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MATA K?)U I
zuA-Bis.: rfSty ' (od
Deutscher Bundestag 1. Untersuchungsausschuss
OaDez . 2014 9
POSTANSCHRIFT Bundesministerium des Innern, 11014 Berlin
BETREFF
HIER
ANLAGEN
1. Untersuchungsausschuss 18. WP Herrn MinR Harald Georgii Leiter Sekretariat Deutscher Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin
//
H A U S A N S C H R I F T
P O S T A N S C H R I F T
T E L
F A X
B E A R B E I T E T V O N
E - M A I L
I N T E R N E T
D I E N S T S I T Z
D A T U M
1 . Untersuchungsausschuss der 18. Legislaturperiode
MinR Torsten Akmann Leiter der Projektgruppe Untersuchungsausschuss
Alt-Moabit 101 D, 10559 Berlin 11014 Berlin
+49(0)30 18 681-2750 +49(0)30 18 681-52750 Sonja Gierth
[email protected] www.bmi.bund.de Berlin 2. Dezember 2014 PG UA-20001/7#9
Beweisbeschluss BMI-6 vom 3. Juli 2014 6 Aktenordner (4 VS-NfD, 1 VS-VERTRAULICH, 1 GEHEIM)
Sehr geehrter Herr Georgii,
in Erfüllung des Beweisbeschlusses BMI-6 übersende ich die in den Anlagen ersichtlichen Unterlagen des Bundesministeriums des Innern.
In den übersandten Aktenordnern wurden Schwärzungen mit folgender Begründungen durchgeführt:
• Schutz Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutscher Nachrichtendienste • Fehlender Sachzusammenhang zum Untersuchungsauftrag • laufendes Ermittlungsverfahren und • Schutz Grundrechte Dritter
Die einzelnen Begründungen bitte ich den in den Aktenordnern befindlichen Inhaltsverzeichnissen und Begründungsblättern zu entnehmen.
Soweit der übersandte Aktenbestand vereinzelt Informationen enthält, die nicht den Untersuchungsgegenstand betreffen, erfolgt die Übersendung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht.
ZUSTELL- UND LIEFERANSCHRIFT
VERKEHRSANBINDUNG
Alt-Moabit 101 D, 10559 Berlin
S-Bahnhof Bellevue; U-Bahnhof Turmstraße
Bushaltestelle Kleiner Tiergarten
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 1
mailto:[email protected]://www.bmi.bund.de
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Bundesministerium des Innern
Seite 2 von 2
Ich versichere die Vollständigkeit der zum Beweisbeschluss BMI-6 vorgelegten Unterlagen nach bestem Wissen und Gewissen.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 2
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Titelblatt
R e s s o r t Berlin, den
BMI 06.08.2014
Ordner
A k t e n v o r l a g e
a n d e n
1 . U n t e r s u c h u n g s a u s s c h u s s
d e s D e u t s c h e n B u n d e s t a g e s in d e r 1 8 . W P
gemäß Beweisbeschluss: vom:
BMI -£ 10. April 2014
Aktenzeichen bei aktenführender Stelle:
Ö S I 3 - 1 7 0 0 5 / 1 # 1
VS-Einstufung:
VS-NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Inhalt:
[schlagwortartig Kurzbezeichnung d. Akteninhalts]
Vorbereitung von Herrn Staatssekretär Fritsche in die USA zum
Thema Skype
Bemerkungen:
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 3
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Inhaltsverzeichnis
R e s s o r t Berlin, den
BMI 06.08.2014
Ordner
4
Inhaltsübersicht
z u d e n v o m 1 . U n t e r s u c h u n g s a u s s c h u s s d e r
1 8 . W a h l p e r i o d e b e i g e z o g e n e n A k t e n
des/der: Referat/Organisationseinheit:
BMI Ö S I 3
Aktenzeichen bei aktenführender Stelle:
Ö S I 3 - 1 7 0 0 5 / 1 # 1
VS-Einstufung:
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH-
Blatt Zeitraum Inhalt/Gegenstand [stichwortartig] Bemerkungen
1-12 09.12.2011 - Vorbereitung von Herrn Staatssekretär r
13.01.2012 Fritsche in die USA zum Thema Skype - »*• "
VS-NfD:
S. 10-12
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 4
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noch Anlage zum Inhaltsverzeichnis
Berlin, den
06.08.2014
Ordner
VS-Einstufung:
VS-NfD
Abkürzung Begründung
DRI-A N a m e n v o n M i t a r b e i t e r n ausländischer N a c h r i c h t e n d i e n s t e .
