integraal - ffg · nach dem muster scai-excel-spreadsheet aller inhaltlich vergleichbaren...
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Das Projekt wird gefördert von: 1
Benefit Auftaktveranstaltung
11.11.2014, Innsbruck
„AAL in der Praxis - Ein Leitfaden für die
Implementierung von Testregionen
und Indikatoren zur Messung der Effizienz“
Bernhard Rupp
Projekt: IntegrAAL
W P U Dr. Rupp Consulting
Das Projekt wird gefördert von: 2
Dieser Leitfaden soll Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zukünftig eine Entscheidungshilfe für Einsatz, Implementierung und Finanzierung von AAL-Lösungen (in Testregionen) bieten.
Projektziele
Das Projekt wird gefördert von: 4
Ergebnisse Teil A - Implementierung
Modellregionen Implementierungsmodelle
& Instrumente
Good practices
Das Projekt wird gefördert von: 6
Teil B – Enduser-Interviews
Interviews mit AAL-AnwenderInnen aus einer Testregion
Das Projekt wird gefördert von:
Qualitative Interviews – Empfehlungen (Auszug)
Nutzen für die AnwenderInnen:
Ergebnis:
•Nur wenn der individuelle Nutzen klar ist, werden die Geräte (regelmäßig)
verwendet
• Unregelmäßige Verwendung führt zum Vergessen der
Bedienungsschritte
Empfehlung:
Die Geräte sollten an die Bedürfnisse der jeweiligen Person
angepasst sein (Nicht alle Geräte für alle)
Der individuelle Nutzen muss den AnwenderInnen ersichtlich
gemacht werden
Das Projekt wird gefördert von:
Qualitative Interviews – Empfehlungen (Auszug)
Angehörige und Pflege/ÄrztInnen:
Ergebnis:
• Angehörige werden eher um Hilfe gebeten als technisches oder
Betreuungspersonal
• Die Einstellung der Angehörigen zu den Technologien beeinflusst
die Einstellung der AnwenderInnen
• (Haus)ärztInnen (und profess. Pflege) können Nutzen und
Sinnhaftigkeit der Technologie für Gesundheit und Behandlung
vermitteln
Empfehlung:
Angehörige sollten so weit als möglich eingebunden werden
Einbindung der ÄrztInnen und der Pflege
Ein Feedbacksystem, z.B. wenn die Werte von den ÄrztInnen
abgelesen werden - „Belohnung“?
Das Projekt wird gefördert von:
• Was wollen wir ?
• Wozu wollen wir “es”?
• Womit messen wir?
Frage: Welche Ziele werden
künftige AAL-Projekte verfolgen?
Das Projekt wird gefördert von:
Mögliches Ziel: Ambulant vor stationär (betreffs Pflege und Betreuung)
• Was wollen wir?
• Wozu wollen wir “es”?
• Womit messen wir?
Das Projekt wird gefördert von:
Ziele von
AAL Projekten
nicht monetäre/qualitative Ziele
monetäre Ziele
4 AAL-Bereiche
•Gesundheit und Sicherheit
•Soziale Inklusion
•Smart Home (smart services)
•Aktivitäten in/ausserhalb der Wohnung
Zielgruppen
Prim. Endbenutzer
Angehörige/Informal Care
Professional Care
Öffentliche Finanziers
Lebensqualität/
Wohlbefinden
Zeit
Med.pflegerische
Parameter
Geld
Verhalten
Einstellung
Was wollen wir… (Beispiele)
Das Projekt wird gefördert von:
Mögliches Ziel: Ambulant vor stationär (betreffs Pflege und Betreuung)
• Was wollen wir?
• Wozu wollen wir “es”?
• Womit messen wir?
