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1 Mai 2018 Liebe Newsletter-Abonnent*innen, Ihnen möchten wir zunächst für Ihr ungebrochenes Interesse an unserem Newsletter danken, das Sie uns – trotz der Flut an DSGVO-Nachrichten – mit Ihrer Einwilligung bestätigt haben. Wir haben den Newsletter etwas umstrukturiert. Der Inhalt ab jetzt: Informationen Aktuelles, berufsspezifische Hinweise etc. aus Bund und Ländern Termine Hinweise auf Veranstaltungen in Bund und Ländern Berichte des Bundesverbandes Berichte über Aktivitäten im Monat Mai 2018 Herzliche Grüße, Ihre Newsletter-Redaktion INFORMATIONEN Aktuelle Ausschreibungen für Bildende Künstlerinnen und Künstler Aktuelle Ausstellungen der BBK-Verbände Informationen zu den BBK-Landesverbänden Meldung von Kunstpräsentationen an die VG Bild-Kunst Noch bis 30. Juni 2018 können Kolleginnen und Kollegen, sofern sie Mitglied in der Berufsgruppe I der VG Bild-Kunst sind, Ausstellungen melden, an denen sie 2016 und 2017 beteiligt waren. Die für die Meldungen vorgesehenen Formulare und entsprechende Informationen sind auf der Internetseite der VG Bild-Kunst zu finden unter www.bildkunst.de/vg-bild- kunst/meldungen/meldeverfahren-bg-i.html.

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Mai 2018

Liebe Newsletter-Abonnent*innen,

Ihnen möchten wir zunächst für Ihr ungebrochenes Interesse an unserem Newsletter danken, das Sie uns – trotz der Flut an DSGVO-Nachrichten – mit Ihrer Einwilligung bestätigt haben.

Wir haben den Newsletter etwas umstrukturiert. Der Inhalt ab jetzt:

Informationen Aktuelles, berufsspezifische Hinweise etc. aus Bund und Ländern

Termine Hinweise auf Veranstaltungen in Bund und Ländern

Berichte des Bundesverbandes Berichte über Aktivitäten im Monat Mai 2018

Herzliche Grüße,

Ihre Newsletter-Redaktion

INFORMATIONEN

Aktuelle Ausschreibungen für Bildende Künstlerinnen und Künstler

Aktuelle Ausstellungen der BBK-Verbände

Informationen zu den BBK-Landesverbänden

Meldung von Kunstpräsentationen an die VG Bild-Kunst

Noch bis 30. Juni 2018 können Kolleginnen und Kollegen, sofern sie Mitglied in der

Berufsgruppe I der VG Bild-Kunst sind, Ausstellungen melden, an denen sie 2016 und 2017

beteiligt waren.

Die für die Meldungen vorgesehenen Formulare und entsprechende Informationen sind auf

der Internetseite der VG Bild-Kunst zu finden unter www.bildkunst.de/vg-bild-

kunst/meldungen/meldeverfahren-bg-i.html.

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Stiftung Kunstfonds: Ausstellungs- und Publikationsförderung im Jahr 2019

Künstlergruppen (auch projektbezogene freie Gruppen), Kunstvereine, Künstlerhäuser,

Galerien, Kultureinrichtungen, Museen, Verlage und freie Kurator*innen können bis zum 30.

Juni 2018 (nur online!) finanzielle Zuschüsse für Ausstellungen, Projekte und Publikationen

zur zeitgenössischen bildenden Kunst mit nationalem Schwerpunkt beantragen. Die

Voraussetzung für eine Förderung ist die bundesweite Bedeutung und der Modellcharakter

der Projekte.

Bildende Künstler*innen, die dauerhaft in Deutschland leben oder Mitglied der VG Bild-

Kunst/BG I sind, können einen finanziellen Zuschuss bis zu 6.000 Euro für einen

monografischen Katalog beantragen.

Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2018. Die Online-Anträge müssen bis zu diesem Termin

eingereicht sein, analoge Dokumentationsmaterialien zwei Wochen später in der

Geschäftsstelle der Stiftung Kunstfonds in Bonn vorliegen.

Anträge, Vergaberichtlinien, Bedingungen und Hinweise zur Antragstellung gibt es hier.

DSGVO – Gerichte werden über Auslegung entscheiden

Wirklich niemand konnte in den letzten Wochen diesem Thema entgehen, die Email-Accounts

füllten sich entweder mit Bitten um Einwilligungen aller Art oder Hinweisen, man müsse nichts

unternehmen, wenn man weiterhin Informationen wolle. Letztlich werden wohl in ein paar

Jahren die Gerichte entscheiden, wie welche Regelung der DSGVO auszulegen ist. Der BBK-

Bundesverband hat hier Informationen zum Thema für BBK-Verbände und Künstler*innen

zusammengestellt.

Ausstellungsvergütung 1: Leitlinie nun auch in Brandenburg

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg hat die „Leitlinie über die Ausstellungsvergütung für professionelle Künstlerinnen und Künstler“ vorgelegt. Damit hat nun nach Berlin ein zweites Bundesland einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung unternommen.

Künftig wird bei Ausstellungen von Arbeiten Bildender Künstler*innen, die in Brandenburg leben oder arbeiten und in Einrichtungen der Landesverwaltung ihre Arbeiten zeigen, eine Vergütung gezahlt. Dies hatte der Landtag im Sommer 2017 beschlossen.

Die Leitlinie sieht eine gestaffelte Vergütung vor. Bei Einzelausstellungen von ein oder zwei Künstler*innen werden 1.000 Euro pro Teilnehmer*in gezahlt. Kleingruppen und Gruppenausstellungen erhalten 350 Euro bzw. 150 Euro pro Kunstschaffenden.