Namen von externen Dritten, die nach hiesiger Kenntnis Mitarbeiter eines
ausländischen Nachrichtendienstes sind und nicht der Leitungsebene angehören oder
sonst eine herausgehobene Funktion des Dienstes einnehmen, wurden geschwärzt.
Dies geschah zum einen unter den Gesichtspunkt des Persönlichkeitsschutzes der
betroffenen Person, die keine herausgehobene Funktion im ausländischen
Nachrichtendienst einnimmt und bei der daher davon auszugegangen werden kann,
dass die Kenntnis des konkreten Namens für die parlamentarische Aufklärung nicht
von Interesse ist. Zum anderen würde eine Offenlegung des Namens gegenüber einer
nicht kontrollierbaren Öffentlichkeit einen Vertrauensbruch gegenüber dem
ausländischen Nachrichtendienst bedeuten, so dass bei einer undifferenzierten
Weitergabe von Namen mit Einschränkungen in der zukünftigen Zusammenarbeit zu
rechnen wäre und auch Namen der Mitarbeiter deutscher Nachrichtendienste, die bei
Besprechungen mit den ausländischen Diensten offengelegt werden müssen, nicht
mehr in gleicher Weise geschützt würden. Vor diesem Hintergrund ist das
Bundesministerium des Innern zur Einschätzung gelangt, dass die oben genannten
Schutzinteressen im Vorliegenden Fall höher wiegen als das Informationsinteresse
des Untersuchungsausschusses und die Namen zu schwärzen sind.
Sollte sich im weiteren Verlauf herausstellen, dass nach Auffassung des Ausschusses
die Kenntnis des Namens einer Person doch erforderlich erscheint, so wird das
Bundesministerium des Inneren in jedem Einzelfall prüfen, ob eine weitergehende
Offenlegung möglich erscheint.
R e s s o r t
BMI
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 5
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1 Schäfer, Ulrike
V o n : Müller, Martina G e s e n d e t : Freitag, 9. Dezember 201114:03 A n : OeSH3j OeSü4_ Cc: Schmitt-Falckenberg, Isabel; Vogel, Michael, Dr.; OeSI2j O e S I l j OeSI3AG_
OeSI4j OeSHl j OeSff l l . B e t r e f f : WG: Anforderung DR von St F in die USA Anfang Januar 2012, Frist: 28.12.
W i c h t i g k e i t : Hoch
Herr Staatssekretär Fritsche wird vom 09. bis 12. Januar 2012 in die USA reisen. Für die Vorbereitung der Gespräche (geplant DIA, NCTC, CIA, NSC, NSA, FBI) bitte ich um Übermittlung von Gesprächsunterlagen bis Donnerstag, 2 8 . D e z e m b e r 2 0 1 1 per e-Mal an Referätspostfach ÖSII2/ Cc Müller:
Gefährdungslage/jüngste Festnahmen: ÖSII3 Zwickauer Zelle, Einsatzbericht DIA: ÖSII4 DEU ermittelt gegen den Iran, Anschläge auf deutsche US-Stützpunkte: OESII4
- AQCore:ÖSII3 - Insider Threats: ÖSII3
Homegrown Terrorism: ÖSII3 - AQ und Ableger: ÖSII3 - AIShabab:ÖSII3 - Boko Haram: ÖSII3
Muster Sprechzettel (5).*..
Soweit weitere Themen angesprochen werden sollten, bitte um zeitnahen Hinweis und Übermittlung zur o. g. Frist. Referat ÖSIII1 bitte um Koordinierung in der Unterabteilung ÖSIII.
