integriertes datenmanagement flüchtlinge mit duva!? · 2016-06-22 · vor 2014 i quartal 2014 ii...
TRANSCRIPT
1 Fachbereich Verwaltungsmanagement
Integriertes Datenmanagement
Flüchtlinge mit DUVA!?
Verband Deutscher Städtestatistiker
Frühjahrstagung
Kassel 18.-20. April 2016
Dr. Reiner Pokorny
Landeshauptstadt Potsdam
120
26 4227
29
120
54
306
707
0
100
200
300
400
500
600
700
800
vor 2014 I Quartal 2014 II Quartal 2014 III Quartal 2014 IV Quartal 2014 I Quartal 2015 II Quartal 2015 III Quartal 2015 IV Quartal 2015
Zuzug nach Quartalen in die GemeinschaftsunterkünfteAnzahl
Wie kam es dazu?
Flüchtlinge
Engpässe in der Unterbringung wurden Tagesordnung
Extremer Anstieg- wie viele kommen noch?
Wie viele Unterkünfte müssen geschaffen werden?
Task-Force-Gruppe
Relativ wenig „Bewegung“ in den anderen Themen
Außer: wir brauchen Personal
Bevölkerungsprognose
Basisdaten 2014
Fachplanungen
Idee eines integrierten
Datenmanagements
zu Flüchtlingen
Bereich/Fachbereich usw 3
Fragestellungen
in der Landeshauptstadt Potsdam
Statistische Herausforderungen durch die Flüchtlingswanderung
1. Wie gehen wir mit der Bevölkerungsprognose Basisdaten 2014 um?
Wie gehen wir mit den kleinräumigen Prognosen um?
2. Ist ein „Datenmanagement“ für Flüchtlinge möglich und kann dieses die
Fachplanungen mit statistischen Daten und Planungsannahmen unterstützen?
insbesondere:
KITA-Entwicklungsplanung
Schulentwicklungsplanung
Wohnungsentwicklungsplanung, Sozialwohnungen, Gemeinschaftsunterkünfte
Betreuung unbegleiteter minderjähriger Ausländer
Entwicklung zu zahlenden Sozialleistungen
Thema Integration in seiner Komplexität
Personalentwicklung
………………………………..
1. Bevölkerungsprognose Potsdam 2014 –IST
Einwohnerzahl 2015
149 687
167 505
166 145
192 952
140 000
150 000
160 000
170 000
180 000
190 000
200 000
07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Ist bis 2015 Prognose 2014Einwohner
Jahr
Flüchtlinge 1400
Ist-Zuwachs + 3860
Plan-Zuwachs + 2500
Differenz + 1360
1. Bevölkerungsprognose 2014
Kleinräumige Prognose
0 2.000 4.0001.000
Meter
202 - Eiche, Grube, Golm
302 - Innenstadt, Am Weinberg
303 - Brandenburger Vorstadt
304 - Potsdam West
401 - Zentrum Ost
403 - Babelsberg Süd
501 - Stern
502 - Drewitz
503 - Alt Drewitz, Kirchsteigfeld
602 - Schlaatz
603 - Waldstadt I, Industriegelände
604 - Waldstadt II
102 - Neu Fahrland, Fahrland, Satzkorn, Marquardt, Uetz/Paaren
101 - Groß Glienicke, Krampnitz, Sacrow
201 - Bornim, Bornstedt, Nedlitz, Am Ruinenberg, Rote Kasernen
601 - Hauptbahnhof, Brauhausberg, Templiner und Teltower Vorstadt
402 - Babelsberg Nord, Kl. Glienicke
301 - Nauener und Berliner Vorst.
Legende
Stand 31. Dezember 2011
Bereich Statistik und Wahlen14461 PotsdamE-Mail: [email protected]/statistilk
Planungsräume der Landeshauptstadt Potsdam
101
102
201
202
301
302303
304
401
402
403 501
502
503
601602
603
604
Planungsraum 602
laut EWO 223 Personen in der
Gemeinschaftsunterkunft
Kleinräumige Prognose 2014
8 875
9 252
9 058
9 682
8 600
8 800
9 000
9 200
9 400
9 600
9 800
07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Ist bis 2015 Prognose 2014Einwohner
Jahr
Planungsraum 602
laut EWO 223 Personen in der
Gemeinschaftsunterkunft
+ 194
1. Bevölkerungsprognose 2014
Kleinräumige Prognose
Bereich/Fachbereich usw 7
1. Umgang Bevölkerungsprognose 2014 (verkürzt)
Fachplanungen: Wir brauchen eine neue Bevölkerungsprognose!!!!
