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Wege in eine menschenwürdige Zukunft Überleben Stiftung für Folteropfer

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Imagebroschüre der Überleben - Stiftung für Folteropfer

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Wege in eine menschenwürdige Zukunft

Überleben Stiftung für Folteropfer

Unser Land hat sich auf Grund der Konvention der Vereinten Nationen

gegen Folter zu einer möglichst vollständigen Rehabilitation von

Folteropfern verpflichtet. Wir haben dafür auf Grund der Geschichte dieses

Jahrhunderts eine besondere Verantwortung. Wir schulden Sie jedem

Menschen, zumal wenn sie als körperlich und seelisch schwer traumtisierte

Flüchtlinge bei uns sind.

Immer wieder wird die Folter als ein Machtinstrument gegen Menschen

eingesetzt, die für humanere und freiere Lebensbedingungen in ihren

Gesellschaften kämpfen. Immer ist die grausame Folge eine schwere

Verwundung oder Zerstörung der Persönlichkeit. Mit Gewalt wird

fortzeugend neue Gewalt heraufbeschworen. Die Humanität zahlt den

Preis. Die Männer und Frauen im Behandlungszentrum tragen mit ihrem

aufopferungsvollen Einsatz dazu bei, den mißhandelten Menschen dazu

zu verhelfen, daß sie zu ihrem Leben mit seinen Wurzeln und seinem

Wesen wieder zurückfinden. Und sie mahnen uns, niemals die Augen vor

dem Verbrechen der Folter zu schließen.

Die “Stiftung für Folteropfer”, die jetzt entsteht, gibt jedem von uns die

Möglichkeit, an dieser Aufgabe nicht nur innerlich Anteil zu nehmen,

sondern auch einen spürbaren Beitrag zu leisten. Dazu möchte ich uns alle

heute herzlich einladen.

(Ausschnitte aus der Rede von Dr. Richard von Weizsäcker, Bundespräsident a.D., anlässlich der Stiftungsgründung des Behandlungszentrums für Folteropfer 1997. )

Halide A.*, Kurdin aus der Türkei und in einer Frauengruppe für die Rechte der Kurden aktiv, wurde nach einer Wohnungsdurchsuchung verhaftet, verhört und gefoltert. Sie war erst neunzehn und stillte ihre kleine Tochter noch. Sie wurde geschlagen, mit Druckwasser abgespritzt, sexuell belästigt. Unter Elektrofolter verlor sie das Bewusstsein. “Das Schlimmste aber war, dass die Folterer drohten, meiner kleinen Tochter etwas anzutun.“

Nach ihrer Flucht nach Deutschland 1999 wurde sie mit ihrer einjährigen Tochter Berivan ins Behandlungs- zentrum für Folteropfer in Berlin gebracht. Sie konnte kaum schlafen. Schloss sie die Augen, überfielen sie Schreckensbilder aus der Folter. Sie zog sich zurück, war nicht in der Lage, sich zu konzentrieren.

Durch regelmäßige Therapie fasste sie Vertrauen, lernte, ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken und ihre Erinnerungen zu kontrollieren. Sie gewann wieder Selbstwertgefühl, konnte wieder Freude empfinden und begann Deutsch zu lernen. Drei Jahre nach Beendigung der Therapie im Sommer 2006 kam sie überraschend mit ihrer Tochter vorbei. “Mir geht es gut. Ich wollte Ihnen nur zeigen, wie groß Berivan geworden ist. Sie geht in die Schule, und es macht ihr Spaß. Und ich, ich arbeite in einer Änderungsschneiderei. Jeden Monat lege ich etwas Geld zurück, denn ich möchte mich selbständig machen. Natürlich, das, was ich erlebt habe, kann ich nicht vergessen. Aber es ist nicht mehr ständig in meinem Kopf und - ich bin wieder im Leben zurück!”

(* anonymisiert)

Ins Leben zurück...

