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Information
Stand: Mai 2017 www.vbw-bayern.de
Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der Bürgerversiche-
rung
vbw – Mai 2017
Vorwort
Vorwort
Standort wettbewerbsfähig halten - Einheitsversicherung verhindern
Regelmäßig vor wichtigen Wahlen werden von einigen Seiten alte Pläne zu einer Ver-einheitlichung des Systems unserer Krankenversicherung aufgewärmt. Unter dem eu-phemistischen Titel „Bürgerversicherung“ wird den Menschen viel versprochen. Dass der Schritt in eine staatlich rationierte Einheitsmedizin der Beginn einer Abwärtsspirale in Sachen Qualität und Quantität wäre, wird freilich gerne verschwiegen oder mit ver-meintlichen Gleichheitsvokabular verschleiert. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. will zeigen, was die Hinwen-dung zu einer Bürgerversicherung wirklich bedeuten würde. Die vorliegende Untersu-chung und der Online-Rechner www.buergerversicherungsRechner.de quantifizieren deshalb unter anderem anhand von zahlreichen Unternehmensbeispielen die Effekte einer Einheitsversicherung auf die Lohnzusatzkosten. Dabei wird schnell klar, dass die stabilisierende Wirkung der Privaten Krankenkasse und damit der Systemwettbewerb zwischen Gesetzlicher und Privater Krankenkasse im Interesse derer stehen, denen Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland am Herzen liegen. Eine Bür-gerversicherung ist daher strikt abzulehnen. Bertram Brossardt 17. Mai 2017
Information – Lohnzusatzkosten in der Bür-
gerversicherung
vbw – Mai 2017
Inhalt
Inhalt
1 Einführung ................................................................................................... 1
2 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung .................... 3
2.1 Absolute und prozentuale Belastungsanalyse ............................................... 3
2.2 Beispiele aus der Wirtschaft .......................................................................... 5
2.2.1 Bäckereibetrieb im Familienbesitz in Thüringen ............................................ 5
2.2.2 Autowerkstatt mit Autohaus in Rheinland-Pfalz ............................................. 7
2.2.3 Getränkemarkenhersteller mit Sitz in Baden-Württemberg ............................ 9
2.2.4 Krankenhaus in Bayern ............................................................................... 11
2.2.5 Hersteller von medizinischen Spezial-Textilien ........................................... 14
2.2.6 Unternehmen aus der Nahrungsmittelindustrie mit Sitz in Bayern ............... 16
2.2.7 Versicherungsunternehmen mit Sitz in Westdeutschland ............................ 17
2.2.8 Produktionsstätte in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie ............ 19
2.2.9 Software-Unternehmen aus dem Mittelstand mit Sitz in Bayern .................. 21
2.2.10 Entwicklungsbereich eines deutschen Herstellers in der Metall- und Elektroindustrie ........................................................................................... 23
2.2.11 Unternehmen der Papierindustrie ............................................................... 25
2.2.12 Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen ......................................... 27
2.2.13 Medizinisches Versorgungszentrum der ärztlichen und fachärztlichen Grundversorgung ........................................................................................ 29
2.2.14 Hersteller von Medizintechnik ..................................................................... 30
2.3 Beispiele aus der Wirtschaft im Überblick ................................................... 33
3 Fazit und Zusammenfassung ................................................................... 35
Ansprechpartner ......................................................................................................... 37
Impressum .................................................................................................................. 37
Hinweis
Zitate aus dieser Publikation sind unter Angabe der Quelle zulässig.
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Einführung 1
1 Einführung
Die Bürgerversicherung als neues Instrument für eine Lohnsteuer
