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In der Zeit von Mitte November bis Anfang Dezember 1968 werden die Polizeivollzugsbeamten im BGS,die Verbänden, Einheiten, Stäben oder Schulen angehören, aufgerufen sein, zum zweitenmal Personalvertretungen nach dem Gesetz über Personalvertretungen im BGS (BGSPersVG) vom 16. 3. 65 zu wählen.
Während vor drei Jahren die Wahlen zu den örtlichen Personalräten, zu den Grenzschutzbezirkspersonalräten und zum Grenzschutzhauptpersonalratgleichzeitig durchgeführt wurden, werden diesmal dieWahlen im Bereich der einzelnen GS-Kommandos anverschiedenen Terminen stattfinden, nur die Wahl zumGrenzschutzhauptpersonalrat wird einheitlich am 3. 12.1968 durchgeführt werden. Die Grenzschutzpersonalräte und der Bezirkspersonalrat für den Bereich desGrenzschutzkommandos Küste werden am 12. 11. 1968,die örtlichen Personalräte und der Bezirkspersonalratfür den Bereich des Grenzschutzkommandos Nordwerden am 27. 11. 1968 und die örtlichen Personalrätesowie der Bezirkspersonalrat für den Bereich desGrenzschutzkommandos Mitte werden am 26. 11. 1968gewählt werden. Im Bereich des Grenzschutzkommandos Süd werden die Wahlen voraussichtlich gleichzeitig mit der Hauptpersonalratswahl am 3. 12. 1968 stattfinden. Änderungen hinsichtlich der anderen Wahltermine sind noch möglich.
Die große Bedeutung der Wahlentscheidung jedeseinzelnen Grenzschutzbeamten ergibt sich aus denwichtigen Aufgaben, die die Personalvertretungenhaben. Nach § 34 des BGSPersVG erstreckt sich dasMitwirkungsrecht der Personalvertretungen auf eingroßes Gebiet von Angelegenheiten des inneren Dien-
stes und der sozialen Betreuung der Grenzschutzbeamten sowie auf bestimmte beamtenrechtliche Fragen.Hierzu gehören Maßnahmen zur Hebung der Dienstleistung oder zur Erleichterung des Dienstablaufsebenso wie die Zuweisung von Wohnungen, die derDienststelle zur Verfügung stehen, die Berufsförderung,die Gewährung von Unterstützungen u. ä, Mitzubestimmen haben die Personalvertretungen, soweit nichteine anderweitige gesetzliche Regelung entgegensteht,über die Urlaubsplanung, bei der Verwaltung von Heimen, Kantinen, Gemeinschaftsküchen u. ä.
Sowohl zur Wahl der örtlichen Personalräte wieauch zur Wahl der GS-Bezirkspersonalräte und des GSHauptpersonalrats hat der Bundesgrenzschutz-Verband e. V. Grenzschutzbeamte vorgeschlagen, die dasVertrauen aller Wahlberechtigten verdienen. Sie haben sich bereits für die Belange unseres Berufes eingesetzt und vielen Grenzschutzbeamten mit Rat undTat zur Seite gestanden. Es ist auch nicht gleichgültig,welche Grenzschutzbeamten den Personalvertretungenangehören. Jeder kann einmal in die Lage kommen,daß die Stellungnahme der Personalvertretung in einerpersönlichen Angelegenheit von ausschlaggebenderBedeutung ist. Es kommt daher darauf an, bei denWahlen den Kandidaten die Stimme zu geben, die dieGewähr für eine sachliche Arbeit zum Besten des Bundesgrenzschutzes und seiner Beamten bieten. Die Kandidaten, die durch den Bundesgrenzschutz-Verbande. V. zur Wahl vorgeschlagen werden, verdienen Vertrauen, sie werden auch stets für die persönlichenNöte und Schwierigkeiten Verständnis haben und sichrückhaltlos für ihre Kameraden einsetzen.
28.9.1940,"\I\"n,,,. im BGS,Rechnungsführer der FernmeIdeausbildungshundertschaft in Oerlenbach.Durch seine Tätigkeit alsUntergruppenvorsitzenderbestens vertraut mitBerufs- und Organisationsfragen.
Kcrl-Heinz ,~I~~:~~!~::i~~ler.8.8. GNach bestandenem UfoLehrgang als Ausbildereingesetzt, erfahren inberuflichen Angelegenheiten.
Kohnert, n. 8. 1941,i,
Zugführer, Bodenteich.
OUo 30.5. 1918,Stmstr, imSeit 1951 im BGS undheute ABC-Zugführer, hatsich zu jeder Zeit mitgroßer Sachkenntnis derBelange der Grenzjägerangenommen.
I Der Grenzjäger . Seite 3
I Der Grenzjäger • Seite 4 I
HCH1s-0tto Bernhcrd,8. 11. 1922, Hptm. i, BGS.Ströbing, Hundertschaftsführer, bis zur Einstellungim BGS 1958 im Dienstder Landespolizei, langjähriger Mitarbeiter inberuflichen Angelegenheiten.
Udo Stelnkrous, 9. S. 1943,Goi·,lhringshausen,besonders interessiert ander Arbeit für unserenBeruf.
In90 Sommer, 5. 8. 1943,Obwmstr. im BGS,1965 bis 1968 Mitglied desBezirkspersonalrats beimGrenzschutzkommandoKüste, in dem er sichbesonders für die Belangeder Kameraden eingesetzt hct.
Wolfgang Strohberqer,17.11. 1931, Mstr. im BGS,Stellvertretender Fernmeldezugführer, warVorsitzender der Untergruppe Schwandorf undVertrauensmann.
Rainer Pötsch, 21. 6.1945,Wmstr. im BGS,FernmeldehundertschaftNord, Hannover,Sachkenntnis inBerufsfragen.
Reinherd Wohlfeil,31. 8.1946, Grtrj.,I-Trupp-Mechaniker,Neutramm, wegen seinerLeistungen undSachkenntnis als Vorbildgeachtet.
OUo Teiehert, 7. 11. 1920,Obmstr. im BGS,Fulda, stellvertretenderBundesvorsitzender desBundesg renzschutzVerbandes e. V., seit dreiJahren Mitglied desHauptpersonalrats, setztesich stets besonders fürdie Unterführer ein.
Woher Schumonn,31. 8. 1923, Stmstr, im BGS,Lübeck, bewöhrterMitarbeiter in beruflichenund organisatorischenAngelegenheiten,Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Küste.
Johcnnes Thoms, 8.6.1927,Obmstr, im BGS,Bonn, langjährigerSchatzmeister desBundesg renzsch utzVerbandes e. V.
Helmut Tempel, 29.4.1934,Mstr. im BGS,Bayreuth, Vorsitzenderder ArbeitsgemeinschaftSüd des Bundesgrenzschutz-Verbandes e. V.,seit 1965 bis 1968Vorsitzender desGrenzschutzpersonalratsin Bayreuth.
Erwin Scharia, 23. 11. 1920,Stmstr, im BGS,Stab GSK Nord,Hannover, SachbearbeiterFernmeldewesen,langjähriger Mitarbeiterin unserer Berufsvertretung.
Max Greiner, 8. 7.1923,Obmstr. im BGS,Honqelor bei Siegburg,Innendienstleiter, alslangjähriger Vorsitzenderder Untergruppe GSA TMitte vertraut mit denberuflichen Interessen derGrenzschutzbeamten, dieer stets mit Entschiedenheit vertreten hat.
Bernd Weingärtner,10.7.1941, BootsmannimBGS,Neustadt (Holstein),auf Grund seiner Mitarbeitin der Berufsvertretungund seiner dreijährigenZugehörigkeit zumGrenzschutzpersona Iratbesonders erfahren inallen beruflichenAngelegenheiten.
WHhelm Schulze,1.11.1922, Obstltn. im BGS,Bonn, setzte sich seit 1951rückhaltlos für unsereberufspolitischen Ziele ein,Bundesvorsitzender desBundesg renzsch utzVerbandes e. V. seit 1956,gehörte dem Hauptpersonalrot seit 1965 an.
Helmut Pfeffer, 6. 1. 1936,Hptm. imKassel, mehrere JahreVorsitzender einerUntergruppe desBundesg renzschutzVerbandes e. V.,aktiver Mitarbeiter beider Vertretung berufl icherInteressen.
Alfred OUo, 31. 7. 1935,Hptm. im BGS,Schwandorf,fördertestets die beruflicheInteressenvertretung.
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Wer sachliche Arbeit in den Personulvertretunqen will, wie sie sich für unseren Beruf seit Jahren bewährt hat, gibt bei
den Personalratswahlen seine Stimme den Kandidaten des Bundesgrenzschutz-Verbandes e. V., die auch für die persönlichen
Nöte und Schwierigkeiten der Grenzschutzbeamten stets Verständnis haben werden.
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Geländezustände kann man nichtändern. Und genausowenig kannsich der Fahrer sein Ziel aussuchen.
bekommt es gesetzt. Und wenner einen Unimog S hat, kommt er
auch am Ziel an. Selbst, wenn dazwischen ein Schlammfeld oder eine Geröllhalde liegt. Oder ein seichter Flußoder eine Böschung mit 70 ProzentSteigung. Er hat ja seinen Unimog.Und der nimmt jedes Hindernis. Vollbeladen mit 12 Mann Besatzung oder1,5 t Last.
Und mit dieser Last bringt er es auf95 km/h, wenn es verlangt wird.
All das kann nur der Unimag S.Weil er Allradantrieb hat und unverwüstlich ist.
Aber der Unimog kann nicht nurfahren, wohin man kaum noch gehenkann. Er kann mit den entsprechen-
den Zusatzgeräten auch Bäume fällen.Oder Gräben ziehen, pumpen oderStrom erzeugen. Einfach unzähligeAufgaben erfüllen. Und in verfahrenenSituationen helfen.
Mercedes-Benz Unimog
I Der Grenzjäger . Seite 5 I
Während diese Zeitschrift fertiggestellt wird, sinddie Beratungen des Verbandstages 1968 in Fulda nochnicht abgeschlossen. Der Bericht über die Tagung kanndaher erst in der Dezemberausgabe 1968 des "Grenz-jägers" veröffentlicht werden. Dem Verbandstag liegeneine große Anzahl von Anträgen vor, die von einzelnen Mitgliedern oder von Arbeitsgemeinschaften undUntergruppen des Verbandes eingereicht wurden undüber die der Verbandstag als höchstes Organ unsererBerufsvertretung zu beraten und zu beschließen hat.Aus diesen Anträgen ergibt sich bereits ein berufspolitisches Programm, dessen wesentlicher Inhalt für alleMitglieder von Interesse sein wird. Aus den Anträgenist schon zu ersehen, wo die Grenzschutzbeamten derSchuh drückt, in welcher Hinsicht wesentliche Änderungen des besonderen Beamtenrechts der Grenzschutzbeamten notwendig sind und wie sich die Zukunft unserer Polizeitruppe gestalten sollte.
