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P.b.b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6020 Innsbruck – 02z030006 M
Jahrgang 31 • Ausgabe 1/2015 Truppenzeitung des Stabsbataillons 6
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Februar 20152
Amtliche Publikation der Republik Öster-reich/Bundesminister für Landesverteidi-gung und SportMedieninhaber, Herausgeber und Hersteller:Republik Österreich/Bundeminister für Landesverteidigung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 WienRedaktion: BMLVS, Stabsbataillon 6, Kommando, 6020 Innsbruck, [email protected] Chefredakteur: Obstlt Ing. Peter Nuderscher, MSD Redakteure:Arbeitsgemeinschaft/StbB6 – siehe BeiträgeErscheinungsjahr:2015 (4 Ausgaben/Jahr)Fotos: BMLVS, StbB6 oder siehe Fotos Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum, Kelsenstr. 4, 1030 Wien; 15-8102
Grundlegende Richtung:Information aller beim Stabsbataillon 6 beor derten Soldaten. „Der Adler“ ist eine Zeitung von Soldaten für Soldaten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. „Der Adler“ wird kostenlos an Soldaten und Angehörige des Stabs bataillons 6 gesandt.Auflage: „Der Adler“ erscheint viermal im Jahr in einer Auflage von 1.500 Exemplaren.
Z uallererst möchte ich Euch ein erfolg-reiches und vor allem gesundes neues Jahr
wünschen!
Es wird im Jahr 2015 wieder ein paar Än-derungen in unserer Truppenzeitschrift ge-
ben. Angefangen beim Logo in das wir unser vorgesetztes Kommando eingefügt haben, bis hin zu Änderungen beim Inhalt. Ich hoffe, dass ihr den „Adler“ aber trotzdem noch interes-sant, ja vielleicht sogar ein wenig interessanter findet.
Ich werde mit März 2015 erstmal, mit der Aussicht auf einen Jobwechsel, in Urlaubs-
karenz gehen, und meine Vertretung/Nach-
folge Stabswachtmeister Janek Bernardi die Weiterführung des Adler´s nach bestem Wis-sen und Gewissen übernehmen.
Leider hat unser Layouter, Vizeleutnant in Ruhe Harald Hintner, aus persönlichen
Gründen sein Amt niedergelegt, was ein herber Rückschlag für den „Adler“ ist.
Wir werden uns trotzdem größte Mühe geben, natürlich in Zusammenarbeit
mit den Autoren, und den Mit-Redakteuren, euch eine Truppenzeitung zu liefern, die unser Stabsbataillon 6 widerspiegelt.
Allerdings, wie ihr ja alle wisst, sind wir von den Beiträgen und den Bildern dazu
abhängig. Ohne sie wird es sehr, sehr schwierig bis unmöglich etwas qualitativ Hochwertiges zu gestalten. In diesem Sinne liebe Autoren – schreibt, schreibt, schreibt! Und fotografiert nach Herzenslust!
Gratulieren möchten wir zum Abschluss noch Herrn Vizeleutnant Erwin Satzin-
ger zum Gewinn des Tyrolia-Gewinnspieles und zum Buch „Es wird schon gut gehen“ von Wolfgang Nairz.
So meine Damen und Herren, los geht’s! Viel Spaß beim Lesen!
Euer Hannes
ImpressumP
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Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Redaktionsschluss am 15. März [email protected]
• AUTCON7/UNIFIL Seite 4–7
• Kaderschießverpflichtung Seite 8
• Feierliche Kommandoübergabe Seite 10
• Until the borders... Seite 12, 13
• GLB Jäger Seite 14
• Personelles Seite14
• Modulausbildung Seite15
• Gedanken von OWm Wille Urban Seite 16
Aus dem Inhalt
Gedruckt nach der Richtlinie „Druck-erzeugnisse“ des ÖsterreichischenUmweltzeichens, UW-Nr. 943
Februar 2015 3
Mit Wirksamkeit des 01.November 2014 wurde ich durch den Herrn Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Magi-ster Gerald Klug, zum Kommandanten des StbB6 bestellt. Am 11. Dezember 2014 wurde mir durch den Brigadekomman-danten, Brigadier Magister Peter Grün-wald, mit der Übergabe des Feldzeichens das Kommando über das Stabsbataillon 6 offiziell übertragen. Ich darf mich deshalb mit dieser Ausgabe des „Adlers“ erstmals als „der NEUE“ an Sie wenden und möchte mich an dieser Stelle für die zahlreichen Glückwünsche und positiven Rückmel-dungen, die mich anlässlich meiner Be-stellung erreicht haben, bedanken.
