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X-media 21 / 6-2004 3
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in
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Neid
Intolleranz
November-Schnee
ORF- Abzockereibei Kindern für
Klingeltöne
Einkaufsstreß
Fellmäntel
Angsoffeneauf den Pisten
Schon wieder:Teurere Liftkarten
BAROMETER
Werbende Drucker
Die Luftzigarette
GebackenerWeihnachtskarpfen und
Kartoffelsalat
Marzipan
Etwas Ruhe undBesinnlichkeit
Tannenduft
Trachtenhüte undWalkjanker
EDITORIAL
Unfairer WettbewerbSo schön ist es geworden, unser Oktoberheft – gute Stories, bestes Papier, 84 Sei-ten, Umschlag im Hybriddruck. Und dann das: …„darauf brauchen Sie aber nichtstolz zu sein Ihre Auflage im Billiglohnland Ungarn produzieren zu lassen. Natür-lich verstehen wir ihre finanziellen Überlegungen, aber sich auch noch dafürstark zu machen erscheint mir sehr bedenklich. Solange kein fairer Wettbewerbherrscht, siehe Lohnniveau, sollte man da schon ein gewisses Augenmaß waltenlassen und auch ein bisschen österreichisch denken. Mfg., Albert Schäffer, AMGMedien Gmbh.“ Und auch Patrick André, der neue Geschäftsführer von ManzCrossmedia meldete sich telefonisch bei uns um sich über die Werbung für auslän-dische Konkurrenten zu beschweren – und kündigte deshalb den Anzeigen- Rah-menauftrag in X-media.Was haben wir verbrochen? Im Sommer ist Zoltan Szentendrei, Geschäftsführerder Prospektus Druckerei im ungarischen Veszprém, an uns herangetreten, erwürde gerne einmal X-media drucken um den Österreichern zu zeigen, dass aucheine ungarische Druckerei mit modernstem Equipment perfekte Produkte herstel-len könne. Als Gegenleistung wolle er zwei Seiten Inserate sowie die Möglichkeitein paar Musterseiten beizukleben. Deal – auch wir müssen rechnen. Eine, wie wirglauben, objektive und informative Story haben wir beigestellt.Herr Schäffer, Herr André, natürlich verstehen wir ihren Standpunkt. Österreichist keine Insel der Seligen mehr, es gibt keine Zölle mehr die uns vor ausländischenMitbewerbern schützen, die Grenzen zu unseren Nachbarn sind offen, nicht ein-mal eigenes Geld haben wir.Aber gäbe es da keinen anderen Ansatz als uns zu prügeln für etwas wofür wirnichts können? Wir sind nicht für die Chancenungleichheit zwischen ungarischenund österreichischen Druckern zuständig. Wenden Sie sich bitte an Ihre Interes-sensvertretung, die soll was dagegen unternehmen. Die wollten der EU beitreten,die wollten die Osterweiterung! Und dass Heidelberg seine neue UV-Speedmasternicht nur heimischen Drucken anbietet ist ebenfalls nachvollziehbar.Nicht nachvollziehbar ist aber auch, dass viele Drucker hierzulande – obwohl sieselbst hauptsächlich von Werbung leben – für ihr Unternehmen und ihre Angebotekein Marketing und keine Werbung betreiben. Einige haben es schon verstandenwie es geht. Richard Gerin, Peter Berger, Michael Bauer, Franz Bösmüller etc.Vielleicht sollten sich Österreichs Drucker statt sich gegenseitig zu unterbietenzusammentun und selbst gemeinsam eine Exportoffensive mit entsprechenderMarketingkampagne starten – nach dem Motto „High Fidelity in Print made inAustria“ und dahinter der Schubert mit seiner Violine. Herr Hochenegg, wiewär´s?Übrigens, wir laden alle österreichischen Drucker ein, mit uns den gleichen Dealwie mit Herrn Szentendrei zu machen – oder zumindest X-media als den Träger ih-rer Werbebotschaft zu nutzen. Zeigen Sie allen, die Ihre potentiellen Auftraggebersein könnten, was Sie können! Wir sind das ideale Medium dazu. X-media verstehtsich nämlich als Brücke zwischen den Produzenten, den Zulieferern und den Auf-traggebern. X-media geht nämlich auch an alle Printbuyer, alle Agenturen, alleVerlage etc. Welche technischen Möglichkeiten es gibt, das wissen Sie nach derLektüre unseres Heftes. Wer sie konkret anbietet nicht.
Nun noch kurz zu diesem Heft. Wieder eine volle Palette Information aus allen fürunsere Branche relevanten Bereichen. Und schon wieder so eine unfaire Wettbe-werbs-Geschichte. Ein Münchner will mit Thai-Mädchen unseren wenigen nochverbliebenen Repro Studios Konkurrenz machen – wir können aber nichts dafür,wir berichten nur!
Die ganze X-media Mannschaft wünscht allen Lesern, Inserenten und Freundenein gesegnetes Weihnachtsfest umd möge es uns allen im kommenden Jahr 2005gut gehen…
Ihr Rudolf Messer
PS: Jedenfalls sind wir Herrn Schäffer und Herrn André für ihren Input dankbar.Ein interessantes Thema das sie da angeschnitten haben. Schreiben Sie uns dazuIhre Meinung. Diese Diskussion wird sicher fortgesetzt!
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EDITORIAL
Unfairer Wettbewerb ...............................................................
WETTBEWERB
X-Media Award 2004 – Ihre Nominierung, bitte!…................
VERANSTALTUNGEN/ VORSCHAU
ITnT: Erste Zwischenbilanz .................................................…
Contenance, Contenance, Frau Bojinowa …............................
Neues Konzept für Publica 2005: „Schärfen Sie die Sinne“ ....
Zweite Auflage der Impact in Graz wieder mit WWT .............
Innovationsday in Luzern ........................................................
VERANSTALTUNGEN/NACHLESE
Océ InMotion: Technologie in sakraler Umgebung …...........
Xerox Innovate 04: Auf in die Zukunft ...............................…
Fachpack, PrintForm, LogIntern: Erfolgreiches Messetrio ...
ProSign: Werbetechniker sind optimstisch .….......................
Sensationelle Photokina:
Telekommunikation, IT und Fotografie gemeinsam …..........
BUCHANDEL
Harte Front gegen Buchpreis-Brecher .....................................
PRODUZENTEN
Wachablöse im Verband der Reprografen ...........................…
Outsourcing in der Vorstufe: Freisteller made in Thailand ….
Nokia-Werk als Auslöser:
Digital-Boomtown Komarom …............................................
Sechs Monate Xeikon CEE …
Bösmüller: One to one Marketing vom Druck Profi ...........…
6 Jahre Druckerei Data Print: Fête Couleur …........................
Arizona-Pilotinstallation bei Kahmann Lichtwerbung …......
VERPACKUNG
Pago: Etikettierkompetenz für
vielseitigen Marketingeinsatz .............................................…
Stora´s Food Packaging Design Awards 2004 vergeben ….....
PRINT ON DEMAND
Marktforschungsergebnis belegt:
Meine Marke wurde zur Marke ..........................................…
Briefmarke on demand: So funktioniert es .........................…
Politiker gegen zentrale Passausgabe .................................…
SICHERHEIT
Vorbild sind die neuen US-Reisepässe...........................…
Staatsdruckerei experimentiert: Der gedruckte Superchip .
Traceless: Spurlose Sicherheit gegen Fälscher …..............
KOMMUNIKATION
Beam me up, Mr. Ericsson ….............................................
Handy mit Brennstoffzelle: Nutzungsdauer verdoppelt .…
GAME ZONE
Alle elektronischen Spiele verboten:
Griechenland muss vor EU-Gericht …...............................
INTERNET
Automatische Failover-Server:
Ausfallserversicherheit im Internet …...............................
FARBEN
Die Macht der Farben, Teil 2:
Rot – Liebe, Leidenschaft, Blut und Revolution ................
FOTOGRAFIE
Licht und Schatten bei Canon-Benefizaktion:
On the other side of the lens …...........................................
Kataloge für den guten Zweck … ......................................
Digitale Spiefelreflexkameras: Die Profi-Werkzeuge .......
Neues auch im digitalen Mittelformat …...........................
Kodak und IBM: Neue Bildsensoren für
Digitalkameras und Kamerahandys …...............................
SOFTWARE
Jasc Software: Paintshop Pro 9 und
Paint Shop Pro Studio in deutscher Version …...................
Das Upgrade Quark Xpress 6.5 ist da .............................…
Arbortext kauft Advent 3B2 Publishing …........................
Erste Österreich-Anwendungen von Realtime Proof ........
Agfa: Sherpa Proof Converter ........................................…
Gretag-Macbeth und Pantone:
Lizenzvereinbarung für ICC-Profile …..............................
Flightcheck Studio von Markzware …...............................
RASTERTECHNIK
OneVision: automatische Rasterkonvertierung ….............
Diskuission: Punkt ist nicht Punkt ….................................
INHALT 21/6-2004
Verlag, Redaktion und Verwaltung: 4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, Tel.: 06234/7161,
Fax: 7162, Mobil: 0699/11 655 760, Mail: [email protected]
Medieninhaber & Chefredakteur: Rudolf K. Messer Technik & X-media online: Gorian Zarevski Bak
Kontaktbüro Wien: 1050 Wien, Bräuhausgasse 55/56, Tel und Fax: 01/9618255
Anzeigenleitung: Silvia Mader (vormals Proksch), Mail: [email protected], Mobil: 0664/2230219
Autoren dieser Ausgabe: DI Alexander Acaris, Jörg Allner, Kerstin Allner, Gudrun Braunach,
Ing. Jörg Fiala, Siegbert Kaufmann, Silvia Mader, Mag. Eva Maria Messer, Rudolf Messer,
Günther Scheer, Gereth Ward
Druck: Samson Druck, 5582 St. Margarethen 171, Tel.: 06476/833 Papier: EuroArt Matt von M-real
RepräsentanzTschechien&Slowakei: CR-160 00Praha6,V.P.Ckalkova14/502,Tel.: 00420/233340218
Repräsentanz Ungarn & Rumänien: H-1142 Budapest, Terez Krt.. 41, Tel.: 0036/1/302 27 94
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TECHNOLOGIE FORUM
Experten diskutieren:
Die Zeitungsproduktion und Violett-CtP-Systeme ...........…
ZULIEFERER/COMPUTER TO PLATE
Neuorientierung bei Esko-Graphics
Auch Violett CtP bleibt im Angebot ..................................…
Auch KPG kommt mit Violett CtP ....................................…
ZULIEFERER/FARBEN
BASF Druckfarben und Ani fusioneiren: A star is born …....
ZULIEFERER/DIGITALDRUCK
Europa-Premiere für Indigo Verpackungsmaschine .........…
Canon: Gahleitner neuer Bereichsleiter …............................
Canon mit vier neuen Meap-fähigen
Image-Runner-Systemen ...................................................…
ZULIEFERER/ LFP
Brandneu bei HP: Designjet 4000 .....................................…
XLC: neue MUTOH Großformat-Inkjetdrucker …..............
Alphaset mit kompletter Large Format System-Palette ....…
ZULIEFERER/BUSINESS
Océ Österreich wird Deutschland-Filiale ….........................
Bilanzen von Baldwin, KBA und Presstek:
Hurra, es geht wieder aufwärts ….........................................
Neues Logo: MAN Roland ohne Roland …..........................
Auch Gretag Macbeth: Neues Konzept, neues Logo ............
ZULIEFERER/SCHRIFTEN
Agfa verkauft Schriften-Geschäft .....................................…
Linotype: neue umfassende Linotype ITC Library …...........
ZULIEFERER/ENDVERARBEITUNG
Klebebindung und Hardcover: nicht nur für die Großen ...…
Horizon baut Position deutlich aus …...................................
PAPIER
Stop Press: Neusiedler und Frantschach
verschwinden in Mondi-Gruppe ........................................…
Anglo American: Diamanten, Gold und Kohle …................
M-real: Wieder Gewinne …..................................................
Die Luftzigarette ...............................................................…
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INHALT 21/6-2004
Diese X-media Ausgabe ist gedruckt auf
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von M-real, geliefert von IT-Papier
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WETTBEWERB
Der X-media Award 2004Nominieren Sie das innovativste
Cross Media Unternehmen Österreichs!
Schön langsam wird er zu einer Institu-
tion: Unser X-media Award. Bereits
zum fünften Mal wählen wir heuer
wieder das innovativste Cross Media Un-
ternehmen Österreichs. Mit dem X-media
Award sollen Personen, Unternehmen,
Konzepte oder einzelne Produkte ausge-
zeichnet werden, die die neuen Technolo-
gien und Möglichkeiten am innovativsten
umsetzten.
Zur Erinnerung – das waren die bisherigen
Preisträger des X-media Awards:
– 2000 die Guglers von Gugler Print
& Medien aus Melk
– 2001 Manz Crossmedia, Wien
– 2002 Grasl Druck- und Medien,
Bad Vöslau,
– 2003 Robert Steinhauser und das
Cross Media Haus, Wien.
In den ersten Jahren waren die von der Jury
gekürten Sieger des X-media Awards auch
ident mit den Siegern des direkt von unse-
ren Lesern vergebenen Xmedia Leser-
Award. Nur im vergangenen Jahr nicht – da
ging der Leser-Award doch etwas überra-
schend an PPZ Zimmer in Wien.
Wie wird diesmal die Wahl ausgehen? Jetzt
sind wieder Sie an der Reihe. Nominieren
Sie ihren persönlichen Kandidaten für den
X-media Award 2004 und teilen Sie uns
auch kurz mit warum Sie gerade diese Fir-
ma oder Person ausgewählt haben. Im
nächsten Heft werden wir dann die Nomi-
nierten auflisten aus denen eine Jury den
X-media Award-Gewinner und unsere
Leser den Gewinner eines eigenen Leser-
Awards bestimmen werden. Also, nennen
Sie uns Ihren Kandidaten, wir sind ge-
spannt auf Ihre Vorschläge. Einsende-
schluß ist der 17. Jänner 2005.
Meine X-media Award NominierungIch nominiere hiermit folgendes Unternehmen bzw. Person für den X-media Award 2004
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Begründung: .....................................................................................................................................................
...........................................................................................................................................................................
Die Nominierung für den X-media Award 2004 erfolgte durch:
Firma: ...................................................................................... Name: ......................................................................................................
Adresse: ........................................................................................................................................................................................................
................................................................................................... Tel./Mail: .................................................................................................
Einsendeschluss für Ihre Nominierung ist der 17. Jänner 2005. Bei www.x-media.at können Sie auch online nominieren.
Bitte Kupon ausschneiden und per Post einsenden an X-media, 4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, oder faxen 06234/7162,
Tel.: 06234/7161, Mail: [email protected], unter www.x-media.at kann aber auch online nominiert werden!
Siegten im vergangenen Jahr: Das Cross Media Haus und PPZ Zimmer
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VERANSTALTUNGEN/VORSCHAU
Wirklich ein mutiges Unterfangen.
Genau zum gleichen Termin wie
die Exponet (15. bis 17. Februar
2005) der deuschen DC Messe Ver-
anstaltungs GmbH. eine Konkurrenzver-
anstaltung vor die Nase zu setzen. Noch
dazu, wo Reed in den vergangenen Jahren
mit ihren Bemühungen, eine Nachfolge-
veranstaltung für die Ifabo auf die Beine zu
stellen scheiterte. Aber der Coup scheint zu
gelingen: DI Matthias Limbeck, New Bu-
siness-Boss bei Reed Exhibitions Messe
Wien verweist stolz auf die bereits vorlie-
gende Zahl der Anmeldungen. „Insbeson-
dere die jüngsten Ausstellerzusagen bestä-
tigen den von uns eingeschlagenen Kurs.
Neu mit im Boot sind die Firmen Kapsch
Business Com, AVM, T-Mobile, UTA und
Tenovis. Auch die Telekom Austria ist jetzt
auf der ITnT vertreten und wird sich am
Technologiepark beteiligen“.
Von knapp 40 namhaften Unternehmen lie-
gen bereits fixe Anmeldungen zur ITnT
vor. Darunter sind unter anderem die Un-
ternehmen AVM Business Software, Kess
Power Solutions, Mesonic Datenverarbei-
tung, Nextira One, Microsoft Österreich,
Quadriga Informatik, Ramsauer & Stür-
mer, SAP Österreich, SER Solutions, IDS
Scheer Austria, Axxess Point Business So-
lutions, McDATA Technology Systems,
Advanced Business Consulting oder
Brainworx Information. „Unsere Kunden
verlangen nach einer maßgeschneiderten
Messeveranstaltung und einer Leistungs-
schau, die den Branchenmix garantiert.
Nachdem wir diese Garantie abgeben kön-
nen, sind schon heute wesentliche Firmen
auf der ITnT vertreten“, erläutert Mag. Mi-
chael Mandl, New-Business Group-Mana-
ger bei Reed Wien . Zeitgleich mit der ITnT
findet der ICON-Vienna, der internationale
ITnT-Consultingkongress im Congress
Centrum Wien statt. In Kooperation mit
den Kongressveranstaltern ist es gelungen,
die Besucheransprache für die ITnT in
Richtung CEE auszudehnen. „Damit“, sagt
Mag. Mandl bieten wir den Ausstellern ei-
nen zusätzlichen Anreiz sich an der Messe
zu beteiligen. Dieser Pluspunkt war unter
anderem für die Firma Kapsch ein aus-
schlaggebendes Moment für die Messeteil-
nahme.“
Insgesamt erwartet sich Reed Exhibitions
Messe Wien rund 230 Top-Aussteller, viele
davon aus dem Telekommunikationssek-
tor. Damit das Ziel in qualitativer und quan-
titativer Hinsicht erreicht wird, hat der Ver-
anstalter nun seine Salespower erweitert.
Neben Projektleiter Mag. Michael Mandl
ist seit 13. September 2004 auch Mag. Gün-
ter Theuermann, ein Profi aus der IT-Bran-
che, für die Umsetzung der ITnT verant-
wortlich.
Anwenderforum undTechnologiepark
Auch für das Rahmenprogramm hat
sich Reed Wien starke Kooperations-
partner geholt. Die ECAustria wird
zur Messe das „ECAustria Anwenderfo-
rum“ installieren. Dieses stellt die Anfor-
derungen der Unternehmen in den Mittel-
punkt und vermittelt branchen- und lö-
sungsspezifische Best Practice-Beispiele
bereits umgesetzter Business-Projekte.
Ebenfalls unter der Federführung der EC-
Austria wird es auf der ITnT einen Techno-
logiepark geben. Der Gedanke dahinter ist,
neue Anwendungen wie virtuelle Avatare,
smart Agents, pervasive Computing oder
embedded Systems in inszenierten Erleb-
niswelten und unter Einbindung der Besu-
cher greif- und erlebbar zu machen.
Der Veranstalter selbst trägt mit einer Key
Note Arena“ zur Gestaltung des Rahmen-
programmes bei. Mit der „Key Note Area“
wird eine Plattform für die Produkt- und
Dienstleistungspräsentationen der Aus-
steller geschaffen. Michael Mandl: „Die
Unternehmer sind eingeladen, ihre Ideen
multimedial zu präsentieren. Damit kann
sich der Besucher in der technisch voll aus-
gestatteten Key Note Area einen kompak-
ten Überblick über die Bereiche Communi-
cations, Infrastruktur und Business Intelli-
gence verschaffen.
ITnT auch in denBundesländern
Das ITnT-Konzept von Reed be-
schränkt sich aber nicht nur auf Wien.
Um österreichweite Präsenz zu zei-
gen, kommt die ITnT in die Bundesländer
und macht Stationen in Salzburg (10.
März), in Graz (17.März) und in Linz (24.
März). Die als Kongressmessen konzipier-
ten Veranstaltungstage in den Bundeslän-
dern verstehen sich als kundenfreundliche
Ergänzung zu den Messetagen in Wien.
Eineerste
Bilanz haben Anfang Nob
ITnT: Erste ZwischenbilanzReed Wien erwartet rund 230 Aussteller
Contenance, Contenance, Frau Bojinowa!
Ob der Reed-Ankündigung ziemlich die Fassung verloren haben dürfte die Veran-
stalterin der Exponet und Geschäftsführerin der DC Messe Veranstaltungs-
ges.m.b.H., Mag. Krassimira Bojinowa. In einem auf der Exponet Homepage
unter Presse-Service veröffentlichten „Exklusivinterview“ (mit wem eigentlich?)
läßt sie sich ausführlich über ihre Meinung zu den ITnT-Plänen aus. Diese Ankündi-
gung wäre „ein Schock für die Branche“ gewesen. Unter „ungläubigen Staunen“ hätte
sie erstmals durch die Presseaussendung von Reed von deren Plänen erfahren. Bei den
von Reed im Sommer genannten ersten Ausstellerzusagen – „first movers”– handle es
sich „ausschließlich um internationale, im Quartalsdenken gefangene Konzerne, bei
denen Entscheidungen außerhalb Österreichs und immer kurzfristiger getroffen, aber
auch verworfen werden.“ Überhaupt sei es eine „Dummheit oder Böswilligkeit“ sich
den gleichen Termin auszusuchen. Und zum Argument von Reed, man biete den Aus-
stellern ein besseres Preis Leistungs-Verhältnis als die Exponet fällt Bojinova ein: „
Wenn Sie eine „billige” IT-Messe möchten, stellen Sie sich am besten mit einem Tape-
ziertisch in das Haus der Begegnung in Liesing,“
...Aber lesen Sie selbst...am12. November war das Interview noch dort! Aber, wir ha-
ben den vollen Wortlaut...
Eine erste Bilanz ihrer Intentionen mit der ITnT Fachmesse für Informationstechnologie
und Telekommunikation parallel zur Konkurrenzveranstaltung Exponet zu etablieren
haben Anfang November die Verantwortlichen von Reed Messe Wien gezogen. Und sie
sind voll des Optimismus. Top-Unternehmen der ITK-Branche sind bereits an Bord.
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VERANSTALTUNGEN/VORSCHAU
Neu. Das ist das Wort, das sich durch die
Publica 2005, die vom 11.-13. April
2005 stattfinden wird, wie „ein roter
Faden“ zieht. „Wir haben den Messeauftritt
gänzlich überarbeitet. Neue Kommunika-
tionsstrategien und –ziele wurden festge-
legt. Die Farben sind neu, ebenso das Motto,
die Inszenierung, das Programm. Neu defi-
niert wurden aber auch die Zielgruppen, die
wir nun präziser ansprechen können“, be-
schreibt Ing. Christian Friedl, Leiter des Ge-
schäftsbereiches Messen bei Reed Exhibi-
tions Messe Wien, das Konzept. „Die Publi-
ca 2005 neu wird wesentlich sympathischer,
attraktiver, auffälliger, interessanter, redu-
ziert auf das Wesentliche und im Messezen-
trumWienNeu auch infrastrukturell bestens
platziert sein.“ ist er überzeugt.
Ziel ist, die Publica 2005 neu als Muss für all
jene zu etablieren, die in der Kommunika-
tionsbranche und als Kommunikatoren in
den Unternehmen verantwortlich sind. An-
gesprochen sind einerseits die Mitarbeiter
der Werbe- und PR-Agenturen, Verlage,
Druckereien, Film- und Eventagenturen etc.
„In Österreich arbeiten in diesem Bereich
momentan rund 30.000 Fachleute“, erklärt
Ing. Friedl. Dazu kommen andererseits die
in den heimischen Unternehmen für Marke-
ting und Werbung Verantwortlichen sowie
die gezielt angesprochenen Fachmessebe-
sucher der parallel stattfindenden Alles für
den Gast Wien. „Dazu gehören Hotel- und
Restaurantmanager bzw. Unternehmer aus
der Gastronomie und Hotellerie. „Insge-
samt“, setzt Christian Friedl fort, „gehören
rund 75.000 Personen zur Fachbesu-
cher-Kernzielgruppe der Publica 2005
neu“. Friedl weiter: „Zudem wird die Ziel-
gruppenansprache direkter, präziser und in
einem branchenüblichen Wording gehalten
sein.“
Neues Konzept für Publica 2005„Schärfen Sie Ihre Sinne“
Alles zum Thema Kommunikation und Medien
Am 16. und 17. Juni 2005 wird das
Messecenter Graz ganz im Zeichen
der „Kundenbindung“ stehen. Die
IMPACT wird sich in ihrer zweiten Aufla-
ge diesem Thema in zahlreichen Vorträ-
gen und Workshops widmen und den
Schwerpunkt nicht zuletzt durch das viel-
fältige Angebot der ausstellenden Firmen
untermauern. Erklärtes Ziel der Messelei-
tung ist es zudem, die Interregionalisie-
rung weiter voranzutreiben und vermehrt
Fachbesucher vor allem aus Slowenien
und Kroatien anzusprechen. Ein zweiter
Focus wird auf die verstärkte Mobilisie-
rung von Führungskräften von Klein- und
Mittelbetriebe im südösterreichischen
Wirtschaftsraum gelegt.
Der erfolgreichen Verschränkung der
Werbewirtschaftlichen Tagung (WWT)
mit der Fachmesse im vergangenen Jahr
ist es zu verdanken, dass die WWT auch
2005 im messecentergraz zeitgleich zur
IMPACT abgehalten wird. Walter Ruttin-
ger, Fachverbandsobmann Werbung und
Marktkommunikation der Wirtschafts-
kammer Österreich: „Die WWT 2004 in
Graz war eine der erfolgreichsten der letz-
ten Jahre.“ Organisiert wird die größte Ta-
gung der österreichischen Kommunika-
tionsbranche 2005 von der Fachgruppe für
Werbung der Wirtschaftskammer Steier-
mark. Das Programm der WWT wurde auf
zwei Tage – Donnerstag und Freitag – ver-
längert und ist Herzstück einer internatio-
nalen Tagung von 14. bis 19. Juni 2005
(ECCC European Conference for Creative
Communications).
Der Medientag wird ebenfalls zeitgleich
mit der IMPACT 05 als Forum für interna-
tionale Medienexperten innerhalb der
EU-Zukunftsregion im Tagungszentrum
der Stadthalle Graz abgehalten. Er ver-
spricht – neben der WWT – ein weiterer
inhaltlicher Höhepunkt zu werden.
Mag. Herbert Beiglböck, Marketingleiter
der Kleinen Zeitung: „Der erfolgreiche
Start der IMPACT im Jahr 2004 macht uns
sehr zuversichtlich, dass wir die Themen
„Marketing“ und „Kundenbindung“ am
Messestandort Graz gemeinsam ausbauen
und nachhaltig etablieren werden.“
Wie positiv die Auftaktveranstaltung der
IMPACT im März dieses Jahres verlaufen
ist, lässt sich an den ersten Anmeldunge
zur IMPACT 05 ablesen. Projektleiterin
Mag. Birgit Malez-Witrisal: „Viele jener
Unternehmungen, die auf der IMPACT 04
Aussteller waren, weiten ihr Engagement
im kommenden Jahr aus – zum Teil durch
noch größere Präsentationen, zum Teil
durch ein erweitertes Informations- und
Dienstleistungsangebot vor Ort.“
Das Interesse der Branche an der IMPACT
begründet sich nicht zuletzt auf die Zah-
len der erfolgreich verlaufenen Erstveran-
staltung im März 2004. 65 % der Besucher
der IMPACT 04 waren in die Investitions-
prozesse in ihrem Unternehmen einge-
bunden. Der Anteil an Fachleuten unter
den Besuchern, die für Vertrieb, Werbung
oder Marketing in ihrem Unternehmen
verantwortlich sind, betrug knapp 80 %.
Über 25 % der Besucher gaben an, dass
ihre Erwartungen erfüllt bzw. übertroffen
wurden.
Zweite Auflage der Impact in Graz, 16. und 17. Juni 2005
WWT, ECCC-Konferenz, Medientag
Die Dataprint in Linz und damit der Wegfall des Messeteiles Print & Sign sowie eine
längerwährende Abwanderung der WWT nach Graz waren wohl für Reed Messe Wien der
Anlaß, das Konzept der Publica, verganges Jahr noch Event für Werbung und Marketing,
neu zu überarbeiten. Was dabei herausgekommen ist lesen Sie in diesem Bericht.
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Neue Attraktionen
Die Publica 2005 neu bringt, so
Friedl, im Ausstellungsteil alles,
was neu in der Welt der Kommuni-
kation ist und parallel dazu ein attrakti-
ves, spannendes Fachprogramm. Für
die selbständig tätigen Dienstleister in
der Werbebranche inszeniert Veranstal-
ter Reed Exhibitions Messe Wien die
Dienstleister-Inseln. Vom Werbetexter
über den Grafiker bis hin zum Werbe-
mittler und Internet-Provider können
auf diesen Inseln sämtliche Dienstlei-
stungen präsentiert werden. Als das
zentrale Element der Kommunikation
versteht sich die Marketing- Arena, die
in Halle A installiert wird. Ausgestattet
mit Online-Terminals, TV, Börsenti-
cker, Flatscreens, Bar samt Sitzecken
wird eine Atmosphäre geschaffen, in
der Ideen ungestört fließen können. Neu
ist das Mittags-Get together, bei dem
sich Marketing-Heros oder Specialists
from East and West zum Gespräch tref-
fen. Live-Talks unter anderem zum
Thema „Probleme zwischen Marketing
und Werbung“ oder „Ist Werbung
Kunst?“ werden Neugierde und Interes-
se wecken ebenso wie das euroforum:
communication, das sich mit den „New
european ways of excellence“ ausein-
andersetzen wird.
Branchenawards
Ein wesentlicher Teil des Begleitpro-
gramms sind die Branchen-Awards.
So wird der Staatspreis Marketing
verliehen, die Newcomer-Agentur des
Jahres prämiert, das Filmranking des
Jahres präsentiert und den neuen Krea-
tivpreisträgern im Säulengang zwischen
der Halle A und dem Congress Center
eine wirkungsvolle Bühne geboten.
„Man kann nicht nicht kommunizieren“,
sagt der Soziologe und Kommunika-
tionswissenschafter Paul Watzlawick,
der sich in seiner Arbeit intensiv mit der
menschlichen Kommunikation ausein-
andersetzt. Nicht immer ist es notwen-
dig, laut und aufdringlich zu sein, um
Aufmerksamkeit zu erzielen. Das will
auch das neue Messe-Konzept. Die Pub-
lica 2005 neu fällt auf, gerade deshalb,
weil sie auf den Kern konzentriert ist und
Ballast abwirft. „Uns war es wichtig, das
gänzlich überarbeitete Konzept auch op-
tisch zum Ausdruck zu bringen,“ weist
Gabriele Lindinger, die als Messeleite-
rin für das Projekt verantwortlich zeich-
net, auf das neue Logo und die neue Far-
benwelt hin. „Das Design ist positiver,
moderner, klarer – eben genau so, wie
die Strategie der Publica 2005 neu ange-
legt ist. Für die Umsetzung des opti-
schen Werbeauftritts wurde der interna-
tionale Star-Illustrator Tex Rubinowitz
gewonnen. Rubinowitz, bekannt für sei-
ne einfachen, plakativen Illustrationen
und Karikaturen, beweist den Mut zur
Reduktion.
„Je weniger dargestellt ist, desto wir-
kungsvoller und eigenständiger wird das
Bild“, fasst Messeleiterin Gabriele Lin-
dinger zusammen und fordert dazu auf,
die Sinne zu aktivieren. Das Motto der
Publica 2005 neu liegt daraus abgeleitet
aufderHand: „Schärfen Sie IhreSinne.“
Die Innovationsday, eine Ausstellungs-Initiative des Schweizer Zulieferers
für die Endverarbeitung, Hunkeler, wird zur festen Einrichtung. Vom 14.
bis 17. Februar 2005 werden die Innovationdays bereits zum sechsten Mal
Treffpunkt der internationalen Fachwelt aus den Bereichen Web Finishing,
Print on Demand, Rechencenter, Mailroom und Papierentsorgungs-Logistik
sein. Unter dem Messemotto Excellence in Paper Processing zeigen die führen-
den Digitaldruck- und Kuvertierhersteller wegweisende Gesamtlösungen und
Weltneuheiten.
Dieses Mal wird die Veranstaltung in Luzern am Vierwaldstättersee durchge-
führt. Die wachsenden Besucherzahlen sowie Präsenz vieler Partner haben zu
einem Standortwechsel veranlasst. Die Hunkeler-Fachmesse besitzt Tradition
und internationale Reputation und findet alle 2 Jahre statt. Insgesamt besuchten
letztes Mal über 2000 Fachleute aus aller Welt die innovative Messe.
Gleichzeitig findet in Luzern am Mittwoch, 16. Februar, die Xplore vor Ort
statt. Xplor ist der weltweit aktive Verband für Entwickler und Anwender von
Hochleistungs-Doku menten-Systemen, die z. B. in der Postverarbeitung oder
beim Digitaldruck eingesetzt werden, Seit 1997 ist Xplore auch mit einer Sekti-
on für deutschsprachige Mitglieder vertreten. Mit über 5.000 Fachleuten in
mehr als 2.000 Organisationen weltweit bietet Xplore den Mitgliedern ständig
aktuelle Informationen und Veranstaltungen. Das Programm: Ab 14 Uhr fahren
Shuttle-Busse regelmäßig ab dem Messegelände zum Kultur- und Kongress-
zentrum Luzern (KKL) wo ab 15 Uhr die Xplore-Vorträge stattfinden. Ab 18
Uhr gibt´s dort dann die Xplore-Party . Mehr dazu auf Seite 19.
Innovationsdays in LuzernTreffpunkt für Dokumenten-Verarbeiter
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VERANSTALTUNGEN/NACHLESE
Anfang Oktober zeigte Océ Deutsch-
land gemeinsam mit Océ Österreich
im Welser Minoritenkloster auf über
1.000 Quadratmetern Neuheiten aus den
Bereichen Hard- und Software für Doku-
menten- und Workflow-Management so-
wie Digitaldrucksysteme. Mit zahlreichen
Digitaldrucksystemen für Einzelblatt und
Endlosdruck sowie für die technische Do-
kumentation oder witterungsbeständige
Außenwerbung sprach Océ die Marktseg-
mente Industrie und Handel, Agenturen
und Verlage, öffentliche Verwaltung, Fi-
nanz- und Telekommunikation sowie die
grafische Industrie direkt an. Anhand von
zahlreichen Anwendungsbeispielen aus
der Praxis zeigte Océ den rund 450
erschienenen Kunden und Interessenten
wie Produktivität, Flexibilität und Druck-
qualität optimal ineinander greifen.
Besonders interessant erschien uns die Océ
Arizona T 220, ein Flachbett-Digitaldru-
cker für starre und flexible Materialien. Der
ersten Österreich-Anwendung dieser Lar-
ge Format-Maschine bei Kahmann Licht-
werbung widmen wir einen eigenen Arti-
kel in diesem Heft
Für professionellen digitalen Farbdruck in
Sieben-Farben-Technologie wurde die
neue Océ CPS 900 vorgestellt. „Dieser
Farbdrucker für mehr als 150.000 Drucke
pro Monat wird ab Mai 2005 erhältlich
sein. Farbkonstanz ist das Highlight der
CPS 900, und das sogar systemübergrei-
fend. Selbst für den Offsetdruck kann die
OCE CPS 900 unterstützend eingesetzt
werden, als Referenz oder zum kosten-
günstigen Nachdruck farbiger Kleinaufla-
gen,“ weiß Océ-PR-Verantwortliche San-
dra Krieger. Möglich wird diese Farbkon-
stanz durch die Océ Direct Imaging Tech-
nologie, die im Gegensatz zu anderen Digi-
taldruckverfahren sieben Prozessfarben
einsetzt. Neben Cyan, Magenta, Yellow
und Black verwendet diese Technologie
auch Rot, Grün und Blau und kann so einen
erweiterten Farbraum wiedergeben. Be-
merkenswert bei dieser Maschine ist die
Möglichkeit, auf ganz dünnem 38
g/m²-Zeitungspapier zu drucken, was neue
Möglichkeiten im Bereich des Druckes
z.B. von Beipackzetteln eröffnet.
Einen ebenfalls interessan-
ten Veranstaltungsort für
ihre Hausmesse Innovate
04 am 28. und 29. September
2004 wählte Xerox: Das Mu-
seum für Angewandte Kunst
(MAK) an der Wiener Ring-
straße. Auf fast 3000 Quadrat-
metern präsentierte sich Xe-
rox mit den Schwerpunkten
Forschung und Entwicklung.
1620 Besucher begleiteten
Xerox und die mitausstellen-
den Partnerfirmen auf dem
Weg in die Zukunft.
„Nach dem großen Erfolg der
Innovate 03 mit mehr als
1.500 Besucher, war für uns
klar, dass es eine Innovate 04
geben muss. Ich freue mich
sehr, dass wir mit der diesjäh-
rigen Veranstaltung die Be-
dürfnisse unserer Kunden und
Interessenten optimal erfüllen
konnten und unsere Erwar-
tungen mit mehr als 1.600
Gästen, vielen positiven Ge-
sprächen und Abschlüssen er-
reicht haben“, betont Mag.
Sandra Kolleth, Marketing
Director Xerox Austria.
Wirtschaftminister Dr. Martin
Bartenstein eröffnete die Ver-
anstaltung und betonte damit
die Bedeutung von Xerox für
die österreichische Wirt-
schaft. Ein vielfältiges Semi-
narprogramm beleuchtete un-
terschiedlichste Themen wie
Direct Marketing, CRM und
Outsourcing. Mit insgesamt
70 Maschinen, vier Kilome-
tern Kabel und 12 Tonnen
Equipment bot Xerox eine
einzigartige Veranstaltung.
20 Partnerfirmen, graphische
Dienstleister, Vertreter aus
Politik, Wirtschaft und Inter-
essensvertretungen begleite-
ten Xerox auf der Innovate 04.
Damit war dieser Event die
geeignete Kommunikations-
plattform zwischen Kunden
und der gesamten Branche.
Insgesamt 10 spannende Se-
minare, interessante key notes
sowie die mit knapp 100 Gäs-
ten aus ganz Europa besetzte
Business & More Tagung run-
deten das Programm ab.
Durch die Innovate 04 konnte
Xerox einmal mehr seine Vi-
sion „Helping people find bet-
ter ways to do great work“ ver-
deutlichen. „Wir haben unse-
ren Kunden Innovationen prä-
sentiert und sie über Trends
informiert. Damit können sie
in Zukunft noch erfolgreicher
und in den sich schnell verän-
dernden Märkten immer den
entscheidenden Schritt voraus
sein,“ freut sich Mag. Sandra
Kolleth zurecht.
Océ InMotion – weltlicheTechnologie in sakralem Ambiente
Xerox Innovate 04: Der Zukunft entgegen
Ein perfekter Rahmen für die Innovate 04, das Museum
für angewandte Kunst an der Wiener Ringstraße
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Nach drei erfolgreichen Messetagen mit
29.260 Fachbesuchern (2003: 29.811
Besucher – die Aussteller- und Besu-
cherzahlen werden übrigens von der FKM,
Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von
Messe- und Ausstellungszahlen, Berlin, ge-
prüft und testiert.) schloss der Nürnberger
Messeverbund rund ums Verpacken am 1.
Oktober seine Pforten. 1.160 Aussteller
(2003: 1.128) von FachPack + PrintPack +
LogIntern belegten netto 41.298 m² (2003:
39.103 m²). Traditionell stark vertreten war
die leistungsfähige deutsche Verpackungs-
wirtschaft, aber ebenso 180 ausländische
Unternehmen, vorwiegend aus den Nach-
barländern Italien, Schweiz, Niederlande,
Österreich, Belgien, Tschechien und Frank-
reich.
