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Best Water Technology Innovatives Filtersystem Ein ausgezeichnetes Produkt ausge e e e e e e e e e e e e e z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z z e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e ichne Logistiksysteme Individuell für Sie! www.jungheinrich.at Planung Konzeption Realisierung Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. industrial technology MONATLICHES Der monatliche Überblick über die Welt- konjunktur der BA-Chefanalystin Seite 65 VOM AUTO AUFS DACH Eine Forschergruppe des MIT macht aus alten Autobatterien neue Solarzellen Seite 67 LOGISTIK TRENDS UND CHANCEN © BMLFUW © Roland Berger/Foto Wilke medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 5. SEPTEMBER 2014 – 63 Mondsee. Die Best Water Techno- logy-Gruppe (BWT), eines der füh- renden europäischen Wassertech- nologie-Unternehmen, darf sich über gleich drei Auszeichnungen für ihre E1 Einhebelfilter freuen. Von der Initiative LifeCare gab es den Home&Trend Award als „Innovation des Jahres 2014“ und dazu noch den Golden Award „Best of the Best“ in der Katego- rie „Gebäude- und Raumausstat- tung“, vom Europäischen Wirt- schafts-und Sozialausschuss (EW- SA) den EESC European Award 2014 für exzellentes Design und Nachhaltigkeit. www.bwt-group.com E1 Einhebel- filter schützt Leitungen vor Schmutz und Fremd- partikeln. © BWT Nussbach. Anlässlich des 35-jäh- rigen Bestehens und dem 10. Ge- burtstag der heuer übernommenen Mould&Matic lädt der Werkzeug- bauer Haidlmair am 12. September Kunden und Anrainer zum großen Tag der offenen Tür. Bei der Firmenführung kann die neue Halle für den Großwerkzeug- bau, in die knapp vier Mio. Euro investiert wurden, besichtigt oder ein Blick in die moderne Lehr- werkstätte gemacht werden. Ein Highlight ist aber der Hubschrau- ber-Transfer nach Micheldorf zu Mould&Tech und die Live-Vorfüh- rung an den Technikumsanlagen. www.haidlmair.at Haidlmair Werkzeughersteller lädt zum Tag der offenen Tür Gleich zwei Gründe zum Feiern Bei den Führungen wird auch die neue Großwerkzeughalle gezeigt. Von den Fabrikshallen in den Privathaushalt Keine Science-Fiction Eine Industrie ohne Roboter ist heute längst undenkbar, doch auch im privaten Umfeld bieten sich künftig interessante Einsatzgebiete. Weltweit wird schon an der Putz- und Küchenhilfe 4.0 geforscht. Seite 64 © Karlsruher Institut für Technologie SHORT Wien. Nachdem die Bemü- hungen von Semperit, ein ihren Anforderungen entspre- chendes, vertragskonformes und konstruktives Verhalten des Joint Venture-Partners be- sonders hinsichtlich Transpa- renz, Compliance und Corpo- rate Governance zu erreichen, ergebnislos blieben, hat der Vorstand der Semperit AG Hol- ding diese Woche rechtliche Schritte gegen die Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. Gruppe beschlossen und wird auch auf Ermittlung und Er- satz des Schadens, der durch das nachteilige Verhalten des Partners entstanden ist, kla- gen. www.semperitgroup.com © Semperit STIK D F RE IT AG, 5. SEP T E MB ER 2014 63 Linz. Die Extrusion betrifft die gesamte Wertschöpfungsket- te im Kunststoff-Sektor, vom Rohstoff über die Verarbeitung bis hin zum Recycling. Diese Anwendungsbreite benötigt abgestimmte Systeme. Wie der aktuelle Stand im Kunststoff- maschinenbau, der Verfah- renstechnik und der Prozess- analytik aussieht und was in den nächsten Jahren an neuen Möglichkeiten für die Extru- sionsbranche zu erwarten ist, behandelt die Fachtagung, die der Kunststoff-Cluster in Kooperation mit dem Insitut für Polymer Extrusion und Compounding (ipec) am 27.11. an der JKU Linz, Science Park II und III, veranstaltet. www.kunststoff-cluster.at © Haidlmair © feel image/F. Matern

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Medianet - industrial 05.09.2014

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Page 1: industrial 0509

Best Water Technology Innovatives Filtersystem

Ein ausgezeichnetes Produkt ausgeeeeeeeeeeeeeeezzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeichne

LogistiksystemeIndividuell für Sie!

www.jungheinrich.at

Planung Konzeption Realisierung

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Sicher.

Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

Sicher.

industrialtechnologyMONATLICHES

Der monatliche Überblick über die Welt-konjunktur der BA-Chefanalystin Seite 65

VOM AUTO AUFS DACH

Eine Forschergruppe des MIT macht aus alten Autobatterien neue Solarzellen Seite 67

LOGISTIK TRENDS UND

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© Roland Berger/Foto Wilke

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 5. SEPTEMBER 2014 – 63

Mondsee. Die Best Water Techno-logy-Gruppe (BWT), eines der füh-renden europäischen Wassertech-nologie-Unternehmen, darf sich über gleich drei Auszeichnungen für ihre E1 Einhebelfilter freuen.

