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IFRS Core Tools Good Group (International) Limited International GAAP ® Muster-Konzernabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2019

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Page 1: IFRS Core Tools Good Group (International) Limited...Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben

IFRS Core Tools

Good Group (International) LimitedInternational GAAP

®

Muster-Konzernabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2019

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Abkürzungsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis und weitere Erläuterungen .................................................................................. 2

Einführung ............................................................................................................................................. 3

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung .................................................................................................. 12

Konzern-Gesamtergebnisrechnung ........................................................................................................ 14

Konzernbilanz ...................................................................................................................................... 16

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ......................................................................................... 18

Konzern-Kapitalflussrechnung .............................................................................................................. 23

Anhang zum Konzernabschluss ............................................................................................................. 27

Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse ............. 162

Anlage 2: Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Form einer einzelnen Aufstellung) ..................................................................................176

Anlage 3: Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung (Beispiel zur Anwendung des Gesamtkostenverfahrens) ...................................................... 178

Anlage 4: Konzern-Kapitalflussrechnung (direkte Methode) ................................................................ 179

Anlage 5: Informationen in sonstigen verfügbaren Musterabschlüssen ................................................. 180

Die folgenden Abkürzungen und Erläuterungen werden in diesem IFRS-Muster-Konzernabschluss verwendet:

IAS 33.41 International Accounting Standard Nr. 33, Paragraph 41

IAS 1.BC13 International Accounting Standard Nr. 1, Basis for Conclusions (Grundlage für Schlussfolgerungen), Paragraph 13

IFRS 2.44 International Financial Reporting Standard Nr. 2, Paragraph 44

SIC 29.6 Standing Interpretations Committee Interpretation Nr. 29, Paragraph 6

IFRIC 4.6 IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) Interpretation Nr. 4, Paragraph 6

IFRS 9.IG.G.2 International Financial Reporting Standard Nr. 9 – Guidance on Implementing (Umsetzungsleitlinien) zu IFRS 9, Abschnitt G: Sonstiges, Paragraph G.2

IAS 32.AG3 International Accounting Standard Nr. 32, Anhang A – Application Guidance (Anwendungsleitlinien), Paragraph AG3

Hinweis Unter „Hinweis“ wird erläutert, auf welcher Umsetzung der IFRS-Anforderungen die beispielhaften Angaben beruhen.

GAAP Generally Accepted Accounting Principles/Practice

IASB International Accounting Standards Board

Interpretations IFRS Interpretations Committee Committee (vormals International Financial Reporting Interpretations Committee [IFRIC])

SIC Standing Interpretations Committee

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Einführung

In dieser Broschüre wird ein in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellter Muster-Konzernabschluss der Good Group (International) Limited (Mutterunternehmen) und ihrer Tochterunternehmen (Konzern) dargestellt. Die Good Group (International) Limited ist ein fiktives großes, börsennotiertes Industrieunternehmen. Das Mutterunternehmen ist in einem fiktiven europäischen Land eingetragen. Die Darstellungswährung des Konzerns ist der Euro (€).

ZweckDieser Muster-Konzernabschluss ist einer von vielen Musterabschlüssen, die von EY bereitgestellt werden, um Ihnen die Aufstellung Ihres eigenen Abschlusses zu erleichtern. Dabei sollen Geschäftsvorfälle, Ereignisse und Umstände abgebildet werden, die bei einem breiten Spektrum von Unternehmen und Industriezweigen am häufigsten auftreten. Bestimmte Angaben sind in diesem Konzernabschluss lediglich zur Veranschaulichung enthalten, obgleich sie als Posten bzw. Geschäftsvorfälle, die für die Good Group nicht wesentlich sind, gelten können.

Verwendung dieses Musterabschlusses zur Erstellung von unterneh-mensspezifischen Angaben

Wir empfehlen den Adressaten der vorliegenden Broschüre, ihre Angaben unternehmensspezifisch auszugestalten. Für andere als die hier aufgeführten Geschäftsvorfälle und Vereinbarungen können zusätzliche Angaben erforderlich sein. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Muster-Konzernabschluss Vorschriften von Wertpapiermärkten oder einzelnen Ländern nicht berücksichtigt. Zudem ist diese Broschüre nicht darauf ausgelegt, Angabepflichten abzubilden, die hauptsächlich für regulierte oder spezielle Industriezweige gelten.

Rechts auf jeder Seite des Abschlusses finden sich am Rand Verweise auf die entsprechenden IFRS-Paragra-phen, die die jeweiligen Angabepflichten vorgeben. Hinweise wurden aufgenommen, um die Grundlagen von Angaben zu erläutern oder nicht im Musterabschluss enthaltene alternative Angaben anzuführen. Eine um fassende Checkliste zu den Angabepflichten finden Sie in der IFRS-Anhangcheckliste von EY unter „Online International GAAP® Disclosure Checklist“. Bei Fragen hinsichtlich der Anwendung einzelner IFRS-Regelungen sollten die jeweiligen Standards bzw. Interpretationen herangezogen und fachlicher Rat eingeholt werden.

Verbesserung der Effektivität der AngabenBegriffe wie z. B. disclosure overload (Überfülle von Angaben), cutting the clutter (Aufräumen des Durch-einanders) und insbesondere disclosure effectiveness (Effektivität der Angaben) beschreiben ein in der Finanzberichterstattung vorherrschendes Problem, das sich für das International Accounting Standards Board (IASB oder „das Board“), lokale Standardsetter und Aufsichtsbehörden zu einem wichtigen Themenkomplex entwickelt hat. Die zunehmende Fülle und die immer höhere Komplexität der Angaben im Abschluss rücken auch bei Abschlusserstellern und – noch wichtiger – bei Abschlussadressaten immer mehr in den Mittelpunkt.

Entsprechend dem Zweck des Muster-Konzernabschlusses der Good Group (International) Limited für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 entspricht die Reihenfolge der Anhangangaben größtenteils der Reihenfolge der in den primären Abschlussbestandteilen dargestellten Posten. Paragraph 113 des IAS 1 Darstellung des Abschlusses schreibt vor, dass die Anhangangaben systematisch darzustellen sind, und in Paragraph 114 sind Beispiele für verschiedene systematische Anordnungen und Gruppierungen aufgeführt, an denen sich die Abschlussersteller orientieren können. Bei einer alternativen Struktur, die von manchen

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unter Umständen für effektiver erachtet wird, um den Abschlussadressaten ein einfacheres Auffinden rele-vanter Informationen zu ermöglichen, werden die Anhangangaben nach ihrer Art und Wichtigkeit neu geord-net. Eine beispielhafte Reihenfolge einer alternativen Struktur, die aus sieben verschiedenen Anhangab-schnitten besteht, ist in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:

Abschnitte

Informationen zum Unternehmen und zum Konzern

Grundlagen der Abschlussaufstellung und sonstige wesentliche Rechnungslegungsmethoden

Geschäftstätigkeit, Geschäftsbereiche und Management des Konzerns

Wesentliche Geschäftsvorfälle und Ereignisse

Mögliche Inhalte

• Informationen zum Unternehmen und zum Konzern

• Grundlagen der Abschlussaufstellung• sonstige wesentliche, nicht in anderen Abschnitten abge-

deckte Rechnungslegungsmethoden (siehe unten)• Änderungen von Rechnungslegungsmethoden und Angaben• Bemessung des beizulegenden Zeitwerts und damit verbun-

dene Angaben über den beizulegenden Zeitwert• Auswirkungen veröffentlichter, aber noch nicht verpflichtend

anzuwendender Standards

• Erlöse aus Verträgen mit Kunden• Zielsetzungen und Methoden des Risikomanagements

von Finanzinstrumenten• Sicherungsbeziehungen und Derivate• Kapitalsteuerung• gezahlte und vorgeschlagene Ausschüttungen• Geschäftssegmente• Konsolidierungsgrundsätze und Angaben über Tochterunter-

nehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen• Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten

Unternehmen• Leasingverhältnisse

• Unternehmenszusammenschlüsse und Erwerb von nichtbeherrschenden Anteilen

• aufgegebene Geschäftsbereiche• Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie

der immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzterNutzungsdauer

• Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmenund Personen

• Ereignisse nach der Berichtsperiode

Einführung

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Die Gliederung der Anhangangaben nach ihrer Art und der ihnen zugewiesenen Relevanz kann den Ab-schlussadressaten die Identifizierung der relevanten Informationen erleichtern. Alternativ könnten die wesent-lichen Rechnungslegungsmethoden, Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen in derselben Anhangangabe wie die damit verbundenen qualitativen und quantitativen Angaben aufgeführt werden, um Abschlussadressaten einen ganzheitlicheren Einblick zu ermöglichen. Die oben zusammengefasste Alternativ-struktur wurde in Good Group (International) Limited – Alternative Format angewandt. Der wesentliche Unter-schied zwischen dem vorliegenden Musterabschluss und dem Musterabschluss im Alternativformat liegt in der Struktur der Anhangangaben: Good Group (International) Limited – Alternative Format ist hilfreich für Unter-nehmen, die Möglichkeiten zur Steigerung der Effektivität ihrer Abschlussangaben untersuchen möchten.

Abschnitte

Detaillierte Informationen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Gesamtergebnisrechnung

Detaillierte Informationen zu Bilanzposten

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Mögliche Inhalte

• sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen• Finanzerträge und -aufwendungen• Abschreibungen, Umrechnungsdifferenzen und Anschaffungs-

bzw. Herstellungskosten der Vorräte• detaillierte Aufgliederung von Verwaltungskosten, Leistungen

an Arbeitnehmer und Kosten für Forschung und Entwicklung• anteilsbasierte Vergütung• Bestandteile des sonstigen Ergebnisses• Ergebnis je Aktie

• Ertragsteuern• Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

und immaterielle Vermögenswerte• finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten• Vorräte• Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und

Vertragsvermögenswerte• Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen• gezeichnetes Kapital und Rücklagen• Rückstellungen• Zuwendungen der öffentlichen Hand• Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen• Vertragsverbindlichkeiten• Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des

Arbeitsverhältnisses

• sonstige Verpflichtungen• Rechtsstreitigkeiten• Garantien• sonstige Eventualverbindlichkeiten

Einführung

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Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben zusammengefasste Ansatz, der in Good Group (International) Limited – Alternative Format dargestellt wird, dient lediglich dazu, die verschiedenen Möglichkeiten für eine alter-native Strukturierung im Rahmen der IFRS aufzuzeigen. Unternehmen wird empfohlen, zunächst sorgfäl-tig ihre jeweiligen Umstände und die Präferenzen der primären Abschlussadressaten zu würdigen. Erst danach sollte die Entscheidung für eine Strukturierung der Anhangangaben getroffen werden. Die Ein-bindung der primären Stakeholder ist bei jedem Prozess entscheidend, um wesentliche Änderungen am Abschluss vorzunehmen.

Die Anwendung des Konzepts der Wesentlichkeit ist, insbesondere in Bezug auf die Darstellung und die An ga-ben, mit einem erheblichen Ermessen behaftet. Die nicht sachgerechte Anwendung des Konzepts könnte eine weitere Ursache für das wahrgenommene Problem bezüglich der Anhangangaben sein. Die IFRS legen eine Reihe von Mindestangabepflichten fest, die in der Praxis oftmals umgesetzt werden, ohne zu berücksichtigen, ob sie für das jeweilige Unternehmen überhaupt relevant sind. Denn wenn beispielsweise ein Geschäftsvorfall oder ein Posten für das Unternehmen unwesentlich ist, dann ist er auch für die Abschlussadressaten nicht relevant. Und in diesem Fall sind gemäß IFRS keine Angaben zum betreffenden Posten zu machen (IAS 1.31). Wenn der Abschluss unwesentliche Informationen enthält, kann die Informationsfülle dazu führen, dass der Abschluss an Transparenz und Nutzen verliert, da relevante Informationen in der Unübersichtlichkeit schwerer zu identifizieren sind. Das IFRS Practice Statement 2 Making Materiality Judgements enthält Praxishinweise und Beispiele, die für Unternehmen bei der Bestimmung, ob Informationen wesentlich sind, hilfreich sein können. Das Practice Statement ist nicht verpflichtend anzuwenden. Unternehmen wird jedoch empfohlen, es bei der Beurteilung der Wesentlichkeit zu berücksichtigen.

Wie oben erläutert, liegt der vorrangige Nutzen des vorliegenden Abschlusses darin darzustellen, wie die wichtigsten Angabepflichten erfüllt werden können. Aus diesem Grund ist es möglich, dass Angaben für die Good Group aus der Sicht der Praxis als unwesentlich angesehen würden. Entscheidend ist daher, dass die Unternehmen ihre spezifischen Umstände bei der Festlegung der notwendigen Angaben berück-sichtigen. Dieser Abschluss ist nicht als Leitfaden für eine Beurteilung der Wesentlichkeit gedacht. Jeder Abschluss muss individuell auf die spezifischen Umstände eines Unternehmens zugeschnitten sein und die entsprechenden Wesentlichkeitsüberlegungen spiegeln. Nur dann kann er entscheidungsnützliche Finanzinformationen enthalten.

Weitere Hinweise zur Verbesserung der Effektivität der Angaben finden Sie in unserer Publikation Applying IFRS: Enhancing communication effectiveness (Februar 2017).

Einführung

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MusterabschlüsseWir stellen eine Reihe von branchen- und themenspezifischen Musterabschlüssenzur Verfügung. Die gesamte Serie von Musterabschlüssen umfasst:

• Good Group (International) Limited• Good Group (International) Limited – Alternative Format• Good Group (International) Limited – Illustrative interim condensed consolidated financial statements• Good First-time Adopter (International) Limited• Good Investment Fund Limited (Equity)• Good Investment Fund Limited (Liability)• Good Real Estate Group (International) Limited• Good Mining (International) Limited• Good Petroleum (International) Limited• Good Bank (International) Limited• Good Insurance (International) Limited• Good Life Insurance (International) Limited• Good General Insurance (International) Limited

In Anlage 5 ist eine zusammenfassende Tabelle der IFRS aufgeführt, die in unseren verschiedenen Muster- Konzernabschlüssen angewandt wurden.

Die International Financial Reporting StandardsDie Abkürzung „IFRS“ wird in Tz. 5 des Vorworts zu den International Financial Reporting Standards definiert. Danach enthalten die IFRS „durch das IASB genehmigte IFRS sowie im Rahmen vorheriger Satzungen verab-schiedete International Accounting Standards (IAS) und Interpretationen des Standing Interpretations Committee“. Diese Definition ist auch in Paragraph 7 des IAS 1 und in Paragraph 5 des IAS 8 Rechnungsle-gungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler enthalten. Entspre-chend dieser Definition der IFRS darf ein Abschluss nur dann als „in Übereinstimmung mit den IFRS aufge-stellt“ bezeichnet werden, wenn bei seiner Aufstellung sämtliche vom IASB verabschiedeten Verlautbarungen, d. h. die International Financial Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS) unddie vom IFRS Interpretations Committee (vormals SIC) herausgegebenen Interpretationen, beachtet wurden.

Das International Accounting Standards Board (IASB)Das IASB ist der unabhängige Standardsetter der IFRS Foundation (eine unabhängige, nicht gewinnorientierte privatrechtliche Organisation, die im öffentlichen Interesse tätig ist). Die Mitglieder des IASB sind verantwort-lich für die Entwicklung und die Veröffentlichung der IFRS, einschließlich der IFRS für KMU, und für die Verab-schiedung der vom IFRS Interpretations Committee vorbereiteten Interpretationen von IFRS.

Bei der Erfüllung seiner Aufgaben als Standardsetter folgt das IASB einem förmlichen Verabschiedungsverfah-ren. Dabei ist die Veröffentlichung von Konsultationspapieren wie z. B. Diskussionspapieren und Standardent-würfen zur Kommentierung durch das Fachpublikum ein wichtiger Bestandteil.

Einführung

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Das IFRS Interpretations Committee (Interpretations Committee)

Das Interpretations Committee wurde von den IFRS Foundation Trustees gegründet, um das IASB bei der Ent-wicklung und Verbesserung von Rechnungslegungsstandards im Sinne der Adressaten, Ersteller und Prüfer von Abschlüssen zu unterstützen.

Das Interpretations Committee behandelt Fragen der Rechnungslegung, die für einen breiten Nutzerkreis von Bedeutung sind. Fragestellungen, die nur eine kleine Gruppe von Unternehmen betreffen, bleiben unberück-sichtigt. Dazu gehören Bilanzierungssachverhalte, die in den IFRS nicht behandelt werden. Das Interpretations Committee übernimmt auch die Beratung des IASB zu Sachverhalten, die in den jährlichen Verbesserungen zu den IFRS zu berücksichtigen waren.

Bis zum 30. Juni 2019 veröffentlichte IFRS1

Grundsätzlich werden in diesem Musterabschluss keine Standards, Änderungen oder Interpretationen vor-zeitig, d. h. vor dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens, angewandt.

Der vorliegende Muster-Konzernabschluss berücksichtigt die bis zum 30. Juni 2019 veröffentlichten und für am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnende Geschäftsjahre anzuwendenden Standards. Es gilt zu beach-ten, dass die illustrativen Darstellungen in diesem Muster-Konzernabschluss laufend zu aktualisieren sind, um neu veröffentlichten und/oder überarbeiteten Standards Rechnung zu tragen.

Anwender dieses Muster-Konzernabschlusses müssen daher überprüfen, ob zwischen dem 30. Juni 2019 und dem Zeitpunkt der Freigabe ihres Abschlusses zur Veröffentlichung die einschlägigen Vorschriften geändert wurden. Gemäß IAS 8.30 gelten für veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen bestimmte Angabepflichten (siehe Anhangangabe 36 dieses Muster-Konzernabschlus-ses). Des Weiteren sind die in diesem Muster-Konzernabschluss angewandten neuen und überarbeiteten Standards für Unternehmen, deren Geschäftsjahr nicht dem Kalenderjahr entspricht, unter Umständen noch nicht verpflichtend anzuwenden. Beispielsweise hat der Konzern IFRS 16 Leasingverhältnisse in seinem Mus-ter-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 erstmals angewandt. Wenn das Geschäftsjahr eines bestimm-ten Unternehmens z. B. am 1. Oktober beginnt und am 30. September endet, müsste das Unternehmen diesen Standard erstmals im Jahresabschluss für das am 1. Oktober 2019 beginnende Geschäftsjahr anwenden. Dies bedeutet, dass der Standard nicht im Konzernabschluss eines Unternehmens, dessen Geschäftsjahr zum 30. September 2019 endet, anzuwenden ist, es sei denn, das Unternehmen hat entschieden, den Standardfreiwillig vorzeitig anzuwenden.

Ein Überblick über jeweils anstehende Änderungen von Standards und Interpretationen ist in unserer vierteljährlich erscheinenden Broschüre IFRS Update enthalten.

1 In der vorliegenden Publikation wird auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens vonseiten des IASB abgestellt. Hinsichtlich der Anwendung und des Zeitpunkts des Inkrafttretens in der Europäischen Union (abweichend durch Endorsement) sei an dieser Stelle auf die Übersicht auf S. 3 der deutschsprachigen IFRS-Checkliste (Stand 31. August 2019) verwiesen.

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Wahl der Rechnungslegungsmethode

In IAS 8 werden Rechnungslegungsmethoden weit definiert. Sie umfassen nicht nur bestimmte Wahlrechte, die in einigen Standards ausdrücklich vorgesehen sind, sondern auch Konventionen und Praktiken, die bei der Anwendung von grundsatzbasierten Standards übernommen werden.

In einigen Fällen gestatten die IFRS die Anwendung von mehr als einer Rechnungslegungsmethode für identi-sche Geschäftsvorfälle oder Ereignisse. IFRS-Anwender sollten die Methode auswählen, die unter Berücksichti-gung ihrer Geschäftstätigkeit und sonstiger Umstände die relevantesten Informationen vermittelt.

IAS 8 verlangt, dass ein Unternehmen seine Rechnungslegungsmethoden auswählt und stetig für ähnliche Geschäftsvorfälle, Ereignisse und/oder Bedingungen anwendet, es sei denn, eine IFRS-Verlautbarung erlaubt die Kategorisierung von Sachverhalten, für die andere Rechnungslegungsmethoden sachgerecht sein können, bzw. schreibt sie vor. Sofern eine Verlautbarung eine solche Kategorisierung vorschreibt oder erlaubt, ist für jede Kategorie eine geeignete Rechnungslegungsmethode auszuwählen und stetig auf sie anzuwenden. Nach-dem eine der zulässigen Methoden ausgewählt worden ist, muss sie also stetig angewandt werden.

Eine Änderung der Rechnungslegungsmethoden ist nur dann erlaubt, wenn dies aufgrund eines Standards oder einer Interpretation erforderlich ist oder dazu führt, dass der Abschluss zuverlässigere und relevantere Informationen vermittelt.

In Bezug auf diesen Konzern-Musterabschluss bedeutet dies: Räumt ein IFRS ein Wahlrecht zwischen zwei Rechnungslegungsmethoden ein, so wendet die Good Group (International) Limited die für den Konzern geeignetere Methode an. In diesen Fällen finden sich in den Hinweisen zum Konzernabschluss Einzelheiten dar-über, welche Methode jeweils gewählt wurde, sowie die Gründe für die getroffene Wahl.

Bericht des Managements über die Unternehmenslage

Viele Unternehmen veröffentlichen einen vom Management erstellten Bericht über die Unternehmenslage, der nicht Bestandteil des Abschlusses ist. Die IFRS schreiben die Darstellung solcher Informationen nicht vor, obgleich IAS 1.13 eine kurze Beschreibung von Sachverhalten enthält, die in den Geschäftsbericht aufgenom-men werden könnten. Das IFRS Practice Statement 1 Management Commentary bietet einen unverbindlichen Rahmen für die Darstellung eines Berichts über die Unternehmenslage, der sich auf den gemäß IFRS erstellten Abschluss bezieht.

Wenn sich ein Unternehmen für die Anwendung der Leitlinien aus dem Practice Statement entscheidet, wird dem Management empfohlen anzugeben, inwieweit das Practice Statement angewandt wurde. Eine Erklärung zur Übereinstimmung mit dem Practice Statement ist nur dann zulässig, wenn es in vollem Umfang angewandt wurde. Der Inhalt des Berichts über die Unternehmenslage wird oftmals durch die nationalen Anforderungen oder durch die für einen bestimmten Rechtskreis typischen Sachverhalte bestimmt.

Auf die Aufnahme eines Berichts des Managements über die Unternehmenslage in den Muster-Konzernab-schluss der Good Group (International) Limited wurde verzichtet.

Einführung

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Änderungen im Abschluss der Good Group (International) Limited 2019

Die unten aufgeführten Standards und Interpretationen sind seit dem 1. Juli 2018 für am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden. Nachstehend folgt eine Aufstellung der neuen bzw. geänderten Standards, wobei zu beachten ist, dass sich nicht alle dieser neuen Standards auf den vorliegenden Muster-Konzernabschluss auswirken werden. Sofern der Muster-Konzernabschluss auf-grund von Änderungen der Standards und Interpretationen gegenüber der Ausgabe 2018 überarbeitet wurde, wurden die Auswirkungen dieser Änderungen in Anhangangabe 2.4 dargestellt.

Zudem wurden weitere Änderungen gegenüber der Ausgabe 2018 vorgenommen, um den Entwicklungen in der Praxis Rechnung zu tragen und die Qualität des Muster-Konzernabschlusses weiter zu verbessern.

Neue und geänderte IFRS2

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards sind zum 1. Januar 2019 erstmals verpflichtend anzuwenden:

• IFRS 16 Leasingverhältnisse• IFRIC Interpretation 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung• Änderungen an IFRS 9 Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung• Änderungen an IAS 28 Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und

Gemeinschaftsunternehmen• Änderungen an IAS 19 Plananpassungen, Plankürzungen oder Planabgeltungen • Jährliches Verbesserungsverfahren (Annual IFRS Improvements Process)

• IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse – zuvor gehaltene Anteile an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit• IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen – zuvor gehaltene Anteile an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit• IAS 12 Ertragsteuern – ertragsteuerliche Konsequenzen von Zahlungen auf Finanzinstrumente, die als

Eigenkapital klassifiziert sind• IAS 23 Fremdkapitalkosten – aktivierungsfähige Fremdkapitalkosten

2 In der vorliegenden Publikation wird auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens vonseiten des IASB abgestellt. Hinsichtlich möglicher Abwei-chungen bei der Anwendung und beim Zeitpunkt des Inkrafttretens in der Europäischen Union (durch Endorsement) sei an dieser Stelle auf die Übersicht auf S. 3 der deutschsprachigen IFRS-Checkliste (Stand 31. August 2019) verwiesen.

Einführung

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Good Group (International) LimitedKonzernabschluss31. Dezember 2019

Hinweis

Die Good Group (International) Limited ist eine in Euroland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte Gesellschaft mit Sitz in Euroland. Die Aktien der Good Group (International) Limited werden öffentlich gehandelt. Jahresabschlüsse dieser Unternehmenskategorie werden in der Regel einer verpflichtenden Abschlussprüfung unter Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) oder der lokalen Prüfungsstandards unterzogen und der Bestätigungs-vermerk ist zusammen mit dem Jahresabschluss offenzulegen. Diese Broschüre soll jedoch keine Leitlinien zur Anwendung von ISA 700 (überarbeitet) Forming an Opinion and Reporting on Financial Statements oder den spezifischen Vor-schriften in einem bestimmten Rechtsraum bieten. Daher enthält diese Bro-schüre keinen Muster-Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Konzern-abschluss der Good Group (International) Limited.

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 12

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 IAS 1.10(b)

IAS 1.51(c) 2019 2018

TEUR TEUR

Angabe angepasst IAS 1.51(d), (e)

Fortzuführende Geschäftsbereiche (Angabe 2.4) IAS 1.81A

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 4

179.058 159.088 IFRS 15.113(a)

Mieterträge 18

1.404 1.377

Umsatzerlöse 180.462 160.465 IAS 1.82(a)

Umsatzkosten (136.549) (128.386) IAS 1.103

Bruttoergebnis vom Umsatz 43.913 32.079 IAS 1.85, IAS 1.103

Sonstige betriebliche Erträge 13.1

2.435 2.548 IAS 1.103

Vertriebskosten (14.001) (12.964) IAS 1.99, IAS 1.103

Verwaltungskosten 13.9

(18.290) (12.011) IAS 1.99, IAS 1.103

Sonstige betriebliche Aufwendungen 13.2

(2.554) (353) IAS 1.99, IAS 1.103

Betriebsergebnis 11.503 9.299 IAS 1.85, IAS 1.BC55-56

Finanzaufwendungen 13.3 (1.366) (1.268) IAS 1.82(b), IFRS 7.20

Finanzerträge 13.4 202 145

Sonstige Erträge 13.5

98 66

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 10, 11 671 638

IAS 1.82(c)

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

11.108 8.880 IAS 1.85

Ertragsteueraufwand 15

(3.098) (2.233) IAS 1.82(d), IAS 12.77

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

8.010 6.647 IAS 1.85

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 14 220 (188)

IAS 1.82(ea)

IFRS 5.33(a)

Periodenergebnis 8.230 6.459 IAS 1.81A(a)

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 7.942 6.220 IAS 1.81B(a) (ii)

nicht beherrschende Anteile 288 239 IAS 1.81B(a) (i)

8.230 6.459

Ergebnis je Aktie 16 IAS 33.66

unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis EUR 0,38 EUR 0,33

verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis

EUR 0,38 EUR 0,32

Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen 16

unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

EUR 0,37 EUR 0,34

verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

EUR 0,37 EUR 0,33

P. Goodman, Vorsitzender L. Goodright, Group Chief Executive 29. Januar 2020

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 13

Hinweis

IAS 1.10 macht Vorschläge für die Bezeichnung einzelner Abschlussbestandteile wie beispielsweise „Gesamtergebnisrechnung“.

Unternehmen können jedoch auch andere Bezeichnungen wählen, beispielsweise „Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges

Ergebnis“. Der Konzern verwendet die in IAS 1 vorgeschlagenen Bezeichnungen.

Die IFRS enthalten keine ausdrückliche Verpflichtung, Anpassungen des Abschlusses der vorangegangenen Berichtsperiode im

aktuellen Abschluss kenntlich zu machen. IAS 8 fordert lediglich detaillierte Angaben im Anhang. In diesem Muster-

Konzernabschluss wird gleichwohl aufgezeigt, wie ein Unternehmen über die Anforderungen des IAS 8 hinaus die angepassten

Posten des Abschlusses kennzeichnen kann, um so die Abschlussadressaten auf die im Abschluss des aktuellen Geschäftsjahres

vorgenommenen Änderungen gegenüber dem im Vorjahr veröffentlichten Abschluss besser hinweisen zu können.

Gemäß IFRS 15.113(a) müssen Erlöse aus Verträgen mit Kunden getrennt von sonstigen Erlösquellen angegeben werden, es sei

denn, sie werden gesondert in der Gesamtergebnisrechnung oder der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Konzern hat

sich dafür entschieden, die Erlöse aus Verträgen mit Kunden als Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung getrennt von den

sonstigen Erlösquellen auszuweisen.

IFRS 15 findet nur auf den Teil der Gesamterlöse Anwendung, der aus Verträgen mit Kunden erwirtschaftet wird. IFRS 15 definiert

Erlös als „Ertrag aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens“. Allerdings fallen einige Umsatzverträge nicht in den

Anwendungsbereich des Standards (z. B. Leasingverträge). IFRS 15 schreibt nicht explizit vor, dass ein Unternehmen den Begriff

„Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ verwenden muss. Daher könnten Unternehmen in ihren Abschlüssen abweichende

Bezeichnungen verwenden, um Umsatzerlöse zu beschreiben, die aus Geschäftsvorfällen resultieren, die in den Anwendungsbereich

von IFRS 15 fallen. Dabei sollten sie jedoch sicherstellen, dass die verwendeten Begriffe nicht irreführend sind und dass sie

Abschlussadressaten in die Lage versetzen, zwischen Erlösen aus Verträgen mit Kunden und anderen Erlösquellen zu unterscheiden.

Darüber hinaus weist der Konzern gemäß IAS 1.82(a) die Gesamterlöse als Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung aus.

Der Konzern weist die Mieterträge als Teil der Umsatzerlöse aus, da diese im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen.

Die Umsatzkosten enthalten als Aufwand erfasste Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von Vorräten. Gemäß IAS 2.34 ist beim

Verkauf von Vorräten deren Buchwert in der Berichtsperiode als Aufwand zu erfassen, in der die zugehörigen Erträge realisiert

werden.

IAS 1.99 verlangt eine Aufwandsgliederung, die entweder auf der Art der Aufwendungen (Gesamtkostenverfahren) oder auf deren

Funktion innerhalb des Unternehmens (Umsatzkostenverfahren) beruht, je nachdem, welche Darstellung zuverlässigere und

relevantere Informationen ermöglicht. Beruht die Aufwandsgliederung auf der Funktion, so sind im Konzernanhang Angaben zur Art

der Aufwendungen zu machen. Der Konzern gibt die Aufwandsgliederung nach dem Umsatzkostenverfahren an. In Anlage 3 wird die

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung anhand einer Aufwandsgliederung nach Arten dargestellt.

Der Konzern stellt das Betriebsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung dar, obgleich dies von IAS 1 nicht ausdrücklich

gefordert wird. Der Begriff „Betriebsergebnis“ wird in den IFRS nicht definiert. Trotz dieser fehlenden Definition gestattet das IASB

in IAS 1.BC56 den Ausweis des Ergebnisses aus betrieblichen Tätigkeiten oder eines ähnlichen Postens durch ein Unternehmen. Das

Unternehmen muss jedoch sicherstellen, dass der als „Betriebsergebnis“ ausgewiesene Betrag Tätigkeiten repräsentiert, die in der

Regel als „betriebliche Tätigkeiten“ gelten. Beispielsweise „wäre es unangemessen, Posten, die sich eindeutig auf die betriebliche

Tätigkeit beziehen (z. B. Abschreibungen von Vorräten und Restrukturierungs- und Verlagerungsaufwendungen), nicht

einzubeziehen, weil sie unregelmäßig oder selten auftreten oder eine ungewöhnliche Höhe haben. Ebenso wäre es unangemessen,

Posten mit der Begründung auszuschließen, dass sie sich nicht auf die Cashflows auswirken, wie dies bei planmäßigen

Abschreibungen der Fall ist“ (IAS 1.BC56). In der Praxis werden zur Bezeichnung des Ergebnisses aus betrieblichen Tätigkeiten

gelegentlich andere Begriffe wie etwa „Ergebnis vor Zinsen und Steuern“ (EBIT) verwendet. Für diese Zwischensummen gelten die

Vorschriften in IAS 1.85A.

Der Konzern hat seinen Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen unter Anwendung der

Equity-Methode gemäß IAS 28 nach dem Posten „Betriebsergebnis“ ausgewiesen. Gemäß IAS 1.82(c) ist der „Gewinn- oder

Verlustanteil von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden“, in

der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert auszuweisen. Der Konzern erfüllt diese Anforderung und fasst den Gewinn- oder

Verlustanteil von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in einem Posten zusammen. Aufsichtsbehörden und

Standardsetter in manchen Ländern empfehlen oder akzeptieren die Darstellung des Gewinn- oder Verlustanteils von nach der

Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen mit einem Hinweis darauf, ob die Aktivitäten der Beteiligungsunternehmen in

engem Zusammenhang mit den Aktivitäten des berichtenden Unternehmens stehen. Dies kann möglicherweise zur Folge haben,

dass der Gewinn- oder Verlustanteil von bestimmten nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen in das

Betriebsergebnis aufgenommen wird, während der Gewinn- oder Verlustanteil von anderen nach der Equity-Methode bilanzierten

Beteiligungsunternehmen dort nicht enthalten ist. In anderen Ländern sind Aufsichtsbehörden und Standardsetter der Ansicht, dass

der Gewinn- oder Verlustanteil von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen gemäß IAS 1.82(c) in einem

Posten darzustellen ist (oder alternativ als zwei oder mehrere aufeinanderfolgende Posten mit gesondertem Ausweis der

Zwischensumme). Dies kann in der Praxis zu unterschiedlichen Darstellungsformen führen.

Gemäß IAS 33.68 muss ein Unternehmen das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen

Geschäftsbereichen entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang angeben. Der Konzern zeigt diese Angaben

zusammen mit den anderen Angaben über aufgegebene Geschäftsbereiche in Anhangangabe 14. Das Ergebnis je Aktie aus

fortzuführenden Geschäftsbereichen wird dagegen in der Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung dargestellt.

Nach IAS 1.82(ba) sind in der Gewinn- und Verlustrechnung Posten auszuweisen, die die gemäß IFRS 9 bestimmten

Wertminderungsaufwendungen (einschließlich der Wertaufholung bei Wertminderungsaufwendungen oder -erträgen) enthalten. Der

Konzern hat seine gemäß IFRS 9 bestimmten Wertminderungsaufwendungen nicht gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung

ausgewiesen, da diese Beträge als unwesentlich angesehen werden.

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 14

Gemäß IFRS 16.49 hat der Leasingnehmer in der Gewinn- und Verlustrechnung Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten

getrennt vom Abschreibungsbetrag für das Nutzungsrecht darzustellen. Die Zinsaufwendungen für die Leasingverbindlichkeiten sind

eine Komponente der Finanzierungsaufwendungen, die nach IAS 1.82(b) in der Gewinn- und Verlustrechnung getrennt darzustellen sind.

In Übereinstimmung mit dieser Vorschrift hat der Konzern die Zinsaufwendungen für die Leasingverbindlichkeiten unter den

Finanzierungsaufwendungen und den Abschreibungsbetrag für das Nutzungsrecht unter den Umsatzkosten und den Verwaltungskosten

dargestellt.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

2019 2018

IAS 1.51(c)

IAS 1.81A

IAS 1.10(b)

TEUR TEUR Angabe angepasst IAS 1.51(d), (e)

(Angabe 2.4)

IAS 1.90

IAS 12.61A

Periodenergebnis 8.230 6.459 IAS 1.81A(a)

Sonstiges Ergebnis IAS 1.82A

Sonstiges Ergebnis (nach Steuern), das in Folgeperioden in die

Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann:

Nettogewinn aus der Absicherung einer Nettoinvestition 195 − IFRS 9.6.5.13

Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 21.3, 25 (246) (117)IAS 21.32 IAS 21.52(b)

Nettogewinn/(-verlust) aus der Absicherung von Cashflows 21.3, 25 (618) 24 IFRS 7.23(c)

Nettoveränderung der Kosten der Absicherung 21.3, 25 (22) −

Nettoverlust aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

im sonstigen Ergebnis bewerteten Schuldinstrumenten 21.3, 25 (15) (1) IFRS 7.20(a) (ii)

Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen 11 (30) − IAS 1.82A(b)

Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert werden kann, netto

(736) (94) IAS 1.82A

Sonstiges Ergebnis (nach Steuern), das in Folgeperioden nicht in

die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird:

Nettogewinn/(-verlust) aus Eigenkapitalinstrumenten, die als

erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen

Ergebnis bewertet designiert werden 25 (18) 7 IFRS 7.20(a)

(vii)

Gewinn/(Verlust) aus der Neubewertung leistungsorientierter

Pensionspläne 32 257 (273)

IAS 19.120(c)

IAS 19.122

Neubewertung von Büroimmobilien in Euroland 17 592 − IAS 16.39

Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen 11 30 − IAS 1.82A(b)

Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden nicht in die

Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird, netto 861 (266) IAS 1.82A

Sonstiges Ergebnis nach Steuern 125 (360) IAS 1.81A(b)

Gesamtergebnis nach Steuern 8.355 6.099 IAS 1.81A(c)

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 8.067 5.860 IAS 1.81B(b) (ii)

nicht beherrschende Anteile 288 239 IAS 1.81B(b) (i)

8.355 6.099

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 15

Hinweis

Der Konzern hat sich im Rahmen eines Darstellungswahlrechts entschieden, das Gesamtergebnis in zwei getrennten Aufstellungen –

einer Gewinn- und Verlustrechnung und einer Gesamtergebnisrechnung – darzustellen, anstatt in einer einzigen

Gesamtergebnisrechnung, welche die beiden Elemente verbindet. Wird der Ansatz mit zwei Aufstellungen angewandt, so muss sich

die Gesamtergebnisrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung direkt anschließen. Zur Veranschaulichung werden in Anlage 2 die

Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung in einer Aufstellung dargestellt.

Die IFRS enthalten keine ausdrückliche Verpflichtung, Anpassungen des Abschlusses der vorangegangenen Berichtsperiode im

aktuellen Abschluss kenntlich zu machen. IAS 8 fordert lediglich detaillierte Angaben im Anhang. In diesem Muster-

Konzernabschluss wird aufgezeigt, wie ein Unternehmen über die Anforderungen des IAS 8 hinaus die angepassten Posten des

Abschlusses kennzeichnen kann, um so die Abschlussadressaten auf die im Abschluss des aktuellen Geschäftsjahres

vorgenommenen Änderungen gegenüber dem im Vorjahr veröffentlichten Abschluss besser hinweisen zu können.

Nach IAS 1.90 hat ein Unternehmen entweder in der Gesamtergebnisrechnung oder im Anhang den Betrag der Ertragsteuern

anzugeben, der auf die einzelnen Posten des sonstigen Ergebnisses, einschließlich der Umgliederungsbeträge, entfällt. Der Konzern hat

in der vorstehenden Gesamtergebnisrechnung jeden Posten des sonstigen Ergebnisses nach Abzug der entsprechenden steuerlichen

Auswirkungen dargestellt. Anschließend hat er die ertragsteuerlichen Auswirkungen jedes Postens des sonstigen Ergebnisses in

Anhangangabe 15 und die Umgliederungsbeträge in Anhangangabe 25 aufgeführt. Eine Alternative, die gemäß IAS 1. 91 zulässig ist,

besteht darin, die einzelnen Posten des sonstigen Ergebnisses vor Berücksichtigung der damit verbundenen steuerlichen Auswirkungen

darzustellen, wobei die Summe der Ertragsteuern auf diese Bestandteile als zusammengefasster Betrag ausgewiesen wird. Ein

Unternehmen, das diese Alternative wählt, muss die Steuer zwischen den Posten, die in Folgeperioden in das Periodenergebnis

umgegliedert werden können, und denjenigen, die in Folgeperioden nicht in das Periodenergebnis umgegliedert werden, aufteilen. Diese

Alternative wird in Anlage 2 erläutert.

IAS 1.82A fordert, dass Posten, die in Folgeperioden mit der Erfüllung bestimmter Bedingungen erfolgswirksam umgegliedert

werden können, in der Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst werden. Gleichermaßen sind auch Posten, die nicht umgegliedert

werden, zusammenzufassen. Um diesen Darstellungsanforderungen zu genügen, muss ein Unternehmen prüfen, ob bzw. welche

Posten des sonstigen Ergebnisses die Voraussetzungen für eine spätere Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung gemäß

IFRS erfüllen.

Der Konzern hat die Gewinne und Verluste aus der Absicherung von Cashflows – einschließlich Devisen- und Rohstoffterminkontrakten,

die Absicherungen erwarteter Käufe von Vorräten darstellen – im Posten „Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert werden kann“ ausgewiesen. IFRS 9.6.5.11(d) (i) besagt: Wenn eine abgesicherte erwartete Transaktion

später zum Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswerts führt, hat das Unternehmen diesen Betrag aus der Rücklage für die

Absicherung von Cashflows auszubuchen und direkt in die erstmaligen Anschaffungskosten oder in den sonstigen Buchwert des

Vermögenswerts als Anpassung des Buchwerts einzubeziehen. Gemäß IAS 1.96 entstehen keine Umgliederungsbeträge, wenn eine

Absicherung von Cashflows zu Beträgen führt, die aus der Rücklage für die Absicherung von Cashflows bzw. einer gesonderten

Eigenkapitalkomponente ausgebucht und direkt in die erstmaligen Anschaffungskosten oder in den sonstigen Buchwert eines

Vermögenswerts einbezogen werden. In den Folgeperioden kann der zuvor in der Rücklage für die Absicherung von Cashflows

ausgewiesene Betrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, wenn der Vermögenswert realisiert bzw. die Verbindlichkeit

erfüllt wird. Des Weiteren führt ein sonstiges Ergebnis, das aus einer Absicherung von Cashflows einer künftigen Transaktion mit einem

nichtfinanziellen Posten entsteht, nicht immer zu einer Anpassung des Buchwerts, da es im Falle eines Verlusts, der voraussichtlich

weder ganz noch teilweise ausgeglichen werden kann (IFRS 9.6.5.11[d] [iii]), oder wenn nicht länger erwartet wird, dass die

abgesicherten künftigen Cashflows eintreten (IFRS 9.6.5.12[b]), in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird. Der Konzern ist

zu dem Schluss gekommen, dass er ein sonstiges Ergebnis aus der Absicherung von Cashflows gemäß den Vorschriften für die Posten

des sonstigen Ergebnisses, die in Folgeperioden bei Erfüllung bestimmter Bedingungen erfolgswirksam umgegliedert werden, darstellen

wird.

Gemäß den Regelungen von IAS 1.82A und den Anwendungsleitlinien für IAS 1 müssen Unternehmen den Anteil am sonstigen Ergebnis

von nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen innerhalb der Gruppe von Posten,

die in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können, und der Postengruppe, für die eine künftige

erfolgswirksame Umgliederung nicht zulässig ist, jeweils als zusammengefassten gesonderten Betrag darstellen. Zum 31. Dezember

2019 hält ein assoziiertes Unternehmen des Konzerns erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete

finanzielle Vermögenswerte und ein in Euroland gelegenes Bürogebäude, das nach dem Neubewertungsmodell bilanziert wird. Der

Konzern weist daher Bestandteile des sonstigen Ergebnisses im Zusammenhang mit dem assoziierten Unternehmen in zwei gesonderten

Posten der Konzern-Gesamtergebnisrechnung aus.

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 16

Konzernbilanz

zum 31. Dezember 2019 2019 2018

Stand 1. Januar

2018

IAS 1.10(a) IAS 1.10(f) IAS 1.51(c)

TEUR TEUR TEUR

Angabe angepasst angepasst IAS 1.51(d), (e)

Aktiva (Angabe 2.4) (Angabe 2.4) IAS 1.40A, IAS 1.40B

Langfristige Vermögenswerte IAS 1.60

Sachanlagen 17 32.979 24.329 18.940 IAS 1.54(a)

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 18 8.893 7.983 7.091 IAS 1.54(b)

Immaterielle Vermögenswerte 19 6.019 2.461 2.114 IAS 1.54(c)

Nutzungsrechte 31 2.908 2.732 2.915 IFRS 16.47

Anteile an assoziierten Unternehmen und

Gemeinschaftsunternehmen 10, 11 3.187 2.516 1.878 IAS 1.54(e), IAS 28.38

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 21 3.761 2.816 2.273 IAS 1.54(d), IFRS 7.8

Latente Steueransprüche 15 383 365 321 IAS 1.54(o), IAS 1.56

58.130 43.202 35.532

Kurzfristige Vermögenswerte IAS 1.60, IAS 1.66

Vorräte 22 26.027 23.830 24.296 IAS 1.54(g)

Vermögenswerte aus Rückgaberechten 4 1.124 929 856 IFRS 15.B21

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4, 23 25.672 22.290 25.537 IAS 1.54(h), IFRS 15.105

Vertragsvermögenswerte 4, 23 4.541 5.180 3.450 IFRS 15.105

Geleistete Anzahlungen 244 165 226 IAS 1.55

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 21 551 153 137

IAS 1.54(d), IFRS 7.8

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 24

17.528 14.916 11.066 IAS 1.54(i)

75.687 67.463 65.568

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 14 13.554 — — IAS 1.54(j), IFRS 5.38

89.241 67.463 65.568

Bilanzsumme 147.371 110.665 101.100

Passiva

Eigenkapital IAS 1.54(r) , IAS 1.78(e)

Gezeichnetes Kapital 25 21.888 19.388 19.388

Aktienaufgeld 25 4.780 80 —

Eigene Anteile 25 (508) (654) (774)

Andere Kapitalrücklagen 25 1.171 864 566

Gewinnrücklagen 31.636 25.929 21.582

Sonstige Eigenkapitalbestandteile (642) (505) (418)

Rücklagen der Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind 14

46 — — IFRS 5.38

Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 58.371 45.102 40.344

Nicht beherrschende Anteile 2.410 740 208 IAS 1.54(q)

Summe Eigenkapital 60.781 45.842 40.552

Langfristige Schulden IAS 1.60

Verzinsliche Darlehen 21 22.147 23.313 21.358 IAS 1.54(m)

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig) 21 806 — —

IAS 1.54(m), IFRS 7.8

Rückstellungen 27 1.898 19 15 IAS 1.54(l)

Zuwendungen der öffentlichen Hand 28 3.300 1.400 1.300 IAS 20.24

Vertragsverbindlichkeiten 4, 29 2.962 888 692 IFRS 15.105

Schulden aus leistungsorientierten Pensionsplänen 32 3.050 2.977 2.526

IAS 1.55, IAS 1.78(d)

Latente Steuerschulden 15

2.454 607 780 IAS 1.54(o), IAS 1.56

36.617 29.204 26.671

Kurzfristige Schulden IAS 1.60, IAS 1.69

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 30 16.969 20.023 18.248 IAS 1.54(k)

Vertragsverbindlichkeiten 4, 29 2.880 2.486 1.836 IFRS 15.105

Rückerstattungsverbindlichkeiten 4 6.242 5.844 3.796 IFRS 15.B21

Verzinsliche Darlehen 21 2.832 3.142 4.834 IAS 1.54(m), IFRS 7.8(g)

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 21 2.953 254 303

IAS 1.54(m), IFRS 7.8

Zuwendungen der öffentlichen Hand 28 149 151 150 IAS 1.55, IAS 20.24

Ertragsteuerschulden 3.511 3.563 4.625 IAS 1.54(n)

Rückstellungen 27 902 156 85 IAS 1.54(l)

Dividendenverbindlichkeiten 26 410 — —

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 17

36.848 35.619 33.877 Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung

gehaltenen Vermögenswerten 14

13.125 — — IAS 1.54(p), IFRS 5.38

49.973 35.619 33.877

Summe Schulden 86.590 64.823 60.548

Bilanzsumme 147.371 110.665 101.100

Hinweis

IAS 1 fordert, dass ein Unternehmen eine Bilanz zu Beginn der frühesten Vergleichsperiode in seinen Abschluss aufnimmt, wenn es

eine Rechnungslegungsmethode rückwirkend anwendet oder Posten im Abschluss rückwirkend anpasst oder umgliedert

(IAS 1.10[f]) und die Veränderung sich wesentlich auf die Bilanz auswirkt. In diesen Fällen hat ein Unternehmen nach IAS 1.40A

mindestens drei Bilanzen darzustellen, andere Abschlussbestandteile jeweils für zwei Perioden sowie zugehörige Angaben für die

Bilanz und andere Abschlussbestandteile. Der Abschluss enthält folgende drei Bilanzen: die Bilanz zum Ende des laufenden

Geschäftsjahres, die Bilanz zum Ende des vorhergehenden Geschäftsjahres sowie die Bilanz zu Beginn des vorhergehenden

Geschäftsjahres (Eröffnungsbilanz, oft als „dritte Bilanz“ bezeichnet). Da der Konzern neue Rechnungslegungsstandards

rückwirkend angewandt hat, hat er eine dritte Bilanz zum 1. Januar 2018 in seinen Abschluss aufgenommen. Eine solche

zusätzliche Bilanz ist nur dann erforderlich, wenn die Anpassungen der Eröffnungsbilanzwerte als wesentlich eingeschätzt werden

(IAS 1.40A[b]). Die IFRS fordern allerdings keine Anhangangaben zur dritten Bilanz. Darstellungen von weiteren Vergleichsperioden

für die Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Kapitalflussrechnung sind

ebenfalls nicht erforderlich (IAS 1.40C).

Die IFRS enthalten keine ausdrückliche Verpflichtung, Anpassungen des Abschlusses der vorangegangenen Berichtsperiode im

aktuellen Abschluss kenntlich zu machen. IAS 8 fordert lediglich detaillierte Angaben im Anhang. In diesem Muster-

Konzernabschluss wird aufgezeigt, wie ein Unternehmen über die Anforderungen des IAS 8 hinaus die angepassten Posten des

Abschlusses kennzeichnen kann, um so die Abschlussadressaten auf die im Abschluss des aktuellen Geschäftsjahres

vorgenommenen Änderungen gegenüber dem im Vorjahr veröffentlichten Abschluss besser hinweisen zu können.

Der Konzern hat gemäß IAS 1.60 seine Bilanz in kurzfristige und langfristige Vermögenswerte bzw. gegliedert. IAS 1 schreibt keine

bestimmte Reihenfolge der beiden Klassifizierungen vor. Der Konzern hat sich für die Darstellung der langfristigen Vermögenswerte

und Schulden vor den kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden entschieden. Gemäß IAS 1 müssen Vermögenswerte und

Schulden nach ihrer Liquidität angeordnet werden, sofern diese Darstellung zuverlässigere und relevantere Informationen liefert.

Der Konzern hat „Vertragsvermögenswerte“ und „Vertragsverbindlichkeiten“ in der Konzernbilanz unter Verwendung der

Terminologie von IFRS 15 dargestellt. Nach IFRS 15.109 sind jedoch auch andere Umschreibungen zulässig. Macht ein Unternehmen

von dieser Möglichkeit Gebrauch, muss es allerdings ausreichende Informationen bereitstellen, damit Abschlussadressaten klar

zwischen unbedingten Ansprüchen auf Erhalt einer Gegenleistung (Forderungen) und bedingten Ansprüchen auf Erhalt einer

Gegenleistung (Vertragsvermögenswerte) unterscheiden können.

Gemäß IFRS 15.B25 ist die Rückerstattungsverbindlichkeit gesondert vom entsprechenden Vermögenswert (auf Brutto- statt auf

Nettobasis) auszuweisen. Der Konzern hat in seiner Bilanz „Vermögenswerte aus Rückgaberechten“ und

„Rückerstattungsverbindlichkeiten“ gesondert ausgewiesen.

Gemäß IFRS 16.47 hat ein Leasingnehmer die Nutzungsrechte und die Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz oder im Anhang

getrennt von anderen Vermögenswerten bzw. getrennt von anderen Verbindlichkeiten darzustellen. Stellt der Leasingnehmer die

Nutzungsrechte in der Bilanz nicht gesondert dar, so hat er diese Nutzungsrechte in den gleichen Bilanzposten aufzunehmen, in dem

auch die zugrunde liegenden Vermögenswerte dargestellt würden, wenn sie sein Eigentum wären (z. B. unter den Sachanlagen).

Dieser Bilanzposten ist anzugeben. Analog dazu gilt: Stellt der Leasingnehmer Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz nicht gesondert

dar, hat er anzugeben, in welchen Bilanzposten diese Verbindlichkeiten enthalten sind. Der Konzern hat seine Nutzungsrechte in

seiner Bilanz gesondert ausgewiesen. Die entsprechenden Leasingverbindlichkeiten wurden im Posten „Verzinsliche Darlehen“

ausgewiesen.

Gemäß IFRS 16.48 müssen Nutzungsrechte, die der Definition einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie entsprechen, in der

Bilanz auch als solche ausgewiesen werden. Dies ist für den Konzern nicht gegeben.

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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital

Gezeich-netes

Kapital (Angabe 25)

Aktien-aufgeld

(Angabe 25)

Eigene Anteile

(Angabe 25)

Andere Kapital-

rücklagen (Angabe 25)

Gewinn-rücklagen

Rücklage für die

Absiche-rung von

Cashflows

Rücklage für die

Kosten der

Absiche-rung

Neubewer-tungs-

rücklage für erfolgs-

neutral zum

beizule-genden

Zeitwert im

sonstigen Ergebnis

bewertete finanzielle

Vermö-genswerte

Rücklage für Währungs-differenzen

Neubewer-tungs-

rücklage

Rücklagen der

Veräuße-rungs-

gruppen, die als zur Veräuße-

rung gehalten

klassifiziert sind Summe

Nicht beherr-

schende Anteile

Summe Eigen-kapital

IAS 1.10(c)

IAS 1.49

IAS 1.51(b), (c)

IAS 1.106(d)

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR IAS 1.51(d), (e)

Stand 1. Januar 2019 19.388 80 (654) 864 25.929 (70) − 9 (444) − − 45.102 740 45.842

Periodenergebnis − − − − 7.942 − − − − − − 7.942 288 8.230 IAS 1.106(d) (i)

Sonstiges Ergebnis

(Angabe 25) − − − − 257 (618) (22) (63) (51) 622 − 125 − 125 IAS 1.106(d) (ii)

Gesamtergebnis − − − − 8.199 (618) (22) (63) (51) 622 − 8.067 288 8.355 IAS 1.106(a)

Übertragung aus der

Neubewertungsrücklage

für Büroimmobilien in

Euroland − − − − 80 − − − − (80) − − − − IAS 1.96

Aufgegebene

Geschäftsbereiche

(Angabe 14) − − − − − − − (46) − − 46 − − − IFRS 5.38

Ausgabe von

gezeichnetem Kapital

(Angabe 25) 2.500 4.703 − − − − − − − − − 7.203 − 7.203 IAS 1.106(d) (iii)

Ausübung von

Aktienoptionen

(Angabe 25) − 29 146 − − − − − − − − 175 − 175

IAS 1.106(d) (iii),

IFRS 2.50

IAS 32.39,

IAS 1.109

IAS 1.107 Anteilsbasierte Vergütung

(Angabe 33) − − − 307 − − − − − − − 307 − 307

Transaktionskosten

(Angabe 8) − (32) − − − − − − − − − (32) − (32)

Dividendenausschüttungen

(Angabe 26) − − − − (2.389) − − − − − − (2.389) (30) (2.419)

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 19

Umgliederung der

Neubewertungsrücklage

für erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im

sonstigen Ergebnis

bewertete finanzielle

Vermögenswerte in Form

von

Eigenkapitalinstrumenten − − − − 7 − − (7) − − − − − −

Umgliederung der

Rücklage für die

Absicherung von

Cashflows in die Vorräte − − − − − 126 2 − − − − 128 − 128

Erwerb eines

Tochterunternehmens

(Angabe 8) − − − − − − − − − − − − 1.547 1.547 IAS 1.106(d) (iii)

Erwerb von nicht

beherrschenden Anteilen

(Angabe 8) − − − − (190) − − − − − − (190) (135) (325) IAS 1.106(d) (iii)

Stand 31. Dezember

2019 21.888 4.780 (508) 1.171 31.636 (562) (20) (107) (495) 542 46 58.371 2.410 60.781

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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 (angepasst)

Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital

Gezeich-

netes

Kapital

(Angabe 25)

Aktien-

aufgeld

(Angabe 25)

Eigene

Anteile

(Angabe 25)

Andere

Kapital-

rücklagen

(Angabe 25)

Gewinn-

rücklagen

Rücklage für

die Absiche-

rung von

Cashflows

Neubewer-

tungs-

rücklage

für

erfolgs-

neutral

zum

beizule-

genden

Zeitwert

im

sonstigen

Ergebnis

bewertete

finanzielle

Vermö-

genswerte

Rücklage für

Währungs-

differenzen Summe

Nicht

beherr-

schende

Anteile

Summe

Eigen-

kapital

IAS 1.10(c)

IAS 1.49

IAS 1.51(b), (c)

IAS 8.28

IAS 1.106 (d)

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR IAS 1.51(d), (e)

Stand 1. Januar 2018 19.388 − (774) 566 21.655 (94) 3 (327) 40.417 217 40.634

Auswirkung der erstmaligen

Anwendung von IFRS 16

Leasingverhältnisse

(Angabe 2.4) − − − − (73) − − − (73) (9) (82) IAS 1.106(b)

Stand 1. Januar 2018 (angepasst) 19.388 − (774) 566 21.582 (94) 3 (327) 40.344 208 40.552

Periodenergebnis − − − − 6.220 − − − 6.220 239 6.459 IAS 1.106(d) (i)

Sonstiges Ergebnis (Angabe 25) − − − − (273) 24 6 (117) (360) − (360) IAS 1.106(d) (ii)

Gesamtergebnis − − − − 5.947 24 6 (117) 5.860 239 6.099 IAS 1.106(a)

Ausübung von Aktienoptionen

(Angabe 25) − 80 120 − − − − − 200 − 200

IAS 1.106(d) (iii),

Anteilsbasierte Vergütung (Angabe 33) − − − 298 − − − − 298 − 298 IFRS 2.50

Dividendenausschüttungen (Angabe 26) − − − − (1.600) − − − (1.600) (49) (1.649) IAS 1.107

Nicht beherrschende Anteile aus

Unternehmenszusammenschlüssen

(Angabe 8) − − − − − − − − − 342 342 IAS 1.106(d) (iii)

Stand 31. Dezember 2018

(angepasst)

19.388 80 (654) 864 25.929 (70) 9 (444) 45.102 740 45.842

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 21

Hinweis

Es besteht keine ausdrückliche Verpflichtung, rückwirkend vorgenommene Anpassungen in den einzelnen Abschlussbestandteilen kenntlich zu machen. Eine Ausnahme bilden lediglich Effekte aus der

rückwirkenden Anwendung von Vorschriften oder einer rückwirkenden Änderung von Eigenkapitalbestandteilen (IAS 1.106[b]). IAS 8 fordert lediglich detaillierte Angaben im Anhang. Im vorliegenden

Konzernabschluss soll durch die Kennzeichnung einzelner Abschlussbestandteile als „angepasst“ aufgezeigt werden, wie ein Unternehmen über die Anforderungen des IAS 8 hinaus die

Abschlussadressaten ausdrücklich auf die vorgenommenen Anpassungen bzw. Änderungen von Abschlussposten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem im Vorjahr veröffentlichten Abschluss

hinweisen kann.

Hat ein Unternehmen Güter oder Dienstleistungen im Rahmen von anteilsbasierter Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente erhalten, so muss es gemäß IFRS 2.7 eine entsprechende

Erhöhung des Eigenkapitals erfassen. IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung legt jedoch nicht fest, welche Eigenkapitalposten hiervon betroffen sind.

Der Konzern hat entschieden, diese Erhöhung des Eigenkapitals im Posten „Andere Kapitalrücklagen“ zu zeigen. In manchen Ländern ist es üblich, die anderen Kapitalrücklagen in die Positionen

„Aktienaufgeld“ oder „Gewinnrücklagen“ umzubuchen, wenn die Aktienoptionen ausgeübt werden bzw. erlöschen. Eine solche Umbuchung ist auch gemäß IFRS 2.23 gestattet. Jedoch unterliegt eine

Umbuchung in „Aktienaufgeld“ den gesetzlichen Beschränkungen der jeweiligen Länder. Der Konzern hat entschieden, die anderen Kapitalrücklagen weiterhin separat darzustellen. Er gab an

Mitarbeiter, die Aktienoptionen ausgeübt haben, eigene Anteile aus und erfasste den die Anschaffungskosten der eigenen Anteile übersteigenden Betrag der erhaltenen Barmittel als Aktienaufgeld.

Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird in Übereinstimmung mit IFRS 10 Konzernabschlüsse als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.

Jedweder Überschuss oder Fehlbetrag der gezahlten Gegenleistung über den Buchwert des nicht beherrschenden Anteils wird bei Geschäftsvorfällen, bei denen ein nicht beherrschender Anteil ohne

Verlust der Beherrschung erworben oder veräußert wird, im Eigenkapital des Mutterunternehmens erfasst. Der Konzern hat entschieden, diese Auswirkungen unter den Gewinnrücklagen zu zeigen.

Hinsichtlich des Tochterunternehmens, auf das sich dieser nicht beherrschende Anteil bezieht, wurden keine kumulierten Bestandteile im sonstigen Ergebnis erfasst. Hätte es solche Bestandteile

gegeben, wären sie im Eigenkapital des Mutterunternehmens entsprechend zugeordnet worden (z. B. Rücklage für Währungsdifferenzen oder Neubewertungsrücklage für erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte).

IFRS 5.38 verlangt, dass im sonstigen Ergebnis erfasste Posten, die in Verbindung mit aufgegebenen Geschäftsbereichen stehen, gesondert angegeben werden. Der Konzern stellt dies in der obigen

Eigenkapitalveränderungsrechnung dar. Die Darstellung solcher Posten unter den aufgegebenen Geschäftsbereichen ändert jedoch nicht die Art der dafür gebildeten Rücklage. Die erfolgswirksame

Umgliederung erfolgt im Allgemeinen nur, wenn ein Standard oder eine Interpretation dies verlangen.

Der Konzern erfasst Gewinne und Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne gemäß IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer im sonstigen Ergebnis. Da diese nie in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert werden, werden sie direkt in die Gewinnrücklagen eingestellt (vgl. Gesamtergebnisrechnung). IAS 19 fordert keine gesonderte Darstellung dieser Bestandteile in der

Eigenkapitalveränderungsrechnung. Unternehmen können jedoch wählen, ob sie Gewinne und Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne in einem separaten Abschnitt in der

Eigenkapitalveränderungsrechnung darstellen.

Die als Änderungen der Neubewertungsrücklage und der Neubewertungsrücklage für erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

ausgewiesenen Beträge enthalten einen Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen, der sich auf die Neubewertung eines Bürogebäudes in Euroland und die Neubewertung von

erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten finanziellen Vermögenswerten in Form von Schuldinstrumenten bezieht. IAS 1 schreibt insbesondere vor, dass

Unternehmen den Anteil am sonstigen Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen innerhalb der Gruppe von Posten, die in Folgeperioden in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert werden können, bzw. innerhalb der Gruppe von Posten, für die eine künftige erfolgswirksame Umgliederung nicht zulässig ist, jeweils in einem einzigen

zusammengefassten Posten ausweisen müssen. IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, IAS 1 und IFRS 12 enthalten keine spezifischen Leitlinien dazu, wie der

Investor seinen kumulierten Anteil der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen am sonstigen Ergebnis auszuweisen hat.

Die Guidance on Implementing (Umsetzungsleitlinien) zu IAS 1 enthalten ein Beispiel, in dem der kumulierte Gewinn aus der Neubewertung von Sachanlagen in der Neubewertungsrücklage des

Investors erfasst wird. Die Good Group wendet eine ähnliche Darstellung für die kumulierten Anteile ihrer assoziierten Unternehmen am sonstigen Ergebnis an. Da die derzeit geltenden IFRS jedoch

keine spezifischen Vorgaben zu diesem Sachverhalt enthalten, dürften auch alternative Darstellungsmethoden zulässig sein.

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 22

Nach IFRS 9.B5.7.1 dürfen im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinne und Verluste aus Finanzinvestitionen in ein Eigenkapitalinstrument in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert werden. Das Unternehmen kann den kumulierten Gewinn oder Verlust jedoch innerhalb des Eigenkapitals übertragen. Der Konzern hat den kumulierten Gewinn aus

seinen Finanzinvestitionen in ein Eigenkapitalinstrument bei der Ausbuchung des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinnrücklagen umgegliedert.

Führt eine abgesicherte erwartete Transaktion später zum Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswerts oder einer nichtfinanziellen Verbindlichkeit oder wird eine abgesicherte erwartete

Transaktion für einen nichtfinanziellen Vermögenswert oder eine nichtfinanzielle Verbindlichkeit zu einer festen Verpflichtung, auf die die Bilanzierung der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts

angewandt wird, hat das Unternehmen diesen Betrag aus der Rücklage für die Absicherung von Cashflows auszubuchen und direkt in die erstmaligen Anschaffungskosten oder in den sonstigen

Buchwert des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit einzubeziehen (IFRS 9.6.5.11[d] [i]). Dies stellt keinen Umgliederungsbetrag dar und wirkt sich somit nicht auf das sonstige Ergebnis aus. Der

Konzern hat eine Rücklage für die Absicherung von Cashflows aus erwarteten Käufen von Vorräten gebildet, die im Buchwert der Vorräte berücksichtigt wurde.

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 23

Konzern-Kapitalflussrechnung

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

2019 2018

IAS 1.49

IAS 1.51(c)

IAS 1.10(d)

Angabe TEUR TEUR IAS 1.51(d), (e)

Betriebliche Tätigkeit

angepasst

(Angabe 2.4)

IAS 7.10,

IAS 7.18(b)

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen 11.108 8.880

Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 14

213 (193)

Ergebnis vor Steuern 11.321 8.687

Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor Steuern

auf die Netto-Cashflows:

IAS 7.20(b)

Abschreibungen und Wertminderungen von Sachanlagen

und Nutzungsrechten 17, 31 4.341 3.794

Abschreibungen und Wertminderungen immaterielle

Vermögenswerte 19 325 174

Von Kunden erhaltene Betriebs- und

Geschäftsausstattung 17 (190) (150)

Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung 33 412 492

Abnahme des beizulegenden Zeitwerts der als

Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 18 306 300

Umrechnungsdifferenzen, netto (365) (240)

Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagen 13.1 (532) (2.007)

Anpassung des beizulegenden Zeitwerts der bedingten

Gegenleistung 8 358 —

Finanzerträge 13.4 (202) (145) IAS 7.20(c)

Finanzaufwendungen 13.3 1.366 1.268 IAS 7.20(c)

Sonstige Erträge 13.5 (98) (66)

Nettoverlust aus erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten 652 −

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und

Gemeinschaftsunternehmen 10, 11 (671) (638)

Veränderungen der Rückstellungen,

Pensionsrückstellungen und Zuwendungen der

öffentlichen Hand (835) (65)

Veränderung des Nettoumlaufvermögens: IAS 7.20(a)

Abnahme/(Zunahme) der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und

geleisteten Anzahlungen

(7.102) 2.431

Abnahme der Vorräte und der Vermögenswerte aus

Rückgaberechten 1.129 1.111

Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten,

Vertragsverbindlichkeiten sowie

Rückerstattungsverbindlichkeiten

4.511 2.530

14.726 17.476

Erhaltene Zinsen 250 221 IAS 7.31

Gezahlte Zinsen (1.067) (1.173) IAS 7.31

Gezahlte Ertragsteuern (2.935) (3.999) IAS 7.35

Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit 10.974 12.525

Investitionstätigkeit IAS 7.10,

IAS 7.21

Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagen 1.990 2.319 IAS 7.16(b)

Erwerb von Sachanlagen 17 (10.167) (7.581) IAS 7.16(a)

Erwerb von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 18 (1.216) (1.192) IAS 7.16(a)

Erwerb von Finanzinstrumenten (272) (225) IAS 7.16(c)

Erlöse aus der Veräußerung von Finanzinstrumenten 328 145 IAS 7.16(d)

Entwicklungskosten 19 (587) (390) IAS 7.16(a)

Erwerb eines Tochterunternehmens abzüglich erworbener

Zahlungsmittel 8

230 (1.450) IAS 7.39

Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand 28 2.951 642

Cashflows aus der Investitionstätigkeit (6.743) (7.732)

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 24

Finanzierungstätigkeit IAS 7.10,

IAS 7.21

Erlöse aus der Ausübung von Aktienoptionen 175 200 IAS 7.17(a)

Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 8 (325) − IAS 7.42A

Transaktionskosten für die Ausgabe von Aktien 25 (32) − IAS 7.17(a)

Zahlungen für den Tilgungsanteil der

Leasingverbindlichkeiten

31 (406) (341) IAS 7.17(e)

Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen 5.649 4.871 IAS 7.17(c)

Tilgung von Darlehen (2.032) (4.250) IAS 7.17(d)

An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte

Dividenden 26 (1.979) (1.600) IAS 7.31

An Inhaber nicht beherrschender Anteile gezahlte Dividenden (30) (49) IFRS 12.B10(a)

Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit 1.020 (1.169)

Nettozunahme von Zahlungsmitteln und

Zahlungsmitteläquivalenten 5.251 3.624

Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente 339 326 IAS 7.28

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum

1. Januar 12.266 8.316

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

zum 31. Dezember 24

17.856 12.266 IAS 7.45

Hinweis

IAS 7.18 gestattet es den Unternehmen, die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit entweder nach der direkten oder nach der

indirekten Methode zu ermitteln. Der Konzern wendet die indirekte Methode an. Zur Veranschaulichung wird in Anlage 4 eine

Kapitalflussrechnung unter Anwendung der direkten Methode dargestellt.

Es besteht keine ausdrückliche Verpflichtung, rückwirkend vorgenommene Anpassungen in den einzelnen Abschlussbestandteilen

kenntlich zu machen. Eine Ausnahme bilden lediglich Effekte aus der rückwirkenden Anwendung von Vorschriften oder einer

rückwirkenden Änderung von Eigenkapitalbestandteilen (IAS 1.106[b]). IAS 8 fordert lediglich detaillierte Angaben im Anhang. Im

vorliegenden Konzernabschluss soll durch die Kennzeichnung einzelner Abschlussbestandteile als „angepasst“ aufgezeigt werden,

wie ein Unternehmen über die Anforderungen des IAS 8 hinaus die Abschlussadressaten ausdrücklich auf die vorgenommenen

Anpassungen bzw. Änderungen von Abschlussposten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem im Vorjahr veröffentlichten

Abschluss hinweisen kann. Dieses Vorgehen ist konsistent mit dem illustrativen Beispiel in IAS 8.IG.1.6.

Der Konzern hat eine Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit vorgenommen.

Nach IAS 7 Kapitalflussrechnungen kann jedoch alternativ auch eine Überleitung des Ergebnisses nach Steuern dargestellt werden.

IAS 7.33 gestattet unter Berücksichtigung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens die Klassifizierung von gezahlten Zinsen als

Bestandteil der betrieblichen Tätigkeit oder der Finanzierungstätigkeit bzw. von erhaltenen Zinsen als Bestandteil der betrieblichen

Tätigkeit oder der Investitionstätigkeit. Der Konzern hat entschieden, erhaltene und gezahlte Zinsen (einschließlich ggf. anfallender

Zinsen aus Leasingverbindlichkeiten und Zinsen aus Umsatzverträgen) als Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit einzustufen.

Bestimmte in der Kapitalflussrechnung enthaltene Veränderungen des Nettoumlaufvermögens und sonstige Anpassungen spiegeln die

Änderung der Salden zwischen 2019 und 2018 wider, einschließlich der Salden 2019 der aufgegebenen Geschäftsbereiche, die in den

Posten „Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte“ und „Schulden in Verbindung mit als zur Veräußerung gehalten

klassifizierten Vermögenswerten“ zusammengefasst sind.

Gemäß IFRS 16.50 hat der Leasingnehmer in der Kapitalflussrechnung die nachfolgenden Posten wie folgt zu klassifizieren:

Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit sind im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auszuweisen.

Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit sind gemäß den Anforderungen von IAS 7.31-33 als gezahlte Zinsen

einzustufen. Zahlungen im Rahmen kurzfristiger Leasingverhältnisse, Zahlungen bei Leasingverhältnissen, denen ein Vermögenswert

von geringem Wert zugrunde liegt, und variable Leasingzahlungen, die bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit unberücksichtigt

geblieben sind, sind im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit auszuweisen. Nicht zahlungswirksame Transaktionen (z. B. der erstmalige

Ansatz des Leasingverhältnisses zum Bereitstellungsdatum) sind gemäß IAS 7.43 als zusätzliche nicht zahlungswirksame Posten

auszuweisen (siehe Anhangangabe 31).

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 25

Inhaltsverzeichnis zum Konzernanhang

1. Informationen zum Unternehmen ............................................................................................................. 27

2. Rechnungslegungsmethoden .................................................................................................................... 27

2.1 Grundlagen der Aufstellung des Abschlusses ...................................................................................... 27

2.2 Konsolidierungsgrundsätze ............................................................................................................... 27

2.3 Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden ............................................................. 28

2.4 Änderungen von Rechnungslegungsmethoden und Angaben ................................................................ 57

3. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen ........................................................ 63

4. Erlöse aus Verträgen mit Kunden ............................................................................................................. 70

4.1 Aufgegliederung der Erlöse ............................................................................................................... 70

4.2 Vertragssalden ................................................................................................................................ 71

4.3 Vermögenswerte aus Rückgaberechten und Rückerstattungsverbindlichkeiten...................................... 72

4.4 Leistungsverpflichtungen ................................................................................................................. 72

5. Geschäftssegmente ................................................................................................................................. 74

6. Kapitalsteuerung ..................................................................................................................................... 78

7. Konsolidierungskreis ................................................................................................................................ 79

8. Unternehmenszusammenschlüsse und Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen ..................................... 79

9. Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen....................................................... 84

10. Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen ......................................................................................... 86

11. Anteile an einem assoziierten Unternehmen............................................................................................ 87

12. Bemessung des beizulegenden Zeitwerts ................................................................................................ 88

13. Sonstige Erträge und Aufwendungen ...................................................................................................... 93

13.1 Sonstige betriebliche Erträge .......................................................................................................... 93

13.2 Sonstige betriebliche Aufwendungen ............................................................................................... 93

13.3 Finanzaufwendungen ..................................................................................................................... 94

13.4 Finanzerträge ................................................................................................................................ 94

13.5 Sonstige Erträge ............................................................................................................................ 94

13.6 Abschreibungen, Leasingzahlungen, Umrechnungsdifferenzen und Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der Vorräte .................................................................................................................................... 94

13.7 Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer ............................................................................... 95

13.8 Forschungs- und Entwicklungskosten ............................................................................................... 95

13.9 Verwaltungskosten ........................................................................................................................ 95

14. Aufgegebene Geschäftsbereiche ............................................................................................................ 96

15. Ertragsteuern ........................................................................................................................................ 98

16. Ergebnis je Aktie ................................................................................................................................. 102

17. Sachanlagen ........................................................................................................................................ 103

18. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien ........................................................................................... 106

19. Immaterielle Vermögenswerte .............................................................................................................. 108

20. Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer .......... 109

21. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ............................................................... 112

21.1 Finanzielle Vermögenswerte ......................................................................................................... 112

21.2 Finanzielle Verbindlichkeiten: verzinsliche Darlehen ........................................................................ 113

21.3 Sicherungsbeziehungen und Derivate ............................................................................................ 115

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 26

21.4 Beizulegender Zeitwert ................................................................................................................ 121

21.5 Zielsetzungen und Methoden des Risikomanagements von Finanzinstrumenten ................................. 127

21.6 Änderungen der Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit .................................................... 135

22. Vorräte ............................................................................................................................................... 136

23. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte .......................................... 137

24. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen .............................................................................................. 137

25. Gezeichnetes Kapital und Rücklagen ..................................................................................................... 138

26. Gezahlte und vorgeschlagene Ausschüttungen ...................................................................................... 141

27. Rückstellungen .................................................................................................................................... 142

28. Zuwendungen der öffentlichen Hand ..................................................................................................... 143

29. Vertragsverbindlichkeiten .................................................................................................................... 143

30. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten ................................. 144

31. Leasingverhältnisse ............................................................................................................................. 145

32. Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ........................................ 148

33. Anteilsbasierte Vergütung ................................................................................................................... 155

34. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen .............................................................. 157

35. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen ........................................... 158

36. Veröffentlichte, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards ....................................................... 160

37. Ereignisse nach der Berichtsperiode ..................................................................................................... 161

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 27

Anhang zum Konzernabschluss

1. Informationen zum Unternehmen IAS 1.10(e)

IAS 1.49

Der Konzernabschluss der Good Group (International) Limited und ihrer Tochtergesellschaften (zusammen „der

Konzern“) für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 wurde am 29. Januar 2020 durch den Beschluss der

Unternehmensleitung zur Veröffentlichung freigegeben. Die Good Group (International) Limited („die

Gesellschaft“ oder „das Mutterunternehmen“) ist eine in Euroland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte

Gesellschaft mit Sitz in Euroland. Die Aktien der Good Group (International) Limited werden öffentlich

gehandelt. Eingetragener Sitz der Gesellschaft ist Fire House, Ashdown Square in Euroville.

Der Konzern ist hauptsächlich in den Bereichen Brandschutzausrüstung und Elektronik sowie in der Verwaltung

von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien tätig (siehe Anhangangabe 5). Informationen über die

Konzernstruktur finden sich in Anhangangabe 7, Informationen über andere Beziehungen des Konzerns zu

nahestehenden Unternehmen und Personen in Anhangangabe 35.

IAS 1.113

IAS 1.51(a)

IAS 1.51(b)

IAS 1.51(c)

IAS 1.138(a)

IAS 10.17

IAS 1.138(b)

IAS 1.138(c)

2. Rechnungslegungsmethoden

Hinweis

Ein wichtiger Bestandteil des Abschlusses ist die Identifizierung der von einem Unternehmen angewandten

Rechnungslegungsmethoden. Gemäß IAS 1.117 hat ein Unternehmen im Rahmen der Darstellung der maßgeblichen

Rechnungslegungsmethoden die bei Erstellung des Abschlusses herangezogenen Bewertungsgrundlagen sowie sonstige

angewandte Rechnungslegungsmethoden, die für das Verständnis des Abschlusses relevant sind, anzugeben. Die

vorliegenden Angaben über die wesentlichen Rechnungslegungsmethoden stellen die üblicherweise einschlägigen

Rechnungslegungsmethoden beispielhaft dar. Hierbei ist jedoch entscheidend, dass die Unternehmen bei der Festlegung,

welche Rechnungslegungsmethoden wesentlich und relevant und daher im Anhang anzugeben sind, ihre eigenen jeweils

spezifischen Umstände berücksichtigen.