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Pflege und Betreuung im Haushalt (öASCOT)= „QALY-Äquivalent im Sozialbereich”
IST= mit AAL
WÄRE ohne AAL
Quelle:öASCOT Trukeschitz , eigene Anmerkungen
Das Projekt wird gefördert von:
Kosten-Effektivitäts-Analyse + ICER verwenden
Δ Kosten
Δ Nutzen
Δ Kosten
Δ Nutzen
Δ Kosten
Δ Nutzen
Projekt B
Projekt C
Projekt A
Kosten pro Einheit
Nutzenzuwachs =
Vergleich mit„vergleichbaren“
Projekten = Benchmark (Effizienz)
Das Projekt wird gefördert von:
Allgemeine Grundsätze
Grundsatz der
• Sicherung einer (transparenten) Flexibilität der ProjektpartnerInnen zur Anpassung künftiger AAL-Projekte an die regionalen Möglichkeiten, Bedürfnisse und Erwartungen der PartnerInnen und Geldgeber
• der partizipativen Projektentwicklung – Gemeinsame Entwicklung mit den (potenziellen) EndbenutzerInnen
Anwendung der „Ethik Check-Liste zur Evaluation ethischer Aspekte von Studien im Bereich neuer Technologien unter Berücksichtigung älterer Menschen“ (Felnhofer, Kothgassner, Hauk, Kastenhofer, Kryspin-Exner, 2013)
• prioritären Berücksichtigung der Bedürfnisse der primären EndbenutzerInnen, der Angehörigen und weiterer informeller Betreuungs- und Pflegepersonen
• Berücksichtigung der projektrelevanten Arbeitssituation (Belastung, Akeptanz) professioneller DienstleisterInnen (ArbeitnehmerInnen)
Das Projekt wird gefördert von:
Klassifikation von AAL-Technik
Klassifizierung der eingesetzten AAL-Geräte und Dienstleistungen
1. Mainstream-Produkt (z.B. Pulsuhr, Mobil-Telefon, Tablet, PC, Klimagerät)
2. Design for All-Produkt (an besondere Bedürfnisse adaptiertes Mainstream-Produkt)
3. Assistives Produkt (Produkt überwindet bestehende Barrieren für Personen mit besonderen Bedürfnissen)
4. Rehabilitationsprodukt (unterstützt Wiederherstellung von Körperfunktionen)
5. Medizinprodukt (zB für Messungen für chronisch Kranke – Blutzuckermessgerät, Blutdruckmessgerät, Körperwaage )
6. Sonstige Produkte (Sensoren, Schalter)
Vorschlag einer Sub-Klassifikation von AAL-Produkten:
a) Integriertes Produkt (z.B. mit Wohnung fix verbundene Sensoren, in Herd oder Badewanne eingebaute Abschaltfunktionen) oder b) als einzelnes technisches Objekt wahrnehmbar (Körpergewicht-Waage, Blutzuckermessgerät, Puls- und GPS-Uhr)
Das Projekt wird gefördert von:
Klassifikation von AAL-Technik
Darlegung des Einsatzortes der AAL-Geräte und Dienstleistungen (nach VDE, The German AAL Standardization Roadmap, 2012) – in der Wohnung des primären primären EndbenutzerInnen (Sensoren und
Schalter)
– Mobile Komponenten für unterwegs (Körpernahe Sensoren oder Mobile Endgeräte)
– im Rechenzentrum eines Dienstleisters (für Fernwartung, Updates, Instandhaltung
– bei Drittbeteiligten (Anbieter von elektronischen Dienstleistungen, die über das AAL-System genutzt werden können, ohne dass die Drittbeteiligten jedoch Teil des AAL-Systems sind – Lebensmittelzustelldienste, Wetterdienste, Ärztliche Überwachungsdienste etc.)
Das Projekt wird gefördert von:
Standards für Nutzen-Erfassung Allgemeines
• Umfassende Einschulung der Projekt-MitarbeiterInnen in die von diesen anzuwendenden Befragungsmethoden (Berücksichtigung der fachlichen Kompetenzen und zeitlichen Ressourcen jener Personen, die mit diesen Aufgaben betraut werden sollen)
Schulung von beteiligten HandwerkerInnen (know how, Einstellung)
• Anwendung formativer Evaluationselemente mit der verbindlichen Rückmeldung von erkannten Problemen (zB Nichtverwendung eines Tablets), die auf „Vergessen der richtigen Handhabung von AAL-Produkten beruhen“ an die zuständigen ProjektmitarbeiterInnen (zuzüglich der Dokumentation des Problems und der vermutlichen Ursachen)
• Verwendung von gütekriteriengesicherter Fragebogen und Skalen (Erstellung einer praktikablen Toolbox als Ziel)
• Raum für (zusätzliche) Methoden-Flexibilität muss jedenfalls in künftigen AAL-Projekten gegeben sein
Das Projekt wird gefördert von:
Studiendesign - Flexibilität
Standards für Studien-Design ?
• Die Festlegung von Standards erscheint zur Zeit nicht praktikabel.