Über uns

-1-

Die Überleben – Stiftung für Folteropfer setzt sich ein für• Opfer von Extremtraumatisierungen einschließlich ihrer Familienangehörigen durch medizinische,

psychotherapeutische und soziale Betreuung und Behandlung

• Rehabilitation und Integration von Menschen, die aus politischen, ethnischen oder religiösen Gründen

unterdrückt, verhaftet, gefoltert wurden oder in anderer Weise

Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt waren

• Projektentwicklung und -förderung im Themenbereich Folter und Trauma

• Wissenschaftliche Forschung und Dokumentation auf dem Gebiet posttraumatischer Störungen als Folge von Krieg und Folter

• Aufklärung der Öffentlichkeit

über die Ursachen und Wirkungen von Gewalt zwischen Menschen

wurde die Überleben – Stiftung für Folteropfer im Beisein des damaligen

Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ins Leben gerufen.

Die Überleben – Stiftung für Folteropfer verfolgt ihre Zwecke

insbesondere durch die Förderung des

Behandlungszentrums für Folteropfer Berlin e.V.

nahm die Stiftung als gemeinnützige Stiftung ihren Betrieb auf.

gründete die Überleben – Stiftung für Folteropfer

die Tochtergesellschaft Catania gemeinnützige GmbH.

Catania bietet Hilfe für traumatisierte Opfer, berät Ärzte und

andere Heilberufler zum Themenkomplex psychisch reaktive

Traumafolgen und unterstützt deutschlandweit junge Opfer.

Seit Mitte 2008 bündeln die Überleben – Stiftung für Folteropfer,

das Behandlungszentrum für Folteropfer (bzfo), das Zentrum für

Flüchtlingshilfen und Migrationsdienste (zfm) sowie Catania unter

der gemeinsamen Dachmarke “Zentrum ÜBERLEBEN” ihre

Kompetenzen für noch umfassendere Hilfsangebote.

Über das Internetportal www.ueberleben.org

gelangen Sie zu allen Einrichtungen.

Geschichte der Überleben – Stiftung für Folteropfer

Über uns

1997

1999

2005

2008

-2-

Durch Kunst, Musik und Gärtnern im Interkulturellen

Heilgarten des bzfo können unsere Patienten

schöpferisch tätig werden und erleben sich wieder als

Handelnde. Das vielfältige Therapieangebot des bzfo

hilft auch, Spätfolgen und Auswirkungen in der Folge-

generation vorzubeugen.

Das Team des bzfo ist interdisziplinär zusammengesetzt

und behandelt interkulturell. Im Gesundheitszentrum

Moabit betreuen Ärzte und Psychiater, Psychologen

und Psychotherapeuten, eine Physiotherapeutin,

Sozialarbeiter und Sozialpädagogen die Patienten der

Ambulanz, der Tagessklinik und des Wohnverbunds für

Migrantinnen.

Etwa 25 freiberufliche Dolmetscher unterstützen die

Therapie als Sprach- und Kulturmittler. Ergänzt wird

das therapeutische Team durch acht weitere feste

Mitarbeiter in den Bereichen Verwaltung, Fundraising

und Öffentlichkeitsarbeit, der Fachbibliothek im Haus

und durch langjährige ehrenamtliche Helfer.

Musiktherapie

Menschen, die aufgrund ihrer politischen, religiösen

oder kulturellen Überzeugungen verfolgt, eingesperrt,

gefoltert und fast getötet wurden, haben überlebt.

Aber sie haben ihr bisheriges Leben verloren.

Das Team des bzfo bietet jährlich etwa 500 Patienten

medizinische und psychosoziale Hilfe. Betroffene

werden über Flüchtlingshilfevereine, Rechtsanwälte

oder von Ärzten an das Behandlungszentrum für

Folteropfer weiter vermittelt.

