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Ausgabe Nr. 84 INFORMATIONEN DES NEUSSER JÄGERKORPS

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Ausgabe Nr. 84INFORMATIONEN DES NEUSSER JÄGERKORPS

Jägerkorps_Nr_84 26.11.2010 10:10 Uhr Seite 1

Titelbild:Fotostudio Bathe, Neuss

3 Unser MajorGedanken zum Jahreswechsel

4 Porträt des SchützenkönigsWir stellen S. M. Werner IV.Kuhnert vor

7 KönigsbewerberHans-Jürgen HallDer Mitbewerber an derVogelstange

7 Jäger-Schützen-ParadiesAuszug aus der Rede des Majors zur Großen Festver-sammlung

8 Vergleichsschießenbefreundeter JägerzügeBericht vom Schießen am23.10.2010

8 Nachruf Wir gedenken unseresSchützenkameraden Heinz Eigen

9 Auf SendungFünf Jäger live im Radio

9 Treffen mit DanteUnsere Korpsspitze trifft denBorussen-Star

10 RückblickNeusser Bürger-SchützenfestGedanken zum vergangenen Schützenfest

12 Terminkalender 2011Die vorläufigen Termine unserergeplanten Veranstaltungen

14 Gregor Schmitzsetzte sich durchBericht vom Schießen der„Ehemaligen“

16 Wir haben eine neueGeschäftsstelleAb Januar in neuen Räumen

17 Neusser Jäger stellen denKönigEin Blick über den Zaun

18 Fackelzug in BildernDas waren unsere24 Großfackeln

20 Ritter des KönigsZwei Ritter aus dem Zug„Rekelieser“

21 Jäger-Schützen-PolizeiBericht über die Veranstaltung„Mit Kind und Kegel“

22 Geschichte desRheinischen SchützenwesensEin Blick in die Vergangenheit

25 Ein Däne ist KönigMogens Balslev regiert bei den„Flotten Hirschen“

26 Schützenmuseum sammeltFestschriftenEin Aufruf der Museumsleitung

28 Falkner-NewsNeues aus dem Kreise der Falkner

29 Aus den ZügenJägerzug „Annemarie auf Tour“

30 Schötzekall ...... jetzt im Internet

31 Das Komtitee hat abgerechnetWir berichten ...

Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Inhalt

Jägerkorps_Nr_84 26.11.2010 10:10 Uhr Seite 2

liebe Freundinnen und Freunde unseres Traditionskorps,

die Diskussion unter Neusser Schützen kannte aufSchützenfest nur Fachleute; jeder hatte den besten Wet-terdienst auf i-phone, im Internet oder per sms. DerenPrognosen unterschieden sich nur in der vorherge-sagten Regenwahrscheinlichkeit: 80 % war schon einoptimistischer Wert. – Den Rheinländer kölscher Prä-gung fordert dies zur bekannten Lebensweisheit „Et küttwie et kütt“ heraus. Der Neusser Schütze wird dem nichtwidersprechen, allerdings ergänzen:„Mer trecke – wennet irgendwie jeht“ und der Neusser Jäger ergänzt:„Mer sind jo net ut Zucker.“

Zur großen Überraschung aller sind Parade, Fackelzugund Umzüge zum großen Teil trocken geblieben undhaben so auch von den äußeren Begebenheiten für einharmonisches und wunderbares Schützenfest gesorgt.Die Voraussagen haben sich außerhalb der Umzugs-zeiten realisiert und sind im Zustand der Schützenwiesezum Tragen gekommen. Dieser war für die Gäste, unsereDamen, für die Musiker, uns Schützen und selbst für diePferde eine Zumutung! „Das kann so nicht bleiben!“ warder einhellige Tenor auf unsere Chargiertenversamm-lung. Mit großer Zustimmung haben wir Jäger (wie dieSchützen anderer Korps) daher von Präsident ThomasNickel auf der Jahreshauptversammlung des NeusserBürger-Schützen-Vereins vernommen, dass Gesprächezur Änderung dieser unhaltbaren Situation bereits auf-genommen wurden.

Mit großer Zufriedenheit können wir innerhalb des Korpsauf das Schützenfest 2010 zurückblicken: 49 Züge, 1 Fah-nenkompanie, unser BTK „Novesia“, unsere Falkner, 24 (!)Großfackeln, wieder einmal ein grandioser Jägerball, ins-gesamt 849 aktive Mitglieder sprechen für sich. Ein herzli-ches Dankeschön an jeden, der dazu beigetragen hat.

Das Königsvogelschießen verlief aus Jägersicht außer-gewöhnlich. Oliver Küster und René Stadtfelder, Aktiveunseres Zuges „Rekelieser“, und Jakob Matheisen, aktiverGrenadier und passiver Jäger, wurden Ritter. Der aktiveScheibenschütze und passive Jäger Werner Kuhnertund meine Person kämpften freundschaftlich um dieSchützenkönigswürde. So sehr ich es bedauere, nichtder glücklichere Schütze gewesen zu sein, so sehr freueich mich für Werner Kuhnert, der in den Reihen unseresZuges „Wilddieb“ das Neusser Schützendasein kennenund schätzen lernte. Ihm und seiner Königin Carmen,die durch ihren Vater, unseren Ehrenmajor Heinz PeterJansen, eng mit unserem Korps verbunden ist, gilt unserund mein herzlicher Glückwunsch, verbunden mit denbesten Wünschen für ihr Regierungsjahr.

Nichts ist so beständig wie die Veränderung, das giltauch für unseren Vorstand! Unser JugendbeauftragterAlexander Ley, Oberleutnant des Jägerzuges „Green-horn“, stellt sich nicht mehr der Wiederwahl. Er hatberufsbegleitend ein Studium begonnen, das seineungeteilte Aufmerksamkeit verdient. Unser zweiterSchatzmeister, Jens-Bodo Stark, tritt aufgrund persönlicherVeränderungen zur Jahreshauptversammlung zurück.Als selbstständiger Unternehmer ist er stark gefordert und

hat zu dem die Lei-tung unseres Traditi-onszuges „Annema-rie“ übernommen.Darüber hinaus dür-fen wir ihm von Her-zen zu seiner Ehe-schließung mitAndrea Stark-Amingratulieren. Verbun-den mit unserenbesten Wünschenfür die beruflichewie persönliche Zu-kunft gilt beidenunser Dank für ihrEngagement im Vor-stand. Als Nachfolgerschlagen Vorstandund Chargierte derJ a h r e s h a u p t v e r -sammlung einstimmig Florian Börsting („Edelwild“) undMatthias Menck („Treu zur Vaterstadt“) zur Wahl vor.

Auf das Jahr 2011 dürfen wir uns freuen. Zur Zugführer-versammlung erscheint unser neues Jahresprogramm,das wieder einmal einen Mix aus traditionellen undneuen Veranstaltungen vereint. Und im Januar werdenwir unsere neue Geschäftsstelle in der Kanzlei Konnertz,Menck und Ingenstau auf der Büttger Straße 13 eröff-nen.

Doch vor all dem stehen die Adventszeit, das Weih-nachtsfest und der Jahreswechsel. Im Namen des Vor-standes wie persönlich wünsche ich uns allen, unserenFrauen, Kindern und Familien, aber auch unseren Förde-rern und Inserenten eine besinnliche Zeit, eine froheWeihnacht und einen guten Start in das Neue Jahr.

Euer

Hans-Jürgen HallMajor und Vorsitzender

3Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Liebe Jäger,

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Wir Jäger hatten einen aufregenden31.August 2010,wir hatten einen span-nenden Kirmesdienstag. Aufregend,weil unser Major Hans-Jürgen Hall, alsKandidat für den Schützenköniggemeldet hatte und spannend, weilder andere Kandidat, Werner Kuhnert,quasi ebenfalls ein Jäger ist.

Geschossen wurde auf tiefem bis sehrtiefem Geläuf.Dies traf natürlich nur fürdie Beobachter außerhalb des Schieß-ringes zu.Für die beiden Kontrahenten,so sagt man halt, wenn zwei gegenei-nander antreten, hätte es auch regnenkönnen, die waren „wohl bedacht“.Hans-Jürgen Hall erwischte bei derAuslosung der Schießreihenfolge die„1“ und durfte anfangen. Nach dem„Probesitzen“ umarmten sich die bei-den Freunde noch einmal und dannging’s los. Beide schossen sehr konzen-

triert und wie gesagt mit Bedacht. Eszog sich.Dann der 25.Schuss:Hans-Jür-gen war dran.

Der Vogel war parat, fiel aber nicht.Wasdie große Frage aufwarf: Trifft derNächste oder trifft er nicht? Er hatgetroffen. Unter dem Jubel der Mengeholte Werner Kuhnert mit seinem 13.Schuss, dem insgesamt 26. Schuss, denVogel von der Stange und wurde aufden Schultern seiner Scheibenschüt-zen durch die begeisterte Besucher-schar zum Podest op de Wies getragen.Als Werner IV. geht er in die Annalenein.

Auf seinen 1.Versuch, die Königswürdezu erringen, angesprochen, erinnertesich Werner Kuhnert, dass das 1993eine tolle Erfahrung gewesen sei. Erstzum 3. Mal mit dem Jgz. „Wilddieb“

über den Markt gegangen und schonAspirant gewesen. Leider nur Aspirant.Fünf Willige wären seinerzeit angetre-ten: Willi Schotten, Christian Hellen-dahl, Dr. Hans Küppers, Achim Tilmesund er selbst,Werner Kuhnert.ChristianHellendahl ist es damals geworden.Wie es dann zur diesjährigen Bewer-bung gekommen sei, wollten wir wis-sen, und Majestät gab bereitwillig Aus-kunft. Sonntagmittag, nach der Parade,er sei auf dem Weg zu seiner Frau Car-men gewesen, habe er mit einigenSchützenfreunden noch kurz beim„Armen Willi“ auf der Rollmops-AlleeHalt gemacht um noch ein Getränk zurErfrischung zu sich zu nehmen.

Tja,und da sei er mit der Frage konfron-tiert worden, ob er nicht auf denKönigsvogel schießen wolle. Er warsichtlich nicht abgeneigt, gab aberauch keine Zusage. Beim anschließen-den Mittagessen hat er seiner ange-trauten Carmen den an ihn herange-tragenen Wunsch bzgl. Königsschussvorgetragen.Was war ihre Antwort? „Ja,dann mach et doch!“

Der Schwiegervater, Heinz Peter Jan-sen, Ehrenmajor des Neusser Jäger-korps und Ehrenmitglied des NeusserBürger-Schützen-Vereins, weilte beimKönigsmahl mit den Honoratioren imZeughaus, wurde umgehend per Mo-biltelefon informiert und gleichzeitiggebeten, dem Major des Zuges derNeusser Scheibenschützen-Gesell-schaft Bescheid zu geben. Dr. Hans-Peter Zils, der Major der Scheiben-schützen, wollte das Ganze dann dochnoch mal persönlich bestätigt haben.Ehefrau Carmen hatte er vorher schonnach ihrem Befinden befragt, und obsie hinter der Sache stehe, was sieselbstverständlich bejaht hat. Somithatte der Schützen-Verein einen Kandi-daten. Hans-Jürgen Hall, unser Major,hatte, was zu dem Zeitpunkt nur seineFrau Beate wusste, dem Komitee dieZusage gegeben, dass er zur Verfü-gung stehe, wenn denn keiner zur Ver-fügung stände.