Für die Zeit meiner Kommandoführung ha-be ich mir folgende Schwergewichtsziele vorgenommen:
1. Die Aufrechterhaltung der erworbenen Kernkompetenzen in den verschie-denen Waffengattungen sowie die Wei-terentwicklung der militärischen Grund-fertigkeiten
2. Konsequente Umsetzung der neuen Durchführungsbestimmungen sowie al-ler Maßnahmen zur Attraktivierung der Ausbildung unserer Grundwehrdiener – beginnend mit dem Einrückungstermin Jänner 2015
3. Aufrechterhaltung der Motivation – im Speziellen des Kaderpersonals – sowie ein respektvoller Umgang im täglichen Dienstbetrieb
Mir ist durchaus bewusst, dass die Umset-zung und Erreichung dieser Ziele nur ge-meinsam erfolgen kann. Ich vertraue und baue deshalb weiterhin auf die Mitarbeit, Loyalität und Leistungebereitschaft aller Angehörigen des Stabsbataillons 6.
Ausblick 1. Quartal 2015
Am 07. Jänner 2015 sind zusätzlich zu dem noch in der Ausbildung befindlichen Vollkontingent des Einrückungstermines 10/14 der ABC-Abwehrkompanie weitere 170 Rekruten des Überbrückungs- und Fremdkontingentes 01/15 bei unserer Führungsunterstützungskompanie in der Standschützenkaserne eingerückt und werden dort ihre militärische Grundausbil-dung im Rahmen der Basisausbildung 1 erhalten. Ich darf die jüngsten Kameraden an dieser Stelle herzlich in unserem Ver-band willkommen heißen und ihnen alles Gute auf ihrem weiteren militärischen Wer-degang wünschen.
Mit Anfang Jänner 2015 haben zudem 66 Unteroffiziersanwärter ihre qualifizierte Kaderausbildung bei unserer Lehrkom-panie in ABSAM angetreten. Sie werden in den nächsten Wochen im Rahmen des militärischen Führungskurses 1 (MilFü1) die Qualifizierungsstufe 1 zum künftigen Unteroffizier beim Österreichischen Bun-desheer erlangen.
Zusätzlich zu den Ausbildungsaufträgen haben wir in den ersten Monaten des neuen Jahres einige zusätzliche Unter-stützungsaufträge (Luftraumsicherungs-operation DÄDALUS, Native Challenge Winter Term 2015, Edelweiss Raid 2015, Hilfeleistung Skiweltcup Kitzbühel…) zu erfüllen.
Wie Sie, geschätzte Leser des „Adlers“, an diesen ersten Zeilen bereits erken-nen können, ist das Stabsbataillon 6 mit viel Schwung und Elan in das neue Jahr gestartet. Unser „Auftragsbuch“ für das erste Quartal 2015 ist äußerst gefüllt und wir werden vor allem im Februar die Mög-lichkeit haben, im Zuge des internationa-len Gebirgswettkampfes „Edelweiss Raid 2015“ unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Lage im ÖBH (ÖBH 2018)
Wie bereits in der letzten Ausgabe er-wähnt, wurden am 03. Oktober 2014 durch den Herrn Bundesminister für Landesver-teidigung und Sport, Mag. Gerald Klug, bei einer Kommandantentagung sowie im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien die Maßnahmen zum Strukturpaket prä-sentiert. Nach der politischen Einigung der Bundesregierung unmittelbar vor Weih-nachten, wurden die Kommandanten am 08. Jänner 2015 abermals zu einer Kom-mandantentagung nach WIEN befohlen. Im Zuge dieser wurden durch den Herrn Bundesminister, Mag. Gerald Klug, und den Chef des Gerneralstabes, General Mag. Othmar Commenda, die Ände-rungen zu den ursprünglichen Planungen sowie die Sonderfinanzierung in der Höhe von 616 Millionen Euro zur Deckung des dringenden Investitionsbedarfes für das Österreichische Bundesheer erörtert. Ob-wohl nach derzeitigem Stand noch keine konkreten Auswirkungen für das Stabsba-taillon abgeleitet werden können, haben wir uns unverändert auf entsprechende Anpassungen unserer derzeitigen Struktur einzustellen und werden die befohlenen Maßnahmen nach Vorgaben umsetzen.
Trotz der derzeitig unklaren Lage und in Zeiten des Umbruchs ist es besonders wichtig, dass alle Soldaten unseres Ver-bandes das gemeinsame Ziel im Auge be-halten und gemeinsam künftige Aufgaben und Aufträge gemäß unserem Leitsatz
ALLZEIT VORAN,
SCHNELL, STARK, MODERN
erfüllen.
IhrOberstleutnant Peter Nuderscher MSD
Soldaten des Stabsbataillons 6, geschätzte Leserinnen und Leser des Adlers!
Februar 20154
Vom 16. Oktober bis 25. November fand
bei der Nachschubs- und Transportkom-
panie die Einsatzvorbereitung des siebten
österreichischen Kontingents (AUTCON)
für den Einsatz im Libanon statt.
Österreich beteiligt sich seit November
2011 mit einem, bis zu 160 Soldaten
umfassendem Kontingent an der Mission
im Libanon. Das österreichische Kontin-
gent besteht aus einem Stabselement,
welches im Stab von UNIFIL tätig ist,
dem Austrian National Element (AUNE),
welches für die nationale Führung verant-
wortlich ist und der Multi Role Logistics
Unit (MRLU).