Von der Initiative LifeCare gab es den Home&Trend Award als „Innovation des Jahres 2014“ und dazu noch den Golden Award „Best of the Best“ in der Katego-rie „Gebäude- und Raumausstat-tung“, vom Europäischen Wirt-schafts-und Sozialausschuss (EW-SA) den EESC European Award 2014 für exzellentes Design und Nachhaltigkeit.

www.bwt-group.com

E1 Einhebel-filter schützt Leitungen vor Schmutz und Fremd-partikeln. ©

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Nussbach. Anlässlich des 35-jäh-rigen Bestehens und dem 10. Ge-burtstag der heuer übernommenen Mould&Matic lädt der Werkzeug-bauer Haidlmair am 12. September Kunden und Anrainer zum großen Tag der offenen Tür.

Bei der Firmenführung kann die neue Halle für den Großwerkzeug-bau, in die knapp vier Mio. Euro investiert wurden, besichtigt oder ein Blick in die moderne Lehr-werkstätte gemacht werden. Ein Highlight ist aber der Hubschrau-ber-Transfer nach Micheldorf zu Mould&Tech und die Live-Vorfüh-rung an den Technikumsanlagen.

www.haidlmair.at

Haidlmair Werkzeughersteller lädt zum Tag der offenen Tür

Gleich zwei Gründe zum Feiern

Bei den Führungen wird auch die neue Großwerkzeughalle gezeigt.

Von den Fabrikshallen in den Privathaushalt

Keine Science-Fiction Eine Industrie ohne Roboter ist heute längst undenkbar, doch auch im privaten Umfeld bieten sich künftig interessante Einsatzgebiete. Weltweit wird schon an der Putz- und Küchenhilfe 4.0 geforscht. Seite 64

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Wien. Nachdem die Bemü-hungen von Semperit, ein ihren Anforderungen entspre-chendes, vertragskonformes und konstruktives Verhalten des Joint Venture-Partners be-sonders hinsichtlich Transpa-renz, Compliance und Corpo-rate Governance zu erreichen, ergebnislos blieben, hat der Vorstand der Semperit AG Hol-ding diese Woche rechtliche Schritte gegen die Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. Gruppe beschlossen und wird auch auf Ermittlung und Er-satz des Schadens, der durch das nachteilige Verhalten des Partners entstanden ist, kla-gen. www.semperitgroup.com

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FREITAG, 5. SEPTEMBER 2014 – 63

Linz. Die Extrusion betrifft die gesamte Wertschöpfungsket-te im Kunststoff-Sektor, vom Rohstoff über die Verarbeitung bis hin zum Recycling. Diese Anwendungsbreite benötigt abgestimmte Systeme. Wie der aktuelle Stand im Kunststoff-maschinenbau, der Verfah-renstechnik und der Prozess-analytik aussieht und was in den nächsten Jahren an neuen Möglichkeiten für die Extru-sionsbranche zu erwarten ist, behandelt die Fachtagung, die der Kunststoff-Cluster in Kooperation mit dem Insitut für Polymer Extrusion und Compounding (ipec) am 27.11. an der JKU Linz, Science Park II und III, veranstaltet. www.kunststoff-cluster.at

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Berndorf. Die Berndorf AG forciert die weitere Internationalisierung ihrer Industriegruppe und hat jetzt die Mehrheit am deutschen Unter-nehmen Venturetec Mechatronics übernommen. Für Berndorf AG-CEO Peter Pichler stellt die Akqui-sition und die damit verbundene Stärkung des Sektors „Mechatro-nische Systeme“ einen „interes-santen Technologiezuwachs für die Gruppe dar, der spannende, neue Märkte für Berndorf eröff-net”.

Breites Branchenspektrum

Venturetec Mechatronics (ge-gründet 1964) entwickelt und pro-duziert komplexe mechatronische Baugruppen und Schleifring-Sys-teme, die in verschiedenen Hoch-technologiebereichen zum Einsatz kommen.

Schleifringsysteme dienen zur Leistungs-, Signal- oder Daten-übertragung zwischen einem sta-tischen und einem rotierenden Element; je nach Anwendung gibt es dafür kontaktierende oder kon-taktlose technische Lösungen.

Venturetec Mechatronics konzen-triert sich bei der Entwicklung und Markteinführung neuer Systeme auf Segmente mit hohem und mitt-lerem Komplexitätsgrad; im Fokus stehen vor allem Anwendungen für die Medizintechnik (z.B. Compu-tertomographie), die Luftfahrt mit ATCR (Air Traffic Control), aber auch für erneuerbare Energien und Automatisierungstechnik..

Venturetec Mechatronics weist derzeit einen Exportanteil von 60% und hat sich zum Ziel gesetzt, sei-ne internationale Stellung so weit auszubauen, um unter die Top Drei auf dem Weltmarkt für anspruchs-volle Drehverbindungen zu kom-men. Hohes Wachstumspotenzial sieht man vor allem in den Be-reichen der Medizintechnik und der Industrieautomation.

Der Jahresumsatz soll in den kommenden Jahren auf rund 20 Mio. € steigen; das entspricht ei-ner Verdreifachung seit der Neu-ausrichtung im Jahr 2010.