Die Leitlinie ist hier auf der Homepage des MWFK einsehbar.

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Ausstellungsvergütung 2: Schokotaler in Mecklenburg-Vorpommern

Foto: Kulturhaus Mestlin

Claudia Stauss vom Kulturhaus Mestlin überreichte bei der Vernissage zur diesjährigen

Kunstlandschaft dem an der Gruppenausstellung teilnehmenden Künstler Andre van Uehm

die Ausstellungsvergütung in Form eines 2-Euro-Schokomünztalers. Die Idee sei als Aktion

durchaus zur Nachahmung empfohlen, um auf die dringend nötige Verankerung eines

Anspruchs auf Ausstellungsvergütung im Urheberrecht und in Förderrichtlinien der öffentlichen

Hand hinzuweisen.

Neuer Vorstand beim BBK Düsseldorf

Der neue Vorstand des BBK Düsseldorf (v. l. n. r.):

Karin Dörre, Danisa Glusevic, Susanne Pfefferkorn, Gabriela Berest, Nick Esser

Foto: Wilfried H. G. Neuse

Fast der gesamte Vorstand wurde bei der Mitgliederversammlung des Bundesverbands

Bildender Künstlerinnen und Künstler im BBK-Bezirk Düsseldorf ausgetauscht. Die

langjährigen Vorstandsmitglieder Hanne Horn, Wilfred H. G. Neuse, Janice Orth und Sigrid

van Sierenberg stellten sich nicht mehr zur Wiederwahl. So stimmten die anwesenden BBK-

Mitglieder für vier neue Vorstände: Gabriela Berest, Nick Esser, Danisa Glusevic und Susanne

Pfefferkorn, außerdem wählte die Versammlung das bisherige Vorstandsmitglied Karin Dörre

für eine weitere Amtszeit.

Die Künstler*innen des BBK verbinden mit dem Wechsel an der Spitze neue Impulse und

Ideen für die Vereinsaktivitäten, die schon unter dem bisherigen Vorstand bereits beachtliche

Resonanz in der Düsseldorfer Kunstszene fand.

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„Jour Fix“ beim BBK Ostwestfalen-Lippe

Der BBK-OWL freut sich, die Veranstaltungsreihe „Jour Fix“ anzukündigen.

Das Hauptanliegen von „Jour Fix“ ist, das BBK-Atelier als einen offenen Raum zu verstehen,

in dem Aktivitäten, Vorträge, Gesprächsrunden und Diskussionen stattfinden. Dabei will „Jour

Fix“ einen besonderen Dialog über Kunst sowie das Gespräch mit Künstler*innen,

Unternehmensberater*innen, Kurator*innen, Kunsthistoriker*innen etc. ermöglichen. Jede

Veranstaltung stellt ein Thema in den Mittelpunkt, das Künstler*innen besonders betrifft, und

bietet damit Raum für Anregungen und Auseinandersetzungen.

Der „Jour Fix“ findet jeden ersten Dienstag im Monat (nicht im August) statt. Der Eintritt ist

frei, Spenden erwünscht.

Erster Termin: 5. Juni 2018 (siehe unter Termine)

Pilotverzeichnisse Werk-Datenbank Bildende Kunst Sachsen-Anhalt

Annegrete Riebesel, „Szenario Atelierauflösung“ (Ausschnitt), 2018

Foto: Ruth Heftrig

Der BBK Sachsen-Anhalt konnte im Mai 2018 mit seinem neuen Projekt „Pilotverzeichnisse

Werk-Datenbank Bildende Kunst Sachsen-Anhalt" an den Start gehen. Die Investitionsbank

Sachsen-Anhalt bewilligte das Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms „Digital Heritage".

Ab sofort werden relevante Objekte der zeitgenössischen bildenden Kunst in Sachsen-Anhalt

digitalisiert, erschlossen und über die „Werk-Datenbank" sowohl der breiten Öffentlichkeit als

auch der kunstwissenschaftlichen Forschung, dem überregionalen Ausstellungsbetrieb und

dem Kunsthandel zugänglich gemacht. Die in der Werk-Datenbank schrittweise verzeichneten

Kunstwerke dokumentieren exemplarisch sowohl Œuvres lebender Bildender Künstler*innen

(„Werkverzeichnisse") als auch die Lebenswerke verstorbener Bildender Künstler*innen

(„Nachlassverzeichnisse") aus Sachsen-Anhalt. In Kürze werden nähere Informationen zum

Ablauf des Projekts und zu den Teilnahmemöglichkeiten bekannt gegeben. Weitere

Informationen hier.

Kultur macht stark: Projekt in den Franckeschen Stiftungen

Ende April startete im Hort der Grundschule August Hermann Francke in Halle (Saale) das

Kunstprojekt „Die drei Pinselstriche – ein illustrierter Kunstkrimi". Bis März 2019 werden immer

montags die Künstlerinnen Josefine Cyranka und Karoline Peisker in den Hort kommen, um

mit Kindern Tatorte in ihrem unmittelbaren Umfeld, mitten in der Stadt zu untersuchen: Was ist

in der Stadt so los? Wie verhalten sich die Menschen an der Straßenbahnhaltestelle, wie

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Radfahrer*innen oder Hundehalter*innen? Was verkauft der Gemüsemann und wo hat er

seine Äpfel her?

Das Stiftungsgelände bietet dafür ein einmaliges Betätigungsfeld: Was schreiben die

Mitarbeiter*innen an ihren Schreibtischen? Worüber sprechen sie in der Mensa? Was tragen

sie in ihren Taschen? Was treiben sie in der Kapelle? Überall werden die Kinder Fragen

stellen und ihre Entdeckungen künstlerisch festhalten.