Die MRLU besteht aus zwei Transport-
zügen (Personen- und Gütertransport),
einem Lagerbetriebszug und einem
Instandsetzungs- und Bergezug. Sie
übernimmt sowohl Transport- und Versor-
gungsaufgaben im Rahmen von UNIFIL,
als auch die Instandhaltung im UN Haupt-
quartier Camp Naqoura und die Bergung
und Instandsetzung von Kfz.
Der Auftrag der NTKp war es, als For-
mierungseinheit die organisatorischen,
administrativen und ausbildungsmäßigen
Rahmenbedingungen für die MRLU si-
cherzustellen und so die Entsendebereit-
schaft herzustellen.
So rückten am 16. Oktober 98 Soldaten
des Aktiv- und Milizstandes bei der NTKp
ein, um sich der fünfwöchigen Einsatzvor-
bereitung zu unterziehen.
Für jede Woche wurde ein eigenes Aus-
bildungsschwergewicht gebildet, welches
für drei Züge jeweils im Wechsel statt-
fand.
Die ersten drei Wochen bestanden aus
der allgemeinen militärischen Ausbildung
(AMA), welche als Auffrischung der militä-
rischen Grundkenntnisse diente und der
einsatzraumspezifischen Basisausbildung
(ERspezBA), in der die Besonderheiten
des Einsatzraumes vermittelt wurden.
Ebenfalls in den ersten drei Wochen, fand
das Mine Awareness Training, die Coun-
ter IED Ausbildung, ein Scharfschießen
und die erweiterte Selbst- und Kamera-
denhilfe statt.
Unter der hohen Stundenbelastung
ächzend sehnte sich schon so mancher
Teilnehmer der Einsatzvorbereitung sehn-
süchtig nach dem Einsatzraum.
Die vierte und fünfte Woche standen
ganz im Zeichen der einsatzraumspezi-
fischen Fachausbildung (ERspezFA).
In diesen zwei Wochen wurden die Zu-
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AUTCON7/UNIFIL Formierung beim StbB6
Februar 2015 5
sammenarbeit in den Zügen und die Ab-
läufe innerhalb der Kompanie geübt.
Das hieß für den PersZg in der vierten
Woche Convoy fahren und für den Cargo-
Zg noch einmal zurück auf die HlogS für
den Containerpacker Lehrgang.
Das Ausbildungspersonal war sehr be-
müht den Teilnehmern ein möglichst
genaues Bild über die Abläufe im Ein-
satzraum zu vermitteln und so wurden
sämtliche Planungs- und Transportaufga-
ben so durchgeführt wie im Einsatzraum.
In der letzten Woche der Einsatzvorberei-
tung bildete die Abschlussübung den Hö-
hepunkt. Bei dieser wurden den Convoy-
Kommandanten auf ihrem Marschweg
mehrere Szenarien eingespielt, welche
sie mit ihrem Zug zu bewältigen hatten.
Der Einlagenkatalog reichte hier von
einem Fahrzeugausfall in Kühtai, über
eine Demonstration im Raum Götzens,
einem Verkehrsunfall mit Beteiligung
eines UN-Kfz in Terfens bis hin zu einem
IED-Anschlag im Ahrntal. Den Abschluss
der Übung bildete schließlich noch die
Entführung eines Convoys durch eine
radikale Gruppierung im Bereich der
Frundsbergkaserne in Schwaz.
Alle Szenarien wurden durch die Züge
sauber und ordentlich abgearbeitet und
so kann man davon ausgehen, dass
auch wenn hier und da noch kleinere
Unsicherheiten waren, die Teilnehmer der
Einsatzvorbereitung ihre Aufgaben auch
im Einsatz sehr gut lösen werden.
Den formalen Abschluss der Einsatz-
vorbereitung bildete die Verabschiedung
des Kontingents am 21. November in
der Standschützenkaserne, welche zwar
von keinem einzigen Vertreter aus dem
BMLVS oder dem Streitkräfteführungs-
kommando, dafür aber von umso mehr
Angehörigen besucht wurde.
Zum Abschluss möchte ich mich sehr
herzlich bei allen die an der Planung und
Vorbereitung, besonders aber an der
Durchführung, dieser Einsatzvorberei-
tung beteiligt waren, für die große und
freundliche Unterstützung und die tolle
Zusammenarbeit bedanken.
Der Ausbildungsoffizier
Leutnant David Wieser
Februar 20156
Wie hoch ist die Anzahl der Soldaten (O, UO, CH, Rekr) des AUTCON7/UNI-FIL Kontingents? Wieviele davon sind aus Tirol?
Die MRLU (=Multi Role Logistics Unit) umfasst 169 Soldaten. Insgesamt ab-solvieren derzeit 89 Soldaten (der Rest sind Verlängerer, die sich noch im ER befinden), darunter 5 Frauen, die Einsatzvorbereitung bei der NTKp/StbB6/6.JgBrig(HGeb), welche als For-mierungskompanie verantwortlich ist.Darunter sind 8 Offiziere, 43 Unteroffi-ziere und 38 Chargen.Es befinden sich 10 Soldaten aus Tirol in der Einsatzvorbereitung.