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Im folgenden sind daher auszugsweise mehrere Anträge veröffentlicht,die von allgemeinem Interesse seinwerden:
Aufgrund der neuen Aufgaben, diedem Bundesgrenzschutz durch dieNotstandsgesetzgebung gestelltwurden und die zum Teil allgemeinpolizeilicher Art sind, ist die Bezeichnung "Bundesgrenzschutz" abzuändern in "Bundespolizei". Hiermit wird auch betont, daß der Bundesgrenzschutz eine Polizeitruppedes Bundes ist.
Aufgaben und Befugnisse der Bundespolizei sind in einem besonderen Bundespolizeigesetz zu regeln,das an die Stelle des bisherigenGrenzschutzgesetzes treten sollte.Dabei müßten auch die Aufgabendes BGS und anderer Sicherheitsorgane des Bundes und der Länderan der Demarkationslinie und ander Grenze zur Tschechoslowakeiklar abgegrenzt werden.
Aufhebung derSperrklausel, durchdie die Zahl der NeueinsteIlungenim BGS erheblich verringert wurde,sowie baldige Verstärkung des Bundesgrenzschutzes auf ca, 30 000Beamte, damit er in die Lage versetzt wird, die ihm jetzt vom Gesetzgeber gestellten Aufgaben ander Demarkationslinie und an derGrenze zur es SR zu erfüllen. Später müßten sich Personalstärke undorganisatorischer Aufbau nach demneuen Aufgabenkreis richten.
Falls durch Freiwillige die notwendige Verstärkung nicht zu erreichenist, wird die Einführung einer Polizeidienstpflicht befürwortet. Gleichzeitig müßte die Möglichkeit geschaffen werden, daß der Grenzschutzbeamte auf Widerruf auch beieiner Dienstzeit von 4 Jahren eineentsprechende Abfindung erhält.
Der Organisations- und Stellenplanfür die Grenzschutztruppea, ebensowie für die Grenzschutzverwaltung
ist entsprechend den Erfordernissendes Truppendienstes und denGrundsätzen einer gerechten Dienstpostenbewertung neu zu gestalten.Dabei sind auch besonders die höheren Anforderungen zu berücksichtigen, die an die Verwaltungeiner Polizeitruppe im Vergleich zuanderen Verwaltungen gestellt werden. Aufgaben, Verantwortung undLeistung [Amtsfnhalt] haben sich inden letzten Jahren bei den meistenDienstposten wesentlich verändert,was auch endlich berücksichtigtwerden müßte.
Fortfall der Amtsbezeichnungen derGrenzjäqer, Grenztruppjäger,Grenzoberjäger und Grenzhauptjäger sowie Anhebunq dieser Planstellen in neu zu schaffende Untergruppen der Besoldungsgruppe A 5.Nach Beendigung der Grundausbildung und Ablegung der Eignungsprüfung Ernennung zumWachtmeister im BGS.
Einführung einer Abfindung fürGrenzschutzbeamte auf Widerrufbei der Ubernahme in das Verhältnis eines Beamten auf Lebenszeit,die einen Ausgleich für die Ubergangsbeihilfe und Ubergangsgebührnisse bilden soll, die die Widerrufsbeamten sonst beim Ausscheiden aus dem BGS wegen Ablaufs der Dienstzeit erhalten.
Gewährung des Ausgleichs nach§ 5 BPolBG auch an die Poltzervollzugsbeamten, die wegen Verlustesder Polizeidienstfähigkeit aus gesundheitlichen Gründen vorzeitigin den Ruhestand versetzt werdenmüssen.
Änderung der Heilfürsorgebestimmungen dahingehend, daß Polizeivollzugsbeamte auf Lebenszeit imBGS ohne Rücksicht auf ihre Besoldungsgruppe in die 2. Pflegeklasse der Krankenanstalten eingewiesen werden.
Staffelung der Urlaubsdauer nichtmehr nach Besoldungsgruppen, sondern ausschließlich nach dem Lebensalter.
Neubewertung der Planstellen derHauptleute, wobei die Bindung derA-12-Stellen an den technischenDienst fortfallen sollte, damit dasAufsteigen in diese Besoldungsgruppe auch älteren und bewährtenHauptleuten allgemein ermöglichtwird.
Volle Anrechnung der amtslosenZeit von 1945-1951 auf die ruhegehaltsfähige Dienstzeit bei denGrenzschutzbeamten auf Lebenszeit,die 1945 nicht berufsmäßig der früheren Wehrmacht oder der Polizeiangehört haben.
Einführung einer Technikerzulagefür die Polizeivollzugsbeamten mitfachtechnischer Vorbildung.
Überprüfunq der Tarifklassen beimOrtszuschlag und der Klassifizie-rung im Reisekostengesetz im Hinblick auf Mietentwicklung und Preisgestaltung.
Weitere Anträge beziehen sich aufdie Hebung einzelner Planstellen, insbesondere beim Seegrenzschutz undin anderen Dienstzweigen, sowie aufdie Erhöhung der Sonderzuwendungzu Weihnachten, die baldigst stufenweise an das 13. Monatsgehalt herangeführt werden sollte, und auf Bekleidungsfragen. Es konnten hier nur diewichtigsten Anträge, die dem Verbandstag vorliegen, kurz skizziertwerden. Sie lassen aber bereits erkennen, daß alle wichtigen beruflichen Angelegenheiten der Grenzschutzbeamtenauf dem Verbandstag beraten werden,und daß durch die hierzu gefaßten'richtungsweisenden Beschlüsse dieTätigkeit des Verbandes für die nächste Zeit bestimmt werden wird.
Der Grenzjäger • Seite 6
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VonDr. Arnold Hülden
Die Entwicklung der Gehälter und löhne im öffentlichen Dienst
Das Bundeskabinett hat den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 1969 beschlossen und gleichzeitig die mehrjährige Finanzplanung des Bundesbis einschließlich 1972 festgelegt. Im Gegensatz zu der durch die wirtschaftliche Rezession und" den schlechten Zustand der Bundesfinanzengekennzeichneten Lage, wie sie sich im vergangenen Jahr zum Zeitpunktder Aufstellung des Haushaltsplanes 1968 und der ersten mittelfristigenFinanzplanung darbot, zeigt das Wirtschaftsbarometer in diesem Jahrein wesentlich freundlicheres Hoch an. Das hat nicht nur Auswirkungenauf die Zielsetzungen und Schwerpunkte des Bundeshaushaltsplanes fürdasnächste Jahr, sondern zeigt sich auch in einer gegenüber dem Vorjahrpositiveren Erwartung der wirtschaftlichen Entwicklung in den kommenden Jahren.
Schwerpunkteder Zukunltssicherunq
Während 1967 der Haushalt sowiedie Konjunkturförderungsprogramme
schwerpunktmäßig auf eine Uberwindung der wirtschaftlichen Stagnationausgerichtet waren und die vorjährigeFinanzplanung sowie der Haushalt1968 vorrangig im Zeichen der Maß-
nahmen zur langfristigen Sanierungder Bundesfinanzen standen, wurdenbei der Gestaltung des Haushaltsplanes 1969 die Schwerpunkte in den Bereichen gesetzt, die für die Zukunftssicherung und die weitere wirtschaftliche Entwicklung von besonderer Bedeutung sind. Deshalb sind vor allemin den Bereichen Wissenschaft undForschung, Verkehr und Landwirtschaft Ausgabensteigerungen vorgesehen und insbesondere bei den Infrastrukturmaßnahmen und wirtschaftsfördernden Maßnahmen ein neuerSchwerpunkt gesetzt.
Wachstumserwartungen bis 1972Bundeswirtschaftsminister Schiller
und Bundesfinanzminister Strauß rechnen in diesem Jahr übereinstimmendmit einer Zuwachsrate des realen So-
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1 Der Grenzjäger . Seite 71
Daraus kann jedoch nicht gefolgertwerden, daß damit die Personalausgaben des Bundes im kommenden Jahretwa doppelt so stark aufgebessertwerden, als es Minister Schiller mitseiner für das nächste Jahr empfohlenen Lohnerhöhung von 6 Prozent getan hat: denn in diesen rund 1,6 Mrd.DM Personalverstärkungsmitteln sindallein 724 Mill. DM enthalten, die aufdie volle Auswirkung der in diesemJahr in Kraft getretenen Verbesserungen auf dem Gebiet des Besoldungsund Tarifrechts zurückzuführen sind.
werden können. Der Deutsche Beamtenbund hatte gegen diese Absicht bereits am 17. Juni 1968 beim Bundeskanzler und den Mitgliedern des Finanzkabinetts protestiert. Bereits beidem Gespräch mit dem Bundeskanzleram 22. August 1968 war jedoch Ubereinstimmunq erzielt worden, daß eineKorrektur der Berechnungsgrundlageentsprechend dem Antrag des DBB vorgenommen werden müsse. Da die Verstcirkungsmittel für die Beamten nunmehr auf der Grundlage der vom 1.Juli 1968 an gezahlten Gehälter vorgenommen wurde, sind auch für dieBeamten die haushaltsmäßigen Voraussetzungen für eine fünfprozentigeErhöhung im nächsten Jahr gegeben.Insgesamt sind im Einzelplan 60 allgemeine Finanzverwaltung dieVerstärkungsmittel für Personalausgaben auf 1,634 Mrd. DM erhöht worden.
Schillers 6 % und
Tatsächlich sind die Beamtengehälter in diesem Jahr - bezogen auf das ganze Jahr nur um 2 Prozent erhöht worden. Auch die für das nächste Jahr im Entwurf des Haushaltsplanes veranschlagte Steigerung von 5 Prozent würdeerneut hinter der allgemeinen Einkommensentwicklung undder von Bundeswirtschaftsminister Schiller für 1969 als vertretbar bezeichneten Lohnerhöhung von mehr als 6 Prozentzurückbleiben. Der Mittelansatz von knapp 900 Mill. DM fürBesoldungs- und Tarifverbesserungen im Bund gilt nicht nurfür die Beamtenbezüge, sondern auch für den Tarifbereichim öffentlichen Dienst, für den damit ebenfalls die Steigerungsrate des kommenden Jahres festgelegt worden ist.Durch die globale Veranschlagung der Mittel würde eineüber 5 Prozent hinausgehende Erhöhung für einen Sektordes öffentlichen Dienstes somit auf Kosten der übrigen Angehörigen des öffentlichen Dienstes gehen. Bereits in derersten mittelfristigen Finanzplanung bis 1972 waren ab 1969jährlich je 5 Prozent Besoldungs- und Tarifverbesserungenim öffentlichen Dienst eingeplant. An diesem Ansatz hat diejetzt bis 1972 fortgeschriebene Finanzplanung festgehalten.Damit liegen die Ansätze für Besoldungs- und Tarifverbesserungen unter der allgemeinen Steigerungsrate der Gesamtausgaben der Gebietskörperschaften. Inwieweit der Ansatz für die Besoldungs- und Tarifverbesserungen der konkret zu erwartenden Einkommensentwicklung des nächstenJahres entspricht, sollte bei der Aufstellung der Haushaltsplanentwürfe durch die Bundesregierung jeweils überprüftund der Ansatz notfalls korrigiert werden.
