januar - chiesa evangelica luterana in italia · januar - märz 2011 gennaio - marzo . 2 liebe...
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Das Pfarramt L‘Ufficio pastorale
Pastor Bernd S. Prigge
Büro / Ufficio: Via Rio Caldo, 9 · 35031 Abano Terme
Tel. 049 - 8668929 · E-Mail: [email protected]
www.kirche-venedig.de
Der Gemeindevorstand Il Presbiterio
Marlis Beer, Tel. 041 2770273
Irene Descovich, Tel. 0422 582326
Pastore Bernd S. Prigge, vice presidente, Tel. 049 8668929
Dörte Pitteri, Tel. 041 5206290
Frithjof Roch, Ökumenebeauftr. / deleg. p. l‘ecumenismo, Tel. 041 5260180
Lore Sarpellon, Vorsitzende / presidente, Tel. 041 5206913
Julia Siegmann, Tel. 049 9903376
Die Kirche La Chiesa
―Scuola dell‘ Angelo Custode‖
Campo SS. Apostoli · Cannaregio 4448 · 30121 Venezia
(zu Fuβ 20 Min. vom Bahnhof / a piedi 20 min. dalla ferrovia
Vaporetto Linie / linea 1, Haltestelle / fermata Ca‘ d‘Oro)
Gottesdienst in Abano Terme Culto ad Abano Terme
Josephskapelle rechts neben der Kirche Sacro Cuore, Piazza Sacro Cuore
Unsere Konten I nostri conti correnti-
Für Spenden und Mitgliedsbeiträge / per offerte e contributi dei membri
Deutsche Bank Venezia Stadtsparkasse München
ABI 03104 CAB 02000 BLZ 701 500 00
CC. No. 30977 Konto 49 185 002
IBAN: IT65 IO31 0402 0000 0000 0030977 SWIFT (BIC): DEUTITM 1790
Detailansicht des Altarrahmens in der Kirche
Gemeindebrief Lettera della Comunità
Januar - März 2011 gennaio - marzo
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Liebe Gemeindeglieder,
Liebe Freundinnen und
Freunde der Kirchengemeinde!
„Lass dich nicht vom Bösen überwinden,
sondern überwinde das Böse mit
Gutem.― (Römer 12,21)
Paulus fordert in seinem Brief an die
Gemeinde in Rom, aus dem die diesjährige
Jahreslosung stammt, zum Anderssein auf.
Böses soll mit Gutem überwunden werden.
Er kennt dieses allgemein übliche Gesetz:
Wie du mir, so ich dir. Er weiß von der Unart
des gegenseitigen Aufrechnens. Es ist so
einfach, hineinzugeraten und mitzumachen
bei diesem Bumerang-Spiel: Jemand redet
mich unfreundlich an, ich reagiere ebenso
unwirsch. Und plötzlich schaukelt sich die
Situation zu einer Kette von Verletzungen
und Aggressionen hoch. Paulus weiß von
dieser Lebensweise. Er meint aber,
Rachegelüste und Vergeltung sollen uns
nicht vereinnahmen. Solche Gefühle und
Regeln existieren, und wir können uns denen
nicht entziehen. Es ist gut, sie sich ehrlich
einzugestehen. Dennoch sollen diese
Prinzipien nicht zum Maßstab unserer
Entscheidungen werden. Paulus appelliert an
die Gemeinde, sich von diesen
Verhaltensweisen abzusetzen. Nicht
Anpassung an die Welt empfiehlt er, sondern
Protest: Nehmt euch Christus zum Leitbild
und durchbrecht das System. Obwohl
jemand unfair zu euch war, sollt ihr dem
Gutes entgegensetzen, sagt er.
Das sind große Worte mit hohen
Ansprüchen. Ich persönlich reagiere bei
Appellen zu einem rechtschaffenen Leben
empfindlich. Wenn mir jemand vorschreiben
will, was ich zu tun oder zu lassen habe, da
meldet sich mein Dickkopf. Doch wir
würden den Apostel Paulus falsch verstehen,
wenn wir ihn zu einem Moralapostel
degradieren. Seine sittlichen Forderungen
machen nur einen kleinen Teil seines Briefes
aus, vorab steht die Frohbotschaft: Gott
bringt Hoffnung in diese Welt, indem er sich
eben nicht nach den Regeln dieser Welt
richtet. Weil wir hineingenommen sind in
dieses neue Reich Gottes, können wir den
Mut finden, über unseren Schatten der
Selbstbehauptung zu springen. Paulus zeigt
uns auf, wozu wir fähig sind: Gott
ermächtigt uns, zärtlich zu sein, wo Gewalt
herrscht.
Ich wurde vor Jahren Zeuge einer hässlichen
Auseinandersetzung in einem Treppenhaus
in Leipzig. Ich war mit Annette verabredet.
Mit mehreren Freunden wollten wir eine
Reise vorbreiten. Zufällig trafen einige von
uns im gleichen Augenblick ein. Wir
klingelten bei Annette, sie öffnete uns
freudig. Im gleichen Moment kam eine
Nachbarin vorbei, sah den Tumult auf dem
Treppenabsatz und fing an, sich zu ereifern:
„Es ist ja nicht zu fassen, was bei ihnen
wieder los ist. Sie haben hier ja eine
Absteige. Wie können sie als Alleinstehende
überhaupt so viel Besuch haben? Nur
Männerbesuch. Und alle kommen zum
Wäschewaschen zu ihnen und die
Hausgemeinschaft darf dafür zahlen. So
geht das nicht. Ich melde das der
Hausverwaltung.― Schon polterte sie an uns
vorbei und ließ uns mit offenem Mund
zurück. In der Wohnung dann war die
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Das Programm am 25.März in Abano:
9.00 – 11.00: Gli inizi dell'islam: contesto e
storia della rivelazione coranica. Le
caratteristiche e i principi fondamentali
dell'Islam
11.15 - 12.45: La cultura araba e la lingua araba
12.45 - 14.00 einfaches arabisches
Mittagessen (semplice pranzo arabo)
14.00 – 15.30: La cultura araba nelle sue
espressioni: la poesia, la musica, ecc...e foto
dell'Egitto
Abends: Feier im Pfarrhaus
Unkostenbeitrag: 5 Euro , Costo: 5 Euro,
Iscrizione in pastorato.
Anmeldung im Pastorat.
Gisela Salomon, Frauennetzwerk — Rete
delle Donne
Gemeindefrühstück: Der Koran
Am Samstag, 26. März, lädt die Gemeinde
zusammen mit dem Frauennetzwerk von
10.00 – 13.00 Uhr zu einem Frühstück mit
Thema in die Kirche in Venedig ein.
Islamwissenschaftlerin Elisa Ferrero wird
über den Koran informieren.
Anmeldungen bitte im Pastorat.
Colazione Comunitaria:
Il Corano
Colazione comunitaria: Il Corano
Sabato 26 marzo la comunità insieme con la
rete delle donne invita a partecipare alla
prima colazione della comunità dalle 10.00
alle 13.00. Nella chiesa di Venezia
scopriremo insieme alla professoressa del
Islam Elisa Ferrero il Corano.
Iscrizione in pastorato.
Elisa Ferrero si
laurea in fisica
all‘Università
di Torino nel
2001 e consegue
il dottorato in
astronomia a
Monaco in
Germania nel
2005.
Decidendo di consacrarsi interamente allo
studio dell‘islam, di cui già si interessava dal
1997, ottiene nel 2009 il Baccalaureate in
Arabic Studies (lingua araba, islamistica e
dialogo interreligioso) presso il Dar
Comboni Institute dei Padri Comboniani del
Cairo, in Egitto.
Nel periodo in cui è residente in Egitto, dal
2007 al 2010, approfondisce lo studio
dell‘arabo. È attualmente impegnata in varie
attività che includono la traduzione
dall‘arabo, l‘organizzazione di viaggi studio
per conoscere l‘islam e la cultura araba,
seminari e conferenze.
Gemeinde neu im Internet
Unter www.kirche-venedig.de ist die neue
Site der Kirchengemeinde zu finden — mit
vielen neuen Bildern, Aufsätzen,
Kalendarium, Mitgliedsformalitäten und
Adressen. Außerdem kann dort ein
Newsletter abnonniert werden, der aktuell
aus dem Gemeindeleben berichtet und auf
Veranstaltungen hinweist.