Venturetec Mechatronics hat Produktionsstätten in Deutschland (Fürstenfeldbruck und Kaufbeuren) und den USA sowie eine Vertriebs-niederlassung in Schweden. www.berndorf.at http://venturetec-mechatronics.de

Düsseldorf/Wien. Aus den Ferti-gungshallen sind Roboter nicht mehr wegzudenken und ihre Ein-satzgebiete werden sich, dank des rasanten Fortschritts der Technik sowie der günstigeren Preise, in Zukunft noch weiter vergrößern. Auch die ursprüngliche Skepsis der menschlichen Belegschaft ge-genüber den Hightech-Kollegen hat sich gelegt. Mehr noch, sogar als Vorgesetzter akzeptiert man sie mittlerweile, wie ein Experiment

des Computer Science and Artifi-cial Intelligence Lab (CSAIL) am Massachusetts Institute of Techno-logy (MIT) jetzt gezeigt hat. In ver-schiedenen Versuchsanordnungen von zwei menschlichen Arbeitern und einem Roboter zeigten jeweils jene, in denen der Roboter die Füh-rungsrolle übernahm, die höchste Effizienz und Zufriedenheit der Arbeiter.

Projektleiter Matthew Gombo-lay: „Wir haben herausgefunden, dass die Lösung darin besteht, den Maschinen mehr Autonomie zu ge-

ben; das hilft Menschen, mit ihren Roboter-Kollegen flüssiger zusam-menzuarbeiten.“

Daneben eröffnen sich für die Roboterhersteller aber auch ganz neue Märkte abseits der Indus-trie.

Auf dem Markt sind bereits Roboter, die den Rasen mähen, den Boden saugen oder die Fens- ter putzen. Und je normaler für die Menschen im täglichen Leben die Technik ist, desto höher ist auch die Akzeptanz der mechatronischen Haushaltshilfen. Immerhin 54% der Deutschen zeigten in einer Umfrage des deutschen Bundesverband In-formationswirtschaft, Telekommu-nikation und neue Medien (Bitkom) Interesse, und 300.000 deutsche Haushalte besitzen schon eine sol-che Hightech-Putzhilfe. „Haus-

haltsroboter werden ein Teil vom vernetzten Haus der Zukunft“, ist Bitkom-Experte Michael Schidlack überzeugt.

Auf der IFA, die heute startet, zeigt Ecovacs Robotics, einer der größten Hersteller von Reinigungs-robotern, neue Modelle, die bereits selbstständig den optimalen Fahr- und Putzplan erstellen können.

Robotik-Labor

Der britische Staubsaugerher-steller James Dyson hat Anfang des Jahres gemeinsam mit dem Londo-ner Imperial College ein ehrgeiziges Projekt in Sachen Hightech-Haus-haltshilfen gestartet. Rund sechs Mio. € wurden in das Dyson Robo-ticlabor investiert, an dem vorerst 15 Forscher arbeiten werden.

„Früher glaubte ich, dass die Welt im Jahr 2014 schon völlig mithilfe von Robotern gesteuert wird. Technisch gesehen haben wir diese Möglichkeit, aber den Robotern fehlt noch die Intelli-genz“, so James Dyson. Geleitet wird das Labor von Andrew Davi-son, Professor für Robotertechnik am Institut für Informatik: „Ein wirklich intelligenter Haushalts-roboter muss täglich komplexe Aufgaben erfüllen und sich dabei an eine sich ständig ändernde Um-gebung anpassen.“

Vorreiter Japan

Geforscht in Sachen Putzfrau und Küchenhilfe 4.0 wird auch am Karlsruher Institut für Tech-nologie; der dort entwickelte Der humanoide Roboter „Armar“ inter-agiert schon heute mit Menschen und lernt durch Beobachtung und Nachahmung. Ausgestattet mit Kamera-Augen und Tastsensoren, kann er auch ihm unbekannte Ob-jekte identifizieren und ergreifen.

Bereits für Februar nächsten Jahres hat der japanische Telekom-Konzern Softbank die Markteinfüh-rung seines Haushalts-Roboters „Pepper“ angekündigt; zuständig für dessen Entwicklung war der französische Roboterherseller Aldebaran, von dem auch der „Nao“ stammt, seit 2007 offizielle Stan-dardplattform des RoboCups.

Pepper ist laut Angaben von Softbank vielseitig einsetzbar, et-wa als Babysitter, Krankenschwes-ter, Gesellschafter oder Notfall-sanitäter, versteht 4.500 Worte (allerdings spricht er vorerst nur Japanisch) und soll in der Interak-tion mit seinem Besitzer auch des-sen Gefühle erkennen lernen.

www.bitkom.de www.dyson.at

64 – industrialtechnology COVER Freitag, 5. September 2014

KOMMENTAR

Das sind ja saubere Aussichten

BRITTA BIRON

Mittlerweile wirken so manche Science-Fiction-Filme und TV-Serien

recht antiquiert. Gut, das mit dem Beamen klappt – abgese-hen von subatomaren Teilchen – noch nicht, aber jedes Handy hat im Vergleich zu den Kom-munikatoren, mit denen sich die Besatzung des Raumschiffs Enterprise miteinander unter-halten hat, mehr Funktionen. Oder hat in irgendeiner der unzähligen Folgen Captain Kirk, Pille oder Mr. Spock je-mals damit eine SMS geschickt oder ein Foto gemacht?

Und früher oder später werden Roboter auch unser Privatleben organisieren, läs-tige Hausarbeit übernehmen, die Kinder hüten, die Kranken oder die Kranken und Alten

mehr. In Forschungseinrich-tungen und Unternehmen nimmt man die Sache durch-aus ernst und nimmt dafür viel Geld in die Hand. Schon al-lein das zeigt, dass die Roboter für den Privatgebrauch keine technische Spielerei für einige wenige ist.