Was werdenEs wird erwartet, daß nunmehr auch die Länder ihre mit
telfristigen Finanzplanungen der gesamtwirtschaftlichen Zielprojektion anpassen bzw. erstmals solche Finanzplanungenerstellen. In den bisher vorliegenden Finanzplanungen derLänder bleiben die Ansätze für Besoldungsverbesserungenhinter dem Ansatz in der mittelfristigen Finanzplanung desBundes zurück. So sehen z. B. die Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hamburg Steigerungsraten vonnur 4 Prozent in ihren mittelfristigen Finanzplanungen vor.Lediglich Berlin hat einen etwas günstigeren Ansatz, indemfür lineare Verbesserungen eine Steigerung von 4 Prozentberücksichtigt ist sowie bei den Dienstbezügen zusätzlich
Fortsetzung auf Seite 16
Bei der Veranschlagung hat die Bundesregierung entsprechend der Forderung des Deutschen Beamtenbundesdie zunächst geplante Berechnungsbasis bei der Beamtenbesoldung, die sichnachteilig auf die Beamten ausgewirkthätte, korrigiert. Wäre nämlich beiden Beamten die Berechnung des Mittelansatzes im Haushaltsplan 1969 nurauf der Grundlage des Jahreseinkommens 1968 vorgenommen worden, wiees zunächst beabsichtigt war, dann hätten die Beamtengehälter als praktisches Ergebnis im nächsten Jahr nichtum 5, sondern nur um 3 Prozent erhöht
ben des Bundes bis 1972 im Jahresdurchschnitt um rund 5,5 Prozent unddie Gesamtausgaben der Länder undGemeinden um etwa 6 Prozent ansteigen. Dabei wurde der Notwendigkeiteines im Vergleich zum Bund höherenjährlichen Ausgabenzuwachses für Infrastruktur- und Sozialinvestitionender Gemeinden Rechnung getragen. FürBesoldungs- und Tarifverbesserungenim öffentlichen Dienst [elnschl, Bundesbahn) sind für das Jahr 1969 im Entwurf des Haushaltsplanes in Anpassung an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung 894 MUt DM eingeplant worden. Dieser Betrag wird als ausreichend angesehen. um die Beamtenbesoldung und -versorqunq sowie dieTarifvergütungen und Löhne für dieAngestellten und Arbeiter im öffentlichen Dienst im nächsten Jahr um5 Prozent zu erhöhen.
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zialprodukts von 5,5 Prozent. Das istmehr als die zu Beginn dieses Jahresangenommenen Erwartungen, die aufetwa 4 Prozent hinausliefen und erheblich mehr als im vergangenen Jahr,in dem praktisch erstmalig nach demKriege das reale Sozialprodukt keineSteigerung aufwies. Die für diesesJahr geschätzte reale Zuwachsrate sol1als Dauerlinie für das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren erhalten werden. Nach der gesamtwirtschaftlichen Zielprojektion rechnet dieBundesregierung bis 1972 mit einemjährlichen Wachstum des Sozialprodukts von nominal 6 Prozent undvon real durchsdmittlich 4,4 Prozent.Das ist günstiger als die der erstenmittelfristigen Finanzplanung bis 1971zugrunde liegende Zielprojektion, dievon einer nominalen Zuwachsrate von5 bis 5,5 Prozent und von real etwa4 Prozent ausging.
Ausgehend von dieser allgemeinenErwartung einer günstigen Wirtschaftsentwicklung in den kommendenJahren sieht die Bundesregierung fürden öffentlichen Gesamthaushalt einejährliche Zuwachsrate von 6 bis 6,5Prozent vor. Dabei ist bei den Gebietskörperschaften Bund, Länderund Gemeinden - eine etwas niedrigere jährliche Steigerung von 5,5bis 6 Prozent angesetzt worden. Fürdie AusgabenentWicklung der einzelnen Gebietskörperschaften wird davonausgegangen, daß die Gesamtausga-
I Der Grenziäger . Seite 8 I
"Die Verwaltung muß dem Wechselder Zeit angepaßt und notfalls grundlegend umgewandelt werden", betonteBundesinnenminister Benda anläßlichder "Zweiten Staatspolitischen Bildungswoche der DBB-Jugend" in Berlin. Kritische Punkte im Geschäftsablauf sind seiner Meinung nach vor allem: fehlende Anwendung modernerArbeitstechniken, langwierige Informationswege zwischen Bearbeiter undLeitung, Zeitverluste durch altertümliche Methoden des Büroablaufs. Fehlen einer Erfolgskontrolle, die dasVerhältnis von Verwaltungsaufwandund Nutzen für die Allgemeinheitüberprüft. Hinzu kommen die Starrheitdes Behördenaufbaus, der nicht raschgenug den wechselnden AufgabensteIlungen angepaßt werden kann, und dieBearbeitung zusammengehöriger Sachverhalte durch verschiedene Dienststellen,
In diesem Zusammenhang hob Bendadie Notwendigkeit einer gesteigertenAus- und Fortbildung hervor. Hierzusei es erforderlich, neue großzügig zuplanende Ausbildungs- und Fortbildungseinrichtungen zu schaffen, da dasFortbildungsproblem nicht mit der Begründung einer Rechtspflicht zur Fortbildung allein zu lösen sei.
600 junge Zuhörer nahmen die Ausführungen des Ministers mit Beifallauf. Sie sind gleichzeitig eine Bestätigung für die Vorschläge des BGS- Verbandes: straffere Verwaltungsarbeitdurch Rationalisierung, engere Verzahnung von Polizeivollzugsdienstund Verwaltung, ungeteilte Verantwortung an Stelle von Zuständigkei~. 0
\!\lird der Bundesbedienstete in demStrafverfahren freigesprochen, kannein Vorschuß endgültig vom Bundübernommen oder ein Darlehen ineinen Zuschuß umgewandelt werden.Das gleiche gilt, wenn das Verfahrennicht nur vorläufig eingestellt odernicht eröffnet wird oder der Bundesbedienstete außer Verfolgung gesetztwird und die Annahme gerechtfertigtist, daß kein oder nur ein geringesVerschulden vorliegt.
Wird der Bundesbedienstete verurteilt, hat er den Vorschuß oder dasDarlehen in angemessenen Raten zutilgen. Liegt nur ein geringes Verschulden vor, werden ebenfalls Vorschußbzw. Darlehen vom Bund übernommen, wenn eine Kostenerstattungdurch die Staatskasse oder einen Dritten nicht erfolgt.
IDer Bundesgrenzschutzverband e. V.
hat wiederholt gefordert und stelltzum Verbandstag 1968 erneut dieseForderung, daß die Kapazität der Sonderstufe erweitert und die Basis fürden Aufstieg in eine höhere Laufbahnverbreitert werden sollte. Ausbildungssystem und -methoden müssensich in diesem Zusammenhang anneuen pädagogischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen fortschrittlich orientieren. Unsere Werbeinseratemüssen stimmen, wenn sie sagen: "FürIhre Bildung und Ausbildung wird vielgetan: Schulungen auf breiter Basis .. ."
Rechtsschutz
Wußten Sie schon, daß Ihnen in Strafsachen im Zusammenhang mit einerdienstlichen Tätigkeit auch von seitendes Dienstherrn Rechtsschutz gewährtwerden kann? Nein? Dann geht esIhnen wie vielen GS-Beamten. Vor allem aber unseren Kraftfahrern dürftedies interessant sein, wenn sie z. B.mit einem Dienstfahrzeug in einen Unfall verwickelt werden. Das Rundschreiben des Bundesministers des Innern vom 8. Juli 1965 (GMBl. S. 210)führt hierzu aus:
Ist gegen einen Bundesbedienstetenwegen einer dienstlichen Verrichtungoder eines Verhaltens, das mit einerdienstlichen Tätigkeit im Zusammenhang steht, ein Ermittlungsverfahrender Staatsanwaltschaft oder eine Untersuchung vor dem Seeamt eingeleitet, die öffentliche Klage im strafgerichtlichen Verfahren oder Privatklage(§ 374 StPO) erhoben, der Erlaß einesStrafbefehls beantragt oder eine Strafverfügung erlassen worden, kann ihmauf seinen Antrag zur Bestreitung dernotwendigen Kosten seiner Rechtsverteidigung ein Vorschuß oder, wenn erDienstbezüge, Vergütung oder Lohnnicht erhält, ein zinsloses Darlehen gewährt werden. Voraussetzung ist, daß
a) ein dienstliches Interesse an einerzweckentsprechenden Rechtsverteidigung besteht (z. B, weil im Falleeiner Verurteilung des Bundesbediensteten mit Schadensersatzansprüchen gegen den Bund zu rechnen wäre),
b) die Verteidigungsmaßnahme (z. B.Bestellung eines Verteidigers, Einholung eines Gutachtens) wegender Eigenart der Sach- und Rechtslage geboten erscheint,
c) nach den Umständen des Falles anzunehmen ist, daß den Bundesbediensteten kein oder nur ein geringes Verschulden trifft,
d) die Verauslagung der Kosten demBundesbediensteten nicht zugemutet werden kann und
e) von anderer Seite Rechtsschutz nichtzu erlangen ist.
"Vom frühen Morgen bis in den späten Nachmittag sitzen sie am Schreibtisch, stehen hinter der Werkbank,pflegen Kranke oder bilden Bundeswehr- und BGS-Angehörige aus. Undwenn ihre Berufskollegen sich einenschönen Abend machen, sich mit derFreundin oder dem Freund treffen, insKino gehen oder gemütlich vor demBildschirm sitzen, büffeln sie chemische Formeln, pauken Vokabeln,schreiben Aufsätze und hocken hinterden Lehrbüchern."
So schildert eine nordhessische Tageszeitung den Eindruck, den ein Blickin eine Kasseler Schule vermittelt, inder junge Damen und Herren zwischen17 und über 30 Jahren sowie aus denverschiedensten Berufen Abendgymnasium oder Abendrealschule besuchen.Das ist keine leichte Sache, in der Tat,so von Montag bis Freitag "nach desTages Müh' und Plag'" noch drei Stunden lang die Schulbank zu drücken,Schließen sich Arbeitsgemeinschaftenan, wird es sogar noch später, ganzzu schweigen von den Hausaufgaben,ohne die es natürlich auch hier nichtgeht.
Eifer und Energie zu solchem Bildungsstreben verdienen wirklich anerkannt zu werden. Eine achtenswerteLeistung, insbesondere wenn der Erfolg nicht ausbleibt. Und nach der Statistik erreichen rund 60 Prozent dasAbitur. Die Abendrealschule führt inzwei Jahren zur mittleren Reife. Voraussetzung ist, daß der Teilnehmermindestens 17 Jahre alt ist und eineabgeschlossene Volksschulbildungnachweist. Dagegen hat das Abendgymnasium die Reifeprüfung zum Ziel,für Volksschüler nach fünf Jahren, fürSchüler mit mittlerer Reife nach dreieinhalb Jahren. Alle Absolventen müssen jedoch erst eine Probezeit voneinem halben Jahr bestehen. Nach derMittelstufe wird auch im Abendgymnasium der Bildungsweg in einemsprachlichen oder mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig fortgesetzt.