Hans-Jürgen hat sich dann Sonn-tagnacht gegenüber Carmen undWerner per Telefon geoutet und ihnenmitgeteilt, dass er ebenfalls zum

Der 2. Anlauf war unverhofft,spontan und erfolgreich –Werner Kuhnert im Glück

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Königsschuss antreten werde, was S.M.Werner freudig bewegt hat, weil ersomit nicht alleine schießen musste.Obwohl,seine Chancen waren dadurcherst einmal um 50 % gesunken.

Werner Kuhnert wurde am 26. August1933 in Düsseldorf geboren. Haus-geburt hieß das früher und war eherselbstverständlich. Die Eltern, Martinund Carola Kuhnert, wohnten seiner-zeit auf der Neusser Straße 45 im Orts-teil Bilk. Werner war schon groß, so elfJahre, als seine Schwester Ellen gebo-ren wurde. Da war die Familie in derNähe von Magdeburg evakuiert. Sovieldazu, was einer dazu kann, wo er gebo-ren wurde. Nach der Volksschule tratWerner, was war naheliegender, in denvon seinem Großvater 1905 gegründe-ten und von seinem Vater geleitetenDachdeckerbetrieb ein.

Die Gesellenprüfung erfolgte 1949.Werner Kuhnert ist seit 1964 Dach-deckermeister. Er genoss das vollste

Vertrauen der Dachdeckerinnung Düs-seldorf, war er doch von 1972 bisHerbst 2009 Lehrlingswart und Prü-fungsvorsitzender des Gesellenaus-schusses der Handwerkskammer. Von1986-2004 war er Arbeitsrichter. 19Jahre war er als Sachverständigergefragt. Für seine ehrenamtlichenTätigkeiten erhielt Werner Kuhnert1998 im Namen von BundespräsidentRoman Herzog aus den Händen vonunserem unvergessenen Landrat Her-mann-Josef Dusend das Bundesver-dienstkreuz am Bande überreicht.Die karnevalistischen Aktivitäten derMajestät wollen wir hier nicht ausführ-lich ausbreiten. Eins bedarf aber derErwähnung: Werner war 20 Jahre Sit-zungspräsident der Karnevalsabtei-lung der Düsseldorfer Dachdeckerin-nung. Und das hat er toll gemacht,

sollte man wissen. Die machten fantas-tische Sitzungen, etwas piekfein, aberurig.

Vater Martin war bei der Friedrichstäd-ter Reserve, einer Jägerkompanie,Hauptmann. Hier hat Werner als Sech-zehnjähriger erstmals Schützenluftgeschnuppert. Man denke auch an dieZeit,so kurz nach der Währungsreform.Man wollte leben und konnte endlichetwas erleben. Werner hat viele Dingeangepackt und zu seinem Dinggemacht. Er trat dem „Stockumer“-Männergesangverein bei. Später sanger im „Schubert-Bund“, danach imGesangverein „Beethoven“ und zuletztim Gesangverein „Stürzelberg“, be-nannt nach dem gleichnamigen Ortnahe Dormagen, wo Majestät nahezu30 Jahre gewohnt und gelebt hat.Majestät ist seit seiner Jugend auchdem Wasser zugetan. Angefangen hatalles bei „Rheintreue“ Düsseldorf,einem Kanuclub direkt am Rhein, ander „Schlange“.Trainiert wurde im Neu-

sser Hafen mit den Holzheimern (Hört,hört! Anm. der Redaktion). Mit demWasser vertraut zog es ihn per Faltbootund Zelt durch die Flüsse und Gewäs-ser der nahen und weiteren Umge-bung. Zehn Jahre später 1963, wurdeWerner Kuhnert Besitzer einer „Broom“,das war eine englische Motoryacht.

Ähnlich wie im Beruf hat er sich auchbei den Motorsportlern engagiert, erhat von 1972 -1986 Verantwortung alsVorsitzender des Neusser Yacht-Clubsübernommen. So war er ab 1973 füretwa 40 Wassersportvereine von Neussaus rheinaufwärts als deren Landes-beauftragter beim Deutschen Motor-Yacht-Verband (VDYC) zuständig.Sportlich hat Majestät sehr vielgemacht und ausprobiert. Da zählteMotocross mit dem Motorrad ebenso

zu wie Segelfliegen und Fallschirm-springen. Skifahren (hochalpin) ist bisheute geblieben.

Tischtennis beim PSV Düsseldorf warebenfalls sein Metier und gipfelte inder Teilnahme an der deutschen Meis-terschaft im Doppel. Leider ohne ent-sprechenden Erfolg. In einem Monhei-mer Stall wartete über längere Zeitauch ein Pferd, dass mit seinem Reiterüber die Rheinwiesen und durch dieAuen galoppieren wollte.

Werner hat zwei Kinder, Werner jun.,der das elterliche Dachdeckerunter-nehmen weiterführt, und TochterPetra, die mit ihrer Familie in Italienlebt. Der Junior hat zwei Töchter undPetra zwei Söhne.1990 heiratete Werner seine Carmen.Sie wohnten in Grimlinghausen undWerner schnupperte auf Empfehlungseines Schwiegervaters erste Schüt-zenluft in der Stadt. Er marschierte inden Reihen des Zuges unseres ehema-

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ligen Schatzmeisters,Jakob Büschgens,im Jgz.„Wilddieb“.Nach dem Probejahrwar die Mitgliedschaft perfekt, undWerner strebte schnell nach höherenEhren, wie erwähnt. Zehn Jahre später,Schwiegervater Heinz Peter hatte denVorsitz im Jägerkorps abgegeben,wechselten beide zur Gesellschaft derScheibenschützen, deren MitgliedHeinz Peter da schon 40 Jahre war. Fas-sen wir zusammen: 10 Jahre mit „Wil-dieb“ über den Markt und nun schon10 Jahre bei den Scheibenschützen.

Nach so einem bewegten Leben sindeinige Hobbys nur noch Erinnerung,aber ein Wohnwagen am Wasser imbenachbarten Holland und ein Böt-chen sind noch aktuell. Obwohl, Wer-ner sagte im Gespräch, dass da wohldoch noch ein stärkerer Motor reinmüsste, in das „Bötchen“. Das Majestä-tenpaar fährt viel Fahrrad, geht mitMonty, einem Cavalier King CharlesSpaniel, spazieren, oder … - oder ist danicht angebracht, man muss bessersagen,wenn die Zeit es zulässt - Wernerführt er seine Carmen aus. Das wird imRegierungsjahr öfter der Fall sein, dennder Neusser Schützenkönig ist ein vielgefragter Mann.

I. M. Carmen ist am 6.8.1957 in Neussim „Lukas“ als 1. Tochter der EheleuteHerta und Heinz Peter Jansen geboren.Schwester Manuela ist vier Jahre jün-ger. Carmen ging zur Dreikönigen-schule, besuchte die Realschule undschloss hier mit der mittleren Reife ab.Es folgte eine klassische Lehre bei derRheinLand zum Versicherungskauf-mann. 1978 gab es den Kaufmannsge-hilfenbrief. Freiberuflich war Carmenals „Rasende Reporterin“ für die NGZunterwegs. Da ging’s vom Kleintier-

züchterverein über den Gesangvereinbis zum Schützenfest. Der damaligeLokalredakteur und heutige Herrscherder Kölner Sportanlagen, Hans Rütten,hat die ersten Hilfen und Tipps gege-ben. Hauptberuflich war I.M. von 1980-93 im elterlichen Geschäft angestellt, inder Agentur Jansen & Siegmann. Ver-fassen von Kolumnen, Mitarbeit beiden Heimatfreunden, z. B. „Freut euchdes Lebens“, ein Buch über Schützen,Schützenfrauen und das NeusserSchützenfest gehören zu den Publika-tionen aus Sicht einer Frau. Dr. Heinz-Günther Hüsch hatte Carmens Talenteerkannt und so ist es zu etlichen Veröf-

fentlichungen bzw. unterhaltsamenAuftritten gekommen. Weil I. M. dafürgesorgt hat, dass das Bild der Königinin neuerer Zeit positiv hervorgehobenworden ist, erhielt sie 1999 die Ver-dienstmedaille der Heimatfreunde.Seitdem Jahre 2000 darf die Königin auchbei den Umzügen in der Kutsche mit-fahren Bei „Lust und Leute“, einer Publi-kation aus der Schützenlust, blickt sieals „Carmen Kolumna“ auch über denTellerrand hinaus. So ist sie halt. Dassihre Lieblingsfarbe rot ist, dürfte seitKrönungssamstag bekannt sein. Daskleine Schwarze steht aber auch hochim Kurs. Auf die Frage, welches dennaußer Neuss der schönste Ort sei, kamspontan die Antwort: Mallorca! Warumwohl? Auf die Frage nach einem Lieb-lingsplatz kam die spontane Antwort:der Münsterplatz in Neuss.

Wir wollten natürlich noch wissen, wiees den Beiden denn bisher als Königs-paar ergangen sei und wie die Eindrü-cke bisher waren. Einhellig waren dieMajestäten der Meinung, dass dieBegeisterung der Leute am Straßen-rand sie mitgetragen habe, und dassder Krönungszug und der anschlie-ßende Krönungsball unvergesseneErlebnisse seien. Selbst mit dem Hof-staat habe man im Rosengartenfoyerbis in die frühen Morgenstunden beiflotten Tänzchen mithalten können.Erste offizielle Amtshandlung war auchbei Werner IV. die Eröffnung des vonder Cornelius-Gesellschaft organisier-ten Appeltaate-Festes in Selikum amKrönungssamstagmorgen. Die hiesige

Presse brachte daraufhin ein Foto undmonierte, dass der König den „Apfelku-chen“ anschneiden wollte und diesauch gesagt habe, nicht etwa „Appel-taat“. Op de schäl Sitt wesse die och,dat en Appeltaat en Taat möt Remkeses.Das Foto zeigte aber ganz klar einenrunden Apfelkuchen, einen sogenann-ten Apfelzuschlag mit einer großen 40aus Zuckerguss,weil es das Appeltaate-Fest 40 Jahre gibt. Somit muss man zurEhrenrettung von Majestät sagen: erhatte Recht.