Wie Aussteller und Besucher ist auch Pro-
jektleiterin Heike Slotta rundum zufrieden:
„Der Messeverbund hat sich erneut als idea-
les Diskussionsforum für Problemlösungen
der gesamten Inhouse-Prozesskette be-
währt – vom Verpackungsdruck über tech-
nische Fragen bis zu den logistischen Ab-
läufen. Vor allem die Praxisnähe, die Be-
reitschaft der Aussteller, vor Ort gemein-
sam Lösungsvorschläge zu erarbeiten,
schätzen die Besucher hoch.“
Wie bereits gute Tradition, reisten die meis-
ten Messebesucher aus Bayern, Baden-
Württemberg, Nordrhein-Westfalen und
Hessen an. Gut 11 % kamen aus dem Aus-
land, u. a. aus Österreich, der Schweiz,
Tschechien, den Niederlanden und Italien.
Außergewöhnlich hoch ist die Zufrieden-
heit mit dem Angebot (98 %), so das Befra-
gungsergebnis eines unabhängigen Insti-
tuts. Es sind vor allem Fachleute aus den Be-
reichen Papier- und Metallverarbeitung,
Nahrungs- und Genussmittel sowie Auto-
mobil- bzw. deren Zulieferindustrie, die das
Nürnberger Messetrio besuchen. Auch die
Aussteller loben „ihre“ Besucher, die zu
92 % Entscheidungsträger sind: kompetent,
gut vorbereitet, entscheidungsfreudig.
Vor genau 25 Jahren ging die FachPack erst-
mals an den Start: 1979 als regionale Fach-
ausstellung für Verpackung mit 50 Ausstel-
lern und 2.000 Besuchern. 14 Mal fand sie
seitdem statt und hat sich zu einer der wich-
tigsten Verpackungsfachmessen in Europa
entwickelt. Rund ein Drittel der Aussteller
war auch diesmal mit Verpackungsmaschi-
nen in Nürnberg präsent. Etwa ein weiteres
Drittel zeigte Packstoffe, Packmittel und
Packhilfsmittel. Beide Bereiche legten
2004 erneut zu.
Fast 60 % der FachPack-Besucher (Mehr-
fachnennungen) interessierten sich für
Packstoffe und Packmittel, knapp die Hälfte
(48 %) für Verpackungsmaschinen, ein
Drittel für Packhilfsmittel, gefolgt von
Kennzeichnungs- und Markierungstechnik,
Palettiertechnik, Kontroll- und Prüfgeräten
und dem Recyclingangebot.
Wenn die FachPack im Messetrio so etwas
wie eine „Mutterrolle“ einnimmt – am
längsten am Markt, kompetent, anerkannt
erfolgreich – freut es besonders, wenn sich
auch der Nachwuchs gut entwickelt und die
ihm gebührende Beachtung findet: Wäh-
Eine erste
FachPack + PrintPack + LogIntern in Nürnberg
Erfolgreiches Messetrio
Vor genau 25 Jahren ging die FachPack erstmals an den Start, seither sind die PrintPack
und die Logintern dazugekommen. Heuer waren 29.300 Besucher gekommen um sich die
Exponate von 1160 Ausstellern auf 41.200 Quadratmetern anzusehen.
Die Werbetechnik- und Digitaldruckbranche blickt zuver-
sichtlich in die Zukunft. Mehr als 60 Prozent der Unterneh-
men erwarten für das kommende Geschäftsjahr einen An-
stieg der Auftragseingänge, so das Ergebnis einer unabhängigen
Konjunkturumfrage im Rahmen der diesjährigen PRO SIGN, die
am Samstag nach dreitägiger Dauer mit einem leichten Besucher-
plus in Frankfurt zu Ende ging. Mit mehr als 7.000 Fachbesuchern
aus 32 Nationen registrierte auch der Veranstalter, Reed Exhibi-
tions Deutschland, gegenüber der Vorveranstaltung (2002: 6.812)
eine gestiegene Nachfrage aus dem In- und Ausland.
Von einem deutlich belebten Investitionsklima berichtet auch die
Mehrheit der insgesamt 201 Aussteller aus 24 Nationen (2002:
198). „Wir spüren einen deutlichen Aufwärtstrend, die Talsohle
ist durchschritten“, so Roberto Zinser, Vertriebsleiter der Océ-
Deutschland GmbH. Er sprach vor diesem Hintergrund von der
PRO SIGN als der für sein Unternehmen derzeit wichtigsten Mes-
se. Das unterstreichen auch die Ergebnisse der repräsentativen
Besucherbefragung. Fast 90 Prozent (88,4%) der Einkäufer ka-
men mit konkreten Kaufabsichten nach Frankfurt. Dabei standen
insbesondere neue Digitaldrucktechnologien im Mittelpunkt. Be-
sonders gefragt waren dabei Plotter und Digitaldrucker, die zur
PRO SIGN mit zahlreichen Premieren vertreten waren. Doch
auch die klassische Werbetechnik registrierte ein gestiegenes In-
teresse in den Bereichen Neon- und Lichtreklame, Siebdruck und
Schilderherstellung. Das bestätigt auch Frank Westerhausen von
der Majert Gmb: „Die Kunden sind sehr interessiert und offen für
Neues.“ Er sprach von einem neuen Kundenrekordbesuch, den
sein Unternehmen zur diesjährigen PRO SIGN verbuchte.
Die Stärkung der PRO SIGN ging dabei auch von der verstärkten
Nachfrage aus dem Ausland aus. Inzwischen reist jeder sechste
Besucher (16,5%) aus dem Ausland an, davon stammen mehr als
sieben Prozent (7,1%) der Einkäufer aus Übersee. „Der PRO
SIGN“, so Michael Pohrt, Key Account der Berliner Stoffdrucke-
rei GmbH, „ist gelungen, was Messen oftmals nicht leisten, näm-
lich die Quantität mit der Qualität der Besucher zu verbinden.“
Die von den Ausstellern registrierte Qualitätssteigerung belegt
auch die Besucherstruktur. Hier zeigt sich, dass die PRO SIGN
ihre Funktion als Anwender-Forum für das gesamte Spektrum der
Werbetechnik, der graphischen Industrie sowie der Werbeagentu-
ren ausbauen konnte. „Wir unterstützen damit die Entwicklung in
der Werbetechniker zunehmend zu Zentralanbietern von klassi-
schen sowie modernen Werbetechnologien und POS-Maßnah-
men werden“, so PRO SIGN-Projektleiterin Diana Schmeißer.
Im kommenden Jahr findet in Deutschland die viscom, Internatio-
nale Fachmesse für visuelle Kommunikation und Signmaking,
vom 29.09. bis 01.10.2005 in Düsseldorf statt.
PRO SIGN: Werbetechnik ist zuversichtlich
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VERANSTALTUNGEN
Es war das glanzvolle Branchenfestival, das die Photo- und Imagingwirtschaft er-
wartet hatte: Die photokina, die am 3. Oktober 2004 die Tore schloss, stellte mit
mehr Ausstellern, mehr Besuchern und noch besseren Geschäftsergebnissen als
zur Vorveranstaltung den vorläufigen Höhepunkt des einzigartigen Aufwärtstrends
dar, in dem sich die Branche derzeit befindet. 1.589 Anbieter aus 50 Ländern, davon 61
Prozent aus dem Ausland, und über 160.000 Besucher, darunter mehr als 110.000
Fachbesucher, waren in Köln dabei.„Dies war eine photokina der Superlative”, fasste
Koelnmesse-Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt zusammen. „Sie hat den Start in eine
neue Ära inszeniert, in der Photographie, IT und Telekommunikation drei Facetten ei-
nes gemeinsamen Marktes sind.” Die Global Players der Imaging-Branche haben ihre
Innovationskraft mit zahlreichen neuen Produkten unterstrichen. Neuaussteller aus
der digitalen Welt, unter ihnen Branchenführer wie Microsoft, Nokia und T-Mobile,
stellten für die Messe und den Markt eine Belebung dar.
Damit wurde nicht nur das Angebot größer und vielfältiger, es erreicht auch neue Ziel-
gruppen im Handel und neue, vor allem jüngere Anwender. „Der digitale Schub hat die
Branche nach dem Motto ‘Imaging is more‘ noch attraktiver und unsere Weltmesse zu
einem ganz besonderen Erlebnis gemacht”, sagt auch Peter Sibbe, der Vorsitzende des
Photoindustrie-Verbands, der die photokina gemeinsam mit der Koelnmesse veran-
staltet. Er hatte zum Messestart eine eindrucksvolle Bilanz vorzuweisen: “Welche
Branche außerhalb der Imaging-Industrie hat schon Teilbereiche mit einem Mengen-
zuwachs von 500 Prozent und einem Wertzuwachs von über 200 Prozent zu bieten, wie
es bei digitalen Spiegelreflexkameras der Fall ist?”
So hoch auch angesichts dieser Vorgaben die Erwartungen waren, die Branche war
sich einig darüber, dass sie „voll erfüllt” wurden. Besonders gelobt wurden Qualität
und Internationalität der Besucher, die in hervorragenden weltweiten Kontakten und
„einer sehr zufriedenstellenden Ordertätigkeit” Ausdruck fanden. Nach ersten Ergeb-
nissen einer unabhängigen Besucherbefragung waren 70 Prozent Fachbesucher, 30
Prozent Privatbesucher. Der Auslandsanteil unter den Fachbesuchern erreichte gut 39
Prozent.
Dass „der Markt Kopf steht”, zeigte sich insbesondere im Bereich Consumer Imaging,
dem Who-is-Who aller Anbieter, die Consumer-Produkte zum Thema Bild im Markt
haben. „Hier auszustellen wäre vor vier Jahren undenkbar gewesen, konstatierte Juha
Putkiranta, Senior Vice President, Imaging Business Unit, Multimedia Business
Group des photokina-Neulings Nokia: „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Premiere.
Mit einer Vielzahl an Photo-Handys und Verbesserungen der Imaging-Qualität ist uns
der Start in den Kamera-Markt gelungen. Auch der photokina-Start von Microsoft ist
gelungen: „Wir sind überwältigt”, sagte ein Standsprecher. „Der Andrang und das In-
teresse der Besucher haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Das macht
uns für die Zukunft sehr optimistisch.”
Die Konvergenz der Imaging-Technologien war der „rote Faden” im Consumerange-
bot, der von allen führenden Unternehmen aufgegriffen wurde: Kamerahandys wer-
den zur Handy-Kamera, Photoapparate machen Videos, und Videokameras schießen
Photos und Home-Printer drucken sie direkt vom Kamera-Chip. Trotz der spektakulä-
ren neuen Medien bleibt die Vielfalt erhalten: Die analoge Welt behauptet sich im
Markt. Sehr große Nachfrage bestand auch an den Innovationen in den Profisegmen-
ten von Studiotechnik über Bildverarbeitung, Digital Publishing, Large-Format- Prin-
ting bis zur AV-Kommunikation.
Photokina der Superlative
Telekommunikation, ITund Foto starten in eine
gemeinsame ZukunftDie Digitalisierung der Fotografie verändert die
Branche. Das Aufnehmen von Bildern ist nur mehr ein
Teil. Die Ausgabemöglichkeiten sind schier unbegrenzt.
Und so tummelten sich auf der Photokina Firmen, die
bis vor kurzem mit Fotografie nichts am Hut hatten.
rend fast alle Messebesucher (96 %) die
FachPack anschauen, ist jeweils mehr als ein
Viertel (Mehrfachnennungen) auch auf den
beiden Töchtern, PrintPack und LogIntern,
unterwegs.
250 Firmen auf PrintPack
Absolut zufrieden“ ist Bernhard Stradner,
Sales & Marketing Director bei Matt-
hews International, mit seiner Print-
Pack-Beteiligung. An der von Matthews be-
treuten Sonderschau zur Verpackungsvor-
stufe „Von der Idee bis ins Regal“ ging die
Post ab und es wurde richtig gearbeitet: Die
beteiligten Unternehmen u. a. aus Deutsch-
land, Dänemark, Großbritannien, Österreich
und Ungarn organisierten in nur anderthalb
Tagen den kompletten Relaunch einer Prali-
nenverpackung bis zum fertigen Druckmus-
ter. Insgesamt zeigten 250 Firmen ein Print-
Pack-relevantes Angebot. Die Fachleute in-
teressierten sich besonders für den
Verpackungs- und Etikettendruck (59 %),
Packmittelproduktion und Druckweiterver-
arbeitung, entsprechende Dienstleistungs-
angebote, Druckvorstufe und Verpackungs-
design sowie Veredelung.
Auch LogIntern gedeiht
Sie ging vergangenes Jahr erstmals als ei-
genständige Fachmesse für interne Lo-
gistik an den Start. 119 Aussteller
(2003: 86) hatten sich diesmal direkt für die
LogIntern-Halle 8 angemeldet. Insgesamt
präsentieren beachtliche 338 Aussteller
auch in anderen Messehallen ein LogIn-
tern-relevantes Angebot. Genau die Hälfte
aller LogIntern-Besucher interessierte sich
vor allem für Lager- und Kommissioniersys-
teme, Transport- und Lagerhilfsmittel (44
%), Transport- und Fördersysteme, Anwen-
dungssoftware, spezielle Dienstleistungen,
Informations- und Steuerungssysteme, Pro-
zess- und Systemsicherheit sowie Verlade-
techniken.
Herzstück der Fachmesse war die Sonder-
schau „Auto-ID-Systeme in der internen Lo-
gistk“. Hier hat sich die Zahl der beteiligten
Unternehmen mehr als verdoppelt: 25 nam-
hafte Firmen waren mit von der Partie. Wenn
es darum geht, Logistiksysteme zu optimie-
ren, ist die radiofrequente Identifikation
(RFID) in aller Munde. Was beispielsweise
Transpondertechnologie zu leisten vermag,
wo ihr Einsatzbereich liegt und wie die Zu-
kunftsperspektiven aussehen – all diese Fra-
gen beantwortete die Sonderschau „Au-
to-ID-Systeme“.
Auf ausdrücklichen Wunsch der Aussteller
wird übrigens die Laufzeit von FachPack +
PrintPack + LogIntern künftig um einen Wo-
chentag vorgezogen. Das Messetrio findet
damit turnusgemäß vom Dienstg, 26. Sep-
tember bis Donnerstag, 28. September 2006
statt.
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BUCHHANDEL
Einsparungen und Verwaltungsverein-
fachung verspricht sich der Bund da-
von, Fachliteratur und Fachzeitschrif-
ten nicht wie bisher dezentral, sondern ab 1.
Jänner 2005 bei einem einzigen Buchhänd-
ler, Morawa & Co., zu kaufen. Als Ergebnis
eines Ausschreibungsverfahrens hat, wie
X-media ausführlich berichtet hat, die
Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG),
eine Tochter der Republik Österreich, der
Firma Morawa & Co. den Auftrag erteilt,
ab diesem Termin für alle Bundesstellen
unter anderem. Fachliteratur und Fachzeit-
schriften zu liefern. Grund dafür war das
Angebot von Morawa & Co., für zwei Wa-
rengruppen (Warengruppe 1 bestehend aus
Fachbüchern, Fachzeitschriften und elek-
tronischen Medien und Warengruppe 2 be-
stehend aus Tageszeitungen) einen Ge-
samtrabatt von 16 % zu gewähren.
Dieser Gesamtrabatt widerspricht nach
Auffassung des Hauptverbands eindeutig
dem seit 2000 geltenden Buchpreisbin-
dungsgesetz, das nur einen Rabatt von 5 %
auf Bücher erlaubt. Der Hauptverband hat
deshalb gegen Morawa & Co. eine Klage,
gestützt auf das Gesetz gegen den unlaute-
ren Wettbewerb, eingebracht. Dieser Klage
hat sich nun die BBG auf Seiten von Mora-
wa & Co. angeschlossen. Im Zuge des Ver-
fahrens hat die BBG nun die Buchpreisbin-
dung als solche in Frage gestellt.
Buchpreisbindungverfassungswidrig?
Konkret versucht die BBG nun, das
Preisbindungsgesetz als verfassungs-
und EU-widrig zu Fall zu bringen.
„Die BBG konterkariert damit eindeutig
den Willen des Parlaments, das erst im Au-
gust das Buchpreisbindungsgesetz ein-
stimmig in ein unbefristetes Gesetz umge-
wandelt hat“ sagte Dr. Alexander Potyka,
Präsident des Hauptverband des Österrei-
chischen Buchhandels. „Ich appelliere da-
her dringend an die Abgeordneten des Par-
laments und an die Mitglieder des Finanz-
ausschusses, Fachliteratur und Fachzeit-
schriften aus der zentralen Beschaffung
auszunehmen.“
Tag X 1. Jänner 2005:Chaos ist enorm
Die erklärte Absicht des Pauschal-Auf-
trags an Morawa war, den einzelnen
Bundeststellen beim Einkauf von
Zeitschriften, Magazinen und Fachbü-
chern sparen zu helfen. Nach Ansicht des
Hauptverband des Österreichischen Buch-
handels ist aufgrund des Buchpreisbin-
dungsgesetzes jedoch keine Einsparung
möglich. Der Abbruch gewachsener Ge-
schäftsbeziehungen einzelner Bundesstel-
len mit ihren örtlichen Buchhandlungen
schade außerdem den KMUs und ziehe ge-
steigerten Verwaltungsaufwand nachsich.
In der Zwischenzeit bekommen viele
Buchhandlungen die Folgen des Auftrages
an Morawa & Co. bereits zu spüren. „Viele
Kolleginnen und Kollegen haben davon
berichtet, dass Morawa & Co. direkt die
Fortsetzungen und Abos bei ihnen storniert
haben, teilweise unter Nichteinhaltung der
zwischen den Buchhandlungen und Bun-
desdienststellen vereinbarten Kündigungs-
fristen“ sagte Erwin Riedesser, Vorsitzen-
der des Buchhändlerverbands und Inhaber
der Buchhandlungen Leporello und Lepo-
rello in der Burg. „Das Chaos ist enorm,
sechs Wochen vor dem vorgesehenen Be-
ginn der zentralen Beschaffung sind Tau-
sende Detailfragen ungeklärt.“
Unterschriftenlisteder Buchhändler
Der Hauptverband hat nun eine Unter-
schriftenaktion gestartet, um auf den
enormen Schaden hinzuweisen, den
die zentrale Beschaffung nach sich zieht.
Dr. Inge Kralupper, Hauptverbands-Ge-
schäftsführerin: „Binnen weniger Tage ha-
ben mehr als 300 Unternehmen aus ganz
Österreich unterschrieben und unsere For-
derungen unterstützt: Herausnahme von
Büchern und Zeitschriften aus der zentra-
len Beschaffung und Stopp aller Versuche
von Bundesstellen bzw. ihrer Töchter, die
Buchpreisbindung auszuhöhlen.“
Beschaffungsagentur willBuchpreisbindung kippenBuchhandel reagiert mit Unterschriftenaktion
Der heftige Disput um die Unterlaufung der Buchpreisbindung durch die Bundes-
beschaffungsagentur und deren Partner, Morawa, gehen weiter. Der Buchhandels-Haupt-
verband hat Morawa geklagt, die Bundesbeschaffungsagentur ihrerseits will nun die
Buchpreisbindung als verfassungswidrig zu Fall bringen. Der Hauptverband reagiert
wiederum mit einer Unterschriftenaktion.
Tatsächlich scheint es etwas abstrus wenn eine Bundesgesellschaft gegen eine erst
vor drei Monaten mit den Stimmen aller Parteien bestätigte Buchpreisbildung zu
Felde zieht. Nach einer Vorlage des Kulturausschuss hat der Nationalrates im Au-
gust die Definitivstellung des Buchpreisbindungsgesetzes beschlossen. Das Gesetz
war im Jahr 2000 mit einer fünfjährigen Befristung beschlossen worden, um die Ent-
wicklung des Medienmarktes und der europäischen Gesetzgebung beobachten zu
können. Mittlerweile hat sich nicht nur das Europäische Parlament positiv zur
Preisbindung gestellt, sondern auch der wichtigste Handelspartner, Deutschland, hat
nunmehr eine gesetzlich verankerte Preisbindung. „Ein ermutigendes Zeichen für den
parteiübergreifenden Konsens, dass das Buch ein besonderes Gut ist, das auch beson-
dere Rahmenbedingungen braucht“ freute sich damals der Buchhandels-Hauptver-
bandschef Potyka.
Ein Antrag der SPÖ die zentrale Beschaffung von Fachliteratur für den Bund durch die
Bundesbeschaffungsgesellschaft zu beenden, wurde damals mit den Stimmen der Re-
gierungsparteien dem Finanzausschuss zugewiesen...
Wer bestimmt eigentlich was geschieht?
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PRODUZENTEN/REPROGRAFIE
So richtig zusammengepasst hat das oh-
nehin nicht mehr und zu unterschied-
lich waren wohl die Interessen. Hel-
mut Partsch, Vorstandsmitglied und Leiter
des Arbeitskreises DigiRE, gleichzeitig
Franchisegeber der RepaCopy-Shops –
und auf der anderen Seite die zumeist klei-
nen Copyshop-Betreiber. So war es wohl
logisch, dass der mancherorts angefeindete
Helmut Partsch bei der 58. Genrealver-
sammlung Mitte Oktober in Linz seinen
Austritt – und damit den der RepaCopy
Franchise- nehmer – bekannt gab.
Ebenfalls nicht mehr für den Vorstand kan-
didiert hat auch Viktor Pavlu, langjähriger
Präsident und Grandsegnieur der österrei-
chischen Reprografen. „Es war an der Zeit
jüngere ans Ruder zu lassen.“
Ganz dem Reprografen-Verband den Rü-
cken gekehrt hat Pavlu aber nicht. So wird
er vorläufig weiter als Geschäftsführer des
Verbandes fungieren und auch die Ge-
schäftsstelle des Fachverbandes bleibt in
den Räumen seines Unternehmens in der
Taubstummengasse in Wien, 4. Bezirk.
Die Jüngere am Ruder ist jetzt also Andrea
Grandits, bereits im „alten“ Vorstand als
Kassierin für die Finanzen zuständig. Sie
übernimmt die Interessensvertretung der
Reprografen, wie sie selbst im Gespräch
mit X-media zugibt, zu einer schwierigen
Zeit. „Wir sind von der allgemeinen wirt-
schaftlichen Situation abhängig. Wenn es
etwa dem Baugewerbe schlecht geht und
die sparen müssen merken wir das sofort.“
Baugewerbe? – Tatsächlich machen die
Aufträge der Baumeister, Architekten und
das Baunebengewerbe im Durchschnitt
nachwievor 50 Prozent des gesamten Ge-
schäftsaufkommens der Reprografiebran-
che aus. „Wenn bei Anboten und Präsenta-
tionen gespart wird, merken wir das sofort.
Die einfachen Sachen machen die Kunden
mit eigenen Maschinen im Büro. Zu uns
kommen sie wenn es schnell gehen und
schön sein müsste, oder wenn es um höhere
Auflagen geht.“
Nachwievor d a s Thema ist der Konkur-
renzdruck – durch die eigenen Mitglieder.
Als die Melzer-Gruppe vor zwei Jahren zu-
sammenbrach glaubten viele, dass mit dem
Tod der von der Branche als größter Preis-
treiber verschrieenen Copyshop-Kette nun
Ruhe in die Branche zurückkehren würde.
Mitnichten: Das Unterbieten geht munter
weiter. „Das gegenseitige Niederknüppeln
mit Rabatten kann nicht gut gehen. Viel-
leicht kommen wir erst dann zur Besin-
nung, wenn eine der eingesessenen Firmen
dran glauben muss. Sogar die Kunden ha-
ben das schon begriffen. Die kommen und
sagen bei dem kostet das soundsoviel,
wenn sie billiger sind können sie den Auf-
trag haben.“
Was Andrea Grandits nun primär will ist
den Verband öffnen. „Durch die neuen
Technologien hat sich unsere Branche voll-
kommen verändert. Es haben sich hunderte
Unternehmen gebildet, die ein ziemlich
ähnliches Dienstleistungsprofil haben wie
wir Reprografen. Dort möchte ich ins Ge-
spräch kommen. Und lade dazu ein mitzu-
machen und um ihre Erfahrungen auszu-
tauschen. Unser Verband ist für alleoffen.“
Die Erfahrungen der Mitgliedsfirmen sinn-
voll anzuwenden ist auch das zweite erklär-
te Ziel der neuen Verbandsvorsitzenden.
Insbesondere für die, die es besonders be-
nötigen. Die kleinen Familien- oder Ein-
mannunternehmen sind es nämlich, die
Andrea Grandits in Zukunft mit den Aktivi-
täten des Verbandes besonders ansprechen
will. „Die Großen haben sowieso alle
Rechtsanwälte und Berater die ihnen sagen
wie es geht. “ Und hier will der Fachver-
band Reprografie zukünftig ansetzen. „Ich
möchte gerade denjenigen, die es wirklich
brauchen, Dienstleistungen und Hilfestel-
lung anbieten die sonst viel Geld kosten“.
Und: „Mir ist ganz besonders der persönli-
che Kontakt wichtig, also schreiben Sie ru-
hig, dass ich immer gerne zur Verfügung
stehe und man mich jederzeit persönlich
anrufen kann..“ ...Was wir hiermit tun! An-
drea Grandits erreichen Sie unter der Tele-
fonnummer 01/5050231 oder per Mail: an-
Wachablöse im Verbandder Reprografen
Der Fachverband Reprografie, die Interessensvertretung der österreichischen Plankopier-
anstalten, Copyshops und Vervielfältigungsstudios, hat einen neuen Vorstand. Andrea
Grandits folgt Viktor Pavlu. Und Helmut Partsch samt RepaCopy sind ausgetreten. Die
neue Vorsitzende, Geschäftsführerin der gleichnamigen Betriebe in Wien, hat sich einiges
vorgenommen. Sie will den Verband öffen und sich besonders um die Kleinen kümmern.
Ex-Präsident und Noch-Geschäftsführer Viktor Pavlu, die neue Präsidentin
Andrea Grandits, Judith Schmidt, Christa Infanger und Robert Guzelj.
Nicht im Bild aber trotzem Vorstandsmitglied: Kassier Franz Ludwig
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BILDBEARBEITUNG
Eigentlich ist er Münchner, der Robert
Gschwendtner und hat im elterlichen
Betrieb auch das PrePress-Business
von der Pike auf gelernt. Durch eine Ur-
laubsreise nach Thailand angeregt, verließ
Robert Gschwendtner aber den elterlichen
Reprobetrieb und gründete einen Vorstu-
fenbetrieb in Phuket Thailand, die DMT
Digital Media Technology Co.Ltd. Nach
ersten Anlaufschwierigkeiten entstand
schließlich ein Unternehmen mit 100 Mit-
arbeitern die in vollklimatisierten moder-
nen Betriebsgebäuden in den letzten 6 Jah-
ren mehr als eine Million Bilder elektro-
nisch bearbeitet haben.
„Die Geschichten, in denen thailändische
Frauen in Blechhütten unter Palmen mit al-
ten PCs Masken erstellen ist absolut falsch.
Da wird mit moderster Ausstattung gearbe-
itet. Muß auch sein, denn namhafte Firmen
aus Industrie und der Druckvorstufe zählen
weltweit zu unseren Kunden“ erzählt Ro-
bert Gschwandtner im Gespräch mit X-me-
dia. Das Kerngeschaft sind derzeit, so
Gschwendtner, Freisteller und Retusche-
masken. „Topqualität sowie der Zeitvorteil
von 6 Stunden sind bei den Kunden seit
Jahren ein Argument um dem steigenden
Preisdruck entgegen zu wirken. Signifi-
kante Kostensenkung im Bereich der Farb-
korrektur und ein 24 Stunden Service mit
pixelgenauen Freistellern lassen sich ge-
winnbringend in den Workflow integrie-
ren.“
Freisteller, also Bilder bzw. Objekte vom
Hintergrund zu trennen, lassen sich heute
auf verschiedene Weise erzeugen. Fast im-
mer ist jedoch eine Nachbearbeitung per
Hand am Bildschirm nötig. Bei einem ein-
fachen Gegenstand erfordert ein pixelge-
nauer Freisteller rund zehn Minuten Ar-
beit. Bei komplexen Objekten wie Pflan-
zen oder Fahrrädern sind es schnell gleich
Stunden.
Farbkorrekturmasken werden benötigt um
ein Produktfoto farblich an das Original an-
zugleichen. Um partiell Korrekturen an ei-
nem Bild ausführen zu können, müssen
deshalb die zu korrigierenden Bereiche am
Bildschirm exakt maskiert werden, oft sind
es 10 und mehr Masken um ein einziges
Bild bearbeiten zu können.
Das kostet viel Zeit, diese Arbeiten über-
nimmt D.M.T und entlastet dadurch die
Kosten am Bildschirm. Der Transport der
Bilder geschieht via Internet über FTP-
Server oder über ein eigenes Webportal.
Robert Gschwendtner hat sich jedenfalls
zum Ziel gesetzt den Kundenservice weiter
auszubauen. Dazu gehören Dienstleistun-
gen wie die Farbretusche von Einzelbil-
dern oder das Colorieren von Cartoons. Da-
für hat man auch einen neuen Workflow
zum Transport von Bildern entwickelt, der
es ermöglicht, Bilder hochauflösend ohne
Kompression über das Internet zu versen-
den.
Gschwendtner bietet seine Dienste konkret
auch den österreichschen Vorstufenunter-
nehmen an. „Da kann man sich aus der Kos-
tenschere retten – und ich freue mich über
jeden, mit dem ich mich in meiner Mutter-
sprache unterhalten kann...“
Outsourcing in der VorstufeFreisteller made in Thailand
Per Internet geschickt, über Nacht gemachtThaimädchen sind gerade bei Männern wegen ihres Liebreizes und ihrer „Geschicklichkeit“
bekannt. Ein Münchner, Robert Gschwendtner, weiss noch von anderen Qualitäten zu
berichten: ihren Fertigkeiten in der Bildbearbeitung. Und deshalb bietet er die Dienste
seiner Mädels auch bei uns an – per Internet für Freisteller made in Thailand...
Thaimädchen anders – vor dem Schirm als Bildbearbeitungsspezialistinnen
Robert Gschwendtner, Geschäfts-
führer und Eigentümer der Digital
Media Technology Co. Ltd.
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DIGITALDRUCK
Auf den ersten Blick ist es nicht erklär-
lich, warum gerade Komaron, eine
Grenz- und Brückenstadt zwischen der
Slowakei (im slowakischen Komarno) und
Ungarn mit gerade mal 20.000 Einwohnern,
sich zu einem mitteleuropäischen Digital-
druckzentrum entwickeln sollte.
Auf den zweiten Blick wird diese Entwick-
lung aber plausibel. Denn im Umkreis von
50 Kilometern haben sich eine Reihe inter-
nationaler Unternehmen angesiedelt die für
ihre dort produzierten Produkte entspre-
chenden Bedarf an Gedrucktem haben. Zum
einen die Autoindustrie mit Audi, VW, Su-
zuki und Opel, und dann – als eigentlicher
Initiator – der finnische Hersteller von
Kommunikationstechnolgie, Nokia. Das
neue Nokia-Werk wurde im Mai 2000 unter
viel Tamtam vom damaligen finnischen
Premierminister Paavo Lipponen und sei-
nem ungarischen Kollegen Viktor Orbán
eingeweiht. Mit rund Aufwand wurde eine
ultramoderne Produktionsstätte für Mobil-
telefone für den euro- päischen Markt er-
richtet. Derzeit sind mehr als 1.000 Mitar-
beiter dort beschäftigt.
Zwei Xeikon 5000 fürHansaprint/Elanders…
Die finnische Connection war schließ-
lich auch der Grund für eine der Digi-
taldruck-Betriebsansiedlungen. Das
finnische Unternehmen Hansaprint, bereits
in anderen skandinavischen Lokationen di-
gitaler Dienstleister von Nokia, entschloss
sich zu einer ersten Investition in Europa.
Hansaprint ist ein Druck- und IT-Logistik-
konzern mit rund 900 Mitarbeitern, hatte
bisher aber nur Niederlassungen in Skandi-
navien und im baltischen Raum. Als Partner
suchte man sich deshalb den schwedischen
Verpackungshersteller Elanders mit dem
denn auch ein entsprechendes Joint Venture
gegründet wurde. Elanders ist bereits seit
längerem in Ungarn mit zwei Adressen, ei-
ner in Budapest und einer Druckerei samt
Vorstufe in Zalalövö, präsent.
Während Elander in das Joint Venture also
lokales Knowhow und seine Kompetenz als
Verpackungshersteller einbringt sorgt Han-
saprint für die digitale Komponente und
bringt die zwei neuen Xeikon 5000 in das
Joint Venture ein. Unternehmensziel, so ein
offizelles Statement, „die Bereitstellung
von vielfärbigen Digitaldruckprodukten
und logistische Dienstleistungen für den un-
garischen und angrenzenden Markt.“
...und zwei weiterefür Donnelley-Tochter
Nicht nur Hansaprint/Elanders wollen
vom Nokia-Werk in Komarom partizi-
peren. Auch RR Donnelley, weltweit
agierndes US/kanadischer Druckmulti, will
seine Dienste anbieten und errichtet dort
ebenfalls ein Digitaldruckwerk – ebenfalls
mit zwei Xeikon 5000. Bereits im Dezem-
ber soll das Werk den Betrieb aufnehmen.
Wie uns Neil Keleher, Managing Director
von RR Donnelley in Ungarn, mitteilte,
werde „das neue Werk in Ungarn zunächst
Nur 100 Kilometer flußabwärts von Wien, im ungarischen Komarom, entwickelt sich derzeit
das größte Digitaldruckzentrum Mitteleuropas. Insbesondere Xeikon kann sich freuen, denn
das Herz der derzeit errichteten Digitaldruck-Werke sind vier großvolumige Xeikon 5000,
zwei bei Elander/Hansaprint und zwei in der neuen Donnelley-Produktionsstätte.
Nokia-Werk als AuslöserDigital-Boomtown KomaromVier Xeikon 5000 bei Hansaprint/Elanders und Donnelley
Über die Xeikon 5000
Die Xeikon 5000 ist wohl das erste digitale Farbdrucksystem, mit dem tatsächlich
der Brückenschlag zwischen zwei Welten gelang: gleichbleibende Druckqualität
und Produktivität. Das System bewältigt mühelos bis zu drei Millionen DIN A4
Farbseiten monatlich. Auch in punkto Benutzerfreundlichkeit und Effizienz bietet die
Xeikon 5000 Außergewöhnliches. Der Toner kann während des Druckvorgangs nach-
gefüllt werden, die Ausrichtung erfolgt automatisch und der Papierwechsel ist dank des
verbesserten Mechanismus zum Wechseln und Schneiden der Substrate ein Kinder-
spiel. Die Xeikon 5000 ist standardmäßig mit einer fünften Farbstation ausgerüstet und
ermöglicht außerdem das Bedrucken eines außerordentlich breiten Spektrums an Pa-
pieren mit Flächengewichten von 40 bis 350 g/m2, wodurch sie sich für die verschie-
densten Anwendungen eignet. Das neue digitale Front-End X-800 bietet eine verbes-
serte Toolbox zur schnellen, optimalen Workflow-Automatisierung und -Integrierung
dank der Verwendung offener Standards. X-800 wurde zur Erzielung einer hohen Pro-
duktivität entwickelt: Der Kontroller verarbeitet mühelos grafisch komplexe Varia-
ble-Data-Druckaufträge mit über einer Million Datensätzen pro Auftrag.
Zieht die Digitaldrucker
an wie das Licht die
Motten: das neue
Nokia-Werk in
Komarom
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große Mengen von qualitativ hochwertigen
Produkthandbüchern herstellen.“
RR Donnelley und Xeikon verbindet ohne-
hin eine langjährige Partnerschaft. Moore
Response Marketing, die in den Niederlan-
den ansässige Tochtergesellschaft von RR
Donnelley, war vor zehn Jahren einer der
ersten Xeikon Beta-Standorte noch bevor
die erste digitale Vollfarbdruckmaschine
auf den Markt kam. Moore wurde dann auch
einer der Beta-Standorte für die Xeikon
5000.
„Unser Geschäft basiert auf schnellen Re-
aktionszeiten ohne Verzögerungen und zu-
verlässigem Service, um den Bedürfnissen
unserer Kunden sowie den großen Volumen
gerecht zu werden, die wir täglich handha-
ben müssen", erklärt Neil Keleher den
Grund für die Anschaffung der 5000er für
Ungarn. „Unsere niederländischen Kolle-
gen waren stets mit der Verlässlichkeit, Ge-
schwindigkeit und nicht zu vergessen: der
Qualität der Xeikon Druckmaschinen zu-
frieden. Sie haben wirklich versucht, die
Xeikon 5000 bei den Beta-Tests an ihre
Grenzen zu bringen, aber sie hat die Prüfung
mit Bravour bestanden. Unser neues Werk
muss vom ersten Tag an voll betriebsfähig
sein. Für uns war daher die Xeikon 5000 die
einzige, nahe liegende Wahl."
DIGITALDRUCK Sechs Monate Xeikon CEE
Vor genau sechs Monaten, mitten im Drupa-Stress, war Herwigh Kriso, damals
noch Geschäftsführer und Mitgesellschafter von Artaker Print & Repro, voll der
Zweifel, ob die gerade unterfertigten Vereinbarungen mit Xeikon auch Sinn
machten. Denn mit diesen Verträgen verkaufte Artaker Print & Repro alle Xei-
kon-Aktivitäten in Österreich und Mitteleuropa an den Xeikon Eigentümer zurück. Der
wiederum gründete in Wien eine eigene Xeikon CEE-Niederlassung, mit Herwigh Kri-
so als Geschäftsführer und der gesamten Artaker/Xeikon Mannschaft als Mitarbeiter.
(Siehe X-media 4-2004)
Nun, ein halbes Jahr später ist von den Zweifeln nichts mehr vorhanden. „Das war ein-
deutig die richtige Entscheidung, für Artaker, die Xeikon-Anwender und natürlich
auch für das ganze Team“ freut sich Herwigh Kriso im Gespräch mit X-media. Viel war
zu tun, ein neues Büro im Dachgeschoß der Hohlweggasse 33 einzurichten, die beste-
henden Kunden zu informieren und neue Strukturen aufzubauen. „Keine Händler
mehr, alle Vertriebsaktivitäten sollten nur mehr von eigenen Leuten durchgeführt wer-
den.“ Mittlerweile steht in den wichtigsten Staaten das Vertriebsteam, auch in Polen –
dieses Land gehört ebenfalls zur Region Xeikon CEE – wurden entsprechende Struktu-
ren aufgebaut. „Aber dafür haben wir Serbien – bei Artaker noch ein wichtiges Gebiet,
abgegeben. Und natürlich können wir noch nicht überall so präsent sein wie wir wollen.
Schwerpunkt sind sicher derzeit einmal Polen und dann die direkten Nachbarstaaten.
Die Ukraine und Weissrussland, die auch zu unserem Territorium gehören – da sind wir
noch am Arbeiten“ erklärt Kriso. „Was die Produktpalette betrifft ist derzeit unser Ver-
kaufs- Schwerpunkt die Xeikon 5000. Das ist mit einem Volumen von bis zu drei Mil-
lionen Drucken pro Monat die eindeutig produktivste Maschine und entsprechend groß
ist das Interesse.“ … Was wohl die jüngsten Installationen in Komarom belegen.
Eine besondere Herausforderung sind denn auch die mit dem hohen Produktionsvolu-
men verbundenen Ansprüche an die Endverarbeitung – wie sich bei den derzeit instal-
lierten Maschinen in einer internationalen Behörde in Wien zeigt. Dort verlässt man
sich auf die ebenfalls von Artaker Print & Repro vertretenen Bourg- und Ibis -Endverar-
beitungssysteme. Kriso: „Xeikon CEE hat da aber keine Präferenz, wir sind zu allen
Systemen kompatibel und der Kunde bestimmt, was verwendet wird.“
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Was macht ein klassischer Offsetdru-
cker mit einer großvolumigen Vier-
farb-Digitaldruckmaschine? Zuerst
macht er sich einmal Gedanken, wie er mit
dem Datenstrom fertig wird. Die Geschäfts-
idee hinter einer Digitaldruckmaschine sind
viele kleinauflagige Aufträge mit individu-
alisierten Daten – auch für Franz Bösmüller,
den geschäftsführenden Gesellschafter der
gleichnahmigen Druckerei mit dem Druck-
werk in Stockerea und dem Büro in der Obe-
ren Augartenstraße im Zweiten Wiener Ge-
meindebezirk.