Die Beteiligung von Grenzschutzbeamten an der Kasseler Abendschule istrege, Wörtlich heißt es: "Der Bundesgrenzschutz ist besonders stark vertreten; er könnte glatt eine eigene Klassestellen." Diese Feststellung in derPresse ist recht erfreulich auch fürden Bundesgrenzschutz und seine Offentlichkeitsarbeit. Trotzdem muß mansich fragen: Warum besuchen diese offenbar ganz tüchtigen GS-Beamteneigentlich nicht die Sonderstufe? Kaumanzunehmen, daß sie im BGS zu leichtbefunden worden sind. Ein jungerMann, der Mühen und Opfer einerAbendschule nicht scheut, dürfte auchdie Leistung für eine Ganztagsschule
wie sie die Sonderstufe darstellt erbringen. Es scheint, die Sorge ist berechtigt, daß unsere Bildungsreservennicht voll ausgeschöpft werden.
Bildung
I Der Grenzjäger . Seite 9 I
Herausgeber: Bundesgrenzschutzverband e. V.,Bonn, Beethovenstr. 34, Fernspr. 3 85 90 (Bankverbindung : Kreissparkasse Bonn, ZweigstelleDuisdorl, Konto-Nr. 30125, Postscheckamt :Köln, Konto-Nr. 4897). Verlag und Druck: Ehrlich & Sohn KG., Lübeck, Dr.-Julius-Leber-StraßeNr. 3-7. Verantwortlich für den Verlag: GerhardHauchwilz. Schriftleitung: Dr. Juslin Brill, Bonn,Beethovenstr. 34. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Jürgen Wilke. Z. Z. Preisliste Nr. 4 Avom 1. 9. 1964. Bezugsgebühr : Einzelpreis 50 PI(einseh!. 5,5'10 Mehrwertsteuer).
Die meisten Kinder unter der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung haben die Beamten mit über 1200,- DMMonatseinkommen. Soweit sie erstnach dem Zweiten Weltkrieg geheiratet haben, sind ihre Familien fast sogroß wie die der selbständigen Landwirte. Nach dem vom StatistischenBundesamt im Oktober 1962 (Wirtschaft und Statistik, Heft 2/1964, S. 73)durchgeführten Mikro-Zensus, betrugdie Kinderzahl bei den Beamten deshöheren Dienstes im Durchschnitt 2,197,bei den Beamten des gehobenen Dienstes 1,820 und bei den Beamten desmittleren und einfachen Dienstes 1,683.Von den am 2. Oktober 1962 vorhandenen 1,216 Millionen Beamten wareninsgesamt 162435 = 13,4 Prozent nichtverheiratet.
Ausbildung der Söhne und Töchter
Bekannter als das Verhältnis zwischen Einkommenshöhe und Kinderzahlsind dagegen die schichtenspezifischenUnterschiede zwischen den einzelnenBerufsgruppen hinsichtlich der Schulausbildung der Kinder. Nach dem Familienbericht erhalten in den Familienvon Beamten mehr als 90 v. H. derSöhne und mehr als 80 v. H. der Töchter eine Ausbildung. Von allen Berufsgruppen stehen die Beamtenkinderauch am häufigsten in einer weiterbildenden schulischen Ausbildung.
Von 100 Beamtensöhnen im Altervon 15 bis 18 Jahren waren im Jahre1961 54,6 Prozent in der Ausbildung,bei den Angestellten dagegen 49,5und bei den Arbeitern nur 18,1. Auchvon den Beamtentöchtern genossen53,2 Prozent eine schulische Ausbildung. Der Bildungswille der Eltern fürihre Kinder ist in den Beamtenfamilienmit am stärksten ausgeprägt. Dazumag beitragen, daß der Anteil der Beamten mit Abitur und MitteIschulbildung weitaus höher ist, als bei denAngestellten und Facharbeitern. Nacheiner Repräsentativerhebung von Mai1960 bis März 1961 hatten 32 Prozentder Beamten Abitur, von den Angestellten nur 7 v. H. und den Facharbeitern weniger als 0,5 Prozent. 61 Prozent aller Beamten hatten MitteIschulbildung oder Abitur, dagegen lag derentsprechende Anteil bei den Angestellten nur bei 46 Prozent, wobei dieMittelschulbildung überwog und beiden Arbeitern nur bei 5,5 Prozent.
HUlden
Wie die neuen Untersuchungen desZusammenhangs zwischen Kinderzahlund' Einkommenshöhe jedoch zeigen,sind es heute nicht die Familien mitniedrigem Einkommen, die die meistenKinder haben, vielmehr sind die Familien mit den höheren Einkommen auchdie größeren. Dieser Zusammenhanggilt auch für die Beamten, wobei dieZahl der Kinder von Laufbahngruppezu Laufbahngruppe bzw. mit der Einkommenshöhe ansteigt. Dieser Feststellung steht nicht entgegen, daß sogenannte Problemfamilien, die überwiegend zu den untersten Einkommensschichten gehören, im allgemeinen sehrhohe Kinderzahlen aufweisen. Der Anteil dieser Familien an der Gesamtzahl der Familien mit niedrigen Einkommen ist so gering, daß er sich aufdie relativ geringe Kinderzahl derEhen mit unterdurchschnittlichen Einkommen nicht auswirkt.
rufsoffiziere usw., weit früher Methoden der Empfängnisverhütung praktizierten als Arbeiter und Bauern.
Einkommen und Nachwuchs
Sozialstatus und Bildungsdrang
Allgemei n trifft der überwiegendeTeil der Eltern bereits spätestens biszur dritten Volksschulklasse, und zwarweitgehend unabhängig vom Nachweis der Begabung der Kinder dieEntscheidung für das Gymnasium.Maßgebend für diese Entscheidungsind insbesondere der Wunsch nachsozialem Aufstieg oder die Wahrungdes eigenen Sozialstatus auch bei denKindern. Daß sich die Beamtenfamilien in wesentlich stärkerem Maßeeiner guten Ausbildung ihrer Kinderwidmen als cndere Bevölkerungsgruppen, mag auch der Grund dafür sein,daß der Anteil der Beamtenfrauen mitKindern, die außer Hause erwerbstätigsind, mit 14,7 Prozent geringer ist alsbei anderen Bevölkerungsgruppen. Andererseits ist aber auch der Wunschnach Unterrichtung vor der Eheschließung, wie aus einer Befragung hervorgeht, besonders durch freiwillige Seminare, in denen man sich informierenkann, bei den Beamten und Angestellten mit 53 Prozent am größten.
Interessante familienpolitische Untersuchungen •
Der kürzlich von der Bundesregierung vorgelegte erste Berichtüber dieLage der Familien in der Bundesrepublik Deutschland IBT-DrucksacheV/2532) enthält eine Fülle statistischen Materials. In mehrfacher Hinsichtvermittelt der Familienbericht beachtenswerte Aufschlüsse über bishervielfach unbekannte familienpolitische Zusammenhänge. Wiederholt werden dabei auch spezielle Angaben über familienpolitisch interessante Verhältnisse in den Beamtenfamilien gemacht.
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Wer hat die meisten Kinder?Im Zusammenhang mit familienpoli
tischen Untersuchungen kommt denschichtenspezifischen Unterschieden,d. h., den Untersuchungen unter Berücksichtigung der beruflichen Stellungdes Familienvorstandes, eine besondere Bedeutung zu. So weist z. B. dieKinderhäufigkeit in der Ehe deutlichschichtenspezifische Unterschiede beiden einzelnen Bevölkerungsgruppenauf. Nach einer im Oktober 1962durchgeführten Untersuchung stehendie Beamten nach den in der Landwirtschaft Tätigen und den Arbeiternhinsichtlich der Kinderzohl an dritterStelle vor den Selbständigen in derWirtschaft und den Angestellten. DieZahl.der lebend geborenen in je 1000Beamtenehen betrug 1733. Der Familienbericht räumt ferner mit der längstüberholten, jedoch immer wieder vertretenen Auffassung auf, daß diearmen Familien auch die kinderreichsten sind. Vor dem Ersten Weltkriegund noch in den zwanziger Jahren galtes als ausgemacht, daß die unterenEinkommensschichten die meisten Kinder haben. Diese Vorstellung suchteman damit zu begründen, daß dieSchichten mit höheren Einkommen, dasgehobene Bürgertum, Akademiker, Be-
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In der folgenden zweiten Phase müssen die dem Dienstposteninhaber obliegenden Dienstgeschäfte bewertetwerden, um den Dienstposten als Ganzes der richtigen Besoldungsgruppezuweisen zu können. Nach welchenMerkmalen und nach welchem Wertsystem die Bewertung im einzelnenvorzunehmen ist, sagt das Besoldungsgesetz nicht... Da es somit an festumrissenen Bewertungsmerkmalenund -richtlinien des Gesetz- oder Verordnungsgebers fehlt, können die notwendigen Maßstäbe, da der jeweiligeDienstposten sich in das vorgegebene"\J\fertgefüge der Besoldungsordnungeinfügen soll, letztlich nur aus denWertigkeiten und Wertungen entnommen werden, die sich aus der Zuordnung der vorhandenen Ämter zu deneinzelnen Besoldungsgruppen der Besoldungsordnung ergeben ... Von diesen Grundsätzen sind, wie die Klägerin unwidersprochen vorgetragen hat,die kommunalen Spitzenverbändehier der Niedersächsische Städtebundin Verbindung mit der KommunalenGemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung - ausgegangen, die eineinheitliches Bewertungssystem aufgestellt und, nach praktischer Erprobungin verschiedenen Städten unterschiedlicher Größenordnung, ihren Mitgliedern zur Anwendung empfohlen haben. Gegen die Anwendung diesesvon den kommunalen Spitzenverbänden entwickelten Bewertungssystemshat der Senat keine Bedenken."
Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg ist deshalb ebenso wie das Oberverwaltungsgericht Münster zu derAuffassung gelangt, daß die Gemeinden bei der Einstufung der Dienstposten ihrer Beamten nach Wert undBedeutung des Amtsinhaltes dann objektiv und sachgerecht verfahren,wenn sie sich an das von den kommunalen Spitzenverbänden entwickelteBewertungssystem halten. Für dasVerständnis des Urteils erscheint beachtlich, daß hinsichtlich des Ausmaßesund der Bewertung der BeförderungssteIlen zwischen den Landes- undKommunalbehörden erhebliche Meinungsunterschiede bestehen, wobeidie Landesbehörden dem Prinzip desStellenschlüssels, die Kommunen aberder individuellen Stellenbewertung zuneigen: durchaus verständlich deshalb,weil bei der geringen Anzahl vonBeamtenstellen in den meisten Gemeindeverwaltungen eine prozentuale Aufgliederung derselben, wie inden Landesverwaltungen, dem Amtsinhalt der Beförderungsstellen nichtgerecht wird.