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Viaggio della comunità: Sulle
tracce di Lutero
Alcuni dei bambini della nostra comunità
stanno ormai entrando nell‘età in cui
possono iniziare a frequentare le lezioni
preparative alla confermazione. Insieme a
loro vorremmo metterci in viaggio per
conoscere i posti in cui Lutero ha vissuto e
lavorato. Dove aveva lanciato il calamaio
contro il diavolo? Dov‘era il monastero nel
quale entrava come giovane frate Martino?
Su quale porta aveva affisso le sue 95 tesi che
sono state poi stampate anche a Venezia e
bruciate pubblicamente sul ponte di Rialto?
Per una settimana (14—20/21 giugno) si parte
con due piccoli pullman per Wittenberg,
Eisenach, Erfurt, Augsburg…..Oltre alle
escursioni storiche/urbanistiche resta anche
il tempo per giocare e divertirsi tutti insieme
o anche da soli. La sistemazione è in semplici
ma buoni ostelli, monasteri, etc. I costi per
pernottamenti, prima colazione, viaggio,
biglietti d‘ingresso e alcune cene sono
stimati a circa 450 Euro per gli adulti e 300
Euro per i bambini (Gratis per i bambini di
età inferiore a 3 anni)
Ulteriori informazioni e iscrizione presso il
Pastore Bernd Prigge.
Frauennetzwerk vom 25.– 26.3. zu
Gast in der Gemeinde
Die Referentinnen des Frauennetzwerks
besuchen zweimal im Jahr ELKI-Gemein-
den, bei denen sie noch wenig bekannt sind.
Dabei verbinden sie ihr eigenes Arbeits-
treffen mit einem Gemeindebesuch, um die
Gemeindeglieder und ihre Situation vor
Ort besser kennenzulernen. Anlässlich ihrer
Stippvisite in Venedig-Abano am 25. und 26.
März organisieren sie mit und für die Frauen
ein Tagesseminar und ein Frühstück.
Frauenarbeit macht Spaß, schafft Kontakte
und stärkt das Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten! Referentin der Tagung ist Elisa
Ferrero, Islamwissenschaftlerin, die längere
Zeit in Ägypten lebte.
La rete delle donne fa visita alla
nostra comunità
Le referenti della rete delle donne vanno a
trovare due volte l‘anno le comunità della
CELI in cui sono ancora poco conosciute.
Cercano di unire una loro riunione con una
visita alla comunità per conoscere meglio gli
altri membri e la loro situazione nel
territorio. In occasione della loro prossima
visita a Venezia-Abano il 25 e 26 marzo
stanno organizzando, con e per le donne, un
seminario di un giorno e una colazione
comunitaria. Lavorare tra donne è divertente,
crea nuovi contatti e rafforza la fiducia nelle
proprie capacità. La relatrice del seminario
sarà Elisa Ferrero, studiosa di cultura
islamica, che ha vissuto per lungo tempo in
Egitto.
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Stimmung gedrückt. Annette wusste nicht,
wie ihr geschehen war. Wie kann ein
Mensch so bösartig sein? Annette fürchtete,
dass die Mieterin sie bei der Hausverwal-
tung denunzieren könnte. Dann würde auf-
fliegen, dass der Mietvertrag über ihre Vor-
gängerin lief. Sie könnte womöglich die
Wohnung verlieren.
Einige Tage später traf Annette erneut auf
die Nachbarin. Die 70Jährige versuchte, mit
zwei Eimern Kohle in den vierten Stock zu
kommen. Sie stöhnte laut, und nach wenigen
Treppenstufen musste sie verschnaufen. An-
nette nahm ihr kurzerhand die schweren Ei-
mer ab. Verlegen lächelte die Nachbarin.
Auf dem Weg zu ihrer Wohnung erzählte sie,
dass ihr Mann wegen einer schweren Alz-
heimer-Erkrankung seit Monaten nicht das
Haus verlassen hatte. Sie bemühte sich um
Verständnis für die hässliche Szene auf der
Treppe. Oben angekommen stellte Annette
die Eimer vor die Tür. Die Nachbarin strei-
chelte ihr zum Abschied verschämt den
Arm.
Es ist gewiss nicht leicht, seinem Beleidiger
die Kohlen zu tragen. Konflikte jedoch mit
einer Geste der ausgetreckten Hand zu lö-
sen, schafft neuen Spielraum. Böses mit Gu-
tem zu überwinden, kostet viel persönliche
Überwindung. Die Jahreslosung erinnert
daran: Der Mensch darf sich mit Gottes
Rückendeckung zu neuen Anstößen in sei-
nem Leben hinreißen lassen.
Freuen wir uns darauf!
Ihr
Bernd S. Prigge, Pastor
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Cari membri,
care amiche e cari amici
della Comunità luterana
―Non lasciarti vincere dal male, ma vinci il
male col bene.‖ (Romani 12,21)
Nella sua lettera alla Comunità di Roma,
dalla quale è stato tratto il motto per questo
anno, Paolo esorta a cambiare: sconfiggere il
male con il bene. Egli conosce la legge gene-
ralmente in uso: come tu fai a me, così io fac-
cio a te. Egli conosce la cattiva abitudine del-
le accuse reciproche. E‘ infatti molto facile a
essere coinvolti in questo gioco di bumerang:
qualcuno mi si rivolge in modo scortese, io
reagisco in modo altrettanto sgarbato. E im-
provvisamente la situazione diventa una ca-
tena di offese e aggressioni. Paolo conosce
questi comportamenti, ma ci dice che non
dobbiamo farci prendere dalla sete di vendet-
ta e mettere in atto ritorsioni. Questi senti-
menti esistono ed è difficile liberarsene. E‘
bene riconoscerli onestamente. Essi, tuttavi-
a, non devono diventare la misura delle no-
stre decisioni. Paolo si appella alla comunità
chiedendo di scostarsi da questi comporta-
menti. Egli non raccomanda di adeguarsi al
mondo, ma suggerisce piuttosto la protesta:
prendete Cristo come modello e rompete il
sistema. Anche se qualcuno è stato sleale
con voi, egli dice, dovete contrapporvi il bene.
Queste sono parole grandi, con alte pretese.
Personalmente io sono ipersensibile di fronte
ad appelli per una vita retta. Quando qualcu-
no mi vuole dettare ciò che devo fare o non
fare, io mi intestardisco. Ma comprenderem-
mo male l‘apostolo Paolo se volessimo degra-
darlo a semplice moralista. Le sue richieste
etiche comprendono solo una piccola parte
della sua lettera; prima di tutto c‘è la buona
novella: Dio porta la speranza in questo
mondo non seguendo le regole di questo mon-
do. Poiché siamo stati inseriti in questo nuo-
vo regno di Dio possiamo trovare il coraggio
di uscire dai limiti della nostra natura e dalla
nostra autoaffermazione. Paolo ci mostra di
che cosa siamo capaci: Dio ci dà facoltà di
essere docili laddove regna la violenza.
Anni fa fui testimone di una brutta scena
sulle scale di una casa a Lipsia. Avevo un
appuntamento con Annette. Assieme a un
gruppo di amici volevamo organizzare un vi-
aggio. Casualmente alcuni di noi arrivarono
contemporaneamente. Suonammo da Annet-
te e allegramente essa ci aprì la porta. Nello
stesso momento giunse una vicina, vide la
confusione sul pianerottolo e cominciò ad ac-
calorarsi: ―è incredibile cosa succede da lei.
Sembra un bordello. Com‘è possibile che una
nubile possa avere tante visite? E per lo più
tutti uomini. E tutti vengono da lei per lavare
la propria biancheria e il condominio lo deve
pagare. Così non va. Farò una denuncia
all‘amministratore.‖ E detto questo passò
oltre e ci lasciò tutti a bocca aperta. Una vol-
ta entrati nell‘appartamento eravamo tutti
avviliti e Annette non si dava pace. Com‘è
possibile che una persona possa essere così
cattiva? Annette temeva che la signora la
denunciasse per davvero all‘amministratore.
Sarebbe così venuto alla luce che il contratto
d‘affitto era ancora registrato sotto il nome
dell‘affittuaria precedente. Avrebbe addirit-
tura potuto perdere l‘appartamento.