Und Erfahrung mit Datenhandling hat man
entweder durch langjährige Praxis als Re-
pro- und Druckvorstufenunternehmen –
oder man kauft Knowhow zu. Ein Weg, den
Bösmüller wählte. Und da traf es sich gut,
dass Robert Hammerl, Eigner der Firma In
medias Druck und digitale Medien GmbH.
im 21. Bezirk in Wien sein Digitalstudio
nach einem Ausgleich im Frühjahr verkau-
fen wollte um sich zukünftig auf sein zwei-
tes Geschäfts-Standbein, Putzereien, kon-
zentrieren zu können. Kurzentschlossen
griff Bösmüller zu, übernahm das Unter-
nehmen samt Einrichtung und einem Teil
Seit 1978 bedient die Druckerei Bösmüller ihre Kunden mit Gedrucktem. Vor kurzem wagte
man den Schritt in die Welt des hochvolumigen Digitaldrucks. Mit einer Xerox iGen3 und
der Übernahme des Wiener Digitaldruckers In medias.
Mit Knowhow von In medias und neuer Xerox iGen3
Bösmüller: One to OneMarketing vom Druck-Profi
Mit einem imposanten
Fest feierte die Salzbur-
ger Offset-Druckerei
Data Print am 6. November ih-
ren Geburtstag. Vor genau
sechs Jahren gründete der ge-
lernte Schriftsetzer Günther
Huber das Unternehmen mit
Standort Salzburg Nord – Ge-
werbepark Vogelweiderstra-
ße.
Mit einem Team aus 13 Perso-
nen ist der Offset-Spezialist
mittlerweile wesentlicher Mo-
tor der Salzburger Druckersze-
ne. „Unsere Kunden schätzen
insbesondere unsere Flexibili-
tät und Schnelligkeit“, so Gün-
ther Huber. Jährlich werden ca.
4.000 Aufträge für Industrie,
Produzenten und Gewerbe-
treibende abgewickelt – mit
Fokus auf hochwertige Druck-
sorten in kleiner Auflage –
produziert mit CtP auf klassi-
schen Offset- und einer digita-
len Offsetmaschine.
Mehr als 200 Kunden und Gäs-
te kamen so auch zur großen
Jubiläumsparty in die aufwän-
dig und liebevoll umgestylte
Druckerei. Das Programm war
ausgesprochen vielfältig – von
einer heißen Trommel-Percus-
sion über eine spektakuläre
Hairstyling Show von Joe La-
chinger bis hin zur Präsentati-
on des neuen Jungweines Pri-
mus Pannonikus.
Höhepunkt des Abends war
die Versteigerung eines Trip-
tychon vom Salzburger Künst-
ler Rupert Gredler, dessen Er-
lös Günther Huber einem gu-
ten Zweck widmete. So konnte
Martina Schurich einen
Scheck von insgesamt über
2.100 Euro für die Salzburger
Clowndoctors entgegen neh-
men.
6 Jahre Druckerei Data Print: Fête Couleur
V.l.n.r.: Michael Kranebitter, Künstler Rupert Gredler,
Martina Schurich (Clowndoctors), Data Print-Geschäfts-
führer Günther Huber und Heinz Ebner (Fa. Commend)5
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PRODUZENTENArizona-Pilotinstallation bei
Kahmann Lichtwerbung
Seit 35 Jahren widmet sich das Familienunternehmen Kahmann einem wichtigen
Bereich der Außenwerbung: der Lichtwerbung. Was wären unsere Shops, Tank-
stellen, Restaurants, Theater, also unser gesamtes (nächtliches) Stadtbild ohne
Lichtwerbung? Man kann es sich vorstellen: ohne die beliebten und bekannten Licht-
signale würde sich ein wahrlich trauriger Anblick bieten.
Kahmann-Frilla Lichtwerbung wurde vor 35 Jahren von Klaus Kahmann gegründet
und ist mittlerweile Marktführer am österreichischen Lichtwerbungsmarkt. Namhafte
Kunden wie OMV, Post & Telekom sowie Bank Austria vertrauen seit Jahren auf das
Familienunternehmen aus Altlengbach in Niederösterreich. Die 120 Mitarbeiter des
Hauses Kahmann sind nicht nur im Bereich Verkauf und Produktion tätig, sondern
Montage- und Serviceteams betreuen das österreichische Bundesgebiet flächende-
ckend.
„Natürlich sind die Qualitätsanforderungen an Außenwerbung, im speziellen an
Lichtwerbung ganz besonders hoch“ lässt uns Michael Kahmann von Kahmann-Frilla
GmbH wissen, „einerseits wird eine Haltbarkeit der Außenwerbung von mindestens
5-10 Jahren gefordert, andererseits muss die Passgenauigkeit besonders bei durch-
leuchtetem Material extrem exakt sein, da die kleinste Ungenauigkeit durch das Licht
sichtbar wird.“
Ein weiterer schwieriger Faktor ist die Tatsache, dass der Kunststoff nach dem Druck-
vorgang noch unter hohem Druck und unter extrem hoher Temperatur verformt wer-
den muss, um ein dreidimensionales Logo oder einen dreidimensionalen Schriftzug
darstellen zu können. Man kann sich vorstellen, dass es einer besonderen Qualität der
Tinte bedarf, um auch bei einem Druck von 100 Tonnen pro Quadratmeter stand zu
halten.
Bis jetzt war dies nur mittels Siebdruck möglich (außer der Haltbarkeit, denn diese ist
auch im Siebdruck im allgemeinen nur auf drei Jahre begrenzt). Doch ist diese Technik
bekanntlich erst ab mindestens 20 – 30 Stück wirtschaftlich, was dem gegenwärtigen
Trend zu Kleinauflagen bis hin zu Einzelstücken nicht entgegen kommt. Aus all diesen
Gründen entschloss sich Kahmann-Frilla neue Wege einzuschlagen und dreidimen-
sionale Kunststoff-Lichtwerbung mit Hilfe des digitalen Flachbettdruckers Arizona
T220 von Océ zu produzieren.
„Es gibt mehrere Gründe, warum wir auf Digitaldruck umgestiegen sind,“ erklärt Mi-
chael Kahmann, „die von Océ entwickelte Spezial-Lösungsmitteltinte ist elastischer
und haltbarer als die Tinten, die bisher auf dem Markt waren, und bietet dank stärkerer
Pigmentierung auch bei Durchlicht perfekte Farbbrillanz. Und, was uns am wichtigs-
ten war, diese Tinte hält auch dem Druck und der Hitze beim Verformungsprozess des
Kunststoffs stand.“ Da direkt auf das zu verformende Material gedruckt wird, fällt
auch die Kaschierung weg, was sich positiv auf die Kosten niederschlägt – man spart
die Folie und den zeitintensiven Arbeitsschritt der Kaschierung.
des Personals und integrierte alles in das be-
stehende Werk in Stockerea. Der ursprüngli-
cheStandort im21.Bezirk wurde aufgelöst.
Somit stand also nichts mehr im Wege mit sei-
ner im Juni angeschafften iGen3 es – als erster
echter Drucker der sich in Österreich solch
eine Maschine zulegte – zu wagen den ande-
ren Digitaldruckern Paroli zu bieten.
Consulter fürNeue Werbeideen
Die Strategie war aufgrund der technolo-
gischen Möglichkeiten klar: Personali-
sierte Drucksorten in einer Qualität die
dem klassischen Offsetdruck nahe kommt.
„Die neuartige Digitaldrucktechnologie bie-
tet Möglichkeiten, den Kunden persönlich
und individualisiert anzusprechen. Das einzi-
ge was ein Unternehmen braucht, ist eine gut
gewartete Kundendatenbank, und der Traum
vom individualisierten Mailing auf einer gro-
ßen Anzahl erprobter Papiersorten ist mög-
lich, und das streifenfrei selbst bei dunklen
Vollflächen und brillanter Farbqualität.“ er-
klärt Ing. Doris Wallner, Mitglied der Bös-
müller-Geschäftsleitung und für das Marke-
ting zuständig im Gespräch mit X-media den
Hauptanwendungsbereich. „Typische An-
wendungen sind personalisierte Newsletter
mit integrierter Kundenkarte, personalisierte
Reisedokumente, Musterdrucke von Verpak-
kungen, persönliche Gutscheine etc.“
Aber auch darüber hinaus sind die sich erge-
benden Möglichkeiten schier grenzenlos. „Es
gibt ja zahlreiche Studien verschiedenster
Marktforscher, die belegen, dass die Zukunft
im One-to-One Marketing liegt. Die größten
Erfolge werden diejenigen haben, die ihre
Kunden am besten kennen und maßgeschnei-
derte Angebote machen können. Je mehr sie
über ihre Kunden wissen, desto größer der
Schatz, den sie heben können. Was hindert sie
daran, ab sofort CRM-Tools gewinnbringend
einzusetzen? Am besten, der Kunde erhält
den Prospekt der neuesten Modekollektion
gleich auf seine Lieblingsfarben zugeschnit-
ten. Oder, falls man im Tourismus tätig ist,
warum schickt man dem Kunden nicht die
ausgewählten Sonderangebote seiner Lieb-
lingsdestinationen? Wozu benötigt der Lieb-
haber junger Weißweine einen Folder mit tan-
ninreichen Rotweinen, und warum soll der
Tennisfan die Neuigkeiten aus dem Reitsport
bekommen? Technisch gibt es ab sofort unbe-
grenzte Möglichkeiten. Nun sind die Kreati-
ven gefordert, diese neuen Chancen zu nut-
zen“ begeistert sich Wallner.
Bei Bösmüller ist man jedenfalls gerüstet dem
Kunden mehr als nur die Fertigung eines Pro-
duktes anzubeiten. „Wir verstehen uns als
Consulter mit breiter Leistungspalette. Nicht,
weil es heute einfach Mode wäre Consulter zu
sein, sondern aus der Beobachtung des Mark-
tes, der Analyse von Kundenbedürfnissen he-
raus.“
Klaus Kahmann erklärt die Vorzüge der neuen Océ Arizona T 220
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VERPACKUNG/DESIGN/INFORMATION
Pago bietet ein breites Spek-
trum an Etiketten und Eti-
kettiertechnik für ver-
schiedenste Aufgaben inner-
halb des Marketings. Jahrelan-
ge Erfahrung, kompetente Be-
ratung, bestens ausgebildete
Mitarbeitende und umfassende
Serviceleistungen garantieren
professionelle Lösungen.
Ob einzigartiges Design oder
verkaufsstarke Promotion, mit
Etiketten lassen sich Marke-
tingstrategien wirkungsvoll auf
dem Produkt und damit am POS
umsetzen. Die folgenden aktu-
ellen Beispiele geben einen
kleinen Einblick in die Mög-
lichkeiten des Marketings mit
Etiketten.
Mit SicherheitexklusiverTransparente
Blickfänge am Beispieleines Coffee Drinks
Für das Redesign eines Coffee
Nutritional Drink wird eine
transparente Etikette mit Mehr-
farbendruck gewählt. Durch die
Kombination von verschiede-
nen Druckverfahren entsteht
ein exklusives Resultat. Ein
farblich abgestimmter Sleeve
über dem Drehdeckel löst
gleichzeitig die Funktion der
Erstöffnungsgarantie und gibt
dem Produkt eine spezielle Op-
tik.
Neue Perspektiven amPoint of Sale am Beispielvon „Grander Wasser“
Für das als Premium Produkt
positionierte Grander-Wasser
wird eine exklusive Flaschen-
form gewählt und die besondere
Optik mit einer speziellen
3D-Etikette unterstrichen. Das
Zusammenwirken einer innen-
seitig bedruckten Rücketikette
mit einer transparenten Front-
etikette erzielt eine auffällige
dreidimensionale Optik mit ho-
her Regalwirkung.
GewinnbringendePromotionen
Selbstklebe-Etiketten bieten für
Onpack-Promotionen eine
ideale, mehrseitige Plattform.
Die folgenden drei Beispiele
zeigen nur ein kleines Spektrum
der vielen Möglichkeiten, die
Pagomedia Etiketten bieten.
Rubbeln und gewinnenam Beispiel von Kelly’s
Bei den Produkten „Zigeuner
Räder“ und „Sing Sing“ wird
ein attraktives Gewinnspiel in
Form eines Rubbelfeldes als
Onpack umgesetzt. In der drei-
seitigen Etikette ist der Ant-
wortcoupon gleich integriert.
Verpackung schützt, Verpackung verkauft, Verpackung informiert. Und das Etikett ist
eines dieser Verpackungselemente, mit denen kostengünstig und relativ einfach diese
Ansprüche erfüllt werden. Einiger Fallbeispiele vom Etikettenspezialist Pago...
Pago: Etikettierkompetenzfür vielseitigen Marketingeinsatz
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Die Etiketten werden auf Rollen
ausgeliefert und direkt vor dem
Abfüllen automatisch auf die
Produkte gespendet.
Spannende Spiele fürKinder am BeispielMicky’s Abenteuer
Ein spannendes Würfelspiel in
Form einer Schatzsuche mit zu
entziffernder Geheimbotschaft
und grossem Gewinnspiel wird
in eine 8-seitige Pagomedia
XL-Etikette integriert und auf
vierer Multipacks aufgeklebt.
Cross Marketing mitGewinnspiel am Beispiel
Bio vom Berg
Auf einzelnen Bio-Produkten
wird das gesamte Sortiment be-
worben. Als zusätzlicher An-
reiz kann ein Glückskleber ab-
gelöst werden. Der achtseitige
Prospekt lässt sich dank einem
speziellen Klebstoff von der
Basisetikette lösen, in das der
Glückskleber integriert ist. Die
Etiketten werden von Hand auf
die verschiedenen Bio-Milch-
produkte geklebt.
Mehr Infos:
Österreich: Etipago Etikettiersysteme GmbH
Kantnergasse 49/1, 1210 Wien
Tel. 01 294 32 34, Fax 01 294 67 10
www.pago-austria.at, [email protected]
Schweiz: Pago AG, Etiketten und Etikettiersysteme
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Brunner Straße 77-79, 1230 Wien.
Stora Food Packaging DesignAwards 2004 vergeben
Stora Enso Consumer Boards hat drei junge Designer-
talente mit den Food Packaging Design Awards 2004
(FoPDA) ausgezeichnet. Der internationale Designwett-
bewerb unterstützt junge, kreative Designer bei der Ent-
wicklung innovativer Kartonverpackungen. Teilnahmebe-
rechtigt sind Studenten an sechzehn führenden Design-
Hochschulen in Europa und Japan. Initiatoren des Wett-
bewerbs sind Stora Enso und die Hochschule für Kunst und
Design in Helsinki. Ziel des Wettbewerbs ist es, Ver-
packungskonzepte für Lebensmittel zu verbessern und neue
Anwendungsbereiche für Lebensmittelverpackungen auf
Kartonbasis zu entwickeln. „Bei der Bewertung der Beiträge
geht es in erster Linie darum, wie innovativ ein Beitrag ist”,
erläutert Tapio Vapaasalo, Juryvorsitzender und Professor für
grafisches Design am Institut für visuelle Kultur der Hoch-
schule für Kunst und Design in Helsinki. Außerdem müssen
die zu prämierenden Beiträge praktisch, lebensmittel- unbe-
denklich, umweltverträglich, kostengünstig und kommerziell
einsetzbar sein.
Im Rahmen des FoPDA 2004 erhielten gleich zwei Beiträge
von Studierenden der Hochschule für Kunst und Design
Helsinki den mit 3 000 EUR dotierten ersten Preis. Die Jury
lobte den Beitrag „Salt/Pepper’ von Tuukka Rantala, einen
Gewürzstreuer auf Kartonbasis, für seine Funktionalität,
seine Eignung zur Weiterentwicklung sowie seine Variations-
möglichkeiten in Form und Größe. Der von Sanna Vainikka
und Kirsikka Lehtonen entworfene Beitrag Rip It!, eine
skalierbare Verpackung für trockene Lebensmittel, wurde für
seine vielseitige Verwendbarkeit und seine praktischen
Servier- und Lagereigenschaften prämiert, die für die Ver-
braucher einen echten Mehrwert darstellen. Ubukata Alek-
sandra Hariko von der japanischen Tama Art University er-
hielt für ihren Beitrag, eine Luxusverpackung mit Rezepten
undZutaten, denmit1000Eurodotierten dritten Preis (Bild).
Bauernfeind-Gruppeexpandiert nach Leipzig
Der österreichische Verpackungshersteller Bauernfeind
expandiert in den Osten Deutschlands. Südlich von
Leipzig soll im Frühjahr 2005 ein Werk für Feinstwell-
pappe mit der Produktion starten, das im Flexoverfahren be-
druckte Formatware an Faltschachtel-Hersteller liefert und
als Verpackungsmaterial für die Lebensmittelindustrie einge-
setzt wird. Auf einem 65.000 m2
großen Grundstück im Ge-
werbegebiet Zorbau bei Weißenfels – nahe zur Autobahn A9
und zum Flughafen Leipzig/Halle – investiert die Roba Corru-
gated GmbH dafür 25 Millionen Euro (etwa 45 % sind Förder-
mittel des Landes Sachsen-Anhalt). Hinter dieser Neuansied-
lung steht die Firmengruppe Bauernfeind, die seit knapp 60
Jahren in der Papier-, Wellpappe- und Verpackungsprodukti-
on vorwiegend im deutschsprachigen Raum agiert.
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PRINT ON DEMAND
Offenbar haben die Vertreter der öster-
reichischen Post den Trend zur Indivi-
dualisierung rechtzeitig erkannt und
mit „meine Marke“ ein Werkzeug kreiert,
das einen guten Job im Kampf um die Auf-
merksamkeit des Lesers leistet.
Die Mitarbeiter der Karmasin Motivfor-
schung machten mit 155 Privatkunden und
97 Businesskunden einen Test und Inter-
views. Die Testpersonen erhielten persön-
lich adressierte Kuverts, die unterschiedlich
frankiert waren (mit „meine Marke“, einem
Freistempel der Post, und mit dem Aufdruck
info.mail) und beide Testgruppen öffneten
bevorzugt die Sendungen mit der individu-
ellen Briefmarke.
Der Großteil der Befragten bezeichnete das
Kuvert mit der individuellen Marke als
„einladend“, „nett“ oder „lebhaft“ und man
erwartete sich vom Inhalt etwas Positives,
Sympathisches oder Einladendes. Egal ob
Business- oder Privatkunde, jeder der Emp-
fänger hatte den Eindruck „eine Firma, die
sich eine eigene Marke leisten kann, ist et-
was Besonderes und diese Firma bemüht
sich speziell um mich. Jemand hat sich da et-
was einfallen lassen“.
Seit der Einführung im Herbst 2003 konnte
die österreichische Post ca. 1,6 Millionen
personalisierte Briefmarken verkaufen, der
bisher größte Auftrag kam im Rahmen des
Präsidentschafts-Wahlkampfes als 140.000
Benita Ferrero-Waldner Marken gefertigt
wurden. Zu den Kunden zählen gleicherma-
ßen Private (Geburtstags-, Hoch- zeits- oder
Jubiläumsmarken in kleiner Auflage) wie
Firmen (Firmenlogos, Produktpräsentatio-
nen etc.) Die durchschnittliche Bestellmen-
ge liegt bei ca. 800 Stück pro Motiv.
Derzeit ist nur die Standardmarke von Euro
0,55 erhältlich, man denkt in absehbarer
Zeit aber auch an die Einführung einer
Ein-Euro-Marke. Wenn man die Mindest-
bestellmenge von 200 Stück in Auftrag gibt,
beläuft sich der Preis für eine Marke auf
Euro 1,70, je höher die Menge wird, desto
billiger natürlich der Einzelpreis, aber billi-
ger als Euro 1,- pro Stück wird es auf keinen
Fall. Trotzdem ist es eine Überlegung wert,
mit der Investition in ein etwas höheres Por-
to den Kampf um die Aufmerksamkeit des
Studie zur Briefmarke on Demand
„Meine Marke“ wurde zur Marke
Vor ca. einem Jahr hat sich die österreichische Post zu einem weltweiten Novum entschlossen
– zur Produktion von Briefmarken on demand. Jetzt präsentierten die Verantwortlichen eine
bei Karmasin Motivforschung in Auftrag gegebene Studie, bei der der Effekt von „meine
Marke“ mit anderen Frankierungsformen verglichen wurde. Von Silvia Mader.
Hergestellt werden die Briefmarken on
Demand bei der Österreichischen
Staatsdruckerei (OeSD) die ihr
Knowhow im Bereich des Sicherheits- und
Briefmarkendrucks in das Projekt ein-
brachte. Um den Fälschungsschutz sicher-
zustellen, entwickelte die Druckerei ein
zweistufiges Verfahren. In einem ersten
Schritt wird die Umrahmung samt dem
Schriftzug Österreich und dem Nominal-
wert von 0,55 Euro im Rastertiefdruck mit
einer speziellen Sicherheitsfarbe vorge-
druckt. In die Umrahmung wird anschlie-
ßend das persönliche Motiv des Kunden im
Digitaldruck eingedruckt. Ähnlich wie bei
Banknoten erzeugt die Sicherheitsfarbe ei-
nen Kippeffekt, der mit einem Scanner und
Laserdrucker nicht reproduziert werden
kann. Die OeSD ist weltweiter Marktfüh-
rer im Briefmarkendruck. 1999 wurde für
ein Produkt die Auszeichnung „Briefmar-
ke des Jahrhunderts“ verliehen.
Nach dem die Frage des Fälschungsschut-
zes geklärt war, machte sich die Österrei-
chische Post daran, das Internet-Portal
www.meine-marke.at zu gestalten. Dabei
wurde besonderer Wert auf die einfache
Benutzerführung gelegt. „Ein Portal für
den Kunden möglichst einfach zu gestal-
ten, bedeutet, dass die Lösung wirklich in
allen Aspekten durchdacht sein muss“,
schildert Mag. Dr. Erich Haas, Leiter der
Abteilung Philatelie bei der Post, seine Er-
Die Daten kommen vom Creo-Farbserver (links) direkt in die Xerox-Digitaldruckmaschine (rechts)
Briefmarke on Demand: So funktioniert es
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Lesers leichter zu gewinnen als mit 08/15
Mails. Die Bestell-Abwicklung funktioniert
übrigens ganz einfach über das Inter-
net-Portal www.meinemarke.at, die garan-
tierte Lieferzeit beträgt 4 Wochen, wird de
facto aber meist unterschritten.
Interessant für Sammler
Meine Marke“ beginnt bereits in
Sammlerkreisen interessant zu wer-
den. Obwohl die österreichische Post
schon aus rechtlichen Gründen keinen Kata-
log der individuell hergestellten Marken he-
rausgibt und auch keine individuellen Mar-
ken öffentlich verkaufen darf, hat sich bei
Sammlern bereits eine Gruppe gebildet, die
sich auf die Suche nach „meinen Marken“
bei Firmen und Privaten macht und angeb-
lich haben die Benita Ferrero-Waldner Mar-
ken des Wahlkampfes ebenso wie die Armin
Assinger-Marken des Lagerhauses bereits
einen gewissen Sammlerwert erreicht.
Auch aus dem Ausland wurden bereits indi-
viduelle Marken in Auftrag gegeben, berich-
tet Herbert Götz, Vorstandsdirektor der Post.
Da es in anderen Ländern nicht möglich ist,
so etwas zu produzieren, kommen viele aus-
ländische Firmen zu uns, weil sie den Wer-
bewert einer solchen Marke erkennen, auch
wenn sie die Marke als Frankierungsmittel
in ihrem Land gar nicht einsetzen können.
Die Kunden stammen nicht nur aus Deutsch-
land, der Schweiz, Italien und Liechtenstein,
sogar aus Dubai wurden schon Bestellungen
entgegen genommen.
In Deutschland z.B. wäre eine individuelle
Briefmarke rein rechtlich gar nicht möglich,
da die Motive vom Ministerium vorgegeben
werden und strengen Richtlinien unterlie-
gen, so ist z.B. das Abbilden lebender Perso-
nen auf Briefmarken in Deutschland per Ge-
setz verboten.
Schön, dass das kleine Österreich der Welt
wieder einmal eine intelligente Neuheit prä-
sentieren darf.
fahrungen. Über das Internet-Portal wird
heute der gesamte Workflow von der Be-
stellung über den Druck bis zur Rech-
nungslegung angestoßen und abgewickelt.
Lediglich die inhaltliche Kontrolle, ob das
Bild politisch und moralisch unbedenklich
ist, erfolgt manuell.
Die Bestellung einer personalisierten
Briefmarke ist denkbar einfach. Ist der
Kunden auf der Homepage www.meine-
marke.at gelandet, ist er nur noch fünf
Schritte von seiner personalisierten Brief-
marke entfernt. Im ersten Schritt wählt der
Kunde sein Bild aus und lädt es auf den Ser-
ver der Österreichischen Post. Anschlie-
ßend kann das Bild nochmals überprüft und
falls gewünscht auch verändert werden.
Dabei lässt sich das Bild drehen, abdunkeln
sowie aufhellen und sogar der Ausschnitt
lässt sich verändern. Dann erhält der Kunde
nochmals eine Vorschau der einzelnen
Briefmarke und des Bogens. Wenn alles in
Ordnung ist, gibt der Kunde die Bestell-
menge, Zahlungsart und Lieferadresse ein
und spätestens nach vier Wochen erhält er
mit der Post seine personalisierten Brief-
marken.
Die Mindestbestellmenge für die persona-
lisierte Briefmarke beträgt 200 Stück, was
10 Bogen zu á 20 Briefmarken entspricht.
Wobei der Kunde zwischen einem Hoch-
und Querformat wählen kann. Wurde die
Briefmarke von der Post freigegeben, wird
ein PDF davon per e-Mail an die Österrei-
chische Staatsdruckerei geschickt.
An dieser Stelle kommt ein Spire CXP
6000- Farbserver von Creo ins Spiel, der
einen wichtigen Baustein im vollautomati-
sierten Workflow darstellt. Zur Zeit werden
im Monat 400 Aufträge abgewickelt, wo-
bei die Tendenz stark steigend ist. Da die
Produktion der personalisierten Briefmar-
ken weitgehend standardisiert abläuft,
mussten nur zwei Hotfolder eingerichtet
werden – einen für das Hoch- und einen an-
deren für das Querformat. Der Operator
zieht das PDF einfach auf einen der Hotfol-
der und schon werden verschiedene Aufga-
ben automatisch gestartet. Dazu gehören
das Ausschießen der Briefmarke nach ei-
nem bereits definierten Ausschießschema,
die Generierung einer Voransicht und das
Farbmanagement.
Der Spire-Farbserver steuert eine Xerox
DocuColor 6060 an, die in der Minute 60
Bogen der Briefmarke produziert. Das
gummierte und vorbedruckte Papier verar-
beitet die DocuColor 6060 dabei vollkom-
men problemlos.
In den ersten vier Monaten seit April wur-
den 1,4 Millionen Stück der personalisier-
ten Briefmarke gedruckt. Insgesamt 1400
Aufträge bei denen es bisher nur eine Re-
klamation gab.
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SICHERHEIT
Die Geburtsurkunde, den alten Pass,
zwei neue Fotos, 69 Euro und 15 Mi-
nuten Zeit: Das braucht man, um in
der Stadt Salzburg einen neuen Ausweis
ausgestellt zu bekommen. Eine rasche Ser-
viceleistung , die es nicht mehr lange geben
wird. Das Innenministerium plant, die
Pass- Ausstellung zu zentralisieren und
zwar bei der österreichischen Staatsdru-
ckerei. Grund dafür ist, dass die Europäi-
sche Union die Fälschung von Reisepässen
erschweren will. Ab Oktober 2005 wird in
den Ausweisen ein Mikrochip enthalten
sein.
Eine Reihe von Politikern läuft nun Sturm
gegen dieses Vorhaben. Etwa der Salzbur-
ger Bürgermeister Heinz Schaden. Er zi-
tiert ein Schreiben des Innenminister Ernst
Strasser in dem ihm der mitteilte, dass einer
der Gründe für die Zentralisierung auch das
Verlangen der Eusei, die Verfügbarkeit
von Blankodokumenten an zu vielen, nicht
leicht zu sichernden Orten zu reduzieren.
Kriminelle könnten sonst leicht in den Be-
sitz der Reisedokumente kommen.
In seinem Antwortbrief schreibt Schaden,
dass erst vor wenigen Jahren der Magistrat
die Ausgabe der Pässe von der Bundespoli-
zeidirektion übernommen hat und dafür
kräftig investieren musste. Es sei nicht ein-
zusehen, dass die Pass-Gebühren nun nicht
mehr allein der Stadt blieben.
Schaden mutmaßt, dass die Zentralisierung
des Passwesens einen ganz anderen Hinter-
grund hat als vom Innenminister angege-
ben. Die Staatsdruckerei leide anscheinend
unter Auslastungsproblemen, die der Bund
durch die Neuregelung des Passwesens be-
heben will, so der Bürgermeister. Er lehne
daher die Übertragung der Pass-Ausstel-
lung an einen staatlichen Monopolbetrieb
entschieden ab. Der vorgesehene Vollzug
des Passwesens müsse noch einmal grund-
sätzlich überdacht werden
Tatsächlich wird sich zukünftig die Ausga-
be des Reisedokumentes komplizieren.
Zwar könnten die Ausweise weiterhin bei
den Bezirkshauptmannschaften beantragt
werden, es würde aber Wochen dauern, bis
die fertig ausgestellten Dokumente wieder
zurückgesendet würden.
Es war ein gutes Geschäft für Österreichs IT-Zulieferunternehmen: Die vor fünf
Jahren eingeführte dezentrale Passausgabe direkt in den Gemeinden bzw. Bezirks-
verwaltungen. Viel Geld wurde in die technische Ausrüstung investiert. Jetzt ist wieder
alles ganz anders, zukünftig werden die Pässe wieder zentral ausgegeben werden.
Politiker gegen zentrale PassausgabeNur Auftragsbeschaffung für Staatsdruckerei?
Auch die USA rüsten für die Einführung von biometrischen
Merkmalen in ihren Reisepässen. Bereits Anfang nächsten
Jahres sollen erste Pässe an Regierungsangehörige ausge-
geben werden, im kommenden Frühjahr über die Los Angeles
Passport Agency dannauchanPrivatpersonen –soweit derPlan.
Allerdings scheint es mehr als fraglich, dass dies auch tatsächlich
so passiert, da derzeit erst die Ausschreibung für die dafür not-
wendigen und geplanten Funkchips [RFID] läuft. Bis Ende 2005
sollen rund eine Million der neuen Biometrie-Pässe unters Volk
gebracht werden, erst 2006 sollen alle neuen Pässe einen Funk-
chip enthalten, so Angela Aggeler vom US State Department.
Zuletzt allerdings zweifelten selbst die zuständigen US-Mini-
sterien an der Einhaltung des selbst gesteckten Termins.
Der Chip mit einer Speicherkapazität von 64K wird neben rudi-
mentären Daten zum Inhaber, wie Name, Geburtsdatum und -ort,
auch biometrische Daten enthalten. Welche genau das seien wer-
den, steht wohl auch in den USA noch nicht fest. Da aber in der
EU derzeit über die Einführung sowohl eines digitalen Bildes
und eines Fingerabdrucks diskutiert wird, werden wohl auch in
den USA ähnliche Daten in den Pässen Einzug halten. Bereits in
Planung ist die Installation von Gesichtserkennungssystemen in
rund einem Jahr an Flughäfen und anderen Einreise-Check-
points.
Der Chip selbst soll in den Umschlag des Passes eingearbeitet
werden und kann von kurzer Entfernung von den Grenzwache-
beamten ausgelesen werden. Die Chips sollen rund zehn Jahre
halten und sind mit einer digitalen Signatur und Verschlüsselung
gegen ungewollte Zugriffe geschützt. Infineon – einer der In-
teressenten für den Chipauftrag – gab an, 50 Sicherheitsmecha-
nismen in seinen Chip gepackt zu haben.
Zweifel an Datensicherheit
Doch die Sicherheitsmaßnahmen für den Schutz der Daten
gehen manchen nicht weit genug. Datenschützer wie die
American Civil Liberties Union und Privacy International
haben bei der UNO bereits eine entsprechende Petition hinter-
legt. Nicht klar ist auch, warum die USA gerade auf Funkchips
setzen, die bei der Passkontrolle wohl kaum Vorteile bringen
dürften, da der Reisende ohnedies seine biometrische Daten
zwecks Überprüfung abgeben dürfte. Ein Chip, der über einen
Scanner gezogen wird, brächte dabei das gleiche Ergebnis. Pes-
simistisch denkende Menschen könnten versucht sein zu den-
ken, dass die Behörden sich damit selbst den Zugang zu den Da-
ten abseits der üblichen Passkontrolle verschaffen wollen, um
beispielsweise so bestimmte Personen aus großen Menschen-
massen herausfinden zu können.
Vorbild sind die neuen US-ReisepässeAber Zweifel an Datensicherheit
Initiiert worden sind die neuen Pässe durch die USA. Sie wollen mehr personenbezogene
Daten – auch von den eigenen Landsleuten. Auch sie sollen Chip-Pässe bekommen. Doch
so ganz funktioniert das auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht.
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Eigens abgestellte staatliche Sicher-
heitsbeamte bewachen das Gelände der
unscheinbaren Druckerei in Wien 23.
Und für die Hochsicherheitszone des Ge-
bäudes muss man sich mit Funkausweis
und Zeigefingerscan identifizieren. Kein
Wunder, schließlich werden hier nicht nur
sämtliche österreichischen Briefmarken
gedruckt, sondern auch Personalausweise,
Führerscheine, Warengutscheine und die
Brieflose, von denen das eine oder andere
immerhin 100.000 Euro wert ist.
Zum 200-Jahr-Jubiläum hat man sich in der
1804 gegründeten österreichischen Staats-
druckerei selbst ein Geschenk gemacht, auf
das Generaldirektor Reinhart Gausterer be-
sonders stolz ist: „Wir sind die Ersten, die
technisch in der Lage waren, die für 2005 in
der EU vorgeschriebenen biometrischen
Reisepässe herzustellen. Die Konkurrenz
hat sich bei der Pariser Messe staunend um
unseren Stand geschart.”
Das Spezielle an den neuen Pässen, die
durch die verschärften Einreisebestim-
mungen der USA ab Oktober 2005 bei
Neuanträgen in Österreich ausgegeben
werden: Sie enthalten einen winzigen
Computerchip und eine Funk-Antenne,
beides unsichtbar indenDeckel integriert.
Dr. Heinrich Pawlicek, Leiter des Referats
für Passwesen des Innenministeriums zu
den technischen Details: „Dieser Chip, der
eine Speicherkapazität von 72 Kilobyte
hat, wird ein knapp 20 Kilobyte großes
Foto des Pass-Inhabers im klassischen
Jpeg-Format enthalten, außerdem die Pass-
daten und eine Computer-Signatur. Man
könnte auch noch Fingerabdrücke und an-
deres darauf speichern, aber das ist bei Ös-
terreichs Pässen nicht vorgesehen.”
Die integrierte Antenne ermöglicht das
kontaktlose Abrufen der gespeicherten In-
formationen, aber damit nicht irgendje-
mand heimlich und unbemerkt diese per-
sönlichen Daten empfangen kann, reicht
das verschlüsselte Funksignal nur 10 Zenti-
meter weit und kann nur aktiviert werden,
wenn der Grenzbeamte den Pass durch sei-
nen Spezial-Scanner zieht.
Test mit Superchipsim Tiefdruck mit
Kupferfarbe
Während es sich bei den Zwei-Milli-
meter- Winzlingen in den neuen
Pässen noch um normale, mehrere
Euro teure Speicherchips handelt, tüftelt
das Staatsdruckerei-Team im Geheimen an
einer Technik, wie man solche Chips, die
nur relativ wenig Daten enthalten müssen,
noch flacher und für nur 20 Cent herstellen
kann. Gausterer: „Unsere Tiefdruckma-
schinen sind so genau, dass Details von
0,015 Millimeter kein Problem sind.”
Während Chiphersteller derzeit Schalt-
kreise mit solchen Dimensionen mit teuren
Verfahren aufdampfen oder herausätzen
müssen, arbeiten die Wiener daran, sie mit
einer ganz speziellen, stromleitenden Kup-
ferfarbe einfach auf ein Blatt Papier oder
eine Folie aufzudrucken.
Solche Chips wären zwar von ihrer gerin-
gen Speicherkapazität und von der Ge-
schwindigkeit her nicht für Computer ge-
eignet, aber man könnte etwa die Strich-
Codes auf sämtlichen Lebensmitteln in Su-
permärkten durch billige Chip-Aufkleber
mit Antenne ersetzen, obendrein noch das
Verfallsdatum und andere Informationen
darauf speichern und bequem abrufen.
Auch gestohlene Autos ließen sich damit
identifizieren oder die gesamte Kranken-
geschichte eines Patienten vom Computer
auf einen simplen Aufkleber übertragen.
Funkende Speicherchips fürs Milchpa-
ckerl, für das Porsche- Cabrio, für die
Krebs-Therapie: Beinahe alles ließe sich
auf diese Weise vernetzen, wenn die Kos-
ten dafür durch geniale Lösungsansätze
wie jenen der österreichischen Staatsdru-
cker weiter sinken. Gleichzeitig steigt aber
die Gefahr, dass der Bürger zum „gläsernen
Menschen” wird, der per Mausklick digital
durchleuchtet oder wie es jetzt schon mög-
lich ist, via Handy-Chip ausspioniert wer-
den kann. So sind die neuen Reisepässe
nicht nur eine technische Meisterleistung,
sondern auch eine Herausforderung an die
Datenschützer.
Grenzenlose Freude lösen die Möglichkei-
ten der Überwachungstechnik wohl nur bei
jenen aus, die unbedingt erkannt und aus-
geforscht werden wollen: Ängstliche su-
perreiche Öl-Scheichs ließen sich jetzt an-
geblich winzige Funkchips unter die Haut
implantieren, damit sie im Falle einer Ent-
führung auf der ganzen Welt angepeilt und
gefunden werden können.
Experimente mit Tiefdruck und leitender Kupferfarbe
Der gedruckte SuperchipIn der Staatsdruckerei werden nicht nur die neuen österreichischen Reisepässe mit dem
integrierten Mikrochip hergestellt werden, man tüftelt auch an einem Druckverfahren, mit
dem die bisher noch relativ teuren RFID-Chips in Millionenauflage auf einer
herkömmlichen Tiefdruckmaschine hergestellt werden können. Ein Lokalaugenschein.
Kommt jetzt doch trotz ursprünglicher Einwände: der elektronische Reisepass
mit biometrischen Daten. Und der Chip dazu könnte von der Staatsdruckerei
kommen. Hergestellt im klassischen Tiefdruckverfahren in Millionenauflage...
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SICHERHEIT
Produktfälschern geht es
jetzt endgültig an den Kra-
gen: Mit einer neu entwi-
ckelten kompletten Systemlö-
sung für die individuelle Kenn-
zeichnung und Identifikation
von Produkten und Dokumen-
ten: so einzigartig wie DNA
oder RFID, jedoch erheblich si-
cherer und kostengünstiger als
RFID und weitere Systeme. Die
weltweiten Schäden durch Pro-
duktfälschungen, Markenpira-
terie und gefälschte Dokumente
lassen sich allenfalls abschät-
zen, gehen aber jedes Jahr in
dreistellige Milliardenbeträge.
Markenartikel, hochwertige
Konsumgüter, kosmetische und
pharmazeutische Produkte und
Original-Ersatzteile stehen
ebenso im Visier der Fälscher
wie Banknoten, Kreditkarten,
Briefmarken, Veranstaltungsti-
ckets oder – besonders in krimi-
nellen und terroristischen Krei-
sen begehrt – Pässe, Personal-
ausweise, Führerscheine und
sonstige ID-Unterlagen. Neben
anderen Faktoren erleichtern
der technische Fortschritt bei
Computern, Kopiergeräten und
Desktop-Druckern und die all-
gemeine, kostengünstige Ver-
fügbarkeit dieser Techniken
Fälschern und Nachahmern das
Handwerk.