Zuständigkeit und Funktionen der ös-terreichischen Soldaten im UNIFIL Ein-satz?
Seit dem Jahr 2011 hat die Republik Österreich eine Logistikkompanie für diese Friedensmission UNIFIL (Uni-ted Nations Interim Force in the LE-BANON) eingemeldet.Diese Kompanie besteht aus einer Kommandogruppe (KdoGrp), einer Versorgungsgruppe (VersGrp), sowie 4 Zügen: 2 Transportzüge (Pers, Cargo) 1 Lager-Betriebszug 1 Instandsetzungszug
Die Hauptaufgabe der österreichi-schen Soldaten sind verschiedenste Transportaufgaben innerhalb und aus-serhalb der AOO/AOR (Area of Opera-tion/Area of Responsibilty).
Wann und wo begann die Einsatzvor-bereitung?
Die Einsatzvorbereitung begann für die Teile vorgestaffelt Ende Septem-ber/Anfang Oktober an den Waffen – und Fachschulen (HlogS, ABCAbwS) zum einen für den Erwerb der entspre-chenden Heereslenkberechtigungen (bereits im August bei 6.JgBrig), Be- und Verladerkurse, ADR-Kurs, Brand-schutzkurse, Staplerscheine usw…
Nach 2 Administrationstagen begann am 20. Oktober die allgemeine militä-rische Ausbildung (AMA) gemäß Cur-riculum und Zielkatalog (EVb UNIFIL) in der Dauer von 3 Ausbildungswochen in 3 Ausbildungszügen mit den Ausbil-dungsschwergewichten (erweiterte SKH-Ausbildung, Scharfschießen und CIED-Ausbildung).
Hart, härter, Wildsau!
Interview mit Hauptmann Markus Kirchmair, Kompaniekommandant Formierungskompanie AUTCON7/UNIFIL
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Im Anschluss daran erfolgte die ein-satzraumspezifische Basis- und Fach-ausbildung (ERspezBA, ERspezFA) mit den Schwerpunkten Convoy – und Sprachausbildung in der Dauer von 2 Ausbildungswochen.Den Abschluss und zugleich den Hö-hepunkt der Ausbildung bildete eine 2-tägige Übung in der 47. Kalender-woche (19.-20.November).Am 21. November erfolgte in der Stand-schützenkaserne in Innsbruck-Krane-bitten die Verabschiedung des österrei-chischen Kontingentes.Das Vorkommando, bestehend aus ca. 25 Soldaten, verlegte in der 48. KW mit einer C-130 Hercules in den Ein-satzraum.Das Hauptkontingent folgte in der 49. KW.
Wie lange dauert der Einsatz im Liba-non?
Der Einsatz im Libanon dauert grund-sätzlich, wie bei UNO-Friedensmissi-onen üblich, 12 Monate. (6+6 Monate).
„Wir als Formierungskompanie ge-währleisten für die Soldatinnen und Soldaten dieser Friedensmission die bestmögliche Ausbildung, um sie für die im Einsatzraum vorherrschenden Bedingungen und bevorstehenden Szenarien vorzubereiten und zu sen-sibilisieren!“
Hptm Markus Kirchmair, NTKp
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Wie jedes Jahr gab es auch 2014 meh-
rere Termine im Stabsbataillon 6 die jähr-
lich zu erbringende Schießverpflichtung
zu absolvieren. Ich selbst habe mich für
einen Termin am Truppenübungsplatz
Lizum entschieden, damit ich mit meiner
Kamera ein paar Schnappschüsse neben
dem Scharfschießen machen konnte.
Abgesehen davon, dass es eine wichtige
Sache ist, das Kader treffsicher zu halten,
hat Vizeleutnant Markus Jenewein wie
immer ein interessantes und lehrreiches
Schießprogramm erstellt. Zusammen mit
Teilen des Brigadestabszuges konnten
nicht nur die Jüngeren zeigen was sie mit
ihren Waffen können. Auch das „alte Ei-
sen“ zeigte durchaus gute Trefferbilder
und –quoten. So war es kein Wunder,
dass alle Schützen auf Anhieb ihr Soll er-
füllt haben und die Heimfahrt antreten
konnten. Natürlich ohne besondere Vor-
kommnisse!
Kaderschießverpflichtung StbB6
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Unser Heer hat viele Gesichter
Hubschrauberpilot
Milizsoldat
TruppenärztinPanzergrenadier
Gebirgsjäger
Textiltechnikerin
Soldat im Auslandseinsatz
Grundwehrdiener bei der ABC-Abwehr
Lehrling
Entminungsdienst- experte
HeeresleistungssportlerPionier
Unser Pionier
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Unser Heer hat viele Gesichter
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Grundwehrdiener bei der ABC-Abwehr
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Februar 201510
Wie ja alle wissen, ist Oberst Friedrich
Ölböck seit August 2014 als Attachéoffi-
zier in Berlin tätig. Die Nachfolge als Kom-
mandant des Stabsbataillon 6 wurde re-
lativ spät aber dann doch ohne große
Überraschung an Oberstleutnant Peter
Nuderscher übergeben.