Gut, die ersten markttaug-lichen Modelle werden teuer sein. Das waren die ersten Handys und Computer auch und viele haben sich gefragt „Brauchen wir so etwas wirk-lich?” Die Frage hat sich längst erübrigt. Und so wird´s wahr-scheinlich auch mit der dies-mal sein. Bleibt nur zu hoffen, dass die eher wie R2D2 ist und nicht wie der Terminator.

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Nachfrage nach preisgünstigen, standardisierten Hubarbeitsbühnen für Lkws steigt.

Kuka Workshop

Sim Layout

Linz. Der Roboterhersteller Kuka veranstaltet am 17.9. den Simulations-Workshop „Kuka.Sim Layout“, um das Erstellen von Layouts mit Kinematiken sowie von Bewegungsabläufen mit Roboterauswahl und Er-reichbarkeitsprüfung zu ver-mitteln. Zudem stehen auch Zellengestaltung (Platzieren von Objekten, etc.), Ablauferstel-lung im Sim.Layout (Bewegung, Handling, etc.), Komponentener-stellung (Umgebungsobjekte, Kinematiken, CAD Import, etc.) und der Umgang mit dem Tool- und Basekoordinatensystem auf dem Lehrplan.

www.kuka-robotics.com

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BRITTA BIRON

Next Level Sowohl im Arbeitsumfeld als auch in privaten Bereichen werden Roboter zunehmend akzeptiert

Roboter übernehmen das Putzen & den ChefsesselMIT: Mechanische Vorarbeiter sorgen für mehr Effizienz und Zufriedenheit bei menschlichen Arbeitern.

Künstliche Intelligenz in der Küche: Armar vom KIT zeigt schon heute, wie es geht.

Akquisition Die Berndorf AG hat den deutschen Mechatronikspezialisten Venturetec Mechatronics übernommen

Von Automatisierung bis Medizintechnik

„Die Übernahme ist ein

interessanter Techno-

logiezuwachs für die

Gruppe und eröffnet

für Berndorf span-

nende, neue Märkte.“

PETER PICHLER

CEO BERNDORF AG

„Bei Robotern gibt es

große technologische

Fortschritte; davon

profitiert zunehmend

auch der private

Konsument.“

MICHAEL SCHIDLACK

EXPERTE BEI BITKOM

Die Software erleichtert die Planung und Konstruktion deutlich.

Page 3: industrial 0509

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Konjunkturbarometer Wachstum in den USA deutlich über Erwartungen, Indien im Zwischenhoch, Europa und der Rest der Welt grundeln weiter

Starke USA, schwaches EuropaIn Österreich kommt die Wirtschaft nicht in Schwung; es präsentiert sich ein schwaches Konjunkturbild mit nur wenigen Aufhellungen.

industrialtechnology – 65KONJUNKTURBAROMETERFreitag, 5. September 2014

Europa

In Europa konnte die Wirtschaft auch im zweiten Quartal nicht wirklich an Schwung gewinnen. In Ländern wie Frankreich oder Deutschland verharrte das BIP-Wachstum weitestgehend auf dem Niveau des Vorquartals. In den Pe-ripherieländern Spanien und Por-tugal konnte hingegen ein leichtes Plus (0,6%) verzeichnet werden.

USA

Die amerikanischen Konjunktur-daten konnten zuletzt überraschen. So stiegen die Auftragseingänge der langlebigen Wirtschaftsgüter mit 22,6% rapide an. Das Wachs-tum im 2. Quartal lag mit 4,2% deutlich über den Erwartungen.

Japan

In Japan ist die Wirtschaft im zweiten Quartal stark eingebro-chen; Ursache für das Minus von 6,8% war die Erhöhung der Mehr-wertsteuer von 5 auf 8% Anfang April. Dies hat den privaten Kon-sum stark gebremst, auch Unter-nehmen investierten im zweiten Quartal deutlich weniger.

China

Die chinesische Wirtschaft hat im Juli etwas geschwächelt. So-wohl Einzelhandelsumsätze, In-dustrieproduktion als auch das Investitionsvolumen nahmen trotz Konjunkturhilfen der Regierung ab. Zuletzt wurden Hinweise laut, dass das offizielle Wachstumsziel von 7,5% auf 7% gesenkt werden soll.

Indien

Im 2. Quartal ist die indische Wirtschaft mit 5,7% gewachsen, das ist der beste Wert seit zehn Quartalen. Das Wachstum lag zwar leicht über den Erwartungen, Experten sind aber skeptisch, ob

das gute Momentum anhalten wird.

Lateinamerika

In Brasilien kommt die Wirt-schaft weiter nicht in Schwung. Nach 2,5% Wachstum im Vorjahr erwarten die Ökonomen im Kon-sensus für heuer nur 1%, für 2015 1,2%. Die Regierung hingegen geht – vor dem Wahlen im Oktober – von 3% Wachstum für heuer aus, diese Annahme könnte sich aber als zu optimistisch erweisen.