Alcuni giorni dopo Annette incontrò di nuo-
vo la vicina. Con due secchi di carbone la
70enne cercava di salire al quarto piano. Si
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Wir begrüßen als neue Mitglieder
unserer Gemeinde:
Diamo il benvenuto ai nuovi mem-
bri della nostra comunità:
Ulrich Schmid, San Donà di Piave
Britta Meier, Venezia
Bernd Prigge, Abano Terme
Silvia Krüger, Arugnano
Die Gemeinde gratuliert herzlich der Fami-
lie Krüger-Valdemarca zur Geburt ihrer
Tochter Lisa am 7. Dezember.
Le nostre congratulazione alla famiglia
Krueger-Valdemarca per la nascità della loro
figlia Lisa il 7. dicembre
Neues Gesangbuch
Monatelang wurde es erprobt, nun ist es auf
dem Markt: Das neue ELKI-Gesangbuch
mit schickem Einband ist erschienen. Am
Sonntag, 9. Januar, wollen wir es um 10.30
Uhr im Gottesdienst einführen und zum
ersten Mal benutzen. Das Gesangbuch
kann auch für ca. 25 € erworben werden—für
alle, die auch zuhause singen und stöbern
wollen.
Gemeindefahrt:
Auf Luthers Spuren
Nun sind einige Kinder der Gemeinde in
dem Alter, in dem der Konfirmanden-
unterricht beginnt. Mit ihnen wollen wir
uns auf den Weg machen, die Stätten Lu-
thers kennen zu lernen: Wo warf er der Le-
gende nach ein Tintenfass nach dem Teufel?
Wo war das Kloster, in das er als junger Bru-
der Martinus eintrat? An welcher Tür
schlug er noch gleich seine 95 Thesen, die
sogar in Venedig gedruckt und dann auf der
Rialtobrücke öffentlich verbrannt wurden?
Eine Woche (14.-20./21. Juni) geht es in zwei
Kleinbussen nach Wittenberg, Eisenach, Er-
furt, Augsburg…
Die Wartburg in Eisenach ist ein Besuch wert.
Neben geschichtlichen und städtebaulichen
Erkundungen bleibt Zeit für Spiel und Spaß
in der Gruppe oder auch allein. Die Unter-
bringung ist in einfachen, aber guten Jugend-
herbergen, Kloster etc. Kosten für Über-
nachtung, Frühstück, Eintritte, Fahrt und
teilweise Abendessen: ca. 450 € für Erwach-
sene, 300 € für Kinder (Kleinkinder bis 3 Jah-
re frei). Weitere Informationen und Anmel-
dung bei P. Prigge.
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Donna Leon si è dichiarata d‘accordo
nell‘usare il suo nome in questo contesto e
prometteva di ripassare al più presto.
Vi è venuta voglia di partecipare
all‘iniziativa ―chiesa aperta‖? Stiamo cer-
cando sempre rinforzi per il nostro team.
Non è richiesta la conoscenza della storia
della nostra comunità. Questa conoscenza
può essere acquisita in breve tempo. Ci vuo-
le solo la voglia di incontrare nuove persone.
Gli interessati sono pregati di contattare il
pastorato.
Basar der offenen Tür
Beide Türflügel waren weit geöffnet als die
Gemeinde zu ihrem Adventsbasar einlud.
Viele Ehrenamtliche hatten tagelang gebas-
telt, getöpfert, Kränze gebunden, gehäkelt
etc. Das Ergebnis hat sich gelohnt: Die Be-
sucher strömten in die Kirche, viele Gesprä-
che fanden statt und auch finanziell hat sich
der Basar gelohnt: 1.400 € gab es für die Ge-
meindekasse. Der Kirchenvorstand dankt
allen Helferinnen und Helfern für ihren en-
gagierten Einsatz! Einen Schreck gab es zum
Schluss: Das Eingangsportal ließ sich nicht
mehr schließen - mit vereinten Kräften löste
man auch dieses Problem.
Mercatino con grande successo
Entrambe le porte erano spalancate quando
la nostra comunità invitava al mercatino na-
talizio. Tanti volontari avevano preparato
per giorni ceramiche, corone d‘avvento, lavori
di maglia e uncinetto, ecc. Il risultato è stato
considerevole: Tante persone sono venute
nella nostra chiesa e il giorno ci ha portato
nuovi interessanti contatti ma anche un bel-
lissimo ritorno economico: 1.400 Euro per la
nostra cassa. Il presbiterio ringrazia tutti i
collaboratori per la loro dedizione. Alla fine
un piccolo spavento: Il grande portone non
volevo più chiudersi - grazie ad alcune perso-
ne forti siamo riusciti anche a risolvere que-
sto problema!
Viele Menschen schauten neugierig beim Basar vorbei. Das
offene Portal lud zu Punch und zum Stöbern ein. Allerdings:
Zum Schluss sich das Tor nicht mehr schließen.
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lamentò ad alta voce e dopo pochi gradini si
dovette fermare per prender fiato. Senza esi-
tare Annette le tolse di mano i pesanti secchi
e li portò su. La vicina le rivolse un sorriso
imbarazzato e salendo le raccontò che per u-
na grave forma di Alzheimer suo marito da
mesi era costretto in casa. Stava chiaramen-
te cercando la sua comprensione per la brutta
scenata davanti alla sua porta. Arrivata su,
Annette appoggiò i secchi davanti alla porta
e la vicina la vicina, sentendosi piena di ver-
gogna, nel congedarsi le accarezzò il braccio.
Non è certo facile portare il carbone a chi ti
ha offeso. Ma risolvere i conflitti con il gesto
della mano tesa crea nuovi spazi d‘azione.
Superare il male con il bene costa molto, ma
il motto di questo anno ci ricorda: con l‘aiuto
di Dio l‘uomo è incoraggiato a lasciarsi tra-
sportare verso nuovi impulsi nella sua vita.
Rallegriamoci di questo!
Vostro
Bernd S. Prigge, Pastore
Foto hier und Titelbild: Matthias Philipp
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Einführung von Pastor Prigge
Bunt gemischt waren die Teilnehmer, die der
Einladung zum feierlichen Gottesdienst am
17. Oktober gefolgt sind, an dem der neue
Pfarrer der Gemeinde Venedig, Bernd
Prigge, eingeführt wurde. Gut 30 Personen
aus seiner alten Gemeinde in Hannover
waren angereist, Dekan Holger Milkau war
aus Neapel gekommen, EKD-Kirchenrat
Michael Schneider aus Hannover, die
Pfarrer Dieter Kampen aus Triest, Jürgen
Koch aus Arco/Gardasee und Ingo Lembke
aus Hamburg (Pfr. Koch und Pfr. Lembke
haben waehrend Pfr. Almut Kramms
Krankheit die Gemeinde Venedig betreut
und die Kurseelsorge in Abano Terme weiter
gefuehrt), ferner Vertreter der katholischen
und orthodoxen Kirche, die Waldenser-
Pfarrerin Elisabetta Ribet, Vertreter anderer
religiöser und kultureller Institutionen in
Venedig, ökumenische Freunde der
verschiedenen Konfessionen und zuletzt
Gemeindemitglieder aus Abano, Treviso,
Padua, Oderzo und natürlich Venedig.
Selten erleben wir Venezianer eine so volle
Kirche, und in meinen Begrüβungsworten
habe ich in meiner Rolle als Präsidentin der
Gemeinde meine Freude über die groβe
Teilnahme an diesem festlichen Anlass
ausgedrückt.
Die musikalische Begleitung gestaltete
Michaela Böhringer, wobei sie auch ihre
Familie involvierte: mit ihrer wunderschönen
Stimme bezauberte sie alle, ihr Mann
Vincenzo Piani spielte die Orgel und
Töchterchen Anna Geige.
Pfarrer Bernd Prigge predigte über einen Text
des Propheten Micha:
„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und
was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes
Wort halten und Liebe üben und demütig
sein vor deinem Gott.― (Micha 6,8).