„Die drei Pinselstriche“ ist ein Projekt des Kulturwerks des Berufsverbandes Bildender

Künstler Sachsen-Anhalt e. V., das entsprechend über das Konzept des BBK-

Bundesverbands „Wir können Kunst“ mit Mitteln des Bundesministerium für Bildung und

Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Kultur macht stark" gefördert wird. Weitere

Informationen hier.

Foto: Karoline Peisker

Internationale Tagung: The active part of art

Im Gästehaus der Bundesakademie Wolfenbüttel für kulturelle Bildung – einer ehemaligen

Wassermühle – fand am 26./27. April 2018 die internationale Tagung „The active part of art“

statt. Die im Mittelpunkt stehenden Fragen lauteten: Wie kann zeitgenössische Kunst die

Kultur in Demokratien stärken und wie können Öffentlichkeiten hergestellt werden?

Künstler*innen aus verschiedenen Ländern, unter anderem aus Ungarn, der Türkei und

Serbien, erörterten die aktuellen Bedingungen der Kulturschaffenden. Die Philosophen Prof.

Dr. Oskar Negt und Prof. Dr. Marcus Steinweg gaben dieser Veranstaltung durch ihre ganz

eigenen Perspektiven auf das Thema zusätzliche anregende Impulse, die die Gäste

besonders beeindruckten. Nach dem Programm gab es die Möglichkeit, sich mit den

Referent*innen und den anderen Gästen bis in den späten Abend auszutauschen.

Mit dieser gelungenen Veranstaltung verabschiedete sich die langjährige Leiterin für den

Fachbereich Bildende Kunst, Dr. Sabine Baumann, in den Ruhestand.

Nachruf: Dieter Ruckhaberle

Dieter Ruckhaberle gehörte dem ersten, 1973 gewählten Bundesvorstand des neu

gegründeten BBK als Beisitzer an. Gemeinsam mit Anatol Buchholtz, Lucy Hillebrand und

H. P. Alvermann profilierte er den Berufsverband, was nicht ohne scharfe Kontroversen ablief.

Seine Arbeitsschwerpunkte waren in verbandspolitischer Hinsicht vor allem die Erweiterung

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der Berufsfelder der Bildenden Künstler*innen, die in Zusammenarbeit mit der

Bundesregierung zur Errichtung und dem Betrieb des „Modellversuchs Künstlerweiterbildung“

in Berlin zu vielen parallelen Projekten führte. In der seinerzeit innerhalb der kreativen Berufe

geführten heftigen Debatte um die Integration der Verbände in eine Gewerkschaft des DGB

vertrat er entschieden und kompromisslos das Ziel der Integration in eine

Mitgliedsgewerkschaft, konnte sich aber letztlich im BBK nicht damit durchsetzen. In diesem

Zusammenhang war Ruckhaberle mit seinen Kolleg*innen aus Berlin prägend bei der

Entwicklung und inhaltlichen Gestaltung der Mitgliederzeitschrift kultur politik.

Es zeichnete ihn in diesen kulturpolitisch stürmischen Zeiten aus, dass er zwar keinem

Konflikt aus dem Weg ging, es aber mit seiner gewinnenden Art verstand, nahezu jeden

Konflikt ohne persönliche Beschädigungen zu lösen und dadurch viel zu erreichen. In seiner

Arbeit in Berlin war er kulturpolitisch an der Restrukturierung der Kunstvereine beteiligt.

Wichtiger war aber sein entscheidender Anteil am Aufbau der beispielhaften Infrastruktur für

die dort lebenden Künstler*innen, wobei einer seiner größten Erfolge die Einrichtung der

Druckwerkstatt im Künstlerhaus Bethanien war.

Dieter Ruckhaberle wurde in seiner Arbeit stets von dem Ziel geleitet, in den Konflikten der

68er Jahre den von ihm vermuteten noch vorhandenen undemokratischen Strukturen

entschieden entgegenzutreten und einer neuen Politik auch im Kulturbereich den Weg zu

bereiten.

1977 übernahm er die Leitung der auch auf sein Betreiben gegründeten, in Berlin dringend

notwendigen „Staatlichen Kunsthalle“ im Bikini-Haus.

Die Position nutzte er vor allem für das Engagement für Künstler*innen, die im Betrieb der

Nachkriegsabstraktion erneut in Vergessenheit zu geraten drohten – wie Grieshaber, Hofer,

Schad, Schlichter und Radziwill, denen er große Retrospektiven bereitete. Aber auch wichtige

Künstler der Moderne wie Leger oder Rauschenberg stellte er aus. Kontrovers wurde seine

große Sitte-Ausstellung aufgenommen, die nach den vorsichtigen Versuchen der Präsentation

von DDR-Malern in der Bundesrepublik (West) wie ein Paukenschlag wirkte. Alle

Ausstellungen begleiteten Kataloge, die weit mehr als ausstellungsbegleitende Publikationen

waren: Lange vor dem Internetzeitalter nutzten er und sein großer Stab engagierter

Mitarbeiter*innen diese Publikationen auch für notwendig gehaltene zeit- und

kunstgeschichtliche Aufklärung.

Das konnte letztlich vor allem in Berlin nicht lange gut gehen; die Kräfte, die er lustvoll

provoziert hatte, setzten nicht nur seine Absetzung durch, sondern schütteten das Kind mit

dem Bade aus: Die Kunsthalle wurde nach seinem Abgang geschlossen und wird bis heute in

Berlin schmerzlich vermisst.