2.1 Grundlagen der Aufstellung des Abschlusses

Der Konzernabschluss der Good Group (International) Limited wurde in Übereinstimmung mit den International

Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB)

veröffentlicht wurden, erstellt.

IAS 1.16

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips.

Hiervon ausgenommen sind die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, bestimmte (als Sachanlagen

klassifizierte) Büroimmobilien, derivative Finanzinstrumente, finanzielle Vermögenswerte in Form von Schuld-

und Eigenkapitalinstrumenten sowie bedingte Gegenleistungen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet

wurden. Die Buchwerte der in der Bilanz erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im

Rahmen von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts darstellen und sonst zu fortgeführten

Anschaffungskosten bilanziert werden, werden an die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte, die den im

Rahmen von wirksamen Sicherungsbeziehungen abgesicherten Risiken zuzurechnen sind, angepasst. Der

Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte

kaufmännisch auf volle tausend Euro (TEUR) auf- oder abgerundet.

IAS 1.112(a)

IAS 1.117(a)

IAS 1.51(d), (e)

Hinweis

In bestimmten Ländern können Unternehmen verpflichtet sein, ihre Abschlüsse gemäß den nach den dortigen

Vorschriften anzuwendenden IFRS zu erstellen. Dies gilt beispielsweise für börsennotierte Unternehmen in der

Europäischen Union (EU), die zur Einhaltung der von der EU übernommenen IFRS verpflichtet sind. Der vorliegende

Abschluss spiegelt jedoch lediglich die Einhaltung der vom IASB verabschiedeten IFRS wider.

Der Konzernabschluss enthält Vergleichsinformationen über die vorangegangene Berichtsperiode. Außerdem

weist der Konzern eine zusätzliche Bilanz zu Beginn der vorangegangenen Berichtsperiode aus, wenn eine

Rechnungslegungsmethode rückwirkend angewandt wird oder Posten im Abschluss rückwirkend angepasst oder

umgegliedert werden. In diesen Konzernabschluss wurde eine zusätzliche Bilanz zum 1. Januar 2018

aufgenommen, da infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse

Rechnungslegungsmethoden rückwirkend angewandt wurden, siehe Anhangangabe 2.4.

IAS 1.40A

IAS 1.10(f)

IAS 1.38

IAS 1.38A

2.2 Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Good Group (International) Limited und ihrer

Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2019. Eine Beherrschung liegt vor, wenn der Konzern eine

Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement bei dem

Beteiligungsunternehmen hat und er seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen auch dazu

einsetzen kann, diese Renditen zu beeinflussen. Insbesondere beherrscht der Konzern ein

Beteiligungsunternehmen dann und nur dann, wenn er alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:

IFRS 10.7

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 28

• die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h., der Konzern hat aufgrund derzeit

bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die

einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben)

• eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem

Beteiligungsunternehmen

• die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass dadurch die

Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird

Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass der Besitz einer Mehrheit der Stimmrechte zur Beherrschung

führt. Zur Unterstützung dieser Annahme und wenn der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit

vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen besitzt, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er

die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle relevanten Sachverhalte und Umstände.

Hierzu zählen u. a.:

• vertragliche Vereinbarungen mit den anderen Stimmberechtigten

• Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resultieren

• Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns

IFRS 10.B38

Ergeben sich aus Sachverhalten und Umständen Hinweise, dass sich eines oder mehrere der drei

Beherrschungselemente verändert haben, muss der Konzern erneut prüfen, ob er ein Beteiligungsunternehmen

beherrscht. Die Konsolidierung eines Tochterunternehmens beginnt an dem Tag, an dem der Konzern die

Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt. Sie endet, wenn der Konzern die Beherrschung über das

Tochterunternehmen verliert. Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen eines

Tochterunternehmens, das während des Berichtszeitraums erworben oder veräußert wurde, werden ab dem

Tag, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Tag, an dem die

Beherrschung endet, im Konzernabschluss erfasst.

IFRS 10.B80

IFRS 10.B86

IFRS 10.B99

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses werden Inhabern von Stammaktien

des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet, selbst wenn dies zu einem

negativen Saldo der nicht beherrschenden Anteile führt. Bei Bedarf werden Anpassungen an den Abschlüssen

von Tochterunternehmen vorgenommen, um deren Rechnungslegungsmethoden denen des Konzerns

anzugleichen. Alle konzerninternen Vermögenswerte und Schulden, Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen

sowie Cashflows aus Geschäftsvorfällen, die zwischen Konzernunternehmen stattfinden, werden bei der

Konsolidierung vollständig eliminiert.

IFRS 10.B94

IFRS 10.B87

IFRS 10.B86

Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als

Eigenkapitaltransaktion bilanziert.

Verliert der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen, so erfolgt eine Ausbuchung der damit

verbundenen Vermögenswerte (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert), Schulden, nicht beherrschenden

Anteile und sonstigen Eigenkapitalbestandteile. Jeder daraus entstehende Gewinn oder Verlust wird in der

Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Jede zurückbehaltene Beteiligung wird zum beizulegenden

Zeitwert erfasst.

IFRS 10.B96

IFRS 10.B98

IFRS 10.B99

2.3 Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden IAS 1.112

IAS 1.117(b)

a) Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwert

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die

Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung,

die mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet wird, und der nicht beherrschenden Anteile

am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern, ob er die

nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder zum

entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Im

Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und als

Verwaltungskosten ausgewiesen.

IFRS 3.4

IFRS 3.18

IFRS 3.19

IFRS 3.53

IFRS 3.B64(m)

Erwirbt der Konzern ein Unternehmen, so beurteilt er die geeignete Klassifizierung und Designation der

übernommenen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Übereinstimmung mit den

Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und zum Erwerbszeitpunkt vorherrschenden

Bedingungen. Dies beinhaltet auch eine Trennung der in Basisverträgen eingebetteten Derivate.

IFRS 3.15

IFRS 3.16

Die vereinbarte bedingte Gegenleistung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Eine

als Eigenkapital klassifizierte bedingte Gegenleistung wird nicht neu bewertet und die spätere Erfüllung wird im

Eigenkapital erfasst. Eine als Vermögenswert oder Schuld klassifizierte bedingte Gegenleistung in Form eines in

den Anwendungsbereich von IFRS 9 Finanzinstrumente fallenden Finanzinstruments wird gemäß IFRS 9

IFRS 3.39

IFRS 3.58

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 29

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Alle übrigen bedingten Gegenleistungen, die nicht in den

Anwendungsbereich von IFRS 9 fallen, werden zu jedem Abschlussstichtag erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als

Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile und

der früher gehaltenen Anteile über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen

Schulden des Konzerns bemessen. Übersteigt der beizulegende Zeitwert des erworbenen Reinvermögens die

übertragene Gesamtgegenleistung, so beurteilt der Konzern erneut, ob er alle erworbenen Vermögenswerte

und alle übernommenen Schulden richtig identifiziert hat, und er überprüft die Verfahren, mit denen die Beträge

ermittelt worden sind, die zum Erwerbszeitpunkt ausgewiesen werden müssen. Übersteigt der beizulegende

Zeitwert des erworbenen Reinvermögens nach der Neubewertung immer noch die übertragene

Gesamtgegenleistung, so wird der Unterschiedsbetrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IFRS 3.32

IFRS 3.36

Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich

kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im

Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem

Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom

Unternehmenszusammenschluss den Erwartungen zufolge profitieren werden. Dies gilt unabhängig davon, ob

andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen zahlungsmittelgenerierenden

Einheiten zugeordnet werden.

IFRS 3.B63(a)

IAS 36.80

Wenn ein Geschäfts- oder Firmenwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet wurde und ein

Geschäftsbereich dieser Einheit veräußert wird, wird der dem veräußerten Geschäftsbereich zuzurechnende

Geschäfts- oder Firmenwert als Bestandteil des Buchwerts des Geschäftsbereichs bei der Ermittlung des

Ergebnisses aus der Veräußerung dieses Geschäftsbereichs berücksichtigt. Der Wert des veräußerten Anteils

des Geschäfts- oder Firmenwerts wird auf der Grundlage der relativen Werte des veräußerten Geschäftsbereichs

und des verbleibenden Teils der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt.

IAS 36.86

b) Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, bei dem der Konzern über maßgeblichen Einfluss verfügt.

Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des

Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, nicht aber die Beherrschung oder die gemeinschaftliche Führung der

Entscheidungsprozesse.

IAS 28.3

Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinschaftlich

die Führung über die Vereinbarung ausüben, Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens

besitzen. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte Teilhabe an der Beherrschung über eine

Vereinbarung, die nur dann besteht, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige

Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern.

IFRS 11.16

IFRS 11.7

Hinweis

Der Konzern ist nicht an gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt. Wäre er an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit beteiligt,

so würde er gemäß IFRS 11.20 in Bezug auf seinen Anteil Folgendes bilanzieren:

• seine Vermögenswerte, einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich gehaltenen Vermögenswerten

• seine Schulden, einschließlich seines Anteils an jeglichen gemeinschaftlich eingegangenen Schulden

• seine Erlöse aus dem Verkauf seines Anteils am Produktionsergebnis der gemeinschaftlichen Tätigkeit

• seinen Anteil an den Erlösen aus dem Verkauf des Produktionsergebnisses durch die gemeinschaftliche Tätigkeit

• seine Aufwendungen, einschließlich seines Anteils an jeglichen gemeinschaftlich eingegangenen Aufwendungen

Die Überlegungen, die zur Bestimmung des maßgeblichen Einflusses oder der gemeinschaftlichen Führung

angestellt werden, sind mit denen vergleichbar, die zur Bestimmung der Beherrschung von

Tochterunternehmen erforderlich sind. Die Anteile des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen oder

einem Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen oder

Gemeinschaftsunternehmen bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der

Buchwert der Beteiligung wird angepasst, um Änderungen des Anteils des Konzerns am Nettovermögen des

assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens seit dem Erwerbszeitpunkt zu erfassen. Der mit

dem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im

Buchwert des Anteils enthalten und wird weder planmäßig abgeschrieben noch einem gesonderten

Wertminderungstest unterzogen.

IAS 28.10

IAS 28.26–29

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 30

Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis des assoziierten

Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens. Änderungen des sonstigen Ergebnisses dieser

Beteiligungsunternehmen werden im sonstigen Ergebnis des Konzerns erfasst. Außerdem werden unmittelbar

im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens ausgewiesene Änderungen

vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und, soweit erforderlich, in der Eigenkapitalveränderungsrechnung

dargestellt. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen dem Konzern und dem

assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen werden entsprechend dem Anteil am assoziierten

Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen eliminiert.

IAS 1.82(c)

Der Gesamtanteil des Konzerns am Ergebnis eines assoziierten Unternehmens oder

Gemeinschaftsunternehmens wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht als Teil des Betriebsergebnisses

ausgewiesen und bezieht sich auf das Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen an den

Tochterunternehmen des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens.

Die Abschlüsse des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens werden zum gleichen

Abschlussstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Konzerns. Soweit erforderlich werden Anpassungen an

konzerneinheitliche Rechnungslegungsmethoden vorgenommen.

Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt der Konzern, ob es erforderlich ist, einen

Wertminderungsaufwand für seine Anteile an einem assoziierten Unternehmen oder

Gemeinschaftsunternehmen zu erfassen. Er ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Anhaltspunkte

dafür vorliegen, dass der Anteil an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen

wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor, so wird die Höhe der Wertminderung als Differenz

zwischen dem erzielbaren Betrag des Anteils am assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen

und dem Buchwert ermittelt und dann der Verlust im Posten „Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen

und Gemeinschaftsunternehmen“ erfolgswirksam erfasst.

IAS 28.40–43

Bei Verlust des maßgeblichen Einflusses auf ein assoziiertes Unternehmen oder der gemeinschaftlichen Führung

des Gemeinschaftsunternehmens bewertet der Konzern alle Anteile, die er am ehemaligen assoziierten

Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen behält, zum beizulegenden Zeitwert. Unterschiedsbeträge

zwischen dem Buchwert des Anteils am assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen zum

Zeitpunkt des Verlusts des maßgeblichen Einflusses oder der gemeinschaftlichen Führung und dem

beizulegenden Zeitwert der behaltenen Anteile sowie den Veräußerungserlösen werden in der Gewinn- und

Verlustrechnung erfasst.

IAS 28.22(b)

c) Klassifizierung in kurzfristig und langfristig

Der Konzern gliedert seine Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz in kurz- und langfristige

Vermögenswerte bzw. Schulden. Ein Vermögenswert ist als kurzfristig einzustufen, wenn

• die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird oder der

Vermögenswert zum Verkauf oder Verbrauch innerhalb dieses Zeitraums gehalten wird,

• der Vermögenswert primär für Handelszwecke gehalten wird,

• die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet

wird,

oder

• es sich um Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente handelt, es sei denn, der Tausch oder die

Nutzung des Vermögenswerts zur Erfüllung einer Verpflichtung ist für einen Zeitraum von mindestens zwölf

Monaten nach dem Abschlussstichtag eingeschränkt.

Alle anderen Vermögenswerte werden als langfristig eingestuft.

IAS 1.60

IAS 1.66

Eine Schuld ist als kurzfristig einzustufen, wenn

• die Erfüllung der Schuld innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird,

• die Schuld primär für Handelszwecke gehalten wird,

• die Erfüllung der Schuld innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet wird

oder

• das Unternehmen kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Schuld um mindestens

zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag hat.

Ist die Schuld mit Bedingungen verbunden, nach denen diese aufgrund einer Option der Gegenpartei durch die

Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten erfüllt werden kann, so beeinflusst dies ihre Einstufung nicht.

Alle anderen Schulden werden als langfristig eingestuft.

IAS 1.69

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 31

Latente Steueransprüche und -schulden werden als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden eingestuft. IAS 1.56

d) Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der Konzern bewertet Finanzinstrumente, beispielsweise Derivate, und nichtfinanzielle Vermögenswerte,

beispielsweise als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, zu jedem Abschlussstichtag mit dem beizulegenden

Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern

am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer

Schuld gezahlt wurde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der

Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt,

IFRS 13.9

• entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld

• oder, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist, auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw.

die Schuld

getätigt wird.

Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.

IFRS 13.16

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die

Marktteilnehmer der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird

davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.

IFRS 13.22

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des

Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die wirtschaftlich sinnvollste und beste Verwendung des

Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die

wirtschaftlich sinnvollste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

IFRS 13.27

Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die

ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die

Verwendung maßgeblicher beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer

Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

IFRS 13.61

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen

wird, werden in die nachfolgend beschriebene Bemessungshierarchie eingeordnet, basierend auf dem

Inputfaktor der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:

IFRS 13.73

• Stufe 1: in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte)

Preise

• Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen der Inputfaktor der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum

beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist

• Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen der Inputfaktor der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum

beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist

IFRS 13.95

Bei Vermögenswerten und Schulden, die im Abschluss auf wiederkehrender Basis zum beizulegenden Zeitwert

erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden

haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputfaktor der

niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.

Der Bewertungsausschuss des Konzerns legt die Richtlinien und Verfahren für wiederkehrende (beispielsweise

bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und nicht börsennotierten finanziellen Vermögenswerten) und

nicht wiederkehrende (beispielsweise bei zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten aus aufgegebenen

Geschäftsbereichen) Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts fest. Dem Bewertungsausschuss gehören der

Leiter des Geschäftssegments „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“, der Leiter des konzerninternen

M&A-Teams, der Leiter des Risikomanagementbereichs, der Leiter des Finanzwesens und die für die einzelnen

Immobilien zuständigen Manager an.

IFRS 13.93(g)

Externe Wertgutachter werden für die Bewertung wesentlicher Vermögenswerte, z. B. als Finanzinvestition

gehaltene Immobilien und nicht börsennotierte finanzielle Vermögenswerte, sowie wesentlicher Schulden, z. B.

bedingte Gegenleistungen, hinzugezogen. Die Entscheidung, ob externe Wertgutachter beauftragt werden

sollen, wird jährlich vom Bewertungsausschuss getroffen, nachdem er dies mit dem Prüfungsausschuss des

Unternehmens besprochen und dessen Zustimmung eingeholt hat. Auswahlkriterien sind beispielsweise

Marktkenntnis, Reputation, Unabhängigkeit und die Einhaltung professioneller Standards. Wertgutachter

werden in der Regel nach drei Jahren neu ausgewählt. Der Bewertungsausschuss entscheidet nach Gesprächen

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 32

mit den externen Wertgutachtern des Konzerns, welche Bewertungstechniken und Inputfaktoren in jedem

einzelnen Fall anzuwenden sind.

Der Bewertungsausschuss analysiert zu jedem Abschlussstichtag die Wertentwicklungen von Vermögenswerten

und Schulden, die gemäß den Rechnungslegungsmethoden des Konzerns neu bewertet oder neu beurteilt

werden müssen. Bei dieser Analyse überprüft er die wesentlichen Inputfaktoren, die bei der letzten Bewertung

angewandt wurden, indem er die Informationen in den Bewertungsberechnungen mit Verträgen und anderen

relevanten Dokumenten abgleicht.

Der Bewertungsausschuss vergleicht außerdem die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts jedes

Vermögenswerts und jeder Schuld mit entsprechenden externen Quellen, um zu beurteilen, ob die jeweiligen

Änderungen plausibel sind.

Der Bewertungsausschuss präsentiert die Bewertungsergebnisse unterjährig dem Prüfungsausschuss und den

Abschlussprüfern des Konzerns. Dabei werden auch die wesentlichen Annahmen, die den Bewertungen

zugrunde lagen, besprochen.

Um die Angabepflichten für die beizulegenden Zeitwerte zu erfüllen, hat der Konzern Klassen von

Vermögenswerten und Schulden auf der Grundlage ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer Risiken sowie der Stufen

der oben erläuterten Bemessungshierarchie festgelegt.

Angaben zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten und nichtfinanziellen Vermögenswerten, die zum

beizulegenden Zeitwert bewertet werden oder für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird, sind den

folgenden Anhangangaben zu entnehmen:

IFRS 13.94

• Angaben zu Bewertungsmethoden, wesentlichen Schätzungen

und Annahmen Anhangangaben 3, 17, 18 und 21.4

• Quantitative Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

nach Hierarchiestufen Anhangangabe 12

• Beteiligungen in Form von nicht notierten Anteilen (aufgegebene

Geschäftsbereiche) Anhangangabe 14

• Sachanlagen im Rahmen des Neubewertungsmodells Anhangangabe 17

• Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Anhangangabe 18

• Finanzinstrumente (einschließlich der zu fortgeführten

Anschaffungskosten bewerteten) Anhangangabe 21.4

• Bedingte Gegenleistungen Anhangangabe 21.4

Hinweis

Der Konzern hat sich entschieden, die nach IFRS 13.48 vorgesehene Ausnahmeregelung nicht in Anspruch zu nehmen.

Trifft ein Unternehmen bezüglich seiner Rechnungslegungsmethode die Entscheidung, die Ausnahme zu nutzen, so hat es

dies gemäß IFRS 13.96 anzugeben.

e) Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Der Konzern ist in den Bereichen Brandschutzausrüstung und Elektronik tätig und erbringt damit

zusammenhängende Installationsdienstleistungen. Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden erfasst, wenn die

Verfügungsgewalt über die Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übertragen wird. Die Erfassung erfolgt

in Höhe der Gegenleistung, die der Konzern im Austausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich

erhalten wird. Der Konzern ist grundsätzlich zu dem Schluss gekommen, dass er bei seinen

Umsatztransaktionen – mit Ausnahme der nachfolgend erläuterten Beschaffungsdienstleistungen – als Prinzipal

auftritt, da er üblicherweise die Verfügungsgewalt über die Güter oder Dienstleistungen innehat, bevor diese auf

den Kunden übergehen.

IFRS 15.2

IFRS 15.B34

Hinweis

Nach IFRS 15.123 hat ein Unternehmen die bei der Anwendung des Standards getroffenen und geänderten

Ermessensentscheidungen anzugeben, welche die Bestimmung von Höhe und Zeitpunkt der Erlöse aus Verträgen mit

Kunden erheblich beeinflussen.

Der Konzern nahm die Ermessensentscheidungen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Bestimmung der Höhe und des

Zeitpunkts seiner Erlöse aus Verträgen mit Kunden haben, in seine Angaben zu den wesentlichen Rechnungslegungsmethoden

auf. Unternehmen müssen Ermessensentscheidungen treffen, um sicherzustellen, dass die angegebenen Informationen der

Zielsetzung der Angabepflichten genügen.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 33

Verkauf von Brandschutzausrüstung und Elektronik

Erlöse aus dem Verkauf von Brandschutzausrüstung und Elektronik werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem

die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Dies ist im Allgemeinen bei Lieferung

der Ausrüstung am Standort des Kunden der Fall. Die übliche Zahlungsfrist beträgt 30 bis 90 Tage ab Lieferung.

IFRS 15.31

IFRS 15.32

IFRS 15.38

Der Konzern prüft, ob in dem Vertrag andere Zusagen enthalten sind, die separate Leistungsverpflichtungen

darstellen, denen ein Teil des Transaktionspreises zugeordnet werden muss (z. B. Gewährleistungen,

Treuepunkteprogramme). Bei der Bestimmung des Transaktionspreises für den Verkauf von

Brandschutzausrüstung und Elektronik berücksichtigt der Konzern die Auswirkungen variabler Gegenleistungen,

des Bestehens einer signifikanten Finanzierungskomponente, nicht zahlungswirksamer Gegenleistungen und

ggf. an einen Kunden zu zahlender Gegenleistungen.

IFRS 15.22

IFRS 15.48

(i) Variable Gegenleistung

Enthält eine vertragliche Gegenleistung eine variable Komponente, bestimmt der Konzern die Höhe der

Gegenleistung, die ihm im Austausch für die Übertragung der Güter auf den Kunden zusteht. Die variable

Gegenleistung wird zu Vertragsbeginn geschätzt und darf nur dann in den Transaktionspreis einbezogen

werden, wenn es hoch wahrscheinlich ist, dass es bei den erfassten kumulierten Erlösen nicht zu einer

signifikanten Stornierung kommt, sobald die Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung nicht

mehr besteht. Einige Verträge über den Verkauf von Elektronik räumen Kunden das Recht ein, die Produkte

innerhalb einer festgelegten Frist zurückzugeben. Der Konzern gewährt bestimmten Kunden darüber hinaus

rückwirkend Mengenrabatte, sobald die in der Periode abgenommene Menge an Elektronikprodukten die

vertraglich vereinbarte Mindestabnahmemenge überschreitet. Diese Rückgaberechte und Mengengenrabatte

führen zu einer variablen Gegenleistung.

IFRS 15.50

• Rückgaberechte IFRS 15.51

Aufgrund der großen Anzahl von Verträgen mit vergleichbaren Merkmalen wendet der Konzern zur Schätzung

der variablen Gegenleistung die Erwartungswertmethode an. Der Konzern wendet dann die Regelungen zur

Begrenzung der Schätzung der variablen Gegenleistung an, um den Betrag der variablen Gegenleistung, der in

den Transaktionspreis einbezogen und als Erlös erfasst werden darf, zu bestimmen. Für erwartete

Produktrückgaben (d. h. für den nicht im Transaktionspreis enthaltenen Betrag) wird eine

Rückerstattungsverbindlichkeit erfasst. Darüber hinaus wird für das Recht auf Rückerhalt von Produkten vom

Kunden ein Vermögenswert aus Rückgaberechten (und eine entsprechende Anpassung der Umsatzkosten)

erfasst.

IFRS 15.53

IFRS 15.55

IFRS 15.56

• Mengenrabatte IFRS 15.51

Zur Schätzung der vertraglichen variablen Gegenleistung wendet der Konzern die Methode des

wahrscheinlichsten Betrags oder die Erwartungswertmethode an. Die Auswahl der Methode, mit der die Höhe

der variablen Gegenleistung am verlässlichsten ermittelt werden kann, hängt also in erster Linie von der im

Vertrag enthaltenen Anzahl der Mindestabnahmemengen ab. Bei Verträgen mit einer einzigen

Mindestabnahmemenge wird die Methode des wahrscheinlichsten Betrags und bei Verträgen mit mehreren

Mindestabnahmemengen die Erwartungswertmethode angewandt. Der Konzern wendet dann die Regelungen

zur Begrenzung der Schätzung der variablen Gegenleistung an, um den Betrag der variablen Gegenleistung, der

in den Transaktionspreis einbezogen und als Erlös erfasst werden darf, zu bestimmen. Für die erwarteten

zukünftigen Rabatte (d. h. für den nicht im Transaktionspreis enthaltenen Betrag) wird eine

Rückerstattungsverbindlichkeit erfasst.

IFRS 15.53

IFRS 15.56

Die wesentlichen Schätzungen und Annahmen im Zusammenhang mit der Schätzung der variablen

Gegenleistung für Produktrückgaben und Mengenrabatte werden in Anhangangabe 3 erläutert.

Hinweis

Der Konzern hat Rückerstattungsverbindlichkeiten für erwartete Produktrückgaben und die erwarteten Mengenrabatte

erfasst. Rückerstattungsverbindlichkeiten dürften in erster Linie bei Verkäufen mit Rückgaberecht anfallen. Die

Regelungen für Rückerstattungsverbindlichkeiten finden jedoch auch dann Anwendung, wenn ein Unternehmen erwartet,

dass es einem Kunden nachträgliche Preisnachlässe gewähren muss.

Unternehmen müssen entscheiden, ob Mengenrabatte als variable Gegenleistung oder als dem Kunden gewährte Option

zum vergünstigten Erwerb zusätzlicher Güter oder Dienstleistungen zu bilanzieren sind. Bei einer prospektiven

Anwendung würde ein Mengenrabatt in der Regel als Kundenoption bilanziert werden. Unternehmen müssen prüfen, ob

der Mengenrabatt oder Preisnachlass dem Kunden eine Option zum vergünstigten Erwerb von Gütern oder

Dienstleistungen zu einem Zeitpunkt in der Zukunft einräumt und diese Option ein wesentliches Recht darstellt (das

folglich als Leistungsverpflichtung zu bilanzieren ist). Demgegenüber wird ein rückwirkend angewandter Mengenrabatt als

variable Gegenleistung bilanziert, da sich der endgültige Preis jedes Gutes bzw. jeder Dienstleistung nach den gesamten

Käufen des Kunden im Rahmen des Rabattprogramms richtet.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 34

Unternehmen müssen ausgehend von der spezifischen Vereinbarung entscheiden, ob eine Rückerstattungsverbindlichkeit

als Vertragsverbindlichkeit einzustufen ist. Eine Rückerstattungsverbindlichkeit entspricht in der Regel nicht der Definition

einer Vertragsverbindlichkeit. Kommt ein Unternehmen zu dem Schluss, dass eine Rückerstattungsverbindlichkeit keine

Vertragsverbindlichkeit ist, so weist es die Rückerstattungsverbindlichkeit getrennt von allen etwaigen

Vertragsverbindlichkeiten (oder Vertragsvermögenswerten) aus. Infolgedessen unterliegt das Unternehmen nicht den

Angabevorschriften gemäß IFRS 15.116–118. Der Konzern hat entschieden, dass seine Rückerstattungsverbindlichkeiten

keine Vertragsverbindlichkeiten sind.

(ii) Signifikante Finanzierungskomponente

Der Konzern erhält Vorauszahlungen von Kunden für den Verkauf von individuell gefertigter

Brandschutzausrüstung mit einer Vorlaufzeit für die Produktion von zwei Jahren ab Vertragsabschluss und

Zahlungseingang. Diese Verträge enthalten aufgrund der Zeitspanne zwischen der Bezahlung der Ausrüstung

durch den Kunden und deren Übertragung sowie aufgrund des marktüblichen Zinssatzes eine signifikante

Finanzierungskomponente. Daher wird der Transaktionspreis für diese Verträge mit dem im Vertrag implizierten

Zinssatz (d. h. dem Zinssatz, mit dem der Barverkaufspreis der Ausrüstung auf den im Voraus gezahlten Betrag

abgezinst wird) abgezinst. Dieser Zinssatz entspricht dem Zinssatz, der in einem gesonderten

Finanzierungsgeschäft zwischen dem Konzern und dem Kunden bei Vertragsbeginn zugrunde gelegt worden

wäre.

IFRS 15.60

IFRS 15.64

Der Konzern wendet den praktischen Behelf für kurzfristige Vorauszahlungen von Kunden an. Das heißt, die

zugesagte Gegenleistung wird nicht um die Auswirkungen einer signifikanten Finanzierungskomponente

angepasst, wenn die Zeitspanne zwischen der Übertragung des zugesagten Guts oder der zugesagten

Dienstleistung und der Zahlung maximal ein Jahr beträgt.

IFRS 15.63

(iii) Nicht zahlungswirksame Gegenleistungen

Der Konzern erhält von bestimmten Kunden Gussformen und andere Werkzeuge, die bei der Produktion von

Brandschutzausrüstung für diese Kunden eingesetzt werden. Der beizulegende Zeitwert solcher nicht

zahlungswirksamen Gegenleistungen, die der Konzern vom Kunden erhält, wird in den Transaktionspreis

einbezogen und ermittelt, sobald der Konzern die Verfügungsgewalt über die Ausrüstung erlangt.

IFRS 15.66

Der Konzern schätzt den beizulegenden Zeitwert der nicht zahlungswirksamen Gegenleistungen unter

Bezugnahme auf den Marktpreis. Kann der beizulegende Zeitwert nicht hinreichend verlässlich geschätzt

werden, wird die nicht zahlungswirksame Gegenleistung indirekt unter Bezugnahme auf den

Einzelveräußerungspreis der Brandschutzausrüstung bemessen.

IFRS 15.67

Hinweis

Gemäß IFRS 15.48 hat ein Unternehmen bei der Bestimmung des Transaktionspreises die Auswirkungen von variablen

Gegenleistungen, Begrenzungen der Schätzung variabler Gegenleistungen, des Bestehens einer signifikanten

Finanzierungskomponente im Vertrag, nicht zahlungswirksamer Gegenleistungen und an einen Kunden zu zahlender

Gegenleistungen zu berücksichtigen.

Im Konzern bestehen keine an einen Kunden zu zahlenden Gegenleistungen. An einen Kunden zu zahlende Gegenleistungen

umfassen Barbeträge, die ein Unternehmen an den Kunden zahlt oder zu zahlen erwartet. Eine an einen Kunden zu zahlende

Gegenleistung wird als Verringerung des Transaktionspreises erfasst, es sei denn, die Zahlung an den Kunden erfolgt im

Austausch für ein vom Kunden auf das Unternehmen übertragenes, eigenständig abgrenzbares Gut oder eine entsprechende

Dienstleistung (IFRS 15.70). Unternehmen müssen diesen Sachverhalt in ihre Angaben zu den wesentlichen

Rechnungslegungsmethoden aufnehmen, sofern er wesentlich ist.

Gewährleistungsverpflichtungen IFRS 15.B28

Der Konzern bietet üblicherweise gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln,

die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sog. assurance-type warranties werden als

Gewährleistungsrückstellungen erfasst. Einzelheiten zu der Rechnungslegungsmethode für

Gewährleistungsrückstellungen sind in Abschnitt w) Rückstellungen enthalten.

IFRS 15.B30

Der Konzern bietet zusätzlich zu der Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen, eine

Gewährleistung. Diese sog. service-type warranties werden entweder separat oder im Bündel gemeinsam mit

der Brandschutzausrüstung verkauft. Verträge über den gebündelten Verkauf von Ausrüstung und einer

service-type warranty enthalten zwei Leistungsverpflichtungen, da die Ausrüstung und die service-type

warranty jeweils separat verkauft werden und im Vertragskontext eigenständig abgrenzbar sind.

IFRS 15.B29

IFRS 15.B32

IFRS 15.74

IFRS 15.76

Bei Anwendung der Methode der relativen Einzelveräußerungspreise wird ein Teil des Transaktionspreises der

service-type warranty zugeordnet und als Vertragsverbindlichkeit erfasst. Erlöse aus service-type warranties

werden über den Zeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung basierend auf der abgelaufenen Zeit erbracht wird.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 35

Hinweis

Nach IFRS 15.B29 liegt eine service-type warranty vor, die eine separate Leistungsverpflichtung darstellt, wenn der

Kunde wählen kann, ob er die Gewährleistungsverpflichtung separat erwerben möchte, oder wenn die

Gewährleistungsverpflichtung die Behebung von Mängeln einschließt, die erst nach dem Zeitpunkt des Verkaufs auftreten.

Andernfalls handelt es sich um eine assurance-type warranty, die dem Kunden zusichert, dass das gelieferte Gut den

vertraglich vereinbarten Spezifikationen entspricht. In bestimmten Fällen kann es schwierig sein zu beurteilen, ob eine

Gewährleistungsverpflichtung für einen Kunden eine zusätzliche Leistung darstellt, die über die Zusicherung, dass das

gelieferte Produkt den vertraglich vereinbarten Spezifikationen entspricht, hinausgeht. Um Unternehmen diese

Beurteilung zu erleichtern, enthält IFRS 15.B31–33 relevante Anwendungsleitlinien.

Treuepunkteprogramme

Der Konzern verfügt über ein Treuepunkteprogramm, GoodPoints, bei dem Kunden Punkte sammeln und gegen

Gratisprodukte eintauschen können. Die Treuepunkte stellen eine separate Leistungsverpflichtung dar, da sie

dem Kunden ein wesentliches Recht einräumen.

Ein Teil des Transaktionspreises wird auf der Basis der relativen Einzelveräußerungspreise den Treuepunkten,

die den Kunden gewährt werden, zugeordnet und bis zur Einlösung der Punkte als Vertragsverbindlichkeit

erfasst. Erlöse werden erfasst, sobald ein Kunde Punkte gegen Produkte einlöst.

IFRS 15.B39

IFRS 15.B40

IFRS 15B.42

IFRS 15.74

IFRS 15.76

Bei der Schätzung der relativen Einzelveräußerungspreise der Treuepunkte berücksichtigt der Konzern die

Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde die Punkte einlöst. Der Konzern aktualisiert vierteljährlich seine

Schätzungen der Punkte, die eingelöst werden, und alle Anpassungen des Saldos der Vertragsverbindlichkeiten

werden gegen die Erlöse erfasst.

Die wesentlichen Schätzungen und Annahmen im Zusammenhang mit der Schätzung der relativen

Einzelveräußerungspreise der Treuepunkte werden in Anhangangabe 3 erläutert.

Installationsdienstleistungen

Der Konzern erbringt Installationsdienstleistungen, die entweder einzeln oder im Bündel gemeinsam mit dem

Verkauf von Ausrüstung an Kunden veräußert werden. Die Installationsdienstleistungen führen zu keiner

wesentlichen Anpassung oder Änderung der Brandschutzausrüstung.

IFRS 15.22

Verträge über den gebündelten Verkauf von Ausrüstung und Installationsdienstleistungen enthalten zwei

Leistungsverpflichtungen, da die Ausrüstung und die Installationsdienstleistungen jeweils separat verkauft

werden und im Vertragskontext eigenständig abgrenzbar sind. Demzufolge teilt der Konzern den

Transaktionspreis auf der Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der Ausrüstung und der

Installationsdienstleistungen auf.

IFRS 15.74

IFRS 15.76

Der Konzern erfasst die Erlöse aus den Installationsdienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum, da dem

Kunden der Nutzen aus der Leistung zufließt und er diesen gleichzeitig verbraucht. Der Konzern wendet eine

inputbasierte Methode an, um den Fortschritt der Installationsdienstleistungen zu ermitteln, da ein

unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Arbeitsaufwand des Konzerns (d. h. auf Basis der angefallenen

Arbeitsstunden) und der Übertragung der Dienstleistung auf den Kunden besteht. Der Konzern erfasst Erlöse

auf der Basis der aufgewandten Arbeitsstunden im Verhältnis zu den gesamten erwarteten Arbeitsstunden für

die Fertigstellung der Dienstleistung.

IFRS 15.39

IFRS 15.41

IFRS 15.B18

Beschaffungsdienstleistungen

Der Konzern schließt Verträge mit Kunden über den Kauf spezieller Brandschutzausrüstung, die von

ausländischen Lieferanten hergestellt wird, in deren Namen. Mit solchen Verträgen erbringt der Konzern

Beschaffungsdienstleistungen (d. h. Koordinierung der Auswahl geeigneter Lieferanten und Steuerung der

Bestellung und Lieferung der importierten Ausrüstung). Der Konzern hat keine Verfügungsgewalt über die

Ausrüstung, bevor diese auf den Kunden übergeht. Er fungiert als Agent und erfasst Erlöse in Höhe des

Nettobetrags, den er für diese Beschaffungsdienste erhält. Die Erlöse werden zu einem bestimmten Zeitpunkt

erfasst (d. h. zum Zeitpunkt des Eingangs der Ausrüstung beim Kunden), da dies der Zeitpunkt ist, zu dem der

Kunde den Nutzen aus den Beschaffungsdienstleistungen des Konzerns erhält.

Vertragssalden IFRS 15.105

Vertragsvermögenswerte

Für die Erlöse aus Installationsdienstleistungen wird zunächst ein Vertragsvermögenswert ausgewiesen, da die

Vereinnahmung der Gegenleistung vom erfolgreichen Abschluss der Installation abhängt. Nach Abschluss der

Installation und der Abnahme durch den Kunden wird der als Vertragsvermögenswert erfasste Betrag in die

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert.

IFRS 15.107

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 36

Vertragsvermögenswerte werden auf Wertminderung überprüft. Die Rechnungslegungsmethoden für die

Wertminderung finanzieller Vermögenswerte werden in Abschnitt p) Finanzinstrumente – erstmalige Erfassung

und Folgebewertung erläutert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Eine Forderung wird erfasst, wenn gegen den Kunden ein unbedingter Anspruch auf Gegenleistung besteht

(d. h., die Fälligkeit tritt automatisch durch Zeitablauf ein). Die Rechnungslegungsmethoden für finanzielle

Vermögenswerte werden in Abschnitt p) Finanzinstrumente – erstmalige Erfassung und Folgebewertung

erläutert.

IFRS 15.108

Vertragsverbindlichkeiten

Eine Vertragsverbindlichkeit wird erfasst, wenn der Kunde die Zahlung leistet oder diese fällig wird (je nachdem,

welches der beiden Ereignisse früher eintritt), bevor der Konzern die entsprechenden Güter oder

Dienstleistungen auf den Kunden überträgt. Vertragsverbindlichkeiten werden als Erlöse erfasst, sobald der

Konzern seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt (d. h. sobald er die Verfügungsgewalt über die

entsprechenden Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden überträgt).

IFRS 15.106

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die durch ein Rückgaberecht entstehen

Vermögenswerte aus Rückgaberechten

Ein Vermögenswert aus Rückgaberechten wird erfasst. wenn der Konzern das Recht hat, die voraussichtlich

vom Kunden zurückgegebenen Produkte zurückzuholen. Der Vermögenswert wird mit dem ursprünglichen

Buchwert der Vorräte nach Abzug aller für den Rückerhalt der Produkte erwarteten Kosten und potenzieller

Wertminderungen bewertet. Der Konzern korrigiert die Bewertung des Vermögenswerts unter Berücksichtigung

der geänderten Erwartungen im Hinblick auf die Menge der zurückgegebenen Produkte und der zusätzlichen

Wertverluste der zurückgegebenen Produkte.

IFRS 15.B21(c)

IFRS 15.B25

Rückerstattungsverbindlichkeiten

Eine Rückerstattungsverbindlichkeit wird für die Verpflichtung, die vom Kunden erhaltene (oder noch zu

erhaltende) Gegenleistung ganz oder teilweise zu erstatten, angesetzt. Die Rückerstattungsverbindlichkeiten

des Konzerns resultieren aus dem Rückgaberecht und den Mengenrabatten, das bzw. die dem Kunden

eingeräumt wurde(n). Die Verbindlichkeit wird in Höhe des Betrags angesetzt, den der Konzern dem Kunden

voraussichtlich erstatten muss. Der Konzern korrigiert seine Schätzungen der Rückerstattungsverbindlichkeiten

(und der entsprechenden Änderungen des Transaktionspreises) am Ende jedes Berichtszeitraums.

IFRS 15.B21(b)

IFRS 15.B24

Kosten der Vertragsanbahnung IFRS 15.8

Der Konzern zahlt seinen Mitarbeitern Verkaufsprovisionen für jeden Vertrag, den sie für den gebündelten

Verkauf von Ausrüstung und Installationsdienstleistungen gewinnen. Der Konzern wendet den praktischen

Behelf an, wonach er die Kosten einer Vertragsanbahnung sofort aufwandswirksam erfassen kann, wenn der

Abschreibungszeitraum für den Vermögenswert, den der Konzern erfasst hätte, nicht mehr als ein Jahr beträgt.

Daher werden Verkaufsprovisionen sofort aufwandswirksam erfasst und unter den Leistungen an Arbeitnehmer

ausgewiesen.

IFRS 15.91

IFRS 15.94

Hinweis

Nach IFRS 15 sind zusätzliche Kosten für die Anbahnung eines Vertrags und bestimmte Vertragserfüllungskosten als

Vermögenswert zu erfassen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Alle aktivierten Vertragskosten sind systematisch

anhand einer Methode abzuschreiben, die sich nach der Übertragung der Verfügungsgewalt über die Güter oder

Dienstleistungen auf den Kunden richtet. Dem Konzern sind keine Kosten der Vertragsanbahnung und keine

Vertragserfüllungskosten entstanden, die aktivierbar sind.

Unternehmen mit aktivierten Kosten der Vertragsanbahnung und Vertragserfüllungskosten müssen die Regelungen von

IFRS 15.128 berücksichtigen, d. h., sie müssen die Schlusssalden und die Höhe der Abschreibungsbeträge sowie alle in

der Berichtsperiode erfassten Wertminderungsaufwendungen gesondert angeben.

Aufgrund ihrer Art und mangels entsprechender Regelungen in den IFRS kann ein Unternehmen die Kosten der

Vertragsanbahnung wahlweise wie folgt darstellen:

• Ausweis als eine separate Gruppe von Vermögenswerten, ähnlich den unfertigen Erzeugnissen oder Vorräten, in

der Bilanz (mit deren Abschreibungen in den Umsatzkosten und deren Änderungen innerhalb der

Vertragskosten oder in einem ähnlichen Posten)

oder

• Ausweis als eine separate Gruppe immaterieller Vermögenswerte in der Bilanz und deren Abschreibung im

selben Posten wie immaterielle Vermögenswerte, die in den Anwendungsbereich von IAS 38 Immaterielle

Vermögenswerte fallen. Die Darstellung als separate Gruppe immaterieller Vermögenswerte wäre nur dann

angemessen, wenn der aktivierte Vermögenswert seiner Art nach einem immateriellen Vermögenswert ähnlich

ist.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 37

Ein Unternehmen muss die Vorschriften von IAS 7 (z. B. IAS 7.16(a)) heranziehen, wenn es die Klassifizierung von

Cashflows aus Kosten im Zusammenhang mit der Anbahnung eines Vertrags bestimmt, z. B. als Cashflows entweder aus

der betrieblichen Tätigkeit oder aus der Investitionsstätigkeit.

Demgegenüber wirken sich Vertragserfüllungskosten ihrer Art nach direkt auf die Leistung des Unternehmens im Rahmen

des Vertrags aus. Folglich sind diese Kosten in der Bilanz als separate Gruppe von Vermögenswerten und ihre

Abschreibung in den Umsatzkosten, den Änderungen der Vertragskosten oder in einem ähnlichen Posten darzustellen.

Ungeachtet dessen, ob die Vertragserfüllungskosten die Kriterien für die Aktivierung nach IFRS 15.95 erfüllen oder ob sie

zum Entstehungszeitpunkt aufwandswirksam erfasst werden, muss die Darstellung solcher Kosten in der Gewinn- und

Verlustrechnung mit der Darstellung der entsprechenden Cashflows in der Kapitalflussrechnung konsistent erfolgen (z. B.

Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit).

Die aktivierten Vertragskosten sind am Ende jeder Berichtsperiode auf eine Wertminderung hin zu überprüfen.

Wertminderungsaufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Der Standard gibt jedoch keinen

Hinweis darauf, an welcher Stelle diese Beträge innerhalb der primären Abschlussbestandteile darzustellen sind. Es wäre

angemessen, Wertminderungsaufwendungen auf die gleiche Weise darzustellen wie Abschreibungsaufwendungen.

f) Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit besteht, dass die

Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt.

Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, über den die

entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, verbucht werden. Zuwendungen für einen

Vermögenswert werden über die geschätzte Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswerts

ertragswirksam erfasst.

IAS 20.7

IAS 20.12

IAS 20.26

Erhält der Konzern Zuwendungen in Form von nichtmonetären Vermögenswerten, so werden der

Vermögenswert und die Zuwendung zum Nominalwert erfasst und über die geschätzte Nutzungsdauer des

Vermögenswerts, basierend auf dem erwarteten Verbrauch des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens des

entsprechenden Vermögenswerts, in gleichen jährlichen Raten ertragswirksam aufgelöst.

IAS 20.23

IAS 20.10A

Hinweis

IAS 20.24 gestattet zwei alternative Darstellungsmethoden für Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte.

Der Konzern hat sich dafür entschieden, die Zuwendung als passivischen Abgrenzungsposten in der Bilanz auszuweisen,

der während der Nutzungsdauer des Vermögenswerts auf einer planmäßigen und vernünftigen Grundlage in der Gewinn-

und Verlustrechnung zu erfassen ist. Die andere Methode sieht einen Abzug der Zuwendung vom Buchwert des

betroffenen Vermögenswerts vor. Die Zuwendung wird dann mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrags über die

Nutzungsdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswerts in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Unabhängig

davon, welche Methode gewählt wird, sind keine weiteren Angaben erforderlich.

Der Konzern hat sich dafür entschieden, aufwandsbezogene Zuwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung als

sonstigen betrieblichen Ertrag auszuweisen. Alternativ ist es nach IAS 20.29 zulässig, erfolgsbezogene Zuwendungen von

den entsprechenden Aufwendungen abzuziehen.

IAS 20.23 gestattet zwei alternative Buchungsmethoden für Zuwendungen nichtmonetärer Vermögenswerte. Zum einen

können der Vermögenswert und die Zuwendung mittels eines Merkpostens bzw. eines symbolischen Werts angesetzt

werden, zum anderen können sie zum beizulegenden Zeitwert des nichtmonetären Vermögenswerts bilanziert werden.

Der Konzern erfasst seine Zuwendungen nichtmonetärer Vermögenswerte nach dem erstgenannten Verfahren.

g) Steuern

Tatsächliche Ertragsteuern

Die tatsächlichen Steueransprüche und Steuerschulden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine

Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des

Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag in den Ländern,

in denen der Konzern tätig ist und zu versteuerndes Einkommen erzielt, gelten oder in Kürze gelten werden.

IAS 12.46

Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital verbucht werden, werden nicht in

der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Das Management beurteilt regelmäßig

einzelne Steuersachverhalte dahin gehend, ob in Anbetracht geltender steuerlicher Regelungen ein

Interpretationsspielraum vorhanden ist. Bei Bedarf werden Steuerrückstellungen angesetzt.

IAS 12.61A(b)

Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Liability-Methode auf bestehende temporäre

Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem

Steuerbilanzwert zum Abschlussstichtag.

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme von

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 38

• latenten Steuerschulden aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines

Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss

ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu

versteuernde Ergebnis beeinflusst, und

• latenten Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit

Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an gemeinsamen

Vereinbarungen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert

werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht

umkehren werden.

IAS 12.22(c)

IAS 12.39

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen, noch nicht genutzten

steuerlichen Verluste und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist,

dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen

und die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und Steuergutschriften verwendet werden können, mit

Ausnahme von

IAS 12.34

• latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz

eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein

Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das

handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und

• latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit

Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an gemeinsamen

Vereinbarungen stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer

Zeit nicht umkehren werden oder kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen

wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.

IAS 12.24

IAS 12.44

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang

reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur

Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann.

Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang

angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung

des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

IAS 12.56

IAS 12.37

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der

ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei

werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten oder gesetzlich

angekündigt sind.

IAS 12.47

Latente Steuern, die sich auf erfolgsneutral erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls erfolgsneutral

verbucht. Sie werden dabei entsprechend dem ihnen zugrunde liegenden Geschäftsvorfall entweder im

sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.

IAS 12.61A

Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene latente Steuervorteile, die die Kriterien für

einen gesonderten Ansatz zum Zeitpunkt des Erwerbs nicht erfüllen, werden in Folgeperioden angesetzt, sofern

sich dies aus neuen Informationen über Fakten und Umstände, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden, ergibt. Die

Anpassung wird entweder als Minderung des Geschäfts- oder Firmenwerts behandelt (solange sie den Geschäfts-

oder Firmenwert nicht übersteigt), sofern sie während des Bewertungszeitraums entsteht, oder im

Periodenergebnis erfasst.

IAS 12.68

Latente Steueransprüche und -schulden werden nur dann saldiert, wenn der Konzern ein einklagbares Recht zur

Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und sich die

latenten Steueransprüche und -schulden auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde

entweder für dasselbe Steuersubjekt oder für unterschiedliche Steuersubjekte erhoben werden, die

beabsichtigen, in jeder künftigen Periode, in der die Ablösung oder Realisierung erheblicher Beträge an latenten

Steuerschulden bzw. -ansprüchen zu erwarten ist, entweder den Ausgleich der tatsächlichen Steuerschulden

und Erstattungsansprüche auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung der Ansprüche

die Verpflichtungen abzulösen.

IAS 12.74

Umsatzsteuer

Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst. Eine Ausnahme bilden

folgende Fälle:

• Wenn die beim Kauf von Vermögenswerten oder bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen angefallene

Umsatzsteuer nicht von der Steuerbehörde zurückgefordert werden kann, wird sie als Teil der

Anschaffungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 39

• Die Forderungen und Verbindlichkeiten werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag

angesetzt.

Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde zu erstatten oder an diese abzuführen ist, wird in der

Bilanz unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen.

h) Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Für jedes

Unternehmen legt der Konzern die funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens

enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Der Konzern wendet die

direkte Konsolidierungsmethode an; bei Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebs entspricht der in

die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinn oder Verlust dem Betrag, der sich aus der Anwendung

dieser Methode ergibt.

IAS 1.51(d)

IAS 21.9

i) Fremdwährungstransaktionen und Salden IAS 21.21

Fremdwährungstransaktionen werden von Konzernunternehmen zu dem Zeitpunkt, zu dem der Geschäftsvorfall

erstmals ansetzbar ist, mit dem jeweils gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung

des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet.

IAS 21.23(a)

Differenzen aus der Abwicklung oder Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon

ausgenommen sind monetäre Posten, die als Teil einer Absicherung der Nettoinvestition des Konzerns in einen

ausländischen Geschäftsbetrieb designiert sind. Diese werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition im

sonstigen Ergebnis erfasst; erst bei ihrem Abgang wird der kumulierte Betrag in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert. Aus den Umrechnungsdifferenzen dieser monetären Posten resultierende

Steuern werden ebenfalls direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

IAS 21.28

IAS 21.32

Nichtmonetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung

bewertet werden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet, solche, die mit ihrem

beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, mit dem Kurs, der zum Zeitpunkt der

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gilt. Die bilanzielle Behandlung des Gewinns bzw. Verlusts aus der

Umrechnung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten nichtmonetären Posten orientiert sich an der

Erfassung des Gewinns bzw. Verlusts aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Postens.

(Umrechnungsdifferenzen aus Posten, bei denen der Gewinn oder Verlust aus der Bewertung zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bzw. erfolgswirksam erfasst wird, werden ebenfalls im sonstigen

Ergebnis bzw. erfolgswirksam erfasst.)

IAS 21.23(b)

IAS 21.23(c)

IAS 21.30

Zur Bestimmung des Wechselkurses, der bei der erstmaligen Erfassung des zugehörigen Vermögenswerts,

Aufwands oder Ertrags (oder eines Teils davon) bei der Ausbuchung eines nichtmonetären Vermögenswerts

oder einer nichtmonetären Schuld aus im Voraus gezahlten Gegenleistungen angewandt wird, entspricht der

Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls dem Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des nichtmonetären Vermögenswerts

oder der nichtmonetären Schuld aus der Vorauszahlung. Wenn es im Voraus mehrere Ein- oder Auszahlungen

gibt, bestimmt der Konzern den Transaktionszeitpunkt für jede Ein- oder Auszahlung einer im Voraus gezahlten

Gegenleistung.

IFRIC 22.8

IFRIC 22.9

ii) Konzernunternehmen IAS 21.39(a)

Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden im Rahmen der Konsolidierung

zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zu dem am

Tag der jeweiligen Transaktion geltenden Wechselkurs. Die im Rahmen der Konsolidierung hieraus

resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Der für einen ausländischen

Geschäftsbetrieb im sonstigen Ergebnis erfasste Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen

Geschäftsbetriebs in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

IAS 21.39(b)

IAS 21.39(c)

IAS 21.48

Jeglicher im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehende Geschäfts-

oder Firmenwert und sämtliche am beizulegenden Zeitwert ausgerichteten Anpassungen der Buchwerte der

Vermögenswerte und Schulden, die aus dem Erwerb dieses ausländischen Geschäftsbetriebs resultieren,

werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zum

Stichtagskassakurs umgerechnet.

IAS 21.47

i) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Der Konzern klassifiziert langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen als zur Veräußerung

gehalten, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch

fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte langfristige Vermögenswerte

und Veräußerungsgruppen werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert

IFRS 5.6

IFRS 5.15

IFRS 5.15A

IFRS 5.Anhang A

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 40

abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Veräußerungskosten sind die zusätzlich anfallenden Kosten, die direkt

der Veräußerung eines Vermögenswerts (einer Veräußerungsgruppe) zuzurechnen sind, mit Ausnahme der

Finanzierungskosten und des Ertragsteueraufwands.

Die Kriterien, damit ein Vermögenswert oder eine Veräußerungsgruppe als zur Veräußerung gehalten

klassifiziert wird, gelten nur dann als erfüllt, wenn die Veräußerung höchst wahrscheinlich und der

Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Aus den für

die Durchführung der Veräußerung erforderlichen Maßnahmen sollte hervorgehen, dass es unwahrscheinlich ist,

dass wesentliche Änderungen an der Veräußerung vorgenommen werden oder dass die Entscheidung für die

Veräußerung rückgängig gemacht wird. Das Management muss beschlossen haben, die geplante Veräußerung

durchzuführen, und es muss zu erwarten sein, dass sie innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der

Klassifizierung erfolgen wird.

IFRS 5.7

IFRS 5.8

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht

planmäßig abgeschrieben.

IFRS 5.25

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz separat als

kurzfristige Posten ausgewiesen.

IAS 1.54(j)

IAS 1.54(p)

Eine Veräußerungsgruppe wird als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft, wenn sie ein Bestandteil eines

Unternehmens ist, der entweder bereits veräußert wurde oder als zur Veräußerung gehalten eingestuft wird und

• einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt,

• Teil eines einzelnen abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs

oder geografischen Geschäftsbereichs ist

oder

• bei dem es sich um ein Tochterunternehmen handelt, das ausschließlich mit der Absicht einer

Weiterveräußerung erworben wurde.

IFRS 5.32

Aufgegebene Geschäftsbereiche sind nicht im Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen enthalten und

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in einem gesonderten Posten als Ergebnis nach Steuern aus

aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt.

Weitere Erläuterungen hierzu sind in Anhangangabe 14 enthalten. Alle anderen Anhangangaben enthalten

Beträge von fortzuführenden Geschäftsbereichen, sofern nichts anderes angegeben ist.

IFRS 5.33

j) Bardividenden

Die Gesellschaft erfasst eine Verbindlichkeit zur Zahlung einer Dividende, wenn die Ausschüttung beschlossen

wurde und nicht mehr im Ermessen des Unternehmens liegt. Gemäß der Unternehmensgesetzgebung von

Euroland ist eine Ausschüttung dann beschlossen, wenn sie von den Anteilseignern gebilligt wurde. Der

entsprechende Betrag wird direkt im Eigenkapital erfasst.

IFRIC 17.10

k) Sachanlagen

Anlagen im Bau werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter

Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beinhalten die Kosten für den Ersatz eines Teils einer Sachanlage

sowie die Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Wenn

wesentliche Teile von Sachanlagen in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden müssen, schreibt der

Konzern diese ausgehend von ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer separat ab. Bei Durchführung

einer Großinspektion werden entsprechend die Kosten im Buchwert der Sachanlagen als Ersatz aktiviert, sofern

die Ansatzkriterien erfüllt sind. Alle anderen Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort

erfolgswirksam erfasst. Der Barwert der erwarteten Kosten für die Entsorgung eines Vermögenswerts nach

dessen Nutzung ist in den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts

enthalten, wenn die Ansatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind. Für detailliertere Informationen zur

erfassten Rückstellung für Entsorgungsaufwand wird auf „Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen

und Annahmen“ (Anhangangabe 3) und „Rückstellungen“ (Anhangangabe 27) verwiesen.

IAS 16.73(a)

IAS 16.30

IAS 16.15

IAS 16.16

Von Kunden übertragene Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu dem Zeitpunkt, zu dem die

Beherrschung erlangt wird, zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Büroimmobilien in Euroland werden zum beizulegenden Zeitwert abzüglich nach dem Zeitpunkt der

Neubewertung erfasster, kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter

Wertminderungsaufwendungen bewertet. Neubewertungen werden in ausreichend regelmäßigen Abständen

IFRIC 18.11

IAS 16.24

IAS 16.73(a)

IAS 16.31

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 41

vorgenommen, um sicherzustellen, dass der Buchwert eines neu bewerteten Vermögenswerts nicht wesentlich

von seinem beizulegenden Zeitwert abweicht.

Wertsteigerungen aus der Neubewertung werden im sonstigen Ergebnis und im Eigenkapital in der

Neubewertungsrücklage erfasst. Allerdings wird eine Wertsteigerung in dem Umfang erfolgswirksam erfasst, in

dem sie eine in der Vergangenheit erfolgswirksam erfasste Wertminderung desselben Vermögenswerts

aufgrund einer Neubewertung rückgängig macht. Wertminderungen werden grundsätzlich erfolgswirksam

erfasst, es sei denn, sie kompensieren einen zuvor in der Neubewertungsrücklage erfassten Wertzuwachs aus

der Neubewertung des Vermögenswerts.

IAS 16.39

IAS 16.40

Ein Betrag in Höhe der Differenz zwischen der Abschreibung auf den neu bewerteten Buchwert des

Vermögenswerts und der Abschreibung auf der Basis historischer Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten wird

jährlich von der Neubewertungsrücklage in die Gewinnrücklagen umgebucht. Darüber hinaus wird die kumulierte

Abschreibung zum Zeitpunkt der Neubewertung gegen den Bruttobuchwert des Vermögenswerts eliminiert und

der Nettobetrag an den Neubewertungsbetrag des Vermögenswerts angepasst. Bei Veräußerung eines

Vermögenswerts wird eine für diesen Vermögenswert noch bestehende Neubewertungsrücklage in die

Gewinnrücklagen umgebucht.

IAS 16.41

Hinweis

Gemäß IAS 16 hat ein Unternehmen bei der Bewertung von Sachanlagen nach der erstmaligen Erfassung ein Wahlrecht.

Es kann entweder das Anschaffungskosten- oder das Neubewertungsmodell für eine gesamte Gruppe von Sachanlagen

wählen. Der Konzern hat entschieden, für Büroimmobilien in Euroland das Neubewertungsmodell anzuwenden, während

zur Bewertung anderer Gruppen von Sachanlagen das Anschaffungskostenmodell angewandt wird. Der Konzern hat ferner

entschieden, die Umbuchung der Neubewertungsrücklage in die Gewinnrücklagen entsprechend der Nutzung des

Vermögenswerts vorzunehmen. Alternativ hätte der Betrag auch bei Veräußerung des Vermögenswerts in voller Höhe

umgebucht werden können.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der Vermögenswerte zugrunde:

• Gebäude 15 bis 20 Jahre

• Anlagen, Maschinen und Ausrüstung 5 bis 15 Jahre

• Büroimmobilien in Euroland 15 bis 20 Jahre

IAS 16.73(b)

IAS 16.73(c)

Sachanlagen werden entweder bei Abgang (d. h. zu dem Zeitpunkt, zu dem der Empfänger die

Verfügungsgewalt erlangt) ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des

angesetzten Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des

Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem

Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode erfolgswirksam in

der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der der Vermögenswert ausgebucht wird.

Die Restwerte, wirtschaftlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden am

Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf prospektiv angepasst.

IAS 16.67

IAS 16.68

IAS 16.71

IAS 16.51

Hinweis

Beim Abgang von Sachanlagen ist Folgendes zu berücksichtigen:

• Als Abgangszeitpunkt einer Sachanlage gilt der Tag, an dem der Empfänger – gemäß den Bestimmungen über die

Erfüllung der Leistungsverpflichtung in IFRS 15 – die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert erlangt (IAS 16.69).

• Die Höhe der im Falle der Ausbuchung einer Sachanlage in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassenden

Gegenleistung ergibt sich aus den Regelungen zur Bestimmung des Transaktionspreises in IFRS 15. Spätere Änderungen

des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten geschätzten Betrags der Gegenleistung werden gemäß den

Bestimmungen über Änderungen des Transaktionspreises in IFRS 15 erfasst (IAS 16.72).

Die vorstehenden Bestimmungen gelten auch für den Abgang von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (IAS 40.67 und

IAS 40.70) sowie von immateriellen Vermögenswerten (IAS 38.114 und IAS 38.116).

l) Leasingverhältnisse

Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies

ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung

eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.

IFRS 16.9

Konzern als Leasingnehmer

Der Konzern erfasst und bewertet alle Leasingverhältnisse (mit Ausnahme von kurzfristigen

Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 42

Wert ist) nach einem einzigen Modell. Er erfasst Verbindlichkeiten zur Leistung von Leasingzahlungen und

Nutzungsrechte für das Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts.

i) Nutzungsrechte

Der Konzern erfasst Nutzungsrechte zum Bereitstellungsdatum (d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem der zugrunde

liegende Leasinggegenstand zur Nutzung bereitsteht). Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten

abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und

um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten berichtigt. Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die

erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der

Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize.

Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit und erwarteter

Nutzungsdauer der Leasingverhältnisse wie folgt abgeschrieben:

• Anlagen und Maschinen 3 bis 15 Jahre

• Kraftfahrzeuge und sonstige Ausrüstung 3 bis 5 Jahre

Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern

übergeht oder in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen

anhand der erwarteten Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt.

Die Nutzungsrechte werden ebenfalls auf Wertminderung überprüft. Einzelheiten zu den

Rechnungslegungsmethoden sind in Abschnitt (s) Wertminderung von nichtfinanziellen Vermögenswerten

enthalten.

IFRS 16.23

IFRS 16.24

IFRS 16.30

IFRS 16.32

IFRS 16.33

Hinweis

Nach IFRS 16 umfassen die Kosten eines Nutzungsrechts auch die geschätzten Kosten, die dem Leasingnehmer bei

Demontage und Beseitigung des zugrunde liegenden Vermögenswerts, bei Wiederherstellung des Standorts, an dem

dieser sich befindet, oder bei Rückversetzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts in den in der Leasingvereinbarung

verlangten Zustand entstehen werden, es sei denn, diese Kosten werden durch die Herstellung von Vorräten verursacht.

Die Pflicht zur Übernahme dieser Kosten entsteht dem Leasingnehmer entweder am Bereitstellungsdatum oder durch

Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts während eines bestimmten Zeitraums (IFRS 16.24(d)).

Die Leasingvereinbarungen des Konzerns enthalten keine Verpflichtung, den zugrunde liegenden Vermögenswert zu

demontieren und zu beseitigen, den Standort, an dem er sich befindet, wiederherzustellen oder den Vermögenswert in

einen bestimmten Zustand zurückzuversetzen.

ii) Leasingverbindlichkeiten

Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern die Leasingverbindlichkeiten zum Barwert der über die Laufzeit

des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen

(einschließlich de facto fester Zahlungen) abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize, variable

Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind und Beträge, die voraussichtlich im

Rahmen von Restwertgarantien entrichtet werden müssen. Die Leasingzahlungen umfassen ferner den

Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn hinreichend sicher ist, dass der Konzern sie auch tatsächlich

wahrnehmen wird, und Strafzahlungen für eine Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in der Laufzeit

berücksichtigt ist, dass der Konzern die Kündigungsoption wahrnehmen wird.

Variable Leasingzahlungen, die nicht an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, werden in der Periode, in

der das Ereignis oder die Bedingung, das bzw. die diese Zahlung auslöst, eingetreten ist, aufwandswirksam

erfasst (es sei denn, sie werden durch die Herstellung von Vorräten verursacht).

IFRS 16.26

IFRS 16.27

IFRS 16.38(b)

Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet der Konzern seinen

Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, da der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz

nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Nach dem Bereitstellungsdatum wird der Betrag der

Leasingverbindlichkeiten erhöht, um dem höheren Zinsaufwand Rechnung zu tragen, und verringert, um den

geleisteten Leasingzahlungen Rechnung zu tragen. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten bei

Änderungen des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit des Leasingverhältnisses, Änderungen der

Leasingzahlungen (z. B. Änderungen künftiger Leasingzahlungen infolge einer Veränderung des zur

Bestimmung dieser Zahlungen verwendeten Index oder Zinssatzes) oder bei einer Änderung der Beurteilung

einer Kaufoption für den zugrunde liegenden Vermögenswert neu bewertet.

Die Leasingverbindlichkeiten des Konzerns sind in den verzinslichen Darlehen enthalten (siehe

Anhangangabe 21.2).

IFRS 16.36

IFRS 16.39

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 43

iii) Kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert

zugrunde liegt

Der Konzern wendet auf seine kurzfristigen Leasingverträge über Maschinen und Ausrüstung die

Ausnahmeregelung für kurzfristige Leasingverhältnisse (d. h. Leasingverhältnisse, deren Laufzeit ab dem

Bereitstellungsdatum maximal zwölf Monate beträgt und die keine Kaufoption enthalten) an. Er wendet

außerdem auf Leasingverträge über Büroausstattungsgegenstände, die als geringwertig eingestuft werden, die

Ausnahmeregelung für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, an.

Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert

von geringem Wert zugrunde liegt, werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand

erfasst.

IFRS 16.5

IFRS 16.6

Konzern als Leasinggeber

Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem

Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen überträgt, werden als Operating-Leasingverhältnisse

eingestuft. Entstehende Mieteinnahmen werden linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse erfasst und

aufgrund ihres betrieblichen Charakters unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Anfängliche direkte Kosten, die

bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating-Leasingverhältnisses entstehen, werden dem

Buchwert des Leasinggegenstandes hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf gleiche

Weise wie die Leasingerträge als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag

erfasst, in der sie erwirtschaftet werden.

IFRS 16.61

IFRS 16.62

IFRS 16.81

IFRS 16.83

m) Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet

werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs-

oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des

entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als

Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem

Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen.

IAS 23.8

IAS 23.5

n) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten einschließlich Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden die als

Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Der beizulegende Zeitwert

spiegelt die Marktbedingungen am Abschlussstichtag wider. Gewinne oder Verluste aus Änderungen der

beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden in der Periode ihrer

Entstehung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, einschließlich des entsprechenden Steuereffekts. Die

Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten erfolgt auf der Grundlage einer jährlich vorgenommenen Bewertung,

die durch einen akkreditierten externen unabhängigen Gutachter in Übereinstimmung mit dem vom

International Valuation Standards Committee empfohlenen Bewertungsmodell erfolgt.

IAS 40.20

IAS 40.33

IAS 40.75(a)

IAS 40.35

IAS 40.75(e)

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden entweder ausgebucht, wenn sie veräußert werden (d. h. zu

dem Zeitpunkt, zu dem der Empfänger die Verfügungsgewalt erlangt), oder dann, wenn sie dauerhaft nicht

mehr genutzt werden können und kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus ihrem Abgang mehr erwartet wird.

Die Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem Buchwert des Vermögenswerts wird in der

Periode der Ausbuchung erfolgswirksam erfasst. Bei der Bestimmung der Gegenleistung aus der Ausbuchung

von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien berücksichtigt der Konzern die Auswirkungen variabler

Gegenleistungen, des Bestehens einer signifikanten Finanzierungskomponente, nicht zahlungswirksamer

Gegenleistungen und ggf. an einen Käufer zu zahlender Gegenleistungen.

IAS 40.66

IAS 40.69

IAS 40.70

Immobilien werden nur dann aus dem oder in den Bestand der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

übertragen, wenn eine Nutzungsänderung vorliegt. Bei einer Übertragung aus dem Bestand der als

Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in den Bestand der vom Eigentümer selbst genutzten Immobilien

entsprechen die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten für Zwecke der Folgebewertung dem beizulegenden

Zeitwert zum Zeitpunkt der Nutzungsänderung. Wird eine bislang selbst genutzte Immobilie dem Bestand der als

Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zugeordnet, so wird diese Immobilie bis zum Zeitpunkt der

Nutzungsänderung entsprechend der im Abschnitt „Sachanlagen“ dargelegten Methode bilanziert.

IAS 40.57

IAS 40.60

IAS 40.61

Hinweis

Der Konzern hat sich entschieden, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert

zu bewerten. IAS 40 erlaubt alternativ die Bilanzierung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zu historischen

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen.

IAS 40 verlangt die Angabe des beizulegenden Zeitwerts der zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfassten als

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 44

Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Daher müssen Unternehmen unabhängig von der gewählten

Rechnungslegungsmethode weiterhin den beizulegenden Zeitwert von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

bestimmen.

o) Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden,

werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die

Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen

Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen

Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich

kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen, falls vorhanden,

angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme der aktivierten

Entwicklungskosten nicht aktiviert; stattdessen werden die entsprechenden Aufwendungen erfolgswirksam in

der Periode erfasst, in der sie anfallen.

IAS 38.24

IAS 38.74

IAS 38.54

IAS 38.57

Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbegrenzter Nutzungsdauer

unterschieden.

IAS 38.88

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer

abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der

immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsdauer und die

Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer

mindestens zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft. Die aufgrund von Änderungen der erwarteten

Nutzungsdauer oder des erwarteten Verbrauchs des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts

erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode oder der Abschreibungsdauer werden als Änderungen

von Schätzungen behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des

immateriellen Vermögenswerts im Unternehmen entspricht.

IAS 38.97

IAS 36.9

IAS 38.104

Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich für den

einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit eine

Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig

abgeschrieben. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbegrenzter Nutzungsdauer wird

einmal jährlich dahin gehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbegrenzten Nutzungsdauer weiterhin

gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von einer unbegrenzten zu einer

begrenzten Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen.

IAS 38.107

IAS 38.108

IAS 38.109

Ein immaterieller Vermögenswert wird entweder bei Abgang (d. h. zu dem Zeitpunkt, zu dem der Empfänger die

Verfügungsgewalt erlangt) ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des

angesetzten Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Gewinne oder Verluste aus der

Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und

dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird,

erfolgswirksam erfasst.

IAS 38.113

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungskosten eines

einzelnen Projekts werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der Konzern Folgendes

nachweisen kann:

• die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, die eine interne

Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts ermöglicht

• die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, und die Fähigkeit und Absicht, ihn zu nutzen

oder zu verkaufen

• die Art und Weise, wie der Vermögenswert einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird

• die Verfügbarkeit von Ressourcen für Zwecke der Fertigstellung des Vermögenswerts

• die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden

Ausgaben zuverlässig zu ermitteln

IAS 38.54

IAS 38.57

Die Entwicklungskosten werden nach ihrem erstmaligen Ansatz als Vermögenswert zu Anschaffungskosten

abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bilanziert. Die

Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und ab dem Zeitpunkt, ab dem der

Vermögenswert genutzt werden kann. Sie erfolgt über den Zeitraum, über den künftiger Nutzen zu erwarten ist,

IAS 38.74

IAS 36.10(a)

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 45

und wird in den Umsatzkosten erfasst. Während der Entwicklungsphase wird jährlich ein Werthaltigkeitstest

durchgeführt.

Patente und Lizenzen

Der Konzern leistete zum Erwerb von Patenten und Lizenzen Vorauszahlungen. Die Patente wurden von der

zuständigen staatlichen Institution für einen Mindestzeitraum von zehn Jahren erteilt. Es besteht eine

Verlängerungsoption am Ende dieses Zeitraums. Lizenzen für die Nutzung geistigen Eigentums werden

einzelfallspezifisch für einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren erteilt. Für eine mögliche Verlängerung fallen

keine oder nur geringe Kosten an. Aufgrund dieser Modalitäten werden diese Lizenzen als Vermögenswerte mit

unbegrenzter Nutzungsdauer klassifiziert.

IAS 38.122(a)

Die auf die immateriellen Vermögenswerte des Konzerns angewandten Bilanzierungsgrundsätze stellen sich

zusammengefasst wie folgt dar:

Lizenzen Patente Entwicklungskosten IAS 38.118(a), (b)

Nutzungsdauer unbegrenzt begrenzt (10 Jahre) begrenzt (10-20 Jahre)

Angewandte

Abschreibungsmethode

keine Abschreibung lineare Abschreibung

über die Laufzeit des

Patents

lineare Abschreibung über

den Zeitraum, über den

Umsätze aus dem jeweiligen

Projekt erwartet werden

Selbst erstellt oder

erworben

erworben erworben selbst erstellt

p) Finanzinstrumente – erstmalige Erfassung und Folgebewertung

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und

beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.

IAS 32.11

i) Finanzielle Vermögenswerte

Erstmaliger Ansatz und Bewertung

Beim erstmaligen Ansatz werden finanzielle Vermögenswerte für die Folgebewertung entweder als zu

fortgeführten Anschaffungskosten, als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis oder

als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.

IFRS 7.21

IFRS 9.4.1.1

Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung hängt von den Eigenschaften der

vertraglichen Cashflows der finanziellen Vermögenswerte und vom Geschäftsmodell des Konzerns zur

Steuerung seiner finanziellen Vermögenswerte ab. Mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen, die keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten oder für die der Konzern den praktischen

Behelf angewandt hat, bewertet der Konzern einen finanziellen Vermögenswert zu seinem beizulegenden

Zeitwert sowie im Falle eines finanziellen Vermögenswerts, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet wird, zuzüglich der Transaktionskosten. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die

keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten oder für die der Konzern den praktischen Behelf

angewandt hat, werden mit dem in Abschnitt (e) Erlöse aus Verträgen mit Kunden angegebenen

Transaktionspreis bewertet.

IFRS 9.4.1.1

IFRS 15.108

Damit ein finanzieller Vermögenswert als zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet klassifiziert und bewertet werden kann, dürfen die

Cashflows ausschließlich aus Tilgungs- und Zinszahlungen (solely payments of principal and interest – SPPI) auf

den ausstehenden Kapitalbetrag betehen. Diese Beurteilung wird als SPPI-Test bezeichnet und auf der Ebene

des einzelnen Finanzinstruments durchgeführt. Finanzielle Vermögenswerte mit Cashflows, die nicht

ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen, werden unabhängig vom Geschäftsmodell als

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert und entsprechend bewertet.

IFRS 9.4.1.2(b)

IFRS 9.4.1.2(b)

Das Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung seiner finanziellen Vermögenswerte spiegelt wider, wie ein

Unternehmen seine finanziellen Vermögenswerte steuert, um Cashflows zu generieren. Je nach

Geschäftsmodell entstehen die Cashflows durch die Vereinnahmung vertraglicher Cashflows, den Verkauf der

finanziellen Vermögenswerte oder durch beides. Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten

Anschaffungskosten klassifiziert und bewertet werden, werden im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten,

dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows

zu halten. Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis klassifiziert und

bewertet werden, werden demgegenüber im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung

sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte

besteht.

IFRS 9.B4.1.1

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 46

Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines

Zeitraums vorsehen, der durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Marktes festgelegt wird

(marktübliche Käufe), werden am Handelstag erfasst, d. h. an dem Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung

zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist.

IFRS 9.3.1.2

Folgebewertung

Für die Folgebewertung werden finanzielle Vermögenswerte in vier Kategorien klassifiziert:

• zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (Schuldinstrumente)

• erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

mit Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste (Schuldinstrumente)

• erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung (Eigenkapitalinstrumente)

• erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

IFRS 9.5.2.1

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (Schuldinstrumente) IFRS 9.4.1.2

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in Folgeperioden unter

Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen zu überprüfen. Gewinne und

Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert

wird.

IFRS 9.5.4

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns enthalten

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ein Darlehen an ein assoziiertes Unternehmen und ein

Darlehen an ein Mitglied der Unternehmensleitung, die unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten

(langfristig) erfasst wurden.

Hinweis

Bei Unternehmen mit komplexeren Finanzinstrumenten kann sich ein SPPI-Test als besonders schwierig erweisen. Die

Anwendungsleitlinien von IFRS 9 und die von EY veröffentlichte Publikation International GAAP 2019 enthalten

spezifische Beispiele für Finanzinstrumente, bei denen der SPPI-Test erfolgreich oder nicht erfolgreich verlaufen ist.

Unternehmen mit komplexen Finanzinstrumenten müssen zudem in Erwägung ziehen, ausführlichere

Rechnungslegungsmethoden in Bezug auf ihre SPPI- und Geschäftsmodelltests anzugeben. Nur Eigenkapitalinstrumente,

die die Definition von Eigenkapital aus der Sicht des Emittenten erfüllen, können bei der erstmaligen Erfassung als

erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet klassifiziert werden. IFRS 9 gestattet es

Unternehmen, nichtfinanzielle Verträge wie z. B. für den Eigenverbrauch gehaltene Rohstoffkontrakte unter bestimmten

Umständen als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte zu designieren.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (Schuldinstrumente)

IFRS 9.4.1.2A

Bei Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet

werden, werden Zinserträge, Neubewertungen von Währungsumrechnungsgewinnen und -verlusten sowie

Wertminderungsaufwendungen oder Wertaufholungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und so

berechnet wie bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten. Die

verbleibenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung

wird der im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust aus Änderungen des beizulegenden

Zeitwerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

IFRS 9.5.7.10

IFRS 9.5.7.11

Die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfassten Schuldinstrumente des

Konzerns enthalten Beteiligungen an notierten Schuldinstrumenten, die unter den sonstigen finanziellen

Vermögenswerten (langfristig) erfasst wurden.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 47

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

(Eigenkapitalinstrumente)

Beim erstmaligen Ansatz kann der Konzern unwiderruflich die Wahl treffen, seine Eigenkapitalinstrumente als

erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Eigenkapitalinstrumente zu

klassifizieren, wenn sie die Definition von Eigenkapital nach IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung erfüllen und

nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Die Klassifizierung erfolgt einzeln für jedes Instrument.