„Niemand soll sich herausreden können, er
wisse nicht, was Gott eigentlich wolle, was
Gott sogar fordert―, begann Pastor Prigge
und fuhr dann fort: „Was die Gemeinde von
einem Pastor fordert, dazu gibt es eine
genaue Untersuchung. Eine Umfrage in den
USA hat ergeben, was von einem „perfekten
Pfarrer― erwartet wird. Hier das Ergebnis:
Der ideale Pastor predigt genau 12 Minuten
lang. Er arbeitet von 8 bis 24 Uhr und ist
seine eigene Sekretärin. Er verdient 80
Dollar pro Woche, ist gut gekleidet, kauft
und liest gute Bücher und spendet
wöchentlich 100 Dollar für wohltätige
Zwecke. Er ist 28 Jahre alt und hat 30 Jahre
Predigterfahrung. Er ist sanft, gut aussehend
und groβzügig. Er engagiert sich bis zum
Letzten für andere, ohne jemandem zu nahe
zu treten. Er nimmt eindeutig Stellung in
sozialen Fragen, engagiert sich aber nie
politisch. Mit der Jugend arbeitet er
hingebungsvoll und verbringt seine ganze
Zeit mit den Senioren der Gemeinde. Drei
Mal täglich hält er Gottesdienst, ist immer
in seinem Büro anzutreffen – und er hat
immer Zeit.―
Nach dieser scherzhaften (aber nicht
erdichteten) Einführung ging er zur Analyse
der drei wichtigsten Forderungen über, die
Gott an uns Menschen stellt, die da sind
Gerechtigkeit, Liebe und Demut.
„Gerechtigkeit fängt an, wo wir jeden
Menschen wertschätzen, ihn als Gottes
Ebenbild würdigen und uns daran freuen,
dass es ihn gibt. Wir wissen, wie schwer es
19
Gemeindeboot bei
der Vogalonga?
Ruderer gesucht
Am Sonntag, den 12. Juni 2011 findet zum 37.
mal die „Vogalonga― in Venedig statt.
Dieses Ruderfest, aus dem Menschen aus
der ganzen Welt nach Venedig kommen, um
die ca. 32 km lange Strecke durch die Lagune
rudernd zu bewältigen, hat hier große
Tradition. Alle denkbaren Typen von
Ruderbooten, junge, ältere Menschen, allein,
zu zweit oder in Gruppen – die Vogalonga
ist jedes Jahr ein Spektakel. Wie wäre es,
wenn in diesem Jahr eine Gruppe aus der
Gemeinde an der Vogalonga teilnähme? Im
Ruderboot Flagge für unsere Gemeinde
zeigte?
Wir suchen Menschen, die im
venezianischen Stil rudern können, oder es
erlernen wollen, um Teil dieses großartigen
Festes zu werden. Wir sollten ab Februar mit
dem Training beginnen. Haben Sie Lust
mitzumachen? Melden Sie sich doch bitte
per E-Mail bei Britta Meier
([email protected]). Weitere Infos, Fotos etc.
finden Sie unter: www.vogalonga.it. Wir
freuen uns über alle, die mitmachen wollen!
Offene Kirche mit Donna Leon
Plötzlich stand sie in der Sala: Donna Leon,
amerikanische Bestseller-Autorin mit
Wohnsitz in Venedig, schaute im Advent bei
der Offenen Kirche vorbei. Bekleidet mit
einem schlichten Anorak bestaunte sie
zunächst die Grabplatten an den Wänden,
dann ging sie mit unserer Kirchenführerin
Eva Dünow in die Kirche in den ersten Stock
und ließ sich ausführlich über die Geschichte
der ältesten lutherischen Gemeinde Italiens
berichten. Anschließend folgte ein Gespräch
mit dem Gemeindepastor, dem sie deutsche
Firmen als Spendengeber für die
Kirchenrenovierung empfahl. Kurz zuvor
hatte Eva Dünow noch darauf hingewiesen,
dass ―die Kirche langsam wegbröselt‖. Der
Pastor wies die Schriftstellerin darauf hin,
dass man Türöffner bräuchte, um bei den
großen Unternehmen überhaupt Gehör zu
finden. Donna Leon zeigte sich damit
einverstan-den, sie als Ideengeberin zu
erwähnen. Die Erfinderin von Commissario
Brunetti versprach, bald wieder vorbei zu
schauen.
Lust bei der Offenen Kirche mitzumachen? Wir
suchen Verstärkung für unser Team. Kenntnisse
über die Geschichte sind keine Voraussetzung.
Sie können schnell erworben werden.
Kontaktfreude ist erwünscht. Bitte im Pastorat
melden.
Chiesa aperta con Donna Leon
All‘improvviso è apparsa nella nostra sala:
Donna Leon la scrittrice di bestseller
americana con residenza a Venezia veniva a
salutarci nel giorno della chiesa aperta nel
periodo di avvento. Vestita con un semplice
spolverino guardava ammirata dapprima le
lapidi poste sulle pareti e poi continuava la
sua visita, guidata dalla Signora Eva
Dünow, alla nostra chiesa al primo piano
ascoltando interessata la storia della più
vecchia comunità luterana d‘Italia. In una
breve conversazione con il nostro pastore la
Signora Leon ci consigliava di contattare
aziende tedesche come sponsor per il
restauro della nostra chiesa. Durante la
visita abbiamo fatto notare la necessità di
trovare soldi se vogliamo evitare che la
nostra chiesa continua a ―sbriciolarsi‖, come
poco prima aveva osservato Eva Dünow .
18
GEBETSWOCHE FÜR DIE
EINHEIT DER CHRISTEN
18.-25. Januar
―Sie hielten an der Lehre der Apostel fest
und an der Gemeinschaft, am Brechen des
Brotes und an den Gebeten‖ (Apg. 2,42)
SETTIMANA DI PREGHIERA
PER L'UNITÀ DEI CRISTIANI
18-25 gennaio 2011
―Uniti nell‘insegnamento degli apostoli,
nella comunione, nello spezzare il pane e nella
preghiera‖ (Atti 2, 42)
Icontri Di Preghiera
Martedì 18 gennaio
ore 18.30 – Chiesa Luterana –
SS. Apostoli 4448 – Venezia
con predicazione cattolica
Mercoledì 19 gennaio
ore 18.30 – Chiesa di S. Simeone profeta –
S. Croce, 918 – Venezia
(incontro animato dai bambini con
predicazione ortodossa)
Giovedì 20 gennaio
ore 21.00 – Chiesa di san Girolamo - Mestre
(incontro animato dai giovani
nello stile di Taizé con
predicazione valdese)
Venerdì 21 gennaio
ore 18.30 – Basilica di san Marco – Venezia
con predicazione ortodossa e
cattolica
Sabato 22 gennaio
ore 18.00 – Chiesa di san Nicolò – Lido di
Venezia
Celebrazione eucaristica cattolica
con predicazione luterana
ore 18.30 – Cattedrale ortodossa di ―S.
Giorgio dei Greci‖ - Venezia-
Celebrazione del Vespro orto-
dosso con predicazione cattoli-
ca
Domenica 23 gennaio
ore 10.30 – Chiesa Valdese e Metodista –
Castello, 5170 – Venezia
con predicazione cattolica
ore 18.30 – Chiesa Ortodossa Romena
―S. Lucia‖
Via Monte Piana, 35 – Mestre
Preghiera dell'Inno acátisto a
Nostro Signore Gesù Cristo
con predicazione cattolica(?)
Lunedì 24 gennaio
ore 18.30 – Chiesa di San Giorgio
(Anglicani)– Campo San Vio –
Dorsoduro 729 – Venezia
con predicazione copta ortodos-
sa
ore 21.00 – Chiesa di S. Giovanni Battista
– Jesolo Paes
Martedì 25 gennaio
ore 18.30 – Chiesa di ss. Francesco e Chia-
ra (Marghera)
Le offerte raccolte durante gli incontri di
preghiera saranno destinate a sostegno
delle associazioni che operano con
i carcerati.
Il Consiglio locale delle Chiese Cristiane
di Venezia
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junge Erwachsene haben, die auf der Suche
sind, einen Beruf zu finden, in dem sie sich
einbringen können, in dem sie gefordert
werden und wo sie genügend Geld für ihren
Unterhalt verdienen. Gerechtigkeit, wie sie
bei dem Propheten Micha gemeint ist, ist
konkret.
Unseren Nächsten zu lieben ist eine noch
schwierigere Aufgabe. Liebe zu fordern ist
nicht so einfach. Der jüdische Philosoph
Martin Buber versteht das Liebesgebot
Gottes so, dass ich meinen Nächsten lieben
soll, weil er so ist wie ich, das heiβt seinen
Nächsten lieben hat mit der Erkenntnis zu
tun, dass er mir sehr ähnlich ist. Albert
Schweitzer, der Theologe und Arzt aus
Lambarene, hat folgende wunderbaren Worte
gesagt; „ Das einzige, was mehr wird, wenn
wir damit verschwenderisch umgehen, ist die
Liebe.― Die Liebe macht auch nicht vor
religiösen und konfessionellen Unter-
schieden halt. Gerade in Venedig hat das
ökumenische Miteinander eine Tradition, die
sehr von Liebe und Respekt geprägt ist―.