Die Männer, Frauen, Kinder und Jugendlichen erhalten

je nach persönlichem Bedarf psychologisch fundierte

Therapien wie z.B. Gesprächs- oder Verhaltenstherapie

sowie Physiotherapie. Ergänzt wird dieses Angebot

durch fallspezifische Familien- oder Paarberatung

sowie kreative und körpertherapeutische Angebote für

Einzelpersonen und Gruppen.

Therapiegespräch mit Dolmetscherin

Rehabilitation für Überlebende von Folter und Gewalt

Stiftungsprojekte

-3-

Die Stiftung fördert insbesondere die Arbeit des Behandlungszentrums für Folteropfer e.V.

Stiftungsprojekte

Seit 2005 ist das Zentrum für Flüchtlingshilfen und

Migrationsdienste (zfm) Teil des Behandlungszentrums

für Folteropfer e.V.

Das zfm ist seit über 25 Jahren in der psychosozialen

Versorgung von Flüchtlingen und Migranten in Berlin

aktiv. Sie finden dort ein umfassendes Angebot von der

psychosozialen Beratung und Betreuung, über die

Qualifizierung durch Sprachkurse und berufsvorberei-

tende Kurse, bis hin zur Vermittlung in Ausbildung und

Arbeit. Kulturelle Projekte als Angebot zur sozialen

Integration runden das Profil ab.

Speziell jungen Migranten ermöglicht das zfm, sich im

Bereich Gesundheit und Pflege, im kaufmännischen

oder im gewerblich-technischen Bereich eine berufliche

Zukunft aufzubauen.

Zudem sind die Mitarbeiter des Zentrums in der

Lobby- und Vernetzungarbeit aktiv. Gemeinsam mit

anderen nationalen und europäischen Organisationen

engagieren sie sich für Fortschritte in der Migrations-

arbeit und Flüchtlingspolitik.

Klientinnen im Deutschkurs

Als Tochter der Stiftung bietet Catania seit 2005 Hilfe

für traumatisierte Opfer und für Helfer. Catania setzt

sich bundesweit ein für die Prävention häuslicher

Gewalt und für die nachhaltige Verbesserung der

psychosozialen Versorgung von traumatisierten Kindern,

Erwachsenen und ihren Angehörigen. Catania bietet

fachliche Fort- und Weiterbildungsangebote sowie

Beratung von Ärzten in der Diagnostik und im Umgang

mit posttraumatischen Störungen.

Modellprojekt www.pflegen-und-leben.de

„Pflegen und Leben“ bietet pflegenden Angehörigen

älterer Menschen psychologische Beratung, um sie

emotional zu entlasten, die Situation Pflegebefürftiger

zu verbessern und häuslicher Gewalt in der Pflege

vorzubeugen. Das Modellprojekt wird durch das

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und

Jugend gefördert.

Kreativtherapien für Kinder und Jugendliche

Catania ermöglicht deutschlandweit kreative Therapien

wie Kunst- oder Reittherapie, insbesondere für Kinder

und Jugendliche aus sozial schwachen Familien.

Reittherapie

-4-

Integration von Flüchtlingen und Migranten

Hilfe für traumatisierte Menschen in Deutschland

-5-

Stiftungsprojekte

„Sehen Sie!“, winkt Goran Krasnic den Besucher heran,

„Kürbisse, Bohnen, Erdbeeren...Vitamine!“

Als Bäcker liest er mit größtem Interesse Rezepte. Seine

Bäckerei, sein Wohnhaus und sein ganzes Stück Land

verlor er, als 1993 serbische Milizen in sein Dorf ein-

rückten und alles zerstörten. „Und wir mussten auch

gehen. Sofort.“

In Deutschland angekommen, traute er sich elf Jahre

kaum auf die Straße, ging nicht spazieren, nicht

einkaufen. Bis ihm jemand zu professioneller Hilfe riet.

