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Jetzt Mondovino Clubmitglied werden und 20% Willkommens- rabatt sichern *Exkl. Aktionen, Champagner, Schaumweine, Subskriptionen, Raritäten, Clubangebote, Casa del Vino Weine, Riegger Weine, Weinmesseweine, Spirituosen, Port, Sherry & Co. Nicht kumulierbar mit anderen Bons. Profitieren Sie als Mondovino Clubmitglied von weiteren exklusiven Aktionen und Angeboten, wie digitale Coupons und wöchentliche Clubangebote. Mitglied werden lohnt sich also! 20% Willkommens- rabatt auf Weine* sonntagszeitung.ch | 24. November 2019 Anzeige So verschwendet man Steuergelder Bund stellt GA-Rabatte für pensionierte Bähnler infrage SonntagsZeitung vom 17. 11. 2019 Endlich werden die GA-Rabatte der Pensionierten veröffentlicht, 62 Prozent Rabatt. Jetzt erstaunt es mich nicht mehr, dass alle pen- sionierten Bähnler ein 1.-Klasse- Abonnement haben, sie bezahlen also 1600 Franken, der Normal- bürger 4800 Franken. Sie bezah- len weniger als ein normaler Kun- de für das 2.-Klasse-Abonnement. Auch die Ehepartner erhalten einen Rabatt, obwohl sie nie bei den SBB gearbeitet haben. So ver- schwendet man Steuergelder, denn die SBB werden mit Steuergeldern subventioniert. Lucia Huber, Zürich Die aktiven Bahnangestellten arbeiten meist unregelmässig, und daher ist die Gratisabgabe von Abonnementen sicher gerechtfer- tigt. Aber was Pensionierte mit der Gratisabgabe oder zumindest mit Ermässigungen der Abonnements- preise zu tun haben, ist höchst frag- würdig. Da drängen sich doch ei- nige Fragen auf. Warum profitie- ren auch Angehörige? Und wie ist das mit der Besteuerung? Denn es ist doch offensichtlich, dass die Er- mässigung der Abonnementsprei- se eine verdeckte Lohnzahlung dar- stellt. Warum, nach dem SEV-Ge- werkschaftssekretär, das zu einem sozialen Unfrieden führen soll, ist zumindest schleierhaft. Der Direk- tor des VÖV sagt, in Tarifangele- genheiten entscheide die Branche. Ja, aber der Steuerzahler kann ein- fach nur bezahlen und die Faust im Sack machen oder was? Das ganze Prozedere hat eigentlich Sys- tem. Zuerst die Postautoaffäre, dann die vergünstigten Abonne- mente im öffentlichen Verkehr ins- gesamt. Jemand hat da den Job nicht richtig gemacht. Franz Schüpbach, Liebefeld BE Vorsicht ist geboten, Herr Glarner! SVP sägt an SP-Sitz SonntagsZeitung vom 17. 11. 2019 Seit Jahren schiesst überwiegend die SVP gegen Simonetta Somma- ruga und findet an ihrem Tun kaum einen «guten Faden». Es sei daran erinnert, dass jeder Politiker auch ein Individuum ist und ent- sprechend der persönlichen Ein- stellung und der Parteilinie mehr auf der einen oder der anderen Sei- te politisiert. Eine Versachlichung der politischen Diskussion, ohne persönliche Angriffe, wäre deshalb dringend notwendig. Mit populis- tischer Stimmungsmache machen sich deren Urheber selber unglaub- würdig. Schweigen ist manchmal sinnvoller, als mit falschen Infor- mationen die Stimmberechtigten zu beeinflussen versuchen. Der- zeit stehen nur ein Viertel der Stimmenden hinter der SVP und somit hinter deren Angriffen auf Simonetta Sommaruga. Folglich kann man davon ausgehen, dass eine satte Mehrheit mit der Arbeit der Uvek-Vorsteherin zufrieden ist. Heinrich Schneebeli, Affoltern am Albis ZH facebook.com/sonntagszeitung instagram.com/sonntagszeitung.ch twitter.com/sonntagszeitung Folgen Sie uns: Schreiben Sie uns Leserbriefe werden nur mit vollständiger Absenderadresse (auch via E-Mail) akzeptiert. Bitte an folgende Adressen: SonntagsZeitung, Leserseite, Postfach, 8021 Zürich (Fax 044 248 47 48) oder [email protected]. Aus Platzgründen erlauben wir uns, eingehende Leserbriefe online zu veröffentlichen. Die Redaktion entscheidet über Auswahl und Kürzungen. Korrespondenz darüber wird keine geführt. Redaktionsschluss ist jeweils am Mittwoch, 12 Uhr. Leserbriefe müssen sich auf Artikel beziehen. Das darf doch nicht wahr sein, da reiten Herr Glarner und seine SVP eine Attacke gegen die Bundesrä- tin Sommaruga, eine mutige Bun- desrätin, die seinerzeit das Chaos- Departement des Vorgängers auf Trab brachte und die dieses schwie- rige