IFRS 9.5.7.5

Gewinne und Verluste aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden niemals in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert. Dividenden werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger Ertrag

erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung besteht, es sei denn, durch die Dividenden wird ein Teil der

Anschaffungskosten des finanziellen Vermögenswerts zurückerlangt. In diesem Fall werden die Gewinne im

sonstigen Ergebnis erfasst. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete

Eigenkapitalinstrumente werden nicht auf Wertminderung überprüft.

Der Konzern hat sich unwiderruflich dafür entschieden, seine nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente in

diese Kategorie einzuordnen.

IFRS 9.5.7.1A

IFRS 9.B5.7.1

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum

beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts saldiert in der Gewinn- und

Verlustrechnung erfasst werden.

IFRS 9.4.1.4

IFRS 9.5.7.1

Diese Kategorie umfasst derivative Finanzinstrumente und börsennotierte Eigenkapitalinstrumente, bei denen

sich der Konzern nicht unwiderruflich dafür entschieden hat, sie als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

im sonstigen Ergebnis bewertet zu klassifizieren. Dividenden aus börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten

werden als sonstiger Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn Rechtsanspruch auf Zahlung

besteht.

Ein in einen hybriden Vertrag eingebettetes Derivat mit einer finanziellen oder nichtfinanziellen Verbindlichkeit

als Basisvertrag wird vom Basisvertrag getrennt und separat bilanziert, wenn die wirtschaftlichen Merkmale und

Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden sind, ein eigenständiges

Instrument mit den gleichen Bedingungen wie das eingebettete Derivat die Definition eines Derivats erfüllen

würde und der hybride Vertrag nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Eingebettete

Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts

erfolgswirksam erfasst werden. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer Änderung von Vertragsbedingungen,

wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Cashflows kommt, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben

hätten, oder bei einer Umgliederung eines finanziellen Vermögenswerts aus der Kategorie „erfolgswirksam zum

beizulegenden Zeitwert bewertet“.

IFRS 9.4.3.3

Ausbuchung

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe

ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird hauptsächlich dann ausgebucht (d. h. aus der Konzernbilanz

entfernt), wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

• Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.

• Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen

Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des

Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer sog. Durchleitungsvereinbarung übernommen und dabei

entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen

Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit

dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten,

jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

IFRS 9.3.2.3(a)

IFRS 9.3.2.4(a)

IFRS 9.3.2.4(b)

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem Vermögenswert

überträgt oder eine Durchleitungsvereinbarung eingeht, bewertet er, ob und in welchem Umfang die mit dem

Eigentum verbundenen Chancen und Risiken bei ihm verbleiben. Wenn er im Wesentlichen alle Chancen und

Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält

noch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert überträgt, erfasst er den übertragenen Vermögenswert

weiterhin im Umfang seines anhaltenden Engagements. In diesem Fall erfasst der Konzern auch eine damit

verbundene Verbindlichkeit. Der übertragene Vermögenswert und die damit verbundene Verbindlichkeit werden

so bewertet, dass den Rechten und Verpflichtungen, die der Konzern behalten hat, Rechnung getragen wird.

IFRS 9.3.2.6(a)

IFRS 9.3.2.6(c)

IFRS 9.3.2.4(b)

Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht

der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des

IFRS 9.3.2.16

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 48

Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen

müsste.

Wertminderung IFRS 9.5.5.1

Weitere Einzelheiten zur Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten sind in den folgenden

Anhangangaben enthalten:

• Angaben über wesentliche Annahmen Anhangangabe 3

• Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im

sonstigen Ergebnis bewertete Schuldinstrumente Anhangangabe 21

• Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,

einschließlich Vertragsvermögenswerten Anhangangabe 21

Der Konzern erfasst bei allen Schuldinstrumenten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

bewertet werden, eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste (ECL). Erwartete Kreditverluste basieren

auf der Differenz zwischen den vertraglichen Cashflows, die vertragsgemäß zu zahlen sind, und der Summe der

Cashflows, deren Erhalt der Konzern erwartet, abgezinst mit einem Näherungswert des ursprünglichen

Effektivzinssatzes. Die erwarteten Cashflows beinhalten die Cashflows aus dem Verkauf der gehaltenen

Sicherheiten oder anderer Kreditbesicherungen, die wesentlicher Bestandteil der Vertragsbedingungen sind.

IFRS 9.5.5.1

Erwartete Kreditverluste werden in zwei Schritten erfasst. Für Finanzinstrumente, deren Ausfallrisiko sich seit

dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, wird eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten

Kreditverluste erfasst, die auf einem Ausfallereignis innerhalb der nächsten zwölf Monate beruhen (12-Monats-

ECL). Für Finanzinstrumente, deren Ausfallrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, hat ein

Unternehmen eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverluste zu erfassen,

unabhängig davon, wann das Ausfallereignis eintritt (Gesamtlaufzeit-ECL).

IFRS 9.5.5.3

IFRS 9.5.5.5

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten wendet der Konzern eine

vereinfachte Methode zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste an. Daher verfolgt er Änderungen des

Kreditrisikos nicht nach, sondern erfasst stattdessen zu jedem Abschlussstichtag eine Risikovorsorge auf der

Basis der Gesamtlaufzeit-ECL. Der Konzern hat eine Wertberichtigungsmatrix erstellt, die auf seiner bisherigen

Erfahrung mit Kreditverlusten basiert und um zukunftsbezogene Faktoren, die für die Kreditnehmer und die

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spezifisch sind, angepasst wurde.

IFRS 9.5.5.15

IFRS 9.B5.5.35

Hinweis

Ein Unternehmen hat die vereinfachte Methode auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder

Vertragsvermögenswerte anzuwenden, die keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten, oder wenn es den

praktischen Behelf für Verträge mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr in Anspruch nimmt. Unternehmen können

jedoch wählen, ob sie auf folgende Posten die vereinfachte oder die allgemeine Methode anwenden möchten:

• alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Vertragsvermögenswerte, die eine signifikante

Finanzierungskomponente gemäß IFRS 15 enthalten. Die gewählte Bilanzierungsmethode kann getrennt auf Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte angewandt werden.

• alle Forderungen aus Leasingverhältnissen, die aus Transaktionen resultieren, welche in den Anwendungsbereich von

IFRS 16 fallen. Die gewählte Bilanzierungsmethode kann getrennt auf Forderungen aus Finanzierungs- und Operating-

Leasingverhältnissen angewandt werden.

Bei Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet

werden, wendet der Konzern die Vereinfachung für Finanzinstrumente mit geringem Kreditrisiko an. Dabei

beurteilt er zu jedem Abschlussstichtag unter Heranziehung aller angemessenen und belastbaren

Informationen, die ohne einen unangemessenen Kosten- oder Zeitaufwand verfügbar sind, ob das

Schuldinstrument ein geringes Kreditrisiko aufweist. Bei dieser Beurteilung überprüft der Konzern das interne

Bonitätsrating des Schuldinstruments. Außerdem berücksichtigt er, dass ein signifikanter Anstieg des

Kreditrisikos vorliegt, wenn vertragliche Zahlungen mehr als 30 Tage überfällig sind.

IFRS 9.5.5.3

IFRS 9.5.5.5

IFRS 9.A

Die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten Schuldinstrumente des

Konzerns bestehen ausschließlich aus notierten Anleihen, die von der Good Credit Rating Agency in der Top-

Investment-Kategorie (sehr gut und gut) eingestuft wurden und demzufolge als Investitionen mit geringem

Kreditrisiko angesehen werden. Der Konzern bewertet die erwarteten Kreditverluste bei diesen Instrumenten

auf 12-Monats-Basis. Ist hingegen seit der Ausgabe der Anleihen das Kreditrisiko signifikant gestiegen, basiert

die Wertberichtigung auf den Gesamtlaufzeit-ECL. Der Konzern stützt sich auf die Ratings der Good Credit

Rating Agency, um zu bestimmen, ob das Kreditrisiko bei einem Schuldinstrument signifikant gestiegen ist, und

um die erwarteten Kreditverluste zu schätzen.

IFRS 7.35F(a)

IFRS 7.35G(a)(ii)))

IFRS 9.B5.5.22–27

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 49

Hinweis

IFRS 9 enthält eine bedeutende Vereinfachung, wonach ein Unternehmen bei Finanzinstrumenten mit einem geringen

Kreditrisiko zum Abschlussstichtag die Annahme zugrunde legen darf, dass kein wesentlicher Anstieg des Kreditrisikos

eingetreten ist. Mit dem Konzept des geringen Kreditrisikos wurde beabsichtigt, Unternehmen die Nachverfolgung von

Änderungen des Kreditrisikos von Finanzinstrumenten mit hoher Bonität zu erleichtern. Diese praktische Vereinfachung

ist optional und kann auf Einzelfallbasis angewandt werden.

Der Konzern geht bei einem finanziellen Vermögenswert von einem Ausfall aus, wenn vertragliche Zahlungen

90 Tage überfällig sind. Außerdem kann er in bestimmten Fällen bei einem finanziellen Vermögenswert von

einem Ausfall ausgehen, wenn interne oder externe Informationen darauf hindeuten, dass es unwahrscheinlich

ist, dass der Konzern die ausstehenden vertraglichen Beträge vollständig erhält, bevor alle von ihm gehaltenen

Kreditbesicherungen berücksichtigt werden. Ein finanzieller Vermögenswert wird abgeschrieben, wenn keine

begründete Erwartung besteht, dass die vertraglichen Cashflows realisiert werden.

IFRS 7.35F(b)

IFRS 9.5.5.9

IFRS 9.B5.5.37

ii) Finanzielle Verbindlichkeiten

Erstmaliger Ansatz und Bewertung

Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz als finanzielle Verbindlichkeiten, die

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen, als Verbindlichkeiten oder als

Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind, klassifiziert.

Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet,

im Fall von Darlehen und Verbindlichkeiten abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und

sonstige Verbindlichkeiten, Darlehen einschließlich Kontokorrentkrediten und derivative Finanzinstrumente.

IFRS 7.6

IFRS 7.21

IFRS 9.5.1.1

Folgebewertung

Für die Folgebewertung werden finanzielle Verbindlichkeiten in zwei Kategorien klassifiziert:

• erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

• zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Darlehen)

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen die zu

Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie andere finanzielle Verbindlichkeiten, die bei

ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden.

IFRS 9.4.2.1(a)

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke des

Rückkaufs in der nahen Zukunft eingegangen wurden. Diese Kategorie umfasst auch vom Konzern

abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen

gemäß IFRS 9 designiert sind. Getrennt erfasste eingebettete Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken

gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als

solche effektiv sind.

Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden

erfolgswirksam erfasst.

Die Einstufung finanzieller Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet erfolgt

zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Erfassung, sofern die Kriterien gemäß IFRS 9 erfüllt sind. Der Konzern hat

keine finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.

IFRS 9.5.7.1

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Darlehen)

Die Kategorie „Darlehen“ hat die größte Bedeutung für den Konzernabschluss. Nach der erstmaligen Erfassung

werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten

bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht

werden, außerdem im Rahmen von Amortisationen mittels der Effektivzinsmethode.

Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agios oder Disagios bei Akquisition

sowie von Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen.

Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der

Finanzaufwendungen enthalten.

In diese Kategorie fallen in der Regel verzinsliche Darlehen. Weitere Informationen sind in Anhangangabe 21

enthalten.

IFRS 9.4.2.1

IFRS 9.5.7.2

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 50

Ausbuchung

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die ihr zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt,

aufgehoben oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle

Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell anderen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder

werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, so wird ein solcher Austausch

oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen

Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

IFRS 9.3.3.1

IFRS 9.3.3.3

IFRS 9.3.3.2

iii) Saldierung von Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und der Nettobetrag in der Konzernbilanz

ausgewiesen, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge

miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig

mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

IAS 32.42

q) Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

Erstmalige Erfassung und Folgebewertung

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte, Zinsswaps

und Rohstoffterminkontrakte, um sich gegen Wechselkurs-, Zins- und Rohstoffpreisrisiken abzusichern. Diese

derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert

angesetzt und in den Folgeperioden wiederum mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative

Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv

ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn er negativ ist.

IFRS 9.5.1.1

IFRS 7.21

Sicherungsbeziehungen werden zum Zwecke der Bilanzierung wie folgt klassifiziert:

• als Absicherung des beizulegenden Zeitwerts, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos einer

Änderung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten

Verbindlichkeit oder einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung handelt

• als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der

Cashflows handelt, die einem bestimmten Risiko zuzuordnen sind, das mit einem bilanzierten

Vermögenswert, einer bilanzierten Verbindlichkeit oder einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden

künftigen Transaktion verbunden ist oder dem Währungsrisiko einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung

zugeordnet werden kann

• als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb

IFRS 9.6.5.2(a)

IFRS 9.6.5.2(b)

IFRS 9.6.5.2(c)

Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die

Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal

festgelegt und dokumentiert.

IFRS 9.6.4.1

Die Dokumentation umfasst die Identifizierung des Sicherungsinstruments, des gesicherten Grundgeschäfts, der

Art des abgesicherten Risikos und die Art und Weise, wie der Konzern beurteilen wird, ob die

Sicherungsbeziehung die Anforderungen an die Wirksamkeit der Absicherung erfüllt (einschließlich seiner

Analyse der Ursachen einer Unwirksamkeit der Absicherung und der Art und Weise der Bestimmung der

Sicherungsquote). Eine Sicherungsbeziehung erfüllt nur dann die Anforderungen für die Bilanzierung von

Sicherungsgeschäften, wenn alle folgenden Kriterien erfüllt sind:

• Zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument besteht eine wirtschaftliche

Beziehung.

• Die Auswirkung des Ausfallrisikos hat keinen dominanten Einfluss auf die Wertänderungen, die sich aus

dieser wirtschaftlichen Beziehung ergeben.

• Die Sicherungsquote der Sicherungsbeziehung entspricht derjenigen, die aus dem Volumen des vom

Konzern tatsächlich gesicherten Grundgeschäfts und dem Volumen des Sicherungsinstruments resultiert,

das vom Konzern zur Absicherung dieses Volumens des gesicherten Grundgeschäfts tatsächlich eingesetzt

wird.

Sicherungsgeschäfte, die alle Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden wie

folgt bilanziert:

IFRS 9.6.4.1

Absicherung des beizulegenden Zeitwerts

Die Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments wird in der Gewinn- und Verlustrechnung

als sonstiger Aufwand erfasst. Die Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Grundgeschäfts, die dem

abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, wird als Teil des Buchwerts des gesicherten Grundgeschäfts

verbucht und ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen Aufwand erfasst.

IFRS 9.6.5.8

IFRS 9.6.5.10

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 51

Bei Sicherungsgeschäften zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts, die sich auf zu fortgeführten

Anschaffungskosten angesetzte Grundgeschäfte beziehen, wird die Anpassung des Buchwerts erfolgswirksam

über die Restlaufzeit des Sicherungsgeschäfts mittels der Effektivzinsmethode aufgelöst. Sobald eine

Anpassung vorliegt, kann die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode beginnen, jedoch spätestens zu dem

Zeitpunkt, ab dem das Grundgeschäft nicht mehr um Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die auf das

abzusichernde Risiko zurückzuführen sind, angepasst wird.

Wird das Grundgeschäft ausgebucht, wird der nicht amortisierte beizulegende Zeitwert sofort in der Gewinn-

und Verlustrechnung erfasst.

Wird eine nicht in der Bilanz angesetzte feste Verpflichtung als Grundgeschäft klassifiziert, so wird die

nachfolgende kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts dieser Verpflichtung, die auf das abgesicherte

Risiko zurückzuführen ist, als Vermögenswert oder Schuld mit einem entsprechenden Gewinn oder Verlust in

der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IFRS 9.6.5.9

Absicherung von Cashflows

Der wirksame Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument wird im sonstigen Ergebnis in der

Rücklage für die Absicherung von Cashflows erfasst, während der unwirksame Teil sofort erfolgswirksam erfasst

wird. Die Rücklage für die Absicherung von Cashflows wird auf den niedrigeren der folgenden Beträge

angepasst: den kumulierten Gewinn oder Verlust aus dem Sicherungsinstrument seit Beginn der

Sicherungsbeziehung oder die kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts des gesicherten

Grundgeschäfts.

IFRS 9.6.5.11

Der Konzern nutzt Devisenterminkontrakte als Sicherungsinstrument zur Absicherung des aus festen

Verpflichtungen und erwarteten Transaktionen resultierenden Währungsrisikos und Rohstoffterminkontrakte

zur Absicherung des Volatilitätsrisikos bei Warenpreisen. Der unwirksame Teil einer Sicherungsbeziehung mit

Devisenterminkontrakten wird im sonstigen Ergebnis erfasst, während der unwirksame Teil einer

Sicherungsbeziehung mit Rohstoffterminkontrakten in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw.

Aufwendungen erfasst wird. Für weitere Erläuterungen wird auf Anhangangabe 21.3 verwiesen.

Der Konzern designiert nur das Kassaelement von Terminkontrakten als Sicherungsinstrument. Das

Terminelement wird erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und in einer separaten

Eigenkapitalkomponente unter „Rücklage für die Kosten der Absicherung“ kumuliert.

IFRS 9.6.5.16

Die im sonstigen Ergebnis kumulierten Beträge werden je nach Art des gesicherten Grundgeschäfts bilanziert.

Führt die abgesicherte Transaktion später zum Ansatz eines nichtfinanziellen Postens, wird der im Eigenkapital

kumulativ erfasste Betrag von der separaten Eigenkapitalkomponente in die erstmaligen Anschaffungskosten

oder in den sonstigen Buchwert des abgesicherten Vermögenswerts oder der abgesicherten Verbindlichkeit

umgebucht. Dies stellt keinen Umgliederungsbetrag dar und wird somit nicht im sonstigen Ergebnis der

Berichtsperiode erfasst. Dies gilt auch in Fällen, in denen die abgesicherte erwartete Transaktion für einen

nichtfinanziellen Vermögenswert oder eine nichtfinanzielle Verbindlichkeit später zu einer festen Verpflichtung

wird, auf die die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts

angewendet wird.

Bei allen anderen Absicherungen von Cashflows wird der im sonstigen Ergebnis kumulativ erfasste Betrag in

derselben Periode oder denselben Perioden, in der bzw. denen sich die abgesicherten Cashflows auf das

Periodenergebnis auswirken, als Umgliederungsbetrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

IFRS 9.6.5.11

Wird die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows beendet, verbleibt der im

sonstigen Ergebnis kumulierte Betrag dort, wenn nach wie vor erwartet wird, dass die abgesicherten künftigen

Cashflows eintreten. Andernfalls wird der Betrag unverzüglich als Umgliederungsbetrag in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert. Nach der Beendigung der Bilanzierung ist ein eventuell im kumulierten sonstigen

Ergebnis verbliebener Betrag bei Eintritt der abgesicherten Cashflows entsprechend der Art der zugrunde

liegenden Transaktion wie oben beschrieben zu bilanzieren.

Absicherung einer Nettoinvestition

Sicherungsbeziehungen zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb,

einschließlich der Absicherung von monetären Posten, die als Teil der Nettoinvestition bilanziert werden,

werden wie Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows bilanziert. Gewinne oder Verluste aus dem

Sicherungsinstrument, die dem wirksamen Teil des Sicherungsinstruments zuzurechnen sind, werden im

sonstigen Ergebnis erfasst, während solche, die dem unwirksamen Teil des Sicherungsinstruments zuzurechnen

sind, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Beim Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebs

wird der kumulierte Wert der im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgebucht.

IFRS 9.6.5.13

IFRS 9.6.5.13

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 52

Der Konzern verwendet ein Darlehen als Sicherungsinstrument zur Absicherung des aus Beteiligungen an

ausländischen Tochterunternehmen resultierenden Währungsrisikos. Für weitere Erläuterungen wird auf

Anhangangabe 21.3 verwiesen.

r) Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und

Nettoveräußerungswert bewertet.

Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu

versetzen, werden wie folgt bilanziert:

IAS 2.36(a)

IAS 2.9

IAS 2.10

• Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe: First-in-first-out-Verfahren (Fifo)

• fertige und unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen: direkt zuordenbare Material- und Fertigungskosten

sowie angemessene Teile der Produktionsgemeinkosten basierend auf der normalen Kapazität der

Produktionsanlagen ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten

IAS 2.25

IAS 2.12

IAS 2.13

In die erstmaligen Herstellungskosten der Vorräte fließen die im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne und

Verluste aus qualifizierten Sicherungsgeschäften zur Absicherung von Cashflows aus dem Erwerb von

Rohstoffen ein.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich

der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.

IFRS 9.6.5.11

(d)(i)

IAS 2.6

s) Wertminderung von nichtfinanziellen Vermögenswerten

Weitere Einzelheiten zur Wertminderung von nichtfinanziellen Vermögenswerten sind in den folgenden

Anhangangaben enthalten:

• Angaben über wesentliche Annahmen Anhangangabe 3

• Sachanlagen Anhangangabe 17

• Immaterielle Vermögenswerte Anhangangabe 19

• Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle

Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer Anhangangabe 20

Hinweis

Nach IFRS 16.33 unterliegen Nutzungsrechte den Wertminderungsbestimmungen von IAS 36 Wertminderung von

Vermögenswerten.

Nach IFRS 15.101 werden Vermögenswerte, die für Kosten der Vertragsanbahnung und für Vertragserfüllungskosten

erfasst wurden, auf Wertminderung überprüft. Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Buchwert des Vermögenswerts die

Gegenleistung übersteigt, die das Unternehmen für die Übertragung der betreffenden Güter oder Dienstleistungen

voraussichtlich erhalten wird, abzüglich der verbleibenden Kosten, die sich direkt auf die Bereitstellung dieser Güter oder

Dienstleistungen beziehen. Dem Konzern sind keine Kosten der Vertragsanbahnung bzw. keine Vertragserfüllungskosten

entstanden, die aktivierbar sind. Unternehmen müssen Angaben zu ihrer Rechnungslegungsmethode für

Wertminderungen machen, wenn die Vermögenswerte, die für Kosten der Vertragsanbahnung und für

Vertragserfüllungskosten erfasst wurden, wesentlich sind.

Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nichtfinanzieller

Vermögenswerte vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines

Vermögenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, so nimmt er eine Schätzung des erzielbaren Betrags des

jeweiligen Vermögenswerts vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge

aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich

Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu

bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von

denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Übersteigt der Buchwert

eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den jeweils erzielbaren Betrag, so ist der

Vermögenswert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

IAS 36.6

IAS 36.9

IAS 36.66

IAS 36.59

Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines

Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der

spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des

beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten werden kürzlich erfolgte Markttransaktionen

berücksichtigt. Sind keine derartigen Transaktionen identifizierbar, wird ein angemessenes Bewertungsmodell

angewandt. Dieses stützt sich auf Bewertungsmultiplikatoren, Börsenkurse von börsengehandelten Anteilen an

Unternehmen oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert.

IAS 36.30

IAS 36.55

IAS 36.6

Page 53: IFRS Core Tools Good Group (International) Limited...Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben

Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 53

Der Konzern legt seiner Wertminderungsbeurteilung die jüngsten Budget- und Prognoserechnungen zugrunde,

die für jede der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns, denen einzelne Vermögenswerte

zugeordnet sind, separat erstellt werden. Solche Budget- und Prognoserechnungen erstrecken sich in der Regel

über fünf Jahre. Nach dem fünften Jahr wird eine langfristige Wachstumsrate bestimmt und zur Prognose der

künftigen Cashflows angewandt.

IAS 36.33

IAS 36.35

Wertminderungsaufwendungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche werden erfolgswirksam in den

Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswerts im Unternehmen

entsprechen. Dies gilt nicht für zuvor neu bewertete Vermögenswerte, sofern die Wertsteigerungen aus der

Neubewertung im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. Bei diesen wird auch die Wertminderung bis zur Höhe des

Betrags aus einer vorangegangenen Neubewertung im sonstigen Ergebnis erfasst.

IAS 36.60

IAS 36.61

Für Vermögenswerte, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, wird zu jedem Abschlussstichtag eine

Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster

Wertminderungsaufwand nicht länger besteht oder sich verringert hat. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen,

nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts oder der

zahlungsmittelgenerierenden Einheit vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann

rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung der

Annahmen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Die

Wertaufholung ist dahin gehend begrenzt, dass der Buchwert eines Vermögenswerts weder seinen erzielbaren

Betrag noch den Buchwert übersteigen darf, der sich nach Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen

ergeben hätte, wenn in früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden

wäre. Eine Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst, es sei denn, der Vermögenswert wird nach der

Neubewertungsmethode bilanziert. In diesem Fall wird die Wertaufholung als Wertsteigerung aus der

Neubewertung behandelt.

IAS 36.110

IAS 36.114

IAS 36.117

IAS 36.119

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird einmal jährlich (zum 31. Oktober) überprüft. Eine

Überprüfung findet ebenfalls dann statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein

könnte.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit

(oder der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) bestimmt, der (denen) der Geschäfts- oder

Firmenwert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den

Buchwert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder

Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt

werden.

IAS 36.10(b)

IAS 36.104

IAS 36.124

Die Überprüfung von immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer auf Werthaltigkeit

erfolgt mindestens einmal jährlich zum 31. Oktober. Sie wird auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden

Einheit durchgeführt. Eine Überprüfung findet ebenfalls dann statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der

Wert gemindert sein könnte.

IAS 36.10(a)

Hinweis

IAS 36.96 gestattet es, den jährlichen Wertminderungstest für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit mit zugeordnetem

Geschäfts- oder Firmenwert zu einem beliebigen Zeitpunkt im Jahresablauf durchzuführen, sofern die Überprüfung jedes

Jahr zum gleichen Zeitpunkt stattfindet. Verschiedene Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte

können zu unterschiedlichen Zeiten auf Wertminderung überprüft werden.

t) Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Der Posten „Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen“ in der Bilanz umfasst den Kassenbestand, Bankguthaben

und kurzfristige hoch liquide Einlagen mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten, die jederzeit in festgelegte

Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur einem unwesentlichen Risiko von

Wertschwankungen unterliegen.

Für Zwecke der Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben

definierten Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen abzüglich in Anspruch genommener Kontokorrentkredite,

da diese integraler Bestandteil der Zahlungsmitteldisposition des Konzerns sind.

IAS 7.6

IAS 7.7

IAS 7.46

u) Wandelbare Vorzugsaktien

Wandelbare Vorzugsaktien werden basierend auf den Vertragsbedingungen in Fremdkapital- und

Eigenkapitalkomponenten aufgeteilt.

Bei der Emission der wandelbaren Vorzugsaktien wird der beizulegende Zeitwert der Fremdkapitalkomponente

unter Verwendung eines Marktzinses für ein gleichartiges nicht wandelbares Instrument bestimmt. Dieser

IFRS 7.21

IAS 32.18

IAS 32.28

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 54

Betrag wird bis zum Erlöschen aufgrund der Umwandlung oder des Rückkaufs als zu fortgeführten

Anschaffungskosten (abzüglich Transaktionskosten) bewertete finanzielle Verbindlichkeit erfasst.

Der darüber hinausgehende Teil des Emissionserlöses wird als Wandeloption im Eigenkapital erfasst. Die

Transaktionskosten werden vom Eigenkapital (vermindert um damit verbundene Ertragsteuern) abgezogen. Der

Buchwert der Wandeloption bleibt in Folgejahren unverändert.

Transaktionskosten werden zwischen der Fremdkapital- und der Eigenkapitalkomponente der wandelbaren

Vorzugsaktien auf der Basis der Zuordnung der Erlöse zu den jeweiligen Komponenten im Rahmen der

erstmaligen Erfassung aufgeteilt.

IAS 32.35

IAS 32.AG31(a)

IAS 32.38

v) Eigene Anteile

Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese zu Anschaffungskosten erfasst und vom Eigenkapital

abgezogen. Der Kauf, der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung eigener Anteile wird erfolgsneutral erfasst.

Etwaige Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert und der Gegenleistung werden im Fall einer

Wiederausgabe als Aktienaufgeld erfasst.

IAS 32.33

w) Rückstellungen

Grundsätze

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische)

Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem

Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der

Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine

Rückerstattung erwartet (z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter

Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung

einer Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen.

IAS 37.14

IAS 37.53

IAS 37.54

Ist der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen mit einem Zinssatz

vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken spiegelt. Im Fall einer Abzinsung wird die

durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

IAS 37.45

Gewährleistungsrückstellung

Der Konzern bietet gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum

Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Rückstellungen für diese sog. assurance-type warranties werden zum

Zeitpunkt des Verkaufs der zugrunde liegenden Produkte oder der Erbringung der Dienstleistungen an den

Kunden gebildet. Die erstmalige Erfassung erfolgt auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der

Vergangenheit. Die Schätzung der Kosten in Verbindung mit Gewährleistungen wird jährlich überprüft.

Restrukturierungsrückstellung

Rückstellungen für Restrukturierungen werden nur dann erfasst, wenn der Konzern eine faktische Verpflichtung

hat; dies ist der Fall, wenn (i) ein formaler Restrukturierungsplan besteht, der den betroffenen Geschäftsbereich

bzw. den betroffenen Teil eines Geschäftsbereichs, den Standort und die Anzahl der betroffenen Mitarbeiter, die

detaillierte Schätzung der damit verbundenen Kosten und den Zeitplan enthält, und wenn (ii) den betroffenen

Mitarbeitern die Eckpunkte des Plans mitgeteilt worden sind.

IAS 37.71

IAS 37.72

Rückstellung für Entsorgungsaufwand

Der Konzern erfasst eine Rückstellung für den Entsorgungsaufwand einer Fertigungsstätte für die Produktion

von feuerhemmenden Stoffen. Die Rückstellung wird in Höhe des Barwerts der geschätzten künftigen

Entsorgungsaufwendungen, die für die Erfüllung der Verpflichtung erforderlich sind, unter Verwendung der

geschätzten Cashflows angesetzt. In entsprechender Höhe werden die Entsorgungsaufwendungen als Teil der

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des betreffenden Vermögenswerts aktiviert. Die geschätzten Cashflows

werden auf der Basis des aktuellen Abzinsungssatzes vor Steuern, der die mit dem Entsorgungsaufwand

verbundenen spezifischen Risiken spiegelt, abgezinst. Die Aufzinsung wird in der Periode, in der sie anfällt, in

der Gewinn- und Verlustrechnung als Finanzaufwand erfasst. Die Höhe des geschätzten künftigen

Entsorgungsaufwands wird jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst. Bei Änderungen des geschätzten

künftigen Entsorgungsaufwands oder des angewandten Abzinsungssatzes werden die Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten des Vermögenswerts entsprechend erhöht oder gemindert.

IAS 16.16(c)

IAS 37.45

IAS 37.47

IFRIC 1.8

IAS 37.59

IFRIC 1.5

Emission von Treibhausgasen

Der Konzern erhält in einzelnen europäischen Ländern unentgeltlich Emissionsrechte im Rahmen des

europäischen Systems für den Handel mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen. Die Rechte werden

auf jährlicher Basis vergeben; im Gegenzug ist der Konzern zur Rückgabe von einer dem Treibhausgasausstoß

im Vorjahr entsprechenden Menge an Emissionsberechtigungen verpflichtet. Der Konzern erfasst die gewährten

Emissionsrechte nach der sog. Net-liability-Methode. Demnach wird eine Rückstellung nur dann erfasst, wenn

IAS 8.10

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 55

der Umfang der tatsächlichen Emissionen denjenigen der gewährten und nach wie vor gehaltenen

Emissionsrechte übersteigt. Die Emissionskosten werden als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

Sofern Emissionsrechte von Dritten erworben werden, werden sie mit ihren Anschaffungskosten erfasst und als

Erstattungsansprüche in Bezug auf die Abgabepflicht behandelt. In den Folgeperioden werden sie zum

beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam

erfasst.

Belastende Verträge

Hat der Konzern einen belastenden Vertrag, wird die gegenwärtige vertragliche Verpflichtung als Rückstellung

erfasst und bewertet. Bevor jedoch eine separate Rückstellung für einen belastenden Vertrag erfasst wird,

erfasst der Konzern den Wertminderungsaufwand für Vermögenswerte, die mit dem Vertrag verbunden sind.

IAS 37.66

IAS 37.69

Ein belastender Vertrag ist ein Vertrag, bei dem die unvermeidbaren Kosten (d. h. die Kosten, die der Konzern

nicht vermeiden kann, weil er den Vertrag hat) zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen höher sind als

der erwartete wirtschaftliche Nutzen. Die unvermeidbaren Kosten aus einem Vertrag spiegeln den

Mindestbetrag der bei Ausstieg aus dem Vertrag anfallenden Nettokosten wider; diese stellen den niedrigeren

Betrag von Erfüllungskosten und etwaigen aus der Nichterfüllung resultierenden Entschädigungszahlungen oder

Strafgeldern dar. Die Kosten für die Erfüllung eines Vertrags beinhalten die Kosten, die direkt mit dem Vertrag

im Zusammenhang stehen (d. h. sowohl die zusätzlichen Kosten als auch die zugerechneten Kosten, die

unmittelbar mit den vertraglichen Tätigkeiten zusammenhängen).

IAS 37.68

Hinweis

Gemäß IAS 37 gibt es ein Wahlrecht zur Darstellung von Aufwendungen zur Bildung einer Rückstellung entweder

abzüglich der Erstattungen oder auf Bruttobasis. Der Konzern weist die Aufwendungen abzüglich der Erstattungen aus.

IFRIC 3 Emissionsrechte wurde im Juni 2005 zurückgezogen. Da derzeit kein spezifischer Standard vorliegt, muss das

Management Rechnungslegungsmethoden entwickeln, die zu relevanten und verlässlichen Informationen führen. Der

Konzern hat die Net-liability-Methode gemäß IAS 20.23 angewandt. Erhaltene Emissionsrechte können jedoch alternativ

als immaterielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden. In diesem Fall sind die Angabepflichten

nach IAS 38 zu beachten.

IFRS 15 enthält keine spezifischen Regelungen für belastende oder belastend gewordene Verträge mit Kunden. Daher

gelten für die Bestimmung und Bewertung von belastenden Verträgen mit Kunden die Vorschriften von IAS 37

(IAS 37.5[g]).

Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten

Der Konzern stellt elektronische Geräte her, die in den Anwendungsbereich der EU-Richtlinie über Elektro- und

Elektronik-Altgeräte fallen. Die Richtlinie unterscheidet zwischen der Entsorgung von Geräten, die vor dem

Zeitpunkt der Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht an private Haushalte verkauft wurden (historische

Altgeräte), und der Entsorgung von Geräten, die nach dem Zeitpunkt der Umsetzung der Richtlinie an private

Haushalte verkauft wurden (neue Altgeräte). Eine Rückstellung für den erwarteten Entsorgungsaufwand von

historischen Altgeräten wird dann erfasst, wenn der Konzern während eines von den jeweiligen Mitgliedstaaten

festgelegten Zeitraums am Markt teilnimmt und die Kosten verlässlich bemessen werden können. Die Kosten

der Entsorgung werden als sonstige betriebliche Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IFRIC 6

Eine Rückstellung für die Entsorgung neuer Altgeräte wird erfasst, wenn Geräte im Sinne der EU-Richtlinie

verkauft und der Entsorgungsaufwand verlässlich bemessen werden kann. Die Rückstellung wird aufgelöst,

wenn die Entsorgungsverpflichtung erlischt oder erfüllt oder übertragen wird. Der Entsorgungsaufwand für

neue Altgeräte ist unter den Umsatzkosten ausgewiesen.

Für Geräte, die nicht an private Haushalte veräußert werden, wird eine Rückstellung dann erfasst, wenn der

Konzern die Verpflichtung zur Entsorgung dieser Geräte übernimmt. Der Entsorgungsaufwand wird dann in

Abhängigkeit vom Einzelfall unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen oder den Umsatzkosten

ausgewiesen.

Eventualverbindlichkeiten, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses angesetzt werden

Eine Eventualverbindlichkeit, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses angesetzt wird, wird beim

erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst. Die Folgebewertung erfolgt zum höheren der

beiden folgenden Beträge: dem Betrag, der in Übereinstimmung mit den oben genannten Anforderungen für

Rückstellungen erfasst wurde, oder dem ursprünglich angesetzten Betrag, gegebenenfalls abzüglich der in

Übereinstimmung mit den Anforderungen für Ertragsrealisierung erfassten kumulierten Abschreibung.

IFRS 3.56

IFRS 3.22

IFRS 3.23

x) Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Der Konzern hat einen leistungsorientierten Pensionsplan in Euroland aufgelegt. Für diesen sind Beiträge an

einen gesondert verwalteten Fonds zu leisten. Der Konzern erbringt ferner bestimmte zusätzliche medizinische

IAS 19.135

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 56

Versorgungsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für Mitarbeiter in den USA. Diese Leistungen

werden nicht über einen externen Fonds finanziert. Die Höhe der aus dem leistungsorientierten Plan

resultierenden Verpflichtung wird unter Anwendung der Methode der laufenden Einmalprämien (projected unit

credit method) ermittelt.

IAS 19.67

Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, der Auswirkungen der

Vermögenswertobergrenze (asset ceiling), ohne Berücksichtigung von Beträgen, die in den Nettozinsen auf die

Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen enthalten sind, und der Erträge aus Planvermögen (ohne

Berücksichtigung von Beträgen, die in den Nettozinsen auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen

enthalten sind), werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das sonstige

Ergebnis in die Gewinnrücklagen (debitorisch oder kreditorisch) eingestellt. Neubewertungen dürfen in

Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden.

IAS 19.120(c)

IAS 19.127

IAS 19.122

Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird zum jeweils früheren der folgenden Zeitpunkte erfolgswirksam

erfasst:

• Zeitpunkt, zu dem die Anpassung oder Kürzung des Plans eintritt, oder

• Zeitpunkt, zu dem der Konzern verbundene Restrukturierungskosten ansetzt

IAS 19.102

IAS 19.103

Die Nettozinsen werden durch Anwendung des Abzinsungssatzes auf den Saldo (Schuld oder Vermögenswert)

aus dem leistungsorientierten Plan ermittelt. Der Konzern erfasst folgende Änderungen der

leistungsorientierten Verpflichtung in der Gewinn- und Verlustrechnung ihrer Funktion nach in den Umsatz-, den

Verwaltungs- oder den Vertriebskosten:

• Dienstzeitaufwand, einschließlich des laufenden und des nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands sowie

der Gewinne und Verluste aus Plankürzungen und außerordentlichen Planabgeltungen

• Nettozinsaufwand oder -ertrag

IAS 19.123

IAS 19.134

Hinweis

Unternehmen sind verpflichtet, ihre Rechnungslegungsmethoden für Leistungen aus Anlass der Beendigung des

Arbeitsverhältnisses, Erstattungen von Leistungen an Arbeitnehmer und die Aufteilung von Risiken und Nutzen

anzugeben. Da diese Sachverhalte für den Konzern nicht relevant sind, wurden keine entsprechenden Angaben gemacht.

Unternehmen müssen die Art ihrer Leistungen an Arbeitnehmer im Einzelnen beurteilen und entsprechende Angaben in

den Abschluss aufnehmen.

In IAS 19 ist nicht festgelegt, in welchem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Dienstzeitaufwand oder Nettozinsen

auszuweisen sind. Nach IAS 1 ist es gestattet, aber nicht zwingend vorgeschrieben, die Kostenkomponenten von

Leistungen an Arbeitnehmer in der Gewinn- und Verlustrechnung aufzugliedern. Die Komponente „Netto-Zinsaufwand“

unterscheidet sich von den Komponenten „Aufzinsung“ und „Rendite des Planvermögens“ aus der früheren Fassung des

IAS 19. Unternehmen müssen bei der Ausarbeitung einer Darstellungsmethode für den Netto-Zinsaufwand IAS 8.10

anwenden.

y) Anteilsbasierte Vergütung

Als Entlohnung für die geleistete Arbeit erhalten die Mitarbeiter des Konzerns (einschließlich der

Führungskräfte) eine anteilsbasierte Vergütung in Form von Eigenkapitalinstrumenten (sog. Transaktionen mit

Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente). Mitarbeitern des Bereichs Unternehmensentwicklung werden

Wertsteigerungsrechte gewährt, die in bar ausgeglichen werden (sog. Transaktionen mit Barausgleich).

IFRS 2.44

Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente

Die Kosten von Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden unter Anwendung eines

geeigneten Bewertungsmodells mit dem beizulegenden Zeitwert zu dem Zeitpunkt bewertet, zu dem die

Gewährung erfolgt (weitere Einzelheiten hierzu sind in Anhangangabe 33 enthalten).

IFRS 2.7

IFRS 2.10

Diese Kosten werden, zusammen mit einer entsprechenden Erhöhung des Eigenkapitals (andere

Kapitalrücklagen), über den Zeitraum, in dem die Dienst- und gegebenenfalls die Leistungsbedingungen erfüllt

werden (Erdienungszeitraum), in den Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer erfasst

(Anhangangabe 13.7). Die an jedem Abschlussstichtag bis zum Zeitpunkt der ersten Ausübungsmöglichkeit

ausgewiesenen kumulierten Aufwendungen aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente reflektieren den

bereits abgelaufenen Teil des Erdienungszeitraums sowie die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die nach

bestmöglicher Schätzung des Konzerns mit Ablauf des Erdienungszeitraums unverfallbar werden. Der im

Periodenergebnis erfasste Ertrag oder Aufwand entspricht der Entwicklung der zu Beginn und am Ende des

Berichtszeitraums erfassten kumulierten Aufwendungen.

IFRS 2.19

IFRS 2.20

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Vergütungsvereinbarungen zum Gewährungszeitpunkt

werden dienst- und marktunabhängige Leistungsbedingungen nicht berücksichtigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass

die Bedingungen erfüllt werden, wird jedoch im Rahmen der bestmöglichen Schätzung des Konzerns in Bezug

IFRS 2.21

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 57

auf die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die mit Ablauf des Erdienungszeitraums unverfallbar werden,

beurteilt. Marktabhängige Leistungsbedingungen werden im beizulegenden Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt

berücksichtigt. Alle anderen mit einer Vergütungsvereinbarung verbundenen Ausübungsbedingungen – aber

ohne eine damit zusammenhängende Dienstzeitbedingung – werden als Nichtausübungsbedingungen

angesehen. Nichtausübungsbedingungen werden im beizulegenden Zeitwert einer Vergütungsvereinbarung

berücksichtigt und führen zu einer sofortigen aufwandswirksamen Erfassung einer Vergütungsvereinbarung,

sofern nicht auch Dienst- und/oder Leistungsbedingungen bestehen.

IFRS 2.21A

IFRS 2.27

Für Vergütungsvereinbarungen, die nicht mit Ablauf des Erdienungszeitraums unverfallbar werden, da

marktunabhängige Leistungs- und/oder Dienstzeitbedingungen nicht erfüllt wurden, wird kein Aufwand erfasst.

Wenn Vergütungsvereinbarungen eine Markt- oder Nichtausübungsbedingung beinhalten, werden die

Transaktionen unabhängig davon, ob die Markt- oder Nichtausübungsbedingung erfüllt ist, als ausübbar

betrachtet, vorausgesetzt dass alle sonstigen Leistungs- und Dienstbedingungen erfüllt sind.

IFRS 2.28

IFRS 2.B42–B44

IAS 33.45

Werden die Bedingungen einer Vergütungsvereinbarung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente geändert,

so werden Aufwendungen mindestens in der Höhe des beizulegenden Zeitwerts der nicht geänderten

Vergütungsvereinbarung zum Gewährungsdatum erfasst, sofern die ursprünglichen Ausübungsbedingungen der

Vergütungsvereinbarung erfüllt werden. Der Konzern erfasst außerdem die Auswirkungen von Änderungen

(bewertet zum Zeitpunkt der Änderung), die den gesamten beizulegenden Zeitwert der anteilsbasierten

Vergütung erhöhen oder mit einem anderen Nutzen für den Arbeitnehmer verbunden sind. Wird eine

Vergütungsvereinbarung vom Unternehmen oder der Gegenpartei annulliert, dann wird jedes verbleibende

Element des beizulegenden Zeitwerts der Vergütungsvereinbarung sofort ergebniswirksam erfasst.

Der verwässernde Effekt der ausstehenden Aktienoptionen wird bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie

(verwässert) als zusätzliche Verwässerung berücksichtigt (zu Einzelheiten siehe Anhangangabe 16).

Transaktionen mit Barausgleich

Für den beizulegenden Zeitwert von Transaktionen mit Barausgleich wird eine Schuld erfasst. Der beizulegende

Zeitwert wird bei der erstmaligen Erfassung sowie zu jedem Abschlussstichtag und am Erfüllungstag bewertet.

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in den Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer erfasst

(siehe Anhangangabe 13.7). Der beizulegende Zeitwert wird über den Zeitraum bis zum Tag der ersten

Ausübungsmöglichkeit erfolgswirksam unter Erfassung einer korrespondierenden Schuld verteilt. Er wird unter

Anwendung eines Binomialmodells bestimmt (zu Einzelheiten siehe Anhangangabe 33). Die Regelungen, wie die

Ausübungsbedingungen bei der Bewertung von Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu

berücksichtigen sind, gelten auch für Transaktionen mit Barausgleich.

IFRS 2.30

IFRS 2.32

IFRS 2.33

2.4 Änderungen von Rechnungslegungsmethoden und Angaben IAS 8.14

Neubewertung von Büroimmobilien in Euroland (Sachanlagen)

Der Konzern hat seine Methode zur Bewertung einer bestimmten Gruppe von Sachanlagen nach ihrer

erstmaligen Erfassung überprüft. Er hatte bislang für alle Sachanlagen das Anschaffungskostenmodell

angewandt. Demnach wurden Sachanlagen nach ihrer erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten abzüglich

kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

IAS 16.30

Zum 1. Januar 2019 beschloss der Konzern eine Änderung dieser Rechnungslegungsmethode für

Büroimmobilien in Euroland, die als Sachanlagen klassifiziert sind. Er ist der Ansicht, dass das

Neubewertungsmodell den Abschlussadressaten relevantere Informationen liefert, da es stärker mit der

Bilanzierung seiner Wettbewerber im Einklang steht. Zudem ermöglichen die verfügbaren Bewertungsverfahren

verlässliche Schätzungen des beizulegenden Zeitwerts der Büroimmobilien. Der Konzern hat das

Neubewertungsmodell prospektiv angewandt.

Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden Büroimmobilien in Euroland daher zu dem zum Zeitpunkt der

Neubewertung ermittelten beizulegenden Zeitwert abzüglich kumulierter Abschreibungen und

Wertminderungen neu bewertet. Nähere Informationen hierzu sind in Anhangangabe 17 enthalten.

IAS 8.17

IAS 8.18

Hinweis

In IAS 8.17 und IAS 8.18 wird festgelegt, dass für diese Änderung der Rechnungslegungsmethode keine rückwirkende

Anwendung und keine detaillierten Angaben gemäß IAS 8.28–31 erforderlich sind. Daher hat der Konzern die Änderung

seiner Rechnungslegungsmethode für die Bewertung seiner Büroimmobilien in Euroland unter Anwendung des

Neubewertungsmodells prospektiv angewandt.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 58

Neue und geänderte Standards und Interpretationen IAS 8.28

Der Konzern hat IFRS 16 Leasingverhältnisse erstmals angewandt. Die Art und die Auswirkungen der

Änderungen infolge der erstmaligen Anwendung dieses neuen Rechnungslegungsstandards sind im Folgenden

beschrieben.

Einige andere Änderungen und Interpretationen sind 2019 erstmals anzuwenden, haben jedoch keine

Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Der Konzern hat keine Standards, Interpretationen oder Änderungen,

die zwar veröffentlicht, aber noch nicht in Kraft getreten sind, vorzeitig angewandt.

IFRS 16 Leasingverhältnisse

IFRS 16 ersetzt IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis

enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse – Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von

Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen. Der Standard legt die Grundsätze für den

Ansatz, die Bewertung, die Darstellung und die Angabe von Leasingverhältnissen dar und verpflichtet

Leasingnehmer, die meisten Leasingverhältnisse in der Bilanz zu erfassen.

IFRS 16.C21

IFRS 16.1

Für Leasinggeber werden sich durch IFRS 16 bei der Bilanzierung im Wesentlichen keine Änderungen gegenüber

IAS 17 ergeben. Sie werden Leasingverhältnisse auch künftig als Operating- oder

Finanzierungsleasingverhältnisse einstufen und dabei ähnliche Grundsätze wie die in IAS 17 anwenden. Daher

hat IFRS 16 keine Auswirkungen auf Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern als Leasinggeber fungiert.

IFRS 16.62

Der Konzern hat bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 (Erstanwendungszeitpunkt)

den vollständig rückwirkenden Ansatz gewählt. Er hat sich für die Anwendung des praktischen Behelfs für den

Übergang auf IFRS 16 entschieden. Danach muss er zum 1. Januar 2019 nicht erneut beurteilen, ob ein Vertrag

ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Stattdessen hat der Konzern den Standard nur auf solche

Verträge angewendet, die er zuvor unter Anwendung von IAS 17 und IFRIC 4 zum Erstanwendungszeitpunkt als

Leasingverhältnisse eingestuft hatte. Der Konzern hat ferner entschieden, die Ausnahmen von der Pflicht zur

bilanziellen Erfassung von Leasingverträgen, deren Laufzeit zum Bereitstellungsdatum maximal zwölf Monate

beträgt und die keine Kaufoption enthalten (kurzfristige Leasingverhältnisse) und von Leasingverträgen, bei

denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist (geringwertige Vermögenswerte),

anzuwenden.

IFRS 16.C5(a)

IFRS 16.C3

IFRS 16.5

Hinweis

Leasingnehmer müssen IFRS 16 entweder rückwirkend auf alle früheren Berichtszeiträume anwenden, indem sie IAS 8

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler (vollständig rückwirkender Ansatz)

anwenden, oder rückwirkend mit Erfassung der kumulierten Auswirkungen zum Zeitpunkt der Erstanwendung

(modifizierter rückwirkender Ansatz) anwenden. Dabei ist die einmal gewählte Übergangsmethode durchgängig für alle

Leasingverhältnisse anzuwenden, in denen das Unternehmen Leasingnehmer ist (IFRS 16.C5-C6). Der Konzern hat sich

bei der erstmaligen Anwendung des Standards für den vollständig rückwirkenden Ansatz entschieden.

Ein Unternehmen, das sich beim Übergang auf IFRS 16 für den vollständig rückwirkenden Ansatz entscheidet, muss die

Vorschriften des Standards auf jede im Abschluss dargestellte Periode anwenden. Dabei sind spezifische

Übergangsvorschriften für Sale-and-Leaseback-Transaktionen, die vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung

abgeschlossen wurden, und Beträge, die ebenfalls vor diesem Zeitpunkt bei Unternehmenszusammenschlüssen erfasst

wurden, zu beachten (IFRS 16.C16-C19). Die Übergangsvorschriften für Sale-and-Leaseback-Transaktionen und

Unternehmenszusammenschlüsse hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Wenn der modifizierte rückwirkende Ansatz angewendet wird, werden die Vergleichsinformationen nicht angepasst und

die kumulierte Auswirkung der erstmaligen Anwendung des Standards wird zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung als

Berichtigung des Eröffnungsbilanzwerts der Gewinnrücklagen (oder ggf. eines sonstigen Eigenkapitalbestandteils) erfasst.

Dieser Ansatz umfasst auch eine Reihe von praktischen Behelfen, die bei Anwendung des vollständig rückwirkenden

Ansatzes nicht zur Verfügung stehen. Die Anwendung der modifizierten rückwirkenden Methode wird in Anlage 1

veranschaulicht.

Eine Zusammenfassung sowie erläuternde Beispiele der Darstellungs- und Angabevorschriften gemäß IFRS 16 sind in

unserer Publikation Im Fokus: Darstellungs- und Angabevorschriften von IFRS 16 enthalten.

Als Erleichterung muss ein Unternehmen zum Zeitpunkt der erstmalinge Anwendung nicht erneut beurteilen, ob

bestehende Verträge ein Leasingverhältnis gemäß der Definition von IFRS 16 darstellen oder beinhalten (IFRS 16.C3).

Entscheidet sich ein Unternehmen für diesen praktischen Behelf, werden Vereinbarungen, die gemäß IAS 17 und IFRIC 4

kein Leasingverhältnis beinhalten (z. B. Dienstleistungsvereinbarungen), ebenfalls nicht neu beurteilt. Außerdem hat ein

Unternehmen, das den praktischen Behelf in Anspruch nimmt, auf alle zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung

bestehenden Vereinbarungen anzuwenden (d. h., einem Unternehmen ist es nicht gestattet, die Option auf einzelne

Leasingverhältnisse anzuwenden). Des Weiteren hat das Unternehmen die Anwendung des Behelfs im Anhang anzugeben.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 59

Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 stellen sich wie folgt dar: IAS 8.28(f)

Auswirkung auf die Konzernbilanz: Zunahme/(Abnahme)

31. Dezember 2019

31. Dezember 2018

1. Januar 2018

TEUR TEUR TEUR

Vermögenswerte

Nutzungsrechte 2.908 2.732 2.915

Sachanlagen (1.739) (1.488) (1.541)

Geleistete Anzahlungen (45) (52) (64)

Bilanzsumme 1.124 1.192 1.310

Eigenkapital

Gewinnrücklagen (122) (110) (73)

Nicht beherrschende Anteile (16) (14) (9)

Summe Eigenkapital (138) (124) (82)

Schulden

Verzinsliche Darlehen 1.342 1.393 1.445

Latente Steuerschulden (59) (53) (35)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (21) (24) (18)

Summe Schulden 1.262 1.316 1.392

Auswirkung auf die Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung: Zunahme/(Abnahme)

2019 2018

TEUR TEUR

Umsatzkosten (35) (21)

Verwaltungskosten (51) (31)

Betriebsergebnis 86 52

Finanzaufwendungen 107 112

Ertragsteueraufwand (6) (18)

Periodenergebnis (15) (42)

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens (13) (37)

nicht beherrschende Anteile (2) (5)

Auswirkung auf die Konzern-Kapitalflussrechnung: Zunahme/(Abnahme)

2019 2018

TEUR TEUR

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse* (342) (289)

Gezahlte Zinsen 107 112

Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit 235 177

Tilgung von Leasingverbindlichkeiten 406 341

Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing (171) (164)

Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit (235) (177)

* Umfasst verschiedene Posten aus der indirekten Überleitung der Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit

Es gibt keine wesentliche Auswirkung auf das sonstige Ergebnis oder das unverwässerte und das verwässerte

Ergebnis je Aktie.

Hinweis

Nach IAS 8.28(f) ist für die Berichtsperiode und für jede dargestellte Periode der Korrekturbetrag für jeden einzelnen

betroffenen Posten des Abschlusses und für das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie anzugeben. Wenn

ein Unternehmen bei der erstmaligen Anwendung den vollständig rückwirkenden Ansatz wählt, kann es für diese

Angabevorschrift keinen praktischen Behelf in Anspruch nehmen.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 60

Um die Höhe des Korrekturbetrags für die Berichtsperiode zu ermitteln, muss ein Unternehmen im Jahr der

Erstanwendung de facto zwei Buchführungssysteme unterhalten. Bei Anwendung des modifizierten rückwirkenden

Ansatzes kann eine Ausnahmeregelung angewendet werden (IFRS 16.C12).

Bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 erfasste und bewertete der Konzern alle Leasingverhältnisse, bei

denen er Leasingnehmer ist (mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei

denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist), nach einem einzigen Modell. Er erfasste

Verbindlichkeiten zur Leistung von Leasingzahlungen und Nutzungsrechte für das Recht, den Leasinggegenstand

zu nutzen. In Übereinstimmung mit dem vollständig rückwirkenden Ansatz wendete der Konzern IFRS 16 zum

Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung an, als ob der Standard bereits zum Bereitstellungsdatum bestehender

Leasingverträge wirksam gewesen wäre.

IFRS 16.C5(a)

Stand 1. Januar 2018, 31. Dezember 2018 und 31. Dezember 2019:

• Nutzungsrechte wurden in der Bilanz getrennt erfasst und ausgewiesen. Geleaste Vermögenswerte, die bisher als Finanzierungsleasingverhältnisse erfasst und als solche unter den Sachanlagen ausgewiesenen wurden, wurden ausgebucht.

• Zusätzliche Leasingverbindlichkeiten wurden im Posten „Verzinsliche Darlehen“ erfasst und ausgewiesen.

• Geleistete Anzahlungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, die sich auf frühere Operating-Leasingverhältnisse beziehen, wurden ausgebucht.

• Die latenten Steuerschulden verringerten sich aufgrund der Auswirkungen der Änderungen bei den erfassten leasingbezogenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auf die latenten Steuern.

• Die Gewinnrücklagen und die nicht beherrschenden Anteile verringerten sich aufgrund der Nettoauswirkung dieser Anpassungen.

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019:

• Der Abschreibungsaufwand erhöhte sich aufgrund der Abschreibung zusätzlicher erfasster Vermögenswerte (d. h. Erhöhung der Nutzungsrechte, abzüglich der Abnahme bei den Sachanlagen). Dies führte zu einem Anstieg der Umsatzkosten und der Verwaltungskosten um EUR 109.000 (2018: EUR 107.000) bzw. EUR 151.000 (2018: EUR 148.000).

• Der in den Umsatzkosten und den Verwaltungskosten enthaltene Mietaufwand, der sich auf frühere Operating-Leasingverhältnisse bezieht, sank um EUR 144.000 (2018: EUR 128.000) bzw. EUR 202.000 (2018: EUR 179.000).

• Die Finanzaufwendungen stiegen um EUR 107.000 (2018: EUR 112.000), was auf die Zinsaufwendungen für zusätzliche erfasste Leasingverbindlichkeiten zurückzuführen war.

• Der Ertragsteueraufwand verringerte sich um EUR 6.000 (2018: EUR 18.000) infolge des Steuereffekts dieser Veränderungen bei den Aufwendungen.

• Die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit gingen um EUR 235.000 (2018: EUR 177.000) zurück, während sich die Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit um denselben Betrag erhöhten. Grund hierfür waren die niedrigeren Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse sowie die höheren Tilgungs- und Zinszahlungen auf Leasingverbindlichkeiten.

IFRIC Interpretation 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung

Die Interpretation ist auf die Bilanzierung von Ertragsteuern nach IAS 12 Ertragsteuern anzuwenden, wenn

Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung bestehen. Sie gilt nicht für Steuern oder Abgaben,

die nicht in den Anwendungsbereich von IAS 12 fallen, und enthält keine Bestimmungen zu Zinsen und

Säumniszuschlägen in Verbindung mit unsicheren steuerlichen Behandlungen. Die Interpretation befasst sich

insbesondere mit folgenden Themen:

• Entscheidung, ob ein Unternehmen unsichere steuerliche Behandlungen einzeln beurteilen sollte

• Annahmen, die ein Unternehmen in Bezug auf die Überprüfung steuerlicher Behandlungen durch die

Steuerbehörden trifft

• Bestimmung des zu versteuernden Gewinns (steuerlichen Verlusts), der steuerlichen Buchwerte, der nicht

genutzten steuerlichen Verluste, der nicht genutzten Steuergutschriften und der Steuersätze

• Berücksichtigung von Änderungen der Fakten und Umstände

Der Konzern muss bestimmen, ob er jede unsichere steuerliche Behandlung separat oder gemeinsam mit einer

oder mehreren anderen unsicheren steuerlichen Behandlungen beurteilt. Dabei wählt er die Methode, die sich

besser für die Vorhersage der Auflösung der Unsicherheit eignet.

Der Konzern trifft bei der Identifizierung von Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung in

erheblichem Umfang Ermessensentscheidungen. Da er in einem komplexen internationalen Umfeld tätig ist, hat

er geprüft, ob die Interpretation Auswirkungen auf seinen Konzernabschluss hatte.

Bei der erstmaligen Anwendung der Interpretation zog der Konzern in Betracht, ob – insbesondere im

Zusammenhang mit Verrechnungspreisen – unsichere Steuerpositionen bestehen. Bei den in den verschiedenen

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 61

Ländern eingereichten Steuererklärungen der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen wurden Abzüge im

Zusammenhang mit Verrechnungspreisen vorgenommen, und die zuständigen Steuerbehörden könnten diese

steuerlichen Behandlungen in Frage stellen. Der Konzern kam auf der Grundlage seiner Analyse der Steuer-

Compliance und der Verrechnungspreise zu dem Schluss, dass die von ihm (und seinen Tochtergesellschaften)

angewandten steuerlichen Behandlungen voraussichtlich von den Steuerbehörden akzeptiert werden. Die

Interpretation hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IFRS 9: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung

Gemäß IFRS 9 kann ein Schuldinstrument zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, wenn die vertraglich vereinbarten Cashflows

ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen (sog. SPPI-Kriterium)

und das Schuldinstrument im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, das dieser Einstufung entspricht.

Die Änderungen an IFRS 9 stellen klar, dass ein finanzieller Vermögenswert das SPPI-Kriterium ungeachtet

dessen erfüllt, welches Ereignis oder welcher Umstand die vorzeitige Beendigung des Vertrags bewirkt und

welche Vertragspartei das angemessene Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags zahlt oder erhält.

Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 19: Plananpassungen, Plankürzungen oder Planabgeltungen

Die Änderungen an IAS 19 betreffen die Bilanzierung von Plananpassungen, -kürzungen oder -abgeltungen, die

während einer Berichtsperiode vorgenommen werden. Danach hat ein Unternehmen nach einer im Verlauf eines

Geschäftsjahres erfolgten Plananpassung, -kürzung oder -abgeltung Folgendes zu ermitteln:

• Den laufenden Dienstzeitaufwand für den Rest der Periode nach der Plananpassung, -kürzung oder -

abgeltung unter Verwendung der versicherungsmathematischen Annahmen, die zur Neubewertung der

Nettoschuld (des Vermögenswerts) aus leistungsorientierten Plänen verwendet werden. Dabei bildet die

Nettoschuld (bzw. der Vermögenswert) die im Rahmen des Plans gewährten Leistungen und das

Planvermögen nach dem Eintrittszeitpunkt des Ereignisses ab.

• Den Nettozinsaufwand für den Rest der Periode nach der Plananpassung, -kürzung oder -abgeltung unter

Verwendung der Nettoschuld (des Vermögenswerts) aus leistungsorientierten Plänen, die (der) den im

Rahmen des Plans gewährten Leistungen und dem Planvermögen nach dem Eintrittszeitpunkt des

Ereignisses entspricht, und den Abzinsungssatz, der bei der Neubewertung dieser Nettoschuld (dieses

Vermögenswerts) zur Anwendung kommt.

Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da der Konzern während der

Berichtsperiode keine Plananpassungen, -kürzungen oder -abgeltungen vorgenommen hat.

Änderungen an IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und

Gemeinschaftsunternehmen

Die Änderungen konkretisieren, dass ein Unternehmen IFRS 9 auf langfristige Anteile an einem assoziierten

Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden hat, auf die die Equity-Methode nicht angewendet

wird, die jedoch de facto Teil der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen oder

Gemeinschaftsunternehmen sind (langfristige Anteile). Diese Klarstellung ist relevant, da sie impliziert, dass das

in IFRS 9 vorgesehene Modell in Bezug auf erwartete Kreditverluste auf solche langfristige Anteile anwendbar

ist.

Die Änderungen präzisieren weiterhin, dass ein Unternehmen bei Anwendung von IFRS 9 keine Verluste des

assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens oder Wertminderungsverluste aus der

Nettoinvestition berücksichtigt, die als Anpassungen der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen oder

Gemeinschaftsunternehmen erfasst werden, die sich aus der Anwendung von IAS 28 Anteile an assoziierten

Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen ergeben.

Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da der Konzern keine langfristigen

Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen hält.

Jährliches Verbesserungsverfahren (2015-2017)

• IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse

Die Änderungen präzisieren, dass ein Unternehmen, das die Beherrschung über einen Geschäftsbetrieb erlangt,

der eine gemeinschaftliche Tätigkeit darstellt, die Regelungen für einen sukzessiven

Unternehmenszusammenschluss anzuwenden hat, darin eingeschlossen die Neubewertung zuvor gehaltener

Anteile an den Vermögenswerten und Schulden der gemeinschaftliche Tätigkeit zum beizulegenden Zeitwert.

Dabei bewertet der Erwerber seinen gesamten zuvor gehaltenen Anteil an der gemeinschaftlichen Tätigkeit neu.

Ein Unternehmen wendet diese Änderungen auf Unternehmenszusammenschlüsse an, bei denen der

Erwerbszeitpunkt auf den Beginn eines Geschäftsjahres, das am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnt, oder

einen Zeitpunkt danach fällt. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 62

Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da keine Transaktionen durchgeführt

wurden, bei denen die gemeinschaftliche Führung erlangt wurde.

• IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen

Ein Unternehmen, das an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit beteiligt ist, aber keine gemeinsame Kontrolle

darüber hat, könnte die gemeinschaftliche Kontrolle über eine solche gemeinschaftliche Tätigkeit erlangen,

deren Aktivität ein Geschäftsbetrieb im Sinne von IFRS 3 darstellt. Die Änderungen präzisieren, dass die zuvor

gehaltenen Anteile an dieser gemeinschaftlichen Tätigkeit nicht neu zu bewerten sind.

Ein Unternehmen hat diese Änderungen auf Transaktionen anzuwenden, bei denen es die gemeinschaftliche

Kontrolle zu Beginn des ersten Geschäftsjahres, das am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnt, oder danach

erlangt. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da keine Transaktionen durchgeführt

wurden, bei denen eine gemeinschaftliche Kontrolle erlangt wurde.

• IAS 12 Ertragsteuern

Die Änderungen konkretisieren, dass die ertragsteuerlichen Folgen von Dividenden unmittelbarer mit

vergangenen Transaktionen oder Geschäftsvorfällen, die ausschüttungsfähige Gewinne erzeugt haben, als mit

Ausschüttungen an Anteilseigner verknüpft sind. Daher bilanziert ein Unternehmen die ertragsteuerlichen Folgen

von Dividenden in der Gewinn- und Verlustrechnung, im sonstigen Ergebnis oder im Eigenkapital, je nachdem, wo

es diese vergangenen Transaktionen oder Geschäftsvorfälle ursprünglich erfasst hat.

Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, eine vorzeitige

Anwendung ist jedoch zulässig. Erstmals wendet das Unternehmen diese Änderungen auf die ertragsteuerlichen

Folgen von Dividenden an, die zu oder nach Beginn der frühesten dargestellten Vergleichsperiode erfasst wurden.

Da die aktuelle Vorgehensweise des Konzerns mit diesen Änderungen in Einklang steht, ergaben sich durch ihre

Anwendung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

• IAS 23 Fremdkapitalkosten

Die Änderungen präzisieren, dass ein Unternehmen Fremdkapitalmittel, die ursprünglich aufgenommen wurden,

um einen qualifizierten Vermögenswert zu entwickeln, als Teil der allgemeinen Fremdmittel zu behandeln hat,

wenn die gesamten Aktivitäten, die zur Vorbereitung dieses Vermögenswerts für seinen beabsichtigten Gebrauch

oder Verkauf erforderlich sind, im Wesentlichen abgeschlossen sind.

Das Unternehmen hat die Änderungen auf Fremdkapitalkosten anzuwenden, die am oder nach Beginn des

Geschäftsjahres auftreten, in dem das Unternehmen die Änderungen erstmals anwendet. Die Änderungen gelten

für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, eine vorzeitige Anwendung ist jedoch

zulässig.

Da die aktuelle Vorgehensweise des Konzerns mit diesen Änderungen in Einklang steht, ergaben sich durch ihre

Anwendung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Hinweis

Zur Veranschaulichung hat der Konzern Angaben zu allen neuen oder geänderten Standards und Interpretationen gemacht,

die zum 1. Januar 2019 in Kraft getreten sind, unabhängig davon, ob sie Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben oder

nicht. Es wäre jedoch ebenfalls zulässig, die Angaben auf solche Standards und Interpretationen zu beschränken, deren

künftige Anwendung erwartungsgemäß Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und/oder

die Angaben im Konzernabschluss haben wird.

In einigen Rechtskreisen unterliegt die Anwendung der IFRS für die Finanzberichterstattung von Unternehmen spezifischen

gesetzlich vorgeschriebenen Anerkennungsverfahren (z. B. in der Europäischen Union oder in Australien). In diesen

Rechtskreisen kann der Zeitpunkt des Inkrafttretens eines IFRS daher von dem des IASB abweichen. Wenn ein Unternehmen

einen vollständigen Abschluss nach IFRS veröffentlicht, ist im Rahmen der Angaben nach IAS 8.30 über sämtliche

veröffentlichte, jedoch noch nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen zu berichten, unabhängig davon, ob ein

solches nach dem jeweils geltenden Recht vorgeschriebenes Verfahren bereits abgeschlossen ist oder nicht.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 63

3. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen,

Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe ausgewiesener Erträge, Aufwendungen,

Vermögenswerte, Schulden und jeweils zugehörige Angaben sowie auf die Angabe von

Eventualverbindlichkeiten auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene

Unsicherheit könnten die tatsächlichen Ergebnisse in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des

Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.

Sonstige Angaben im Zusammenhang mit den Risiken und Unsicherheiten, denen der Konzern ausgesetzt ist,

umfassen die folgenden Themen:

• Kapitalsteuerung Anhangangabe 6

• Zielsetzungen und Methoden des Risikomanagements

von Finanzinstrumenten Anhangangabe 21.5

• Angaben von Sensitivitätsanalysen Anhangangaben 17, 18, 20, 21.4, 21.5 und 32.

Ermessensentscheidungen

Bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns hat das Management folgende

Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen:

IAS 1.122

Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen mit Verlängerungs- und Kündigungsoptionen – der

Konzern als Leasingnehmer

Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren

Grundlaufzeit des Leasingverhältnisses sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option

zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option

ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses

ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird.

IFRS 16.18

IFRS 16.19

Der Konzern hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen

enthalten. Er trifft bei der Beurteilung, ob hinreichende Sicherheit besteht, dass die Option zur Verlängerung

bzw. zur Kündigung des Leasingverhältnisses ausgeübt oder nicht ausgeübt wird, Ermessensentscheidungen.

Das heißt, er zieht alle relevanten Faktoren in Betracht, die für ihn einen wirtschaftlichen Anreiz darstellen,

die Verlängerungs- oder die Kündigungsoption auszuüben. Nach dem Bereitstellungsdatum bestimmt der

Konzern die Laufzeit des Leasingverhältnisses erneut, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine Änderung

von Umständen eintritt, das bzw. die innerhalb seiner Kontrolle liegt und sich darauf auswirkt, ob er die

Option zur Verlängerung bzw. zur Kündigung des Leasingverhältnisses ausüben wird oder nicht (z. B.

Durchführung von wesentlichen Mietereinbauten oder wesentliche Anpassung des zugrunde liegenden

Vermögenswerts).

Der Konzern hat den Verlängerungszeitraum in der Laufzeit von Leasingverträgen für technische Anlagen

und Maschinen mit kürzeren unkündbaren Laufzeiten (d. h. drei bis fünf Jahre) berücksichtigt. Er übt seine

Option zur Verlängerung dieser Leasingverhältnisse üblicherweise aus, da es erhebliche negative

Auswirkungen auf die Produktion hätte, wenn ein Ersatzvermögenswert nicht rechtzeitig verfügbar ist. Die

Verlängerungszeiträume bei Leasingverträgen für technische Anlagen und Maschinen mit längeren

unkündbaren Laufzeiten (d. h. zehn bis 15 Jahre) sind nicht in der Leasinglaufzeit berücksichtigt, da nicht

hinreichend sicher ist, ob die Verlängerungsoptionen ausgeübt werden. Darüber hinaus werden die

Verlängerungsoptionen bei Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge nicht in die Leasinglaufzeit einbezogen, da

der Konzern die Fahrzeuge in der Regel für einen Zeitraum von maximal fünf Jahren anmietet und

infolgedessen keine Verlängerungsoptionen ausübt. Ferner werden die Zeiträume, die sich aus einer

Kündigungsoption ergeben, nur dann in die Leasinglaufzeit einbezogen, wenn hinreichend sicher ist, dass die

Option nicht ausgeübt wird.

Für Einzelheiten zu den möglichen künftigen Leasingzahlungen für Zeiträume nach dem Ausübungszeitpunkt

der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in der Leasinglaufzeit berücksichtigt sind, wird auf

Anhangangabe 31 verwiesen.

Klassifizierung von Immobilien-Leasingverträgen – der Konzern als Leasinggeber

Der Konzern hat Leasingverträge zur gewerblichen Vermietung seiner als Finanzinvestition gehaltenen

Immobilien abgeschlossen. Er hat in Anbetracht der Vertragsbedingungen, beispielsweise des Umstands,

dass die Leasinglaufzeit nicht den wesentlichen Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der

Gewerbeimmobilie abbildet oder dass der Barwert der Mindestleasingzahlungen nicht im Wesentlichen der

Gesamthöhe des beizulegenden Zeitwerts der Gewerbeimmobilie entspricht, festgestellt, dass im

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 64

Wesentlichen alle mit dem Eigentum an den vermieteten Immobilien verbundenen Chancen und Risiken beim

Konzern verbleiben. Er bilanziert diese Verträge daher als Operating-Leasingverhältnisse.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Am 1. Oktober 2019 gab die Unternehmensleitung ihre Entscheidung bekannt, den Geschäftsbereich

Gummiausrüstung, bestehend aus der Hose Limited, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des

Konzerns, aufzugeben. Der Geschäftsbetrieb der Hose Limited wird als eine zur Veräußerung gehaltene

Veräußerungsgruppe klassifiziert. Die Unternehmensleitung war aus folgenden Gründen der Auffassung, dass

das Tochterunternehmen zu diesem Zeitpunkt die Kriterien zur Einstufung als zur Veräußerung gehalten

erfüllt:

IFRS 5.7

IFRS 5.8

• Die Hose Limited ist sofort veräußerbar und kann in ihrem gegenwärtigen Zustand an einen Käufer

veräußert werden.

• Die Maßnahmen für die Durchführung der Veräußerung wurden in die Wege geleitet und sollen innerhalb

eines Jahres ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Klassifizierung abgeschlossen sein.

• Ein potenzieller Käufer ist gefunden, und zum Abschlussstichtag sind die entsprechenden Verhandlungen

bereits fortgeschritten.

• Die Anteilseigner haben der geplanten Veräußerung am 14. November 2019 zugestimmt.

Für detailliertere Informationen zum aufgegebenen Geschäftsbereich wird auf Anhangangabe 14 verwiesen.

IFRS 5.BA

IFRS 5.9

Konsolidierung eines strukturierten Unternehmens

Im Februar 2019 gründeten der Konzern und eine dritte Partei ein Unternehmen, die Fire Equipment Test

Lab Limited, um ein Grundstück zu erwerben und auf diesem eine Produktionsstätte für

Brandschutzausrüstung zu bauen und zu betreiben. Der Konzern hält 20 % der stimmberechtigten Anteile

dieses Unternehmens. Die dritte Partei leistete 2019 eine Einlage von ca. EUR 2.700.000 bzw. 80 % der

stimmberechtigten Anteile für den Erwerb und den Bau einer Brandschutzversuchsanlage. Der externe

Partner hat sich verpflichtet, für den Abschluss des Projekts in jedem der beiden Folgejahre jeweils ca.

EUR 1.000.000 zur Verfügung zu stellen. Es wird erwartet, dass der Bau im Jahr 2021 mit Gesamtkosten

von ca. EUR 4.700.000 abgeschlossen sein wird. Der Partner hat ab Aufnahme der Geschäftstätigkeit

Anspruch auf eine Verzinsung in Höhe von 22 % auf das zur Verfügung gestellte Kapital. Gemäß den

vertraglichen Bestimmungen mit dem externen Partner stellt der Konzern gleichwohl die Mehrheit der

Mitglieder der Unternehmensleitung dieser Gesellschaft. Alle wesentlichen Geschäftsentscheidungen

bedürfen einer Genehmigung durch den Konzern. Zum Ende des vierten Geschäftsjahres hat der Partner

Anspruch auf eine hundertprozentige Kapitalrückzahlung. Der effektive Zinssatz beträgt 11 %; die auf den

eingebrachten Betrag aufgelaufenen Zinsen belaufen sich zum 31. Dezember 2019 auf insgesamt

EUR 303.000. Der Konzern garantiert dem externen Partner eine feste Rendite. Nach Fertigstellung der

Produktionsstätte liegt der Betrieb der Fire Equipment Test Lab Limited ausschließlich in den Händen des

Konzerns.

IFRS 12.7(a)

IFRS 12.9

IFRS 12.17

IFRS 12.8

IFRS 12.9

IFRS 12.14

Auf der Grundlage der vertraglichen Bestimmungen entschied der Konzern, dass die Stimmrechte an der Fire

Equipment Test Lab Limited bei der Feststellung, wer das Unternehmen beherrscht, nicht entscheidend sind.

Weiterhin stellte er fest, dass die Eigenfinanzierung (EUR 200.000) nicht ausreicht, um die Geschäftstätigkeit

des Unternehmens ohne die Fremdfinanzierung durch den Konzern zu finanzieren. Daher kam der Konzern zu

dem Schluss, dass es sich bei der Fire Equipment Test Lab Limited um ein von ihm beherrschtes

strukturiertes Unternehmen gemäß IFRS 10 handelt. Die Stimmrechtsanteile des externen Partners werden

als finanzielle Verbindlichkeit bilanziert.

Es liegen keine nicht beherrschenden Anteile des Konzerns vor. Auf dieser Grundlage wird die Fire Equipment

Test Lab Limited in den Konzernabschluss einbezogen. Die Anteile des externen Partners werden als

langfristiges Darlehen, seine Kapitalerträge als Zinsaufwendungen des Konzerns ausgewiesen.

Konsolidierung von Unternehmen, an denen der Konzern nicht die Mehrheit der Stimmrechte hält (de facto

control)

Der Konzern geht davon aus, dass er die Electronics Limited beherrscht, obwohl er weniger als 50 % der

Stimmrechte hält. Dies liegt daran, dass er mit einem Anteil von 48 % der größte Einzelaktionär der

Electronics Limited ist. Die verbleibenden 52 % der Anteile an der Electronics Limited befinden sich im

Streubesitz, wobei keiner dieser Aktionäre mehr als 1 % der Stammaktien hält (gemäß dem Aktionärsregister

des Unternehmens für den Zeitraum vom 1. Oktober 2012 bis zum 31. Dezember 2019). Im gesamten

Zeitraum seit dem Erwerb der Anteile an der Electronics Limited am 1. Oktober 2012 sind keine

Bestrebungen anderer Aktionäre zur gemeinsamen Ausübung ihrer Stimmrechte oder zur Überstimmung des

Konzerns erkennbar gewesen.