Um Fälschungen und Imitate
einzudämmen, werden seit Jah-
ren Methoden wie die Kenn-
zeichnung mittels Hologram-
men, UV-reaktiven Fasern, spe-
ziellen Substraten oder funktio-
nalen Sicherheitsdruckfarben
bzw. -Lacken angewandt. In
jüngerer Zeit kamen neue, hö-
her entwickelte Technologien
wie biometrische Identifikation
(Biocodierung, künstliche
DNA), druckbare elektronische
Schaltkreise und die Radio Fre-
quency Identification (RFID,
Transpondertechnologie), bis
hin zu RF- Fasern in Papier, hin-
zu. Bei vielen dieser Lösungen
handelt es sich jedoch um kos-
tenaufwändige und komplizier-
te Systeme. Die Implementie-
rung solcher Technologien er-
fordert beträchtliche Investitio-
nen, was einer größeren Ver-
breitung entgegensteht. Selbst
wenn die Verfahren erschwing-
licher werden sollten, besteht
dennoch ein weiteres Problem:
Da in den wenigsten Fällen eine
verdeckte Kennzeichnung vor-
liegt und häufig die Art der Mar-
kierung bekannt ist, haben Fäl-
scher leichtes Spiel, auch die Si-
cherheitsmerkmale nachzuah-
men. Die Lösung ist, das Sicher-
heitssystem so zu verbergen,
dass Fälscher es nicht finden
können – eine wesentliche Vor-
aussetzung für die Produktau-
thentifikation bzw. das Aufde-
cken von in betrügerischer Ab-
sicht hergestellten Nachahmun-
gen.
Sub-forensischeMarkierung
Mit Traceless bietet nun
Creo Inc. mit Hausptsitz
in Vancouver, Canada, in
der Branche als Hersteller und
Zulieferer von Software, Hard-
ware und Verbrauchsmateria-
lien bekannt, nun eine Möglich-
keit, intelligente Gegenstände
und sicherheitskritische Doku-
mente anzufertigen, die jeweils
einen einzigartigen, unsichtba-
ren Identifikationscode in sich
tragen. Erkennbar ist dieser
Code nur für die spezielle Creo-
Lesetechnologie, mit der die
Anwesenheit des sub-foren-
sischen Markierungsstoffs be-
stimmt werden kann. Die Mar-
kierungsstoffe von Creo lassen
sich Druckfarben und Lacken,
Anstreichfarben, Tonern von
Kopier- und Digitaldrucksyste-
men, Bestäubungspudern, Fa-
sergeweben, Papierfaserbrei,
Kunststoffen für Spritzguss-
oder Extruder-Verarbeitung,
Baustoffen, Glas, ja selbst ge-
schmolzenen Metallen, Dünge-
mitteln und Explosivstoffen
beimischen.
Die Lesegeräte sind als robuste
Handscanner oder als Stifte mit
unterschiedlichen Blendenöff-
nungen verfügbar; der Lesevor-
gang (bis zu 100/Sekunde) er-
folgt auf Sichtverbindung. Den-
Fälschungssicherheit – Ein wichtiges Wort unserer Zeit. Auch bei Druckprodukten – in
Russland etwa sind 70 Prozent aller verkaufter Bücher unautorisierte Schwarzdrucke. Creo,
sonst bekannt als Zulieferer in der Vorstufe, hat ein interessantes Konzept entwickelt. Einen
Stoff der in Druckfarben, Tonern, Kunststoffen etc. beigemengt werden kann und dann mit
einem Lesegerät wieder nachgewiesen werden kann. Gudrun Braunach berichtet.
Traceless: SpurloseSicherheit gegen Fälscher
Verschiedene Traceless-Lesegeräte (links). Das Lesegerät in Stift-Form ermöglicht eine schnelle Echtheitskontrolle (rechts).
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SICHERHEITnoch ist neben der offenen Er-
fassung ein Abtasten im Ver-
borgenen möglich. Creo hat sei-
ne Lesetechnik nämlich so ent-
wickelt, dass sie in Anlagen und
Geräte von Drittherstellern ein-
gebaut werden kann, beispiels-
weise in Kopierer, Abpack-
oder Sortieranlagen.
Nahezu spurloseSicherheit
Bei Traceless handelt es sich
möglicherweise um das
sicherste und günstigste
Anti- Fälschungs- System, weil
Creo die Materialien mit einer
extrem geringen Dosierung
markiert. Daher bleiben die
(natürlich) gemeingehaltenen,
pulverförmigen Markierungs-
stoffe selbst den hoch entwi-
ckelten forensischen Spuren-
analysemethoden verborgen.
Nicht einmal mittels induktiv
gekoppelter Plasma-Massen-
spektrometrie (ICP- MS) sind
sie zu entdecken. Creo Trace-
less bedient sich spezieller Bild-
verarbeitungstechnologie. Da-
bei ermöglicht die Nutzung von
Creos Kernkompetenzen bei
Workflow- Software einen be-
sonders hohen Grad an Sicher-
heit, der über die bloße Unter-
scheidung zwischen echt und
gefälscht hinausgeht: Aufgrund
der Fließeigenschaften der Ma-
terialien, denen die Markie-
rungsstoffe beigemengt wer-
den, werden diese bei jedem
einzelnen Produkt, das aus dem
jeweiligen Material entsteht, in
einer spezifischen Weise geo-
metrisch positioniert.
Die Creo-Lesegeräte lassen
sich so einrichten, dass die ob-
jektspezifische geometrische
Position der Markierungsstoffe
erfassbar wird. Diese einzigarti-
ge geometrische Position wird
zu einem unverwechselbaren,
individuellen Muster oder ei-
nem „Fingerabdruck“. Für die-
sen Fingerabdruck kann über
eine Formel mit Verschlüsse-
lungsalgorithmus für das betref-
fende Objekt bzw. Produkt eine
einzigartige ID-Kennung gene-
riert werden, die in einer Work-
flow-Datenbank hinterlegt
wird. Die eindeutige, spezifisch
identifizierbare Kennzeich-
nung bildet die Grundlage für
eine lückenlose Verfolgung ein-
zelner Dokumente oder Objekte
aus einer Produktserie.
Damit eröffnen sich praktisch
grenzenlose Anwendungsmög-
lichkeiten, die teilweise über
reine Sicherheitsaspekte hin-
ausgehen. So ließe sich zum
Beispiel ein Pass mit einer ein-
zigartigen verdeckten Kenn-
zeichnung versehen, die mit der
Seriennummer des Ausweisdo-
kuments verknüpft ist. Oder
entsprechend gekennzeichnete
Glas- oder Kunststoffverpak-
kungen von Konsumgütern
könnten in Produktion, Lager-
haltung und Handel die Wa-
renflüsse, eine Verfallsdatum-
Überwachung, Verkaufsstatis-
tik usw. vereinfachen …
Die spezifische Position der Markierungsstoffe schafft die
Grundlage für eine individuelle Identifikation
Vier-, Fünf- und Sechsfarben – als Option: Lackwerk – geringer Platzbedarf
Automatisierungspaket – kompromisslose Qualität – JDF Workflow
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KOMMUNIKATION
Die Szene: Eine seltsam bi-
zarre Landschaft. Zwei
Männer in Trainingsanzug
ähnlichen Uniformen stehen
vor einem dritten, am Boden lie-
genden.
Einer der beiden Männer fährt
mit einem seltsamen rechteckig
länglichen Kästchen über den
leblosen Körper: „Er ist tot,
Jim“ meint Pille traurig zu Cap-
tain Kirk und steckt seinen Tri-
corder in seine an eine Damen-
tasche erinnerndes Behältnis
zurück. Für alle Nicht-Trek-
kies: Der zitierte Tricorder ist
ein tragbares Wahrnehmungs-,
Berechnungs- und Datenkom-
munikationsgerät aus der faszi-
nierenden „Star Trek“ Serie des
genialen und visionären Autors
Gene Roddenberry. Ein multi-
funktionales Gerät also.
Und multifunktionale Geräte
faszinieren uns schon seit dem
Faustkeil.
Raumschiff Enterprise zeigte
dabei bereits früh die Richtung
an, wohin Kommunikation und
mehr führen wird. Dass wir
mittlerweile – nach beinahe
vierzig Jahren seit Beginn der
Science Fiction Serie – schon
fast alle ähnliche Geräte und Er-
findungen verwenden und be-
nötigen, möchte man kaum für
möglich halten. Ing. Jörg Fiala
ist ein Fan des Multifunktiona-
len, als auch des mobilen Büros.
Bloß ist selbst sein schlankes
PowerBook nicht immer der
richtige Begleiter, zumal es
nicht in die Hosen- oder Jacken-
tasche passt.
Das ultimativeMini Büro
Laptops sind enorm lei-
stungsfähig. Ausgeburten
wie der Tablet PC sind dabei
lustige Randerscheinungen, je-
doch konnte das, was diese Din-
ger bieten, im Prinzip der mitt-
lerweile tote Apple Newton
schon vor fast zehn Jahren auch.
Handschrifterkennung wäre
nett, nur der PDA, der es kann,
bietet keine Telefonoptionen.
Und wenn, ist der Aufsatz so
teuer wie ein komplett neues
Gerät und hat so viele Features
wie ein Handy von vor drei
Weihnachten. Surfen. Toll. Je-
doch das, was die meisten Han-
dies in dieser Richtung zu bieten
haben ist eher Walking mit acht-
undneunzig Jahren auf Valium.
Auch nichts Berauschendes.
Können Sie mit ihrem Handy
Excel Dateien ansehen oder be-
arbeiten, Word und PDFs lesen?
Auch nicht. Na ja, dann halt
wieder Laptop.
Mitnichten. Smart Phone heißt
die Lösung der Begehrlichkeit.
Bloß sind manche in ihren Di-
mensionen so enorm, dass man
sie eher als Ziegel, denn als
schlankes, alles könnendes
Kommunikationsgerät, was sa-
ge ich, multifunktionale Klein-
büro bezeichnen könnte.
Vor wenigen Wochen fiel mir
bei der Suche nach derartigen
Wunderwutzis das Sony Erics-
son P900 eines Kollegen auf,
mit dem sich dermaßen viel an-
stellen lässt, dass derzeit wirk-
lich kaum Wünsche offen blei-
ben. Handy, Bluetooth- Kom-
munikator mit dem PowerBook
– zwecks Datenabgleichs –
Fernsteuerung bei Präsentatio-
nen, Beweisfotokamera, Kurz-
videogerät, MP3 Player, Dik-
tiergerät, also fast die Eier le-
gende Wollmilchsau für alle,
die unterwegs mit Büroutensi-
lien und besser ausgerüstet sein
wollen. Bloß der Drucker ist
nicht eingebaut. Der lässt sich
aber sicherlich per Bluetooth
anfunken.
Also schon wieder ein Gerät
mehr?
Jein. Denn in der Zeit vor dem
Smart Phone braucht mensch
Handy, PC, Organizer (Filo
oder PDA) und etliche Zusatz-
geräte, wenn man so will und
diese benötigt. Präsentationen
wollen oft mit Fernsteuerungen
bedient werden. Warum? Es
wirkt lockerer und im Endeffekt
überzeugender, wenn der Prä-
sentator vor, zwischen, seitlich
mit dem Publikum sprechen
kann. Frontale Vorträge haben
etwas Schulisches an sich. Und
kaum jemand bemerkt, dass der
Vortragende die Folien im Pro-
gramm mit dem Handy steuert!
Und: Die Folien sind sogar am
Smart Phone verfügbar, ja mit
einem Zusatzprogramm editier-
bar – wer es auf dem Minibild-
schirm mag. Aber diese Mög-
lichkeit besteht, und nicht nur
die. Handschriftliche Notizen?
Wenn das Phone erkennt, dass
es sich dabei um eine Telefon-
nummer handelt, braucht man
diese nur mit dem beigelegten
Stift zur Eingabesteuerung an-
tippen und schon kann man tele-
fonieren. Freisprecheinrich-
tung? Kein Problem. Das P 900
kommt mit internem Lautspre-
cher und Kopfhörer mit einge-
bautem Mikrofon. Nun muss es
Autofahrer nur noch benutzen.
Ist ja – seien wir ehrlich – viel
angenehmer, als mit dem Teil
Der ultimative Handy-Test in X-media
Beam me up, Mr. EricssonEin Handytext in X-media? Warum nicht, wenn es sinnvolles Tool für das Business des
Medienmachers ist. Und das Ericsson P 900 ist das erste Gerät, das wirklich sinnvol
einsetzbar ist – meint zumindest Ing. Jörg Fiala.
Multifunktionaler Faustkeil Sony Ericsson P910
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ans Ohr durch Schulter hochzie-
hen angeklemmt unsicher he-
rumzugurken. Oder haben Sie
vielleicht vom vorigen Telefon
ein Bluetooth fähiges Headset
übrig? Auch das funkt im wahrs-
ten Sinn des Wortes – bis zu zehn
Meter im Umkreis. Man kann
sich das Phone einstecken oder
am Gürtel tragen. Dann ist man
überhaupt unabhängiger. Und an
die an Selbstgespräche erinnern-
den Head-Setter hat man sich ja
mittlerweile schon gewöhnt.
Bluetooth ist überhaupt ein Se-
gen. Braucht man Daten, schickt
man sie vom Laptop oder Desk-
top an das Handy. Oder umge-
kehrt. Das geht recht schnell und
man hat immer alles dabei, was
man so zum Arbeiten unterwegs
braucht. Wie der Artikel, den Sie
eben lesen. Er wurde teilweise in
der U-Bahn am P900 korrigiert.
Infos aus dem Internet holt man
über WAP oder mit dem auf der
Software CD beigefügten, für
Symbian (das Handybetriebs-
system) extra ausgelegten Ope-
ra, ein Spitzenbrowser auch am
üblichen Computer.
Da funkt esrichtig
Selbst das sechs Zentimeter
lange Riesen-Display ist zu
kurz, um alle Funktionen im
Hauptmenü anzeigen zu können.
Da findet sich als eines der High-
lights beispielsweise die Kame-
ra-Funktion, mit der sich Bilder
in VGA-Auflösung (640 x 480
Pixel) oder kleine Videos auf-
nehmen lassen. Die Länge der
Videos wird durch den Speicher-
platz bestimmt. 15,5 MB interner
Speicher sind frei verfügbar,
Sony Ericsson liefert das P900
zusätzlich mit einem 32 MByte
großen Memory Stick Pro aus,
größere – bis 512 MB – gibt es im
Foto- und Computerhandel.
Der Speicher lässt sich dann auch
mit MP3 Songs vom Computer
füllen. Mit einem Mausklick lan-
den diese ganz einfach auf dem
Smart Phone, vorzugsweise am
externen Memory Stick. In kür-
zester Zeit kann man entweder
via Bluetooth oder einem Card
Reader, der mit nicht mal � 20 die
Kasse belastet, die Songs oder
auch Bilder auf das P900 über-
spielen. Die MP3-Dateien kön-
nen auch als Klingelton verwen-
det werden. Hinzu kommt eine
Java-Engine, die auch Downlo-
ads im Sony-Ericsson-eigenen
Mophun-Format unterstützt.
Dazu besteht die Möglichkeit,
symbian-basierte Anwendungen
auf dem P900 zu installieren.
Eine kleine Auswahl, beispiels-
weise Währungsrechner und
Weltzeituhr, liefert der Herstel-
ler gleich mit.
Der Lieferumfang kann sich se-
hen lassen: Die ein bisschen wa-
ckelige Docking Station mit inte-
griertem USB-Kabel gehört
ebenso dazu wie eine Gürtelta-
sche und ein Stereo-Headset. Zu-
dem legt Sony Ericsson gleich
zwei CDs mit Zusatzanwendun-
gen und der Software für den Da-
tenabgleich mit dem PC bei.
Daten Fluss undPDA-Tool
Bluetooth, Infrarot oder
USB-Kabel: Wenn’s um
die Kommunikation mit an-
deren Geräten geht, ist das P900
sehr offen. Der Browser stellt im
Notfall auch „echte“ Internet-
Seiten dar. Wirklich erfreulich:
Die umfangreiche Einstellungs-
Arie für WAP-Browser, E-Mail-
Client oder Multimedia Messa-
ging (MMS) verkürzt der Auto-
konfigurator, der unter www.so-
nyericsson.com/de von der Start-
seite aus erreichbar ist. Beim
Datenempfang schafft das P900
53,6 (GPRS) oder 28,8 kbit/s
(HSCSD), beim Versand sind es
mit 13,4 (GPRS) und 14,4
(HSCSD) deutlich weniger – mit
entsprechend längerer Übertra-
gungsdauer beim Verschicken
von Mails.
Das P900 kann einen PDA erset-
zen. Die Organizer-Funktionen
verstehen sich blendend mit MS
Outlook und mit iCal, bzw.
Adressbuch am Mac und profi-
tierenvomgroßen Touchscreen.
Der Kalender wirkt auch in der
Monatsansicht übersichtlich.
Termine lassen sich samt Dauer
notieren – bei Handy-Organi-
zern keine Selbstverständlich-
keit. Der Datenabgleich per Ap-
ples iSync ist der Traum
schlechthin. Schon wollte ich das
Handy wegen fehlender Notizen
aus iCal schelten, als ich dann
noch rechtzeitig einen weiteren
Tab mit einem Notiz-Symbol
entdeckte, hinter dem sich tat-
KOMMUNIKATION
>
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KOMMUNIKATIONsächlich meine zusätzlichen
Einträge versteckten. Das kann
nicht jedes Gerät.
Neben Notizzetteln, die man
per Handschriften-Erkennung,
Handytastatur oder einer virtu-
ellen Qwertz-Tastatur schrei-
ben kann, können auch kleine
farbige Skizzen direkt auf den
Touchscreen gezeichnet und
samt Text-Notizen abgespei-
chert sowie als E-Mail oder
MMS verschickt werden.
Die Schriftenerkennung arbei-
tet recht zuverlässig und ist ge-
genüber Schreibvarianten
ziemlich großzügig. Weil aber
das in Stress Situationen ein
wenig fizelige Texteingeben
nerven könnte, gewöhnt man
sich die Eingabe per Touch-Ta-
statur an. Geht flott, ist weniger
Fehler anfällig. Dank des Flug-
zeugmodus sollte man mit den
PDA-Funk- tionen auch da ar-
beiten können, wo Handys ei-
gentlich verboten sind. In der
Royal Jordan darf man jedoch
überhaupt nicht ...
Damit unterwegs auch Datei-
anhänge zumindest lesbar sind,
wurde das P900 mit einer Vie-
wer-Funktion ausgestattet. Die
gängigsten Dateiformate (wie
Word, Excel, Power Point,
PDF-Dokumente) lassen sich
damit öffnen – allerdings nicht
verändern. Dazu gibt es relativ
günstige Zusatzprogramme
(etwa QuickOffice um etwa
30–35 Euro).
Kleiner Nachteil für die nicht
so Blauzahn gesprächige Win-
dows Welt: Das Datenkabel ist
fest mit der Docking- Station
verbunden. Wer also unterwegs
das P900 per Kabel mit dem
Notebook verbinden will, muss
diese einpacken. Am Mac geht
allesmitBluetooth. UndFlott!
Dimensionen &Handhabung
Sagte schon der britische
Cousin des Asterix: Mein
Boot ist kleiner als der
Garten meines Onkels, aber
größer als der Helm meines
Bruders. Also, Größe ist hier
relativ. Mit 115 x 59 x 25 Milli-
metern Größe und 158 Gramm
Gewicht ist das P900 etwas
dünner als sein Vorgänger
P800. Doch wirklich handlich
und leicht ist auch das Smart
Phone nicht. Ein Grund: das
P900 hält einen schweren
Akku, der entsprechend lange
durchhält: laut Hersteller 480
Stunden im Stand-by-Betrieb
und 16 Stunden Sprechzeit.
Weiterer Vorteil der großen
Maße: Das Gehäuse bietet
Platz für ein 40 x 62 Millimeter
großes Display mit einer Auf-
lösung von 208 x 320 Millime-
ter und 65.536 Farben.
Die etwas schmalen Tasten
wirken ziemlich zuverlässig
und sprechen klar am Druck-
punkt an. An den Fünf-Wege-
Jog-Dial, der sich drehen, drü-
cken und nach vorne und hinten
schieben lässt, muss man sich
erst gewöhnen. Der Stift steckt
oben im Gehäuse, wirkt ausge-
wogen und ist lang genug, liegt
daher auch gut in der Hand. Um
den Touchscreen zuverlässig
auch mit Fingern zu bedienen,
sind die Icons und Menüs etwas
klein und gewöhnungsbedürf-
tig, aber mit ein wenig Ge-
schick geht das auch. (Tipp: der
Fingernagel ist ein Universal-
werkzeug)
Das Hauptmenü ist sehr um-
fangreich, wobei die wichtigs-
ten Funktionen oben am Dis-
play schnell erreichbar sind.
Das Menü für die umfangrei-
chen Einstellungen findet man
übersichtlich unter „Systems-
teuerung“ zusammengefasst.
Mit dem P900 gibt es mehrere
Freisprechmöglichkeiten:
akustisch über den Lautspre-
cher, über Kopfhörer oder mit-
tels Bluetooth Headsets, wobei
es egal ist, von welchem Her-
steller dieses kommt. Ich arbei-
te mit einem sehr netten Jabra
Headset (sehr guter Drittanbie-
ter), das sofort erkannt und ge-
koppelt werden konnte.
Um die 800 Euro ist wohl ein
stolzer Preis für ein Mobiltele-
fon. Doch wer das Gerät beruf-
lich nutzt, dem kann Sony
Ericssons Super-Phone durch-
aus Gewinn bringen - weil es
das mobile Arbeiten produkti-
ver macht.
Die Zukunft hatschon begonnen
Das Nachfolgemodell 910
steht bereits in den Start-
löchern. Beim Erscheinen
dieses Artikels sollte es schon
im Handel sein. Das 910 glänzt
durch noch mehr Features und
Bequemlichkeit, wie etwa die
kleine Qwertz-Tastatur in der
Klappe, die man – ebenso wie
beim 900er entfernen kann.
Der interne Speicher wurde
von 16 MB auf 64 MB aufge-
bohrt. Die Softwareunterstüt-
zung on board erlaubt nun auch
MS Word & MS Excel Bearbei-
tung via beigelegtem QuickOf-
fice und bietet wieder den Vie-
wer für PDF Dateien. Der Vie-
wer für PowerPoint liegt auf
CD bei. In der Menüführung
bietet das 910er nun im ge-
schlossenen Zustand größere
Icons. Der Music-Player spielt
nun auch Sony’s eigene AAC
Formate (aac, m4a,.mp4 Datei-
en). Ein Storage-Wizard bietet
Hilfestellung bei der Freigabe
von Speicherplatz. Für die Ka-
mera wurde die Qualität opti-
miert, das Display bietet statt
etwa 64.000 jetzt 262.144 Far-
ben und die Intensität der Dis-
playbeleuchtung ist einstellbar.
Alles in Allem ist das Smart
Phone von Sony Ericsson kein
Spielzeug für die Handy Kids,
vielmehr tatsächlich ein klei-
nes aber durchaus leistungsfä-
higes und ausbaubares Mobil-
büro, das von Producern, Ein-
käufern, Journalisten, Werbern
(mehrfarbige Skizzen, also
Scribblefunktion!!), mehrspra-
chigen Reisenden, Brokern,
Architekten, usw. sicher dank-
bar angenommen wird. Klein
aber fein. Mit will-haben-Fak-
tor.
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www.poster-display.net
>
Der japanische Mobilfunkriese NTT Do-
como hat den Prototypen eines Handys
mit Brennstoffzelle vorgestellt. Das
Handy, das von Fujitsu produziert wird, soll
dem Foma-Dienst des Konzerns einen zusätz-
lichen Aufschwung verleihen. Durch die ein-
gebaute Brennstoffzelle als Energiequelle sol-
len bei den 3G-Handys wesentlich höhere Ge-
sprächszeiten möglich sein.
Gegenwärtig erhältliche Lithium-Ionen-Bat-
terien halten gerade zwei Stunden, wenn User
auf ihrem Handy Videos schauen. Handys mit
Brennstoffzellen würden zumindest einen
doppelt so langen Videogenuss ermöglichen.
Mit dem Einsatz von Brennstoffzellen könnten
sowohl dieser Aspekt als auch Umweltfragen
gelöst werden. Die vorgestellte Brennstoffzel-
le ist ein Standalone-Gerät in der Form ähnlich
einer Ladestation für Mobiltelefone. Das
Handy basiert auf dem Prinzip dass durch die
Kombination von Wasserstoff und Methanol
elektrische Energie entsteht.
Handy mit BrennstoffzelleNutzungsdauer verdoppelt
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GAME ZONE/INTERNET
Hatten Sie heute schon Besuch von
Kunden oder war Ihr Geschäft kurz-
zeitig geschlossen…?
Ausfallsicherheit und kontinuierliche Er-
reichbarkeit wird im modernen Ge-
schäftsleben immer wichtiger. In vielen
Betrieben und Produktionsstätten ist eine
entsprechende ausfallsichere Infrastruk-
tur für die tägliche Arbeit bereits umge-
setzt worden oder laut jüngsten Erhebun-
gen für die unmittelbare Zukunft geplant.
Im Internetbereich wird dieser Sicher-
heitsaspekt jedoch von vielen Unterneh-
mernvernachlässigt oder sogar ignoriert.
Es wäre für Sie sicher undenkbar wenn
ein kaufwilliger Kunde Ihr Geschäftslo-
kal zur gewohnten Öffnungszeit ver-
schlossen vorfindet und seine gewünsch-
te Anschaffung bei einem anderen Anbie-
ter tätigen muss. Im Internet beträgt die
Öffnungszeit aber 24 Stunden täglich und
potentielle Kunden wissen diese Flexibi-
lität gerne zu schätzen – umso wichtiger
ist es, dafür zu sorgen dass Ihre Internet-
präsenz auch wirklich 24 Stunden täglich
erreichbar und einsatzbereit ist.
Der österreichische Internetprovider Do-
maintechnik.at ist sich dieser Thematik
bewusst und hat sich von Beginn an auf
Qualitätsprodukte spezialisiert.
Domaintechnik.at bietet Webhosting an
Österreichs wichtigstem Internet-Kno-
tenpunkt dem VIX, mit besten Verbin-
dungen in die ganze Welt. Das Netzwerk
und die Server werden rund um die Uhr
elektronisch überwacht und während der
Tageszeit reagiert das zertifiziertes Fach-
personal im Falle technischer Probleme
sofort, in den Nachtstunden binnen einer
Stunde.
Das Daten-Center verfügt unter anderem
über folgende Infrastruktur für die Si-
cherheit Ihrer Websites: USV (unterbre-
chungsfreie Stromversorgung), Über-
spannungsschutz, Idealtemperatur-Kli-
matisierung, Luftentfeuchtung, automa-
tisiertes Brandmeldesystem mit Novalon
Löschgasanlage, Zutrittskontrolle durch
professionelles Wachpersonal.
Für Webhosting wird nur verlässliche
Marken-Hardware eingesetzt. Dadurch
kann auf optimale Geräte am neuesten
Stand der Technik und ein ausgezeichne-
tes Service-Netzwerk zurückgegriffen
werden. Die Webhosting-Server werden
ebenso wie die Cisco-Router und Swit-
ches im automatischen Hochverfügbar-
keits-Cluster (mit einem baugleichen Re-
servegerät) betrieben.
Für Domainnamen stehen Ihnen bei Do-
maintechnik.at vier Nameserver an zwei
verschiedenen geografischen Standorten
(Österreich und Deutschland) zur Verfü-
gung. Auch diese Nameserver werden in
einem automatischen Failover-Server-
cluster betrieben, um Hochverfügbarkeit
für Ihre Domainnamen zu garantieren.
Somit können Sie sich entspannt Ihren
Geschäften widmen und wissen, dass
Ihre Kunden im Internet nicht vor ver-
schlossenen Türen stehen. Für nähere In-
formationen zu diesen Services kontak-
tieren Sie bitte den Anbieter auf seiner
Website www.domaintechnik.at oder un-
ter der Telefonnummer 06216 / 5164.
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Automatische Failover-Server:Ausfallserversicherheit im Internet
Zwei Jahre ist es her, dass in Griechenland aufgrund einer Geset-
zesänderung sämtliches elektronische Spiel verboten wurde.
Ein Gesetz, das von Anfang an im Kreuzfeuer der Kritik und im
großen Interesse der Medien stand. Vom deutschen Spiegel bis zur
New York Times wunderten sich zahllose Journalisten über diesen
unverständlichen Durchgriff des griechischen Parlaments, der ne-
ben dem illegalen Glücksspiel selbst Kinderspielzeuge wie Nin-
tendo oder Handyspiele traf. Damit wurde einem gesamten Wirt-
schaftszweig die Geschäftsgrundlage entzogen, tausende Men-
schen verloren ihre Arbeit.
Die österreichische Funworld AG, mit ihrer Marke Photo Play eu-
ropäischer Marktführer im Bereich der Touchscreen-Spieltermi-
nals, initiierte damals nicht nur einen Schulterschluss der Unterhal-
tungsindustrie gegen das ungerechtfertigte Spielgesetz in Grie-
chenland. Unmittelbar nach der einstimmigen Verabschiedung des
Gesetzes im griechischen Parlament am 16. Juli 2002 wurde von
dem Photo Play-Partner JVH Hellas S.A. eine Binnenmarkt-
beschwerde bei der Europäischen Kommission eingebracht, paral-
lel dazu wurde diese Beschwerde vom EU-Büro der österreichi-
schen Wirtschaftskammer auf Betreiben der funworld ag an den
zuständigen Sachbearbeiter in der EU-Kommission, Generaldi-
rektion Binnenmarkt übermittelt.
„Wir waren in den letzten beiden Jahren im ständigen Kontakt mit
den EU-Behörden“, so Josef Öhlinger, CEO der Funworld AG. Ei-
ne Initiative, die sich gelohnt hat. Nun hat die Europäische Kom-
mission beschlossen, Griechenland vor dem Europäischen Ge-
richtshof wegen des Verbots zur Rechenschaft zu ziehen, „an öf-
fentlichen und privaten Orten, einschließlich der Räumlichkeiten,
die Internet-Dienstleistungen anbieten (Cyber-Cafés), elektrische,
elektromechanische und elektronische Spiele, darunter auch Com-
puterspiele, zu installieren und zu betreiben.“ Weiters ist die Kom-
mission der Auffassung „dass das entsprechende griechische Ge-
setz vom 29. Juli 2002 nicht mit den Bestimmungen des EG-Ver-
trages zum freien Waren-und Dienstleistungsverkehr und zur Nie-
derlassungsfreiheit vereinbart ist.“
„Die Kommission hält die griechischen Rechtsvorschriften für un-
verhältnismäßig da sie sich nicht nur auf Glücksspiele und Glücks-
spielautomaten beziehen, die natürlich sozial bedenklich sind, son-
dern auch auf Spiele völlig anderer Art wie Handy-Spiele oder un-
sere Positive Games“, so Konzernchef Öhlinger. Photo Play hat
sich bereits 1998 der unmissverständlichen Philosophie der Positi-
ve Games verpflichtet, die gänzlich auf Gewalt, Pornografie und
Glücksspiel verzichtet. Mit diesem Konzept sind die innovativen
Spielterminals derzeit in 46 Ländern der Welt erfolgreich vertreten.
Jährlich spielen 30 Millionen junge Menschen an die 1,2 Milliar-
den Positive Games, von der Gesetzesänderung in Griechenland
waren rund 1,5 Millionen griechische Photo Play-Spieler betrof-
fen.
Verbot von elektronischen Spielen geht zu weit
Griechenland muss vor EU-Gericht
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FARBEN
Farben machen unser Leben bunt. Farben
beschreiben Epochen (das „Goldene
Zeitalter“, die „blaue Periode“), lösen
Gefühle aus, beeinflussen, verdecken oder
heben hervor. Damit sind Farben ein wichti-
ges Mittel der außersprachlichen Kommu-
nikation. Doch was ist überhaupt Farbe?
Unser Wort „Farbe” geht auf das althoch-
deutsche “farawa” zurück und meinte ur-
sprünglich ganz allgemein Eigenschaft und
Aussehen. Heute ist der kleinste gemeinsa-
me Nenner des riesigen Bedeutungsfeldes
„Farbe“ die Definition, dass Farbe eine
Empfindung ist, die Lichtstrahlen ihrer
Wellenlänge entsprechend dem Auge ver-
mitteln. Von allen menschlichen Sinnen ist
der Sehsinn der am stärksten ausgeprägte.
Rund 83% der vom Gehirn zu verarbeiten-
den Sinneseindrücke entfallen auf ihn. Es ist
daher nicht verwunderlich, dass Farben ei-
nen starken Einfluss auf unsere Stimmungs-
lage und unser Wohlbefinden ausüben. Für
Praktiker in der grafischen Industrie ist es
daher hilfreich sich über die technischen
Fakten hinaus Gedanken über die Eigen-
schaften der Farben zu machen, um Farben
nicht nur intuitiv sondern gezielt einzuset-
zen. Für die Physiker beruhen Farben auf
verschiedenen Wellenlängen des gebroche-
nen Lichts. Daran denkt jedoch wohl kaum
jemand, der z.B. in den Anblick einer roten
Rose versunken ist.
Fest steht, dass uns Farben durch ihren äs-
thetischen Wert und auf einer subtileren
Ebene durch ihre Schwingungen beeinflus-
sen. Die Verschiedenheit der Wirkung der
Farben auf den Menschen rührt aus der
Komplexität der spezifischen Eigenschaf-
ten jeder Farbe mit ihren physikalischen,
psychologischen, heilenden, intuitiven und
spirituellen Elementen. In der Psychologie
werden seit vielen Jahren Farbtests zur Ein-
schätzung von Menschen verwendet, z.B.
bei Berufseinstellungen. Farbpsychologen
schließen von der Ablehnung bzw. Bevor-
zugung einer Farbe auf die Persönlichkeits-
struktur.
Geschichte derFarbe Rot
Legt man Kindern verschiedenfarbige
Spielzeuge vor, von denen sie sich eines
aussuchen dürfen, greifen sie meist zum
roten, zum verlockendsten. In der Frühge-
schichte war Rot die bedeutendste Farbe der
Jagdvölker und die erste Farbe, mit der
Menschen gemalt haben. Unsere Vorfahren
verrieben Ocker-Erde, rote, eisenhaltige
Gesteinsbrocken, zu Pulver und mischten es
mit Wasser an. Damit wollten die Menschen
ihren Waffen Glück bei der Jagd verleihen,
denn das Rot des Ockers stand für das Blut
ihrer Beutetiere. Man nimmt an, dass die Jä-
ger der Steinzeit und später auch die germa-
nischen Krieger ihre Waffen oder sogar sich
selbst ins Blut der erlegten Tiere tauchten
wie der Held der Siegfried-Sage. Die Gladi-
atoren Roms tranken das Blut ihrer sterben-
den Gegner, um deren Kräfte in sich aufzu-
nehmen. Der germanische Gewittergott Do-
nar hatte rote Haare und alle rot gefärbten
Tiere wie das Rotkehlchen, der Fuchs oder
das Eichhörnchen galten als dem Donar hei-
lig. Auch die Augen und der Bart des Jagd-
gottes Wotan waren feurig rot. Mit der Ein-
führung des Christentums wurde die Bedeu-
tung der roten Farbe bei den Germanen
uminterpretiert. Nun gab es die Gestalt des
Teufels mit roten Haaren und rotem Bart.
Frauen mit roten Haaren galten als Dirnen
oder Hexen, und die Mohnblume wurde zur
Teufelsblume.
Bis zur Französischen Revolution bestimm-
te in Europa eine Kleiderordnung, wer was
und welche Farben tragen durfte. Reine Far-
ben waren ausschließlich den Reichen aus
dem Adelsstand vorbehalten. Bei den Rö-
mern war das Tragen von mit Purpur gefärb-
ten Gewändern nur dem Kaiser erlaubt. Die
Senatoren mussten sich mit einem purpur-
nen Band an der Toga begnügen. Wie bei
den römischen Kaisern war das Tragen von
purpurroten Gewändern auch bei den deut-
schen Kaisern und den Kardinälen ein Sta-
tussymbol der Macht. Die Gewinnung der
reinen Farben aus Naturfarbstoffen war je-
doch außerordentlich schwierig und dem-
entsprechend teuer. Rot war die teuerste
Farbe, weil die Herstellung und die Färberei
Die wunderbare Welt der Farben, Teil II: Rot
Von Liebe, Leidenschaft,Blut und Revolution
Es ist eine bunte Welt in der wir heute leben. Nicht nur bei den Dingen um uns herum,
auch die in unserer Branche hergestellten Produkte, Sachen die wir lesen, haben aufgrund
der neuesten Drucktechnolgien an Farbe gwonnen. Grund genug für uns, sich einmal dem
Phanömen Farbe und den einzelnen Farbtönen näher zu widmen. In unserer zweiten
Folge beschäftigen wir und mit Rot, der Farbe der Liebe, und somit auch der Farbe des
Weihnachtsfestes... Von Kerstin und Jörg Allner.
Rot, die Farbe der Auflehnung
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FARBENsehr aufwändig waren. Die Geschichte der
roten Textilfarben ist daher ein Kapitel des
Luxus.
Das edelste Rot ist Purpurrot. Um 1 Gramm
Purpur zu gewinnen, musste man ca. 8000
Purpurschnecken töten, deren Drüsensaft
den begehrten gelbroten Farbstoff enthält.
Der rote Purpur wurde allmählich durch das
Scharlachrot der Kermeslaus verdrängt.
Diesen Farbstoff gewann man aus getrock-
neten weiblichen Kermesschildläusen, wel-
che als Saftsauger die Scharlacheichen des
Mittelmeergebietes besiedeln. Sie saugen
sich an den Blättern fest und legen Eier, die
mit einem roten Saft gefüllt sind. Da sich
Läuse, wenn sie sich festgesaugt haben,
nicht mehr bewegen und schließlich über
den Eiern absterben, hielt man sie früher für
Beeren, die aus den Blättern wachsen. Die
Läuse wurden in alten Rezepten daher auch
als „Kermesbeeren” bezeichnet. Für ein
Kilo Läusefarbe müssen ungefähr 140 000
Läuse mit einem Holzspachtel von den Blät-
tern gekratzt werden. Getrocknet werden
die Läuse zu einem roten Pulver zerrieben.
Mit 1 Kilo der Läusefarbe kann man etwa 10
Kilo Wolle färben.
Mit der Zeit fanden sich noch weitere Mög-
lichkeiten, rote Farbe herzustellen. Zum
Beispiel das Türkisch-Rot aus der Krapp-
Pflanze, einer stacheligen Verwandten des
Waldmeisters. Der Krapp hat in seiner Wur-
zel einen roten Farbstoff, mit dem lange Zeit
fast alle roten Kleider gefärbt wurden.
Nach der Eroberung Mexikos 1532 durch
die Spanier kam ein neuer roter Farbstoff
nach Europa, das Karminrot der amerikani-
schen Cochenillelaus. Damit konnte eine
noch intensiver wirkende Färbung von
Textilien erreicht werden, was dazu führte,
dass das Kermesrot vollständig verdrängt
wurde.
Revolution undSchönheit
Rot, im Mittelalter die Farbe der Herr-
schenden, bekam mit der Französi-
schen Revolution eine andere Bedeu-
tung. Die Jakobiner, die revolutionärste
Fraktion der Revolutionäre, erwählte die
„rote” Mütze der Galeerensträflinge zum
Symbol der Revolution. Nach diesem Vor-
bild erstellten revolutionäre Komitees rote
Fahnen und seitdem ist Rot die Farbe der
Revolutionäre und aller Parteien links von
der Mitte.