ÖSTERREICH SPEZIAL

Keine Trendwende in Sicht

Der heimischen Industrie fehlt es weiter an Schwung. Nach spürbarem Aufwind zu Jah-resbeginn sind der Industrie seit dem Frühjahr die Wachstumsimpulse beinahe verloren ge-gangen. Das Ergebnis der monatlichen Um-frage unter österreichischen Einkaufsmana-gern vom August zeichnet für die heimische Industrie ein eher schwaches Konjunkturbild mit nur wenigen Aufhellungen. Während die Produktionsleistung im August wieder aus-geweitet wurde, und sogar die Beschäftigung geringfügig zugenommen hat, weisen die La-ger- und Preistrends, eine sinkende Einkaufs-menge sowie der starke Rückgang im Neuge-schäft auf aktuelle Wachstumsschwächen der österreichischen Industrie hin. Wir erwarten für heuer einen Anstieg der Industrieprodukti-on um rund 2%, was gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg der Dynamik bedeutet. Beim Wirtschaftswachstum erwarten wir für heuer nur mehr 0,8%, für 2015 dann eine gebremste Erholung um 1,5%.

Obwohl die aktuellen geopolitischen Krisenherde (Mittlerer Osten, Uk-raine) eigentlich zu steigenden Ölpreisen führen sollten, setzt der Ölpreis seinen Abwärtstrend zuletzt weiter fort. Die Rohölsorte Brent fiel zuletzt auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass die USA die Ölfördermethode „Fracking“ stark forcieren. Dadurch kommt es zu einem rapiden Anstieg der Produktion, was wiederum eventuelle Angebotsausfälle durch politische Unruhen in wichtigen Förderländern ausgleichen kann. So wird in den USA derzeit so viel Rohöl gefördert, wie seit 27 Jahren nicht mehr, im kommenden Jahr soll die Fördermenge auf rund 9 Mio. Fass pro Tag steigen; dies würde das höchste Produktions-niveau in den USA seit dem Jahr 1972 bedeuten. Ein weiterer Faktor, der die sinkenden Ölpreise unterstützt, ist die momentan eher schwache Nachfrage: Im vergangenen Quartal gab es den schwächsten Zuwachs bei der Ölnachfrage seit 2012. Hier spielt auch die eher verhalten laufende Konjunktur, v.a. in der Eurozone, eine zentrale Rolle.

UNTER DER LUPE: ÖLPREIS FÄLLT – TROTZ KRISENMONIKA ROSEN

Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.

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Zürich/Wien. Im aktuellen EU-wei-ten Umweltvergleich der Zürcher Kantonalbank schneidet Österreich mit dem 2. Platz hervorragend ab.

Trotz unterschiedlicher Bewer-tungskonzepte sind die Spitzen- positionen des Trios Deutschland, Österreich und Schweden erstaun-lich stabil. Seit dem ersten „Super-ranking” von 2006 wechseln sich diese Länder in der Führung ab.

Vorreiter & Nachzügler

Den Grund für den anhaltenden Erfolg Österreichs sieht die Wirt-schaftskammer einerseits in den hohen Umweltinvestitionen der Wirtschaft und der öffentlichen Hand über einen langen Zeitraum, andererseits in der stark entwi-ckelten Kompetenz der Betriebe im Bereich Umweltmanagement.

Erfreuliches Ergebnis der Stu-die ist auch, dass sich in einzelnen Umweltbereichen das Gefälle zwi-schen Vorreitern und Nachzüglern langfristig verflacht, denn auch die neuen Mitgliedstaaten machen konstant gute Fortschritte.

„Nach wie vor besteht aber ein erheblicher Aufholbedarf einiger

Mitgliedsstaaten. Diesen Aufhol-prozess unterstützen wir nicht, indem wir die schon jetzt ambiti-onierten Zielvorgaben noch wei-ter hochschrauben”, so Stephan Schwarzer, Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik der WKO. Beunruhigend sei allerdings, dass die Investitionsneigung in Europa einschließlich Österreich derzeit sehr verhalten ist und noch nicht einmal das Vorkrisenniveau wieder erreicht hat. www.wko.at

Linz. Rabmer GreenTech, eine Tochtergesellschaft der Rabmer Gruppe, hat den Generalvertrieb für ein zu 100% umweltfreund-liches, patentiertes und trinkwas-serzugelassenes Korrosions- und Kalkschutzsystem für Wasserlei-tungen für Österreich sowie Süd- und Osteuropa übernommen.

„Der Aquabion wird seit vielen Jahren erfolgreich in Deutschland, England oder Frankreich einge-setzt, entspricht unserem Innova-tions- und dem Nachhaltigkeits-prinzip und passt sehr gut in unse-re Produktpalette. Korrosion, Kalk und Rost bringen enorme Probleme für Rohrleitungen und Maschinen und bilden damit meist große Kos-tenfaktoren. Mit dem Einbau des Aquabion werden Korrosion und Kalkablagerungen verhindert bzw. auch bestehende Ablagerungen schrittweise abgebaut“, erklärt Ulrike Rabmer-Koller, geschäfts-führende Gesellschafterin der Rabmer Gruppe.

Das Besondere am Aquabion ist, dass das Wasser nicht entkalkt, sondern nur die Anhaftung des Kalks verhindert wird. „Wir sehen gerade durch die hohe Wasserqua-lität in Österreich ein sehr gutes Potenzial und bauen aktuell eine entsprechende Vertriebsstruktur über Installateure, Bautechniker und den Fachhandel auf; Indus-triekunden werden wir zusätzlich auch selber betreuen”, so Rabmer.

www.rabmer.at

INNOVATION & UNTERNEHMEN

Rabmer GreenTech Aquabion neu im Sortiment

Gegen Kalk in Rohren

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Aufbau einer eigenen Vertriebsstruktur läuft.