• Es muss in den Studien jedenfalls eine relevante Datenerhebung im Sinne einer Längsschnittanalyse (zur Beurteilung von Veränderungen im Zeitverlauf des Projektes sichergestellt werden).
Forschungsdesign - Methoden-Flexibilität
• Ein Mix aus quantitativen und qualitativen Methoden ist für künftige Projekte sachlich unerlässlich
• Objektive Daten und subjektiver Einschätzungen zur Lebensqualität sind in die Datenanalyse und Interpretation einzubeziehen.
Das Projekt wird gefördert von:
Einsatz quantitativer Methoden
Zu: Primäre EndbenutzerInnen:
• Verwendung des ICF (deutsche Version) zur objektiven Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes als umfassenden konzeptuellen Rahmen
• Verwendung des öASCOT (Trukeschitz et al) zur Erhebung der sozialen Lebensqualität
• Verwendung von
– generischen Fragebogen (insbes. SF-36 V2, EQ-5D, HUI, WHOQOL-100, WHOQOL-BREF)
– diagnosespezifischen Fragebogen zu Lebensqualität und Wohlbefinden (zB bei Demenz)
Das Projekt wird gefördert von:
Einsatz quantitativer Methoden
Zu: Primäre EndbenutzerInnen:
• Verwendung der technischen AAL-Mittel zur (ethisch-rechtlich angemessenen) passiven und aktiven AAL-relevanten Verhaltenserfassung der EndbenutzerInnen
– zB passiv: Mobilitäts-Monitoring der inner- und außerhäuslichen Mobilität durch Sensoren bzw. GPS-Handy;
– aktiv: Umgang mit Tablet-PC)
• Dokumentation der drop-out Rate der EndbenutzerInnen (Gründe für Ausstieg dokumentieren – qualitativer Aspekt)
Das Projekt wird gefördert von:
Einsatz quantitativer Methoden
Zu: Informelle Betreuungspersonen
• Verwendung von spezifischen Belastungsfragebogen (oder öASCOT)
– z.B. Berliner Inventar zur Angehörigenbelastung – Demenz - Praxisversion (BIZAD-PV)o.ä
• Aufzeichnungen der wöchentlichen informellen Betreuungszeiten
• Verwendung von Akzeptanzfragebogen TA-EG bzw TUI TUI (Technology Usage Inventory – Kothgassner et al 2012)
• Dokumentation der drop-out Rate (Gründe)
Das Projekt wird gefördert von:
Einsatz quantitativer Methoden
Zu: Professionelle unselbständig erwerbstätige Pflege- und Betreuungspersonen
• Verwendung von Belastungsfragebogen
• Evaluierung der psychischen Belastung (nach dem AschG, vgl. BAUA Toolbox)
• Verwendung von Akzeptanzfragebogen (TA-EG) bzw TUI (Technology Usage Inventory – Kothgassner et al 2012)
• Aufzeichnung der klientenbezogenen wöchentlichen Einsatzzeiten
Das Projekt wird gefördert von:
Standards für Kosten-Erfassung:
• Alternativen-Vergleich (Projekt(e) „mit AAL“ und Zustand „ohne AAL“
• Vergleich in Projekten „vorher“ mit „nachher“
• Systematische Erfassung
– aller relevanten Projekt-Kosten (und sonstigen kostenrelevanten Daten) nach dem Muster SCAI-Excel-spreadsheet aller inhaltlich vergleichbaren Projektvarianten, sowie
– der Kostenstruktur „OHNE Projekt“
• Eindeutige Zuordnung aller Kosten zu Kostenträger (Endbenutzer, Wohnung) – getrennt nach Geschlecht (Ethnien?) der EndbenutzerInnen
• gesonderte Erfassung der projektrelevanten Overheadkosten (Projektmanagement)
• gesonderte Erfassung der Forschungs- und Entwicklungskosten im Projekt
• Erfassung der pro EndbenutzerIn geleisteten Stunden freiwilliger Arbeitszeit pro Woche (für Opportunitätskostenermittlung)
Das Projekt wird gefördert von:
Standards für Kosten-Nutzen-Analysen
• Erhebung der Willingness to Pay (bei primären EndbenutzerInnen Angehörigen, Sonstige Stakeholder)
• Kosten-Effektivitäts-Analyse (einschliesslich der Berechnung des ICER = Vergleichsrechnung!)
• Kosten-Effizienzanalyse (Modelle guter Praxis identifizieren)
• (ROI)