IFRS 10.B41, B42

IFRS 12.7(a)

IFRS 12.8

IFRS 12.9

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 65

Hinweis

Gemäß IAS 1.22 muss ein Unternehmen die Ermessensentscheidungen des Managements bei der Anwendung von

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angeben, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen.

IFRS 12 ergänzt die allgemeinen Anforderungen von IAS 1 um die spezielle Angabepflicht der maßgeblichen

Ermessensentscheidungen und Schätzungen bei der bilanzierungstechnischen Klassifizierung der Anteile an einem

anderen Unternehmen oder einer Vereinbarung und bei der Bestimmung der Art der gemeinsamen Vereinbarung, in

die ein Unternehmen eingebunden ist. Gemäß IFRS 12.7 muss ein Unternehmen Angaben zu maßgeblichen

Ermessensentscheidungen und Annahmen (sowie zu Änderungen dieser Ermessensentscheidungen und Annahmen) bei

der Beurteilung folgender Sachverhalte machen:

• Beherrschung eines anderen Unternehmens

• Beteiligung an der gemeinschaftlichen Führung einer Vereinbarung oder Ausübung des maßgeblichen Einflusses

auf ein anderes Unternehmen

• Art der gemeinsamen Vereinbarung (gemeinschaftliche Tätigkeit oder Gemeinschaftsunternehmen), wenn die

Vereinbarung als eigenständiges Vehikel aufgebaut wurde

So muss ein Unternehmen beispielsweise seine maßgeblichen Ermessensentscheidungen und Annahmen bei der

Beurteilung folgender Sachverhalte angeben:

• Es beherrscht kein anderes Unternehmen, auch wenn es mehr als die Hälfte der Stimmrechte am anderen

Unternehmen hält.

• Es beherrscht ein anderes Unternehmen, auch wenn es weniger als die Hälfte der Stimmrechte am anderen

Unternehmen hält.

• Es übt die Rolle des Agenten oder des Prinzipals gemäß IFRS 10 aus.

• Es übt keinen maßgeblichen Einfluss aus, auch wenn es mindestens 20 % der Stimmrechte am anderen

Unternehmen hält.

• Es übt einen maßgeblichen Einfluss aus, auch wenn es weniger als 20 % der Stimmrechte am anderen

Unternehmen hält.

Der Konzern kam anhand der Leitlinien in IFRS 10.B42 zu dem Schluss, dass er die Beherrschung über die Electronics

Limited ausübt, obwohl er nicht die Mehrheit der Stimmrechte hält.

Der Konzern hält keine Anteile an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen. Anteile an solchen Unternehmen

fallen unter die Angabepflichten von IFRS 12.24–31. Diese Angabepflichten haben wir in unserer Veröffentlichung

Applying IFRS: IFRS 12 Example disclosures for interests in unconsolidated structured entities (März 2013) erläutert.

Sie ist unter ey.com\ifrs abrufbar.

Schätzungen und Annahmen

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Abschlussstichtag bestehende

Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass

innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten

und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert. Die Annahmen und Schätzungen des

Konzerns basieren auf Parametern, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorlagen.

Diese Zustände und die Annahmen über die künftigen Entwicklungen können jedoch aufgrund von

Marktbewegungen und Marktverhältnissen, die außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen, eine

Änderung erfahren. Solche Änderungen finden erst mit ihrem Auftreten einen Niederschlag in den

Annahmen.

IAS 1.125

Neubewertung von Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

Der Konzern bewertet seine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert, wobei

Änderungen der beizulegenden Zeitwerte erfolgswirksam erfasst werden. Da aufgrund der Eigenschaften und

Merkmale der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien keine vergleichbaren Marktwerte zur Verfügung

standen, wurde die Bewertung anhand eines auf Discounted-Cashflow-Methoden basierenden

Bewertungsmodells vorgenommen. Zudem werden die Büroimmobilien in Euroland unter Anwendung der

Neubewertungsmethode bilanziert; die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte werden grundsätzlich im

sonstigen Ergebnis erfasst. Die Büroimmobilien in Euroland wurden auf der Basis von Transaktionen mit

Immobilien ähnlicher Art und Lage sowie ähnlichen Zustands bewertet. Der Konzern hat unabhängige

Gutachter mit der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

zum 31. Dezember 2019 sowie der Büroimmobilien in Euroland zum 1. Januar und 31. Dezember 2019

beauftragt.

Die für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Immobilien und die Durchführung von

Sensitivitätsanalysen verwendeten Grundannahmen werden in den Anhangangaben 17 und 18 erläutert.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 66

Wertminderung von nichtfinanziellen Vermögenswerten

Eine Wertminderung besteht, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer

zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag eines

Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus

beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der Berechnung des

beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten liegen verfügbare Daten aus bindenden

Veräußerungsgeschäften zwischen unabhängigen Geschäftspartnern über ähnliche Vermögenswerte oder

beobachtbare Marktpreise abzüglich direkt zurechenbarer Kosten für die Veräußerung des Vermögenswerts

zugrunde. Zur Berechnung des Nutzungswerts wird eine Discounted-Cashflow-Methode verwendet. Die

Cashflows werden aus dem Finanzplan der nächsten fünf Jahre abgeleitet, wobei

Restrukturierungsmaßnahmen, zu denen sich der Konzern noch nicht verpflichtet hat, und wesentliche künftige

Investitionen, die die Ertragskraft der getesteten zahlungsmittelgenerierenden Einheit erhöhen werden, nicht

enthalten sind. Der erzielbare Betrag ist abhängig von dem im Rahmen der Discounted-Cashflow-Methode

verwendeten Abzinsungssatz sowie von den erwarteten künftigen Mittelzuflüssen und der für Zwecke der

Extrapolation verwendeten Wachstumsrate. Diese Schätzungen sind am relevantesten für den Geschäfts- oder

Firmenwert und andere vom Konzern erfasste immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzten

Nutzungsdauern. Die Grundannahmen zur Bestimmung des erzielbaren Betrags für die verschiedenen

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten einschließlich einer Sensitivitätsanalyse werden in Anhangangabe 20

dargestellt und näher erläutert.

IAS 36.6

IAS 36.33(b)

Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und

Vertragsvermögenswerten

IFRS 7.35G

Der Konzern nutzt eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten

werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen für verschiedene (nach Kriterien wie der

geografischen Region, der Produktart, dem Kundentyp und der Bonitätseinstufung sowie der Abdeckung durch

ein Akkreditiv oder eine andere Form der Kreditversicherung) zu Gruppen zusammengefasste Kundensegmente

mit ähnlichen Ausfallmustern bestimmt.

IFRS 7.35F(c)

Die Wertberichtigungstabelle basiert anfänglich auf den historischen Ausfallquoten des Konzerns. Anschließend

kalibriert der Konzern die Tabelle, um seine historischen Kreditausfälle an zukunftsbezogene Informationen

anzupassen. Wenn beispielsweise davon ausgegangen wird, dass sich prognostizierte wirtschaftliche

Rahmenbedingungen (wie das Bruttoinlandsprodukt) im Laufe des kommenden Jahres verschlechtern, was zu

einem Anstieg der Kreditausfälle in der verarbeitenden Industrie führen kann, dann werden die historischen

Ausfallquoten angepasst. Zu jedem Abschlussstichtag werden die historischen Ausfallquoten aktualisiert und

Änderungen der zukunftsbezogenen Schätzungen analysiert.

Die Beurteilung des Zusammenhangs zwischen historischen Ausfallquoten, prognostizierten wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen und erwarteten Kreditausfällen stellt eine wesentliche Schätzung dar. Die Höhe der

erwarteten Kreditausfälle hängt von Änderungen der Umstände und der prognostizierten wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen ab. Die historischen Kreditausfälle des Konzerns und die Prognose der wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen sind möglicherweise nicht repräsentativ für die tatsächlichen Ausfälle der Kunden in der

Zukunft. Informationen über die erwarteten Kreditverluste bei den Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen und Vertragsvermögenswerten des Konzerns sind in Anhangangabe 21 enthalten.

Hinweis

Nach IFRS7.35G(b) muss ein Unternehmen angeben, wie zukunftsorientierte Informationen in die Bestimmung der

erwarteten Kreditverluste eingeflossen sind, einschließlich der Verwendung makroökonomischer Informationen. Der

Konzern hat keine ausführlichen Informationen darüber vorgelegt, wie die prognostizierten wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen in die Bestimmung der erwarteten Kreditverluste eingeflossen sind, da ihre Auswirkungen nicht

wesentlich sind. Unternehmen müssen ausführlichere Informationen vorlegen, wenn die zukunftsorientierten

Informationen wesentliche Auswirkungen auf die Berechnung der erwarteten Kreditverluste haben.

Anteilsbasierte Vergütung

Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwerts anteilsbasierter Vergütungstransaktionen muss das am besten

geeignete Bewertungsverfahren bestimmt werden; dieses hängt von den Bedingungen der Gewährung ab. Für

diese Schätzung sind weiterhin die Bestimmung der Inputfaktoren, die sich am besten eignen, um in dieses

Bewertungsverfahren einzufließen, darunter insbesondere die voraussichtliche Laufzeit der Option oder des

Wertsteigerungsrechts, Volatilität und Dividendenrendite, und entsprechende Annahmen erforderlich. Der

Konzern bewertet die Kosten von Transaktionen mit Barausgleich, die er mit Mitarbeitern abwickelt, zunächst

unter Anwendung eines Binomialmodells, um den beizulegenden Zeitwert der entstandenen Verbindlichkeit zu

bestimmen. Bei anteilsbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich muss die Verbindlichkeit am Ende

jeder Berichtsperiode bis zum Erfüllungstag neu bewertet werden, wobei sämtliche Änderungen des

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 67

beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Dies erfordert eine Neubeurteilung der zum Ende einer

jeden Berichtsperiode angewandten Schätzungen. Um den beizulegenden Zeitwert von Transaktionen mit

Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, die mit Mitarbeitern abgewickelt werden, zum Gewährungsdatum zu

bemessen, verwendet der Konzern ein Binomialmodell für den Aktienoptionsplan für Führungskräfte (Senior

Executive Plan – SEP) bzw. ein Monte-Carlo-Simulationsmodell für den allgemeinen Aktienoptionsplan für

Mitarbeiter (General Employee Share Option Plan – GESP). Die Annahmen und angewandten Verfahren für die

Schätzung des beizulegenden Zeitwerts anteilsbasierter Vergütungstransaktionen werden in Anhangangabe 33

dargestellt.

Steuern

Latente Steueransprüche werden für nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße angesetzt, in dem es

wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge

tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert

werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten

Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen

Steuerplanungsstrategien erforderlich.

Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 427.000 (2018: EUR 1.198.000). Diese

bestehen bei Tochterunternehmen mit einer Historie von Verlusten. Die Verlustvorträge verfallen nicht und

können nicht mit zu versteuernden Einkommen anderer Konzerngesellschaften verrechnet werden. Die

Tochterunternehmen verfügen weder über zu versteuernde temporäre Differenzen noch über

Steuergestaltungsmöglichkeiten, die teilweise zu einem Ansatz latenter Steueransprüche führen könnten. Daher

wurden keine latenten Steueransprüche auf steuerliche Verlustvorträge angesetzt.

Könnte der Konzern sämtliche nicht berücksichtigten latenten Steueransprüche aktivieren, so stiegen der

Gewinn und das Eigenkapital insgesamt um EUR 128.000 an. Weitere Details zu Steuern werden in

Anhangangabe 15 erläutert.

IAS 12.81(e)

Leistungsorientierte Pensionspläne (Pensionsleistungen)

Der Aufwand aus dem leistungsorientierten Plan und dem Plan für medizinische Leistungen nach Beendigung

des Arbeitsverhältnisses sowie der Barwert der Pensionsverpflichtung werden anhand von

versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Eine versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf

der Grundlage diverser Annahmen, die von den tatsächlichen Entwicklungen in der Zukunft abweichen können.

Hierzu zählt die Bestimmung der Abzinsungssätze, künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen, der

Sterblichkeitsrate und künftiger Rentensteigerungen. Aufgrund der Komplexität in der Bewertung und ihrer

Langfristigkeit reagiert eine leistungsorientierte Verpflichtung höchst sensibel auf Änderungen dieser

Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft.

Der Parameter, der am stärksten Änderungen unterliegt, ist der Abzinsungssatz. Bei der Ermittlung eines

angemessenen Abzinsungssatzes orientiert sich das Management an den Zinssätzen von Unternehmensanleihen

in Währungen, die der Währung der Verpflichtung für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

entsprechen und mindestens ein AA-Rating einer international anerkannten Ratingagentur haben, wobei diese

Zinssätze bei Bedarf durch Extrapolation entlang der Renditekurve an die erwartete Laufzeit der

leistungsorientierten Verpflichtung angepasst werden. Des Weiteren wird die Qualität der zugrunde liegenden

Anleihen überprüft. Diejenigen, die übermäßig hohe Kredit-Spreads aufweisen, werden aus dem

Anleihenportfolio, aus dem der Abzinsungssatz abgeleitet wird, entfernt, da es sich bei diesen Anleihen nicht um

erstrangige Unternehmensanleihen handelt.

Die Sterberate basiert auf öffentlich zugänglichen Sterbetafeln für das entsprechende Land. Diese Sterbetafeln

ändern sich üblicherweise nur dann, wenn sich auch demografische Änderungen ergeben. Künftige Lohn- und

Gehalts- sowie Rentensteigerungen basieren auf erwarteten künftigen Inflationsraten für das jeweilige Land.

Weitere Details zu den Pensionsverpflichtungen werden in Anhangangabe 32 erläutert.

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten

Sofern die beizulegenden Zeitwerte von angesetzten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen

Verbindlichkeiten nicht mithilfe notierter Preise in aktiven Märkten bemessen werden können, werden sie unter

Verwendung von Bewertungsverfahren, darunter der Discounted-Cashflow-Methode, ermittelt. Die in das Modell

eingehenden Inputfaktoren stützen sich so weit wie möglich auf beobachtbare Marktdaten. Liegen diese nicht

vor, gründet sich die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte in hohem Maße auf Ermessensentscheidungen

des Managements. Die Ermessensentscheidungen betreffen Inputfaktoren wie Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko und

Volatilität. Änderungen der getroffenen Annahmen für diese Faktoren können sich auf die angesetzten

beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente auswirken. Für weiter gehende Angaben wird auf

Anhangangabe 21.4 verwiesen.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 68

Bedingte Gegenleistungen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstehen, werden als Teil

des Unternehmenszusammenschlusses zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Erfüllt die

bedingte Gegenleistung die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit, so wird sie in den Folgeperioden zu

jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Bestimmung des beizulegenden

Zeitwerts basiert auf abgezinsten Cashflows. Die Grundannahmen berücksichtigen die Wahrscheinlichkeit der

Erfüllung jedes Erfolgsziels und den Abzinsungsfaktor (für weitere Informationen siehe Anhangangaben 8 und

21.4).

Aus dem Erwerb der Extinguishers Limited wurde eine bedingte Gegenleistung mit einem geschätzten

beizulegenden Zeitwert in Höhe von EUR 714.000 zum Erwerbszeitpunkt erfasst und zum Abschlussstichtag mit

EUR 1.071.500 bewertet. Künftige Entwicklungen können zu weiteren Anpassungen des bilanzierten Werts

führen. Der Höchstbetrag der zu zahlenden Gegenleistung beträgt EUR 1.125.000. Die bedingte Gegenleistung

wird im Abschluss als sonstige finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen (siehe Anhangangabe 21.2).

Entwicklungskosten

Der Konzern aktiviert die Kosten von Produktentwicklungsprojekten. Die erstmalige Aktivierung der Kosten

beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit

nachgewiesen ist; dies ist i. d. R. dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten

Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu

aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus

dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen

Nutzens. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten betrug zum 31. Dezember 2019 EUR 2.178.000

(2018: EUR 1.686.000).

Dieser Betrag umfasst wesentliche Investitionen in die Entwicklung eines innovativen Brandschutzsystems. Vor

der Vermarktung des Systems ist dessen Auszeichnung mit einem Sicherheitszertifikat durch die zuständige

Regulierungsbehörde erforderlich. Aufgrund des innovativen Charakters des Produkts besteht eine gewisse

Unsicherheit bezüglich der Ausstellung dieses Zertifikats.

Rückstellung für Entsorgungsverpflichtungen

Im Rahmen der Identifizierung und Bewertung der Vermögenswerte und Schulden aus dem Erwerb der

Extinguishers Limited im Jahr 2019 hat der Konzern eine Rückstellung für Entsorgungsverpflichtungen in

Verbindung mit einer Produktionsstätte der Extinguishers Limited angesetzt. Bei der Ermittlung des

beizulegenden Zeitwerts der Rückstellung sind Annahmen und Schätzungen bezüglich der Abzinsungssätze, der

erwarteten Kosten für den Abbruch und die Beseitigung der Anlagen am Standort sowie des voraussichtlichen

zeitlichen Anfalls dieser Kosten erforderlich. Der Buchwert der Rückstellung beträgt zum 31. Dezember 2019

EUR 1.221.000 (2018: EUR 0). Der Konzern geht davon aus, dass die Kosten nach 15 Jahren realisiert werden,

und berechnet die Rückstellung mittels der Discounted-Cashflow-Methode auf der Grundlage folgender

Annahmen:

• geschätzte Kostenbandbreite pro m2: EUR 10 bis EUR 25 (EUR 20)

• Abzinsungssatz: 14 %

Wäre der in den Berechnungen verwendete geschätzte Abzinsungssatz vor Steuern 1 % höher gewesen als vom

Management geschätzt, so hätte sich ein um EUR 94.000 geringerer Buchwert der Rückstellung ergeben.

Erlöserfassung – Schätzung der variablen Gegenleistung für Produktrückgaben und Mengenrabatte IFRS 15.126

Der Konzern schätzt die variablen Gegenleistungen, die in den Transaktionspreis für den Verkauf von Elektronik

mit Rückgaberechten und Mengenrabatten einzuziehen sind.

Für die Prognose von Produktrückgaben hat der Konzern ein statistisches Modell entwickelt. Bei diesem Modell

werden die historischen Rückgabeinformationen für jedes Produkt genutzt, um die erwarteten Prozentsätze der

Rückgaben zu bestimmen. Diese Prozentsätze werden angewandt, um den erwarteten Wert der variablen

Gegenleistung zu bestimmen. Alle signifikanten Änderungen gegenüber dem historischen Rückgabeverhalten

haben Einfluss auf die vom Konzern geschätzten erwarteten Prozentsätze der Produktrückgaben.

Die erwarteten Mengenrabatte des Konzerns werden bei Verträgen mit einer einzigen Mindestabnahmemenge

auf Einzelkundenbasis geschätzt. Die Beurteilung, ob ein Kunde voraussichtlich Anspruch auf einen Rabatt

haben wird, hängt von seinem historischen Rabattanspruch und den bislang getätigten Käufen ab.

Bei Verträgen mit mehreren Mindestabnahmemengen wendet der Konzern das statistische Modell zur

Schätzung der erwarteten Mengenrabatte an. Das Modell nutzt das historische Kaufverhalten und die

historischen Rabattansprüche von Kunden, um den erwarteten Prozentsatz der Rabatte und den erwarteten

Wert der variablen Gegenleistung zu bestimmen. Alle signifikanten Änderungen gegenüber dem historischen

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 69

Kaufverhalten und den historischen Rabattansprüchen haben Einfluss auf die vom Konzern geschätzten

erwarteten Prozentsätze der Rabatte.

Der Konzern aktualisiert seine Einschätzung der erwarteten Produktrückgaben und Mengenrabatte

vierteljährlich, und die Rückerstattungsverbindlichkeiten werden entsprechend angepasst. Schätzungen der

erwarteten Rückgaben und Mengenrabatte sind von Änderungen der Umstände abhängig, und die historischen

Erfahrungen des Konzerns mit Rückgaben und Rabattansprüchen sind möglicherweise nicht repräsentativ für

die tatsächlichen Rückgaben und Rabattansprüche in der Zukunft. Zum 31. Dezember 2019 belief sich der als

Rückerstattungsverbindlichkeiten für die erwarteten Rückgaben und Mengenrabatte erfasste Betrag auf

EUR 6.242.000 (2018: EUR 5.844.000).

Erlöserfassung - Schätzung des Einzelveräußerungspreises – GoodPoints-Treuepunkteprogramm IFRS 15.126

Der Konzern schätzt den Einzelveräußerungspreis der im Rahmen des GoodPoints-Programms gewährten

Treuepunkte. Der Einzelveräußerungspreis der ausgegebenen Treuepunkte wird durch Multiplikation der

geschätzten Einlösequote mit dem monetären Wert der Treuepunkte ermittelt. Bei der Schätzung der

Einlösequote berücksichtigt der Konzern die Nichtinanspruchnahme, also den Anteil der ausgegebenen Punkte,

die niemals eingelöst werden. Er wendet bei der Schätzung außerdem statistische Projektionsmethoden an, die

das historische Einlöseverhalten der Kunden als wichtigsten Input nutzen. Die Einlösequote wird vierteljährlich

aktualisiert und die Verbindlichkeit für die noch nicht eingelösten Punkte entsprechend angepasst. Bei der

Schätzung des Werts der ausgegebenen Punkte berücksichtigt der Konzern den Produktmix, der in Zukunft im

Tausch für die Treuepunkte zur Verfügung stehen wird, sowie die Präferenzen der Kunden. Er stellt sicher, dass

der den Treuepunkten zugewiesene Wert dem Einzelveräußerungspreis der zum Eintausch verfügbaren

Produkte entspricht (d. h., der Wert jedes Punkts entspricht dem Einzelveräußerungspreis jedes zum Eintausch

verfügbaren Produkts dividiert durch die Anzahl der erforderlichen Punkte).

Da die im Rahmen dieses Programms ausgegebenen Punkte nicht verfallen, sind Schätzungen des

Einzelveräußerungspreises mit einem erheblichen Maß an Unsicherheit verbunden. Alle wesentlichen

Änderungen des Einlöseverhaltens der Kunden wirken sich auf die geschätzte Einlösequote aus. Zum

31. Dezember 2019 beträgt die geschätzte Verbindlichkeit für noch nicht eingelöste Punkte EUR 900.000

(2018: EUR 678.000). Hätte die verwendete geschätzte Einlösequote 1 % über der Schätzung des

Managements gelegen, wäre der Buchwert der geschätzten Verbindlichkeit für noch nicht eingelöste Punkte

zum 31. Dezember 2019 um EUR 7.000 höher gewesen (2018: EUR 5.000).

Leasingverhältnisse – Schätzung des Grenzfremdkapitalzinssatzes IFRS 16.26

Der Konzern kann den dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmen.

Daher verwendet er zur Bewertung von Leasingverbindlichkeiten seinen Grenzfremdkapitalzinssatz. Der

Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den der Konzern zahlen müsste, wenn er für eine vergleichbare

Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die er in einem vergleichbaren

wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen

würde. Der Grenzfremdkapitalzinssatz spiegelt somit die Zinsen wider, die der Konzern „zu zahlen hätte“. Wenn

keine beobachtbaren Zinssätze verfügbar sind (z. B. bei Tochterunternehmen, die keine Finanzierungsgeschäfte

abschließen) oder wenn der Zinssatz angepasst werden muss, um die Bedingungen des Leasingverhältnisses

abzubilden (z. B., wenn dieses nicht in der funktionalen Währung des Tochterunternehmens abgeschlossen

wurde), muss der Grenzfremdkapitalzinssatz geschätzt werden. Der Konzern schätzt den

Grenzfremdkapitalzinssatz anhand beobachtbarer Inputfaktoren (z. B. Marktzinssätze), sofern diese verfügbar

sind, und muss bestimmte unternehmensspezifische Schätzungen vornehmen (z. B. Einzelbonitätsbewertung

des Tochterunternehmens).

Hinweis

Gemäß IAS 1 ist ein Unternehmen verpflichtet, im Rahmen der Erstellung des Abschlusses getroffene wesentliche

Ermessensentscheidungen und wesentliche Schätzungen anzugeben, die ein hohes Maß an Schätzungsunsicherheit

beinhalten (IAS 1.122 bzw. IAS 1.125). Diese Angabepflichten gelten zusätzlich zu den Pflichten, die in einigen anderen

Standards wie etwa IAS 37 bestehen.

Diese Angaben stellen eine äußerst wichtige Informationsquelle im Abschluss dar, da sie die Bereiche des Abschlusses

hervorheben, die in absehbarer Zeit am wahrscheinlichsten Änderungen unterworfen sein können. Die zur Verfügung

gestellten Informationen müssen aus diesem Grund hinreichend detailliert sein, um Lesern des Abschlusses die

Auswirkungen möglicher wesentlicher Änderungen besser verständlich zu machen.

Zu Veranschaulichungszwecken enthält der Muster-Konzernabschluss Angaben zu wesentlichen

Ermessensentscheidungen und Schätzungen, die über die üblicherweise geforderten Angaben und möglicherweise auch

über das entscheidungsnützliche Maß hinausgehen. Gemäß IAS 1 bestehen Erläuterungspflichten lediglich für

Ermessensentscheidungen, welche die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen, sowie für Schätzungen, die ein

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 70

erhebliches Risiko in sich bergen, dass deren Änderung zu einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von

Vermögenswerten und Schulden im folgenden Geschäftsjahr führen könnte.

Unternehmen müssen sorgfältig beurteilen, welche Ermessensentscheidungen und Schätzungen gemäß IAS 1 von

höchster Bedeutung sind, und diese im Abschluss angemessen erläutern, um es den Abschlussadressaten zu ermöglichen,

die Auswirkungen von Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten zu beurteilen. Die Angabe von

Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten, bei denen kein erhebliches Risiko wesentlicher Anpassungen

besteht, könnte den Abschluss derart unübersichtlich machen, dass die Adressaten die wesentlichen

Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten nur schwer identifizieren können.

4. Erlöse aus Verträgen mit Kunden

4.1 Aufgegliederung der Erlöse

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufgliederung der Erlöse, die der Konzern aus Verträgen mit Kunden erzielt

hat:

IFRS 15.114–115

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019

Segmente Brandschutz-

ausrüstung Elektronik Summe

TEUR TEUR TEUR

Art der Güter oder Dienstleistungen

Verkauf von Brandschutzausrüstung 85.438 — 85.438

Verkauf von Elektronik — 69.263 69.263

Installationsdienstleistungen 17.131 — 17.131

Sonstige* 7.226 — 7.226

Summe der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 109.795 69.263 179.058

Geografische Märkte

Euroland 76.413 50.421 126.834

USA 33.382 18.842 52.224

Summe der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 109.795 69.263 179.058

Zeitpunkt der Erlöserfassung

Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter und Dienstleistungen 90.141 69.263 159.404

Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter und Dienstleistungen 19.654 — 19.654

Summe der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 109.795 69.263 179.058

* Beinhaltet Erlöse aus Beschaffungsdienstleistungen und service-type warranties

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018

Segmente Brandschutz-

ausrüstung Elektronik Summe

TEUR TEUR TEUR

Art der Güter oder Dienstleistungen

Verkauf von Brandschutzausrüstung 69.107 — 69.107

Verkauf von Elektronik — 66.621 66.621

Installationsdienstleistungen 16.537 — 16.537

Sonstige* 6.823 — 6.823

Summe der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 92.467 66.621 159.088

Geografische Märkte

Euroland 62.239 48.968 111.207

USA 30.228 17.653 47.881

Summe der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 92.467 66.621 159.088

Zeitpunkt der Erlöserfassung

Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter und Dienstleistungen 73.696 66.621 140.317

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 71

Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter und Dienstleistungen 18.771 — 18.771

Summe der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 92.467 66.621 159.088

* Beinhaltet Erlöse aus Beschaffungsdienstleistungen und service-type warranties

Die nachfolgende Tabelle enthält eine Überleitung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden auf die in der

Segmentberichterstattung ausgewiesenen Beträge (Anhangangabe 5):

IFRS 15.114–115

Geschäftsjahre zum 31. Dezember

2019 2018

Brandschutz-

ausrüstung Elektronik Brandschutz

ausrüstung

Elektronik

TEUR TEUR TEUR TEUR

Erlöse

Externe Kunden 139.842 69.263 121.905 66.621

Andere Segmente — 7.465 — 7.319

139.842 76.728 121.905 73.940

Anpassungen und Eliminierungen bei

Transaktionen mit anderen Segmenten (30.047) (7.465) (29.438) (7.319)

Summe der Erlöse aus Verträgen mit Kunden 109.795 69.263 92.467 66.621

Hinweis

Der Konzern hat seine Angaben zu den erwirtschafteten Erlösen nach der Art der an Kunden gelieferten Güter oder für sie

erbrachten Dienstleistungen, der geografischen Region und dem Übertragungszeitpunkt für die Güter und

Dienstleistungen gegliedert. Unternehmen müssen diese Aufgliederung anhand der unternehmens- und/oder

branchenspezifischen Faktoren vornehmen, die auf ihre Geschäftstätigkeit am stärksten zutreffen.

Der Konzern hat eine Überleitung der aufgegliederten Erlöse auf die Erlösangaben zu jedem berichtspflichtigen Segment

erstellt. Unternehmen können sich dafür entscheiden, aufgegliederte Erlösangaben in ihre Segmentberichterstattung

aufzunehmen.

4.2 Vertragssalden

31. Dezember 1. Januar

2018

IFRS 15.116(a)

2019 2018

TEUR TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Angabe 23) 25.672 22.290 25.537

Vertragsvermögenswerte 4.541 5.180 3.450

Vertragsverbindlichkeiten (Angabe 29) 5.842 3.374 2.528

Durch den Erwerb eines Tochterunternehmens erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

im Geschäftsjahr 2019 um EUR 1.716.000 (2018: EUR 853.000) (Anhangangabe 8). Im Geschäftsjahr 2019

wurde eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in

Höhe von EUR 179.000 (2018: EUR 71.000) erfasst.

IFRS 15.117

IFRS 15.118

Die Vertragsvermögenswerte beziehen sich auf Erlöse aus laufenden Installationsdienstleistungen. Daher

schwanken die Salden dieses Postens in Abhängigkeit von der Anzahl der laufenden

Installationsdienstleistungen zum Jahresende.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste bei Vertragsvermögenswerten

in Höhe von EUR 6.000 (2018: EUR 5.000) erfasst.

IFRS 15.117

IFRS 15.118

Die Vertragsverbindlichkeiten enthalten langfristige Vorauszahlungen für die Lieferung von Brandschutz-

Sonderausrüstung, kurzfristige Vorauszahlungen für die Erbringung von Installationsdienstleistungen, den

Betrag des Transaktionspreises, der laufenden Garantien und Gewährleistungen zugeordnet wurde, sowie noch

nicht eingelöste Treuepunkte. Aufgrund des anhaltenden Kundenwachstums erhöhten sich die ausstehenden

Salden dieser Konten in den Geschäftsjahren 2018 und 2019 (Anhangangabe 29).

IFRS 15.117

IFRS 15.118

Der signifikante Anstieg der Vertragsverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2019 resultierte in erster Linie aus den

im Jahresverlauf von Kunden erhaltenen langfristigen Vorauszahlungen in Höhe von EUR 2.200.000. Im

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 72

Geschäftsjahr 2019 wurden für die langfristigen Vorauszahlungen Zinsen in Höhe von EUR 109.000 (2018:

EUR 62.000) erfasst, die zum Betrag der Vertragsverbindlichkeiten hinzugerechnet wurden

(Anhangangabe 13.3). Durch den Erwerb eines Tochterunternehmens erhöhten sich die

Vertragsverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2019 um weitere EUR 428.000 (2018: EUR 0) (Anhangangabe 8).

Nachstehend sind die Beträge der folgendermaßen erfassten Erlöse angegeben:

2019 2018

TEUR TEUR

Zu Beginn des Geschäftsjahres in den Vertragsverbindlichkeiten erfasste Beträge 2.486 1.836

IFRS 15.116(b)

In früheren Geschäftsjahren erfüllte Leistungsverpflichtungen 516 252 IFRS 15.116(c)

Hinweis

IFRS 15.116 verlangt die Angabe der Eröffnungssalden von Forderungen, Vertragsvermögenswerten und

Vertragsverbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden, sofern diese nicht anderweitig separat ausgewiesen werden. Der

Konzern hat die Salden zum 1. Januar 2018 angegeben, um diese Vorschrift zu erfüllen.

Seine Forderungen aus Verträgen mit Kunden hat er getrennt von den sonstigen Forderungen ausgewiesen. Unternehmen

mit wesentlichen Forderungen aus Verträgen, die nicht unter IFRS 15 fallen, müssen die entsprechenden Salden

gesondert ausweisen. So kann ein Unternehmen beispielsweise Forderungen aus Leasingverträgen haben, die getrennt

von den Forderungen aus Verträgen mit Kunden darzustellen sind.

IFRS 15.116 fordert ferner die Angabe der in der Berichtsperiode erfassten Erlöse, die zu Beginn der Periode im Saldo der

Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren, und der in der Berichtsperiode erfassten Erlöse aus Leistungsverpflichtungen,

die in früheren Perioden erfüllt (oder teilweise erfüllt) worden sind. Unternehmen können diese Beträge tabellarisch oder

in beschreibender Form angeben.

Der Konzern hat qualitative und quantitative Angaben zu seinen Vertragssalden und zu deren Veränderungen während des

Berichtszeitraums bereitgestellt. Unternehmen dürfen Angaben zu ihren Vertragssalden und Änderungen der Salden so

ausweisen, wie sie es für angemessen halten, d. h. auch als Kombination aus Tabellen und Beschreibungen.

4.3 Vermögenswerte aus Rückgaberechten und Rückerstattungsverbindlichkeiten

2019 2018

TEUR TEUR

Vermögenswerte aus Rückgaberechten 1.124 929 IFRS 15.B21(c)

Rückerstattungsverbindlichkeiten IFRS 15.B21(b)

aus rückwirkend gewährten Mengenrabatten 4.658 4.504

aus Rückgaberechten 1.584 1.340

6.242 5.844

4.4 Leistungsverpflichtungen

Die Leistungsverpflichtungen des Konzerns sind nachfolgend zusammenfassend beschrieben: IFRS 15.119

Brandschutzausrüstung

Die Leistungsverpflichtung wird mit Lieferung der Ausrüstung erfüllt und die Zahlungsfrist endet in der Regel

30 bis 90 Tage nach der Lieferung.

Für die Leistungsverpflichtung, Brandschutzausrüstung mit einer Vorlaufzeit für die Produktion von zwei Jahren

zu liefern, bestehen zwei verschiedene Zahlungsmöglichkeiten: Der Kunde kann den Transaktionspreis in Höhe

des Barverkaufspreises bei Lieferung der Ausrüstung oder aber einen niedrigeren Transaktionspreis bei

Vertragsabschluss zahlen. Im Fall der Verträge, bei denen sich der Kunde für eine Vorauszahlung entschieden

hat, liegt eine signifikante Finanzierungskomponente vor.

Bei manchen Verträgen besteht zusätzlich zur Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs

vorlagen, eine Gewährleistung von einem Jahr. Die Gewährleistung wird als gesonderte Leistungsverpflichtung

bilanziert, der ein Teil des Transaktionspreises zugeordnet wird. Die Leistungsverpflichtung für das

Gewährleistungsangebot wird über den abgedeckten Zeitraum pro rata temporis erfüllt.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 73

Elektronik

Die Leistungsverpflichtung wird mit Lieferung der Ausrüstung erfüllt und die Zahlungsfrist endet 30 bis 90 Tage

nach der Lieferung. Manche Verträge bieten dem Kunden ein Rückgaberecht und Mengenrabatte, die zu einer

variablen Gegenleistung führen, die im Rahmen der Umsatzrealisierungeiner Begrenzung unterliegt.

Die Kunden haben ein Anrecht auf Treuepunkte, sodass ein Teil des Transaktionspreises den Treuepunkten

zugeordnet wird. Die Erlöserfassung erfolgt bei Einlösung der Treuepunkte.

Der Konzern aktualisiert vierteljährlich seine Schätzungen der Punkte, die eingelöst werden, und alle

Anpassungen des Saldos der Vertragsverbindlichkeiten werden gegen die Erlöse erfasst.

Installationsdienstleistungen

Die Leistungsverpflichtung wird über einen bestimmten Zeitraum erfüllt und die Zahlung ist in der Regel bei

Abschluss der Installation und ihrer Abnahme durch den Kunden fällig. Bei manchen Verträgen sind vor

Erbringung der Installationsdienstleistung kurzfristige Vorauszahlungen zu leisten.

Beschaffungsdienstleistungen

Der Konzern schließt Verträge mit Kunden über den in ihrem Namen erfolgenden Kauf von spezieller

Brandschutzausrüstung, die von ausländischen Lieferanten hergestellt wird. Bei solchen Geschäften fungiert

der Konzern als Agent. Die Leistungsverpflichtung ist mit Eingang der Ausrüstung beim Kunden erfüllt und die

Zahlung fällig.

Hinweis

IFRS 15 verlangt von Unternehmen, dass sie in größerem Umfang als bisher zu ihren Leistungsverpflichtungen bereitstellen.

Nach IFRS 15.119 hat ein Unternehmen alle der folgenden Punkte zu beschreiben:

• den Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen seine Leistungsverpflichtungen normalerweise erfüllt (z. B. bei Versand, bei

Lieferung, bei Erbringung der Dienstleistungen oder bei Abschluss der Dienstleistungen), einschließlich des

Zeitpunkts, zu dem das Unternehmen seine Leistungsverpflichtungen im Rahmen einer Bill-and-hold-Vereinbarung

erfüllt

• die wesentlichen Zahlungsbedingungen (z. B. wann die Zahlung normalerweise fällig ist, ob der Vertrag eine

signifikante Finanzierungskomponente enthält, ob die Höhe der Gegenleistung variabel ist und ob die Schätzung der

variablen Gegenleistung gemäß IFRS 15.56–58 normalerweise begrenzt ist)

• die Art der Güter oder Dienstleistungen, deren Übertragung das Unternehmen zugesagt hat, wobei auf

Leistungsverpflichtungen, bei denen ein Dritter mit der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen beauftragt wird

(wenn also das Unternehmen als Agent handelt), gesondert hinzuweisen ist

• Rücknahme-, Erstattungs- und ähnliche Verpflichtungen

• Arten von Garantien und damit verbundene Verpflichtungen

Der Konzern hat die vorstehend aufgeführten Pflichtangaben in diesem Abschnitt des Anhangs bereitgestellt. Dies ist ein

mögliches Vorgehen, um die Angabepflichten von IFRS 15.119 zu erfüllen. Unternehmen können auch entscheiden, diese

Pflichtangaben vollständig in der Darstellung der maßgeblichen Rechnungslegungsmethoden zu veröffentlichen. Ein

Großteil der Angaben in diesem Abschnitt ist außerdem zu Veranschaulichungszwecken in der Darstellung der

maßgeblichen Rechnungslegungsmethoden enthalten.

Der den (nicht erfüllten oder teilweise unerfüllten) verbleibenden Leistungsverpflichtungen zugeordnete

Transaktionspreis gliedert sich zum 31. Dezember wie folgt:

IFRS 15.120

2019 2018 IFRS 15.120(b) (i)

TEUR TEUR

Innerhalb eines Jahres 12.915 8.793

In mehr als einem Jahr 7.216 2.152

20.131 10.945

Die verbleibenden Leistungsverpflichtungen, bei denen der Konzern damit rechnet, dass der ihnen zugeordnete

Transaktionspreis in mehr als einem Jahr als Erlös erfasst wird, beziehen sich auf die Lieferung der

Brandschutz-Sonderausrüstung, die innerhalb von zwei Jahren stattfinden muss, sowie auf das

Kundenbindungsprogramm. Die Kunden-Treuepunkte sind unverfallbar, sodass ihre Einlösung auch nach Ablauf

von zwei Jahren erfolgen kann (Anhangangabe 29). Bei den übrigen verbleibenden Leistungsverpflichtungen

erwartet der Konzern eine Erlöserfassung innerhalb eines Jahres.

IFRS 15.120(b) (ii)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 74

Hinweis

IFRS 15.121 enthält eine Erleichterungsregelung, die es Unternehmen gestattet, von der Offenlegung des Betrags der

verbleibenden Leistungsverpflichtungen in den folgenden Fällen abzusehen: a) bei Verträgen mit einer erwarteten

ursprünglichen Laufzeit von weniger als einem Jahr und b) bei Verträgen, aus denen nach IFRS 15.B16 zu

Vereinfachungszwecken Erlöse in Höhe des Betrags erfasst werden können, den das Unternehmen in Rechnung stellen

darf. Wendet ein Unternehmen diesen praktischen Behelf an, muss es jedoch Angaben zu dieser Tatsache machen.

Für seine Angaben zu den verbleibenden Leistungsverpflichtungen wählte der Konzern einen quantitativen Ansatz. Den

vorgenannten praktischen Behelf wendete er nicht an.

5. Geschäftssegmente

Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten und Dienstleistungen in

Geschäftseinheiten organisiert und verfügt über die folgenden drei berichtspflichtigen Geschäftssegmente:

• Das Geschäftssegment „Brandschutzausrüstung“ produziert und installiert Feuerlöschgeräte,

Brandschutzausrüstungen und feuerhemmende Stoffe.

• Das Geschäftssegment „Elektronik“ stellt elektronische Geräte für die Verteidigungs- und Luftfahrtbranche,

elektronische Sicherheitsprodukte sowie elektronische Geräte für private Endverbraucher her. Es bietet

Produkte und Dienstleistungen für die Bereiche Elektronik und Sicherheit sowie für auf Thermik oder

Elektrik ausgerichtete Architektur an.

• Das Geschäftssegment „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ vermietet Büroräume und

Fertigungsanlagen, die im Eigentum des Konzerns stehen.

Zur Bildung der vorstehenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente wurden keine Geschäftssegmente

zusammengefasst.

IAS 1.138(b)

IFRS 8.22(a)

IFRS 8.22(b)

Hinweis

Nach IFRS 8.22(a) ist ein Unternehmen verpflichtet, Faktoren anzugeben, die zur Identifizierung der berichtspflichtigen

Segmente des Unternehmens verwendet werden. Dazu zählen u. a. die Organisationsgrundlage sowie die Faktoren, die bei

der Entscheidung, ob Geschäftssegmente zusammengefasst werden, berücksichtigt wurden. Geschäftssegmente weisen

oftmals eine ähnliche langfristige Ertragsentwicklung auf, wenn sie vergleichbare wirtschaftliche Merkmale haben.

Beispielsweise wird von ähnlichen langfristigen Durchschnittsbruttogewinnmargen bei zwei Geschäftssegmenten

ausgegangen, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale vergleichbar sind. Zwei oder mehrere Geschäftssegmente können zu

einem einzigen zusammengefasst werden, wenn die Segmente vergleichbare wirtschaftliche Merkmale aufweisen und

auch in Bezug auf jeden der nachfolgend genannten Aspekte vergleichbar sind:

(a) Art der Produkte und Dienstleistungen

(b) Art der Produktionsprozesse

(c) Art oder Gruppe der Kunden für die Produkte und Dienstleistungen

(d) Methoden des Vertriebs der Produkte oder der Erbringung der Dienstleistungen

(e) falls erforderlich, Art der regulatorischen Rahmenbedingungen, z. B. im Bank- oder Versicherungswesen oder bei

öffentlichen Versorgungsbetrieben

Diese Analyse erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen im Hinblick auf die jeweiligen Gegebenheiten des

Unternehmens. Der Konzern hat keine Geschäftssegmente, die zusammengefasst wurden. Wäre dies der Fall, müssten

Angaben zur Grundlage für die Zusammenfassung gemacht werden.

Die Betriebsergebnisse der Geschäftseinheiten werden jeweils vom Vorstand, der verantwortlichen

Unternehmensinstanz, überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die

Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt

und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. Die Entwicklung der Showers

Limited, des Gemeinschaftsunternehmens des Konzerns, wird demgegenüber im Wege der

Quotenkonsolidierung beurteilt. Auch die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen

und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen

Geschäftssegmenten zugeordnet.

Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand unter fremden Dritten

marktüblicher Konditionen ermittelt.

IFRS 8.27(b)

IFRS 8.27(a)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 75

Geschäftsjahr zum

31. Dezember 2019

Brandschutz-

ausrüstung Elektronik

Als Finanz-investition gehaltene

Immobilien

Summe Geschäfts

segmente Anpassungen Konzern

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Umsatzerlöse

Externe Kunden 139.842 69.263 1.404 210.509 (30.047) 180.462 IFRS 8.23(a)

Andere Segmente − 7.465 − 7.465 (7.465) − IFRS 8.23(b)

Summe Umsatzerlöse 139.842 76.728 1.404 217.974 (37.512) 180.462

Erträge/(Aufwendungen)

Als Aufwand erfasste

Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten von

Vorräten (99.533) (65.193) − (164.726) 33.619 (131.107) IFRS 8.23(f)

Aufwendungen für Leistungen

an Arbeitnehmer (27.149) (5.323) (777) (33.249) (500) (33.749) IFRS 8.23(f)

Abschreibungen (3.852) (489) − (4.341) − (4.341) IFRS 8.23(e)

Wertminderung des Geschäfts-

oder Firmenwerts (Angabe 20) − (200) − (200) − (200) IFRS 8.23(i)

Anteil am Ergebnis von

assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Angaben 10, 11) 83 − − 83 588 671 IFRS 8.23(g)

Segmentergebnis 9.687 2.968 321 12.976 (1.868) 11.108 IFRS 8.23

Summe Vermögenswerte 78.412 44.814 8.893 132.119 15.252 147.371 IFRS 8.23

Summe Schulden 33.051 7.252 1.704 42.007 44.583 86.590 IFRS 8.23

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019

Brandschutz-ausrüstung Elektronik

Als Finanz-investition

gehaltene Immobilien

Summe

Geschäftssegmente Anpassungen Konzern

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Weitere Angaben

Anteile an einem assoziierten

Unternehmen und einem

Gemeinschaftsunternehmen

(Angaben 10, 11) 3.187 − − 3.187 − 3.187 IFRS 8.24(a)

Investitionen 7.325 2.842 1.216 11.383 − 11.383 IFRS 8.24(b)

Erlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten werden für Konsolidierungszwecke eliminiert und sind in der

Spalte „Anpassungen“ zusammengefasst. Andere vorgenommene Anpassungen und Eliminierungen werden in

den nachfolgenden Überleitungsrechnungen im Einzelnen dargestellt.

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018

Brandschutz-ausrüstung Elektronik

Als Finanzin-

vestition gehaltene

Immobilien

Summe Geschäfts-

segmente Anpassungen Konzern

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

angepasst angepasst

angepass

t angepasst

Umsatzerlöse

Externe Kunden 121.905 66.621 1.377 189.903 (29.438) 160.465 IFRS 8.23(a)

Andere Segmente − 7.319 − 7.319 (7.319) − IFRS 8.23(b)

Summe Umsatzerlöse 121.905 73.940 1.377 197.222 (36.757) 160.465

Erträge/(Aufwendungen)

Als Aufwand erfasste

Anschaffungs- bzw. (95.642) (58.616) − (154.258) 32.960 (121.298) IFRS 8.23(f)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 76

Herstellungskosten von

Vorräten

Aufwendungen für Leistungen

an Arbeitnehmer (19.199) (8.400) (702) (28.301) (850) (29.151) IFRS 8.23(f)

Abschreibungen (2.860) (610) − (3.470) (324) (3.794) IFRS 8.23(e)

Wertminderung von Sachanlagen (Angabe 17) (301) − − (301) − (301)

IFRS 8.23(i) IAS 36.129

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

(Angaben 10, 11) 81 − − 81 557 638 IFRS 8.23(g)

Segmentergebnis 4.387 5.396 314 10.097 (1.217) 8.880 IFRS 8.23

Summe Vermögenswerte 61.747 40.409 7.983 110.139 526 110.665 IFRS 8.23

Summe Schulden 30.167 4.066 1.688 35.921 28.902 64.823 IFRS 8.23

Weitere Angaben

Anteile an einem assoziierten

Unternehmen und einem Gemeinschaftsunternehmen (Angaben 10, 11) 2.516 − − 2.516 − 2.516

IFRS 8.24(a) IFRS 8.24(b)

Investitionen 4.068 3.513 1.192 8.773 − 8.773

Hinweis

Zusätzliche Angaben können erforderlich sein, wenn die verantwortliche Unternehmensinstanz – im Fall der Good Group

(International) Limited der Vorstand – weitere Posten der Gewinn- und Verlustrechnung regelmäßig überprüft,

beispielsweise Abschreibungen, Wertminderungen und den Anteil am Gewinn des assoziierten Unternehmens.

Gemäß IFRS 8.23(f) hat ein Unternehmen solche wesentlichen Ertrags- und Aufwandsposten anzugeben, die auch gemäß

IAS 1.97 auszuweisen sind. Nach IAS 1.97 sind Art und Höhe wesentlicher Ertrags- und Aufwandsposten jeweils getrennt

anzugeben.

Vor diesem Hintergrund hat der Konzern für jedes berichtspflichtige Segment die folgenden Ertrags- oder

Aufwandsposten, die in dem von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überprüften Segmentergebnis enthalten

sind, angegeben: als Aufwand erfasste Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von Vorräten sowie Aufwendungen für

Leistungen an Arbeitnehmer.

Anpassungen

Finanzerträge und -aufwendungen, sonstige Erträge sowie Gewinne und Verluste aus den zum beizulegenden

Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden nicht den einzelnen Geschäftssegmenten

zugeordnet, weil die zugrunde liegenden Finanzinstrumente auf Konzernebene gesteuert werden.

Tatsächliche Steuern, latente Steuern und bestimmte finanzielle Vermögenswerte und finanzielle

Verbindlichkeiten werden ebenfalls nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet, weil sie

konzerneinheitlich gesteuert werden.

Die Investitionen beziehen sich auf Zugänge zu den Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und als

Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, einschließlich Vermögenswerten aus dem Erwerb von

Tochterunternehmen. Erlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten werden für Konsolidierungszwecke

eliminiert.

IFRS 8.28

Überleitungsrechnung des Ergebnisses 2019 2018 IFRS 8.28(b)

TEUR TEUR

angepasst

Segmentergebnis 12.976 10.097

Finanzerträge (Angabe 13.4) 202 145

Gewinn aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten (Angabe 13.1) 850 —

Verlust aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten (Angabe 13.2) (1.502) —

Finanzaufwendungen (Angabe 13.3) (1.366) (1.268)

Sonstige Erträge (Angabe 13.5) 98 66

Transaktionen mit anderen Segmenten (Konsolidierung) (150) (160)

Gewinn vor Steuern und aufgegebenen Geschäftsbereichen 11.108 8.880

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 77

Überleitungsrechnung der Vermögenswerte 2019 2018 IFRS 8.28(c)

TEUR TEUR

Vermögenswerte des Geschäftssegments 132.119 110.139

Latente Steueransprüche (Angabe 15) 383 365

Darlehen an ein assoziiertes Unternehmen (Angabe 21.1) 200 —

Darlehen an Mitglieder der Unternehmensleitung (Angabe 21.1) 13 8

Derivate 1.102 153

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (Angabe 14) 13.554 —

Summe Vermögenswerte 147.371 110.665

Überleitungsrechnung der Schulden 2019 2018 IFRS 8.28(d)

TEUR TEUR

angepasst

Schulden des Geschäftssegments 42.007 35.921

Latente Steuerschulden (Angabe 15) 2.454 607

Tatsächliche Steuern 3.511 3.563

Verzinsliche Darlehen 22.806 24.478

Derivate 2.687 254

Zur Veräußerung gehaltene Schulden (Angabe 14) 13.125 —

Summe Schulden 86.590 64.823 IFRS 8.33(a)

Informationen über geografische Gebiete

2019 2018

TEUR TEUR

Erlöse von externen Kunden angepasst

Euroland 128.238 112.584

USA 52.224 47.881

Summe 180.462 160.465

Vorstehende Informationen zu Segmenterlösen sind nach den Standorten der Kunden gegliedert.

Im Segment Brandschutzausrüstung belaufen sich die Umsatzerlöse mit einem Kunden auf EUR 25.521.000

(2018: EUR 21.263.000).

IFRS 8.34

IFRS 8.33(b)

2019 2018

TEUR TEUR

Langfristige Vermögenswerte des Segments

Euroland 40.934 29.684

USA 9.865 7.821

Summe 50.799 37.505

Die hier ausgewiesenen langfristigen Vermögenswerte umfassen Sachanlagen, Nutzungsrechte, als

Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte.

Hinweis

Zinserträge und -aufwendungen werden nicht nach Segmenten gegliedert, da sie konzerneinheitlich gesteuert werden und

daher der jeweils verantwortlichen Unternehmensinstanz auf der Ebene der Geschäftssegmente nicht vorgelegt werden.

Die Vermögenswerte und Schulden der Geschäftssegmente müssen nur dann angegeben werden, wenn sie der jeweils

verantwortlichen Unternehmensinstanz auf der Ebene der Geschäftssegmente vorgelegt werden. Der Konzern stellt der

verantwortlichen Unternehmensinstanz Informationen über die Vermögenswerte und Schulden des jeweiligen Segments

zur Verfügung. Die übrigen Bereiche (z. B. das Finanzwesen) stellen kein separates Geschäftssegment dar. Sie können in

einer gesonderten Kategorie „Alle sonstigen Segmente“ dargestellt werden (IFRS 8.16). Die Ergebnisse dieser Bereiche

finden sich in der Spalte „Anpassungen“.

Die interne Berichterstattung des Konzerns erfolgt auf der Grundlage der IFRS. Wenn bei der internen Berichterstattung

eine andere Bewertungsgrundlage (beispielsweise lokale Rechnungslegungsgrundsätze oder der Steuerwert) verwendet

wird, können die Segmentangaben wesentlich umfangreicher sein. In diesem Fall muss eine Überleitung zwischen den

intern berichteten und den extern veröffentlichten Posten erstellt werden.

2019 hat der Konzern ein Geschäftssegment als aufgegebenen Geschäftsbereich klassifiziert. IFRS 8 enthält keine

Regelung dazu, ob die Segmentberichterstattung auch aufgegebene Geschäftsbereiche umfassen muss. Obgleich das

veräußerte Segment für den Konzern wesentlich ist, wurden dessen Ergebnisse nicht unter den Segmentangaben gemäß

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 78

IFRS 8 dargestellt. IFRS 5.5B besagt, dass die Angabevorschriften anderer Standards für aufgegebene Geschäftsbereiche

nicht gelten, es sei denn, sie schreiben explizit spezifische Angaben für aufgegebene Geschäftsbereiche vor. Da IFRS 8

keine ausdrücklichen Berichterstattungspflichten für aufgegebene Geschäftsbereiche vorsieht, sind Unternehmen nicht

verpflichtet, über diese als berichtspflichtige Segmente zu berichten. Dies gilt auch dann, wenn die verantwortliche

Unternehmensinstanz den aufgegebenen Geschäftsbereich bis zu seinem Abgang überwacht. Freiwillige Angaben zu

aufgegebenen Segmenten sind zulässig.

Die Überprüfung der Segmentberichterstattung für Gemeinschaftsunternehmen durch die verantwortliche

Unternehmensinstanz des Konzerns erfolgt regelmäßig auf der Grundlage des proportionalen Anteils an den

Umsatzerlösen, Gewinnen, Vermögenswerten und Schulden. Dabei werden Entscheidungen über die Ressourcenzuteilung

getroffen und die Ertragskraft des Segments beurteilt. Der Anteil des Konzerns an Gemeinschaftsunternehmen wird

demgegenüber unter Anwendung der Equity-Methode gemäß IFRS 11 in den Konzernabschluss einbezogen. Die aufgrund

der Unterschiede zwischen der Quotenkonsolidierung und der Equity-Methode notwendigen Eliminierungen werden in der

Spalte „Anpassungen“ ausgewiesen.

6. Kapitalsteuerung

Für Zwecke der Kapitalsteuerung umfasst das Eigenkapital das gezeichnete Kapital, wandelbare Vorzugsaktien,

das Aktienaufgeld sowie alle sonstigen auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden

Kapitalrücklagen. Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist die Maximierung des Shareholder

Value.

IAS 1.134

IAS 1.135

Die Steuerung und Anpassung der Kapitalstruktur des Konzerns erfolgt in Abhängigkeit von Änderungen der

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der vereinbarten Auflagen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung

der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine

Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben. Der Konzern überwacht sein

Kapital mithilfe eines Verschuldungsgrads, der dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Kapital

und Netto-Finanzschulden entspricht. Gemäß den konzerninternen Richtlinien muss der Verschuldungsgrad

zwischen 20 % und 40 % liegen. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmitteln und kurzfristiger

Einlagen; aufgegebene Geschäftsbereiche bleiben unberücksichtigt.

2019 2018

TEUR TEUR

angepasst

Verzinsliche Darlehen außer wandelbaren Vorzugsaktien (Angabe 21.2) 22.201 23.811

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Angabe 30) 16.969 20.023

abzüglich Zahlungsmitteln und kurzfristiger Einlagen (Angabe 24) (17.528) (14.916)

Netto-Finanzschulden 21.642 28.918

Wandelbare Vorzugsaktien (Angabe 21.2) 2.778 2.644

Eigenkapital 58.371 45.102

Summe Kapital 61.149 47.746

Kapital und Netto-Finanzschulden 82.791 76.664

Verschuldungsgrad 26 % 38 %

Im Rahmen der oben genannten Gesamtzielsetzung der Kapitalsteuerung achtet der Konzern u. a. darauf, die im

Rahmen von verzinslichen Darlehen vereinbarten Auflagen, die sich auf die Kapitalstruktur beziehen,

einzuhalten. Bei Nichteinhaltung dieser Auflagen können die Banken die betroffenen Darlehen unverzüglich

fällig stellen. Im Geschäftsjahr wurden sämtliche im Rahmen verzinslicher Darlehen vereinbarten Auflagen

eingehalten.

Zum 31. Dezember 2019 bzw. 2018 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren der

Kapitalsteuerung vorgenommen.

Hinweis

IAS 1.134-135 verlangen, dass Unternehmen qualitative und quantitative Angaben zu ihren Zielen, Richtlinien und

Verfahren der Kapitalsteuerung machen. Der Konzern hat Angaben zu seinem Verschuldungsgrad gemacht, weil er diese

Kennzahl zur Steuerung seines Kapitals verwendet. Dabei werden das Kapital wie auch die Netto-Finanzschulden als

relevante Bestandteile der Finanzierung und daher Teil seiner Kapitalsteuerung angesehen. Für andere Unternehmen

können jedoch andere Kennzahlen oder eine andere Art von Verschuldungsgrad geeigneter sein.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 79

IFRS 7.18–19 verlangt Angaben für den Fall von Zahlungsausfällen oder Vertragsverletzungen zum Abschlussstichtag und

während der Berichtsperiode. Obwohl es keine expliziten Regelungen für Angaben im gegenteiligen Fall gibt, hat der

Konzern die durch vereinbarte Auflagen vorgegebene Kapitalbeschränkung angegeben, da er dies als relevante

Information für die Abschlussadressaten ansieht. Der Konzern hat keine zusätzlichen Angaben zu seinen sonstigen

Auflagen gemacht, da die Wahrscheinlichkeit, dass diese nicht eingehalten werden, gering ist.

7. Konsolidierungskreis

Tochterunternehmen IAS 24.13

IFRS 12.10(a)

Einbezogen in den Konzernabschluss sind die folgenden Tochterunternehmen: IFRS 12.12(a)

IFRS 12.12(b)

Sitz Anteil am Eigenkapital

(in %)

Name Hauptgeschäftstätigkeit 2019 2018

Extinguishers Limited Brandschutzausrüstung Euroland 80 —

Bright Sparks Limited Brandschutzausrüstung Euroland 95 95

Fire Equipment Test Lab Limited Brandschutzausrüstung Euroland 100* — IFRS 12.9

Wireworks Inc. Brandschutzausrüstung USA 98 98

Sprinklers Inc. Brandschutzausrüstung USA 100 100

Lightbulbs Limited Elektronik Euroland 87,4 80

Hose Limited Gummiausrüstung Euroland 100 100

Electronics Limited Elektronik Euroland 48** 48 IFRS 12.9

* Die Good Group (International) Limited hält 20 % der Anteile an der Fire Equipment Test Lab Limited, konsolidiert dieses Unternehmen jedoch

zu 100 %. Einzelheiten zu den an der Fire Equipment Test Lab Limited gehaltenen Anteilen sind in Anhangangabe 3 enthalten.

** Die Good Group (International) Limited konsolidiert diese Gesellschaft basierend auf dem Prinzip der de facto control. Für weiter gehende

Erläuterungen wird auf Anhangangabe 3 verwiesen.

Die Holdinggesellschaft

Die unmittelbare und oberste Holdinggesellschaft der Good Group (International) Limited ist die S. J. Limited mit

Sitz und Börsennotierung in Euroland, welche 58,22 % (2018: 57,55 %) der Stammaktien der Good Group

(International) Limited hält.

Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss auf den Konzern

Die International Fires P.L.C. besitzt 31,48 % der Stammaktien der Good Group (International) Limited (2018:

31,48 %).

Assoziiertes Unternehmen

Der Konzern hält einen Anteil von 25 % an der Power Works Limited (2018: 25 %). Weitere Informationen sind in

Anhangangabe 11 enthalten.

Gemeinsame Vereinbarung, an der der Konzern beteiligt ist

Der Konzern hält einen Anteil von 50 % an der Showers Limited (2018: 50 %). Weitere Informationen sind in

Anhangangabe 10 enthalten.

IAS 1.138(c)

IAS 24.13

Hinweis

IFRS 12.10(a) fordert Angaben zum Konsolidierungskreis. Die vorstehende Auflistung enthält Angaben zu den

Tochterunternehmen des Konzerns. Es gilt zu beachten, dass diese Angaben allein für wesentliche Tochterunternehmen

vorgeschrieben sind und dass keine vollständige Auflistung aller Tochterunternehmen erfolgen muss. Die obige

Darstellung ist ein Beispiel dafür, wie die Anforderungen des IFRS 12 erfüllt werden können. Es ist jedoch auch möglich,

dass lokale Vorschriften oder Börsenbestimmungen eine vollständige Auflistung aller Tochterunternehmen, ob wesentlich

oder nicht, vorschreiben.

8. Unternehmenszusammenschlüsse und Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen

Unternehmenserwerbe im Jahr 2019 IFRS 3.59–60

Erwerb der Extinguishers Limited

Der Konzern hat am 1. Mai 2019, im Gegenzug für Anteile der Gesellschaft, 80 % der stimmberechtigten Anteile

an der Extinguishers Limited, einem nicht börsennotierten Unternehmen mit Sitz in Euroland, das auf die

Herstellung feuerhemmender Stoffe spezialisiert ist, erworben. Er erwarb die Extinguishers Limited, weil den

IFRS 3.B64(a)

IFRS 3.B64(b)

IFRS 3.B64(c)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 80

Kunden auf diese Weise im Segment Brandschutzausrüstung eine wesentlich erweiterte Produktpalette

angeboten werden kann.

Der Konzern hat entschieden, die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum

beizulegenden Zeitwert zu bewerten.

IFRS 3.B64(d)

IFRS 3.B64(o) (i)

Erworbene Vermögenswerte und übernommene Schulden

Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der Extinguishers Limited

stellen sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

Beizulegender

Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt

IFRS 3.B64(i)

IAS 7.40(d)

Vermögenswerte TEUR

Sachanlagen (Angabe 17) 7.042

Nutzungsrechte (Angabe 31) 248

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 230 IAS 7.40(c)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Angabe 4) 1.716

Vorräte 3.330

Patente und Lizenzen (Angabe 19) 1.200

13.766

Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1.901)

Leasingverbindlichkeiten (Angabe 31) (213)

Vertragsverbindlichkeiten (Angabe 4) (428)

Eventualverbindlichkeiten (Angabe 27) (380)

Rückstellungen für Restrukturierungen (Angabe 27) (900)

Rückstellungen für Entsorgungsaufwendungen (Angabe 27) (1.200)

Latente Steuerschulden (Angabe 15) (1.511)

(6.533)

Summe identifizierbares Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert 7.233

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete nicht beherrschende Anteile (1.547) IFRS 3.B64(o) (i)

Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb (Angabe 19) 2.231

Übertragene Gegenleistung 7.917 IAS 7.40(a)

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf EUR 1.716.000,

der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf EUR 1.754.000. Die gesamten

vertraglich festgelegten Beträge sind voraussichtlich einbringlich.

IFRS 3.B64(h)

Der Konzern hat die erworbenen Leasingverbindlichkeiten zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen

zum Zeitpunkt des Erwerbs bewertet. Die Nutzungsrechte wurden mit demselben Betrag wie die

Leasingverbindlichkeiten bewertet und angepasst, wenn die Bedingungen der Leasingvereinbarung verglichen

mit den Marktbedingungen günstig waren.

IFRS 3.28 B

Hinweis

IFRS 3.28B schreibt vor, dass die Leasingverbindlichkeit zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen zu bewerten

ist, so als handele es sich bei der erworbenen Leasingvereinbarung um eine zum Erwerbszeitpunkt neu geschlossene

Vereinbarung. Das bedeutet, dass der Erwerber die Vorschriften des IFRS 16 für die erstmalige Bewertung unter

Heranziehung des Barwerts der zum Erwerbszeitpunkt ausstehenden Leasingzahlungen anzuwenden hat. Das

Nutzungsrecht ist mit demselben Betrag wie die Leasingverbindlichkeit zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen, je

nachdem, ob die Bedingungen der Leasingvereinbarung verglichen mit den Marktbedingungen günstig oder ungünstig

sind. Da sich die nicht marktkonforme Art der Leasingvereinbarung im Nutzungsrecht widerspiegelt, erfasst der Erwerber

keine separaten immateriellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten für günstige oder ungünstige Bedingungen der

Leasingvereinbarung verglichen mit den Marktbedingungen.

Vor dem Erwerb beschloss die Extinguishers Limited, bestimmte Produktlinien aufzugeben (zu weiteren

Einzelheiten siehe Anhangangabe 27). Die ausgewiesene Restrukturierungsrückstellung stellte eine

gegenwärtige Verpflichtung auf der Ebene der Extinguishers Limited unmittelbar vor dem

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 81

Unternehmenszusammenschluss dar. Die Durchführung des Restrukturierungsplans war nicht vom Erwerb des

Unternehmens durch den Konzern abhängig.

Die latenten Steuerschulden umfassen hauptsächlich die Auswirkungen der höheren steuerlichen

Abschreibungen von materiellen und immateriellen Vermögenswerten.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 2.231.000 umfasst den Wert erwarteter Synergien aus dem

Unternehmenserwerb sowie den Wert des Kundenstamms, der nicht gesondert angesetzt wurde. Der Geschäfts-

oder Firmenwert wird in voller Höhe dem Segment „Brandschutzausrüstung“ zugeordnet. Aufgrund der im

Rahmen des Unternehmenserwerbs eingegangenen Vertragsverpflichtungen ist der Kundenstamm nicht

separierbar und erfüllt somit nicht die Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenswerte nach IAS 38. Es wird

davon ausgegangen, dass der erfasste Geschäfts- oder Firmenwert steuerlich nicht abzugsfähig ist.

IFRS 3.B64(e)

IFRS 3.B64(k)

Eine Eventualverbindlichkeit mit einem beizulegenden Zeitwert von EUR 380.000 wurde zum Erwerbszeitpunkt

aufgrund der Forderung eines Lieferanten erfasst, dessen Warenlieferung und deren Bezahlung vom Konzern

aufgrund von Abweichungen von den festgelegten technischen Spezifikationen der Waren abgelehnt wurde. Die

Forderung ist Gegenstand eines Schiedsverfahrens, dessen Abschluss wurde für Ende 2020 erwartet . Zum

Abschlussstichtag wurde die Eventualverbindlichkeit neu beurteilt und basierend auf dem erwarteten

wahrscheinlichen Ergebnis (siehe Anhangangabe 27) auf EUR 400.000 festgelegt. Der Anpassungsbetrag

wurde erfolgswirksam erfasst.

IFRS 3.B64(j)

IFRS 3.56(a)

IAS 37.85

Der beizulegende Zeitwert der nicht beherrschenden Anteile an der Extinguishers Limited, einem nicht

börsennotierten Unternehmen, wurde mithilfe des Discounted-Earnings-Verfahrens geschätzt. Die Bewertungen

zum beizulegenden Zeitwert basieren auf wesentlichen Inputfaktoren, die im Markt nicht beobachtbar sind. Die

Schätzung des beizulegenden Zeitwerts basiert auf

• einem angenommenen Abzinsungssatz von 14 %,

• einer ewigen Rente, berechnet auf der Basis einer langfristig nachhaltigen Wachstumsrate für die Branche

zwischen 2 % und 4 %, die für die Bestimmung der Ergebnisse künftiger Geschäftsjahre herangezogen

wurde, und

• einer Wiederanlagequote von 60 % der Erträge.

IFRS 3.B64(o) (ii)

Die Extinguishers Limited hat seit dem Erwerbszeitpunkt EUR 17.857.000 zu den Umsatzerlösen des Konzerns

und EUR 750.000 zum Konzernergebnis aus fortzuführender Geschäftstätigkeit vor Steuern beigetragen. Hätte

der Unternehmenszusammenschluss zu Jahresbeginn stattgefunden, hätten sich die Umsatzerlöse des

Konzerns aus fortzuführender Geschäftstätigkeit auf EUR 222.582.000 und das Konzernergebnis aus

fortzuführender Geschäftstätigkeit vor Steuern auf EUR 12.285.000 belaufen.

IFRS 3.B64(q) (i)

IFRS 3.B64(q) (ii)

Gegenleistung TEUR

Ausgegebene Aktien, bewertet zum beizulegenden Zeitwert 7.203 IFRS 3.B64(f) (iv)

Verbindlichkeit aus bedingter Gegenleistung 714 IFRS 3.B64(f) (iii)

Summe Gegenleistung 7.917 IAS 7.40(a)

Analyse des Zahlungsmittelabflusses aufgrund des Unternehmenserwerbs

Transaktionskosten des Unternehmenserwerbs (enthalten in den Cashflows aus der

betrieblichen Tätigkeit) (600)

Mit dem Tochterunternehmen erworbene Zahlungsmittel (enthalten in den Cashflows aus der

Investitionstätigkeit) 230

IAS 7.40(c)

Der Ausgabe von Aktien zurechenbare Transaktionskosten (enthalten in den Cashflows aus der

Finanzierungstätigkeit, nach Steuern) (32)

Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs (402)

Die Gesellschaft hat als Gegenleistung für die 80%ige Beteiligung an der Extinguishers Limited

2.500.000 Stammaktien ausgegeben. Der beizulegende Zeitwert der Aktien wird unter Bezugnahme auf den

notierten Preis der Aktien der Gesellschaft zum Erwerbszeitpunkt, der sich auf EUR 2,88 je Aktie belief,

berechnet. Der beizulegende Zeitwert der entrichteten Gegenleistung belief sich somit auf EUR 7.203.000.

IFRS 3.B64(f) (iv)

Die Transaktionskosten in Höhe von EUR 600.000 wurden als Aufwand verbucht und sind als

Verwaltungskosten ausgewiesen. Die der Emission von Aktien zurechenbaren Kosten in Höhe von EUR 32.000

wurden als Minderung des Aktienaufgelds direkt im Eigenkapital verrechnet.

IFRS 3.B64(m)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 82

Bedingte Gegenleistung

Als Teil der Kaufvereinbarung mit dem früheren Eigentümer der Extinguishers Limited wurde eine bedingte

Gegenleistung vereinbart. Demnach wird es zu weiteren Barzahlungen an die früheren Eigentümer der

Extinguishers Limited kommen, und zwar in Höhe von

a) EUR 675.000, wenn das Unternehmen innerhalb eines 12-Monats-Zeitraums nach dem Erwerbszeitpunkt

einen Gewinn vor Steuern in Höhe von bis zu EUR 1.500.000 erwirtschaftet,

oder in Höhe von

b) EUR 1.125.000, wenn das Unternehmen innerhalb eines 12-Monats-Zeitraums nach dem Erwerbszeitpunkt

einen Gewinn vor Steuern in Höhe von mindestens EUR 1.500.000 erwirtschaftet.

Zum Erwerbszeitpunkt wurde der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung auf EUR 714.000

geschätzt.

IFRS 3.B64(g) (ii)

IFRS 13.93(h) (ii)

IFRS 3.B64(g) (iii)

IFRS 3.B64(g) (i)

IFRS 3.58(b) (i)

IFRS 13.93(d)

Zum 31. Dezember 2019 zeigen die Schlüsselkennzahlen für den betrieblichen Erfolg der Extinguishers Limited,

dass das gesetzte Ziel aufgrund einer wesentlichen Ausweitung der Geschäftstätigkeit und umgesetzter

Synergien höchstwahrscheinlich erreicht wird. Der zum 31. Dezember 2019 ermittelte beizulegende Zeitwert

der bedingten Gegenleistung wurde infolge dieser Einschätzung und unter Berücksichtigung weiterer

Einflussfaktoren angepasst. Der Anpassungsbetrag aus der Neubewertung wurde erfolgswirksam erfasst. Der

beizulegende Zeitwert wird anhand einer Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Wir verweisen auf

Anhangangabe 21.4 für die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren in Bezug auf eine Bewertung zum

beizulegenden Zeitwert und eine quantitative Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2019. Nachfolgend wird

die Überleitungsrechnung der Bewertung der Verbindlichkeit aus bedingter Gegenleistung zum beizulegenden

Zeitwert aufgezeigt:

TEUR

Stand 1. Januar 2019 − IFRS 13.93(e)

Verbindlichkeit aus dem Unternehmenszusammenschluss 714

Nicht realisierte, erfolgswirksam erfasste Änderungen des beizulegenden Zeitwerts 358 IFRS 13.93(f)

Stand 31. Dezember 2019 1.072

Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit aus bedingter Gegenleistung erhöhte sich aufgrund einer

wesentlich verbesserten Leistung der Extinguishers Limited im Vergleich zum Plan. Als Zeitpunkt für die finale

Bemessung und Fälligkeit der Verbindlichkeit aus bedingter Gegenleistung wurde der 30. September 2020

bestimmt.

Hinweis

Die Klassifizierung einer bedingten Gegenleistung setzt eine Analyse der jeweiligen Umstände voraus. Es gibt folgende

Klassifizierungsmöglichkeiten: als Eigenkapital, als finanzielle Verbindlichkeit gemäß IAS 32 und IFRS 9 oder als

Rückstellung gemäß IAS 37 oder anderen Standards, wobei die jeweilige Klassifizierung zu einer unterschiedlichen

Behandlung beim erstmaligen Ansatz und in der Folgebewertung führt. Der Konzern hat festgestellt, dass er eine

vertragliche Verpflichtung hat, dem Verkäufer flüssige Mittel zu liefern, und diese Verpflichtung demnach eine finanzielle

Verbindlichkeit darstellt (IAS 32.11). Folglich muss er diese Verbindlichkeit zu jedem Abschlussstichtag mit dem

beizulegenden Zeitwert neu bewerten. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden gemäß IFRS 9 (IFRS 3.58[b] [i])

erfolgswirksam erfasst.

Bedingte Zahlungen an Mitarbeiter oder Anteilsveräußerer sind im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen eine

verbreitete Methode der Bindung von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen an das erworbene Unternehmen. Die Art solcher

bedingten Zahlungen muss jedoch stets unter Beachtung der individuellen Tatsachen und Umstände beurteilt werden, da

nicht alle derartigen Zahlungen die Kriterien einer bedingten Gegenleistung erfüllen und daher als separater

Geschäftsvorfall bilanziert werden müssen. Beispielsweise gelten bedingte Zahlungen, die nicht mit der künftig zu

erbringenden Arbeitsleistung des Mitarbeiters in Zusammenhang stehen, als bedingte Gegenleistung, wohingegen

bedingte Zahlungen, die verwirkt werden, wenn das Beschäftigungsverhältnis beendet wird, als Vergütung zu beurteilen

sind. IFRS 3.B54–B55 (in Verbindung mit IFRS 3.51 und 52[b]) enthalten hierzu weitere Leitlinien.

Erwerb weiterer Anteile an der Lightbulbs Limited

Der Konzern erwarb am 1. Oktober 2019 weitere 7,4 % der stimmberechtigten Anteile an der Lightbulbs

Limited, wodurch sich sein Anteil auf 87,4 % erhöhte. Es wurde eine Gegenleistung in Höhe von EUR 325.000 in

bar an die Inhaber von nicht beherrschenden Anteilen gezahlt. Der Buchwert des Reinvermögens der Lightbulbs

Limited (ohne Geschäfts- oder Firmenwert des ursprünglichen Erwerbs) betrug EUR 1.824.000. Im Folgenden

wird der Erwerb weiterer Anteile an der Lightbulbs Limited dargestellt:

IFRS 10.B96

IFRS 12.18

IFRS 12.10(b) (iii)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 83

TEUR

An die Inhaber von nicht beherrschenden Anteilen in bar gezahlte Gegenleistung 325

Buchwert weiterer Anteile an der Lightbulbs Limited (135)

In den Gewinnrücklagen erfasster Unterschiedsbetrag 190

Unternehmenserwerbe im Jahr 2018

Der Konzern erwarb am 1. Dezember 2018 80 % der stimmberechtigten Anteile der Lightbulbs Limited, eines

Unternehmens mit Sitz in Euroland, das auf die Herstellung und den Vertrieb von Glühbirnen spezialisiert ist. Er

hat dieses Unternehmen erworben, um seine Produktpalette im Geschäftssegment „Elektronik“ zu erweitern.

Der Konzern hat entschieden, die nicht beherrschenden Anteile zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren

Nettovermögens des erworbenen Unternehmens zu bemessen.

Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der Lightbulbs Limited zum

Erwerbszeitpunkt werden nachfolgend aufgezeigt:

IFRS 3.59

IFRS 3.B64(a)

IFRS 3.B64(b)

IFRS 3.B64(c)

IFRS 3.B64(d)

IFRS 3.B64(o) (i)

Beizulegender Zeitwert

zum Erwerbszeitpunkt IFRS 3.B64(i)

IAS 7.40(d)

TEUR

Grundstücke und Gebäude (Angabe 17) 1.280

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 50 IAS 7.40(c)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Angabe 4) 853

Vorräte 765

Summe Vermögenswerte 2.948

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(807)

Latente Steuerschulden (Angabe 15) (380)

Rückstellung für Gewährleistungen (50)

Summe Schulden (1.237)

Summe identifizierbares Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert 1.711

Nicht beherrschende Anteile (20 % des Reinvermögens) (342)

Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb (Angabe 19) 131

Übertragene Gegenleistung 1.500 IAS 7.40(a)

Zahlungsmittelfluss aufgrund des

Unternehmenserwerbs

TEUR IAS 7.40(b)

Mit dem Tochterunternehmen erworbene Zahlungsmittel 50 IAS 7.40(c)

Abfluss von Zahlungsmitteln (1.500) IFRS 3.B64(f) (i)

Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs (1.450)

Das im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 erfasste Reinvermögen basierte lediglich auf einer

vorläufigen Beurteilung des beizulegenden Zeitwerts, da der Konzern ein unabhängiges Gutachten über die

Grundstücke und Gebäude der Lightbulbs Limited eingeholt hatte. Die Bewertung war zum Zeitpunkt der

Freigabe des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2018 zur Veröffentlichung noch nicht abgeschlossen.

IFRS 3.45

IFRS 3.B67(a) (i)

IFRS 3.B67(a) (ii)

Im April 2019 wurde die Bewertung der Grundstücke und Gebäude abgeschlossen. Der beizulegende Zeitwert

zum Erwerbszeitpunkt belief sich demnach auf EUR 1.280.000 und lag damit um EUR 200.000 über dem

vorläufig angenommenen Wert. Die Angaben für 2018 wurden angepasst, um die Berichtigung der vorläufigen

Beträge abzubilden. Folglich wurden die latenten Steuerschulden um EUR 60.000 und die nicht beherrschenden

Anteile um EUR 28.000 erhöht. Ferner ergab sich eine entsprechende Verringerung des Geschäfts- oder

Firmenwerts um EUR 112.000, wodurch sich der gesamte Geschäfts- oder Firmenwert aus dem

Unternehmenserwerb nunmehr auf EUR 131.000 beläuft. Der erhöhte Abschreibungsbetrag auf die Gebäude für

den Zeitraum vom Erwerbszeitpunkt bis zum 31. Dezember 2018 war nicht wesentlich.

IFRS 3.49

IFRS 3.B67(a) (iii)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 84

Die Lightbulbs Limited hat seit dem Erwerbszeitpunkt EUR 476.000 zu den Umsatzerlösen des Konzerns und

EUR 20.000 zum Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Steuern beigetragen. Hätte der

Unternehmenszusammenschluss zu Jahresbeginn 2018 stattgefunden, hätten sich die Umsatzerlöse des

Konzerns aus fortzuführenden Geschäftsbereichen auf EUR 198.078.000 und das Konzernergebnis aus

fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Steuern auf EUR 785.000 belaufen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 131.000 umfasst den beizulegenden Zeitwert der erwarteten

Synergien aus dem Erwerb.

IFRS 3.B64(q)

IFRS 3.B64(e)

Hinweis

Beim Unternehmenszusammenschluss 2018 entschied sich der Konzern für eine Bewertung der nicht beherrschenden

Anteile zum anteiligen identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens. Beim

Unternehmenszusammenschluss 2019 entschied er sich für eine Bewertung der nicht beherrschenden Anteile zum

beizulegenden Zeitwert. Diese Entscheidung kann für jeden Unternehmenszusammenschluss einzeln getroffen werden

und stellt keine Wahl der Rechnungslegungsmethode dar, die für alle vom Konzern vorgenommenen

Unternehmenszusammenschlüsse gilt (IFRS 3.19).

9. Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen

Die Finanzinformationen zu Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen stellen sich

wie folgt dar:

IFRS 12.10(ii)

IFRS 12.12

Beteiligungsquote der nicht beherrschenden Anteile:

Name Gründungsland und Hauptniederlassung 2019 2018

Electronics Limited Euroland 52 % 52 %

Extinguishers Limited Euroland 20 % —

Lightbulbs Limited Euroland 12,6 % 20 %

2019 2018

TEUR TEUR IFRS 12.12(f)

Kumulierter Saldo der wesentlichen nicht beherrschenden Anteile: IFRS 12.B10

Electronics Limited 490 277

Extinguishers Limited 1.696 —

Lightbulbs Limited 263 344

Den wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Gewinne/(Verluste):

Electronics Limited 243 192

Extinguishers Limited 149 —

Lightbulbs Limited 54 2

Nachfolgend finden sich Finanzinformationen dieser Tochterunternehmen in zusammengefasster Form. Diese

Darstellung basiert auf Angaben vor Zwischenergebniseliminierung.

IFRS 12.B11

IFRS 12.12(g)

IFRS 12.B10

Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019:

Electronics Limited

Extinguishers Limited

Lightbulbs Limited

TEUR TEUR TEUR

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 2.546 17.857 5.748

Umsatzkosten (1.450) (15.678) (4.090)

Verwaltungskosten (354) (1.364) (1.020)

Finanzaufwendungen (250) (65) (132)

Ergebnis vor Steuern 492 750 506

Ertragsteuern (25) (6) (80)

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 467 744 426

Gesamtergebnis 467 744 426

Davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 243 149 54

An Inhaber nicht beherrschender Anteile gezahlte Dividenden 30 — —

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 85

Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2018: IFRS 12.B11

IFRS 12.12(g)

IFRS 12.B10

Electronics Limited

Lightbulbs Limited

TEUR TEUR

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 2.100 476

Umsatzkosten (1.250) (360)

Verwaltungskosten (150) (85)

Finanzaufwendungen (350) (11)

Ergebnis vor Steuern 350 20

Ertragsteuern 20 (8)

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 370 12

Gesamtergebnis 370 12

Davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 192 2

An Inhaber nicht beherrschender Anteile gezahlte Dividenden

49 —

Zusammengefasste Bilanz zum 31. Dezember 2019:

Electronics Limited

Extinguishers Limited

Lightbulbs Limited

TEUR TEUR TEUR

Vorräte sowie Barmittel und Bankguthaben (kurzfristig) 971 7.043 2.348

Sachanlagen und sonstige Vermögenswerte (langfristig) 1.408 10.273 1.409

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig) (417) (5.822) (1.182)

Verzinsliche Darlehen und latente Steuerschulden (langfristig) (1.019) (3.016) (485)

Summe Eigenkapital 943 8.478 2.090

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 453 6.782 1.827

nicht beherrschende Anteile 490 1.696 263

Zusammengefasste Bilanz zum 31. Dezember 2018:

Electronics Limited

Lightbulbs Limited

TEUR TEUR

Vorräte sowie Barmittel und Bankguthaben (kurzfristig) 698 1.668

Sachanlagen und sonstige Vermögenswerte (langfristig) 1.280 1.359

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig)

(350) (822)

Verzinsliche Darlehen und latente Steuerschulden (langfristig) (1.095) (485)

Summe Eigenkapital 533 1.720

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 256 1.376

nicht beherrschende Anteile 277 344

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 86

Zusammengefasste Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019:

Electronics Limited

Extinguishers Limited

Lightbulbs Limited

TEUR TEUR TEUR

Betriebliche Tätigkeit 507 809 558

Investitionstätigkeit (15) (280) 6

Finanzierungstätigkeit (250) (65) (132)

Nettozunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten

242 464 432

Zusammengefasste Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018:

Electronics Limited

Lightbulbs Limited

TEUR TEUR

Betriebliche Tätigkeit 460 23

Investitionstätigkeit (10) (20)

Finanzierungstätigkeit (350) (11)

Nettozunahme/(-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten

100 (8)

Hinweis

Gemäß IFRS 12.12 ist die Angabe der vorstehenden Informationen lediglich für jene Tochterunternehmen

vorgeschrieben, bei denenfür das berichtende Unternehmen (d. h. den Konzern) wesentliche nicht beherrschende Anteile

bestehen. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob diese nicht beherrschenden Anteile für das Tochterunternehmen selbst

wesentlich sind; entscheidend ist allein die Beurteilung auf Konzernebene. Ebenfalls ohne Bedeutung ist, ob diese Anteile

kumulativ wesentlich sind; entscheidend ist allein die Einzelfallbetrachtung. Die oben aufgezeigten Angaben müssen für

jedes Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen gesondert dargestellt werden. Nach

Beurteilung des Konzerns halten lediglich Extinguishers Limited, Lightbulb Limited und Electronics Limited nicht

beherrschende Anteile, die für den Konzern wesentlich sind.

Verändert sich der Eigentumsanteil an einem Tochterunternehmen, so ist gemäß IFRS 12.18 ein Schema vorzulegen, aus

dem die Folgen von Veränderungen des Eigentumsanteils am Tochterunternehmen, die nicht zu einem

Beherrschungsverlust führen, auf das Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens ersichtlich werden. Liegen

maßgebliche Beschränkungen der Möglichkeiten des Konzerns oder der Tochterunternehmen vor, Zugang zu

Vermögenswerten des Konzerns zu erlangen oder diese zu verwenden und die Verbindlichkeiten des Konzerns zu erfüllen,

so sind gemäß IFRS 12.13 die Art und der Umfang dieser Beschränkungen anzugeben. Im Geschäftsjahr gab es keine

Beschränkungen dieser Art.

IFRS 12.10(b) (iv) fordert angemessene Angaben, um es den Abschlussadressaten zu ermöglichen, die Folgen des

Beherrschungsverlusts über ein Tochterunternehmen während der Berichtsperiode zu beurteilen. Im Geschäftsjahr waren

keine Veränderungen von Eigentumsanteilen zu verzeichnen, die zu einem Beherrschungsverlust geführt hätten.

10. Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen

Der Konzern besitzt einen Anteil von 50 % an der Showers Limited, einem in Euroland ansässigen

Gemeinschaftsunternehmen, das auf die Produktion einiger der Hauptproduktlinien des Konzerns im Bereich

Brandschutzausrüstungen spezialisiert ist. Der Anteil des Konzerns an der Showers Limited wird nach der

Equity-Methode im Konzernabschluss bilanziert. Zusammenfassende Finanzinformationen des

Gemeinschaftsunternehmens entsprechend seinem in Übereinstimmung mit IFRS aufgestellten Abschluss sowie

die Überleitung dieser Finanzinformationen auf den Buchwert des Anteils an diesem

Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss werden nachfolgend aufgezeigt:

IFRS 12.20

IFRS 12.21

IFRS 12.B14

Bilanz der Showers Limited in zusammengefasster Form:

2019 2018

TEUR TEUR IFRS 12.B12

Kurzfristige Vermögenswerte, einschl. Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten i. H. v. TEUR 989 (2018: TEUR 743) und geleisteter Anzahlungen i. H. v. TEUR 1.030 (2018: 0) 3.226 2.808

IFRS 12.B13

Langfristige Vermögenswerte 2.864 2.964

Kurzfristige Schulden, einschl. Steuerschulden i. H. v. TEUR 89 (2018: TEUR 143) (224) (1.102)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 87

Langfristige Schulden, einschl. latenter Steuerschulden i. H. v. TEUR 278 (2018: TEUR 325) und eines langfristigen Darlehens i. H. v. TEUR 500 (2018:TEUR 500) (1.020) (1.000)

Eigenkapital 4.846 3.670

Anteil des Konzerns am Eigenkapital: 50 % (2018: 50 %) 2.423 1.835

Geschäfts- oder Firmenwert — —

Buchwert des Anteils des Konzerns 2.423 1.835 IFRS 12.B14(b)

Gewinn- und Verlustrechnung der Showers Limited in zusammengefasster Form:

2019 2018

TEUR TEUR

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 60.094 58.876

Umsatzkosten (54.488) (53.420)

Verwaltungskosten, einschl. Abschreibungen i. H. v. TEUR 1.236 (2018: TEUR 1.235) (2.638) (2.586)

IFRS 12.B13

Finanzaufwendungen, einschl. Zinsaufwand i. H. v. TEUR 204 (2018: TEUR 150) (204) (200)

IFRS 12.B13

Ergebnis vor Steuern 2.764 2.670

Ertragsteueraufwand (1.588) (1.556) IFRS 12.B13

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.176 1.114

Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr (aus fortzuführenden Geschäftsbereichen) 1.176 1.114

IFRS 12.B12(b)

Anteil des Konzerns am Ergebnis 588 557

Das Gemeinschaftsunternehmen hatte jeweils zum 31. Dezember 2018 und 2019 keine

Eventualverbindlichkeiten oder Verpflichtungen mit Ausnahme von Kaufverpflichtungen für Lieferungen und

Leistungen in Höhe von EUR 620.000 (2018: EUR 1.032.000), für die der Konzern eine entsprechende

Verpflichtung eingegangen ist (siehe Anhangangabe 34). Showers Limited darf ohne Zustimmung der beiden

Joint-Venture-Partner seine Gewinne nicht ausschütten.

IFRS 12.22(a)

IFRS 12.23(a)

IFRS 12.B18–B19

Hinweis

IFRS 12.B14 schreibt den gesonderten Ausweis des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie anderer Anpassungen der

Beteiligungswerte an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in der vorstehenden

Überleitungsrechnung vor. Im Geschäftsjahr bestanden weder Geschäfts- oder Firmenwerte noch andere Anpassungen.

IFRS 12.21(a) fordert die gesonderte Angabe von Informationen zu gemeinschaftlichen Tätigkeiten in Bezug auf alle Arten

von gemeinsamen Vereinbarungen. Der Konzern ist nicht an gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt.

Der Konzern hat die Finanzinformationen des Gemeinschaftsunternehmens in zusammengefasster Form basierend auf

dessen IFRS-Abschlüssen dargestellt. IFRS 12.B15 erlaubt eine alternative Darstellung dieser Informationen, wenn das

Unternehmen seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert

bewertet und wenn das Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierte Unternehmen keine IFRS-Abschlüsse aufstellt und

eine Aufstellung solcher Abschlüsse nicht praktikabel wäre oder unangemessene Kosten verursachen würde. Im Hinblick

auf die beiden letztgenannten Gründe sind erhebliche Ermessensentscheidungen notwendig. Diese müssen vor dem

Hintergrund der besonderen Fakten und Umstände sorgfältig abgewogen werden. In beiden Fällen muss das Unternehmen

angeben, auf welcher Grundlage die Finanzinformationen in zusammengefasster Form erstellt wurden.

IFRS 12.22(b) schreibt zusätzliche Angaben für den Fall vor, dass der Abschluss eines Gemeinschaftsunternehmens oder

assoziierten Unternehmens, der bei der Anwendung der Equity-Methode zugrunde gelegt wurde, einen Stichtag hat oder

für einen Berichtszeitraum gilt, der von dem des berichtenden Unternehmens abweicht. Dies findet auf den Konzern keine

Anwendung.

IFRS 12.22(c) verlangt zusätzliche Angaben für den nicht angesetzten Teil der Verluste eines

Gemeinschaftsunternehmens oder assoziierten Unternehmens. Dies findet auf den Konzern keine Anwendung.

11. Anteile an einem assoziierten Unternehmen

Der Konzern hält einen Anteil in Höhe von 25 % an der Power Works Limited. Dieses Unternehmen ist auf die

Produktion von Brandschutzausrüstung für Kraftwerke in Euroland spezialisiert. Die Power Works Limited ist

nicht börsennotiert. Der Konzern bilanziert seinen Anteil an der Power Works Limited im Konzernabschluss nach

der Equity-Methode. Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen zur Beteiligung des

Konzerns an der Power Works Limited:

IFRS 12.20

IFRS 12.21(a)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 88

2019 2018

TEUR TEUR IFRS 12.B12

Kurzfristige Vermögenswerte 6.524 6.324

Langfristige Vermögenswerte 13.664 12.828

Kurzfristige Schulden (4.488) (3.904)

Langfristige Schulden (12.644) (12.524)

Eigenkapital 3.056 2.724

Anteil des Konzerns am Eigenkapital: 25 % (2018: 25 %) 764 681

Geschäfts- oder Firmenwert — —

Buchwert des Anteils des Konzerns 764 681

2019 2018

TEUR TEUR

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 33.292 32.640

Umsatzkosten (27.299) (26.765)

Verwaltungskosten (1.665) (1.632)

Finanzaufwendungen (2.996) (2.938)

Ergebnis vor Steuern 1.332 1.305

Ertragsteueraufwand (1.000) (981)

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 332 324

In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes

sonstiges Ergebnis nach Steuern (120) —

In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes

sonstiges Ergebnis nach Steuern 120 —

Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr (aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen) 332 324

IFRS 12.B12(b)

Anteil des Konzerns am Ergebnis 83 81

Das assoziierte Unternehmen kann Gewinne nur mit Zustimmung des Konzerns ausschütten. Zum

Abschlussstichtag beabsichtigt der Konzern nicht, eine solche Zustimmung zu erteilen.

IFRS 12.22(a)

Das assoziierte Unternehmen hatte zum 31. Dezember 2019 und 2018 keine Eventualverbindlichkeiten oder

Kapitalverpflichtungen.

IFRS 12.23

Hinweis

Gemäß IFRS 12.21(c) und IFRS 12.B16 ist ein Ausweis aggregierter Informationen zu assoziierten Unternehmen und

Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden und einzeln betrachtet nicht wesentlich sind,

vorgesehen. Der Konzern verfügte im Berichtszeitraum nicht über unwesentliche assoziierte Unternehmen oder

Gemeinschaftsunternehmen.

Der Konzern hat die Finanzinformationen des assoziierten Unternehmens in zusammengefasster Form basierend auf

dessen IFRS-Abschlüssen dargestellt. Gemäß IFRS 12.B15 können hierzu alternative Darstellungsformen genutzt werden.

12. Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Nachfolgende Tabelle zeigt die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte und Schulden des

Konzerns nach Hierarchiestufen.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 89

Fair-Value-Hierarchie für Vermögenswerte zum 31. Dezember 2019: IFRS 13.91(a)

IFRS 13.93(a)

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts unter

Anwendung …

IFRS 13.93(b)

IFRS 13.97

Bewertungs-stichtag Summe

notierter Preise auf

aktiven Märkten

(Stufe 1)

wesentlicher beobacht-

barer Input-faktoren (Stufe 2)

wesentlicher nicht

beobachtbarer Inputfaktoren

(Stufe 3)

TEUR TEUR TEUR TEUR

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Angabe 18)

Büroimmobilien 31. Dezember 2019 4.260 — — 4.260

Einzelhandelsimmobilien

31. Dezember

2019 4.633 — — 4.633

Derivative finanzielle Vermögenswerte (Angabe 21.4)

Devisenterminkontrakte (US-Dollar)

31. Dezember 2019 492 — 492 —

Devisenterminkontrakte (britisches Pfund)

31. Dezember 2019 400 — 400 —

Eingebettete Fremdwährungsderivate (kanadischer Dollar)

31. Dezember 2019 210 — — 210

Börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Angabe 21.4)

Sparte Energie 31. Dezember 2019 219 219 — —

Sparte Telekommunikation 31. Dezember 2019 118 118 — —

Nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Angabe 21.4)

Sparte Energie 31. Dezember 2019 675 — — 675

Sparte Elektronik 31. Dezember 2019 363 — — 363

Notierte Schuldinstrumente (Angabe 21.4)

Euroland-Staatsanleihen 31. Dezember 2019 1.378 1.378 — —

Unternehmensanleihen (Sparte Konsumgüter)

31. Dezember 2019 92 92 — —

Unternehmensanleihen (Sparte Technologie)

31. Dezember 2019 152 152 — —

Neu bewertete Sachanlagen (Angabe 17)*

Büroimmobilien in Euroland 31. Januar 2019 1.749 — — 1.749

Aufgegebene Geschäftsbereiche (Angabe 14) 1. Oktober 2019 2.751 — — 2.751

Vermögenswerte, für die ein beizulegender Zeitwert

ausgewiesen wird (Angabe 21.4)

Kredite und Forderungen

Darlehen an ein assoziiertes Unternehmen

31. Dezember 2019 197 — — 197

Darlehen an ein Mitglied der Unternehmensleitung

31. Dezember 2019 11 — — 11

Im Geschäftsjahr 2019 gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bemessungshierarchie.

* Aufgrund der Änderung einer Rechnungslegungsmethode wurden Neubewertungen von Sachanlagen erstmals in Stufe 3

erfasst. Weitere Informationen sind in Anhangangabe 17 enthalten.

IFRS 13.9(c)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 90

Fair-Value-Hierarchie für Schulden zum 31. Dezember 2019:

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts unter

Anwendung …

Bewertungs-stichtag Summe

notierter Preise auf

aktiven Märkten

(Stufe 1)

wesentlicher beobacht-

barer Input-faktoren (Stufe 2)

wesentlicher nicht

beobachtbarer Inputfaktoren

(Stufe 3)

TEUR TEUR TEUR TEUR

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schulden

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (Angabe 21.4)

Zinsswaps 31. Dezember 2019 35 — 35 —

Devisenterminkontrakte (britisches Pfund)

31. Dezember 2019 800 — 800 —

Eingebettete Rohstoffderivate (Messing)

31. Dezember 2019 600 — — 600

Eingebettete Rohstoffderivate (Chrom)

31. Dezember 2019 182 — — 182

Devisenterminkontrakte (US-Dollar)

31. Dezember 2019 90 — 90 —

Rohstoffderivat (Kupfer) 31. Dezember 2019 980 — 980 —

Verbindlichkeit aus bedingter Gegenleistung (Angabe 8)

31. Dezember 2019 1.072 — — 1.072

Schulden, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird (Angabe 21.4)

Verzinsliche Darlehen

Variabel verzinsliche Darlehen (Euroland)

31. Dezember 2019 10.420 — 10.420 —

Variabel verzinsliche Darlehen (USA)

31. Dezember 2019 2.246 — 2.246 —

IFRS 13.93(a)

Wandelbare Vorzugsaktien 31. Dezember 2019 2.766 — 2.766 —

IFRS 13.93(b)

Festverzinsliches Darlehen 31. Dezember 2019 6.321 — 6.321 —

IFRS 13.97

Im Geschäftsjahr 2019 gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bemessungshierarchie.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 91

Fair-Value-Hierarchie für Vermögenswerte zum 31. Dezember 2018:

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts unter

Anwendung …

Bewertungs-stichtag Summe

notierter Preise auf

aktiven Märkten

(Stufe 1)

wesentlicher beobacht-

barer Input-faktoren (Stufe 2)

wesentlicher nicht

beobachtbarer Inputfaktoren

(Stufe 3)

TEUR TEUR TEUR TEUR

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Angabe 18)

Büroimmobilien 31. Dezember 2018 3.824 — — 3.824

Einzelhandelsimmobilien 31. Dezember 2018 4.159 — — 4.159

Derivative finanzielle Vermögenswerte (Angabe 21.4)

Devisenterminkontrakte (US-Dollar) 31. Dezember 2018 100 — 100 —

Devisenterminkontrakte (britisches Pfund) 31. Dezember 2018 53 — 53 —

Börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Angabe 21.4)

Sparte Energie 31. Dezember 2018 200 200 — —

Sparte Telekommunikation 31. Dezember 2018 100 100 — —

Nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Angabe 21.4)

Sparte Energie 31. Dezember 2018 390 — — 390

Sparte Elektronik 31. Dezember 2018 508 — — 508

Notierte Schuldinstrumente (Angabe 21.4)

Euroland-Staatsanleihen 31. Dezember 2018 1.210 1.210 — —

Unternehmensanleihen (Sparte Konsumgüter) 31. Dezember 2018 400 400 — —

Vermögenswerte, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird (Angabe 21.4)

Kredite und Forderungen

Darlehen an ein Mitglied der Unternehmensleitung

31. Dezember 2018 9 — — 9

Im Geschäftsjahr 2018 gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bemessungshierarchie.

Page 92: IFRS Core Tools Good Group (International) Limited...Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben

Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 92

Fair-Value-Hierarchie für Schulden zum 31. Dezember 2018:

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts unter

Anwendung …

Bewertungs-stichtag Summe

notierter Preise auf

aktiven Märkten

(Stufe 1)

wesentlicher beobacht-

barer Input-faktoren (Stufe 2)

wesentlicher nicht

beobachtbarer Inputfaktoren

(Stufe 3)

TEUR TEUR TEUR TEUR

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schulden

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (Angabe 21.4)

Devisenterminkontrakte (US-Dollar)

31. Dezember 2018 254 − 254 −

Schulden, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird (Angabe 21.4)

Verzinsliche Darlehen

Variabel verzinsliche Darlehen (Euroland)

31. Dezember 2018 11.877 − 11.877 −

Wandelbare Vorzugsaktien 31. Dezember 2018 2.621 − 2.621 −

Festverzinsliches Darlehen 31. Dezember 2018 8.944 − 8.944 −

Im Geschäftsjahr 2018 gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bemessungshierarchie.

Hinweis

IFRS 13.94 sieht die Bestimmung sachgerechter Klassen von Vermögenswerten und Schulden auf folgender Grundlage

vor:

• Beschaffenheit, Merkmale und Risiken eines Vermögenswerts oder einer Schuld

• Stufe in der Bemessungshierarchie, auf der die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eingeordnet ist

Der Konzern hat unter Anwendung dieser Faktoren die quantitativen Informationen gemäß IFRS 13 aufbereitet und sie nach

Klassen der Vermögenswerte und Schulden, die nach IFRS 13.94 bestimmt wurden, im Anhang angegeben. Da die

Bestimmung der Klassen von Immobilien einem Ermessensspielraum unterliegt, könnten sich auch andere Kriterien und

Gruppierungsvarianten für Klassen von Vermögenswerten als geeignet erweisen, vorausgesetzt diese passen zum

Risikoprofil der Vermögenswerte (so kann sich z. B. das Risikoprofil der Immobilien auf Wachstumsmärkten von dem der

Immobilien auf einem entwickelten Markt unterscheiden).

In einem Bewertungsverfahren angewandte Inputfaktoren können unterschiedlichen Stufen der Bemessungshierarchie

zugeordnet sein. Für Angabezwecke ist die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts aber in ihrer Gesamtheit (d. h. auf der

Grundlage der Bilanzierungseinheit) einer Stufe in der Bemessungshierarchie zuzuordnen. Diese Zuordnung kann

schwierig sein, wenn viele Inputfaktoren verwendet werden. IFRS 13.73 präzisiert, dass in diesen Fällen die Bemessung

des beizulegenden Zeitwerts in ihrer Gesamtheit auf derjenigen Stufe der Bemessungshierarchie eingeordnet wird, die

dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bemessung insgesamt wesentlich ist. Die Beurteilung der Bedeutung

eines bestimmten Inputfaktors für die Bemessung insgesamt erfordert Ermessensausübung und die Berücksichtigung der

Faktoren, die für den zu bewertenden Vermögenswert oder die zu bewertende Schuld (oder die Gruppe von

Vermögenswerten und/oder Schulden) typisch sind, sowie die Berücksichtigung etwaiger Anpassungen der bei der

Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts verwendeten wesentlichen Inputfaktoren. Diese Überlegungen beeinflussen

auch die Angabe von Bewertungsverfahren, Prozessen und wesentlichen Inputfaktoren, und Unternehmen sollten ihre

Angaben an die besonderen Fakten und Umstände anpassen.

Bei am Ende der Berichtsperiode gehaltenen Vermögenswerten und Schulden, deren beizulegender Zeitwert auf

wiederkehrender Basis bemessen wird, werden gemäß IFRS 13.93(c) die Anzahl der Umgruppierungen zwischen Stufe 1

und 2 der Bemessungshierarchie, die Gründe für diese Umgruppierungen und die Methode beschrieben, die das

Unternehmen bei der Feststellung anwendet, wann Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen als eingetreten

gelten sollen. Umgruppierungen in die einzelnen Stufen und solche aus den einzelnen Stufen sind getrennt anzugeben und

zu erörtern.

Die Bewertungs- und Angabepflichten von IFRS 13 gelten nicht für Leasingtransaktionen, die gemäß IFRS 16

Leasingverhältnisse bilanziert werden.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 93

13. Sonstige Erträge und Aufwendungen

13.1 Sonstige betriebliche Erträge

2019 2018

TEUR TEUR

Zuwendungen der öffentlichen Hand (Angabe 28) 1.053 541 IAS 20.39(b)

Gewinn aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten 850 −

IFRS 7.20(a) (i)

Nettogewinn aus dem Abgang von Sachanlagen 532 2.007 IAS 1.97

Summe sonstige betriebliche Erträge 2.435 2.548 IAS 1.98

Der Nettogewinn aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten

bezieht sich auf Devisenterminkontrakte, die die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen nicht

erfüllen, und auf eingebettete Derivate, die vom Basisvertrag abgekoppelt wurden.

13.2 Sonstige betriebliche Aufwendungen

2019 2018

TEUR TEUR

Kosten für die Abwehr einer feindlichen Übernahme 579 31 IAS 1.97

Kosten für die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (Angabe 27) 102 22 IAS 1.97

Änderung des beizulegenden Zeitwerts der als Finanzinvestition gehaltenen

Immobilien (Angabe 18) 306 300 IAS 1.97

Verlust aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten

derivativen Finanzinstrumenten 1.502 − IFRS 7.20(a)

Unwirksamer Teil der als Sicherungsinstrumente zur Absicherung von

Cashflows designierten Rohstoffterminkontrakte (Angabe 21.3) 65 − IFRS 7.24(b)

Summe sonstige betriebliche Aufwendungen 2.554 353

In Verbindung mit der Abwehr eines feindlichen Übernahmeangebots eines Wettbewerbers fielen Kosten für die

Beratung an. Der Wettbewerber hat dieses Angebot nicht weiter verfolgt.

Der Nettoverlust aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten

bezieht sich auf Devisenterminkontrakte, welche die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

nicht erfüllen, und auf eingebettete Derivate, die vom Basisvertrag abgekoppelt wurden.

Hinweis

Gemäß IAS 1 ist die Darstellung des Ergebnisses aus betrieblichen Tätigkeiten als gesonderter Posten in der Gewinn- und

Verlustrechnung nicht erforderlich.

Wenn ein Unternehmen diese Angabe freiwillig macht, muss es sicherstellen, dass der dargestellte Betrag Tätigkeiten

repräsentiert, die in der Regel als „betriebliche Tätigkeiten“ gelten (IAS 1.BC56). Da IAS 1 keine weiteren Leitlinien in

Bezug auf das Ergebnis aus betrieblichen Tätigkeiten enthält, muss das Unternehmen gemäß IAS 8.10 bei der Entwicklung

seiner Rechnungslegungsmethode Ermessensentscheidungen treffen.

Der Konzern ist der Ansicht, dass die Darstellung der Gewinne und Verluste aus Devisenterminkontrakten und

eingebetteten Derivaten in den betrieblichen Erträgen und Aufwendungen den wirtschaftlichen Gehalt dieser

Geschäftsvorfälle spiegelt, da diese Geschäfte zur Absicherung erwarteter Verkäufe und Käufe geschlossen wurden und

daher eine klare Verbindung zu Geschäftsvorfällen besteht, die Teil der betrieblichen Erträge und Aufwendungen sind

(IAS 8.10[b] [ii]). Andere Unternehmen können ein abweichendes Verständnis haben, sodass es in der Praxis zu

unterschiedlichen Vorgehensweisen kommen kann.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 94

13.3 Finanzaufwendungen

2019 2018

TEUR TEUR

angepasst

Kreditzinsen 1.036 1.020

Zinsen aus Umsatzverträgen 109 62 IFRS 15.65

Zinsen auf Leasingverbindlichkeiten (Angabe 31) 178 185

Summe Zinsaufwand 1.323 1.267 IFRS 7.20(b)

Aufzinsung und Auswirkungen von Änderungen des Abzinsungssatzes auf die

Rückstellungen (Angabe 27) 43 1

IAS 37.60

Summe Finanzaufwendungen 1.366 1.268

13.4 Finanzerträge

2019 2018

TEUR TEUR

Zinserträge aus einer Ausleihung an ein assoziiertes Unternehmen 17 −

Zinserträge aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen

Ergebnis bewerteten Schuldinstrumenten 185 145 IFRS 7.20(b)

Summe Finanzerträge 202 145

Hinweis

Finanzerträge und -aufwendungen werden in den IFRS nicht definiert. In einigen Ländern wird die Einbeziehung

bestimmter Erträge und Aufwendungen in diese Posten eingeschränkt (z. B. Beschränkung auf Zinserträge

und -aufwendungen), während in anderen Ländern die Einbeziehung zusätzlicher Posten zulässig ist.

Gemäß IFRS 15.65 sind die Auswirkungen einer Finanzierung (Zinserträge oder -aufwendungen) getrennt von den Erlösen

aus Verträgen mit Kunden in der Gesamtergebnisrechnung auszuweisen. Der Konzern hat die Zinsaufwendungen aus

Vertragsverbindlichkeiten als Teil der Finanzaufwendungen erfasst.

13.5 Sonstige Erträge

2019 2018

TEUR TEUR

Gewinn aus der Währungsumrechnung von verzinslichen Darlehen 57 67

Gewinn aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von erfolgswirksam zum

beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten 37 9 IFRS 7.20(a)(i)

Gewinn (Verlust) aus der Veräußerung von erfolgsneutral zum beizulegenden

Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten Schuldinstrumente 8 (4) IFRS 7.20(a)(viii)

Dividendenerträge aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im

sonstigen Ergebnis bewerteten Eigenkapitalinstrumenten 3 − IFRS 7.20(a)(vii)

Wertminderungsaufwand aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im

sonstigen Ergebnis bewerteten Schuldinstrumenten (7) (6)

Summe sonstige Erträge 98 66

13.6 Abschreibungen, Leasingzahlungen, Umrechnungsdifferenzen und Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der Vorräte

2019 2018 IAS 1.104

TEUR TEUR

In die Umsatzkosten einbezogen:

Abschreibungen 3.802 3.063

Wertminderung von Sachanlagen (Angabe 17) − 301 IAS 36.126(a)

Abschreibung und Wertminderung der immateriellen Vermögenswerte

(Angabe 19)

325 174 IAS 38.118(d)

Umrechnungsdifferenzen, netto (65) (40) IAS 21.52(a)

Gewährleistungsrückstellung (Angabe 27) 106 52

Variable Leasingzahlungen (Angabe 31) 71 66

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 95

Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse (Angabe 31) 22 21

Als Aufwand erfasste Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von Vorräten 131.107 121.298 IAS 2.36(d)

In die Verwaltungskosten einbezogen:

Abschreibungen 429 430

Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts (Angabe 20) 200 − IAS 36.126(a)

Neubewertung der bedingten Gegenleistung (Angabe 8) 358 −

13.7 Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer

2019 2018 IAS 1.104

TEUR TEUR

In die Umsatzkosten einbezogen:

Löhne und Gehälter 6.551 6.513

Sozialversicherungsbeiträge 664 659

Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen 350 305

Andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 38 28

Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung 103 123

In die Vertriebskosten einbezogen:

Löhne und Gehälter 10.882 10.220

Sozialversicherungsbeiträge 1.102 1.135

Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen 560 496

Andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 61 45

Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung 165 197

In die Verwaltungskosten einbezogen:

Löhne und Gehälter 11.238 7.410

Sozialversicherungsbeiträge 1.349 1.343

Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen 488 465

Andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 54 40

Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung 144 172 IFRS 2.51(a)

Summe Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 33.749 29.151

13.8 Forschungs- und Entwicklungskosten

Den Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Konzerns im Bereich Elektronik bildet die

Entwicklung internetbasierter Sicherheitsausrüstung. Sämtliche nicht aktivierbaren Forschungs- und

Entwicklungskosten werden in der Berichtsperiode, in der sie entstanden sind, als Aufwand verbucht

(2019: EUR 2.235.000 [2018: EUR 1.034.000]) und unter den Verwaltungskosten erfasst.

IAS 38.126

13.9 Verwaltungskosten

2019 2018 IAS 1.104

TEUR TEUR

angepasst

Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer (Angabe 13.7) 13.273 9.430

Erwerbsbezogene Transaktionskosten 600 —

Forschungs- und Entwicklungskosten 2.235 1.034

Abschreibungen 429 430

Erwartete Kreditverluste aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

und Vertragsvermögenswerten (Angabe 23)

185 76

Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts (Angabe 20) 200 —

Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem

Wert (Angabe 31)

18 17

Neubewertung der bedingten Gegenleistung (Angabe 8) 358 —

Sonstige Verwaltungskosten 992 1.024

Summe Verwaltungskosten 18.290 12.011

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 96

14. Aufgegebene Geschäftsbereiche

Am 1. Oktober 2019 gab der Konzern die Entscheidung seines Vorstands bekannt, seine hundertprozentige

Tochtergesellschaft Hose Limited zu verkaufen. Am 14. November 2019 genehmigten die Anteilseigner der

Gesellschaft die geplante Veräußerung. Sie soll innerhalb eines Jahres ab dem Abschlussstichtag abgeschlossen

sein. Die Hose Limited wurde daher zum 31. Dezember 2019 als Veräußerungsgruppe, die zur Veräußerung

gehalten wird, und als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert. Das Geschäft der Hose Limited bildete bis

zum 1. Oktober 2019 das Geschäftssegment Gummiausrüstung des Konzerns. Seit der Klassifizierung der Hose

Limited als aufgegebener Geschäftsbereich ist dieses Segment nicht mehr in der Segmentberichterstattung

enthalten. Das Ergebnis der Hose Limited stellt sich wie folgt dar:

IFRS 5.30

IFRS 5.41

2019 2018 IFRS 5.33(b) (i)

TEUR TEUR IFRS 5.34

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 42.809 45.206

Aufwendungen (41.961) (44.880)

Betriebsergebnis 848 326

Finanzaufwendungen (525) (519)

Wertminderungsaufwand aus der Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (110) — IFRS 5.33 (b) (iii)

Gewinn/(Verlust) vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 213 (193)

Steuerertrag/(Steueraufwand)…

in Bezug auf das Ergebnis vor Steuern aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für die Berichtsperiode (26) 5

IFRS 5.33(b) (ii)

IAS 12.81(h) (ii)

in Bezug auf die Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten 33 —

IFRS 5.33(b) (iv)

IAS 12.81(h) (i)

Gewinn/(Verlust) nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 220 (188)

Die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden der Hose Limited, die als zur Veräußerung gehalten

klassifiziert wurden, setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:

IFRS 5.38

2019 IFRS 5.38

TEUR IFRS 5.40

Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte (Angabe 19) 135

Sachanlagen (Angabe 17) 4.637

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.180

Anteile (nicht notiert) 308

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Angabe 24) 1.294

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 13.554

Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (7.241)

Latente Steuerschulden (75)

Verzinsliche Verbindlichkeiten (Angabe 21.2) (5.809)

Schulden, die in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehen

(13.125)

Reinvermögen, das in direktem Zusammenhang mit der Veräußerungsgruppe steht 429

Im kumulierten sonstigen Ergebnis enthaltene Beträge

Neubewertungsrücklage für nicht notierte Anteile 66 IFRS 5.38

Latente Steuern auf die Neubewertungsrücklage (20)

Rücklage der Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird 46

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 97

Die Netto-Cashflows der Hose Limited stellen sich wie folgt dar: IFRS 5.33(c)

2019 2018

TEUR TEUR

Betriebliche Tätigkeit (1.999) 3.192

Investitionstätigkeit — —

Finanzierungstätigkeit (436) (335)

Netto-Cashflows (2.435) 2.857

Ergebnis je Aktie 2019 2018

Unverwässertes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen EUR 0,01 (EUR 0,01) IAS 33.68

Verwässertes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen EUR 0,01 (EUR 0,01)

Verzinsliche Verbindlichkeiten beinhalten ein festverzinsliches Bankdarlehen über EUR 5.809.000. Der effektive

Zinssatz beträgt 7,5 % und das Darlehen ist am 1. Januar 2019 in voller Höhe fällig.

IFRS 7.7

Hinweis

IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche enthält

Pflichtangaben zu aufgegebenen Geschäftsbereichen und zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten.

Nach IFRS 5.5B sind die Regelungen anderer Standards nicht für aufgegebene Geschäftsbereiche anzuwenden, es sei

denn, diese Standards schreiben ausdrücklich bestimmte Angaben vor.

IFRS 12.B17 präzisiert, dass die gemäß IFRS 12.B10–B16 vorgeschriebenen Angaben zu zusammengefassten

Informationen nicht erforderlich sind, wenn der Anteil eines Unternehmens an einem Tochterunternehmen,

Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen (oder ein Teil seines Anteils am Gemeinschaftsunternehmen

oder assoziierten Unternehmen) gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten eingestuft ist. Auf die als zur Veräußerung

gehalten eingestuften Anteile eines Unternehmens finden die übrigen Angabevorschriften in IFRS 12 Anwendung. Der

Konzern kam zu dem Schluss, dass keine zusätzlichen Angaben bezüglich seiner hundertprozentigen Tochtergesellschaft

Hose Limited, die zum 31. Dezember 2019 als eine zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe klassifiziert ist,

erforderlich sind.

Gemäß IAS 33.68A besteht für ein Unternehmen ein Wahlrecht, das Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen

Geschäftsbereichen entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen oder im Anhang anzugeben. Der Konzern

hat entschieden, das Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im Anhang anzugeben.

Wertminderung von Sachanlagen

Unmittelbar bevor die Hose Limited als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert wurde, wurde der erzielbare

Betrag einzelner Gegenstände des Sachanlagevermögens ermittelt. Es wurde kein Wertminderungsbedarf

festgestellt. In der Folge obiger Klassifizierung wurde am 1. Oktober 2019 ein Wertminderungsaufwand in Höhe

von EUR 110.000 (nach Steuern: EUR 77.000) erfasst und der Buchwert der Vermögenswerte in der

Veräußerungsgruppe damit auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten reduziert. Der

Wertminderungsaufwand wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus aufgegebenen

Geschäftsbereichen ausgewiesen. Angaben zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sind in

Anhangangabe 12 enthalten.

Zum 31. Dezember 2019 wurde kein weiterer Wertminderungsaufwand erfasst, da der Buchwert der

Veräußerungsgruppe ihren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten nicht unterschritt.

IFRS 5.33 (b) (iii)

IFRS 5.33(b) (iv)

Beteiligung in Form von nicht notierten Anteilen

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche enthalten eine Beteiligung in Form von nicht notierten Anteilen (Stufe 3

der Bemessungshierarchie) an der Electronic Test Ltd. mit einem Buchwert in Höhe von EUR 308.000. Die

Kooperation mit der Electronic Test Ltd. steht in enger Verbindung mit dem aufgegebenen Geschäftsbereich der

Hose Limited und wurde daher als Teil der aufgegebenen Geschäftsbereiche umgegliedert. Die Beteiligung wird

als „finanzieller Vermögenswert in Form eines Eigenkapitalinstruments“ klassifiziert und erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet. Dieser finanzielle Vermögenswert wurde vom Konzern

weder als Sicherheit verpfändet noch erhielt der Konzern hierfür eine Sicherheit. Zum Abschlussstichtag

entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert der Beteiligung. Weitere Einzelheiten zu Erfassung,

Bewertungsverfahren und Inputfaktoren für diese Beteiligung sind in Anhangangabe 21.4 enthalten.

IFRS 7.8(d)

IFRS 7.14

IFRS 7.15

IFRS 7.25

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 98

Überleitung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligung: IFRS 13.93(e)

TEUR

Stand 1. Januar 2018 304

Verkäufe —

Käufe —

Summe der im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne und Verluste 4

Stand 1. Januar 2019 und 1. Oktober 2019 308

Verkäufe —

Käufe —

Summe der im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne und Verluste —

Stand 31. Dezember 2019 308

Für diese Vermögenswerte wurden weder im sonstigen Ergebnis noch in der Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinne oder Verluste erfasst.

Zu Einzelheiten zu Art und Umfang der Risiken aus Finanzinstrumenten wird auf Anhangangabe 21.5 verwiesen.

IFRS 13.93(f)

Hinweis

IFRS 5 stellt klar, dass die Angabepflichten in anderen Standards nicht für zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen) gelten, es sei denn, diese Standards schreiben Folgendes vor:

• spezifische Angaben zu langfristigen Vermögenswerten (oder Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung

gehalten eingestuft werden, oder zu aufgegebenen Geschäftsbereichen

• Angaben zur Bewertung der Vermögenswerte und Schulden einer Veräußerungsgruppe, die nicht unter die

Bewertungsanforderung gemäß IFRS 5 fallen, sofern derlei Angaben nicht bereits im Anhang zum Abschluss gemacht

erfolgen

Die Anforderung des zweiten Punktes spiegelt die Tatsache wider, dass diese Vermögenswerte weiterhin in

Übereinstimmung mit dem spezifischen Standard bewertet werden, der sich mit ihnen befasst. In der Praxis werden viele

der Anforderungen durch die Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfüllt. Die Anforderung für weitere

Angaben hängt von dem betreffenden Standard ab. Die obige Darstellung spiegelt diesen Umstand insofern wider, als die

nicht notierten Eigenkapitalinstrumente Finanzinstrumente darstellen, die unter die Definition in IFRS 9 fallen und

demzufolge nicht im Anwendungsbereich der Bewertungsanforderungen von IFRS 5 liegen.

Die Vermögenswerte der aufgegebenen Geschäftsbereiche stellen nach IFRS 13.93(a) nicht wiederkehrende Bewertungen

zum beizulegenden Zeitwert dar, während die von den aufgegebenen Geschäftsbereichen gehaltenen und erfolgsneutral

zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten finanziellen Vermögenswerte in Form von

Eigenkapitalinstrumenten als wiederkehrende Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert anzusehen sind, da sie zum Ende

jeder Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind.

15. Ertragsteuern

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember Dezember

2019 und zum 31. Dezember 2018 setzen sich wie folgt zusammen:

IAS 12.79

Konzernergebnis 2019 2018

TEUR TEUR

Tatsächliche Ertragsteuern angepasst

Tatsächlicher Steueraufwand 2.883 2.770 IAS 12.80(a)

Anpassungen von im Vorjahr angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern (18) (44) IAS 12.80(b)

Latente Ertragsteuern

Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen 233 (493) IAS 12.80(c)

Ergebniswirksam ausgewiesener Ertragsteueraufwand 3.098 2.233

Sonstiges Konzernergebnis 2019 2018 IAS 12.81(ab)

TEUR TEUR

Latente Ertragsteuern aus während des Geschäftsjahres direkt im sonstigen

Ergebnis erfassten Posten

IAS 1.90

Netto(gewinn)/-verlust aus der Absicherung von Cashflows 265 (10)

Nettoveränderung der Kosten der Absicherung 10 —

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 99

Nettoverlust aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen

Ergebnis bewerteten Schuldinstrumenten 6 —

Netto(gewinn)/-verlust aus Eigenkapitalinstrumenten, die als erfolgsneutral

zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet eingestuft

werden 8 (3)

Neubewertung von Büroimmobilien in Euroland (254) —

Nettogewinn aus der Absicherung einer Nettoinvestition (83) —

(Gewinn)/Verlust aus der Neubewertung versicherungsmathematischer

Gewinne und Verluste

(110) 117

Erfolgsneutral erfasste latente Steuern (158) 104

Hinweis

Die Berechnung der latenten Steuern aus der Neubewertung von Büroimmobilien in Euroland berücksichtigt den

Steuersatz des Landes, in dem sich diese befinden (30 % der gesamten Neubewertung in Höhe von EUR 846.000, siehe

Anhangangabe 17).

Der Steuereffekt aus Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Cashflows betrifft für die Änderung der Salden von

2018 bis 2019 nur den wirksamen Teil (der unwirksame Teil wurde direkt im Ergebnis erfasst). Eine Überleitung dieser

Änderungen zu den Angaben im Anhang lässt sich schwer nachvollziehen. Zur Veranschaulichung wird nachstehend eine

solche Überleitung aufgezeigt (der Saldo wird ebenfalls in der Gesamtergebnisrechnung erfasst):

Vermögenswerte Schulden

2019 2018 2019 2018

TEUR TEUR TEUR TEUR

Devisenterminkontrakt Vermögenswerte

(Angabe 21.1) 252 153

— —

Devisenterminkontrakt Schulden (Angabe 21.2) — — 170 254

Rohstoffterminkontrakt (Angabe 21.2) — — 980 —

Unwirksamer Teil des Rohstoffterminkontrakts

(Angabe 13.2)

— — (65) —

In die Vorräte umgebuchter Betrag (Angabe 21.3) — — 183

Summe Salden 252 153 1.268 254

Veränderung im sonstigen Ergebnis, netto 99 1.014

Nettozunahme der Absicherung von Cashflows im

Jahr 2019 (Nettoschuld bzw. Nettoverlust)

915

Steuersatz 30 %

Steuerlicher Gewinn 275

Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus Periodenergebnis und dem in

Euroland anzuwendenden Konzernsteuersatz für die Geschäftsjahre 2018 und 2019:

IAS 12.81(c) (i)

2019 2018

TEUR TEUR

angepasst

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 11.108 8.880

Ergebnis vor Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich 213 (193)

Periodenergebnis vor Steuern 11.321 8.687

Erwarteter Ertragsteueraufwand auf der Grundlage des in Euroland gültigen

Steuersatzes in Höhe von 30 % (2018: 30 %) 3.396 2.606

Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern (18) (44)

Steuerfreie Zuwendungen der öffentlichen Hand (316) (162)

Nutzung bislang nicht erfasster steuerlicher Verluste (231) (89)

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (201) (191)

Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen

Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts 60 —

Neubewertung der bedingten Gegenleistung (Angabe 8) 107 —

Sonstige nicht abzugsfähige Aufwendungen 10 —

Steuereffekt aus den höheren Steuersätzen in den USA 284 108

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 100

Tatsächlicher Ertragsteueraufwand (effektiver Steuersatz: 27 %; 2018:

26 %)

3.091 2.228

Ergebniswirksam ausgewiesener Ertragsteueraufwand 3.098 2.233

Dem aufgegebenen Geschäftsbereich zuzurechnender Ertragsteueraufwand (7) (5)

3.091 2.228

Hinweis

Die oben dargestellten Steuereffekte ergeben sich aus der Kalkulation folgender Beträge mit dem Steuersatz von 30 %:

• in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Zuwendungen der öffentlichen Hand (Anhangangabe 28)

• in Anhangangabe 3 im Abschnitt „Steuern“ ersichtliche Veränderung der noch nicht erfassten steuerlichen Verluste

• Betrag der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts (Anhangangabe 20) und der bedingten Gegenleistung

(Anhangangabe 8)

Latente Steuern

Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

Konzernbilanz

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung

2019 2018 2019 2018 IAS 12.81(g) (i)

TEUR TEUR TEUR TEUR IAS 12.81(g) (ii)

angepasst angepasst

Höhere steuerliche Abschreibungen (2.838) (599) 723 (298)

Neubewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert (1.330) (1.422) (92) (90)

Neubewertung von Büroimmobilien in Euroland zum beizulegenden Zeitwert (254) —

— —

Erfolgswirksame Neubewertung von Eigenkapitalinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert (16) (5) 11 3

Erfolgsneutrale Neubewertung finanzieller Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert 13 (4) — —

Neubewertung von Termingeschäften und eingebetteten Derivaten 196 — (196) —

Neubewertung eines abgesicherten Darlehens zum beizulegenden Zeitwert (11) — 11 —

Nettogewinn aus der Absicherung einer Nettoinvestition (83) — — —

Anteilsbasierte Vergütung 51 100 49 —

Medizinische Versorgungsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 102 59 (43) (33)

Pensionsverpflichtungen 813 834 (89) 55

Neubewertung eines Zinsswaps (Absicherung des beizulegenden Zeitwerts) zum beizulegenden Zeitwert 11 — (11) —

Neubewertung von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Cashflows 270 30 35 —

Erwartete Kreditverluste aus finanziellen Vermögenswerten in Form von Schuldinstrumenten 110 70 (40) 3

Vertragsverbindlichkeiten aus

Treuepunkteprogrammen für Kunden 270 203 (67) (199)

Leasingverhältnisse 76 72 (4) (20)

Wandelbare Vorzugsaktien 91 55 (36) (31)

Verluste, die mit einem künftigen zu versteuernden Ergebnis verrechnet werden können 383 365 (18) (44)

Latenter Steueraufwand/(-ertrag) 233 (654)

Latente Steuerschulden, netto (2.146) (242)

In der Bilanz wie folgt ausgewiesen:

Latente Steueransprüche 383 365

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 101

Latente Steuerschulden

Fortzuführende Geschäftsbereiche (2.454) (607)

Aufgegebene Geschäftsbereiche (75) —

Latente Steuerschulden, netto (2.146) (242)

Hinweis

Die Leasingraten des Konzerns sind bei Zahlung steuerlich abzugsfähig. Der Konzern setzt latente Steuern im

Zusammenhang mit Leasingverträgen separat für Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten an. Latente Steuern auf

die zu versteuernden temporären Differenzen und die abzugsfähigen temporären Differenzen, die beim erstmaligen

Ansatz gleich hoch sind und gegeneinander auf null saldiert werden, werden getrennt erfasst. Latente Steuern werden

auch auf spätere Änderungen der zu versteuernden und temporären Differenzen erfasst.

Überleitung der latenten Steuerschulden, netto 2019 2018

TEUR TEUR

angepasst

Stand 1. Januar (242) (459)

In der Berichtsperiode ergebniswirksam erfasster Steuerertrag/(-aufwand) (233) 493

In der Berichtsperiode im sonstigen Ergebnis erfasster Steuerertrag/(-aufwand) (158) 104

Aufgegebener Geschäftsbereich (2) —

Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen

erworbene latente Steuern (1.511) (380)

Stand 31. Dezember (2.146) (242)

Hinweis

Obgleich die Überleitung der latenten Nettosteuerschuld von IAS 1 bzw. IAS 12 Ertragsteuern nicht vorgeschrieben ist,

kann sie für die Abschlussadressaten nützlich sein.

Wie auch bei einigen anderen im Anhang enthaltenen Angaben ist die Verknüpfung mit den Beträgen, aus denen obige

Werte abgeleitet werden, nicht direkt ersichtlich. Diese Werte können jedoch berechnet werden, indem die zugehörigen

Beträge, die den jeweiligen Anhangangaben entnommen werden können, mit dem Steuersatz von 30 % multipliziert

werden. Eine Ausnahme stellt die erhöhte steuerliche Abschreibung dar, deren Änderung im Verlauf des Jahres sich

hauptsächlich aus dem Erwerb der Extinguishers Limited ergibt (siehe Anhangangabe 7).

In Euroland sind steuerliche Verluste in Höhe von EUR 427.000 (2018: EUR 1.198.000) angefallen. Diese

können unbegrenzt mit den künftigen zu versteuernden Ergebnissen der Unternehmen, in denen diese Verluste

entstanden sind, verrechnet werden.

IAS 12.81(e)

Für diese steuerlichen Verluste wurden keine latenten Steueransprüche angesetzt, da sie nicht zur Verrechnung

mit den zu versteuernden Ergebnissen anderer Unternehmen des Konzerns verwendet werden dürfen und in

Tochterunternehmen entstanden sind, die bereits seit längerer Zeit Verluste erwirtschaften. Außerdem gibt es

in naher Zukunft keine anderen Steuergestaltungsmöglichkeiten oder andere Verrechnungs- oder

Verwendungsmöglichkeiten. Könnte der Konzern sämtliche nicht berücksichtigten latenten Steueransprüche

aktivieren, stiege der Gewinn um EUR 128.000 an (2018: EUR 359.400).

IAS 12.37

IAS 12.81(e)

Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten

Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns, für die in den dargestellten Berichtsperioden

keine latenten Steuerschulden bilanziert wurden, belaufen sich auf insgesamt EUR 1.745.000 (2018:

EUR 1.458.000). Der Konzern hat entschieden, dass die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne seiner

Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen auch in absehbarer Zukunft

nicht ausgeschüttet werden. Er hat mit seinem assoziierten Unternehmen vereinbart, dass dessen Gewinne erst

dann ausgeschüttet werden, wenn der Konzern hierzu seine Zustimmung gibt. Zum Abschlussstichtag

beabsichtigt er nicht, eine solche Zustimmung zu erteilen. Des Weiteren schüttet das

Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns seine Gewinne erst dann aus, wenn es hierzu von allen Joint-Venture-

Partnern die Zustimmung erhalten hat.

Aus der Ausschüttung von Dividenden durch den Konzern an die Anteilseigner ergeben sich weder 2019 noch

2018 ertragsteuerliche Konsequenzen.

IAS 12.81(f)

IAS 12.82A

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 102

Hinweis

Nach IAS 1.61 haben Unternehmen für solche Bilanzposten, die sowohl Beträge umfassen, die innerhalb von zwölf

Monaten als auch später als zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag realisiert oder erfüllt werden, den Betrag mit einer

Realisierung später als 12 Monate anzugeben. Latente Steueransprüche und -schulden können als ein Beispiel für einen

solchen Bilanzposten dienen. Gemäß IAS 1.56 ist allerdings ein Ausweis latenter Steueransprüche und -schulden unter

kurzfristigen Posten nicht zulässig. Dies legt den Schluss nahe, dass die Ausweispflichten in IAS 1.61 nicht auf latente

Steueransprüche und -schulden anzuwenden sind. Daher hat der Konzern keine Angaben zur erwarteten Realisierung und

Erfüllung seiner latenten Steueransprüche gemacht.

16. Ergebnis je Aktie

Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des

Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien,

die sich während des Jahres im Umlauf befinden, geteilt.

Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des

Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis (nach Abzug der Zinsen auf die wandelbaren Vorzugsaktien)

durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf

befinden, zuzüglich der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der Stammaktien, die sich aus der Umwandlung

aller potenziellen Stammaktien mit Verwässerungseffekt in Stammaktien ergäben, geteilt.

Nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je

Aktie zugrunde gelegten Beträge:

2019 2018

TEUR TEUR

Den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis

angepasst

Fortzuführende Geschäftsbereiche 7.722 6.408

Aufgegebene Geschäftsbereiche 220 (188)

Den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses 7.942 6.220 IAS 33.70(a)

Zinsen auf wandelbare Vorzugsaktien 247 238

Den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis, bereinigt um den Verwässerungseffekt 8.189 6.458 IAS 33.70(a)

2019 2018

In Tausend In Tausend IAS 33.70(b)

Gewichtete durchschnittliche Anzahl Stammaktien zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie*

20.797 19.064

Verwässerungseffekt aus …

Aktienoptionen 112 177

wandelbaren Vorzugsaktien 833 833

Gewichtete durchschnittliche Anzahl Stammaktien, bereinigt um den Verwässerungseffekt* 21.742 20.074 IAS 33.70(b)

* In der gewichteten durchschnittlichen Anzahl Aktien ist der gewichtete durchschnittliche Effekt von Änderungen der eigenen Anteile im Verlauf des Jahres enthalten.

IAS 33.70(d)

Im Zeitraum zwischen dem Abschlussstichtag und der Genehmigung zur Veröffentlichung des

Konzernabschlusses haben keine weiteren Transaktionen mit Stammaktien oder potenziellen Stammaktien

stattgefunden.

Der Berechnung des verwässerten und des unverwässerten Ergebnisses je Aktie für aufgegebene

Geschäftsbereiche (Anhangangabe 14) wurde die oben angegebene gewichtete durchschnittliche Anzahl

Stammaktien zugrunde gelegt. Nachfolgende Tabelle enthält die hierfür verwendeten Ergebnisse:

2019 2018

TEUR TEUR

Den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zur Berechnung des verwässerten und unverwässerten Ergebnisses je Aktie 220 (188)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 103

17. Sachanlagen

Grundstücke, grundstücks-

gleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf

fremden Grundstücken

Büro-immobilien in Euroland

Anlagen im Bau

Tech-nische

Anlagen und Ma-schinen

Betriebs- und

Geschäftsaus-

stattung Summe IAS 1.78(a)

IAS 16.73(e)

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR IAS 16.73(d)

Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten oder

Neubewertung

1. Januar 2018 (angepasst) 10.765 1.122 — 17.657 5.500 35.044

Zugänge (angepasst) 1.587 — — 6.048 150 7.785

Erwerb eines

Tochterunternehmens

(Angabe 8) 1.280 — — — — 1.280

Abgänge (3.381) — — (49) — (3.430)

Umrechnungsdifferenzen 10 — — 26 — 36

Stand 31. Dezember 2018

(angepasst) 10.261 1.122 — 23.682 5.650 40.715

Zugänge 1.612 — 4.500 4.403 190 10.705

Erwerb eines

Tochterunternehmens

(Angabe 8) 2.897 — — 4.145 — 7.042

Abgänge — — — (4.908) — (4.908)

Zur Veräußerung gehaltene

Vermögenswerte (Angabe 14)

(4.144) — —

(3.980)

(8.124)

Neubewertungsanpassung — 846 — — — 846 IFRS 13.93(e) (ii)

Umbuchung* — (219) — — — (219) IAS 16.35(b)

Umrechnungsdifferenzen 30 — — 79 — 109

Stand 31. Dezember 2019 10.656 1.749 4.500 23.421 5.840 46.166

Abschreibungen und

Wertminderungen

1. Januar 2018 (angepasst) 4.061 99 — 11.044 900 16.104

Abschreibungen des

Geschäftsjahres (angepasst) 351 3 — 2.278 450 3.082

Wertminderungen

(Angabe 20) — — — 301 — 301

Abgänge (3.069) — — (49) — (3.118)

Umrechnungsdifferenzen 5 — — 12 — 17

Stand 31. Dezember 2018

(angepasst) 1.348 102 — 13.586 1.350 16.386

Abschreibungen des

Geschäftsjahres** 383 117 — 2.827 470 3.797

Abgänge — — — (3.450) — (3.450)

Zur Veräußerung gehaltene

Vermögenswerte (Angabe 14)

(1.283) — —

(2.094) —

(3.377)

Umbuchung* — (219) — — — (219)

Umrechnungsdifferenzen 20 — — 30 — 50

Stand 31. Dezember 2019 468 — — 10.899 1.820 13.187

Nettobuchwert

Stand 31. Dezember 2019 10.188 1.749 4.500 12.522 4.020 32.979

Stand 31. Dezember 2018 8.913 1.020 — 10.096 4.300 24.329

* Die Umbuchung bezieht sich auf die kumulierte Abschreibung zum Zeitpunkt der Neubewertung, die mit dem Bruttowert des

neu bewerteten Vermögenswerts verrechnet wurde.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 104

** In den Abschreibungen des Geschäftsjahres nicht enthalten ist ein Wertminderungsaufwand in Höhe von EUR 110.000 (siehe Anhangangabe 14).

Hinweis

Stellt ein Leasingnehmer Nutzungsrechte in der Bilanz nicht gesondert dar, so hat er diese Nutzungsrechte gemäß

IFRS 16.47 in den gleichen Bilanzposten aufzunehmen, in dem auch die zugrunde liegenden Vermögenswerte dargestellt

würden, wenn sie sein Eigentum wären. Hätte der Konzern seine Nutzungsrechte in den Sachanlagen erfasst, so würden

die Nutzungsrechte in der vorstehenden Tabelle in einer gesonderten Spalte mit einem Querverweis auf die Einzelheiten in

Anhangangabe 31 ausgewiesen.

Der Wertminderungsaufwand in Höhe von EUR 301.000 im Geschäftsjahr 2018 stellte die Wertberichtigung

bestimmter Sachanlagen im Segment Brandschutzausrüstung auf ihren erzielbaren Betrag aufgrund

technologischer Veralterung dar. Er wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Umsatzkosten

ausgewiesen. Der erzielbare Betrag in Höhe von EUR 5.679.000 zum 31. Dezember 2018 wurde auf der Basis

des Nutzungswerts bestimmt und auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt. Die

zahlungsmittelgenerierende Einheit umfasste die in Euroland befindlichen Vermögenswerte der Sprinklers

Limited, eines Tochterunternehmens. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden

Einheit wurden die Cashflows mit einem Zinssatz vor Steuern von 12,4 % abgezinst.

IAS 36.126(a)

IAS 36.130

Aktivierte Fremdkapitalkosten

Im Februar 2019 hat der Konzern mit dem Bau einer neuen Produktionsstätte für Brandschutzausrüstung

begonnen. Das Bauprojekt wird voraussichtlich im Februar 2020 abgeschlossen. Der Buchwert der

Produktionsstätte für Brandschutzausrüstung beträgt zum 31. Dezember 2019 EUR 3.000.000 (2018: EUR 0).

Die Produktionsstätte für Brandschutzausrüstung wird von einer dritten Partei im Rahmen einer gemeinsamen

Vereinbarung finanziert.

Die während des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2019 aktivierten Fremdkapitalkosten beliefen sich auf

EUR 303.000 (2018: EUR 0). Der Satz, der bei der Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten zugrunde

gelegt wurde, belief sich auf 11 %; dabei handelt es sich um den Effektivzins des entsprechenden Darlehens.

IAS 23.26(a)

IAS 23.26(b)

Grundstücke und Gebäude

Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von EUR 7.400.000 (2018: EUR 5.000.000) dienen als

erstrangige Sicherheit für zwei Bankdarlehen des Konzerns.

IAS 16.74(a)

Anlagen im Bau

Zum 31. Dezember 2019 enthielten die Sachanlagen Ausgaben für eine Anlage im Bau in Höhe von

EUR 1.500.000 (2018: EUR 0).

IAS 16.74(b)

Von Kunden erhaltene Betriebs- und Geschäftsausstattung

Im Geschäftsjahr 2019 erhielt der Konzern von Kunden Betriebs- und Geschäftsausstattung im Wert von

EUR 190.000 (2018: EUR 150.000) für den Einsatz im Produktionsprozess. Als Bruttobetrag wurde erstmals

der beizulegende Zeitwert angesetzt, der sich aus dem Marktpreis für diese Vermögenswerte zu dem Zeitpunkt

ergibt, an dem ihre Beherrschung erlangt wird.

IAS 16.73(a)

IFRS 15.66

IFRS 15.69

Abgänge von Sachanlagen

Im Geschäftsjahr 2019 verkaufte der Konzern Betriebs- und Geschäftsausstattung mit einem

Nettogesamtbuchwert von EUR 1.458.000 für einen Barkaufpreis in Höhe von EUR 1.990.000. Im

Geschäftsjahr 2018 veräußerte er eigene Grundstücke und ein Gebäude mit einem Nettogesamtbuchwert von

EUR 312.000 für einen Barkaufpreis in Höhe von EUR 2.319.000. Die Nettogewinne aus diesen

Verkaufstransaktionen wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen

erfasst (Anhangangabe 13).

IAS 16.68 A

IAS 16.71

IAS 16.72

Neubewertung von Büroimmobilien in Euroland

Das Management entschied, dass die Büroimmobilien in Euroland aufgrund ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer

Risiken eine gesonderte Klasse von Vermögenswerten bilden.

IFRS 13.94

Die beizulegenden Zeitwerte der Immobilien werden mithilfe von Vergleichswertverfahren ermittelt. Die

Bewertungen wurden von einem Gutachter vorgenommen und basieren auf eigenen Datenbanken mit

Transaktionspreisen für Objekte, die hinsichtlich Art, Standort und Zustand ähnlich sind. Die Ermittlung der

beizulegenden Zeitwerte der Immobilien zum 1. Januar und 31. Dezember 2019, den

Neubewertungsstichtagen, wurde von Chartered Surveyors & Co. durchgeführt, einem akkreditierten

unabhängigen Gutachter, der seit 2011 Bewertungen vergleichbarer Büroimmobilien in Euroland vornimmt. Aus

der Neubewertung der Büroimmobilien in Euroland wurde für das Geschäftsjahr 2019 ein Nettogewinn in Höhe

von EUR 846.000 erfolgsneutral erfasst.

IAS 16.77(b)

IFRS 13.93(d)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 105

Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts für die neu bewerteten Büroimmobilien finden sich in

Anhangangabe 12.

Wesentliche der Wertermittlung zugrunde gelegte nicht beobachtbare Inputfaktoren: Bandbreite

Preis je qm: EUR 325–350

IFRS 13.93(h) (i)

Deutliche Steigerungen (Rückgänge) des geschätzten Preises je Quadratmeter würden für sich genommen

bereits zu einem deutlich höheren (niedrigeren) beizulegenden Zeitwert auf linearer Basis führen.

Überleitungsrechnung des Buchwerts IFRS 13.93(e)

TEUR

Buchwert zum 1. Januar 2019* 1.020

In Stufe 3 erfasste Gewinne aus der Neubewertung aufgrund der Umstellung der

Rechnungslegungsmethode auf das Neubewertungsmodell zum 1. Januar 2019 1.210

Buchwert und beizulegender Zeitwert zum 1. Januar 2019 2.230

Abschreibungen des Geschäftsjahres (117)

In Stufe 3 erfasste Verluste aus der Neubewertung zum 31. Dezember 2019 (364)

Buchwert und beizulegender Zeitwert zum 31. Dezember 2019 1.749

* Der Konzern hat seine Rechnungslegungsmethode in Bezug auf die Bewertung von Büroimmobilien in

Euroland zum 1. Januar 2019 prospektiv geändert. Daher wurde zum 1. Januar 2018 kein beizulegender

Zeitwert für die Büroimmobilien in Euroland ermittelt.

Bei Anwendung der Anschaffungskostenmethode würden sich die Buchwerte der Büroimmobilien in Euroland

wie folgt darstellen:

IAS 16.77(e)

2019

TEUR

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 1.122

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (105)

Restbuchwert 1.017

Hinweis

Der Konzern hat seine Rechnungslegungsmethode für die Büroimmobilien in Euroland dahin gehend geändert, dass er diese Immobilien

nun gemäß IAS 16 mit ihrem Neubewertungsbetrag ansetzt. Nach IAS 16.36 ist immer dann, wenn eine Sachanlage neu bewertet wird,

auch die ganze Gruppe der Sachanlagen, zu der dieser Vermögenswert gehört, neu zu bewerten. IAS 16.37 definiert eine „Gruppe von

Sachanlagen“ als Zusammenfassung von Vermögenswerten, die hinsichtlich ihrer Art und ihrem Verwendungszweck innerhalb des

Unternehmens ähnlich sind. Der Konzern gelangte zu der Einschätzung, dass die Büroimmobilien in Euroland aufgrund ihrer Art, ihrer

Merkmale und ihrer Risiken eine gesonderte Klasse von Vermögenswerten bilden.

Laut IAS 16.31 entspricht der Neubewertungsbetrag einer Sachanlage deren beizulegendem Zeitwert zum Zeitpunkt der Neubewertung

abzüglich nachfolgender kumulierter planmäßiger Abschreibungen und nachfolgender kumulierter Wertminderungsaufwendungen.

Neubewertungen sind in hinreichend regelmäßigen Abständen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass der Buchwert nicht wesentlich von

dem Wert abweicht, der unter Verwendung des beizulegenden Zeitwerts zum Abschlussstichtag ermittelt würde. Da der beizulegende

Zeitwert der Büroimmobilien in Euroland während des Geschäftsjahres erheblichen Schwankungen unterworfen war, führte der Konzern

zum 31. Dezember 2019 eine Neubewertung durch.

Der beizulegende Zeitwert wurde unter Bezugnahme auf die Marktdaten vergleichbarer Immobilien ermittelt. Die Bewertungen basieren

somit auf Transaktionspreisen für Objekte, die hinsichtlich Art, Standort und Zustand ähnlich sind. Im vorliegenden Fall wurden in

wesentlichem Umfang nicht beobachtbare Inputparameter verwendet. Folglich ist der beizulegende Zeitwert Stufe 3 der

Bemessungshierarchie zugeordnet worden.

Da Neubewertungen von Sachanlagen gemäß IAS 16 eine wiederkehrende Bemessung des beizulegenden Zeitwerts darstellen, macht der

Konzern die nach IFRS 13.93 vorgeschriebenen Angaben für wiederkehrende Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts. Die Angaben

orientieren sich an Beispiel 17 der erläuternden Beispiele zu IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts. Im vorliegenden

Musterabschluss wird unterstellt, dass der Gutachter nur einen nicht beobachtbaren Inputparameter (den Preis je Quadratmeter)

verwendet hat. In der Praxis kann die Methode der vergleichbaren Marktwerte die Verwendung von mehr als einer nicht beobachtbaren

Inputgröße erfordern. Der Abschluss enthielte in einem solchen Fall auch Angaben zu den übrigen nicht beobachtbaren Inputfaktoren, die

als wesentlich einzustufen sind.

Gemäß IFRS 13.99 muss ein Unternehmen die in IFRS 13 vorgeschriebenen quantitativen Angaben in Tabellenform darstellen, sofern

nicht ein anderes Format sachgerechter ist. Der Konzern stellt die geforderten Angaben in Tabellenform bereit.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 106

18. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

2019 2018 IAS 40.76

TEUR TEUR

Stand 1. Januar 7.983 7.091

Zugänge (nachträgliche Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten) 1.216 1.192

Nettoverlust aus der Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert (306) (300)

Stand 31. Dezember 8.893 7.983

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien des Konzerns bestehen aus zwei Gewerbeimmobilien in

Euroland. Das Management entschied, dass diese Immobilien aufgrund ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer

Risiken zwei Klassen von Vermögenswerten (Büro- und Einzelhandelsimmobilien) bilden.

Zum 31. Dezember 2019 und 2018 basieren die beizulegenden Zeitwerte der Immobilien auf von Chartered

Surveyors & Co., einem akkreditierten unabhängigen Gutachter, durchgeführten Bewertungen. Chartered

Surveyors & Co. ist auf die Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien der Brandschutzbranche

spezialisiert. Es wurde ein Bewertungsmodell in Übereinstimmung mit dem vom International Valuation

Standards Committee empfohlenen Modell verwendet.

IAS 40.75(e)

2019 2018 IAS 40.75(f)

TEUR TEUR

Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 1.404 1.377

Direkte betriebliche Aufwendungen (einschließlich Reparaturen und

Instandhaltung), mit denen Mieteinnahmen erzielt werden (in die

Umsatzkosten einbezogen) (101) (353) IAS 40.75(f) (ii)

Direkte betriebliche Aufwendungen (einschließlich Reparaturen und

Instandhaltung), mit denen keine Mieteinnahmen erzielt werden (in die

Umsatzkosten einbezogen) (37) (127) IAS 40.75(f) (iii)

Ergebnis aus den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinvestitionen 1.266 897

Beim Konzern bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit von als Finanzinvestition

gehaltenen Immobilien und keine vertraglichen Verpflichtungen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zu

kaufen, zu erstellen oder zu entwickeln. Es bestehen ferner keine vertraglichen Verpflichtungen zu

Reparaturen, Instandhaltung oder Verbesserungen.

Angaben zur Bemessungshierarchie für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind in Anhangangabe 12

enthalten.

IAS 40.75(g)

IAS 40.75(h)

Überleitungsrechnung des beizulegenden Zeitwerts

Als Finanzinvestition

gehaltene Immobilien

Büroimmo-bilien

Einzel-handels-

immobilien

TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2018 3.397 3.694

Im Periodenergebnis erfasste Neubewertung (144) (156) IFRS 13.93(e) (i)

Käufe 571 621 IFRS 13.93(e) (iii)

Stand 31. Dezember 2018 3.824 4.159

Im Periodenergebnis erfasste Neubewertung (in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen) (147) (159) IFRS 13.93(f)

Käufe 583 633

Stand 31. Dezember 2019 4.260 4.633

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 107

Beschreibung der angewandten Bewertungsverfahren und wesentlichen Inputfaktoren zur Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

Bewertungs-

verfahren Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren

Bandbreite (gewichteter Durchschnitt)

IFRS 13.93(d)

2019 2018

Büro-

Discounted-Cashflow-Methode Geschätzte Marktmiete pro qm und Monat

EUR 10–25 (EUR 20)

EUR 9–23 (EUR 16)

immobilien (siehe unten) Mietsteigerung p. a. 1,75 % 1,76 %

Langfristige Leerstandsrate 3–10 % (5 %) 3–9 % (4 %)

Abzinsungssatz 6,5 % 6,3 %

Einzel-handels-

Discounted-Cashflow-Methode Geschätzte Marktmiete pro qm und Monat

EUR 15–35

(EUR 22)

EUR 14–33

(EUR 21)

immobilien (siehe unten) Mietsteigerung p. a. 1 % 1,2 %

Langfristige Leerstandsrate 4–12 % (7 %) 4–13 % (8,5 %)

Abzinsungssatz 6,5 % 6,3 %

Nach der Discounted-Cashflow-Methode bemisst sich der beizulegende Zeitwert nach Annahmen, die über

Nutzen und Pflichten des Eigentums an einem Vermögenswert für dessen Nutzungsdauer getroffen werden,

einschließlich eines Werts bei Ausstieg (exit value) bzw. eines Endwerts (terminal value). Diese Methode umfasst

die Prognose von Cashflow-Reihen aus einem Immobilienbewertungsobjekt. Auf diese prognostizierten

Cashflows wird ein vom Markt abgeleiteter Abzinsungssatz angewandt, um den Barwert der künftig erzielbaren

periodenbezogenen Einzahlungsüberschüsse aus dem Bewertungsobjekt zu ermitteln. Die Ausstiegsrendite (exit

yield) wird üblicherweise gesondert bestimmt und entspricht nicht dem Abzinsungssatz.

Die Dauer der Cashflows und die Zeitpunkte der Ein- und Auszahlungen werden anhand von Parametern wie

Neufestsetzung der Miete, Verlängerung von Mietverträgen und zugehörige Vertragsänderungen, Sanierung

oder Renovierung ermittelt. Die angemessene Laufzeit bestimmt sich gewöhnlich nach dem für eine Klasse von

Immobilien typischen Verhalten der Marktteilnehmer. Die Schätzung des periodischen Cashflows erfolgt

gewöhnlich anhand der Bruttoerträge abzüglich Leerstands, nicht erzielbarer Aufwendungen, Inkassoverlusten,

Mietanreizen, Instandhaltungsaufwendungen, Makler- und Verkaufsprovisionen sowie sonstiger Betriebs- und

Verwaltungsaufwendungen. Die periodischen betrieblichen Nettozuflüsse werden dann zusammen mit einer

Schätzung des für das Ende des Prognosezeitraums erwarteten Residualwerts abgezinst.

Deutliche Erhöhungen (Kürzungen) der erwarteten Marktmiete und jährlichen Mietsteigerungsraten würden

bereits für sich genommen zu einem deutlich höheren (niedrigeren) beizulegenden Zeitwert der betroffenen

Immobilien führen. Deutliche Erhöhungen (Rückgänge) der langfristigen Leerstandsrate und des

Abzinsungssatzes (sowie der Ausstiegsrendite) würden ebenfalls jeweils zu einem deutlich niedrigeren

(höheren) beizulegenden Zeitwert führen.