Dieter Ruckhaberle wurde, vor allem von seinen zahlreichen Gegnern, wegen seines

vielfältigen kulturpolitischen Engagements oft nicht als der wahrgenommen, der er eigentlich

war: ein leidenschaftlicher Maler, der nachts intensiv arbeitete, aber sich dem Kunst- und

Ausstellungsbetrieb verweigerte, um sich nicht angreifbar zu machen. Schon seine

Ausstellungen der Kollegen in der Kunsthalle bezeugten seinen großen Kunstverstand. Nach

dem Ende der Arbeit in der Kunsthalle auf sich gestellt, kehrte er zur Malerei zurück, die er mit

einer zweiten Leidenschaft verband. Er verbrachte fortan die Hälfte seiner Zeit in Brasilien, wo

er intensiv arbeitete und seine Werke veröffentlichte und verkaufte.

Dieter Ruckhaberle starb im Mai 2018 im Alter von 79 Jahren.

Gerhard Pfennig

Prof. Dr. Gerhard Pfennig, Sprecher der Initiative Urheberrecht, war von 1973–1988 Geschäftsführer des BBK-Bundesverbands und ist seither dessen Justitiar.

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TERMINE +++ TERMINE +++ TERMINE

1. Juni 2018

Kunstfreiheit vs. Machtkritik – IGBK

Am 1. Juni 2018 laden die IGBK, der Deutsche Künstlerbund und das Internationale

Theaterinstitut (ITI) Deutschland zu einer Podiumsdiskussion ein, die die zunehmenden

Debatten um Kunstfreiheit im Spannungsfeld von „MeToo“ über Rassismus bis

Rechtspopulismus aufgreift.

Ist die Kunstfreiheit tatsächlich bedroht oder wird eine Bedrohung nur vorgeschoben, um

machtkritische Diskurse zu unterlaufen? Inwieweit unterscheidet sich die Freiheit und die

Verantwortung von Künstler*innen von der Freiheit der Institutionen, die den Kanon der Kunst

festschreiben? Im Projektraum des Deutschen Künstlerbundes (Markgrafenstraße 67, Berlin)

werden ab 19.30 Uhr diese Fragen differenziert betrachtet. Weitere Informationen stellt die

Website der IGBK hier zur Verfügung.

5. Juni 2018

3. Kultursalon: Kunstmarkt / Kunst sammeln

Welche Kriterien bestimmen den Kunstmarkt? Wie finden sich Künstler*innen und

Sammler*innen zurecht? Warum erzielen Arbeiten von Frauen bei Auktionen nur halb so hohe

Preise wie die Werke männlicher Kollegen?

Am 5. Juni 2018 lädt die Stiftung Brandenburger Tor ab 19 Uhr zum 3. Kultursalon ins Max

Liebermann Haus in Berlin ein. In Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft wird zum

Thema „Kunstmarkt / Kunst sammeln“ diskutiert. Weitere Informationen finden sich auf der

Website der Stiftung Brandenburger Tor hier.

5. Juni 2018

Jour Fix: Kunst versus Kommerz

Kunst, Künstler sein, wirtschaftlicher Erfolg, Kommerz... Alexander Fillers,

Beratungsunternehmen Taktwechsel, wird den neuen Veranstaltungszyklus im BBK-Atelier

eröffnen.

19–21 Uhr

BBK, Ravensberger Spinnerei

Ravensberger Park 1

33607 Bielefeld

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13. Juni 2018

„wie werden wir nachlassen?“

Foto: Anders Petersen: Nachlässe

Informationsveranstaltung zum Thema „Vor- und Nachlässe von Künstler*innen“ in

Kiel, Brunswiker Pavillon 18 Uhr

Zum Thema sprechen:

Anders Petersen, Vorsitzender BBK Schleswig-Holstein

Prof. Dr. Gora Jain, Vorsitzende des Bundesverbandes Künstlernachlässe und des

Forums für Künstlernachlässe Hamburg

Dr. Bernd Brandes-Druba, Geschäftsführer der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein

Frauke Rehder M.A, Geschäftsführerin – digiCULT-Verbund e. G

Eine Veranstaltung des BBK Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit und mit freundlicher

Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-

Holstein.

18. Juni 2018

Workshop „Kunst am Bau/Kunst im öffentlichen Raum – Prozesse professionalisieren“

Christine Bergmann, Barockes Universum Gotha, 2014

Christine Bergmann bietet in der Geschäftsstelle des BBK Sachsen-Anhalt in Halle den

Workshop „Kunst am Bau/Kunst im öffentlichen Raum – Prozesse professionalisieren“ an. Die

Teilnahme ist kostenfrei und steht allen Künstler*innen aus Sachsen-Anhalt offen.

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Christine Bergmann referiert über ihre Erfahrungen mit Kunst am Bau und Kunst im

öffentlichen Raum als Künstlerin, Jurymitglied und Wettbewerbskoordinatorin. Der Workshop

richtet sich gleichermaßen an Künstler*innen, die bei Kunst am Bau-Wettbewerben

teilnehmen sowie an Künstler*innen, die an Jurys teilnehmen oder selbst als

Wettbewerbskoordinator*innen tätig werden wollen. Weitere Informationen und

Anmeldeformular hier.

30. Juni / 1. Juli 2018

BBK Schleswig-Holstein: Sommerateliers 2018

Landesweit öffnen die Mitglieder der Landesverbände für angewandte und bildende Kunst

(BBK Schleswig-Holstein, GEDOK, BAK) ihre Ateliers und Werkstätten. Kernöffnungszeiten:

11–19 Uhr. In diesem Jahr sind zum ersten Mal als Gäste die Kolleg*innen aus der Kommune

Aabenraa/Dänemark mit dabei. „In den Ateliers muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.“ Die

Öffentlichkeit bekommt in Ausstellungen zumeist nur eine kleine Auswahl, der in den Ateliers

entstandenen Werke zu Gesicht. Dies sind die Arbeiten, bei denen der Schaffensprozess als

abgeschlossen gelten darf. Sie sind ausstellungsreif, sie können publiziert und veräußert

werden. Ateliers haben dagegen ihre eigene geheimnisvolle Magie. Sie können nüchterne

Produktionsstätten und zugleich inspirierende Kunsträume sein. In ihnen wird gedacht,

geplant, experimentiert, produziert und bewahrt. Dort ist alles vorhanden, was für die

Entstehung der Werke unabdingbar ist. Materiallager, Werkzeuge, Materialproben und

Fundstücke gestalten und bestimmen zuweilen den Raum. Abgeschlossen von der Außenwelt

ist dort die Freiheit der Kunst wohl grenzenlos. Wenn die Kolleg*innen ihre Ateliers in diesem

Sommer öffnen, haben sie die Chance im „privaten“ Rahmen neue Ideen vorzustellen und zu

testen.