„Bürgerversicherung“ oder „paritätische Bürgerversicherung“ nennen SPD, Grüne und die LINKE ihre Reformkonzepte zur Finanzierung des Gesundheitssystems. Die Par-teien sprechen sich darin für die zeitnahe Abschaffung des Zwei-Säulen-Systems aus Privater und Gesetzlicher Krankenversicherung und für die Einführung einer Einheits-versicherung aus. In dieses integrierte Krankenversicherungssystem sollen zeitnah alle Versicherten einbezogen werden, auch diejenigen, die heute nach geltendem Recht von der Versicherungspflicht in der Gesetzlichen Krankenversicherung befreit sind. Im Bürgerversicherungs-Modell der SPD und der Grünen gilt der Grundsatz der Bei-tragssatzparität. Das bedeutet, dass der im Jahr 2017 im Durchschnitt gültige Beitrags-satz zur Krankenversicherung in Höhe von 15,7 Prozent ab sofort je zur Hälfte vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen wird. Damit erhöht sich der Beitragssatz für die Arbeitgeber von heute 7,3 Prozent auf 7,85 Prozent. Zusätzlich soll nach Plänen der SPD und der Grünen die Beitragsbemessungsgrenze von heute (2017: 52.200 Euro) auf das Niveau der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung (West) in Höhe von 76.200 Euro angehoben werden. Das entspricht einem Anstieg der Beitragsbemessungsgrenze um fast 46 Prozent. 1. Auch im Bürgerversicherungs-Modell der LINKEN gilt der Grundsatz der Beitragssatz-parität. Der im Jahr 2017 im Durchschnitt gültige Beitragssatz zur Krankenversicherung in Höhe von 15,7 Prozent würde ab sofort je zur Hälfte vom Arbeitnehmer und Arbeit-geber getragen werden. Damit erhöht sich der Beitragssatz für die Arbeitgeber von heute 7,3 Prozent auf 7,85 Prozent. Zusätzlich soll nach Plänen der LINKEN die Bei-tragsbemessungsgrenze von heute (2017: 52.200 Euro) abgeschafft werden. Künftig sind damit Lohnzusatzkosten unbegrenzt auf die gesamte Lohnsumme fällig. 2. Die im Zuge der Bürgerversicherung geplante Erhöhung oder Abschaffung der Bei-tragsbemessungsgrenze führt – anders als von SPD, Grüne und Linken häufig in Aus-sicht gestellt – zu keinen Beitragssatzsenkungen. Warum? Zunächst einmal sind neue Versicherte auch neue Leistungsempfänger. Gleichzeitig sind neue Versicherte häufig keine neuen Beitragszahler. Dieser Tatbestand wird von SPD, Grüne und Linke syste-matisch ignoriert, wenn Beitragssatzsenkungen durch vermeintlich einkommensstarke Neuversicherte in Aussicht gestellt werden. Vor allem mit Blick auf den demografischen
1 u.a. Forderung der Bundestagsfraktion der Grünen, 26.09.2016; Forderung des Stellv. SPD-Vorsitzenden R. Stegner, 11/2016; Forderung der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion H. Mattheis, 11/2016 2 u.a. Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2017
2 Einführung Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Wandel führen die neuen Leistungsempfänger aus der dann abgeschafften PKV zu überproportionalen Kostensteigerungen in der ausschließlich umlagefinanzierten (de-mografieanfälligen) Bürgerversicherung. Diese demografiebedingte „Kostenlawine“ blenden SPD, Grüne und Linke bewusst aus, wenn stichtagsbezogene Entlastungswir-kungen versprochen werden, ohne die Kostentreiber „Baby-Boomer“ zum Beispiel in den nächsten fünf Jahren in den Blick zu nehmen. Das wiegt umso schwerer, als es sich bei den Versicherten der PKV um eine sehr heterogene – keinesfalls durchgehend einkommensstarke – Gruppe mit zahlreichen in der GKV beitragsfreien Kindern und Familienangehörigen handelt. Darüber hinaus ist es unter anderem anerkannte SPD-Position, dass die Bürgerversi-cherung einschließlich einheitlicher Gebührenordnungen für die Leistungserbringer dem Gesundheitssystem insgesamt keine finanziellen Mittel entziehen darf3. Unter an-derem soll das Gesamthonorar der Leistungserbringer aus GKV, PKV, Selbstzahlern und Beihilfe vollständig erhalten bleiben. Das heißt, dass der heutige Mehrumsatz der Privatpatienten in Höhe von 12,5 Milliarden Euro4, der nur deshalb entsteht, weil zehn Prozent der Menschen in Deutschland privat und nicht gesetzlich versichert sind, in der Bürgerversicherung von den Ex-Privatversicherten nur noch zu zehn Prozent und von den heute schon GKV-Versicherten zu 90 Prozent getragen werden müsste. Im Ergeb-nis würden die heute schon gesetzlich Versicherten mit rund 11,2 Milliarden Euro be-lastet. Lediglich 1,3 Milliarden Euro würden wie bisher aus der Quelle der dann ehe-mals Privatversicherten kommen. Für GKV-Versicherte entspräche das einer Zusatz-belastung von 0,96 Beitragssatzpunkten. Ohne Erhöhung oder Abschaffung der Bei-tragsbemessungsgrenze müsste der Beitragssatz dementsprechend von heute von 15,7 Prozent auf dann fast 16,7 Prozent steigen. Schon um diesen Anstieg des GKV-Beitragssatzes zu vermeiden bedarf es in einer Bürgerversicherung mindestens einer Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze. Dar-über hinaus sprechen auch andere Aspekte für diesen Schritt: die von SPD, Grüne und Linke geforderten neuen Versicherungsleistungen (z. B. Zahnersatz und Brillen), die Leistungsansprüche der neuen Versicherten und die Beitragsfreiheit von neuen Kin-dern und Familienangehörigen in der GKV. Nur so ließe sich der Beitragssatz von heu-te stabilisieren. Von den Parteien versprochene Beitragssatzsenkungen durch erhöhte Beitragsbemessungsgrenzen sind mit Blick auf diese Realitäten vollständig unrealis-tisch.
