inhalt · 2013. wie alle jahre wieder, werden auch heuer in der schönsten zeit des jahres enorme...
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Newsletter Seite 1
AWV Weiz 04/2013
Inhalt Verpackungen über Verpackungen ................. 2 Der Gelbe Sack – vielseitiger als man denkt! .............................................................. 4 Das schmeckt dem Gelben Sack gar nicht! ..... 4 Metallverpackungen als hochwertiger Rohstoff ........................................................... 5 Glas ist nicht gleich Glas ................................. 5 Recyclingkarton made in Styria ....................... 6 Mist ist nicht gleich Mist! – Spots mit Robert Palfrader .............................................. 7 Nachhaltige Weihnachten ................................ 7 Plastikfasten und die zuckersüße Abfall-vermeidung ..................................................... 8
Viel Spaß beim Lesen und ein
besinnliches Weihnachtsfest wünscht
Euch das Team des AWV Weiz!
Liebe Leserinnen und Leser!
Endlich ist es soweit – die lang ersehnte Advent- bzw. Weihnachtszeit ist gekom-men. Und das bedeutet: Lichter und Glitzer wohin das Auge reicht, Weihnachtslieder im Radio, überall Engerl und Kerzen und dut-zende Geschenke, die fein säuberlich ver-packt sind. Verpackt…das ist auch schon das Stichwort für unseren letzten Newsletter 2013.
Wie alle Jahre wieder, werden auch heuer in der schönsten Zeit des Jahres enorme Mengen an Verpackungen anfallen. Wenn die Geschenke ausgepackt werden und der Müllberg daneben immer größer und grö-ßer wird. Doch gemeint ist hier nicht etwa das Geschenkpapier, sondern sämtliche Verpackungen, die wir mit den erstandenen Geschenken mit kaufen.
Heutzutage gibt es kaum noch Produkte, die nicht verpackt sind. Egal ob aus Kunststoff, Glas, Papier oder Metall, Verpackungen sind zum fixen Bestandteil unseres Lebens ge-worden – und das nicht nur zur Weih-nachtszeit!
Welche Abfälle nun zu welcher Verpa-ckungsart zählen und warum wir sie unbe-dingt getrennt sammeln sollen, wollen wir in diesem Newsletter erklären. Lesen Sie außerdem, was mit „lebenden Christbäu-men“ und „green gifts“ gemeint ist.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team des AWV Weiz!
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Newsletter Seite 2
Verpackungen über Verpackungen Wir Österreicherinnen und Österreicher sind bekanntlich die
Weltmeister im Sammeln und Trennen von Verpackungen.
Ansehnliche 96% der Bevölkerung tun es – zum Glück, denn
das ist gut so!! Aus unseren getrennt gesammelten
Verpackungen entstehen nämlich wieder neue Produkte;
Verpackungen lassen sich ausgezeichnet stofflich verwerten,
d.h. recyceln.
Auch wir im Bezirk Weiz sind fleißige Verpackungssammler:
Immer wieder treten Fragen rund um die Verpackungen auf.
Darum wollen wir versuchen, wichtige Tipps und Infos zu
geben – und das möglichst einfach, sozusagen „kurz und
knackig“.
„Ich bin mir nicht sicher, also vorsichtshalber lieber zum
Restmüll.“ BESSER NICHT, denn für alle Verpackungen haben wir die
Entsorgung bereits beim Einkauf mitbezahlt. Beim
Restmüll würde man ein zweites Mal dafür bezahlen – und
wer will das schon?
„Das gehört bestimmt in den Restmüll – ist doch
verschmutzt!“
NEIN, Verpackungen brauchen KEINE DUSCHE im
Geschirrspüler, sie müssen nicht ausgewaschen werden!
Wichtig ist, dass sie restentleert sind! (Kleiner Tipp:
„löffelrein“, „pinselrein“, „spachtelrein“ und „tropffrei“
sind dabei hilfreiche Stichworte). Verpackungen, die
24,11 kg Leicht-
fraktion
5 kg Metall-
verpackungen
9,6 kg Weiß-
glas
18,14 kg Bunt-glas
11,88 kg Papier-
verpackungen
= 68,73 kg haben wir pro Person im Jahr 2012 gesammelt!!
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Newsletter Seite 3
fälschlicherweise leider häufig im Restmüll landen sind:
Tierfutterschälchen, Spraydosen, Tetrapaks und
Joghurtbecher.