Wie wir vorher schon erfahren haben,hat Majestät alle Posten drangegeben.Alle? Nein! Einen hat er noch. Es han-delt sich zwar um eine überschaubareGemeinschaft, deren Präsident er ist. Erist Stammtisch-Präsident bei „deKöpp“, bestehend aus insgesamt 6 rüs-tigen Rentnern. Der Stammtisch trifftsich einmal im Monat im „Im goldenenKessel“ beim Schumacher auf der Bol-kerstraße.Treffen ist immer,wenn über-haupt, an einem Mittwoch um 19.00Uhr. Im September hat einer der Spezisbei Kuhnerts vorher angerufen undgesagt, man habe gehört, man habegelesen, kurz, Carmen solle (dürfe) aus-nahmsweise mitkommen. Pünktlichwie immer betraten die Beiden den„goldenen Kessel“ und staunten, dennvom Stammtisch war keiner da.

Die Beiden nahmen Platz und harrtender Dinge, die da kommen würden.Von weitem hörte man deutlich Blas-musik rasch näher kommen. Die Türendes Lokals flogen auf und herein mar-schierten die 5 Stammtischbrüder undein Unbekannter an de dicke Tromm,alle in Marineuniform. Carmen undWerner waren sehr erstaunt, denn siewussten Beide, dass keiner von denenje ein Instrument gespielt hattegeschweige denn plötzlich konnte.

Des Rätsels Lösung: Der Mann mit derdicken Tromm war ein Spezialist, dersoviele Musikinstrumente hat, dass erdamit eine komplette Kapelle ausstaf-fieren könnte. In der Tromm war eineMusikanlage mit Verstärker, die dieseseinmalige Klangerlebnis möglichgemacht hatte. So haben die Düssel-dorfer Stammtischler unseren NeusserSchützenkönig und seine Königinhochleben lassen. Ideen haben sie ja.Am 14. Dezember 2010 nimmt dasKönigspaar eine Auszeit, da sind dieBeiden 20 Jahre verheiratet.

Wir wünschen den Repräsentantenunseres vaterstädtischen Festes einschönes, erlebnisreiches Regierungs-jahr mit vielen Begegnungen in dergroßen Schützenfamilie.

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Da ging ein Ruck durchs Jägerkorps,als es die Runde machte, dass unserMajor Hans-Jürgen Hall auf denKönigsvogel schieße. Endlich, dach-ten sicher viele, endlich wieder eineraus unseren Reihen kann die höchsteWürde des Neusser Bürger-Schützen-festes erlangen.Es war ein spannendes Duell zwi-schen Hans-Jürgen Hall und WernerKuhnert, dem anderen Bewerber, undman sah vor dem geistigen Auge denVogel das ein oder andere Mal schonfallen. Aber erst mit dem 26. Schussfiel er. Aus der Sicht von Hans-Jürgenleider, denn der Sieger hieß WernerKuhnert. Herzlichen Glückwunschvom Jägerkorps.Bei einem Interview im Jahre 2008entstand folgender O-Ton:

NGZ: Hans-Jürgen Hall gäbedoch einen stattlichen Königab….Hall: Hans-Jürgen Hall hatals Major erst einmal genugzu tun.

Es freut einen zu hören, dass alles in

bester Ordnung ist, der Major seineArbeit bestens erledigt hat, und erauch noch Zeit findet, auf den Königs-vogel zu schießen. Beim Einzug insZelt war zu hören dass, Hans-Jürgenein würdiger König gewesen wäre.

Der Applaus der Jäger wollte garnicht mehr enden.Mal sehen, was uns im Jahre 2011erwartet. Es wäre schön wieder einenKönig aus unseren Reihen zu sehen.Warten wir es ab.

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Auszug aus der Rede des Majors zurGroßen Festversammlung 2010:

“Majestät!In Treue fest, treu zur Heimat und treuzur Vaterstadt werden unsere Züge zuIhren Ehren am Kirmessonntag zurGroßen Königsparade antreten. Siewerden komplettiert von unserenJüngsten, den Falknern, bis hin zuunserer ältesten Formation, dem Bun-destambourkorps „Novesia“ von 1912.Stolz wird unsere Fahnenkompaniemit 22 Chargierten antreten, denenman ihren 90. Geburtstag nichtansieht. Alle tragen Eichenlaub. Aller-dings lassen unsere Sängerfreunde

den Grenadiersängern den Vortritt.Die Rekelieser werden dem neuenHubertusmajor Volker Albrecht erklä-ren, dass in unseren Reihen seit 1969Hubertus mitmarschiert, und demEdelknabenbetreuer Hans HubertSchlangen, dass Edelwild nicht dieSeniorenabteilung der Edelknaben ist.

Komm nie no Hus, die Jungens vomRömerlager und die Erftjongenserwarten wie alle Jäger mit großerFreude Sie, Majestät, mit Ihrer KöniginHeidi, und die Herren des Komiteesmit ihren Damen zum Jägerball. Hiertanzen die Heimattreuen und die Los-tige Jong‘s nach Jägerslust mit Anne-marie und Erika. Manche Jägerliebehat hier begonnen. Bleibe treu undAlles för de Freud heißt unser Mottound zwar von den Alten Kameradenbis zu den Wilden Jongens.

Die Jröne Jonge empfehlen die GrüneHeide. Hier gedeihen Heideblümchen,Heideröschen und der Enzian. Auf ihrtummeln sich sowohl Flotte als auchStolze Hirsche, Mümmelmänner, Eich-hörner und Muntere Rehleins. Der Hei-dehirsch äst wieder in seinem ange-stammten Revier; alle freuen sich

Jäger – Schützen – Paradies

Königsbewerber Hans-Jürgen Hall

über die Rückkehr des Einhorns. Göt-tin Diana lässt das Jagdhorn füllen, dasGreenhorn lauscht ergriffen demHalali. Die Havekadette lassen zurFreude der Porzelinger den Seeadlerfliegen und die Wilddiebe stehen unterder Beobachtung des Steinadlers.

In diesem Kirmesparadies, das wir insechs Wochen erwarten, erzählt Frei-wild den Fooder Jongens von 1948.Jung Einigkeit genießt das Bier unddie Atmosphäre der Wiese, die Jongesvom Schlachhoff lassen es sich gutgehen. Unseren Jubiläumszug JongeHöfer erkennen Sie an den strahlen-den Gesichtern.

Damit hätten wir alle Nüsser Strolcheim Neusser Jägerkorps zusammen;denn auch Doch op Zack hat gemel-det. Hätte mer noch a Fäßke werdenwir erst heute Nachmittag im Vogt-haus fragen. Für jetzt sind Vorstandund Korpsführung froh und dankbar,dass Sie und Ihr alle da seid und wirgemeinsam unseren Schützenkönig,Seine Majestät Joachim I., beim Neu-sser Jägerkorps begrüßen dürfen.Majestät! Seien Sie uns herzlich will-kommen!“

BÜTTGER STRASSE 13 · 41460 NEUSS

TELEFON: 02131-133840TELEFAX: 02131-133841E-MAIL: [email protected]

KONNERTZ MENCK & INGENSTAUR E C H T S A N W Ä L T E

RALF KONNERTZ

MATTHIAS MENCK

VOLKER INGENSTAU

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8 Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Am 23. Oktober 2010 fand auf derSchießanlage des SSV Neuss 62 e.V.das traditionelle Vergleichsschießenbefreundeter Jägerzüge statt. Eingela-den hatte der Jägerzug „Heimattreue“1955 der in diesem Jahr für die Ausrich-tung verantwortlich war. So konnteGünther Landschein nachmittagsgegen 15.00 Uhr acht Jägerzüge undden Korpssieger Hans Sauer aus demZug „Mümmelman“ begrüßen.

Geschossen wurden zwei Runden à 10Schuss,wobei die besten fünf Schützenjeder Mannschaft gewertet wurden,wenn sie denn mit so vielen Schützenangetreten waren. Es durfte mit eige-nen Gewehren geschossen werden,und jeder hatte 3 Probeschüsse.

Rüdiger Hönow vom SSV Neuss 62sorgte für die maschinelle Auswertungder Schießstreifen. Nachdem dieSchießrunden abgeschlossen waren,stieg die Spannung. Wer ist Streicher-gebnis? Wie haben die Anderen

Vergleichsschießenbefreundeter Züge

geschossen? Bei einem kühlen Nassund angeregten Gesprächen wurdedie Zeit bis zur Siegerehrung über-

Die Ergebnisse:Mannschaften:1. Mümmelmann 942 Ringe2. Annemarie 934 Ringe3. In Treue fest 912 Ringe4. Enzian 910 Ringe5. Wilddieb 907 Ringe6. Jongens vom Schlachhoff 904 Ringe7. Heimattreue 888 Ringe8. Fahnen- Kompanie 884 Ringe

Einzelwertung:1. Patrick Coersten Annemarie 195 Ringe2. Jakob Kaules Mümmelmann 194 Ringe3. Hans Sauer Mümmelmann 193 Ringe4. Willi Wallrawe Enzian 192 Ringe5. Bernd Iserhardt Wilddieb 191 Ringe6. Fritz Müller Mümmelmann 191 Ringe

Das nächste Vergleichsschießen wird im Oktober 2011 vom Jägerzug„Enzian“ ausgerichtet.

brückt. Gefrotzel über Tische hinweg,auch Rekeln genannt, sorgte ebensofür Kurzweil.

Nach Worten des Dankes an den Gast-geber SSV 62 und den Auswerter, wur-den gegen 17.30 Uhr die Ergebnissebekannt gegeben, wobei es für die ers-ten sechs Mannschaften und die sechsbesten Schützen jeweils ein Erinne-rungspokal zu überreichen gab.

Den Wanderpokal für die siegreicheMannschaft ging an den Jägerzug„Mümmelmann“.

Heinz Eigen 12.7.1936 3.11.2010

Nach kurzer, schwerer Krankheit hat uns unser Heinz am 3. November 2010 für immer verlassen. Er war Jäger durch und durch. 1951 durfte er zum ersten Mal mitmachen, das war im Jägerzug „Auerhahn“. 1957 wurde er dort zum Zugführer gewählt, und war bis 1966 Oberleutnant des Zuges. 1967 ist Heinz Eigen dann zur Jäger-Fahnen-Kompanie gewechselt. Mehr als 30 Jahre war er unser Fahnenwart und somit für die Korps-Fahnen verantwortlich. Er war leidenschaftlich Jäger und hat immer für die Gemeinschaft gelebt. Heinz war uns stets ein verlässlicher Freund.