3 u.a. Stellv. SPD-Fraktionsvorsitzender K. Lauterbach, 23.2.2017; C. Prüfer-Storcks, Senatorin für Gesundheit Ham-burg, 2.3.2017 4 Wissenschaftliches Institut der PKV 2016
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
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Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 3
2 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung
Die Auswirkungen – Allgemeines und Beispiele
2.1 Absolute und prozentuale Belastungsanalyse
Die Pläne für eine Bürgerversicherung hätten für die Unternehmen als Arbeitgeber weitreichende Folgen. Dies gilt bereits für die ersten Schritte. Nach Schätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) belastet die Rückkehr zur „vollständig pari-tätischen“ Finanzierung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) die Arbeitge-ber unmittelbar mit rund sechs Milliarden Euro. Würde dazu noch die Beitragsbemes-sungsgrenze auf das Niveau der Gesetzlichen Rentenversicherung angehoben, droht die Zusatzbelastung sogar auf rund 12,5 Milliarden Euro anzusteigen – Anpassungsre-aktionen auf dem Arbeitsmarkt noch nicht eingerechnet. 5 Blickt man auf die einzelnen Unternehmen gilt es festzustellen, dass die Pläne zur Bürgerversicherung unabhängig von den jeweiligen Lohn- und Gehaltsstrukturen alle Arbeitgeber belastet, kein Unternehmen wird entlastet. Konkret heißt das: Bei Arbeit-nehmereinkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze in Höhe von aktuell 52.200 Euro (2017) wirkt sich für die Arbeitgeber ausschließlich die Erhöhung des Beitragssatzes zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von heute 7,3 Prozent auf 7,85 Prozent aus. Die Lohnzusatzkosten der Arbeitgeber steigen in diesen Ein-kommensbereichen immer um 7,5 Prozent. Bei höheren Einkommen oberhalb von 52.200 Euro wird eine zusätzliche Hebelwirkung durch die Erhöhung der Beitrags-bemessungsgrenze auf das Niveau der Gesetzlichen Rentenversicherung (2017: 76.200 Euro) beziehungsweise durch die Abschaffung der Beitragsbemessungs-grenze erzielt. Infolgedessen steigen in der Bürgerversicherung die Lohnzusatz- kosten der Arbeitgeber für Versicherte mit einem Einkommen zwischen 52.200 Euro und 76.200 Euro um bis zu 57 Prozent. Das entspricht einem absoluten Anstieg von jährlich 2.171 Euro je Arbeitnehmer. Über dieses Niveau hinaus wachsen die Lohnzu-satzkosten in der Bürgerversicherung der LINKEN. Bei Einkommen oberhalb von 76.200 Euro entspricht die Bürgerversicherung einer Lohnsummensteuer. Die Lohn-zusatzkosten der Arbeitgeber steigen ungebremst und „ungedeckelt“.
5 IW 2017, erscheint in Kürze
4 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Abbildung 1
Anstieg der Lohnzusatzkosten in einer Bürgerversicherung in Prozent
Quelle: PKV Bundesverband
Abbildung 2
Anstieg der Lohnzusatzkosten in einer Bürgerversicherung in Euro
Quelle: PKV Bundesverband
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 5
Unterm Strich werden alle Unternehmen und Branchen ohne Ausnahme von der Bür-gerversicherung belastet. Besonders betroffen vom Anstieg der Lohnzusatzkosten sind Wirtschaftszweige, die relativ häufig hochqualifizierte Fachkräfte beschäftigen. Dazu gehören zum Beispiel die Branche der Energieversorgung, der Finanzdienstleistungen, der Information und Kommunikation, des Verarbeitenden Gewerbes sowie alle wissen-schaftlichen und technischen Dienstleistungen. Die Durchschnittsverdienste dieser Branchen liegen allesamt über der alten beziehungsweise neuen Beitragsbemes-sungsgrenze.
2.2 Beispiele aus der Wirtschaft
Die folgenden realexistierenden Unternehmensbeispiele sind dem Online-Rechner www.buergerversicherungsRechner.de entnommen. Sie erläutern die Auswirkungen der Bürgerversicherung auf die Lohnzusatzkosten der Unternehmen. Die Lohnzusatzkosten – auch Lohnnebenkosten oder Personalnebenkosten – fallen für das Unternehmen zusätzlich zum Leistungsentgelt an. Die Lohnzusatzkosten um-fassen unter anderem den Arbeitgeberanteil der Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Mit Bezug auf die gesetzliche Kran-kenversicherung liegen die Lohnzusatzkosten bis zur jährlichen Beitragsbemessungs-grenze von 52.200 Euro (2017) bei 7,3 Prozent auf Lohn und Gehalt. Bei der soge-nannten geringfügigen Beschäftigung („450 Euro-Job“) und in der sogenannten Gleit-zone zwischen 450 Euro und 850 Euro gelten andere Beiträge beziehungsweise Bei-tragssätze. Aus Gründen der Vereinfachung werden 450 Euro-Jobs und Einkommen in der sogenannten Gleitzone im BuergerversicherungsRechner nicht berücksichtigt.
2.2.1 Bäckereibetrieb im Familienbesitz in Thüringen
Die SPD hat den Anspruch, das Handwerk und Branchen mit einer relativ niedrigen Gehaltsstruktur zu vertreten. Trotzdem ist die Bäckerei im Familienbetrieb in Thüringen vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzu-satzkosten steigen sowohl in der rot-grünen Bürgerversicherung als auch im Konzept der LINKEN um 7,5 Prozent.