Rot war in kalten Ländern wie Russland seit
jeher eine sehr positiv besetzte Farbe. Der
„rote Platz” in Moskau heißt auch „schöner
Platz” und die „rote Armee” nannte man
auch „herrliche Armee”. Das russische
Wort „krasnaja” bedeutet gleichzeitig „rot
und schön”. Das Tragen roter Bänder oder
Tücher gehörte bei vielen Völkern zu den
Hochzeitsbräuchen. Im 18. Jahrhundert hei-
rateten in Nürnberg die reichen Patrizierin-
nen in einem roten Brautkleid. Diese Tradi-
tion gab es auch schon in der Römerzeit: Die
römischen Bräute wurden mit einem feuer-
roten Tuch umhüllt, dem Flammeum, wel-
ches Fruchtbarkeit und Liebe garantieren
sollte. Heute noch tragen in Europa die grie-
chischen, die albanischen und armenischen
Bräute rote Brautschleier. Rot ist auch eine
herzliche Farbe. Das rote Herz ist das Zei-
chen der Liebe. Wer liebt, von dem sagt
man, dass er sein Herz verschenkt. Er ver-
schenkt das, was ihn am Leben erhält.
Das helle leuchtende Rot war bei den Grie-
chen und später auch im Christentum mit
dem männlichen Prinzip der Macht verbun-
den, in Japan hingegen wird das Rot noch
heute eher dem Weiblichen zugeordnet.
Die ersten Drucker im 15. Jahrhundert fer-
tigten ihre Druckfarben selbst an, meist aus
Ruß und Öl. Die erste rote Farbe, die man zu
Druckzwecken verwendete, war wahr-
scheinlich aus Zinnober, das ursprünglich
als Erdfarbe gewonnen wurde. Bereits unter
den ersten Exemplaren der Gutenberg- Bi-
bel waren einige, bei denen der Mainzer
Meister neben der schwarzen auch rote
Druckfarbe verwendet hat. Rot war also die
erste Zusatzfarbe. Der Begriff Rubrik (von
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FARBENlat. ruber „rot”] bezeichnete da-
mals durch rote Schrift hervor-
gehobene Überschriften. Erst
allmähliche wandelte sich die
Bedeutung zum heutigen „unter
einer Überschrift stehender Ab-
schnitt, Abteilung, Spalte“.
Erst das 19. Jahrhundert brachte
weitreichende Verbesserungen
in der Farbherstellung. Die ent-
scheidende Grundlage für die
Entwicklung der modernen
Farbstoffchemie bildete die
Entdeckung des Phenols und
des Anilins im Steinkohleteer
durch den deutschen Chemiker
Friedlieb Ferdinand Runge im
Jahre 1834. 22 Jahre später, im
Jahre 1856, machte der 18jähri-
ge Student William Perkin in
London eine zufällige Entdek-
kung. Eigentlich wollte er durch
die Oxidation von Anilin Chi-
nin, ein fiebersenkendes Mittel,
herstellen. Doch er erhielt eine
schwarzviolette Masse, aus der
er durch Extraktion mit Alkohol
einen violetten Farbstoff isolie-
ren konnte, den er Mauvein
nannte. Perkins Farbstoff war
der erste künstlich hergestellte
Anilinfarbstoff, dem bald viele
weitere folgten, die die natürli-
chen Farben nach und nach ab-
lösten.
Die Wirkungder Farbe Rot
Rot ist eine sehr dynamische
Farbe. Rot ist nicht neutral
und lässt niemanden
gleichgültig, denn Rot ist eine
Reizfarbe. Man fühlt sich von
dieser Farbe angezogen oder
abgestoßen, wird durch sie im
positiven Sinne angeregt oder
fühlt sich von ihr in negativer
Weise aufgeregt. Die bloße
Wahrnehmung der Farbe Rot
erhöht den menschlichen Stoff-
wechsel um 13,4 Prozent. Be-
strahlungen mit Rotlicht be-
kämpfen Müdigkeit, fördern die
Blutzirkulation und wirken an-
regend auf Stoffwechsel, Haut
und Drüsen. Daher wird die Far-
be Rot - die Heilfarbe mit der
größten Durchdringungskraft -
bei therapeutischen Heilbe-
handlungen vorzugsweise bei
Passivität und Schwächung so-
wie bei Abnahme der Lebens-
lust- und -kräfte eingesetzt. Der
dänische Arzt Niels Finsen be-
strahlte Patienten mit Masern,
Windpocken und entstellenden
Pockennarben mit rotem Licht.
Er beobachtete, dass die feuch-
ten Bläschen schneller aus-
trockneten und die behandelte
Haut oftmals wieder weich und
glatt wurde.
Die Psychotherapie macht sich
die Farbe Rot zunutze, um blo-
ckierte Fähigkeiten zur kon-
struktiven Aggression und zum
Ausleben von Sexualität zu lö-
sen. Rot ist die Farbe der Ge-
fühlsausbrüche. Wenn man sich
schämt oder wenn man wütend
wird, errötet man, wer die Kon-
trolle über sich selbst verliert,
„sieht rot”. Rot stärkt die Vitali-
tät, den Willen und die Liebes-
kraft. Nicht umsonst nennen wir
das verruchte Viertel einer Stadt
den „Rotlichtbezirk". Auch im
Tierreich kommt die Signalfar-
be im Liebeswerben zum Ein-
satz. Dem Hahn schwillt der
Kamm, wenn er in Stimmung
ist. Männliche Fregattvögel blä-
hen ihren roten Kehlsack zu ei-
nem solchen Umfang auf, dass
es den Anschein erweckt, als
müsse er jeden Moment zerplat-
zen. Und das Gesäß der Pavian-
weibchen schwillt in der Paa-
rungszeit an und lockt die
Männchen mit einer tiefen Rot-
färbung. Nichtsdestoweniger
können nur wenige Tiere über-
haupt Rot wahrnehmen. Viele
Vögel besitzen diese Fähigkeit.
Sie erkennen das saftige Rot
und können deswegen reife
Früchte von unreifen unter-
scheiden. Auch die Augen eini-
ger Primaten besitzen Rot- Re-
zeptoren und bieten so einen
Vorteil gegenüber farbenblin-
den Konkurrenten. Sie ernähren
sich oft auch von Blättern, um
ihren Eiweißbedarf zu decken.
Dabei sind die zarten, jungen
Blätter besonders nährstoff-
reich und leicht verdaulich - und
im tropischen Regenwald wei-
sen gerade diese Blätter einen
leicht rötlichen Farbton auf.
Die Farbe Rotin der Praxis
Wer Publikationen gestal-
tet, setzt Farbe als Infor-
mationsträger ein. Ist
die Farbgestaltung gelungen,
dann wird die Information vom
Empfänger leicht und bereitwil-
lig aufgenommen. Allerdings
können Farben auch das Gegen-
teil bewirken und Ablehnung
und Vorbehalte hervorrufen.
Daher gilt es bei der Farbwahl
zu klären, welche Aussage man
treffen und welchen Eindruck
man vermitteln möchte.
Eine weitere Frage ist, welche
Zielgruppe angesprochen und
was bei ihr erreicht werden soll.
Es ist wichtig, dass die gewähl-
ten Farben mit der zu übermit-
telnden Botschaft übereinstim-
men. Falsch eingesetzte Farben
wirken auf den Betrachter un-
glaubwürdig und können Miss-
trauen hervorrufen.
In der Praxis haben sich für die
Farbgestaltung von Publikatio-
nen Erfahrungswerte heraus-
kristallisiert. So sollte die Farb-
gestaltung innerhalb einer Pub-
likation einheitlich sein. Weni-
ge, aufeinander abgestimmte
Farben sind günstiger als viele
verschiedene Farben. Um dem
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Ferrari. Nach ihm wurde ein eigener Farbton genannt.
Rot steht für Aggressivität, Dynamik, Geschwindigkeit
Rote Rosen, ein Zeichen der Liebe, der Zuneigung. Aber
auch bei Rosen hat Rot viele Schattierungen...
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FARBEBetrachter die Orientierung zu
erleichtern, sollten gleiche
Sachverhalte durchgehend in
der gleichen Farbe dargestellt
werden. Innerhalb eines Sach-
verhalts kann mit Abstufungen
einer Farbe gearbeitet werden.
Kleinere Flächen sollte man in
reinen, gesättigten Farben anle-
gen, während es bei größeren
Flächen ratsam ist, die Farben
mit Weiß aufzuhellen bzw. mit
Grau zu entsättigen. Je größer
die Fläche ist, desto heller bzw.
entsättigter sollte die Farbe
werden. Die Werbung arbeitet
fast immer mit Farbkombina-
tionen, da sich die Farben unter-
einander unterstützen und ver-
stärken. Rot und gelb sind die
Farben mit der größten Signal-
wirkung, blau und rot die mit
Abstand beliebtesten Farben.
Einzelne Farben dominieren
das Design, und bestimmen die
Hauptbotschaft, die dazu kom-
binierten Farben verstärken, er-
gänzen und unterstreichen die
Werbebotschaft.
Um unseren roten Faden wieder
aufzunehmen – eine Farbe wie
Rot, die derartig auffällt und zu-
gleich so viele Bedeutungen
transportiert, eignet sich natür-
lich besonders zur Vermark-
tung. Das legendärste Beispiel
des Einsatzes der Farbe Rot im
Werbefeldzug ist das Marken-
design von Coca-Cola, das es
geschafft hat, zuerst dem Weih-
nachtsmann und dann der kom-
pletten Farbsymbolik der Weih-
nachtszeit in der westlichen He-
misphäre die Coca-Cola Haus-
farbe Rot zu verpassen. Nicht
weniger erfolgreich mit seiner
PR-Strategie war der Zigaret-
tenkonzern Philip Morris, dem
es durch jahrzehntelange massi-
ve Werbeberieselung für die Zi-
garettenmarke Marlboro gelun-
gen ist, die Hausfarbe Marlbo-
ro-Rot (HKS 13) als eine festen
Marke im kollektiven Bewusst-
sein zu etablieren. Der italieni-
sche Sportwagenhersteller Fer-
rari fährt eine ähnlich konse-
quente Kommunikationsstrate-
gie bei der Vermarktung seiner
roten Flitzer.
Hier die Assoziationen zu Rot,
die sich mit den Eigenschaften
eines beworbenen Produktes
decken sollten: Energie, Kraft,
Liebe, Leidenschaft, Lust, Ero-
tik, Feuer, Glut, Willenskraft,
Mut, Gefahr, Macht, Herr-
schaft, Aktivität, heißblütig,
schwer, stark, wirksam, tempe-
ramentvoll, auffällig, strahlend.
Geschmacksassoziation: süß,
kräftig, scharf und würzig.
Warum sich manche Menschennicht grün sind und warum dieFarbe des Propheten Grün ist,lesenSie indernächsten Folge.
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Im Rahmen einer Aktion von Canon und
dem Roten Kreuz wurden bekannte Per-
sönlichkeiten mit einer digitalen IXUS
500 ausgestattet und gebeten, damit wichti-
ge Momente und persönliche Situationen
aufzunehmen, die sie inspirierten. Die Bil-
der wurden in einer Auktion versteigert und
der Erlös kam dem Helga-Treichl-Hospiz
in Salzburg, einer Einrichtung des Österrei-
chischen Roten Kreuzes, zugute.
Diese Benefizaktion wurde bereits in meh-
reren Ländern erfolgreich durchgeführt,
Ende September war es auch in Österreich
so weit. Neben Fotos internationaler Grö-
ßen wie Paulo Coelho oder Vivienne West-
wood legte man Wert auf starken lokalen
Touch und so waren Bilder von Armin As-
singer bis Franz Vranitzky zu ersteigern.
Canon wollte mit dieser Aktion das Be-
kenntnis zur sozialen Verantwortung des
japanischen Konzerns unterstreichen. „Im
Sinne des Gemeinwohls miteinander le-
ben“ übersetzte Geschäftsführer Peter Bal-
dauf einen der Unternehmensleitsätze von
Canon. Ein ehrenvolles Engagement von
Canon und ein beeindruckender VIP- Auk-
tions-Event, der da Ende September, von
der Mannschaft von Canon und dem Roten
Kreuz perfekt organisiert, über die Bühne
ging.
Trotzdem enttäuschend, was dabei heraus-
kam, für 78 Bilder von Prominenten waren
die eingeladenen VIPS gerade einmal be-
reit, 8.000 Euro zu spenden. Einerseits be-
schämend für die Anwesenden, die zu
großartigen Cocktails und einem hervorra-
genden Buffet von Do&Co geladen waren.
Andererseits lag der geringe Erfolg viel-
leicht doch an der Qualität und Präsentation
der Bilder. Bei manchen Fotos hatte man
das Gefühl, dass die fotografierenden Pro-
mis sich nicht besonders viel Mühe bei der
Komposition ihrer Bilder gaben – von
schwarzen Gesichtern bei Gegenlichtauf-
nahmen über kaum wahrnehmbare Ruder-
boote inmitten von viel zu viel Landschaft
war einiges zu sehen, was an Qualität zu
wünschen übrig ließ. Originalität gut und
schön, aber mit ein paar Bildbearbei-
tungs-Basics hätte man da doch nachhelfen
können. Sex-Seminarist Bernhard Ludwig
erdreistete sich sogar, den guten Zweck der
Aktion für Eigenwerbung zu missbrau-
chen, indem er ein Werbeplakat für seine
eigene Homepage samt Selbstportrait kre-
ierte. Grund genug für mich, mir keine wei-
teren Berhard Ludwig Seminarkabaretts
mehr live anzuschauen.
Überraschend auch die Art der Präsentati-
on der Bilder. Anstatt sie als „Objekt der
Begierde“ effektvoll beleuchtet, auf edlem
Material in brillanten Farben gedruckt, in
den Mittelpunkt des Interesses zu rücken,
hingen sie verschämt am Rande des Ge-
schehens, schlecht beleuchtet, schlecht ka-
schiert und offenbar auf billigem Material.
Und das, obwohl man im Hause Canon
doch auf erstklassige Drucker und Ver-
brauchsmaterial hätte zugreifen können.
Wurde da im Eifer des Gefechts übersehen,
wer die Hauptdarsteller des VIP-Abends
hätten sein sollen – nämlich die Bilder?
Denn alles andere war in typischer Ca-
non-Manier perfekt, von der Location bis
zum Buffet.
Eine besondere Attraktion: der Fotograf
Andreas Bitesnich als Keyboard-Spieler
beim Canon-Event. Bitesnich hatte erst
eine extrem erfolgreiche Ausstellung im
Kunsthaus Wien und ist der einzige öster-
reichische Fotograf von wirklichem Welt-
ruhm, fotografiert nicht nur Bildbände son-
dern auch Titelseiten für Playboy etc.
Silvia Mader
On the other side of the lensGute Idee, tolles Fest, schwache Präsentation
Kataloge für denguten Zweck
Da wir die Aktion und das Engage-
ment wirlich begrüßen, hier noch
ein Aufruf: auch die Kataloge zur
Aktion werden für den guten Zweck
verkauft. Die sind hübsch gemacht, in
guter Qualität und bieten eine schöne
Übersicht, heimische und internatio-
nale Promis inspiriert und vielleicht
besteht damit noch eine Chance, dem
Helga Treichl Hospiz des Roten Kreu-
zes doch noch etwas mehr unter die
Arme zu greifen, als das bisher ge-
schehen ist. Denn „im Sinne des Ge-
meinwohls miteinander leben“ ist
doch ein schöner Leitsatz, den wir alle
beherzigen sollten. Näheres finden Sie
unter www.canon.at/roteskreuz
Super: Portrait von Vivian Westwood
und Andreas Bitesnich am Keybord
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Leica R8 und R9mit Sensoren
von Kodak
Eastman Kodak erweitert sei-
ne Partnerschaft mit der
Leica Camera AG und lie-
fert Bildsensoren für das neu er-
hältliche Rückteil Leica Digital
Modul R. Dieses Rückteil ist ein
vollständig abnehmbares Digi-
talrückteil für Leica-Spiegelre-
flexkameras der Serien R8 und
R9. Damit wird es möglich sein,
dieselbe Kamera sowohl für die
analoge als auch für die digitale
Fotografie zu nutzen. Das Digi-
tal Modul R ist mit dem neu er-
hältlichen Kodak KAF-10010
CE Bildsensor ausgestattet und
wurde von Leica in Zusammen-
arbeit mit dem dänischen Unter-
nehmen Imacon entwickelt.
Imacon nutzt Kodak-Bildsen-
soren sowohl für hochwertige
Filmscanner als auch für Digi-
talrückteile von Mittelformat-
kameras.
Der Bildsensor Kodak KAF-
10010CE ist ein CCD-Sensor
mit einer Auflösung von 10 Me-
gapixel, der speziell für die Ver-
wendung im Digital Modul R
entwickelt wurde. Basierend
auf der Kodak Blue Plus Tech-
nologie für erweiterte Empfind-
lichkeit soll der KAF-10010CE
durch hohe Bildqualität und
vermindertes Rauschen im
CCD-Design überzeugen. Die
6,8-µm-Pixel-Architektur wur-
de für die Verwendung mit Ob-
jektiven der R-Serie optimiert.
Konica MinoltaDynax 7D mit
Anti Shake
Die Dynax 7D ist eine digi-
tale Spiegelreflexkamera
mit gehäuseintegrierter
CCD-Shift Anti-Shake Techno-
logie. Aufgrund dieser Eigen-
schaft kann man mit allen Koni-
ca Minolta AF-Objektiven den
Anti-Shake-Vorteil über das
Gehäuse nutzen. Mittels des
kompakten CCD-Shift-Mecha-
nismus soll sich die Verwack-
lungsunschärfe minimieren las-
sen. Je nach Aufnahmesituation
können bis zu drei Zeitstufen
längere Belichtungswerte er-
reicht werden. Ein optimale Ba-
sis für hohe Bildqualität bietet
eine Kombination aus dem
hochauflösenden 6,1 Megapi-
xel CCD (23,5 mm x 15,7 mm),
der neuentwickelten Advanced
LSI- Signalverarbeitung und
der Bildverarbeitungstechnolo-
gie Cx-Process-III. Der neue
CCD sorgt für einen hohen
Dichteumfang mit reduziertem
Rauschen in den Lichtern und
im Schatten. Die Advanced LSI
Signalverarbeitung reduziert
Rauschen bei hohen Empfind-
lichkeitseinstellungen und setzt
große Datenmengen schnell
um, so dass die Reaktionszeiten
analogen Spiegelreflexkameras
gleichen sollen. Der LCD-Farb-
monitor ist 6,3 cm groß und bie-
tet mit 207.000 Pixel Auflösung
eine gute Möglichkeit, Bilder
direkt nach der Aufnahme zu
beurteilen. Das Design des Ge-
häuses und die Anordnung der
Bedienelemente erinnern stark
an die Dynax Spiegelreflex-Se-
rie. Die optional erhältliche Di-
mage-Master-Software verbes-
sert den kreativen Workflow
fortgeschrittener Anwender.
Olympus E-300mit Staubfilter
und TTL-System
Die auf der Photokina neu
vorgestellte 8-Millionen-
Pixel-SR-Kamera Olym-
pus E-300 ist mit einem TTL-
Spiegelsucher-System ausge-
stattet, welches das sonst bei
SLRs übliche Pentaprisma er-
Digitalkameras sind nur was für Hobbyfotografen. Profis verwenden Spiegelreflexkameras
und die sind nicht für die digitale Fotografie geeignet und wenn, dann unerschwinglich...
Irrtum. Mit den neuen schnelleren und auch leistungsfähigeren Bildspeichern kommen nun
auch leistbare digitale Spiegelreflexkameras auf den Markt die vollen professionellen Einsatz
ermöglichen. Hier die jüngsten Entwicklungen am digitalen SLR-Sektor.
Digitale Spiegelreflexkameras: schneller & billiger
Die Profi-Werkzeuge
Neuer digitaler Rückenteil
für die R8 und R9
Konica Minolta Dynax 7D:
Verwackeln schwer gemacht
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setzt. Dadurch ist die Größe des
Gehäuses merklich reduziert.
Eine besondere Eigenschaft der
Kamera ist der Supersonic Wave
Filter, der Staub und andere Par-
tikel vom Bildsensor entfernt.
Und da die Kamera auf dem
Four-Thirds-Standard basiert, ist
das Objektiv nahezu telezen-
trisch konstruiert. Dies sorgt da-
für, dass das Leistungspotenzial
des Full-Transfer-CCDs voll
ausgeschöpft wird. Der Bildpro-
zessor Truepic Turbo soll die
Bildqualität weiter steigern. Ne-
ben verbesserter Farbbrillanz
und Schärfe soll er auch für eine
beschleunigte Bilddatenspeiche-
rung sorgen. Mit einer Vielzahl
von manuellen Einstellmöglich-
keiten soll die Olympus E-300
große Spielräume für kreative
Bildideen der semiprofessionel-
len Fotografen eröffnen. Neun
kompatible Zuiko Digital Wech-
selobjektive sorgen für ein brei-
tes optisches Spektrum. Die Ka-
mera wird mit dem Zoomob-
jektiv Zuiko Digital 14-45 Milli-
meter ausgeliefert. Sie ist ab
Ende 2004 erhältlich.
Pentax *ist Dssoll Umsteiger
überzeugen
Kamerahersteller Pentax
stellt seine neue digitale
Spiegelreflexkamera Pen-
tax *ist Ds mit SD-Steckplatz
vor. In ihrem Pentax-typischen
extrem kompakten und leichten
Gehäuse verbirgt die Kamera ei-
nen 6,1-Megapixel-CCD, zahl-
reiche automatische und manuel-
le Funktionen sowie einen
schnellen und präzisen Mehr-
feld-Autofokus. Fotografen, die
den Einstieg in die digitale
SLR-Fotografie bislang aus Kos-
tengründen gescheut haben, will
Olympus E-300: Kleineres
Gehäuse durch TTL-System
Kompakte Pentax *ist Ds:
Einladung zum Umstieg
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Das ultimativeNachschlagewerk für
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FOTOGRAFIEPentax mit der *ist Ds überzeu-
gen. Das Zoomobjektiv »smc
Pentax DA 18 - 55 mm/3,5~5,6
AL« ist speziell für Digitalka-
meras konstruiert, das Objek-
tiv-Bajonett der Kamera kom-
patibel zu den Pentax-K-AF-
Objektiven. Die Verschlusszei-
ten betragen 30 bis 1/4.000 Se-
kunde, die Licht- Empfind-
lichkeit ISO 200-3. 200.
Canon EOS-1DsMark II für
Profieinsatz
Canon EOS-1Ds Mark II
heißt das neue Topmodell
für digitale Highend- Fo-
tografie im Studio und on Loca-
tion. Mit 16,7 Megapixel Voll-
formatsensor und bis zu vier
Bildern pro Sekunde bei voller
Auflösung erweitert die EOS
1Ds Mark II die Einsatzmög-
lichkeiten der Digitalfotografie
erneut. Für viele Fotografen
könnte das neue Digitalflagg-
schiff, so hofft Canon, eine Al-
ternative zu Mittelformatsyste-
men sein. Der neue Wireless-
LAN- Transmitter WFT-E1
(optional) unterstützt die draht-
lose Bilddatenübertragung in
gängige Netzwerke nach dem
IEEE 802.11b/g- Standard.
Auch über Ethernet-Kabel ist
diese Einbindung möglich.
Im Vergleich zu ihrer Vorgänge-
rin EOS 1Ds besitzt die Mark II
den neuen, fast vollformatigen
16,7- Megapixel- CMOS-Sen-
sor mit 4.992 x 3.328 Pixel – da-
her lassen sich alle Canon
EF-Objektive ohne optischen
Verlängerungsfaktor benutzen.
Auch ein neuer DIGIC- II-Bild-
prozessor kommt zum Einsatz,
mit dem bis zu 4 Bilder pro Se-
kunde und 32 Aufnahmen in
Folge im JPEG-Format (RAW-
Format: 11 Bilder in Folge)
möglich sind. Mit nahezu 50
Megabyte Dateigröße pro Bild
(im 24-Bit TIFF-Format) stellt
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Carl Zeiss und Sinar:Kooperation bei
Objektiven
Die Umstellung vom chemischen Film
auf direkte Digitalaufnahme ermög-
licht es, bereits auf mittelformatigen
Bildsensoren die Bildqualität zu errei-
chen, die früher den chemischen Groß-
formatkameras vorbehalten war. Das digi-
tale Mittelformat wird so zur Königsklas-
se der Fotografie, sei es mit Fachkameras
im Studiobereich oder mobil mit Mittel-
format-Spiegelreflexkameras. Carl Zeiss,
traditionell mit einem starken Objektivan-
gebot sowohl bei Hobbyfotografen als
auch in der professionellen Fotografie für
das Mittelformat vertreten, stellte auf der
Photokina mit dem Schweizer Kamera-
hersteller Sinar einen neuen Koopera-
tionspartner in diesem Segment vor. Mit
vier Objektiven startet das Sinaron Digital
AF Programm von Carl Zeiss für Sinar.
Das optische Design der Objektive ist
optimiert für digitale Highend-Fotografie,
welche mit den Sinar Digitalrückteilen mit
22 Megapixel Auflösung und Abmessun-
gen von 49 x 37 mm und den digitalen
Sinar Kameras einLeistungspaket bilden.
Mit Hasselblad, Rollei, Alpa und Kyocera
ist Sinar der fünfte Partner von Carl Zeiss
im Segment Mittelformat. Der Lieferbe-
ginn der Objektivreihe ist für das Frühjahr
2005 geplant.
Neues Rückenteilvon Jenoptik:
Eyelike Emotion 22
Jenoptik stellt mit dem Eyelike Emotion
22 ein mobil einsetzbares digitales Ka-
merarückteil für Mittelformat- und
Fachkameras vor. Das Rückteil wurde
speziell für den mobilen Einsatz entwi-
ckelt. Es bringt neben einem eingebauten
2,2 Zoll Display einen Lithium-Ionen-
Akku für eine Laufzeit von bis zu 2,5 Stun-
den und einen internen Speicher zur Spei-
cherung von bis zu 140 Bildern mit. Das
Kamerarückteil ist demnach direkt ein-
setzbar ohne zusätzlich Speicherkarten zu
benötigen. Zur Erweiterung des Speichers
besitzt das Eyelike Emotion 22 die Mög-
lichkeit auf Compact-Flash- Karten des
Typs I und II zu speichern. Dadurch lässt
sich die Speicherkapazität auf bis zu 520
Bilder steigern. Bei der Auswahl des Dis-
plays und aller anderen Komponenten
wurde speziell auf geringen Stromver-
brauch Wert gelegt, um eine möglichst
lange Laufzeit des Akkus zu gewährleis-
ten. Mit dem System sollen bis zu 50 Bil-
der pro Minute in höchster Auflösung
möglich sein. Neben der konstanten Bild-
folgezeit verfügt das Eyelike Emotion 22
mit etwa einem Bild pro Sekunde über eine
schnelle Bildwiederholrate.
Das Eyelike Emotion 22 wird mit der Soft-
ware Eyelike capture pro bzw. Eyelike
capture basic ausgeliefert. Beide Softwa-
reversionen sind für Apple Betriebssys-
tem OS X erhältlich. Zusätzlich wird eine
Windows XP-Version der Software Eyeli-
ke capture basic bereitgestellt.
Neues auch im digitalen Mittelformat
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die EOS-1Ds Mark II eine Datenmenge zur
Verfügung, die bislang nur mit auf Mittel-
format basierenden Digitalsystemen zu er-
zielen war.
Die Empfindlichkeit der EOS-1Ds Mark II
wurde auf ISO 100-1600 erweitert, zusätz-
lich sind über das Kameramenü die Werte
ISO 50 und 3.200 wählbar. Verbessert hat
Canon im Vergleich zur Vorgängerin auch
das LCD-Farbdisplay: Mit Zwei-Zoll Di-
agonale und 230.000 Bildpunkten ist im Zu-
sammenspiel mit der 1,5-10fach Lupe eine
detaillierte Kontrolle der Fotos unmittelbar
nach der Aufnahme möglich. Der Ver-
schluss soll mit einer Lebensdauer von rund
200.000 Auslösungen sehr robust und zu-
verlässig sein. Es gibt auch zwei High-
speed- Steckplätze für Compactflash- und
SD-Speicherkarten. Viele Details der Mark
II, wie etwa das neue Luminanz- und RGB-
Histogramm, sind jetzt noch besser auf die
professionelle Zielgruppe zugeschnitten.
Nützliche Zusatzfunktionen wie der Orien-
tierungssensor für Hoch- und Querformate
erweitern die Optionen, die Ergebnisse der
EOS-1Ds Mark II im Studio und on Locati-
on unmittelbar zu präsentieren. Zudem las-
sen sich mehr als 50 Objektive vom extre-
men 14 mm Weitwinkel- bis zum 1.200 mm
Super-Tele mit der 1Ds Mark II nutzen.
Kodak und IBM: Neue Bildsensoren fürDigitalkameras und Kamerahandys
Die Eastman Kodak Company und IBM kündigen eine Zusammenarbeit zur Ent-
wicklung und Herstellung von Bildsensoren an. Ziel ist die Versorgung des Mark-
tes mit Produkten wie Digitalkameras und Kamerahandys. Die Zusammenarbeit
basiert auf einem mehrjährigen Vertrag und kombiniert die breite Produktpalette und
Technologie im Bildsensorbereich von Kodak mit IBMs Kompetenz bei der Herstel-
lung komplementärer Metalloxid-Halbleiter (CMOS). Die Partnerschaft soll die Ver-
marktung einer neuen Familie von CMOS-Bildsensoren (CIS-Geräte) ermöglichen
und unterstreicht Kodak’s Engagement bei digitalen Lösungen. Durch die Verbindung
von zwei globalen Unternehmen im High-Tech-Bereich kann Kodak Bildsensoren an-
bieten, die gegenwärtige CIS-Geräte an Leistung und Bildqualität übertreffen und
durch innovative Funktionen beeindrucken. IBM plant die Erweiterung seiner Ferti-
gung zugunsten des Designs und der Großproduktion von Bildsensoren für den rasant
wachsenden Markt für Bilderstellungsanwendungen.
Agfa-Gevaert teilt mit, dass die
Veräußerung des Consumer Ima-
ging-Geschäfts am 2. November
2004.abgeschlossen wurde. Alle ent-
sprechenden Vermögensgegenstände
und Verbindlichkeiten und die rund
2.860 Mitarbeiter sind in die AgfaPho-
to GmbH überführt worden. Operative
Hauptgesellschaft ist die AgfaPhoto
GmbH. in Leverkusen (Deutschland).
Mit insgesamt rund 2.860 Beschäftig-
ten ist AgfaPhoto weltweit präsent und
verfügt über Tochtergesellschaften in
27 Ländern. Hauptgesellschafter der
AgfaPhoto GmbH.ist die 2003 ge-
gründete und relativ kleine NannO Be-
teiligungsholding GmbH.die bis dato
nur durch Beteiligungen an Windparks
von sich reden machte. Finanziert
wurde der Kauf durch einen Kredit von
Afga was natürlich für Vermutungen
sorgte, daß der Deal nurauf dem Papier
stattgefunden hätte um die Agfa-
Bilanz von den Verlusten des Foto-
geschäftes zu befreien. – Spekulatio-
nen die von Agfa-Sprechern natürlich
heftig dementiert werden.
Agfa: Verkaufdes Fotogeschäftes
vollzogen
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SOFTWARE
Quark Inc. gibt die Herausgabe von
Quark Xpress 6.5 bekannt, das über
neue Funktionen und eine bessere
Stabilität verfügen soll. Quark Vista nennt
sich eine neue Xtensions für die Bildbear-
beitung. Zusätzlich zu den standardmäßi-
gen Bildbearbeitungsmöglichkeiten, wie
zum Beispiel Farbbalance, Gradationskur-
ven, Helligkeit und Kontrast, kann der An-
wender mit Quark Vista eine Vielzahl ge-
läufiger Filter auf die Bilder seines Quark-
Layouts anwenden. Quark-Vista- Filter
sind nicht destruktiv, das heißt, der Anwen-
der kann die Filterparameter jederzeit än-
dern, ohne dass dadurch die Quellbilddatei
beeinträchtigt wird. Mit Quark Vista kön-
nen Benutzer laut Quark zudem Bilder für
die Funktion »Für Ausgabe sammeln«
durch Skalieren, Beschneiden, Rotieren
und Neigen bearbeiten und somit die Datei-
größe sowie die erforderliche Zeit für das
Rippen bei der Ausgabe beträchtlich redu-
zieren. Die Software kann außerdem Kon-
vertierungen von grafischen Dateiforma-
ten und Farbräumen vornehmen und unter-
stützt dabei die wichtigsten Dateiformate
wie EPS, JPEG und TIFF.
Mit Xpress 6.5 können jetzt native Photo-
shop-Dokumente (PSD-Dateien) direkt in
Xpress platziert und Photoshop-Bilder mit
Ebenen genutzt werden, ohne Quark
Xpress verlassen zu müssen. Nach dem Im-
port können die einzelnen Bildebenen akti-
viert beziehungsweise deaktiviert, die
Opazitäten und Verlaufsmethoden geän-
dert, Kanäle Volltonfarben zugeordnet und
Beschneidungspfade direkt in der Quark-
Xpress-Umgebung ausgewählt werden.
Basierend auf ALAP, kann der PSD-Im-
port Workflows rationalisieren.
Ferner enthält Quark Xpress 6.5 ein Upgra-
de auf Quark Xclusive, ein Modul, das die
Funktionen für das Publishing variabler
Daten nutzt. Die neue Version unterstützt
zudem PPML-T und ermöglicht so die
Ausgabe auf neuen und älteren Modellen
der Indigo-Druckmaschinen. Bei PPML
handelt es sich um einen offenen Standard
für das personalisierte Drucken und eine
technologische Plattform für den digitalen
und personalisierten Druck. Quark Xpress
6.5 unterstützt die Citrix-Software, die bei
IT-Gruppen immer beliebter wird, da Soft-
wareanwendungen jetzt auf dem Server
ausgeführt werden können. Zusammen mit
Quark License Administrator für die Ver-
waltung der Quark-Software-Lizenzver-
wendung wird Quark Xpress somit zu einer
Anwendung, die sich in großen Betrieben
leichter implementieren lässt.
Die neuesten Versionen der Bildbearbeitungssoftware Paint
Shop Pro sind ab sofort in der deutschen Ausführung ver-
fügbar. Paint Shop Pro 9 bietet ambitionierten Anwendern
und Profis viele neue Funktionen und Profi-Werkzeuge für Bild-
bearbeitung, Grafikdesign und das Erstellen digitaler Kunstwer-
ke. Zu den wichtigsten neuen Funktionen zählen spezielle Filter
zum Entfernen von Farbfehlern und Bildrauschen sowie neue
Werkzeuge zum Korrigieren von über- oder unterbelichteten
Bildbereichen. Kreative Textwerkzeuge, spezielle Malebenen
mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten und die Unterstüt-
zung des RAW-Formats sollen Paint Shop Pro 9 noch leistungs-
fähiger machen. Neu ist auch die selektive „Rückgängig-Funk-
tion”.
Paint Shop Pro Studio richtet sich vor allem an Besitzer einer Di-
gitalkamera und an alldiejenigen Anwender, die ohne längere
Einarbeitung gute Ergebnisse erzielen möchten. Als besonderen
Bonus enthält die Lösung auch eine Vollversion der Bildverwal-
tungssoftware Paint Shop Photo Album 5. Paint Shop Pro 9 und
Paint Shop Pro Studio laufen auf allen PCs, die mindestens mit
einem Prozessor mit 300 MHz (empfohlen: 1GHz), 256 MB Ar-
beitsspeicher (empfohlen: 512 MB), einem CD-ROM-Lauf-
werk sowie Windows 98SE, 2000, ME oder XP ausgestattet
sind. Daneben muss eine Grafikkarte mit einer Auflösung von
mindestens 800x600 Bildpunkten (empfohlen: 1024x768 oder
höher) und 16 Bit Farbtiefe zur Verfügung stehen. Zur Installati-
onderSoftware sind500MBfreierFestplattenplatz notwendig.
Jasc Software: Paint Shop Pro 9 und PaintShop Pro Studio in deutscher Version
Arbortext, ein Anbieter von XML-basierter Enterprise Publi-
shing Software, gab die Übernahme der Advent Publishing
Systems Ltd., Hersteller der Layoutsoftware 3B2, bekannt.
Durch die Übernahme von Advent und seiner Produktreihe, baut
Arbortext die Vorteile des Enterprise Publishings auf de-
sign-intensive und komplexe Dokumente, wie Finanzberichte,
Marketingmaterial, Kundenkataloge, Adressbücher und Fach-
zeitschriften weiter aus.
George Punton, Managing Director und CEO von Advent3B2:
„Die Übernahme ist eine gute Neuigkeit für alle Advent-3B2-
Kunden, da dadurch ihre Investitionen gestärkt und geschützt
werden, während wir uns weiter in Richtung standard-basierten
Publishing-Plattformen bewegen. Advent-3B2- Kunden kön-
nen sich unsere vereinten Bemühungen bei der Entwicklung und
Lieferung einer breiteren und hochwertigen Reihe von Produk-
ten und Dienstleistungen für Enterprise-Publishing-Anwen-
dungen zu Nutze machen“.
Durch die Übernahme will Arbortext sein Produktangebot sowie
durch die Einbeziehung von über 300 Advent-3B2-Kunden sei-
nen Kundenstamm erweitern. Arbortext wird außerdem seinen
Betrieb durch die Kombination von Entwicklung, Dienstlei-
stungsangebot sowie Vertrieb und Marketing von Advent 3B2
weiter ausbauen, indem die Standorte in Swindon, Großbritan-
nien, und Konstanz, Deutschland, eingegliedert werden.
Arbortext kauft Advent 3B2 Publishing
Das Upgrade Quark Xpress 6.5 ist da!Neue Funktionen, neue Xtensions – mehr Stabilität angekündigt
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SOFTWARE
Die Lösungen aus dem KPG RealTime-
Proof Portfolio für Online-Proofing
werden bereits weltweit von großen
Unternehmen und Agenturen angewendet,
seit kurzem vertraut auch eine österreichi-
sche Agentur, Grill & Thompson, auf diese
Methode. Diese Remote-Softproofs kön-
nen auf Standard-Hardware eingesetzt wer-
den und erlauben farbgenaues Softproofen.
Hardcopies lassen sich auf jedes lokale Pro-
ofgerät ausgeben, egal ob Tintenstrahldru-
cker oder High-End Digitalproofer. Damit
die Farbverbindlichkeit in jedem Fall
stimmt, gibt es Farbreferenztafeln, d.h. der
Anwender klickt auf seinem – unter Um-
ständen nicht kalibrierten Monitor – auf
eine bestimmte Farbe und erhält die Refe-
renznummer dieser Farbe auf der Farbtafel,
die jeder der Beteiligten vor sich liegen hat
und somit genau den richtigen Farbton able-
sen kann.
Korrekturwünsche können direkt auf dem
Bild vermerkt werden, die wiederum über
Internet von allen Beteiligten verfolgt wer-
den, der Grafiker kann die entsprechenden
Korrekturen anbringen und erneut zur Frei-
gabe schicken. Jeder erhält so eine vollstän-
dige Historie der vorgenommenen Korrek-
turen. Die Beteiligten können auch ver-
schiedene Benutzungsberechtigungen er-
halten, d.h. man kann entweder das File nur
betrachten, Korrekturen verlangen oder
Korrekturen durchführen, je nachdem wel-
cher Benutzerhierarchie man angehört.