Es wird sich also kaum vermeidenlassen, daß von einer automatischenUbertragung des Stellenschlüssels beiBund und Ländern auf die Gemeindeverwaltungen, wie dies im bisherigen,vom Bundestag jedoch nicht verabschiedeten Zweiten Besoldungsänderungsgesetz vorgesehen war, verzichtet wird. Die dienstlichen und Personalverhältnisse liegen bei den Stadtverwaltungen eben völlig anders alsbei den großen Behörden des Bundesund der Länder.
und Methode
"Der Feststellung der auf einenDienstposten im einzelnen zu verrichtenden Dienstgeschäfte dient die Arbeitsplatzbeschreibung ... Sie hat sichdabei in Form und Verfahren ersichtlich nach den von der KommunalenGemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung entwickelten Grundsätzen und Erläuterungen gerichtet undder Arbeitsplatzbeschreibung insbesondere nur objektive, zur Erfüllungdes Arbeitsauftrages sachlich erforderliche und von den persönlichen Fähigkeiten und Leistungen des Dienstposteninhabers unabhängige Merkmale zugrunde gelegt.
"Aufgabe der Dienstpostenbewertung ist nach der genannten Zielsetzung die Bestimmung, welchem Amtund damit welcher Besoldungsgruppeder Dienstposten des einzelnen Beamten zuzuordnen ist. Die Dienstpostenbewertung ist somit eine Subsumierung von Dienstgeschäften, je nachihren Anforderungen, unter das entsprechend wertige Amt der Besoldungsordnung . " Die für Kommunalbeamte in § 29 Abs. LSG vorgeschriebene Beuchtunq der für Landesbeamtegeltenden Grundsätze ist dabei keineErmessensübung, sondern die Anwendung unbestimmter Rechtsbegriffe wertenden Inhalts; die Nichtbeachtung derGrundsätze unterliegt daher als Gesetzesverletzung dem Beanstandungsrecht der Aufsichtsbehörde. Die fürLandesbeamte geltenden Grundsätzesind zwar im Landesbesoldungsgesetznicht näher dargestellt. Sie sind aber. ..aus dem Zusammenhang der Bestimmungen mit der geschichtlichen Entwicklung der Beamtenbesoldung erkennbar. Danach muß die Bewertunginsbesondere dem Amtsinhalt und derBedeutung der Stelle sowie der mitder Ausübung des Dienstpostens verbundenen Verantwortung entsprechen."
Arbeitsplatz und Dienstqesehätte
etwa deshalb, weil der Gesetzgeberdavon Abstand genommen hat, Grundsätze und Methoden der Dienstpostenbewertung im einzelnen zu bestimmen. Einmal ist die Dienstpostenbewertung als solche nicht neu, daauch bisher schon die Ausweisung vonPlanstellen im Haushalt eine vorherige Bewertung des Personalbedarfsvoraussetzte. " Außerdem ist dieExekutive auf Grund ihrer eigenständigen Organisationsgewalt auch ohnebesondere Ermächtigung des Gesetzgebers befugt, selbst die notwendigenBewertungsmethoden und -maßstäbefestzulegen und entsprechende Richtlinien zu geben."
A. R. Die Frage des Aufstiegs innerhalb der Besoldungsgruppen, also dieBeförderung der Beamten, ist in denletzten Jahren immer mehr in denMittelpunkt der besoldungspolitischenErörterungen getreten. Dabei standensich zwei Auffassungen gegenüber:die eine wollte den Maßstab für Beförderungen nach dem "Stellenkegel"oder "Stellenschlüssel " ausgerichtetwissen, während die andere von derBewertung der Dienstposten ausging,die Möglichkeit zu einer solchen alsovoraussetzte. Als Vorbild diente dabeiein Bewertungssystem nach Punkten,das der amerikanischen Praxis entnommen war, wo der öffentlich Bedienstete sein ganzes dienstliches Leben lang von einer punktmäßigen Bewertung seiner Tätigkeit begleitetwird.
Ubernommen wurde diese Methodein der Bundesrepublik zunächst vomLand Hessen, wo man eine "Dienstpostenbewertung" nach amerikanischem Muster ausprobierte. DieserVersuch endete jedoch mit einem Mißerfolg und wurde deshalb vor kurzem wieder eingestellt. Dieselben Erfahrungen machte man in Niedersachsen, wo eine ähnliche Form der Dienstpostenbewertung zunächst gesetzlichvorgeschrieben wurde, inzwischenaber auch wieder eingestellt wordenist. Nur in Hamburg scheint sich einallerdings nach den Wünschen derBeamtenorganisationen modifiziertesVerfahren dieser Art noch zu halten.
Ein Grundsatzurteil zur Dienstpostenbewerfunq
Entscheidung von lüneburg
In diesem Zusammenhang ist nuneine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg von Interesse,die im Rechtsstreit einer Stadt Niedersachsens gegen die Kommunalaufsichtsbehörde wegen einer durch dieStadt vorgenommenen Dienstpostenbewertung ergangen ist. Das Urteilwurde am 21. November 1967 gefällt(II OVG A 23/67). Es enthält grundsätzliche Ausführungen über denZweck und Charakter einer Dienstpostenbewertung und damit wertvolleGesichtspunkte auch für die Zweckmäßigkeit dieser Methode. Das Oberverwaltungsgericht erklärt:
"Die Vorschrift des § 240. LBesG,die eine Dienstpostenbewertung füralle Behörden vorschreibt, verstößtnicht gegen den rechtsstaatlichenGrundsatz der Normenklarheit und derJustitiabilität (d. h. der gerichtlichenNachprüfbarkeit. Die Red.).
Die Bestimmung ist so formuliert,daß die von ihr unmittelbar betroffeneVerwaltung die Zielsetzung erkennenund ihr Verhalten danach einrichtenkann. Ihr ist aufgegeben, mit derDienstpostenbewertung die Grundlagefür eine leistungsgerechte Besoldungder Beamten zu schaffen. Dieser inseiner Zielsetzung eindeutige Auftragdes Gesetzgebers entbehrt der notwendigen Konkretisierbarkeit nicht
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Prämienberechtigt:(dbb) Wenn ein Vater einen Bausparvertrag nur formell
auf den Namen des Sohnes abschließt, selbst aber die Bausparbeiträge entrichtet, so ist auch der Vater, nicht der Sohnprämienberechtigt. So hat der Bundesfinanzhof in seinemUrteil vom 24. November 1967 VI R 8/66, das jetzt bekanntgegeben wurde, entschieden. Falls der Vater den Prämienhöchstbetrag bereits aus einem eigenen Bausparvertragerhalten hat, kann er aus dem auf den Namen des Sohnesgeschlossenen Bausparvertrag keine Prämie mehr beanspruchen.
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soll wegfallen(dbb) Die Kosten der eigenen Ausbildung, die etwa für
eine berufliche Umschulung notwendig werden, sollen vom1. Januar 1969 an von der Steuer abgesetzt werden können.Diese Bestimmung ist in dem Entwurf eines Steueränderunqsgesetzes enthalten.
Wie ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums erläuterte,können dafür im Jahr bis 900 DM und bei auswärtiger Unterbringung bis 1200 DM geltend gemacht werden: Der Steuerausfall wird 1969 zunächst auf 20 Millionen DM geschätztund steigt dann bis 1972 auf rund 100 Millionen DM an. Bisher konnten die Steuerpflichtigen lediglich die Ausbildungskosten ihrer Kinder und Aufwendungen für eine beruflicheFortbildung gegenüber dem Finanzamt geltend machen.
Außerdem fällt mit der Gesetzesnovelle die bei der Ehegattenbesteuerung und bei Antrag auf Kinderfreibetragnach dem Einkommensteuergesetz geltende Viermonatsfristkünftig weg.
Beamtenbund~Jugend
(dbb) Auf der "Zweiten Staatspolitischen Bildungswocheder Deutschen Beamtenbund-Jugend" in Berlin trat der Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages,Hermann Schmitt-Vockenhausen, für eine Umstrukturierungder Verwaltung ein. Im Rahmen seines Referates über denBeamten in den Veränderungen von Staat und Gesellschaftverwies Schmitt-Vockenhausen auf den Trend zur Dienstleistungsgesellschaft, der es erforderlich mache, für die Verwaltung neue Organisationsformen zu finden und auch dieAngehörigen des öffentlichen Dienstes zu modernen Beamten heranzubilden. Diese Umstrukturierung setzen nachseiner Auffassung die Neueinteilung des Bundesgebietes,die Änderung des Ressortprinzips und den Einsatz modernster Hilfsmittel in der Verwaltung voraus.
Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses verwies darauf, daß der entscheidende Wandel in der Stellungdes Beamten nach Beendigung des ersten Weltkrieges entstanden sei, als man die Umstellung von einem Obrigkeitszu einem Rechtsstaat und damit die Stellung des Beamten alsStaatsbürger erreichte. Nachdem die Beamtenschaft währendder nationalsozialistischen Herrschaft politisch mißbrauchtwurde, mag der Art. 33, 5 GG zunächst als Konservierungder hergebrachten Rechte aus der Weimarer Republik aufgefaßt werden. Die Praxis habe jedoch gezeigt, daß die Entwicklung ständig nach vorn ausgerichtet sei.
Schmitt-Vockenhausen betonte, daß die derzeitige Laufbahn- und Besoldungsordnung den menschlichen Qualifikationen gerecht werden müßte, um insbesondere jungen Beamten eine Lebensführung innerhalb ihres gesellschaftlichenKreises zu ermöglichen. Zur Verwirklichung einer sachgerechten, nach ihrem Zweck ausgerichteten Verwaltung müssesie in erster Linie selbst durch Schaffung eigener schulischerEinrichtungen beitragen. Es ging nicht an, daß man sich nurauf die Privatinitiative verlasse.
Schmitt-Vockenhausen trat weiter dafür ein, daß sich diePersonalpolitik der Dienstherren an der Bedarfslage und dieBesoldungspolitik an einem Produktivitätsdenken zu orientieren habe. Abschließend wies er darauf hin, daß die heutigegesellschaftliche Stellung des Beamten als Staatsbürger ihmdie Möglichkeit gebe, schöpferisch tätig zu werden. Der Redner richtete die dringende Bitte an die anwesenden Teilnehmer, an der Lösung dieser Aufgabe aktiv mitzuwirken.
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"Verfassungswidrige" VorschriftDas Verwaltungsgericht setzt sich
alsdann mit der Vorschrift des § 4Abs. 4 auseinander, die in ähnlicherForm in anderen Länderregelungenwiederkehrt und von erheblicher Bedeutung ist. Danach sind nämlich überdie zustehenden Sachleistungen hinausgehende Aufwendungen einer Person nur beihilfefähig, wenn der Dienstherr nicht die Hälfte der Beiträge zuder Versicherung qctraqen hat. Darausfolgt also im Umkehrschluß. .daß alleim öffentlichen Dienst stehendenptlichtverslchertcn Arbeitnehmer keineBeihilfe erhalten. Diese Vorschrift, dieauch im vorliegenden Falle Platz greifen würde, weil das Land Baden-Württemberg für die pflichtversicherte Ehefrau des Klägers Krankenkassenbeiträge gezahlt hat, hält das Gerichtebenfalls für verfassungswidrig, weilsie gegen Art. 33 Abs. 5 und Art. 3Abs. 1 GG verstößt. Einen Verstoßgegen den Gleichheitssatz sieht dasGericht darin, daß eine Beihilfe nurdann nicht gewährt wird, wenn die erkrankte Person im öffentlichen Dienststeht und versicherungspflichtig ist.Demgegenüber würden die Aufwendungen erstattet, wenn die Ehefrau desBeamten überhaupt nicht oder in derPrivatwirtschaft tätig ist, und zwarohne Rücksicht darauf, ob sie dort versicherungspflichtig sei: das gleichegelte für die Ehefrau, die selbst im öffentlichen Dienst stehe, aber freiwilligin der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sei.