Im Allgemeinen geht eine Änderung der Annahme über die erwartete Marktmiete mit einer gleichgerichteten

Änderung der jährlichen Mietsteigerungsrate und des Abzinsungssatzes (sowie der Ausstiegsrendite) und mit

einer gegenläufigen Änderung der langfristigen Leerstandsrate einher.

IFRS 13.93(h) (i)

Hinweis

Der Konzern hat entschieden, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zum beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 40 zu

bewerten.

Sowohl bei wiederkehrender als auch bei nicht wiederkehrender Bemessung des beizulegenden Zeitwerts muss ein

Unternehmen in Fällen, in denen die höchste und beste Verwendung eines nichtfinanziellen Vermögenswerts von seiner

gegenwärtigen Verwendung abweicht, diesen Sachverhalt angeben und den Grund nennen, warum der nichtfinanzielle

Vermögenswert in einer Weise verwendet wird, die von seiner höchsten und besten Verwendung abweicht (IFRS 13.93[i]).

Nach Einschätzung des Konzerns weicht die höchste und beste Verwendung seiner Immobilien nicht von deren aktueller

Verwendung ab. Die Angabe dazu, dass die höchste und beste Verwendung der Einzelhandelsimmobilie des Konzerns von

seiner tatsächlichen Verwendung abweicht, könnte wie folgt lauten:

• Der Konzern ist der Ansicht, dass die Nutzung des Bürohauses als Bürofläche dessen höchster und bester

Verwendung entspricht.

• Die höchste und beste Verwendung der Einzelhandelsimmobilie zum Bewertungszeitpunkt bestünde demgegenüber

darin, diese umzuwandeln und für Wohnzwecke zu nutzen. Aus strategischen Gründen wird auf eine Änderung der

Nutzung dieser Immobilie verzichtet.

Ergänzend zu den Informationen nach IFRS 13 fordert IAS 1 Angaben darüber, welche maßgeblichen

Ermessensentscheidungen das Management über die künftigen Entwicklungen getroffen hat und woraus sich

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 108

Schätzungsunsicherheiten ergeben. IAS 1.129(b) fordert z. B. Angaben zur Sensitivität der Buchwerte hinsichtlich der

Methoden, der Annahmen und der Schätzungen, die der Berechnung der Buchwerte zugrunde liegen, unter Angabe der

Gründe für die Sensitivität. Es kann daher unter Umständen erforderlich sein, neben den Informationen nach

IFRS 13.93(h) ergänzende Angaben in den Abschluss aufzunehmen.

IAS 40 erlaubt die Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zu historischen Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Würde der

Konzern als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanzieren, so

wären Angaben über die Bewertungsgrundlagen und Abschreibungssätze erforderlich (ähnlich den Bestimmungen für

Sachanlagen in IAS 16). IAS 40.79(e) verlangt die Angabe des beizulegenden Zeitwerts der als Finanzinvestition

gehaltenen Immobilien. Für diese Angabe ist der beizulegende Zeitwert nach den Regelungen des IFRS 13 zu ermitteln.

Ergänzend zu den nach IAS 40 geforderten Informationen verlangt IFRS 13.97 folgende Angaben:

• Stufe in der Bemessungshierarchie, in die die Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts eingeordnet sind, d. h.

Stufe 1, 2 oder 3

• Beschreibung der Bewertungsmethoden und Inputfaktoren für Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts in Stufe 2

oder Stufe 3

• sofern die höchste und beste Verwendung von der gegenwärtigen Verwendung des Vermögenswerts abweicht,

diesen Sachverhalt sowie den Grund hierfür

Gemäß IFRS 13.99 muss ein Unternehmen die in IFRS 13 vorgeschriebenen quantitativen Angaben in Tabellenform

darstellen, sofern nicht ein anderes Format sachgerechter ist. Der Konzern hat sich für die Tabellenform entschieden

(siehe oben).

19. Immaterielle Vermögenswerte

Entwick-lungskosten

Patente und Lizenzen

mit begrenzter Nutzungs-

dauer

Lizenzen mit

unbegrenz-ter

Nutzungs-dauer

Ge-schäfts-

oder Firmen-

wert Summe IAS 38.118(c)

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR IAS 38.118(e)

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

1. Januar 2018 1.585 395 240 119 2.339

Zugänge (selbst geschaffene Vermögenswerte) 390 — — — 390

Erwerb eines Tochterunternehmens (angepasst*)

— — — 131 131

Stand 31. Dezember 2018 1.975 395 240 250 2.860

Zugänge (selbst geschaffene Vermögenswerte) 587 — — — 587

Erwerb eines Tochterunternehmens — 30 1.170 2.231 3.431

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte — (138) — — (138)

Stand 31. Dezember 2019 2.562 287 1.410 2.481 6.740

Abschreibungen und Wertminderungen

1. Januar 2018 165 60 — — 225

Abschreibungen 124 50 — — 174

Stand 31. Dezember 2018 289 110 — — 399

Abschreibungen 95 30 — — 125

Wertminderungen (Angabe 20) — — — 200 200

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte — (3) — — (3)

Stand 31. Dezember 2019 384 137 — 200 721

Nettobuchwert

Stand 31. Dezember 2019 2.178 150 1.410 2.281 6.019

Stand 31. Dezember 2018 (angepasst*) 1.686 285 240 250 2.461

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 109

* Der Betrag des Geschäfts- oder Firmenwerts wurde angepasst und entspricht nicht dem im Konzernabschluss 2018

veröffentlichten Betrag. Diese Änderung resultiert aus der endgültigen Bewertung des Erwerbs der Lightbulbs Limited (zu

Einzelheiten siehe Anhangangabe 8).

Im Bereich Brandschutz bestehen zwei Projekte im dem Bereich Forschung und Entwicklung: Eines dient der

Verbesserung der Feuermelde- und Sprinkleranlagen, das andere steht in Verbindung mit feuerhemmenden

Stoffen für Kraftfahrzeuge und Flugzeuge.

Erwerbe während des Geschäftsjahres

Patente und Lizenzen umfassen im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle

Vermögenswerte. Patente wurden von der zuständigen staatlichen Institution für einen Mindestzeitraum von

zehn Jahren erteilt. Lizenzen wurden mit einer Verlängerungsoption zum Ende der Berichtsperiode erworben.

Für eine Verlängerung entstehen dem Konzern keine oder nur geringe Kosten. Zuvor erworbene Lizenzen

wurden verlängert und ermöglichen dem Konzern die Klassifikation dieser Vermögenswerte als

Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer. Ein Werthaltigkeitstest für diese Vermögenswerte wurde

zum 31. Dezember 2019 durchgeführt (Anhangangabe 20).

20. Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer

Zur Überprüfung der Werthaltigkeit wurden die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen

Geschäfts- oder Firmenwerte und Lizenzen mit unbegrenzter Nutzungsdauer den zahlungsmittelgenerierenden

Einheiten Elektronik und Brandschutzausrüstung zugeordnet, die auch berichtspflichtige Geschäftssegmente

darstellen.

Den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnete Buchwerte von Geschäfts- oder Firmenwerten und Lizenzen:

Zahlungsmittel-generierende Einheit

Elektronik

Zahlungsmittel-generierende Einheit

Brandschutzausrüstung Summe

2019 2018 2019 2018 2019 2018

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Geschäfts- oder Firmenwert 50 250 2.231 — 2.281 250 IAS 36.134(a)

Lizenzen 360 — 1.050 240 1.410 240 IAS 36.134(b)

Der Konzern führte seine jährliche Prüfung auf Wertminderung 2018 und 2019 jeweils im Dezember durch. Er

berücksichtigte neben anderen Faktoren das Verhältnis zwischen Marktkapitalisierung und Buchwert bei der

Überprüfung auf Anhaltspunkte für eine Wertminderung. Zum 31. Dezember 2019 lag die Marktkapitalisierung

des Konzerns unter dem Buchwert seines Eigenkapitals, was auf eine mögliche Wertminderung des Geschäfts-

oder Firmenwerts und eine Wertminderung der Vermögenswerte der Geschäftssegmente hindeutet. Ferner

führten der umfassende weltweite Rückgang der Bau- und Entwicklungsaktivitäten sowie eine anhaltende

wirtschaftliche Verunsicherung zu einem Nachfragerückgang in beiden zahlungsmittelgenerierenden

Einheiten.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit Elektronik

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Elektronik (zum 31. Dezember 2019:

EUR 37.562.000) wird auf der Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-

Prognosen ermittelt, die auf vom Management für einen Zeitraum von fünf Jahren genehmigten Finanzplänen

basieren. Die prognostizierten Cashflows wurden aktualisiert, um den Nachfragerückgang für Produkte und

Dienstleistungen abzubilden. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern beträgt

15,5 % (2018: 12,1 %). Cashflows nach dem Zeitraum von fünf Jahren werden unter Verwendung einer

Wachstumsrate von 3,0 % (2018: 5,0 %) extrapoliert. Diese Wachstumsrate entspricht der langfristigen

durchschnittlichen Wachstumsrate der Elektronikbranche. Die Überprüfung zeigte, dass der beizulegende

Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten den Nutzungswert nicht übersteigt. Infolge dieser Analyse wies das

Management im Geschäftsjahr einen Wertminderungsaufwand von EUR 200.000 gegenüber dem zum

31. Dezember 2018 mit EUR 250.000 angesetzten Geschäfts- oder Firmenwert aus. Der

Wertminderungsaufwand wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Verwaltungskosten erfasst.

IAS 36.130(e)

IAS 36.134(d) (iii)

IAS 36.134(d) (iv)

IAS 36.134(d) (v)

IAS 36.126(a)

Zahlungsmittelgenerierende Einheit Brandschutzausrüstung

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Brandschutzausrüstung wird ebenfalls auf der

Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf vom

Management für einen Zeitraum von fünf Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Die prognostizierten

Cashflows wurden aktualisiert, um den Nachfragerückgang für Produkte und Dienstleistungen abzubilden. Der

IAS 36.130(e)

IAS 36.134(c)

IAS 36.134(d) (iii)

IAS 36.134(d) (iv)

IAS 36.134(d) (v)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 110

für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern beträgt 14,4 % (2018: 12,8 %). Nach dem

Zeitraum von fünf Jahren anfallende Cashflows werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 4,1 %

(2018: 3,8 %) extrapoliert. Diese Wachstumsrate übersteigt das durchschnittlich in der Branche erzielte

Wachstum um 0,75 %. Das Management des Bereichs Brandschutzausrüstung hält diese Wachstumsrate in

Anbetracht des Erwerbs der Extinguishers Limited für gerechtfertigt. Infolge dieses Erwerbs verfügt der

Konzern über ein Branchenpatent, das andere Unternehmen für einen Zeitraum von zehn Jahren von der

Herstellung eines Spezialprodukts ausschließt. Für das Patent besteht nach Ablauf des zehnjährigen Zeitraums

eine Verlängerungsoption. Infolge der Analyse identifizierte das Management einen Spielraum von

EUR 5.674.000 zwischen dem beizulegenden Zeitwert und dem Buchwert (headroom) und sieht keine

Wertminderung für diese zahlungsmittelgenerierende Einheit.

IAS 36.134(f) (i)

Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswerts und Sensitivitätsanalyse zu getroffenen Annahmen

Bei folgenden der Berechnung des Nutzungswerts der beiden Einheiten Elektronik und Brandschutzausrüstung

zugrunde gelegten Annahmen bestehen die größten Schätzungsunsicherheiten:

• Bruttogewinnmargen

• Abzinsungssätze

• Preisentwicklung bei Rohstoffen

• Marktanteile im Prognosezeitraum

• Wachstumsraten, die der Extrapolation der Cashflow-Prognosen außerhalb des Prognosezeitraums

zugrunde gelegt werden

IAS 36.134(d) (i)

IAS 36.134(d) (ii)

IAS 36.134(f)

IAS 36.134(f) (ii)

IAS 36.134(f) (iii)

Bruttogewinnmargen Die Bruttogewinnmargen werden anhand der durchschnittlichen Werte ermittelt, die in

den drei Geschäftsjahren vor Beginn des Budgetzeitraums erzielt wurden. Für die

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Elektronik und Brandschutzausrüstung beliefen sie sich auf 22,17 %

bzw. 26,03 %. Die Bruttogewinnmargen werden im Laufe des Budgetzeitraums um die erwarteten

Effizienzsteigerungen erhöht. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Elektronik wurde ein Faktor von

1,5 % p. a., für Brandschutzausrüstung ein solcher von 2,0 % p. a. angewandt.

Ein Nachfragerückgang könnte die Bruttogewinnmarge schmälern. Ein Rückgang der Bruttogewinnmarge um

1,0 % würde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Elektronik einen weiteren Wertminderungsbedarf

bedeuten. Ein Rückgang der Bruttogewinnmarge um 5,0 % würde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit

Brandschutzausrüstung zu einer Wertminderung führen.

Abzinsungssätze: Die Abzinsungssätze stellen die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken dar; hierbei werden der

Zinseffekt und die spezifischen Risiken der Vermögenswerte, für die die geschätzten künftigen Cashflows nicht

angepasst wurden, berücksichtigt. Die Berechnung des Abzinsungssatzes berücksichtigt die spezifischen

Umstände des Konzerns und seiner Geschäftssegmente und basiert auf seinen durchschnittlichen gewichteten

Kapitalkosten (WACC). Die durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten berücksichtigen sowohl das Fremd- als

auch das Eigenkapital. Die Eigenkapitalkosten werden aus der erwarteten Kapitalrendite der Eigenkapitalgeber

des Konzerns abgeleitet. Die Fremdkapitalkosten basieren auf dem verzinslichen Fremdkapital, für das der

Konzern einen Schuldendienst zu leisten hat. Das segmentspezifische Risiko wird durch die Anwendung

individueller Betafaktoren einbezogen. Die Betafaktoren werden jährlich auf der Grundlage der öffentlich

zugänglichen Marktdaten ermittelt. Zur Ermittlung eines Abzinsungssatzes vor Steuern wird der

Abzinsungssatz um den entsprechenden Betrag und Zeitpunkt künftiger steuerlicher Zahlungsströme bereinigt.

Ein Anstieg des Abzinsungssatzes vor Steuern auf 16,0 % (d. h. + 0,5 Prozentpunkte) würde für die

zahlungsmittelgenerierende Einheit Elektronik einen weiteren Wertminderungsbedarf bedeuten. Ein Anstieg

des Abzinsungssatzes vor Steuern auf 15,6 % (d. h. + 1,2 Prozentpunkte) würde auch für die

zahlungsmittelgenerierende Einheit Brandschutzausrüstung zu einer Wertminderung führen.

Preisentwicklung bei Rohstoffen: Den Schätzungen werden die veröffentlichten Preisindizes der Länder, aus

denen die Rohstoffe bezogen werden, sowie Daten, die spezifische Rohstoffe betreffen, zugrunde gelegt.

Prognosedaten werden verwendet, wenn sie öffentlich zugänglich sind (überwiegend in Euroland und in den

USA), andernfalls werden tatsächliche Rohstoffpreisentwicklungen der Vergangenheit als Indikator für

künftige Preisentwicklungen herangezogen.

Das Management hat die Möglichkeit erwogen, dass die tatsächlichen Preissteigerungen von Rohstoffen die

prognostizierten Werte übersteigen. Dies kann der Fall sein, wenn erwartete aufsichtsrechtliche Änderungen

zu einer steigenden Nachfrage führen, der die Lieferanten nicht nachkommen können. Der Planung wurde eine

Preissteigerungsrate zwischen 1,9 % und 2,6 % für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Elektronik und

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 111

zwischen 2,1 % und 4,5 % für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Brandschutzausrüstung zugrunde gelegt,

je nachdem, aus welchem Land die Rohstoffe bezogen werden. Wenn die Preissteigerungen bei Rohstoffen

durchschnittlich um 0,5 Prozentpunkte höher ausfallen als der prognostizierte Preisanstieg, könnte sich ein

weiterer Wertminderungsbedarf ergeben.

Marktanteile im Prognosezeitraum: Die diesbezüglichen Annahmen sind insofern wichtig, als das Management

– wie auch bei der Festlegung von Annahmen für Wachstumsraten (siehe unten) – beurteilt, wie sich die

Position der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Vergleich zu ihren Wettbewerbern während des

Prognosezeitraums ändern könnte. Das Management rechnet damit, dass der Anteil des Konzerns am

Elektronikmarkt (20 %) im Prognosezeitraum unverändert bleibt. Außerdem geht es davon aus, dass sich der

Konzern mit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Brandschutzausrüstung im Vergleich zu seinen

Wettbewerbern nach dem Erwerb der Extinguishers Limited stärker positionieren wird. Der Anteil des

Konzerns am Markt für Brandschutzausrüstung liegt derzeit bei 37 %.

Das Management rechnet zwar damit, dass der Anteil des Konzerns am Elektronikmarkt im Prognosezeitraum

stabil bleibt, jedoch würde ein Rückgang des Marktanteils um 8 % einen weiteren Wertminderungsbedarf für

die zahlungsmittelgenerierende Einheit Elektronik bedeuten. Ebenso würde ein Rückgang des Marktanteils für

Brandschutzausrüstung um 20 % für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Brandschutzausrüstung einen

Wertminderungsbedarf bedeuten.

Wachstumsraten: Den geschätzten Wachstumsraten liegen veröffentlichte branchenbezogene Marktstudien

zugrunde. Aus den oben genannten Gründen berücksichtigt die zur Extrapolation des Budgets für die

zahlungsmittelgenerierende Einheit Brandschutzausrüstung verwendete langfristige Wachstumsrate eine

Anpassung aufgrund des Erwerbs eines wichtigen Branchenpatents.

Der Konzern erkennt an, dass die Geschwindigkeit des technologischen Wandels und mögliche neue

Wettbewerber die Annahmen zur Wachstumsrate wesentlich beeinflussen könnten. Aus dem Eintritt neuer

Wettbewerber in den Markt werden keine negativen Auswirkungen auf die Prognosen erwartet; dies könnte

jedoch zu einer anderen nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wachstumsrate als der

berücksichtigten langfristigen Wachstumsrate in Höhe von 5,2 % für die zahlungsmittelgenerierende Einheit

Elektronik und von 8,4 % für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Brandschutzausrüstung führen. Ein

Rückgang der langfristigen Wachstumsrate in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Elektronik um

0,8 Prozentpunkte und ein Rückgang der langfristigen Wachstumsrate in der zahlungsmittelgenerierenden

Einheit Brandschutzausrüstung um 0,3 Prozentpunkte ergäben jeweils einen Wertminderungsbedarf.

Hinweis

Der Konzern hat die erzielbaren Beträge seiner zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gemäß IAS 36 auf der Basis des

Nutzungswerts ermittelt. Werden die erzielbaren Beträge auf der Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich

Veräußerungskosten ermittelt, so verlangt IAS 36.134(e) Angaben zu den Bewertungsmethoden sowie weitere

Informationen, darunter die getroffenen wesentlichen Annahmen, eine Beschreibung der Vorgehensweise des

Managements bei der Bestimmung jeder wesentlichen Annahme, die Stufe der Bemessungshierarchie und im Fall einer

Änderung der Bewertungsmethoden die Gründe dafür. Wird der beizulegende Zeitwert abzüglich der

Veräußerungskosten anhand von Discounted-Cashflow-Prognosen ermittelt, so sind ergänzende Angaben erforderlich,

darunter der Prognosezeitraum, die zur Extrapolation der Prognosen verwendete Wachstumsrate und der bzw. die auf

die Prognosen angewandten Abzinsungssätze. Obgleich ein Unternehmen nicht verpflichtet ist, die nach IFRS 13

geforderten Angaben zu machen, ähneln sich die Angaben nach IFRS 13 und die im Abschluss gemäß IAS 36.134(e)

aufgenommenen bzw. aufgezeigten Angaben.

Nach IAS 36.134(d) (i) sind die wesentlichen Annahmen für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit anzugeben, für die

der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts oder der immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter

Nutzungsdauer, die dieser Einheit zugeordnet sind, im Vergleich zum Gesamtbuchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts

oder der immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer des Unternehmens signifikant ist. Die obigen

Informationen dienen der Veranschaulichung. Die Unternehmen müssen im Einzelnen beurteilen, welche der von ihnen

verwendeten Annahmen das Wesentlichkeitskriterium erfüllen und daher die obige Angabepflicht auslösen.

IAS 36.134(f) verlangt Angaben zur Sensitivitätsanalyse für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit, für die der

Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts oder der immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer,

die dieser Einheit zugeordnet sind, signifikant ist im Vergleich zum Gesamtbuchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts

oder der immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer des Unternehmens. Diese Angaben sind dann

erforderlich, wenn eine für möglich gehaltene Änderung einer wesentlichen Annahme, die der Bestimmung des

erzielbaren Betrags der Einheit zugrunde gelegt wurde, dazu führen würde, dass der Buchwert der Einheit deren

erzielbaren Betrag übersteigt. Der Konzern hat für alle auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Elektronik bezogenen

wesentlichen Annahmen Sensitivitätsangaben in den Abschluss aufgenommen, da unterjährig ein

Wertminderungsaufwand entstanden ist und der Buchwert dem erzielbaren Betrag entspricht. Sensitivitätsangaben

wurden gleichermaßen für die Annahmen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Brandschutzausrüstung gemacht,

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 112

weil eine für möglich gehaltene Änderung der wesentlichen Annahmen einen Wertminderungsbedarf auslösen könnte.

Unternehmen müssen im Rahmen ihrer Sensitivitätsanalysen bei der Bestimmung, wann der erzielbare Betrag gleich

dem Buchwert ist (IAS 36.134[f] [iii]), bei der Änderung einer Annahme auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen

Annahmen berücksichtigen. Der Konzern hat dies in den vorliegenden Angaben berücksichtigt.

21. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

21.1 Finanzielle Vermögenswerte

2019 2018

IFRS 7.6

IFRS 7.8

TEUR TEUR

Nicht als Sicherungsinstrumente designierte Derivate

Devisenterminkontrakte 640 —

Eingebettete Derivate 210 —

Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate

Devisenterminkontrakte 252 153

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Börsennotierte Eigenkapitalinstrumente 337 300

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis

bewertete Eigenkapitalinstrumente

Nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente IFRS 7.11A(a)

Power Limited 417 205 IFRS 7.11A(c)

Power Supplier Inc. 258 185

Electronics Manufacturing Inc. 70 151

Electronics Seller Inc. 293 —

Electronic Test Ltd. — 308

Electronics Supplier Ltd. — 49

1.038 898

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Schuldinstrumente

Notierte Schuldinstrumente 1.622 1.610

Summe der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte

4.099 2.961

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Angabe 23) 25.672 22.290

Darlehen an ein assoziiertes Unternehmen 200 —

Darlehen an ein Mitglied der Unternehmensleitung 13 8

Summe der finanziellen Vermögenswerte* 29.984 25.259

Summe kurzfristig 26.223 22.443

Summe langfristig 3.761 2.816

* Finanzielle Vermögenswerte ohne Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate zeigen die positive Änderung des beizulegenden Zeitwerts der

Devisenterminkontrakte, die als Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Cashflows aus erwarteten

Verkäufen in US-Dollar, die mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgen werden, designiert wurden.

Nicht als Sicherungsinstrumente designierte Derivate zeigen die positive Änderung des beizulegenden

Zeitwerts der Devisenterminkontrakte, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen

designiert, aber dennoch dazu bestimmt sind, das Währungsrisiko aus erwarteten Verkäufen und Käufen zu

verringern.

IFRS 7.32A

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 113

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte beinhalten

Finanzinvestitionen in börsennotierte Anteile. Der beizulegende Zeitwert dieser Anteile wird durch Bezugnahme

auf öffentlich notierte Marktpreise auf einem aktiven Markt bestimmt.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Eigenkapitalinstrumente

beinhalten Beteiligungen an nicht börsennotierten Gesellschaften. Der Konzern hält nicht beherrschende Anteile

an diesen Gesellschaften (zwischen 2 % und 9 %). Da der Konzern diese Anteile als strategische Beteiligungen

ansieht, hat er sie unwiderruflich als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis

bewertet.

IFRS 7.11A(b)

Im Geschäftsjahr 2019 verkaufte der Konzern seine Beteiligung an der Electronics Supplier Ltd., da sie nicht

länger zu seiner Investitionsstrategie passte. Ihr beizulegender Zeitwert betrug zum Verkaufszeitpunkt

EUR 50.000; der im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinn in Höhe von EUR 7.000 wurde in die

Gewinnrücklagen umgebucht. Im Geschäftsjahr 2019 erhielt der Konzern von Power Limited Dividenden in Höhe

von EUR 3.000.

IFRS 7.11A(e)

IFRS 7.11B

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Schuldinstrumente umfassen

Finanzinvestitionen in notierte Staats- und Unternehmensanleihen. Der beizulegende Zeitwert dieser

Schuldinstrumente wird durch Bezugnahme auf öffentlich notierte Marktpreise auf einem aktiven Markt

bestimmt.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente beinhalten Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen sowie Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen.

Hinweis

Nach IFRS 7.11A ist anzugeben, welche Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente als erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet designiert wurden. Vorgeschrieben ist außerdem die Angabe des

beizulegenden Zeitwerts jeder solchen Finanzinvestition am Abschlussstichtag. Zu Veranschaulichungszwecken hat der

Konzern die vorgenannten Angaben für jede einzelne Finanzinvestition gemacht.

Auf diese Angabevorschrift ist von den Abschlusserstellern das Konzept der Wesentlichkeit anzuwenden, wonach die

vorgeschriebenen Angaben für diejenigen Investitionen, die für sich genommen wesentlich sind, einzeln darzustellen sind

und es für unwesentliche Posten ausreicht, zusammengefasste Angaben zu machen.

21.2 Finanzielle Verbindlichkeiten: verzinsliche Darlehen

Effektiv-zinssatz Fälligkeit 2019 2018 IFRS 7.7

% TEUR TEUR

angepasst

Kurzfristige verzinsliche Darlehen

Leasingverbindlichkeiten (Angabe 31) 4,5-7,8 2020 455 418

Kontokorrentkredite EURIBOR +1,0 Täglich fällig 966 2.650

Bankdarlehen über EUR 1.500.000 EURIBOR +0,5 1. Nov. 2020 1.411 —

Bankdarlehen über EUR 2.200.000 EURIBOR +0,5 31. März 2019 — 74

Summe der kurzfristigen verzinslichen

Darlehen 2.832 3.142

Langfristige verzinsliche Darlehen

Leasingverbindlichkeiten (Angabe 31) 4,5-7,8 2021-2032 2.706 2.553

Zu 8,00 % verzinsliche

Schuldverschreibungen 8,2 2021-2026 3.374 3.154

Zu 8,25 % verzinsliches besichertes Darlehen

über USD 3.600.000 *LIBOR +0,2 31. Mai 2024 2.246 —

Besichertes Bankdarlehen LIBOR +2,0 31. Juli 2024 3.479 3.489

Bankdarlehen über EUR 1.500.000 (2018:

EUR 1.400.000) EURIBOR +0,5 1. Nov. 2020 — 1.357

Bankdarlehen über EUR 2.750.000 (2018:

EUR 2.500.000) EURIBOR +1,1 2021–2023 2.486 2.229

Bankdarlehen über EUR 2.200.000 EURIBOR +0,5 31. März 2022 2.078 2.078

Bankdarlehen über EUR 5.809.000 7,5 1. Jan. 2023 — 5.809

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 114

Darlehen von einem externen Investor der Fire

Equipment Test Lab Limited 11,0 2021 3.000 —

Wandelbare Vorzugsaktien 11,6 2023 2.778 2.644

Summe der langfristigen verzinslichen

Darlehen 22.147 23.313

Summe der verzinslichen Darlehen 24.979 26.455

* einschließlich der Effekte aus damit verbundenen Zinsswaps

Hinweis

IFRS 7.7 verlangt nur Angaben, die es den Abschlussadressaten ermöglichen, die Bedeutung der Finanzinstrumente für

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu beurteilen. Da der Konzern in ihrer Höhe wesentliche verzinsliche Darlehen in

seiner Bilanz ausweist, hat er entschieden, den Abschlussadressaten detaillierte Informationen zum effektiven Zinssatz

und zur Fälligkeit der Darlehen zur Verfügung zu stellen.

Kontokorrentkredite

Die Kontokorrentkredite sind durch einen Teil der kurzfristigen Einlagen des Konzerns besichert.

IFRS 7.7

Bankdarlehen über EUR 1.500.000

Dieses Darlehen ist nicht besichert und am 1. November 2019 endfällig.

Zu 8,00 % verzinsliche Schuldverschreibungen

Die zu 8,00 % verzinslichen Schuldverschreibungen sind ab 1. Januar 2020 in gleichen jährlichen Raten in Höhe

von EUR 350.000 zurückzuzahlen.

Zu 8,25 % verzinsliches besichertes Darlehen

Das Darlehen ist durch ein erstrangiges Grundpfandrecht an bestimmten Grundstücken und Gebäuden des

Konzerns mit einem Buchwert in Höhe von EUR 2.400.000 (2018: EUR 0) besichert.

Besichertes Bankdarlehen

Dieses Darlehen wurde im Rahmen einer Multi-Option Facility (MOF) mit sechsjähriger Laufzeit in Anspruch

genommen. Es ist innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag fällig, wurde jedoch als langfristig

eingestuft, weil der Konzern plant und auch verlangen kann, seine Rechte im Rahmen der MOF auszuüben, um

dieses Darlehen zu refinanzieren. Eine solche sofortige Anschlussfinanzierung ist mit einer Laufzeit bis zum

31. Juli 2025 möglich. Der Gesamtrückzahlungsbetrag bei Fälligkeit beträgt EUR 3.500.000. Das Darlehen ist

durch ein erstrangiges Grundpfandrecht an bestimmten Grundstücken und Gebäuden des Konzerns mit einem

Buchwert in Höhe von EUR 5.000.000 (2018: EUR 5.000.000) besichert.

IAS 1.73

Bankdarlehen über EUR 2.750.000

Der Konzern erhöhte in der Berichtsperiode seine Ausleihungen im Rahmen dieses Darlehensvertrags um

EUR 250.000. Das Darlehen ist in zwei Raten zurückzuzahlen: in Höhe von EUR 1.250.000 am 31. Dezember

2022und in Höhe von EUR 1.500.000 am 31. Dezember 2024.

Bankdarlehen über EUR 2.200.000

Dieses Darlehen ist nicht besichert und am 31. März 2021 endfällig. Zum 31. Dezember 2018 waren

EUR 74.000 am 31. März 2019 fällig.

Bankdarlehen über EUR 5.809.000

Dieses Darlehen wurde in die zur Veräußerung gehaltenen Schulden (netto) umgebucht.

Wandelbare Vorzugsaktien

Zum 31. Dezember 2019 und 2018 befanden sich 2.500.000 wandelbare Vorzugsaktien im Umlauf. Jede

Vorzugsaktie hat einen Nennbetrag von EUR 1 und ist auf Wunsch der Anteilseigner zum 1. Januar 2021 im

Verhältnis 3 : 1 in Stammaktien des Mutterunternehmens des Konzerns wandelbar. Alle nicht gewandelten

Vorzugsaktien werden zum 31. Dezember 2024 zu einem Preis von EUR 1,20 je Vorzugsaktie vom

Unternehmen zurückgekauft. Auf die Vorzugsaktien wird eine Dividende von 7 % p. a. ausgeschüttet, die jeweils

halbjährlich nachschüssig am 30. Juni und am 31. Dezember ausgezahlt wird. Die Dividendenansprüche sind

nicht kumulativ. Im Fall einer Liquidation sind die Vorzugsaktien gegenüber den Stammaktien vorrangig. Die

Darstellung des Eigenkapitalanteils dieser Aktien wird in Anhangangabe 25 erläutert.

IAS 1.79(a) (v)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 115

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

2019 2018

TEUR TEUR

Nicht als Sicherungsinstrumente designierte Derivate angepasst

Devisenterminkontrakte 720 —

Eingebettete Derivate 782 —

Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate

Devisenterminkontrakte 170 254

Rohstoffterminkontrakte 980 —

Zinsswaps 35 —

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Bedingte Gegenleistung (Angabe 8) 1.072 —

Summe der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente 3.759 254

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten außer verzinslichen Darlehen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Angabe 30) 16.969 20.023

Summe der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten 20.728 20.227

Summe kurzfristig 19.922 20.227

Summe langfristig 806 —

Nicht als Sicherungsinstrumente designierte Derivate

Nicht als Sicherungsinstrumente designierte Derivate spiegeln die negative Änderung des beizulegenden

Zeitwerts der Devisenterminkontrakte, die nicht Teil einer Sicherungsbeziehung sind, aber dennoch eingesetzt

werden, um das Währungsrisiko aus erwarteten Käufen und Verkäufen zu verringern.

Sie zeigen die negative Änderung des beizulegenden Zeitwerts der Devisenterminkontrakte, die als

Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Cashflows aus erwarteten Käufen in britischen Pfund, die mit

hoher Wahrscheinlichkeit erfolgen werden, designiert wurden. Sie spiegeln ferner die Änderung des

beizulegenden Zeitwerts der 2019 abgeschlossenen Rohstoffterminkontrakte.

IFRS 7.32A

Bedingte Gegenleistung

Als Teil der Kaufvereinbarung mit dem früheren Eigentümer der Extinguishers Limited wurde eine bedingte

Gegenleistung vereinbart. Diese Gegenleistung ist vom Ergebnis vor Steuern der Extinguishers Limited während

eines 12-Monats-Zeitraums abhängig. Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung zum

Erwerbszeitpunkt belief sich auf EUR 714.000. Er erhöhte sich zum 31. Dezember 2019 aufgrund einer

signifikant verbesserten Leistung im Vergleich zur Unternehmensplanung auf EUR 1.071.500. Als Zeitpunkt für

die finale Bestimmung und Fälligkeit der bedingten Gegenleistung wurde der 30. September 2020 bestimmt.

IFRS 3.B64(g)

Hinweis

IFRS 7 schreibt vor, dass ein Unternehmen Informationen zu Aufrechnungsrechten in Bezug auf Finanzinstrumente und zu

damit verbundenen Vereinbarungen (z. B. Sicherungsvereinbarungen) offenlegt, damit Abschlussadressaten

Informationen erhalten, mit deren Hilfe die Auswirkungen der Verrechnungsverträge auf die Finanzlage von Unternehmen

beurteilt werden können.

Die Finanzinstrumente des Konzerns werden weder nach IAS 32 saldiert noch unterliegen sie Verrechnungsverträgen.

Wenn ein Unternehmen aber Finanzinstrumente angesetzt hat, die nach IAS 32 saldiert werden, so sind die nach

IFRS 7.13A–13E vorgeschriebenen Angaben zu machen. Dies gilt auch, wenn das Unternehmen Finanzinstrumente

angesetzt hat, die zwar nicht nach IAS 32 saldiert werden, jedoch einem einklagbaren Globalverrechnungsvertrag oder

einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen.

21.3 Sicherungsbeziehungen und Derivate

Der Konzern ist im Rahmen seines laufenden Geschäftsbetriebs bestimmten Risiken ausgesetzt. Die

wesentlichen Risiken, die er durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente steuert, sind das Währungsrisiko,

das Rohstoffpreisrisiko und das Zinsänderungsrisiko.

IFRS 7.21A

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 116

Die Risikomanagementstrategie des Konzerns und ihre Umsetzung sind in Anhangangabe 21.5 erläutert.

Hinweis

Die Angabepflichten für Unternehmen, die eine Sicherungsbilanzierung vornehmen, sind in IFRS 7.21A–24G dargelegt. Sie

zielen auf die Vermittlung der folgenden Informationen ab:

• Beschreibung der Risikomanagementstrategie und Darstellung, wie diese angewendet wird (IFRS 7.22A–22C)

• Beschreibung, wie sich die Risikomanagementaktivitäten auf den Betrag, den Zeitpunkt und die Unsicherheit der

künftigen Cashflows auswirken können (IFRS 7.23A–23F)

• Beschreibung der Auswirkungen der Sicherungsbilanzierung auf die Bilanz, die Gesamtergebnisrechnung und die

Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS 7.24A–24F)

Um das vorgesehene Ziel im Hinblick auf die Angabepflichten zu erfüllen, muss das Unternehmen bestimmen, welcher

Detaillierungsgrad dafür erforderlich ist, wie die verschiedenen Angabepflichten zu gewichten sind, in welchem Umfang es

angemessen ist, Posten aufzugliedern, und ob zusätzliche Informationen dafür benötigt werden.

Die geforderten Angaben zur Sicherungsbilanzierung sind entweder in einer einzelnen Anhangangabe oder in einem

separaten Abschnitt des Abschlusses darzustellen. Ein Unternehmen kann Informationen auch mittels eines Querverweises

vom Abschluss zu einem anderen Bericht, beispielsweise einem Risikobericht, einfügen, vorausgesetzt diese Informationen

werden den Abschlussadressaten zu den gleichen Bedingungen und zur gleichen Zeit wie der Abschluss zugänglich

gemacht.

Nicht als Sicherungsinstrumente designierte Derivate

Der Konzern verwendet Fremdwährungskredite und Devisenterminkontrakte, um sich gegen einen Teil der

Transaktionsrisiken abzusichern. Die Devisenterminkontrakte werden nicht als Sicherungsinstrumente zur

Absicherung von Cashflows designiert. Der Zeitraum, für den die Devisenterminkontrakte abgeschlossen

werden, entspricht dem Zeitraum, in dem ein Fremdwährungsrisiko der zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle

besteht, in der Regel bis zu 24 Monaten.

Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate

Absicherung von Cashflows

Währungsrisiko

Devisenterminkontrakte sind als Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Cashflows aus erwarteten

Verkäufen in US-Dollar und erwarteten Käufen in britischen Pfund designiert. Diese erwarteten Transaktionen

sind sehr wahrscheinlich und umfassen ca. 25 % der insgesamt erwarteten Verkäufe des Konzerns in US-Dollar

und ca. 65 % seiner insgesamt erwarteten Käufe in britischen Pfund. Die Höhe der Devisentermingeschäfte

variiert entsprechend der Höhe der erwarteten Verkäufe und Käufe in Fremdwährungen sowie der

Schwankungen der Wechselkurse.

IFRS 7.22B(a)

Rohstoffpreisrisiko

Der Konzern kauft regelmäßig Kupfer, da seine betrieblichen Tätigkeiten im Bereich Elektronik eine ständige

Versorgung mit Kupfer zur Herstellung elektronischer Geräte erfordern. Die zunehmende Volatilität des

Kupferpreises in den vergangenen zwölf Monaten hat zu der Entscheidung geführt, Rohstoffterminkontrakte

abzuschließen.

IFRS 7.22B(a)

Diese Kontrakte, deren Laufzeit am 1. Juli 2019 begann, sollen die Volatilität von Preisschwankungen bei

Kupfer mindern. Die Absicherung gegen diese Preisschwankungen im Rahmen der prognostizierten Kupferkäufe

erfolgt in Übereinstimmung mit der von der Unternehmensleitung vorgegebenen Risikomanagementstrategie.

Zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument besteht jeweils eine wirtschaftliche

Beziehung, da die Konditionen der Devisen- und Rohstoffterminkontrakte denjenigen der mit hoher

Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Transaktionen entsprechen (dies ist der Fall beim Nominalbetrag und

beim voraussichtlichen Zahlungstermin). Das zugrunde liegende Risiko der Devisen- und

Rohstoffterminkontrakte ist mit dem der abgesicherten Risikokomponenten identisch. Daher hat der Konzern

für die Sicherungsbeziehungen ein Absicherungsverhältnis von 1 : 1 festgelegt. Zur Prüfung der Wirksamkeit

der Sicherungsbeziehung wendet der Konzern die Hypothetische-Derivate-Methode an und vergleicht die

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsinstrumente mit denjenigen des beizulegenden

Zeitwerts der gesicherten Grundgeschäfte, die den abgesicherten Risiken zuzurechnen sind.

IFRS 7.22B(b)

IFRS 7.22B(c)

IFRS 7.22C

Die Unwirksamkeit der Absicherung kann folgende Ursachen haben:

• abweichende Eintrittszeitpunkte der Cashflows aus dem gesicherten Grundgeschäft und aus dem

Sicherungsinstrument

• unterschiedliche Indizes (und folglich unterschiedliche Kurven) im Hinblick auf das abgesicherte Risiko des

gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments

IFRS 7.22B(c)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 117

• unterschiedliche Auswirkungen des Kontrahentenausfallrisikos auf die Entwicklung des beizulegenden

Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments

• Änderungen der erwarteten Höhe der Cashflows aus dem gesicherten Grundgeschäft und aus dem

Sicherungsinstrument

Der Konzern hält die folgenden Devisen- und Rohstoffterminkontrakte:

Laufzeit IFRS 7.23B

Bis zu

1 Monat 1 bis

3 Monate 3 bis

6 Monate 6 bis

9 Monate 9 bis

12 Monate Summe

Stand 31. Dezember 2019

Devisenterminkontrakte (erwartete, mit

hoher Wahrscheinlichkeit eintretende

Verkäufe)

Nominalbetrag (in TEUR) 2.950 3.000 3.150 3.450 3.250 15.800

Durchschnittlicher Terminkurs (EUR/USD) 1,166 1,169 1,172 1,175 1,185 −

Devisenterminkontrakte (erwartete, mit

hoher Wahrscheinlichkeit eintretende

Käufe)

Nominalbetrag (in TEUR) 1.450 1.330 1.880 1.750 1.550 7.960

Durchschnittlicher Terminkurs (EUR/GBP) 0,876 0,877 0,878 0,879 0,881 −

Rohstoffterminkontrakte

Nominalbetrag (in Tonnen) − − 450 530 − 980

Nominalbetrag (in TEUR) − − 2.600 3.000 − 5.600

Durchschnittlicher abgesicherter Kurs (in

TEUR je Tonne) − − 5,77 5,66 − −

Stand 31. Dezember 2018

Devisenterminkontrakte (erwartete, mit

hoher Wahrscheinlichkeit eintretende

Verkäufe)

Nominalbetrag (in TEUR) 2.650 2.850 3.000 3.200 2.900 14.600

Durchschnittlicher Terminkurs (EUR/USD) 1,200 1,203 1,206 1,209 1,211 −

Devisenterminkontrakte (erwartete, mit

hoher Wahrscheinlichkeit eintretende

Käufe)

Nominalbetrag (in TEUR) 1.250 1.150 1.500 1.600 1.450 6.950

Durchschnittlicher Terminkurs (EUR/GBP) 0,882 0,883 0,884 0,885 0,886 −

Die eingesetzten Sicherungsinstrumente haben folgende Auswirkungen auf die Bilanz:

IFRS 7.24A

Nominal-

betrag Buchwert Bilanzposten

Änderung des

beizulegenden

Zeitwerts zur

Messung der

Unwirksamkeit

in der Berichts-

periode

IFRS 7.24A(a)

IFRS 7.24A(b)

IFRS 7.24A(c)

IFRS 7.24A(d)

TEUR TEUR TEUR

Stand 31. Dezember 2019

Devisenterminkontrakte

15.800 252

Sonstige finanzielle

Vermögenswerte (kurzfristig) 386

Devisenterminkontrakte

7.960 (170)

Sonstige finanzielle

Verbindlichkeiten (kurzfristig) (99)

Rohstoffterminkontrakte

5.600 (980)

Sonstige finanzielle

Verbindlichkeiten (kurzfristig) (980)

Stand 31. Dezember 2018

Devisenterminkontrakte

14.600 153

Sonstige finanzielle

Vermögenswerte (kurzfristig) 137

Devisenterminkontrakte

6.950 (254)

Sonstige finanzielle

Verbindlichkeiten (kurzfristig) (31)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 118

Die gesicherten Grundgeschäfte haben folgende Auswirkungen auf die Bilanz:

31. Dezember 2019 31. Dezember 2018 IFRS 7.24B(b)

Änderung des

beizulegenden

Zeitwerts zur

Messung der

Unwirksam-

keit

Rücklage

für die

Absiche-

rung von

Cashflows

Rücklage

für die

Kosten

der

Absiche-

rung

Änderung des

beizulegenden

Zeitwerts zur

Messung der

Unwirksam-

keit

Rücklage

für die

Absiche-

rung von

Cashflows

Rücklage

für die

Kosten

der

Absiche-

rung

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Erwartete, mit hoher

Wahrscheinlichkeit eintretende

Verkäufe 386 165 12 137 107 −

Erwartete, mit hoher

Wahrscheinlichkeit eintretende

Käufe (99) (110) (9) (31) (177) −

Kupferkäufe (915) (617) (23) − − −

Die Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows haben folgende Auswirkungen auf die Gewinn- und

Verlustrechnung und das sonstige Ergebnis:

Im

sonstigen

Ergebnis

erfasster

Gesamt-

gewinn/

(-verlust)

aus der

Absiche-

rung

Im

Perioden-

ergebnis

erfasster

unwirk-

samer Teil

Posten der

Gewinn- und

Verlust-

rechnung

Im

sonstigen

Ergebnis

erfasste

Kosten der

Absiche-

rung

Aus dem

sonstigen

Ergebnis in

die Gewinn-

und Verlust-

rechnung

umgeglie-

derter Betrag

Posten der

Gewinn-

und

Verlust-

rechnung

IFRS 7.24C(b)

Geschäftsjahr zum 31. Dezember

2019 TEUR TEUR TEUR TEUR

Erwartete, mit hoher

Wahrscheinlichkeit eintretende

Verkäufe 386 − − 21 (283)

Umsatz-

erlöse

Erwartete, mit hoher

Wahrscheinlichkeit eintretende

Käufe (99) − − (16) − −

Kupferkäufe (915) 65

Sonstige

betriebliche

Aufwendungen (33) − −

Geschäftsjahr zum 31. Dezember

2018

Erwartete, mit hoher

Wahrscheinlichkeit eintretende

Verkäufe 137 − − − (125)

Umsatz-

erlöse

Erwartete, mit hoher

Wahrscheinlichkeit eintretende

Käufe (31) − − − 53

Umsatz-

kosten

Hinweis

IFRS 7.24C(b) (iv) schreibt vor, dass der aus der Rücklage für die Absicherung von Cashflows in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliederte Betrag wie folgt aufzuteilen ist: (a) in Beträge, bei denen die Sicherungsbilanzierung

bislang angewandt wurde und der Eintritt der gesicherten künftigen Cashflows nicht mehr erwartet wird, und (b) in

Beträge, die übertragen wurden, da sich das gesicherte Grundgeschäft auf den Gewinn oder den Verlust ausgewirkt hat.

Die vom Konzern aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederten Beträge fallen

ausschließlich in die zweite Betragskategorie.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 119

Absicherung des beizulegenden Zeitwerts

Zum 31. Dezember 2019 verfügte der Konzern über einen Zinsswap mit einem nominalen Kapitalbetrag in Höhe

von USD 3.600.000 (EUR 2.246.000) (2018: EUR 0). Er erhält auf den Nominalbetrag einen festen Zinssatz in

Höhe von 8,25 % und zahlt einen variablen Zinssatz in Höhe des LIBOR +0,20 %. Der Zinsswap wird zur

Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts des mit 8,25 % festverzinslichen

besicherten Darlehens eingesetzt.

IFRS 7.22B(a)

Zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument besteht eine wirtschaftliche

Beziehung, da die Konditionen des Zinsswaps denjenigen des festverzinslichen Darlehens entsprechen (dies gilt

für den Nominalbetrag, die Laufzeit, die Zahlungs- und die Zinsanpassungstermine). Das zugrunde liegende

Risiko des Zinsswaps ist mit dem der abgesicherten Risikokomponente identisch. Daher hat der Konzern für die

Sicherungsbeziehung ein Absicherungsverhältnis von 1 : 1 festgelegt. Zur Prüfung der Wirksamkeit der

Sicherungsbeziehung wendet der Konzern die Hypothetische-Derivate-Methode an und vergleicht die

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments mit denjenigen des beizulegenden

Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts, die dem abgesicherten Risiko zuzurechnen sind.

IFRS 7.22B(b)

IFRS 7.22B(c)

IFRS 7.22C

Die Unwirksamkeit der Absicherung kann folgende Ursachen haben:

• Anwendung abweichender Zinskurven bei der Abzinsung jeweils des gesicherten Grundgeschäfts und des

Sicherungsinstruments

• abweichende Eintrittszeitpunkte der Cashflows aus dem gesicherten Grundgeschäft und aus dem

Sicherungsinstrument

• unterschiedliche Auswirkungen des Kontrahentenausfallrisikos auf die Entwicklung des beizulegenden

Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments

Das Sicherungsinstrument hat folgende Auswirkungen auf die Bilanz zum 31. Dezember 2019: IFRS 7.24A

Nominal-

betrag Buchwert Bilanzposten

Änderung des

beizulegenden Zeitwerts

zur Messung der

Unwirksamkeit in der

Berichtsperiode

IFRS 7.24A(a)

IFRS 7.24A(b)

IFRS 7.24A(c)

IFRS 7.24A(d)

TUSD TEUR TEUR

Zinsswap

3.600 35

Sonstige finanzielle Verbindlichkeit

(kurzfristig) 35

Das gesicherte Grundgeschäft hat folgende Auswirkungen auf die Bilanz zum 31. Dezember 2019: IFRS 7.24B(a)

Buchwert

Kumulierte

Anpassungen

des

beizulegenden

Zeitwerts Bilanzposten

Änderung des

beizulegenden Zeitwerts

zur Messung der

Unwirksamkeit in der

Berichtsperiode

TEUR TEUR TEUR

Festverzinsliches

Darlehen 2.246 35 Verzinsliche Darlehen 35

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Unwirksamkeit war unwesentlich.

Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb

Zum 31. Dezember 2019 enthielt der Posten „Verzinsliche Darlehen“ ein Darlehen über USD 3.600.000, das

zur Absicherung der Nettoinvestitionen in die beiden Tochterunternehmen Wireworks Inc. und Sprinklers Inc. ab

2019 in den USA bestimmt ist und der Absicherung des mit dem Wechselkurs des US-Dollar verbundenen

Währungsrisikos des Konzerns aus diesen Investitionen dient. Gewinne oder Verluste aus der Umrechnung

dieses Darlehens werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst und mit etwaigen Gewinnen oder Verlusten aus

der Währungsumrechnung der Nettoinvestitionen in die Tochterunternehmen saldiert.

IFRS 7.22B(a)

Zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument besteht eine wirtschaftliche

Beziehung, da mit der Nettoinvestition ein Umrechnungsrisiko verbunden ist, das dem Währungsrisiko aus dem

in US-Dollar aufgenommenen Darlehen entspricht. Das zugrunde liegende Risiko des Sicherungsinstruments ist

mit dem der abgesicherten Risikokomponente identisch. Daher hat der Konzern für die Sicherungsbeziehung ein

Absicherungsverhältnis von 1 : 1 festgelegt. Eine Unwirksamkeit der Absicherung entsteht dann, wenn der

IFRS 7.22B(b)

IFRS 7.22B(c)

IFRS 7.22C

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 120

Betrag der Investition in das ausländische Tochterunternehmen denjenigen des festverzinslichen Darlehens

unterschreitet.

Das Sicherungsinstrument hat folgende Auswirkungen auf die Bilanz zum 31. Dezember 2019: IFRS 7.24A

Nominal-

betrag Buchwert Bilanzposten

Änderung des

beizulegenden

Zeitwerts zur

Messung der

Unwirksamkeit in

der

Berichtsperiode

IFRS 7.24A(a)

IFRS 7.24A(b)

IFRS 7.24A(c)

IFRS 7.24A(d)

TUSD TEUR TEUR

Darlehen in Fremdwährung 3.600 2.246 Verzinsliche Darlehen 278

Das gesicherte Grundgeschäft hat folgende Auswirkungen auf die Bilanz: IFRS 7.24B(b)

Änderung des beizulegenden

Zeitwerts zur Messung der

Unwirksamkeit Rücklage für Währungsdifferenzen

TEUR TEUR

Nettoinvestition in ausländische

Tochterunternehmen 278 195

Der im sonstigen Ergebnis vor Steuern erfasste Absicherungsgewinn entspricht der Änderung des

beizulegenden Zeitwerts zur Messung der Unwirksamkeit. Im Periodenergebnis ist keine Unwirksamkeit erfasst.

IFRS 7.24B(b)

Auswirkungen der Risikoabsicherung auf das Eigenkapital

Die nachfolgende Tabelle enthält eine Überleitungsrechnung für jeden Eigenkapitalbestandteil sowie eine

Analyse des sonstigen Ergebnisses:

IFRS 7.24E

IFRS 7.24F

Rücklage für die

Absicherung von

Cashflows

Rücklage für die Kosten

der Absicherung

Rücklage für

Währungs-differenzen

TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2018 (94) − (327)

Wirksamer Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts aus

Devisenterminkontrakten (erwartete Verkäufe) 137 − −

Devisenterminkontrakten (erwartete Käufe) (31) − −

In das Periodenergebnis umgegliederter Betrag (72) − −

Fremdwährungsneubewertung der Nettoinvestition in ausländische Geschäftsbetriebe* − − (117)

Steuereffekt (10) − −

Stand 1. Januar 2019 (70) − (444)

Wirksamer Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts aus

Devisenterminkontrakten (erwartete Verkäufe) 365 21 −

Devisenterminkontrakten (erwartete Käufe) (83) (16) −

Rohstoffterminkontrakte (882) (33) −

In das Periodenergebnis umgegliederter Betrag (283) (4) −

In die Vorräte umgebuchter Betrag 180 3 −

Fremdwährungsneubewertung des in US-Dollar aufgenommenen Darlehens − − 278

Fremdwährungsneubewertung der Nettoinvestition in ausländische Geschäftsbetriebe − − (246)

Steuereffekt 211 9 (83)

Stand 31. Dezember 2019 (562) (20) (495)

* Mit der Absicherung der Nettoinvestition in ausländische Geschäftsbetriebe wurde erst im Geschäftsjahr 2019 begonnen.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 121

Eingebettete Derivate

Im Jahr 2019 schloss der Konzern langfristige Verkaufsverträge mit einem Kunden in Kanada ab. Die

funktionale Währung des Kunden ist der US-Dollar. Der Verkaufspreis in den Verträgen ist in kanadischen Dollar

angegeben. Die Verträge verlangen eine physische Lieferung und werden zum Zweck der Lieferung von

Rohstoffen in Übereinstimmung mit den erwarteten Verkaufsanforderungen des Käufers eingegangen. Sie

enthalten eingebettete Fremdwährungsderivate, die vom Basisvertrag abzukoppeln sind.

IFRS 9.4.3.3

Der Konzern hat zudem mit zahlreichen Lieferanten in Südafrika und Russland verschiedene Verträge über den

Kauf von Messing und Chrom (für die ein aktiver Markt besteht) abgeschlossen. Die in diesen Kaufverträgen

vereinbarten Preise sind von den Strompreisen abhängig. Die Verträge enthalten eingebettete Rohstoffswaps,

die vom Basisvertrag abzukoppeln sind.

Diese eingebetteten Fremdwährungsderivate und Rohstoffswaps wurden getrennt und erfolgswirksam zum

beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Buchwerte der eingebetteten Derivate beliefen sich zum 31. Dezember

2019 auf EUR 210.000 (sonstige finanzielle Vermögenswerte) (2018: EUR 0) und EUR 782.000 (sonstige

finanzielle Verbindlichkeiten) (2018: EUR 0).

Die Ergebnisauswirkungen werden unter den betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen abgebildet.

21.4 Beizulegender Zeitwert

Die nachfolgende Tabelle zeigt nach Kategorien gegliedert Buchwerte und beizulegende Zeitwerte sämtlicher im

Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente des Konzerns, mit Ausnahme jener, deren Buchwerte

angemessene Annäherungen des beizulegenden Zeitwerts sind:

IFRS 7.25

IFRS 7.26

IFRS 7.29

2019 2018

Buchwert

Beizu-legender Zeitwert Buchwert

Beizu-legender Zeitwert

TEUR TEUR TEUR TEUR

Finanzielle Vermögenswerte

Darlehen an ein assoziiertes Unternehmen

und an ein Mitglied der Unternehmensleitung 213 208 8 9

Nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente 1.038 1.038 898 898

Börsennotierte Eigenkapitalinstrumente 337 337 300 300

Notierte Schuldinstrumente 1.622 1.622 1.610 1.610

Devisenterminkontrakte 640 640 − −

Eingebettete Derivate 210 210 − −

Devisenterminkontrakte (Absicherung des

Cashflows) 252 252 153 153

Summe 4.312 4.307 2.969 2.970

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verzinsliche Darlehen

Variabel verzinsliche Darlehen* (12.666) (12.666) (11.877) (11.877)

Festverzinsliche Darlehen (6.374) (6.321) (8.239) (8.944)

Wandelbare Vorzugsaktien (2.778) (2.766) (2.644) (2.621)

Bedingte Gegenleistung (1.072) (1.072) − −

Nicht als Sicherungsinstrumente designierte

Derivate

Devisenterminkontrakte (720) (720) − −

Eingebettete Derivate (782) (782) − −

Derivate, die als Sicherungsinstrumente effektiv

sind (1.185) (1.185) (254) (254)

Summe (25.577) (25.512) (23.014) (23.696)

* einschließlich eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten, mit 8,25 % verzinslichen besicherten Darlehens, bei

dem Anpassungen aufgrund von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts vorgenommen wurden, die auf das im Rahmen

eines Sicherungsgeschäfts abgesicherte Zinsänderungsrisiko zurückzuführen sind

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 122

Hinweis

Nach IFRS 7.29 können Angaben über den beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten in den folgenden Fällen

unterbleiben:

• wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt (beispielsweise bei

kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen)

• wenn bei einem Vertrag mit einer ermessensabhängigen Überschussbeteiligung (wie in IFRS 4 beschrieben) deren

beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann

oder

• bei Leasingverbindlichkeiten

Das Management hat festgestellt, dass die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und kurzfristigen

Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,

Kontokorrentkrediten und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten hauptsächlich aufgrund der kurzen

Laufzeiten dieser Instrumente ihren Buchwerten nahezu entsprechen.

Der Konzern hat folgende Methoden und Annahmen zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verwendet:

IFRS 13.93(d)

IFRS 13.97

IFRS 7.29

• Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen/Darlehen werden vom Konzern

basierend auf Parametern wie Zinssätzen, bestimmten länderspezifischen Risikofaktoren,

Kreditwürdigkeit der einzelnen Kunden und den Risikocharakteristiken des finanzierten Projekts bewertet.

Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um den geschätzten

Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen.

• Die beizulegenden Zeitwerte börsennotierter Schuldverschreibungen und Anleihen basieren auf

Preisnotierungen zum Abschlussstichtag. Der beizulegende Zeitwert von nicht notierten Instrumenten,

Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie sonstigen langfristigen finanziellen

Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für

Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Ausfallrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen

geschätzt. Neben der Abhängigkeit von einer zum jeweiligen Zeitpunkt für möglich gehaltenen Änderung

der geplanten Cashflows oder des Abzinsungssatzes reagiert der beizulegende Zeitwert von

Eigenkapitalinstrumenten ebenfalls sensibel auf eine für möglich gehaltene Änderung der

Wachstumsraten. Die Methode für die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts erfordert die Verwendung

nicht beobachtbarer Inputfaktoren. Die wesentlichen Inputfaktoren werden nachfolgend aufgezeigt. Das

Management muss regelmäßig die Bandbreite möglicher Alternativannahmen für diese wesentlichen nicht

beobachtbaren Inputfaktoren beurteilen und deren Auswirkungen auf den beizulegenden Zeitwert als

Ganzes bestimmen.

• Die beizulegenden Zeitwerte der nicht notierten Anteile wurden unter Anwendung der Discounted-

Cashflow-Methode ermittelt. Die Bewertung erfordert bestimmte Annahmen des Managements bezüglich

der Inputfaktoren des Modells einschließlich prognostizierter Cashflows, des Abzinsungssatzes, des

Ausfallrisikos und der Volatilität. Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der verschiedenen Schätzungen

innerhalb einer Bandbreite können angemessen beurteilt werden und werden vom Management bei der

Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dieser nicht notierten Eigenkapitalinstrumente verwendet.

• Es besteht ein aktiver Markt für die notierten Eigenkapital- und Schuldinstrumente des Konzerns.

• Der Konzern schließt derivative Finanzinstrumente mit verschiedenen Parteien ab, insbesondere mit

Finanzinstituten mit hoher Bonität (Investment Grade). Zinsswaps, Devisenterminkontrakte und

Rohstoffterminkontrakte werden unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit am Markt

beobachtbaren Inputfaktoren bewertet. Zu den am häufigsten angewandten Bewertungsverfahren

gehören Forward-Preis- und Swapmodelle unter Verwendung von Barwertberechnungen. Die Modelle

beziehen verschiedene Größen mit ein, z. B. Bonität der Geschäftspartner, Devisenkassa-

und -terminkurse, Renditekurven ausgewählter Fremdwährungen, Währungs-Spreads zwischen

ausgewählten Fremdwährungen, Zinsstrukturkurven und Forwardkurven der zugrunde liegenden

Rohstoffe. Einige Derivate sind vollständig mit Barmitteln abgesichert, wodurch sowohl das

Nichterfüllungsrisiko der Geschäftspartner als auch dasjenige des Konzerns ausgeschlossen werden. Zum

31. Dezember 2019 enthält die zum Marktwert bewertete Derivatposition (Mark-to-Market) eine

Wertberichtigung für das Ausfallrisiko der Gegenseite des Derivats. Die Änderungen des Ausfallrisikos der

Gegenseite hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Beurteilung der Wirksamkeit der

Sicherungsbeziehung bei einer Sicherungsbeziehung zugeordneten Derivaten und anderen zum

beizulegenden Zeitwert erfassten Finanzinstrumenten.

• Eingebettete Fremdwährungsderivate und Rohstoffswaps werden ähnlich bewertet wie

Devisenterminkontrakte und Rohstoffswaps. Die eingebetteten Derivate beinhalten Rohstoff- und

Devisenterminkontrakte, die von langfristigen Basisverkaufsverträgen, bei denen die

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 123

Transaktionswährung von der funktionalen Währung der beteiligten Vertragsparteien abweicht,

abgekoppelt wurden. Da diese Kontrakte jedoch nicht abgesichert sind, berücksichtigt der Konzern auch

das Ausfallrisiko der Vertragsparteien (bei eingebetteten derivativen Vermögenswerten) oder sein

eigenes Nichterfüllungsrisiko (bei eingebetteten derivativen Verbindlichkeiten) und bezieht auf der

Grundlage einer Einschätzung des maximalen Ausfallrisikos und der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines

Erfüllungsausfalls Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts derivativer Posten ein.

• Die beizulegenden Zeitwerte der verzinslichen Darlehen des Konzerns werden mittels der Discounted-

Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wird ein Abzinsungssatz zugrunde gelegt, der den

Fremdfinanzierungszinssatz des Emittenten zum Ende des Berichtszeitraums spiegelt. Das eigene

Nichterfüllungsrisiko wurde zum 31. Dezember 2019 als gering eingestuft.

Erläuterung wesentlicher bei der Bewertung verwendeter nicht beobachtbarer Inputfaktoren

Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren in Bezug auf eine Bewertung zum beizulegenden

Zeitwert, die der Stufe 3 der Bemessungshierarchie zugeordnet wurde, gestalten sich zusammen mit einer

quantitativen Sensitivitätsanalyse jeweils zum 31. Dezember 2019 und 2018 wie folgt:

Bewer-tungsver-

fahren

Wesentliche nicht

beobachtbare Inputfaktoren

Bandbreite (gewichteter Durchschnitt)

Auswirkungen von Änderungen der

Inputfaktoren auf den beizulegenden Zeitwert (Sensitivitätsanalyse)

IFRS 13.93(d)

IFRS 13.93(h) (i)

IFRS 13.93(h) (ii)

IFRS 13.97

Nicht

börsennotierte

Eigenkapital-

instrumente

(Energiesektor)

Discounted-

Cashflow-

Methode

Langfristige

Wachstumsrate

von Cashflows in

Folgejahren

2019: 3,1–5,2 % (4,2 %)

2018: 3,1–5,1 % (4 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 5 % (2018:

5 %) würde zu einer

Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 17.000 führen

(2018: EUR 15.000).

Langfristige

betriebliche

Gewinnspanne

2019: 5,0–12,1 % (8,3 %)

2018: 5,2–12,3 % (8,5 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 15 %

(2018: 12 %) würde zu

einer Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 21.000 führen

(2018: EUR 19.000).

Gewichtete

durchschnittliche

Kapitalkosten

(WACC)

2019: 11,2–14,3 % (12,6 %)

2018: 11,5–14,1 % (12,3 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 1 % (2018:

2 %) würde zu einem

Rückgang (einer

Erhöhung) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 10.000 führen

(2018: EUR 15.000).

Abschlag für

fehlende

Marktfähigkeit

2019: 5,1–15,6 % (12,1 %)

2018: 5,4–15,7 % (12,3 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 2 % (2018:

3 %) würde zu einem

Rückgang (einer

Erhöhung) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 8.000 führen

(2018: EUR 9.000).

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 124

Bewer-tungs-verfahren

Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren

Bandbreite (gewichteter Durchschnitt)

Auswirkungen von Änderungen der Inputfaktoren auf den beizulegenden Zeitwert (Sensitivitätsanalyse)

Nicht

börsennotierte

Eigenkapital-

instrumente

(Elektronik-

sektor)

Discounted-

Cashflow-

Methode

Langfristige

Wachstumsrate

von Cashflows in

Folgejahren

2019: 4,4–6,1 % (5,3 %)

2018: 4,6–6,7 % (5,5 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 3 % (2018:

3 %) würde zu einer

Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 23.000 führen

(2018: EUR 25.000).

Langfristige

betriebliche

Gewinnspanne

2019: 10,0–16,1 % (14,3 %)

2018: 10,5–16,4 % (14,5 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 5 % (2018:

4 %) würde zu einer

Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 12.000 führen

(2018: EUR 13.000).

Gewichtete

durchschnittliche

Kapitalkosten

(WACC)

2019: 12,1–16,7 % (13,2 %)

2018: 12,3–16,8 % (13,1 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 1 % (2018:

2 %) würde zu einem

Rückgang (einer

Erhöhung) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 21.000 führen

(2018: EUR 22.000).

Abschlag für

fehlende

Marktfähigkeit

2019: 5,1–20,2 % (16,3 %)

2018: 5,3–20,4 % (16,4 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 1,5 %

(2018: 2,0 %) würde zu

einem Rückgang (einer

Erhöhung) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 7.500 führen

(2018: EUR 8.200).

Eingebettete

derivative

Vermögens-

werte

Forward-

Pricing-

Modell

Abschlag für das

Kreditrisiko der

Gegenseite

2019: 0,02-0,05 % (0,04 %)

2018: −

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 0,5 % würde

zu einer Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 23.000 führen.

Eingebettete

derivative

Verbindlich-

keiten

Forward-

Pricing-

Modell

Abschlag für das

Nichterfüllungs-

risiko

2019: 0,01-0,05 % (0,03 %)

2018: −

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 0,4 % würde

zu einer Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 20.000 führen.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 125

Bewer-tungs-verfahren

Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren

Bandbreite (gewichteter Durchschnitt)

Auswirkungen von Änderungen der Inputfaktoren auf den beizulegenden Zeitwert (Sensitivitätsanalyse)

Darlehen an ein

assoziiertes

Unternehmen

und an ein

Mitglied der

Unternehmens-

leitung

Discounted-

Cashflow-

Methode

Konstante

Vorfälligkeits-

quote

2019: 1,5–2,5 % (2,0 %)

2018: 1,6–2,7 % (2,2 %)

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 1 % (2018:

2 %) würde zu einer

Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 25.000 führen

(2018: EUR 21.000).

Abschlag für

Nichterfüllungs-

risiko

2019: 0,08 %

2018: 0,09 %

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 0,4 %

(2018: 0,4 %) würde zu

einer Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 21.000 führen

(2018: EUR 20.000).

Verbindlichkeit

aus bedingter

Gegenleistung

Discounted-

Cashflow-

Methode

Angenommener

wahrscheinlich-

keitsgewichteter

Gewinn vor

Steuern der

Extinguishers

Limited

2019: EUR 1.514.000

2018: −

Ein Rückgang des

angenommenen

wahrscheinlichkeitsgewich

teten Gewinns vor Steuern

der Extinguishers Limited

um 10 % würde zu einem

Rückgang des

beizulegenden Zeitwerts

der Verbindlichkeit aus

bedingter Gegenleistung

um EUR 390.000 führen.

Eine Erhöhung um 5 % des

angenommenen

wahrscheinlichkeitsgewich

teten Gewinns vor Steuern

der Extinguishers Limited

hätte keine Veränderung

des beizulegenden

Zeitwerts zur Folge.

Abzinsungssatz 2019: 14 %

2018: −

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 2 % würde

zu einer Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 25.000 führen.

Abschlag für

eigenes

Nichterfüllungs-

risiko

2019: 0,05 %

2018: −

Eine Erhöhung (ein

Rückgang) um 0,4 % würde

zu einer Erhöhung (einem

Rückgang) des

beizulegenden Zeitwerts

um EUR 5.000 führen.

Der Abschlag für fehlende Marktfähigkeit entspricht dem Betrag, den Marktteilnehmer nach Einschätzung des

Konzerns bei der Bewertung ihrer Investitionen berücksichtigen würden.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 126

Überleitungsrechnung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von nicht notierten Anteilen, die als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis zu bewertende finanzielle Vermögenswerte klassifiziert sind:

Energie Elektronik Summe

TEUR TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2018 386 502 888 IFRS 13.93(e) (ii)

Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung 4 6 10 IFRS 13.93(e) (iii)

Käufe — — —

Verkäufe — — —

Stand 1. Januar 2019 390 508 898

Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung 54 (80) (26)

Käufe 231 293 524

In zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte umgegliedert

— (308) (308)

Verkäufe — (50) (50)

Stand 31. Dezember 2019 675 363 1.038

Überleitung der Bewertung von eingebetteten derivativen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert (CAD = kanadische Dollar):

Eingebettete Fremdwährungs-

derivate (Vermögenswerte)

Eingebettete Rohstoffderivate (Verbindlichkeiten)

CAD Messing Chrom

TEUR TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2018 und 1. Januar 2019 — — —

In der Berichtsperiode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Neubewertung (363) (209) (80)

Käufe 573 809 262

Verkäufe — — —

Stand 31. Dezember 2019 210 600 182

Hinweis

Ein Unternehmen sollte zusätzliche Informationen veröffentlichen, anhand derer Abschlussadressaten die angegebenen

quantitativen Informationen beurteilen können. Es könnte beispielsweise alle oder eine Auswahl aus nachfolgenden

Angaben machen, um die Anforderungen des IFRS 13.92 zu erfüllen:

• Art des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Postens, einschließlich der Merkmale des bewerteten Postens, die

bei der Bestimmung geeigneter Inputfaktoren berücksichtigt werden. Falls der Konzern über Residential Mortgage-

Backed Securities verfügt, könnten die Angaben dazu beispielsweise Folgendes umfassen:

• Art der zugrunde liegenden Darlehen (z. B. erst- oder zweitklassige Kredite)

• Sicherheiten

• Garantien oder andere risikomindernde Vereinbarungen

• Rangstufe der Wertpapiertranchen

• Ausgabejahr

• gewichteter durchschnittlicher Anleihezinssatz der zugrunde liegenden Darlehen und der Wertpapiere

• gewichtete durchschnittliche Laufzeit der zugrunde liegenden Darlehen und der Wertpapiere

• geografische Konzentration der zugrunde liegenden Darlehen

• Informationen zur Bonität der Wertpapiere

• Art und Weise, wie Informationen Dritter (z. B. Notierungen von Brokern, Bewertungsinstitute, Nettoinventarwerte

und relevante Marktdaten) bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt wurden

Der Konzern weist keine Schulden aus, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit einer untrennbaren

Kreditsicherheit eines Dritten ausgegeben wurden. Gemäß IFRS 13.98 muss für eine solche Schuld das Bestehen dieser

Kreditsicherheit genannt und angegeben werden, ob sich diese im beizulegenden Zeitwert der Schuld spiegelt.

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 127

Gemäß IFRS 13.99 stellt ein Unternehmen die in IFRS 13 vorgeschriebenen quantitativen Angaben tabellarisch dar, sofern

nicht ein anderes Format sachgerechter ist. Der Konzern hat sich für die tabellarische Form entschieden.

IFRS 13.93(h) (ii) schreibt eine quantitative Sensitivitätsanalyse für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle

Verbindlichkeiten vor, die auf wiederkehrender Basis zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Zu allen sonstigen

wiederkehrenden Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert, die der Stufe 3 der Bemessungshierarchie zugeordnet

werden, muss ein Unternehmen folgende Angaben machen:

• eine Schilderung der Sensitivität der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gegenüber Änderungen von nicht

beobachtbaren Inputfaktoren, wenn eine Änderung dieser Inputfaktoren zu einer deutlich höheren oder niedrigeren

Bewertung führen würde

• eine Schilderung etwaiger wechselseitiger Zusammenhänge zwischen den Inputfaktoren und anderen nicht

beobachtbaren Inputfaktoren, die bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts verwendet werden, und wie diese

Zusammenhänge die Auswirkungen der Änderungen nicht beobachtbarer Inputfaktoren auf die Bewertung zum

beizulegenden Zeitwert vergrößern oder mindern

Wie erheblich diese Auswirkungen sind, ist mit Blick auf das Periodenergebnis und die Summe der Vermögenswerte oder

der Schulden bzw. – wenn die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden – auf die

Eigenkapitalsumme zu beurteilen. Der Konzern hat die quantitative Sensitivitätsanalyse oben tabellarisch dargestellt.

21.5 Zielsetzungen und Methoden des Risikomanagements von Finanzinstrumenten

Die wesentlichen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente –

umfassen Darlehen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der

Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Die

wichtigsten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Der Konzern

investiert darüber hinaus in Schuld- und Eigenkapitalinstrumente und schließt derivative Finanzgeschäfte ab.

IFRS 7.33

IFRS 7.21A(a)

Der Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt, u. a. dem

Markt-, dem Ausfall- und dem Liquiditätsrisiko. Die Steuerung dieser Risiken obliegt dem Management des

Konzerns. Es wird dabei von einem Gremium für Finanzrisiken unterstützt, das den Konzern bei Fragen zu

Finanzrisiken berät und ihm ein angemessenes Rahmenkonzept zur Steuerung solcher Risiken vorgibt. Dieses

Gremium stellt sicher, dass die mit Finanzrisiken verbundenen Tätigkeiten des Konzerns in Übereinstimmung mit

den entsprechenden Richtlinien und Verfahren durchgeführt und Finanzrisiken gemäß diesen Richtlinien und

unter Berücksichtigung der Risikobereitschaft des Konzerns identifiziert, bewertet und gesteuert werden.

Sämtliche zu Risikomanagementzwecken eingegangenen derivativen Finanzgeschäfte werden von

Expertenteams gesteuert, die über die erforderlichen Fachkenntnisse und Erfahrung verfügen und einer

angemessenen Aufsicht unterstellt sind. Handel mit Derivaten zu spekulativen Zwecken wird entsprechend den

konzerninternen Richtlinien nicht betrieben. Die Richtlinien zur Steuerung der im Folgenden dargestellten

Risiken werden von der Unternehmensleitung geprüft und beschlossen.

Marktrisiko

Das Marktrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments

aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko beinhaltet drei Risikoarten:

Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko und sonstige Preisrisiken wie das Aktienkurs- oder das Rohstoffpreisrisiko.

Zu den dem Marktrisiko ausgesetzten Finanzinstrumenten zählen u. a. Darlehen, Einlagen, Schuld- und

Eigenkapitalinstrumente sowie derivative Finanzinstrumente.

Die Sensitivitätsanalysen in den folgenden Abschnitten beziehen sich jeweils auf den Stand zum 31. Dezember

2019 bzw. 2018.

IFRS 7.33

Die Sensitivitätsanalysen wurden auf der Grundlage der am 31. Dezember 2019 bestehenden

Sicherungsbeziehungen und unter der Prämisse erstellt, dass die Nettoverschuldung, das Verhältnis von fester

und variabler Verzinsung von Schulden und Derivaten und der Anteil von Finanzinstrumenten in Fremdwährung

konstant bleiben.

Bei den Analysen bleiben etwaige Auswirkungen von Änderungen der Marktvariablen auf die Buchwerte der

Pensionsverpflichtungen und anderen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, der

Rückstellungen und der nichtfinanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer

Geschäftsbetriebe unberücksichtigt. Die Analyse der Schulden aus bedingter Gegenleistung ist in

Anhangangabe 8 dargestellt.

IFRS 7.40

Die Sensitivitätsanalysen wurden unter folgenden Annahmen aufgestellt:

• Die Sensitivität des relevanten Postens in der Gewinn- und Verlustrechnung spiegelt den Effekt der

angenommenen Änderungen der entsprechenden Marktrisiken wider. Dies basiert auf den zum

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 128

31. Dezember 2019 und 2018 gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen

Verbindlichkeiten, einschließlich des Effekts der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.

• Die Sensitivität des Eigenkapitals wird berechnet, indem der Effekt verbundener Sicherungsbeziehungen

zur Absicherung von Cashflows und zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen

Geschäftsbetrieb zum 31. Dezember 2019 auf die angenommenen Änderungen des gesicherten

Grundgeschäfts berücksichtigt wird.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines

Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Das Risiko von Schwankungen der

Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den langfristigen variabel

verzinslichen Darlehen.

Der Konzern steuert sein Zinsrisiko durch ein ausgeglichenes Portfolio von fest- und variabel verzinslichen

Darlehen. Für den festverzinslichen Anteil dieses Portfolios hat er eine Obergrenze von 50 % festgelegt (Kredite

in Verbindung mit aufgegebenen Geschäftsbereichen sind hiervon ausgenommen). Zur Erreichung dieser

Zielsetzung schließt der Konzern Zinsswaps ab, bei denen er in festgelegten Zeitabständen die unter

Bezugnahme auf einen vorab vereinbarten Nennbetrag ermittelte Differenz zwischen festverzinslichen und

variabel verzinslichen Beträgen mit dem Vertragspartner tauscht. Zum 31. Dezember 2019 waren unter

Berücksichtigung bestehender Zinsswaps ca. 44 % des Fremdkapitals des Konzerns festverzinslich (2018: 50 %).

IFRS 7.21A(a)

IFRS 7.22A

Sensitivitätsanalyse zum Zinssatz

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich

möglichen Änderung der Zinssätze für den hiervon betroffenen Teil der Darlehen, nach dem Effekt der

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Bleiben alle anderen Variablen konstant, so wird das Konzernergebnis

vor Steuern aufgrund der Auswirkungen auf variabel verzinsliche Darlehen wie folgt beeinflusst:

Erhöhung/Verrin-

gerung in Basispunkten

Auswirkungen auf das

Ergebnis vor Steuern IFRS 7.40(a)

2019 TEUR

EUR +45 (48)

USD +60 (13)

EUR –45 33

USD –60 12

2018

EUR +10 (19)

USD +15 —

EUR –10 12

USD –15 —

Die angenommene Entwicklung der Basispunkte bei einer Sensitivitätsanalyse der Zinssätze basiert auf dem

derzeit beobachtbaren Marktumfeld, wobei sich eine signifikant höhere Volatilität als in den Vorjahren zeigt.