Departement mit Bravour nach besten Möglichkeiten leitete, ein Departement, um das sämtli- che SVPler schon fast feige immer einen grossen Bogen machten und immer noch machen, denn dort gab und gibt es keine Lorbeeren zu ernten. Die Popularität dieser Frau beim Volk sollte nicht unterschätzt werden, man könnte sich da leicht die Finger verbrennen. Vorsicht ist geboten, Herr Glarner! Was soll denn jetzt plötzlich diese Negativ- kampagne? Zittert die Partei vor einem weiteren plötzlichem Ver- lust nach einem möglichen Gesin- nungswandel unter der Bundes- hauskuppel? Walter Neuenschwander, Ostermundigen BE Die Worte von Nationalrat Glar- ner sind einleuchtend. Und es macht Sinn, wenn die Grünen einen Sitz von der SP «bekom- men». Dies, zumal sich diese bei- den Parteien und Fraktionen am nächsten sind. Hingegen würde ich das nicht vordergründig mit de- ren Asylpolitik begründen, son- dern vielmehr mit der Massenein- wanderungsinitiative. Diese wur- de von der damals zuständigen Bundesrätin zu wenig ernst ge- nommen, und zwar bereits vor der Abstimmung. Auch danach ist die Politik nicht «allervollstens» res- pektvoll mit dem Volkswillen und dem Ständemehr umgegangen – und tut es immer noch nicht. Ich möchte auch hinterfragen, wie die Sozialdemokratin und die neue Uvek-Vorsteherin mit den Proble- men, namentlich bei den SBB – und dabei mit dem Millionenge- halt für den Chef –, umzugehen gedenkt. André Müller, Basel Die SVP möchte SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Dezem- ber abwählen und dafür einen Grü- nen wählen. Dies, weil Sommaru- ga laut dem SVP-Hardliner Glar- ner angeblich in der Asylpolitik gescheitert sei. Die SVP sollte bes- ser vor der eigenen Türe wischen. Ihre beiden Bundesräte Maurer und Parmelin machen dauernd gra- vierende Fehler. Maurer machte dieses Jahr als Bundespräsident im- mer wieder unverständliche Al- leingänge, so wie seinerzeit Blo- cher. Zuletzt das Abkommen mit dem Unrechtsstaat Saudiarabien. Parmelin scheint sich von seinem Beruf als Winzer noch nicht gelöst zu haben. Er möchte, dass weiter- hin Giftmittel gespritzt werden können und dass das Wasser nicht weiter nach Pestiziden untersucht werden soll. Wie wäre es mit der Abwahl von Maurer, der die Al- tersgrenze ohnehin erreicht hat? Max Bürgis, Wettingen AG Unverständliches, ja unzumutbares Vorgehen Kesb-Beistände machen täglich Fehler SonntagsZeitung vom 17. 11. 2019 Gut möglich, dass die sogenann- ten Profis weniger Haftungsfälle auslösen als private Beistände. Al- lerdings lese und höre ich vielmehr über unverständliches, ja unzu- mutbares Vorgehen durch profes- sionelle Kesb-Funktionäre. Im Ar- tikel wurde leider auch nichts ge- sagt über die Kostenunterschiede zwischen Einsätzen von Profis und privaten Beiständen. Ich gehe da- von aus, dass die Profis ein Mehr- faches für die grundsätzlich glei- che Leistung erhalten oder verlan- gen. Entscheidend ist doch, dass sich die Klienten bei der gewähl- ten Bezugsperson wohlfühlen. Und das ist doch mit einem priva- ten Beistand eher der Fall, da er in der Regel aus der gewohnten Um- gebung kommt, eventuell auch Fa- milienangehöriger ist. Karl Meier-Zoller, Effretikon ZH Dieselben Probleme auch in christlich geprägten Ländern Fataler Wettkampf SonntagsZeitung vom 17. 11. 2019 Die im Artikel erwähnten Gründe für die viel zu hohen Kinderzah- len in Niger stimmen sehr wohl, doch gibt es dieselben Probleme auch in christlich geprägten Län- dern. Die katholische Kirche und evangelikale Kreise beschränken die Frauen genauso. Abhilfe: gute Bildung und Ausbildung – und das Geld, welches Frauen dann nach Hause bringen. Kurt und Agathe Müller, Schwarzenburg BE Wie gerne lässt er sich so fotografieren? Wenn Rasta Männchen macht, postet Frauchen das SonntagsZeitung vom 17. 11. 2019 Klar ist Tierleid durch Missbrauch von Haustieren als Influencer ein Klacks im Vergleich zu den fast un- endlichen Problemen bei der Fleisch-, Milch- und Eierproduk- tion oder bei den Tierversuchen. Aber diese sinnlose Zurschaustel- lung nur zum Spass ist ein Symbol für die rücksichtslose Nutzung von