Beitragsleistul1g und VorsorgeSolche unterschiedliche Behandlung
sei nicht gerechtfertigt, da der Beamte,dessen Ehefrau wie im vorliegendenFalle im öffentlichen Dienst stehe,durch die Kosten der höheren Pflegeklasse finanziell nicht weniger belastetwerde als ein Beamter, dessen Ehefraunicht unter die einschränkende Vorschrift des § 4 Abs. 4 falle. Das Argument, der Dienstherr trage bei denPfLichtversicherten die Hälfte der Beiträge und treffe damit für Krankheitsfälle in der Regel eine ausreichendeVorsorge, sei nicht stichhaltig, weil dieaus dem Rechtskreis der Ehefrau herrührende arbeitsrechtliche Verpflichtung zur Beitragsleistung mit der demKläger gegenüber bestehenden beamtenrechtliichen Fürsorgepflicht nichts zutun habe. Der vorliegende Fall zeigeim übrigen, daß von einer ausreichenden Vorsorge allein durch Beitragsleistung keine Rede sein könne. Nach alledem stände dem Kläger der geltendgemachte Anspruch zu.
Wie nicht anders zu erwarten, istdas Urteil, das in einer der meist umstrittenen Fragen des Beihilferechtsvölliges Neuland beschreitet, nichtrechtskräftig geworden. Sollten sichdie nächsten Instanzen der Auffassungder Richter aus Kassel anschließen,würde auf dem Rechtswege ein Problem gelöst werden, das bisher eineständige Quelle der Unzufriedenheitgewesen ist!
(Verwaltungsgericht Kassel, Urteilvom 31. 7. 1968 - VG NI. I 1052/66;wird in ZEITSCHRIFT FDR BEAMTENRECHT 10/1968 veröffentlicht).
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das formelle Vorhandensein der eigenen Beihilfeberechtigung der Ehefrauabzustellen, würde dem Wesensgehaltder Beihilfe als Bestandteil der Fürsorgepflicht des Dienstherrn widersprechen.
Verletzul1g des Gleichheitssatzes
Die Vorschrift des § 3 verletze darüber hinaus auch den Gleichheitssatz,denn nur im öffentlichen Dienst tätigeEhefrauen könnten selber beihilfeberechtigt sein. Der Kläger würde durchdiese Regelung schlechter gestellt alsdie Beihilfeberechtigten, deren Ehefrauen entweder überhaupt nicht oderin der Privatwirtschaft tätig sind. Diefinanzielle Belastung für den Beamtensei aber gleich groß. Wesentlich Gleiches werde deshalb ohne zureichendenGrund ungleich behandelt. Bei der vergleichenden Betrachtung sei es nichtauf die Lebensbereiche der Beamtenehefrauen, sondern auf die der Beamten selbst abzustellen. Ob die Ehefraubei einer Behörde arbeite oder überhaupt nicht berufstätig sei, könne dasVerhältnis zwischen Beamten undDienstherren nicht berühren. Diesessei unterschiedslos von der Fürsorgepflicht des Dienstherrn geprägt.Komme es aber allein auf das Verhältnis zwischen Ehemann und Dienstherrn als Ausqanqsbasis für die Anwendung des Gleichheitsgrundsatzesan, so sei eine Beschränkung des Beihilfeanspruchs des Ehemannes für Aufwendungen seiner selbst belhilfeherechtiqten Ehefrau nur insoweit verfassungsgemäß, als eine solche Beschränkung zur Vermeidung doppelterLeistungen für dieselben Ansprücheerforderlich wäre.
zu den Krankenhauskosten seiner Ehefrau eine Beihilfe zu gewähren. DieserAntrag wurde zunächst mit dem Hinweis abgelehnt, nach § 3 der Hess.Beihilfeverordnung seien Aufwendungen nur für die nicht selbst beihilfeberechtigte Ehefrau beihilfefähig. SeineFrau sei jedoch in diesem Falle beihilfeberechtigt gewesen, woran nichtsder Umstand ändere, daß sie keine Beihilfe wegen der Inanspruchnahme derzweiten Pflegeklasse habe erhaltenkönnen. Die daraufhin erhobene Klagewar erfolgreich.
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Kosseler VerwlalhJn~,s~ericht beschreitet Neuland
r». H. S. Der Kläger war 1966 Beamter des Landes Hessen, seine EhefrauVerwaltungsangestellte des LandesBaden-Württemberg und gehörte alsPflichtversicherte der DAK an. Siemußte sich einer Operation unterziehen, wobei sie die zweite Pflegeklassein Anspruch nahm. Nachdem das LandBaden-Württemberg die Gewährungeiner Beihilfe mit der Begründung abgelehnt hatte, ihr stünde als Sachleistungsempfängerin einer gesetzlichenErsatzkasse-eine Beihilfe nicht zu, beantragte. der Kläger, ihm als Beamten
Die Fürsorgepflicht des DienstherrnDas Verwaltungsgericht in Kassel
führt in seinem Urteil aus, die Vorschrift des § 3 der Beihilfeverordnungsei insoweit, als sie die Beihilfefähigkeit auf Aufwendungen für die nichtselbst beihilfeberechtigte Ehefrau beschränke, wegen Verstoßes gegen Art.33 Abs. 5 und Art. 3 Abs. 1 GG nichtigund stünde deshalb dem geltendgemachten Anspruch nicht entgegen.Nach einhelliger Meinung werde dieBesoldung nicht so bemessen, daß einBeamter in der Lage wäre, in Krankheitsfällen die vollen Aufwendungenallein zu tragen. Der Dienstherr erfülle seine Fürsorgepflicht in Krankheitsfällen nur dann, wenn er dieKrankheitskosten mindestens prozentual im Wege der Beihilfe erstatte.Diese Fürsorgepflicht sei zusammenmit dem sie ergänzenden Allmentationsprinzrp ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums. Im vorIieqeriden Falle könne es nur daraufankommen, ob das Land Hessen ohnedie beantragte Beihilfe seine dem Kläger gegenüber bestehende Fürsorgepflicht hinreichend erfülle und nichtdarauf, ob das Land Baden-Württemberg gegenüber der Ehefrau des Klägers seinen Verpflichtungen ausreichend nachgekommen sei. Da der Kläger für die Kosten der höheren Pflegeklasse allein aufkommen müsse, waszu verhindern gerade Aufgabe der Beihilfe sei, verstoße die in der Boihilfeverordnung ergangene Regelung gegen den Fürsorgeanspruch des Beamten. Es könne dabei nicht darauf ankommen, ob die Ehefrau ihrerseits beihilfeberechtigt sei, wenn trotz dieserBerechtigung die Aufwendungen nichterstattet und damit letztlich dem Ehemann zur Last fallen würden. Es auf
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Hauptmann im BGS JohannesSchramm, Stab GSK Küste, tritt am30. November 1968 in den wohlverdienten Ruhestand.
• für Beamte a. L.,• Berufs-, Zeitsoldaten,• Ruhestandsbeamte,• Beamtenwitwen,• Angestellte im öffl. Dienst
und• Angestellte im langjährigen
Arbeitsverhältnis.
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CHERER
WEG
führer und dann als stellvertretenderAbteilungskommandeur in einer Technischen Abteilung des BGS eingesetzt.
1956 wurde er als Major im BGS indas Bundesministerium des Innern berufen, wo er das Referat "Pionierwesen" und "ABC-Schutz" für den Bundesgrenzschutz und die Bereitschaftspolizeien der Länder leitete.
In dieser Tätigkeit war er sowohl fürdie Ausrüstung als auch für die fachliche Ausbildung der technischen Einheiten des BGS und der Bereitschaftspolizeien der Länder verantwortlich.
Im Rahmen dieser Tätigkeit lernte erauch die Verhältnisse in SchleswigHolstein kennen.
Als Oberst im BGS kehrte Fischerdann wieder in den Truppendienst desBGS zurück und wurde als Kommandeur einer Grenzschutztruppe verwendet.
Oberst im BGS Herbert Fischerwurde am 8. Dezember 1913 in Vlotho,Westfalen, geboren, wo er 1932 auchdie Reifeprüfung ablegte.
Nach dem Studium der Chemie trater in die Pioniertruppe der ehemaligenWehrmacht ein.
Im Zweiten Weltkrieg fand er alsTruppenkommandeur und in höherenStäben Verwendung.
Im Mai 1951 stellte sich Fischer sofort für den Aufbau des Bundesgrenzschutzes zur Verfügung.
Zunächst war er als Hundertschafts-
Mit Wirkung vom 1. Oktober 1968wurde 0 be r s tim BG S Fis ehe rvom Bundesminister des Innern alsNachfolger des scheidenden Brigadegenerals im BGS Ne y mit der Führungdes Grenzschutzkommandos Küste beauftragt.
I Der Grenzjäger . Seite 15
die im Haushaltsplan 1969 des Bundesenthaltene Steigerungsrate von 5 Prozent hinter der im nächsten Jahr zuerwartenden allgemeinen Einkommensentwicklung zurückbleiben dürfte.Bei der Berechnung der Steuereinnahmen für das Jahr 1969 geht die Bundesregierung von einer Zunahme desnominalen Sozialprodukts von 6,3 Prozent aus. Nach den bisherigen Schätzungen dürfte die Steigerungsrate desallgemeinen Einkommensniveaus imkommenden Jahr eher bei 6 Prozent,wenn nicht sogar noch höher liegen,was auch bei der künftigen Gestaltungder Beamtenbezüge berücksichtigt werden sollte.
"Gemeinsame Ausschußil
mungen also in jedem Umfang aufgehoben werden. Sogar Sondergerichtesind vorgesehen. Der Willkür sind damit Tür und Tor geöffnet. Der Bürgerist ohne Schutz und Recht. Diese Reqelunqen sind wahrhaftig kein Vorbild für eine rechtsstaatliche Demokratie.