Statistik: Wie gehen wir mit der Forderung um?
Annahmen
zur Geburten- und Sterbeentwicklung, Zuzugs- und Wegzugsentwicklung basieren auf
demographische Strukturen und Prozesse einer „Potsdamer Bevölkerung“ unter
Berücksichtigung der kommunalpolitischer Zielstellungen, städtebaulicher,
wirtschaftlicher und sozialer Entwicklungstendenzen usw. werden definiert.
Bevölkerungsprognose
„Normale“ prognostische Bevölkerungsentwicklung
Basisdaten für die Fachplanung
Welche Fragen müssten für eine Bevölkerungsprognose beantwortet werden?
Wie lange hält diese Entwicklung an?
Wie hoch ist der Zuzug einschließlich Familienzusammenführung?
Wie hoch ist der Wegzug einschließlich Abschiebung?
Wie ist die Struktur und wie stabil ist diese ?
Wo sind die Standorte von Gemeinschaftsunterkünften (kleinräumige Aussagen)?
……………………….
……………………….
Fachplanungen: Wir brauchen eine neue Bevölkerungsprognose!!!!
Statistik: Wie gehen wir mit der Forderung um?
1. Umgang Bevölkerungsprognose 2014 (verkürzt)
„Normale“ prognostische Bevölkerungsentwicklung
Außergewöhnliches Ereignis durch Flüchtlingswanderung
149 687
167 505
166 145
192 952
140 000
150 000
160 000
170 000
180 000
190 000
200 000
07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Ist bis 2015 Prognose 2014Einwohner
Jahr
Asylsuchende 1400
Ist-Zuwachs + 3860
Plan-Zuwachs + 2500
Differenz + 1360
• Bevölkerungsprognose als ein Baustein der Gesamtentwicklung
ergänzt durch ein „Datenmanagement“ für die Gruppe der Flüchtlinge.
• Ableitungen/Szenarien für Prognose und Fachplanungen
• Statistik: Vierteljährige Analyse IST und Prognose, Berücksichtigung
„Nebendatei Flüchtlinge“
8 875
9 252
9 058
9 682
8 600
8 800
9 000
9 200
9 400
9 600
9 800
07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Ist bis 2015 Prognose 2014Einwohner
Jahr
Planungsraum 602
laut EWO 223 Personen in der
Gemeinschaftsunterkunft
+ 194
Landeshauptstadt Potsdam Planungsräume
2. Datenmanagement für Flüchtlinge
2. Datenmanagement für Flüchtlinge
(Nebendatei)
• Wo werden Daten über Flüchtlinge erhoben?
• Welche Daten (Ziele) werden für die Fachplanungen benötigt?
• Wie „genau“ müssen die Daten (Qualität) sein?
• Wie soll ein Datenaustausch oder eine Datenlieferung erfolgen?
• In welchen Zeitzyklen werden für die Fachplanungen Daten benötigt?
• Wie wird die Einheitlichkeit der Daten gesichert?
• Wie und in welcher Form werden diese Daten Dritten zur Verfügung gestellt?
• Welche Daten für welche Entscheidungsebene?
• Wer macht aus Daten eine Statistik?
• Methodik entwickeln, um Szenarien für die Fachplanung abzuleiten!
• Wo beginnt bzw. endet die Dienstleistung einer Statistikorganisation?
• Sind die Fachämter in der Lage ihre Daten ggf. mit Beratungsunterstützung
der Statistik in ein gemeinsamen Management zu organisieren?
Viele Fragen, die für ein Datenmanagement zu beantworten sind!
Bereich/Fachbereich usw 11
2. Datenmanagement für Asylsuchende
Analyse der Datenquellen
Register bzw. Information BÜMA Zuweisungsliste
Ewo-Register
Bevölkerungsbe
stand
EWO-Register
Bevölkerungsbe
wegung
Ausländerregister
kommunalProSoz WBS BfA SGB II
Lieferung bzw.
Schnittstelle zur Statistiknein nein ja ja nein ja ja ja
Art der Information analog analogdigital
Einzeldatensätze
digital
Einzeldatensätze
digital
Einzeldatensätze
digital
Einzeldatensätze
digital
Einzeldatensätze
digital
Einzeldatensätze
Kosten nein nein nein nein nein nein nein ja
momentane Periodizität
Datenlieferungbei Zuweisung bei Zuweisung 30.6. und 31.12. jährlich keine DL quartalsweise jährlich
jährlich (im August
zum Stand 31.12.)
mögliche Periodizität monatlich monatlich monatlich monatlich
ID-Nr. evtl. Passnr. ja (innerhalb) nein nein ja (intern) ja (innerhalb)
Übergabe ID-Nr. möglich ja ?