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sonntagszeitung.ch | 24. November 2019

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So verschwendet man SteuergelderBund stellt GA-Rabatte für pensionierte Bähnler infrageSonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Endlich werden die GA-Rabatte der Pensionierten veröffentlicht, 62 Prozent Rabatt. Jetzt erstaunt es mich nicht mehr, dass alle pen-sionierten Bähnler ein 1.-Klasse-Abonnement haben, sie bezahlen also 1600 Franken, der Normal-bürger 4800 Franken. Sie bezah-len weniger als ein normaler Kun-de für das 2.-Klasse-Abonnement. Auch die Ehepartner erhalten einen Rabatt, obwohl sie nie bei den SBB gearbeitet haben. So ver-schwendet man Steuergelder, denn die SBB werden mit Steuergeldern subventioniert. Lucia Huber, Zürich

Die aktiven Bahnangestellten arbeiten meist unregelmässig, und daher ist die Gratisabgabe von Abonnementen sicher gerechtfer-tigt. Aber was Pensionierte mit der Gratisabgabe oder zumindest mit Ermässigungen der Abonnements-preise zu tun haben, ist höchst frag-würdig. Da drängen sich doch ei-nige Fragen auf. Warum profitie-ren auch Angehörige? Und wie ist das mit der Besteuerung? Denn es ist doch offensichtlich, dass die Er-mässigung der Abonnementsprei-se eine verdeckte Lohnzahlung dar-stellt. Warum, nach dem SEV-Ge-werkschaftssekretär, das zu einem sozialen Unfrieden führen soll, ist zumindest schleierhaft. Der Direk-tor des VÖV sagt, in Tarifangele-genheiten entscheide die Branche.

Ja, aber der Steuerzahler kann ein-fach nur bezahlen und die Faust im Sack machen oder was? Das ganze Prozedere hat eigentlich Sys-tem. Zuerst die Postautoaffäre, dann die vergünstigten Abonne-mente im öffentlichen Verkehr ins-gesamt. Jemand hat da den Job nicht richtig gemacht. Franz Schüpbach, Liebefeld BE

Vorsicht ist geboten, Herr Glarner!SVP sägt an SP-SitzSonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Seit Jahren schiesst überwiegend die SVP gegen Simonetta Somma-ruga und findet an ihrem Tun kaum einen «guten Faden». Es sei daran erinnert, dass jeder Politiker auch ein Individuum ist und ent-sprechend der persönlichen Ein-stellung und der Parteilinie mehr auf der einen oder der anderen Sei-te politisiert. Eine Versachlichung der politischen Diskussion, ohne persönliche Angriffe, wäre deshalb dringend notwendig. Mit populis-tischer Stimmungsmache machen sich deren Urheber selber unglaub-würdig. Schweigen ist manchmal sinnvoller, als mit falschen Infor-mationen die Stimmberechtigten zu beeinflussen versuchen. Der-zeit stehen nur ein Viertel der Stimmenden hinter der SVP und somit hinter deren Angriffen auf Simonetta Sommaruga. Folglich kann man davon ausgehen, dass eine satte Mehrheit mit der Arbeit der Uvek-Vorsteherin zufrieden ist. Heinrich Schneebeli, Affoltern am Albis ZH

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Leserbriefe werden nur mit vollständiger Absenderadresse (auch via E-Mail) akzeptiert. Bitte an folgende Adressen: SonntagsZeitung, Leserseite, Postfach, 8021 Zürich (Fax 044 248 47 48) oder [email protected]. Aus Platzgründen erlauben wir uns, eingehende Leserbriefe online zu veröffentlichen.Die Redaktion entscheidet über Auswahl und Kürzungen. Korrespondenz darüber wird keine geführt. Redaktionsschluss ist jeweils am Mittwoch, 12 Uhr. Leserbriefe müssen sich auf Artikel beziehen.