Wir trauern mit seinen Angehörigen und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Heini, die Zeit mit dir war schön. Deine

FAHNENFAHNENFAHNENFAHNEN----KOMPANIEKOMPANIEKOMPANIEKOMPANIE

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Auf Sendung!Fünf Jäger live im Domradio

Treffen mit Dante

Sonntag vor Neusser Schützenfest –8.15 Uhr Domplatte Köln: Tambourma-jor Ralf Linnartz von unserem BTKNovesia mit seinem Spielmann HerbertBreidenbach, unser Jugendbeauftrag-ter Alexander Ley (Greenhorn),ThomasLöv von den Sängerfreunden undMajor Hans-Jürgen Hall bewunderndas gotische Meisterwerk, den KölnerDom. Sie betreten das Gotteshaus füreinen kurzen Augenblick der Stille undwenden sich dann dem Westportalgegenüber liegenden Domforum zu.Dessen obere Etage ist Sitz des Domra-dios (www.domradio.de), das 24 Stun-den in Köln über UKW und weltweitüber Kabel, Satellit und Internet emp-fangen werden kann.Seit 7.00 Uhr läuft das Format „DerSonntag“, von 8.30 – 9.30 Uhr habendie fünf Jäger Gelegenheit,das NeusserJägerkorps von 1823 den Hörerinnenund Hörern näher zu bringen, unsereCD „Frei-weg“ vorzustellen und für dasNeusser Bürger-Schützenfest zu wer-ben. Die Anspannung ist groß: Was

wird die Moderatorin fragen? – Fallenuns direkt die passenden Antwortenein? Denn: live ist live! Kein Stottern,kein „Äh!“, kein Versprecher lässt sichzurückholen. Und außer Herbert Brei-denbach als Co-Kommentator derWDR Fernsehübertragung der Paradeverfügen nur wenige über Studioer-fahrung. Monika Weiß, die Chefin amMikrofon,weiß um die Befindlichkeitenihrer Gäste und nimmt mit Charme dieersten Unsicherheiten.Weltweit ist nunbekannt,wie nah Ralf Linnartz mit dem

BTK dem Papst beim Weltjugendtagkam, wie Alexander Ley vom Skeptikerzum überzeugten Schützen wurde,dass Thomas Löv begeisterter Fackel-bauer und Musiker ist,Herbert Breiden-bach seine Hosen selber bügelt undder Major im Interview auch einmaleine Frage vergessen kann.Das Domradio hat uns dankenswerter-weise Mitschnitte der kurzweilig gera-tenen Interviews zur Verfügunggestellt. Unter „www.neusser-jaeger-korps.de“ sind diese zu hören.

Komitee und Korpsführer treffen sichzur Vor- bzw. Nachbereitung desSchützenfestes zweimal im Jahr in derRegel in der Bürgergesellschaft aufder Mühlenstraße.

Dank einer großzügigen Einladungfand die Zusammenkunft am 27.Oktober ausnahmsweise in Räumendes Mönchengladbacher Borussia-parks statt.

Nach getaner Arbeit waren die Neu-sser Gäste Zeugen eines begeistern-den Pokalkampfes zwischen BorussiaMönchengladbach und Bayer Lever-kusen, den die Elf vom Niederrheinnach Verlängerung und Elfmeter-schießen mit 5:4 für sich entschied.Am Rande dieser Veranstaltung trafunsere Korpsführung den verletztenBorussia-Star Dante (siehe Bild).Die beiden Schalke-Fans wünschendem sympathischen brasilianischenLinksfuß in der Gladbacher Defensivegute Besserung und drückten seinerMannschaft kräftig die Daumen, aufdass der Traum vom Pokalfinale zwi-schen Borussia Mönchengladbach(mit Dante) und Schalke 04 am 21.Mai 2011 in Berlin Wirklichkeit werde.

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Aus Sicht des Neusser Jägerkorps von1823 bleibt das Neusser Bürger-Schüt-zenfest in diesem Jahre als ein erinne-rungsreiches und stimmungsvollesZusammentreffen aller Neusser Bür-gerschützen haften. Es fand sicherlichseinen Höhepunkt mit dem Königs-schießen am Schützenfestdienstag aufder Festwiese,denn mit unserem Majorund 1. Vorsitzenden Hans-Jürgen Hallbewarb sich nach langer Durststreckewieder einmal ein Jäger um die Königs-würde. Doch die Geschichte sollte vonAnfang an erzählt werden: Mit der gro-ßen Festversammlung des NeusserJägerkorps von 1823 starteten dieunmittelbaren Vorbereitungen für dasNeusser Bürger-Schützenfest 2010.

War an diesem Tage das Wetter nochschön und warm, sollte sich in der Fol-gezeit erweisen, dass der Neusser ‚anund für sich’ nicht regelmäßig ‚op diedag’ von der Sonne geküsst sein sollte.Schon am Oberstehrenabend zeigtesich nämlich die ganze Bandbreite desWetters, jedenfalls wenn man nochlange unterwegs war. Nach demUmzug, der zwar bei schönem Wetterstattfand und im Übrigen lediglich mitvereinzelten und zu vernachlässigen-den ‚Marschierirritationen’ aufwartete,wurde man am schönen Abend in denStraßen und Gassen der Heimatstadtzur späten Stunde durch heftigenRegen nass erwischt. Die dadurch aus-gelöste Flucht in die Kneipen hat abervielerorts zu einem wunderbarenErlebnis für alle Beteiligten geführt.Wienahezu immer üblich, erstrahltesodann die Heimatstadt am Abend zuEhren unserer Majestät, Dr. JoachimGötz, in allen Farben, insbesondere densommerlichen.

Das machte Freude, und es war zu spü-ren, dass die Tage der Wonne unmittel-bar bevorstanden. Beim Antreten zuunserem Fackelrichtfest strahlte weni-ger die Sonne sondern vielmehr und inerster Linie unsere Fackeln, allerdingsstrahlten letztere um die Wette mitunserem Major Hans-Jürgen Hall.Dennerstmals hatten er und sein Adjutant,Peter Wallrawe, eine eigene Fackel zumSchützenfest gebaut.Man darf jedoch hervorheben, dassbeide sich tatkräftiger Hilfe aus denJägerzügen „Edelwild“ und „Enzian“bedient hatten.Nachdem in der letztenWoche vor den Tagen die Säbelgeputzt, die Uniformen gerichtet, das

Spargeld ausbezahlt und die Biertem-peratur für richtig befunden wordenwaren, konnte es am Freitag zur Kir-mesplatzeröffnung also losgehen:„DatSchönste op d‘r Welt…“ konnte begin-nen. Jeder hatte zu diesem Zeitpunktdie Wettervorhersage für die bevorste-henden Tage gehört und befürchtetedas Schlimmste.

Nach diversen Wolkenbrüchen am Vor-mittag setzte pünktlich zum freitägli-chen Kirmesrundgang dann auch eineunschöne Kälte mit einigen Regen-tropfen ein, was letztendlich aber nichtgeeignet war, die Vorfreude auf dieTage zu nehmen. Gerade, als wir Schüt-zen am Schützenfestsamstag so lang-sam mit unseren Zügen zum Einstim-

men auf den Fackelzug antraten,mochte sich der eine oder andere wieim Winter fühlen. Denn der Hagel-schauer, der am Nachmittag nieder-ging,kleidete so manchen Garten weißein. Wer zu diesem Zeitpunkt um dieschönen Großfackeln fürchtete, konntesich dann in der Folgezeit von Petruseines Besseren belehren lassen: Wirkamen am Samstag und auch in dennächsten Tagen trocken durch, wennman das Wasser von oben betrachtet;zu dem Wasser von unten – genauergesagt: zu der erdnahen Verbindungvon Wasser und Muttererde – kommenwir noch.

Das Neusser Jägerkorps von 1823 zogschließlich mit 24 Großfackeln durchdie Straßen unserer Heimatstadt, unddamit hatte praktisch jeder zweite Zugunseres Korps einen besonderen Bei-trag dazu geleistet, die Zuschauer andiesem Abend in schützenfestlichenBann zu versetzen.

Nachdem man sich in den frühen Mor-genstunden des Schützenfestsonntagsmit Gewehr, Säbel und – nicht zu ver-gessen – Regenschirmen zu den jewei-ligen Antreteplätzen aufgemachthatte, war schließlich pünktlich zumAufmarsch auf dem Glockhammeralles parat: die Parade konnte alsobeginnen. Bei strahlendem Sonnen-schein marschierten wir „d‘r maat erop“und erwiesen S. M. Joachim I. und denzahlreich erschienenen Honoratiorenunsere Ehre. Auch den Nachmittags-umzug wie auch die weiteren Umzügehaben wir mit Bravour gemeistert und

RückblickNeusser Bürger-Schützenfest

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das Neusser Jägerkorps von 1823 imGlanze präsentiert. Nachdem auf denverschiedensten Bällen am Sonntag-abend bis tief in die Nacht hinein gefei-ert wurde, stand sodann am Montag-morgen traditionell die Teilnahme anBiwaks, gemeinschaftlichen Früh-stücksveranstaltungen oder einfachnur das Vorglühen für ‚unseren Tag’ an,der mit dem Ball des Neusser Jäger-korps von 1823 im Festzelt beendetwird.Trockenen Fusses durch die mon-täglichen Umzüge gelangt, war esdann am Abend so weit: Der Jägerballkonnte beginnen.Das tat er dann auch.Gewohnt beschwingt setzte MajorHans-Jürgen zur Begrüßung an.

Doch dann: Etwas war anders und dasganze Zelt merkte auf. Denn ThomasNickel, Präsident des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, verkündete untergroßem Jubel, dass unser Major amnächsten Tag als Königsbewerber andie Vogelstange treten werde. Nach-dem „Hurra“ und Jubel sich etwasgelegt hatten, teilte er sodann eben-falls unter Jubel mit, dass auch WernerKuhnert aus den Reihen des Zuges derNeusser Scheibenschützen sich demWettbewerb stelle. Da Werner KuhnertSchwiegersohn unseres Ehrenmajorsund Ehrenmitglieds des Neusser Bür-ger-Schützen-Vereins Heinz Peter Jan-sen, auch passiver Jäger ist, war klar,dass unser Korps als gefühlter Siegeraus dem Wettstreit um die Königs-würde hervorgehen würde. Auch dieseNachricht wurde unter großem Jubelaufgenommen.

Beim Jägerball war also „prima feiern“,dem Vernehmen nach bis in die frühenMorgenstunden des Schützenfest-dienstags. Die Gruppe „Soundconvoy“gab wie immer alles, ebenso wie die

zahllosen Gäste des Balles, die zuneh-mend korpsübergreifend unseren Ballals Ereignis im Terminkalender desNeusser Bürger-Schützenfestes genie-ßen. Schade nur, dass man auf demNachhauseweg dann feststellte, wieschnell sich die Tage der Wonne demEnde zuneigen.Aber man hatte ja nochDAS Ereignis vor sich: das Königsschie-ßen auf der Festwiese.