6 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Tabelle 1
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Thüringen
Branche Bäckerei & Konditorei
Schwerpunkt Bäckerei im Familienbetrieb
Zahl der Beschäftigten 19 (davon 2 Lehrlinge)
Durchschnittseinkommen 25.791 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 20.000 Euro
8 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 20.000 Euro und 40.000 Euro
11 Angestellte
Tabelle 2
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 490.037 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
35.773 Euro
Tabelle 3
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen 490.037 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
38.468 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 7,5 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 2.695 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 7
Tabelle 4
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
490.037 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
38.468 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 7,5 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 2.695 Euro
2.2.2 Autowerkstatt mit Autohaus in Rheinland-Pfalz
Die SPD hat den Anspruch, das Handwerk und Branchen mit einer relativ niedrigen Gehaltsstruktur zu vertreten. Trotzdem ist die Autowerkstatt mit Autohaus und mehre-ren Betriebsstätten in Rheinland-Pfalz vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bür-gerversicherung betroffen. Obwohl im Unternehmen „nur“ ein Durchschnittsgehalt von knapp über 30.000 Euro bezahlt wird, liegt der Anstieg der Lohnzusatzkosten bei über zehn Prozent. Tabelle 5
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Rheinland-Pfalz
Branche Autowerkstatt & Autohaus
Schwerpunkt Vertragswerkstatt
Zahl der Beschäftigten 38
Durchschnittseinkommen mit Geschäftsführer 32.150 Euro
Durchschnittseinkommen ohne Geschäftsführer 30.668 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 30.000 Euro
25 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 30.000 Euro und 50.000 Euro 11 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 50.000 Euro
2 Angestellte
8 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Tabelle 6
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 1.186.916 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
86.645 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 9
Tabelle 7
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
1.221.700 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 95.903 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 10,7 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 9.258 Euro
Tabelle 8
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter
im Unternehmen 1.221.700 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 95.903 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 10,7 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 9.258 Euro
2.2.3 Getränkemarkenhersteller mit Sitz in Baden-Württemberg
Der mittelständische Getränkemarkenhersteller mit Sitz in Baden-Württemberg ist vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen, obwohl im Unter-nehmen ein relativ niedriges Durchschnittsgehalt vorherrscht. Die Lohnzusatzkosten im Bereich der rot-grünen Krankenversicherung steigen um 9,9 Prozent beziehungsweise
10 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
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um 15,0 Prozent (LINKE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürgerversicherung nur für diesen Mittelständler mit 239 Angestellten einer jährlichen Zusatzbelastung von über 60.000 Euro. Tabelle 9
Allgemeine Angaben
Sitz des Mittelständlers Baden-Württemberg
Branche Nahrungsmittel
Schwerpunkt Handelsmarkenhersteller Getränke
Zahl der Beschäftigten 239
Durchschnittseinkommen im Unternehmen 39.549 Euro
Zahl der Mitarbeiter
mit einem Einkommen < 45.000 Euro 211 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 45.000 Euro und 90.000 Euro
25 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter
mit einem Einkommen > 90.000 Euro 3 Angestellte
Tabelle 10
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 8.389.491 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 612.433 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 11
Tabelle 11
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im
Unternehmen 8.572.008 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 672.903 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 9,9 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 60.470 Euro
Tabelle 12
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im
Unternehmen 8.969.888 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 704.136 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 15,0 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 91.703 Euro
2.2.4 Krankenhaus in Bayern
Das real existierende Krankenhaus in Bayern (450 Betten) ist vom Anstieg der Lohn-zusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzusatzkosten im Bereich der Krankenversicherung steigen um 12,2 Prozent (rot-grün) beziehungsweise um 20 Prozent (LINKE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürgerversicherung nur für die-
12 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
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ses eine Krankenhaus einer jährlichen Zusatzbelastung von fast 309.000 Euro. Rech-nerisch ließen sich damit rund 7,2 nicht ärztliche Beschäftigte wie zum Beispiel Pfleger zum hier angegebenen Durchschnittseinkommen von 42.693 Euro einstellen. Umge-kehrt formuliert: Im hier betrachteten bayerischen Krankenhaus ständen 7,2 durch-schnittliche (nicht ärztliche) Arbeitsplätze zur Diskussion. Tabelle 13
Allgemeine Angaben
Sitz des Krankenhauses Bayern
Branche Gesundheitswirtschaft
Angebot stationäre Gesundheitsversorgung
mit 450 Betten
Zahl der Beschäftigten 779 Angestellte (mit Ausbildungsstätten)
Durchschnittseinkommen im Krankenhaus
50.367 Euro, darunter
Ärztlicher Dienst: 84.456 Euro
Nicht Ärztlicher Dienst: 42.693 Euro
Zahl der Mitarbeiter
mit einem Einkommen bis 37.500 Euro 436 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 37.500 Euro und 75.000 Euro
198 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter
mit einem Einkommen > 75.000 Euro 145 Angestellte
Tabelle 14
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
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Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 13
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 34.569.400 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