Das darf doch nicht wahr sein, da reiten Herr Glarner und seine SVP eine Attacke gegen die Bundesrä-tin Sommaruga, eine mutige Bun-desrätin, die seinerzeit das Chaos-Departement des Vorgängers auf Trab brachte und die dieses schwie-rige Departement mit Bravour nach besten Möglichkeiten leitete, ein Departement, um das sämtli-che SVPler schon fast feige immer einen grossen Bogen machten und immer noch machen, denn dort gab und gibt es keine Lorbeeren zu

ernten. Die Popularität dieser Frau beim Volk sollte nicht unterschätzt werden, man könnte sich da leicht die Finger verbrennen. Vorsicht ist geboten, Herr Glarner! Was soll denn jetzt plötzlich diese Negativ-kampagne? Zittert die Partei vor einem weiteren plötzlichem Ver-lust nach einem möglichen Gesin-nungswandel unter der Bundes-hauskuppel? Walter Neuenschwander, Ostermundigen BE

Die Worte von Nationalrat Glar-ner sind einleuchtend. Und es macht Sinn, wenn die Grünen einen Sitz von der SP «bekom-men». Dies, zumal sich diese bei-den Parteien und Fraktionen am nächsten sind. Hingegen würde ich das nicht vordergründig mit de-ren Asylpolitik begründen, son-dern vielmehr mit der Massenein-wanderungsinitiative. Diese wur-de von der damals zuständigen Bundesrätin zu wenig ernst ge-nommen, und zwar bereits vor der Abstimmung. Auch danach ist die Politik nicht «allervollstens» res-pektvoll mit dem Volkswillen und dem Ständemehr umgegangen – und tut es immer noch nicht. Ich möchte auch hinterfragen, wie die Sozialdemokratin und die neue Uvek-Vorsteherin mit den Proble-men, namentlich bei den SBB – und dabei mit dem Millionenge-halt für den Chef –, umzugehen gedenkt. André Müller, Basel

Die SVP möchte SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Dezem-ber abwählen und dafür einen Grü-nen wählen. Dies, weil Sommaru-

ga laut dem SVP-Hardliner Glar-ner angeblich in der Asylpolitik gescheitert sei. Die SVP sollte bes-ser vor der eigenen Türe wischen. Ihre beiden Bundesräte Maurer und Parmelin machen dauernd gra-vierende Fehler. Maurer machte dieses Jahr als Bundespräsident im-mer wieder unverständliche Al-leingänge, so wie seinerzeit Blo-cher. Zuletzt das Abkommen mit dem Unrechtsstaat Saudiarabien. Parmelin scheint sich von seinem Beruf als Winzer noch nicht gelöst zu haben. Er möchte, dass weiter-hin Giftmittel gespritzt werden können und dass das Wasser nicht weiter nach Pestiziden untersucht werden soll. Wie wäre es mit der Abwahl von Maurer, der die Al-tersgrenze ohnehin erreicht hat? Max Bürgis, Wettingen AG

Unverständliches, ja unzumutbares VorgehenKesb-Beistände machen täglich FehlerSonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Gut möglich, dass die sogenann-ten Profis weniger Haftungsfälle auslösen als private Beistände. Al-lerdings lese und höre ich vielmehr über unverständliches, ja unzu-mutbares Vorgehen durch profes-sionelle Kesb-Funktionäre. Im Ar-tikel wurde leider auch nichts ge-sagt über die Kostenunterschiede zwischen Einsätzen von Profis und privaten Beiständen. Ich gehe da-von aus, dass die Profis ein Mehr-faches für die grundsätzlich glei-che Leistung erhalten oder verlan-gen. Entscheidend ist doch, dass

sich die Klienten bei der gewähl-ten Bezugsperson wohlfühlen. Und das ist doch mit einem priva-ten Beistand eher der Fall, da er in der Regel aus der gewohnten Um-gebung kommt, eventuell auch Fa-milienangehöriger ist. Karl Meier-Zoller, Effretikon ZH

Dieselben Probleme auch in christlich geprägten LändernFataler WettkampfSonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Die im Artikel erwähnten Gründe für die viel zu hohen Kinderzah-len in Niger stimmen sehr wohl, doch gibt es dieselben Probleme auch in christlich geprägten Län-dern. Die katholische Kirche und evangelikale Kreise beschränken die Frauen genauso. Abhilfe: gute Bildung und Ausbildung – und das Geld, welches Frauen dann nach Hause bringen. Kurt und Agathe Müller, Schwarzenburg BE

Wie gerne lässt er sich so fotografieren?Wenn Rasta Männchen macht, postet Frauchen dasSonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Klar ist Tierleid durch Missbrauch von Haustieren als Influencer ein Klacks im Vergleich zu den fast un-endlichen Problemen bei der Fleisch-, Milch- und Eierproduk-tion oder bei den Tierversuchen. Aber diese sinnlose Zurschaustel-lung nur zum Spass ist ein Symbol für die rücksichtslose Nutzung von