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Stephan Schwarzer, Abteilung für Um-welt- und Energiepolitik in der WKO.

Umweltranking Wieder Spitzenplatz für Österreich

Investitionen rechnen sich

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In anderen EU-Ländern wird das System seit Jahren erfolgreich eingesetzt.

Freitag, 5. September 201466 – industrialtechnology

Page 5: industrial 0509

München. Im Gegensatz zu Metal-len, deren Materialqualität beim Recyceln oftmals sinkt, können Kunststoffe effizient aufbereitet werden. „Polymere bilden eine interessante Basis für einen tech-nologischen Stoffkreislauf; die wichtigste Voraussetzung dafür ist ein sortenreines Material”, so Heinz Langhals, Professor am De-partment Chemie der Universität München, der dazu jetzt ein neues

Verfahren entwickelt hat, mit dem Plastik effizienter maschinell sor-tiert und dadurch besser wieder-verwertet werden kann.

Patent angemeldet

Bei dem bereits zum Patent ein-gereichten Verfahren werden die kleinen Plastikpartikel kurz an-geblitzt. Sensoren messen im An-schluss, wie lange und mit welcher

Intensität das Material nach dem Lichtimpuls leuchtet. Unterschied-liche Polymermaterialien können so anhand ihrer spezifischen Fluo-reszenzabklingzeiten exakt identi-fiziert werden.

„Bei diesem Verfahren können Messfehler fast ausgeschlossen werden, da immer dieselbe Zeit-konstante erfasst wird, wie zum Beispiel auch beim radioaktiven Zerfall“, erklärt Langhals, der überzeugt ist, dass sich das Müll-problem vo allem auf chemischem Weg lösen lässt.

Bereit für die Industrie

„Unser Verfahren kann in erheb-lichen Maß zum Umweltschutz beitragen, da es ein automatisches Sortieren ermöglicht“, sagt er. Im Extremfall könnten über die Messung der Fluoreszenzabkling-zeiten je Sortierlinie bis zu 1,5 Tonnen Plastik pro Stunde iden-tifiziert und sortiert werden. Mit diesen Mengen erfülle das Verfah-ren bereits die Erfordernisse der Groß industrie.

www.uni-muenchen.de

Neues Verfahren Sortenreine Trennung verbessert Qualität des Recyclingmaterials

Lichtblitz sortiert Plastikmüll

MIT-Innovation Blei aus alten Batterien liefert Rohstoff für neue Solarzelle

Vom Auto aufs DachCambridge. Aktuell werden bereits 90% des Bleis aus gesammelten Autobatterien recycelt und für die weitere Verwendung aufgearbeitet. So betreibt etwa die BMG Metall und Recycling GmbH, eine 100%ige Tochter des weltgrößten Bleipdo-zenten Eco Bat Technologies Ltd, in Arnoldstein eine Sekundär-Blei-hütte.

„Sobald sich die Batterientech-nologie weiterentwickelt, werden über 200 Mio. Blei-Säure-Batte-rien in den USA aus dem Verkehr gezogen und das könnte eine Menge Probleme für die Umwelt verursachen”, fürchtet Angela Belcher vom Massachusetts Ins- titute of Technology (MIT); aller-dings hat die weltweit renom-mierte Forschungseinrichtung

auch schon eine Lösung dafür ge-funden, mit der zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden könnten.

Denn neben den auf Sizilium ba-sierenden Solarzellen gibt es auch noch als relativ neue Alternative die Perowskit-Solarzellen.

„Diese haben sich von anfäng-lichen Experimenten in weniger als zwei Jahren zu guter Effizienz ent-wickelt”, sagt Belcher. Ein Kritik-punkt war bisher allerdings, dass für die Herstellung Blei benötigt wird, bei dessen Abbau aber gif-

tige und umweltschädliche Rück-stände entstehen. Dieser Nachteil könne, so Belcher, jedoch ausge-glichen werden, wenn aus alten Autobatterien recyceltes Blei ver-wendet wird. Zudem sei die dünne Bleischicht in den Solarzellen von anderen Materialien eingekapselt, sodass keine giftigen Stoffe an die Umwelt abgegeben werden kön-nen.

Aus dem in einer einzigen Au-tobatterie enthaltenen Blei lassen sich so viele Solarzellen herstellen, dass damit 30 Haushalte mit Ener-gie versorgen werden können.

„Ein weiterer Vorteil ist, dass der Prozess mit niedrigen Tem-peraturen läuft und eine geringe Anzahl von Arbeitsschritten benö-tigt”, weist die Forscherin auf die kostengünstige Herstellung der Perowskit-Solarzellen hin.

Koop zwischen Kontinenten

Ein Problem, das die MIT-For-scher allerdings noch nicht gelöst haben, ist die Tatsache, dass noch längst nicht alle ausgedienten Bleibatterien gesammelt und wie-derverwertet werden. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenlän-

dern fehlen dafür noch Infrastruk-tur und die notwendige Technik. Allerdings gibt es bereits Ansätze, die hier Abhilfe schaffen sollen. So werden im Rahmen des BMBF-Projekts „Globale Kreislaufführung strategischer Metalle: Best-of-two-Worlds Ansatz (Bo2W)“ Altbatte-rien aus Ghana nach Deutschland zum Recycling gebracht.

Der erste Container mit Batte-rien, vom ghanaischen Recycling-unternehmen City Waste Recycling gesammelt und nach internationa-len Standards verpackt und ver-schifft, ist diesen Frühling von Johnson Controls in Deutschland recycelt worden.