RealTimeProof verursacht keine Datenver-
luste durch Konvertierung oder Kompri-
mierung. Es ist dies weltweit die einzige
WEB-Proofing Software, die es erlaubt
durch die patentierte KPG „Pixels on De-
mand-Technologie“, die Originaldaten (PS,
EPS, JPEG, TIFF, TIFF/IT, PDF, DCS) –
auch wenn diese Hunderte von MB betragen
– in Sekundenschnelle auf jeden Ort der
Welt am PC (mittels Explorer bzw. Netsca-
pe Standardbrowser) bzw. Apple (läuft be-
reits auch unter den neuesten Safari-
browser) zu öffnen, wie zuvor beschrieben
zu bearbeiten und den jeweiligen Job zur
Weiterverarbeitung freizugeben. Jeder An-
wender sieht daher immer die hochaufge-
löste Originaldatei (es werden keine Java
Applets bzw. PDFs erstellt wie von anderen
WEB-Proofing Softwareanbietern).
Das System funktioniert ebenfalls mit z.B.
den neuesten UMTS PC Laptopkarten,
wenn gerade kein Wireless LAN Hotspot
zur Verfügung steht.
Sämtliche Entscheidungsträger (Auftrag-
geber, Agentur, Reprostudio, Digitalfoto-
graf, Druckerei) können daher zu jeder Zeit
an jedem Ort zur gleichen Zeit den Job öff-
nen, bewerten und eventuell zum Druck
freigeben.
Es gibt verschiedene Lösungen von KPG
für RealTimeProof, abhängig vom Bedarf
des Anwenders. Vom Online-Service als
Application Service Provider (ASP), in Ös-
terreich durch die Firma Sepulveda (www.
realtimeproof.at) bereits verfügbar, über
RealTimeProof Classic bis hin zu RealTi-
meProof Express. Alle Lösungen sind auf
ein hohes Produktionsvolumen durch loka-
les Streaming der Dateien bei zentraler Ver-
waltung derFreigabeprozeduren ausgelegt.
Virtual Proofing
Ein weiteres Highlight des Web-Proo-
fings wird es mit der offiziellen Einfüh-
rung in Europa zu Beginn 2005 mit dem
KPG Virtual Proofing geben. Hier wird ein
seit Jahrzehnten gehegter Branchenwunsch
Realität, nämlich die Möglichkeit, auf ei-
nem Monitor echte CMYK Farben darzu-
stellen, die zu 100% mit dem späteren Auf-
lagendruck übereinstimmen.
Es handelt sich dabei nicht um eine einfache
Kalibrierung eines Monitors durch ein
Spektrofotometer oder Colorimeter, hier
wird erstmals eine komplette Farbraum-
transformation durch das patentierte KPG
CFM direkt im ColorSync durchgeführt.
Die Einstellung, Linearisierung und letzt-
endlich Kalibrierung des Monitors beim
Endkunden im Zuge der Installation dauert
daher 5-6 Stunden.
Jeder Monitor der weltweit durch KPG
selbst bzw. Deren Partner installiert wird,
hat absolut dieselbe CMYK Farbwiederga-
Große Agenturen mit Zweigstellen in verschiedenen Ländern und multinational agierende
Konzerne kennen das Problem: wie schafft man es, von allen Beteiligten möglichst rasch eine
Freigabe einer länderübergreifenden Plakatkampagne oder eines Imagefolders zu erhalten.
Farbproofs, die mühsam mit Botendiensten hin- und hergeschickt werden, könnten bald der
Vergangenheit angehören - dank Real Time Proof von KPG. Von Silvia Mader.
Erste Österreich-Anwendungenvon RealTime Proof realisiert
Professionelles Proofen übers Internet mit KPG RealTimeProof
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be, der Delta E Wert aller installierten Mo-
nitore wird <1,6 betragen, wofür KPG die
schriftliche Garantie übernimmt.
Mit einem X-RITE Colorimeter kann dann
der Endkunde täglich das System in Sekun-
denschnelle eichen bzw. automatisch nach-
kalibrieren.
Sowohl in den USA als auch in Europa gibt
es bereits namhafte Endkunden, die dieses
System auf Sony CRT Monitoren einsetzen.
Nun wird diese Technologie auch auf LCD
Monitoren verfügbar sein. Es setzt auf der
Basis des vorher beschriebenen RealTime-
Proofingsystems auf und wird daher für alle
Anwender, die RTP bereits verwenden,
nachrüstbar sein.
Sharpbyte
XLC-Marketingverantwortlicher Franz
Sommer erwartet sich daher von KPGs
RealTimeProof bzw. Virtual Proofing
einen stark wachsenden Markt, ist aber vor
allem auf die Integration von Sharpbyte in
die RTP Lösung stolz.
Mittels Sharpbyte Datentransfer lassen sich
größte Datenmengen auch über langsame
Modemverbindungen rasch und verlustfrei
übertragen. Erstmals lassen sich TIF, JPG,
EPS und PDF Dateien mit einer Kompres-
sionsrate von bis zu 1:100!! zu komprimie-
ren (z.B. erhält man aus einem hochaufge-
lösten TIFF Bild von 20MB eine 450K Da-
tei). Diese Datei sendet man an die IP Adres-
se des Sharpbyte Servers und dort werden
die Daten verlustfrei (sowohl in den Lich-
tern als auch in den Schattendetails) dekom-
primiert. Bei Grill&Thompson wurde diese
Lösung nun erstmals weltweit umgesetzt.
Auch das Studio Laxenburg sendet mittler-
weile seine TIFF Bilder an die Sharpbyte
Serversoftware, auf der auch die KPG RTP
Softwarelösung installiert ist. Dort werden
die Daten dekomprimiert und automatisch
in ein eigenes Workspace geschrieben. Nun
kann sofort mit KPGs RTP die Weiterverar-
beitung erfolgen. Das Digitalstudio erspart
sich dadurch beträchtliche Kosten, die zu-
vor durch den Postweg/Botendienste und
die Herstellung von CDs entstanden sind.
Somit können auch Grafikstudios oder Un-
ternehmen, die aus geografischen Gründen
noch nicht im Genuss einer Kabel, ADSL-
oder XDSL-Verbindung sind, große Daten-
mengen verlustfrei versenden bzw. produk-
tiv mit RealTimeProof arbeiten.
Die Sharpbyte Software (Listenpreis 795.-
Euro) können Sie übrigens kostenlos für 14
Tage als Vollversion testen. Bei Interesse ru-
fen Sie Franz Sommer, 0664/23 53 044.
SOFTWAREAgfa: Sherpa Proof Converter
Agfa gibt die Einführung des Sherpa Proofconverters bekannt, eine Lösung für Da-
teikonvertierung und Integration von Proof-Vorgängen für Ausgaben mit Raster-
punktbildung, Halbton- und „Dot for Dot“-Technologie. Mit dem Integrationstool
für Sherpa-Proofsysteme und Umgebungen von Drittherstellern können Benutzer Ink-
jet-Rasterproofs von einer Vielzahl von Inkjet-Proofsystemen anbieten. Die Raster-
technologie von Agfa verwendet das System Grand Sherpa.
Rasterproofing zeigt Raster-Artefakte, wie beispielsweise Moirébildung und Detail-
verlust. Durch das Proofen der endgültigen Rastermuster in einem Digitalproof können
Benutzer potentielle Probleme erkennen und korrigieren, bevor sie auf die Druckplatte
gelangen. Zudem können sie auch ihren Kunden Kontrakt-Proofs zeigen, die exakt das
endgültige Druckergebnis wiedergeben. Der Sherpa Proofconverter importiert laut
Herstellerangaben eine Vielzahl von herkömmlichen und Drittherstellerdateien und
soll eine automatische Dateiformaterkennung für einfache und produktive Verarbei-
tung bieten. Der Proofconverter verteilt die originalen CtP-Daten an das Proof-Gerät
und soll dadurch auf dem Proof die präzise Farbwiedergabe und die gleiche Raster-
punktpositionierung wie auf der Druckplatte für eine maximale Rasterweite von 175
lpi gewährleisten. Der Proofconverter verfügt über eine Benutzeroberfläche mit Drag-
and-Drop-Funktionalität für einfaches Set-up und Bedienung.
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SOFTWARE
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OneVision stellt mit Sicuriq 1.5 und Sicuriq Pro 1.5 neue Ver-
sionen seiner bekannten Softwarelösungen zur automati-
schen Konvertierung zwischen raster- und objektbasierten
Datenformaten vor. Die Updates sind an neuesten Marktbedürf-
nissen und Kundenwünschen ausgerichtet und tragen zur weiter-
gehenden Automatisierung von Prozessen in der Druck- und
Medienproduktion bei. Beide können eingehende Dateien im
PDF-, EPS- und PostScript-Format nach TIFF-G4, TIFF, JPEG,
GIF usw. wandeln und umgekehrt. Weiterhin können Dateien im
Scitex Handshake Format und TIFF/IT verarbeitet werden und
über die Ausgabe als PDF CT/LW, PS CT/LW und EPS CT/LW
Daten älteren Ursprungs neueren Workflows und Anwendungen
zur Verfügung gestellt werden. Zudem ermöglichen Sicuriq und
Sicuriq Pro zuverlässige Softproofs, minimieren unnötige Feh-
ler und beschleunigen die Ausgabe. Die ab sofort erhältlichen
Versionen 1.5 beinhalten neuste technologische Features, die
Kunden eine weitergehende Effizienzsteigerung ihrer Produk-
tionsprozesse ermöglichen. Sicuriq und Sicuriq Pro bieten in der
vorliegenden Version vollständigen PDF 1.4- und PDF 1.5-Im-
port inklusive JPEG 2000 Dekomprimierung. So können nun
neben JPEG 2000-kompri- mierten Bildern auch Transparenzen
in PDF 1.5- und PDF 1.4-Dateien verarbeitet werden.
Insbesondere große Bilder können dank einer neuen Option zum
Teilen („Kacheln“) erstmalig in bis zu 6.000 Teile zerlegt wer-
den. Damit können Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung
in nachfolgenden RIPs vermieden werden, beispielsweise bei
der Produktion von Landkarten, bildlastigen Akzidenzdrucksa-
chen oder großformatigen Ausgaben mit einer Vielzahl an Ele-
menten.
Als weiteres Highlight beinhalten die Versionen 1.5 Farbraum-
transformationen basierend auf ICC-Farbmanagement, welches
nun für die Rasterumwandlungen verfügbar ist: Farbmanage-
ment oder eingebettete Farbprofile können in vollem Umfang
genutzt werden, zudem können Eingabe-, Ausgabe- und Soft-
proof-Farbprofile in Sicuriq 1.5 und Sicuriq Pro 1.5 unabhängig
voneinander definiert werden.
OneVision: automatische Rasterkonvertierung
Markzware, ein führender Entwickler
für Lösungen zur Qualitätskontrolle
und Workflow-Lösungen für die
Grafik- und Druckindustrie weltweit, gibt
die sofortige Verfügbarkeit von Flight-
Check Studio bekannt. FlightCheck Studio
ist ein neues Konzept der Qualitätskontrol-
le: Dokumente werden während der Erstel-
lung geprüft und repariert. FlightCheck
Studio kann praktisch alle Probleme erken-
nen, die gewohnheitsmäßig in der Druck-
und Publishing-Industrie auftreten.
Die Spezifikationen für das Dokumentde-
sign basieren auf Regeln, die als „Design
Policies" (Designvorgaben) bezeichnet
werden. Eine Designvorgabe wird in einer
Datei gespeichert, die dann an eine unbe-
grenzte Anzahl an Grafikern oder Kunden
verteilt wird, um sicherzustellen, dass alle
Dokumente mit ihrer Designvorgabe kon-
form sind. Alle Faktoren im Hinblick auf
das Design können gesteuert werden: Stil-
vorlagen, Schrift, Bilder, Farben, etc.
FlightCheck Studio hat eine ähnliche
Funktion wie ein Rechtschreibprogramm.
Es findet und korrigiert Designprobleme,
während das Dokument erstellt wird.
„Wenn Sie ein Dokument erstellen und von
einem Parameter abweichen, werden Sie
von Flight Check Studio gewarnt und er-
halten die Möglichkeit, das Problem sofort
zu beheben," erklärt Patrick Marchese, Prä-
sident von Markzware. “Studio ermöglicht
Ihnen, sich voll und ganz auf Ihr Meister-
werk zu konzentrieren, während Studio si-
cherstellt, dass jeder Fehler identifiziert
und sofort behoben wird,“ fährt Marchese
fort.
Wer kann FlightCheck Studio verwenden?
Eine Werbeagentur oder ein Design Studio
etwa: – Der Art Director erstellt eine De-
signvorgabe für den Auftrag eines Kunden,
z.B. bestimmte Schriftarten, unterneh-
mensspezifische Schmuckfarben, Seiten-
geometrie plus die gewöhnlichen Druck-
und Publishinganforderungen. Die Kenn-
wort-geschützten Designvorgaben werden
dann an jeden Grafiker verteilt und dienen
als Grundlage für die Einhaltung der De-
signspezifikationen.
Oder ein Buchverleger: – Bei der Zusam-
menarbeit mit internen Mitarbeitern und
externen Autoren liegt die Schwierigkeit
darin, eingegangene Aufträge im Hinblick
auf den Inhalt und auf die endgültige Mon-
tage zu bearbeiten, ohne dass es aufgrund
der Überarbeitung von Layout, Seitengeo-
metrie, Schrift, Farbraum usw. zu Verzöge-
rungen kommt. FlightCheck Studio ist das
Design-Überwachungsprogramm, mit
dem sichergestellt wird, dass jede Kompo-
nente des eingereichten Buches mit den an-
deren zusammenpasst.
Ein selbstständiger Grafiker: – Für die Ar-
beit am Auftrag eines Kunden oder einer
Agentur, kennt der Grafiker jetzt die genau-
en Job-Spezifikationen und FlightCheck
Studio prüft auf die Konformität. Wenn
Fehler erkannt wurden, werden sie über die
bedienfreundliche Benutzeroberfläche von
FlightCheck Studio bis zu ihrer Quelle zu-
rückverfolgt und die am häufigsten auftre-
tenden Probleme können automatisch
durch einen Klick behoben werden!
Das erste einer Reihe von FlightCheck Stu-
dio-Produkten kommt als eine QuarkX-
Press XTension, für die die QuarkXPress
Version 6.x auf einem Macintosh OS X
10.2-Betriebssystem oder höher oder eine
QuarkXPress Version 5.x und 4.11 auf OS9
erforderlich sind.
Gretag-Macbeth und Pantone:Lizenzvereinbarung für ICC-Profile
Pantone, Anbieter professioneller Farbstandards für die Design-Industrie, hat mit
Gretag-Macbeth eine Lizenzvereinbarung geschlossen. Danach erhält Pantone
das Recht, die Gretag-Macbeth-Software Profilemaker 5 Publish Pro und ein
Gretag-Macbeth-Messgerät zur Erstellung von ICC-Profilen für die weitere Entwick-
lung und Distribution des eigenen Inkjet-Tintensystems Color Vantage zu nutzen.
Alle Nutzer können die Profile kostenlos von der Pantone-Site herunterladen. Zusätz-
lich erhalten ab 1. Oktober alle Color-Vantage-Kunden ein Promotionangebot für Pro-
filemaker 5 und die Eye-One Lösungen von Gretag-Macbeth.
Flightcheck Studio von MarkzwareErkennung und Korrektur von Designproblemen
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TECHNOLOGIE/FORUM
Vor zwölf Jahren glaubte die Druckindu-
strie auf der Schwelle zu einem deutli-
chen Qalitätsdurchbruch zu stehen.
Die Halbton-Rasterstruktur die im Laufe
des vergangenen Jahrhunderts immer wei-
ter verfeinert worden war, erschien durch
stochastisches Raster (auch „frequenzmo-
dulierte Rasterung“ genannt) plötzlich
überholt. Diese neue Technik verließ sich
nicht auf Veränderungen der Punkt g r ö ß e,
sondern es ging auch um die A n z a h l
gleichkleiner Punkte in einem bestimmten
Bereich.
Das neue System brachte klarere Farben
und bessere Qualität mit sich, da die winzi-
gen Punkte dafür sorgten, dass der Druck
fast fotografische Qualität erreichte. Und es
versprach ein Ende der Moiré-Bildung
(wenn beispielsweise auf Bildern von Stof-
fen manchmal regenbogenfarbene Töne er-
scheinen). Doch in den Anfängen kämpfte
man noch mit dem Problem der Schaffung
absolut reiner Druckvorstufen-Bedingun-
gen. Schon ein Staubkorn konnte zu unge-
nauen Ergebnissen führen. Außerdem gab
es Schwierigkeiten bei der präzisen Kon-
trolle von Punktzuwachs und mit dem
Druckmaschinen-Management (wie z.B.
der Farb-Wasser-Balance), sodass das Ver-
fahren nicht allgemein übernommen wer-
den konnte.
Die stochastische Rasterung war anfänglich
eine interessante Technologie für einige we-
nige Begeisterte, aber zum allgemeinen
kommerziellen Druck nochkaumgeeignet.
Zehn Jahr später liegen die Dinge anders.
Die Druckmaschinen verfügen über auto-
matische Plattenmontage und ihre Farbkas-
tenwerte können direkt von den Pre-
press-Daten eingestellt werden. Vor allem
aber hat die Computer-to-Plate Bildverar-
beitung das größte Problem der frequenz-
modulierten Rasterung beseitigt, da sie es
somit ermöglichte, eine genau definierte be-
kannte Punktgröße auf die Platte zu platzie-
ren. Deshalb liegen die alternativen Raste-
rungstechnologien wieder gut im Rennen.
Die ursprünglichen stochastischen Systeme
sind immer noch da – insbesondere Agfas
CrystalRaster und Diamond Screening von
Heidelberg (früher Linotype) – doch zu ih-
nen haben sich eine zweite Generation von
Systemen gesellt – und, wichtiger noch,
neue Hybridoptionen, die die Vorteile von
beiden miteinander verbinden.
Auch die Argumente haben sich verändert.
Das Marketing von Creos Staccato betont
beispielsweise die Vorteile, die auf der
Druckmaschine erzielt werden können. Der
Druck von ähnlich großen Punkten bedeute,
dass die Wasserverteilung über die Platte
viel gleichmäßiger sei, was zu gleichförmi-
gerem Druck und stabilen Farben führe.
Creo argumentiert, dass dies sowohl den
Farbumfang erweitere, der mit 4-Farben-
Druckern möglich sei, als auch dem Druck-
personal mehr Sicherheit beim Druck von
Sonderfarben gebe, für die bisher zusätzli-
chen Farben benötigt wurden.
Viel ist die Rede von stochastischen oder gar crossmodulierten Rastern. Was sich dahinter
verbirgt ist aber den Wenigsten wirklich klar. Gareth Ward und Siegbert Kaufmann haben
sich die Entwicklung der vergangenen Jahre angesehen und analysieren die Stärken und
Schwächen der modernen Rastertechnologien.
Stochastische und crossmodulierte Raster
Punkt ist nicht Punkt
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Wenn ein Drucker vor zehn Jahren den 15
my-Punkt nicht auf der Druckmaschine hal-
ten konnte, war der Einsatz stochastischer
Raster nicht diskutabel. Heute beginnen die
Optionen bei 10 my, was die Technologie
nicht nur für kommerzielle und Magazin-
drucker, sondern auch für Verpackungs- und
Zeitungsdrucker attraktiv macht. In den
USA war das Marketing von Creo beson-
ders effektiv. Die Mehrheit der Zeitschrif-
tenanzeigen werden dort jetzt mit Hilfe von
Staccato hergestellt. So wird noch bessere
Gleichförmigkeit erreicht – sowohl für die
selbe Anzeige in verschiedenen Magazinen
als auch beim Druck ein und derselben An-
zeige im selben Magazin, selbst wenn diese
an mehreren Standorten des Landes gleich-
zeitig gedruckt wird.
Hybridform:Crossmodulierte Raster
In Europa wurde jedoch weniger aggres-
siv für Creo geworben, wodurch es hier
nicht die gleiche Marktdominanz wie in
Nordamerika besitzt. Manche Drucker sa-
gen, dass die Punktgröße zu klein geblieben
sei und Bildfehler weiterhin ein zu großes
Risiko darstellten. So wechseln Drucker
stattdessen zu einer Hybridform, die unter
der Bezeichnung „crossmodulierte Raster-
technologie“ bekannt geworden ist. Agfa,
Screen und Fuji gehören zu denen, die die
neue Technologie promoten, wobei sie an-
geben, dass sie flexibler sei und die Drucker
nicht zwinge, ihre Methoden zu ändern.
Bei der crossmodulierten Rastertechnolo-
gie wird bei einem Großteil des Spektrums
die konventionelle Rasterung beibehalten,
aber dann für die Bereiche der Lichter und
Schatten, die die Möglichkeiten der Druck-
maschine überfordern würden, der analoge
Punkt durch einen FM-Punkt ersetzt. Dies
soll zu einem sofortigen Sprung im Quali-
tätsniveau führen.
Die Frage ist jedoch: Wird dieses Verspre-
chen tatsächlich erfüllt? Der britische Dru-
cker Wyndeham Heron war einer der ersten,
der Agfas Sublima eingesetzt hat. Direktor
David Brown ist zwar nachwievor positiver
Meinung, wenn auch seine erste Begeiste-
rung durch konkrete Erfahrungen etwas ab-
geschwächt wurde: „Es kommt auf die Art
der Zeitschrift und auf die Papiersorte an.
Aber wenn das Material das richtige ist, las-
sen sich großartige Resultate erzielen.“ Zu
Problemen komme es, wenn die gelieferten
Bilder einen hohen Grad an JPEG-Kom-
primierung aufweisen, die sich als übermä-
ßiges Rauschen (noise) manifestieren.
Brown hat zudem aufgehört, die Technolo-
giebis an ihreGrenzen zu treiben, daer eine
Tendenz zur Farbwanderung beobachtet
hat. Er schätzt, dass etwa ein Fünftel der jet-
zigen Arbeiten mit crossmodulierter Raste-
rung produziert wird.
Ähnlich sieht die Sache beim Bogendruck-
unternehmen Midas Press aus, wo sich der
Prepress-Leiter Terry Copeland an frühere
Arbeiten mit stochastischer Rasterung erin-
nert. Heute arbeitet er an verschiedenen Pro-
jekten mit Agfas Sublima und betont eben-
falls, dass beste Resultate von der richtigen
Kombination von Papier und Produkt ab-
hängen. Ein Grundproblem bestehe darin,
dass weder die Kunden noch die Verkäufer
im Druckbereich die Möglichkeiten voll
verstehen, die von den verschiedenen Ras-
termethoden geboten werden. „Für die
Druckmaschine gibt es dann keine Unter-
schiede“, meint Copeland – ganz anders als
bei den Systemen der ersten Generation.
Was heute angeboten wird, ist also ein breite
Palette an möglichen Rasteranwendungen,
die – je nach Art des vorliegenden Auftrags
– so eingesetzt werden können, dass sie dem
Drucker keine Probleme bereiten. Mit zu-
nehmenden Kenntnissen und wachsender
Erfahrung wird man sie immer stärker nut-
zen.
Gute Drucker – oder erfahrene Vorstufen-
leute – sollten mittlerweile wissen was geht
und was nicht…
FORUM/TECHNOLOGIE
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TECHNOLOGIE FORUM/CTP
Alle reden von Violett – zumindest hat
sich die Violett-Dioden-Lasertech-
nologie als treibende Kraft in Bezug
auf CtP bewährt. Die wichtigsten Anbieter
von Druckplatten haben bereits auf Vio-
lett-Platten-Systeme umgestellt oder pla-
nen dies in naher Zukunft. Auch arbeiten
fast alle wichtigen Anbieter von Plattenbe-
lichtern nun mit Violett-CtP-Geräten. Die-
se Platten und Plattenbelichter stehen für
sämtliche Druckmaschinenarten, Formate
und Segmente zur Verfügung. Die Frage,
die sich Zeitungsdruckereien stellten, war
nun, welche CtP-Technologie wirklich die
beste für sie sei und weshalb. Um diese Fra-
ge beantworten zu können, müssen die ver-
schiedenen technologischen Optionen in
Betracht gezogen und beurteilt werden und
wie sie die Anforderungen einer modernen
Zeitungsproduktion erfüllen können.
Technologieoptionen
Die beiden wichtigsten aktuellen CtP-
Technologien sind Thermo-CtP- Sy-steme und Violett-CtP-Systeme. Ther-
mo-CtP- Systeme haben sich vor allem für
den Akzidenzdruck bewährt. Violett-CtP-
Systeme erfreuen sich sowohl bei Akzi-
denzdruckanbietern als auch im Zeitungs-
segment einer hohen Beliebtheit. Jede
Technologie bietet bestimmte Funktions-
umfänge und Vorteile.
Thermo-Systeme: Mithilfe von Dioden,
die ca. 830 nm Wellenlänge abgeben, wird
die Laserenergie von der Plattenbeschich-
tung absorbiert, wobei die Wärme ein Bild
auf der Platte erzeugt. Thermo-CtP hat drei
entscheidende Vorteile:
� Brennbare Platten für große Auflagen
� Tageslichtbetrieb (im Großen und
Ganzen) für manuelle Systeme
� Hohe Auflösung für Drucker auf
höchstem Qualitätsniveau
Violett-Systeme: Mithilfe von Dioden, die
405 nm abgeben, wird die Plattenbeschich-
tung durch die Lichtenergie belichtet und
so ein Bild auf der Druckplatte erzeugt
(normalerweise mit einer Photopolymer-
oder Silberhalogenid-Beschichtung). Vio-
lett-CtP hat drei entscheidende Vorteile:
� Äußerst zuverlässige Violett-Dioden,
die den Plattenbelichter überdauern und
daher nie ersetzt werden müssen
� Niedrige Anschaffungs- und Betriebs-
kosten
� Hohe Auflösung für Drucker auf
höchstem Qualitätsniveau
Die Vorteile imVergleich
Für manche Akzidenzdruck-Anbieter
waren die Vorteile der Thermo-Tech-
nologie von entscheidender Bedeu-
tung. Doch bei Zeitungs-CtP hat es die
Thermo-Technik schwer, an Marktanteilen
zu gewinnen, und nur ca. 15% oder weniger
haben in diesem Segment auf Thermo-Lö-
sungen umgestellt. Der Grund dafür ist,
dass die Vorteile von Thermo-Systemen,
die zuvor erwähnt wurden, für Zeitungs-
hersteller weniger relevant sind als für Ak-
zidenzdruckanbieter. Die Thermo-Tech-
nologie wurde für kommerzielle CtP-Sy-
steme entwickelt. Da ist es nicht verwun-
derlich, dass die Funktionen genau auf die-
ses Marktsegment abgestimmt sind. Denn
nur wenige Zeitungsdrucker benötigen ein
manuelles CtP-System; auch müssen sie
keine Platten brennen oder bei 300 LPI dru-
cken.
Doch die niedrigen Betriebskosten bei Vio-
lett-Systemen sind für sämtliche Druckan-
bieter von Interesse, und auch die große Zu-
verlässigkeit von Violett-Dioden erfreut
sich hoher Beliebtheit. Besonders Zei-
tungsdrucker, die normalerweise ihre Plat-
tenbelichter in großem Umfang und mit
hoher Geschwindigkeit einsetzen, sind von
der hohen Zuverlässigkeit überzeugt. Da
viele Anbieter von Plattenbelichtern damit
rechnen, dass Violett-Dioden eine Nut-
zungsdauer von mehr als zehn Jahren ha-
ben werden, haben nun die Zeitungsprodu-
zenten am schnellsten auf die Violett- Sys-
teme umgestellt. Auf der Drupa waren Vio-
lett-Systeme für Zeitungs-CtP bei den An-
bietern (außer bei einem) in aller Munde.
Mit Violett-Systemen war Zeitungs- CtP
bei hohen Geschwindigkeiten auf einmal
so kostengünstig wie nie, bei höchster Qua-
lität und einer bisher in der Branche nie er-
reichten, hohen Zuverlässigkeit derLaser.
Was bedeutet das für Thermo-CtP-Syste-
me für Zeitungsproduzenten heute?
In Bezug auf Geschwindigkeit, Kosten und
der Zuverlässigkeit der Laser können Ther-
mo-Systeme nicht konkurrieren. Das spie-
gelt sich auch bei den Marktanteilen wider.
Doch was ist mit entwicklungsfreiem CtP?
Thermo-Systeme könnten sich so durch-
setzen, da nur sie wirklich prozessfreies
CtP ermöglichen.
EntwicklungsfreieAbläufe?
Vor der Einführung der Violett-Tech-
nologie waren viele Experten über-
zeugt, dass nur Thermo-Systeme
wirklich prozessfreie Abläufe bieten konn-
ten. Viele Hersteller bedienten sich dieser
Aussage, um mehr Thermo-CtP-Systeme
verkaufen zu können. Doch hier hat sich ei-
niges getan. Heute wird angenommen, dass
jeder früher oder später auf prozessfreie
Lösungen umstellen muss. In Wirklichkeit
bieten entwicklungsfreie Systeme be-
stimmte Lösungen und Funktionen, doch
diese sind momentan für Zeitungs-CtP
nicht geeignet.
Auf der Drupa 2000 wurde die damals neue Violett-Dioden-Lasertechnologie zur
Belichtung von CtP-Platten vorgestellt. Damals stieß sie auf geteilte Meinungen. Manche
sahen sie als Durchbruch an, andere wiederum als irrelevant und mit der aktuellen
CtP-Technologie nicht kompatibel. Heute haben viele CtP-Zulieferer bereits Violett
Systeme-im Angebot – hauptsächlich für den Einsatz in der Zeitungsproduktion.
Was Violett-CtP wirklich kann, das durchleuchtet im folgenden Tony King*.
Experten diskutieren:Die Zeitungsproduktion und
Violett-CtP-Systeme
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TECHNOLOGIE/CTP
Doch was spricht gegen prozessfreie Ther-
mosysteme für Zeitungs-CtP-Lösungen?
Es gibt zwei entscheidende Gründe, wes-
halb entwicklungsfreie Abläufe für Zei-
tungshersteller momentan nicht geeignet
sind.
Geschwindigkeit: Die Empfindlichkeit
der Druckplatten ist zu gering, wobei hohe
Geschwindigkeiten, die für ein Zei-
tungs-CtP-Gerät erforderlich sind, nicht
unterstützt werden. Das gilt für alle pro-
zessfreien oder chemikalienfreien Platten,
bei denen die Belichtungsenergie häufig
bei 300-400 mJ/cm2
und höher liegt. Nur
zum Vergleich: Bei den aktuellen Vio-
lett-Polymerplatten – der branchenführen-
den Zeitungs-CtP-Technologie – liegt die
Plattenempfindlichkeit bei weniger als
100µJ/cm2. Die Violett-Polymerplatten
sind viel empfindlicher als prozessfreie
Thermosysteme. Damit erzielen auch Plat-
tenbelichter die für Zeitungs-CtP erforder-
lichen hohen Geschwindigkeiten. Wenn
Sie heute ein Thermo-CtP-Gerät erwerben,
wird dieses niemals die hohe Geschwindig-
keit entwicklungsfreier Platten von mor-
gen erzielen. Zeitungshersteller, die sich
heute einen Thermo-Plattenbelichter in der
Hoffnung anschaffen, dass sie ihn für pro-
zessfreie Platten vor morgen verwenden
können, werden stark enttäuscht sein. Auch
wenn prozessfreie Abläufe ideal für Zei-
tungsanbieter wären, ist es absolut einsich-
tig, dass die Plattentechnologie viel langsa-
mer ist als die heute bevorzugten Vio-
lett-Lösungen. Kein aktueller Thermo-
Plattenbelichter mit prozessfreien Platten –
auch nicht solche, die gerade entwickelt
werden, bieten die hohe Geschwindigkeit
und Zuverlässigkeit der heute verwendeten
Violett-Plattenbelichter.
Leistung der Druckmaschine: Prozess-
freie Systeme bieten eine niedrige/mittlere
Auflagenhöhe, und nicht die hohen Aufla-
gen, die für manche Zeitungsanbieter er-
forderlich sind.
Zudem ist zu beachten, dass bei all den Pro-
blemen, mit denen der Zeitungsdruck heute
konfrontiert ist, das Austauschen der Plat-
tenbelichter nicht absolute Priorität hat.
Die Zeitungsanbieter versuchen vielmehr,
CtP-Systeme so zu implementieren, dass
diese die erforderliche Geschwindigkeit,
Konsistenz und Qualität und – am wich-
tigsten – einehoheZuverlässigkeit bieten.
Thermo- oder Violett-Systeme für Zei-
tungs-CtP? – Eine objektive Betrachtung
Soll man den Aussagen, dass nur Ther-
mo-Systeme irgendwann einmal prozess-
freie Abläufe ermöglichen werden, Glau-
ben schenken? Ende der 90er Jahre des
letzten Jahrhunderts vertraten viele Her-
steller diese Meinung, doch seit der Einfüh-
rung der Violett-Technologie hat sich hier
einiges geändert.
Heute und in naher Zukunft werden Vio-
lett-Systeme weiterhin die optimale Kom-
bination aus Geschwindigkeit, Zuverläs-
sigkeit und Kosteneffizienz bieten. Die ein-
zigen Hersteller, die diese Meinung nicht
teilen, sind diejenigen, die sich voll und
ganz der Thermo-Technologie verschrie-
ben haben und nun ihr Konzept ändern
müssen.
Die Thermo-Technologie ist für bestimmte
Segmente des Akzidenzdrucks ideal, doch
für den Zeitungsmarkt völlig ungeeignet.
Manche behaupten, dass trotz alledem eini-
ges für die Anschaffung von Thermo-CtP-
Systemen spricht, nämlich, dass dies die
einzige Möglichkeit ist, in Zukunft auf pro-
zessfreie Abläufe umzustellen. Doch auch
diese Annahme ist in Bezug auf den heuti-
gen Entwicklungsaufwand im Bereich
Violett-Technik unrichtig.
Wenn die Thermo-Technologie ideal für
Zeitungshersteller wäre, dann hätten die
Branche und auch die Anbieter bereits auf
Thermo-Systeme umgestellt. Schließlich
ist die Thermo-Technologie mittlerweile
ausgereift und wird von den meisten An-
bietern vertrieben, die heute aktiv Vio-
lett-Zeitungslösungen auf den Markt brin-
gen. Der heutigen Realität entspricht je-
doch, dass die Violett-CtP-Technik die An-
forderungen der Zeitungsdrucker am be-
sten erfüllt, wobei hier nur wenige Anbieter
anderer Meinung sind. Man sollte nicht
vergessen: Die einzigen Hersteller, die sich
nicht für die Violett-Technologie für die
Zeitungsproduktion aussprechen, sind die-
jenigen, die diese Lösungen nicht anwen-
den.
Da häufig verwirrende und auch wider-
sprüchliche Informationen über CtP von
den Herstellern verbreitet werden, ist ein
objektiver Ratschlag in Bezug auf CtP oft
unbezahlbar. Möchte Ihre Zeitung in die
CtP-Technik investieren, sollten Sie sich an
Hersteller wenden, die sowohl die Ther-
mo-Technologie als auch die Vio-
lett-Technologie in ihrem Portfolio haben.
Sie werden schnell sehen, welche der bei-
den sie empfehlen.
*) Zur Objektivierung: Tony King ist Pro-duktexperte in den Diensten von Agfa Ge-vaert.
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Der Druckplattenmarkt 2003:458 Millionen Quadratmeter
Die weltweite Druckindustrie hat eine beträchtliche Größenordnung und sie ist
allgegenwärtig. Schätzungen gehen davon aus, dass über 226.000 Druckbetrie-
be jährlich Printmedien und Duckleistungen mit einem Umsatzvolumen von
rund 421 Milliarden US-Dollar (USD) produzieren (Quelle: Trendwatch 2002). Um
dies zu leisten, benötigen die Duckereien Druckplatten. Im letzten Jahr verbrauchte
die weltweite Druckindustrie 458 Millionen Quadratmeter Offsetdruckplatten, mit
denen unterschiedlichste Druckprodukte wie Zeitschriften, Bücher, Nachschlage-
werke, Verpackungen, Kataloge, Werbedrucksachen usw. produziert wurden. Und
gekosteet haben diese Plattent rund 4 Milliarden USD ausgeben.
Insgesamt ist die Druckindustrie nicht nur riesig, sie macht gegenwärtig auch den Pro-
zess des Übergangs von analogen zu digitalen Produktionsverfahren durch. Seit der
Markteinführung von Thermo-CTP im Jahr 1995 stieg der Verbrauch von Thermo-
platten auf geschätzte 95 Millionen Quadratmeter im Jahr 2003. Das entspricht rund
64 % aller digitalen Offsetdruckplatten, die im betreffenden Jahr verkauft wurden.
Seriöse Industriequellen gehen davon aus, dass der weltweite Verbrauch an digitalen
Druckplatten von 162 Millionen Quadratmeter in diesem Jahr auf beinahe 300 Millio-
nen Quadratmeter im Jahr 2007 zulegen wird. Dieses Wachstum wird zum größten
Teil zu Lasten des Wachstums bei konventionellen Platten gehen. G.B.
Neuorientierung bei Esko-GraphicsAuch Violett CtP bleibt im Angebot
Esko-Graphics (Gent, Belgien) hat einige Richtungsänderungen für seine Ge-
schäftsstrategie bekannt gegeben. Das Unternehmen wird sich ab sofort haupt-
sächlich auf den Verpackungsmarkt konzentrieren und Mehrwertlösungen aus
kombinierter Hard- und Software sowie eine wachsende Palette von Kundenservices
und Beratungsdiensten anbieten.
Aber man will auch dem klassischen Druck als Zulieferer treu bleiben, heisst es. Im
Akzidenzdruckbereich setzt Esko-Graphics seinen Schwerpunkt auf die ScopeWork-
flow-Software, CtP-Geräte für Polyester- und Violett-Druckplatten in kleineren For-
maten und Espresso, das 4-up Computer-to-UV-Platte (CtUP)-System.
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TECHNOLOGIE/CTP
Die VioletNews-Platte, die erstmals im
Oktober auf der Zeitungsfachmesse
IfraExpo in Amsterdam (NL) vorge-
stellt wird, ist eine violettempfindliche Fo-
topolymerplatte für den Zeitungsoffset-
druck. Die VioletNews durchläuft derzeit
bei Zeitungsdruckereien in Europa und
Nordamerika den Betatest und wird im
hochmodernen KPG-Werk in Osterode (D)
gefertigt. KPG wird die Platte im ersten
Quartal 2005 im Markt einführen, begin-
nend in Europa und kurz danach in Nord-
amerika und Asien.
Die negativ arbeitende VioletNews ist eine
schnelle Platte für die stets unter Termin-
druck stehende Zeitungsproduktion. Sie
zeichnet sich durch einfaches Handling,
Produktkonstanz und geringen Wartungs-
und Reinigungsaufwand für die Plattenent-
wicklungsmaschine aus. Was die Auflö-
sung betrifft, bietet die VioletNews bei ei-
ner Rasterweite von 70 Linien/cm einen
übertragbaren Rastertonwertbereich von 2
bis 98 %; ihre Auflagenleistung beträgt bis
zu 200.000 Druckabrollungen. Weitere we-
sentliche Eigenschaften der neuen Platte
sind eine schnelle Belichtung, Handha-
bung unter gelbem Schutzlicht und ein ge-
ringer Verbrauch anEntwicklungschemie.
„Wir haben die Entwicklung bei Vio-
lett-CtP und entsprechenden Platten seit
Anbeginn genau beobachtet. Dabei beur-
teilten wir nicht nur das generelle Potenzial
von Violett-CtP, sondern analysierten
auch, was KPG zusätzlich tun kann, um ein
Produkt zu schaffen, das sich von den An-
geboten unserer Mitbewerber abhebt“, sag-
te Jeff Jacobson, CEO von KPG. „Wir tre-
ten nicht mit Me-too-Produkten in Märkte
ein und die VioletNews macht diesbezüg-
lich keine Ausnahme. Fortschritte in der
Violettlasertechnologie ermöglichen uns
in Verbindung mit unserem Druckplat-
ten-Know-how, den Kunden aus dem Zei-
tungsmarkt eine Violett-Lösung anzubie-
ten, die alles aufweist, was sie von KPG er-
warten – praxiserprobte Technologie, Zu-
verlässigkeit, Konstanz, hohe Fertigungs-
qualität und eine langlebige, saubere Ent-
wicklungschemie. Eine Platte also, die kei-
nen der von Silberhalogenid-Produkten be-
kannten Fallstricke aufweist. Diese Platte
ist ein treffliches Beispiel für unsere Strate-
gie, vom Kunden und seinen Anforderun-
gen auszugehen. Die neue Lösung spiegelt
unseren kundenorientierten Ansatz wider,
weshalb für KPG nun der passende Zeit-
punkt gekommen ist, um Violett-CtP durch
zusätzlichen Nutzen aufzuwerten.“
Anlässlich der IfraExpo 2004 demon-
strierte KPG die VioletNews-Platte auf
Plattenbelichtern von Krause und ECRM.