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21Leserbriefe

Foto

: Syl

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«Warum gehen die User nicht selber ins Tier-heim und sehen sich dort um, ob der ideale Hund für sie real existiert?» Susanna Geser, Biel BE

Impressum

www.sonntagszeitung.chAuflage: 158 924 Ex. verbreitete Auflage, davon 151 417 verkauft (WEMF 2017)Leser: 581 000Reichweite: 12,2 Prozent, D-CH (MACH Basic 2017-2)Herausgeberin: Tamedia AG, ZürichVerleger: Pietro Supino Adresse Redaktion: Werdstrasse 21, Postfach, 8021 Zürich Telefon 044 248 40 40Fax 044 242 47 48 E-Mail: [email protected] Twitter: @sonntagszeitung Facebook: facebook.com/sonntagszeitung ISSN: 1420-7222Bundeshausredaktion: Postfach 7923, 3001 Bern Telefon 031 311 80 54Fax 031 311 48 50

RedaktionChefredaktor: Arthur RutishauserMitglied der Chefredaktion: Armin MüllerRedaktionsleitung: Andreas Kunz, Thomas Speich Textchef: Rico BandleLeitung der Tamedia Editorial Services: Viviane JoyceRessortleitende Tamedia Editorial Services: Textproduktion: Raphael DiethelmLayout: Andrea Müller, Tobias Gaberthuel (Stv.)

Bildredaktion: Olaf Hille, Jost Fetzer (Stv.)Infografik: Michael Rüegg Korrektorat: Rita Frommenwiler, Erika Tschannen (Stv.)Publishing Services: Dominic Geisseler (Leitung)Nachrichten/Fokus: Andreas Kunz, Thomas Speich (Co-Leitung), Dominik Balmer, Nadja Pastega, Fabienne Riklin, Martin Stoll, Pia Wertheimer Reporterin: Chris Winteler Daten-Journalismus: Barnaby Skinner (Leitung), Mathias Born, Sven Cornehls, Simone Luchetta, Patrick MeierRecherche-Desk (SonntagsZeitung, «Le Matin Dimanche»): Thomas Knellwolf, Oliver Zihlmann (Co-Leitung), Sylvain Besson, Catherine Boss, Dominique Botti, Christian Brönnimann, Roland Gamp, Bernhard Odehnal, Kurt Pelda, Titus Plattner, Simone RauBundeshaus: Denis von Burg (Leitung), Mischa Aebi, Adrian SchmidWirtschaft: Peter Burkhardt (Leitung), Holger Alich, Jorgos Brouzos, Erich Bürgler, Markus Diem Meier, Dominik Feusi, Philipp Felber-Eisele, Andrea Fischer, Andreas Flütsch, Laura Frommberg, Bernhard Kislig, Karin Kofler, Robert Mayer, Jon Mettler, Maren Meyer, Walter Niederberger, Beat Schmid, Martin Spieler (Geldberater)

Kultur: Guido Kalberer (Leitung), Matthias Lerf, Andreas Tobler, Benedikt SartoriusWissen: Nik Walter (Leitung), Alexandra Bröhm, Anke Fossgreen, Joachim Laukenmann, Martina Frei, Martin LäubliGesellschaft: Bettina Weber (Leitung), Tina Huber, Lucie Machac, Denise JeitzinerServices: Giuseppe Wüest (Leitung), Christoph Ammann (Leitung Reisen), Kurt Tschan, Daniel Böniger, Nina Kobelt (Kulinarik), Dieter Liechti (Auto)Produktion: Jörg Dietziker, Andreas Englbrecht, Silvana Iannetta Layout: Andrea Müller (Leitung), Tobias Gaberthuel (Art Director), Werner Gämperli, Natalie Seitz, Marius VogelmannInfografik: Jürg CandrianFotoredaktion: Olaf Hille (Leitung), Julian Rüthi, Monica Foresti Korrektur: Rita Frommenwiler (Leitung)Sekretariat: Judith Imlig OswaldAutoren/Kolumnisten: Tamara Funiciello, Milo Rau, Peter Schneider, Markus SommStändige Mitarbeiter: Martin Kilchmann, Peter Schibler, Karl WildAuslandkorrespondenten: Martin Suter (New York)Sekretariat: Claudia Bianchi, Sarah Renfer-FreudigerSportredaktion: Ueli Kägi (Leitung), Adrian Ruch (Leitung), Alexandra