Mit freundlichen Grüßen
M . Müller ^ B u n d e s m i n i s t e r i u m d e s I n n e r n Referat ÖS II 2 - Internationale Terrorismusbekämpfung Alt-Moabit 101 D, 10559 Berlin Tel . 030-18681-1342 Fax 030-18681-1296 E-Mail: [email protected]
V o n : Hübner, Christoph, Dr. G e s e n d e t : Donnerstag, 1. Dezember 2011 23:06 A n : StabOESIL C c : OESII2_; Z7_; Schmitt-Falckenberg, Isabel; Vogel, Michael, Dr.; Rudowski, Marcella; Jurk, Annette B e t r e f f : DR USA
Sehr geehrter Herr Dr. Maaßen,
könnten Sie bitte die DR von Herrn StF nach Washington in der 2. KW 2012 (9.bis 12. Januar 2012, Rückflug am Mittwochabend) bis zum 5.1. fachlich vorbereiten.
l
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 6
mailto:[email protected]
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Die Gesprächsunterlagen sollen gleich in DIN A6 für die DR für alle Delegationsteilnehmer vorgelegt werden. Dass erspart uns dann noch weiteres Kopieren.
Könnten Sie bitte das Programm frühzeitig mit mir abstimmen?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen Christoph Hübner, PR St F
2
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 7
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VS - Nur für den Dienstgebrauch
Referat Referatsleiter: Sb:
Sachverhalt:
Gesprächsführungsvorschlag: aktiv/ reaktiv
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 8
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Stand: 06.01.2012
Programm Besuch StS Fritsche in den USA vom 09. bis 11. Januar 2012
Delegation:
1. Herr Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche, BMI 2. Herr MinDirig Dr. Hans-Georg Maaßen, BMI 3. Herr RD Dr. Christoph Hübner, BMI 4. Herr Dr. Eisvogel, VP BfV 5. Herr RD Dr. Michael Vogel, BMI (vor Ort, zeitweise) 6. Herr KD Christian Simon, BKA-VB (zeitweise) 7. Frau Schechter, Dolmetscherin
15.50 Uhr Ankunft IAD mit LH 418 (Schleusung)
18.00 Uhr Einweisung in das Programm durch L2E30 im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens Restaurant: Chadwicks 3205 K Street NW Washington, DC 20007 Reserviert auf M. Bless
8.15 - 9.15 Uhr (Vier-Augen) Frühstück gegeben durch den Deutschen Botschafter Dr. Ammon (bestätigt) Themen: - Verwendung des BMI-Logos im
Zusammenhang mit einem Programm "Countering Violent Extremism" der USA mit dem Land NRW
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MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 9
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09.45 - 10.15 Uhr Deputy Attorney General James Cole (angefragt)
11.30 - 12.00 Uhr Gespräch mit Director NSA, (bestätigt) General Keith B. ALEXANDER Themen: - Cyber Security/ Cyber-Abwehrzentrum - Telekommunikationsüberwachung Skype
(Lawfull interception) - Ermittlungsmöglichkeiten bei Nutzung von
Anonymisierungsdiensten - Neue Strategien chinesischer Dienste
13.00 - 13.30 Uhr Gespräch mit Director National Intelligence, (angefragt) Lieutenant General (ret.) James R. CLAPPER Themen: - Gefährdungslage - Neue Strategien chinesischer Dienste
13.45-14.45 Lunch J. Gilberts
15.30 - 16.30 Uhr Gespräch mit Director DIA, (bestätigt) Lieutenant General Ronald L. BURGESS T h e m e n : - AL-QAIDA und Ableger, AL-SHABAAB,
BOKO HARAM - Ermittlungskomplex NSU Zwickauer Zelle/
Einsatzbericht DIA
18.30 Uhr Abendessen gegeben durch den Gesandten der Deutschen Botschaft (bestätigt) Ort: University Club, 1135 16th Street NW, Washington D.C. 20005 Herr Jens HANEFELD
^(Teilname bestätigt) )IA (bestätigt)
'NCTC (bestätigt)
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MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 10