Seine Predigt schloss Pfarrer Prigge mit den
Worten ab, die der deutsche Kabarettist
Hans-Dieter Hüsch zum Thema Demut
sagt: „Was wir brauchen sind Demütige, die
aus Liebe und Respekt vor jeder Kreatur
wissen, dass sie nur mit allen anderen – mit
allen anderen zusammen – etwas wert sind.―
Dem Gottesdienst folgte ein festlicher
Empfang, dem nicht nur die vielen Kinder
Ehre gemacht haben, in einer herzlichen und
freundschaftlichen Atmosphäre. Vor dem
Auseinandergehen richtete Kirchenrat
Michael Schneider im Namen der EKD ein
Grusswort an Pfarrer Prigge und wünschte
ihm Kraft, Phantasie und Gottes Segen für
seine neue Aufgabe in der Gemeinde
Venedig.
Lore Sarpellon
Insediamento del pastore Prigge
E‘ stata una assemblea molto eterogenea
quella che ha risposto all‘invito per il solenne
culto d‘insediamento del pastore Bernd
Prigge, domenica 17 ottobre nella chiesa della
Comunità luterana di Venezia in campo SS.
Apostoli. Erano presenti ben 30 persone della
sua vecchia parrocchia di Hannover, il
decano Holger Milkau da Napoli, il
consigliere ecclesiastico della Chiesa
Evangelica della Germania, Michael
Schneider, i pastori Dieter Kampen da
Trieste, Jürgen Koch da Arco/Lago di Gardo,
Ingo Lembke da Amburgo (i pastori Koch e
Lembke hanno svolto servizio pastorale a
Venezia e ad Abano Terme durante la
malattia della pastora Almut Kramm); e poi
sono intervenuti anche rappresentanti delle
chiese cattolica e ortodossa, la pastora
valdese Elisabetta Ribet, rappresentanti di
altre istituzioni religiose e culturali di
Venezia, amici ecumenici e, naturalmente,
8
membri della Comunità di Venezia, Abano,
Padova, Treviso, Oderzo ... E‘ raro che la
comunità luterana a SS. Apostoli possa
avere il piacere di vedere la propria chiesa
riempita fino all‘ultimo posto ed è per questo
che nelle mie brevi parole di benvenuto, in
veste di presidente della Comunità, ho
sentito anzi tutto il bisogno di esprimere la
nostra gioia per la grande partecipazione a
questo evento festoso.
La parte musicale della cerimonia è stata
curata da Michaela Böhringer che ha
coinvolto anche la sua famiglia: lei ha
incantato tutti con la sua bellissima voce, il
marito Vincenzo Piani ha suonato l‘organo e
la piccola Anna il violino.
Il pastore Prigge ha iniziato la sua predica
ricordando in poche frasi la storia e le
particolarità della sua nuova parrocchia.
Dopo questo prologo, egli è passato a
indicare il testo biblico scelto per questa
domenica:
―Ti è stato annunciato, o uomo, ciò che è
bene e ciò che il Signore cerca da te:
nient‘altro che compiere la giustizia, amare
con tenerezza, camminare umilmente con il
tuo Dio!‖ (Michea 6, 8).
―Nessuno potrà far finta di non sapere ciò
che Dio vuole, ciò che Dio, addirittura,
esige‖ ha esordito il pastore Prigge,
continuando poi così: ―Ciò che la comunità
esige da un pastore, cioè cosa ci si aspetta
da un pastore ―perfetto‖, emerge da
un‘indagine condotta negli Stati Uniti. Ecco
il risultato dell‘indagine: il pastore ideale
predica esattamente dodici minuti; lavora
dalle otto alle ventiquattro e funge anche da
propria segretaria; guadagna 80 dollari la
settimana, è ben vestito, compra e legge
buoni libri e dona cento dollari la settimana
per opere caritatevoli; ha 28 anni e ha
un‘esperienza di 30 anni nella predicazione; è
mite, di bella presenza e generoso; si
impegna fino all‘ultimo per gli altri senza,
peraltro, avvicinarsi troppo a qualcuno;
prende posizione in modo inequivocabile nei
confronti delle questioni sociali, ma non si
impegna politicamente; si dedica con
impegno ai giovani e passa tutto il suo
tempo con gli anziani della comunità; celebra
il servizio divino tre volte al giorno, ma può
sempre essere trovato nel suo ufficio – e ha
sempre tempo.‖ Dopo questa scherzosa (ma
non inventata) introduzione, egli è passato
ad analizzare le tre prescrizioni che Dio,
attraverso il profeta Michea, comunica agli
uomini, cioè giustizia, amore e umiltà.
―La giustizia incomincia là dove stimiamo
ogni persona, là dove la apprezziamo come
immagine di Dio e ci rallegriamo che esista.
Sappiamo quanto difficili siano le cose oggi
per i giovani che sono alla ricerca di un lavoro
dove impiegare le proprie doti, dove dare il
massimo e dove poter guadagnare
sufficientemente per il proprio
sostentamento. Lo considero uno scandalo
che si dia l‘impressione che non c‘è bisogno
né di loro, né delle loro capacità. [...] La
giustizia della quale di èparla nel libro del
profeta Michea è concreta, mai astratta.‖
Amare il nostro prossimo è un compito ancor
più difficile. Esigere amore non è cosa
semplice. Il filosofo ebreo Martin Buber
intende il comandamento dell‘amore come
invito ad amare il nostro prossimo perché
egli è come noi, volendo con ciò dire che
amando il nostro prossimo riconosciamo che
egli ci rassomiglia. ―Albert Schweitzer, il
teologo e medico di Lambarené, ha detto le
seguenti parole meravigliose: ―la sola cosa
17
Der Talmud: Schlüssel der
jüdischen Identität
Gestern und heute, unersetzbares
Hilfsmittel für das christlich – jüdische
Gespräch
Der Talmud ist ein Stück Weltliteratur, eine
Schatzkammer jüdischer Weisheit aus fast
800 Jahren (entstanden ca. 300 v. bis 500 n.
Chr): lebhafte Diskussionen Tausender
gelehrter Rabbinen, lange juristisch-
nüchterne Abhandlungen, ethische
Grundsätze in Form von markanten
Sprichworten, Anekdoten, Historisches,
Kulturelles, Wissenschaftliches,
Philosophisches, ja sogar auch
Humoristisches sind hier zu finden.. Gewiss
handelt es sich um zunächst fremde, oft
nicht leicht zugängliche Welt, und dennoch:
erstaunlich moderne Fragestellungen, stete
Offenheit der Problemlösungen, der
Denkanreiz des Nebeneinanders mehrerer
Antworten auf ein Problem, gedacht als
Denkprozess, Weg, Tora, nie als Lernziel
und insgesamt immer mit der Vorstellung,
dabei das gesamte Leben im Sinne Gottes
zu heiligen (vgl. Rom. 12,1-3!). Der Talmud
(die „mündliche Tora‖ der Juden ließe sich
mit der Rolle der kirchlichen Tradition für die
Christen vergleichen) lässt die Welt Jesu, ja
das Neue Testament erst richtig verstehen.
Was viele nicht wissen: Der Talmud wurde
1520/23 mit Genehmigung Papst Leo X. von
dem Christen Daniel Bomberg zum ersten
Mal vollständig in Venedig in Folioformat so
gediegen gedruckt, dass dieser Druck als
Vorlage für alle späteren Ausgaben bis heute
dient.— Dass die Kirche über bald 2000
Jahren mit ihrem exklusiven
Wahrheitsanspruch, Unwissenheit,
theologischen Fehlurteilen, Verfolgung
unsägliches Leid über das jüdische Volk bis
hin zur Mitverantwortung an den
Vernichtungslagern in der Schoah brachte
belastet verständlicherweise unsere
Beziehung zu dem Gottesvolk Israel. Zur
Überwindung bietet sich seit 1945 erstmals
in der Geschichte der Weg des Dialogs an,
der Lernenwollens, die Bereitschaft
festgefahrene christliche Vorurteile
abzubauen. , ―im Angesicht Gottes‖ (da
sind Christen und Juden gleicher Meinung)
jener Offenheit, die die Juden uns mit dem
Talmud vorleben, teilhaftig zu werden.