7. Juli 2018

BBK Schleswig-Holstein wird 70!

Gefeiert wird am 7. Juli 2018 ab 19 Uhr im Brunswiker Pavillon. Ute Diez hält einen

Festvortrag zum Thema „Kunst in Schleswig-Holstein seit 1948“, anschließend Live-Musik und

Tanzmusik mit DJ Atif Gülücü.

+++ SAVE THE DATE +++

26. Oktober 2018 – BBK-Symposion in der Akademie der Künste in Berlin

Kunst im Spannungsfeld von Regionalität und Globalität

Das diesjährige Symposion des BBK unter dem Titel „regional - global“ widmet sich der Kunst

im Spannungsfeld von Regionalität und Globalität – mit besonderem Augenmerk auf die

Digitalisierung.

Der erste Teil des Symposions steht unter dem Titel „Vernetzt. Wie die Digitalisierung die Welt

(und uns) verändert.“ Das Impulsreferat hält Prof. Dr. Pörksen, Medienwissenschaftler an der

Universität Tübingen.

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Der Titel „Mut zur Regionalität?“ des zweiten Teils fragt nach unterschiedlichen Konzepten,

die Museen und Ausstellungen abseits der Metropolen verfolgen. Die einen integrieren

verstärkt Künstler*innen und Themen mit regionalem Bezug, während andere ihren

Schwerpunkt auf eine Bereicherung der Region durch international etablierte Kunst legen. Es

diskutieren Dr. Michael Fuhr (Direktor der Städtischen Museen Flensburg), Wolfgang Gramm

(Chefkurator der NordArt), Dr. Ingrid Mössinger (bis April 2018 Generaldirektorin der

Kunstsammlungen Chemnitz) und Dr. Roland Nachtigäller (Direktor des Marta Herford).

In der abschließenden Gesprächsrunde diskutieren Bildende Künstler*innen über die

Vernetzung und Digitalisierung im Kontext ihrer künstlerischen Arbeit. Eingeladen sind Andrea

Knobloch (Düsseldorf), Holger Lippmann (Berlin) und Grit Ruhland (Paitzdorf). Ruth Noack,

Kunsthistorikerin und unter anderem Mitkuratorin der documenta XII, wird zuvor ihre

Beobachtungen in einem Impulsvortrag einbringen.

Durch die Veranstaltung führt der Journalist und Redakteur Jürgen König. Die aktive

Einbeziehung des Publikums wird ein wichtiges Element des Symposions sein.

+++ SAVE THE DATE +++

19. November 2018: 6. Konferenz der Initiative Urheberrecht

Akademie der Künste, Berlin, Pariser Platz

Themenschwerpunkte sind die Auswirkungen der für Herbst geplanten EU-Urheberrechtslinie

auf die Situation der Urheber*innen und ausübenden Künstler*innen sowie

Gesetzesinitiativen, die sich aus der Koalitionsvereinbarung der Großen Koalition ergeben.

+++ SAVE THE DATE +++

22. November 2018: Europäisches Symposium zum Thema „Ausstellungsvergütung“ in Brüssel

Auf Initiative von Werner Schaub veranstalten die Internationale Gesellschaft der Bildenden

Künste (IGBK), die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst, die International Association of Art

(IAA) Europe und die Organisation European Visual Artists (EVA) am 22. November 2018 in

Brüssel ein erstes europäische Symposium zum Thema „Ausstellungsvergütung“.

Schirmherrin der Veranstaltung ist Sabine Verheyen (MdEP), Mitglied im Ausschuss für Kultur

und Bildung des Europäischen Parlaments.

In vielen europäischen Ländern sind Ausstellungshonorare bereits seit Jahren für die

Künstlerverbände ein wichtiges Thema. Auf dem Symposium sollen existierende Leitlinien und

Kampagnen vorgestellt werden. Darüber hinaus soll ein Austausch über bereits erfolgreich in

die Praxis umgesetzte nationale und regionale Modelle (bspw. das MU Agreement in

Schweden oder das sog. Berliner Modell) stattfinden.

Ein wichtiges Ziel ist es außerdem, auf EU-Ebene Politik und Verwaltung für das Thema

Ausstellungsvergütung zu sensibilisieren und auf die in der bildenden Kunst existierende

„Gerechtigkeitslücke“ aufmerksam zu machen.

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Zur Teilnahme eingeladen sind Vertreter*innen der IAA Europe Nationalkomitees und weiterer

europäischer Künstlerverbände, von Verwertungsgesellschaften sowie des Europäischen

Parlaments und der Europäischen Kommission.

Am Tag nach dem Symposium wird die International Association of Art (IAA) Europe in

Brüssel ihre diesjährige Generalversammlung ausrichten. Weitere Partner der

Veranstaltungen sind Culture Action Europe und die Initiative Ausstellungsvergütung.