Bevor man es genießen konnte, stelltesich spätestens am Schützenfestdiens-tag zum Königsschießen, dem traditio-nellen Treffen von Neusser Bürgernund Neusser Schützen, die Frage: Gum-mistiefel oder Lackschuhe? Gemeintsind die bereits angesprochenen „erd-nahen Verbindungen“, die man mitKindermund wohl als Matsch bezeich-nen würde. Leider hat die Umgestal-tung des Rennbahnareals auf der Fest-wiese für die Bürgerschützen und ihreGäste keine Verbesserung gebracht.Denn Regen haben wir in der Vergan-genheit häufiger gehabt. Auf einemähnlichen Untergrund, wie er sich indiesem Jahr darstellte, haben wir aufder Festwiese aber noch nie ein Schüt-zenfest begangen. Alle Beteiligten soll-ten zum Nutzen eines überregionalbekannten Stadtfestes diese Situationverbessern.

Den widrigen Umständen zum Trotzefanden sich dennoch Tausende zu demmit Spannung erwarteten Königs-schießen auf der Festwiese ein.Der Vor-stellung der Kandidaten Hans-JürgenHall und Werner Kuhnert folgte einatemberaubendes, spannendes Schie-ßen. Jeder der Bewerber wollte dieKönigswürde unbedingt,was sich auchdadurch zeigte, dass sich die Bewerberfür den einzelnen Schuss lange Zeit lie-

ßen. Bei dessen 26. war es dann soweit:Werner Kuhnert, Mitglied im Zug derNeusser Scheibenschützengesell-schaft, hatte es geschafft:

Der Vogel fiel. Wir bejubelten unsereneue Majestät und zollten ihm undunserem Major Hans-Jürgen Hall Res-pekt und grandiosen Beifall, der auchbeim Einzug in das Festzelt nichtenden wollte.Mit dem Königspaar S.M.Werner IV. Kuhnert mit seiner GattinCarmen Kuhnert, geborene Jansen, hatein verdienter Bewerber die Königs-würde errungen, da bei seinem erstenVersuch, die Königswürde im Jahre1993 zu erringen, er den Vogel für denerfolgreichen Königsschuss des dama-ligen Mitbewerbers Christian Hellen-dahl „parat“ geschossen hatte. DasNeusser Jägerkorps von 1823 wünschtseinem passiven Mitglied S.M. WernerIV. und seiner Gattin Carmen ein wun-derschönes Königsjahr 2010/2011.

Nach dem tadellos abgeliefertenAbendumzug zu Ehren der neuenMajestät fand das Neusser Bürger-Schützenfest 2010 seinen Abschlussdort, wo es hingehört: in den schönenStraßen unserer Heimatstadt, die amfolgenden Samstag noch Schauplatzdes Chargiertenumzugs vor dem Krö-nungsball zu Ehren der neuen Majestätwaren. Wenn man die Tage noch ein-mal Revue passieren lässt, so verbleibtzum Abschluss nur zu sagen: Es warschön,wir haben mit dem Wetter Glückim Unglück gehabt und das NeusserJägerkorps von 1823 freut sich schonjetzt auf die Neuauflage im August2011. Übrigens: Heute, am Tage derJahreshauptversammlung, sind esexakt 266 Tage und der Rest von heutebis zur Kirmesplatzeröffnung.

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Sonntag, 17. Juli, 11.00 Uhr Stadthalle – Große Festversammlung

Samstag, 6. AugustStadthalle - Oberstehrenabend

Samstag, 13. AugustStadthalle – Königsehrenabend

Dienstag, 23. August, Blücherhalle16.30 Uhr – Fackelabnahme18.00 Uhr – Fackelrichtfest

Freitag, 26. August, 17.00 UhrHessentorbrücke – Eröffnung desKirmesplatzes

Samstag, 27. August, 16.15 UhrBasilika St. Quirin – Totengedenken desKorps

Samstag, 27. August,bis Dienstag, 30. AugustNeusser Bürger Schützenfest

Samstag, 3. September18.00 Uhr – Krönungszug20.00 Uhr – Krönungsball

Sonntag, 9. Januar, 10.30 UhrMarienhaus – Zugführerversammlung

Samstag, 12. MärzRegimentsschießen – Scheibendamm

Sonntag, 13. März, 10.30 UhrMarienhaus – Chargiertenversammlung

Samstag, 7. Maiab 9.00 Uhr – Korpsschießenauf dem Schießstand des SSV19.00 Uhr – Siegerparty

Donnerstag, 26. Mai, 19.00 UhrTreffen der Fackelbauer

Sonntag, 19. Juni, 10.30 UhrMarienhaus – Chargiertenversammlung

Samstag, 2. Juli, 12.00 Uhr Besichtigungstour in den Tagebau Garz-weilerSonntag, 10. Juli, 10.00 UhrMotorradtour

Samstag, 16. Juli, 19.00 UhrStadthalle – Bürgerversammlung

Neusser Jägerkorps 1823Vorläufiger Terminkalender 2011*

Sonntag, 16. Oktober, 10.30 UhrMarienhaus – Chargiertenversammlung

Samstag, 5. November, 17.00 UhrSchießstand des SSV – Schießen der Pas-siven und der ehemaligen Korpssiegerund -könige

Freitag, 18. November, 20.00 UhrJahreshauptversammlung desNeusser Bürger-Schützen-Vereins

Freitag, 2. Dezember, 20.00 UhrForum der Sparkasse – Jahreshauptver-sammlung des Neusser Jägerkorps

Für den April und für den Herbst sindVeranstaltungen in Planung, über diewir zu einem späteren Zeitpunkt berich-ten. Das Jahresprogramm erscheint zurZugführerversammlung am 9. Januar2011. Jeder Zugführer erhält genügendExemplare für die Mitglieder seinesZuges.

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13Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

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Beim diesjährigen Schießen der ehe-maligen Korpssieger am Samstag,den 6. November, in den Räumen desSSV Neuss konnte sich GregorSchmitz vom Jgz. „Annemarie“ nacheinem spannenden Schießen als Sie-ger durchsetzen.

Er, sowie vier weitere Schützen hat-ten am Ende des regulären Durch-gangs 49 Ringe auf der Scheibe,sodass am Ende die Auswerteelektro-nik des SSV Neuss den Sieger imBereich tausendstel Ring ermittelnmusste. Zeitgleich erfolgte auch derSchießwettbewerb der Passiven undEhrenmitglieder sowie der ehemali-gen Schützenkönige aus den Reihendes Jägerkorps.

Mit S. M. Werner IV. Kuhnert konnteMajor Hans Jürgen Hall seit Jahrenwieder einmal die amtierende Schüt-zenmajestät der Stadt Neuss begrü-ßen und sogleich zur Teilnahme amWettbewerb ermuntern.

Im Anschluss an die Siegerehrungenverblieben die Teilnehmer in geselli-ger Runde bei Brötchen und Altbiernoch für einige Stunden beim SSV,um sich zumindest verbal schon malfür die Siegerposition beim Wett-kampf im nächsten Jahr in Stellung zubringen.

Die Ergebnisse im Einzelnen:Ehemalige Korpssieger1. Gregor Schmitz, Jgz. Annemarie 49 Ringe2. Hubert Schumacher, Jägerfahnenkompanie 49 Ringe3. Willi Wallrawe, Jgz. Enzian 49 Ringe

Passive und Ehrenmitglieder1. Ferdi Moog, Ehrenadjutant 46 Ringe2. Jakob Büschgens, Ehrenschatzmeister 43 Ringe3. Reinerius Lehnard, Passives Mitglied 39 Ringe

Ehemalige Schützenmajestäten1. Heinz Peter Jansen, Schützenkönig 1978 43 Ringe2. Werner Kuhnert, Amtierende Majestät 37 Ringe3. Bernhard Meier, Schützenkönig 1994 21 Ringe

14 Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Gregor Schmitz vomJägerzug „Annemarie“ setzte sich beiden „Ehemaligen“ durch

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Die Gruppensieger Gregor Schmitz, Ferdi Moog und Heinz Peter Jansen mitS.M. Werner IV. Kuhnert.

Jägerkorps_Nr_84 26.11.2010 10:11 Uhr Seite 14

15Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

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16 Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Aufgrund der Schließung des Fotostu-dios Büschgens auf der Jülicher Straßeverfügten wir seit Mitte des Jahresnicht mehr über eine Geschäftsstelle.

Dank Axel Klingner, der spontan alsfliegender Händler mit Bauchladen inder Fackelbauhalle unterwegs war,konnten wir zumindest den Bedarf anKorpsutensilien für die Schützenfest-tage abdecken. Doch nunmehr sinddie Tage des Provisoriums vorbei. Mitgroßer Freude hat der Vorstand dasAngebot von Matthias Menck, Jgz.„Treu zur Vaterstadt“, angenommen,die Geschäftsstelle in den Räumlich-keiten seiner Rechtsanwaltskanzleieinzurichten und zu betreiben. LieberMatthias, hierfür ein herzliches Danke-schön.

Die Anschrift der Geschäftsstelle, wel-che zu Beginn des Jahres 2011 denGeschäftsbetrieb aufnehmen wird,lautet wie folgt:

Neusser JägerkorpsMatthias MenckKanzlei Konnertz Menck & IngenstauBüttger Straße 1341460 Neuss

Matthias wird ein Bestellformular ent-wickeln, welches die Order und dieÜbergabe der besonders gängigenund häufig benötigten Artikel verein-fachen wird. Die Geschäftsstelle ist imÜbrigen geöffnet an Dienstagen zwi-schen 14 und 17 Uhr und an Donners-tagen zwischen 15 und 18 Uhr. Da essich bei der Kanzlei um einen Betriebhandelt, bei dem Mandantenbesuchauch einmal länger dauern kann oderkurzfristig auswärtige Termine wahr-genommen werden müssen, bittetMatthias – soweit möglich – um tele-fonische Terminabstimmung über Tel. 0172-2069633.

An dieser Stelle möchten wir es nichtversäumen, uns ganz herzlich beiunserem Ehrenschatzmeister JakobBüschgens zu bedanken, der überviele Jahr die Geschäftsstelle in sei-nem Fotostudio auf der JülicherStraße mit großem Engagementgeführt hat. Nachdem er sich in denberuflichen Ruhestand verabschiedethatte, übernahm sein Sohn Jörg nichtnur das Fotostudie, sondern auch dieGeschäftstelle des Korps.

Auch hierfür nochmals herzlichenDank.

