Kinder in Not – Hilfe für Syrien

Gemeinsam viel bewegen

Otto Bock Stiftung

1987 gründet Dr.-Ing. E. h. Max Näder die Otto Bock Stiftung. Ziel ist es, die Technische Orthopädie und interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten, Ingenieuren, Orthopädiemechanikern und anderen Experten bei der Hilfsmittelversorgung zu fördern.

2002 erweitert sein Sohn Professor Hans Georg Näder die Stiftungssatzung um Tätigkeiten im mildtätigen Bereich. In Folge initiiert die Otto Bock Stiftung Hilfsaktionen für Menschen, die von Naturkatas tro-phen wie dem Elbhochwasser in Ostdeutschland und dem Erdbeben in Haiti betroffen sind.

Inhaltlicher Schwerpunkt der Otto Bock Stiftung ist heute die weltweite Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Prothesen, Orthesen und Roll-stühlen. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Förde -rung der Ausbildung von Orthopädietechnikern in Entwicklungsländern, damit die betroffenen Menschen nachhaltig und bestmöglich mit Hilfs-mitteln versorgt werden können.

Die Otto Bock Stiftung ist firmenunabhängig, greift jedoch bei ihren Aktivitäten auf das internationale Netzwerk der Otto Bock HealthCare und deren Part-ner zurück. Dies ermöglicht bei der Unterstützung und Koordinierung von Hilfsprojekten in aller Welt ein besonders effizientes und kostenoptimiertes Handeln.

2002 Jahrhundertflut in Deutschland

„Hoffnung geben – Hoffnung leben“

2004 Tsunami in Südostasien

„Hilfe für Khao Lak“

2008 Erdbeben in China

„Gib Kindern eine Zukunft“

2010 Erdbeben in Haiti

„Kinder in Not – Hilfe für Haiti“

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„Im Mittelpunkt unserer welt - weiten Stiftungsaktivi täten steht die Ver sorgung von Kindern mit eingeschränk ter Mobilität, denen Hilfsmittel Unabhängigkeit und damit Lebensqualität zurückgeben.“

Professor Hans Georg Näder, Zustifter und Kuratoriumsvorsitzen-der der Otto Bock Stiftung

Seit 2011 hat der Bürgerkrieg in Syrien mehr als 130.000 Opfer gefordert. 9,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Not, Gewalt und Elend, etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder und Jugendliche.

Rund 3 Millionen syrische Flüchtlinge leben derzeit in Nachbarländern wie der Türkei im Exil. Die meisten von ihnen sind in Camps untergebracht, haben bei Gefechten oder Bombenangriffen schwere Verletzungen erlitten und sind hoch gradig trau matisiert.

In Malatya, rund 200 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt, befindet sich eines von 24 türki-schen Flüchtlingscamps. Es wird von der staatlichen Katastrophenhilfe AFAD geführt. Nach intensiven

Gesprächen und einer sorgfältigen Vorbereitung konnte die Otto Bock Stiftung dort mit den lang erwarteten Hilfsmaßnahmen beginnen. Als Projekt-partner stehen dem Stiftungsteam Mitarbeiter der türkischen Ottobock Niederlassung zur Seite.

Durch den Einsatz einer mobilen Orthopädiewerk-statt ermöglicht die Otto Bock Stiftung, dass Kinder und Jugendliche in Malatya und weiteren Camps von professionellen Orthopädietechnikern versorgt werden. Zurzeit ist so die Versorgung von 60 Kindern und Jugendlichen sichergestellt. Doch die Zahl der Verletzten ist deutlich höher. Daher bemüht sich die Otto Bock Stiftung um weitere Spenden, um auch anderen jungen Menschen die dringend benötigte Hilfe zuteilwerden zu lassen.

Projekt

„Kinder in Not – Hilfe für Syrien“Der 18-jährige Ahmed bei ersten Gehversuchen mit seiner von dem Techniker Abdulaziz gebauten Prothese. Ahmed hat die Prothese schnell akzeptiert und konnte inner-halb kürzester Zeit gut damit laufen. Inzwischen ist sie für ihn eine echte Hilfe im Alltag. Und seine beein-druckenden Fortschritte moti vie ren auch andere Patienten.

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Schwerste Verletzungen wie die von Ahmet müssen schnellstmöglich versorgt werden. Nur dann lassen sich körperliche Folgeschäden und chronische Beschwerden verhindern. Die Otto Bock Stiftung sorgt dafür, dass alle notwendigen chirurgi-schen, medizinischen und thera-peutischen Behandlungsschritte erfolgen können, um die Verletzten mit Hilfsmitteln zu versorgen.