Unser leiber und hochgeschätzte langjährige
jüdische Freund Amos Luzzatto wird uns in
fünf Etappen in wesentliche Aspekte des
Talmuds einführen. Zu dieser in Italien
vielleicht einmaligen Gelegenheit ist jeder
an Versöhnung mit den Juden Interessierte
herzlich eingeladen.
Frithjof Roch
Babylonischer Talmud, Titelblatt der Wilnaer Ausgabe.
16
Il Talmud: chiave dell‘identità e-
braica
ieri e oggi, indispensabile strumento del dia-
logo cristiano-ebraico
Il Talmud fa parte della letteratura mondiale,
una fonte inesauribile di saggezza ebraica di
quasi 800 anni (messa per iscritto tra il 300
a.C. fino al 500 d.C.): vi si trovano vivaci di-
scussioni di migliaia di rabbini eruditi, lunghi
e scarni trattati giuridici, massime etiche
sotto forma di proverbi rimarchevoli, aneddo-
ti, argomenti di storia, di cultura, di scienza,
di filosofia, e non mancano perfino tratti u-
moristici. Certo abbiamo a che fare con un
mondo a prima vista lontano e sconosciuto,
spesso non facilmente accessibile, eppure: si
incontrano problematiche sorprendentemente
moderne, il carattere sempre aperto delle so-
luzioni ai problemi, lo stimolo alla riflessione
nell‘accostamento di più risposte ad una de-
terminata questione, pensate come un proce-
dimento del pensiero, cammino, Torà, mai
come meta didattica e sostanzialmente sem-
pre con l‘ideale di santificare così la vita inte-
ra secondo la volontà di Dio (cfr. Rom 12, 1-
3!). Il Talmud (la ―Tora orale‖ degli Ebrei si
potrebbe paragonare al ruolo della tradizione
della Chiesa per i cristiani) fa più che mai
intendere meglio il mondo di Gesù, anzi il
Nuovo Testamento. Quello che molti non
sanno: il Talmud fu stampato per la prima
volta integralmente a Venezia negli anni 1520
-1523 con speciale privilegio di Papa Leone X
(!) dal tipografo cristiano Daniel Bomberg in
folio con tale bravura anche estetica che tale
edizione fece da modello per tutte le edizioni
posteriori fino ad oggi.
Il fatto che la Chiesa per quasi 2000 anni con
la sua pretesa esclusiva di verità,
l‘ignoranza, i giudizi sbagliati, persecuzioni
abbia causato sofferenze inenarrabili al popo-
lo ebraico, fino alla tremenda corresponsabili-
tà ai campi di annientamento nella Shoa
comprensibilmente pesa come un macigno
sui nostri rapporti con il popolo di Dio Israe-
le. Per il superamento dal 1945 per la prima
volta nella storia si offre il percorso del dialo-
go, del voler imparare, la disponibilità di eli-
minare pregiudizi cristiani radicati, di diven-
tare ―al cospetto di Dio‖ (a questo proposito
cristiani ed ebrei hanno la stessa convinzio-
ne) partecipi di quella apertura, di cui gli E-
brei vivendo con il Talmud ci fanno da model-
lo. Il nostro carissimo e stimatissimo amico
ebreo di lunga data Amos Luzzatto in cinque
appuntamenti nella nostra sede ci introdurrà
in aspetti essenziali del Talmud. Per questa
in Italia unica occasione chiunque sia inte-
ressata alla riconciliazione con l‘ebraismo è
invitato molto cordialmente.
Frithjof Roch
9 gennaio Il Talmud – cuore
dell‘ebraismo
20 marzo La legge come insegnamento
di vita e di libertà
3 aprile Vivere la volontà di Dio nei
rapporti umani
29 maggio Vicinanza di Dio all`uomo
dell‘alleanza
5 giugno Shekina: Presenza di Dio in
eventi terreni
Sempre domenica alle ore 17.00 nella Chiesa
Luterana di Venezia
9
che aumenta quando la usiamo tanto è
l‘amore‖. L‘amore non si ferma nemmeno
davanti a differenze religiose o confessionali.
Proprio a Venezia il comune cammino
ecumenico ha una tradizione che è
caratterizzata da amore e rispetto.‖
La predica si è quindi conclusa ricordando
quanto, in tema di umiltà, canta il
cabarettista tedesco Hans-Dieter Hüsch:
―Ciò di cui abbiamo bisogno sono gli umili, i
quali per amore e rispetto davanti a ogni
creatura sanno che solo con tutti gli altri –
assieme a tutti gli altri- valgono qualche
cosa.‖
La cerimonia è stata infine seguita da un
festoso ricevimento al quale non solo i tanti
bambini presenti hanno fatto onore, in
un‘atmosfera di grande cordialità e amicizia.
Prima del congedo, il consigliere ecclesiastico
Michael Schneider ha voluto rivolgere un
saluto da parte della Chiesa evangelica della
Germania al pastore Prigge, augurandogli
forza, fantasia e la benedizione di Dio per il
suo nuovo compito nella Comunità di
Venezia.
Lore Sarpellon
Predica tenuta al ‗Culto della
Riforma‘ il 31 ottobre 2010 nella
Chiesa valdese di Venezia
(Filippesi 1, 3-11)
Carissimi fratelli e sorelle,
oggi celebriamo la Festa della Riforma, un
momento oltre che di memoria storica
un‘occasione di riflessione sulla nostra
fedeltà al Signore, su come viviamo la nostra
fede, anche per capire quale è il nostro
approccio alla Sacra Scrittura. Ecco che
trovo molto indovinato il testo che ci propone
il lezionario luterano: un breve brano della
lettera di Paolo ai Filippesi. Sappiamo che la
comunità di Filippi in Macedonia è la prima
fondata da Paolo in Europa (Atti XVI). Egli
stesso nel momento in cui scrive si trova in
carcere, probabilmente a Efeso, in quanto egli
è in contatti frequenti con la comunità di
Filippi (via mare piuttosto vicina). Il tenore
di carcere è leggero, il verdetto del tribunale è
imminente, ma l‘esito non è per nulla
scontato! Ciononostante Paolo scrive una
lettera ai Filippesi esuberante di gioia, in cui
afferma di ricordare in ogni preghiera i
fratelli e le sorelle uno ad uno, ―con gioia‖,
ricordando la loro partecipazione alla
diffusione del Vangelo dal primo giorno fino
ad ora, nella prima certezza che così
continueranno fino al giorno del ritorno di
Cristo. C‘è orgoglio nelle parole di Paolo
quando dice che ama i Filippesi con tutto il
cuore, perché anzi loro, difendendo il
Vangelo, mentre lui è in carcere, partecipano
alla grazia che gli è concessa. Paolo vede la
sua sofferenza di detenzione come una
grazia, in quanto egli soffre in nome di
Cristo. Paolo e i Filippesi sono accomunati
10
dalla testimonianza del Vangelo. Ecco la
sorgente della gioia di Paolo, il motivo per cui
la sua lettera è passata alla storia come la
―lettera della gioia‖. E‘ l‘ottica di Paolo
quella che conta. E‘ ovvio che i Filippesi non
erano santi per antonomasia, avevano i
difetti comuni che abbiamo tutti noi, ma non
era questo che interessava l‘apostolo Paolo.
Essi avevano accettato il Vangelo, si erano
messi sulle orme di Gesù, questo aveva
cambiato la loro vita, donato loro la libertà
da false schiavitù, aperto gli occhi per le
necessità del prossimo. Le offerte di
sostentamento che fecero pervenire a Paolo
furono le uniche che questi accettò. Paolo si
sentiva in stretta comunione con i Filippesi,
di cui conosciamo solo pochi nomi: Lidia,
Epafrodito, Euodia e Sintiche. La grande
gioia nasceva dalla fede comune in Gesù
Cristo, in Dio che grandi cose aveva
compiuto, continuava a compiere e – Paolo ne
è convinto – sicuramente avrebbe compiuto
anche in futuro. Questa gioia – lo vediamo in
tutta la Bibbia di Antico e Nuovo
Testamento – è l‘espressione del
ricongiungimento fra l‘uomo e Dio dopo una
rottura, una divisione. Non posso fare a
meno di porre la grossa domanda: le nostre
comunità rispecchiano questa gioia? Perché a
volte solo pochi trovano la strada per
accedere al culto in chiesa, al canto comune,
alla preghiera comunitaria? Forse la nostra
fede ha tante domande di cui non abbiamo il
coraggio di parlare, forse la faccia del nostro
vicino è troppo triste, troppo assente o la
persona ci è del tutto indifferente?