Im Interkulturellen Heilgarten des bzfo war Goran

einer der Ersten, die sich ein eigenes Beet anlegten mit

Pflanzen aus der Heimat. Nach langer Zeit ohne jeden

Kontakt zur Außenwelt und mehreren Monaten Therapie

blühte er im Garten regelrecht auf. Und ein paar Monate

später stellte er sich zum ersten Mal auch wieder in die

Küche, um Brötchen zu backen. Er hat begonnen, im

Exilland Wurzeln zu schlagen.

Viele unserer Patientinnen und Patienten dürfen hier in

Deutschland nicht arbeiten, weil sie noch keinen festen

Aufenthalt haben. Sie kommen vielfach aus ländlichen

Regionen, wo die Bewirtschaftung eines kleinen Gartens

für sie zum Alltag gehörte.

Aus der Idee, ihnen eine sinnvolle, tagesstrukturierende

und auch körperliche Tätigkeit anzubieten, ist unser

Gartenprojekt „Interkultureller Heilgarten“ entstanden.

Die Patienten machen Erfahrungen mit Erde, Pflanzen

und Wachstum in Verbindung mit einer aktiven, Sinn

gebenden und zum Teil selbst versorgenden Tätigkeit als

wichtige Ressource im Therapieprozess.

Ein großer Teil von ihnen fühlt sich dadurch auch in

gesundheitlich besserer Verfassung. Sie tauschen zudem

Kenntnisse über eigene kulturspezifische, gärtnerische

Erfahrungen aus. Dadurch gelingt es ihnen zugleich

auch auf den Wert und kreativen Reichtum ihrer

Herkunftskultur zurückzugreifen. Sie erleben sich selbst

mit einem wieder erstarkenden Selbstverständnis und

der kreativen Kompetenz einer Persönlichkeit, die in

diesem Kulturkreis groß geworden ist.

Der Garten befindet sich auf dem ehemaligen Gelände

des Krankenhauses Moabit unweit des bzfo in einer ei-

gens hierfür angemieteten kleinen Parkanlage. Er wird

von den Patienten des bzfo regelmäßig genutzt und ist

fester Bestandteil der teilstationären therapeutischen

Angebote.

Wieder Wurzeln schlagen.Der Interkulturelle Heilgarten in Berlin-Moabit

Psychoedukatives Gruppenangebot (PEG) im

Behandlungszentrum für Folteropfer

Von 2005 bis 2006 entwickelten Mitarbeiterinnen des

Behandlungszentrums für Folteropfer (bzfo) das Manual

„Psychoedukation bei posttraumatischen Störungen“ -

ein niedrigschwelliges Behandlungsangebot für

Betroffene, die auf einen Therapieplatz warten sowie

fester Bestandteil des Tagesklinik-Angebots im bzfo.

Das Manual ermöglicht es, den Patienten Erkenntnisse

darüber zu vermitteln, was mit ihnen nach ihren

Erlebnissen geschehen ist und wie sie damit umgehen

können.

In bis zu 12 wöchentlich stattfindenden Sitzungen

werden gemeinsam folgende Themen bearbeitet:

• Was ist ein Trauma?

• Welche Folgen kann ein Trauma für die

Betroffenen haben?

• Wie kann der Patient, die Patientin im Alltag mit

diesen Symptomen umgehen?

• Trauer, Aggression aber auch Anerkennung,

Wertschätzung und Ressourcenarbeit

• Interkulturalität und Leben in Deutschland

Biofeedbackgestützte Schmerztherapie

Traumatisierte Menschen leiden neben psychischen

Störungen häufig noch Jahre nach dem Erlebten an

chronischen Schmerzen wie z.B. Kopf- oder Rücken-

schmerzen. Diese Schmerzen können Folge von durch

Folter und Gewalt entstandenen Verletzungen sein,

aber auch aufgrund der allgemeinen Anspannung nach

solchen Ereignissen entstehen.

Gemeinsam mit dem Ambulatorium für Kriegs- und

Folteropfer Zürich, der Universität Southhampton, der

Charité Berlin und der TU Dresden hat das bzfo eine

biofeedbackgestützte Schmerztherapie entwickelt.