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07.30 - 08.30 Uhr (Vier-Augen) Frühstück Undersecretary for Homeland Security Jane Holl LUTE (bestätigt) Ort: Fairmont Hotel (2401 M Street NW, D.C. 20037) T h e m e n : - SCG - Verwendung des BMI-Logos im
Zusammenhang mit einem Programm "Countering Violent Extremism" der USA mit dem Land NRW
09.15-10.15 Uhr Gespräch mit Director NCTC, (bestätigt) Mr. Matthew OLSEN T h e m e n : - Gefährdungslage - AL-QAIDA und Ableger, AL-SHABAAB,
BOKO HARAM - Homegrown Terrorism - Zwickauer Zelle
10.45-11.10 Uhr Great Falls
11.45 - 12.15 Uhr Gespräch mit Director CIA, (bestätigt) General (ret.) David H. PETRAEUS T h e m e n : - AL-QAIDA und Ableger, AL-SHABAAB,
BOKO HARAM - Neue Strategien chinesischer Dienste
12.15 - 13.00 Uhr Mittagessen gegeben durch den,Director CIA, (bestätigt)
General (ret.) David H. PETRAEUS
13.20 - 13.40 Uhr Martin Luther King Memorial
13.50 - 14.30 Uhr Gespräch mit Director FBI (bestätigt)
Seite 3 von 4
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 11
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15.00-15.30 Uhr
18.50 Uhr
T h e m e n : - Gefährdungslage - Homegrown Terrorism - Zwickauer Zelle
Gespräch mit NSC, (bestätigt) Mr. John O. BRENNAN
Abflug IAD mit LH 415
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 12
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VS - Nur für den Dienstgebrauch
Referat AG ÖS I 3 Referatsleiter: MR Weinbrenner/MR Taube Ref: Dr. Kutzschbach
29.12.2011 Tel. 1301/1981
Tel. 1349
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Sachverhalt , zugle ich Gesprächsführungsvorschlag:
• Die Überwachung von Skype-Telefonaten erfolgt in DEU mangels anderer Möglichkeiten ausschließlich im Rahmen der sog. Quellen-TKÜ. Dabei wird eine entsprechende Überwachungssoftware auf dem Rechner des Verdächtigen installiert, die die Skype-Kommunikation vor deren Verschlüsselung ausleitet.
• Skype-Telefonate laufen grundsätzlich verschlüsselt unmittelbar zwischen den Endgeräten, so dass selbst Skype nach eigenen Angaben keinen Zugriff auf die Kommunikationsinhalte hat. Eine Ausnahme bildet lediglich die (kostenpflichtige) Möglichkeit, vom Skype-Gerät aus herkömmliche Telefonanschlüsse anzurufen.
• Die Quellen-TKÜ wurde bislang mittels einer Überwachungssoftware der deutschen Firma DigiTask durchgeführt.
• Da eine in Bayern eingesetzte Variante dieser Überwachungssoftware entdeckt und vom Chaos Computer Club (CCC) analysiert und veröffentlicht wurde, werden derzeit alternative Programme beschafft bzw. entwickelt.
• Von Interesse wäre für Deutschland, ob den USA neben der Quellen-TKÜ noch andere Überwachungsmöglichkeiten bekannt sind.
• Könnten sich Änderungen der Überwachungsmöglichkeiten auch aufgrund des im Oktober 2011 erfolgten Verkaufs der Firma Skype an Microsoft ergeben?
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 13
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9 Schäfer, Ulrike
V o n : G e s e n d e t :
Müller, Martina Dienstag, 24. Januar 2012 12:19 OeSBAG. Schmitt-Falckenberg, Isabel WG: Protokoll-WashingtonDC (9-12Jan2012)
A n : Cc: B e t r e f f :
Anbei übermittle ich gemäß den Zuständigkeiten auszugsweise das Protokoll der Dienstreise von Herrn St F in die USA vom 09. bis 12. Januar 2012. Im Hinblick auf evt. Arbeitsaufträge (AG unter Leitung von Herrn LStabÖSII) kommen wir zu einem späteren Zeitpunkt auf Sie zu.
Mit f reundl ichen Grüßen
M . Müller B u n d e s m i n i s t e r i u m d e s I n n e r n Referat ÖS II 2 - Internationale Terrorismusbekämpfung Alt-Moabit 101 D, 10559 Berlin Tel . 030-18681-1342 Fax 030-18681-1296 E-Mail: [email protected]
16012012-Proto...