Probabilmente non è nulla di tutto questo,
ma vale la pena di fare un tentativo:
guardare il nostro prossimo come Paolo vede
i Filippesi, con gioia, con spirito di
comunione, con la convinzione che Dio ha
con noi un progetto? Scopriremo così che in
Cristo siamo già amati, accettati con tutti i
nostri difetti, così come siamo! L‘Apostolo
Paolo qui usa una espressione biblica
bellissima. nelle ―viscere‖ di Cristo,
comunemente viene tradotto con ―nell‘amore
di Cristo‖, nell‘Antico Testamento nella
―misericordia‖. Ciò esprime tutta la
pienezza d‘amore della comunione con
Cristo. Paolo conclude il suo pensiero, la sua
preghiera: ―v. 9 e 10‖.......Qui si parla di
―conoscenza‖ e ―discernimento‖, due
importanti concetti che potremmo tradurre
con ―sapere‖ e ―esperienza‖. Così oggi,
Festa della Riforma, vorrei esemplificare tali
termini con le poche righe che Martin Lutero
lasciò scritte su un foglietto poco prima di
morire (Eisleben, 18-2-1546) e che si possono
considerare il suo testamento (spirituale). Il
suo significato è molto condensato e così per
lo più poco conosciuto, mentre
universalmente nota è l‘ultima riga: ―Noi
siamo mendicanti. Questo è vero.‖ Il
significato di queste poche parole suggestive
si autoimpone. Tuttavia solo le righe
precedenti danno il giusto contesto
interpretativo! Lutero fa quattro
considerazione in latino: ―Non può intendere
Virgilio nelle Bucoliche e nelle Georgiche chi
non è stato per cinque anni pastore [= dedito
alla pastorizia] oppure contadino.‖
Non può capire Cicerone nelle sue lettere
(così lo vedo io) chi per venti anni non ha
avuto un ruolo significativo nello Stato.
Nessuno creda di aver gustato
sufficientemente le Sacre Scrittura chi non
ha guidato per cent‘anni la comunità con i
profeti.
Questa divina Eneide non cercare di
15
Radicata nella comunità
Erika Hartlieb, nata nel 1921, è uno dei
membri più anziani della comunità a cui si
sente molto legata da decenni. Da più di
cinquant´anni abita al Lido ed è nota per la
sua squisita ospitalità. La vista sulla laguna
da casa sua incanta i suoi ospiti.
Quando è venuta a Venezia?
Sono venuta a Venezia da Firenze nel 1956.
Mio marito era direttore di banca e fu
trasferito a Venezia – al Banco di Sicilia.
Vivevamo in un appartamento al Lido e
quando mio marito morì, cambiai casa
rimanendo sempre al Lido.
Che cos´è per Lei la comunità?
Mi sento profondamente radicata in questa
comunità, mi ci sento a casa. Una famiglia
tedesca vicino a casa nostra mi aveva
informata che a Cannaregio esisteva una
chiesa luterana. Purtroppo, ormai, è molto
faticoso per me salire al primo piano della
chiesa.
Ha trovato sempre facile essere protestante
in Italia?
Per me è stato molto facile essere
protestante, anche nell´Italia cattolica.
All´inizio siamo andati nella Chiesa
Valdese, infatti mio marito era Valdese.
Anche lì mi sono trovata molto bene, i
pastori erano molto gentili. A quei tempi di
soldi ce n´erano pochi, anche i pastori non ne
avevano. Ricordo ancora con piacere quando
abbiamo inaugurato la Foresteria per la quale
ho cucito personalmente la biancheria da
letto.
Quali moment importanti ricorda nella vita
della nostra comunità?
Ho vissuto un periodo molto intenso nell`gli
anno 1974 quando il pastore Jürg Kleemann
venne a Venezia. Ricordo ancora bene
quando all´inizio lo vidi passeggiare al Lido
con moglie e figlia. Li vidi dalla mia finestra,
li invitai a casa mia e insieme abbiamo
chiacchierato e riso molto. Quando il Pastore
Kleemann da Firenze veniva a Venezia per
celebrare il culto nella nostra chiesa, veniva
spesso a trovarmi. Frequentemente abbiamo
pranzato insieme, talvolta faceva anche un
pisolino.
Poi mi ricordo la visita del Presidente della
Repubblica Federale Heinemann, un grande
onore per la comunità. Ed anche il culto
ripreso dalla televisione e trasmesso in
Germania. Un evento saliente, un ricordo
bellissimo, è stata l´inaugurazione della
chiesa dopo il restauro quando i pastori
arrivarono in gondola per celebrare il culto in
chiesa.
Cos´altro ricorda di importante?
Per me è sempre una grande gioia quando
ritrovo tanti amici e membri della comunità
dopo il culto per l´aperitivo nella Sala.
Quale augurio per la comunità?
Ah … che la comunità possa continuare ad
esistere e ad ingrandirsi sempre più. Penso
che dovremmo farci conoscere di più e far
sapere ai turisti negli alberghi che ci siamo e
che abbiamo un luogo stupendo dove
celebriamo il culto e che merita di essere
conosciuto.
14
Verwurzelt in der Gemeinde
Erika Hartlieb, Jahrgang 1921, gehört nur zu den
ältesten Gemeindegliedern,
seit vielen Jahrzehnten ist
sie der Gemeinde treu
verbunden und für ihre
Gastfreundschaft bekannt.
Seit über 50 Jahren wohnt
sie am Lido. Der Blick aus
ihrer Wohnung auf die
Lagune verzaubert jeden
Besucher
Wann sind Sie nach Venedig gekommen?
Im Jahr 1956 kam ich aus Florenz nach
Venedig. Mein Mann war Bankdirektor und
war versetzt worden – in dir Banca di Sicilia.
Wir hatten eine Wohnung auf dem Lido. Als
mein Mann starb, zog ich um, blieb aber auf
dem Lido wohnen.
Was verbinden Sie mit der Gemeinde?
Ich bin sehr verwurzelt in der Gemeinde. Ich
fühle mich dort zuhause. Von einer
deutschen Familie aus der Nachbarschaft
hatte ich erfahren, dass es eine lutherische
Gemeinde in Cannaregio gab. Inzwischen
ist es mir leider sehr beschwerlich, in die
Kirche in den ersten Stock zu kommen.
Evangelisch in Italien zu sein ist nicht
immer leicht, oder?
Ich fand es sehr leicht, evangelisch zu sein,
auch im katholischen Italien. Zunächst
waren wir bei den Waldensern. Mein Mann
war Waldenser. Ich habe mich auch dort sehr
wohl gefühlt. Es gab dort sehr nette
Pastoren. Das Geld war damals knapp, auch
bei den Pastoren. In guter Erinnerung habe
ich noch, wie wir die Foresteria eingeweiht
haben und ich viele Bettdecken für das
Gästehaus nähte.
Was waren für Sie die Höhepunkte im
Gemeindeleben?
Ich habe eine sehr intensive Zeit erlebt, als
Pfarrer Jürg Kleemann 1974 nach Venedig
kam. Ich erinnere mich noch gut daran, wie
er am Anfang mit seiner Frau und Tochter
auf dem Lido spazieren ging. Ich sah sie von
meinem Fenster aus, rief sie zu mir und wir
haben gemeinsam erzählt und viel gelacht.
Wenn Pfarrer Kleemann aus Florenz zu uns
nach Venedig kam, um mit uns Gottesdienst
zu feiern, schaute er oft bei mir vorbei. Wir
haben dann häufig gemeinsam gegessen,
manchmal hat er sogar seinen Mittagsschlaf
hier gehalten. Dann war da am Anfang noch
der Besuch des Bundespräsidenten
Heinemann, eine große Ehre für die
Gemeinde. Oder der Fernsehgottesdienst,
der nach Deutschland übertragen wurde. Als
besonderen Höhepunkt habe ich auch erlebt,
als nach der Innenrenovierung der Kirche zur
Einweihung die Pfarrer mit einer Gondel
zum Festgottesdienst kamen. Weitere
Höhepunkte? Besonders freue ich mich
eigentlich immer, wenn ich nach dem
Gottesdienst beim Aperitivo in der Sala
viele Gemeindeglieder und Freunde
wiedertreffe.