Dass dies natürlich nicht nur am Papier
und an der Kanzleitür ersichtlich sein soll,
ist auch jedem klar und selbstverständlich.
Am 11. Dezember 2014 um 1430 Uhr war
es dann soweit. Die feierliche Kommando-
übergabe!
Unter den Augen hoher Prominenz wie et-
wa dem Herrn Bundesminister Mag. Ger-
ald Klug und Vertretern von Stadt und
Land, aber auch besonders vieler Fahnen-
abordnungen übergab der „alte“ Komman-
dant dem „Neuen“.
Durch die Militärmusik Tirol musikalisch
untermalt und dem Segen des Wetters
bleibt diese würdige feierliche Kommando-
übergabe sicherlich vielen in Erinnerung.
Feierliche Kommandoübergabe ...eine neue Ära wird eingeläutet...
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Februar 201512
Von Hauptmann Florian Zagajsek
Nach der zu Ende gegangenen EF/BA1 begann für den EFK-
1 der LKp/StbB6 ein neuer Abschnitt in dessen Ausbildung. Die
Verlegung in das Obernbergtal leitete die Kommandantenausbil-
dung im Kurs (EF/MilFü1) ein. Diese Verlegung war für die Kurs-
teilnehmer eine Überraschung und der Inhalt gänzlich unvorher-
sehbar, waren diese Tage auf der Abschnittsplanung des Kurses
durch den Kompaniekommandanten doch geschwärzt worden.
Neben der Absolvierung einer Kompanieübung (Beziehen einer
Riegelstellung, Kampfkrafterhaltung in der Mehrzweckplane un-
ter Sicherung) wurde den Kursteilnehmern die Grundsätze des
Überlebens ohne Anbindung an Infrastruktur vermittelt. So wur-
den Zelte gebaut, Feuerstellen und Duschmöglichkeiten errichtet
und am offenen Feuer gegrillt sowie eine Gemüsesuppe zube-
reitet. Das Highlight jedoch, war definitiv die Ausbildung im Ge-
birge, die in einem geplanten Biwak, an der Grenze zu Südtirol,
sowie mit der Verleihung des Kappenedelweißes, des Zeichens
der Gebirgstruppe, bei Sonnenaufgang am Sattelberg (westlich
Brennerpass) gipfelte.
Nach dieser Verlegung setzten intensive Ausbildungswochen ein,
in welchen die Handhabung des Maschinengewehrs (MG74), der
Pistole (P80) sowie von Handgranaten und Richtsplitterladung
drillmäßig eingeübt wurde, und die ersten Schritte in der Kom-
mandantenausbildung (gefechtstechnisches Führungsverfah-
ren, geben eines Einzelbefehls, Führen eines Trupps im ruralen
und urbanen Gelände) gesetzt wurden. So manchen werden nun
vermutlich die Begriffe „Beobachtung – Bewegung – Wirkung –
Deckung“ und die standardisierten Befehle (Kampfauftrag, …)
selbst über die Weihnachtsfeiertage im Traum verfolgen. Ausbil-
dungen in den Bereichen Karten- und Geländekunde und Pio-
nierdienst (Errichten von Sperren, Minen, Erkennen von Minen-
bedrohung) rundeten die Zeit ab. Das Highlight war schließlich,
neben der Anwendung von Techniken im urbanen Gelände im
Raum Volders, der Gefechtsleistungsbewerb (GLB) im Raum In-
nsbruck, auf welchem in einem weiteren Artikel eingegangen
werden soll.
EFK1 bei der LKp/StbB6
Until the borders…
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Kp/
StbB
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Februar 2015 13
In der letzten Kurswoche schließlich, wurde die 1. Teilprüfung MOA/BOA in den Gegen-
ständen Karten- und Geländekunde, Führen im Einsatz, Waffen- und Geräteausbildung
sowie Exerzierdienst (als Kommandant) absolviert. Dabei konnten die Einjährig Freiwil-
ligen des Einrückungstermins 09/14 das in vier Monaten angelernte Können und Wis-
sen beweisen, und zeigten eine ausgesprochen brauchbare Leistung.
Die LKp/StbB6 wünscht allen Absolventen des EFK-1/2014 viel Soldatenglück auf dem
weiteren (militärischen und zivilen) Lebensweg…
… and far beyond
Als Kommandant der LKp/StbB6 bedanke ich mich jedoch insbesondere bei meinen
Zugs- und Gruppenkommandanten, der Versorgungsgruppe sowie dem Kommando-
gruppenkommandanten, welche, die Belastungen, zeitlicher und körperlicher Natur,
welche mit so einem Kurs einher gehen, immer wieder aufs Neue, trotz teilweise wid-
rigster Bedingungen, in vorbildlicher Art und Weise meistern.