2.523.566 Euro
Tabelle 15
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter
im Unternehmen 36.080.000 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
2.832.280 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 12,2 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 308.714 Euro
Tabelle 16
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter
im Unternehmen 38.561.147 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 3.027.050 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 20,0 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 503.484 Euro
14 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
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2.2.5 Hersteller von medizinischen Spezial-Textilien
Der real existierende Mittelständler für medizinische Spezial-Textilien ist vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzusatzkosten im Bereich der Krankenversicherung steigen um 14,6 Prozent Prozent (rot-grün) bezie-hungsweise um 22,4 Prozent (LINKE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürger-versicherung nur für dieses eine Beispielsunternehmen mit 640 Angestellten einer jähr-lichen Zusatzbelastung von fast 246.000 Euro. Rechnerisch ließe sich damit sechs weitere Mitarbeiter zum Durchschnittseinkommen im Unternehmen einstellen. Tabelle 17
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Süddeutschland
Branche Textilbranche
Angebot Medizinische Spezial-Textilien
Zahl der Beschäftigten 640
Durchschnittseinkommen im Unternehmen 40.994 Euro
Zahl der Mitarbeiter
mit einem Einkommen < 40.000 Euro 499 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 40.000 Euro und 80.000 Euro
101 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter
mit einem Einkommen > 80.000 Euro 40 Angestellte
Tabelle 18
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 23.122.398 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung 1.687.935 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
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Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 15
(Lohnzusatzkosten)
Tabelle 19
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
24.633.649 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 1.933.741 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 14,6 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 245.806 Euro
Tabelle 20
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im
Unternehmen 26.318.345 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 2.065.990 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 22,4 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 378.055 Euro
16 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
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Bürgerversicherung
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2.2.6 Unternehmen aus der Nahrungsmittelindustrie mit Sitz in Bayern
Das Unternehmen aus der Nahrungsmittelindustrie mit Sitz in Bayern ist vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen, obwohl im Unternehmen ein relativ niedriges Durchschnittsgehalt vorherrscht. Die Lohnzusatzkosten im Bereich der rot-grünen Krankenversicherung steigen um 21,4 Prozent beziehungsweise um 31,4 Prozent (LINKE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürgerversicherung nur für dieses Unternehmen aus der Nahrungsmittelindustrie mit 450 Angestellten einer jährli-chen Zusatzbelastung von fast 209.000 Euro. Tabelle 21
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Bayern
Branche Nahrungsmittel
Schwerpunkt Fleischverarbeitung (Markenhersteller)
Zahl der Beschäftigten 450
Durchschnittseinkommen im Unternehmen 38.446 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 45.000 Euro
342 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 45.000 Euro und 90.000 Euro
85 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 90.000 Euro
23 Angestellte
Tabelle 22
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 13.353.373 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
974.796 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
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Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 17
Tabelle 23
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
15.080.156 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
1.183.792 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 21,4 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 208.996 Euro
Tabelle 24
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
16.321.955 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
1.281.273 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 31,4 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 306.477 Euro
2.2.7 Versicherungsunternehmen mit Sitz in Westdeutschland
Das real existierende Versicherungsunternehmen aus Westdeutschland ist massiv vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzusatz-kosten im Bereich der Krankenversicherung steigen um 17,5 Prozent (rot-grün) bezie-hungsweise um 26,2 Prozent (LINKE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürger-versicherung nur für dieses eine Beispielsunternehmen einer jährlichen Zusatzbelas-tung von 1,1 Millionen Euro.
18 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Tabelle 25
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Nordrhein-Westfalen
Branche Versicherungswirtschaft
Angebot Altersvorsorge, Unfallversicherung, Sachversicherung, Krankenversicherung
Zahl der Beschäftigten 2.187 Angestellte (mit Azubis)
Durchschnittseinkommen im Unternehmen 49.843 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 45.107 Euro
1.225 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkom-men zwischen 45.107 Euro und 90.000 Euro
836
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 90.000 Euro
126 Angestellte
Tabelle 26
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 88.084.858 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
6.430.195 Euro
Tabelle 27
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grün Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
96.266.461 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 19
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
7.556.917 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 17,5 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 1.126.772 Euro
Tabelle 28
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
103.345.245 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
8.112.602 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 26,2 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 1.682.407 Euro