Im Laufe der Behandlung lernen die Patientinnen und

Patienten mit den Schmerzen besser umzugehen und

die damit verbundene Hilflosigkeit und Verzweiflung zu

überwinden.

In der Psychoedukation wird den Patienten der

Zusammenhang zwischen belastenden Ereignissen und

Schmerzen verdeutlicht. Gemeinsam werden

individuelle Entspannungsverfahren entwickelt und

biofeedbackgestützt geübt. Der Patient lernt Gedanken

wie z.B. “Ich kann meinen Schmerz nicht beeinflussen”

in Frage zu stellen und stattdessen hilfreiche und

positive Gedanken zu entwickeln. Erlernte Methoden

und Strategien zur Schmerzbewältigung und –kontrolle

werden auf alltagsrelevante Situationen und Umstände

übertragen.

Körperliche Übungen im Rahmen der Behandlung

helfen den Betroffenen ihre Aktivität zu steigern. Mittel-

und langfristig lässt sich so eine deutliche Verbesserung

im Umgang mit den Schmerzen erreichen.

-6-

Den Umgang mit Trauma und Schmerz erlernenPsychoedukative Gruppen und Schmerztherapie mit Biofeedback

Stiftungsprojekte

Zuwendungen

Spenden

Zustiftungen

Spenden an die Stiftung Überleben kommen direkt an

bei traumatisierten Opfern von Folter und Gewalt.

Da die Stiftung als gemeinnützig anerkannt ist, sind Spenden als Son-

derausgaben steuerlich absetzbar. Sie können Ihre Zuwendung bis zur

Höhe von 20 Prozent Ihres Einkommens beim Finanzamt geltend machen.

Darüber hinausgehende Beträge sind ins folgende Jahr übertragbar.

Sie erhalten von uns umgehend nach Eingang Ihrer Spende eine

Spendenbescheinigung.

Bei Daueraufträgen oder Einzugsermächtigungen senden wir Ihnen die

Spendenbescheinigung nach Eingang der letzten Spende im jeweiligen

Jahr zu.

Aus den Erträgen des Stiftungskapitals finanziert die Stiftung Überleben

die wichtige Hilfe für Opfer von Folter und Gewalt. Mit einer Zustiftung

erhöhen Sie unmittelbar das Stiftungskapital und leisten so einen

wertvollen Beitrag, der dauerhaft und nachhaltig die Arbeit der Stiftung

ermöglicht.

Diese Form der Zuwendung unterliegt nicht der Ertragsbesteuerung,

da die Stiftung Überleben als gemeinnützige Stiftung von der Körper-

schaftssteuer und der Gewerbesteuer befreit ist.

Zustiftungen mindern Ihre Einkommenssteuer. Zusätzlich zum Spenden-

abzug von 20 Prozent können Sie bei einer Zustiftung in das Grundstock-

vermögen einer neuen oder einer bestehenden Stiftung einmalig oder

verteilt auf maximal 10 Jahre bis zu einer Million Euro steuerlich geltend

machen.

Ermöglichen Sie Wege in eine menschenwürdige Zukunft.Sie können Folterüberlebenden mit einer Spende, einer Zustiftung oder

einem Stifterdarlehen helfen.

Für alle Fragen rund um das Thema Zuwendungen an die

Stiftung Überleben steht Ihnen Ihre persönliche Ansprechpartnerin

Dr. Doris Felbinger gerne zur Verfügung.

Telefon (030) 30 39 06 28 • Mail [email protected]

-7-

“Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.”

(Antoine de Saint-Exupéry)

Sinn(voll) stiften

Stifterdarlehen Die Zinserträge fließen direkt der Stiftung zu. Sie zahlen

daher keine Steuern auf die Zinsen.