Wir haben eine neue Geschäftstelle

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Viele unserer Jäger sind über das Neu-sser Jägerkorps hinaus auch noch inanderen Schützenvereinen aktiv, odersie sind Musiker in einem der hiesigenMusikvereine bzw.Tambourkorps.Nicht selten hört man, dass dieseKameraden dort zu besonderen Ehrengelangt sind, sei es durch die Ein-nahme einer entsprechenden Positionoder die Erlangung der Königswürdedes Vereins.Wir meinen, dies ist auch eine Form

der Werbung für unser Korps und darfan dieser Stelle ruhig einmal erwähntwerden.Unser 2. Schriftführer und WebmasterBernhard Posorski, Leutnant in derFahnen-Kompanie, konnte im Juli die-sen Jahres beim Corps der GesellschaftSchützenlust Neuss Furth von 1891e.V. die Würde des Corpskönigs errin-gen. Er wurde in festlichem RahmenAnfang Oktober als Bernhard I. im Tho-mas-Morus-Haus offiziell gekrönt.

Peter Blumnau, Oberleutnant im Jgz.„Jagdhorn“, spielt seit vielen JahrenLyra im Bundestambourkorps St.Hubertus Neuss und konnte dort dieKönigswürde erringen. Die Krönungs-feierlichkeiten wurden ebenfalls imThomas-Morus-Haus abgehalten.

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Neusser Jäger stellen den König

Krönung S.M. Bernhard I durch den Präses der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft .Neuss Furth e.V. Pfr. Hans-Günther Korr.

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18 Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Fackelzug in Bildern ...

Korpsführung

Fahnenkompanie

Treuzur Vaterstadt

Falkner

Greenhorn

Jonge Höfer

Eichenlaub

Heideröschen

Munteres Rehlein

Jagdhorn

In Treue fest

Grüne Heide

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19Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Heimatreue

Havekadette

Steinadler

Enzian

Eichhorn

Die Erftjongens

Rekelieser

StolzerHirsch

Sänger-freunde

Annemarie

Flotte Hirsche

Jongens vomSchlachhoff

Jägerkorps_Nr_84 26.11.2010 10:11 Uhr Seite 19

Das diesjährige Pfänder Vogelschies-sen verlief für das Neusser Jägerkorpssehr erfolgreich.Den rechten Flügel holte Oliver Küs-ter, Oberleutnant des Jägerzuges„Rekelieser“, den linken Flügel seinZugkamerad René Stadtfelder. Beidewurden auf der Krönung von SeinerMajestät Werner IV. zu Ritterngeschlagen und erhielten aus derHand von Präsident Thomas Nickeleine Ehrengabe.Das Neusser Jägerkorps gratuliertden beiden Schützen zu ihrem Erfolg!

20 Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Ritter des rechten unddes linken Flügels

Beiträge an dieRedaktion:[email protected]

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Mit Kind & Kegel eine beeindru-ckende Veranstaltung im Rahmen desKooperationsvertrages zwischen derKreispolizeibehörde und den NeusserSchützen.Samstag, 2. Oktober 10 Uhr – auf demGelände der KreispolizeibehördeNeuss sind Fahrzeuge in Positiongestellt: Mobile Wache, Streifenwagen,Motorrad (Krad), ein Hund mit seiner

Führerin in seinem Fahrzeug macht aufsich aufmerksam, das Fahrrad-Codier-Team steht bereit, Uniformierte und„Zivile“ erwarten die Besucher – unddiese treffen nun ein: Familien mit undohne Kegel, Singles, männlich, weib-lich, jung und alt.

Das hochkarätige Komitee mit demErsten Polizeihauptkommissar (EPHK)Hans-Willi Arnold an der Spitze be-grüßt die Gäste und erläutert Sinn undZweck der Veranstaltung und derenAblauf, nur einmal unterbrochen durchdie Ankunft der Majestät Werner IV.Kuhnert und Ehrenmajor Heinz PeterJansen.Auf Grund der großen Beteiligung wirddas Programm in Gruppen absolviert.Unter Führung von PHK Hartmut Batzzum ersten Punk, der Schießanlage –

Ausbildung, Trai-ning, Waffen undAusrüstung.PolizeikommissarRalf Kamphausenzeigt die Waffen, andenen die Beamtentrainiert werden, er-klärt deren Einsatz,demonstriert (imZusammenspiel mitPK Björn Röbers amPC in der Regie) wiedie Beamten bei un-terschiedlichen Tä-terreaktionen rea-gieren können

(müssen). Hier hat der Computereinen großen Einsatz, denn mit seinerHilfe kann simuliert werden, ob einTäter sich stellt, flieht oder Gegen-wehr leistet.Beeindruckend, was die Beamten ineinem möglichen Einsatz leisten müs-sen. Nicht nur für die Kinder war dasGewicht der Schusswesten ein „Booä-ähh“ wert.

Die nächste( D u r c h -gangs-)Sta-tion: EinBlick in denGewahrsam– gekachel-te Einsam-keit zur Be-ruhigung,Ausnüchte-rung – einSicherheits-trakt (Bittenicht ge-mütlich an

die Wand lehnen – es könnte Alarmausgelöst werden!) In der Leitstelle, inder alle Anrufe – sei es über Notrufoder den normalen Polizeiruf – einlau-fen, zeigte POK Ralf Kamphausen anseinen Geräten, wie ein für uns simu-lierter Einsatz abläuft, wo Einsatzkräftesich zur Zeit befinden, wie mit anderenEinsatzkräften koordiniert wird.KHK’in Sabine Rosenthal-Außem führ-te nun zu „ihrem“ Kommissariat Vor-beugung. Hierkonnten wirzwar gemütlichPlatz nehmen.Aber dieseangenehmenGefühle verab-schiedeten sichschnell, als siedie Aufgabendieses Kommis-sariats erläu-terte (was unsdie eigenen Unzulänglichkeiten plas-tisch vor Augen führte). Sie gab dannden Stab weiter an PHK Heinz Hellwigzu Vortrag mit Demonstrationen zumThema „Eigentumssicherung“. Jetztwurde manchem schlagartig klar, wieschnell ein Zugang zu einer Wohnung,einem Haus möglich ist mit der immernoch weit verbreiteten schlechtenSicherung. Bei vielen Verunsicherung,Fragen wurden nun gestellt. Fazit: Bal-dige Beratung (absolut kostenlos) wirdangestrebt.Krönender Abschluss auf dem Freige-

lände: Diensthundeführerin (PK’in)Anja Moritz hatte ihren großen Auftrittmit ihrem Diensthund. Das Tier spürtsofort, wenn es um einen Einsatz geht,ist entsprechend aufgeregt und willam Tatort natürlich gleich loslegen unddie Aufgabe erfolgreich absolvieren.Gehorsam ist nur eine der Eigenschaf-ten,die das Tier auszeichnen,Kraft,Aus-dauer, Schnelligkeit andere.

So demonstrierte PK’in Moritz Gehor-samsübungen, das spielerische Hinter-herjagen nach Frisbeescheiben(machte dem Hund sichtlich Vergnü-gen),das Auffinden von Gegenständen(alle Schlüssel wurden zur Erleichte-rung der Eigentümer wieder gefun-den).Die Hundestaffel kommt auch beiGroßveranstaltungen zum Einsatz, daskennen wir alle von den Bildern desFernsehens bei Demonstrationen, Fuß-ballspielen und ähnlichem. So folgteauch hier eine entsprechende De-monstration. Ist schon Furcht einflö-ßend, sieht man das Gebiss so nah vorsich. Ein Schluss:Weglaufen lohnt nicht– der Hund ist schneller! Also andersschützen.

Zu dieser abschließenden Demonstra-tion hatte sich auch der Landrat Hans-Jürgen Petrauschke eingefunden, derDienstherr der Polizei des RheinkreisesNeuss. In einer kurzen und launigenAnsprache verwies er noch einmal aufdie vielfältigen Aufgaben der Polizei.

Die Schlussworte fanden der Presse-sprecher der KreispolizeibehördeNeuss EPHK Hans-Willi Arnold und dieDankesworte (mit Blumen) sprachMajor Hans-Jürgen Hall, der auch nichtvergaß, die Fahrradcodierer mit einzu-beziehen – insgesamt eine Veranstal-tung „mit Biss“!Nun zum Abschluss der Veranstaltungeine 5/4 stündige Fahrradtour undAusklang bei Getränk und Grillwurst imJägerstübchen bei Gabi und Michael.

Klaus SpickernagelJgz. „Steinadler“

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Jäger – Schützen – Polizei

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke begrüßt S.M. Werner IV. und die Jägermit ihren Familien.

Hans-Willi Arnold (Mitte) und Sabine Rosenthal-Außem (3. v.l.)erläutern das Programm.

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Barockzeit: Rembrandts „Nachtwache“von 1642 (3,7 x 4,5 Meter Umfang!)setzt die trommelnde, fahnenschwen-kende und waffenstarrende Amsterda-mer Bürgerschützenkompanie desHauptmanns Frans Banning Cocq ein-drucksvoll in Szene.

In den deutschen Städten verödeteindes durch den Dreißigjährigen Kriegdas gesellschaftliche Leben, worunterauch viele Schützengilden litten.Nichtsdestoweniger haben sich zahl-reiche Benimmregeln erhalten, die Ein-blicke in das ausgelassene Treiben derSchützen gewähren: Unter Geldstrafegestellt wurden: schlechte Tischmanie-ren,Tanzen über Tische und Bänke,Völ-lerei und Alkoholexzesse, Rauchen imRathaus, wildes Urinieren, ungebührli-ches Verhalten gegenüber den Damenund unkontrollierter Waffengebrauch,der regelrechte „Wildwest“-Zuständedurch den „Unfug des wilden Durchei-nanderschießens“ verursachte: Schondamals notierten Feldwebel die fälli-gen Strafen.

Die Entwicklung zum modernen deut-schen Schützenwesen begann eigent-lich erst in den 1860/70er Jahren, wie-wohl die Neusser bekanntlich schoneine Generation früher, ab 1823, neueMaßstäbe setzten, indem sie schon vorder Jahrhundertmitte den neuen Typdes rein bürgerlich-weltlichen Schüt-zenwesens vorantrugen. Getragen voneiner Welle des Nationalismus warenSchützenvereine nun nicht mehr nurAushängeschilder lokalen Brauchtumsund städtischer Geselligkeit, sondernauch Vehikel gesamtdeutscher Gesin-nung. 1861 konstituierte sich in Gothader Deutsche Schützenbund als natio-naler Dachverband. In die Vorständeder Schützenvereine drängten nunVeteranen des deutsch-dänischen Krie-ges (1864), des preußisch-österrei-chischen Krieges (1866) und desdeutsch-französischen Krieges von1870/71: Sie sorgten für patriotischenGeist, auch für Zucht und Ordnungunter den Schützen.