2.2.8 Produktionsstätte in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie
Die real existierende Produktionsstätte eines Herstellers in der deutschen Automotive-Industrie ist massiv vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung be-troffen. Die Lohnzusatzkosten im Bereich der Krankenversicherung steigen um 28,8 Prozent (rot-grün) beziehungsweise 37,7 Prozent (LINKE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürgerversicherung nur für diese eine Produktionsstätte mit 6.938 Ange-stellten einer jährlichen Zusatzbelastung von 7,5 Millionen Euro. Rechnerisch ließen sich damit rund 113 weitere Mitarbeiter zum in der Produktionsstätte existierenden Durchschnittseinkommen einstellen. Oder umgekehrt formuliert: In der Produktionsstät-te wären 113 durchschnittliche Arbeitsplätze bedroht. Tabelle 29
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Deutschland
Branche Automotive-Industrie
Angebot Produktion von Teilen für den Automotive-Bereich
20 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Zahl der Beschäftigten 6.938
Durchschnittseinkommen in der Produktionsstätte 66.265 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 50.000 Euro
1.022 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 50.000 Euro und 100.000 Euro
5.615 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 100.000 Euro
301 Angestellte
Tabelle 30
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 356.952.210 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
26.057.511 Euro
Tabelle 31
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
427.485.085 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
33.557.579 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 28,8 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 7.500.068 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 21
Tabelle 32
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter
im Unternehmen 457.244.800 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
35.893.717 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 37,7 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 9.836.206 Euro
2.2.9 Software-Unternehmen aus dem Mittelstand mit Sitz in Bayern
Das real existierende mittelständische Software-Unternehmen aus Bayern ist massiv vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzu-satzkosten im Bereich der Krankenversicherung steigen um 34,6 Prozent (rot-grün) beziehungsweise um 81 Prozent (LINKE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bür-gerversicherung nur für dieses eine Beispielsunternehmen mit lediglich 34 Angestellten einer jährlichen Zusatzbelastung von 36.102 Euro. Rechnerisch ließe sich damit ein weiterer Mitarbeiter (in Teilzeit) einstellen. Tabelle 33
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Bayern
Branche Software
Angebot Software-Lösungen zur Datenverarbeitung
Zahl der Beschäftigten 34
Durchschnittseinkommen im Unternehmen 81.285 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 50.000 Euro
10 Angestellte
22 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 50.000 Euro und 100.000 Euro
20 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 100.000 Euro
4 Angestellte
Tabelle 34
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 1.429.848 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten
104.379 Euro
Tabelle 35
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
1.789.565 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
140.481 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 34,6 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 36.102 Euro
Tabelle 36
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 23
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
2.407.100 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
188.957 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 81,0 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 84.578 Euro
2.2.10 Entwicklungsbereich eines deutschen Herstellers in der Metall- und Elektroindustrie
Der real existierende Entwicklungsbereich eines deutschen Herstellers in der Metall- und Elektroindustrie ist massiv vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversi-cherung betroffen. Die Lohnzusatzkosten im Bereich der rot-grünen Krankenversiche-rung steigen um 52,6 Prozent beziehungsweise um 105,5 Prozent (LINKE). Das ent-spricht im Fall der rot-grünen Bürgerversicherung nur für dieses Entwicklungszentrum mit 8.942 Angestellten einer jährlichen Zusatzbelastung von fast 18 Millionen Euro. Rechnerisch ließen sich damit rund 190 weitere Mitarbeiter zum in dem Unterneh-mensbereich existierenden Durchschnittseinkommen einstellen. Oder umgekehrt for-muliert: In der Forschung & Entwicklung wären 190 Durchschnittsarbeitsplätze bedroht. Die Pläne zur Bürgerversicherung richten sich damit insbesondere gegen innovative Branchen. Die Metall- und Elektroindustrie gehört mit einer gut qualifizierten Beleg-schaft dazu. Entsprechend hoch sind dort die Durchschnittsgehälter. Das gilt natürlich insbesondere für große Forschungs- und Entwicklungsbereiche. Die Metall- und Elekt-roindustrie muss für die Bürgerversicherung deshalb sehr tief in die Tasche greifen. Tabelle 37
Allgemeine Angaben
Sitz des Forschungs- und Entwicklungszentrums
Deutschland
Branche Metall- und Elektroindustrie
Schwerpunkt Forschung & Entwicklung
Zahl der Beschäftigten 8.942
Durchschnittseinkommen in der Produktionsstätte
98.245 Euro (inklusive Sonderzahlungen)
24 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 50.000 Euro
170 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 50.000 Euro und 100.000 Euro
5.523 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 100.000 Euro
3.249 Angestellte
Tabelle 38
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 467.879.541 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
34.155.206 Euro
Tabelle 39
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
894.017.416 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 70.180.367 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 105,5 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 36.025.161 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 25
Tabelle 40
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
663.908.536 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
52.116.820 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 52,6 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 17.961.614 Euro
2.2.11 Unternehmen der Papierindustrie