Stäuble (Leitung), Marcel Allemann, Anna Baumgartner, Peter M. Birrer, Christian Brüngger, Thierry Dick, Dominic Duss, Simon Graf, René Hauri, Jan Hirschi, Adrian Hunziker, Roland Jauch, Kristian Kapp, Reto Kirchhofer, Philipp Muschg, Kai Müller, Marco Oppliger, Florian Raz, Philipp Rindlisbacher, Fabian Ruch, Thomas Schifferle, Monica Schneider, René Stauffer, Eva Tedesco, Alex Trunz, Daniel Wehrle, David Wiederkehr, Dominic WuilleminFotografen: Sabina Bobst, Urs Jaudas, Dominique Meienberg, Reto Oeschger, Sophie StiegerRedaktions-Service:Nachrichtenagenturen: Associated Press (AP), Sportinformation (SI)Bildagenturen: Agence France Presse (AFP), Associated Press (AP), European Press Photo Agencies (EPA), Keystone, ReutersWiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit der aus drücklichen Genehmigung der Redaktion. Redaktion und Verlag lehnen für unverlangte Zusendungen jede Haftung ab.Wir drucken auf Recyclingpapier.

VerlagSonntagsZeitung, Verlag, Werdstrasse 21, 8021 Zürich, Telefon 044 248 41 11Fax 044 248 42 72, [email protected]

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Tieren. Dabei würden sie es ver-dienen, wie wir ein selbstbestimm-tes Leben in Freiheit und Unver-sehrtheit zu führen. Renato Werndli, Eichberg SG

Der Hund wird dem Menschen im-mer Freude machen, auch wenn ihm das viel abverlangt. Ich habe Hunde gesehen, die als Einkom-mensquelle für Drogensüchtige dienen und manchmal orientie-rungslos herumirren, Hunde die ganz eng an der Leine geführt wer-den, Hunde an Ketten und Men-schen, die ihre Tiere verantwor-tungslos behandeln. Dem Hund von Sylvia Michel scheint es gut zu gehen, aber natürlich können wir nicht nachvollziehen, was er spürt. Der Hund im Schnee, das anschei-nend das beliebteste Foto auf In-stagram ist, ist für mich ein eher trauriger Anblick. Kann der Hund noch atmen? Wie gerne lässt er sich so fotografieren? Da halte ich es wohl mit dem Tierethiker Markus

Wild: Ein Tier kann man nicht für finanzielle Interessen gebrauchen, das ist tierquälerisch. Warum schauen sich so viele Menschen Fotos von einem Hund online an, warum gehen die User nicht sel-ber ins Tierheim und sehen sich dort um, ob der ideale Hund oder die ideale Katze für sie real exis-tiert? Susanna Geser, Biel BE

Auf der Wanderung ins Digital nehme ich einen Umweg. Ohne Internet, Facebook, lnstagram etc. sieht man halt das, was sich vor den Augen abspielt. Da waren die Velofahrerin und der Velofahrer. Sie fuhren auf dem sehr breiten Trottoir. Und ihr Hund rannte nebenher. Er spielte mit einer Ross-kastanie. Und da diese runden Früchte sekundenweise von den Bäumen purzelten, schnappte der Hund da, dann dort, dann wieder da. Die Natur schenkte ihm ein lustiges Spiel. Und er tollte herum. Eine Augenweide. Er wusste nicht,

wie ihm geschieht. Musste stets im Auge behalten, dass Herrchen und Frauchen weiter strampeln. Der Kastanienallee entlang. Auch ohne dass das im nächsten farbintensi-ven Herbst in Szene gesetzt und millionenfach angeklickt wird, kann jeder sich das bildlich vorstel-len. René Gautschi, Zürich

Eine sehr eingeschränkte, weil materialistische SichtEin Masern-Impfzwang nützt auch den GegnernSonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Der Ruf nach Impfzwang kann nur von Menschen mit sehr einge-schränkter, weil materialistischer Sicht auf Mensch und Welt kom-men – aus der Allmachtsfantasie, mit Impfungen und Antibiotika Krankheiten ausrotten zu können. Zwei Todesfälle nach Masernin-fektionen werden laut verkündet. Über 3000 Tote jährlich in der

Schweiz wegen Antibiotika-Resis-tenzen wird kaum gesprochen. Zum Glück nehmen sich immer mehr Menschen (und bei weitem nicht nur Anthroposophen) das Recht, selbstständig und weiter zu denken, anstatt zu polemisieren. Anita Lütolf, Arlesheim BL

Die Affäre Piller ist eine veritable PossenkomödieWer rettet die Migros?SonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Die Migros, einst ein Unterneh-men mit Charme und Charakter, ist jeden Monat in einer grösseren Krise. Die Affäre Piller ist eine ve-ritable Possenkomödie. Seit Mo-naten verdichten sich die Fakten, dass Piller ungetreue Geschäfts-führung betrieb – und nichts pas-siert. Jetzt müssen die Genossen-schafter darüber abstimmen, weil eine kompetente Führung fehlt. Wahrscheinlich befasst sich dieses