1
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 14
mailto:[email protected]
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VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
P R S t F Berlin, 13. Januar 2012
Protokoll
DR StF nach Washington vom 9. bis zum 12. Januar 2012-01-13
I. Teilnehmer:
StF, LStabÖSII, VP BtV, Pol2, VB BKA (zeitweise) und VB BMI/DHS (zeitweise), Frau Schechter und Unterzeichner
II. Ergebnis:
Die Gespräche fanden in einer vertrauensvollen Atmosphäre statt und waren von dem gegenseitigen
Ziel geprägt, die bereits gute Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden weiter zu verbessern.
III. Im Einzelnen:
Montag, 9.1.2012:
- Am Abend des 9. Januar fand ein Briefing der Delegation durch Pol2/VB BMI/DHS und VB BKA
unter Einbeziehung der gesamten Delegation und Teilnahme der DAV statt.
- Dienstag, 10.1.2012:
Nach einem 4-Augengespräch von Herrn StF mit Botschafter Dr. AMMON wurde die
Delegation durch DepSec COLE/US Justizministerium (DOJ) empfangen.
- Ausgehend von Fällen UKA und EL-KEBIR sprach die US-Seite die Zusammenarbeit bei
internationalen Rechthilfeersuchen an. Rechtshilfeersuchen stellten insoweit eine
unverzichtbare Grundlage dar. Darüber hinaus sollte jedoch zwischen den Regierungen eng
kooperiert werden, insbesondere im Rahmen untergesetzlicher Zusammenarbeit.
Dabei sollte überlegt werden, ob in bestimmten Fällen nicht auf das hinsichtlich Strafmaß
und Beweisführung jeweils günstigere Recht zurückgegriffen werden könnte. In dem Fall Uka
äußerte Cole seine Befriedigung darüber, dass die deutsche Staatsanwaltschaft gegen Uka
lebenslange Freiheitsstrafe gefordert habe („the second best thing"). Das parallele
Strafverfahren in den USA diene als Plan B für den Fall, dass Uka nicht zu lebenslanger Haft
verurteilt oder vorzeitig nach 15 Jahren entlassen werde.
- Dabei stellte die US Seite klar, dass das DOJ alle rechtlich zulässigen Mit te l zur Bekämpfung
des internationalen Terrorismus zum Einsatz bringen wi l l . Schwerpunkt bildet jedoch die
Verurteilung vor ordentlichen Strafgerichten.
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 15
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- StF sprach das Vorgehen gegen Internetseiten von Rechtsextremisten auf in den USA
beheimateten Internetanbietern an und bat um Unterstützung.
- Die US-Seite erklärte, dass hierzu klare Kommunikationsstrukturen in Hinblick auf ein
abgestimmtes Vorgehen notwendig sei („streamlined requests"). Beide Seiten verabredeten
eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Herrn LStabÖSII sowie dem zuständigen AL/DOJ für
Internationale Angelegenheiten, Bruce Swartz. Themen sollen zudem der Datenschutz,
Gefährderlisten sowie die Vorratsdatenspeicherung sein. Die Arbeitsgruppe solle ausloten,
was für Verbesserungen in der Zusammenarbeit ohne Rechtsänderungen erreicht werden
können. BMI würde hierzu in der nächsten Zeit einladen.
In Anschluss wurde die Delegation von General ALEXANDER/NSA empfangen. Gegenstand
der Gespräche war der Ausbau der Zusammenarbeit mit der NSA insbesondere im Bereich
Cyber-Security. StF sprach die Problematik der QJKÜ sowie der Anonymisierungstechnik an,
bei der eine weitere Zusammenarbeit sinnvoll wäre. Die Entsendung eines NSA Mitarbeiters
an das BfV in Berlin wurde beiderseitig als richtiger Schritt angesehen. Die Gefahren im
Bereich Cyber werden von Alexander als sehr große Verantwortung angesehen. Herr StF lud
General Alexander nach DE (Franken) ein.