Der real existierende Hersteller von Papier und Karton ist vom Anstieg der Lohnzu-satzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzusatzkosten im Bereich der Krankenversicherung steigen um 16,6 Prozent (rot-grün) beziehungsweise um 22,8 Prozent (LINKE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürgerversicherung nur für die-ses eine Beispielsunternehmen mit 450 Angestellten einer jährlichen Zusatzbelastung von fast 238.000 Euro. Rechnerisch ließe sich damit fünf weitere Mitarbeiter zum Durchschnittseinkommen im Unternehmen einstellen. Tabelle 41
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Norddeutschland
Branche Papierindustrie
Angebot Produktion Papiere und Kartons
Zahl der Beschäftigten 450
Durchschnittseinkommen im Unternehmen 48.244 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 45.000 Euro
290 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 45.000 Euro und 80.000 Euro 135 Angestellte
26 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 80.000 Euro
25 Angestellte
Tabelle 42
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 19.609.428 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten) 1.431.488 Euro
Tabelle 43
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
21.264.323 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
1.669.249 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 16,6 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 237.761 Euro
Tabelle 44
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
22.396.000 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
1.758.086 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 27
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 22,8 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 326.598 Euro
2.2.12 Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen
Der real existierende Pharmazie-Hersteller ist vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzusatzkosten im Bereich der Krankenversi-cherung steigen um 19,2 Prozent (rot-grün) beziehungsweise um 28,2 Prozent (LIN-KE). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürgerversicherung nur für dieses eine Bei-spielsunternehmen mit 1.530 Angestellten einer jährlichen Zusatzbelastung von fast 940.000 Euro. Rechnerisch ließe sich damit 17 weitere Mitarbeiter zum Durchschnitts-einkommen im Unternehmen einstellen. Tabelle 45
Allgemeine Angaben
Sitz des Unternehmens Baden-Württemberg
Branche Pharmazie
Angebot pharmazeutische Erzeugnisse
Zahl der Beschäftigten 1.530
Durchschnittseinkommen im Unternehmen 54.605 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 50.000 Euro
1.010 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 50.000 Euro und 90.000 Euro
408 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 90.000 Euro
112 Angestellte
28 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Tabelle 46
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 66.933.163 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
4.886.121 Euro
Tabelle 47
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
74.215.437 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
5.825.912 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 19,2 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 939.791 Euro
Tabelle 48
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im
Unternehmen 79.819.100 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung
(Lohnzusatzkosten) 6.265.799 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 28,2 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 1.379.678 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 29
2.2.13 Medizinisches Versorgungszentrum der ärztlichen und fachärztlichen Grundversorgung
Das real existierende Medizinische Versorgungszentrum in Hamburg ist deutlich vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzusatz-kosten im Bereich der Krankenversicherung steigen um 23,7 Prozent (rot-grün) bezie-hungsweise um 44,5 Prozent (Linke). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürgerver-sicherung nur für dieses Medizinische Versorgungszentrum mit 25 Angestellten einer jährlichen Zusatzbelastung von 13.350 Euro. Ein Betrag, der unter Umständen fehlt, um in medizinisches Fachpersonal, fortschrittliche Behandlungsmethoden oder in eine moderne Praxisinfrastruktur zu investieren. Rechnerisch ließe sich zum Beispiel mit diesem Betrag in diesem Medizinischen Versorgungszentrum eine weitere Praxis-Assistentin (in Teilzeit) beschäftigen. Tabelle 49
Allgemeine Angaben
Sitz des Medizinischen Versorgungszentrums Hamburg
Branche Gesundheitsversorgung
Schwerpunkt ambulante Grundversorgung
Zahl der Beschäftigten 25 (angestellte Ärzte und medizinische Fachangestellte)
Durchschnittseinkommen im MVZ 41.750 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 30.000 Euro 12 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 30.000 Euro und 60.000 Euro
8 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 60.000 Euro 5 Angestellte
Tabelle 50
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 770.420 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
56.241 Euro
30 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Tabelle 51
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
886.500 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
69.590 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 23,7 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 13.349 Euro
Tabelle 52
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
1.035.400 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
81.279 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 44,5 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 25.038 Euro
2.2.14 Hersteller von Medizintechnik
Der real existierende Hersteller von hoch innovativer Medizintechnik ist deutlich vom Anstieg der Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung betroffen. Die Lohnzusatz-kosten im Bereich der Krankenversicherung steigen um 44,2 Prozent (rot-grün) bezie-hungsweise um 73,3 Prozent (Linke). Das entspricht im Fall der rot-grünen Bürgerver-sicherung nur für dieses Unternehmen mit 48 Angestellten einer jährlichen Zusatzbe-lastung von über 78.000 Euro. Rechnerisch ließe sich zum Beispiel mit diesem Betrag ein weiterer Arbeitnehmer zum Durchschnittseinkommen beschäftigen.
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 31
Tabelle 53
Allgemeine Angaben
Sitz des Medizinischen Versorgungszentrums NRW
Branche Medizintechnik
Schwerpunkt u.a. Medizintechnik für Wirbelsäulenchirurgie
Zahl der Beschäftigten 48
Durchschnittseinkommen im MVZ 84.781 Euro
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen < 50.000 Euro