BERICHTE DES BUNDESVERBANDES

Bonn, 2. Mai 2018

VG Bild-Kunst: Versammlung der Berufsgruppe 1 (Bildende Künstler)

Dieses Treffen unter Leitung von Annemarie Helmer-Heichele diente im Wesentlichen der

Vorbereitung der Mitgliederversammlung der VG Bild-Kunst, die am 28. Juli 2018 in Bonn

stattfinden wird. Thema war auch ein Antrag des bbk berlin, über den dieser in die Liste der

Verbände aufgenommen werden wollte, auf die Stimmen übertragen werden können. Dies

waren bisher der BBK-Bundesverband, der Deutsche Künstlerbund, die GEDOK und ver.di.

Von den insgesamt 13.793 Mitgliedern dieser Berufsgruppe waren leider nur knapp 15

Mitglieder permanent anwesend. Dafür wurden Stimmen auf berechtigte Verbände und

Personen übertragen: auf den BBK-Bundesverband 1.084, den Deutschen Künstlerbund 252,

die GEDOK 115 und auf ver.di 214. Insgesamt 48 Stimmen gingen an Einzelpersonen.

Nach den Berichten des Geschäftsführenden Vorstands, Dr. Urban Pappi, und der Justiziarin,

Dr. Anke Schierholz, wurden diverse Anträge aufgerufen, die als Empfehlungen an die

Mitgliederversammlung der VG Bild-Kunst gedacht waren. Dabei ging es u. a. um Vorschläge

zu Satzungsänderungen, Kompetenzzuweisungen an den Verwaltungsrat, Änderungen der

Wahrnehmungsverträge, des Verteilungsplans und der Bibliothekstantieme, die

Verlegerbeteiligung, die Themen Privatkopien und Publikationsförderung. Insgesamt wurde

über 24 Empfehlungen für die Mitgliederversammlung abgestimmt. Davon erfolgten 18

Abstimmungen einstimmig, nur bei 6 Abstimmungen gab es einige wenige Gegenstimmen.

Unter TOP 9 „Sonstige Anträge“ wurde schließlich intensiv und konträr über den Antrag des

bbk berlin diskutiert, als Verband, auf den Stimmen übertragen werden können, anerkannt zu

werden. Im Ergebnis wurde der Antrag des bbk berlin mit 512 Ja-Stimmen gegen 1 Nein-

Stimme bei 1.204 Enthaltungen angenommen. Dies stellt ein Novum insofern dar, als erstmals

ein regional beschränkt tätiger Verband in die Liste aufgenommen wird, während alle anderen

Verbände deutschlandweit tätig sind.

Das Protokoll dieser Sitzung kann von Mitgliedern der Berufsgruppe I der VG Bild-Kunst unter

info@bildkunst oder telefonisch unter0228-915 340 angefordert werden und wird den

Mitgliedern per Post zugesandt.

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Bonn, 3. Mai 2018

Stiftung Sozialwerk: Unterstützung für in Not geratene Künstler*innen

Auch wenn seitens der VG Bild-Kunst alles unternommen wird, um der Stiftung Sozialwerk ein

stabiles Budget zu ermöglichen, ist einem – für das Jahr 2019 zu befürchtenden – finanziellen

Engpass vorzubeugen. Deshalb hat der Vergabebeirat der Stiftung Sozialwerk unter Leitung

von Annemarie Helmer-Heichele einstimmig beschlossen, bereits in diesem Jahr

Sparmaßnahmen zu ergreifen. So wurde nur in den dringendsten Fällen eine finanzielle

Hilfestellung ermöglicht: Von 16 eingegangenen Anträgen (Alter der Antragsteller*innen

zwischen 36 und 86 Jahren) wurden insgesamt drei positiv beschieden und Unterstützungen

zwischen 100 und 1.500 gewährt. Zusätzlich wurde bei einem Antrag ein monatlicher

Zuschuss zur Rente in Höhe von 100 beschlossen. Der Vergabebeirat überprüft regelmäßig

Zusagen für Zuschüsse, die nicht nur einmalig, sondern für einen unbefristeten Zeitraum

regelmäßig gewährt werden. In vier Fällen konnten diesmal solche Zuschüsse erhöht werden,

in einem Fall wurde eine Reduzierung beschlossen.

Eine zumindest partielle Lösung konnte bei dem in der letzten Sitzung diskutierten Problem

erreicht werden: Es geht um die Anrechnung einer Unterstützung durch die Stiftung

Sozialwerk auf die Leistungen eines Sozialamts. Hierzu wurde eine Brief-Aktion gestartet:

Künstler*innen, die Leistungen vom Sozialamt und der Stiftung Sozialwerk erhalten, wurde ein

Anschreiben für ihr jeweils zuständiges Sozialamt zur Verfügung gestellt, um sich schriftlich

bestätigen zu lassen, dass keine Anrechnung der Unterstützung durch die Stiftung Sozialwerk

erfolgt. Dies bestätigten erfreulicherweise die meisten Sozialämter, wodurch das Ziel einer

real spürbaren Unterstützung für die Kolleg*innen erreicht werden konnte.

Informationen zur Stiftung Sozialwerk der VG Bild-Kunst hier.

Bonn, 4. Mai 2018

Stiftung Kulturwerk fördert erneut Projekte

Der Vergabebeirat der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst tagte unter dem Vorsitz von

Werner Schaub. Zu Beginn der Sitzung informierte Marie-Theres Rau über den Stand der zur

Verfügung stehenden Mittel, die im Gegensatz zu den vergangenen Jahren rückläufig sind.

Dr. Britta Klöpfer berichtete über den Stand der Realisierung der im vergangenen Jahr

geförderten Projekte.

Für diesen Termin waren 21 Anträge eingegangen, von denen sechs gefördert werden.

Auffallend war, dass etliche Projekte deshalb nicht gefördert werden konnten, weil von den

Antragsteller*innen nicht hinreichend erklärt wurde, dass die beteiligten Künstler*innen

Mitglieder der VG Bild-Kunst sind, wie es die Gesetzeslage erfordert.