„Was bedeutet „lizenziert?“
Für Verpackungen, die ein Betrieb an seine Kunden
verkauft, muss er einen Verwertungsbeitrag an ein
Sammelsystem bezahlen. Diesen Beitrag nennt man
„Lizenzentgeld“. Ist ein Produkt also „lizenziert“, darf es
über die getrennte Verpackungssammlung entsorgt
werden. Die Entsorgung ist also schon bezahlt, bevor die
Verpackung überhaupt den Bürger erreicht.
Schade für uns Konsumenten ist nur, dass der Betrieb
dieses Entgeld weiterverrechnet, indem er es in den Preis
miteinkalkuliert…
„Warum gilt Einweggeschirr und –besteck als
Verpackung?“
Auch für Einweggeschirr und –besteck bezahlt der
verkaufende Betrieb Lizenzentgeld an ein genehmigtes
Sammel- und Verwertungssystem. Es ist somit „lizenziert“
und kann im Gelben Sack bzw. in der Gelben Tonne
entsorgt werden.
„Welche Sammel- und Verwertungssysteme gibt es?“
In Österreich gibt es verschiedene Systeme, die die
Sammlung und Verwertung der Verpackungen
übernehmen. Die drei bekanntesten Systeme sind:
- ARA (für Leichtfraktion, Papier- und Metallverpackungen)
- AGR (für Weiß- und Buntglasverpackungen)
- Öko-Box (für Getränkeverbundkartons)
!! Achtung !! Der „Punkt“ bedeutet, dass es sich eindeutig um eine Verpackung handelt. Zeigt ein Produkt den „Punkt“ nicht, muss das allerdings nicht automatisch bedeuten, dass das Produkt keine Verpackung ist. Der „Punkt“ ist also eine freiwillige Kennzeichnung für Produkte, deren Entsorgung man bereits beim Einkauf mitbezahlt. Er sagt nichts über das Material der Verpackung oder die verpackte Ware aus; er ist kein Zeichen für ein besonders ökologisches Produkt oder eine umweltschonende Verpackung!
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AWV Weiz 04/2013
Newsletter Seite 4
Der Gelbe Sack – vielseitiger als man denkt! Auch diese Abfälle können im Gelben Sack / in der Gelben
Tonne entsorgt werden – hätten Sie es gewusst?
Das schmeckt dem Gelben Sack gar nicht! Der Gelbe Sack und die Gelbe Tonne freuen sich also über
sämtliche Leichtverpackungen aus Kunststoff, Holz, Keramik
und sogar Textil. JA, richtig gelesen: sie freuen sich über
sämtliche VERPACKUNGEN!
Was ihnen allerdings gar nicht schmeckt sind einerseits
Abfälle, die keine Verpackungen sind, d.h. Schläuche,
Plastikenten, Kleiderbügel und dergleichen sind beim
Restmüll besser aufgehoben. Andererseits mögen sie auch
keine Abfälle aus Materialien wie Papier, Metall oder Glas,
denn dafür sind ihre Kollegen – die Tonnen mit dem roten,
blauen, grünen und weißen Deckel – zuständig!
Auf der Homepage der ARA können die Abfuhrtermine
für den Gelben Sack bequem am PC abgefragt werden.
Hier geht’s zu den Abfuhrterminen!
Verpackungen aus Keramik
Styroporverpackungen
Plastiksackerl
Blisterverpackungen
Obst- & Gemüsenetze
Jutesäcke
Obstkisterl aus Holz
All diese Abfälle zählen zu den LEICHTverpackungen!!
Einfach gemerkt: Leichtverpackungen sind jene
Verpackungen, die weder aus
Papier, noch aus Metall oder
Glas bestehen!
Zigarettenschachteln
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Newsletter Seite 5
Metallverpackungen als hochwertiger Rohstoff Baustahl, Waschmaschinengehäuse, Auto- und
Flugzeugkomponenten, Eisenbahnschienen oder
Verkehrszeichen. Durch die 100%ige stoffliche Verwertung
von Metallverpackungen können beträchtliche Mengen an
Ressourcen eingespart werden. Benützen wir die Blauen
Tonnen und sammeln fleißig Getränkedosen, Metalltuben,
Tierfutterschälchen & Co, werden aber auch Energie, Luft und
Wasser eingespart. Für das Wiederaufschmelzen von
Aluminium wird z.B. nur etwa 5 % der Energie benötigt, die
zur Herstellung von neuem Aluminium erforderlich ist.
Aluminium hat noch dazu die Fähigkeit, dass es unbegrenzt
wieder einsatzfähig und verwertbar ist!