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Der elfjährige Ahmet wurde bei einem Angriff südlich von Damaskus durch Bombensplitter schwer verletzt. Sein rechtes Bein musste in der Hüfte ampu-tiert werden und auch sein linkes Bein sowie beide Arme sind stark beeinträchtigt. Zudem hat er schwere Verletzungen im Bauchraum erlitten, seine psychi-schen Wunden lassen sich nur erahnen.

Die schwierigen Arbeitsbedingungen vor Ort fordern die Helfer zusätzlich heraus. So weisen beispielsweise die Stümpfe der Patienten bei extrem hohen Umgebungstemperaturen von mehr als 40 Grad starke Schwan-kungen auf. Nur qualifizierte und erfahrene Techniker können unter diesen Umständen bestmögliche Versorgungs ergebnisse erzielen.

Elahmar Der sechsjährige Elahmar war in der Schule, als Kampfflug-zeuge die syrische Stadt Aleppo angriffen. Viele seiner Mit-schüler starben bei dem Bombenbeschuss, Elahmar überlebte schwer verletzt. Er verlor sein linkes Bein, war auf Gehstützen angewiesen und stark in seiner Beweglichkeit eingeschränkt. In der mobilen Orthopädiewerkstatt der Otto Bock Stiftung wurde Elahmar mit einer Oberschenkelprothese versorgt. Damit kann er wieder Spielen und Herumtoben – wie andere Kinder in seinem Alter auch.

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Prothetische oder kosmetische Armver sorgungen sind gerade im Kleinkindalter wichtig, um eine Dysbalance des Körpers und somit negative Auswirkungen auf Schulter und Wirbelsäule zu verhindern. Die Beidhändigkeit und der Umgang mit einer Armprothese sollten mög-lichst früh gefördert werden, um eine gleichmäßige Entwicklung der Körperhälften zu erreichen.

Rama Rama lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder in dem Flüchtlingscamp in Malatya. Die Dreijährige kam mit einer Fehlbildung des linken Armes zur Welt und wurde in der Orthopädiewerkstatt der Otto Bock Stiftung mit einer kosmetischen Arm prothese versorgt.

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Mit dem Projekt „Kinder in Not – Hilfe für Syrien“ hat die Otto Bock Stiftung eine große Aufgabe und Verantwortung übernommen. Nicht immer ist es ohne weiteres möglich, vor Ort Hilfe zu leisten. Um ein Projekt dieses Umfangs erfolgreich umset-zen zu können, ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Um den Menschen vor Ort zu helfen und ihr Vertrauen zu gewinnen, sind kompetentes und verlässliches Handeln entscheidend.

Anfangs sind gerade Kinder und Jugendliche häufig verängstigt. Sie begreifen nicht, was mit ihnen geschieht, wenn sie mit Hilfsmitteln versorgt wer-den. Den Orthopädietechnikern und Therapeuten kommt daher eine wichtige Funktion zu: Sie müssen sich fachlich und emotional auf jeden einzelnen Patienten einstellen, ihm zuhören, Mut machen und

ihm dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Zudem müssen sie auch die Familien intensiv in den Versor-gungsprozess mit einbeziehen.

Die versorgten Kinder werden bald wieder ohne Gehstützen spielen können oder nicht länger auf einen Rollstuhl angewiesen sein. Aber sie benötigen ein Leben lang medizintechnische Unterstützung. Kinder wachsen und ihre Stümpfe verändern sich. Dies erfordert regelmäßige Folgeversorgungen wie etwa die Anpassung von Schaft und Prothesenpass-teilen.

Mit Hilfe Ihrer Spenden gelingt es uns nicht nur, die körperlichen Funktionen der Betroffenen wieder herzustellen. Wir motivieren junge Menschen dazu, wieder aktiv am Leben teilzunehmen.

Kompetentes und verlässliches Handeln

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„Diese jungen Menschen benötigen dringend unsere Hilfe. Wir möchten ihnen und ihren Familien dabei helfen, die schrecklichen Ereignisse hinter sich zu lassen und mit Zu-versicht in die Zukunft zu schauen.“

Karl Heinz Burghardt, Vorstand der Otto Bock Stiftung

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Stichwort: „Kinder in Not – Hilfe für Syrien“

Otto Bock Stiftung Postfach 126037115 DuderstadtTel.: +49 (0) 5527 848 1424Fax: +49 (0) 5527 72330E-Mail: stiftung@ottobock.dewww.stiftung.ottobock.com D

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Otto Bock Stiftung · Postfach 1260 · 37115 DuderstadtTel.: +49 (0) 5527 848 1424 · Fax: +49 (0) 5527 72330 · E-Mail: stiftung@ottobock.de · www.stiftung.ottobock.com

Sie können unsere Stiftungsarbeit mit Ihrer Spende unterstützen. Helfen Sie uns, verletzte Kinder in Syrien und anderen Katastrophen-gebieten mit Hilfsmitteln zu versorgen und ihnen so Unabhängigkeit und Lebensqualität zurückzugeben.