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I. Normative Theorie 4. Externe Effekte
4. Externe Effekte4.1. Was ist ein externer Effekt?
a) Definition
Ein externer Effekt ist eine ökonomische Aktivität, die sich außerhalb marktvermittelter Interdependenz-beziehungen entfaltet.
fl externe Effekte haben keinen Preis
Beachte: externe Effekte können positiv oder negativ sein
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b) Ineffizienz durch externe Effekte
Beispiel: Lederfabrikant L lässt Abwässer in einen Fluss. Flussabwärts ist eine Gastwirtschaft. Der Gastwirt G erleidet durch die Wasserverschmutzung Gewinneinbußen, weil der Biergarten der Gastwirtschaft an Attraktivität verliert. Der Schaden einer zusätzlichen Ledereinheit für den Gastwirt betrage GS Euro
fl berücksichtigt P den Schaden des G nicht in seiner Kostenrechnung, so löst die Lederproduktion einen externen Effekt aus
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€/x
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MZ
GK + GS
GK
xP x
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MZ
GK + GS
xPx*
GK
x
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4.2. Internalisierung externer Effekte
a) Vorbemerkung
Man spricht von der Internalisierung eines externen Effekts, wenn den Wirtschaftssubjekten ein Anreiz gegeben wird, bisher nicht externe Effekte in das Entscheidungskalkül einzubeziehen, sprich zu internalisieren
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b) Pigou-Steuer
Für jede produzierte Einheit des einen externen Effekt auslösenden Gutes muss der Lederproduzent L einen Steuerbetrag t zahlen, der der Höhe des bisher nicht internalisierten Schadens entspricht
fl GK + t = GK + GS = MZ
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€/x
MZ
GK + t
xPx*
GK
x
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c) Definition von Eigentumsrechten
Überlegung: Warum werden externe Effekte nicht durch den Markt internalisiert ?
Ronald Coase: Definition von Eigentumsrechten, die Verhandlungslösungen durchsetzbar machen, führen zur Internalisierung externer Effekte
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∆G
∆L GK + GS
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GK
x
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Coase-Theorem: Wenn keine Transaktionskosten existieren, dann führt die Definition von Eigentumsrechten zu einer Pareto-effizientenAllokation unabhängig davon, wem die Eigentumsrechte gegeben werden.
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