Ein Problem bei der Metallverpackungssammlung stellen
immer wieder Spraydosen dar, die nicht vollständig
restentleert sind. Austretende Gase vermischen sich bei der
Sammlung mit anderen Stoffen zu einem gefährlichen
Cocktail, der sich beim Verpressen der Abfälle im Fahrzeug
leicht entzündet. Leider gab es solche Fahrzeugbrände auch
bei uns im Bezirk und Feuerwehren mussten ausrücken, um
die Brände zu löschen. Werfen Sie darum bitte nur
restentleerte Metallverpackungen in die Blauen Tonnen, um
solche Unfälle zu vermeiden. Sind Spraydosen noch voll,
gehören sie ins Altstoffsammelzentrum!
Glas ist nicht gleich Glas Nicht jede Art von Glas darf über die getrennte
Verpackungssammlung entsorgt werden. Denn: verschiedene
Glasprodukte haben verschiedene chemische
Zusammensetzungen; eine Vermischung führt zu Problemen
in der Glasschmelze und erschwert das Recycling.
Quarzglas besteht aus Sand und ist Fenster- und Isolationsglas. Bsp: Fenster von Spaceshuttles.
= KEINE Verpackungen
Borosilikatgläser besitzen eine hohe Beständigkeit gegen chemische Einwirkungen und Temperaturunterschiede. Bsp: Back- und Auflaufformen, feuerfestes Geschirr.
= KEINE Verpackungen
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Newsletter Seite 6
Kalk-Natron-Gläser
sind Getränkeflaschen und Lebensmittelgläser. Sie verpacken unsere Nahrungs- und Genussmittel. Bsp: Gurkengläser, Weinflaschen, Parfumflakons, leere Medizinfläschchen, gläserne Flaschenver-schlüsse.
= VERPACKUNGEN und dürfen deshalb
über die Altglascontai-ner entsorgt werden!
Bleigläser weisen eine hohe Lichtbrechung auf. Bsp: Trink-gläser, Vasen, Aschenbecher, Ziergegenstände.
= KEINE Verpackungen
Floatglas ist Flachglas für Fensterglas, Autoscheiben und Spiegel.
= KEINE Verpackungen
Elektroglas kommt z.B. als Glühlampenglas und Fernsehbild-schirme zum Einsatz.
= KEINE Verpackungen
Kronglas und Flintglas
sind optische Gläser. Bsp: Brillen, Fernrohre, Kameras.
= KEINE Verpackungen
(Quelle: Austria Glas Recycling)
Recyclingkarton made in Styria Auch Altpapier kann zu 100 % stofflich verwertet werden und
ist somit ein wertvoller Rohstoff für die moderne
Papiererzeugung. So entstehen aus Altpapier neue Produkte
wie z.B. Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton. Diesen
Kreislauf kann eine Papierfaser etwa sechsmal durchlaufen,
bis sie unbrauchbar wird. Wie ganz in unserer Nähe aus dem
Weizer Altpapier Recyclingkarton produziert wird, konnten
wir gemeinsam mit mehr als 50 ASZ-Mitarbeitern bei der
diesjährigen Infofahrt am 24.10.2013 beobachten. Im
Stammwerk der Mayr-Melnhof Karton GmbH in Frohnleiten
bestaunten wir die beiden Kartonmaschinen, die pro Woche
so viel Altpapier bearbeiten, wie wir im Bezirk jährlich
sammeln!
Noch Fragen zum Thema? Hier gelangen Sie zu den
Antworten!
Altglas bitte immer getrennt nach Weiß- und Buntglas in die
Container einwerfen!
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Newsletter Seite 7
Mist ist nicht gleich Mist! – Spots mit Robert Palfrader Mit Robert Palfrader hat die ARA (Altstoff Recycling Austria)
sogar einen Promi für sich gewonnen, der die getrennte
Sammlung (von Verpackungen) sowie die Vermeidung von
Lebensmittelabfällen bewirbt. In den ARA-Spots „Mist ist
nicht gleich Mist“ zeigt Palfrader, wie Verpackungen richtig
entsorgt werden. Mit Klick auf die untenstehenden Grafiken
gelangen Sie zu den Spots mit Robert Palfrader! Das ARA-
Verwertungskino zeigt außerdem die unterschiedlichen
Verwertungskreisläufe der Verpackungen.
Nachhaltige Weihnachten „O Tannenbaum, O Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerszeit,
nein, auch im Winter, wenn es schneit…“
Naja zumindest, wenn der Baum im Wald bleibt und er nach
Weihnachten nicht als abgeschmückter Christbaum in einer
Ecke auf seine Entsorgung wartet. Nicht sehr nachhaltig also…
Doch damit ist es jetzt vorbei, denn lebende Christbäume
ermöglichen wirklich „grüne Weihnachten“! Die
Nordmanntannen kann man im Internet bestellen; sie werden
geliefert, nach Weihnachten abgeholt, wieder eingepflanzt
und können so weiterleben.