Gremium lieber mit den abstrusen und lächerlichen TV-Werbespots, die dem Volk suggerieren wollen, dass die Migros uns allen gehöre. Solange diese Zustände herrschen, verzichte ich auf Einkäufe bei der Migros. Hans-Ulrich Wanzenried, Zürich

Dem Artikel und der Analyse von Armin Müller über den Zustand der Migros bleibt nicht mehr viel anzufügen. Doch es tut einem al-ten Migros-Kunden weh, Duttis Lebenswerk immer mehr serbeln zu sehen. Wo ist der fähige Ver-waltungsrat und wo die Manager, die den Furor und die Energie ha-ben, neue Wege zu beschreiten? Die Hoffnung, dass die Genossen-schafter etwas bewegen könnten, ist wohl sehr klein. Siehe den vor Jahren lancierten Migros-Frühling, der klanglos versenkt wurde. Zu-rück zu den Wurzeln würde auch bedeuten, den unsäglichen Wer-be- und PR-Aufwand zu entschla-

cken und zu verschlanken. All die-se vielen Aktionen, Sonderpunk-te etc. braucht niemand. Es liesse sich damit viel Geld sparen. Der Kunde will gute Produkte zu einem guten und immer klar ersichtlichen Preis. Siehe den Aufschwung bei den Discountern. Hans Kaspar, Rüti ZH

Armin Müller recherchiert und analysiert den Zustand des oran-gen Riesen beeindruckend und zu-treffend. Während CEO Hansue-li Loosli, ein dynamischer füh-rungsstarker Chef, Coop auf Vor-dermann trimmte, verursachten die Chefs der Migros zahlreiche unternehmerische Missgriffe. Eugen Hunziker verdampfte mit dem Debakel in Österreich über 700 Millionen, Peter Everts wid-mete sich lieber akademischen Ge-sprächen mit dem GDI über die Zukunft des Detailhandels, statt

Fortsetzung — 23

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volkswagen-nutzfahrzeuge.ch

Der Transporter 6.1Ikone, neuster StandHat jetzt noch mehr auf dem Kasten: Der Transporter 6.1überzeugt mit vielen neuen Fahrerassistenz- und Sicherheitssys-temen. Für Unterstützung am Arbeitsplatz sorgen zudem dasoptionale Digital Cockpit und das neue Infotainmentsystem.Durch seine hohe Individualisierbarkeit und dank durchdachtenTransportinnovationen bietet die Ikone für alle Aufgaben dierichtige Lösung. Oder gleich mehrere.

Leserbriefe 23sonntagszeitung.ch | 24. November 2019

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die nötigen Reformen umzuset-zen. Anton Scherrer verdampfte mit der französischen Konserven-fabrik über 100 Millionen und lie-ferte sich einen unternehmenskul-turell unsäglichen und verlorenen Kampf mit Claude Hauser um das Präsidium. Herbert Bolliger als führungsschwacher und wenig cha-rismatischer Chef ging mit Vöge-le, Denner, Globus und anderen Projekten zu grosse Risiken ein, machte Millionenverluste und ver-säumte grundlegende Reformen in den regionalen unabhängigen Genossenschaften und die Verjün-gung der Spitze. Auch die erfolg-losen McKinsey-Unternehmens-berater liessen Coop davonziehen. Die sehr profitablen und margen-starken Zeiten vor den starken Konkurrenten Lidl und Aldi, die den Detailhandel mit Billigstprei-sen neu ausrichteten, haben die Migros-Führung träge gemacht. Statt sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und die schwerfäl-ligen «Politstrukturen» zu straffen, übersah man grosses Sparpoten-zial. Die Piller-Affäre ist ein wei-terer Dolchstoss in der 94-jährigen Geschichte der Migros. Wer die Werte des beeindruckenden und einmaligen Unternehmers Gott-lieb Duttweiler verwässert, seine genossenschaftliche Vision, näm-lich den Menschen, Mitarbeiter und Kunden nicht mehr konse-quent in den Mittelpunkt stellt und die Migros zu einem nur noch pro-fitorientierten «normalen» Kon-zern trimmt, muss scheitern.