John Pwamang, Direktor der Abteilung Chemikalienmanage-ment in der ghanaischen Umwelt-behörde EPA, kennt die Probleme seit Langem und fügt dabei hinzu: „Ghana entwickelt derzeit einen rechtlichen Rahmen für eine sau-bere Entsorgung von Altbatterien und E-Schrott und ist auch am Aufbau einer Recyclingindustrie interessiert; eine internationale Kooperation zu Blei-Säurebatterien ist dabei höchst willkommen.“

http://web.mit.edu www.oeko.de

Vor allem in Schwellenländern fehlen noch geeignete Sammelsysteme.

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„Das Verfahren läuft

bei niedrigen Tempe-

raturen und besteht

aus wenigen Arbeits-

schritten und ist daher

kostengünstig.“

ANGELA BELCHER, MIT

industrialtechnology – 67ENERGIE & RESSOURCENFreitag, 5. September 2014©

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Je sortenreiner getrennt wird, desto höher ist die Qualität des Recyclingmaterials.

90% der gesammelten Autobatterien werden derzeit schon aufbereitet.

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Marktanalyse Roland Berger und Barclays haben den globalen Logistikmarkt eingehend untersucht

Gute Aussichten für die weltweite Logistikbranche

Wien. Die Wachstumschancen in der Logistikbranche sind gut. Laut einer aktuellen Marktanalyse von Roland Berger und Barclays wird der weltweite Markt, dessen Volu-men 2011 bei rd. 981 Mrd. € lag, bis 2020 jährlich um bis zu 3% zulegen. „Das volatile Marktumfeld, der im-mer stärkere Onlinehandel, die

Verschiebung der Märkte Richtung Asien und die zunehmende Nach-frage nach Spezialdienstleistungen setzen neue Unternehmensstrate-gien und erhebliche Investitionen der Logistikanbieter voraus“, erläu-tert Roland Falb, Logistikexperte und Managing Partner im Wiener Büro von Roland Berger.

Im Bereich der Kontraktlogistik spielen China, Japan und Indien derzeit die wichtigste Rolle in Asien. Bis 2017 werden aber noch weitere Schwellenländer wie In-donesien, Thailand, Malaysia, die Philippinen und Vietnam deutlich zulegen – um mehr als 10% pro Jahr. Doch obwohl sich der süd-ostasiatische Raum zu einem neu-

en Logistik-Cluster entwickelt, hat die lokale Infrastruktur die west-lichen Qualitätsstandards noch nicht erreicht.

„Mit Ausnahme von Singapur und Hongkong braucht die Region dringend Investitionen, um ihre Transportinfrastruktur zu verbes-sern”, sagt Alexander Doll, Co-CEO Barclays Deutschland. „Mit seinen Erfahrungen spielt China hier eine wichtige Rolle: Das Land unter-stützt die Nachbarstaaten bei der Entwicklung ihrer Infrastruktur-projekte.”

Zahlreiche Anbieter

Allerdings zeigt der Markt der Kontraktlogistik eine hohe Frag-mentierung: Die zehn größten Anbieter (mit großem Abstand die Nr. 1 ist DHL) haben gemeinsam einen Marktanteil von gerade ein-mal 20,6%.

Ein weiterer wichtiger Wachs-tumstreiber ist die Zunahme des Onlinehandels, allerdings ergibt sich aus dem steigende B2C-Ge-schäft eine höhere Nachfrage nach

kürzeren Produktlebenszyklen und schnelleren Lieferzeiten.

„Logistikfirmen müssen in der Lage sein, kleinere Produktmengen zu liefern – und das bei niedrigen Preisen; das drückt wiederum die Margen”, erläutert Falb. Hinzu kommt, dass die lokale Erreichbar-keit der Lieferanten noch deutlich verbessert werden muss: „Logis-

tikunternehmen sollten ihr loka-les Verteilernetz in den jeweiligen Ländern ausbauen, um so viele Endkunden wie möglich zu errei-chen; entsprechend müssen sie in neue Lieferzentren und -flotten in-vestieren, um sich Marktanteile zu sichern.” Ein rentableres Geschäft versprechen dagegen bestimmte Industrienischen. So suchen et-wa Pharma-, Chemie-, Gas-, Luft-fahrt- und Konsumgüterindustrie weltweit immer öfter Logistik-dienstleister, die spezielle Supply Chain-Bereiche übernehmen.

Internationale Logistikunter-nehmen versuchen, sich vor allem durch die Übernahme spezialisier-ter, kleinerer Dienstleister zu posi-tionieren.

„Um neue Märkte und Segmente zu erreichen, sollten die Unterneh-men die richtige Markt- und Port-foliostrategie definieren und die passenden Finanzierung festlegen, um effektiv in zukunftsträchtige Bereiche zu investieren”, fasst Alexander Doll zusammen.

www.rolandberger.at www.barclays.de

BRITTA BIRON

Die wachstumsstarken Segmente erfordern allerdings auch einen höheren Investitionsbedarf.