Währungsrisiko

Das Währungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines

Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Wechselkurse Schwankungen ausgesetzt sind. Der Konzern ist

vor allem im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und/oder Aufwendungen auf

eine ausländische Währung lauten) und der Nettoinvestitionen in ausländische Tochterunternehmen

Wechselkursrisiken ausgesetzt.

IFRS 7.21A(a)

IFRS 7.22A

Zur Steuerung seines Währungsrisikos sichert der Konzern in Bezug auf erwartete Verkäufe und Käufe alle

Transaktionen ab, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird. In Bezug auf die

Absicherung von Nettoinvestitionen sichert er alle Transaktionen ab, deren Eintritt innerhalb der nächsten

24 Monate erwartet wird.

Wenn zum Zwecke der Absicherung ein Derivatgeschäft geschlossen wird, handelt der Konzern die

Vertragsbedingungen so aus, dass das derivative Finanzinstrument dem abzusichernden Risiko entspricht. Bei

der Absicherung erwarteter Transaktionen deckt das derivative Finanzinstrument den Risikozeitraum ab dem

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 129

Zeitpunkt ab, zu dem Cashflows aus den Transaktionen prognostiziert sind, bis zum Zeitpunkt der Begleichung

der entsprechenden auf die Fremdwährung lautenden Verbindlichkeit oder Forderung.

Der Konzern sichert sich gegen Schwankungen bei der Umrechnung seiner ausländischen Geschäftseinheiten in

Euro ab, indem er auf ausländische Währungen lautende Darlehen aufnimmt und Devisenswaps wie auch

Devisentermingeschäfte abschließt.

Jeweils zum 31. Dezember 2019 und 2018 bestanden Sicherungsbeziehungen für 75 % bzw. 70 % der

erwarteten Fremdwährungsumsätze des Konzerns für einen Zeitraum von neun bzw. zwölf Monaten. Der Eintritt

der abgesicherten Umsätze war zum Abschlussstichtag sehr wahrscheinlich. Dieses Währungsrisiko wird durch

Devisenterminkontrakte abgesichert.

Hinweis

Bezüglich der Absicherung erwarteter Transaktionen können u. a. die folgenden Angaben Abschlussadressaten helfen, Art

und Umfang dieser Risiken zu verstehen:

• Zeitbänder, in denen die sehr wahrscheinlich eintretenden erwarteten Transaktionen für Zwecke des

Risikomanagements zusammengefasst sind

• die Strategien und Verfahren des Unternehmens zur Steuerung von Risiken (z. B. wie die Cashflows aus den

Sicherungsinstrumenten und die gesicherten Grundgeschäfte aufeinander abgestimmt werden, beispielsweise durch

die Führung von auf ausländische Währungen lautenden Bankkonten, um Unterschiede in den Eintrittszeitpunkten

der Cashflows auszugleichen)

Unternehmen sollten ihre Angaben an die spezifischen Sachverhalte und Umstände der Transaktionen anpassen.

Sensitivitätsanalyse zu Wechselkursänderungen

Die folgenden Tabellen zeigen die Sensitivität gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich

möglichen Wechselkursänderung des US-Dollars und des britischen Pfunds. Alle anderen Variablen bleiben

konstant. Die Auswirkungen auf das Konzernergebnis vor Steuern ergeben sich aufgrund der Änderungen von

beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einschließlich nicht

designierter Fremdwährungsderivate und eingebetteter Derivate. Die Auswirkungen auf das

Konzerneigenkapital vor Steuern ergeben sich aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der

Devisenterminkontrakte zur Absicherung von Cashflows und von Nettoinvestitionen in ausländische

Tochterunternehmen. Das Risiko des Konzerns gegenüber Wechselkursänderungen bei allen anderen

Währungen ist nicht wesentlich.

Kursentwicklung

des USD

Auswirkungen auf das Ergebnis

vor Steuern

Auswirkungen auf das

Eigenkapital vor Steuern

IFRS 7.40(a)

TEUR TEUR

2019 +5 % (30) (154)

–5 % 20 172 2018 +4 % (40) (146)

–4 % 40 158

Kursentwicklung

des GBP

Auswirkungen auf das Ergebnis

vor Steuern

Auswirkungen auf das

Eigenkapital vor Steuern

TEUR TEUR

2019 +5 % 26 102

–5 % (15) (113) 2018 +4 % 31 92

–4 % (28) (96)

Die Änderung des Ergebnisses vor Steuern resultiert aus einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts von

derivativen Finanzinstrumenten, die nicht einer Sicherungsbeziehung zugeordnet werden, sowie aus auf US-

Dollar lautenden monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, sofern die funktionale Währung des

Unternehmens nicht der US-Dollar ist. Obgleich die Derivate keiner Sicherungsbeziehung zugeordnet werden,

dienen sie wirtschaftlich gesehen dennoch als Absicherung und werden die gesicherten Grundgeschäfte bei

deren Eintritt ausgleichen.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 130

Die Änderung des Eigenkapitals vor Steuern ergibt sich aus Änderungen bei auf US-Dollar lautenden Darlehen

(abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) im Rahmen der Absicherung von

Nettoinvestitionen in die US-Einheiten und der Absicherung von Cashflows. Diese Änderungen werden die

Umrechnung des Reinvermögens der US-Einheiten in Euro ausgleichen.

Rohstoffpreisrisiko

Die Volatilität bestimmter Rohstoffpreise hat Auswirkungen auf den Konzern. Seine betrieblichen Tätigkeiten

erfordern laufend den Kauf und die Herstellung elektronischer Teile und demzufolge eine ständige Versorgung

mit Kupfer. Der Konzern ist bei seinen prognostizierten Kupferkäufen dem Risiko von Preisschwankungen

ausgesetzt.

IFRS 7.21A(a)

IFRS 7.22A

Die Unternehmensleitung hat eine Risikomanagementstrategie hinsichtlich des Rohstoffpreisrisikos und seines

Ausgleichs entwickelt und verabschiedet. Auf der Grundlage einer 12-Monats-Prognose des erforderlichen

Kupferbedarfs sichert sich der Konzern hinsichtlich des Kaufpreises anhand von Rohstofftermingeschäften ab.

Die Terminkontrakte führen nicht zur physischen Lieferung von Kupfer, sondern sind als Absicherung von

Cashflows zum Ausgleich der Auswirkungen von Änderungen des Kupferpreises ausgelegt. Der Konzern sichert

ca. 45 % seiner erwarteten Kupferkäufe ab, die er als hoch wahrscheinlich einstuft.

Der Konzern hat zudem verschiedene Verträge über den Kauf von Messing und Chrom (für die ein aktiver Markt

besteht) abgeschlossen. Die in diesen Kaufverträgen vereinbarten Preise sind von den Strompreisen abhängig.

Termingeschäfte mit physischer Lieferung, die für den unternehmensüblichen Einkaufs-, Verkaufs- oder

Nutzungsbedarf vorgesehen sind und daher nicht als Derivate erfasst werden, werden in Anhangangabe 21.3

ausgewiesen.

Sensitivitätsanalyse zum Rohstoffpreis

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen von Änderungen des Kupferpreises nach dem Effekt der

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.

Änderung des

Jahresendpreises Auswirkungen

auf das Ergebnis vor Steuern

Auswirkungen auf das

Eigenkapital IFRS 7.40(a)

2019 TEUR TEUR

Kupfer +15 % (220) (585)

–15 % 220 585

Messing +4 % (8) (8)

–4 % 8 8

Chrom +2 % (10) (10)

–2 % 10 10

Aktienkursrisiko

Die börsennotierten und nicht börsennotierten Eigenkapitaltitel, die vom Konzern gehalten werden, sind anfällig

für Marktpreisrisiken, die sich aus der Unsicherheit künftiger Wertentwicklungen dieser Wertpapiere ergeben.

Der Konzern steuert das Aktienkursrisiko durch Diversifikation und durch Beschränkungen bei der Investition in

einzelne Titel sowie durch den Gesamtumfang der Investition in Eigenkapitalinstrumente. Dem Management des

Konzerns werden regelmäßig Berichte zum Eigenkapitaltitelportfolio zur Verfügung gestellt. Die

Unternehmensleitung überprüft und genehmigt sämtliche Entscheidungen über die Investition in

Eigenkapitaltitel.

Zum Abschlussstichtag belief sich das Risiko bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten, nicht börsennotierten

Eigenkapitaltiteln auf EUR 1.038.000. Sensitivitätsanalysen dieser Investitionen sind in Anhangangabe 21.4 zu

finden.

IFRS 7.33(b)

IFRS 7.33(a)

Zum Abschlussstichtag belief sich das Risiko bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten, an der NYSE

notierten Eigenkapitaltiteln auf EUR 337.000. Da die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte dieser

gehaltenen Beteiligungen stark positiv mit der Entwicklung des NYSE Market Index korrelieren, hat der Konzern

bestimmt, dass ein Anstieg/Rückgang des NYSE Market Index um 10 % sich mit einer Erhöhung/Verminderung

um ca. EUR 55.000 auf das Ergebnis und das Eigenkapital des Konzerns auswirken könnte.

IFRS 7.40

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 131

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Geschäftspartner seinen Verpflichtungen im Rahmen eines

Finanzinstruments oder Kundenrahmenvertrags nicht nachkommt und dies zu einem finanziellen Verlust führt.

Der Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit Ausfallrisiken (insbesondere bei Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen) sowie Risiken im Rahmen der Finanzierungstätigkeit, einschließlich solcher aus

Einlagen bei Banken und Finanzinstituten, Devisengeschäften und sonstigen Finanzinstrumenten, ausgesetzt.

IFRS 7.33

IFRS 7.35B

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte

Das Ausfallrisiko aus Forderungen gegen Kunden wird von der entsprechenden Geschäftseinheit basierend auf

den Richtlinien, Verfahren und Kontrollen des Konzerns für das Ausfallrisikomanagement bei Kunden gesteuert.

Die Bonität des Kunden wird mithilfe einer umfassenden Scorecard der Krediteinstufung bewertet. Die einzelnen

Kreditrahmen werden entsprechend dieser Bewertung festgelegt. Ausstehende Forderungen gegen Kunden und

Vertragsvermögenswerte werden regelmäßig überwacht. Lieferungen an Großkunden sind in der Regel durch

Akkreditive oder eine andere Form der Kreditversicherung bei angesehenen Banken und sonstigen

Finanzinstituten abgedeckt. Zum 31. Dezember 2019 schuldeten 55 Kunden (2018: 65 Kunden) dem Konzern

jeweils mehr als EUR 250.000, was annähernd 51 % (2018: 56 %) sämtlicher ausstehenden Forderungen und

Vertragsvermögenswerte ausmachte. Fünf Kunden (2018: sieben Kunden) wiesen offene Posten im Wert von

über EUR 1 Mio. auf, was gut 10 % (2018: 12 %) des Gesamtbestands der Forderungen und

Vertragsvermögenswerte entsprach.

IFRS 7.34(c)

IFRS 7.B8

Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag anhand einer Wertberichtigungsmatrix zur

Ermittlung der erwarteten Kreditverluste analysiert. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage

der Überfälligkeitsdauer in Tagen für verschiedene (nach Kriterien wie der geografischen Region, der

Produktart, dem Kundentyp und der Bonitätseinstufung sowie der Abdeckung durch ein Akkreditiv oder eine

andere Form der Kreditversicherung) zu Gruppen zusammengefasste Kundensegmente mit ähnlichen

Ausfallmustern bestimmt. Die Berechnung umfasst das wahrscheinlichkeitsgewichtete Ergebnis unter

Berücksichtigung des Zinseffekts sowie angemessener und belastbarer Informationen über vergangene

Ereignisse, aktuelle Gegebenheiten und künftig zu erwartende wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die zum

Abschlussstichtag verfügbar sind. In der Regel werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

abgeschrieben, wenn sie länger als ein Jahr überfällig sind und keiner Vollstreckungsmaßnahme unterliegen.

Das maximale Ausfallrisiko zum Abschlussstichtag entspricht dem Buchwert jeder in Anhangangabe 23

ausgewiesenen Klasse finanzieller Vermögenswerte. Der Konzern hält keine Sicherheiten. Akkreditive oder

sonstige Formen der Kreditversicherung werden als Bestandteil der Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen betrachtet und in die Berechnung des Wertberichtigungsbedarfs einbezogen. Zum 31. Dezember

2019 waren 60 % (2018: 65 %) der Konzernforderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Akkreditive und

sonstige Formen der Kreditversicherung abgesichert. Durch diese Kreditsicherheiten des Konzerns

verminderten sich die erwarteten Kreditverluste zum 31. Dezember 2019 um EUR 22.000 (2018: EUR 21.000).

Der Konzern beurteilt die Risikokonzentration bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei den

Vertragsvermögenswerten als gering, da seine Kunden in verschiedenen Ländern ansässig sind, verschiedenen

Branchen angehören und auf weitgehend unabhängigen Märkten tätig sind.

Die nachstehende Übersicht zeigt die mithilfe einer Wertberichtigungsmatrix ermittelte Ausfallrisikoposition bei

den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie bei den Vertragsvermögenswerten des Konzerns:

31. Dezember 2019 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Überfällig (in Tagen)

Vertrags-

vermö-

genswerte

Nicht

überfällig < 30 Tage

30–

60 Tage

61–

90 Tage > 90 Tage Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Erwartete Kreditausfallrate 0,13 % 0,12 % 1,5 % 4 % 7 % 12 %

Geschätzter

Gesamtbruttobuchwert bei

Zahlungsverzug 4.547 16.787 4.864 2.700 1.151 514 26.016

Erwarteter Kreditverlust 6 20 73 108 81 62 344

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 132

31. Dezember 2018 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Überfällig (in Tagen)

Vertrags-

vermö-

genswerte

Nicht

überfällig < 30 Tage

30–

60 Tage

61–

90 Tage > 90 Tage Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Erwartete Kreditausfallrate 0,10 % 0,10 % 1,2 % 3 % 5 % 10 %

Geschätzter

Gesamtbruttobuchwert bei

Zahlungsverzug 5.185 15.603 3.482 1.897 995 531 22.508

Erwarteter Kreditverlust 5 16 42 57 50 53 218

Finanzinstrumente und Einlagen

Das Ausfallrisiko aus Guthaben bei Banken und Finanzinstituten wird in Übereinstimmung mit den

Konzernrichtlinien von der Treasury-Abteilung des Konzerns gesteuert. Investitionen mit

Liquiditätsüberschüssen werden nur mit genehmigten Geschäftspartnern und innerhalb des Kreditrahmens, der

der jeweiligen Partei zugeteilt wurde, vorgenommen. Die Kreditrahmen für Geschäftspartner werden von der

Unternehmensleitung jährlich überprüft und können nach Genehmigung durch den Finanzausschuss des

Konzerns unterjährig aktualisiert werden. Sie werden festgelegt, um die Risikokonzentration zu minimieren und

somit finanzielle Verluste durch den potenziellen Zahlungsausfall eines Geschäftspartners so gering wie möglich

zu halten.

IFRS 7.33

IFRS 7.36

IFRS 7.B10(c)

Der Konzern investiert ausschließlich in notierte Schuldverschreibungen mit einem sehr geringen Ausfallrisiko.

Die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten Schuldinstrumente des

Konzerns bestehen ausschließlich aus notierten Anleihen, die von der Good Credit Rating Agency in der Top-

Investment-Kategorie (sehr gut und gut) eingestuft wurden und demzufolge als Investitionen mit geringem

Ausfallrisiko angesehen werden. Der Konzern erfasste für seine finanziellen Vermögenswerte in Form von

Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, im

Geschäftsjahr 2019 eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste in Höhe von EUR 7.000 (2018:

EUR 6.000).

Mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente entspricht das maximale Ausfallrisiko des Konzerns für die

Bilanzposten jeweils zum 31. Dezember 2019 und 2018 den in Anhangangabe 21.1 dargestellten Buchwerten.

Sein maximales Risiko in Bezug auf derivative Finanzinstrumente wird in der nachfolgenden Tabelle zur

Liquidität dargestellt.

Hinweis

Wie in IFRS 9 vorgesehen wandte der Konzern für die Berechnung der erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten, die keine signifikante Finanzierungskomponente enthielten,

die vereinfachte Methode an. Er nutzte den praktischen Behelf, die erwarteten Kreditverluste mithilfe einer

Wertberichtigungsmatrix zu berechnen. In der Praxis verwenden viele Unternehmen eine Wertberichtigungsmatrix, um

ihre aktuellen Wertberichtigungen zu ermitteln. Um die Regelungen von IFRS 9 zu erfüllen, müssen sich Unternehmen

jedoch fragen, wie aktuelle und zukunftsbezogene Informationen die historischen Ausfallraten ihrer Kunden beeinflussen

könnten, und daraus ableiten, wie sich die Informationen auf ihre aktuellen Erwartungen und Schätzungen der erwarteten

Kreditverluste auswirken würden.

Bei der Beurteilung, ob bei seinen finanziellen Vermögenswerten in Form von Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, ein signifikanter Anstieg des Ausfallrisikos vorliegt,

wandte der Konzern das vereinfachte Verfahren für ein geringes Ausfallrisiko an. Diese praktische Vereinfachung ist

optional und kann auf Einzelfallbasis angewendet werden. Bei Finanzinstrumenten mit einem geringen Ausfallrisiko, auf

die das vereinfachte Verfahren Anwendung findet, hat ein Unternehmen eine Wertberichtigung auf der Basis des

erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts zu erfassen. Wird das Ausfallrisiko bei einem Finanzinstrument zum

Abschlussstichtag jedoch nicht oder nicht länger als gering eingeschätzt, bedeutet dies nicht notwendigerweise, dass das

Unternehmen verpflichtet ist, die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste zu erfassen. In diesem Fall muss das

Unternehmen beurteilen, ob sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, sodass es die über

die Laufzeit erwarteten Kreditverluste erfassen muss.

Die erwarteten Kreditverluste für die Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen des Konzerns belaufen sich gerundet auf

null. In der Praxis dürfte es jedoch erforderlich sein, einen Aufwand für die erwarteten Kreditverluste bei Zahlungsmitteln

und kurzfristigen Einlagen auszuweisen.

Beispielhafte Angaben zur regulären Verfahrensweise für die Ermittlung erwarteter Kreditverluste finden sich in unserer

Publikation Good Bank – Illustrative Financial Statements.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 133

Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungstools.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs

und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Bankdarlehen,

Schuldverschreibungen, Vorzugsaktien und Leasingverträgen zu wahren. Nach den Bestimmungen der

konzerninternen Richtlinien dürfen nicht mehr als 25 % des Fremdkapitals innerhalb der nächsten zwölf Monate

fällig werden. Zum 31. Dezember 2019 werden etwa 10 % des im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerts

des Fremdkapitals innerhalb eines Jahres fällig (2018: 11 %). Der Konzern bewertete die Risikokonzentration

hinsichtlich der Refinanzierung seiner Schulden und kam zu dem Schluss, dass sie als gering beurteilt werden

kann. Dem Konzern stehen in ausreichendem Umfang Finanzierungsquellen zur Verfügung; Schulden mit einer

Laufzeit von bis zu zwölf Monaten können bei den bestehenden Darlehensgebern verlängert werden.

IFRS 7.33

IFRS 7.39(c)

IFRS 7.B8

Unverhältnismäßig hohe Risikokonzentration

Risikokonzentrationen entstehen, wenn mehrere Geschäftspartner ähnliche Geschäftstätigkeiten oder

Tätigkeiten in derselben Region betreiben oder wirtschaftliche Merkmale aufweisen, die dazu führen, dass sie

bei Veränderungen der wirtschaftlichen oder politischen Lage oder anderer Bedingungen in gleicher Weise in

ihrer Fähigkeit zur Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen beeinträchtigt werden. Risikokonzentrationen

weisen auf eine relative Sensitivität des Konzernergebnisses gegenüber Entwicklungen in bestimmten Branchen

hin.

Um unverhältnismäßig hohe Risikokonzentrationen zu vermeiden, enthalten die Konzernrichtlinien spezielle

Vorgaben zur Aufrechterhaltung eines diversifizierten Portfolios. Identifizierte Ausfallrisikokonzentrationen

werden entsprechend kontrolliert und gesteuert. Ausgewählte Sicherungsgeschäfte werden innerhalb des

Konzerns zur Steuerung der Risiken sowohl auf der Ebene der individuellen Geschäftsbeziehungen als auch auf

derjenigen der Branche eingesetzt.

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns weisen nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben

erfolgen auf der Basis der vertraglichen, undiskontierten Zahlungen.

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019

Täglich fällig

Bis zu 3 Monate

3 bis 12 Monate

1 bis 5 Jahre

Über 5 Jahre Summe IFRS 7.39(a), (b)

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Verzinsliche Darlehen (ohne die

nachfolgenden Posten) 966 — 1.422 10.554 8.000 20.942

Leasingverbindlichkeiten (Angabe 31) 48 117 290 2.454 1.473 4.382 IFRS 16.58

Wandelbare Vorzugsaktien — — — 676 2.324 3.000

Bedingte Gegenleistung — — 1.125 — — 1.125

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten — — — 150 — 150

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen und sonstige

Verbindlichkeiten 3.620 12.547 802 — — 16.969

Derivate und eingebettete Derivate 1.970 2.740 391 1.191 1.329 7.621

6.604 15.404 4.030 15.025 13.126 54.189

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018

Täglich fällig

Bis zu 3 Monate

3 bis 12 Monate

1 bis 5 Jahre

Über 5 Jahre Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Verzinsliche Darlehen (ohne die

nachfolgenden Posten) 2.650 — 76 8.872 11.600 23.198

Leasingverbindlichkeiten (Angabe 31) 32 90 296 2.386 1.432 4.236 IFRS 16.58

Wandelbare Vorzugsaktien — — — 624 2.376 3.000

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen und sonstige

Verbindlichkeiten 4.321 13.959 1.743 — — 20.023

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten — — — 202 — 202

Derivate und eingebettete Derivate 549 1.255 — — — 1.804

7.552 15.304 2.115 12.084 15.408 52.463

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 134

Hinweis

IFRS 16.58 verlangt die Angabe einer Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 7.39 und IFRS 7.B11,

die getrennt von den Fälligkeitsanalysen für die anderen finanziellen Verbindlichkeiten dargestellt werden muss. Der

Konzern wies daher Leasingverbindlichkeiten in der Fälligkeitsanalyse seiner finanziellen Verbindlichkeiten gesondert aus.

Die oben dargestellten Beträge der derivativen Finanzinstrumente entsprechen den undiskontierten Cashflows

auf Bruttobasis. Die Abwicklung dieser Zahlungen kann auf Brutto- oder Nettobasis erfolgen. Nachfolgende

Tabelle zeigt die entsprechende Überleitung dieser Beträge auf ihren Buchwert.

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019

Täglich fällig

Bis zu 3 Monate

3 bis 12 Monate

1 bis 5 Jahre

Über 5 Jahre Summe IFRS 7.39(a), (b)

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Zufluss 800 1.000 250 700 950 3.700

Abfluss (1.970) (2.740) (391) (1.191) (1.329) (7.621)

Saldo (1.170) (1.740) (141) (491) (379) (3.921)

Diskontiert mit Interbankensatz (1.170) (1.731) (139) (463) (343) (3.846)

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018

Täglich fällig

Bis zu 3 Monate

3 bis 12 Mona

te 1 bis

5 Jahre Über

5 Jahre Summe IFRS 7.39(a), (b)

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Zufluss 500 1.000 — — — 1.500

Abfluss (549) (1.255) — — — (1.804)

Saldo (49) (255) — — — (304)

Diskontiert mit Interbankensatz (49) (255) — — — (304)

Sicherheiten

Der Konzern hat Teile seiner kurzfristigen Einlagen als Sicherheit gestellt, um die Sicherheitsanforderungen für

die derivativen Verträge zu erfüllen. Jeweils zum 31. Dezember 2019 und 2018belief sich der beizulegende

Zeitwert der als Sicherheit gestellten kurzfristigen Einlagen auf EUR 5.000.000 bzw. EUR 2.000.000. Die

Geschäftspartner sind verpflichtet, die Sicherheiten an den Konzern zurückzugeben. Der Konzern hält

außerdem Einlagen aus derivativen Verträgen, die zum 31. Dezember 2019 einen Wert von EUR 565.000

haben (2018: EUR 385.000). Er ist verpflichtet, die Einlagen bei Abrechnung der Verträge an die

Geschäftspartner zurückzuzahlen. Es bestehen keine weiteren bedeutenden Vereinbarungen oder Bedingungen

zur Nutzung von Sicherheiten.

IAS 7.48

IFRS 7.14

IFRS 7.38

IFRS 7.15

IFRS 7.36(b)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 135

21.6 Änderungen der Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit IAS 7.44A

IAS 7.44C

1. Januar

2019 Cashflows

Umge-

gliedert

als Teil

einer

Veräuße-

rungs-

gruppe

Wechsel-

kursände-

rungen

Änderun-

gen der

beizule-

genden

Zeitwerte

Neue

Leasing-

verhält-

nisse

Sons-

tige

31. Dezem-

ber 2019 IAS 7.44B,

IAS 7.44D

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Kurzfristige

verzinsliche

Darlehen (ohne

die

nachfolgenden

Posten) 2.724 (2.032) — (6)

— 1.691 2.377

Kurzfristige

Leasingverbind-

lichkeiten

(Angabe 31) 418 (406) — —

— 42 401 455

Langfristige

verzinsliche

Darlehen (ohne

die

nachfolgenden

Posten) 20.760 5.649 (5.809) (51)

(1.108) 19.441

Langfristige

Leasingverbind-

lichkeiten

(Angabe 31) 2.553 — — —

— 551 (398) 2.706

Dividendenver-

bindlichkeiten — — — —

— — 410 410

Derivate — — — — 58 — — 58

Summe

Verbindlich-

keiten aus der

Finanzierungs-

tätigkeit 26.455 3.211 (5.809) (57)

58 593 996 25.447

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 136

IAS 7.44A

IAS 7.44C

1. Januar

2018 Cashflows

Wechsel-

kurs-

änderun-

gen

Neue

Leasing-

verhält-

nisse Sonstige

31. Dezember

2018

IAS 1.38

IAS 7.44B,

IAS 7.44D

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Kurzfristige verzinsliche Darlehen (ohne die

nachfolgenden Posten) 4.479 (4.250) (10)

— 2.505 2.724

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

(Angabe 31) 355 (341) — 22 382 418

Langfristige verzinsliche Darlehen (ohne die

nachfolgenden Posten) 18.624 4.871 (57)

— (2.678) 20.760

Langfristige Leasingverbindlichkeiten

(Angabe 31) 2.734 — — 203 (384) 2.553

Summe Verbindlichkeiten aus der

Finanzierungstätigkeit

26.192 280 (67) 225 (175) 26.455

Unter dem Posten „Sonstige“ werden die Effekte aus der durch den Zeitablauf bedingten Umgliederung des langfristigen Teils der verzinslichen Darlehen, einschließlich Leasingverbindlichkeiten, in die kurzfristigen Verbindlichkeiten, die Abgrenzung von Sonderdividenden, die zum Ende des Geschäftsjahrs noch nicht ausgeschüttet worden sind, und die Effekte aus aufgelaufenen, aber noch nicht gezahlten Zinsen auf verzinsliche Darlehen, einschließlich Leasingverbindlichkeiten, erfasst. Der Konzern stuft gezahlte Zinsen als Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit ein.

Hinweis

Gemäß IAS 7.44A hat ein Unternehmen Angaben zu machen, anhand derer die Abschlussadressaten Veränderungen der

Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten, einschließlich Veränderungen durch Cashflows und nicht

zahlungswirksame Veränderungen, beurteilen können. Zur Erfüllung dieser Angabepflicht stellte der Konzern eine

Überleitungsrechnung der Eröffnungs- und Schlusssalden in der Bilanz für Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten,

einschließlich der Veränderungen gemäß IAS 7.44B, bereit.

Diese Überleitungsrechnung ermöglicht eine Zuordnung zu den in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Beträgen

(IAS 7.44D).

Liefert ein Unternehmen die nach IAS 7.44A erforderlichen Angaben in Kombination mit Angaben zu Veränderungen bei

anderen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, so hat es Veränderungen von Verbindlichkeiten aus

Finanzierungstätigkeiten getrennt von Veränderungen dieser anderen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anzugeben

(IAS 7.44E).

22. Vorräte

2019 2018 IAS 2.36(b)

TEUR TEUR IAS 1.78(c)

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (bewertet zu Anschaffungskosten) 6.240 7.136

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen (bewertet zu Herstellungskosten) 13.357 9.722

Fertige Erzeugnisse und Leistungen (bewertet zum niedrigeren Wert aus Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert)

6.430 6.972

Summe der Vorräte (bewertet zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs-/Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert) 26.027 23.830

Im Jahr 2019 wurde ein Betrag in Höhe von EUR 286.000 (2018: EUR 242.000) aus zum

Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräten als Aufwand erfasst. Dieser Aufwand wird unter den

Umsatzkosten ausgewiesen.

IAS 2.36(e)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 137

23. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2019 2018 IAS 1.78(b)

TEUR TEUR IFRS 7.6

Forderungen gegen externe Kunden 24.845 21.376

Forderungen gegen ein assoziiertes Unternehmen (Angabe 35) 551 582

Forderungen gegen andere nahestehende Unternehmen und Personen (Angabe 35)

620 550

26.016 22.508

Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste (344) (218)

25.672 22.290

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von

30 bis 90 Tagen.

Zu Konditionen von Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen wird auf Anhangangabe 35

verwiesen.

IAS 24.18(b)

Vertragsvermögenswerte

Zum 31. Dezember 2019 bestanden Vertragsvermögenswerte in Höhe von EUR 4.541.000 (2018:

EUR 5.180.000). Darin ist eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste in Höhe von EUR 6.000 (2018:

EUR 5.000) enthalten.

IFRS 7.37

IFRS 15.118(c)

Nachfolgend wird die Veränderung der Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste aus Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten aufgezeigt:

IFRS 7.35H

2019 2018

TEUR TEUR

Stand 1. Januar 223 244

Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste (Angabe 13.9) 185 76

Abschreibung (54) (95) IFRS 7.35I(c)

Wechselkursänderungen (4) (2)

Stand 31. Dezember 350 223

Die wesentlichen Änderungen der Salden von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und

Vertragsvermögenswerten sind in Anhangangabe 4.2 angegeben, die Informationen zu Kreditrisiken in

Anhangangabe 21.5.

IFRS 15.35I

Hinweis

Nach IFRS 7.35H muss eine Überleitung der Wertberichtigung nach Klassen von Finanzinstrumenten vom Anfangs- auf

den Schlusssaldo in tabellarischer Form vorgelegt werden. Der Konzern hat diese Überleitungsrechnung für Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte bereitgestellt. Eine Überleitungsrechnung für

erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte in Form von

Schuldinstrumenten wurde nicht erstellt, da die Veränderung der Wertberichtigung unwesentlich ausfiel.

Nach IFRS 7.35I muss ein Unternehmen erläutern, in welchem Umfang während der Berichtsperiode eingetretene

signifikante Änderungen des Bruttobuchwerts der Finanzinstrumente die Höhe der Wertberichtigung beeinflusst haben. Es

wird jedoch nicht ausdrücklich eine Überleitung der Änderungen der Bruttobuchwerte in Tabellenform verlangt, sodass die

Erläuterungen auch in Textform erfolgen können.

24. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

2019 2018

TEUR TEUR

Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand 11.732 11.125

Kurzfristige Einlagen 5.796 3.791

17.528 14.916

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.

Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 138

Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen einem Tag und drei Monaten betragen. Kurzfristige Einlagen

werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst.

Zum 31. Dezember 2019 verfügte der Konzern über fest zugesagte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien

in Höhe von EUR 5.740.000 (2018: EUR 1.230.000).

IAS 7.50(a)

Der Konzern hat Teile seiner kurzfristigen Einlagen als Sicherheit gestellt, um Forderungen nach

Sicherheitsleistungen nachzukommen. Für weitere Erläuterungen wird auf Anhangangabe 21.5 verwiesen.

IAS 7.48

Für Zwecke der Kapitalflussrechnung setzt sich der Bestand an Zahlungsmitteln und

Zahlungsmitteläquivalenten zum 31. Dezember wie folgt zusammen:

IAS 7.45

2019 2018

TEUR TEUR

Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand 11.732 11.125

Kurzfristige Einlagen 5.796 3.791

Guthaben bei Kreditinstituten und kurzfristige Einlagen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1.294 —

18.822 14.916

Kontokorrentkredite (966) (2.650)

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 17.856 12.266

Hinweis

Der Konzern hat Kontokorrentkredite in die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente einbezogen, da sie auf

Anforderung rückzahlbar sind und einen integralen Bestandteil der Zahlungsmitteldisposition des Konzerns darstellen

(IAS 7.8).

Unternehmen müssen prüfen, ob ihre Vereinbarungen mit Banken ein integraler Bestandteil ihrer

Zahlungsmitteldisposition sind. Die Zahlungsmitteldispoisition beinhaltet das Management von Zahlungsmitteln und

Zahlungsmitteläquivalenten und dient dazu, kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Sie werden

gewöhnlich nicht zu Investitions- oder anderen Zwecken gehalten. Im Juni 2018 kam das Interpretations Committee zu

dem Schluss, dass Vereinbarungen mit Banken keinen integralen Bestandteil der Zahlungsmitteldisposition des

Unternehmens, sondern eine Finanzierungsform darstellen, wenn diese keine häufigen Schwankungen des Kontosaldos

zwischen Soll- und Haben Beständen aufweisen.

25. Gezeichnetes Kapital und Rücklagen

Gezeichnetes und genehmigtes Kapital 2019 2018 IAS 1.78(e)

Tausend Tausend IAS 1.79(a) (i)

Stammaktien zu je EUR 1 22.588 20.088 IAS 1.79(a) (iii)

7 % wandelbare Vorzugsaktien zu je EUR 1 2.500 2.500

25.088 22.588

Ausgegeben und vollständig eingezahlt Tausend TEUR IAS 1.79(a) (ii), (iv)

Stand 1. Januar 2018 und 31. Dezember 2018 19.388 19.388

Ausgabe am 1. Mai 2019 für den Erwerb der Extinguishers Limited (Angabe 8) 2.500 2.500

Stand 31. Dezember 2019 21.888 21.888

Im Geschäftsjahr wurde das gezeichnete Kapital durch die Ausgabe von 2.500.000 Stammaktien zu je EUR 1 um

EUR 2.500.000 erhöht.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 139

Aktienaufgeld TEUR IAS 1.78(e)

Stand 1. Januar 2018 —

Barmittel aus der Ausübung von Aktienoptionen, die die Anschaffungskosten der eigenen Anteile übersteigen

80

Stand 31. Dezember 2018 80

Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten für den Erwerb der Extinguishers Limited (Angabe 8) 4.703

Barmittel aus der Ausübung von Aktienoptionen, die die Anschaffungskosten der eigenen Anteile übersteigen 29

Transaktionskosten für die Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten (32)

Stand 31. Dezember 2019 4.780

Eigene Anteile Tausend TEUR IAS 1.79(a) (vi)

Stand 1. Januar 2018 335 774

Ausgabe aufgrund der Ausübung von Aktienoptionen gegen Barzahlung (65) (120)

Stand 31. Dezember 2018 270 654

Ausgabe aufgrund der Ausübung von Aktienoptionen gegen Barzahlung (75) (146)

Stand 31. Dezember 2019 195 508

Aktienoptionspläne

Der Konzern hat zwei Aktienoptionspläne aufgelegt, nach denen bestimmten Führungskräften und bestimmten

anderen Mitarbeitern Optionen zur Zeichnung von Aktien des Konzerns gewährt wurden. Für weitere

Erläuterungen wird auf Anhangangabe 33 verwiesen.

Die im jeweiligen Jahr ausgeübten Aktienoptionen wurden mit eigenen Anteilen des Konzerns bedient. Der

Rückgang in der Eigenkapitalkomponente der eigenen Anteile entspricht auf gewichteter Durchschnittsbasis den

beim Kauf der Anteile entstandenen Kosten. Unterschiedsbeträge zwischen den Einzahlungen von Mitarbeitern

und dem Rückgang der eigenen Anteile werden im Aktienaufgeld erfasst.

Andere Kapitalrücklagen Anteilsbasierte Vergütung

Wandelbare Vorzugsaktien Summe

TEUR TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2018 338 228 566

Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung während der Berichtsperiode 298 — 298

Stand 31. Dezember 2018 636 228 864

Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung während der Berichtsperiode 307 — 307

Stand 31. Dezember 2019 943 228 1.171

Art und Zweck der Rücklagen IAS 1.79(b)

Andere Kapitalrücklagen

Anteilsbasierte Vergütung

Die Rücklage für anteilsbasierte Vergütung dient dazu, den Wert der als Gehaltsbestandteil an Mitarbeiter

(einschließlich der Führungskräfte) in Form von Eigenkapitalinstrumenten gewährten anteilsbasierten

Vergütung zu erfassen. Für weitere Informationen zu diesen Plänen wird auf Anhangangabe 33 verwiesen.

Wandelbare Vorzugsaktien

Die Rücklage für wandelbare Vorzugsaktien stellt die Eigenkapitalkomponente der im Umlauf befindlichen

wandelbaren Vorzugsaktien dar. Die Fremdkapitalkomponente ist in den verzinslichen Darlehen enthalten (siehe

Angabe 21.2).

Alle sonstigen Rücklagen werden in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ausgewiesen.

Sonstiges Ergebnis nach Steuern:

Die Änderung des sonstigen Ergebnisses gegliedert nach Rücklagen wird nachstehend dargestellt: IAS 1.106A

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 140

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019

Rücklage für die

Absiche-rung von

Cash-flows

Rücklage für die

Kosten der Absiche-

rung

Neubewer-tungsrück-

lage für erfolgs-

neutral zum beizulegen-

den Zeitwert im

sonstigen Ergebnis

bewertete finanzielle

Vermö-genswerte

Rücklage für

Währungs-differenzen

Neubewer-tungsrück-

lage Gewinn-

rücklagen Summe TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Nettogewinn aus der

Absicherung einer Nettoinvestition — — — 195 — — 195

Währungsumrechnung ausländischer

Geschäftsbetriebe — — — (246) — — (246)

Devisenterminkontrakte 197 4 — — — — 201

Rohstoffterminkontrakte (617) (23) — — — — (640)

Erfolgswirksam umgegliedert (198) (3) (6) — — — (207)

Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten finanziellen Vermögenswerten

in Form von Schuldinstrumenten — — (9) — — — (9)

Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von

erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten

finanziellen Vermögenswerten in Form von Eigenkapitalinstrumenten — (18) — — — (18)

Anteil am sonstigen Ergebnis

assoziierter Unternehmen — — (30) — 30 — —

Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne — — — — — 257 257

Neubewertung von

Büroimmobilien in Euroland — — — — 592 — 592

(618) (22) (63) (51) 622 257 125

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 141

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018

Rücklage für

die Absiche-

rung von

Cashflows

Neubewer-

tungsrück-

lage für

erfolgsneu-

tral zum

beizulegen-

den Zeitwert

im sonstigen

Ergebnis

bewertete

finanzielle

Vermögens-

werte

Rücklage für

Währungs-

differenzen

Gewinn-

rücklagen Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

angepasst angepasst

Währungsumrechnung ausländischer

Geschäftsbetriebe — — (117) — (117)

Devisenterminkontrakte (265) — — — (265)

Erfolgswirksam umgegliedert 289 — — — 289

Verluste aus Änderungen des beizulegenden

Zeitwerts von erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen

Ergebnis bewerteten finanziellen

Vermögenswerten in Form von

Schuldinstrumenten — (4) — — (4)

Erfolgswirksam umgegliedert — 3 — — 3

Gewinne aus Änderungen des beizulegenden

Zeitwerts von erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert im sonstigen

Ergebnis bewerteten finanziellen

Vermögenswerten in Form von

Eigenkapitalinstrumenten — 7 — — 7

Neubewertung leistungsorientierter

Pensionspläne — — — (273) (273)

24 6 (117) (273) (360)

26. Gezahlte und vorgeschlagene Ausschüttungen

2019 2018

TEUR TEUR

Beschlossene und ausgeschüttete Bardividenden auf Stammaktien: IAS 1.107

Schlussdividende für 2018: 5,66 Cent pro Aktie (2017: 3,93 Cent pro Aktie) 1.089 749

Vorabdividende für 2019: 4,66 Cent pro Aktie (2018: 4,47 Cent pro Aktie) 890 851

1.979 1.600

Beschlossene, aber noch nicht ausgeschüttete Sonderbardividenden auf Stammaktien:

Sonderdividende für 2019: 2,14 Cent pro Aktie (2018: 0,00 Cent) 410 —

Vorgeschlagene Dividenden auf Stammaktien:

Abschlussbardividende für 2019: 5,01 Cent pro Aktie (2018: 5,66 Cent pro Aktie)

1.087 1.082 IAS 1.137(a)

Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung wurde am 15. Dezember 2019 die Zahlung einer

Sonderdividende beschlossen, die in einem gesonderten Posten in der Bilanz ausgewiesen wird. Vorgeschlagene

Dividenden auf Stammaktien bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung und werden zum

31. Dezember nicht als Schuld erfasst.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 142

27. Rückstellungen

Assurance-type

warranties

Restrukturie-

rung Entsorgung

Droh-

verluste

aus

Operating-

Leasing

Sozial-

versicherungs-

beiträge auf

Aktienoptionen

Entsorgung

von Elektro-

und

Elektronik-

Altgeräten

Bedingte

Gegen-

leistung

Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Januar 2019 118 — — — 4 53 — 175 IAS 37.84(a)

Erwerb eines

Tochterunter-nehmens (Angabe 8) — 900 1.200 400 — — 380 2.480

Zuführung 112 — — — 26 102 20 260 IAS 37.84(b)

Inanspruchnahme (60) (59) — (20) (19) (8) — (146) IAS 37.84(c)

Auflösung (6) (6) — — — — — (12) IAS 37.84(d)

Aufzinsung und

Änderungen des Abzinsungssatzes 2 17 21 6 1 2 — 43 IAS 37.84(e)

31. Dezember

2019 166 852 1.221 386 12 149 400 2.800

Davon kurzfristig 166 305 — 205 3 28 400 902

Davon langfristig — 547 1.221 181 9 121 — 1.898

Assurance-type warranties

Sozial-versicherungs-

beiträge auf Aktienoptionen

Entsorgung von Elektro- und

Elektronik-Altgeräten Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Januar 2018 66 3 31 100 IAS 37.84(a)

Zuführung 52 1 22 75 IAS 37.84(b)

31. Dezember 2018 118 4 53 175

Davon kurzfristig 118 — 38 156 Davon langfristig — 4 15 19

Hinweis

In der obigen Tabelle werden freiwillige Angaben zu Rückstellungen für die Vergleichsperiode dargestellt. Diese Angaben

sind nach IAS 37.84 nicht verpflichtend.

Assurance-type warranties

Eine Rückstellung wurde für Gewährleistungsverpflichtungen aus während des Geschäftsjahres verkauften

Produkten passiviert. Die Bewertung wird auf der Basis von Erfahrungswerten für Reparaturen und

Reklamationen in der Vergangenheit vorgenommen. Es ist zu erwarten, dass diese Kosten innerhalb des

nächsten Geschäftsjahres anfallen werden. Die den Berechnungen der Gewährleistungsrückstellung zugrunde

liegenden Annahmen basieren auf dem aktuellen Absatzniveau und den derzeit verfügbaren Informationen über

Reklamationen für alle verkauften Produkte innerhalb des Gewährleistungszeitraums.

IAS 37.85

Restrukturierung

Die Extinguishers Limited wies vor dem Erwerb durch den Konzern eine Restrukturierungsrückstellung aus.

Diese betrifft in erster Linie die Aufgabe bestimmter Produktlinien. Der Restrukturierungsplan wurde im

Geschäftsjahr 2019 erstellt und den Mitarbeitern der Extinguishers Limited bekannt gegeben. Die Rückstellung

wurde im Jahresabschluss der Extinguishers Limited für das Geschäftsjahr 2019 angesetzt. Die

Restrukturierung wird voraussichtlich bis 2021 abgeschlossen sein.

Entsorgung

Es wurde eine Rückstellung für die künftigen Kosten der Stilllegung einer Produktionsstätte der Extinguishers

Limited angesetzt, weil der Konzern verpflichtet ist, diesen Standort zur Herstellung feuerhemmender Stoffe

stillzulegen.

Sozialversicherungsbeiträge auf Aktienoptionen

Die Berechnung der Rückstellung für Sozialversicherungsbeiträge auf Aktienoptionen erfolgt auf der Grundlage

der Anzahl der zum Abschlussstichtag ausstehenden Aktienoptionen, mit deren Ausübung gerechnet wird. Die

Rückstellung basiert auf dem Marktpreis der Aktien zum Abschlussstichtag, der die bestmögliche Schätzung des

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 143

Marktpreises zum Ausübungstag darstellt. Es wird erwartet, dass die Kosten innerhalb der Ausübungsperiode

zwischen dem 1. Januar 2019 und dem 31. Dezember 2020 anfallen werden.

Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten

Die Berechnung der Rückstellung für die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten erfolgt auf der

Grundlage der Absatzzahlen nach dem 13. August 2005 („neue“ Altgeräte) und der erwarteten Entsorgung von

„historischen“ Altgeräten (Absatz bis einschließlich 13. August 2005).

28. Zuwendungen der öffentlichen Hand IAS 20.39(b)

2019 2018

TEUR TEUR

Stand 1. Januar 1.551 1.450

Im Geschäftsjahr erhalten 2.951 642

Erfolgswirksam aufgelöst (1.053) (541)

Stand 31. Dezember 3.449 1.551

Davon kurzfristig 149 151

Davon langfristig 3.300 1.400

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden für den Erwerb bestimmter Sachanlagen gewährt. Die an diese

Zuwendungen geknüpften Bedingungen wurden vollständig erfüllt, etwaige sonstige Unsicherheiten bestehen

nicht.

IAS 20.39(c)

29. Vertragsverbindlichkeiten

2019 2018

TEUR TEUR

Langfristige Vorauszahlungen für Ausrüstung 2.820 844

Kurzfristige Vorauszahlungen für Installationsdienstleistungen 1.374 1.258

Treuepunkteprogramme für Kunden 900 678

Service-type warranties 524 410

Von Kunden erhaltene Betriebs- und Geschäftsausstattung 224 184

Summe Vertragsverbindlichkeiten (Angabe 4) 5.842 3.374

Davon kurzfristig 2.880 2.486

Davon langfristig 2.962 888

29.1 GoodPoints-Transaktionen

2019 2018

TEUR TEUR

Stand 1. Januar 678 551

In der Berichtsperiode abgegrenzt 1.381 1.256

Im Geschäftsjahr als Umsatz erfasst (1.159) (1.129)

Stand 31. Dezember 900 678

Davon kurzfristig 398 346

Davon langfristig 502 332

Diese Beträge beziehen sich auf die Abgrenzung und Auflösung von GoodPoints-Transaktionen. Zum

31. Dezember 2019 betrug die geschätzte Verbindlichkeit für noch nicht eingelöste Punkte EUR 900.000

(2018: EUR 678.000).

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 144

30. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

2019 2018

TEUR TEUR

angepasst

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.421 18.551

Sonstige Verbindlichkeiten 1.465 1.181

Zinsverbindlichkeiten 43 269

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen 40 22

16.969 20.023

Konditionen der oben aufgeführten finanziellen Verbindlichkeiten:

• Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine

Fälligkeit von 60 Tagen.

• Sonstige Verbindlichkeiten sind nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Fälligkeit von sechs

Monaten.

• Zinsen werden in der Regel quartalsweise beglichen.

• Zu Konditionen von Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf

Anhangangabe 35 verwiesen.

Für Erläuterungen zu den Zielsetzungen und Methoden des Liquiditätsrisikomanagements des Konzerns wird auf

Anhangangabe 21.5 verwiesen.

IFRS 7.39

IFRS 7.39(c)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 145

31. Leasingverhältnisse IFRS 16.51

IFRS 16.52

Konzern als Leasingnehmer

Der Konzern hat Leasingverträge für verschiedene technische Anlagen, Maschinen, Kraftfahrzeuge und

Betriebs- und Geschäftsausstattung, die er in seinem Betrieb einsetzt, abgeschlossen. Leasingverträge für

technische Anlagen und Maschinen haben in der Regel Laufzeiten zwischen 3 und 15 Jahren. Bei

Kraftfahrzeugen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegt die Laufzeit üblicherweise zwischen 3 und 5

Jahren. Die Verpflichtungen des Konzerns aus seinen Leasingverträgen sind durch das Eigentum des

Leasinggebers an den Leasinggegenständen besichert. Die Abtretung und das Unterleasing der

Leasinggegenstände durch den Konzern sind generell untersagt. Darüber hinaus schreiben einige Verträge die

Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen durch den Konzern vor. Mehrere Leasingverträge enthalten

Verlängerungs- und Kündigungsoptionen sowie variable Leasingzahlungen, auf die im Folgenden näher

eingegangen wird.

IFRS 16.59(a)

IFRS 16.59(c)

Der Konzern hat außerdem Leasingverträge für Maschinen abgeschlossen, die eine Laufzeit von zwölf Monaten

oder weniger aufweisen, sowie für Büroausstattungsgegenstände mit geringem Wert. Auf diese Leasingverträge

wendet der Konzern die praktischen Behelfe an, die für kurzfristige Leasingverhältnisse und für

Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, gelten.

IFRS 16.60

Hinweis

Nach IFRS 16.52 haben Leasingnehmer die vorgeschriebenen Angaben in einer einzelnen Anhangangabe oder in einem

gesonderten Abschnitt im Abschluss zu präsentieren. Eine wiederholte Darstellung von Informationen ist nicht

erforderlich, wenn diese Informationen in Form von Querverweisen in einer einzelnen Anhangangabe oder einem

gesonderten Abschnitt aufgenommen wurden. Der Konzern hat die nach IFRS 16 vorgeschriebenen Angaben größtenteils

in diesem Abschnitt des Abschlusses bereitgestellt. Auf bestimmte Pflichtangaben, die nicht in diesem Abschnitt enthalten

sind, wird mittels Querverweisen hingewiesen.

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte und die Veränderungen während

der Berichtsperiode dargestellt:

IFRS 16.54

Technische Anlagen und

Maschinen Kraftfahr-

zeuge

Betriebs- und

Geschäfts-aus-

stattung

Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2018 (angepasst) 1.552 699 664 2.915

Zugänge (Angabe 8) 124 58 46 228 IFRS 16.53(h)

Abschreibungsaufwand (158) (131) (122) (411) IFRS 16.53(a)

Stand 31. Dezember 2018 (angepasst) 1.518 626 588 2.732 IFRS 16.53(j)

Zugänge (Angabe 8) 424 108 78 610 IFRS 16.53(h)

Abschreibungsaufwand (173) (136) (125) (434) IFRS 16.53(a)

Stand 31. Dezember 2019 1.769 598 541 2.908 IFRS 16.53(j)

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Leasingverbindlichkeiten (die in den verzinslichen Darlehen

enthalten sind) und die Veränderungen während der Berichtsperiode:

IFRS 16.54

2019 2018

TEUR TEUR

angepasst

Stand 1. Januar 2.971 3.089

Zugänge 593 225

Zinszuwachs 178 185 IFRS 16.53(b)

Zahlungen (581) (528) IFRS 16.53(g)

Stand 31. Dezember 3.161 2.971

Davon kurzfristig (Angabe 21.2) 455 418

Davon langfristig (Angabe 21.2) 2.706 2.553

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 146

Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist in Anhangangabe 21.5 dargestellt. IFRS 16.58

In der Berichtsperiode wurden folgende Beträge erfolgswirksam erfasst: IFRS 16.54

2019 2018

TEUR TEUR

angepasst

Abschreibungsaufwand für die Nutzungsrechte 434 411 IFRS 16.53(a)

Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 178 185 IFRS 16.53(b)

Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse (in den Umsatzkosten enthalten) 22 21 IFRS 16.53(c)

Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem

Wert (in den Verwaltungskosten enthalten) 18 17

IFRS 16.53(d)

Variable Leasingzahlungen (in den Umsatzkosten enthalten) 32 28 IFRS 16.53(e)

Erfolgswirksam erfasster Gesamtbetrag 684 662

Die Zahlungsmittelabflüsse des Konzerns für Leasingverhältnisse betrugen 2019 EUR 653.000 (2018:

EUR 594.000). Zusätzlich wies der Konzern 2019 nicht zahlungswirksame Zugänge zu den Nutzungsrechten

und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von EUR 593.000 aus (2018: EUR 225.000). Künftige

Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse, die noch nicht begonnen haben, werden in Anhangangabe 34

dargestellt.

IFRS 16.53(g)

IFRS 16.59(b)(iv)

IAS 7.43

Hinweis

Leasingnehmer müssen gemäß IFRS 16.53 die folgenden Angaben machen, die von Abschlussadressaten als besonders

hilfreich für ihre Analysen eingestuft wurden:

• Abschreibungsbetrag für das Nutzungsrecht nach Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte

• Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten

• Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von mehr als einem Monat

• Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert (ohne Aufwand für kurzfristige

Leasingverhältnisse)

• Aufwand für variable Leasingzahlungen (d. h. für variable Leasingzahlungen, die in der Leasingverbindlichkeit nicht

berücksichtigt wurden)

• Ertrag aus dem Unterleasing von Nutzungsrechten

• die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse

• Zugänge zu Nutzungsrechten

• Gewinne und Verluste aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen

• Buchwert des Nutzungsrechts am Ende der Berichtsperiode nach Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte

Leasingnehmer sind verpflichtet, alle vorstehend genannten Angaben in Tabellenform darzustellen, es sei denn, ein

anderes Format ist besser geeignet. Die anzugebenden Beträge müssen die Kosten einschließen, die der Leasingnehmer

im Berichtszeitraum in den Buchwert eines anderen Vermögenswerts aufgenommen hat (IFRS 16.54).

IFRS 16 verlangt den Ausweis der gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse. In diese Angabe hat der

Konzern auch die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert und für

kurzfristige Leasingverhältnisse einbezogen.

Gemäß IFRS 16.55 hat ein Leasingnehmer die Höhe seiner Leasingverpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen

anzugeben, wenn sich die Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen am Ende des Berichtszeitraums nicht

mit dem angegebenen Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse in demselben Berichtszeitraum decken. Diese

Angabepflicht findet auf den Konzern keine Anwendung.

Nach IFRS 16.59 hat der Leasingnehmer weitere, zur Erreichung des Angabeziels des Standards erforderliche qualitative

und quantitative Angaben zu seinen Leasingaktivitäten vorzulegen. Diese zusätzlichen Angaben können beispielsweise

Informationen umfassen, die den Abschlussadressaten die Beurteilung nachstehend genannter Elemente erleichtern, sind

aber nicht auf diese beschränkt:

• Art der Leasingaktivitäten des Leasingnehmers

• künftige Zahlungsmittelabflüsse, zu denen es beim Leasingnehmer kommen könnte, die bei der Bewertung der

Leasingverbindlichkeit aber unberücksichtigt geblieben sind:

• Variable Leasingzahlungen

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 147

• Verlängerungs- und Kündigungsoptionen

• Restwertgarantien

• Leasingverhältnisse, die der Leasingnehmer eingegangen ist, die aber noch nicht begonnen haben

• die mit Leasingverhältnissen verbundenen Beschränkungen oder Zusagen

• Sale-and-Leaseback-Transaktionen

Für bestimmte Maschinen, die zur Herstellung von Produkten eingesetzt werden, für die es keine konstante

Kundennachfrage gibt, hat der Konzern Leasingverträge mit variablen Leasingzahlungen abgeschlossen, deren

Höhe sich nach der Zahl der zu produzierenden Einheiten richtet. Die Bedingungen dieser Verträge werden vom

Management so ausgehandelt, dass der Leasingaufwand möglichst in einem angemessenen Verhältnis zu den

produzierten Einheiten und dem erzielten Umsatz steht. Die folgende Tabelle enthält Informationen über die

variablen Leasingzahlungen des Konzerns sowie das Verhältnis zwischen variablen und festen Zahlungen:

IFRS 16.59(b)(i)

IFRS 16.B49

Feste Zahlungen

Variable Zahlungen Summe

2019 TEUR TEUR TEUR

Feste Leasingzahlung 352 — 352

Variable Leasingzahlung mit Mindestzahlung 176 47 223

Nur variable Leasingzahlung — 24 24

528 71 599

2018

Feste Leasingzahlung 392 — 392

Variable Leasingzahlung mit Mindestzahlung 189 45 234

Nur variable Leasingzahlung — 21 21

581 66 647

Ein Anstieg der Zahl der produzierten Einheiten um 5 % bei den betreffenden Produkten würde zu einem Anstieg

der Gesamtleasingzahlungen um 1 % führen.

Hinweis

Zusätzliche Informationen zu variablen Leasingzahlungen sind beispielsweise Informationen, die es den

Abschlussadressaten ermöglichen (IFRS 16.B49):

• zu verstehen, weshalb und in welchem Umfang der Leasingnehmer variable Leasingzahlungen verwendet

• das Verhältnis zwischen variablen Leasingzahlungen und festen Zahlungen einzuschätzen

• Kenntnis von den Einflussgrößen, die sich auf die variablen Leasingzahlungen auswirken, zu erlangen und

einzuschätzen, in welcher Größenordnung diese Zahlungen variieren werden, wenn sich diese Einflussgrößen ändern

• sonstige operative und finanzielle Auswirkungen der variablen Leasingzahlungen einzuschätzen

Bei der Bestimmung des Umfangs der Angaben, die erforderlich sind, um das Angabeziel des Standards (d. h.

Bereitstellung von Angaben, die Abschlussadressaten in die Lage versetzen, die Auswirkungen von Leasingverhältnissen

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Cashflows des Leasingnehmers zu beurteilen) zu erreichen, müssen

Unternehmen Ermessensentscheidungen treffen.

Der Konzern hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen

enthalten. Diese Optionen werden vom Management ausgehandelt, um das Portfolio an Leasinggegenständen

flexibel und in Einklang mit den jeweiligen Geschäftsanforderungen des Konzerns verwalten zu können. Die

Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist,

erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe 3).

Die folgende Tabelle zeigt die undiskontierten potenziellen künftigen Leasingzahlungen für Perioden nach dem

Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in die Laufzeit des

Leasingverhältnisses eingeschlossen sind.

IAS 16.59(b) (ii)

IFRS 16.B50

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 148

Innerhalb

von fünf

Jahren

Über fünf

Jahre Summe

TEUR TEUR TEUR

Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 525 403 928

Kündigungsoptionen, die voraussichtlich ausgeübt werden 424 202 626

949 605 1.554

Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 504 398 902

Kündigungsoptionen, die voraussichtlich ausgeübt werden 388 176 564

892 574 1.466

Hinweis

Zusätzliche Informationen zu Verlängerungs- und Kündigungsoptionen sind beispielsweise Informationen, die es den

Abschlussadressaten ermöglichen (IFRS 16.B50):

• zu verstehen, weshalb und in welchem Umfang der Leasingnehmer Verlängerungsoptionen und Kündigungsoptionen

vorsieht

• das Verhältnis zwischen Leasingzahlungen für Optionen und Leasingzahlungen einzuschätzen

• den Umfang der nicht in die Bemessung von Leasingverbindlichkeiten einbezogenen Optionen zu beurteilen

• sonstige operative und finanzielle Auswirkungen dieser Optionen einzuschätzen

Bei der Bestimmung des Umfangs der Angaben, die erforderlich sind, um das Angabeziel des Standards (d. h.

Bereitstellung von Angaben, die Abschlussadressaten in die Lage versetzen, die Auswirkungen von Leasingverhältnissen

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Cashflows des Leasingnehmers zu beurteilen) zu erreichen, müssen

Unternehmen Ermessensentscheidungen treffen.

Konzern als Leasinggeber

Der Konzern hat Operating-Leasingverträge für seine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

abgeschlossen. Diese umfassen bestimmte Büroräume und Fertigungsanlagen (siehe Anhangangabe 18). Diese

Leasingverhältnisse haben Laufzeiten zwischen fünf und 20 Jahren. Alle Leasingverträge enthalten eine

Klausel, die eine jährliche Erhöhung der Leasingraten entsprechend den herrschenden Marktverhältnissen

erlaubt. Darüber hinaus muss der Leasingnehmer eine Restwertgarantie für die Immobilien abgeben.

Die während des Geschäftsjahres erzielten Mieterträge des Konzerns beliefen sich auf EUR 1.404.000 (2018:

EUR 1.377.000).

Jeweils zum 31. Dezember bestehen folgende Forderungen auf künftige Mindestleasingzahlungen aufgrund von

unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:

IFRS 16.90

IFRS 16.91

IFRS 16.92

2019 2018 IFRS 16.97

TEUR TEUR

Innerhalb eines Jahres 1.418 1.390

Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 5.630 5.520

Über fünf Jahre 5.901 5.864

12.949 12.774

32. Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Schulden aus leistungsorientierten Pensionsplänen

2019 2018

TEUR TEUR

US-Plan für medizinische Versorgungsleistungen nach Beendigung des

Arbeitsverhältnisses 339 197

Pensionsplan in Euroland 2.711 2.780

Summe 3.050 2.977

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 149

Der Konzern hat in Euroland einen leistungsorientierten Pensionsplan aufgelegt (kapitalgedeckt). Er erbringt

darüber hinaus bestimmte medizinische Versorgungsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für

Mitarbeiter in den USA (nicht kapitalgedeckt). Der leistungsorientierte Pensionsplan ist ein Endgehaltsplan in

Euroland, für den Beiträge an einen gesondert verwalteten Fonds zu leisten sind.

IAS 19.135

IAS 19.136

IAS 19.138

Dieser Plan unterliegt den arbeitsrechtlichen Bestimmungen von Euroland. Diese schreiben vor, dass die

Endgehaltszahlungen, welche die Leistungshöhe während des Rentenbezugs bestimmten, ab dem

Auszahlungsbeginn an den allgemeinen Verbraucherpreisindex angepasst werden müssen. Die Höhe der

Rentenleistungen richtet sich ferner nach der Betriebszugehörigkeit des Bezugsberechtigten und der Höhe des

Gehalts bei Erreichen der Altersgrenze (Endgehalt). Der Fonds hat die Rechtsform einer Stiftung, die von einem

Stiftungsvorstand geleitet wird. Dieser setzt sich zu gleichen Teilen aus Vertretern des Arbeitgebers und der

Arbeitnehmer zusammen. Der Aufgabenbereich des Stiftungsvorstands betrifft die Verwaltung des

Planvermögens und die Festlegung der Anlagestrategie.

IAS 19.139

Gemäß den arbeitsrechtlichen Bestimmungen in Euroland überprüft der Stiftungsvorstand jährlich den

Deckungsgrad des Pensionsplans in Euroland. Gegenstand einer solchen Überprüfung sind außerdem die

Strategie für das Asset-Liability-Matching und die Grundsätze für das Anlagerisikomanagement. Dazu gehört die

Nutzung von Annuitäten und Langlebigkeitsswaps zum Zweck des Risikomanagements. Der Stiftungsvorstand

trifft seine Investitionsentscheidung auf der Grundlage der Ergebnisse dieser jährlichen Überprüfung.

Grundsätzlich strebt der Fonds einen Portfoliomix von 40 % Aktien und Immobilien und 60 % Schuldinstrumenten

an. Die arbeitsrechtlichen Bestimmungen in Euroland schreiben vor, dass eine Unterdeckung des Pensionsplans

(festgestellt auf der Basis einer nach den Vorschriften in Euroland durchgeführten Bewertung) innerhalb von

fünf Jahren nach ihrem Entstehen behoben werden muss. Der Stiftungsvorstand zielt darauf ab, die jährlichen

Einzahlungen in den Plan auf einem bestimmten Niveau zu halten, sodass eine Unterdeckung des Pensionsplans

(festgestellt auf der Basis einer nach den Vorschriften in Euroland durchgeführten Bewertung) vermieden wird.

IAS 19.146

IAS 19.147(a)

Da die Pensionsverpflichtung an den Verbraucherpreisindex angepasst wird, unterliegt der Pensionsplan Risiken

aus der Veränderung von Inflationsraten, Zinsen und der Lebenserwartung der Pensionsberechtigten in

Euroland. Da das Planvermögen beträchtliche Investitionen in notierte Anteile von Unternehmen aus der

Fertigungs- und Konsumgüterindustrie beinhaltet, ist der Konzern zusätzlich dem Aktienmarktrisiko im

Fertigungs- und Konsumgütersektor ausgesetzt.

In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten

Aufwendungen für Versorgungsleistungen sowie die in der Bilanz für die jeweiligen Pläne angesetzten Beträge

dargestellt:

Plan für medizinische Versorgungsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Erfolgswirksam erfasste Aufwendungen für Versorgungsleistungen 2019 2018

TEUR TEUR

Laufender Dienstzeitaufwand 142 108

Zinsaufwand für die leistungsorientierte Verpflichtung 11 5

Aufwendungen für Versorgungsleistungen 153 113

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 150

Änderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen

TEUR IAS 19.141

Schuld aus leistungsorientierter Verpflichtung zum 1. Januar 2018 88

Zinsaufwand 5

Laufender Dienstzeitaufwand 108

Gezahlte Versorgungsleistungen (34)

Umrechnungsdifferenzen 30

Schuld aus leistungsorientierter Verpflichtung zum 31. Dezember 2018 197

Zinsaufwand 11

Laufender Dienstzeitaufwand 142

Gezahlte Versorgungsleistungen (21)

Umrechnungsdifferenzen 10

Schuld aus leistungsorientierter Verpflichtung zum 31. Dezember 2019 339

Euroland-Plan

Änderungen der leistungsorientierten Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens für

2019

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 151

Erfolgswirksam erfasste

Aufwendungen für

Pensionsverpflichtungen

Im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne/(Verluste) aus Neubemessung

1. Januar

2019

Laufen-

der

Dienst-

zeit-

aufwand

Zins-

aufwand

Im Perioden-

ergebnis

erfasste

Zwischen-

summe

(Angabe 13.7)

Gezahlte

Versor-

gungs-

leistungen

Erträge aus

Planvermögen

(ohne im

Zinsaufwand

enthaltene

Beträge)

Versicherungs-

mathematische

Gewinne und

Verluste aus

Änderungen

demografischer

Annahmen

Versicherungs-

mathematische

Gewinne und

Verluste aus

Änderungen

finanzieller

Annahmen

Erfahrungs-

bedingte

Anpassungen

Im sonstigen

Ergebnis

enthaltene

Zwischen-

summe

Arbeitgeber-

beiträge

31. Dezember

2019

IAS 19.140

IAS 19.141

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Barwert der

leistungsorientierten

Verpflichtung (5.610) (1.267) (256) (1.523) 868 — 211 (80) (20) 111 — (6.154)

Beizulegender

Zeitwert des

Planvermögens 2.830 — 125 125 (868) 256 — — — 256 1.100 3.443

Schuld aus der

leistungsorientierten

Verpflichtung

(2.780) (1.398) — 256 211 (80) (20) 367 1.100 (2.711)

Änderungen der leistungsorientierten Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens für

2018

Erfolgswirksam erfasste

Aufwendungen für

Pensionsverpflichtungen

Im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne/(Verluste) aus Neubemessung

1. Januar

2018

Laufen-

der

Dienst-

zeit-

aufwand

Zins-

aufwand

Im Perioden-

ergebnis

erfasste

Zwischen-

summe

(Angabe 13.7)

Gezahlte

Versor-

gungs-

leistungen

Erträge aus

Planvermögen

(ohne im

Zinsaufwand

enthaltene

Beträge)

Versicherungs-

mathematische

Gewinne und

Verluste aus

Änderungen

demografischer

Annahmen

Versicherungs-

mathematische

Gewinne und

Verluste aus

Änderungen

finanzieller

Annahmen

Erfahrungs-

bedingte

Anpassungen

Im sonstigen

Ergebnis

enthaltene

Zwischen-

summe

Arbeitgeber-

beiträge

31. Dezember

2018

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Barwert der

leistungsorientierten

Verpflichtung (5.248) (1.144) (283) (1.427) 1.166 — (201) 70 30 (101) — (5.610)

Beizulegender

Zeitwert des

Planvermögens 2.810 — 161 161 (1.166) (289) — — — (289) 1.314 2.830

Schuld aus der

leistungsorientierten

Verpflichtung

(2.438) (1.266) — (289) (201) 70 30 (390) 1.314 (2.780)

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 152

Hinweis

Ein Unternehmen muss beurteilen, ob alle oder einige Angaben aufgeschlüsselt werden sollten, damit Pläne oder Gruppen von Plänen mit wesentlich abweichenden Risiken nach den Regelungen von IAS 19.138 unterschieden werden können. Beispielsweise kann ein Unternehmen die Angabe zu Plänen aufschlüsseln, die eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen: unterschiedliche geografische Standorte, Merkmale wie Festgehaltspläne, Endgehaltspläne oder Pläne für medizinische Versorgung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, regulatorische Rahmenbedingungen, Berichtssegmente und/oder Finanzierungsvereinbarungen (z. B. ohne Fondsdeckung, ganz oder teilweise finanziert).

Unternehmen müssen nach eigenem Ermessen entscheiden und die Kriterien für die Gruppierung nach den für das Unternehmen spezifischen Fakten und Umständen einschätzen. In diesem Fall betreibt der Konzern in Euroland nur einen leistungsorientierten Pensionsplan; daher erfolgt keine weitere Aufgliederung.

Zur Erfüllung der Zielsetzung des IAS 19.135 können zusätzliche Angaben gemacht werden. Beispielsweise kann ein Unternehmen eine Analyse des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung darstellen, die die Art, Merkmale und Risiken der Verpflichtung differenziert. In einer solchen Angabe können folgende Unterscheidungen getroffen werden:

(a) zwischen Beträgen, die aktiven begünstigten Arbeitnehmern, Anwärtern und Rentnern geschuldet werden

(b) zwischen unverfallbaren Leistungen und angesammelten, aber nicht unverfallbar gewordenen Leistungen

(c) zwischen bedingten Leistungen, künftigen Gehaltssteigerungen und sonstigen Leistungen

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 153

Der Erwerb der Extinguishers Limited im Jahr 2019 und der Lightbulbs Limited im Jahr 2018 wirkte sich nicht

auf das Planvermögen oder die leistungsorientierte Verpflichtung aus, da beide Gesellschaften keine

leistungsorientierten Pensionspläne unterhielten.

Die beizulegenden Zeitwerte der Hauptklassen des Planvermögens stellen sich wie folgt dar: IAS 19.142

Plan in Euroland

2019 2018

TEUR TEUR

Auf aktiven Märkten notierte Kapitalanlagen

Börsennotierte Eigenkapitalinstrumente

Fertigungs- und Konsumgüterindustrie 830 655

Telekommunikationssektor 45 33

Euroland-Staatsanleihen 1.670 1.615

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 400 250

Nicht notierte Eigenkapitalinstrumente

Von der Good Bank International Limited ausgegebene Schuldinstrumente 428 222

Immobilien 70 55

Summe 3.443 2.830

Das Planvermögen umfasst eine vom Konzern selbst genutzte Immobilie mit einem beizulegenden Zeitwert von

EUR 50.000 (2018: EUR 50.000).

IAS 19.143

Hinweis

Der Konzern hat das Planvermögen entsprechend IAS 19.142 nach Vermögensklassen dargestellt. Auf eine weitere

Unterteilung der Vermögensklasse „Immobilien“ hat er jedoch verzichtet. Der entsprechende Betrag wurde als für den

Konzernabschluss unwesentlich eingestuft.

Die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Klassen des Planvermögens wurden nach den Regelungen des IFRS 13 ermittelt.

Die nach IFRS 13 vorgeschriebenen Angaben zum beizulegenden Zeitwert gelten jedoch nicht für Planvermögen, das

gemäß IAS 19 zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.

Nachfolgend werden die Grundannahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen und der Verpflichtungen

für Leistungen im Rahmen der medizinischen Versorgung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses dargestellt:

IAS 19.144

2019 2018

% %

Abzinsungssatz:

Pensionsplan in Euroland 4,9 5,5

Medizinische Versorgungsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

5,7 5,9

Künftige Gehaltssteigerungen:

Pensionsplan in Euroland 3,5 4,0

Künftige Rentensteigerungen:

Pensionsplan in Euroland 2,1 2,1

Kostentrends für medizinische Versorgungsleistungen 7,2 7,4

Lebenserwartung der Pensionsberechtigten im Alter von 65 Jahren: Jahre Jahre

Pensionsplan in Euroland

Männer 20,0 20,0

Frauen 23,0 23,0

Plan für medizinische Versorgungsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Männer 19,0 19,0

Frauen 22,0 22,0

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 154

Nachfolgend wird eine quantitative Sensitivitätsanalyse der wichtigsten Annahmen jeweils zum 31. Dezember

dargestellt:

Auswirkungen auf die

leistungsorientierte Verpflichtung

IAS 19.145

2019 2018

Annahmen für den Pensionsplan in Euroland: TEUR TEUR

Künftige Rentensteigerungen:

Erhöhung um 1,0 % 70 60

Rückgang um 1,0 % (80) (70)

Abzinsungssatz:

Erhöhung um 0,5 % (90) (100)

Rückgang um 0,5 % 80 70

Künftige Gehaltssteigerungen:

Erhöhung um 0,5 % 120 110

Rückgang um 0,5 % (110) (130)

Lebenserwartung von Pensionsberechtigten (Männer):

Anstieg um 1 Jahr 110 100

Rückgang um 1 Jahr (120) (130)

Lebenserwartung von Pensionsberechtigten (Frauen):

Anstieg um 1 Jahr 70 60

Rückgang um 1 Jahr (60) (70)

Annahmen für den US-Plan für medizinische Versorgungsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses:

Künftige Rentensteigerungen:

Erhöhung um 1,0 % 110 105

Rückgang um 1,0 % (90) (95)

Abzinsungssatz:

Erhöhung um 0,5 % (90) (120)

Rückgang um 0,5 % 100 80

Lebenserwartung von Pensionsberechtigten (Männer):

Anstieg um 1 Jahr 130 125

Rückgang um 1 Jahr (150) (155)

Lebenserwartung von Pensionsberechtigten (Frauen):

Anstieg um 1 Jahr 90 75

Rückgang um 1 Jahr (80) (95)

Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung

realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte

Verpflichtung extrapoliert. Die Sensitivitätsanalysen basieren auf einer Änderung einer wichtigen Annahme,

während alle anderen Annahmen unverändert bleiben. Daher könnte es sein, dass sie nicht repräsentativ für die

tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sind, da unwahrscheinlich ist, dass Änderungen

der Annahmen einzeln eintreten.

IAS 19.145(b)

Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren in den leistungsorientierten Pensionsplan

eingezahlt:

2019 2018 IAS 19.147(a)

TEUR TEUR IAS 19.147(b)

Innerhalb der nächsten 12 Monate (nächstes Geschäftsjahr) 1.500 1.350 IAS 19.147(c)

Zwischen 2 und 5 Jahren 2.150 2.050

Zwischen 5 und 10 Jahren 2.160 2.340

Über 10 Jahre 3.000 2.600

Erwartete Auszahlungen, gesamt 8.810 8.340

Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung beträgt zum Ende des Berichtszeitraums

26,5 Jahre (2018: 25,3 Jahre).

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 155

Hinweis

Nach IAS 19.145(c) hat ein Unternehmen Änderungen bei den Methoden und Annahmen zur Aufbereitung von unter (a)

geforderten Sensitivitätsanalysen und die Gründe für diese Änderungen anzugeben. Im Geschäftsjahr gab es keine

Änderungen dieser Art.

IAS 19.145(a) fordert Sensitivitätsanalysen, die zeigen, wie und in welchem Umfang eine leistungsorientierte Verpflichtung

durch nach vernünftigem Ermessen mögliche Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen beeinflusst würde. Es

sollte beachtet werden, dass der Muster-Konzernabschluss lediglich zur Veranschaulichung von Angabepflichten dient und

die im Rahmen der Sensitivitätsanalysen dargestellten möglichen Änderungen von versicherungsmathematischen

Annahmen nicht notwendigerweise den aktuellen Marktdaten entsprechen.

Es wird ferner eine Art Rahmenkonzept aus übergeordneten Zielen und allgemeinen Kriterien für die Angabepflichten

eingeführt, das eine Beurteilung über die grundlegende Ausrichtung, die Art und den Umfang der Anhangangaben zu

leistungsorientierten Plänen erlaubt. So sollten Unternehmen gemäß IAS 19.136 beispielsweise folgende Aspekte bei ihren

Angaben zu leistungsorientierten Versorgungsplänen berücksichtigen:

• den zur Erfüllung der Angabepflichten notwendigen Detaillierungsgrad

• das Gewicht, das auf jede der verschiedenen Regelungen zu legen ist

• den Umfang einer vorzunehmenden Zusammenfassung oder Aufgliederung

• die Notwendigkeit zusätzlicher Angaben für Nutzer der Abschlüsse, damit diese die offengelegten quantitativen

Informationen auswerten können

Diese Überlegungen sollen den Unternehmen dabei helfen, der übergeordneten Zielsetzung dieser Angabepflichten zu

genügen. Dessen ungeachtet beinhaltet der Standard unverändert eine umfassende Liste einzelner Angabeanforderungen.

Entsprechend dem Grundsatz in IAS 1.31 wird in der Basis for Conclusions des IAS 19 darauf hingewiesen, dass

unwesentliche Informationen nicht in den Abschluss aufgenommen werden müssen.

Die Aufnahme übergeordneter Ziele und Kriterien in den überarbeiteten Standard erlaubt es den Unternehmen, ihre

bisherigen Angaben zu leistungsorientierten Plänen zu überdenken. Der Verzicht auf unwesentliche Angaben lässt den

Blick der Abschlussadressaten auf solche Transaktionen und Einzelheiten richten, die für die Geschäftsentwicklung des

Unternehmens in der Tat von Bedeutung sind.