Dies waren die Grundlagen für dasErscheinungsbild des uns vertrautenSchützenwesens: Festumzüge undParaden in geschlossenen Forma-tionen und ordensgeschmückten Uni-formen sind ebenso wie die Über-nahme von militärischen Zeremonien,etwa in Gestalt des Großen Zapfen-

Die Anfänge des Schützenwesens rei-chen bis in die Zeit um 1300 zurückund sind im niederländisch-flämischenRaum zu suchen. Zwischen Dordrecht,Delft, Haarlem und Utrecht im Norden,über Antwerpen, Gent, Brügge undYpern bis nach Douai,Lille und Arras imSüde entfaltete sich eine einzigartighochentwickelte und wohlhabendeStädtelandschaft, in der sich auchälteste Spuren eines vereinsmäßigorganisierten Schützenwesens findenlassen.

Schon früh gab es dort Handbogen-,Armbrust- und Hakenbüchsen- („Arke-busen-“) Schützengilden,die meist denhl. Sebastianus als Schutzpatron ver-ehrten. Als Hauptmann der Leibgardedes römischen Kaisers erlitt diesernämlich im 3. Jahrhundert den Märty-rertod für seinen christlichen Glaubendurch zahlreiche Pfeilschüsse. AnderePatrone waren der hl. Antonius, Huber-tus und Cornelius, neben St. Quirin diesog. vier heiligen Marschälle Gottes.Wichtige Vokabeln kommen aus derfranzösisch-flämischen Schützentradi-tion: confrairie heißt Bruderschaft, com-pagnie bedeutet nichts anderes alsGesellschaft oder Verein.

Auch im Westen des Deutschen Rei-ches tauchen diese satzungsmäßigorganisierten Schützenvereine, diegleichermaßen eine Bürgermiliz für dieStadtverteidigung (Wartung undBewachung der Stadtmauern) und Gil-den, d.h. ein Personenverband mitberuflichen und religiösen Gemein-samkeiten waren, bald auf. Im Rhein-land stehen die Statuten der Heinsber-ger Bogenschützen (1400), derGeilenkirchener (1410) und der NeusserArmbrustschützen (1415, Ursprung derScheibenschützengesellschaft) am An-

fang einer weitverzweigten Entwick-lung.Geschossen wurde von den Bogen-und Armbrustschützen auf einen Holz-vogel – doch weit gefehlt, darin einen„stolzen“ Adler zu erkennen: In dessengrell-bunter Bemalung sah man viel-mehr einen „Papageien“, also jenen far-benfrohen exotischen Vogel, der dieEuropäer seit dem Zeitalter der Kreuz-züge (12.-13. Jahrhundert) faszinierte:„Den Papagay scheiten“ war somit dasgängige Synonym für einschlägigeSchützen-Aktivitäten.

Armbrüste mit ihrer verheerend-durchschlagenden Wirkung warenübrigens kirchlich geächtete Kriegs-waffen: Das Laterankonzil von 1139verbot deren Gebrauch unter verfein-deten Christenheeren und beschrän-kte ihren Einsatz auf kriegerische Aus-einandersetzungen mit Muslimen undanderen Heiden.

Die seit dem späten 15. Jahrhundertaufkommenden Büchsenschützen be-vorzugten hingegen Zielscheiben, aufdie man meist außerhalb der Stadt-mauern schoss.Im Zentrum der Selbstdarstellung deralten Schützengilden stand übrigensnicht das Paradieren in Marschblöcken,sondern das Ausrichten üppigerGelage und festlicher Bankette. Hoch-saison der alten Schützenfeste war diePfingstzeit, die Neusser Fest- und Jahr-markttradition unmittelbar nach demBartholomäustag (24. August) ist hiereher eine Ausnahme.

Vor allem die wirtschaftlich florieren-den Niederlande konnten sich langeZeit eine prunkvolle Schützentraditionleisten. Bildlicher Ausdruck dessen isteines der berühmtesten Gemälde der

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Geschichte des RheinischenSchützenwesens

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23Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

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streichs oder der Reveille (ursprünglicheine Trompetenmelodie als Weckrufbei Sonnenaufgang) und Elementendes preußischen Exerzierreglements(Stechschritt, Ehrenbezeigung perHand bzw. durch Präsentieren desGewehrs oder Senken des Säbels) Aus-druck einer Schützenmentalität, diesich das Erscheinungsbild der Armeezum Vorbild nimmt.

Schon das alte Neusser Jägercorps warhier seiner Zeit weit voraus: WeißeHosen waren – zumal in Verbindungmit dem 1843 beim preußischen Heereingeführten Waffenrock – bei denSommerparaden traditioneller Uni-formbestandteil der Garde-Regimen-ter in Berlin und Potsdam! Anleihenan das höfische Zeremoniell derHohenzollernmonarchie (blumenge-schmückte Kutschen für das Königs-paar, Ehrenpforten, Ehrenspaliere, Stra-ßen- und Häuserschmuck, Hofstaat,Königinnen-Ornat usw.) runden diesesBild weiter ab, das auch heute nochzahlreiche Menschen an den Straßen-rand und in die Festzelte lockt – undzwar ohne jedes militaristische Gedan-kengut.

Dr. Matthias Kordes, Hönes im Jägerzug„Enzian“

Zur Person desAutors

„Der Autor wur-de 1961 im Sau-erland geborenund verbrachteseine Jugend imD r e i k ö n i g e n -Viertel.

Nach dem Abitur am Quirinus-Gym-nasium im Jahre 1980 studierte erGeschichte und Deutsch an der Uni-

versität Köln und schloss sein Stu-dium mit einer Promotion überein Thema der MittelalterlichenGeschichte ab.Nach Berufsausbildung an der sog.Archivschule Marburg arbeitete ermehrere Jahre im HistorischenArchiv der Stadt Köln, seit 2001 lei-tet er das Stadtarchiv Recklinghau-sen.Matthias Kordes ist seit 1983 Mit-glied im Jägerzug „Enzian“, seit2005 dort auch Hönes.“

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Ein Däne ist König bei den„Flotten Hirschen“

Als Mogens Balslev 2006 der Liebewegen zu Besuch in unserer schönenStadt Neuss verweilte, war ihm sicher-lich nicht klar welche Auswirkungendas für ihn haben würde.

Es ist fast unnötig zu erwähnen, dasssein Besuch mit dem Neusser Bürger-Schützenfest zusammen fiel, welcheser natürlich mit seiner Liebstenbesuchte, und auf welchem auch dieersten Kontakte zum Schützenwesengeknüpft wurden.

So waren es einige Kameraden unse-res Jägerzuges „Flotte Hirsche“ dieMogens auf dem Jägerball über-redeten im Jahr 2007 am Schützen-fest teil zu nehmen.

Zu unser aller Freude konnten wirfeststellen, dass Dänen ihr Wort hal-ten und so marschierte Mogens 2007mit in unseren Reihen.Aus Liebe (oder doch wegen desSchützenfestes ?), zog er dann nochim gleichen Jahr ganz nach Neuss

und trat umgehend dem Jägerzugbei. Einige schöne Schützenfestekonnten wir bis heute schon zusam-men feiern und im Laufe der Zeitkonnten auch sprachliche Barrierenbeseitigt werden.

Waren es in der Anfangszeit noch dieeinfachsten Sätze wie „un wenn datTrömmelche jet“ oder „ do muss ochin de Reih jonn“ die ihn vor schierunlösbare Probleme stellten, so istheute klar: Wenn das grüne Licht aufdem Rathaus leuchtet dann „ jet at d‘rMaat erop“.

In diesem Jahr nun ist Mogens dernächste Schritt in seiner hoffentlichlangen Schützenkarriere gelungen,als er bei unserem Königsschießenam 02.10.2010 mit dem ... Schuss denVogel abschoss und die Königswürdeerlangte.Der Jägerzug „Flotte Hirsche“ ist stolzauf seinen dänischen König und derMeinung: So sieht gelebte Integrationaus!!!

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SCHÜTZENMUSEUM SAMMELTFESTSCHRIFTEN

Eine wichtige Aufgabe des Rheinischen Schützen-museums mit Joseph-Lange-Schützenarchiv ist dieDokumentation von Jubiläen, die in den Vereinen,Gesellschaften und Schützengemeinschaften gefeiertwerden.Häufig erscheinen dazu Festschriften, die nicht nureinen Blick in die Geschichte erlauben, sondern auchden Ist-Zustand zum Zeitpunkt der Veröffentlichungillustrieren.

So bittet das Rheinische Schützenmuseum auch dieZüge unseres Korps freundlich darum, ihm je einExemplar von alten oder neuen Ausfertigungen vonFestschriften zu überlassen.

Der Vorstand wirbt um eine aktive Unterstützung diesesAnliegens.

Kontakt:Rheinisches

Schützenmuseum Neuss mit Joseph-Lange-Schützenarchiv

Oberstraße 58-60,41460 Neuss

Telefon 02131/90-4145

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27Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

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Unsere CD ist zum Preisvon 9,95 Euro in folgendenVerkaufsstellen erhältlich:Gaststätte „Hahnekörfke“Gaststätte „Haus Obererft“Platten SchmidtTourist-Info NeussCHC MediaparkSchützenbürooder aber auch im Internet unter:www.neusser-jaegerkorps.de

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Antreten zum Abholen der Großfa-ckel an. In diesem Jahr waren wirorganisatorisch etwas besser aufge-stellt als im vergangenen Jahr. DieMitfahrgelegenheiten waren bereitsim Vorfeld hinreichende Zeit vor demAntreten organisiert worden. Wie esder Zufall jedoch so wollte, wurdeunser generalstabsmäßig organisier-ter Terminablauf von einem hier nichtnäher erwähnten Jäger aus einemhier ebenfalls nicht näher erwähntenHauptmannszug unseres Korps tor-pediert; unsere Mitfahrgelegenheitenwurden während unserer Abwesen-heit nämlich (versehentlich) kurzumstorniert, was zur Folge hatte, dass wirkurzfristig neue Mitfahrgelegenhei-ten organisieren mussten und inFolge dessen die vom Hauptmanns-zug bestellten Fahrzeuge unterBeschlag genommen haben.

Die folgenden Tage liefen wieder inalter von uns nicht anders zu erwar-tender Routine ab. Leider startete dasneue Schuljahr genau zum Schützen-fest, so dass einige von uns am Diens-tag aufgrund unserer pflichtbewuss-ten Wahrnehmung der Schulpflichterst später zum Antreten erscheinenkonnten.

Wir stellen hiermit offiziell denAntrag, dass sich der Beginn einesjeden neuen Schuljahres am NeusserBürger-Schützenfest orientieren mag,damit wir zukünftig nicht nur unsere

Liebe Jäger,

wieder einmal gingen das vergan-gene Schützenjahr, das Schützenfestselbst sowie das gesamte Jahr über-haupt wieder einmal viel zu schnellvorbei. Es war ereignisreich:Leider haben uns im vergangenenJahr einige Falkner verlassen; wirhaben aber auch einen neuen Falknerhinzugewinnen können. Unsere Zug-führung wurde routiniert gewählt,unser Zugkönig und seine Ritter wur-den wieder meisterlich ausgeschos-sen, beim Korpsschießen haben wirbeachtliche Ergebnisse abgeliefertund unsere Großfackel wurde bereitsgeraume Zeit vor dem Schützenfestin ihrer ganzen Pracht fertiggestellt.Kurzum: Wir waren wieder glänzendauf das Schützenfest vorbereitet.