Lauenau. TransEU, einer der füh-renden Anbieter von IT-Dienstleis-tungen für die Transportbranche, wollte in Erfahrung bringen, wo Logistikunternehmen derzeit die besten Wachstumsmöglichkeiten sehen und wo sie gegebenenfalls Hindernisse erwarten. Nun liegen die Ergebnisse vor und zeigen, dass 89% der westlichen Verlader Chancen in der Zusammenarbeit mit östlichen Frachtführern sehen. Als wichtigster Grund wurden

finazielle Vorteile genannt, denn in Osteuropa liegen die Transport- kosten im Schnitt um 16% unter jenen im Westen.

Interessant scheint den Unter-nehmen auch die Zusammenarbeit mit Partnern aus den neuen EU-Mitgliedsstatten wie Rumänien, Bulgarien oder Kroatien, deren Ge-samteinfuhren 84 Mrd. € betragen. Allerdings sind sich die Transpor-teure aus dem Westen auch durch-aus bewusst, dass der Schritt in neue Märkte auch Risiken birgt.

Der Risiken bewusst

20% der Befragten gaben an, dass sie keine Erfahrung in der Zu-sammenarbeit mit ausländischen Unternehmen haben, und 42% ge-hen solche Geschäftsbeziehungen aufgrund fehlender Sprachkennt-nisse nur ungern ein.

Zahlungsverzögerungen sind un-verändert ein Problem; im vergan-genen Jahr verzeichneten 25% der östlichen Frachtführer Zahlungs-verzögerungen, und lediglich 6% der Unternehmen bemühen sich in diesem Bereich um Transparenz.

www.trans.eu

68 – industrialtechnology INNOVATION & UNTERNEHMEN Freitag, 5. September 2014

Branchentreff zum Vertrieb in der Logistik

Wien. Die Wiener Wirtschafts-kammer, Marketing Communi-ty Austria, Xing und Unitcargo laden am 15. September ab 16 Uhr zum 3. Forum Logistics In-telligence ins Spartenhaus der Wirtschaftskammer ein. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Vertrieb in der Logistik“ und bietet Fachvorträge sowie eine Podiumsdiskussion, aber auch die Möglichkeit zum Networking.

„Im täglichen Geschäft sind wir Konkurrenten – im Forum können wir voneinander ler-nen und von den Erfahrungen der Einzelnen profitieren“, so Davor Sertic, GF von Unitcargo und Obmann des Forums Logistics Intelligence. www.unitcargo.at

Neues Pharma-Service startet planmäßig

Weinheim. Nachdem der Schnell-Lieferdienst trans-o-flex, Tochter der Österreichischen Post AG, die wesentlichen operativen Voraussetzungen geschaffen hat, wird jetzt ein mehrwöchiger Praxistest des neuen Ambient-Netzes für den aktiv temperaturgeführten Transport von Arzneimitteln im Temperaturbereich zwischen 15 und 25 Grad Celsius plan-mäßig starten.

Christian Knoblich, GF Ver-trieb und Marketing bei der trans-o-flex Logistics Group: „Damit sind wir bisher der ein-zige Logistikdienstleister, der erhebliches Kapital, Know-how und Arbeit in den Aufbau einer flächendeckenden Arzneimittel-distribution investiert, die den Bedingungen der neuen EU-GDP entspricht.”

Gebrüder Weiss gibt in China kräftig Gas

Lauterach/Shanghai. Nach einjäh-riger Vorbereitung hat Gebrü-der Weiss Automotive Logistics – ein 8in Shanghai ansässiges 50:50-Joint Venture von Gebrü-der Weiss und der Jilin Inter-national Transport Corporation (JIT) – mit Anfang September 2014 seinen offiziellen Betrieb aufgenommen.

Spezialisiert ist das Unter-nehmen auf Automobillogistik, weitere Schwerpunkte sind Lagerlogistik, Produktions-logistik, Verzollung und Distri-bution.

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D. Sertic, GF Unitcargo und Obmann des Forums Logistics Intelligence.

Xiangdong Huang, GF und Miteigen-tümer des neuen Joint Ventures.

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Roland Falb, Logistikexperte und Partner bei Roland Berger in Wien.

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Niedrige Transportkosten in Osteuropa sind für Westfirmen sehr attraktiv.

Umfrage Großes Interesse an neuen Märkten

Transporteure blicken nach Osten

„Logistikfirmen müs-

sen in der Lage sein,

kleinere Produktmen-

gen zu liefern – und

das bei niedrigen

Preisen.“

ROLAND FALB

ROLAND BERGER WIEN

DIN Neue Plattform für Normen und Standards

Umfassende Daten und InfosBerlin. Um die Transparenz der branchenrelevanten Normen und Standards für die Logistikbranche zu erhöhen und möglichst rasch über Neuerungen zu informieren, hat das Deutsche Institut für Nor-mung (DIN) jetzt ein neues Inter-netportal eingerichtet.

Das Portal bietet eine Auflistung aller nationalen, europäischen und internationalen Gremien, deren Arbeitsgebieten, veröffentlichten Dokumenten, laufenden Projekten

und aktuellen Entwürfen sowie den jeweiligen Ansprechpartnern. Eine eigene Rubrik widmet sich Forschungsprojekten, eine weitere listet wichtige aktuelle Veranstal-tungen für die Logistikbranche auf.

Darüber hinaus werden die Mög-lichkeiten einer Beteiligung am Ent-stehungsprozess von Normen und Standards sowie deren Nutzen für die Logistikwirtschaft aufgezeigt. Informationen über aktuelle Veran-staltungen: www.logistik.din.de

Umfassende Infos von den Gremien bis zu wichtigen Branchenveranstaltungen.