Bis zur Markteinführung der Platte im
kommenden Jahr wird die VioletNews
auch auf Violett-CtP-Systemen weiterer
Hersteller getestet und evaluiert.
Außerdem hat KPG bestätigt, zu einem
späteren Zeitpunkt im Jahr 2005 eine Vio-
lett-Fotopolymerplatte für CtP-Anwen-
dungen im Akzidenzdruck auf den Markt
zu bringen.
X-media 21 / 6-2004
Auch Kodak Polychrome Graphics (KPG) wird zukünftig digitale Druckplatten für
Violett-CtP-Systeme anbieten. Eine erste Variante, die VioletNews-Platte für die Zeitungs-
produktion wurde auf der IftraExpo im Oktober in Amsterdam vorgestellt. In weiterer
Folge werden dann auch Violett-CtP-Platten für den Akzidenz-Offsetdruck folgen.
Auch KPG kommt mit Violett CtP
Bei seiner Rede anlässlich der Ankündigung der Violett-CtP-Platte von KPG für
den Zeitungsdruck erklärte Jeff Jacobson, Chief Executive Officer von KPG,
dass die Entwicklung eines Produktes für die Violettlaserbelichtung „für unsere
F&E-Mitarbeiter einige Zeit lang hohe Priorität hatte. Dabei galt die Prämisse, dass
das von KPG letztlich auf den Markt gebrachte Produkt Violett-CtP aufwertet. Wir
entwickeln keine Nachahmerprodukte."
Jeff Jacobson führte weiter aus, dass die allmähliche Verbreitung digitaler Workflows
von den größten bis zu kleineren Druckereien, Fortschritte in der Violettlasertechno-
logie und das Druckplatten-Know-how von KPG gemeinsam dazu geführt haben,
„dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um Violettplatten von KPG zu einer
Option für diesen wachsenden Marktsektor und seine Fülle von Anwendungen zu ma-
chen.“
Jeff Jacobson räumte ein, dass „die Erweiterung unseres Produktprogramms, die wir
vornehmen, um unseren Kunden eine größere Wahl zu bieten, von einigen Zeitgenos-
sen möglicherweise als willkommener ‘Treibstoff’ für ihre aufgebauschte Diskussion
um die jeweiligen Vorteile der Thermo- und Violett-CtP-Technologie aufgegriffen
wird. Aber darum geht es nicht. Da sich die digitale Arbeitsweise und CtP bei Hun-
derttausenden von kleineren Druckdienstleistern auf der ganzen Welt durchsetzen,
müssen die diesen Betrieben angebotenen Lösungen flexibel genug sein, eine sehr
große Bandbreite von Geschäftsmodellen und Anwendungen abzudecken. In Anbe-
tracht dessen waren unsere Beweggründe zur Entwicklung der Violetttechnologie
sehr einfach – sie vergrößert unser Produktportfolio und ermöglicht unseren Kunden,
die für sie und ihr Geschäft passende Lösung zu wählen. Dabei können sie sicher sein,
dass KPG stets bereitsteht, um sie zu unterstützen.“
Neue KPG-Violett-Platte: „Kein Treibstofffür aufgebauschte Violett-Diskussion“
So ein Unsinn den Sie da schreiben!Sie wissen es besser, Sie sind Experte oder wollen einfach nur mit uns diskutieren?
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ZULIEFERER
Die Europäische Kommission hat am
29. Oktober 2004 dem Verkauf der
BASF Drucksysteme GmbH mit allen
Tochtergesellschaften sowie der ANI Prin-
ting Inks an das europäische Private-
Equity-Unternehmen CVC Capital Part-
ners zugestimmt. Die Kartellbehörden ka-
men zu dem Ergebnis, dass eine Zusam-
menführung beider Unternehmensgruppen
die Wettbewerbssituation in der Europäi-
schen Union nicht nachträglich beeinflus-
sen wird.
Damit entsteht also der größte Anbieter von
Verbrauchsmaterialien für die Druckindu-
strie in europäischer Hand. Das neue Unter-
nehmen wird zur Nummer zwei in Europa
und Nummer drei weltweit. Die neue Un-
ternehmensgruppe entwickelt, produziert
und vertreibt Druckfarben, Druckplatten
sowie Pigmente und Harze für die Druck-
und Verpackungsindustrie. Das Unterneh-
men verfügt über 65 Tochtergesellschaften
in 30 Ländern und über ein umfangreiches
Vertriebsnetzwerk in weiteren 50 Ländern.
Unternehmenssitz wird Stuttgart (Deutsch-
land) sein. Rund 3.600 Mitarbeiter welt-
weit erzielten im Jahr 2003 einen Umsatz
von 854 Millionen Euro.
Das neue Team steht
Nach dem OK durch die EU wurden
mittlerweile die personellen Spitzen-
positionen vergeben. Es wird ein Top-
Managementteam berufen, das von Stutt-
gart (Deutschland) aus die Geschäfte des
neuen Unternehmens führen wird. Peter
Koivula, bisher Leiter der ANI Printing
Inks, wird zum CEO des neuen Unterneh-
mens ernannt. Er wird unterstützt durch Ni-
clas Nyström, CFO, Dr. Stefan Wegener,
Operations & Synergies, und Frauke
Meissner, Beschaffung. Zuständig für
Recht, Verwaltung und Personal ist Mikael
Aspelin. Bertil Ahlberg und Dieter Finna
sind für Unternehmenskommunikation
und Market Intelligence verantwortlich.
Der bisherige Leiter der BASF Drucksyste-
me, Dr. Michael Stumpp, wird eine neue
Aufgabe innerhalb der BASF-Gruppe
übernehmen.
Innerhalb der Unternehmensgruppe wer-
den sechs Geschäftsbereiche mit weitrei-
chenden Befugnissen gegründet: Geleitet
werden die Bereiche Narrow Web von
Ewald Draaijer, Verpackungsdruckfarben
von Dr. Giuseppe Gianetti, Druckplatten
von Dr. Thomas Telser, Illustrationsdruck-
farben von Bart Delaleeuw, Bogenoffset
von Dr. Dirk Aulbert sowie Pigmente und
Harze von Dr. Frank Scherhag.
Zum Redaktionsschluß dieser Ausgabe
war man gerade dabei einen detaillierter
Organisationsplan auszuarbeiten. Gleich-
zeitig wird ein neuer Name für das künftige
Unternehmen gesucht.
Peter Koivula, CEO der neuen Unterneh-
mensgruppe, kommentiert: „Durch die Zu-
sammenführung zweier renommierter
Druckfarbenhersteller entsteht nicht nur
ein führendes europäisches Unternehmen,
das den ständig wachsenden Anforderun-
gen unserer Kunden gerecht wird, sondern
gleichzeitig ein globaler Anbieter von Sys-
temlösungen, der immer bessere Produkte
und Serviceleistungen für die Druck- und
Verpackungsindustrie offerieren kann.
Durch die finanzielle Beteiligung des Ma-
nagements wird zudem die Bindung an das
Unternehmen verstärkt. So können die
Chancen, die sich in einem zunehmend glo-
balisierten und wettbewerbsintensiven
Markt bieten, nochbesser genutzt werden.”
CVC Capital Partners
Der neue Mehrheitseigentümer CVC
Capital Partners (CVC) ist ein führen-
des unabhängiges Private-Equity-
Unternehmen, das in Großbritannien und
Kontinentaleuropa aktiv ist und auf groß-
volumige Leveraged-Buyouts spezialisiert
ist. CVC wurde 1981 als Private-Equity-
Tochter von Citicorp gegründet. Im Jahr
1993 führte das Unternehmen seinen eige-
nen Management-Buy-out durch, wodurch
CVC eine unabhängige inhabergeführte
Gesellschaft wurde.
CVC schloss ihren letzten europäischen
Fonds mit einem Volumen von 4 Milliarden
US Dollar im Jahr 2001 und verwaltet ge-
genwärtig ein Gesamtvermögen von mehr
als 9 Milliarden US Dollar. CVC hat 12
Niederlassungen in Europa.
EU-ok zu Fusion ANI Inks und BASF-Drucksysteme
A Star is bornNeue Strukturen stehen, nur der Name fehlt noch
Es war ein cleverer Coup der CVC Capital Partners: Zuerst hat man von der Akzo Nobel
Gruppe deren ANI Printing Inks übernommen, dann verhalf man dem deutschen BASF-
Chemiekonzern durch die Übernahme des BASF Drucksysteme-Bereiches zu dem so
notwendigen Cashzufluss – und schaffte durch die nun von der EU-Kommission genehmigte
Fusion einen Major Player im Verbrauchsmaterial-Zulieferbusiness. Strukturell wurden
mittlerweile die Weichen gestellt, ein neuer Name wird derzeit gesucht.
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ZULIEFERER/NEWS
Erste Beta-Installationeiner HP Indigo 5000
Als erster Digitaldrucker auf dem euro-
päischen Festland hat die Infowerk
AG (Nürnberg) eine Beta-Version der
Digitaldruckmaschine Indigo Press 5000
erhalten. Mit bis zu sieben Farben und einer
Substratvielfalt, die Grammaturen von 65
bis 350 g/m2 einschließt, kann auf Kunden-
anforderungen flexibel reagiert werden.
Hochwertige Farbergebnisse und hohe
Produktionsgeschwindigkeit schließen
hierbei einander nicht aus, sondern sind
Merkmal dieser Technik.
Die Durchsatzgeschwindigkeit variiert bei
DIN A4 zwischen 4000 Vierfarbseiten und
8000 zwei- oder einfarbigen Seiten pro
Stunde. Dabei ermöglichen drei separate,
über die Software ansteuerbare Papierein-
züge minimale Operator-Einwirkung und
Wartung bei maximaler Maschinennut-
zung. Innerhalb einer Auflage können so
unterschiedliche Papiersorten und -stärken
verarbeitet und elektronisch sortiert wer-
den.
Epson AcuLaser C9100:Farbe bis A3
Epson rundet seine Produktpalette der
Farblaserdrucker nach oben ab und
bringt mit dem Epson AcuLaser C9100
eine Lösung für kleine und mittlere Unter-
nehmen auf den Markt. Der Laserdrucker
erreicht eine Ausgabegeschwindigkeit von
bis zu 24 DIN A4-Seiten/Minute sowohl in
Farbe als auch in Schwarzweiß. Bei Bedarf
druckt der Neuling sowohl DIN A3-Do-
kumente als auch Banner bis 1,2 m. Das ab-
solute Highlight stellt der neue Epson
AcuBrite Toner dar, der für noch leuchten-
dere Farben und ein detailreiches, ausge-
zeichnetes Druckbild sorgt. Nicht zuletzt
überzeugt der Epson AcuLaser C9100
durch seine geringen Seitenpreise: ab nur
0,2 Cent pro DIN A4 s/w-Seite. Pro Farbe –
pro Epson: Die neue A3-Farblaser-Lösung
ersetzt mühelos mehrere alte Drucker und
ist ab sofort zum Preis von 4.147,— Euro
im Handel erhältlich. Er ist auch in den Va-
rianten Epson AcuLaser C9100PS (inkl.
128 MB + AdobePostscript Level3) und
Epson AcuLaser C9100DT (inkl. Duplex-
einheit, 128 MB + 1.500 Blatt- Magazin)
verfügbar.
VUTEk: InkjetdruckerUltraVu II 3360
VUTEk, Anbieter von digitalen Super-
breitformat-Tintenstrahldruckern,
präsentiert seinen neuen drei Meter
breiten UltraVu II 3360, der jetzt eine höhe-
re Produktivität und verbesserte Funktio-
nalität bietet. Der UltraVu II 3360, der das
Vorgängermodell UltraVu 3360 EC er-
setzt, erreicht in einigen Betriebsarten ei-
nen um 10% bis 50% schnelleren Durch-
satz. Darüber hinaus wird der UltraVu II
3360 serienmäßig mit zahlreichen neuen
Funktionsmerkmalen ausgestattet, z. B.
mit dem ColorBurst Software RIP und dem
neuen automatischen VUTEk Doppelsei-
ten- Drucksystem für die Herstellung ein-
heitlicher, verzerrungsfreier doppelseiti-
ger Grafiken für Banner und hintergrund-
beleuchtete Displays bei geringerem
Arbeitsaufwand für den Bediener.
Der ab einem Verkaufspreis von 199.000
Dollar erhältliche UltraVu II 3360 ist so-
wohl für den Hochgeschwindigkeits- als
auch für den Qualitätsdruck ausgelegt und
erreicht Druckgeschwindigkeiten von bis
zu 196 m² pro Sunde mit der Rapid Return
Funktion, die in der jüngsten Softwarever-
sion von VUTEk mit enthalten ist. Mit die-
ser Funktion kann die Beschleunigungs-
und Abbremsgeschwindigkeit des Druck-
kopfschlittens erhöht werden, so dass die
Pausen beim Richtungswechsel des Schlit-
tens deutlich verkürzt werden. Der als
Vier-, Sechs- und Achtfarbenmodell er-
hältliche UltraVu II 3360 erreicht eine Auf-
lösung von 720 dpi (360 dpi adressierbar)
und gewährleistet damit eine gestochen
scharfe und einheitliche Druckausgabe.
Europa-Premiere für die HP Indigows4050 Verpackungsmaschine
Die HP Indigo press ws4050 feierte Europa-Premiere: Im Rahmen des Salon de
l’Emballage vom 22. bis 26. November in Paris stellte HP seine neueste Digital-
druckmaschine für Industrie-Anwendungen erstmals dem europäischen Fach-
publikum vor. Die Drucklösung kombiniert die digitale Farbdrucktechnologie von
HP mit Workflow-Systemen und flexiblen Finishing-Funktionen führender Anbieter
und wird damit den Anforderungen der Etiketten- und Verpackungsdruckproduktion
gerecht. Auf der Emballage zeigt HP Böblingen nach eigenen Angaben seine produk-
tivste digitale Schmalbahn-Druckmaschine mit kompatiblen digitalen Work-
flow-Optionen von HP Partnerunternehmen, mit denen Veredelungs- und Weiterver-
arbeitungsprozesse innerhalb einer integrierten Produktionslinie durchgeführt wer-
den können. Darüber hinaus werden Prepress-Workflow-Optionen, Offline-Fini-
ing-Lösungen sowie eine umfangreiche Auswahl an Kunststoff- und Metallfolien
präsentiert.
Canon Österreich ernennt Manfred
Gahleitner (46) zum Abteilungslei-
ter des Bereiches „Solution Busi-
ness“. Solution Business heisst für Ca-
non Kernprodukte – wie Multifunktions-
geräte – mit innovativen Softwarelösun-
gen zu verbinden. Insgesamt beschäftigt
Canon bereits dreißig Solution Business
Consultants und System Engineers. Ziel
der paneuropäischen Initiative ist es, die
starke Marktposition Canons im Bereich
multifunktionale Hightech-Lösungen
für Geschäftskunden zu stärken und aus-
zuweiten.
Manfred Gahleitner, 1958 in Linz gebo-
ren, war schon vor seiner Position als So-
lution Business Manager für Canon tätig
– als National Account Manager. Er ver-
antwortete Großprojekte die in Zusam-
menarbeit mit Lösungspartnern wie
Hewlett Packard, T-Systems oder Sie-
mens Business Services (SBS) erfolg-
ten. Gahleitner studierte Betriebswirt-
schaft, im Speziellen Organisation und
Personalwesen, in Linz und später in
Wien. Nach seinem Studium war er bei
MG – Consulting in Köln als Berater tä-
tig, danach wechselte er zu Rank Xerox
Austria GmbH und arbeitete dort im Ver-
trieb. Von 1993 bis 2001 sammelte Gah-
leitner bei Ocè Österreich GmbH als
Vertriebsleiter Erfahrung.. Anschlie-
ßend war Gahleitner Geschäftsführer der
Technodat GmbH in Salzburg, bevor er
2004 zu Canon wechselte.
Canon: Manfred Gahleitner ab sofortBereichsleiter für Solution Business
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ZULIEFERER/NEWS
KBA kauft auch Rest derMetronic-Anteile
Die Koenig & Bauer AG (KBA) hat
nach einer Mehrheitsbeteiligung von
73,9 % zu Jahresbeginn jetzt die bis-
her noch vom Firmengründer Torald L.
Rohloff gehaltenen Anteile von 26,1 % an
der Metronic AG in Veitshöchheim bei
Würzburg übernommen. Über den Kauf-
preis wurde Stillschweigen vereinbart. Die
nunmehr 100%ige KBA-Tochtergesell-
schaft stellt industrielle Kennzeichnungs-
systeme (Inkjet-, Laser-, Heißpräge-, Ther-
motransfertechnik) sowie UV-Offset-
technik für das Bedrucken von CD/CDR/
DVD- Datenträgern und Plastikkarten her.
Im laufenden Geschäftsjahr wird bei einem
Umsatz von rund 36 Mio. Euro ein positi-
ves Jahresergebnis erwartet. Die Metronic
AG wird 2004 erstmals im Konzernab-
schluss der KBA-Gruppe konsolidiert.
Epson: Angebote fürGroßformat-Drucker
Der Kauf eines Druckers aus der Epson
Stylus Pro Reihe wird seit dem 1. Ok-
tober mit einen Gutschein belohnt.
Die Formel hierfür heißt VIP (Value Incen-
tive Program). Beim Erwerb eines Epson
Stylus Pro 4000 beträgt der Gutscheinwert
120 Euro, 170 Euro gibt es bei der Entschei-
dung für den Stylus Pro 7600. Gutscheine
über 300 Euro erhalten Käufer des Epson
Stylus Pro 9600, und ein Gutschein im
Werte von 500 Euro gibt es für den Kauf des
Stylus Pro 10600. Ab vier Wochen nach
Kaufdatum können diese Gutscheine ein-
gelöst werden. Dazu meldet sich der Kunde
im Epson-VIP-Programm an und aktiviert
den Gutschein auf der Website www.vip.
epson.de. Er gilt bei eben jenem autorisier-
ten Fachhändler, bei dem das Produkt ge-
kauft wurde. Der Gutschein ist allerdings
nur zum Erwerb von Epson-LFP -Medien
ab 16 Zoll Breite einsetzbar.
Auf professionelle Bedürfnisse ist das
Bundle aus einem der Epson Drucker Ep-
son Stylus Pro 7600, Epson Stylus Pro 9600
oder Epson Stylus Pro 10600 und der Farb-
kalibrierungslösung Eye-One Display 2
von Gretag Macbeth ausgerichtet. Ohne
Aufpreis ist das neue Eye One Display 2 im
Paket mit den Epson Stylus Pro Druckern
enthalten.
ICI Imagedata: NeuesInkjetrollenpapier
ICI Imagedata, Hersteller von Bildverar-
beitungsprodukten, hat eine neue Reihe
von Fotoqualität-Papieren im Rollen-
format herausgebracht, die zum Einsatz auf
Epsons Drucker Stylus Pro 4000 gedacht
sind.
In Rollen von 30 Metern stehen verschiede-
ne Formate zur Verfügung: 260 Gramm pro
Quadratmeter Glanz- und Seidenmattpa-
pier (in Breiten von 30, 40 und 43 Zentime-
ter) und 230 Gramm pro Quadratmeter
Mattpapier (43 Zentimeter breit). Die brei-
teren Formate sollen sich zur künstlieri-
schen Bildverarbeitung sowie zur Produk-
tion von Displays, Schildern und digitalen
Abzügen eignen. Das 260 Gramm-Papier
hat sich als besonders geeignet für fotogra-
fische Reproduktionen erwiesen.
Scitex Vision: NeuerWeb-Support
Allen Kunden, die Produkte von Scitex
Vision installiert haben, bietet das Un-
ternehmen jetzt die Möglichkeit, den
Internet-gestützten Web-Support- Service
zu nutzen. Als Teil von Vision-Support
wird dieser Websupport für alle Breitfor-
mat- und Superbreitformatdrucker sowie
alle Verpackungsmaschinen von Scitex
Vision angeboten. Der Websupport-Ser-
vice wird von den in der ganzen Welt instal-
lierten Support-Centern von Scitex Vision
zur Fehlerdiagnose, Durchführung von
Routine-Updates für Treiber, Software,
Applikationen, Profile und Lizenzen be-
trieben. Darüber hinaus lassen sich auch
neue Softwareprodukte sowie Updates
on-line installieren und testen.
Das Vision-Support-Programm bietet drei
Ebenen an Customer-Support: Total Care,
ein on-site und off-site Kundendienst; Op-
timal Care, eine Lösung mit einer präventi-
ven Wartungsinspektion pro Jahr, Ersatz-
teildienst, Inkjet-Austausch und anderen
Serviceleistungen; sowie Remote Care.
Kunden, deren Maschinen noch unter Ga-
rantieschutz stehen beziehungsweise Kun-
den, die sich für das Total-Care- oder Opti-
mal-Care-Programm entschieden haben,
können den Websupport ohne zusätzliche
Kosten in Anspruch nehmen.
21 / 6-2004 X-media62
Canon mit vier neuen Meap-fähigenImage-Runner-Systemen
Mit vier neuen Multifunktionssystemen hat Canon die zweite Generation der Me-
ap-fähigen Geräte aus der Image-Runner-Serie vorgestellt. Der IR 2270, IR
2870, IR 3570 und der IR 4570 (im Bild oben) lösen sieben der bisherigen 22-
bis 46-Seiten- Modelle ab. Die modular aufgebauten Schwarzweiß-Systeme verfügen
über Scan-, Druck-, Kopier-, Fax- und Versand-Funktionen. Internes Finishing mit
zwei Ausgabeeinheiten ist ebenfalls möglich. Die Geäte arbeiten mit Geschwindig-
keiten von 22, 28, 35 beziehungsweise 45 A4-Seiten pro Minute.
Standard bei allen Geräten ist die auf Java basierende Meap-Plattform. Damit werden
die Schnittstellen eines Image Runner offengelegt und die Funktionen des Systems um
anwendungsspezifische Software-Anwendungen erweitert. So lassen sich beispiels-
weise mit der Applikation Quick Print Informationen direkt auf dem Image Runner
speichern und wieder ausdrucken, ohne über Netzwerk oder PC gehen zu müssen. Der
IW Publishing Manager erlaubt es, Dateien aus unterschiedlichen Anwendungen wie
MS Word, Excel, Power Point oder Acrobat in einem Dokument zusammenzutragen
und miteinander zu kombinieren. Statistische oder dynamische Felder, die aus einer
Datenbank hinzugefügt werden können, ermöglichen variablen Datendruck.
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21 / 6-2004 X-media64
ZULIEFERER/LFP
Ab Anfang 2005 wird er
verfügbar sein: der neue
HP Designjet 4000 Groß-
formatdrucker. Seine Spezi-
alität: Präzise Linien und pro-
fessionelle Ausgabequalität
ebenso entscheidend wie hohe
Produktionsgeschwindigkeit.
Ausgestattet mit der neuen HP
Double Swath Technology
druckt HP Designjet 4000 dop-
pelt so schnell wie das Vorgän-
germodell Designjet 1000 bei
gleicher Druckqualität. Inner-
halb von 25 Sekunden liegt ein
Ausdruck im Format DIN A1
vor, innerhalb einer Stunde lie-
fert das System dank der Multi-
copy-Druckfunktion bis zu 100
Seiten im DIN A1- Format, und
das bei einer Auflösung von
2.400 dpi mit einer Strichge-
nauigkeit von +/- 0,1 Prozent.
Möglich wird das durch die
Doppeldruckkopf- Technolo-
gie sowie 1.048 Druckdüsen
pro Farbe. Durch die versetzte
Anordnung der Druckköpfe
verfügt der Drucker über einen
vergrößerten Druckpfad und
ermöglicht so die schnellere
Ausgabe der Druckseiten.
36.000 Tintentropfen bringt
der HP Designjet 4000 pro Se-
kunde und Druckdüse auf das
Papier und liefert damit gesto-
chen scharfe Druckergebnisse
für technische Anwender. Für
noch höhere Druckgeschwin-
digkeit ist der HP Designjet
4000 mit einem neuen Vaku-
umsystem mit doppelter Me-
dienansaug-Kon- trolle ausge-
stattet. Dieses System sorgt für
einen geraden, flachen Me-
dienweg unter den Druckköp-
fen und damit für optimales Be-
drucken unterschiedlicher Me-
dienarten.
Möglich wird die reibungslose
Verarbeitung komplexer Auf-
träge durch ein leistungsfähi-
ges Innenleben mit einer
40-GByte-Festplatte sowie ei-
nem Arbeitsspeicher von 256
MByte, der sich auf bis zu 512
MByte aufrüsten lässt. Dank
des Standard Fast Ether-
net-Anschlusses sowie des Fi-
reWire-Port kann der Drucker
problemlos ins Netzwerk inte-
griert und bei Bedarf von meh-
reren Anwendern gleichzeitig
angesteuert werden.
Optional stehen der HP Jetdi-
rect 620N Printserver, der HP
Jetdirect 40d Gigabit Printser-
ver sowie eine USB 2.0
HighSpeed Karte zur Verfü-
gung. Über intelligente Funk-
tionen, wie zum Beispiel die
Drucklistenerstellung, können
die Anwender mit dem lei-
stungsfähigen Großformatsys-
tem ihre Dokumente unbeauf-
sichtigt und damit zeitsparend
ausdrucken.
Der Preis für den neuen Flitzer
wird bei Euro 11.700 liegen,
die Postscript fähige Version
HP Designjet 4000PS wird ca.
Euro 14.700,- kosten.
Seit dem Jahr 1991, als HP den
weltweit ersten Large Format
Printer auf den Markt brachte,
damals ein monochrom –Gerät
ohne Typenbezeichung, konnte
sich HP eine installierte Basis
von weltweit mehr als 50.000
Geräten schaffen, ein großer
Teil davon HP Designjets 1000
mit der Hauptzielgruppe der
technischen Anwender. All
diese Geräte sollen mit dem HP
Designjet 4000 sukzessive er-
setzt werden, doch möchte man
damit auch verstärkt die Ziel-
gruppe der Print Service Provi-
der, d.h. Copyshops, Reprostu-
dios und Werbetechnik vor-
dringen, also überall dort, wo
die Produktionsgeschwindig-
keit ein entscheidendes Krite-
rium ist.
Brandneu bei HP: Designjet 4000Der Schnelle für technische Anwendungen
Für alle, denen eine Investition in
Großformat-Inkjetdrucker à la Vutek,
Scitex, Océ oder NUR eine Nummer
zu groß ist, gibt es ab 2005 ein neues An-
gebot: der Phoenix und Osprey von Mu-
toh.
Osprey wird der legitime Nachfolger der
in Österreich sehr erfolgreich installier-
ten MUTOH Toucan Serie. Auch er wird
ein Solventdrucker sein, jedoch mit einer
höheren Auflösung und einer Produk-
tionsgeschwindigkeit bis zu 93 m²/h.
Mit den neuen MUTOH Phoenix be-
schreitet der Hersteller einen komplett
neuen Weg, den Endkunden einen groß-
formatigen Inkjetdrucker anzubieten.
„Der Phoenix kann wahlweise als Sol-
vent- , Eco-Solvent- oder UV-Drucker
eingesetzt werden und ist wegen seines
günstigen Preises auch für Anwender in-
teressant, die zunächst noch nicht so gro-
ßen Durchsatz haben,“ erklärt XLC-Ge-
schäftsführer Andreas Bussek. Außer
dem lässt er uns wissen, dass der neue
Phoenix nur ungefähr die Hälfte der Mit-
bewerber-Produktionsdrucker kosten
wird. „Dieses Gerät bedient eine bisher
unbetreute Nische - mit einer Druckbrei-
te von 3,3 Metern kann der Phoenix flexi-
ble und starre Materialien sowie Textilien
bedrucken. Um am Markt ordentlich
punkten zu können, hat man sich auch in-
teressante Miet- oder Leasing-Varianten
ausgedacht.
Andreas Bussek schätzt, dass der öster-
reichische Markt an die 30 Geräte dieser
Art vertragen kann und zielt damit vor al-
lem auf mittelvolumige Anwender, die
auch hochvolumige Aufträge abwickeln
wollen bzw. auf bestehende Anwender
bereits hochvolumiger Geräte, die neue
Geschäftsfelder erschließen wollen oder
nach wirtschaftlicheren Lösungen su-
chen.
„Eigentlich sollte der Phoenix nicht Dru-
cker heißen, sondern Media - Movement-
Platform“ meint Arthur Vanhoutte, Ma-
naging Director von Mutoh Europa,
„denn das wichtigste Merkmal dieser
Maschine ist deren Flexibilität. Das Ein-
satzgebiet des Phoenix wird die gesamte
graphische Industrie revolutionieren, da
er sowohl den Textildruck, alle Anforde-
rungen der Werbetechnik und Schilder-
produktion als auch für den Druck photo-
realistischer, qualitativ hochwertiger
Poster und Plakate abdecken wird.“ Mög-
lich ist das durch den Einsatz verschiede-
ner Druckköpfe und eines modularen
Tintensystems.
Sowohl der Phoenix als auch der Osprey
werden im ersten Quartal 2005 an die ers-
ten Endkunden ausgeliefert.
XLC: Neuer MUTOH Großformat-Inkjetdrucker
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LFP/ZULIEFERER
Seit Juni hat Alphaset den
Agfa Grand Sherpa Uni-
versal im Programm. Da-
mit wurde das umfangreiche
Drucker- Sortiment des im 21.
Bezirk in Wien, ansässigen
Spezialisten für Drucklösun-
gen um einen Eco-Solvent-
Drucker für höchste Anforde-
rungen erweitert. Geschäfts-
führer Mag. Roman Mattes:
„Für uns ist es wichtig, die für
die Kundenanforderung beste
Drucklösung zu finden. Dabei
können wir jetzt aus einem
Pool von fünf Anbietern wäh-
len. Seit Jahren haben unsere
Kunden beste Erfahrungen mit
dem Mimaki JV3 Solventdru-
cker gemacht, der Druckquali-
tät mit Haltbarkeit kombiniert.
Mit den Solventdruckern von
DGI kann bis zu 3,20 Meter
Breite gedruckt werden und mit
dem W8200 von Canon können
rasch Poster auf einer Vielzahl
von Medien gedruckt werden –
und nicht zu vergessen der Ver-
sacamm von Roland der eine
interessante Print & Cut-Lö-
sung für die günstige Produkti-
on von Aufklebern bietet.“
Alleskönner GrandSherpa Universal
Der fünfte im Bunde ist der
Agfa-Eco-Solvent- Druk-
ker. Mattes zu X-media:
„Mit dem Grand Sherpa Uni-
versal verfügt der Kunde einen
Drucker, der für vielfältigste
Anwendungen im Innen- und
Aussenbereich eingesetzt wer-
den kann. Denn neben dem Be-
drucken einer Vielzahl von un-
beschichteten Medien wie z.B.
selbstklebende Folien, Banner-
materialien, Mesch und Papier
gibt es auch Spezialmedien, die
das Anwendungsgebiet erwei-
tern. So können auf beschichte-
ten Photopapieren Poster und
fotorealistische Drucke in ex-
zellenter Qualität hergestellt
werden, und zwar mit einer
Auflösung von bis zu 1440dpi.
Durch die Verwendung von 6
Druckfarben und die dyna-
misch- variable Druckpunkt-
Technologie können feinste
Farbnuancen dargestellt wer-
den.“
Ein zusätzliches Plus sind die
Tinten: „Die Lichtbeständig-
keit beträgt im Aussenbereich
bis zu drei Jahre unlaminiert
und bis zu fünf Jahre laminiert.
Ein weiterer entscheidender
Vorteil der verwendeten Eco-
Solvent-Plus-Tinten ist sicher,
dass keine aufwändigen Filter-
anlagen für die Abluftreini-
gung benötigt werden“ erklärt
Mattes.
Bedruckmedienund Farbprofile
Neu ins Medienprogramm
für Solvent- und Eco-
Solventdrucker von Al-
phaset wurden auch bedruck-
bare Metallikfolien, Textil-
transferfolien und Displayban-
ner aufgenommen. Mit einem
neuen Backlit-Material kann
auch diese anspruchsvolle An-
wendung optimal umgesetzt
werden. „Damit kann mit ei-
nem Gerät eine große Band-
breite an Anwendungen abge-
deckt werden. Unsere Kunden
können so Zusatzaufträge lu-
krieren, z.B. neben einem Wer-
bebanner zusätzlich Plakate,
Poster oder bedruckte Stoffe
verkaufen“, meint Roman Mat-
tes.
Der Grand Sherpa Universal ist
natürlich mit einer Aufwickel-
vorrichtung ausgestattet. Für
die Produktion von Großauf-
trägen gibt es das Gerät aber
auch als Variante mit einer zug-
gesteuerten Aufwickelvorrich-
tung, mit der auch 100-kg- Ma-
terialien verarbeitet werden
können. Der Alphaset-Ge-
schäftsführer weiter: „Mit der
W 100-Aufwickelvorrichtung
kann so auch zuverlässig über
Nacht produziert werden.“ Ein
großes Plus des Agfa Grand
Sherpa Universal, so Mattes,
ist auch das Knowhow von
Agfa wenn es um Farbprofile
geht. „Der Kunde erhält eine
große Auswahl an perfekt auf
Gerät und Medien abgestimm-
ten ICC- Profilen. Es ist für den
Kunden überraschend, um wie
viel mehr man mit perfekten
Farbprofilen aus Drucken he-
rausholen kann. So hat Agfa
eine Mappe zusammengestellt,
die den Qualitäts-Unterschied
zu sonst auf dem Markt befind-
lichen Profilen illustriert. Ne-
ben der perfekten Farbwieder-
gabe wird natürlich auch die
notwendige Tintenmenge für
die Medien optimiert, die Tin-
tenkosten werden gesenkt.“
Veredelung undAutovollverklebung
Alphaset bietet zur Weiter-
verarbeitung der auf dem
Grand Sherpa hergestell-
ten Produkte Schneidegeräte
und Laminatoren an. „Für voll-
flächige Autoverklebungen
empfiehlt sich z.B. immer eine
Laminierung der Drucke. Dazu
haben wir ein gegossenes La-
minat von 40µm im Programm.
Zusammen mit einer selbstkle-
benden Folie von 50µm ergibt
das ein Compound-System,
das auch pefekt über Rundun-
gen und Vertiefungen verklebt
werden kann.“ Diese Lösung
ist besonders wichtig bei Au-
to-Vollverklebungen. Unter
dem Begriff „Car-Wrap“ wer-
den von Alphaset zu diesem
Thema auch Verklebeschulun-
gen angeboten. „Viele unserer
Kunden ergänzen ihre Druck-
lösung auch noch mit dem Mi-
maki FX-Schneideplotter“ er-
klärt Mattes. Der Mimaki hat
ein automatisches optisches
Passermarken-System mit dem
unglaublich schnell Aufkleber
erstellt werden können – auch
von laminierten Drucken. Da-
rüber hinaus ist der FX auch ein
hochwertiger Schneideplotter
für Klebefolien bis hin zu re-
flektierenden Folien und Tex-
tilfolien.
Jedenfalls ist der Kunde bei Al-
phaset auch sonst nicht allein
gelassen. Mattes: „Die Maschi-
ne ist nur ein Bestandteil, um
für den Kunden maximale
Wertschöpfung zu erreichen. Je
nach Anforderungen entwi-
ckeln wir mit dem Kunden die
passende Lösung, damit er sei-
nem Kundensegment die opti-
malen Endprodukte anbieten
kann.“
X-media 21 / 6-2004
Alphaset ist seit dem Sommer Vertriebspartner von Agfa für das Grand Sherpa Universal
LFP-System. Mit Mag. Roland Mattes, dem Geschäftsführer, sprachen wir über die Rolle
der Agfa-Maschine in der breitgefächerten LFP-Systempalette des Unternehmens.
Alphaset und der Agfa Grand Sherpa Universal
LFP-Palette für alle Ansprüche
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ZULIEFERER
Océ-Deutschland wird ab dem neuen
Geschäftsjahr, das am 1. Dezember
2004 begonnen hat, auch für Océ-
Österreich verantwortlich zeichnen. Seitens
der holländischen Muttergesellschaft wur-
den so genannte EBA (Enlarged Business
Areas) geschaffen, um, wie es heisst, die
Stärken der einzelnen Niederlassungen zu
bündeln – und wohl auch um administrative
Synergien zu schaffen.
„Im Prinzip setzen wir auf vier Säulen“ Er-
klärt uns Landesberger. „Auf Produkte, Sys-
temgeschäft, Lösungen und Consulting,
wobei der Bereich Consulting bzw. Profes-
sional Services & Software das jüngste
Standbein des Unternehmens ist“ erklärt
uns Landesberger. Ein Schwerpunkt im Be-
reich Professional Services & Software sind
maßgeschneiderte und individuelle Lösun-
gen nach der eigens entwickelten Methodik
Océ Tangram. Zu den Kernkompetenzen
gehört die Identifikation von Personen und
Gütern auf Basis der RFID-Technologie.
Diese Transponder gestützten Lösungen
werden derzeit für die Bereiche Event (Be-
sucher-Management) und Logistik (Verfol-
gen von Waren und Gütern) angeboten. Ein
typisches Anwendungsbeispiel einer trans-
ponder gestützten Lösung ist z.B. das Besu-
cher-Management bei Messen, Konzerten,
Sportveranstaltungen oder Kongressen.
Mittels transpondergestützter Zugangskon-
trolle ICS-Event wird die Eintrittskarte fäl-
Die Baldwin Technology Company,
Inc. gibt bekannt, dass sie im ersten
Quartal des laufenden Geschäftsjah-
res (per 30. September 2004) einen Net-
to-Umsatzerlös von 40 Mio. US-Dollar
(USD) erwirtschaftet hat. Gegenüber den
34,5 Mio. USD des entsprechenden Vor-
jahreszeitraums bedeutet dies einen Um-
satzzuwachs von annähernd 16 %. Außer-
dem weist man für das erste Quartal des
Geschäftsjahres 2004/2005 einen Netto-
gewinn von 719.000,- USD aus. Im ersten
Quartal des vorigen Geschäftsjahres ver-
buchte man einen Nettogewinn von
679.000,- USD.
Zum 30. September 2004 belief sich der
Auftragsbestand auf 48 Mio. USD, dies
bedeutet eine Steigerung gegenüber den
44,9 Mio. USD zum 30. Juni 2004.
Erstmals seit 2002 ein wieder positives
Quartalsergebnis mit einem Gewinn
von 8,8 Millionen Euro meldet die
Würzburger Koenig & Bauer AG (KBA).
Außerden erfreulich: Nach dem dritten
Quartal weist man gegenüber dem Vorjahr
(2003: 854,3 Mio. Euro) einen um 21,7 %
auf 1.040,1 Mio. Euro gestiegenen Auf-
tragseingang aus. Der Umsatz des Druck-
maschinenherstellers übertraf in den ers-
ten neun Monaten mit 944,5 Mio. Euro den
Vorjahreswert (2003: 808,8 Mio. Euro)
um 16,8 %. Der Verlust vor Steuern (EBT)
im Berichtszeitraum konnte mit -9,7 Mio.
Euro gegenüber der Vorjahresperiode
(2003: -40,9 Mio. Euro inkl. Restrukturie-
rungsaufwendungen) um über 75 % und
gegenüber den Halbjahreszahlen 2004 um
fast 50 % reduziert werden.