Der Beirat befasste sich auch mit der Kopiervergütung Kunstpräsentationen. Hierfür musste

eine umfangreiche Liste von Einrichtungen im Ausland beschlossen werden, die

Ausstellungen präsentieren. Zum Ende der Sitzung wurden einige neue Formulierungen im

Antragsformular beschlossen, um dieses den neuen Anforderungen anzupassen.

Informationen zur Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst hier.

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Bonn, 16. Mai 2018

Stiftung Kunstfonds – Sitzung des Stiftungsrates

Mitte Mai tagte der Stiftungsrat der Stiftung Kunstfonds im Haus der Kulturen in Bonn. Die

Geschäftsführerin, Dr. Karin Lingl, berichtete über die Aktivitäten der Stiftung seit der letzten

Sitzung im November 2017 und legte die Jahresabschlüsse für die Nachlassstiftung Professor

Horst Egon Kalinowski sowie für die Stiftung Kunstfonds und die jeweiligen Wirtschaftspläne

für die kommenden Jahre vor. Frau Lingl berichtete auch über die Entwicklung des

Erweiterungsbaus des Künstlerarchivs in Brauweiler.

Das neue Mitglied der Stiftung, die Akademie der Künste, wurde nun auch formal durch

entsprechende Satzungsänderungen in den Stiftungsrat der Stiftung Kunstfonds integriert.

Außerdem wählte der Stiftungsrat Thomas Flurschütz, AdKV, in die Kommission

A4/Künstlerarchiv.

Berlin, 17. Mai 2018

UN-Agenda 2030: Nachhaltige Entwicklung und Kultur

Der Deutsche Kulturrat hatte schon 2017 eine adhoc-Arbeitsgemeinschaft für seine Sektionen

eingerichtet, die sich der Rolle und den Möglichkeiten von Kultur im Kontext der „UN-Agenda

2030 für nachhaltige Entwicklung“ widmen sollte. Die Agenda 2030 wurde im September 2015

auf einem Gipfel der Vereinten Nationen von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet. Kernstück

bildet ein Katalog von 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung in den Dimensionen

Soziales, Umwelt und Wirtschaft. Welchen Beitrag die Kultur zur Erreichung dieser Ziele

leisten kann, welch kulturelle Herausforderung damit verbunden ist, das war Thema des 2.

Treffens der adhoc-AG, in der Werner Schaub den Deutschen Kunstrat vertritt.

Berlin, 18. Mai 2018

Erhard Grundl: Kulturelle Teilhabe als Hauptanliegen

Mit dem kulturpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen, Erhard

Grundl, trafen die BBK-Bundesvorsitzenden, Dagmar Schmidt und Werner Schaub, begleitet

von Andrea Gysi, zu einem ersten Gespräch zusammen. Schnell wurde deutlich, dass es

einige gemeinsame Anliegen für die laufende Legislaturperiode geben wird.

Die soziale Lage von Künstler*innen war den Gesprächspartner*innen dabei besonders

wichtig. Konsens bestand darin, dass die KSK auf keinen Fall gefährdet werden darf, auch

nicht durch allgemein gehaltene Reform- oder Erweiterungsforderungen. Für Solo-

Selbstständige müsse gleichwohl eine bezahlbare soziale Absicherung geschaffen werden.

Kulturelle Bildung und kulturelle Teilhabe seien zu stärken und zu verstetigen. „Notfalls muss

die Kultur zu den Leuten kommen und darf nicht nur darauf warten, dass diese den Weg zu ihr

finden“, so Erhard Grundl. Eine wichtige Voraussetzung dafür, Interesse an Kunst und Kultur

zu wecken, sei der Kunstunterricht. Deshalb sei die Zurückdrängung der musischen Fächer

gegenüber den sog. MINT-Fächern fatal.

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Zur Ausstellungsvergütung informierte der BBK über seine Forderungen: Abgesehen von der

Verankerung eines Anspruchs auf Ausstellungsvergütung im Urheberrecht müsse der Bund

mit gutem Beispiel vorangehen und bei von ihm geförderten Ausstellungen die Zahlung von

Ausstellungs- beziehungsweise Mitwirkungsvergütungen verpflichtend machen.

© Erhard Grundl

Berlin, 23. Mai 2018

KSK-Widerspruchsausschuss

Der Ausschuss behandelte 47 Widerspruchsfälle, davon 30 aus dem Versichertenbereich und

17 aus dem Unternehmerbereich. In einem Versichertenfall wurde dem Widerspruch

abgeholfen.

Hannover, 27. Mai 2018

AUGENBLICKE. Gesichter einer Reise

Noch vor dem deutschlandweiten Kinostart des mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilmes

AUGENBLICKE. Gesichter einer Reise am 31. Mai 2018 lud der BBK-Bundesverband als

Kooperationspartner zu einer exklusiven Filmpreview nach Hannover ins Kino am Raschplatz

ein. Die 89-jährige Regisseurin Agnès Varda und der 33-jährige Streetart-Künstler und

Fotograf JR reisen mit einem Fotomobil quer durch Frankreich, immer auf der Suche nach

neuen Bekanntschaften, nach Geschichten von Menschen und der Entdeckung abgelegener

Orte und Landschaften.

