteindlJohannes ElmerJulian AmackerLaurence DesarzensLukas WietlsibachMarc BurnMelanie GutMichèle ScheideggerNadine GeissbühlerPascal AlexanderPeter PichlerRenato SoldenhoffSead BayhanSelina LangSophia VonbankThomas MaurerTommy ChangVerônica RothWerner Steindl

contributors

Page 66: HopeHope #5 "Stir it up"

hopehope magazin #5 66

fin!thanks & goodbye