- Mit twoch, 11.1.2012:
- Das Arbeitsfrühstück zwischen Herrn StF und Frau DepSec HOLL LUTE/DHS fand unter
Teilnahme von Herrn LStabÖS sowie Herrn Ass See HEYMAN statt.
- StF und DepSec LUTE verständigten sich darauf, daß die Zusammenarbeit in der SCG
strategischer ausgerichtet werden soll. SCG soll sich mit wichtigen politischen Themen von
gemeinsamem Interesse befassen. Folgende drei Themen sollten in der nächsten Sitzung
Anfang Mai besprechen werden: -
Rückführung von CHN Staatsangehöriger (US-Punkt): DHS reist nächstem Monat nach Peking u.a. wegen Rückführungsproblemen. DHS möchte sich mit BMI über Erfahrungen mit CHN austauschen.
Schutz von sicherheitsrelevanter Industrie vor einer Übernahme durch problematische Staaten. StF sprach Probleme mit dem AWG an.
Cyber: Überlegungen, inwieweit durch internationale Vereinbarungen ein einheitlicher
Rahmen geschaffen werden kann. Erfahrungsaustausch über Cyber-Problemstaaten.
Es wurde vereinbart, dass Herr LStabÖSII mit Herrn HEYMAN in der nächsten Woche über die
Vorbereitung der nächsten SCG spricht. Die Working Groups der SCG sollen weiter arbeiten.
Frau LUTE schlug vor, dass sie zusammengelegt werden könnten.
Darüber hinaus wurden noch die Themen PNR und Russland angesprochen.
Dir CIA lobte das DE Engagement in AFG und wies insbesondere auf die Polizeiausbildung hin.
Das Gespräch mit Herrn MUELLER/Direktor FBI bezog sich im Wesentlichen auf konkrete
Möglichkeiten der Zusammenarbeit: Dabei ging es insbesondere um die Unterstützung des
FBI beim Vorgehen gegen Internetseiten von Rechtsextremisten auf in den USA
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 16
-
12
Hübner
beheimateten Internetanbietern. Dir FBI erklärte sich zudem bereit, sich an der von DOJ und
BMI zu gründenden Arbeitsgruppe zu beteiligen.
Zudem wies MUELLER darauf hin, dass zwar die rechtlichen Hürden diesbezüglich in den USA
sehr hoch seien, jedoch in Hinblick auf die Terrorismusdefinition in diesen Fällen ggf.
Spielraum bestehe.
Auch Dir FBI hob die Bedeutung der Cyber-Gefahr für FBI hervor. FBI geht davon aus, dass
Cyber das Thema Terrorismus in seiner Bedeutung für die Sicherheitsbehörden ablösen wird.
Dies wirke sich schon jetzt unmittelbar auf die Arbeit des FBI aus, denn es müssten
erhebliche Schulungen der Mitarbeiter durchgeführt werden, um die operative
Einsatzfähigkeit der FBI Polizisten gewährleisten zu können. Beide Seiten kamen überein,
eine Zusammenarbeit im Bereich Cyber anzustreben.
Abschließend fand eine Unterredung von Herrn StF mit Herrn BRENNAN/NSC statt. BRENNAN
dankte Herrn StF für den im Dezember erfolgten kurzfristigen Anruf in Hinblick auf ein in DE
geführtes Ermittlungsverfahren. Durch diesen sehr vertrauensvollen engen Kontakt könne
die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden im beiderseitigen Interesse erheblich
vereinfacht werden.
Brennan teilte die Einschätzung von StF, dass Terrorismus, Spionage und Cyber die
Schwerpunkte der Sicherheitsbehörden bilden werden.
Brennan machte jedoch deutlich, dass die Cybersicherheit die derzeit größte
Herausforderung der US-Sicherheitsbehörden darstelle. Trotz der erheblichen Anstrengungen
in diesem Bereich, sehe man sich selbst erst am Anfang, verlorenes Terrain wieder
gutzumachen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Das Thema Cyber verlange eine enge Zusammenarbeit, da dieses Problem nur durch eine
gemeinsame Verantwortung entgegengetreten werden könne. Gerade auch die
Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft stelle die US-Regierung vor große
Herausforderungen.
MAT A BMI-6a.pdf, Blatt 17