Bei einem Stifterdarlehen entfällt die Abschlagssteuer

(ab 1.1.2009 pauschal 25%), da das Geld im Namen der

Stiftung Überleben angelegt wird. Sie müssen sie daher

nicht mehr in Ihrer Einkommenssteuererklärung

berücksichtigen. Als gemeinnützig anerkannt ist die

Stiftung Überleben von der Körperschaftssteuer befreit.

Die Erträge aus Ihrem von uns verwalteten Vermögen

kommen voll und ganz dem Stiftungszweck zugute.

Wir reduzieren das Risiko für Sie.

Wir garantieren Ihnen vertraglich die vollständige

Rückzahlung Ihres Darlehens. Das Stifterdarlehen ist

zudem für Sie durch eine Bankbürgschaft unseres

Bankpartners abgesichert. Unter Einhaltung der

vertraglichen Kündigungsfrist können Sie jederzeit das

Darlehen ganz oder auch teilweise kündigen.

Sie können das Darlehen steuerlich vorteilhaft in eine

Zustifung umwidmen.

Ihr Stifterdarlehen können Sie ganz oder teilweise in

eine Zustiftung umwandeln. Ihnen entstehen dadurch

selbstverständlich keine Kosten. Als Bonus ergeben

sich im Falle einer Umwidmung sogar attraktive

Steuervorteile. Dies gilt auch für die Umwidmung im

Rahmen einer testamentarischen Verfügung.

-8-

Sie möchten Ihr Vermögen sinnvoll einsetzen.

Gleichzeitig wollen Sie Männer, Frauen und Kinder, die

Opfer von Folter und Kriegsgewalt wurden, nachhaltig

unterstützen.

Mit einem Stifterdarlehen können Sie zeitlich

begrenzt wirksame Hilfe leisten.

Sie leihen uns einen bestimmten Betrag auf Zeit und

bekommen das Darlehen zum vereinbarten Zeitpunkt

in voller Höhe zurückgezahlt.

Wenn Sie es wünschen, können Sie das Geld dann auch

für einen neu definierten Zeitraum weiter anlegen.

Die Gewährung des Darlehens sowie die Rückzahlung

nach Kündigung werden in einem schriftlichen Vertrag

vereinbart. Außerdem erhält jeder Darlehensgeber eine

Bankbürgschaft über den zur Verfügung gestellten

Betrag.

Lassen Sie Ihr Geld für hilfsbedürftige Männer, Frauen

und Kinder arbeiten.

Sie überlassen uns eine Summe ab 10.000 Euro völlig

risikofrei befristet oder unbefristet zur Vermögens-

verwaltung. Dieses Geld legen wir nach strengen und

konservativen Richtlinien bei ausgewählten Instituten

am Kapitalmarkt an.

Die Zinsen kommen über die Förderung des

Behandlungszentrums für Folteropfer Berlin direkt

den bedürftigen Männern, Frauen, Kindern und

Jugendlichen und Familien zugute.

Sie wollen selbst bestimmen, wozu Ihr Vermögen verwendet wird.

Regeln Sie Ihren Nachlass in einem Testament.

Hinterlassen Sie Zukunft für die betroffenen Menschen. Setzen Sie ein

bleibendes Zeichen gegen Folter und für Menschenwürde mit einem Ver-

mächtnis zugunsten der Überleben – Stiftung für Folteropfer.

Ohne gesetzliche Erben fällt Ihr Vermögen automatisch dem Staat zu.

Was passiert, wenn Sie keine letztwillige Verfügung getroffen haben?

Im Todesfall gilt die gesetzliche Erbfolge. Danach sind automatisch die

Familienangehörigen, also Kinder, Geschwister, Eltern oder andere

Verwandte und der Ehegatte/die Ehegattin Ihre Erben.

Erbberechtigt sind auch Adoptivkinder und nichteheliche Kinder.

Bei kinderlosen Ehepaaren erbt der überlebende Ehepartner.