Am Schützenfestsamstag zogen wirgemeinsam mit Alex wieder unsereRunde über die Kirmes und trugenunser alljährliches Go-Kart-Rennenaus. Anschließend ging es auf so vieleKarussells, dass unser Jugendbeauf-tragter schon dachte, dass wir alle-samt aufgrund Übelkeit nicht amFackelzug teilnehmen könnten. Lei-der wurde unser Kirmesrundgangimmer wieder von kleineren Regen-schauern unterbrochen, so dass wirnicht alle Fahrgeschäfte besuchenkonnten, deren Besuch wir uns vorge-nommen hatten.Schließlich stand auch schon das

Falkner-News

Schulpflicht, sondern auch unserePflicht zur Heimattreue und Brauch-tumspflege in vollem Umfang wahr-nehmen können. Bei dieser Gelegen-heit möchten wir uns bei alldenjenigen Personen, die uns überdas gesamte Jahr in der Vorbereitungdes Schützenfestes wie auch beimSchützenfest selbst, sei es beimFackelbau, mit Einladungen zumEssen und in jeder erdenklichenanderen Art und Weise unterstützthaben, bedanken!

Wir freuen uns zum Jahresende zweineue Bewerber bei den Falknernbegrüßen zu können und sind unssicher, dass die Beiden schon bald inunsere Zuggemeinschaft eintretenwerden. Darüber hinaus steht imDezember noch unsere alljährlicheWeihnachtsfeier zum gemeinsamenJahresabschluss an.

Abschließend sollen wir Euch vonunserem ausscheidenden Jugendbe-auftragten ausrichten, dass er sich beiallen Helfern über die nicht selbstver-ständliche Unterstützung in den ver-gangenen Jahren herzlich bedanktund seinem Nachfolger ein glückli-ches Händchen und viel Spaß mitunserem wilden Haufen wünscht!Euch, liebe Jäger, wünschen wir eingesegnetes Weihnachtsfest undeinen glücklichen und gesundenStart in das Jahr 2011!

Eure Falkner

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29Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

An einem sonnigen Junitag diesenJahres versammelte sich die Familieder Annemarie am frühen Morgenam Neusser Hauptbahnhof.

Ziel war Grefath am Niederrhein.Unsere Zugführug wollte mal wiedereinen Familientag ausrichten.Wir hat-ten geplant, eine Paddeltour auf derNiers zu unternehmen. Nach einerknappen Stunde Busfahrt sind wirangekommen und zwei ausreichendgroße Schlauchboote warteten aufuns. Die Bootsfahrt dauerte drei Stun-den, was sehr kurzweilig war. DieSonne schien gnadenlos vom Him-mel und so ließen wir uns die Niersheruntertreiben. Selbstverständlichwurde auch gepaddelt, was abernicht einfach war. Nicht einfach des-halb, weil es schwierig war, allezusammen und in eine Richtung zupaddeln. Den Kurs zu halten, wennjeder anders paddelt, ist echt schwer.So manch unkoordiniertes Manöversorgte für Gelächter aus den jeweils

Aus den Zügen

Impressum

Jägerkorps AktuellAusgabe 84

Informationen desNeusser Jägerkorps

Herausgeber:Neusser Jägerkorps von 1823

Redaktion:Axel Klingner, Bernhard Posorski,Matthias Menck, Michael Arts,Guido Fischer

Redaktionsschluss für die85. Ausgabe:4. Februar 2011

Redaktionsanschrift:Bernhard PosorskiKaarster Straße 195, 41462 [email protected]

Fotos:Foto BüschgensFoto BatheSchrottbaron

Satz & Litho:Fischer,Graphische Produktionen GmbHBüttger Straße 4041460 NeussTel. 02131-272097www.fischer-repro.de

Druck:DeckerDruck Neuss

anderen Booten. Der Spaß und dieFreude kamen nicht zu kurz. So gingder ein oder andere unfreiwilligbaden. Gut, dass bei und nach all derAnstrengung für ausreichend Verpfle-gung während der Tour gesorgt wor-

den war. Ziel war Wachtendonk, wouns zum Abschluss ein gemeinsamesGrillen in einem Biergarten erwartete.Wir ließen den Abend alle zusammenfröhlich und geschafft ausklingen.

„Paddeln auf der Niers“

„Annemarie“ auf hohen Gewässern

Gerne veröffentlichen wir auch was über euer Zuggeschehen. Bitte meldet euch bei uns. Beiträge an dieRedaktion: [email protected]

„Paddeln auf der Niers“

„Annemarie“ auf hohen Gewässern

Jägerkorps_Nr_84 26.11.2010 10:11 Uhr Seite 29

30 Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

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Montag-Freitag 8.30 Uhr bis 18.00 UhrSamstag 8.30 Uhr bis 14.00 UhrSonn- und Feiertags 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr

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und vieles mehr…

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter desRheinischen Schützenmuseums Neusshaben ihr Programm „Schötzekall“nunmehr im Internet bereitgestellt.

Unter www.schötzekall.de kann manWissenswertes über das Museum undseine Sammlung, den Neusser Bürger-Schützen-Verein und seine Korps undGesellschaften, aber auch Kuriosesund Heiteres rund um das große Neu-sser Heimatfest anhören.

Peter Albrecht, Hans Schröder undKatharina Hall halten den unterhaltsa-men und informativen „Verzäll“. Anjedem ersten Sonntag im Monat findetder „Schötzekall“ übrigens auch live imSchützenmuseum im Haus Rottelsstatt.

„Schötzekall“ jetzt im Internet

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31Jägerkorps Aktuell // Ausgabe 84

Seit 1994 gibt es den Buß- und Bettagnur noch in Sachsen. Wir NeusserSchützen haben diesen evangeli-schen Feiertag noch gut in Erinne-rung, denn das war traditionell derTermin für die Jahreshauptversamm-lung des Neusser Bürger-Schützen-Vereins. Wie gesagt, war. Jetzt gibt esden Freitag danach, also in diesemJahr der 19. November. Die NGZ hattees angekündigt, JHV im Forum derSparkasse, Beginn 20.00 Uhr.

Die Tagesordnung lag aus, als dasKomitee unter dem Beifall der Anwe-senden in den Saal zog. PräsidentThomas Nickel hieß alle herzlich will-kommen und versprach, wie in denVorjahren die schöne Tradition fortzu-setzen, sich von Jedem nach der Ver-sammlung per Handschlag zu verab-schieden. Ein besonderer Gruß gingan den Hausherrn, den Vorstandsvor-sitzenden der Sparkasse Neuss, HerrnMichael Schmuck.

Dieser wandte sich an die Anwesen-den und versprach, wie seine Vorgän-ger, ein verlässlicher Partner zu sein,auch in Bezug auf die Bereithaltungdes Forums für die Schützen. Der Prä-

sident zog eine positiveBilanz für das Schützenfestund dankte allen, die dazubeigetragen bzw. daran teil-genommen haben.

Er gratulierte Dr. Heiner Kau-manns für 25-jährige Mit-gliedschaft im Komitee undbegrüßte die neu gewählteSpitze des Artilleriekorps.Beim Totengedenken er-wähnte der Präsident denleider zu früh verstorbenenMajor der Hubertusschüt-zen, Friedhelm Becker.Danach erhielt SchriftführerHolger Schöpkens für seinenGeschäftsbericht das Wort.Er beklagte, dass die neugeschaffenen Sicherheits-maßnahmen auch für unsereFestwiese Anwendung hät-ten finden müssen, dennbekanntlich komme dasWort Schütze von schützen.

Das sei früher der Grundge-danke gewesen und setzesich heute im mit der Polizeifreiwillig abgeschlossenenKooperationsvertrag erfolg-reich fort. Er ging ausführlich

aufs Schützenfest ein, erwähnte, dassdie Edelknaben anlässlich ihres 175-jährigen Jubiläums vom Verein eineFahne gestiftet bekommen hätten,und dass der geänderte Marschwegam Dienstagnachmittag beibehaltenwerden soll.

Danach hatte Schatzmeister RobertRath das Wort. Sein Kassenberichtumfasste Einnahmen und Ausgabenvon mehr als 600.000 Euro. Ein beson-derer Dank ging an die beiden Komi-teemitglieder Christoph Buchbenderund Heinz Welter, die für enormeSpendeneinnahmen gesorgt hatten.Die Kassenprüfer Hans Käsgen aus

Das Komitee hat abgerechnet

Eines der beiden Schützenplakate aus dem19. Jahrhundert, welche mit Hilfe von Sponsoren beieinem Neusser Antiquariat erstanden wurden.

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dem Grenadierkorps, Axel Klingnervon den Jägern und Walter Lange-beckmann von der Schützenlust hat-ten die Kasse am Buß- und Bettag inden Räumen der Sparkasse geprüft.

Hans Käsgen hielt den Bericht derKassenprüfer, wobei er eine gewis-senhafte Kassenführung attestierte.Er bat um Entlastung des Schatzmeis-ters sowie des gesamten Vorstands.Die anschließend durchgeführtenAbstimmungen verliefen einstimmig.Die Kassenprüfer wurden anschlie-ßend ebenfalls für ein weiteres Jahrbestätigt. Für den bei den Kassenprü-fern nicht mehr zur Wahl stehendenVolker Albrecht wurde Volker Finkevon der Schützengilde gewählt. Diedanach anstehenden Wahlen vonKomiteemitgliedern verlief harmo-nisch. Vizepräsident Peter Söhngen,Schriftführer Holger Schöpkens undChristoph Buchbender wurden ein-stimmig wiedergewählt.

Unter Punkt Verschiedenes wurde derZugweg am Dienstagnachmittagzwar gelobt, aber der Vorbeimarscham Schützenkönig auf Höhe derVolksbank sei gewöhnungsbedürftig,da sei der Markt doch die attraktivereKulisse gewesen. Bernd Herten vonden Grenadieren regte an, für dieEhrenabende in der Stadthalle Tisch-reservierungen zu vergeben, ähnlichwie im Schützenzelt auf der Fest-wiese. Das wolle man prüfen, ver-sprach der Präsident. Abschließendenthüllte Christoph Buchbender zweigerahmte Schützenplakate aus dem19. Jahrhundert, die das Komitee mitHilfe von Sponsoren bei einem Neu-sser Antiquariat erstanden hatte.

Um 21. 28 Uhr schloss der Präsidentdie Versammlung, und verabschie-dete sich per Handschlag bei den 93Schützen, die an dieser JHV 2010 teil-genommen hatten.

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Frankenheim

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