Auch im Digital-Geschäft scheint wie-
der die Sonne. So vemeldet Presstek
für das dritte Quartal eine Rekorum-
satz von 29,8 Millionen USD. Verglichen
mit denEinnahmen von 19,8 Millionen in
der vergleichbaren Vorjahresperiode ein
Wachstum von 51 Prozent und verglichen
mit dem letzten Quartal (Umsatz 22,7 Mil-
lionen) von 31 Prozent. Der Gewinn im
dritten Quartal lag bei 2,7 Millionen Dol-
lar. Vor einem Jahr endete das dritte Quar-
tal mit 2,4 Millionen Plus, im vergangene
Quartal lag der Gewinn bei 1,4 Millionen
USD. Abgeschlossen wurde übrigens
auch die Übernahme von dem in die Insol-
venmz geschlitterte Maschieneherasteller
AB Dick aus der Konkursmasse. Kosten :
rund 40 Millionen Dollar die man über
eineErhöhung derKreditlinie finanzierte.
Auch Océ Österreich ist jetztDeutschland-Filiale
„Eingedeutscht“ worden ist per 1. Dezember Océ-Österreich – nicht unbedingt zur Freude
der heimischen Océ-Mannschaft. Grund für uns, sich beim neuen deutsch-österreichischen
Firmenboss (genauer: Aufsichtsratsvorsitzender der Océ-Österreich und Vorsitzender der
Geschäftsführung von Océ Deutschland) Sebastian Landesberger, über die
Zukunftsperspektiven der Österreich-Vertretung zu erkundigen.
Hurra, es geht wieder aufwärts!Drei Beispiele für den Trend: Baldwin, KBA, Presstek
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67X-media 20 / 5-2004
Der eigenständige Unternehmensbe-
reich MAN Roland als anerkannter
Zulieferer für Druckmaschinen (als
solcher die Nummer zwei weltweit) wird
wohl bald der Vergangenheit angehören.
Zuminestens beim Auftritt nach außen,
das MAN-Logo mit dem blauen Bogen
und der Zusatzbezeiochnung Roland wird
bis zur IPEX 2006 kontinuerlich ver-
schwinden und durch ein einheitliches
Logo für alle Unternehmen in der MAN
Gruppe ersetz werden. „ Moderner, stil-
voller und plastischer“ soll es sein, heißt
es dazu von den Unternehmensstrategen.
„drei Buchstaben reichen aus, um eine
Botschaft zu definieren.“
Ob das nach der Anküdigung des Kon-
zernchefs Rudolf Rupprecht den Bogen-
druckbereich zu verkaufen und sich nur
mehr auf die großen Rotationen konzen-
trieren zu wollen (siehe X-media 5/2004)
das Ende einer eigenständigen Druckma-
schinensparte bedeutet? Nein – natürlich
nicht! Thomas Hauser, Leiter Marketing
und Kommunikation bei MAN (noch)Ro-
land. „Gründe für das neue Logo gibt es
genug. Nicht nur, dass das alte Logo be-
reits einige Jahre auf dem Buckel hatte
und nicht mehr den Geschmack der Zeit
traf. Die Vereinheitlichung der Logos der
verschiedenen Unternehmen der MAN
Gruppe war längst überfällig geworden.
Die MAN Töchter, wie unter anderem
MAN Turbomaschinen oder MAN B&W
Diesel, verwenden jetzt alle dasselbe
Logo. Statt wie bisher werden die einzel-
nen Firmennamen wie „Roland“ nicht
mehr im Markenzeichen genannt. „Wir
sind die MAN“ – diesem Bekenntnis
schließt sich MAN Roland ohne Kompro-
misse an. Wer wäre nicht stolz auf eine
derartige Erfolgsgeschichte?“ soHauser.
Tatsächlich ist die die MAN-Gruppe mit
vier großen Unternehmen , vier kleineren
Gesellschaften und zwei Dienstleistern
einer der größten Maschinenbauer der
Welt. Bereits seit rund 250 Jahren entwi-
ckeln die Ingenieure der MAN technische
Innovationen. Rund 60.000 Menschen ar-
beiten in der ganzen Welt für den Kon-
zern, im letzten Jahr konnte ein Umsatz
von mehr als 14 Milliarden Euro erwirt-
schaftet werden.
ZULIEFERER
Ein neues Logo legt sich auch Gretag-
Macbeth – ein weltweit führender
Technologie-Anbieter von Lösungen
für Farbmessung und Color Management
– zu. Gleichzeitig wurden aber auch die
Kernkompetenzen neu definiert.
Schwerpunkte des neuen Programms sind
laut offiziellem Statement dreiKernziele:
Einmal eine neue Palette von professio-
nellen Service-Produkten, darunter Schu-
lung, Beratung, Hotline und digitale inter-
aktive Tools;zweitens ein Angebot an
neuen Produkten, die gezielt auf unkom-
pliziertes Einrichten, unkomplizierte In-
tegration und/oder einfache Bedienung
ausgelegt sind; und drittens branchenweit
unübertroffene kurze Reaktionszeiten
durch erfahrene Farbspezialisten, die
Kundenerwartungen hinsichtlich jegli-
cher After-Sale-Supportleistungen erfül-
len bzw. sogar noch übertreffen.
Um den Geist des Programms zu unter-
streichen, wird gleichzeitig ein neues Fir-
menlogo bzw. neuer Firmenname, kurz
und bündig „gmb“, vorgestellt, mit dem
eine aufregende neue Identität geschaffen
werden soll, die in den kommenden Wo-
chen auf der Website, auf den Produkten,
in den Marketingunterlagen und in den
-Aktionen zu sehen sein wird.
„Die von uns getroffenen Maßnahmen
werden dazu beitragen, den Ruf Gretag-
Macbeths als das Unternehmen, das für
die Farbmanagementprobleme des Mark-
tes die besten Lösungen parat hat, weiter
zu festigen,” erklärte Tom Vacchiano,
Präsident und CEO des Unternehmens.
GretagMacbeth gehört zur Amazys Hol-
ding AG mit Sitz in Regensdorf, Schweiz,
und unterhält Niederlassungen in Ameri-
ka, Europa und Asien.
MAN Roland ohne RolandIn die Zukunft mit neuem Markenzeichen
Auch GretagMacbeth: Neues Logo,neuer Name, neues Konzept
schungssicher, personalisiert und auswert-
bar. Doch das ist nicht der einzige Vorteil.
Wichtiger noch ist die auf den Besucher zu-
geschnittene Informationen und Funktio-
nen zu definieren, die nicht nur während der
Veranstaltung, sondern auch in der Vor-
und Nachbearbeitung den Mehrwert für den
Besucher deutlich erhöht. Mittels der
RFID-Lösung kann der Veranstalter für den
Besucher z.B.eine maßgeschneiderte Besu-
cherführung entwickeln, mittels perfekter
Nachbetreuung eine höhere Kundenbin-
dung erzielen und sich auf optimale Besu-
cherzielgruppen fokussieren.
Ein weiteres Standbein aus dem Bereich
Professional Service & Software sind Lö-
sungen für das Publikationsmanagement.
Océ Liberty, eine eigens entwickelte Soft-
ware auf XML-Basis, hilft bei der medien-
unabhängigen on Demand-Ausgabe von
Dokumenten“, so Landesberger.
Trotz der Aktivitäten im Bereich Consul-
ting setzt man aber auch weiterhin auf Pro-
duktentwicklungen für Farbe und Schwarz-
weiß bei Wide Format Printing Systems.
Laut Landesberger hält Océ hier im
SW-Segment einen Marktanteil von 50 %
(Marktführer im Farbsegment ist HP).
Desweiteren engagiert sich Océ im Bereich
Display Graphic Systems (siehe auch unse-
re Story über Kahmann Lichtwerbung),
Commercial und Corporate Printing – zum
Beispiel mit der Océ Varioprint 2110, einem
Spezialprodukt für Rechenzentren.
Österreich: VerstärkteMarketingaktivitäten
Die Österreich-Pläne für das nächste
Jahr umreißt Sebastian Landesberger
wie folgt: „Wir erwarten eine Umsatz-
steigerung von 5 – 10 % und planen eine
stärkere Fokussierung auf Display Graphic
Systems sowie auf das mittelvolumige Seg-
ment z.B. im Bereich der Hausdruckereien
sowie Commercial Printing im Format A3+
und Vollfarbe. Und unsere Marktführer-
schaft im Bereich Kleinformat/Hochlei-
stungsdruck wollen wir sowohl österreich-
weit als auch weltweit beibehalten.“
Durch verstärkte Marketing- und Werbeak-
tivitäten wie z.B. die Wiederholung einer
Veranstaltung ähnlich wie der InMotion in
Wels Mitte Oktober im nächsten Jahr, wird
man alles daran setzen, diese ehrgeizigen
Ziele für Österreich umzusetzen. „Mit die-
ser Vernstaltung wollten wir ein Zeichen für
die Zukunft setzen. Wir möchten unsere
Präsenz in Österreich steigern und unseren
Bekanntheitsgrad erhöhen. Und wir wollen
zeigen, daß wir auch unsere Kunden bei der
Optimierung ihrer Geschäftsprozesse als
echter Partner unterstützen. Ein erster
Schritt in diese Richtung ist uns jetzt mit der
Océ InMotion in Österreich gelungen”,
freut sich Sebastian Landesberger.
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Monotype, ein klassischer Name im
Druckbusiness. Ursprünglich pro-
duzierte Monotype Bleisatzma-
schinen; später Fotosatzsysteme. Aus der
Zeit als Agfa auch noch Satzsysteme ver-
trieb stammt die Beteiligung an der
Monotype Corporation. Anfang November
hat Agfa Gevaert nun eine Vereinbarung
über die Veräußerung der Agfa Monotype
Corporation an den in Boston ansässigen
Risiko-Kapitalanleger TA Associates un-
terzeichnet. Die Transaktion hat einen Ge-
samtwert von 169 Millionen USD und
wurde in Cash abgewickelt.
Die Agfa Monotype Corporation, die künf-
tig unter dem Namen Monotype Imaging,
Inc., firmieren wird, ist der weltweit füh-
rende Anbieter von Schriften und der zuge-
hörigen Software-Technologie für die Dar-
stellung und Bearbeitung von Text. Das
Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wil-
mington im US-Bundesstaat Massachu-
setts und beschäftigt 144 Mitarbeiter.
Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte
konzentriere sich Agfa zukünftig auf die
weitere Stärkung ihrer Position im Druck-
vorstufenmarkt und auf den Aufbau einer
neuen Wachstumsplattform im Bereich des
industriellen Inkjetdrucks. Das Geschäft
mit Schriften stellt in diesem Zusammen-
hang keine Kernaktivität dar.
Agfa ist überzeugt – so heißt es – dass die
Veräußerung von Monotype Imaging an
den Investor TA Associates, der langfristi-
ge Investitionen zugesagt hat, dem Typo-
grafie-Geschäft zu einer stärkeren Position
verhelfen wird, um seine Technologie- und
Marktbasis auszubauen.
Über TA Associates
TA Associates wurde 1968 gegründet
und ist einer der größten und erfah-
rensten Risiko-Kapitalanleger. Von
Büros in Boston, Menlo Park, Pittsburgh
und London aus verwaltet das Unterneh-
men ein Kapital von über 5 Milliarden USD
und hat in 340 Firmen investiert. TA Asso-
ciates stellt Investitionskapital für Buy-
out-Ge- schäfte und privates Kapital zur Fi-
nanzierung von Wachstumsfirmen in den
Bereichen Finanz- und Unternehmens-
dienstleistungen, Technologie, Gesund-
heitswesen und Consumer-Produkte zur
Verfügung.
Über Monotype Imaging
Monotype Imaging mit Sitz in Wil-
mington/Massachusetts und Regio-
nalbüros in Chicago, Redwood / Ka-
lifornien, Großbritannien, Japan und China
liefert Schriften und Font- Technologien
für professionelle Anwender in der grafi-
schen Industrie, Software-Entwickler und
Hersteller von Druckern und Anzeigegerä-
ten. Darüber hinaus bietet die frühere Agfa
Monotype Corporation Druckertreiber und
Farb-Imaging-Technologien für OEM-
Hersteller an. Monotype Imaging ist die
Heimat der Monotype-Schriftenbiblio-
thek, einer umfassenden Sammlung von
vielfach verwendeten Schriften wie Arial,
Agfa macht offensichtlich ernst mit seinen Absichten, sich auf das Wesentliche zu
konzentrieren. Das Foto-Business wurde bereits ausgegliedert (siehe Story im letzten Heft),
jetzt trennt man sich vom Schriften Business.
Neue Linotype ITC Library
Die ganze Linotype-Landschaft digitalisierter ITC-, Letraset- und Fontek-
Schriften, von Aachen Medium bis ITC Wild West, ist jetzt in einem Komplett-
paket verfügbar. Alle 1.034 dieser Schriften bei Linotype Library sind jetzt in ei-
ner integrierten Kollektion erhältlich. Mit einer Lizenz für bis zu fünf Computer ist das
Paket für kleine bis mittlere Design- und Satzbüros interessant. Die meisten Schriften
wurden erweitert und verfügen nun über passende Euro-Symbole, Mediävalziffern
und Kapitälchen sowie mehr als 50 Schriften mit Symbolen und dekorativen Elemen-
ten. Mit einem Update können sich auch Besitzer der vorangegangenen Linotype ITC
840 Library die neuen Fonts sichern.
Agfa verkauft Schriften-Geschäft169 Millionen Dollar für Monotype Corporation
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Monotype und Linotype, zwei Begriffe aus der Urzeit der
mechanischen Satzherstellung. Vater der Monotype ist
der 1844 geborene Amerikaner Tolbert Lanston. An-
ders als bei der Linotype sind die Arbeitsgänge Setzen und
Gießen nicht in einer Maschine vereint. Der Setzer sitzt am so
genannten Taster, eine mechanische Tastatur, deren Eingaben
auf einem Lochstreifen gespeichert werden. Räumlich davon
getrennt wird der Lochstreifen in die Gießmaschine eingege-
ben, die nicht – wie die Linotype – komplette Zeilen, sondern
einzelne Lettern gießt, die gleichwohl zu einer Zeile gereiht
und fertig ausgeschlossen die Maschine verlassen, sodass die
Zeilen zu Druckstöcken zusammengestellt werden können.
Die räumlich Trennung hatte den Vorteil, dass, wie in vielen
Verlagen gewünscht, die Texteingabe in der Redaktion und die
Ausgabe in der Produktion erfolgen konnte. Die Montype war
übrigens die erste Maschine, die eine Art Dikten für die unter-
schiedliche Breite der einzelnen Buchstaben verwendete. Mit
der Monotype konnten ca. 8.000 Buchstaben in der Stunde ge-
setzt werden.
Getrennt: die Tastereinheit und die Gießeinheit (unten)
Die Monotype
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ENDVERARBEITUNG
Wer kennt sie nicht, die kleinen Buch-
binder meist neben Universitäten,
deren Spezialität handgebundene
Dissertationen sind, und die auch manchmal
andere, kleine Auflagen binden? Seit der
Marktreife des Digitaldrucks sind die klei-
nen Auflagen rasant gestiegen, Rentabilität
trotz niedriger Losgrössen hat es schließlich
möglich gemacht. 50 Geschäftsberichte?
Kein Problem mehr. 30 Broschüren? Klappt
prächtig und kostengünstig. Dementspre-
chend gilt es auch in der Weiterverarbeitung
und im Finishing auf diese Anforderungen
Rücksicht zu nehmen.
Karl Ammerer von Ammerer Papierver-
arbeitungssysteme: „Es gibt mittlerweile
wirklich eine große Palette an individuellen
Lösungen und Fertigungsmöglichkeiten an-
zubieten. Von Kleinstauflagen bis hin zu
Produktionsmaschinen mit einer Stunden-
leistung von 300 Büchern nehmen wir auf
die neuen Anforderungen besonders Rück-
sicht.“
Fastback: Das schnellethermische System
Mit Fastback verfügt etwa Ammerer in
seinem Portfolio über eines der aus-
gereiftesten thermischen Bindesys-
teme am Markt. Grundlage sind hier Lei-
nenbänder, auf denen der Klebstoff aufge-
tragen wird und die im Anschluss mit dem
Kern verbunden werden. Mit lediglich drei
Rückenbreiten schafft es Fastback, Kerne
von 3 bis 350 Blatt zu verarbeiten, wobei die
Rücken z.Bsp. mit Logos und ähnlichem be-
druckt werden können, der „Powis Printer“
macht es möglich, online und ohne zusätzli-
chen Aufwand. Spezielle Deckblätter kön-
nen ebenso mitgebunden und vorab mit dem
„Foil Fast Printer“ bedruckt werden, was
eine zusätzliche Note verspricht.
Mit dem Fastback-System können übrigens
auch Hard Cover Mappen mühelos produ-
ziert werden.
Karl Ammerer dazu: „Solche Bindetechni-
ken verleihen etwa Dissertationen und Jah-
Seit der Einführung des Digitaldrucks in allen seinen Facetten sind auch die Anforderungen
an Bindesysteme gestiegen: Kleinere Auflagen wollen „wie die Großen“ gefertigt werden.
Klebebindung und Hardcover sind hier längst keine teuren Spezialitäten mehr, das beweist
die Fülle von am Markt befindlichen Lösungen. Einige davon haben wir uns angesehen.
Klebebindung und Hardcover:Nicht nur für die Großen!
Die Horizon GmbH, die deutscheTochter des japanischen Herstellersfür Druckweiterverarbeitungsma-
schinen Horizon, zieht neun Monate nachdem Start am 1. März eine durchweg posi-tive Geschäftsbilanz. Horizon hat, wie Ge-schäftsführer Peter Berger mitteilt, dieMarktstellung des früheren Stielow-Ge-schäftsbereichs Druckweiterverarbeitungin den vergangenen Monaten noch deut-lich verbessern können.Nach Angaben des in Norderstedt ansässi-gen Unternehmens konnte nicht nur dasRumpfgeschäftsjahr vom 1. März bis 31.Juli 2004 mit einem Gewinn abgeschlos-sen werden. Eine erfolgreiche Absatzent-wicklung nach der Neufirmierung meldetHorizon auch für das darauf folgendeQuartal: Bei Umsatz, Auftragseingangund Gewinn seien die Erwartungen wie-derum übertroffen worden, teilt die Ge-schäftsführung mit.Horizon will aber nicht nur die Traditions-märkte Deutschland und Österreich stär-ker besetzen, sondern sieht große Ent-wicklungschancen auch in Osteuropa, woman bereits in Polen, Russland, der Ukrai-ne, Slowenien, Kroatien, Serbien-Mon-tenegro, Bosnien-Herzegowina und Ma-
zedonien vertreten ist. „Mit Ungarn fassen
wir jetzt einen ganz wichtigen neuen Markt
ins Auge“, berichtet Peter Berger. Horizon
hat dort inzwischen einen eigenen Vertrieb
aufgebaut. Als neues EU-Land sei Ungarn
ein viel versprechender Markt und gleich-
zeitig auch eine Herausforderung auf allen
Gebieten der Druckweiterverarbeitung.
Horizon will in Ungarn mit seiner großen
technologischen Bandbreite vom Zusam-
mentragen über Broschürenfertigen, Fal-
zen, Klebebinden bis hin zum Schneiden
flächendeckend auf alle Kundenbedürfnis-
se eingehen. Mit flankierenden Informa-
tionsmaßnahmen stellen sich die Norder-
stedter als kompetenter Partner für alle, die
mit Druckweiterverarbeitung zu tun ha-
ben, vor.
Besonders erfolgreich ist nach eigenenAngaben auch die Vertretung in Polen.Berger: „Wir verzeichnen dort gerade indiesem Jahr außerordentlich stark wach-sende Umsätze in allen Sparten.“Horizon berichtet für alle Bereiche derDruckweiterverarbeitung weiter über einehohe Nachfrage. Insbesondere die neuenProdukte, etwa der Klebebinder BQ-270und der Sammelhefter StitchLiner 5500,
Horizon baut Position deutlich aus
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resberichten eine edle Optik und eine gedie-
gene Haptik.“ Mit Fastback gebundene Bü-
cher lassen sich übrigens komplett flach öff-
nen, es entsteht kein Randverlust. „Der Pa-
pierauswahl ist ebenfalls nahezu keine
Grenze gesetzt, auch das Material des Buch-
deckels ist komplett frei wählbar“, erklärt
Karl Ammerer. Die Palette eignet sich somit
hervorragend zum Einsatz in Copy Shops,
Haus- und Digitaldruckereien, aber auch in
Büros oder öffentlichen Stellen.
Printbind KB 2000:Der sauberste Weg
Diese Maschine von FKS bindet bis zu
300 Bücher pro Stunde und ist eben-
falls für eine große Papierpalette ge-
eignet. Die neuartige Rückenbearbeitung
und das mehrstufige Leimauftragssystem
garantieren höchste Qualität und Haltbar-
keit: Die Steuerung erfolgt pneumatisch,
der Binderücken wird dank neuester „Auf-
rauh-Station“ geschlitzt und garantiert eine
optimale Klebstoffverbindung ohne Fräs-
abfall oder ähnliches. Gestrichene und
Kunstdruck-Papiere können so ebenfalls
perfekt verarbeitet werden.
Ein Leimwerk mit zwei Auftragswalzen
und einer Egalisierungstrommel für die
perfekte Leimmenge sorgen für die beste
(Ver-) Bindung.
Ohne langwierige Einschulungen wird die
Printbind KB 2000 über ein zentrales Be-
dienpult eingestellt und reagiert in allen
Schritten „auf Tastendruck“, was rasches
problemloses Arbeiten verspricht. Eine
Verarbeitung von Rückenstärken bis zu 60
mm (!) sind dank dieser Technologie mög-
lich. Karl Ammerer ergänzt: „Gerade die
enorme Haltbarkeit des Bindeguts mit ei-
nem für diese Maschinenklasse sensationel-
len Preis/Leistungs-Verhältnis sprechen für
Printbind KB 2000.“ Ach ja, und Blocklei-
men ist ebenfalls möglich!
Duplo DB-200: kompakteThermobindung
Mit einer Leistung von bis zu 200 Bü-
chern pro Stunde bietet die DB-200
Thermo-Bindemaschine von Duplo
perfekt gebundene Bücher bei kleinen Auf-
lagen oder nach Bedarf, on-demand. Karl
Ammerer: „Die DB-200 verfügt über eine
Reihe von Merkmalen, die sonst nur größere
Maschinen besitzen.“ So gibt es eine auto-
matische Vorspanneinrichtung sowie eine
automatische Umschlaganpressstation, die
perfekte professionelle Bindung verspre-
chen. Ein zentrales Bedienungspanel mit
LED-Dis play ermöglicht eine einfache Be-
dienung und Einstellung verschiedenster
Aufgaben. Lose Blätter werden einfach in
die automatische Vorspanneinrichtung ein-
gelegt, abgegriffen und gebunden. Dabei
wird das Schlitzwerk zweimal überfahren,
was hohe Bindefestigkeit garantiert. Die
Ablaufsteuerung ist programmierbar und
eine zusätzliche „Stand-By“-Funktion ga-
rantiert ökonomisches Arbeiten, ohne den
Leim zu beeinträchtigen.
Formatic Perfect Binder:So einfach wie Kopieren
Eine vollautomatische Lösung zur Bro-
schüren-Erzeugung ist der Perfect Bin-
der BP300. Mit einer Leistung von 300
Stück per Stunde positioniert sich die Ma-
schine im Produktionssegment der mittle-
ren bis höheren Auflagen, wobei auch hier
der konsequente Gedanke der „On-De-
mand- Produktion“ im Vordergrund steht.
Binnen 12 Sekunden ist es möglich, eine
einzelne Produktion zu fertigen – komplett
mit Umschlag. Durch die „high speed glue
technic“ verbunden mit der Zufuhr von Hot-
melt-Leim befindet sich das Tempo der Ma-
schine an der Pole Position, wobei zusätzli-
che Verfahren zur Leimdosierung enorme
Energieeinsparung verspricht. Mit Forma-
ten von A4, A4W, A5 und B5 eignet sich der
Formatic Perfect Binder BP300 perfekt für
Büros, die sich den Weg zu Spezialunter-
nehmen sparen wollen.
konnten sich am Markt nach Angabendes Unternehmens hervorragend etablie-ren. Neben den erfolgreichen Falzma-schinen-Produkten AFC-544/546AKTfür das populäre 50 x 70 und AFC-744AKT für das 70 x 100-Druckformat imBild) bietet Horizon mit der in Sinsheimerstmals präsentierten FalzmaschinePF-P330 jetzt auch eine Profilösung fürden Kleinformatbereich bis A3 für denEinsatz in Copyshops, Hausdruckereienund Digitaldruckereien. Der Klebebin-der BQ-270 ist nicht nur bei den Offset-druckern ein Verkaufshit, sondern auchfür den Digitaldrucker insbesondere mitMiniauflagen aufgrund seiner hohen Fle-xibilität interessant. Der SammelhefterStitchLiner 5500 fertigt rückstichgehef-tete Broschüren auch bei einer Stärke vonbis zu 200 Seiten und ist die einzige Ma-schine, die solche starken Broschürenaus Einzelblättern fertigen kann. Siesteuert alle Anlagenteile – Sammel- undFalzaggregat, Sattelhefter und Trimmer– zentral über einen Touchscreen. Sämt-liche Produktionsschritte werden voll-elektronisch überwacht.Für das Frühjahr 2005 kündigt das Un-ternehmen neue Falzmaschinen an, inno-vative Entwicklungen bei den Klebebin-dern seien ebenfalls 2005 marktreif. Die
ersten Neuheiten werden bereits auf der
Dataprint präsentiert werden können.
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PAPIER/STOP PRESS
Wahrlich ein Grund, die
Druckmaschine anzu-
halten um diesen Be-
richt noch ins Heft zu bekom-
men: MONDI, die Papier- und
Verpackungssparte der Anglo
American plc, kündigt die Kon-
solidierung des Bereichs in
MONDI Business Paper und
MONDI Packaging an. Wie es
in einem offiziellen Statement
heißt werde Dank dieser Maß-
nahmen, mit denen das beste-
hende, unter MONDI firmie-
rende Geschäft gestrafft und mit
einer neuen Markenidentität
versehen wird, die Unterneh-
mensgruppe künftig ihren Auf-
tritt gegenüber ihren Kunden
verbessern. Mit Betriebsstätten
in 46 Ländern ist die Gruppe
weltweit flächendeckend ver-
treten.
Dazu David Hathorn, CEO von
MONDI: „Dies bedeutet für die
MONDI-Gruppe einen wichti-
gen Schritt nach vorne. In den
vergangenen sechs Jahren ist es
uns gelungen, unseren Umsatz
auf heute rund 7 Mrd USD zu
verdreifachen. Damit sind wir
zu einem der wichtigsten Player
auf dem Papier- und Verpac-
kungsmarkt geworden. Das
Wachstum innerhalb dieses dy-
namischen Geschäfts basierte
dabei auf einer Erfolgsformel,
die auf Operativer Exzellenz,
der gezielten Übernahme von
Firmen in Mittel- und Osteuro-
pa sowie Investitionen in tech-
nologische Verbesserungen be-
reits bestehender Anlagen be-
ruht. So kann MONDI heute in
Europa und Südafrika eine
überaus wettbewerbsfähige
Kostenstruktur aufweisen und
höchste Qualitätsstandards si-
cherstellen.“
Hathorn weiter zu den zukünfti-
gen Perspektiven für MONDI:
„Vorausschauend glaube ich,
dass wir bei der kontinuierli-
chen Weiterentwicklung unse-
rer Firmengruppe nicht ohne In-
novationen auskommen wer-
den. MONDI investiert daher in
hervorragende Mitarbeiter und
Abläufe, um sicherzustellen,
dass wir uns laufend verbessern
und den Wert unserer Leistun-
gen noch steigern. Auf diese
Weise wollen wir die hohen Er-
wartungen unserer Kunden und
Shareholder erfüllen und über-
treffen!“
Neusiedler und Frantschachverschwinden in Mondi-Gruppe
Anglo American reorganisiert die Papier-Sparte
Neusiedler und Frantschach sehen sich mit wichtigen Änderungen konfrontiert. Sie
werden ihren Namen und ihre eigene Identität verlieren. Wie wir nach Redaktionsschluss
dieser Ausgabe erfuhren plant die Mutter der beiden Unternehmen, die südafrikanische die
Mondi-Gruppe, eine Neustrukturierung und eine Schaffung zweier Geschäftsbereiche
unter dem Mondi-Logo. Auch personelle Änderungen wurden angekündigt.
Anglo American plc. samt ihren Tochterge-
sellschaften, Joint Ventures und ange-
schlossenen Unternehmen ist einer der
Marktführer im Bereich Bergbau und natürli-
che Rohstoffvorkommen. Vor allem bei Gold,
Platin, Diamanten, Kohle, Grundmetallen, Ei-
sen, Industriewerkstoffen, Papier und Verpac-
kungsmaterial sowie im Finanz- und Technolo-
giebereich ist Anglo American plc. stark enga-
giert. Die Gruppe ist auf allen Kontinenten
tätig
Anglo Paper and Packaging, ein Bereich der
Anglo American plc, ist unter dem Dachnamen
MONDI tätig und wurde im Jahr 1967 gegrün-
det. Die in die MONDI Gruppe integrierten Pa-
pier- und Verpackungsunternehmen verfügen
über Betriebsstätten und Beteiligungen in Eu-
ropa, Südafrika, Asien sowie in Nord- und Süd-
amerika. Es werden Zellstoff, Papiere für die
Bürokommunikation, Verpackungspapier,
Pappe sowie konvertierte Verpackungen her-
gestellt. Der durch die Anglo Paper and Packa-
ging erzielte Anteil am Gewinn vor außeror-
dentlichen Posten der Anglo American betrug
im Jahr 2003 25%.
Der Gewinn vor außerordentlichen Posten lag
bei 425 Millionen USD, was einem Anstieg von
13% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das
Betriebsergebnis von 656 Millionen USD lag
etwas darüber.
Anglo American: Diamanten, Gold, Kohle
Auch personelle Rochaden wurden von Mondi CEO David Hathorn (links) umgesetzt.
Veit Sorger (mitte) tritt als Frantschach-Vorstandschef zurück und übersiedelt in
Aufsichtsräte der MONDI Firmen. MONDI Packaging-CEO wird Peter Oswald, der
Bereich MONDI Business Paper wird Günther Hassler (rechts) als CEO geführt
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PAPIER
Business Paper
Der neue Bereich MONDI
Business Paper vereint in
sich NEUSIEDLER und
MONDI South Africa. MONDI
Business Paper ist der führende
Hersteller von Spezialpapieren
für die Bürokommunikation in
Europa und baut auf seinem
hervorragenden Ruf bei Inno-
vationen, qualitativ hochwerti-
gen Produkten und führenden
Marken auf. Der CEO dieser
neu konsolidierten Gruppe,
Günther Hassler, bringt dank
seiner österreichischen Wur-
zeln und seiner langjährigen Tä-
tigkeit im Papiergeschäft in Eu-
ropa einen sehr hohen Erfah-
rungsschatz mit. MONDI
Business Paper produziert der-
zeit rund 2 Millionen Tonnen
Papier an Produktionsstandor-
ten in Österreich, Ungarn, Isra-
el, der Slowakei, Russland und
in Südafrika und bedient damit
Märkte auf allen fünf Kontinen-
ten.
Im Zuge dieser Entwicklung
wird Andrew Thompson, der
eine überaus wichtige Rolle für
das MONDI-Geschäft in Süd-
afrika gespielt hat,dort als CEO
und Vorstandsvorsitzender der
MONDI South Africa per De-
zember 2004 zurücktreten. In
Kürze wird die künftige Rolle
von Andrew Thompson inner-
halb der Anglo American Grup-
pe verlautbart werden.
Packaging
Der neue Bereich MONDI
Packaging entsteht nun
aus einer Fusion der Frant-
schach Gruppe mit der beste-
henden MONDI Packaging
Gruppe. Möglich wurde das erst
nachdem im Februar dieses
Jahres die ehemaligen alleini-
gen Frantschach-Eigentümer,
die Familie Kaufmann, ihre zu-
letzt noch verbliebenen 30 Pro-
zent ebenfalls an die Anglo
American verkauften.
MONDI Packaging verfügt so-
mit über 106 Produktionsstätten
in Europa und 18 Produktions-
stätten in Nord- und Südameri-
ka, Asien und Afrika.
MONDI Packaging wird in fünf
verschiedenen Segmenten tätig
sein – Packpapier, Wellpapier,
Tüten, Elastikprodukte und Fo-
lien. Damit können wir unseren
Kunden umfassenden Service
im Bereich Papier über alle Seg-
mente hinweg bieten. Peter Os-
wald, der CEO der MONDI Pa-
ckaging, verfügt über große Er-
fahrungen in sämtlichen Berei-
chen des Verpackungsge-
schäfts, nachdem er in den Jah-
ren 1995 bis 2001 aus der nur
aus 5 Standorten bestehenden
Firma Frantschach ein Unter-
nehmen mit 60 Betriebsstätten
gemacht hat und bereits seit drei
Jahren als CEO die Geschicke
der früheren MONDI Packa-
ging leitete.
Veit Sorger wird von seinem
Amt als Vorstandsvorsitzender
der Frantschach zurücktreten
und einige Aufsichtsratsposi-
tionen innerhalb der MONDI
Gruppe übernehmen, beispiels-
weise als Stellvertretender Auf-
sichtsratsvorsitzender bei der
MONDI Business Paper und
MONDI Packaging.
Schon das vierte Mal daß wiruns treffen. Ich werd´ Sie wohl
überhaupt nicht mehr los.
… und so wünsche ich Ihnen auchheuer wieder ein schönes undgeruhsames Weihnachtsfest!
Danke für die guteZusammenarbeit und
bleiben Sie uns bitteauch im kommenden
Jahr gewogen.
Guten Rutsch undfallen s´ net hin!
...bis 2005
Nicht schon wieder...
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21 / 6-2004 X-media74
2001 entwickelte die öster-
reichische Designerin Eli-
sabeth Kopf die erste Luft-
zigarette aus Papier zum Rau-
chen von nikotinfreier Luft.
Die als Reise-Zigarette und als
Reaktion auf die strengen An-
ti-Raucher-Bestimmungen in
den USA konzipierte New
York Single ° diente der damals
leidenschaftlichen Raucherin
während eines dreitägigen Ar-
beitsaufenthalt als Jurorin beim
Art Directors Club in New
York als Nikotinersatz. Eine
aus einem einfachen Stück Pa-
pier gedrehte Notzigarette er-
wies sich dabei als probates
Mittel zur Überbrückung von
Entzugserscheinungen und
wurde zur Initialzündung einer
ebenso intensiven wie produk-
tiven Auseinandersetzung mit
der Thematik.
Als 2002 das chinesische De-
signmagazin „Lighter“ einen
mehrseitigen Beitrag über Eli-
sabeth Kopf publizierte, ent-
stand dafür unter dem Titel
China Chic (sprich: Tschaina
Tschik) das erste vollständige
Luftzigaretten-Set mit Verpac-
kung zum Ausschneiden und
Ausprobieren.
Schließlich setzte die mittler-
weile zur Expertin gewordene
Gestalterin das Experiment
beim dritten Versuch in die Pra-
xis um. Anlässlich ihrer Nomi-
nierung zum emerging desig-
ner für die paneuropäische De-
sign-Konferenz Grafic Europe
2003 in Barcelona entwarf Eli-
sabeth Kopf ein neues Set Luft-
zigaretten als Plakat und wurde
imMärz2003 Nichtraucherin!
Mittlerweile hatte die EU auf-
grund eines Beschlusses der
Weltgesundheitsorganisation
erste Maßnahmen gesetzt um
Rauchern europaweit den
Kampf anzusagen. Vor dem
Hintergrund restriktiver Warn-
hinweise auf allen Zigaretten-
packungen baute Elisabeth
Kopf ihr Projekt „Luftzigaret-
te“ zu einer tragfähigen Nicht-
raucher-Kampagne für Print-
medien aus.
Im Gegensatz zu den moralisie-
rende angelegten Maßnahmen
gegen das Rauchen soll die
ebenso echte wie einfache Bot-
schaft der ersten Regionalva-
riante „Starke Wiener“ eine
angstfreie und offene Ausein-
andersetzung mit der Raucher-
thematik ermöglichen und den
spielerischen und lustvollen
Ausstieg aus der Zigaretten-
sucht anleiten. Die Kampagne
adressiert alle selbstbestimmte
Empfänger. In diesem Sinne
kann die Botschaft der „Luftzi-
garette“ (auch: Lust-Zigaret-
ten) sowohl als konkrete Ent-
wöhnungshilfe, als Pausenzi-
garette wie auch als soziales,
kulturelles und politisches
Motto verstanden werden. Sie
ist Komplizin und Verführerin,
ihr therapeutischer Impuls be-
ruht auf einem positiven
Lust-Reiz.
Das Basismodul der Marke
„Starke Wiener“ ist ein Bauset
aus Papier zum Ausschneiden
und Kleben von zwanzig Luft-
zigaretten und einer Zigaret-
tenschachtel. Als Design-Ju-
wel mit Kult-Qualitäten ver-
fügt die „Luftzigarette“ über
ein hohes Potential, die Auf-
merksamkeit eines großen
Publikums auf die lustvollen
Aspekte des “Nicht-Rauchens”
zu lenken. Somit ist die Luftzi-
garette eine Kampagne, die von
dem 2006 in Kraft tretenden
Werbeverbot für die Tabakin-
dustrie mit Sicherheit nicht be-
troffen sein wird.
Eine vorsätzliche öffentliche Verführung
Die LuftzigaretteEine Nichtraucher-Kampagne von Elisabeth Kopf, ausgezeichnet mit dem Sappi-Award
2004 im Rahmen von „Ideas that matter“. Also: Ausschneiden, Mitmachen!
Nach einem operativen Verlust von
19,9 Mio. im Vorquartal verzeichnet
die finnische M-real Gruppe im 3.
Quartal 2004 ein positives Ergebnis in
Höhe von 11,1 Mio. Euro. Der Umsatz
M-real’s stieg überwiegend mengenbe-
dingt von 1,3333 Milliarden Euro im 2.
Quartal 2004 auf nunmehr 1,3627 Milli-
arden Euro. Bei sämtlichen M-real Ge-
schäftsbereichen, mit Ausnahme der Map
Merchants-Handelsgruppe, haben sich
die Ergebnisse vor einmaligen Posten
verbessert. Dies ist überwiegend auf die
gestiegenen Auslieferungsmengen zu-
rückzuführen. Die höhere Nachfrage hat
sich im 3. Quartal 2004 weiter fortgesetzt.
M-real’s Kartonagelieferungen blieben
im 3. Quartal im Vergleich zum 1. Halb-
jahr 2004 auf einem guten Niveau.
Die Kartonagefabriken waren nahezu
voll ausgelastet. Die Kapazitätsausla-
stung der Kartonagefabriken lag bei 96
Prozent ( 86 Prozent) und die der Papier-
fabriken bei 89 Prozent (86 Pro-
zent).Während des 3. Quartals fiel der
Verkaufspreis für gestrichene und unge-
strichene Feinpapiere leicht. Die Preise
für gestrichene Magazinpapiere verblie-
bennahezu aufdemVorquartalsniveau.
Hannu Anttila, M-real Senior Executive
Vice President & COO: „Aufgrund der
anhaltend starken Nachfrage sind wir von
unseren Möglichkeiten überzeugt, Preis-
erhöhungen für gestrichene und ungestri-
chene Papiere umzusetzen. Jedoch dürfte
sich dieser Effekt in 2004 kaum auswir-
ken. Bei Faltschachtelkartonage haben
wir unsere Absicht, die Preise noch vor
Jahresende zu erhöhen, bekannt gegeben.
Jedoch werden die wesentlichen Preiser-
höhungen für Magazinpapiere Anfang
2005 zum Tragen kommen.“
M-real: Wieder Gewinne und gute Auslastung
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