Mit Soldaten wie Euch, ist es eine Freude, zu dienen!!!
Februar 201514
Gefechtsleistungs-bewerb (GLB)Jäger 2014
Von 09 12 14 bis 10 12 14 absol-vierte die LKp/StbB6, im Zuge des EFK-1/2014, den GLB Jäger. Die-ser wurde, in grober Erfüllung der curricularen Vorgaben, als Ge-fechtsmarsch im Trupprahmen (1:3 Mann) mit Stationen durchgeführt.
Mit einem vorgestaffelten Scharf-schießen in der Vorwoche, am Truppenübungsplatz Lizum, bei welchem der Trupp Stellungen unter körperlicher Anstrengung zu beziehen, und schließlich den Feuerkampf auf plötzlich auftau-chende Ziele (bis 150m) zu füh-ren hatte, wurde die Grundlage für den Marsch gelegt.Dieser begann am 09 12 14 für die ersten Trupps bereits um 0700 Uhr in Birgitz. Die Marschstrecke führte, vorerst immer durch Ort-schaften, hart Richtung Osten, und nach Absolvierung der Sta-tionen Orientieren sowie Hand-granatenwerfen, und brachte die Trupps schließlich in die Sill-schlucht, wo, errichtet durch die gebirgsqualifizierten Zugs- und Gruppenkommandanten der LKp eine Seilrutsche mit ca. 150m Spannweite, 50m über Grund überwunden werden musste. Nach dieser Aufgabe und dem Aufstieg Richtung Patscherko-fel, zur Station LVS-Suche, sowie der Absolvierung der geforderten Aufgaben in den Themen Selbst-
und Kameradenhilfe sowie Pio-nierdienst, wurde das Feldlager in Sistrans bezogen, die Vaude-Zelte errichtet und die Verpfle-gung (CombatRation) zuberei-tet. Nach einer kurzen Nachtruhe erfolgte der Start in den zwei-ten Tag bereits um 0430 Uhr. Die Marschstrecke führte nun über Ampass nach Volders und wei-ter über das Baumkirchnertal zum Übungsplatz Gnadenwald, wo die Trupps, nach einer einge-spielten Freisetzung von Kampf-stoffen, durch die ABCAbwKp/StbB6 dekontaminiert wurden. Die letzte zu absolvierende Sta-tion umfasste eine Bewegungs-bahn mit integrierter Gefechts-aufgabe, welche in der Kaserne aufgebaut war, und so manchem in Erinnerung bleiben wird, muss-te doch ein komplett mit Wasser geflutetes Stellungssystem ge-fechtsmäßig, mit Feindeinspie-lung, durchquert werden. Insge-samt wurden durch die EF der LKp/StbB6 nahezu 47km (für ei-nige aufgrund Orientierungsfeh-lern wesentlich mehr) und 1700 Höhenmeter sowie neun Stati-onen in zwei Tagen überwunden werden. Die LKp/StbB6 gratuliert je-dem Kursteilnehmer, welcher, im Kampf mit sich selbst, diese He-rausforderung, bei zum Teil wid-rigsten Wetterbedingungen, ab-solviert hat, und ganz besonders dem Siegertrupp.
Hauptmann Florian Zagajsek
Gewinnspiel!
Wer sich auf diesem Foto wieder findet und es be-weisen kann, gewinnt einen Gutschein im Wert von 10 Euro, gestiftet von der Bataillonskassa.
Das Redaktionsteam „Adler“ gratuliert herzlich!