10 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen zwischen 50.000 Euro und 90.000 Euro
31 Angestellte
Zahl der Mitarbeiter mit einem Einkommen > 90.000 Euro
7 Angestellte
Tabelle 54
Lohnzusatzkosten des Unternehmens für die Krankenversicherung im Jahr 2017
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,3 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 52.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Einkommen im Unternehmen 2.425.915 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
177.092 Euro
Tabelle 55
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der rot-grünen Bürgerversicherung
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze 76.200 Euro
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
3.252.787 Euro
32 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
255.344 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 44,2 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 78.252 Euro
Tabelle 56
Lohnzusatzkosten des Unternehmens in der Bürgerversicherung der LINKEN
GKV-Beitragssatz der Arbeitgeber 7,85 Prozent
GKV-Beitragsbemessungsgrenze Abschaffung
Summe der beitragspflichtigen Löhne und Gehälter im Unternehmen
3.908.825 Euro
Summe der Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung (Lohnzusatzkosten)
306.843 Euro
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Prozent) + 73,3 Prozent
Veränderung im Vergleich zum Status Quo (in Euro) + 129.750 Euro
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung 33
2.3 Beispiele aus der Wirtschaft im Überblick
Abbildung 3
Beispiele aus der Wirtschaft Teil 1
Quelle: eigene Darstellung
34 Anstieg der Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Abbildung 4
Beispiele aus der Wirtschaft Teil 2
Quelle: eigene Darstellung
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Fazit und Zusammenfassung 35
3 Fazit und Zusammenfassung
Die „paritätische Bürgerversicherung“ ist eine Mogelpackung
Im internationalen Standortwettbewerb sind Personalkosten eines der wenigen regional variablen Kostenelemente. Deutschland ist ein Hochlohnstandort. Das führt im weltwei-ten Wettbewerb zu Nachteilen. Zusammen mit dem ohnehin hohen Lohnniveau bewir-ken die Lohnzusatzkosten, dass die Unternehmen im Vergleich zu ihren Konkurrenten im Ausland sehr hohe Kosten schultern müssen. In der Kranken- und Pflegeversicherung hat der Systemwettbewerb zwischen Gesetzli-cher Krankenversicherung (GKV) und Privater Krankenversicherung (PKV) eine stabili-sierende Wirkung auf die Lohnzusatzkosten. Die Doppelstruktur aus GKV und PKV verhindert im Beitragswettbewerb eine Erhöhung oder Abschaffung der Beitragsbe-messungsgrenze in der GKV. Diese Richtungsentscheidung ist – zusammen mit der Abschaffung der PKV und der Rückkehr zur sogenannten „Parität“ – Kern der Pläne von SPD, Grüne und LINKE für die Bürgerversicherung. Die sogenannte „paritätische Bürgerversicherung“ hätte für die Arbeitgeber weitrei-chende Folgen. Die vorliegende Untersuchung und der Online-Rechner www.buergerversicherungsRechner.de quantifizieren unter anderem anhand von zahl-reichen Unternehmensbeispielen die Effekte der Bürgerversicherung auf die Lohnzu-satzkosten. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) quantifiziert die zusätzlichen Belastungen –
der Arbeitgeber durch die Bürgerversicherung (kurzfristig) auf insgesamt rund 12,5 Milliarden Euro jährlich. Davon entfallen ungefähr die Hälfte (ca. sechs Milliarden Euro) auf die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze. 6
Blickt man auf die einzelnen Unternehmen gilt es festzustellen, dass in der rot-–grünen Bürgerversicherung die Lohnzusatzkosten der Arbeitgeber – je nach Ge-haltsgefüge in den Unternehmen – um bis zu 57 Prozent steigen. Über dieses Ni-veau hinaus könnten die Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung der LINKEN wachsen. Bei Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze würde die Bürgerversi-cherung einer Lohnsummensteuer entsprechen. Die Lohnzusatzkosten der Arbeit-geber würden ungebremst und „ungedeckelt“ steigen.
Zahlreiche real existierende Praxisbeispiele illustrieren die Zusatzbelastung der Un-–ternehmen bei Einführung der Bürgerversicherung. So würden in einem Unterneh-
6 IW 2017
36 Fazit und Zusammenfassung Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
men aus der Nahrungsmittelindustrie mit Sitz in Bayern – trotz relativ niedriger Durchschnittsgehälter – die Lohnzusatzkosten für die Krankenversicherung der Ar-beitnehmer um 21,4 Prozent (rot-grün) beziehungsweise um 31,4 Prozent (LINKE) steigen. Das entspräche nur für dieses Unternehmen aus der Nahrungsmittel-industrie mit 450 Angestellten einer jährlichen Zusatzbelastung von mindestens 209.000 Euro.
In einer real existierenden Produktionsstätte eines Herstellers in der deutschen Au-–tomotive-Industrie würden die Lohnzusatzkosten für die Krankenversicherung der Arbeitnehmer um 28,8 Prozent (rot-grün) beziehungsweise um 37,7 Prozent (LIN-KE) steigen. Das entspräche nur für diese eine Produktionsstätte mit 6.938 Ange-stellten einer jährlichen Zusatzbelastung von mindestens 7,5 Millionen Euro. Rech-nerisch ließen sich damit rund 113 weitere Mitarbeiter zum in der Produktionsstätte existierenden Durchschnittseinkommen einstellen. Oder umgekehrt formuliert: In der Produktionsstätte wären 113 durchschnittliche Arbeitsplätze bedroht.
Mit Blick auf die Zahlen aus der Praxis wird schnell klar, dass die stabilisierende Wir-kung der PKV und damit der Systemwettbewerb zwischen GKV und PKV im herausra-genden Interesse der Arbeitgeber steht. Die Bürgerversicherung ist strikt abzulehnen. Das gilt insbesondere in Zeiten in denen aus demografischen und hausgemacht politi-schen Gründen die massive Verteuerung der umlagefinanzierten Sozialversicherung vor allem in der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) droht. Zumindest in der Kranken- und Pflegeversicherung übernimmt der strukturelle Sonderweg aus GKV/SPV und PKV/PPV für die Arbeitgeber die wichtige Funktion einer Rückversicherung zu Gunsten relativ stabiler Lohnzusatzkosten. Ohne diese Rückversicherung müssten die Arbeitgeber jährliche milliardenschwere Zusatzbelastungen befürchten.
Information – Lohnzusatzkosten in der
Bürgerversicherung
vbw – Mai 2017
Ansprechpartner / Impressum 37
Impressum
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auf die weibliche als auch auf die männliche Form. Zur besseren
Lesbarkeit wurde meist auf die zusätzliche Bezeichnung in weiblicher
Form verzichtet.
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© vbw Mai 2017
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