Strukturmerkmale
Adresse nein ja ja ja ja ja ja nein (Block)
Name ja ja nein nein nein ja ja nein
Geburtsdatum ja ja ja ja ja ja ja ja
Geschlecht ja ja ja ja ja ja ja ja
Wohnstatus nein nein ja ja ja ja ja ?
Staatsangehörigkeit ja ja ja ja ja ja ? ja
Religionszugehörigkeit nein nein ja ja ja nicht gepflegt nein nein
Familienstand ja nein ja ja ja ja ja ja
Angaben zur Haushaltsgröße ja ? nein nein nein ja ja ja
Sprachkenntnisse ja nein nein nein nein nein nein nein
Leistungsart nein nein nein nein nein ja ja ja
Aufenthaltsstatus nein nein nein nein ja ja ? ?
Schwächen
Verbleib (Adresse
in Potsdam) der
Flüchtlinge nicht
geklärt
Anmeldung
zeitnah,
aber Ummeldung
Abmeldung
zeitverzögert oder
gar nicht (ins
Ausland)
Anmeldung
zeitnah,
aber Ummeldung
Abmeldung
zeitverzögert oder
gar nicht (ins
Ausland)
da
Zusammenführung
über Namen, ist
Doppelerfassung
möglich,
zeitverzögerte
Bearbeitung,
Füllung des
Systems durch
mehrere Stellen
nur Leistungen
nach
Asylbewerberleis
tungsgesetz und
SGB XII, Kosten
der Unterkunft
werden inm
Sozialamt erfasst
in ProSoz?
nur auf Blockebene,
zeitverzögert nur einmal
jährlich, mit Kosten
verbunden
Standort Vermieter Ende der Laufzeit Verlängerungsoption Wohnzweck
Sonderkündigungs-
recht Grundmiete pro Monat Nebenkosten pro Monat
Hegelallee 33/34
GEWOBA Wohnungs-
verwaltungsgesellschaft Potsdam
mbH und Landeshauptstadt Potsdam
30.09.2017 fünf Jahre1.380,28 EUR
(5,50 EUR/m²)720,84 EUR
Haeckelstr. 42-59 / Stormstr. 21
GEWOBA Wohnungs-
verwaltungsgesellschaft Potsdam
mbH und Landeshauptstadt Potsdam
30.06.2015 30.11.2015ja (Haeckelstr. 51-59), nein (Haeckelstr.
42-50, Stormstr. 21)
9860,93 EUR
(8,38 EUR/m²)2360,09 EUR
Lerchensteig 49-51
im Betreibervertrag enthalten:
72073,76
(51,97 EUR/m²)
im Betreibervertrag enthalten:
16.916,65 EUR
Grotrianstr. 13
GEWOBA Wohnungs-
verwaltungsgesellschaft Potsdam
mbH und Landeshauptstadt Potsdam
28.02.2025fünf Jahre (einmalige
Verlängerungsoption)
soziale Zwecke - vor
allem: Versorgung von
Asylsuchenden und
Migranten sowie
Familien mit bes.
Wohnbedarf
10.945,00 EUR
(9,95 EUR/m²)3.190,00 EUR
Horstweg / An den KopfweidenBöhm GmbH & Co. An den
Kopfweiden KGspätestens 31.12.2026
fünf Jahre (einmalige
Verlängerungsoption)
soziale Zwecke - vor
allem: Versorgung von
Asylsuchenden und
Migranten sowie
Familien mit bes.
Wohnbedarf
24.161,50 EUR
(11,50 EUR/m²)3.731,25 EUR
Berliner Str. 79 Udo Böhm 01.12.2016um jeweils ein weiteres Jahr
(maximal 4 Jahre - 31.10.2020)
soziale Zwecke - vor
allem: Versorgung von
Asylsuchenden und
Migranten sowie
Familien mit bes.
Wohnbedarf
Berliner Str. 139Dursteler Montag Grundstücks GBR
und Landeshauptstadt Potsdam30.01.2026 fünf Jahre
Konsumhof 1-5 Firma Arminius Commercial Sárl 31.12.2018um jeweils ein weiteres Jahr
(maximal 2 Jahre - 31.12.2020)
2. Datenmanagement für Asylsuchende
Analyse der Gemeinschaftsunterkünfte
Geschäftsdaten zu den Gemeinschaftsunterkünften
2. Datenmanagement für Asylsuchende
Zusammenstellung der Merkmale in eine Datenbank
Welche Merkmale (Zielstellung) aus den Datenquellen können in welcher
Ausprägung genutzt werden?