Aber auch nachhaltiges Schenken ist angesagt! Bei so
genannten „green gifts“ denkt man auch an die ökologischen,
ökonomischen und sozialen Aspekte, die bei der Entstehung
des Geschenks erfüllt werden. Schenken wir also lieber
einmal Produkte unserer regionalen Bauern, ein Jahresabo für
eine wöchentliche Obst- und Gemüsekiste, eine
Kinderpatenschaft oder schadstofffreies Holzspielzeug!
In Österreich werden
jährlich ca. 2,5
Millionen Christbäume
aufgestellt!
Infos zu den
lebenden
Christbäumen
gibt’s HIER!
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AWV Weiz 04/2013
Newsletter Seite 8
Auch nachhaltigere Alternativen zum typischen
Geschenkpapier oder Cellophan gibt es zur Genüge:
Stofftücher, Papiertüten, Geschenkkartons, Zeitungspapier
oder alte Comics können ausgezeichnet als Verpackung
eingesetzt werden! Der Vorteil liegt kar auf der Hand, denn
Tüten und Kartons können mehrere Male benutzt werden
und landen nicht gleich nach dem Auspacken im Abfalleimer.
Bei Seiten aus alten Zeitungen oder Comics ist es genau
umgekehrt: sie wurden bereits benutzt und finden so zum
zweiten Mal eine Anwendung. Ein schönes Stofftuch ist
außerdem ein nettes Extra zum eigentlichen Geschenk.
Also dann, viel Spaß beim „nachhaltigen Verpacken“!
Und wie sieht es mit dem Christbaumschmuck aus?
Aufpassen heißt es bei beschichteten Christbaumkugeln und
Lametta – besonders importierte Ware kann schädliches Blei
enthalten! Eine gesundheits- und umweltfreundlichere Wahl
sind etwa: Äpfel, Lebkuchen, Zimtstangen, Selbstgebasteltes
aus Stroh und Holz, Orangenscheiben, Gewürzsäckchen und Figuren aus Bienenwachs.
Plastikfasten und die zuckersüße Abfallvermeidung „Warum eigentlich immer Plastik? Nimm doch mal lieber
Stoff- oder Papiersackerl!“ Auf diese Maßnahme zur
Abfallvermeidung machten wir unter anderem im Rahmen
der heurigen Europäischen Woche zur Abfallvermeidung
aufmerksam. Im Zeitraum von 16. – 24.11.2013 fanden
Kunden in einigen Weizer Betrieben des Lebensmittelhandels
sackerlförmige Tafeln mit dem Slogan „Plastikfasten“. Denn:
In Österreich fallen jährlich rund 350 Millionen Plastiksackerl
an, die meist nur wenige Minuten in Gebrauch sind und somit
zum „Symbol der Wegwerfgesellschaft“ geworden sind.
Stoffsackerl oder Einkaufskörbe können hingegen unzählige
Male wieder verwendet werden und verursachen zuhause
keine Müllberge!
Ein voller Erfolg war außerdem unser zweites Projekt –
„Zuckersüß“: 8 Weizer Betriebe und das Land Stüberl in
Göttelsberg machten mit Tischkärtchen oder Flyern ihre
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Newsletter Seite 9
Gäste darauf aufmerksam, dass sie anstelle der
Portionsverpackungen Zuckerstreuer verwenden, um somit
Abfälle zu vermeiden. Die positiven Rückmeldungen
bestätigen den Erfolg dieser Abfallvermeidungsmaßnahme,
denn Gäste und Gastronomen sind gleichermaßen begeistert.
„Das Weberhaus“ entschied sich aufgrund unseres Projektes
sogar für die dauerhafte Umstellung von
Zuckerportionsverpackungen auf Zuckerstreuer! Alle anderen
Betriebe verwenden diese bereits seit geraumer Zeit.
Zusätzlich gaben die Kärtchen noch weitere Tipps, wie Abfälle
einfach (zuhause) vermieden werden können.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei all jenen
Betrieben, die sich als Projektpartner bereit erklärt
und uns untstützt haben!
Café Schwindhackl Landring Milchfrisch – Lebensmittel & Feinkost
Land Stüberl
Heim & Herd – Das Essgeschäft Das Weberhaus Café Tengg
pro mente Café Landring Café Flair
Feinkost Bleykolm
Bioinsel Rosenberger