Wie anders sind dagegen die neuenVerfassungsbestimmungen der Bundesrepublik. Die Feststellung, daß dasBundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen wird oder ein solcher Angriffunmittelbar droht, trifft der Bundestagmit Zustimmunq des Bundesrats, undzwar mit qualifizierter Mehrheit (Art.115a GG). Nur, wenn dem rechtzeitigen Zusammentritt des Bundestagesunüberwindliche Hindernisse entgegenstehen, hat der "Gemeinsame Ausschuß" die Stellung von Bundestag undBundesrat und nimmt deren Rechte alsNotparlament einheitlich wahr. Dabeidarf der "Gemeinsame Ausschuß" dasGrundgesetz weder ändern noch ganzoder teilweise außer Anwendung setzen (Art. 115c GG). Der Bundestagkann jederzeit mit Zustimmunq desBundesrates Gesetze des Gemeinsamen Ausschusses aufheben (Art. 115 IGG). Der Gemeinsame Ausschuß besteht zu 213 aus qewählten Mitgliederndes Bundestages und zu 1/3 aus Mitgliedern des Bundesrates.
Wie die SBZ wegen solcher freiheitlicher Reqelungen zur Einführung vonPaß- und Visumsvorschriften veranlaßtworden sein will, ist logisch nicht zubegreifen. Sie muß also andere Gründefür ihr Vorgehen haben, worauf wirin einem späteren Artikel eingehenwerden.
1IIII11111111111111111111111111111111111111111I111I11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
ner Mauer am 21. Dezember 1961 einNotstandsgesetz erlassen, das nichteinmal ein Mindestmaß demokratischer und rechtsstaatlicher Sieherungen des Staatsbürgers enthält. DasVerteidigungsgesetz enthält z. B. folgende Bestimmungen:
Fortsetzung von Seite 8
Haushalt - Sozialprodukt - Besoldung 1968 - 1972
1,5 Prozent für strukturelle Verbesserungen und für einen Stellenmehrbedarf. Dagegen sehen Baden-Württemberg in der mittelfristigen Finanzplanung nur eine Verbesserung von 3,5Prozent und Rheinland-Pfalz sogar nurvon 3 Prozent vor. In Anlehnung andie mittelfristige Finanzplanung desBundes und unter Berücksichtigung derihr zugrunde liegenden gesamtwirtschaftlichen Zielprojektion für diekommenden Jahre sollten daher dieLänder ebenfalls die" Gestaltung ihrerPersonalausgaben der des Bundes anpassen.
Diese Anpassung ist um so notwendiger, weil aller Voraussicht nach auch
§ 4, Verteidigungszustand
1. Der Staatsrat der Deutschen Demokratischen Republik erklärt im Falleder Gefahr oder der Auslösungeines Angriffs qegen die DeutscheDemokratische Republik oder in Erfüllung internationaler Bündnisverpflichtungen den Verteidigunqszustand.
2. Der Verteidigungszustand wirddurch den Vorsitzenden des Staatsrats der Republik verkündet. DieVerkündung ist an keine Form gebunden.
3. Der Staatsrat der Republik kann inWahrnehmung seiner Rechte ausdem Artikel 106 der Verfassunq fürdie Dauer des Verteidigungszustandes die Rechte der Bürger und dieRechtspflege in Ubereinstimmungmit den Erfordernissen der Verteidigung der Republik abweichendvon der Verfassung regeln.
Der Staatsrat bestimmt also als Exekutivorgan ohne Kontrolle des Parlamentes oder eines anderen Organs,wann der "Fall der Gefahr" gegebenist. Diktatorische MögJi.chkeiten sinddamit im weitesten Umfanq gegeben.Nach Abs. 3 der wiedergegebenen Bestimmunq des Verteidiqungsgesetzeskönnen die Rechte der Bürqer und dieRechtspflege abweichend von der Verfassunq qeregelt, Grundrechte der Bürger und andere Verfassungsbestim-
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Hauptmann im BGS Schrammim Ruhestand
Die Machthaber der sowjetischenBesatzungszone (SBZ) haben ihre widerrechtlichen Anordnungen für Reisepaß- und Visumszwang bei der Einoder Ausreise in die DDR oder Ostberlin u. a, mit der Verabschiedungder Bonner Notstandsgesetze begründet. Schon als die BundesrepublikDeutschland (BRD) die ersten Regelungen durch sog. Einfache Notstandsgesetze traf, setzten die SBZ-Machthabermit ihrer Zweckpropaganda ein. Siesteigerten diese Propaganda bis zurhemmungslosen Agitation, als weitereNotstandsgesetze der BundesrepublikGestalt annahmen. Nachdem die vonden Parlamenten (Bundestag und Bundesrat) beschlossenen Verfassungsänderunqen am 24. 6. 1968 im Bundesqesetzblatt verkündet worden sind, kannjeder nachlesen, in welch weitgehendem Maße bei uns die demokratischeRechtsstaatlichkeit auch im Notfall erhalten bleibt.
Angesichts der liberalen Bestimmungen unserer Notstandsregelunq wirktdie Begründung der Gewalthaber derSBZ für ihre Paßmaßnahmen ungeheuerlich. Geradezu heuchlerisch muß dieBegründung der Verantwortlichen inBerlin-Ost wirken, wenn man sich diedort für einen Notstand getroffenenRegelungen betrachtet.
Die Machthaber in Ostberlin habennämlich kurz nach dem Bau der Berli-
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Kamerad Sc h r am m war Jahrehindurch als Vertrauensmann für denBundesgrenzschutz- Verband tätig, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlichgedankt sei. Geboren wurde er am23. November 1913 in Schlesien, wo ernach dem Schulbesuch seine erste technische Tätigkeit bei einer Waggonund Maschinenbaufirma ausgeübt hat.1934 erfolgte seine Einstellung in dieReichswehr als Anwärter für dieFeuerwerker- und Waffenoiiizierslaufbahn in Halberstad/. Nach Abschlußmit der Ingenieurprüfung verschiedenedienslliche Verwendungen; am 1. Juni1940 zum Leutnant (W) befördert, Teilnahme am Frankreich- und Rußlandieldzuo, 1943 verwundet und anschließend Einsatz in Italien. Nach Enllassunq aus der Kriegsgefangenschafl alsBetriebsingenieur tätig. Einstellung inden Bundesgrenzschutz 1957 in Goslar.Ab 15. Juni 1964 war KameradSchramm Unterabteilungsleiter "Waffenwesen" beim GSK Küste.
I Der Grenzjäger . Seite 16 I
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gang in den erwählten Beruf. Um für eine Ubergangszeit den Lebensunterhalt zu sichern, erhält der ausscheidende Polizeivollzugsbeamte Ubergangs-gebührnisse. . .
2. Anspruchsberechtigt sind alle Polizeivollzugsbeamten auf WIderruf in derGrenzjäger- und Unterführerlaufbahn und in der GS-Offizierslaufbahn.
3. Voraussetzung für den Anspruch ist eine Dienstzeit von J?indes~ens 4 Jahren und Ausscheiden aus dem BGS wegen Ablaufs der DIenstzeit oder wegen Polizeidienstunfähigkeit, die nicht auf eigenes grobes Verschuldenzurückzuführen ist.
4. Höhe und Dauer der Ubergangsgebührnisse sind abhängig von. der Dauerder Dienstzeit im BGS, sie sind eine echte Gegenleistung des Dienstherrn.
5. Ubergangsgebührnisse können einem Polizeivollzugsbeamten bewilligt we~
den, der nach mindestens 4jähriger Dienstzeit auf eigenen Antrag aussdieidet. Voraussetzung ist, daß der Verbleib im BGS für den Polizeivollzugsbeamten wegen seiner außergewöhnlichen persönlichen Gründe eine Härtebedeutet hätte. Diese persönlichen Gründe können z. B. die Ubernahme desväterlichen Anwesens oder eines Geschäfts wegen Krankheit oder Tod desbisherigen Bewirtschafters oder Inhabers sein usw.
6. In den Fällen der Anmerkung 5 werden die Ubergangsgebührnisse aufAntrag gewährt. Die Bewilligung kann in voller Höhe und der festgelegtenDauer, jedoch auch in geringerer Höhe und für einen kürzeren Zeitraumerfolgen. Die Entscheidung hat die Verhältnisse im Einzelfall zu würdigen.
7. Der Errechnung der Ubergangsgebührnisse liegen die Dienstbezüge des letzten Monats der Dienstzeit zugrunde. Zur Berechnungsgrundlage gehörennicht die Kinderzuschläge. Der Ortszuschlag wird mit dem für den letztendienstlichen Wohnsitz maßgebenden Satz angesetzt. Neben den Ubergangsgebührnissen wird der Kinderzuschlag in voller Höhe gewährt.
8. Obwohl der Zeitraum, für den Ubergangsgebührnisse gezahlt werden, festgelegt ist, kann der Bundesminister des Innern in den Fällen, in denen erdie Dauer der Teilnahme an der Fachausbildung für einen Zeitraum nachBeendigung des Dienstverhältnisses verlängert hat (§ 12 Abs. 2 Satz 4). dieUbergangsgebührnisse - auf Antrag des Polizeivollzugsbeamten - über diefestgelegten Zeiträume hinaus weitergewähren.
9. Die Ubergangsgebührnisse, die für eine Ubergangszeit den Lebensunterhaltsichern sollen, erfüllen ihren Sinn nur (im Gegensatz zur Ubergangsbeihilfe - § 18), wenn sie wie das Gehalt gezahlt werden. Darum ist angeordnet, daß die Ubergangsgebührnisse in Monatsbeträgen wie Dienstbezüge gezahlt werden. In der gleichen Weise erfolgt die Zahlung beim Tode des Berechtigten an die dafür vorgesehenen Personen weiter.
10. Im Falle des Todes des Berechtigten treten an seine Stelle für den nochnicht ausgezahlten Betrag in der Reihenfolge
die Witwe,die ehelichen und für ehelich erklärten Abkömmlingeoder die an Kindes Statt angenommenen Kinder.
Die Eltern oder Großeltern sowie andere Verwandte werden selbst dannnicht berücksichtigt, wenn der Berechtigte ledig war. Der Empfänger derZahlung wird durch die oberste Dienstbehörde bestimmt.
11. Fällt das Ende der Zahlung der Ubergangsgebührnisse in die drei auf denSterbemonat folgenden Monate, dann werden die Ubergangsgebührnisse biszum Ablauf der drei Monate gezahlt.
12. Ausnahmsweise und nur unter Anlegung eines strengen Maßstabes kannder Bundesminister des Innern die Zahlung der Ubergangsgebührnisse ingrößeren Teilbeträgen oder in einem Betrag zulassen. Das kann z. B. dannder Fall sein, wenn der Berechtigte damit seine Existenz sichert (siehe AVVzu § 17 Nr. 7).
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13. Ein Anspruch der Hinterbliebenen auf Ubergangsgebührnisse besteht nicht,wenn der Polizeivollzugsbeamte auf Widerruf während der Dienstzeit verstorben ist. Das würde dem Sinn der Ubergangsgebührnisse - Sicherungdes Lebensunterhalts des Polizeivollzugsbeamten für eine Ubergangszeit widersprechen. Jedoch wird eine Ubergangsbeihilfe nach § 18 Abs. 6 gewährt.