zur Definitivstellung- Wachtmeister Faik Kurt – WkstKp- Leutnant Johannes Scheicher - StbKp
zur Überstellung zum MBUO 1- Stabswachtmeister Philip Ladurner - FüUKp- Stabswachtmeister Lisa Wagner - FüUKp- Stabswachtmeister Manuel Vierthaler - LKp- Stabswachtmeister Mario Unterladstätter - LKp
zur Überstellung zum MBUO 2- Wachtmeister Faik Kurt – WkstKp- Wachtmeister Rene Plank – LKp- Stabswachtmeister Gerhard Bergmann - ABCAbwKp
zum Wehrdienstzeichen 1. Klasse- Vizeleutnant Gerhard Schwaiger - FüUKp- Vizeleutnant Alfred Wieser – Kdo- Offizierstellverteter Michael Mühlbacher - NTKp
zum Wehrdienstzeichen 2. Klasse- Stabswachtmeister Gernot Bierlein - StbKp
zum Wehrdienstzeichen 3. Klasse- Wachtmeister Maximilian Aschenbrenner – FüUKp- Wachtmeister Martin Brunner - ABCAbwKp
zur Beförderung- Oberstleutnant Richard Haselwanter – Kdo- Oberleutnant Patrick Hubmann – NTKp- Oberleutnant Rudolf Reinprecht - FüUKp - Vizeleutnant Alfred Wieser – Kdo- Vizeleutnant Arno Samel – StbKp-Offizierstellvertreter Joachim Fuchs – ABCAbwKp- Offizierstellvertreter Günter Lanthaler - ABCAbwKp- Offizierstellvertreter Roland Tanzer – Kdo- Offizierstellvertreter Reinhold Eberl – TTZ- Oberstabswachtmeister Günther Haas – TTZ- Stabswachtmeister Mario Unterladstätter - LKp- Wachtmeister Slobodan Damjanovic – TTZ- Wachtmeister Benjamin Neuner – FüUKp- Wachtmeister Manuel Schmidinger – FüUKp- Wachtmeister Simon Kappacher – FüUKp- Wachtmeister Natalie Haas – ABCAbwKp- Wachtmeister Michael Huter - ABCAbwKp
Verabschieden müssen wir uns von- OWm Andreas Karner zum BMF
PERSONELLES
Februar 2015 15
Bericht über die Modulausbildungaus der Sicht eines RekrutenZur Attraktivierung des Grundwehrdiens-
tes wurde vom Bundesministerium die
„Modulausbildung“ eingeführt. Diese Aus-
bildung wird u.a. in die Bereiche Sport,
Schießen und Selbst- und Kameradenhil-
fe gegliedert. Die Bereiche sind von je-
dem Rekruten frei wählbar. Im Rahmen
der Modulausbildung der ABC-Abwehr-
kompanie des Stabsbataillons 6 im Be-
reich „Sport“ war es unser Ziel das „Ös-
terreichische Sport- und Turnabzeichen
(ÖSTA)“ abzulegen.
Das ÖSTA wird in Leistungs- und Grund-
stufe eingeteilt und wird zur Würdigung
erbrachter Leistungen verliehen. Je nach
Altersklasse wird das Abzeichen zudem
noch in Bronze, Silber und Gold eingeteilt.
Um das ÖSTA zu erhalten, muss eine
vorgeschriebene Leistung in fünf ver-
schiedenen Bereichen erbracht werden.
In diesen Bereichen ist es erlaubt, eine
Disziplin frei zu wählen und das vorge-
schriebene Limit in dieser zu vollbrin-
gen. Die fünf Bereiche setzen sich aus
Schwimmen, Leichtathletik, Laufen, Kraft-
sport und Ausdauersport zusammen.
Unsere Gruppe war während der Modu-
lausbildung stets sehr motiviert. Beson-
ders durch die vorgegebenen Limits des
ÖSTAs war deutlich zu spüren, dass jeder
einzelne der Rekruten versuchte, das Ma-
ximum seines Könnens abzurufen.
Dadurch, dass niemand aufgab, bevor
die jeweilige Disziplin auf Leistungs- bzw.
Grundstufen-Niveau gemeistert wurde,
herrschte stets ein sehr angenehmes,
motiviertes und kameradschaftliches Kli-
ma unter den Teilnehmern. Da man im-
mer bestrebt war, sich zu verbessern,
tauschte man sich ständig mit anderen
Kameraden über die Erfahrungen und
Techniken in den Disziplinen aus und hol-
te sich Tipps.
Das Beste am Ablegen des ÖSTAs ist
jedoch, dass man sich sportlich betätigt
und für die dabei erreichten Erfolge aus-
gezeichnet und belohnt wird. Durch die
Vielseitigkeit der verschiedenen Sportar-
ten hat man zudem auch die Möglichkeit
sich sportlich und körperlich in gewissen
Bereichen, die man vorher noch nicht
kannte oder ausübte, zu verbessern.
Der Grundwehrdienst ist durch die indivi-
duelle Modulausbildung durchaus attrak-
tiver geworden.
Die Modulausbildung im Bereich Sport
machte sehr viel Spaß und ist auf jeden
Fall weiterzuempfehlen. Besonders der
Ansporn im Sport durch die vorgege-
benen Zeiten, Distanzen und Limits ist
hervorzuheben.
Es ist durchaus möglich, dass viele junge
Grundwehrdiener dadurch animiert wer-
den, sich über den Präsenzdienst hinaus
regelmäßig sportlich zu betätigen.