33. Anteilsbasierte Vergütung

Aktienoptionsplan für Führungskräfte IFRS 2.45(a)

Der Konzern hat einen Aktienoptionsplan für Führungskräfte des Mutterunternehmens mit einer Dienstzeit von

mehr als zwölf Monaten aufgelegt (sog. Senior Executive Plan [SEP]). Der Ausübungspreis der Aktienoptionen

entspricht dem Marktpreis der zugrunde liegenden Aktien zum Zeitpunkt der Gewährung. Die Aktienoptionen

werden ausübbar, wenn sich das Ergebnis je Aktie des Konzerns (nicht marktbezogene Bedingung) innerhalb

von drei Jahren ab dem Zeitpunkt der Gewährung um 10 % erhöht und die Führungskraft zu diesem Zeitpunkt

angestellt ist. Die Aktienoptionen können nicht ausgeübt werden, wenn diese Erfolgsbedingung nicht eintritt.

Der beizulegende Zeitwert der Aktienoptionen wird zum Zeitpunkt der Gewährung unter Anwendung eines

Binomialmodells und unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die Aktienoptionen gewährt wurden,

geschätzt. Die vorstehend genannte Erfolgsbedingung wird jedoch nur bei der Ermittlung der Anzahl der

Instrumente, die mit Ablauf des Erdienungszeitraums unverfallbar werden, berücksichtigt.

IFRS 2.46

Die Aktienoptionen können bis zwei Jahre nach dem dreijährigen Erdienungszeitraum ausgeübt werden. Daher

beträgt die Vertragslaufzeit der gewährten Optionen jeweils fünf Jahre. Ein Barausgleich ist ausgeschlossen. In

der Vergangenheit hat der Konzern keine anteilsbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich

durchgeführt. Er bilanziert den SEP als Plan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente.

Allgemeiner Aktienoptionsplan für Mitarbeiter IFRS 2.45(a)

Der Konzern kann nach eigenem Ermessen Mitarbeitern, die nicht zur Leitungsebene gehören, im Rahmen des

sog. General-Employee-Share-Optionsplans (GESP) nach Ablauf des zweiten Dienstjahres Aktienoptionen

gewähren. Die Ausübbarkeit der Aktienoptionen hängt vom Total Shareholder Return (TSR) des Konzerns

verglichen mit den TSRs einer Gruppe von Hauptwettbewerbern ab. Die Mitarbeiter müssen für einen Zeitraum

von drei Jahren ab dem Zeitpunkt der Gewährung beim Unternehmen beschäftigt bleiben. Der beizulegende

Zeitwert der gewährten Aktienoptionen wird zum Zeitpunkt der Gewährung unter Anwendung des Monte-Carlo-

Simulationsmodells und unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die Aktienoptionen gewährt wurden,

ermittelt. Dieses Modell simuliert den TSR und vergleicht ihn mit einer Gruppe von Hauptwettbewerbern. Es

berücksichtigt die gezahlten und voraussichtlichen Dividenden sowie Aktienkursschwankungen des Konzerns im

Verhältnis zu seinen Wettbewerbern, um anhand dessen eine Prognose der Aktienkursentwicklung zu liefern.

IFRS 2.46

IFRS 2.47(a) (iii)

Der Ausübungspreis der Aktienoptionen entspricht dem Marktpreis der zugrunde liegenden Aktien zum

Zeitpunkt der Gewährung. Die Vertragslaufzeit der Aktienoptionen beträgt fünf Jahre. Ein Barausgleich ist für

IFRS 2.46

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 156

die Mitarbeiter ausgeschlossen. In der Vergangenheit hat der Konzern keine anteilsbasierten

Vergütungstransaktionen mit Barausgleich durchgeführt.

Wertsteigerungsrechte

Mitarbeitern des Bereichs Unternehmensentwicklung werden Wertsteigerungsrechte (sog. Share Appreciation

Rights [SARs]) gewährt, die in bar ausgeglichen werden können. Sie werden unverfallbar, wenn eine bestimmte

Plananzahl von neuen Verkaufskontrakten (marktunabhängige Ausübungsbedingung) innerhalb von drei Jahren

ab dem Gewährungszeitpunkt abgeschlossen wurde und der Bezugsberechtigte am Tag der ersten

Ausübungsmöglichkeit noch beim Konzern beschäftigt ist. Die Aktienoptionen können bis drei Jahre nach dem

dreijährigen Erdienungszeitraum ausgeübt werden. Daher beträgt die Vertragslaufzeit der

Wertsteigerungsrechte sechs Jahre. Die Verbindlichkeit aus den Wertsteigerungsrechten wird beim erstmaligen

Ansatz und zum Ende jeder Berichtsperiode bis zum Ausgleich mit dem beizulegenden Zeitwert der

Wertsteigerungsrechte bewertet, und zwar durch Anwendung eines Optionspreismodells unter Berücksichtigung

der Bedingungen, zu denen die Wertsteigerungsrechte gewährt wurden, sowie unter Berücksichtigung der vom

Mitarbeiter bislang erbrachten Leistungen.

IFRS 2.45(a)

IFRS 2.46

IFRS 2.47(a) (iii)

Zum 31. Dezember 2019 beträgt der Buchwert der Verbindlichkeit aus den Wertsteigerungsrechten

EUR 299.000 (2018: EUR 194.000).

Zum 31. Dezember 2019 bzw. 2018 waren keine Wertsteigerungsrechte gewährt, ausübbar bzw. verfallen.

IFRS 2.50

IFRS 2.51(b)

Der erfasste Aufwand für während des Geschäftsjahres erhaltene Leistungen stellt sich wie folgt dar:

2019 2018

TEUR TEUR

Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente

307 298

Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich 105 194

Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungstransaktionen 412 492 IFRS 2.50

IFRS 2.51(a)

Weder 2018 noch 2019 gab es Annullierungen oder Änderungen dieser Pläne. IFRS 2.47(c)

Entwicklung während des Geschäftsjahres

Nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreise

(GDAP) sowie die Entwicklung der Aktienoptionen während des Geschäftsjahres (ohne SARs):

2019

Anzahl 2019

GDAP 2018

Anzahl 2018

GDAP

Zu Beginn der Berichtsperiode ausstehend 575.000 2,85 525.000 2,75

In der Berichtsperiode gewährt 250.000 3,85 155.000 3,13

In der Berichtsperiode kaduziert — — (25.000) 2,33

In der Berichtsperiode ausgeübt (75.000)1 2,33 (65.000)2 3,08 IFRS 2.45(c)

In der Berichtsperiode verfallen (25.000) 3,02 (15.000) 2,13

Zum Ende der Berichtsperiode ausstehend 725.000 3,24 575.000 2,85 IFRS 2.45(d)

Zum Ende der Berichtsperiode ausübbar 110.000 2,98 100.000 2,51 IFRS 2.45(b)

1 Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs zum Zeitpunkt der Optionsausübung betrug EUR 3.13. 2 Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs zum Zeitpunkt der Optionsausübung betrug EUR 4.09.

IFRS 2.45(c)

Die gewichtete durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit für die zum 31. Dezember 2019 ausstehenden

Aktienoptionen beträgt 2,94 Jahre (2018: 2,60 Jahre).

Der gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwert der während des Geschäftsjahres gewährten Optionen

betrug EUR 1,32 (2018: EUR 1,18).

Die Ausübungspreise für zum Ende der Berichtsperiode ausstehende Optionen liegen zwischen EUR 2,33 und

EUR 3,85 (2018: EUR 2,13 bis EUR 3,13).

IFRS 2.45(d)

IFRS 2.47(a)

IFRS 2.45(d)

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 157

Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Inputfaktoren für die Modelle, anhand derer die drei Pläne für die

Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2019 und 31. Dezember 2018 bewertet wurden:

IFRS 2.47(a) (i)

2019 SEP

2019 GESP

2019 SARs

Gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwerte zum Bewertungsstichtag (EUR)

3,45 3,10 2,80

Dividendenrendite (%) 3,13 3,13 3,13

Erwartete Volatilität (%) 15,00 16,00 18,00

Risikoloser Zinssatz (%) 5,10 5,10 5,10

Antizipierte Laufzeit der Aktienoptionen/SARs (Jahre) 4,25 3,00 6,00

Gewichteter durchschnittlicher Aktienkurs (EUR) 3,10 3,10 3,12

Angewandtes Modell Binomial Monte Carlo Binomial

2018 SEP

2018 GESP

2018 SARs

Gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwerte zum Bewertungsstichtag (EUR)

3,30 3,00 2,60

Dividendenrendite (%) 3,01 3,01 3,01

Erwartete Volatilität (%) 16,30 17,50 18,10

Risikoloser Zinssatz (%) 5,00 5,00 5,00

Antizipierte Laufzeit der Optionen/SARs (Jahre) 4,25 3,00 6,00

Gewichteter durchschnittlicher Aktienkurs (EUR) 2,86 2,86 2,88

Angewandtes Modell Binomial Monte Carlo Binomial

Die antizipierte Laufzeit der Aktienoptionen und SARs basiert auf historischen Daten und aktuellen Erwartungen

und entspricht nicht zwingend dem tatsächlich eintretenden Ausübungsverhalten der Berechtigten. Der

erwarteten Volatilität liegt die Annahme zugrunde, dass von der historischen Volatilität über einen der Laufzeit

der Optionen ähnlichen Zeitraum auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die tatsächlich

eintretende Volatilität von den getroffenen Annahmen abweichen kann.

IFRS 2.47(a) (ii)

34. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2019 bestehen Verpflichtungen in Höhe von EUR 2.310.000 (2018: EUR 4.500.000),

einschließlich EUR 2.000.000 (2018: EUR 0), die im Zusammenhang mit der Fertigstellung der

Produktionsstätte für Brandschutzausrüstung stehen, sowie EUR 310.000 (2018: EUR 516.000) aus

Kaufverpflichtungen für Lieferungen und Leistungen des Gemeinschaftsunternehmens des Konzerns.

IAS 16.74(c)

IFRS 12.23(a)

IFRS 12.B18–

B19

Der Konzern hat verschiedene Leasingverträge abgeschlossen, die zum 31. Dezember 2019 noch nicht

begonnen haben. Die künftigen Leasingzahlungen für diese unkündbaren Leasingverträge belaufen sich auf

EUR 48.000 für das nächste Jahr, EUR 195.000 für die Jahre zwei bis fünf und EUR 107.000 für den Zeitraum

danach.

IFRS 16.59(b)

(iv)

Rechtsstreitigkeiten

Ein ausländischer Kunde hat eine Klage gegen den Konzern aufgrund angeblich defekter Ausrüstung erhoben.

Sollte die Klage Erfolg haben, wird die daraus entstehende Verpflichtung auf EUR 850.000 geschätzt. Ein

Prozesstermin wurde noch nicht festgelegt. Insofern kann der Zeitpunkt einer eventuellen Zahlung noch nicht

bestimmt werden.

Da der Rechtsberater des Konzerns den Erfolg dieser Klage als eher unwahrscheinlich erachtet, wurde im

vorliegenden Konzernabschluss keine Rückstellung für eine etwaige Verpflichtung aus diesem Rechtsstreit

gebildet.

IAS 37.86

Garantien

Der Konzern hat zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 folgende Garantien abgegeben:

• Garantie gegenüber einem konzernfremden Dritten für die Erfüllung eines Vertrags durch das

Gemeinschaftsunternehmen. Es wird davon ausgegangen, dass hieraus keine Verpflichtungen entstehen.

• Garantie für den Anteil des Konzerns an den Eventualverbindlichkeiten des assoziierten Unternehmens in

Höhe von EUR 20.000 (2018: EUR 13.000), die gemeinsam mit anderen Anteilseignern gegeben wurde.

IAS 24.21(h)

IAS 24.19(d)

IAS 24.19(e)

IAS 37.86

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 158

Eventualverbindlichkeiten

Der Konzern wies Eventualverbindlichkeiten in Höhe von EUR 400.000 im Rahmen des Erwerbs der

Extinguishers Limited aus (Anhangangaben 8 und 27).

IFRS 12.23(b)

35. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Informationen über die Konzernstruktur, die Tochtergesellschaften und die Holdinggesellschaft sind in

Anhangangabe 7 enthalten. In der folgenden Tabelle wird die Gesamthöhe der Transaktionen mit

nahestehenden Unternehmen und Personen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt:

Verkäufe an nahe-stehende

Unter-nehmen

und Personen

Käufe von nahe-

stehenden Unter-

nehmen und Personen

Forderungen gegen

nahestehende Unternehmen

und Personen*

Verbindlich-keiten

gegenüber nahestehenden

Unternehmen und Personen*

IAS 24.18

IAS 24.21

TEUR TEUR TEUR TEUR

Unternehmen mit maßgeblichem

Einfluss auf den Konzern:

International Fires P.L.C. 2019 7.115 — 620 —

2018 5.975 — 550 —

Assoziiertes Unternehmen:

Power Works Limited 2019 2.900 — 551 —

2018 2.100 — 582 —

Gemeinschaftsunternehmen, an

dem das Mutterunternehmen

beteiligt ist:

Showers Limited 2019 — 590 — 30

2018 — 430 — 12

Personen in Schlüsselpositionen

des Konzerns:

Sonstige von Mitgliedern der

Unternehmensleitung gehaltene

Anteile 2019 225 510 — 10

2018 135 490 — 10

* Die Beträge werden als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen eingestuft (siehe

Anhanggaben 23 und 30).

Erhaltene

Zinsen

Forderungen gegen

nahestehende Unternehmen und

Personen

IAS 24.13

IAS 24.18

Darlehen von nahestehenden/an

nahestehende Unternehmen und

Personen

TEUR TEUR

Assoziiertes Unternehmen:

Power Works Limited 2019 20 200

2018 — —

Personen in Schlüsselpositionen des

Konzerns:

Darlehen an Mitglieder der

Unternehmensleitung 2019 1 13

2018 — 8

Während des Geschäftsjahres fanden mit Ausnahme von gezahlten Dividenden keine Transaktionen zwischen

dem Konzern und dem obersten Mutterunternehmen S. J. Limited statt (2018: EUR 0).

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 159

Darlehen an ein assoziiertes Unternehmen

Das der Power Works Limited gewährte Darlehen dient der Finanzierung des Kaufs neuer Maschinen zur

Herstellung von Brandschutzausrüstungen. Dieses Darlehen ist vollständig besichert und am 1. Juni 2019

endfällig. Der Zinssatz beträgt 10 %.

Konditionen der Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Verkäufe an und Käufe von nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen zu

marktüblichen Bedingungen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert,

unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten

gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Der Konzern erfasste im

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste in Höhe von

EUR 2.000 in Verbindung mit Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen (2018:

EUR 1.000).

IAS 24.21

IAS 24.18(b)

Hinweis

Die Angabe, dass Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktüblichen Bedingungen

getätigt werden, ist nur dann gestattet, wenn ein Unternehmen solche Bedingungen belegen kann. IAS 24.23 jedoch

verlangt diese Angabe nicht. Der Konzern konnte die Bedingungen belegen und macht daher diese Angabe.

Verpflichtungen gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen

Am 1. Juli 2019 schloss die Bright Sparks Limited mit der Power Works Limited eine Vereinbarung mit einer

Laufzeit von zwei Jahren bis zum 30. Juni 2021 über den Kauf spezieller elektrischer und optischer Kabel, die

die Bright Sparks Limited für ihren Produktionsprozess verwendet. Die Bright Sparks Limited schätzt das

mögliche Kaufvolumen auf EUR 750.000 im Jahr 2020 und EUR 250.000 im ersten Halbjahr 2021. Der

Kaufpreis basiert auf den tatsächlichen Kosten der Power Works Limited zuzüglich einer Marge von 5 % und ist

innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der Vorräte in bar zahlbar.

IAS 24.18(b)

IAS 24.21(i)

Der Konzern hat sich gegenüber der Fire Equipment Test Lab Limited vertraglich verpflichtet, Vermögenswerte,

die von der Fire Equipment Test Lab Limited als Sicherheit für ihre Kredite gehalten werden und deren Bonität

unter AA sinkt, durch Vermögenswerte zu ersetzen, deren Einstufung gleichwertig zum AA-Rating ist. Der

beizulegende Zeitwert der zu ersetzenden Vermögenswerte beträgt zum 31. Dezember 2019 höchstens

EUR 200.000 (2018: EUR 210.000).

IFRS 12.14–15

Geschäftsvorfälle mit Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns

Darlehen an Mitglieder der Unternehmensleitung

Der Konzern bietet Mitgliedern der Unternehmensleitung die Möglichkeit an, Darlehen bis zu EUR 20.000

aufzunehmen. Die Rückzahlung hat innerhalb von fünf Jahren ab dem Auszahlungszeitpunkt zu erfolgen. Diese

Darlehen sind unbesichert, ihre Verzinsung erfolgt auf EURIBOR-Basis zuzüglich 0,8 %. Sämtliche gewährten

Darlehen werden unter den Finanzinstrumenten in der Bilanz ausgewiesen.

IAS 24.18

Sonstige Anteile von Mitgliedern der Unternehmensleitung IAS 24.18

IAS 24.19(f)

Konzernunternehmen haben in den Geschäftsjahren 2019 und 2018 Vermögenswerte von der Gnome

Industries Limited zu marktüblichen Konditionen erworben. Die Ehefrau eines Mitglieds der

Unternehmensleitung des Konzerns ist Geschäftsführerin und beherrschende Anteilseignerin der Gnome

Industries Limited.

Ein Mitglied der Unternehmensleitung besitzt Anteile in Höhe von 25 % (2018: 25 %) an der Home Fires Limited.

Zwischen dem Konzern und der Home Fires Limited besteht ein Vertrag über die Lieferung von Feuerlöschern.

Der Konzern hat in den Geschäftsjahren 2019 und 2018 Feuerlöscher an die Home Fires Limited zu

marktüblichen Konditionen geliefert.

Vergütung der Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns IAS 24.17

2019 2018

TEUR TEUR

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer 435 424

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Pensionsleistungen und medizinische Versorgung) 110 80

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 40 —

Anteilsbasierte Vergütung 18 12

Gesamtvergütung der Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns 603 516

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 160

Die in der Tabelle dargestellten Beträge wurden in der Berichtsperiode in Verbindung mit Personen in

Schlüsselpositionen als Aufwand erfasst.

In der Regel haben die nicht geschäftsführenden Mitglieder der Unternehmensleitung keine Pensionsansprüche

gegenüber dem Konzern. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine Pensionszahlung in Höhe von EUR 40.000 an ein

Mitglied der Unternehmensleitung, das im Geschäftsjahr 2018 als geschäftsführendes Mitglied ausgeschieden

war.

Anteile von Mitgliedern der Unternehmensleitung am Aktienoptionsplan für Führungskräfte

Von geschäftsführenden Mitgliedern der Unternehmensleitung im Rahmen des Aktienoptionsplans für

Führungskräfte (sog. Senior Executive Plan [SEP]) gehaltene Aktienoptionen zum Erwerb von Stammaktien

weisen die folgenden Verfallstermine und Ausübungspreise auf:

Ausgabezeitpunkt Verfalls-

termin

Aus-übungs-

preis 2019 2018 IAS 24.17(e)

Anzahl

ausstehend Anzahl

ausstehend

2018 2021 EUR 2,33 10.000 10.000

2018 2021 EUR 3,13 83.000 83.000

2019 2022 EUR 3,85 27.000 —

Summe 120.000 93.000

Im Rahmen dieses Mitarbeiterbeteiligungsplans wurden nicht geschäftsführenden Mitgliedern der

Unternehmensleitung keine Aktienoptionen gewährt. Für weitere Informationen zum Plan wird auf

Anhangangabe 33 verwiesen.

Hinweis

Es ist möglich, dass in manchen Ländern zusätzliche und ausführlichere Angaben z. B. zur Vergütung der bzw. Leistungen

an Personen in Schlüsselpositionen und Mitglieder der Unternehmensleitung verlangt werden.

36. Veröffentlichte, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernabschlusses veröffentlichte, jedoch noch nicht

verpflichtend anzuwendende neue und geänderte Standards und Interpretationen werden nachfolgend

dargestellt. Der Konzern beabsichtigt, diese neuen und geänderten Standards und Interpretationen ab dem

Zeitpunkt ihres Inkrafttretens anzuwenden.

IAS 8.30

IAS 8.31(d)

IFRS 17 Versicherungsverträge

Im Mai 2017 veröffentlichte das IASB IFRS 17 Versicherungsverträge, einen umfassenden neuen

Rechnungslegungsstandard, der Grundsätze für Ansatz, Bewertung, Darstellung und Angabepflichten in Bezug

auf Versicherungsverträge enthält. Mit seinem Inkrafttreten ersetzt IFRS 17 den 2005 veröffentlichten IFRS 4

Versicherungsverträge. IFRS 17 ist unabhängig von der Art des auflegenden Unternehmens auf alle Arten von

Versicherungsverträgen (d. h. Lebensversicherungen, Sachversicherungen, Direktversicherungen und

Rückversicherungen) und auf bestimmte Garantien und Finanzinstrumente mit ermessensabhängiger

Überschussbeteiligung anzuwenden. Hinsichtlich des Anwendungsbereichs gelten einzelne

Ausnahmeregelungen. Das übergeordnete Ziel von IFRS 17 ist es, ein für die Versicherer nützlicheres und

einheitlicheres Bilanzierungsmodell zu schaffen. Im Gegensatz zu den Regelungen von IFRS 4, die weitgehend

Bestandsschutz für frühere lokale Bilanzierungsvorschriften gewähren, stellt IFRS 17 ein umfassendes Modell

für Versicherungsverträge dar, das alle relevanten Aspekte der Bilanzierung abbildet. Den Kern des IFRS 17

bildet das allgemeine Modell, ergänzt durch

• eine spezifische Variante für Verträge mit direkter Überschussbeteiligung (variable fee approach: Ansatz

der variablen Vergütung) und

• ein vereinfachtes Modell (premium allocation approach: Ansatz der Prämienallokation), in der Regel für

kurzfristige Verträge.

IFRS 17 ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen.

Vergleichsinformationen sind zwingend anzugeben. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, sofern das

Unternehmen bereits IFRS 9 und IFRS 15 anwendet oder zum gleichen Zeitpunkt wie IFRS 17 erstmals

anwendet. IFRS 17 findet auf den Konzern keine Anwendung.

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Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 161

Änderungen an IFRS 3: Definition eines Geschäftsbetriebs

Im Oktober 2018 veröffentlichte das IASB Änderungen der Definition eines Geschäftsbetriebs in IFRS 3

Unternehmenszusammenschlüsse, die Unternehmen die Entscheidung, ob eine erworbene Gruppe von

Aktivitäten und Vermögenswerten einen Geschäftsbetrieb darstellt, erleichtern sollen. Die Änderungen stellen

folgendes klar: Präzisierung der Mindestanforderungen an einen Geschäftsbetrieb; Wegfall der Notwendigkeit

zur Beurteilung der Fähigkeit eines Marktteilnehmers, fehlende Elemente zu ersetzen, um das Erworbene als

Geschäftsbetrieb zu betreiben; Bereitstellung von Leitlinien, die Unternehmen bei der Beurteilung, ob der

erworbene Geschäftsprozess substanziell ist, unterstützen sollen; engere Definition der erbrachten Leistungen

und Einführung eines optionalen vereinfachten Tests auf Konzentration des beizulegenden Zeitwerts in einem

Vermögenswert. Neben den Änderungen wurden neue erläuternde Beispiele vorgelegt.

Da die Änderungen prospektiv auf Transaktionen oder andere Ereignisse anzuwenden sind, die am oder nach

dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung der Änderungen stattfinden, werden sich für den Konzern zum

Übergangszeitpunkt keine Auswirkungen ergeben.

Änderungen an IAS 1 und IAS 8 – Definition von Wesentlichkeit

Im Oktober 2018 veröffentlichte das IASB Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IAS 8

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler. Ziel der Änderungen war

die Vereinheitlichung der Definition des Begriffs der „Wesentlichkeit“ in allen Standards und die Präzisierung

bestimmter Aspekte der Definition. Gemäß der neuen Definition sind Informationen wesentlich, wenn nach

vernünftigem Ermessen zu erwarten ist, dass ihre Auslassung, fehlerhafte Darstellung oder Verschleierung die

Entscheidungen der primären Adressaten von Abschlüssen für allgemeine Zwecke, die diese auf Grundlage

eines solchen Abschlusses, der Finanzinformationen eines bestimmten Unternehmens bietet, treffen,

beeinflussen können.

Der Konzern geht davon aus, dass die Änderungen der Definition der „Wesentlichkeit“ keine signifikanten

Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

Hinweis

IAS 8.30 verlangt Angaben für veröffentlichte Standards, die noch nicht in Kraft getreten sind. Es sind bekannte bzw.

nach vernünftigem Ermessen schätzbare Informationen anzugeben, die es den Abschlussadressaten ermöglichen, die

erwarteten Auswirkungen aus der Anwendung dieser IFRS auf den Abschluss eines Unternehmens zu beurteilen. Im

Hinblick auf den vorliegenden Abschluss hat der Konzern zur Veranschaulichung Angaben zu allen Standards und

Interpretationen gemacht, die noch nicht in Kraft getreten sind. Gleichermaßen zulässig wäre es, die Angaben auf solche

Standards und Interpretationen zu beschränken, deren künftige Anwendung erwartungsgemäß Auswirkungen auf die

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Darstellung und/oder die Angaben im Konzernabschluss haben wird.

37. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Am 14. Januar 2020 wurde ein Gebäude mit einem Buchwert in Höhe von EUR 1.695.000 durch eine

Überschwemmung schwer beschädigt; Vorräte im Buchwert von EUR 857.000 wurden zerstört. Es wird

erwartet, dass die Entschädigungszahlungen der Versicherungsgesellschaft die Kosten der Wiederherstellung

des Gebäudes und den Verlust der Vorräte nicht decken werden und daher ein Verlust in Höhe von

EUR 750.000 entstehen wird.

IAS 10.21

IAS 10.10

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 162

Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung

Anlage 1: Alt ern ative M ethode für die erstmalig e Anwendung der n euen Standards

Hinweis

Diese Anlage zeigt die wesentlichen Änderungen auf, die sich im Hinblick auf den Konzernabschluss ergeben hätten, wenn

der Konzern für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 die modifizierte rückwirkende Methode gewählt hätte.

Wenn ein Unternehmen sich für die modifizierte rückwirkende Methode entscheidet, muss es IFRS 16 rückwirkend

anwenden, indem es den kumulierten Effekt der erstmaligen Anwendung des Standards zum Erstanwendungszeitpunkt als

Anpassung des Eröffnungsbilanzwerts der Gewinnrücklagen (oder eines sonstigen Eigenkapitalbestandteils) erfasst. Des

Weiteren enthält der Standard spezifische Übergangsvorschriften sowie praktische Behelfe, die die vollständige

rückwirkende Methode nicht vorsieht (IFRS 16.C8-C11).

Im Folgenden sind die wesentlichen Änderungen dargestellt, die sich im Hinblick auf den Konzernabschluss ergeben hätten,

wenn der Konzern für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 die modifizierte rückwirkende Methode gewählt hätte. Die

Änderungen sind in dieser Anlage erläutert.

• Die Vergleichsinformationen für jeden der primären Abschlussbestandteile wären nicht angepasst und gemäß den

Regelungen der bislang geltenden Standards (d. h. IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine

Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC–15 Operating-Leasingverhältnisse – Anreize und SIC 27 Beurteilung

des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen) dargestellt worden.

Zudem hätte der Konzern keine Bilanz (d. h. keine dritte Bilanz) zum 1. Januar 2018 vorlegen müssen.

• Der kumulierte Effekt der erstmaligen Anwendung des Standards wäre zum 1. Januar 2019 als Anpassung des

Eröffnungsbilanzwerts der Gewinnrücklagen (oder ggf. eines sonstigen Eigenkapitalbestandteils) in der

Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 erfasst worden. Der Wortlaut aus

Anhangangabe 2.4, der die Änderungen und Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 beschreibt,

hätte sich entsprechend geändert (d. h., die nach IAS 8.28(f) erforderlichen Angaben würden nicht gemacht).

• Zudem hätte der Konzern den gewichteten Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzinssatzes, den er auf die in der

Bilanz zum 1. Januar 2019 ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten anwendet, angegeben und eine Erläuterung

eines etwaigen Unterschiedsbetrags zwischen den Verbindlichkeiten aus Operating-Leasingverhältnissen zum

31. Dezember 2018 und den Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019, gemäß IFRS 16.C12, hinzugefügt.

Die folgenden Änderungen im Anhang zum Konzernabschluss wären ebenfalls erforderlich gewesen, werden in der Anlage

jedoch nicht erläutert:

• Die in Anhangangabe 2.4 enthaltene Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden und der in

Anhangangabe 3 enthaltene Abschnitt zu wesentlichen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

hätten die gemäß dem bisherigen Standard und den bisherigen Interpretationen geltenden wesentlichen

Rechnungslegungsmethoden sowie die zu treffenden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

umfasst. Zur besseren Unterscheidung der Rechnungslegungsmethoden, Ermessensentscheidungen, Schätzungen

und Annahmen, die vor dem 1. Januar 2019, und jenen, die nach diesem Datum angewendet wurden, hätte der

Konzern eine Beschreibung in die betreffende Anhangangabe aufgenommen.

• Die im Anhang zum Konzernabschluss dargestellten Angaben für den Vergleichszeitraum wären gemäß dem

bisherigen Standard bzw. den bisherigen Interpretationen gemacht worden, während die in Übereinstimmung mit

IFRS 16 geforderten Angaben keine Vergleichsinformationen umfasst hätten.

Bei der modifizierten rückwirkenden Methode entfällt die Notwendigkeit, die Vergleichsinformationen zum

Übergangszeitpunkt anzupassen, wodurch die Implementierungskosten für Unternehmen verringert werden.

Unternehmen, die ihren Abschlussadressaten zusätzliche entscheidungsnützliche Informationen bereitstellen möchten,

können beispielsweise freiwillig den Betrag angeben, um den sich die einzelnen Bilanzposten des laufenden

Geschäftsjahres infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 geändert haben, oder sie können bestimmte

Informationen im Lage- oder Risikobericht, die nicht Bestandteil des Abschlusses sind, veröffentlichen.

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 163

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

IAS 1.10(b)

IAS 1.51(c) 2019 2018

TEUR TEUR

Angabe IAS 1.51(d), (e)

Fortzuführende Geschäftsbereiche IAS 1.81A

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 4 179.058 159.088 IFRS 15.113(a)

Mieteinnahmen 18 1.404 1.377

Umsatzerlöse 180.462 160.465 IAS 1.82(a)

Umsatzkosten (136.549) (128.407) IAS 1.103

Bruttoergebnis vom Umsatz 43.913 32.058 IAS 1.85, IAS 1.103

Sonstige betriebliche Erträge 13.1 2.435 2.548 IAS 1.103

Vertriebskosten (14.001) (12.964) IAS 1.99, IAS 1.103

Verwaltungskosten 13.9 (18.290) (12.042) IAS 1.99, IAS 1.103

Sonstige betriebliche Aufwendungen 13.2 (2.554) (353) IAS 1.99, IAS 1.103

Betriebsergebnis 11.503 9.247 IAS 1.85, IAS 1.BC55–56

Finanzaufwendungen 13.3 (1.366) (1.156) IAS 1.82(b), IFRS 7.20

Finanzerträge 13.4 202 145

Sonstige Erträge 13.5 98 66

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 10, 11 671 638

IAS 1.82(c)

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 11.108 8.940

IAS 1.85

Ertragsteueraufwand 15 (3.098) (2.251) IAS 1.82(d); IAS 12.77

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 8.010 6.689

IAS 1.85

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 14 220 (188)

IAS 1.82(ea)

IFRS 5.33(a)

Periodenergebnis 8.230 6.501 IAS 1.81A(a)

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 7.942 6.257 IAS 1.81B(a) (ii)

nicht beherrschende Anteile 288 244 IAS 1.81B(a) (i)

8.230 6.501

Ergebnis je Aktie: 16 IAS 33.66

unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis EUR 0,38 EUR 0,34

verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis

EUR 0,38 EUR 0,33

Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen 16

unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

EUR 0,37 EUR 0,36

verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

EUR 0,37 EUR 0,35

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzern-Gesamtergebnisrechnung

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 164

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

2019 2018

IAS 1.51(c)

IAS 1.81A

IAS 1.10(b)

TEUR TEUR

Angabe IAS 1.51(d), (e)

IAS 1.90

IAS 12.61A

Periodenergebnis 8.230 6.501 IAS 1.81A(a)

Sonstiges Ergebnis IAS 1.82A

Sonstiges Ergebnis (nach Steuern), das in

Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung

umgegliedert werden kann:

Nettogewinn aus der Absicherung einer

Nettoinvestition 195 −

IFRS 9.6.5.13

Währungsumrechnung ausländischer

Geschäftsbetriebe 21.3, 25 (246) (117)

IAS 21.32 IAS 21.52(b)

Nettogewinn/(-verlust) aus der Absicherung von

Cashflows 21.3, 25 (618) 24 IFRS 7.23(c)

Nettoveränderung der Kosten der Absicherung 21.3, 25 (22) −

Nettoverlust aus erfolgsneutral zum beizulegenden

Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten

finanziellen Vermögenswerten in Form von

Schuldinstrumenten

21.3, 25

(15) (1)

IFRS 7.20(a) (ii)

Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter

Unternehmen

11 (30) −

IAS 1.82A(b)

Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in die

Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert

werden kann, netto (736) (94)

IAS 1.82A

Sonstiges Ergebnis (nach Steuern), das in

Folgeperioden nicht in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert wird:

IFRS 7.20(a)(vii)

IAS 19.120(c)

IAS 19.122

Nettoverlust aus erfolgsneutral zum beizulegenden

Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten

finanziellen Vermögenswerten in Form von

Eigenkapitalinstrumenten 25 (18) 7

Gewinn/(Verlust) aus der Neubewertung

leistungsorientierter Pensionspläne 32 257 (273)

Neubewertung von Büroimmobilien in Euroland 17 592 − IAS 16.39

Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter

Unternehmen

11 30 −

IAS 1.82A(b)

Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden nicht in

die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert

wird, netto 861 (266) IAS 1.82A

Sonstiges Ergebnis nach Steuern 125 (360) IAS 1.81A(b)

Gesamtergebnis nach Steuern 8.355 6.141 IAS 1.81A(c)

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 8.067 5.897 IAS 1.81B(b) (ii)

nicht beherrschende Anteile 288 244 IAS 1.81B(b) (i)

8.355 6.141

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzernbilanz

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 165

Zum 31. Dezember 2019 2019 2018 IAS 1.10(a), IAS 1.10(f)

IAS 1.51(c), IAS 1.51(d), (e) Aktiva Angabe TEUR TEUR Langfristige Vermögenswerte IAS 1.60

Sachanlagen 17 32.979 25.817 IAS 1.54(a)

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 18 8.893 7.983 IAS 1.54(b)

Immaterielle Vermögenswerte 19 6.019 2.461 IAS 1.54(c)

Nutzungsrechte 31 2.908 − IFRS 16.47

Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 10, 11 3.187 2.516 IAS 1.54(e), IAS 28.38

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 21 3.761 2.816 IAS 1.54(d), IFRS 7.8

Latente Steueransprüche 15 383 365 IAS 1.54(o), IAS 1.56

58.130 41.958

Kurzfristige Vermögenswerte IAS 1.60, IAS 1.66

Vorräte 22 26.027 23.830 IAS 1.54(g)

Vermögenswerte aus Rückgaberechten 4 1.124 929 IFRS 15.B21

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4, 23 25.672 22.290 IAS 1.54(h), IFRS 15.105

Vertragsvermögenswerte 4, 23 4.541 5.180 IFRS 15.105

Geleistete Anzahlungen 244 217 IAS 1.55

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 21 551 153 IAS 1.54(d), IFRS 7.8

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 24 17.528 14.916 IAS 1.54(i)

75.687 67.515

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 14 13.554 − IAS 1.54(j), IFRS 5.38

89.241 67.515

Bilanzsumme 147.371 109.473

Passiva

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 25 21.888 19.388 IAS 1.54(r), IAS 1.78(e)

Aktienaufgeld 25 4.780 80

Eigene Anteile 25 (508) (654)

Andere Kapitalrücklagen 25 1.171 864

Gewinnrücklagen 31.636 26.039

Sonstige Eigenkapitalbestandteile (642) (505)

Rücklagen der Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind 14 46 −

Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 58.371 45.212

Nicht beherrschende Anteile 2.410 754 IAS 1.54(q)

Summe Eigenkapital 60.781 45.966

Langfristige Schulden IAS 1.60

Verzinsliche Darlehen 21 22.147 21.920 IAS 1.54(m)

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig) 21 806 − IAS 1.54(m), IFRS 7.8

Rückstellungen 27 1.898 19 IAS 1.54(l)

Zuwendungen der öffentlichen Hand 28 3.300 1.400 IAS 20.24

Vertragsverbindlichkeiten 4, 29 2.962 888 IFRS 15.105

Schulden aus leistungsorientierten Pensionsplänen 32 3.050 2.977 IAS 1.55, IAS 1.78(d)

Latente Steuerschulden 15 2.454 660 IAS 1.54(o), IAS 1.56

36.617 27.864

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzernbilanz

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 166

Kurzfristige Schulden IAS 1.60, IAS 1.69

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 30 16.969 20.047

IAS 1.54(k)

Vertragsverbindlichkeiten 4, 29 2.880 2.486 IFRS 15.105

Rückerstattungsverbindlichkeiten 4 6.242 5.844 IFRS 15.B21

Verzinsliche Darlehen 21 2.832 3.142 IAS 1.54(m), IFRS 7.8(g)

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 21 2.953 254 IAS 1.54(m), IFRS 7.8

Zuwendungen der öffentlichen Hand 28 149 151 IAS 1.55, IAS 20.24

Ertragsteuerschulden 3.511 3.563 IAS 1.54(n)

Rückstellungen 27 902 156 IAS 1.54(l)

Dividendenverbindlichkeiten 26 410 −

36.848 35.643

Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 14 13.125 − IAS 1.54(p), IFRS 5.38

49.973 35.643

Summe Schulden 86.590 63.507

Bilanzsumme 147.371 109.473

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 167

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital

Gezeich-netes

Kapital (Angabe

25)

Aktien-aufgeld

(Angabe 25)

Eigene Anteile

(Angabe 25)

Andere Kapital-

rück-lagen

(Angabe 25)

Gewinn-

rück-

lagen

Rück-lage für die Ab-siche-

rung von

Cash-flows

Rück-lage für

die Kosten der Ab-

siche-rung

Neube-wertungs-

rücklage für

erfolgs-neutral

zum beizule-genden

Zeitwert im

sonstigen Ergebnis

bewertete finanzielle

Vermö-genswerte

Rücklage für

Währungs-differen-

zen

Neube-wertungs-

rücklage

Rück-lagen der

Ver-äuße-

rungs-gruppe, die als

zur Ver-äußerung gehalten klassifi-

ziert sind Summe

Nicht beherr-

schende Anteile

Summe Eigen-kapital

IAS 1.10(c)

IAS 1.49

IAS 1.51(b), (c)

IAS 1.106(d)

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR IAS 1.51(d), (e)

Stand 1. Januar 2019 19.388 80 (654) 864 26.039 (70) − 9 (444) − − 45.212 754 45.966

Auswirkung der erstmaligen Anwendung

von IFRS 16 Leasingverhältnisse

(Angabe 2.4) − − − − (110) − − 9 − − − (110) (14) (124)

Stand 1. Januar2019 (angepasst) 19.388 80 (654) 864 25.929 (70) − 9 (444) − − 45.102 740 45.842

Periodenergebnis − − − − 7.942 − − − − − − 7.942 288 8.230 IAS 1.106(d) (i)

Sonstiges Ergebnis (Angabe 25) − − − − 257 (618) (22) (63) (51) 622 − 125 − 125 IAS 1.106(d) (ii)

Gesamtergebnis − − − − 8.199 (618) (22) (63) (51) 622 − 8.067 288 8.355 IAS 1.106(a)

Übertragung aus der

Neubewertungsrücklage für

Büroimmobilien in Euroland − − − − 80 − − − − (80) − − − − IAS 1.96

Aufgegebene Geschäftsbereiche (Angabe 14) − − − − − − − (46) − − 46 − − − IFRS 5.38

Ausgabe von gezeichnetem Kapital (Angabe 25) 2.500 4.703 − − − − − − − − − 7.203 − 7.203 IAS 1.106(d) (iii)

Ausübung von Aktienoptionen (Angabe 25) − 29 146 − − − − − − − − 175 − 175

IAS 1.106(d) (iii),

IFRS 2.50

IAS 32.39,

IAS 1.109

IAS 1.107

Anteilsbasierte Vergütung (Angabe 33) − − − 307 − − − − − − − 307 − 307

Transaktionskosten (Angabe 8) − (32) − − − − − − − − − (32) − (32)

Dividendenausschüttungen (Angabe 26) − − − − (2.389) − − − − − − (2.389) (30) (2.419)

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 168

Umgliederung der

Neubewertungsrücklage für

erfolgsneutral zum beizulegenden

Zeitwert im sonstigen Ergebnis

bewertete finanzielle Vermögenswerte in

Form von Eigenkapitalinstrumenten − − − − 7 − − (7) − − − − − −

Umgliederung der Rücklage für die

Absicherung von Cashflows in die

Vorräte − − − − − 126 2 − − − − 128 − 128

Erwerb eines Tochterunternehmens (Angabe 8) − − − − − − − − − − − − 1.547 1.547 IAS 1.106(d) (iii)

Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (Angabe 8) − − − − (190) − − − − − − (190) (135) (325) IAS 1.106(d) (iii)

Stand 31. Dezember 2019 21.888 4.780 (508) 1.171 31.636 (562) (20) (107) (495) 542 46 58.371 2.410 60.781

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 169

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital

Gezeichnetes

Kapital

(Angabe 25)

Aktienaufgeld (Angabe 25)

Eigene

Anteile (Angabe 25)

Andere

Kapitalrücklagen (Angabe 25) Gewinnrücklagen

Rücklage für die

Absicherung von

Cashflows

Neubewertungsrücklage

für erfolgsneutral zum

beizulegenden Zeitwert

im sonstigen Ergebnis

bewertete finanzielle

Vermögenswerte

Rücklage für

Währungsdifferenzen Summe

Nicht

beherrschende

Anteile

Summe

Eigenkapital

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2018 19.388 − (774) 566 21.655 (94) 3 (327) 40.417 217 40.634

Periodenergebnis − − − − 6.257 − − − 6.257 244 6.501

Sonstiges Ergebnis (Angabe 25) − − − − (273) 24 6 (117) (360) − (360)

Gesamtergebnis − − − − 5.984 24 6 (117) 5.897 244 6.141

Ausübung von Aktienoptionen (Angabe 25) − 80 120 − − − − − 200 − 200

Anteilsbasierte Vergütung (Angabe 33) − − − 298 − − − − 298 − 298

Dividendenausschüttungen (Angabe 26) − − − − (1.600) − − − (1.600) (49) (1.649)

Nicht beherrschende Anteile aus

Unternehmenszusammenschlüssen (Angabe 8) − − − − − − − − − 342 342

Stand 31. Dezember 2018 19.388 80 (654) 864 26.039 (70) 9 (444) 45.212 754 45.966

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzern-Kapitalflussrechnung

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 170

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

2019 2018

IAS 1.49

IAS 1.51(c)

IAS 1.10(d)

Angabe TEUR TEUR IAS 1.51(d), (e)

Betriebliche Tätigkeit IAS 7.10, IAS 7.18(b)

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen 11.108 8.940

Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenen

Geschäftsbereichen 14 213 (193)

Ergebnis vor Steuern 11.321 8.747

Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor

Steuern auf die Netto-Cashflows:

IAS 7.20(b)

Abschreibungen und Wertminderung von

Sachanlagen 17 3.907 3.539

Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte 31 434

Abschreibungen und Wertminderung

immaterieller Vermögenswerte 19 325 174

Von Kunden erhaltene Betriebs- und

Geschäftsausstattung 17 (190) (150)

Aufwendungen für anteilsbasierte

Vergütung 33 412 492

Abnahme des beizulegenden Zeitwerts der

als Finanzinvestition gehaltenen

Immobilien 18 306 300

Umrechnungsdifferenzen, netto (365) (240)

Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagen 13.1 (532) (2.007)

Anpassung des beizulegenden Zeitwerts

der bedingten Gegenleistung 8 358 —

Finanzerträge 13.4 (202) (145) IAS 7.20(c)

Finanzaufwendungen 13.3 1.366 1.156 IAS 7.20(c)

Sonstige Erträge 13.5 (98) (66)

Nettoverlust aus erfolgswirksam zum

beizulegenden Zeitwert bewerteten

derivativen Finanzinstrumenten

652 −

Anteil am Ergebnis von assoziierten

Unternehmen und

Gemeinschaftsunternehmen 10, 11 (671) (638)

Veränderungen der Rückstellungen,

Pensionsrückstellungen und Zuwendungen

der öffentlichen Hand (835) (65)

Veränderung des Nettoumlaufvermögens: IAS 7.20(a)

Abnahme/(Zunahme) der Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen,

Vertragsvermögenswerte und geleisteten

Anzahlungen

(7.102) 2.443

Abnahme der Vorräte und der

Vermögenswerte aus Rückgaberechten 1.129 1.111

Zunahme der Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen und sonstigen

Verbindlichkeiten,

Vertragsverbindlichkeiten sowie

Rückerstattungsverbindlichkeiten

4.511 2.536

14.726 17.187

Erhaltene Zinsen 250 221 IAS 7.31

Gezahlte Zinsen (1.067) (1.061) IAS 7.31

Gezahlte Ertragsteuern (2.935) (3.999)

Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit 10.974 12.348

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Konzern-Kapitalflussrechnung

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 171

Investitionstätigkeit IAS 7.10, IAS 7.21

Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagen 1.990 2.319 IAS 7.16(b)

Erwerb von Sachanlagen 17 (10.167) (7.581) IAS 7.16(a)

Erwerb von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 18 (1.216) (1.192) IAS 7.16(a)

Erwerb von Finanzinstrumenten (272) (225) IAS 7.16(c)

Erlöse aus der Veräußerung von Finanzinstrumenten 328 145 IAS 7.16(d)

Entwicklungskosten 19 (587) (390) IAS 7.16(a)

Erwerb eines Tochterunternehmens abzüglich

erworbener Zahlungsmittel 8 230 (1.450) IAS 7.39

Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand 28 2.951 642

Cashflows aus der Investitionstätigkeit (6.743) (7.732)

Finanzierungstätigkeit IAS 7.10, IAS 7.21

Erlöse aus der Ausübung von Aktienoptionen 175 200 IAS 7.17(a)

Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 8 (325) − IAS 7.42A

Transaktionskosten für die Ausgabe von Aktien 25 (32) − IAS 7.17(a)

Zahlungen für den Tilgungsanteil der

Leasingverbindlichkeiten (406) − IAS 7.17(e)

Zahlungen für den Tilgungsanteil der Verbindlichkeiten

aus Finanzierungsleasing

− (164) IAS 7.17(e)

Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen 5.649 4.871 IAS 7.17(c)

Tilgung von Darlehen (2.032) (4.250) IAS 7.17(d)

An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte

Dividenden 26 (1.979) (1.600) IAS 7.31

An Inhaber nicht beherrschender Anteile gezahlte

Dividenden (30) (49)

IFRS 12.B10(a)

Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit 1.020 (992)

Nettozunahme von Zahlungsmitteln und

Zahlungsmitteläquivalenten

5.251 3.624

Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel

und Zahlungsmitteläquivalente

339 326 IAS 7.28

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum

1. Januar 12.266 8.316

Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente zum

31. Dezember 24 17.856 12.266 IAS 7.45

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 172

2.4 Änderungen von Rechnungslegungsmethoden und Angaben

Neue und geänderte Standards und Interpretationen IAS 8.28

IFRS 16.C12

IFRS 16 Leasingverhältnisse

IFRS 16 ersetzt IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis

enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse – Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von

Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen. Der Standard legt die Grundsätze für den

Ansatz, die Bewertung, die Darstellung und die Angabe von Leasingverhältnissen dar und verpflichtet

Leasingnehmer, die meisten Leasingverhältnisse in der Bilanz zu erfassen.

IFRS 16.C21

IFRS 16.1

Für Leasinggeber werden sich durch IFRS 16 bei der Bilanzierung im Wesentlichen keine Änderungen gegenüber

IAS 17 ergeben. Sie werden Leasingverhältnisse auch künftig als Operating- oder

Finanzierungsleasingverhältnisse einstufen und dabei ähnliche Grundsätze wie die in IAS 17 anwenden. Daher

hatte IFRS 16 keine Auswirkungen auf Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern als Leasinggeber fungiert.

IFRS 16.62

Der Konzern hat bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 (Erstanwendungszeitpunkt)

den modifizierten rückwirkenden Ansatz gewählt. Dabei wird der Standard rückwirkend angewendet, indem zum

Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung die kumulierte Auswirkung der erstmaligen Anwendung bilanziert wird. Der

Konzern hat sich für die Anwendung des praktischen Behelfs für den Übergang entschieden. Danach muss er zum

1. Januar 2019 nicht erneut beurteilen, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet.

Stattdessen hat der Konzern den Standard nur auf solche Verträge angewendet, die er zuvor unter Anwendung

von IAS 17 und IFRIC 4 zum Erstanwendungszeitpunkt als Leasingverhältnisse eingestuft hat.

IFRS 16.C5(b)

IFRS 16.C3

IFRS 16.5

Hinweis

Als Erleichterung steht es Unternehmen frei zu entscheiden, zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung nicht erneut zu

beurteilen, ob bestehende Verträge ein Leasingverhältnis gemäß der Definition von IFRS 16 beinhalten (IFRS 16.C3).

Entscheidet sich ein Unternehmen für diesen praktischen Behelf, werden Vereinbarungen, die gemäß IAS 17 und IFRIC 4

kein Leasingverhältnis beinhalten (z. B. Dienstleistungsvereinbarungen), ebenfalls nicht neu beurteilt. Entscheidet sich ein

Unternehmen für die Inanspruchnahme des praktischen Behelfs, hat es diesen auf alle zum Zeitpunkt der erstmaligen

Anwendung bestehenden Vereinbarungen anzuwenden (d. h., einem Unternehmen ist es nicht gestattet, die Option auf

einzelne Leasingverhältnisse anzuwenden). Überdies hat das Unternehmen die Anwendung des Behelfs im Anhang

anzugeben.

Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 (Zunahme/(Abnahme)) stellen

sich wie folgt dar:

TEUR

Aktiva

Nutzungsrechte 2.732

Sachanlagen (1.488)

Geleistete Anzahlungen (52)

Bilanzsumme 1.192

Schulden

Verzinsliche Darlehen 1.393

Latente Steuerschulden (53)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

(24)

Summe Schulden 1.316

Summe der Anpassungen im Eigenkapital:

Gewinnrücklagen (110)

Nicht beherrschende Anteile (14)

(124)

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 173

Hinweis

Die in der vorstehenden Tabelle dargestellte Auswirkung der erstmaligen Anwendung zum 1. Januar 2019 stimmt mit der

Auswirkung nach der vollständig rückwirkenden Methode überein. In der Praxis würden sich jedoch aufgrund der

unterschiedlichen Übergangsvorschriften und der zusätzlichen praktischen Behelfe, die bei der modifizierten

rückwirkenden Methode vorgesehen sind, Abweichungen ergeben.

Der Konzern hat Leasingverträge für verschiedene technische Anlagen, Maschinen, Kraftfahrzeuge und

Betriebs- und Geschäftsausstattung abgeschlossen. Vor der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 stufte der

Konzern seine Leasingverhältnisse (als Leasingnehmer) zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses entweder als

Finanzierungs- oder als Operating-Leasingverhältnis ein. Für weitere Informationen zu der vor dem 1. Januar

2019 angewandten Rechnungslegungsmethode wird auf Anhangangabe 2.3 (l) Leasingverhältnisse verwiesen.

Bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 erfasste und bewertete der Konzern alle Leasingverhältnisse (mit

Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende

Vermögenswert von geringem Wert ist) nach einem einzigen Modell. Für weitere Informationen zu der seit dem

1. Januar 2019 angewandten Rechnungslegungsmethode wird auf Anhangangabe 2.3 (l) Leasingverhältnisse

verwiesen. Der Standard enthält spezifische Übergangsvorschriften und praktische Behelfe, die der Konzern

angewendet hat.

• Leasingverhältnisse, die zuvor als Finanzierungsleasingverhältnisse eingestuft waren

Der Konzern hat die ursprünglichen Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen, die zuvor als Finanzierungsleasingverhältnisse eingestuft waren, nicht geändert (d. h., die Buchwerte der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten entsprechen den Buchwerten, die sich bei Bewertung der geleasten Vermögenswerte und Leasingverbindlichkeiten gemäß IAS 17 ergeben hätten). Ab dem 1. Januar 2019 wurden auf diese Leasingverhältnisse die Vorschriften von IFRS 16 angewandt.

IFRS 16.C11

Hinweis

Nach IFRS 16.C11 entspricht bei Leasingverhältnissen, die zuvor gemäß IAS 17 als Finanzierungsleasingverhältnisse

eingestuft waren, der Buchwert des Nutzungsrechts und der Leasingverbindlichkeit zum Zeitpunkt der erstmaligen

Anwendung demjenigen Buchwert, der sich bei Bewertung des geleasten Vermögenswerts und der Leasingverbindlichkeit

gemäß IAS 17 unmittelbar vor diesem Zeitpunkt ergibt.

• Leasingverhältnisse, die zuvor als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft waren

Der Konzern erfasste für Leasingverhältnisse (mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist), die zuvor als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft waren, Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten. Bei der Bewertung der Nutzungsrechte wurde für die meisten Leasingverhältnisse der Buchwert angesetzt, der sich ergeben hätte, wenn der Standard bereits seit dem Bereitstellungsdatum angewandt worden wäre, wobei dieser unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung abgezinst wurde. Bei einigen Leasingverhältnissen wurde zur Bewertung des Nutzungsrechts ein Betrag in Höhe der Leasingverbindlichkeit angesetzt, der um den Betrag der für dieses Leasingverhältnis im Voraus geleisteten oder abgegrenzten Leasingzahlungen, berichtigt wurde. Leasingverbindlichkeiten wurden zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen bewertet, abgezinst unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung.

IFRS 16.C8

Der Konzern nahm zudem die folgenden praktischen Behelfe in Anspruch:

• Auf ein Portfolio ähnlich ausgestalteter Leasingverträge wendete er einen einzigen Abzinsungssatz an.

• Er verzichtete auf eine Wertminderungsprüfung und bewertete stattdessen unmittelbar vor dem Zeitpunkt

der erstmaligen Anwendung, ob es sich bei seinen Leasingverhältnissen um belastende Verträge handelt.

• Auf Leasingverhältnisse, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen

Anwendung endet, wendete er die Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse an.

• Bei der Bewertung des Nutzungsrechts zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung ließ er die anfänglichen

direkten Kosten unberücksichtigt.

• Die Laufzeit von Leasingverhältnissen, die mit einer Verlängerungs- oder Kündigungsoption ausgestattet

sind, bestimmte er rückwirkend.

IFRS 16.C10

IFRS 16.C13

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 174

Hinweis

Nach IFRS 16.C8 muss ein Leasingnehmer für Leasingverhältnisse, die zuvor gemäß IAS 17 als Operating-

Leasingverhältnisse eingestuft waren:

eine Leasingverbindlichkeit zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen, abgezinst unter Anwendung seines

Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung, ansetzen

für jedes Leasingverhältnis entscheiden, ob er zur Bewertung des Nutzungsrechts entweder

den Buchwert ansetzt, als ob der Standard bereits seit dem Bereitstellungsdatum angewandt worden wäre, und

diesen unter Anwendung seines Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung abzinst,

oder

einen Betrag in Höhe der Leasingverbindlichkeit ansetzt, der um den Betrag der für dieses Leasingverhältnis im

Voraus geleisteten oder abgegrenzten Leasingzahlungen berichtigt wird

IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten auf Nutzungsrechte am Leasinggegenstand zum Zeitpunkt der erstmaligen

Anwendung anwenden, sofern der Leasingnehmer nicht den praktischen Behelf für belastende Verträge in Anspruch

nimmt

Der Konzern hat diese Vorschriften so angewendet, wie sie im Standard festgelegt sind. Die Vorschriften von IAS 36 wurden

zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung nicht angewendet, da der Konzern den praktischen Behelf für belastende Verträge

in Anspruch genommen hat.

Trotz der vorstehend erwähnten Vorschriften ist ein Leasingnehmer gemäß IFRS 16.C9 nicht verpflichtet, beim Übergang

Berichtigungen an Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist,

vorzunehmen. Der Konzern hat diese Übergangsvorschrift angewendet. Ein Leasingnehmer ist außerdem nicht verpflichtet,

beim Übergang Berichtigungen an Leasingverhältnissen vorzunehmen, die zuvor als „als Finanzinvestition gehaltene

Immobilien“ eingestuft waren und nach dem Modell des beizulegenden Zeitwerts gemäß IAS 40 bilanziert wurden. Bei

Leasingverhältnissen, die zuvor gemäß IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft waren und ab dem Zeitpunkt der

erstmaligen Anwendung als „als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ nach dem Modell des beizulegenden Zeitwerts

gemäß IAS 40 bilanziert werden sollen, hat der Leasingnehmer die Nutzungsrechte jedoch zum Zeitpunkt der erstmaligen

Anwendung mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Der Konzern ist kein Leasingnehmer für als Finanzinvestition

gehaltene Immobilien.

Hinweis

Gemäß IFRS 16.C10 kann ein Leasingnehmer bei Anwendung des Standards nach dem modifizierten rückwirkenden Ansatz

einen oder mehrere der folgenden praktischen Behelfe in Anspruch nehmen:

Er kann einen einzigen Abzinsungssatz auf ein Portfolio ähnlich ausgestalteter Leasingverträge (beispielsweise

Leasingverhältnisse mit ähnlichen Vermögenswerten, mit ähnlicher Restlaufzeit und in einem ähnlichen

Wirtschaftsumfeld) anwenden.

Er kann auf eine Wertminderungsprüfung verzichten und stattdessen unmittelbar vor dem Zeitpunkt der erstmaligen

Anwendung gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen bewerten, ob es sich bei

seinen Leasingverhältnissen um belastende Verträge handelt.

Bei Leasingverhältnissen, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung

endet, kann er diese so bilanzieren, als handele es sich um kurzfristige Leasingverhältnisse.

Bei der Bewertung des Nutzungsrechts zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung kann er die anfänglichen direkten

Kosten unberücksichtigt lassen.

Sieht ein Vertrag Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen vor, kann er beispielsweise die Laufzeit des

Leasingverhältnisses rückwirkend auf Basis der bekannten Entwicklung bestimmen.

Der Konzern nahm alle diese praktischen Behelfe in Anspruch. Gemäß IFRS 16.C13 hat ein Unternehmen anzugeben, dass

es einen oder mehrere dieser praktischen Behelfe anwendet.

Zum 1. Januar 2019 ergaben sich somit folgende Vorgänge:

• Nutzungsrechte in Höhe von EUR 2.732.000 wurden in der Bilanz getrennt erfasst und ausgewiesen. Darin

enthalten sind geleaste Vermögenswerte in Höhe von EUR 1.488.000, die bisher als

Finanzierungsleasingverhältnisse erfasst und unter den Sachanlagen ausgewiesen wurden.

• Zusätzliche Leasingverbindlichkeiten in Höhe von EUR 1.393.000 wurden erfasst und im Posten

„Verzinsliche Darlehen“ ausgewiesen.

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Anlage 1: Alternative Methode für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse Anhang zum Konzernabschluss

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 175

• Geleistete Anzahlungen in Höhe von EUR 52.000 sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 24.000, die aus früheren Operating-Leasingverhältnissen

resultieren, wurden ausgebucht.

• Die latenten Steuerschulden verringerten sich aufgrund der Auswirkungen der Änderungen bei den

erfassten leasingbezogenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auf die latenten Steuern um

EUR 53.000.

• Der Nettoeffekt dieser Anpassungen wurde in die Gewinnrücklagen (EUR 110.000) und in die nicht

beherrschenden Anteile (EUR 14.000) umgegliedert.

Die zum 1. Januar 2019 bestehenden Leasingverbindlichkeiten können wie folgt auf die zum 31. Dezember

2018 bestehenden Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen übergeleitet werden:

IFRS 16.C12

Vermögenswerte TEUR

Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum 31. Dezember 2018 1.985

Gewichteter durchschnittlicher Grenzfremdkapitalzinssatz zum 1. Januar 2019 5,5 %

Abgezinste Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum 1. Januar 2019 1.365

Abzüglich:

Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen (22)

Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen über Vermögenswerte von geringem Wert (96)

Zuzüglich:

Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen, die zuvor als Finanzierungsleasingverhältnisse eingestuft waren 1.578

Leasingzahlungen für Verlängerungszeiträume, die nicht in den Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum 31. Dezember 2018 enthalten sind. 146

Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 2.971

Hinweis

Ein Leasingnehmer, der sich für die Anwendung der modifizierten rückwirkenden Methode entschieden hat, hat gemäß

IFRS 16.C12 Folgendes anzugeben:

den gewichteten Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzinssatzes, den der Leasingnehmer für die zum Zeitpunkt der

erstmaligen Anwendung in der Bilanz ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten anwendet, und

eine Erläuterung eines etwaigen Unterschiedsbetrags zwischen den Verbindlichkeiten aus dem Operating-

Leasingverhältnis, die zum Ende des dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung unmittelbar vorausgehenden

Geschäftsjahres gemäß IAS 17 ausgewiesen wurden und die anhand des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der

erstmaligen Anwendung abgezinst wurden, und den unmittelbar nach Verbuchung der kumulierten Anpassung zum

Erstanwendungszeitpunk in der Bilanz ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten.

Der Konzern hat die Angaben in Form einer Tabelle vorgelegt, in der die zum 31. Dezember 2018 gemäß IAS 17

ausgewiesenen Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen auf die zum 1. Januar 2019 ausgewiesenen

Leasingverbindlichkeiten übergeleitet werden. Dies stellt die in der Praxis am häufigsten anzutreffende Vorgehensweise

dar, um die Angabepflichten von IFRS 16.C12 zu erfüllen.

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 176

Anlage 2: Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Form einer einzelnen Aufstellung)

2019 2018

IAS 1.10(b) IAS 1.10A IAS 1.51(c)

TEUR TEUR IAS 8.28

Angabe angepasst IAS 1.51(d) (e)

Fortzuführende Geschäftsbereiche (Angabe 2.4) IAS 1.81A

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 4 179.058 159.088 IFRS 15.113(a)

Mieteinnahmen 18 1.404 1.377

Umsatzerlöse 180.462 160.465 IAS 1.82(a)

Umsatzkosten (136.549) (128.386) IAS 1.103

Bruttoergebnis vom Umsatz 43.913 32.079 IAS 1.85, IAS 1.103

Sonstige betriebliche Erträge 13.1 2.435 2.548 IAS 1.103

Vertriebskosten (14.001) (12.964) IAS 1.99, IAS 1.103

Verwaltungskosten 13.9 (18.290) (12.011) IAS 1.99, IAS 1.103

Sonstige betriebliche Aufwendungen 13.2 (2.554) (353) IAS 1.99, IAS 1.103 IAS 1.85

Betriebsergebnis 11.503 9.299 IAS 1.BC55–56

Finanzaufwendungen 13.3 (1.366) (1.268) IAS 1.82(b), IFRS 7.20

Finanzerträge 13.4 202 145

Sonstige Erträge 13.5 98 66

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 10, 11

671 638 IAS 1.82(c)

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 11.108 8.880 IAS 1.85

Ertragsteueraufwand 15 (3.098) (2.233) IAS 1.82(d) IAS 12.77

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 8.010 6.647 IAS 1.85

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 14 220 (188) IAS 1.82(ea) IFRS 5.33(a)

Periodenergebnis 8.230 6.459 IAS 1.81A(a)

Sonstiges Ergebnis

Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann:

IAS 1.82A

Nettogewinn aus der Absicherung einer Nettoinvestition 21.3, 25 278 − IFRS 9.6.5.13

Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 21.3, 25 (246) (117) IAS 21.32

Nettogewinn/(-verlust) aus der Absicherung von Cashflows 21.3, 25 (883) 34 IFRS 7.23(c)

Nettoveränderung der Kosten der Absicherung (32) −

Nettoverlust aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten Schuldinstrumenten 13.5 (21) (1)

IFRS 7.20(a)(viii)

Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen 11 (30) − IAS 1.82A(b)

Steuerlicher Effekt aus Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses 15 198 (10) IAS 1.91

Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann, netto

(736) (94)

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 IAS 1.49

Hinweis

Der Konzern legt die Gewinn- und Verlustrechnung und die Gesamtergebnisrechnung in zwei separaten Aufstellungen vor.

Zur Veranschaulichung werden nachfolgend die Gewinn- und Verlustrechnung und die Gesamtergebnisrechnung in Form

einer einzigen Aufstellung gezeigt.

Page 177: IFRS Core Tools Good Group (International) Limited...Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben

Anlage 2: Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Form einer einzelnen Aufstellung)

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 177

Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird:

IFRS 7.20(a)(viii) IAS 19.120(c) IAS 19.122

Nettogewinn/(-verlust) aus Eigenkapitalinstrumenten, die als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet eingestuft werden (26) 10 Gewinn/(Verlust) aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne 32 367 (390) Neubewertung von Büroimmobilien in Euroland 17 846 − IAS 16.39

Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen 11 30 − IAS 1.82A(b)

Steuerlicher Effekt aus Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses 15 (356) 114 IAS 1.90

Sonstiges Ergebnis, das in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird, netto

861 (266)

Sonstiges Ergebnis nach Steuern 125 (360) IAS 1.81A(b)

Gesamtergebnis nach Steuern 8.355 6.099 IAS 1.81A(c)

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 IAS 1.10(b)

IAS 1.51(b)

IAS 1.51(c)

2019 2018

TEUR TEUR IAS 8.28

angepasst

Vom Ergebnis entfallen auf: (Angabe 2.4)

Anteilseigner des Mutterunternehmens 7.942 6.220 IAS 1.81B(a) (ii)

nicht beherrschende Anteile 288 239 IAS 1.81B(a) (i)

8.230 6.459

Vom Gesamtergebnis entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 8.188 5.856 IAS 1.81(b) (ii)

nicht beherrschende Anteile 288 239 IAS 1.81B(b) (i)

8.476 6.095

Ergebnis je Aktie 16 IAS 33.66

unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis

EUR 0,38 EUR 0,33

verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis

EUR 0,38 EUR 0,32

Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 16

unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

EUR 0,37 EUR 0,34

verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

EUR 0,37 EUR 0,33

Hinweis

Zur Veranschaulichung erfolgt die Darstellung in dieser Anlage in Form einer einzigen Gesamtergebnisrechnung.

Die verschiedenen Bestandteile des sonstigen Ergebnisses sind im Rahmen einer Nettodarstellung in der obigen

Aufstellung enthalten. Deshalb ist eine weitere Anhangangabe erforderlich, in der die Umgliederungsbeträge und die

erfolgsneutralen Gewinne und Verluste der Berichtsperiode gesondert angegeben werden. Diese Angaben können

alternativ auch in der Gesamtergebnisrechnung gezeigt werden.

In dieser Anlage stellt der Konzern die ertragsteuerlichen Effekte aus dem sonstigen Ergebnis wie nach IAS 1.91(b)

zulässig aggregiert dar.

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 178

Anlage 3: Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung (Beispiel zur Anwendung des Gesamtkostenverfahrens)

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

Hinweis

Der Konzern hat die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Als Musterbeispiel

zeigt diese Anlage die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren.

IAS 1.49

IAS 1.10(b)

IAS 1.10A

IAS 1.51(c)

2019 2018

TEUR TEUR IAS 8.28

Angabe angepasst IAS 1.51(d) (e)

Fortzuführende Geschäftsbereiche (Angabe 2.4) IAS 1.81A

Erlöse aus Verträgen mit Kunden 4 179.058 159.088 IFRS 15.113(a)

Mieteinnahmen 18 1.404 1.377

Umsatzerlöse 180.462 160.465 IAS 1.82(a)

Sonstige betriebliche Erträge 13.1 2.435 2.548 IAS 1.102

Veränderung des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen (1.133) (3.342) IAS 1.99, IAS 1.102

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (129.402) (116.900) IAS 1.99, IAS 1.102

Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 13.7 (33.749) (29.151) IAS 1.99, IAS 1.102

Abschreibungen

17, 19,

31 (4.356) (3.667) IAS 1.99, IAS 1.102

Wertminderung von langfristigen Vermögenswerten 17, 20 (200) (301) IAS 1.99,

IAS 36.126

Sonstige betriebliche Aufwendungen 13.2 (2.554) (353) IAS 1.99, IAS 1.102

Finanzaufwendungen 13.3 (1.366) (1.268) IAS 1.82(b),

IFRS 7.20

Finanzerträge 13.4 202 145

Sonstige Erträge 13.5 98 66

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und

Gemeinschaftsunternehmen 10, 11 671 638 IAS 1.82(c)

Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 11.108 8.880 IAS 1.85

Ertragsteueraufwand 15 (3.098) (2.233) IAS 1.82(d)

IAS 12.77

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 8.010 6.647 IAS 1.85

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 14 220 (188) IAS 1.82(ea) IFRS 5.33(a)

Periodenergebnis 8.230 6.459 IAS 1.81A(a)

Davon entfallen auf:

Anteilseigner des Mutterunternehmens 7.942 6.220 IAS 1.81B(a) (ii)

nicht beherrschende Anteile 288 239 IAS 1.81B(a) (i)

8.230 6.459

Ergebnis je Aktie 16 IAS 33.66

unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis

EUR 0,38 EUR 0,33

verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis

EUR 0,38 EUR 0,32

Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 16

unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

EUR 0,37 EUR 0,34

verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

EUR 0,37 EUR 0,33

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GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 179

Anlage 4: Konzern-Kapitalflussrechnung (direkte Methode)

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

Hinweis

IAS 7.18 gestattet es den Unternehmen, die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit entweder nach der direkten oder

nach der indirekten Methode zu ermitteln. Der Konzern stellt die Kapitalflussrechnung nach der indirekten Methode auf.

Als Musterbeispiel wird in dieser Anlage eine Kapitalflussrechnung nach der direkten Methode dargestellt.

2019 2018 IAS 1.10(d)

IAS 1.51(c)

Angabe TEUR TEUR IAS 1.51(d), (e)

Betriebliche Tätigkeit

angepasst

(Angabe 2.4) IAS 7.10,

IAS 7.18(a)

Einzahlungen von Kunden 177.529 161.832

Auszahlungen an Lieferanten (129.054) (115.205)

Auszahlungen an Arbeitnehmer (33.749) (29.151)

Erhaltene Zinsen 250 221 IAS 7.31

Gezahlte Zinsen (1.067) (1.173) IAS 7.31

Gezahlte Ertragsteuern (2.935) (3.999) IAS 7.35

Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit 10.974 12.525

Investitionstätigkeit IAS 7.10,

IAS 7.21

Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagen 1.990 2.319 IAS 7.16(b)

Erwerb von Sachanlagen 17 (10.167) (7.581) IAS 7.16(a)

Erwerb von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 18 (1.216) (1.192) IAS 7.16(a)

Erwerb von Finanzinstrumenten (272) (225) IAS 7.16(c)

Erlöse aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten 328 145 IAS 7.16(d)

Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 19 (587) (390) IAS 7.16(a)

Erwerb eines Tochterunternehmens abzüglich erworbener

Zahlungsmittel 8

230 (1.450)

IAS 7.39

Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand 28 2.951 642

Cashflows aus der Investitionstätigkeit (6.743) (7.732)

Finanzierungstätigkeit IAS 7.10,

IAS 7.21

Erlöse aus der Ausübung von Aktienoptionen 175 200 IAS 7.17(a)

Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 8 (325) — IAS 7.42A

Transaktionskosten für die Ausgabe von Aktien 25 (32) — IAS 7.17(a)

Zahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten 31 (406) (341) IAS 7.17(e)

Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen 5.649 4.871 IAS 7.17(c)

Tilgung von Darlehen (2.032) (4.250) IAS 7.17(d)

An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte Dividenden 26 (1.979) (1.600) IAS 7.31

An Inhaber nicht beherrschender Anteile gezahlte Dividenden (30) (49) IFRS 12.B10(a)

Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit 1.020 (1.169)

Nettozunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 5.251 3.624

Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente

339 326

IAS 7.28

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar 12.266 8.316

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember 24 17.856 12.266 IAS 7.45

Hinweis

IAS 7.33 gestattet unter Berücksichtigung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens die Klassifizierung von gezahlten

Zinsen als Bestandteil der betrieblichen Tätigkeit oder der Finanzierungstätigkeit bzw. von erhaltenen Zinsen als

Bestandteil der betrieblichen Tätigkeit oder der Investitionstätigkeit. Der Konzern hat entschieden, erhaltene und gezahlte

Zinsen als Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit einzustufen.

Page 180: IFRS Core Tools Good Group (International) Limited...Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 180

Anlage 5: Informationen in sonstigen verfügbaren Musterabschlüssen

Die IFRS finden wie folgt in unseren verschiedenen Musterabschlüssen Berücksichtigung:

Good G

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sura

nce

International Financial Reporting Standards (IFRS)

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards ✓ ✓

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 4 Versicherungsverträge ✓

IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 6 Exploration und Evaluierung von Bodenschätzen ✓ ✓

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 8 Geschäftssegmente ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 9 Finanzinstrumente* ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 10 Konzernabschlüsse ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRS 16 Leasingverhältnisse ✓ ✓

IFRS 17 Versicherungsverträge*

International Accounting Standards (IAS)

IAS 1 Darstellung des Abschlusses ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 2 Vorräte ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 7 Kapitalflussrechnungen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 10 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 11 Fertigungsaufträge ✓

IAS 12 Ertragsteuern ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 16 Sachanlagen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 17 Leasingverhältnisse ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 18 Umsatzerlöse ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 23 Fremdkapitalkosten ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 26 Bilanzierung und Berichterstattung von Altersversorgungsplänen

*Die Good Life Insurance (International) Limited und die Good General Insurance (International Limited) legen erläuternde Informationen vor, um die Anforderungen von IFRS 17 Versicherungsverträge und IFRS 9 Finanzinstrumente zu erfüllen

Page 181: IFRS Core Tools Good Group (International) Limited...Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben

Anlage 5: Informationen in sonstigen verfügbaren Musterabschlüssen

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 181

Good G

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International Accounting Standards (IAS) (Fortsetzung)

IAS 27 Einzelabschlüsse

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 33 Ergebnis je Aktie ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 34 Zwischenberichterstattung ✓

IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IAS 41 Landwirtschaft

Interpretationen

IFRIC 1 Änderungen bestehender Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnliche Verpflichtungen ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRIC 2 Geschäftsanteile an Genossenschaften und ähnliche Instrumente

IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält ✓ ✓ ✓ ✓

IFRIC 5 Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Rekultivierung und Umweltsanierung ✓ ✓ ✓

IFRIC 6 Verbindlichkeiten, die sich aus einer Teilnahme an einem spezifischen Markt ergeben – Elektro- und Elektronik-Altgeräte ✓ ✓ ✓ ✓

IFRIC 7 Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern

IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderung ✓ ✓ ✓

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen

IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme ✓

IFRIC 14 IAS 19 – die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung

IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien ✓

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb ✓ ✓ ✓ ✓

IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer ✓

IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden ✓ ✓ ✓

IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente ✓

IFRIC 20 Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebaubergwerks ✓

IFRIC 21 Abgaben ✓ ✓ ✓ ✓

IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen und im Voraus erbrachte oder erhaltene Gegenleistungen ✓

Page 182: IFRS Core Tools Good Group (International) Limited...Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben

Anlage 5: Informationen in sonstigen verfügbaren Musterabschlüssen

GOOD GROUP (INTERNATIONAL) LIMITED 182

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Interpretation (Fortsetzung)

IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung ✓ ✓

SIC 7 Einführung des Euro

SIC 10 Beihilfen der öffentlichen Hand – kein spezifischer Zusammenhang mit betrieblichen Tätigkeiten

SIC 15 Operating-Leasingverhältnisse – Anreize ✓ ✓ ✓

SIC 25 Ertragsteuern – Änderungen im Steuerstatus eines Unternehmens oder seiner Eigentümer ✓

SIC 27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen ✓ ✓

SIC 29 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen: Angaben

SIC 31 Umsatzerlöse – Tausch von Werbedienstleistungen

SIC 32 Immaterielle Vermögenswerte – Kosten von Internetseiten

✓ Für diesen Standard oder diese Interpretation werden beispielhafte Angaben dargestellt.

Page 183: IFRS Core Tools Good Group (International) Limited...Unter Umständen ziehen Unternehmen eine andere Strukturierung der Angaben zur Steigerung von deren Effektivität vor. Der oben

AnsprechpartnerDeutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg

Deutschland

Nord/Ost

Olaf BoelsemsTelefon +49 40 36132 [email protected]

Martin BeyersdorffTelefon +49 40 36132 [email protected]

Prof. Dr. Sven HaynTelefon +49 40 36132 [email protected]

Dr. Robert LinkTelefon +49 30 25471 [email protected]

Stefania MandlerTelefon +49 341 2526 [email protected]

Christoph PiesbergenTelefon +49 40 36132 [email protected]

Arne Weber Telefon +49 40 36132 12353 [email protected]

West

Andreas MuzzuTelefon +49 231 55011 [email protected]

Stefan PfeifferTelefon +49 201 2421 [email protected]

Südwest

Dr. Stefan BischofTelefon +49 711 9881 [email protected]

Ulf BlaumTelefon +49 711 98811 [email protected]

Helge-Thomas GrathwolTelefon +49 621 4208 [email protected]

Prof. Dr. Steffen KuhnTelefon +49 711 9881 [email protected]

Mitte

Jörg BösserTelefon +49 6196 996 [email protected]

Ralf GeislerTelefon +49 6196 996 [email protected]

Andreas GroteTelefon +49 6196 996 [email protected]

Jochen KirchTelefon +49 6196 996 [email protected]

Gerd WinterlingTelefon +49 6196 996 [email protected]

Bayern

Dr. Christine Burger-DisselkampTelefon +49 89 14331 [email protected]

Christiane HoldTelefon +49 89 14331 [email protected]

Financial Services Organisation

Christoph Hultsch Telefon + 49 6196 996 26833 [email protected]

Österreich

Stefan UherTelefon +43 732 790 [email protected]

Schweiz

Jolanda DolenteTelefon +41 58 286 [email protected]

Roland RuprechtTelefon +41 58 286 [email protected]

Dr. Frederik SchmachtenbergTelefon +41 58 286 [email protected]

Luxemburg

Dr. Christoph HaasTelefon +352 42 124 [email protected]

Petra KarpenTelefon +352 42 124 [email protected]

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