Die Menschen die sie treffen, werden Teil ihrer künstlerischen Arbeit. So zum Beispiel die alte

Französin Jeannine. Sie ist die letzte Bewohnerin eines Ortes, welcher abgerissen werden

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soll. Früher wurde hier unter Tage Kohle abgebaut. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Der

Ort ist nun menschleer, genauso wie die Fassaden der Häuser des Ortes. In feinfühligen

Gesprächen und mit Hilfe einer alten Fotografie, welche Arbeiter aus dem 20. Jahrhundert

zeigt, erfahren die beiden Künstler vom Leben der Tagebauarbeiter, von ihrem Alltag und ihrer

harten Arbeit. Inspiriert von der Erzählung der alten Dame und der alten Fotografie entstehen

großformatige Plakate an den einst leeren Häuserfassaden. Und über das gesamte Haus der

alten Dame zeigt sich ein Portrait dieser. Als sie aus der Tür heraustritt und ihr Abbild sieht, ist

sie fassungslos und ihr kommen Tränen in die Augen.

Es sind diese kleinen Geschichten, die ineinander verwoben sind und mit viel Herz und Witz

der beiden Künstler gespeist werden. Es macht Freude, die Bezüge zu den Pionieren der

Fotokunst, wie Henri Cartier-Bresson oder der alte Freund von Agnès Varda, Jean-Luc

Godard, zu erkennen. Stets assoziiert man Neues in diesem warmherzigen Film, den man

einfach gesehen haben muss.

Berlin, 29. Mai 2018

Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration

Die Initiative kulturelle Integration hat nun ein Logo:

Staatsministerin Prof. Monika Grütters (MdB) zeichnete als Schirmherrin der Initiative

kulturelle Integration auf deren 1. Jahrestagung die Zeichengeberin, die Bildende Künstlerin

Dorothee Herrmann, aus.

Gegen Ende des Jahres 2016 war die „Initiative kulturelle Integration“ von verschiedenen

Ebenen der damaligen Bundesregierung gegründet worden, dem Innenministerium, dem

Ministerium für Arbeit und Soziales, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und

Medien und der Beauftragten für Integration. Die Moderation lag beim Deutschen Kulturrat,

der begleitend zur Diskussion über 15 Thesen des Trägerkreises eine adhoc-Gruppe gebildet

hatte, der für den BBK-Bundesverband auch Werner Schaub angehörte. Diesen Thesen

hatten sich nach ihrer Veröffentlichung in der Folge mehrere hundert Verbände

angeschlossen, auch der BBK-Bundesverband und einige BBK-Landes- und

Regionalverbände.

Am 29. Mai 2018 fand nun die erste Jahrestagung dieser Initiative in der W.M. Blumenthal-

Akademie in Berlin statt.

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates verband die

Kulturstaatsministerin Monika Grütters ihr Grußwort mit der Präsentation des neuen Logos der

Initiative, das aus einem national ausgeschriebenen Wettbewerb hervorgegangen ist.

Gewinnerin ist die Bildende Künstlerin Dorothee Herrmann.

Im Verlauf der Jahrestagung wurde dann der Themenbereich der kulturellen Integration unter

verschiedenen Aspekten in Vorträgen und Podiumsdiskussionen behandelt, etwa zur Rolle

der Religion, zur integrativen Valenz von Arbeit, zu den Möglichkeiten der Medien, der

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denkbaren Funktion von Erinnerungskultur und der Frage, ob bürgerschaftliches Engagement

Kitt für die Gesellschaft oder nur ein leeres Versprechen sei.

Die speziellen Themenbereiche wurden anschließend in kleineren Gruppen vertieft, an der

letztgenannten nahm Werner Schaub teil und stellte die Bemühungen des BBK im Rahmen

der kulturellen Bildung vor.

Zu dieser Veranstaltung waren zahlreiche Vertreter*innen aus ganz Deutschland angereist,

außer dem BBK-Bundesverband war indes keine weitere nationale oder regionale

Künstlerorganisation präsent.

Von Seiten des Deutschen Kulturrates wurde angekündigt, man wolle solche Jahrestagungen

regelmäßig veranstalten.

PUBLIKATIONEN DES BBK

Regelmäßig gibt der BBK Publikationen heraus. Informationen hierzu finden Sie hier. Sie können diese online hier bestellen.

Alle Preise sind inklusive Verpackung und Versand. Die Rechnung erhalten Sie mit der Lieferung.

Publikationen werden i. d. R. dienstags und freitags versandt. Bei eiligen Bestellungen bitten wir um eine kurze Nachricht an info(at)bbk-bundesverband.de.

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ProKunsT 5. Handbuch Bildende Kunst: Steuern – Verträge – Rechtsfragen

– Publikation des Monats –

In der Reihe ProKunsT, die seit 1992 herausgegeben wird, veröffentlichte der BBK zuletzt sein

inzwischen 5. Handbuch mit Texten zu berufspraktischen Themen zum Beruf Künstler. Die in

dieser Reihe erschienenen Publikationen waren alle erfolgreich.

Mit dem aktuellen, thematisch erweiterten Handbuch wurde die ProKunsT-Reihe fortgesetzt.

Fachkundige Autoren antworten in ihren Beiträgen auf Fragen zu verschiedenen Themen. Mit

zahlreichen Vertragsvordrucken werden den Künstlerinnen und Künstlern, aber auch

Auftraggebern und Behörden nützliche Hilfen angeboten.

Hinweise auf weiterführende Webadressen und sachbezogene Publikationen runden das

Angebot an Informationen ab.

Kostenbeitrag: 18,00 € │ für BBK-Mitglieder: 9,00 € │ inkl. Verpackung und Versand

245 Seiten, Paperback

ISBN 978-3-00-037966-6

5. Auflage, 2012

Zum Bestellformular

REDAKTIONELLER HINWEIS

Für die Rubrik „Mitteilungen aus den Verbänden“ können jeweils bis zum 28. des laufenden

Monats Beiträge an die Bundesgeschäftsstelle ([email protected]) gesandt

werden. Informationen über Veranstaltungen, die nach diesem Termin stattfinden, können

noch bis zum letzten Tag des Monats geschickt werden. Die Redaktion behält sich vor,

eingereichte Texte zu kürzen.

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