Tabelle Excel
120
26 4227
29
120
54
306
707
0
100
200
300
400
500
600
700
800
vor 2014 I Quartal 2014 II Quartal 2014 III Quartal 2014 IV Quartal 2014 I Quartal 2015 II Quartal 2015 III Quartal 2015 IV Quartal 2015
Zuzug nach Quartalen in die GemeinschaftsunterkünfteAnzahl
Anwendungsbeispiele
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre); 354; 25%
18 bis unter 30-Jährige; 593; 42%
30 bis unter 65-Jährige; 478; 33%
Rentner (65 Jahre und älter); 6; 0%
Ausländer in den Gemenschaftsunterkünften nach Altersgruppen am 31.12.2015
Anwendungsbeispiele
1169
5427
4241
651 562
218
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
Gruppe 1 (90 % Schutzquote) Gruppe 2 (30 % Schutzquote) übrige Herkunft Gruppe 3 ( 0 % Schutzquote) sichere Herkunft
Ausländer insgesamt
Ausländer nach Schutzquoten (BAMF) am 31.12.2015 Anzahl
Anwendungsbeispiele
0 50 100 150 200 250
Werner-Seelenbinder-Str
Apartment Babelsberg
Aparthotel-Holländerhaus
Hegelallee
Pension Haus am Lehnitzsee
Dortustr.
Gästehaus Kartzow
Pension Steinegger
Potsdam Hostel
Alter Landtag
Grotrianstr.
Pirschheide
David-Gilly-Str
Sandscholle (Leichtbauhalle)
Staudenhof
Haeckelstraße
Horstweg/An den Kopfweiden
Sozialdorf Lerchensteig
Waldsiedlung Große Glienicke
GU am Schlaatz
Einwohner laut Einwohnermelderegister
Personen laut Abrechnung nach Landesaufnahmegesetz
Leistungsempfänger nach AsylbLG in ProSoz
Statistik für Personen laut Abrechnung Landesaufnahmegesetz (grün)noch nicht für alle Unterkünfte vorhanden
Anzahl
Bestand in den Gemeinschaftsunterkünften am 31.12.2015
Statistik für Personen laut Abrechnung Landesaufnahmegesetz (grün)noch nicht für alle Unterkünfte vorhanden
Anzahl
Bestand in den Gemeinschaftsunterkünften am 31.12.2015
Anwendungsbeispiele
0 20 40 60 80 100 120
Alter Landtag
GU am Schlaatz
Haeckelstraße
Hegelallee
Horstweg/An den Kopfweiden
Pension Haus am Lehnitzsee
Pension Steinegger
Pirschheide
Potsdam Hostel
Sandscholle (Leichtbauhalle)
Sozialdorf Lerchensteig
Staudenhof
Waldsiedlung Große Glienicke
65 Jahre und älter
30 bis unter 65 Jahre
18 bis unter 30 Jahre
unter 18 Jahre
Anzahl
Ausländer in den Gemenschaftsunterkünften nach Altersgruppen am 31.12.2015
Anwendungsbeispiele
2. Datenmanagement für Flüchtlinge
Leistungen einer Statistikstelle
Beobachtung der
Bevölkerungs-
prognose
Soll-Ist-
Abweichungen
Kleinräumige
Statistik
Standorte GU
Statistiken für die
Öffentlichkeits-
arbeit
Vierteljährige
statistische
Berichterstattung
Monatliche
Geschäfts-
statistiken
Mögliche Leistungen einer Statistikstelle für die Fachplanungen
• Bereitstellung der Daten über das statistische Informationssystem PIA-Online
• Methodenberatung für die Fachplanungen (Ableitungen/Szenarien)
Datenquellen, Datenzusammenstellung, Datenanalyse, Erstellen von Statistiken, Formate
3. Zusammenfassung
Potsdamer Statistiker stellen sich der Herausforderung zum Aufbau eines
Datenmanagement für Flüchtlinge.
In den Datenquellen gibt es Daten die, die Planungsarbeit unterstützen.
„Datenzusammenführung“ ein schwieriger, aber nicht unlösbarer Prozess
(Beteiligte, Verantwortlichkeiten, Struktur der Auswertungen Auswertungsformen
usw.).
Methodendiskussion zur Entwicklung von Szenarien in der Fachplanung (Wohnen)
Ableitung von Steuerungsmöglichkeiten (GU-besetzung - Kleinräumige Analysen)
Flüchtlingsstatistik als Bestandteil der Ausländerstatistik!?
Statistikangebot über das Statistische Informationssystem PIA-Online
öffentlicher und nicht öffentlicher Teil