Testament

-9-

Gerne vermitteln wir Ihnen eine Beratung über die rechtlich einwandfreie

Form des notariellen Testaments. Die Kosten der Hinterlegung des

Testaments beim Nachlassgericht richten sich nach dem

Vermögenswert und sind in einer Gebührentabelle festgelegt.

Hinterlassen Sie Zukunft.

Setzen Sie ein bleibendes Zeichen -

gegen Folter und für die Menschen,

die darunter leiden.

Vermächtnis

In einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft zählen die Lebenspartner

nicht zu den gesetzlichen Erben.

Die Reihenfolge der erbberechtigten Blutsverwandten bestimmt sich nach

dem Verwandtschaftsgrad. Zunächst erben Ihre Kinder, Enkel und Urenkel.

In zweiter Rangfolge erben Ihre Geschwister, Nichten und Neffen und in

dritter Rangfolge Ihre Tanten und Onkel, Cousinen und Vettern.

Ihr Ehepartner, Ihre Kinder oder deren Kinder sowie im Falle der Kinder-

losigkeit Ihre Eltern haben einen Anspruch auf den so genannten

Pflichtteil. Dieser Pflichtteil ist ein gesetzlicher Erbanspruch, der immer

dann greift, wenn der Erblasser durch Testament einen nahen Angehöri-

gen von der Erbfolge nach seinem Tod ausschließt. Er kann im Erbfall nicht

verwehrt werden.

Sie können Ihr Testament eigenhändig und handschriftlich verfassen.

Wichtig dabei ist, dass das Testament Vor- und Zunamen sowie Ort und

Datum enthält. Sie können aber auch einen Notar mit der Erstellung des

Testaments beauftragen.

Wollen Sie nur einen Teil Ihres Vermögens oder auch einen Gegenstand

einer Person oder Organisation zukommen lassen, können Sie dies in

einem Testament oder einem Erbvertrag durch ein Vermächtnis regeln.

Ihre Erben sind dann verpflichtet, Ihr Vermächtnis zu erfüllen.

Jede weitere begünstigte Person oder Organisation ist ebenfalls zur

Erfüllung der mit Ihrem Nachlass verbundenen Ziele verpflichtet. Neben

einem Vermächtnis können Sie per Zustiftung in das Stiftungsvermögen

Ihr Vermögen langfristig investieren.

So gehen Sie sicher, dass Ihr Vermögen zu jeder Zeit in Ihrem Sinne

verwendet wird.

Was Sie noch zum Thema Testament wissen sollten.

Testament

-10-

Kuratorium

Werner Gegenbauer

Unternehmer

Berlin

Prof. Dr. Jörg D. Hoppe

Präsident der Bundesärztekammer

Köln

Ulrike Poppe

Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur

Land Brandenburg

Prof. Dr. med. Christian Pross

Zentrum ÜBERLEBEN

Berlin

Gremien & Kontakt

KontaktÜberleben – Stiftung für Folteropfer

Turmstr. 21

10559 Berlin

Telefon: +49 (0)30 30 39 06 0

Telefax: +49 (0)30 30 61 43 71

[email protected]

www.stiftung-ueberleben.de

Spenden & HelfenÜberleben – Stiftung für Folteropfer

Spendenkonto 312 47 00

bei der

Bank für Sozialwirtschaft

BLZ 100 205 00

Vorstand

Uwe Krautzig(Vorsitz)

Rechtsanwalt und Notar

Berlin

Anne Springer

Psychoanalytikerin

Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V.

Berlin

Sissy von Westphalen

Journalistin

Berlin

-11-

Impressum

Überleben – Stiftung für Folteropfer

Turmstr. 21

10559 Berlin

Telefon: +49 (0)30 30 39 06 0

Telefax: +49 (0)30 30 61 43 71

[email protected]

www.stiftung-ueberleben.de/ www.ueberleben.org

Gestaltung

Doris Felbinger • Verena Schoke

Bilder

shutterstock.com, photocase. com, eigene Fotos

Stand November 2010