14. Abschnitt V, Unterabschnitt 8 BBG steht unter Uberschrift "Gemeinsame Vor-schriften" und umfaßt die §§
155 Entscheidung in versorgungsrechtlichen Angelegenheiten,156 Wohnungsgeldzuschuß, Kinderzuschläge,157 Pfändung, Abtretung, Verpfändung von Versorgungsbezügen, An
rechnung auf das Sterbegeld,158 Ruhen bei Einkommen aus Verwendung im öffentlichen Dienst,159 Ruhen der Versorgungsbezüge wegen Fehlens der Staatsange-
hörigkeit oder Wohnen im Ausland,160 Höchstgrenzen bei mehreren Versorgungsbezügen,160 11.
161 weggefallen,162 Erlöschen der Versorgungsbezüge bei strafgerichtlicher Verur
teilung,163 Erlöschen der Versorgungsbezüge bei Verweigerung erneuter Be
rufung in das Beamtenverhältnis,164 Erlöschen des Anspruchs auf Witwen- und Waisengeld,165 Anzeigepflicht der Beschäftigungsstelle und der Versorgungsbe
rechtigten.15. Für die Anwendung der versorgungsrechtlichen Bestimmung des BEG (Anm.
14.) gelten die Ubergangsgebührnisse als Ruhegehalt, auch wenn sie an Hinterbliebene weitergezahlt werden, und die Empfänger als Ruhestandsbeamte.
16. Die Höchstgrenzen der §§ 150 Abs. 2, 160 Abs. 2 und 16011. Abs. 2 BBG finden keine Anwendung. An ihre Stelle treten die Dienstbezüge, aus denendie Ubergangsgebührnisse berechnet sind (Anm. 7.). Im Falle des § 158 Abs.2 BBG wird das Grundgehalt aus der Endstufe der jeweiligen Besoldungsgruppe errechnet, im Falle des § 16011. Abs. 2 werden die Kinderzuschlägezu den Ubergangsgebührnissen dazu gerechnet.
17. Ein Anspruch auf Gewährung von Ubergangsgeld nach § 154 BBG ist nebenden UbergangsgebührniJssen nicht gegeben.
§ 18Uberqanqsbeihilfe
11) Der Pohzeivollzugsbeamta auf Widerruf, der wegen Ablaufs der Dienstzeitausgeschieden oder nach einer Dienstzeit von mehr als einem Jahr und sechsMonaten wegen Pofizetdienstunfähiqkeit, die nicht auf eigenes grobes Verschulden zurückzuführen ist, entlassen worden ist, erhält eine Uberqanqsbethilfe ingleicher Höhe wie die ehemaligen Soldaten auf Zeit nach § 12 Abs. 2 des Soldatenversorqunqsqesetzes. Sie wird in einer Summe bei Beendigung des Dienstverhältnisses gezahlt.
(2) Der Polizeivollzugsbeamte auf Widerruf, der nach einer Dienstzeit bis zueinem Jahr und sechs Monaten wegen Polizeidienstunfähigkeit entlassen wordenist, die nicht auf eigenes grobes Verschulden zurückzuführen ist, erhält eineUberqanqsbeihilfa in entsprechender Anwendung des § 13 des Soldatenversorqunqsqesetzes.
(3) Für Inhaber des Zulassungsscheines (§ 15) beträgt die Uberqanqsbeihllfe20 vom Hundert des nach Absatz 1 oder 2 jeweils zustehenden Betrages.
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(4) Inhaber des Zulassungsscheines können innerhalb der Zeit, für die ihnenUberqanqsqebührnisse zustehen, unter Rückgabe des Zulassungsscheines dieUberqanqsbeihllfe nach Absatz 1 oder 2 wählen. Der nachträgliche Erwerb desZulassungsscheines gegen Rückzahlung der nach Absatz 1 oder 2 gewährtenUberganqsbeihllfe ist nicht zulässig.
(5) Sind Uberqanqsqebührnissa nach § 17 Abs, 2 ganz oder zum Teil bewilligtworden, so wird die Uberqanqsbeihllfe in dem entsprechenden Umfang gewährt.
(6) Die in § 11 Abs, 4 Satz 2 bezeichneten Hinterbliebenen eines Polizeivollzugsbeamten auf Widerruf, der nach einer Dienstzeit von mehr als einem Jahrund sechs Monaten verstorben ist, erhalten die Uberqangsbeihllfe, die dem Polizeivollzugsbeamten bei Entlassung im Zeitpunkt des Todes nach Absatz 1 zugestanden hätte.
(Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu den versorgungsrechtlichen Vorschriftendes BPolBG in der Fassung vom 10. April 1968 - Anhang X.)
§ 12 Abs. 2Soldatenversorgungsgesetz
(2) Die Obergangsbeihilfe beträgt für Soldaten auf Zeit in den l.cufbohnqruppender Unteroffiziere und Mannschaften, die nicht Inhaber des Zulassungsscheines(§ 9) sind, nach einer Wehrdienstzeit von1. weniger als drei Jahren das Zweifache,2. drei Jahren das Vierfache,3. vier bis sieben Jahren das Siebenfache,4. acht bis elf Jahren das Elffache,5. zwölf und mehr Jahren das Vierzehnfacheder Dienstbezüge des letzten Monats.
1. Sinn der Ubergangsbeihilfe ist die materielle Erleichterung des Ubergangsin einen neuen Beruf. Mit der Ubergangsbeihilfe sollen die besonderen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Ubergang in den neuen Beruf bestrittenwerden. Sie dient bei denen, die sich selbständig machen, als Anfangskapital.
2. Anspruch auf Ubergangsbeihilfe haben die Polizeivollzugsbeamten in derGrenzjäger- und Unterführerlaufbahn und in der GS-Offizierlaufbahn,
die wegen Ablaufs der Dienstzeit (nach zwei oder acht Jahren bzw.nach einer abgekürzten oder verlängerten Dienstzeit)
ausgeschieden oderdie nach einer Dienstzeit von mehr als eineinhalb Jahren wegen Po lizeidienstunfähigkeit, die ohne grobes Verschulden gegeben ist,
entlassen worden sind.3. Polizeivollzugsbeamte auf Widerruf, die nach einer Dienstzeit bis zu ein
einhalb Jahren wegen Polizeidienstunf'ähiqkeit, die nicht auf grobes Verschuldenzurückzuführen ist, ausscheiden, erhalten eine Ubergangsbeihilfe in entsprechender Anwendung des § 13 SVG, nämlich in Höhe des Entlassungsgeldes nach§ 9 Wehrsoldgesetz.
§ 13Soldatenversorgungsgesetz
Soldaten auf Zeit mit einer Wehrdienstzeit bis zu einem Jahr und sechs Monatenerhalten eine Obergangsbeihilfe, wenn ihr Dienstverhältnis endet wegen piens.tunfähigkeit, die nicht auf eigenes grobes Verschulden zurückzuführen 1St. DieObergangsbeihilfe wird in Höhe des Entlassungsgeldes nach § 9 des Wehrsoldgesetzes gewährt. Fortsetzung folgt
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§ 11Uberqanqsqebührnisse
(I) Der Polizeivollzugsbeamte auf Widerruf, der nach einer Dienstzeit vonmindestens vier Jahren wegen Ablauf der Dienstzeit ausgeschieden oder wegenPolizetdtenstuntähiqkett, die nicht auf eigenes grobes Verschulden zurückzu-führen entlassen worden ist, erhält Uberqangsqebührnlsse in derHöhe für die gleicbe Dauer wie die ehemaligen Soldaten auf nach§ 11 Abs. 2 des Soldatenversorqunqsgesetzes.
(2) Wird die Pachausbildunq nach § 12 Abs. 2 Satz 4 verlängert, so kann derBundesminister des Innern für diese Zeit die Uberqanqsqebührnlsse über diesieb aus Absatz 1 ergebenden Zeiträume hinaus weiterqewähren.
(3) Uberqanqsqebührnisse können nach Richtlinien, die der Bundesministerdes Innern erläßt, ganz oder teilweise auch einem Polizeivollzugsbeamten aufWiderruf bewilligt werden, der nach einer Dienstzeit von mindestens vierJahren auf eigenen Antrag entlassen worden ist, weil das Verbleiben im Beamtenverhältnis für ihn wegen außergewöhnlicher persönlicher Gründe einebesondere Härte bedeutet hätte.
(4) Die Uberqanqsqebührntsse werden in Monatsbeträgen wie die Dienstbezüge gezahlt. Beim Tode des Berechtigten ist der noch nicht ausgezahlte Betrag der Witwe, seinen ehelichen und für ehelich erklärten Abkömmlingen oderden an Kindes Statt angenommenen Kindern weiterzuzahlen; endet die Zeit,für die Uberqanqsqebührnisse zustehen, innerhalb der auf den Sterbemonat folgenden drei Monate, so werden die Uberqanqsqebührnisse bis zum Ablaufdieser Frist weitergewährt. Als Ausnahme kann der Bundesminister des Innerndie Zahlung auch in größeren Teilbeträgen oder in einer Summe zulassen.
(5) Für die Anwendung des Abschnittes V Unterabschnitt 8 des Bundesbeamtengesetzes gelten die Uberqanqsqebührnlsse als Ruhegehalt, auch bei Weiterzahlung an die Hinterbliebenen (Absatz 4 Satz 2), die Empfänqer von Ubergangsgebührnissen gelten als Ruhestandsbeamte. An die Stalle der Höchstgrenzen in § 158 Abs. 2, § 160 Abs. 2 und § 160 a Abs, 2 des Bundesbeamtengesetzestreten die Dienstbezüge, aus denen die Uberqanqsqebührnisse berechnet sind,in den Fällen des § 158 Abs, 2 des Bundesbeamtengesetzes jedoch unter Zugrundelegung des Grundgehalts aus der Endstufe der Besoldungsgruppe und inden Fällen des § 160 a Abs, 2 des Bundesbeamtengesetzes zuzüglich der Kinderzuschläqe.
(6) § 154 des Bundesbeamtengesetzes ist nicht anzuwenden.(Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu den versorgungsrechtlichen Vorschriftendes BPolBG Anhang X in der Fassung vom 10. April 1968.)(Richtlinien zu § 17 Abs. 3 des Bundespolizeibeamtengesetzes - Ubergangsgebührnisse - vom 10. April 1968 - Anhang XL)
§ 11 Abs.2Soldatenversorgungsgesetz
(2) An Ubergangsgebührnissen werden gewährt fünfundsiebzig vom Hundert derDienstbezüge des letzten Monats nach einer Wehrdienstzeit von1. vier und weniger als sechs Jahren für sechs Monate,2. sechs und weniger als acht Jahren für ein Jahr,3. acht und weniger als zwölf Jahren für ein Jahr und sechs Monate,4. zwölf oder mehr Jahren für drei Jahre.Zur Berechnungsgrundlage gehört nicht der Kinderzuschlag.
1. Den ersten Bruch in der Berufsausübung vollzieht der Polizeivollzugsbeamtemit seinem Eintritt in den Bundesgrenzschutz. Der zweite Bruch ergibt sichfür den Polizeivollzugsbeamten auf Widerruf, der nicht Polizeivollzugsbeamter auf Lebenszeit wird, mit Ablauf der Dienstzeit im BGS und dem Uber-
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