innovation dr. anne rösgen gender works – wie sich die facharbeit durch gender mainstreaming...
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Innovation Dr. Anne Rösgen
Gender Works – wie sich die Facharbeit durch
Gender Mainstreaming verbessert
Einführungsvortrag bei der Fachtagung des
GenderKompetenzZentrums am 10.11.05 in Berlin
proInnovation Dr. Anne Rösgen 2
Kinder- und Jugendmediothek (KiJuM) Rieselfeld (Stadtbibliothek Freiburg)
Fachliches Ziel:
Mädchen und Jungen – fit für die Wissens-gesellschaft!
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1. Schritt: Analyse der Ausgangslage
Welche geschlechtsspezifischen Ungleichheiten gibt es im Themenbereich? – Unterschiedlich: Leseverhalten und
Mediennutzung (PISA) Was sind mögliche Ursachen und
Einflussfaktoren?
– Geschlechtsspezifische Sozialisation– Veränderungen im schulischen Bereich– Eigenes Angebot und dessen Darbietung
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2. Schritt: Zielformulierung Was heißt „Gleichstellung der Geschlechter“ im betreffenden Themenbereich, wo soll es hingehen? Welche konkreten gleichstellungspolitischen Ziele werden gesetzt?
Gleiche Chancen für beide Geschlechter eröffnen
„Situation, in der alle Menschen ihre persönlichen Fähigkeiten frei entwickeln und freie Entscheidungen treffen können, ohne durch strikte geschlechtsspezifische Rollen eingeschränkt zu werden (...)“
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3. Schritt: Umsetzungsstrategie Wie kann das Projekt/Programm oder die Maßnahme gestaltet werden, um zur Erreichung der Ziele beizutragen?
• Bestand überprüfen
Jungen und Lesen:
• Ermittlung von Büchern, die von Jungen gerne gelesen werden (Interviews, Rezensionen etc.) und Auswahl durch männlichen Kollegen
• Ausstellung: For Boys only
• Aktion Vorlesen ist auch Männersache
Mädchen und PC (Spiele)
• Ermittlung von „mädchengeeigneten“ PC Spielen
• In der Mädchenwoche „PC – For girls only“
Außerdem: Kooperation mit Schulen
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Schritt 4: Evaluierung
Wie wird die Erreichung der gleichstellungspolitischen Ziele überprüft und dokumentiert?
• Erneute Datenanalyse (Ausleihverhalten) geplant
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Existenzgründungsförderung ...
... in Deutschland im internationalen Vergleich wenig erfolgreich
(GEM – Global Entrepreneurship Monitor)
?
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Kulturelle Muster in Gründung und Selbständigkeit
Traditionelle Leitbilder: Männlich Haupternährer Vollzeitgründung im
produzierenden Gewerbe
technologieorientiert Hohe Wachstums-
und Beschäftigungsziele
Andere Realität: in Teilzeit/als
Nebenerwerb von Frauen/
MigrantInnen aus der
Arbeitslosigkeit Mini Unternehmen(Prof. Piorkowsky, Uni Bonn)
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Zusatznutzen von Gender Mainstreaming
Systematisches Herangehen hebt die Qualität und Effektivität der Facharbeit
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Erfolgsfaktoren
Gleichberechtigungsmythos knacken, fundiert analysieren, Bedarfe aufzeigen, sensibilisieren
Genderkompetenz der AkteurInnen sicherstellen
Ressourcen (Auftrag/Zielvereinbarung, Zeit, Qualifikation, Daten ....)
Zielorientierung– Pragmatische und strategische Ziele– Ressortübergreifende Zusammenarbeit
Dokumentation und Bewertung (Evaluation)
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Strategische Ziele der Gleichstellungspolitik
Ausgewogene Beteiligung an der Entscheidungsfindung
Auflösung der horizontalen und vertikalen Segregation des Arbeitsmarktes
Lohngleichheit „Individualisierung“ (Sozial- und Steuergesetzgebung)
Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit für Männer und Frauen, Umverteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit
Mentalitätsänderung - Kulturwandel
Vorsicht Falle:
„...unter-schiedliche Situationen, Prioritäten und Bedürfnisse von Frauen und Männern berück-sichtigen ...“
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Handlungskompetenz
Wissen:
Können:
Wollen:
Dürfen:
als kognitive Disposition, die alle Kompetenzbereiche umfasst
Erfahrungs- und Anwendungsdimension auf der Basis der kognitiven Dispositionen
Ebene der Einstellung, Werthaltungen und Motivation
Ebene der Rahmenbedingungen: Umgang mit hemmenden und Gestaltung fördernden Rahmenbedingungen