Roger E. Schärer, Trin Mulin GR

Es hätte auch heissen können: «Wer rettet alle anderen kleineren Geschäfte vor der Migros?» Wer so hoch hinaus will und in jede klei-ne Nische vordringt, muss früher oder später zu Fall kommen. Der Genossenschaftssinn ist auf der Strecke geblieben, Migros ist grös-senwahnsinnig geworden. Pakete mit dem Auto an die Haustür ge-liefert zu erhalten: Da hört der Sinn für das Normale auf, denn andere haben es auch verdient, Ge-schäften zu können, neben der heutigen Migros liegt aber nicht mehr viel drin. Migros war lange Zeit der Platzhirsch in der Schweiz. Aldi und Lidl zeigen, dass sie als Grossverteiler am Boden geblie-ben sind und mit fairen Preisen, vor allem was Gemüse anbelangt, dem Kunden entgegenkommen. Ob es noch ein Zurück gibt zum Ursprung Gottlieb Duttweilers, ist fraglich, ausser der Druck von aussen zwingt die Migros dazu. Beatrice Landert, Zollikerberg ZH

Sanktionen und Boykotte gegen die USA sind angesagtDer WTO in Genf droht ein ShutdownSonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Die USA sind aus dem Atomab-kommen ausgestiegen, kündigten das Pariser Klimaabkommen, und nun blockieren sie auch noch das Budget der WTO. Die Weltge-meinschaft kann ein solches egois-tisches Abseitsstehen der USA nicht länger hinnehmen. Sanktio-nen und Boykotte gegen die USA sind angesagt. Die Schweiz ist im-

merhin auf Rang 20 der Länder mit den weltweit grössten Brutto-inlandprodukten und darf bei sol-chen Massnahmen ungeniert und selbstbewusst eine aktive Vorrei-terrolle übernehmen und die USA entsprechend in den Senkel stel-len. Toni Stadelmann, Zürich

Sie bleiben uns damit erhalten als Zeugen alter Baukultur«Wir wollen Wohnungen mit reichen Farben»SonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Angesichts der Monstrosität und Trostlosigkeit der modernen Archi-tektur, welche bald das letzte Dorf in diesem Land erreicht haben dürfte, tut es ungemein gut, zu se-hen, dass historische Liegenschaf-ten derart authentisch renoviert werden, um in neuem Glanz zu er-scheinen und den Bewohnern mehr Raum und Behaglichkeit zu bieten. Sie bleiben uns damit er-halten als Zeugen alter Baukultur und einer Zeit, als es der Architek-tur noch gelang, auch nach aussen hin eine Botschaft zu vermitteln und Identität zu schaffen, statt wei-ter zur Entfremdung von Wohn-stätte und Mensch beizutragen. Peter Schuppli, Wädenswil ZH

Rennpferd Manduro teilt sein Schicksal mit vielen anderenEin Zwanzigstel eines Königreichs für ein PferdSonntagsZeitung vom 17. 11. 2019

Wenn es um wertvolle Pferde geht, scheint die Optik sich kaum von

Geldanlagen zu unterscheiden. Profit ist alles, was zählt. Ethik und Moral spielen keine Rolle. Das Rennpferd Manduro teilt sein Schicksal mit vielen anderen. Ers-te Rennen bereits mit zwei Jahren. In einem Alter, wo gerade das unterste Drittel der Extremitäten-knochen verknöchert ist und Seh-nen erst beginnen sich zu verfesti-gen. Sie sind der Rennbelastung nicht gewachsen. 90 Prozent ha-ben schmerzhafte Magengeschwü-re. Die Nutzungsdauer beträgt sta-tistisch gesehen 3,5 Jahre. Danach werden sie verkauft und können noch für die Zucht verwendet wer-den – oder werden verwurstet. Er-müdungsbrüche sind häufig, so auch bei Manduro an seinem letz-ten Rennen in Longchamp. Das hat nichts mit Pech zu tun. Unter dem neuen Besitzer Scheich Mo-hammed al-Maktoum bestritt er, nun fünfjährig, keine Rennen mehr und war dann für eine Deck-taxe von 40 000 Euro in Irland zu haben. Es braucht offenbar noch viel Zeit, bis in den Köpfen die Überzeugung gereift ist, dass Pfer-den und anderen Tieren mit dem nötigen Respekt, mit dem Wissen um die körperliche Reifung und Gesunderhaltung, mit der Er-kenntnis, dass Tiere keine Sache mehr, sondern empfindsame We-sen sind, begegnet wird. Was nüt-zen Tierschutzgesetze, wenn sie von den Verantwortlichen im Voll-zug, in der Verwaltung und in der Rechtsprechung nicht umgesetzt werden? Es besteht in der Schweiz noch ein beträchtlicher Hand-lungsbedarf. Thomas Bühlmann, Bremgarten bei Bern

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«Die Piller-Affäre ist ein weiterer Dolchstoss in der 94-jährigen Geschichte der Migros»

Roger E. Schärer, Trin Mulin GR