Was möchten Sie der Gemeinde mit auf den
Weg geben?
Ach ja, die Gemeinde möge bestehen bleiben
und sogar noch größer werden. Ich finde, wir
sollten mehr über uns informieren und die
Touristen in den Hotels ansprechen, dass es
uns gibt. Wir haben doch einen
wunderschönen Ort, wo wir Gottesdienst
feiern, der es wert ist, bekannt zu sein.
11
approfondirla, bensì adora con umiltà le mie
tracce.‖
Nelle prime tre frasi c‘è un crescendo
dell‘approfondimento del rapporto fra
―capire‖ e ―esperienza‖. Si passa dalle diver-
se esperienze di pastori, contadini, politici a
coloro che guidano le comunità, tutti in tem-
pi esageratamente lunghi. Nella quarta ri-
flessione Lutero cita gli ultimi versetti del
poema epico Tebaide del poeta latino napole-
tano Publio Papinio Stazio (40-96 d.C.) che
metteva in luce se stesso, paragonando
l‘opera Tebaide alla Eneide del venerato Vir-
gilio. Al tempo di Lutero la Tebaide era mol-
to apprezzata. Solo che Lutero cambia, inter-
preta, riferisce abilmente l‘allusione di Stazio
alla ―divina Eineide‖ alle Sacre Scritture. O-
ra il lettore, nel proprio rapporto con la Sacra
Scrittura, non mantenga rispettosa distanza
come consigliava Stazio per la ―divina Enei-
de‖, ma cerchi umilmente la vicinanza della
Sacra Scrittura.
Ora s‘inquadra
meglio la nota
conclusione (le u-
niche parole in lin-
gua tedesca):
―Noi siamo men-
dicanti. Questo è
vero. Lutero nel
―noi‖ si unisce ai
semplici membri
di Chiesa, ai cre-
denti, come ―mendicante‖. L‘esperienza eco-
nomica (pastori, contadini), l‘esperienza poli-
tica (Cicerone), l‘esperienza di guida delle
comunità (aiuto dei profeti) non sono suffi-
cienti per capire, per appena ―gustare‖ le Sa-
cre Scritture: solo la grazia dona la compren-
sione, noi siamo mendicanti.
Dio governa solo tramite la Parola e lo Spiri-
to, non tramite i governanti della Chiesa.
Trovo straordinaria questa visione della real-
tà da parte di Lutero. Con estrema umiltà
egli si mette in mezzo al popolo di Dio come
uno qualunque, tanto che rinuncia perfino al-
la firma delle sue considerazioni a un passo
dal congedo. Tutta la corsa al conoscere, al
sapere è fatua, è sterile, se Dio per grazia
non ti fa partecipare, ti si comunica nella Sa-
cra Scrittura. Frequentando questo inesauri-
bile libro esperienziale avviene guida della
Chiesa, e siamo partecipi della comunione
dei pescatori giustificati. Se noi oggi siamo
eredi della Riforma, possiamo guardare con
gioia all‘esperienza dell‘apostolo Paolo con il
Filippesi, pregando Dio che ci doni le stesse
esperienze nelle nostre comunità. Amen
Frithjof Roch
―Virgil in den Bucolica und Georgica kann
keiner verstehen,
der nicht fünf Jahre
lang Hirte oder
Bauer war.
Cicero in seinen
Briefen (so sehe ich
es) versteht keiner,
der nicht zwanzig
Jahre lang in einem
bedeutenden
Staatswesen tätig
war.
Die heiligen Schriften meine keiner genug
geschmeckt zu haben, der nicht hundert Jah-
re lang mit den Propheten die Gemeinden
geleitet hat.
Diese göttliche Aeneis suche nicht zu er-
gründen, sondern bete demütig ihre Spuren
an. Wir sind Bettler. das ist wahr.―
12
Veranstaltungskalender
Datum/
Data
Uhr/ Orario
Ort/Luogo Veranstaltung/ Attivitá
So/Do
9.1.
10.30 Chiesa Venezia Gottesdienst/Culto mit Einführung des neuen
Gesangbuches
17.00 Chiesa Venezia Dialogo ebraico-cristiano/ Jüd.-christl. Gespräch
―Il Talmud—cuore dell´ebraismo‖
con Amos Luzzatto
Do/Gio
13.1.
20.00 Pfarrhaus Abano Gesprächskreis — Thema ―Ist mit dem Tod
alles aus?‖
Fre/Ven
14.1.
10.00 Chiesa Venezia Gemeindefrühstück/Colazione comunitaria
Thema/Tema ―Die Mosaiken von San Marco‖
mit Eva Ritterbach
Di/
Mar
18.1.
18.30 Chiesa Venezia L´apertura della Settimana di Preghiera per
l´unità dei cristiani
Gottesdienst/Culto,
predicazione Prof.ssa Magda Panfili
Sa
22.1.
18.00 Chiesa di San
Nicolò—Lido di
Venezia
Settimana di Preghiera per l´unità dei cristiani
Celebrazione eucaristica cattolica
con predicazione luterana
So/Do
23.1.
10.30 Chiesa Valdese e
Metodista
Castello 5170
Venezia
Settimana di Preghiera per l´unità dei cristiani
Culto con predicazione cattolica
So/Do
13.2.
10.30 Chiesa Venezia Culto/Gottesdienst mit Diakonin Britta Meier
und Theologe Frithjof Roch
Do/Gio
24.2.
20.00 Pfarrhaus Abano Gesprächskreis — Thema „Vorbereitung Welt-
gebetstag aus Chile―
Sa
26.2.
16.00 Pfarrhaus Abano Familientreff „Die ersten Geschichten der Bibel―
So/Do
27.2.
10.30 Chiesa Venezia Culto/Gottesdienst
Fre/Ven
4.3.
21.00 Josephskapelle,
Abano Terme
Weltgebetstag aus Chile/Giornata mondiale di
Preghiera
So/Do
6.3.
11.00 Josephskapelle,
Abano Terme
Gottesdienst in dt. Sprache
13
Datum/
Data
Uhr/
Orario
Ort/Luogo Veranstaltung/Attività
So/Do
13.3.
11.00 Josephskapelle,
Abano Terme
Gottesdienst in dt. Sprache
13.3. 17.00 Chiesa Venezia Gottesdienst/Culto
Sa
19.3.
16.00 Pfarrhaus Abano Familientreff ―Als Jesus noch ein Kind
war‖
So/Do
20.3.
11.00 Josephskapelle,
Abano Terme
Gottesdienst in dt. Sprache
20.3. 17.00 Chiesa Venezia Dialogo ebraico-cristiano/ Jüd.-christl.
Gespräch
Tema ―La legge come insegnamento di
vita e di libertà‖ con Amos Luzzatto
Do/Gio
24.3.
20.00 Pfarrhaus Abano Gesprächskreis ―Frauen in der Bibel‖
Frei/Ven
25.3.
9.00
- 15.30
Abano Terme Seminar des Frauennetzwerkes zum
Thema ―Islam‖; Seminario della Rete
delle Donne, tema ―l´Islam‖
Sa
26.3.
10.00 -
13.00
Chiesa Venezia Gemeindefrühstück/Colazione
comunitaria mit dem Frauennetzwerk,
Thema ―Der Koran‖; con la Rete delle
Donne— tema ―II Corano‖
So/Do
27.3.
11.00 Jospehskapelle
Abano Terme
Gottesdienst in dt. Sprache
17.00 Chiesa Venezia Culto/Gottesdienst
So/Do
3.4.
11.00 Josephskapelle,
Abano Terme
Gottesdienst in dt. Sprache
17.00 Chiesa Venezia Dialogo ebraico-cristiano/Jüd.-christl.
Gespräch; Tema ―Vivere la volontà di
Dio nei rapporti umani‖
So/Do
10.4.
11.00 Jospehskapelle
Abano Terme
Gottesdienst in dt. Sprache
17.00 Chiesa Venezia Culto/Gottesdienst