Rekrut Simon Volderauer
Wasseraufbereitungs-Zug
ABCAbwKp, StbB6
Manager ist jemand, der das Ganze sieht, sich jedenfalls bemüht, es zu sehen und der seine Aufgaben dann – gleichgültig, von welcher Stelle und welcher Spezia-lisierung aus – darin sieht, einen Beitrag an eben die-sem Ganzen zu leisten. So formuliert Fredmund Malik (ein österreichischer Wirt-schaftswissenschaftler mit Forschungsschwerpunkt Managementlehre sowie In-haber und Leiter eines Ma-nagement-Beratungsunter-nehmens in St. Gallen) den Begriff Manager in seinem Buch: „Führen – Leisten – leben, Wirksames Manage-ment für eine neue Zeit“.Kann diese Definition auf das Österreichische Bundesheer und dessen Führungsverfahren, die spezifischen Führungsgrundsätze und das Be-fehlsschema übertragen werden?Zweifellos. Kommandanten jeder Ebene müs-sen bemüht sein das Ganze (sprich den Auf-trag) zu sehen und seinen Teil zum Erfolg bei-zutragen.Malik spricht von Managern als normale Men-schen, die Management als Beruf und nicht als Berufung sehen. Seiner Meinung nach wer-den Manager nicht gefunden sondern gemacht, erzogen und geformt. Der Schlüssel zur Lei-stung wirksamer Manager liegt in der Art de-ren Handelns.Die Arbeit muss nicht unbedingt Freude ma-chen, das Ergebnis aber schon. Was zählt ist das Ergebnis.Der militärische Manager (Kommandant) hat als Basis das Grundschema des Führungsver-fahrens sowie die allgemeinen Führungsgrund-sätze in der jeweiligen Situation und Setting zu beachten.Allgemeine Führungsgrundsätze:1. Klares Ziel2. Einheit der Führung3. Einfachheit4. Initiative (früher Handlungsfreiheit)5. Schwergewichtsbildung6. Ökonomie der Kräfte7. Reservebildung8. Synchronisation (Feuer und Bewegung)9. Beweglichkeit10. Informationsüberlegenheit (früher Gelän-
deausnützung und Schutz)11. Überraschung und Täuschung12. Kooperation (früher Führung und Vers.)13. Schutz und SicherheitWer als militärischer Manager die Führungs-grundsätze und das Schema des Führungsver-fahrens beachtet hat, wie es Malik beschreibt, das Ziel immer vor Augen und beurteilt, lau-
fend die sich ständig verändernden Rahmenbe-dingungen (Gelände, Personal, Material, Zu-satzaufträge usw.) zu beachten. Malik hat für Manager Grundsätze, Aufgaben und Werkzeuge wirksamer Führung definiert, die an dieser Stelle nur überschriftsmäßig dar-gestellt werden können:Grundsätze wirksamer Führung
Resultatorientierung, Beitrag zum Ganzen, Konzentration auf Weniges, Stärken nutzen, Vertrauen, Positiv denken
Aufgaben wirksamer Führung für Ziele sorgen, Organisieren, Entscheiden, Kontrollieren, Menschen entwickeln/fördern
Werkzeuge wirksamer Führung die Sitzung, das Protokoll, Stellengestaltung/Einsatzsteuerung, Budget/Budgetierung, Lei-stungsbeurteilung, systemische Müllabfuhr
Nach Malik ist/soll• Management ein Beruf des Resultate-Erzie-
lens oder Resultate-Erwirkens. Der Prüfstein ist das Erreichen von Zielen und die Erfül-lung von Aufgaben
• Management nicht motivieren, sondern für Ziele sorgen, organisieren, entscheiden, kon-trollieren, Menschen entwickeln und fördern.
Fast alle Schlagworte der Grundsätze, Aufga-ben und Werkzeuge wirksamer Führung finden wir in den allgemeinen Führungsgrundsätzen wieder – zum Teil mit anderen Worten. Bei den Werkzeugen wirksamer Führung ist aber die
Kreativität der Interpretati-on gefragt.Nach Malik soll Manage-ment nicht motivieren son-dern für Ziele sorgen, or-ganisieren, entscheiden, kontrollieren und Menschen entwickeln und fördern.Dasselbe könnte man von militärischem Management behaupten. • Kommandieren = Ziele, Verantwortlichkeiten, Auf-gaben vorgeben• Kontrollieren = Überprü-fen, Leistungsbeurteilen• Korrigieren = laufende Nachjustierung auf Grund-lage veränderter Rahmen-bedingungen usw.
Ich hatte im Rahmen meiner militärischen und zivilen Ausbildung das Vergnügen, beides ken-nenzulernen und kann in meiner militärischen Funktion als Transportzugskommandant sowie in meiner zivilen Funktion als Heim- und Pfle-gedienstleiter eines Altenwohn- und Pflege-heimes situationsbedingt auf das militärische- oder zivile Managementsystem, oder auf eine Mischform aus beiden zurückgreifen. Dafür bin ich sehr dankbar.Führungsverfahren und Befehlsgebung ist (mi-litärisches) Management!Zusammengefasst kann behauptet werden, dass der Regelkreis der Führung kombiniert mit den allgemeinen Führungsgrundsätzen und der an-schließenden Befehlsgebung ein wirksames Management im Sinne von Fredmund Malik ist. Seine Managementlehre kann in Bereiche
des militärischen Ma-nagements sinngemäß angewandt werden. Sein Buch kann für In-teressierte nur emp-fohlen werden!Ich hoffe, dass ich in der Kürze dieses Arti-kels das Interesse ei-niger Kameraden für diese Art von Manage-ment wecken konnte.
Oberwachtmeister Urban Wille
Ist Führungsverfahren und Befehlsgebung Management?
Absender: Stabsbataillon 6, Kranebitter Allee 230, 6020 Innsbruck